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JOT 4 | 2005 106 noch leicht zu konfigurieren sind. Bei der Entwicklung wurde besonders dar- auf geachtet, dass sich die Bedienung an den Gewohnheiten orientiert, die dem Anwender von Gebrauchsgegen- ständen des täglichen Bedarfs, wie zum Beispiel einem Mobiltelefon oder einer Fernbedienung, geläufig sind. Dies geht sogar so weit, dass die Menüsteuerung in jeder beliebigen Sprache und mit dem korrekten Zei- chensatz der Landessprache erfolgen kann. Die Sprachen werden entweder bereits vor der Auslieferung geladen oder – mit Hilfe der als Option erhältli- chen Software für den PC – vom Anwender auf einfache Weise selbst programmiert. Wechselsonden vollständig digitalisiert Das bereits aus der Serie QuaNix 7500 bekannte und bewährte Prinzip der Wechselsonden wurde übernom- men und dadurch verbessert, dass die Sonden vollständig digitalisiert sind. Die Sonden übertragen den errechne- ten Messwert an das Handgerät. Durch die Standardisierung der Schnittstelle besteht eine beliebige Austauschbar- keit von Sonde und Handgerät. Wie bereits bei dem Vorläufermodell, kön- nen die Sonden sowohl direkt als auch über ein Adapterkabel an das Hand- gerät angekoppelt werden. In den Sonden ist eine werksseitige Kalibrierung abgespeichert, die für die überwiegende Zahl der Anwendungen bereits eine ausreichende Messgenau- igkeit gewährleistet. In dem Hand- gerät können aber auch – je nach Modell – bis zu 100 anwendungsspezi- fische Kalibrierungen programmiert werden. Dies kann zum Beispiel dann notwendig sein, wenn die Anwendung eine größere Genauigkeit erfordert als für die Sonde spezifiziert ist. Oder die Materialeigenschaften und Geometri- D ie vielfältigen Messbedingungen und Anforderungen bei der Kon- trolle von Beschichtungen machen es notwendig, die Schichtdickenmess- geräte mit immer mehr Funktionen auszustatten. Dies führte in der Ver- gangenheit dazu, dass Geräte mit wah- ren „Mäuse-Klaviaturen“ ausgestattet wurden oder komplizierte Menüs bedient werden mussten, um die Gerä- te auf die jeweilige Anwendung hin zu konfigurieren. Mit der Serie QuaNix 8500 von der Firma Automation Dr. Nix in Köln ste- hen dem Anwender jetzt Geräte zur Verfügung, die ein breites Anwen- dungsspektrum abdecken und den- Komplizierte Messaufgaben einfach lösen Die Sonden lassen sich sowohl direkt als auch über ein Adapterkabel an das Handgerät ankoppeln Am PC werden die Messdaten in Excel dargestellt Viele Schichtdicken-Messgeräte sind heute zwar für eine Vielzahl von Anwendungen geeignet, gleichzeitig ist die Handhabung der Geräte zunehmend kompliziert und die Messung fehlerträchtig. Ein neuartiges Sonden- und Bediener- Konzept soll die Schichtdicken- Messung und die Datenauswer- tung entscheidend vereinfachen. MESSEN & PRÜFEN Bilder: Nix

Komplizierte Messaufgaben einfach lösen

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Page 1: Komplizierte Messaufgaben einfach lösen

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noch leicht zu konfigurieren sind. Beider Entwicklung wurde besonders dar-auf geachtet, dass sich die Bedienungan den Gewohnheiten orientiert, diedem Anwender von Gebrauchsgegen-ständen des täglichen Bedarfs, wie zumBeispiel einem Mobiltelefon odereiner Fernbedienung, geläufig sind.

Dies geht sogar so weit, dass dieMenüsteuerung in jeder beliebigenSprache und mit dem korrekten Zei-chensatz der Landessprache erfolgenkann. Die Sprachen werden entwederbereits vor der Auslieferung geladenoder – mit Hilfe der als Option erhältli-chen Software für den PC – vomAnwender auf einfache Weise selbstprogrammiert.

Wechselsonden vollständig digitalisiert

Das bereits aus der Serie QuaNix7500 bekannte und bewährte Prinzipder Wechselsonden wurde übernom-men und dadurch verbessert, dass dieSonden vollständig digitalisiert sind.Die Sonden übertragen den errechne-ten Messwert an das Handgerät. Durchdie Standardisierung der Schnittstellebesteht eine beliebige Austauschbar-keit von Sonde und Handgerät. Wiebereits bei dem Vorläufermodell, kön-nen die Sonden sowohl direkt als auchüber ein Adapterkabel an das Hand-gerät angekoppelt werden.

In den Sonden ist eine werksseitigeKalibrierung abgespeichert, die für dieüberwiegende Zahl der Anwendungenbereits eine ausreichende Messgenau-igkeit gewährleistet. In dem Hand-gerät können aber auch – je nachModell – bis zu 100 anwendungsspezi-fische Kalibrierungen programmiertwerden. Dies kann zum Beispiel dannnotwendig sein, wenn die Anwendungeine größere Genauigkeit erfordert alsfür die Sonde spezifiziert ist. Oder dieMaterialeigenschaften und Geometri-

Die vielfältigen Messbedingungenund Anforderungen bei der Kon-

trolle von Beschichtungen machen esnotwendig, die Schichtdickenmess-geräte mit immer mehr Funktionenauszustatten. Dies führte in der Ver-gangenheit dazu, dass Geräte mit wah-ren „Mäuse-Klaviaturen“ ausgestattetwurden oder komplizierte Menüsbedient werden mussten, um die Gerä-te auf die jeweilige Anwendung hin zukonfigurieren.

Mit der Serie QuaNix 8500 von derFirma Automation Dr. Nix in Köln ste-hen dem Anwender jetzt Geräte zurVerfügung, die ein breites Anwen-dungsspektrum abdecken und den-

Komplizierte Messaufgaben einfach lösen

Die Sonden lassen sich sowohl direktals auch über ein Adapterkabel an das Handgerät ankoppeln

Am PC werden die Messdaten in Excel dargestellt

Viele Schichtdicken-Messgerätesind heute zwar für eine Vielzahlvon Anwendungen geeignet,gleichzeitig ist die Handhabungder Geräte zunehmend kompliziertund die Messung fehlerträchtig. Einneuartiges Sonden- und Bediener-Konzept soll die Schichtdicken-Messung und die Datenauswer-tung entscheidend vereinfachen.

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en des Substrats weichen so stark vonden normalen Bedingungen ab, dassdie Werkskalibrierung nicht mehranwendbar ist. Als Kalibrieroptionenstehen die 1-Punkt- und die 2-Punkt-Kalibrierung zur Verfügung.

Dadurch, dass die Sonden einendigitalisierten Messwert übertragen,können mit den im Handgerät abge-speicherten Kalibrierungen die Mes-sungen auch mit unterschiedlichenSonden durchgeführt werden.

Einsetzbarfür verschiedenste Anwendungen

Eine wesentliche Vereinfachung imtäglichen Gebrauch stellt die Möglich-keit dar, das Gerät über einen PC auf dieverschiedenen Anwendungen, die zumBeispiel in der Fertigung oder derWareneingangskontrolle auftreten, vor-zubereiten. Natürlich lassen sich die Ein-stellungen direkt am Gerät vornehmen.

Die Daten werden aber nicht nureinfach nach Excel übertragen. Fürjeden Speicherblock wird ein eigenesTabellenblatt angelegt, in das die Ori-ginaldaten eingelesen werden; zu denMessdaten wird dann bereits eine stati-stische Auswertung erstellt. Somit ste-hen dem Anwender alle Optionen derweiteren Datenbehandlung und derDokumentation offen, die mit demOffice-Paket denkbar sind.

Durch die Kombination von leichterMenüsteuerung mit der PC-Softwarezur Gerätekonfiguration und Datenaus-wertung wurde ein neues Konzept fürdie anwenderfreundliche Bedienungerstellt. Damit lassen sich auch komple-xe Messaufgaben leicht bewältigen. ■

Hannover Messe, Halle 6, Stand E 10

Der entscheidende Vorteil bei dieserGerätefamilie liegt aber darin, dass mitHilfe der dazugehörigen PC-Softwaredie Namen der Kalibrierungen und Spei-cherblöcke sowie die Vorgaben vonGrenzwerten zunächst am Computer-bildschirm eingegeben und gegebenen-falls kontrolliert werden können. Erstdann kann die Übertragung zu den Gerä-ten über die Funkschnittstelle erfolgen.

Die PC-Software erkennt alle akti-ven Handgeräte, die sich innerhalb der Reichweite der Funkschnittstellebefinden. Am Bildschirm werden alleverfügbaren Geräte und Optionengetrennt dargestellt und können wiebeim Durchblättern von Ordnerngesichtet werden. Mit Hilfe der PC-Software können die Messdaten, die inden Geräten abgespeichert sind, nachMS-Excel übertragen werden. Dabeiist es gleichgültig, welche Version desMS-Office-Pakets auf dem PC instal-liert ist. Die PC-Software startet Excel,sofern es noch nicht aktiv ist.

Der Autor: Michael Rust, Automation Dr. Nix GmbH, Köln,

Tel. 02 21/91 74 55 30, [email protected], www.automation.de

Messung der Grenzflächen-RheologieHohe Geschwindigkeiten sind ein maßgeblicher Faktor für die Effizienz technischerProzesse wie Drucken, Pumpen, Lackieren oder Schäumen. Doch oft wirken die ver-arbeiteten Stoffe und Additive wie Bremsklötze: Sie zeigen bei hohen Geschwindig-keiten unerwünschte Oberflächenphä-nomene, die zum Beispiel zu schlechterBenetzung, ungewollter Schaumbildungoder auch zur Instabilität hergestellterSchäume oder Emulsionen führen. Die Hamburger Krüss GmbH hat jetzt mit dem EDM/ODM-Modul für dasMesssystem DSA100 ein System ent-wickelt, mit dem sich die so genanntengrenzflächen-rheologischen Eigenschaf-ten der verschiedenen Stoffe untersu-chen lassen. Anders als bei reinen Flüs-sigkeiten ändert sich die Oberflächen-spannung von Tensid- oder Polymer-lösungen bei der Dehnung einerOberfläche, um erst nach einiger Zeitwieder einen Gleichgewichtswert einzu-nehmen. Der Grund dafür liegt in der geringen Mobilität der großen Moleküle. Die-se Änderung der Oberflächenspannung hängt zum einen vom Grad der Flächenände-rung, zum anderen von der Dehnungsgeschwindigkeit ab. In der Grenzflächen-Rheo-logie werden beide Phänomene getrennt betrachtet: Die Abhängigkeit von dem Gradder Dehnung bezeichnet man als Grenzflächen-Elastizität, die Abhängigkeit von derGeschwindigkeit der Dehnung als Grenzflächen-Viskosität. Beide Kenngrößen kön-nen mit dem neuen Modul aufgrund verschiedener Messmethoden erfasst werden. Tel. 040/514401-0, www.kruss.de

Mit der neuen Version der „InsightOven Software“ hat die DatapaqGmbH jetzt auch die Bake-Chartund die SPC-Auswertung in die Ana-lyse integriert. Bake-Chart ermög-licht es, sowohl dem ungeübten Nut-zer als auch dem Profi-Anwender dieAushärtungsfenster, die der Herstel-ler der Lacksysteme zur Verfügungstellt, mit dem tatsächlichen Aushär-teverlauf zu vergleichen. Hierzukann er entweder die Aushärte-fenster selbst definieren (bis zu 5Fenster ineinander) oder in Datei-form übernehmen. Bake-Chart kon-vertiert das aufgenommene Tempe-raturprofil und legt es über das Aus-härtefenster. So lässt sich zusätzlichzu den bekannten Analysen aufeinen Blick die Aushärtung gemäßHerstellerspezifikation überprüfen.Darüber hinaus können Zielpunkte,zum Beispiel für verschiedeneUntergründe, definiert werden. DemBediener ist es dadurch möglich, sei-nen Prozess auf die Vorgaben desHerstellers abzustimmen.www.datapaq.de

Aushärteverlauf im Blick