17
2/18 www.digital-manufacturing-magazin.de D, A, CH: 9,50 Euro, weitere EU-Länder: 11,70 Euro AUFBAU UND OPTIMIERUNG IT-GESTÜTZTER PRODUKTIONSPROZESSE Industrie 4.0 | Internet der Dinge Fit für die vernetzte Produktion Komplexe Systemarchitektur mit SAP ME ablösen MIT SPECIAL INDUSTRIE 4.0

Komplexe Systemarchitektur mit SAP ME ablösen Fit für die ...€¦ · SAP ERP, mit deren Hilfe das Unternehmen stets über aktuelle Daten zur Fertigungssteuerung und -planung verfügt

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

  • 2/18 www.digital-manufacturing-magazin.de D, A, CH: 9,50 Euro, weitere EU-Länder: 11,70 Euro

    AUFBAU UND OPTIMIERUNG IT-GESTÜTZTER PRODUK TIONSPROZESSE Industrie 4.0 | Internet der Dinge

    Fit für die vernetzte ProduktionKomplexe Systemarchitektur mit SAP ME ablösen

    MIT

    SPEC

    IAL

    INDU

    STRI

    E 4.0

  • Liebe Leser,

    die Digitalisierung schreitet in der Industrie spürbar voran und sorgt für Wachstum bei den IT- und Auto-matisierungsanbietern. Dabei spielen intelligente Softwarelösungen eine wichtige Rolle. Durch sie wer-den Anwendungen rund um das Internet der Dinge (IoT) überhaupt erst möglich.

    Eine Schlüsselrolle spielen auch industrielle IT-Plattformen. Das Sammeln, Analysieren und Zusam-menführen großer Datenmengen aus unterschied-lichen Quellen ermöglicht in Kombination mit dem entsprechenden Industrie-Know-how die Entwick-lung internetbasierter Dienstleistungen jenseits klas-sischer Branchengrenzen. Die Unternehmen müs-sen deshalb umdenken und sich anders aufstellen, indem sie neue Partnerschaften eingehen und neue Geschäftsmodelle auf der Basis von Digitalisierungs-technologien entwickeln. Die richtigen Inspirationen dafür findet man auf der Hannover Messe, die am 23. April ihre Pforten öffnet und wieder für fünf Tage zum Mekka der Industrieanwender wird. Viele Aus-steller zeigen dabei Lösungen für die Digitalisierung der Industrie. Und wer nicht nach Hannover fahren kann, aber dennoch die neuesten Informationen über Softwarelösungen für die Produktion, Industrie-plattformen und Digitalisierung haben möchte, wird in dieser Ausgabe von Digital Manufacturing fündig.

    Noch etwas in eigener Sache: Damit wir Digital Manufacturing kontinuierlich weiterentwickeln kön-nen, würden wir gern erfahren, ob Ihnen unsere The-menauswahl gefällt oder ob Sie Themen vermissen. Sie kommen mit dem nebenstehenden QR-Code auf die Webseite der Leserbefragung oder über www.digital-manufacturing-magazin.de/ihre-meinung-ist-uns-wichtig-2.“ Machen Sie bitte mit!

    IhrRainer Trummer Chefredakteur

    Neue Partnerschaften und Geschäftsmodelle

    E D I T O R I A L

    zur Leserbefragung

    Besuchen Sie Digital Manufacturing auch auf Facebook, Twitter und XING.

    ...DANN WECHSELN SIE EINFACH ZU LILA!

    Um die digitale Transformation zu meistern, bedarf es einer

    zukunftsfähigen Business Software.

    Unsere ERP Software IFS ApplicationsTM, von Analysten und Kunden ausgezeichnet,

    ist dafür genau die Richtige!

    WENN SIE SICH ÜBER IHRE ERP SOFTWARE OFT SCHWARZ ÄRGERN...

    BESUCHEN SIE UNS AUF

    DER HANNOVER MESSE!

    Halle 7 – Stand E26

  • 4 2 / 2 0 1 8

    I N H A LT

    NewsAktuelles aus der Branche 6

    MesseschaufensterHannover Messe, Rapid.Tech und Control stehen in den Startlöchern 8

    Titelstory: Fit für die vernetzte Produktion ContiTech löst komplexe System- architekturen mit SAP ME ab 10

    IoT-Gateway – Wege ins NetzMaschinen direkt ans ERP anbinden und die Daten für die Optimierung nutzen 12

    Die algorithmische ProduktionAutonome Prozesse sind in den Unterneh-men noch nicht sehr weit vorgedrungen. Die algorithmische Produktion soll das ändern 14

    „IT-Produktionsgedächtnis“ mit MESTillmann Profil hat ein „IT-Produktions-gedächtnis“ mittels MES umgesetzt 16

    SPECIAL INDUSTRIE 4.0 19

    Manufacturing-PlattformDie Entwicklung von Fertigungs-IT- Plattformen schreitet voran. Auch MPDV entwickelt eine solche in petto. 20

    Manufacturing 4.0Die Cloud und neue End- und Ausgabegeräte treiben den Wandel 22

    Der richtige EinstiegBosch baut sein Angebot für Industrie 4.0 aus und bündelt Kompetenzen bei Software und Services 24

    Werkzeugmaschine digitalMit dem Bedienkonzept Celos und der IIoT-Plattform Adamos treibt DMG Mori die Digitalisierung voran 26

    Mit RFID zur Predictive MaintenanceMold-ID macht den Einsatz von Spritzgieß-werkzeugen rückverfolgbar 28

    Industrie 4.0 von SchaefflerWelche Referenzprojekte das Unter- nehmen auf der Hannover Messe zeigt 30

    Software für die Industrie 4.0Wie der Spagat zwischen Maschinenbauern und Software-Entwicklern gelingt 32

    Additive FertigungEin automatisiertes Prozessmodell bringt neue Chancen für den 3D-Druck 34

    Die Zahnbürste aus Metall gedrucktAlessi, Pininfarina, Colani. Italiener stehen für exklusives Design. Zare hat sich nun an den 3D-Druck einer Zahnbürste gewagt 36

    Werkzeugmaschinen: Vom CAD an die CNC-MaschineDie neue CNC Shopfloor Management Soft-ware unterscheidet zwischen Create MyVNCK für Maschinenhersteller und Run MyVNCK für Maschinennutzer 38

    Einzugskräfte smart erfassenEine neue Generation Systeme zur Messung der Einzugskräfte von Maschinenspindeln bietet eine eigens entwickelte App 40

    Optimal gespanntDas Force Monitoring System erhöht Produktivität, Qualität und Sicherheit 42

    Schrittweise zur smarten FertigungKnoll Maschinenbau hat in wenigen Jahren seine Belchfertigung grund- legend optimiert 44

    Tool-Management-SystemDie klassische Werkzeugausgabe ist aufwändig – doch es gibt Alternativen 46

    Daten mobil erfassen in der ProduktionslogistikDormakaba steigert die Effizienz der Logistikprozesse in seiner Fertigung 48

    IT-Sicherheit in der ProduktionIT-Security ist ein Enabler zunehmender Vernetzung – wie Mittelständler weiter- kommen 50

    Editorial 3

    Marketplace 52

    Vorschau, Impressum 54

    Special Industrie 4.0: Digitalisierung und Vernetzung dringen in alle Unternehmensbereiche vor. Was das für die Fertigung bedeutet, zeigen mehrere Fachbeiträge. Bild: Schaeffler

    Bei einem Hersteller von Stahlprofilen sorgt ein neues IT-Produktions-gedächtnis durch ein MES mit Maschinen- und Betriebsdatenerfassung für mehr Transparenz und besseres Controlling in der Fertigung. Bild: Proxia Software AG

    19 – 33 16

  • Titelanzeige: IGZ IngenieurgesellschaftKomplexe Systemarchitektur mit SAP ME ablösen

    Die ContiTech Luftfedersysteme GmbH löst mit SAP ME eine komplexe Systemarchitektur aus unter-schiedlichen, selbstentwickelten Hilfsprogrammen ab, die weder release- noch zukunftsfähig sind. Hierzu hat das zur Continental AG gehörende Un-ternehmen zusammen mit dem SAP-Systemhaus IGZ in kürzester Zeit ein rollout-fähiges Template entwickelt, mit dem die MES-Lösung nach der erfolgreichen Durchführung eines Piloten weltweit

    an den zwölf Standorten von ContiTech eingeführt wird. Neben dem hohen Abdeckungsgrad mit dem SAP-ME-Standard halfen vor allem die IGZ Best Practices beim schnellen Go Live des Pilotprojekts. So profitiert ContiTech heute von einer nahtlosen Online-Integration in SAP ERP, mit deren Hilfe das Unternehmen stets über aktuelle Daten zur Fertigungssteuerung und -planung verfügt. Mit dem release-fähigen SAP ME ist ContiTech fit für Industrie 4.0.

    IGZ Ingenieurgesellschaft für logistische Informationssysteme mbHLogistikweg 1D-95685 FalkenbergTel: +49 (0) 96 37 / 92 92 0E-Mail: [email protected]: www.igz.com

    Redaktionell erwähnte Firmen und Institutionenams.Solution [S. 6], Balluff [S. 28], Concept Laser [S. 36], Contitech [S. 10], Deutsche Messe [S. 8], DMG Mori [S. 6, 26], Dormakaba [S. 48], Endian [S. 50], Gefasoft [S. 6], Geprom [S. 6], Gfos [S. 6], Heisab [S. 12], Heitec [S. 12], Hoffmann [S. 46], IGZ [S. 10], In’Tech [S. 34], Ingenics [S. 7], Jakob Antriebstechnik [S. 42], Kelch [S. 40], Knoll Maschinenbau [S. 44], Lufthansa Industry Solutions [S. 28], Maximago [S. 32], Mem-brain [S. 48], Messe Erfurt [S. 9], MHP [S. 14], MPDV [S. 20], P. E. Schall [S. 9], Proxia [S. 16], Robert Bosch [S. 24], Röhm [S. 46], SAP [S. 10, 12, 22], Schaeffler [S. 30], Serva [S. 14], Siemens PLM Software [S. 38], SmartFactoryKL [S. 6], Stratasys [S. 34], Tillmann Profil [S. 16], Trebing & Himstedt [S. 7],Trumpf [S. 44], TÜV Süd [S. 6], Zare [S. 36].

    Eine klassische Werkzeugausgabe ist aufwändig. Deshalb führen immer mehr Unternehmen sogenannte Tool-Management-Systeme ein. Die intelligenten Ausgabeautomaten sorgen auch dafür, dass rechtzeitig nachbestellt wird. Bild: Röhm/Hoffmann Group

    46

    I N H A LT

    Smarter aufgestellt mit MES & Workforce Management

    IHR PARTNER FÜR DIE INDUSTRIE

    23. - 27.04.Halle 7Stand B26

  • 2 / 2 0 1 88

    M E N S C H , M A S C H I N E N U N D I T – das sind die Grundpfeiler der Fabrik der Zukunft. Ihr ganzes Potenzial spielt sie al-lerdings erst mit der Vernetzung aus. „Die neue Konnektivität – also die Organisati-on in Netzwerken – hebt Industrie 4.0 auf die nächste Stufe“, erläutert Dr. Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Messe AG. „Mit dem Leitthe-ma „Integrated Industry – Connect & Colla borate“ zeigen wir, wie die Vernet-zung in der Industrie ganz neue Formen des Wirtschaftens, des Arbeitens und der Kollaboration schafft.“

    Die Fabrik- und Energietechnik wird immer leistungsfähiger, die Möglichkei-ten zur Datenauswertung auch und in-dustrielle IT-Plattformen drängen auf den Markt. Hinzu kommen künstliche Intelligenz und Machine Learning, die Maschinen in die Lage versetzen, Ent-scheidungen zu treffen. Produktionsket-ten lassen sich digital simulieren, voraus-schauende Wartung setzt sich mehr und

    mehr durch, innovative Geschäftsmodel-le entstehen, neue Player tauchen an den Märkten auf und die Branchengrenzen verschwimmen zusehends.

    Das Leitthema „Integrated Industry – Connect & Collaborate“ ist für sämtli-che industrielle Branchen von hoher Re-levanz. Heute lässt sich zum Beispiel die Mensch-Roboter-Kollaboration in nahe-zu allen Unternehmensgrößen unkom-pliziert einsetzen. Oder der digitale Zwil-ling: Das virtuelle Abbild eines Produkts und die Verbindung von Hersteller- so-wie Kundendaten ermöglichen optimier-te Produktionsprozesse.

    Smart SupplyIn Zeiten der Digitalisierung eröffnen sich durch Smart Supply für Zulieferunter-nehmen ganz neue Perspektiven: Supply Chain Management, Simultaneous Engi-neering, optimierte Durchlaufzeiten und minimale Fehlerquote – all das ist mög-lich, wenn Zulieferer und Abnehmer sich

    als Entwicklungspartner auf Augenhöhe verstehen und sich als solche vernetzen.

    Die neue Konnektivität verändert zu-dem die Rolle des Mitarbeiters in der Fabrik. Er hat unmittelbaren Zugriff auf alle relevanten Produktions- und Maschi-nendaten. Intelligente Maschinen unter-stützen ihn bei der Entscheidungsfindung.

    Eine Schlüsselrolle spielen industrielle IT-Plattformen. Das Sammeln, Analysie-ren und Zusammenführen großer Daten-mengen aus unterschiedlichen Quellen ermöglicht in Kombination mit dem ent-sprechenden Industrie-Know-how die Entwicklung internetbasierter Dienst-leistungen jenseits klassischer Branchen-grenzen.

    Im Rahmen von Industrie 4.0 verän-dern sich auch die Produktionslogistik und die Anforderungen an Logistikun-ternehmen. Kundenwünsche werden immer individueller und verlangen nach Lösungen aus einer Hand. Diesen Trend möchte die Intralogistik-Messe Cemat prägen, die parallel zur Hannover Messe stattfindet. Damit wird das Zusammen-spiel von Industrie 4.0 und Logistik 4.0 auf einem Messegelände abgebildet.

    Industrial SecurityDie Vernetzung auf technologischer Ebe-ne sowie zwischen Unternehmen und Branchen birgt aber auch Risiken. Denn Vernetzung bedeutet, sich zu öffnen und sich auf digitale Infrastrukturen verlassen zu müssen. IT-Sicherheit wird deshalb auf der Hannover Messe eine noch größe-re Rolle spielen. Mit dem neuen Ausstel-lungsbereich Industrial Security schafft die Digital Factory in Halle 6 eine zent-rale Anlaufstelle für Anwender und Pro-duktentwickler aus dem Maschinen- und Anlagenbau sowie der industriellen Au-tomation. Der Ausstellungsbereich um-fasst Individualaussteller, einen Gemein-schaftsstand und das Forum Industrial Security. r t

    M E S S E S C H A U F E N S T E R : H A N N O V E R M E S S E 2 0 1 8

    Industrie 4.0 erreicht die nächste StufeDas Zusammenspiel von Automatisierungs- und Energietechnik, Intralogistik, IT-Plattformen und künstlicher

    Intelligenz treibt die digitale Transformation der Industrie nach vorn. Mit dem Leitthema „Integrated Industry –

    Connect & Collaborate“ möchte die diesjährige Hannover Messe die Potenziale dieser Entwicklung aufzeigen.

    Software für die industrielle Produktion, zum Beispiel MES- und ERP-Lösungen, finden die Besucher vor allem in den Hallen 6 bis 8. Bild: Deutsche Messe AG

  • 2 / 2 0 1 814

    M I T T L E R W E I L E ist es fünf Jahre her, dass der Arbeitskreis Industrie 4.0 seine „Umsetzungsempfehlungen für das Zu-kunftsprojekt Industrie 4.0“ auf der Han-nover Messe an Bundeskanzlerin Angela Merkel überreichte. Spätestens seit die-sem medienwirksamen Auftritt ist die vierte industrielle Revolution Gegen-stand zahlreicher Debatten. Und nicht nur das: Auch in den Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan – allerdings eher mit evolutionärer Besonnenheit.

    Dass die Dynamik eher überschaubar ist, wird besonders deutlich am Beispiel der Cyber-physischen Systeme (CPS). In der Umsetzungsempfehlung von 2013 waren die intelligenten Maschinen, La-gersysteme und Betriebsmittel, die ei-genständig Informationen austauschen, Aktionen initiieren und sich gegenseitig steuern, ein zentraler Aspekt. Kein Wun-der: Schließlich sollten sich mithilfe der CPS die industriellen Prozesse erheblich verbessern lassen – so die Einschätzung.

    Gerade in Sachen Autonomie ist bis-lang aber ziemlich wenig passiert. Und das verwundert nicht. Zwar sind die er-forderlichen Technologien vorhanden. Um Entscheidungen aber im großen Maßstab und unwiederbringlich vom Menschen auf die Maschine zu verlagern, gilt es zunächst einmal eine gewaltige emotionale Hürde zu nehmen. Deshalb schlagen wir vor, sich auch hier evoluti-

    onär zu entwickeln und keinen revolutionären Big Bang

    anzustreben. Vorteilhaft ist das nicht nur, weil sich so alle Beteiligten nach und nach an den Paradigmenwechsel gewöhnen können. Hinzu kommt, dass auch die technologische Infrastruktur nach und nach wachsen kann.

    Algorithmische ProduktionKonkret halten wir es für sinnvoll, nachei-nander vier Phasen zu durchlaufen:• Standardisieren der Maschinenanbindung• Etablierung von Service-orientierten

    Anlagen• Ganzheitliche Integration• Realisierung einer algorithmischen

    ProduktionJede dieser vier Phasen wirkt sich bereits alleine positiv auf die Produktion aus.

    Unternehmen können also in dem Tem-po voranschreiten, das zu ihrer Situation passt. Wichtig ist aber, vor dem Start ein Zielbild zu formulieren, das die Richtung weist für Konzeption und Umsetzung.

    MaschinenanbindungDie Maschinenanbindung zu standardi-sieren, bildet die Basis für alle weiteren Maßnahmen. Denn nur so lässt sich si-cherstellen, dass alle Assets in der Fabrik-halle untereinander Daten austauschen und an die zentralen IT-Systeme übermit-teln können – und zwar ohne eine Viel-zahl unterschiedlicher Schnittstellen. Die Standardisierung sollte dabei nicht nur Maschinen und Anlagen, sondern auch die ganze übrige Ausstattung einschlie-ßen: von einfachen Werkzeugen über Transportmittel bis zu Roboter-Syste-men. Nur so werden digitale und autono-me End-to-End-Prozesse möglich.

    Zu berücksichtigen sind bei der Stan-dardisierung einige Aspekte: die Senso-rik, über die bei älteren Maschinen die Anbindung überhaupt erst möglich wird, die speicherprogrammierbare Steuerung, die Kommunikationsprotokolle (hier

    A L G O R I T H M I S C H E P R O D U K T I O N

    Der Weg zur Smart FactoryAutonome Prozesse sind ein zentrales Versprechen der Industrie 4.0. Bislang sind die Unternehmen

    hier aber noch nicht sehr weit. Die algorithmische Produktion kann das ändern.

    V O N J E N S F A T H U N D M I C H A E L N I E B L E R

    Sind die unterschiedlichen Wertschöpfungsstufen integriert, lassen sich Closed-Loop-Manufac-turing-Ansätze realisieren. Bild: MHP

    In der Smart Factory bewe-gen sich fahrer-lose Transport-fahrzeuge durch den Shopfloor. Bild: Serva

  • 2 / 2 0 1 8 15

    A L G O R I T H M I S C H E P R O D U K T I O N

    spielt der Standard OPC-UA mittlerwei-le eine entscheidende Rolle) sowie Tele-gramme und Datenformate. Für all diese Punkte müssen die Entwicklungsabteilun-gen die Standards festlegen, die das Un-ternehmen künftig verwenden will. Der bestehende Maschinenpark muss dann sukzessive an diese Vorgaben angepasst werden. Und: Bei der Beschaffung von neuen Assets müssen die Standards den Maschinen- und Anlagenbauern mit-geteilt werden – wer sie nicht einhalten kann, kommt nicht infrage.

    Sind die Assets präpariert, kann dar-auf die Integration in die die IT-Systeme aufsetzen. Wichtig sind dabei zentra-le Integrationsplattformen, die die Ma-schinendaten nach ebenfalls definierten Standards in die Prozesse integrieren.

    Serviceorientierte AnlagenDurch die standardisierte Integration von Maschinen, Anlagen und dem sons-tigen Equipment entstehen neue Mög-lichkeiten. So übermitteln die Assets im Idealfall nicht nur Informationen zu einer abgeschlossenen Produktbearbeitung, sondern agieren serviceorientiert. Kon-kret: Die Maschinen und Anlagen bieten je nach Funktionsumfang, Verfügbarkeit, Wartungszustand und weiteren Kriterien aktiv einen Bearbeitungsservice an – und das, dank standardisierter Maschinen-anbindung, untereinander abgestimmt. Die Fertigungsaufträge wissen – ausge-hend von den Stammdaten im zentralen IT-System – welche Bearbeitungsservices sie in welcher Reihenfolge in Anspruch nehmen müssen und welche Einstellpa-rameter erforderlich sind. Passen das An-gebot einer Maschine und die Nachfra-ge eines Fertigungsauftrags zusammen, gibt es ein Match.

    Bei einem solchen Szenario besteht die Hürde darin, die Assets unterschiedlicher Hersteller in einen service-orientierten Verbund zu integrieren und die Services zu orchestrieren. Die Architektur soll-te Aufgaben und Verantwortlichkeiten klar fixieren. So ist beispielsweise anzu-streben, die Bearbeitungsservices je Ma-schine und Anlage anzubieten – die Ent-scheidung, welches Assets mit welchem Fertigungsauftrag gematcht wird, sollte aber übergeordnet in einem maschinen-nahen Layer stattfinden. Dieses Vorge-hen wird immer bedeutender, weil sich die Intelligenz von Maschinen und Anla-gen schnell weiterentwickelt.

    Ganzheitliche IntegrationMaschinen und Anlagen an die zentra-len IT-Systeme anzubinden, führt zu ei-ner vertikalen Integration. Damit ist das Potenzial der Digitalisierung in der Pro-duktion aber längst nicht vollständig genutzt. Deshalb lohnt ein Blick darauf, was sich durch eine horizontale Integra-tion – also die Vernetzung mit anderen Wertschöpfungsstufen – erreichen lässt. Besonders interessant ist dabei die Ver-bindung zwischen Produktion und En-gineering. Denn nur eine enge Zusam-menarbeit der beiden Fachbereiche und die Integration der Prozesse ermöglicht einen Closed-Loop-Manufacturing-An-satz: Daten zu künftigen Produkten und Prozessen aus dem Engineering stehen dann in der Produktion bereit, reale Da-ten aus der Produktion lassen sich im En-gineering verwenden.

    Ähnliche Ansätze lassen sich auch für die Fachbereiche Instandhaltung, Qua-litätsmanagement und Logistik um-setzen. So entsteht ein durchgängiger Datenfluss, der nicht mehr an den Fach-bereichsgrenzen abreißt. Und so werden ganz neue Szenarien möglich: Fahrerlo-se Transportfahrzeuge bewegen sich dann durch die Fabrikhalle und orientieren sich dabei an den Kapazi-täten, an qualitativen Größen, an Wartungs-zyklen und an logis-tisch günstigen Fahr-wegen.

    In der PraxisSind die drei Phasen durchlaufen, werden die datengetriebenen Prozesse durch Algo-rithmik und künstli-che Intelligenz unter-stützt. So entscheidet zum Beispiel das zen-trale Produktionssys-tem, welchen Weg das zu fertigende Gut in der Produktion neh-men soll. In diese Ent-scheidung fließen alle Daten aus Produktion, Engineering, Instand-haltung, Qualitätsma-nagement und Logis-tik mit ein.

    Mit der algorithmischen Produktion las-sen sich also nicht nur die Prozesse in der Produktion selbst, sondern ebenso die Prozesse in den angrenzenden Fach-bereichen optimieren. Wollen Unterneh-men das für sich nutzen, müssen sich alle Beteiligten neu denken: Der Mensch nimmt keine Feinplanung mehr vor, das Produktionssystem entscheidet, und das je nach Komplexität auch schon einmal in einer Blackbox. Damit ist der Aufbau einer algorithmischen Produktion nicht nur als ein technologischer Wandel, son-dern genauso als ein kultureller Wandel.

    Wie eine algorithmische Produktion in der Praxis aussehen kann, zeigt MHP gemeinsam mit Serva, einem führen-den Anbieter von Fahrerlosen Trans-portfahrzeugen (FTFs), auf der Hanno-ver Messe. (Halle 7, Stand A 02). Der Clou: Ein integriertes Manufacturing Execution System steuert ganzheitlich die Produktion und die Logistik – und damit auch die FTFs. anm

    Jens Fath ist Associated Partner bei MHP und Head of Smart Manufacturing. Michael Nibler ist Senior Consultant Smart Manufacturing bei MHP.

    FRANKREICH | DEUTSCHLAND | ÖSTERREICH | SCHWEDEN | SCHWEIZ | SPANIENCHILE | ECUADOR | KOLUMBIEN | MEXIKO | PANAMA | PERU

    23. - 27. AprilHalle 7 | Stand C40

    HannoverMesse 2018

    Als Branchenspezialistfür die Fer�gungsindustrie undprojektorien�erte Dienstleister sowieHandelsunternehmen verfügt COSMO CONSULT über ein umfangreiches Angebot an zer�fizierten Branchen- und Speziallösungen auf Basis von Microso� Dynamics und QlikView.

    www.cosmoconsult.com

    C

    M

    Y

    CM

    MY

    CY

    CMY

    K

    AutocadMagazin_230318.pdf 1 23.03.2018 14:18:58

  • AUFBAU UND OPTIMIERUNG IT-GESTÜTZTER PRODUK TIONSPROZESSE Industrie 4.0 | Internet der Dinge

    SPECIAL: INDUSTRIE 4.0

    Integrative Plattform für die Smart Factory

    Fertigungs-IT der nächsten Generation

  • 2 / 2 0 1 820

    SP

    ECIA

    L IN

    DU

    ST

    RIE

    4.0

    N I C H T E R S T mit dem Aufkommen von Industrie 4.0 ist deutlich geworden, dass die Fertigungs-IT – genau wie viele andere IT-Systeme – vor einem Dilem-ma steht: Einerseits machen immer kom-plexere Prozesse eine individuelle Pro-grammierung unabdingbar, andererseits braucht es Standards, um diese Komple-xität beherrschbar und zukunftsfähig zu machen. Letztendlich wäre eine standar-disierte Individualsoftware die ideale Lö-sung. Die vielfach propagierte Plattform-architektur weist allerdings ähnlich gute Eigenschaften auf und führt die Ferti-gungsindustrie nicht nur aus dem Dilem-ma heraus, sondern auch zur Fertigungs-IT der nächsten Generation.

    Voraussetzungen für die Fertigungs-IT 4.0 Ein wesentliches Merkmal für den Erfolg von Plattformen ist die Trennung von standardisierten, konfigurierbaren Basis-diensten und individuellen Anwendun-gen. Heutzutage spricht man dabei von Services und Apps. Die Services sorgen dafür, dass Entwickler das Rad in Form von geeigneten Datenstrukturen und aufwendig zu programmierenden Hin-tergrundfunktionen nicht jedes Mal neu erfinden müssen. Gleichzeitig stellt die Plattform sicher, dass Apps unterschied-licher Hersteller interoperabel lauffähig sind. Die bis heute dafür oftmals aufwen-dig implementierte horizontale Integra-tion wird somit eine systemimmanente

    Eigenschaft und gewinnt im Umfeld von Plattformen weiter an Bedeutung.

    Auch wenn die Zahl innovativer Platt-formen immer mehr zunimmt, so eignen sich nur wenige davon als Basis für die moderne Fertigungs-IT. Einerseits gibt es IoT-Plattformen, die sich auf die Speiche-rung und Verteilung von erfassten Daten fokussieren, andererseits reine Techno-logie-Plattformen, die quasi als Betriebs-system für Anwendungen unterschied-licher Anbieter dienen. Beide Arten von Plattformen haben ihre Daseinsberech-tigung. Fertigungsunternehmen benöti-gen jedoch eine Lösung, die sowohl die Nutzung verschiedener Apps ermöglicht als auch die Produktion vollständig digi-tal abbildet – in Form eines digitalen Zwil-

    lings. IoT-Plattformen könnten in diesem Kontext als Datenlieferanten dienen.

    Auf der diesjährigen Hannover Mes-se stellt MPDV eine solche Plattform vor: die Manufacturing Integration Platform (MIP). Der Kern, der auch als Virtual Pro-duction Reality (ViPR) bezeichnet wird, bildet den Lebensraum für den digita-len Zwilling der Produktion. Hier werden sämtliche Daten nicht nur gespeichert und vorgehalten, vielmehr stellt die Ge-samtheit der Daten das digitale Abbild dar. Man spricht in diesem Zusammen-hang auch von einem semantischen In-formationsmodell, das auf langjähriger Erfahrung im Fertigungsumfeld basiert. Außerdem realisieren integrierte Servi-ces die Kommunikation mit dem Shop-floor und anderen IT-Systemen wie ERP. Künftige Anwender profitieren hier von dem Know-how aus weltweit mehr als 1.000 MES-Installationen.

    Implementierung eigener Applikationen und Services Mithilfe einer Entwicklungsplattform (SDK) können beliebige eigene Anwen-dungen implementiert und Services be-darfsgerecht adaptiert oder erweitert werden. Dazu beinhaltet das SDK neben umfangreichen Bibliotheken und Tutori-als auch beispielhafte Anwendungen, so-genannte Manufacturing Apps (mApps). Insbesondere Entwickler sparen durch die Nutzung der MIP viel Zeit und Pro-grammieraufwand, da alle wichtigen Da-tenstrukturen und Grundfunktionen be-reits enthalten sind. Ab Mitte des Jahres soll die MIP verfügbar sein, Gespräche mit ersten Pilot-Anwendern sowie Ent-wicklungspartnern laufen bereits.

    Integrative Plattform für die Smart FactorySchon bald werden heutige Manufacturing-Execution-Systeme (MES)

    ernstzunehmende Konkurrenz bekommen, denn zunehmens

    benötigen Unternehmen mehr Flexibilität für ihre Fertigungs-IT.

    Die Manufacturing Integration Platform (MIP) von MPDV als ein

    Vertreter der nächsten Generation von Fertigungs-IT bringt

    Standardisierung und Individualisierung in idealer Weise zusammen.

    V O N P R O F . D R . - I N G . J Ü R G E N K L E T T I

    M A N U FA C T U R I N G I N T E G R AT I O N P L AT F O R M

    Die Evolution der Fertigungs-IT: von der Insellösung zur offenen Plattform.

  • 2 / 2 0 1 8 21

    SP

    ECIA

    L IN

    DU

    ST

    RIE

    4.0

    M A N U FA C T U R I N G I N T E G R AT I O N P L AT F O R M

    Beispielhafte EinsatzszenarienAufgrund der gesteigerten Flexibilität von Plattformen wie der MIP können Fer-tigungsunternehmen künftig von un-terschiedlichen Einsatzszenarien profi-tieren. Grundsätzlich lassen sich damit Funktionen eines aktuellen MES-Systems realisieren – es geht aber auch deutlich mehr. Hier drei ausgewählte Beispiele:

    1. Implementierung von Lösun-gen mit eigenen IT-RessourcenDie Anforderungen an die Fertigungs-IT von Unternehmen A, eines Herstellers von Elektronikkomponenten, lassen sich aufgrund komplexer Kundenanforderun-gen nicht mehr mit einer herkömmlichen MES-Lösung umsetzen. Insbesondere die umfangreiche Dokumentationspflicht und das Tracking von Reparaturen im Laufe der Produktnutzung erfordern ei-nen Zugriff unterschiedlichster Anwen-dungen auf Daten, die während der Pro-duktion entstehen. Um die Komplexität zu meistern, führt Unternehmen A die MIP ein und nutzt entsprechende mitge-lieferte Services zur Anbindung des ERP-Systems und der Produktionsmaschinen.

    Die mApps zur manuellen Eingabe von Daten entwickelt Unternehmen A selbst und nutzt dafür das MIP Software Deve-lopment Kit, in dem unter anderem die Datenstruktur der MIP offengelegt ist. Damit die während der Produktion er-fassten Daten auch nach Auslieferung der Artikel zur Verfügung stehen, entwi-ckelt Unternehmen A eine mApp zur Syn-chronisation der Daten mit dem aktuell im Service genutzten IT-System. Mittel-fristig ist geplant, das komplette Service-Tool als mApp zu realisieren, um die Da-tenhaltung zu vereinheitlichen.

    Dadurch schafft Unternehmen A mit der MIP die Integration bestehender IT-Syste-

    me aus Produktion und Service. Durch die Migration des Service-Systems auf die MIP entstehen weitere Synergie effekte, sodass Ressourcen frei werden, die anderweitig eingesetzt werden können.

    2. Zusammenstellung von Lösun-gen durch SystemintegratorUnternehmen B ist Maschinenbauer und betreibt dafür eine eigene Metallgieße-rei. Die Anforderungen der klassischen Fertigung, zum Beispiel Montage, las-sen sich zwar mit einem herkömmlichen MES-System abbilden, allerdings ist die Integration der Gießerei-Prozesse kom-plex, da die Kunden von Unternehmen B Teile der Maschinen in jeweils individuel-len Legierungen benötigen. Daher wur-de die Gießerei bisher mit einem selbst-entwickelten IT-System betrieben.

    Auf der Suche nach einer passenden Komplettlösung stößt Unternehmen B auf den Systemintegrator S, der den Fokus auf die Metallverarbeitung legt. Der Umgang mit kundenspezifischen Le-gierungen ist für den Systemintegrator keine Besonderheit. Allerdings hat S kei-ne MES-Funktionen für Montageprozesse im Portfolio. Mit der MIP kann der System-integrator die eigene Lösung für indivi-duelle Gießprozesse mit auf dem Markt verfügbaren mApps für Montageprozes-se kombinieren und Unternehmen B eine umfassende Lösung anbieten, die einer-seits auf Standardkomponenten basiert, andererseits exakt die individuellen An-forderungen von Unternehmen B ab-deckt. Somit bekommt Unternehmen B eine zukunftsfähige Komplettlösung, die deutlich einfacher zu warten ist als die Kombination aus MES und Insellösung für die Gießerei. Gleichzeitig ist das Sys-tem offen für weitere mApps, beispiels-weise zur Abbildung von CAQ-Prozessen.

    3. Produktiv durch mApps vom Maschinen herstellerUnternehmen C nutzt die MIP bereits umfassend und in vielen Fertigungsbe-reichen. Nun sollen neue Spritzgießma-schinen von Hersteller M angeschafft werden. Bisher musste Unternehmen C Maschinen von Hersteller M eigenstän-dig an die Fertigungs-IT anbinden, um wichtige Daten erfassen zu können. Auf Basis der MIP kann Hersteller M nun eige-ne mApps zur Erfassung und Visualisie-rung der Maschinendaten beziehungs-weise zur automatisierten Übertragung von Einstelldaten anbieten. Diese mApps spielt der Kunde auf seine MIP ein und kann sofort mit den neuen Maschinen kommunizieren. Dadurch ist Unterneh-men C in der Lage, die eigenen IT-Res-sourcen zu schonen und gleichzeitig den Produktivbetrieb neuer Maschinen schneller sicherzustellen.

    Künftige Entwicklung des Marktes für Fertigungs-ITIn zahlreichen Fällen wird also künftig eine Kombination aus standardisierter Basis und individueller Ausgestaltung zum Ziel führen – sozusagen eine stan-dardisierte Individualsoftware. Dafür wird sich der Markt der Fertigungs-IT sukzessive weiterentwickeln. Fertigungs-unternehmen haben somit künftig die Wahl, ob sie ein fertiges und erprobtes MES nutzen wollen oder eine Plattform wie die Manufacturing Integration Plat-form als Lösung der nächsten Genera-tion. Ausschlaggebend sind dabei die eigenen Anforderungen, das eigene IT-Know-how und die damit verbundene Industrie-4.0-Strategie. sg

    Prof. Dr.-Ing. Jürgen Kletti ist Geschäftsführer der MPDV Mikrolab GmbH.

    Die Kombination von mApps unterschiedlicher Anbieter ermöglicht eine individuelle Komplettlösung.

    Dank mitgelieferter mApps können neue Maschinen schnell und einfach angeschlossen werden. Bilder: MPDV Mikrolab

  • 2 / 2 0 1 834

    D E R US-Fertigungsdienstleister ln‘Tech ist auf Kunststoffteile spezialisiert und bietet dabei Dienstleistungen in den Be-reichen Konstruktion, Werkzeugherstel-lung, Spritzguss und Additive Fertigung. Laut Jason Lilla, Kundenbetreuer bei ln‘Tech, sind immer mehr Hersteller auf additive Fertigung für das Rapid Prototy-ping angewiesen und stellen mittels dem 3D-Druck den Übergang zur Serienferti-gung im Spritzgussverfahren sicher. „Wir möchten uns Anteile am 3D-Druck-Markt sichern und hoffen, dass die Kunden mit unserer Hilfe ihre Teile frühzeitiger auf Form, Passung und Funktion testen kön-nen“, erläutert Jason Lilla.

    Dies erfordert jedoch eine Abkehr vom Prinzip „Ein Fertigungsvorgang pro Drucker“. Bei einzelnen 3D-Druckern ist die Produktionskapazität je Druckvor-gang begrenzt. Zudem müssen Bedie-ner die Teile manuell entnehmen und einen neuen Auftrag in Gang setzen. Damit der steigende Bedarf bedient werden kann, musste In’Tech die Kapa-zität erheblich steigern.

    Durchsatz um Vielfaches erhöhtUm den wachsenden Marktanforderun-gen gerecht zu werden, hat ln‘Tech auf ein neues Prozessmodell in der Additi-ven Fertigung umgestellt: Stratasys Con-tinuous Build 3D. Diese Neuerung im Be-reich des 3D-Drucks erhöht durch eine automatisierte, verkettete Produktion die Kapazität deutlich.

    Bis dato arbeiten 3D-Drucker in einer Serienproduktion in der Regel einen Fer-tigungsvorgang nach dem anderen ab. Mit dem Demonstrator wandelt sich der 3D-Druck zu einem parallelen Prozess, wobei mehrere Druckeinheiten gleich-zeitig die Produktion übernehmen.

    Neun Drucker im RackDer Continuous Build 3D Demonstrator setzt sich aus modularen Racks mit je drei Druckeinheiten zusammen, die zur Steigerung der Produktionskapazität an-einandergereiht werden können. ln‘Tech arbeitet zurzeit mit einem System aus neun Einheiten, sieht jedoch die Kapazi-tätsgrenze als noch nicht erreicht an.

    „Wir können alle neun Druckeinheiten für ein bestimmtes Teil arbeiten lassen und so den Durchsatz erhöhen. Wir können sie aber auch einzeln einsetzen. Dank der größeren Flexibilität sind wir in der Lage, besser auf individuelle Kundenbe-dürfnisse eingehen zu können“, erläutert Mark Neilson, Vice President Operations & Engineering bei ln‘Tech Industries.

    Soll bei einem künftigen Ausbau der Kundenbasis die Kapazität erweitert wer-den, muss das Unternehmen lediglich die Zahl der Printer-Racks aufstocken. Laut Mark Neilson ist dies innerhalb einer Woche möglich. Eine Kapazitätserweite-rung bei anderen Fertigungsverfahren dauert hingegen leicht drei bis vier Mo-nate. „Dadurch, dass wir die Anzahl der Druckeinheiten so schnell erhöhen kön-nen, bereitet uns die steigende Nachfra-ge keinerlei Sorgen“, fügt er hinzu.

    Durchsatz erhöhtDer erhöhte Durchsatz ist ein Vorteil, doch der eigentliche Clou des Conti-nuous Build Demonstrator ist die damit

    A D D I T I V E F E R T I G U N G

    Neue Chancen durch AutomationMit 3D-Druck lassen sich Produkte schneller auf den Markt bringen, doch auch kleine Serien werden

    zunehmend wirtschaftlich. Das zeigt ein neues, automatisiertes Prozessmodell, das der Fertigungsdienstleister

    ln‘Tech Industries bereits im Einsatz hat und weiter ausbauen möchte.

    V O N K A R O L I N A R A D O S E V I C

  • A D D I T I V E F E R T I G U N G

    in den 3D-Druck eingeführte Automa-tisierung. Der Demonstrator druckt die Teile, wirft sie aus und beginnt mit dem nächsten Druckvorgang, ohne dass ein Anwender eingreifen muss. So lassen sich mehrere Druckaufträge gleichzeitig bearbeiten, wobei das System Aufträge in Druckwarteschlangen puffert und au-tomatisch anhand der Druckerverfüg-barkeit zuweist. Auf diese Weise ist ein ef-fizienter Ablauf gewährleistet.

    Tritt doch einmal ein Problem in einer Druckeinheit auf, werden die ausstehen-den Aufträge automatisch an einen an-deren verfügbaren Drucker umgeleitet. „Plug-and-Play: Sobald eine Druckein-heit nicht läuft, wird diese durch eine an-dere Einheit ersetzt. Auf diese Weise geht es ohne große Zeitverzögerung weiter“, kommentiert Mark Neilson.

    3D-Druck ersetzt Spritzguss – schon ab und zuNeilson betrachtet diese Neuerungen mit Blick auf die zu erwartenden Produk-tionsanforderungen als Segen. Durch den automatisierten, durchgängigen Produktionsprozess fertigt ln‘Tech ohne Anstrengung Teile in ausreichenden Mengen, sodass einige Kunden sogar bei Kleinserien schon auf den geplan-ten Spritzguss verzichtet und Ausgaben für die Herstellung von entsprechenden Werkzeugen sparen konnten.

    Das hat auch den Vorteil, dass bei Än-derungen am Bauteil keine weiteren Kosten für Werkzeugmodifikationen an-fallen. Stattdessen können die In’Tech-Kunden ihre Designs nun schnell an-passen und nur die aktuell benötigten Teile anfordern – die Lieferung erfolgt in der Regel noch am selben oder am folgenden Tag. Der Kunde muss also auch keine großen Lagerbestände aufbauen, die ebenfalls eine Hemm-schuh für Produktanpassungen wären. Mark Neilson ergänzt, dass bei einigen Anwendungen die Qualität der mit dem Demonstrator hergestellten Teile bereits beinahe das Niveau des Spritz-gussverfahrens erreicht.

    Das alles zeigt, welches Potenzial das neue Prozessmodell des 3D-Drucks bei ln‘Tech Industries und allgemein eröff-net. „Wir freuen uns darauf, die Möglich-keiten demnächst voll auszuschöpfen und die Kapazitäten weiter auszubauen“, schließt Mark Neilson. jbi

    Karolina Radosevic ist Marketing-, Event-, und PR-Managerin EMEA bei Stratasys.

    Wir verstehen, wie wichtig der Schritt von der Konzeption zur Umsetzung ist. Daher bieten wir Ihnen belastbare, langlebige Metall und Kunststoff teile zur Prüfung der Passform und Funktionstests in einer auf Sie abgestimmten Zeit. Innerhalb kürzester Zeit halten Sie 3D-gedruckte, CNC-bearbeitete oder Kunststoff -Spritzgussteile in den Händen.

    Versand von 3D-Druck, CNC-bearbeiteten und Spritzguss-Teilen schon ab 1 Tag.

    3DDRUCK, CNCBEARBEITUNG, KUNSTSTOFFSPRITZGUSS: WIR HABEN DIE SKALIERBARE TECHNOLOGIE

    protolabs.de+49 (0) 89 [email protected]

    Interaktives Angebot inkl.DesignanalyseInteraktives Angebot inkl.

    Das Automatisie-rungsmodell ist bei In’Tech mit insge-samt neun 3D-Dru-ckern in 3 Racks im Einsatz (linkes Bild). Prinzipiell ist das System aber flexibel erweiterbar.Bilder: Stratasys

    Fertige Teile müssen nicht mehr von Hand entnommen werden…

    …sondern landen in Behältern – der Drucker kann ohne große Unterbrechung weiter arbeiten.

  • 2 / 2 0 1 846

    I N E I N E M durchschnittlich großen Fer-tigungsbetrieb sind Jahresverbräuche von 30.000 Wendeschneidplatten, 1.000 Fräsern, 500 Bohrern und 1.800 Gewinde-bohrern keine Seltenheit. Der Aufwand, diese wichtigen C-Artikel bereitzustellen, kann einen bedeutenden Anteil an den Gesamtkosten pro Bauteil ausmachen. Um die Ausgabe von Werkzeugen und PSA zu vereinfachen und die Bedarfspla-nung im Unternehmen zu optimieren, gibt es deshalb heutzutage intelligente Warenausgabeautomaten. Diese Syste-me sorgen für ein Plus an Transparenz und Effizienz bei der Verwaltung und Be-reitstellung von Verbrauchsmaterialien.

    Für eine zuverlässige Versorgung mit Ver-brauchsmaterialien muss man Bestands-veränderungen im Ausgabeschrank genau dokumentieren. Die Mitarbeiter müssen

    sich deshalb per Scan, PIN, RFID-Tag, Pass-wort oder Fingerabdruck am System an-melden, bevor sie einen Artikel entneh-men können. Auf diese Weise kann der Ausgabeschrank die aktuelle Bestands-menge exakt erfassen und der Einkauf auf Basis dieser Informationen Nachbestel-lungen besser planen. Für Unternehmen, die den kompletten Nachbestellungspro-zess für C-Artikel teil- oder vollautomati-sieren wollen, bieten moderne Warenaus-gabesysteme außerdem eine Schnittstelle zur Verwaltungssoftware oder zum ERP-System an. Der Ausgabeauto mat lässt sich beispielsweise so konfigurieren, dass er bei Unterschreiten eines definierten Min-destbestands automatisch eine Mittei-lung an den Einkauf und die Disposition auslöst und eine Bestellung an den Liefe-ranten sendet – und das rund um die Uhr. Bestandsveränderungen werden dadurch permanent ausgeglichen und Engpässe vermieden. Hat man das System so konfi-guriert, dass die Mitarbeiter ihre Entnah-me zusätzlich einer Kostenstelle, Maschi-ne oder einem Auftrag zuordnen müssen, steigt erfahrungsgemäß zusätzlich die Disziplin im Umgang mit den Verbrauchs-materialien.

    Weniger Werkzeuge an den MaschinenWie Unternehmen von einem Tool- Management-System profitieren kön-nen, zeigt das Beispiel des Spannmittel-herstellers Röhm aus Sontheim an der

    Brenz. Das Unternehmen hat im Jahr 2014 seine Werkzeugausgabe für Wen-deschneidplatten und Schleifmittel mit dem Tool- Management-System Garant Tool24 Smartline automatisiert. Vor der Einführung der Lösung betrieb Röhm eine Werkzeugausgabe im klassischen Sinn, die beiden Ausgabestellen waren nur zu bestimmten Zeiten geöffnet. Da drohten immer wieder Engpässe. Vor allem die Versorgung der Frühschicht zum Wochen-start gestaltete sich problematisch. Röhm beschloss deshalb, ein Werkzeugausgabe-system einzuführen. „Wir wollten ein Sys-tem, das wir individuell nach unseren Vorstellungen anpassen und nach Belie-ben erweitern können“, fasst Fabian Baur, Product Manager bei Röhm, die Anforde-rungen zusammen. „Außerdem sollte das System problemlos rund um die Uhr lau-fen und verschiedene Schubladengrößen haben.“

    Schnittstelle zu SAPWichtig war auch eine Standardschnitt-stelle zu SAP, damit Entnahmen, Befül-lungen und Korrekturbuchungen stets sauber erfasst sind, und sich der Bedarf genau planen lässt. Röhm hat inzwischen 750 Artikel von unterschiedlichen Liefe-ranten in Garant Tool24 Smartline einge-lagert. Nachdem sich die Mitarbeiter mit ihrer Identifikationskarte per Scan am System angemeldet haben, sehen sie ne-ben dem Produktbild und dem Produkt-namen die Normbezeichnung und den

    T O O L - M A N A G E M E N T - S Y S T E M E

    Stets ausreichend Werkzeug in der SchubladeDie Aufbewahrung und Zuteilung von Werkzeugen und Betriebsmitteln durch

    eine klassische Werkzeugausgabe ist nicht nur aufwändig, sondern kann sogar

    zu Produktionsstillstand führen, wenn benötigte C-Artikel nicht verfügbar sind.

    Deshalb führen immer mehr Unternehmen ein sogenanntes Tool-Management-

    System ein. Die intelligenten Ausgabeautomaten geben rund um die Uhr

    Materialien aus und sorgen dafür, dass rechtzeitig nachbestellt wird.

    V O N B R U N O J E N T N E R

    Bei Röhm können sich die Mitarbeiter bequem per Scan ihrer Identifikationskarte am Tool-Management-System anmelden.Bild: Röhm/Hoffmann Group

    Hat ein Mitarbeiter versehentlich ein unpassendes Werkzeug entnommen, kann er selbst Korrektur-buchungen vornehmen und das Werkzeug wieder zurücklegen. Bild: Röhm/Hoffmann Group

  • T O O L - M A N A G E M E N T - S Y S T E M E

    Produktpreis. „Dadurch, dass die Mitarbei-ter die Preise sehen, gehen sie bewuss-ter mit den Werkzeugen um“, hat Markus Schneider, Meister im Segment 5 Projek-te, bei Röhm, beobachtet. „Seither werden gezielt die für einen bestimmten Prozess günstigeren Werkzeuge gewählt, und die Werkzeuge länger benutzt.“ Auch die We-gezeiten sind heute deutlich kürzer, denn Garant Tool24 Smartline steht zentral an einer für alle zugänglichen Stelle in der Werkshalle. Obwohl die Mitarbeiter heu-te öfters zur Werkzeugausgabe gehen, um neues Material zu holen, ist die Effizi-enz im Unternehmen spürbar gestiegen, denn die Werkzeugbeschaffung geht un-gefähr drei Mal so schnell. Seit der Einfüh-rung des Systems hat sich der Bedarf an Wendeschneidplatten und Schleifmitteln an den Arbeitsplätzen halbiert.

    Nachgeschliffene Schneidstoffe zuerstWie sich der Umgang mit Verbrauchs-materialien durch den Einsatz eines Waren ausgabeautomaten gezielt steuern lässt, zeigt auch die Erfahrung anderer

    Kunden der Hoffmann Group. Bei einem Kunden bedienten sich die Mitarbeiter vor der Einführung von Garant Tool24 Smart-line an frei zugänglichen, offenen Werk-zeugschränken. Dabei fiel auf: Nachge-schliffene Werkzeuge waren im Vergleich zu neuen Schneidstoffen nicht sonderlich beliebt. Neue Wendeschneidplatten, Boh-rer, Fräser oder Gewindeschneidwerkzeu-ge standen hingegen hoch im Kurs. Mit der Einführung des Tool-Management-Systems ließ sich hier schnell und effizi-ent Abhilfe schaffen: Der Werkzeugaus-gabeautomat gibt jetzt gezielt zuerst die nachgeschliffenen Werkzeuge aus. Da-durch kann das Unternehmen Kosten spa-ren, denn die Werkzeuge lassen sich effizi-enter nutzen. Kundenerfahrungen zeigen außerdem, dass durch die Einführung ei-nes Tool-Management-Systems mit Ein-zelausgabefunktion bei Artikelgruppen wie Schutzhandschuhen und Gehör-schutzstöpseln der Materialverbrauch sinken kann. Bei diesen Kunden kam der Einzelausgabeautomat Garant Tool24 PickOne zum Einsatz. Dieses System er-laubt den Mitarbeitern den Zugriff auf nur einen einzigen Artikel und eignet sich mit einer Beladekapazität von bis zu ei-ner Tonne auch für die Ausgabe von Voll-hartmetallwerkzeugen und anderen mas-siven Ausgabeartikeln. Der Kunde kann vier zur Verfügung stehende Fachgrößen entsprechend seines Bedarfs kombinieren und dadurch seine Verbrauchsmaterialien platzsparend unterbringen.

    Um flächendeckend eine sichere Ver-sorgung mit Verbrauchsmaterialien zu gewährleisten, haben viele Unternehmen mittlerweile mehrere dieser Warenausga-besysteme im Einsatz. Dieser Trend lässt sich nicht nur bei größeren, sondern auch bei kleineren Unternehmen beobachten,

    wenn man dadurch Wegezeiten verkür-zen kann. Bei der Anschaffung eines neu-en Tool-Management-Systems sollte daher die Option, mehrere Systeme parallel und vernetzt zu betreiben, berücksichtigt wer-den. Bei der Garant-Tool24-Familie lassen sich alle Systeme mit derselben Software betreiben und können entweder als Slave an eine einheitliche Steuerungseinheit an-

    geschlossen werden oder als Master selbst die Gesamtsteuerung übernehmen.

    Tool-Management-Systeme sind mitt-lerweile in der Praxis etabliert und über-nehmen einen wichtigen Service in den Produktionshallen. Auch kleinere Betrie-be können profitieren, wenn sie ihren Be-schaffungsprozess verbessern, Material permanent verfügbar halten oder Wegzei-ten verkürzen wollen. Mit intelligenter Software und Schnittstellen zu anderen IT-Systemen leisten die Systeme einen wert-vollen Beitrag, um den Weg in die digitale Fabrik zu bereiten. r t

    Bruno Jentner ist Fachbereichsleiter Tool24 bei der Hoffmann Group.

    TIM

    E

    SC O

    ST

    S

    Q U A L I T Y

    besser kalkulieren & planenmit HSi-Verfahrensbausteinen

    HSi-Technologiebasis®

    www.HSi4m.com

    hsi_az_180x65_20maerz18.indd 1 20.03.18 16:54

    Moderne Tool-Management-Systeme haben eine Schnittstelle zum ERP-System und können bei entsprechender Konfiguration selbständig Nach-bestellungen auslösen. Bild: Hoffmann Group

  • 2 / 2 0 1 852

    M A R K E T P L A C E

    COSMO CONSULT GruppeSchöneberger Str. 1510963 BerlinTel.: 030 343815-192Fax: 030 343815-111E-Mail: [email protected]

    COSMO CONSULT ist Anbieter von End-to-End-Businesslösungen. Wir begleiten Unternehmen bei der Digitalisierung und entwickeln zukunfts-weisende Industrie 4.0-Lösungskonzepte. Diese umfassen neben ERP auch BI, CRM, DMS und IoT.

    GFOS Gesellschaft für Organisationsberatung und

    Softwareentwicklung mbH45141 EssenTel.: 02 01 / 6 13 00-0Fax: 02 01 / 61 93 17Internet: www.gfos.com eMail: [email protected]

    Mit 30 Jahren Erfahrung im Fertigungsumfeld wurde die GFOS zu einem der führenden MES Anbieter. Umfassende Standardsoftwarelösungen, die individuell auf die Bedürfnisse der Kunden parametrierbar sind - dafür stehen wir. Die Anforderungen der Kunden setzen bei uns die Maßstäbe. Durch eine enge Verzahnung unseres MES mit dem ERP sorgen wir für eine zeitnahe Bereitstellung qualitativ hochwertiger Daten. Mehr Produktivität durch maximale Transparenz mit gfos.MES. Mit gfos.Workforce bringen Sie Ihren Personalbedarf auf den Punkt und mit gfos.Security steuern Sie den Zutritt zu Ihrem Unternehmen optimal.

    gbo datacomp GmbHSchertlinstraße 12a86159 AugsburgFon: +49 (0) 821 - 59 70 [email protected]

    Durchblick mit MES – dafür steht gbo datacomp als Pionier umfassender MES-Lösungen für mittelständische Fertiger. Als Full-Service-Dienstleister mit mehr als 30 Jahren Projekterfahrung im Produktionsumfeld kennen wir die Anforderungen unserer Kunden und bilden diese in unserer modularen MES-Lösung bisoft MES ab. Die umfassende Integration unserer Lösung in Ihre Systeme sorgt für eine zeitnahe Bereitstellung qualitativ hochwertiger Daten. Sie erhöhen Ihre Produktivität durch eine umfassende Transparenz. Kundenindividuelle Beratungsleistungen runden unser Leistungsportfolio ab.

    MPDV Mikrolab GmbHRömerring 174821 MosbachFon: +49 6261 9209-0Fax: +49 6261 181 39E-Mail: [email protected]: www.mpdv.com

    MPDV entwickelt modulare Manufacturing Execution Systeme (MES) und greift dabei auf mehr als 40 Jahre Projekterfahrung im Fertigungsumfeld zurück. MPDV bietet MES-Produkte, Dienstleistungen im MES-Umfeld sowie komplette MES-Lösungen an. Das Unternehmen beschäftigt aktuell 380 Mitarbeiter an insgesamt zehn Standorten in Deutschland, der Schweiz, Singapur, China und den USA. Anwender unterschiedlicher Branchen und Größen profitieren bereits von mehr als 1.000 Installationen der mehrfach ausgezeichneten MES-Lösungen von MPDV. Als TOP100-Unternehmen zählt MPDV zu den innovativsten Mittelständlern in Deutschland.

    ISGUS GmbHOberdorfstraße 18-2278054 Villingen-SchwenningenTel: +49 7720 393-0Fax: +49 7720 [email protected]

    ISGUS bietet modernste Komplettlösungen für webbasierte Zeiterfassung, Zutrittskontrolle, Betriebs-/ Maschinendatenerfassung, MES, Personaleinsatz-planung & Dienstplangestaltung - jetzt auch als Software as a Service. Das umfassende Angebot von ISGUS Terminals, Zutrittslesern & Zutrittskontroll-zentralen rundet das Portfolio ab. Die ISGUS Unternehmensgruppe ist mit der Softwarelösung ZEUS® Ihr kompetenter Partner für Consulting, Projektierung & Service.

    A+B Solutions GmbHLorcher Straße 141/573529 Schwäbisch Gmünd Telefon: 07171. 92740-0 www. aplusb-solutions.com [email protected]

    A+B Solutions bietet seit über 35 Jahren umfassendes Know-how zur Integration und Digitalisierung der Fertigung.

    Manufacturing Digitization• FIT - Factory Integrating Tool Das zentrale Informations- und Steuerungssystem für die Produktion

    • FIT-WebMES / FIT-WebDNC / FIT-WebMDE Webbasierte Verwaltung und Visualisierung von Auftrags-, Produkt- und Maschinendaten

    • CAM / PLM Durchgängige Prozesse von der Entwicklung bis in die Fertigung mit NX CAD/CAM, Teamcenter Manufacturing und Shop Floor Connect

    IGZ Ingenieur- gesellschaft mbH Logistikweg 1D-95685 FalkenbergTel.: +49 (0) 9637 [email protected], www.igz.com

    DAS SAP® PROJEKTHAUS FÜR PRODUKTIONDas SAP Projekthaus IGZ, mit Sitz in Falkenberg (Bayern), realisiert Produk-tionslösungen mit der SAP-Standardsoftware SAP ME (Fertigungsindustrie) und SAP MII (Prozessindustrie). Für die Unabhängigkeit seiner Kunden setzt IGZ konsequent und ausschließlich auf SAP-Standardlösungen sowie auf Neutralität zu Technik- / Anlagenanbietern. Schwerpunkt von IGZ ist die Integration manueller bis hoch automatisierter Produktionsprozesse mit folgenden SAP-Systemen: SAP ME - Manufacturing Execution SAP MII - Manufacturing Integration and Intelligence SAP PCo - Plant Connectivity

    TRIACOS GmbHAn den Gärten 9D-92665 Altenstadt/WNTel: +49 (0) 9602 [email protected]

    Die TRIACOS Consulting & Engineering GmbH, ist ein mittelständisches Un-ternehmen, das sich als zuverlässiger SAP® Generalunternehmer erfolgreich international etabliert hat. Als SAP® Generalunternehmer bietet TRIACOS eine individuelle SAP® Rundumbetreuung.

    Bei Einführung innovativer Projektlösungen, von der strategischen Zielsetzung über Potentialanalyse, Prozessdesign, Implementierung bis hin zur Betreuung im laufenden Betrieb bietet der SAP® Generalunternehmer TRIACOS alle notwendigen Leistungen aus einer Hand.

    SAP®: R/3 | S/4 | HANA | CO | FI | PP | PP-PI | WM | MM | QM | PM | PS | CS | SD | PLM | SRM | TRM | MRS | EWM | MFC | LES | APO | TM | YL | YM | MII | ME | PCo | AIN | HYBRIS

  • M A R K E T P L A C E

    Industrie Informatik GmbHWankmüllerhofstraße 58A-4020 LinzTel.: +43 732 / 6978-0Fax: +43 732 / 6978-12E-Mail: [email protected]: www.industrieinformatik.com

    Industrie Informatik – Ihr starker Partner in Sachen Fertigungsoptimierung

    Seit mehr als 25 Jahren unterstützen wir mit unserer MES-Software cronet-work, produzierende Unternehmen bei der Optimierung ihrer Fertigungs-abläufe. Wir schaffen die Basis für eine effiziente Produktion und eine erfolg-reiche Zukunft unserer Kunden. Industrie Informatik ist mit Standorten und Büros weltweit vertreten (Deutschland, Österreich, China) und hat Installa-tionen bei namhaften Unternehmen aller Branchen wie voestalpine, Miba, Schott, Stiebel Eltron oder Voith erfolgreich umgesetzt. Mehr als 95 enga-gierte Mitarbeiter betreuen in engem, direkten Kontakt unsere Kunden in mehr als 20 Ländern weltweit.

    SCHOTT SYSTEME GmbHLandsberger Str. 8D-82205 Gilching Telefon: 089 / 348069 E-Mail: [email protected]: www.schott-systeme.de

    SCHOTT SYSTEME GmbH ist ein auf CAD/CAM, Computergraphik und Produktions-IT spezialisiertes Unternehmen, das seit über 30 Jahren modulare, kostengerechte Softwarelösungen für Design, Konstruktion und Fertigung entwickelt.

    Funktionen: 2D-Konstruktion, hybride 3D-Volumen-, Flächen- und Maschen-Modellierung, technische Dokumentation, Rendering, Animation, 2,5D- und 3D-Fräsen/-Bohren, Gravieren, Ausspitzen, angestelltes 3+2-Achsen-Fräsen, HSC - und HPC -Techniken. Zusätzliche Technologien für 5-Achs-Simultan-Fräsen, Drehen, Dreh-Fräsen und Drahtschneiden. Standard-Postprozessoren sowie Support sind kostenfrei, es werden keine Gebühren für Wartung erhoben.

    ORSOFT GmbHMartin-Luther-Ring 1304109 Leipzig Tel.: +49 (0)341 2308900 www.orsoft.net

    Innovative Advanced Planning and Scheduling und Supply Chain Management Lösungen als Ergänzung zu SAP ERP und SAP S/4HANA und anderer führender ERP-Software

    ORSOFT-Lösungen werden in der Produktionsplanung und -logistik der Prozess- und Fertigungsindustrie eingesetzt. Sie verbessern zudem das Supply Chain Management und die Stammdatenpflege. Planer und Manager erhalten Transparenz über logistische Ketten, Simulationsmöglichkeiten und Entscheidungsunterstützung in Übereinstimmung mit den strategischen Unternehmenszielen. Kunden von ORSOFT sind mittelständische und große Unternehmen weltweit.

    ORSOFTGmbH

    Hexagon PPM ist der neue Markenname von Intergraph® Process, Power & MarineIntergraph® Process, Power & Marine heißt nun Hexagon PPM – und unter diesem Namen werden wir uns auf die Bereitstellung von End-to-End-IT-Lösungen konzentrieren, die Effizienz bei Planung, Bau und Betrieb von Industrieanlagen und Großbauprojekten vorantreiben.

    Wir integrieren unsere Technologien und unser Know-how in die unserer Muttergesellschaft Hexagon, um unsere Kunden noch besser bei der Umwandlung ihrer unstrukturierten Informationen in intelligente digitale Informationsgüter zu unterstützen. Dies versetzt sie in die Lage, sowohl Bauwerke als auch Anlagen mit unterschiedlichster Komplexität zu visuali-sieren, zu erstellen und zu verwalten und dabei den sicheren und effizienten Betrieb über die gesamte Nutzungsdauer hinweg zu gewährleisten.

    Warum sollten Sie sich für Hexagon PPM entscheiden?

    Damit Sie:

    ● Ihre unstrukturierten Informationen in intelligente digitale Informations-güter verwandeln und einen sicheren, effizienten Betrieb über die gesam-te Nutzungsdauer hinweg gewährleisten können

    ● Ihre Projekte mit Hilfe unserer branchenführenden Projektsteuerungssoft-ware immer termingerecht übergeben können

    ● mit modernsten 3D- und 2D-Design-Programmen integrierte, präzise und sichere technische Entwürfe und Zeichnungen erstellen können

    Was sagen unsere Kunden?

    Thomas Hermann, Projekt- und CAD-Administrator bei Pörner, zur Projektab-wicklung mit Hexagon PPM: „Pörner pflegt seit vielen Jahren eine gute Ge-schäftsbeziehung mit Hexagon PPM, und dies war einer der Gründe, uns für weitere Investitionen in Softwareprodukte von Hexagon PPM zu entschei-den. Die Qualität der gesamten Umsetzung war so hoch wie erwartet – und die Qualität der Daten und Workflows übertraf unsere Erwartungen.“

    Sie möchten mehr erfahren? Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Webseite www.hexagonppm.com. +49 231 72 596 0

    www.digital-manufacturing-magazin.de

    Bild

    : fot

    olia

    .com

    Digital Manufacturing Magazin

    ePaper & AppDigital Manufacturing Magazin

    Probeabo

    weil Qualität entscheidend ist

    AU F B AU U N D O P T I M I E R U N G I T - G E S T Ü T Z T E R P R O D U K T I O N S P R O Z E S S E

    soffico entwickelt individuelle, zukunftssichere und innovative Standardsoft-ware für e-Health und Industrie 4.0.Die Middleware Orchestra ist die erste Wahl für die Wirtschaftsbereiche Healthcare und Manufacturing. Unsere Industrie 4.0 Engine ermöglicht als Manufacturing Service Bus eine effiziente Verbindung jeglicher IT-Systeme in Ihrem Unternehmen. Wir verbinden Menschen, Maschinen und Prozesse!

    soffico GmbH Bürgermeister-Wegele-Str. 12 86167 AugsburgTelefon: +49 821 567474 00 E-Mail: [email protected]

    Web: orchestra.soffico.com, www.soffico.de

    Orchestra Industrie 4.0 Engine

  • 54 2 / 2 0 1 8

    V O R S C H A U A U F D I E A U S G A B E 3 / 2 0 1 8 – E R S C H E I N T A M 7 . J U N I 2 0 1 8

    Impressum Herausgeber und Geschäftsführer: Hans-J. Grohmann ([email protected])

    DIGITAL MANUFACTURING im Internet: http://www.digital-manufacturing-magazin.de

    So erreichen Sie die Redaktion:Chefredaktion: Rainer Trummer (v.i.S.d.P.), [email protected], Tel.: 0 81 06 / 350-152, Fax: 0 81 06 / 350-190 Redaktion: Jan Bihn (-161, [email protected]), Stefan Girschner (freier Mitarbeiter, [email protected])Mitarbeiter dieser Ausgabe:Arno Lücht, Bruno Jetner, Dr. Detlef Zienert, Guido Radig, Hans Thalbauer, Holger Häring, Jan Möller, Jens Fath, Johannes Fürst, Dr. Jürgen Kletti, Karolina Radosevic, Michael Jendryschik, Andreas Müller, Michael Naumann, Monika Unkelbach, Raphael Vallazza, Rene Klaunzer, Dr. Stefan Runde, Viktor Grauer

    So erreichen Sie die Anzeigenabteilung:Anzeigenverkaufsleitung: Martina Summer (0 81 06 / 30 61 64, [email protected])Mediaberatung: Petra Betten (0 81 06 / 350-227, [email protected])Jana Maier (0 89 / 62 83 37 77, [email protected])Anzeigendisposition: Chris Kerler (-220; [email protected])

    So erreichen Sie den Abonnentenservice:Güll GmbH, Aboservice DIGITAL MANUFACTURING, Heuriedweg 19a, 88131 Lindau, Tel. 01805-260119*, Fax. 01805-260123*, E-Mail: [email protected], *14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 42 Cent/Min.

    Vertrieb: Helga Wrobel, ([email protected]), Tel.: 0 81 06 / 350-132, Sabine Immerfall, ([email protected]), Tel.: 0 81 06 / 350-131, Vertrieb Fax: 0 81 06 / 350-190

    Layout und Titelgestaltung: Saskia Kölliker Grafik, MünchenDruck: C. Maurer GmbH & Co. KGBildnachweis/Fotos: falls nicht gekennzeichnet: Werkfotos, shutterstock.com, aboutpixel.de, fotolia.de Titelbild: IGZ Ingenieurgesellschaft für logistische Informationssysteme mbHProduktion/Herstellung: Jens Einloft (-172; [email protected])Verlagsleitung : Bernd Heilmeier (-251; [email protected]), anzeigenverantw.Objektleitung: Rainer Trummer (-152, [email protected])

    Anschrift Anzeigen, Vertrieb und alle Verantwortlichen:WIN-Verlag GmbH & Co. KG, Johann-Sebastian-Bach-Straße 5, 85591 Vaterstetten, Tel.: 0 81 06 / 350-0, Fax: 0 81 06 / 350-190

    Bezugspreise:Einzelverkaufspreis: 9,50 Euro in D, A, CH und 11,70 Euro in den weiteren EU-Ländern inkl. Porto und MwSt. Jahresabonnement (6 Ausgaben): 57,00 Euro in D, A, CH und 70,20 Euro in den weiteren EU-Ländern inkl. Porto und MwSt. Vorzugspreis für Studenten, Schüler, Auszubildende und Wehrdienstleistende gegen Vorlage eines Nachweises auf Anfrage. Bezugspreise außerhalb der EU auf Anfrage.

    Erscheinungsweise: sechsmal jährlichEine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz Prüfung durch die Redaktion vom Heraus geber nicht übernommen werden. Honorierte Artikel gehen in das Verfü-gungsrecht des Verlags über. Mit Übergabe der Manuskripte und Abbildungen an den Verlag erteilt der Verfasser dem Verlag das Exklusivrecht zur Veröffentlichung. Für unverlangt eingeschickte Manuskripte, Fotos und Abbildungen keine Gewähr.

    Copyright © 2018 für alle Beiträge bei der WIN-Verlag GmbH & Co. KG. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmi-gung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot fallen insbesondere der Nachdruck, die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung auf CD-ROM und allen anderen elektronischen Datenträgern.

    ISSN 1867-9781 Dieses Magazin ist umweltfreundlich auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.

    Außerdem erscheinen bei der WIN-Verlag GmbH & Co. KG: Magazine: AUTOCAD & Inventor Magazin, digitalbusiness CLOUD & IoT, DIGITAL ENGINEERING Magazin, e-commerce Magazin Partnerkataloge: Autodesk Partnerlösungen, DIGITAL ENGINEERING SOLUTIONS, IBM Business Partner Katalog, Partnerlösungen für HP Systeme.

    Bild

    : Stä

    ubli

    Bild

    : Sch

    aeffl

    erBi

    ld: I

    co M

    aker

    /Shu

    tter

    stoc

    k

    Im nächsten Heft

    Robotik und AutomaticaEs ist wieder so weit: Für die im zweijährlichen Rhyth-mus stattfindende Automatica öffnen vom 19. bis 22. Juni die Tore des Münchener Messegeländes. Keine Frage, dass wir der Robotik einen besonderen Stel-lenwert in unserem kommenden Heft einräumen. Wir recherchieren Artikel und Neuheiten in diesem The-menumfeld und fragen Experten nach den aktuellen Trends in der Robotik und Automation.

    Werkzeugmaschinen und VernetzungIst es ein iPhone oder eine Werkzeugmaschine? Bei un-seren Recherchen kommt es uns weniger auf die schö-ne Maschinenhaube an, sondern auf das, was unter der Verkleidung steckt. Und das sind immer häufiger Schnittstellen, die eben auch wieder ans Smartphone erinnern könnten. Sowohl jene, die die Maschine mit dem Menschen verbindet, als auch die in die IT. Gleich-zeitig kommt es uns aber auch drauf an, was diese ganze Vernetzung eigentlich bringen soll und dass die Werkzeugmaschine auch noch eines bleibt: ein effizi-entes Produktionsmittel.

    Fertigungs-IT und neue PlattformenAuf der Hannover Messe, Leitmesse Digital Facto-ry, tummeln sich vom 23. bis 27. April unter anderem zahlreiche Anbieter von MES-Systemen und anderer fertigungsnaher IT. Wir verschaffen uns vor Ort einen Überblick und berichten über die Neuentwicklungen und Highlights rund um die Manufacturing Execution Systems, Fertigungs-IT- und IoT-Plattformen.

    WEITERE THEMEN:

    • Schnittstellen für die Industrie 4.0• Montage- und Qualitätssicherungssysteme• Digitalisierung in der Fertigung• Mensch-Maschine-Schnittstelle• additive Fertigung

    Aus aktuellem Anlass sind Themenänderungen möglich.