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Konfliktübersicht - Somalia - ZIF · Regierungssystem: Nach der Unabhängigkeit 1960 Etablierung einer parlamen-tarischen Demokratie unter Präsident Aden Abdullah Osman ... Gruppen

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hier Karte einfügen, Quelle CIA, Höhe 10cm

LLäänderprofil nderprofil -- SomaliaSomalia

Regierungssystem: Nach der Unabhängigkeit 1960 Etablierung einer parlamen-tarischen Demokratie unter Präsident Aden Abdullah OsmanDaar, gefolgt von Abdirashid Ali Shermarke 1967; Putsch durch Mohammed Siad Barre 1969 und Ausrufung einer Präsidial-republik; seit Sturz Barres 1991 ist das Land ohne funktio-nierende Zentralregierung; seit Okt. 2004 Übergangspräsident, -regierung und -parlament (befristet bis 2011).

Hauptstadt: Mogadischu (500.000-700.000 Einwohner; Stand Aug. 2009).

Fläche: 637.657 km² (BRD: 357.021 km²).

Bevölkerung: nach Schätzungen zwischen 7 und 9,5 Mio. (UN-Schätzung 2008: ca. 7.8 Mio).

Bevölkerungsgruppen: In Clans organisiert; Hauptclans: Hawiye, Darod (überwiegend Puntland), Isaaq (überwiegend Somaliland) und Dir (über-wiegend nomadisch), Digil-Mirifle und Rahanweyn(überwiegend Ackerbauern). Regionale Verteilung siehe Karte;starke soziale, ökonomische und kulturelle Differenzen zwischen den einzelnen Bevölkerungsteilen.

Religionen: 99,8 % sunnitische Muslime, 0,1 % Christen.

Amtssprache: Somali (Amtssprache seit 1972), weitere Sprachen: Arabisch, Englisch, Italienisch.

Hauptwirtschaftszweige: Landwirtschaft (Viehzucht, Rohrzucker, Bananen, Mais, Hirse etc.), Nahrungsmittelindustrie, Textil- und Lederherstellung, geringe Erdölförderung.

Quellen: Auswärtiges Amt, CIA World Factbook;Institute for Security Studies (Südafrika)

Zur Detailkarte

Kartographische Dienste: Kartographischer Dienst der UNDigitaler Atlas der EU-Kommission

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PrPrääsidentsidentSheikh Sharif Sheikh Ahmed

CIA World Factobook

CIA World Factobook

© Shabelle Radio 2009

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KonfliktüberblickKonfliktüberblick -- SomaliaSomalia

Seit dem Sturz von Diktator Mohammed Siad Barre im Jahr 1991 durch Clanmilizen hat Somalia keine funktionierende Zentralregierung. Der Konflikt hat sich in dieser Zeit immer wieder verändert, sowohl hinsichtlich seiner Intensität als auch seiner Natur und der beteiligten Akteure. Gegenwärtig kämpfen die militärisch schwachen Truppen der Über-gangsregierung (Transitional Federal Government / TFG) insbesondere mit den Milizen der beiden islamistischen Gruppen „Al-Shabaab“ und „Hizb al-Islam“. Seit Mai 2009 haben sich die Auseinandersetzungen intensiviert, fast täglich kommt es zu Zusammenstößen - auch mit den Peacekeepern der Afrikanischen Union (AMISOM).

Die Hoffnung, dass sich die Übergangsregierung nach der Wahl des als gemäßigt eingeschätzten Islamisten-FührersSheik Sharif Sheik Ahmed zum Übergangspräsidenten im Januar 2009 als effektive Staatsmacht durchsetzt, hat sich bislang nicht erfüllt. Sie kontrolliert – mit Unterstützung von AMISOM - lediglich einen kleinen Teil der Hauptstadt Mogadischu. Weite Teile von Zentral- und Süd-Somalia sind im Einflussbereich der genannten islamistischen Gruppen, die die neue Regierung und den Friedensprozess ablehnen.

Der aktuelle Friedensprozess (Djibouti Peace Process) wurde im Mai 2008 von der UN initiiert. In seinem Rahmen gelang es, die Mehrheitsfraktion des wichtigsten Oppositionsbündnisses „Alliance for the Re-liberation of Somalia“(ARS) unter Führung des heutigen Präsidenten in Gespräche einzubinden. Die Verhandlungen mündeten unter anderem in Vereinbarungen über einen Waffenstillstand und die Bildung einer „Regierung der nationalen Einheit“.

Die African Union Mission in Somalia (AMISOM) versucht seit Februar 2007 die Übergangsregierung zu unter-stützen. Die Mission hat ihre Sollstärke von 8000 Mann bis heute nicht erreicht, ihre Möglichkeiten sind beschränkt. Im Januar 2009 stellte der Sicherheitsrat die Entsendung einer UN-Truppe in Aussicht. Die prekäre Sicherheitslage in Mogadischu erschwert allerdings die Umsetzung des mehrphasigen Prozesses, an dessen Ende die UN-Operation stehen soll („three phased incremental approach towards the eventual deployment of a peacekeeping mission”).

Seit 2008 hat Somalia zudem vor der Küste mit einem dramatisch ansteigenden Piraterieproblem zu kämpfen. Die Europäische Union entschied im November 2008 eine Militäroperation einzusetzen. Die EU Naval Force (NAVFOR) Operation Atalanta soll unter anderem den Schiffen des Welternährungsprogramms (WFP) Geleitschutz geben, die zivile Schifffahrt in der Region schützen und die Piraterie im Golf von Aden bekämpfen.

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Konfliktentwicklung Konfliktentwicklung –– SomaliaSomalia1/8

Kolonialzeit und Unabhängigkeit

Ende des 19. Jahrhunderts wird das heutige Somaliland im Nordwesten britisch kolonisiert, das nordöstliche Puntland und Somalia fallen unter italienische Kolonialherrschaft. Auf das Siedlungsgebiet der Somali wird bei der Grenzziehung keine Rücksicht genommen, weshalb Somali-Minderheiten auch in Kenia, Äthiopien und Dschibuti leben. Die Beziehungen zu den Nachbarländern sind bis heute belastet, Grenzkonflikte halten an. 1960 werden der britische und der italienische Teil kurz nacheinander unabhängig und schließen sich zur Unabhängigen Republik Somalia zusammen.

Somalia unter Diktator Barre

1969 kommt Siad Barre durch einen Militärputsch an die Macht. Während seiner diktatorischen Alleinherrschaft versucht er die traditionell in Clans organisierten Somali zu einen. Zu seinem Versuch im „nachholenden Nationbuilding“ wird auch sein Feldzug zur Eroberung der somalisch besiedelten Ogadenregion Äthiopiens 1977/78 gerechnet, der mit einer Niederlage Somalias endet. Barre konzentriert sich zum Erhalt seiner Macht auf die Bildung einer exklusiven Clan-Allianz und die Unterdrückung seiner innenpolitischen Gegner.

Bewaffneter Widerstand, Bürgerkrieg, Kollaps der RegierungAb 1978 wächst der Widerstand gegen das Regime, verschiedene bewaffnete, von Clans getragene Oppositionsgruppen bilden sich. 1981 gründen Angehörige des Isaaq-Clans im Nordwesten das Somali National Movement (SNM), das das Regime stürzen will. 1988 weiten sich die Auseinandersetzungen zwischen SNM und Regierungsarmee zum offenen Krieg aus, ca. 50 -60.000 Somalier sterben. 1989 und 1990 müssen die Regierungstruppen gegen weitere Rebellionen kämpfen. Anfang 1991 einigen sich die wichtigsten Clanmilizen auf ein koordiniertes Vorgehen und stürzen Barre. Die Opposition findet in der Folge keinen gemeinsamen politischen Nenner. Die staatlichen Strukturen zerfallen. Das entstehende politische Vakuum wird von rivalisierenden Warlords gefüllt.

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Somaliland und PuntlandNach dem Sturz Barres ruft das Somali National Movement (SNM) 1991 im ehemaligen britischen Nordwesten die „Republik von Somaliland“ aus. Die erklärte Unabhängigkeit wird bis heute nicht international anerkannt. Seit 1997 hat Somaliland eine eigene Verfassung, die ersten Parlaments-wahlen fanden 2005 statt. Der Nordosten Somalias erklärte sich 1997 als Puntland zur autonomen Region mit einem eigenen Präsidenten. Während Somaliland ein relativ stabiles politisches System aufgebaut hat, besitzt Puntland keine effektiven staatlichen Strukturen.

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Konfliktentwicklung Konfliktentwicklung –– SomaliaSomalia2/8

Eskalation des Bürgerkriegs

Ab September 1991 entwickelt sich ein landesweiter Bürgerkrieg. Im November kommt es zu schweren Kämpfen in der Hauptstadt Mogadischu zwischen bewaffneten Gruppen von General Mohammed Farah Aidid, dem selbst ernannten Interims-Präsidenten Ali Mahdi Mohammed und weiteren Parteien. Darüber hinaus gibt es Auseinandersetzungen in der südlichen Hafenstadt Kismayo und im Nordwesten des Landes. Krieg und eine gleichzeitige heftige Dürre kosten 1991/92 schätzungsweise 300.000 Menschen das Leben.

Internationale Friedensbemühungen: UNOSOM I, UNITAF, UNOSOM II

Nach Berichten des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) über die katastrophale humanitäre Situation wird im April 1992 das Mandat für die UN-Mission UNOSOM Iverabschiedet. Hauptaufgaben sind die Überwachung des Waffenstillstands und die Eskortierung humanitärer Hilfstransporte. UNOSOM I kann die Einhaltung des Waffenstillstands nicht durchsetzen. Ende 1992 nehmen die Konflikte zwischen den somalischen Fraktionen und der UN zu. Der führende Warlord Aidid verlangt deren Abzug aus Somalia.

Zur Unterstützung wird im Dezember 1992 eine multinationale Streitmacht entsendet, die Unified Task Force (UNITAF). Die US-geführte Mission ist vom Sicherheitsrat für ihre Operation Restore Hope mit einem Kapitel VII-Mandat ausgestattet. Ihre Aufgabe ist es, die humanitäre Hilfe abzusichern, den Waffenstillstand zu überwachen, die Rebellen zu entwaffnen und ein sicheres Umfeld herzustellen. UNITAF ist als Übergangsmission geplant, sie soll die Bedingungen für eine weitere UN-Mission schaffen. Im März 1993 wird UNITAF zusammen mit der UN-Operation in UNOSOM II überführt.

Abzug der USA und der UN-MissionIm Oktober 1993 kommt es vermehrt zu Angriffen auf UN-Soldaten, die dem Umfeld Aidids zugeschrieben werden. Die USA beginnen (außerhalb des UN-Mandats) vermeintliche Hintermänner der Angriffe zu verfolgen. Der Versuch der Festnahme Aidids scheitert; im Verlauf der Operation Gothic Serpent werden 18 US-Soldaten und mehrere hundert Somalier getötet. Im März 1994 ziehen die USA sämtliche Truppen ab. Die UN-Mission wird zunehmend in die Auseinandersetzungen zwischen den Clans gezogen, Vermittlungsversuche sind erfolglos. Im März 1995 verlässt UNOSOM II Somalia.

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Bundeswehrsoldaten in Somalia während der Mission UNOSOM II,

1993-1994

Militärgeschichtl. Forschungsamt, Bundeswehr

UN Photo 2005

UNOSOM I in Somalia

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Konfliktentwicklung Konfliktentwicklung –– SomaliaSomalia3/8

Schwierige Friedensverhandlungen, fragile Übergangsregierungen

Eine Reihe von Friedensverhandlungen mit dem Ziel eine neue somalische Regierung zu bilden scheitert. Ab 1996 engagiert sich die Intergovernmental Authority on Development (IGAD) mit Unterstützung der UN. Auch die Nachbarstaaten bemühen sich um eine Lösung. Erst 2006 gelingt ein Durchbruch. Wichtige Stationen:

Im August 2000 geht aus der Arta-Konferenz (Dschibuti) die erste „Nationale Übergangsregierung“ (Transitional National Government / TNG) unter Abdulkasim SaladHasan hervor. Sie soll drei Jahre arbeiten um die Ratifizierung einer Verfassung und das Abhalten von Wahlen vorzubereiten. Ihre Einflußgebiet bleibt jedoch beschränkt. Opposition formiert sich 2001 im Somali Restoration and Reconciliation Council (SRRC); er lehnt die in Mogadischu sitzende Übergangsregierung ab und bekämpft sie militärisch.

Die 2002 unter der Ägide von IGAD beginnenden Friedensverhandlungen in Kenia (Mbagathi-Prozess) bringen 2004 die erste „Föderale Übergangsregierung“ (Transitional Federal Government / TFG) hervor (Präsident, Regierung und Parlament mit 275 Abgeordneten). Auch sie ist fragil und von Anfang an gespalten. Auf der einen Seite stehen Präsident Abdillahi Yusuf und Premier Ali Mohammed Ghedi, auf der anderen der Parlamentspräsident Sheik Aden und eine Koalition von Fraktionsführern.

Ein Durchbruch gelingt erst Anfang 2006 als Präsident und Parlamentspräsident die Erklärung von Aden (Jemen) unterzeichnen um rivalisierende Fraktionen zu vereinen.Das Übergangsparlament tritt das erste Mal an seinem Sitz in Baidoa (Südsomalia) zusammen.

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Wappen der IGAD

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Konfliktentwicklung Konfliktentwicklung –– SomaliaSomalia4/8

Aufstieg der Union Islamischer Gerichtshöfe (2006)

Im Laufe des Jahres 2006 breitet die Union Islamischer Gerichtshöfe (Union of Islamic Courts / UIC) ihre Machtbasis in Mogadischu, Süd- und Zentralsomalia aus. Da die UIC für Sicherheit sorgen kann, findet sie rasch Unterstützung in der Bevölkerung. Die Regierungsgewalt der TFG beschränkt sich auf die Stadt Baidoa und Umgebung sowie Puntland. Die UIC ist eine heterogene Bewegung und umfasst gemäßigte wie radikale Gruppen. Als militärischer Flügel etabliert sich 2006 Al-Shabaab. Vorsitzender ist der als moderat geltende Sheik Sharif Sheik Ahmed. Die UIC erklärt ihre Absicht den Präsidenten der Übergangsregierung zu stürzen.

Engagement ÄthiopiensJuli 2006: Das Nachbarland reagiert mit der Entsendung eigener Truppen auf die Ausbreitung der UIC, zerschlägt deren Milizen und installiert Präsident Yusuf im Januar 2007 in Mogadischu. Die äthiopische Armee bleibt zwei Jahre lang als Konfliktpartei im Land.

Entsendung von AMISOM, Gründung der Alliance for the Re-Liberation of Somalia (2007)

Im Januar 2007 beschließt die Afrikanische Union die Entsendung einer Friedenstruppe (AMISOM) zur Unterstützung der Übergangsregierung. Im November befinden sich von den geplanten 8.000 Mann jedoch erst 1.800 Ugander im Land.Der politische Führer der UIC, Sheik Sharif Sheik Ahmed, setzt sich nach dem Einmarsch Äthiopiens im September 2007 nach Eritrea ab und gründet dort gemeinsam mit weiteren Gruppen die „Alliance for the Re-Liberation of Somalia“ (ARS). Die durch Eritrea unterstützte Allianz betrachtet die äthiopischen Truppen als Besatzer und bekämpft sie. Äthiopien lehnt den Rückzug seiner Truppen ab solange keine ausreichende Anzahl von AU-Peacekeepern im Land ist.Im Februar 2008 fordert die AU Assembly für die Ablösung der AU-Mission durch eine UN-Mission aus, die unter anderem für Langzeitstabilisierung und Wiederaufbau sorgen soll. Gleichzeitig nehmen Ausbreitung und Zahl der Anschläge durch Al-Shabaab auf AMISOM und gegen Truppen der TFG signifikant zu.

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25.07.2006. Sheik Sharif Sheik Ahmed (rechts) und weitere UIC-Mitglieder

UN Photo/ Ian Steele (UNPOS)

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Konfliktentwicklung Konfliktentwicklung –– Somalia Somalia 5/8

Djibouti Peace Process (2008)

Im Rahmen der von den UN im Mai 2008 initiierten Friedensgespräche (Djibouti Peace Process) einigen sich die Übergangsregierung und der gemäßigte Flügel der Alliance for the Re-Liberationof Somalia (ARS) im Juni des Jahres in einer zweiten Gesprächsrunde auf einen Elf-Punkte-Plan (Djibouti Agreement). Gegenstand ist unter anderem die Beendigung der bewaffneten Konfrontation innerhalb von 30 Tagen. Außerdem einigt man sich auf eine internationale Truppe zur Stabilisierung des Landes und den darauf folgenden Abzug der äthiopischen Truppen. In weiteren Gesprächsrunden werden unter anderem politische Ziele formuliert und die Machtverteilung in Regierung und Parlament geregelt. Der radikale Flügel der ARS, der enge Beziehungen zu Al-Shabaab hat, und andere radikale Islamisten lehnen die Vereinbarungen ab.

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Djibouti Agreement

On 9 June, the two parties reached agreement on:a 90-day renewable cessation of hostilities, starting within 30 days;the deployment within 120 days of a Council-authorised “international stabilisation force” excluding neighbouring countries, and Ethiopian withdrawal “after the deployment of a sufficient number of UN forces”;a statement by the ARS group condemning violence and disassociating itself from recalcitrant groups; pledges to ensure unhindered humanitarian access and assistance;a UN-chaired Joint Security Committee to oversee implementation; and a UN-chaired high-level committee to follow up on political cooperation between the parties and justice and reconciliation, and a related conference by 30 July.

Quelle: Security Council Report, Monthly Forecasts and Update Reports, July 2008: SomaliaOriginaltext des Agreement

Unterzeichnung des DjiboutiAgreement

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Konfliktentwicklung Konfliktentwicklung –– SomaliaSomalia6/8

Wahl von Sheik Sharif Sheik Ahmed zum Präsidenten (2009)

Al-Shahaab und weitere bewaffnete Gruppen erobern nach und nach mehr als ein Dutzend Städte. Nach dem Abzug Äthiopiens im Januar 2009 übernehmen die Al-Shabaab-Milizen die Kontrolle über Baidoa, dem Sitz des Übergangsparlaments.Im Januar 2009 verlängert das Übergangsparlament, das aus Sicherheitsgründen in Dschibuti tagt, das Mandat der Übergangsregierung bis 2011. Es wählt zudem den gemäßigten Islamistenführer Sheik Sharif Sheik Ahmed zum neuen somalischen Präsidenten. Dieser ruft alle bewaffneten Gruppen auf, sich am Friedensprozess zu beteiligen.

Ablehnung des FriedensprozessesFebruar 2009: Heftige Kämpfe beginnen in Mogadischu zwischen den Truppen der Übergangsregierung und der neu gebildeten Rebellenorganisation Hizb al-Islam (IslamistischePartei). Sie ist eine Vereinigung des radikalen ASR-Flügels unter Führung von Sheik Hassan Dahir Aweys und drei weiteren islamistischen Gruppen (Somali Islamic Front, Raas KaambooniForces, Anoole Forces). Im März 2009 ruft die somalische Regierung den UN-Sicherheitsrat dazu auf Peacekeeper zu entsenden. Die Gewalt in Mogadischu nimmt weiter zu, innerhalb der Regierung lassen sich Zeichen für Spaltungen beobachten.

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Sheikh Sharif Sheikh Ahmed

©Shabelle Radio 2009

Sheik Hassan Dahir Aweys

©Sirdoon

Network

2007

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Konfliktentwicklung – Somalia7/8

Zunehmende Radikalisierung des Widerstands (2009)

Im Mai 2009 starten Al-Shabaab- und Hizb al-Islam-Rebellen eine Großoffensive gegen die TFG und AMISOM. Der Sturz der Regierung scheitert, die Gruppen bringen aber große Teile der Hauptstadt und strategisch wichtige Punkte unter ihre Kontrolle.Juli 2009: Die IGAD ruft die AU und den UN-Sicherheitsrat dazu auf, das begrenzte Mandat der AU-Peacekeeper zu überprüfen; die Regionalorganisation fordert zudem die Aufhebung von UNSR Res 1725 (06.12.2006), die die Intervention von Nachbarstaaten in Somalia verbietet.August/September 2009: Bei einem Selbstmordanschlag gegen AMISOM werden 17 Peacekeeper getötet. Die zunehmende Radikalisierung lässt eine Verbindung zwischen Al-Shabaab und Al-Qaida vermuten.Oktober 2009: Erstmals wird von Kämpfen zwischen den beiden Rebellengruppen Al-Shabaabund Hizb al-Islam berichtet (um die Macht in der südlichen Hafenstadt Kismayo).

Eritreas Unterstützung der bewaffneten Opposition

Am 23.12.2009 verhängt der UN-Sicherheitsrat ein Waffenembargo gegen Eritrea (S/RES/1907). Es verbietet alle Im- und Exporte von Waffen nach und aus Eritrea (§ 5 und 6). Das Mandat der 2003 eingesetzten Monitoring Group (S/RES/1519), die das 1992 verhängte Waffenembargo gegen Somalia (UNSR Res 733) überwacht, wird auf Eritrea erweitert. In ihrem jüngsten Bericht (S/2010/91) stellt die Monitoring Group im März 2010 fest: “… the Government of Eritrea has continued to provide political, diplomatic, financial and - allegedly -military assistance to armed opposition groups in Somalia during the course of the mandate …” (§55).

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UN Photo 2005 (UNPOS)

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Konfliktentwicklung Konfliktentwicklung –– SomaliaSomalia8/8

Die Lage im Frühsommer 2010

Anfang 2010 ist die Sicherheitslage weiterhin prekär. Ende Januar bestätigt Al-Shabaab offiziell, dass es sich dem internationalen Jihad von Al-Qaidaangeschlossen hat; Anfang April bekundet auch Hibz al-Islam seine Loyalität und lädt Osama bin Laden nach Somalia ein.Präsident Sharif und sein Premierminister Omar Abidirashid Ali Sharmarkebemühen sich weiter um die Erweiterung ihrer Macht- und Legitimitätsbasis durch die Einbindung oppositioneller Gruppen. Mitte März kann die Übergangsregierung einen Erfolg vermelden: Sie unterzeichnet ein Friedensabkommen mit der moderaten islamistischen Rebellengruppe AhluSunnah Wal Jama’a (ASWJ). Der Special Representative des Generalsekretärs (SRSG) Ahmedou Ould-Abdallah sagt, Somalia entwickele sich von einem „failed“ zu einem „fragile state“ (UN News vom 15.03.2010).

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Ahmedou Ould-Abdallah

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Konfliktakteure Konfliktakteure -- SomaliaSomalia1/2

Konfliktakteure

Nach 19 Jahren bewaffnetem Konflikt gibt es eine Vielzahl von bewaffneten Gruppen in Somalia. Diese überlappen zum Teil, schließen sich zusammen, spalten sich oder wechseln die Fronten. Die meisten Gruppen richten sich eng an Clanstrukturen bzw. einzelnen Führungspersönlichkeiten aus.

Transitional Federal Government (TFG)Die 2004 etablierte Übergangsregierung besteht aus dem Parlament, dem Präsidenten sowie dem Premierminister und Council of Ministers (Exekutive). Ihre Durchsetzungsfähigkeit ist begrenzt. Sie leidet an internen Machtkämpfen und kontrolliert nur einen kleinen Teil Mogadischus. Ihr Überleben ist weitgehend abhängig von externer Unterstützung, insbesondere durch AMISOM. Ihre Sicherheitskräfte (u.a. Somali National Security Force, Somalia Police Force und National Security Agency) sind nicht effizient, dem Sicherheitssektor fehlt es an Organisation und einer funktionierenden Kommandokette.

Ahlu Sunna Wal Jama‘a (ASWJ)

Zur größten und effektivsten der mit der Regierung verbündeten Milizen im südlichen Somalia hat sich seit Mitte 2008 Ahlu Sunna wal Jama‘a (ASWJ) entwickelt (ca. 2000 Kämpfer). Die ASWJ ist eine clan-übergreifende Allianz, die die traditionell gemäßigte somalische Auslegung und Praxis des Islam gegen den Extremismus von Al-Shabaab und Hizb al-Islam verteidigt. Im März 2010 hat die TFG im Zuge ihres Bemühens, ihre Macht- und Legitimitätsbasis zu erweitern, ein Friedensabkommen mit der Gruppe geschlossen. Es sichert der ASWJ u.a. fünf Ministerposten zu.

Die wichtigsten Gegner von Übergangsregierung und ASWJ sind gegenwärtig Al-Shabaab und Hizb al-Islam. Obwohl beide islamistische Gruppen die Übergangsregierung stürzen wollen und zeitweise eng kooperiert haben, bestehen doch große ideologische Differenzen. Hizb al-Islam ist eine nationalistische Gruppe, die ein “Groß-Somalia” (bestehend aus allen von Somalis bewohnten Gebieten, also auch Teilen von Äthiopien, Kenia und Dschibuti) anstrebt und bereit ist, Clanstrukturen für ihre Zwecke auszunutzen. Al-Shabaab kämpft dagegen für ein globales islamisches Kalifat und lehnt Clanloyalitäten als unislamisch ab.

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Konfliktakteure Konfliktakteure -- SomaliaSomalia2/2

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Harakat Al-Shabaab al-Mujahedeen (Al-Shabaab, Mujahidin Youth Movement))

Es gibt unterschiedliche Angaben zur Gründung von Al-Shabaab („die Jugend“). Gesichert ist, dass die Gruppe 2006 als militärischer Flügel der Union Islamischer Gerichtshöfe (UIC) in Erscheinung trat. Nach der äthiopischen Invasion in Somalia, die die UIC im Januar 2007 stürzte, schlug die Gruppe einen eigenständigen Weg ein und lehnte die Gründung der Alliance for the Re-Liberation of Somalia (September 2007) in Asmara durch den politischen Anführer der UIC ab. Nach der Spaltung der ARS pflegt sie enge Beziehungen mit deren radikalem Flügel (ARS-Eritrea). Sie bekämpft den Friedensprozess und die Übergangsregierung militärisch, politisch und mit Propaganda. Gegenwärtig kontrolliert Al-Shabaab große Teile Zentral- und Südsomalias. Zunächst ein loses Netzwerk islamistischer Gruppen, die sich der äthiopischen Invasion widersetzten, erscheint Al-Shabaab in jüngerer Vergangenheit zunehmend straff organisiert und extremistisch. In einem aktuellen Policy Briefing urteilt die International Crisis Group (ICG): „The net result of all the changes was that Al-Shabaab movedcloser to the al-Qaeda orbit, and the links have become more solid in the past year.“ (Somalia‘s Divided Islamists, Mai 2010, S.7). 2009 wurde die Gruppe offiziell umbenannt in Harakat Al-Shabaab al-Mujahedeen.

Hizb al-Islam (Islamic Party) Hizb al-Islam wurde im Februar 2009 gegründet, kurz nach der Wahl von Sheik Ahmed Sheik Sharif zum Präsidenten. Sie ist eine Vereinigung von vier islamistischen Gruppen, die den Dschibuti-Friedensprozesse ablehnen: der zeitweise im eritreischen Exil befindlichen radikalen ASR-Flügels unter Führung des einflussreichen islamischen Geistlichen Sheik Hassan Dahir Aweys, der Somali Islamic Front, den Raas Kaambooni Forces und den Anoole Forces. Hizb al-Islamstrebt die Schaffung eines Groß-Somalia an, das alle von Somali bewohnten Regionen einbezieht (in Äthiopien, Kenia, Dschibuti). Zeitweise gingen Al-Shabaab und Hizb al-Islam eine taktische Allianz ein, so im Rahmen der gemeinsamen Großoffensive gegen die TFG und AMISOM im Mai 2009. Nach deren Fehlschlag endete die Zusammenarbeit. Ein im Oktober 2009 eskalierter Konflikt in der Hafenstadt Kismayo und Auseinandersetzungen in anderen Teilen Südsomalias lassen eine erneute Allianz der Gruppen derzeit als unwahrscheinlich erscheinen. Die Monitoring Group on Somalia sieht Hizb al-Islam im März 2010 im Kampf um die Macht im südlichen Somalia von nur noch marginaler Relevanz (s. S/2010/91, §41).

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Abgeschlossene FriedenseinsätzeAbgeschlossene Friedenseinsätze1/3

Geschichte und Mandat:Geschichte und Mandat:

Januar 1991: Die UN reagiert - zusammen mit der Organization of African Unity, der Organization of the Islamic Conference sowie der Arabischen Liga - auf die Unruhen infolge des Sturzes Siad Barres mit Bemühungen um Friedensgespräche. Der UN-Sicherheitsrat ruft die Bürgerkriegsparteien auf, die Kämpfe einzustellen.

Januar 1992: Der Sicherheitsrat verhängt ein Waffenembargo über Somalia (UNSR Res 733, 23.01.1992).

März 1992: In Res 746 (17.03.1992) fordert der Sicherheitsrat die Konfliktparteien auf, den am 3. März in Mogadischu unterzeichneten Waffenstillstand einzuhalten und die Durchführung humanitärer Hilfe zu ermöglichen.

April 1992: Der Sicherheitsrat setzt die UN-Mission in Somalia (UNOSOM I) nach Kapitel VI UN-Charta ein (UNSR Res 751, 24.04.1992). Ziel der Operation: Überwachung des Waffenstillstands in Mogadischu und Eskortierung humanitärer Hilfstransporte zu Verteilzentren in der Hauptstadt und ihrer unmittelbaren Umgebung.

Juli 1992: In Res 767 (27.07.1992) billigt der Sicherheitsrat den Vorschlag des Generalsekretärs, in Somalia vier „operational zones“ zu etablieren (Berbera, Bossasso, Mogadischu und Kismayo), um die Präsenz der Mission im ganzen Land zu ermöglichen.

August 1992: Um die vier Operationsgebiete zu schaffen und die Mission in die Lage zu versetzen, Hilfslieferungen landesweit zu schützen, wird UNOSOM von anfangs 50 Militärbeobachtern auf ca. 3.500 Personen (security personnel) aufgestockt (UNSR Res 775, 28.08.1992).

Oktober/November 1992: Die instabile Lage verschärft sich aufgrund von Differenzen zwischen den UN und somalischen Clans; UN-Truppen werden direkt angegriffen.

Dezember 1992: Am 3. Dezember autorisiert der Sicherheitsrat in Res 794 die Mitgliedstaaten zur Bildung der Unified Task Force (UNITAF). Diese ist mit einem Kapitel VII-Mandat ausgestattet. Es erlaubt ihr „to use all necessary means to establish as soon as possible a secure environment for humanitarian relief operations in Somalia“.

März 1993: UNOSOM I wird (zusammen mit UNITAF) in UNOSOM II überführt (UNSR Res 814, 26.03.1993).

Personalstärke:

Beteiligte Nationen:Ägypten, Australien, Bangladesch, Belgien, Deutschland, Indonesien, Fidschi, Finnland, Jordanien, Kanada, Marokko, Neuseeland, Norwegen, Österreich, Pakistan, Simbabweund Tschechoslowakei.

Resolutionen zu UNOSOM I:

Verhängung des Waffenembargos UNSR Res 733 (23.01.1992)

Waffenstillstand und humanitärer HilfeUNSR Res 746 (17.03.1992)

Mandatierung von UNOSOM IUNSR Res 751 (24.04.1992)

Erweiterung des Mandats und Aufstockung der MissionUNSR Res 767 (27.07.1992), UNSR Res 775 (28.08.1992)

UNITED NATIONS OPERATION IN UNITED NATIONS OPERATION IN SOMALIA I (UNOSOM I)(April 1992 - März 1993)

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UN Operation in Somalia I 04/92

Militär Polizei Zivil

4269 0 0

1700 0 12

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Abgeschlossene FriedenseinsätzeAbgeschlossene Friedenseinsätze2/3

UNIFIED TASK FORCE (UNITAF)Dezember 1992 – Mai 1993

Geschichte und Mandat:

Einsetzung: Am 3. Dezember 1992 autorisiert der Sicherheitsrat in Resolution 794 die Mitgliedstaaten zur Bildung der Unified Task Force (UNITAF). Die US-geführte Mission ist vom Sicherheitsrat für ihre Mission Restore Hope mit einem Kapitel VII-Mandat ausgestattet. Es erlaubt ihr „to use all necessary means to establish as soon as possible a secure environment for humanitarian relief operations in Somalia“.

Aufgaben: UNITAF soll die humanitäre Hilfe absichern, den Waffenstillstand überwachen, die Rebellen entwaffnen und ein sicheres Umfeld herstellen. UNITAF ist als Übergangsmission geplant, sie soll die Bedingungen für eine weitere UN-Mission schaffen.

Ab dem 9. Dezember: Beginn der UNITAF unter Führung der USA und der Beteiligung 23 weiterer Staaten mit Durchsetzung der Waffenruhe; die Bundeswehr beteiligt sich mit einem Versorgungsbattalion von rund 1.700 Soldaten. Ende Januar 1993 scheinen die Unruhen in den dichter bevölkerten Gebieten beendet, flammen kurze Zeit später aber wieder auf. Die USA entschließen sich zur Entsendung von Marines.

Lagebericht des Generalsekretärs: Im März 1993 sind im Rahmen der UNITAF ca. 38.000 Soldaten in Zentral- und Südsomalia im Einsatz, in den Grenzgebieten und im Norden sind keine Truppen eingesetzt. UNOSOM I ist in Mogadischu stationiert. Zwar hat der Einsatz der UNITAF einen positiven Effekt auf die Sicherheitslage und Lieferung humanitärer Hilfe, ein sicheres Umfeld sieht der Generalsekretär aber noch nicht hergestellt. Er schlägt daher ein neues Mandat für die UN-Mission vor, die UNOSOM I und UNITAF vereinen soll (§56, S/25354 vom 03.03.1993).

Überführung in UNOSOM II: Im März 1993 wird UNITAF in die im gleichen Monat etablierte UNOSOM II überführt. Im Mai 1993 übernimmt UNOSOM II formell von UNITAF.

Personalstärke :

Beteiligte Nationen:Australien, Ägypten, Belgien, Botswana, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Indien, Italien, Kanada, Kuwait, Marokko, Neuseeland, Nigeria, Norwegen, Pakistan, Saudi-Arabien, Schweden, Tunesien, Türkei, Vereinigte Arabische Emirate, Zimbabwe.

Resolutionen zu UNITAF:

Mandatierung UNITAFUNSR Res 794 (03.12.1992)

Vorschlag des Generalsekretärs zum Übergang zu UNOSOM IIS/25354 (03.03.1993)

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Unified Task Force 03/93

Militär Polizei Zivil

38300 0 0

28000 0 0

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Abgeschlossene FriedenseinsätzeAbgeschlossene Friedenseinsätze3/3

Personalstärke:

*Zusätzliche amerikan. Truppen; nicht unter UN-Kommando

Beteiligte Nationen:Ägypten, Australien, Bangladesch, Belgien, Botswana, Deutschland, Frankreich, Ghana, Griechenland, Indien, Indonesien, Irland, Italien, Kanada, Kuwait, Malaysia, Marokko, Nepal, Niederlande, Neuseeland, Nigeria, Norwegen, Pakistan, Philippinen, Rumänien, Sambia,Saudi-Arabien, Südkorea, Schweden, Tunesien, Türkei, Vereinigte Arabische Emirate, USA, Zimbabwe.

Resolutionen zu UNOSOM II :

Mandatierung von UNOSOM IIUNSR Res 814 (26.3.1993)

Verurteilung der Attacken gegen UNOSOM IIUNSR Res 837 (06.06.1993)

Überprüfungen / Verlängerungen des MandatsUNSR Res 878 (29.10.1993), 886 (18.11.1993),923 (31.05.1994), 946 (30.09.1994),953 (31.10.1994) und 954 (04.11.1994)

Berichte des Generalsekretärs zu UNOSOM II

UNITED NATIONS OPERATION IN SOMALIA II (UNOSOM II )(März 1993 - März 1995)

Geschichte und Mandat:

Einsetzung: Am 26. März 1993 autorisiert der Sicherheitsrat UNOSOM II (UNSR Res 814). Die bestehenden Missionen UNOSOM I und UNITAF werden in die neue Mission überführt, die mit einem Kapitel VII-Mandat ausgestattet ist.

Aufgaben: Die Aufgaben von UNOSOM II knüpfen an das Mandat von UNITAF an. Die Mission soll u.a. Frieden und Sicherheit wiederherstellen sowie eine nationalen Versöhnung unterstützen mit dem Ziel des Aufbaus demokratischer, wirtschaftlicher, politischer und sozialer Institutionen.

Mai 1993: Am 4. Mai übernimmt UNOSOM II formell die Kontrolle von UNITAF. Am 31. Mai wird das Mandat von UNOSOM II überprüft und verlängert (UNSR Res 923, 31.05.1993).

Juni 1993: Massive Übergriffe auf UN-Peacekeeper durch Truppen um den führenden Warlord Mohammed Farah Aidid.

Oktober 1993: 18 US-Soldaten kommen in Mogadischu bei der – außerhalb von UNOSOM II ausgeführten - Operation Gothic Serpent ums Leben; diese Entwicklungen führen später zum Rückzug der US-amerikanischen Truppen (März 1994). Trotz zahlreicher Initiativen gibt es keinen grundsätzlichen Fortschritt in der Befriedung des Landes.

Sommer 1994: Die Angriffe gegenüber UNOSOM II finden weiterhin und wieder mit zunehmender Stärke statt. Im November beschließt der UN-Sicherheitsrat, das bestehende Mandat nicht über den 31. März 1995 hinaus zu verlängern (UNSR Res 954).

April 1995: Etablierung des UN Political Office for Somalia (UNPOS).

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UN Operation in Somalia II 03/93

Militär Polizei Zivil

28000 0 2800

17700* 0 0

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Aktuelle Friedenseinsätze Aktuelle Friedenseinsätze -- AMISOMAMISOM

AFRICAN UNION MISSION TO SOMALIA (AMISOM)(seit März 2007)

Geschichte und Mandat:

Einsetzung: Der Peace and Security Council der Afrikanischen Union (AU) erteilt am 19.01.2007 das Mandat für eine afrikanische Friedensmission (Communiqué der 69. Sitzung). Die Mission wird am 20.02.2007 vom UN-Sicherheitsrat gebilligt (UNSR Res 1744).

Aufgaben (gem. UNSR Res 1744): Die Mission hat u.a. das Mandat die Übergangs-Bundesinstitutionen bei der Wahrnehmung ihrer Regierungsaufgaben zu schützen und sie in ihrem Bemühen zu unterstützen, den Dialog und die Aussöhnung in Somalia zu fördern. Sie soll ferner behilflich sein bei Wiederaufbau/Ausbildung somalischer Sicherheitskräfte und bei humanitärer Hilfe.

Missionsstärke: Haupttruppensteller sind Uganda und Burundi, derzeit sind 6.120 Soldaten und 40 Polizisten im Einsatz (Stand: Mai 2010). Damit ist AMISOM bei ca. 77% der mandatierten Stärke von 8.000 Personen (inklusive 270 Polizisten und 300 zivilen Mitarbeitern).

Finanzielle und logistische Unterstützung: Finanziell wird die Mission unterstützt von den UN, der EU, China, der Arabischen Liga, Italien, GB und Nordirland. Logistische Unterstützung erhält sie von den UN, den USA, Nigeria und der NATO.

Umsetzung des Mandats: AMISOM ist schlecht ausgestattet und operiert in einem sehr gefährlichen Umfeld. Ihr Einsatz beschränkt sich auf Mogadischu und besteht weitgehend im Schutz des Hafens und Flughafens sowie des Präsidentenpalasts.

Personalstärke: Stand Mai 2010

Grundlegende Dokumente:

Autorisierung von AMISOMCommuniqué des AU Peace and Security Council(19.01.2007), UNSR Res 1744 (20.02.2007)

Mandatsverlängerungen der AU-Mission1. Communiqué des AU Peace and Security Council(18.07.2007), UNSR Res 1772 (20.08.2007), 2. Communiqué des AU Peace and Security Council(18.01.2008), UNSR Res 1801 (20.02.2008)3. Communiqué des AU Peace and Security Council(29.06.2008), UNSR Res 1831 (19.08.2008)4. Communiqué des AU Peace and Security Council(22.12.2008), UNSR Res 1863 (16.01.2009)5. Communiqué des AU Peace and Security Council(15.06.2009), UNSR Res 1872 (26.05.2009)6. Communiqué des AU Peace and Security Council(08.01.2010), UNSR Res.1910 (28.01.2010)

Jüngere Berichte des UN Generalsekretärszur Lage in Somalia S/2009/132 (09.03.2009), S/2009/210(16.04.2009), S/2009/373 (20.07.2009), S/2009/503 (02.10.2009), S/2009/684 (08.01.2010), S/2010/234 (11.05.2010)

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AU Mission to Somalia 03/07

Militär Polizei Zivil

6.120* 40 0

* Geplant 8.000 insgesamt;

inklusive 270 Polizisten, 300 zivilen M

itarbeitern

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Eine UNEine UN--Nachfolgemission? Nachfolgemission?

Eine UN-Nachfolgemission?

Mit der Einsetzung von AMISOM Anfang 2007 war seitens der AU das Ziel verbunden, diese nach einer sechsmonatigen „initial stabilization phase“ in eine UN-Mission zu überführen. Der UN-Sicherheitsrat beauftragte damals den Generalsekretär entsprechende Optionen auszuarbeiten (Res 1744 / 21.02.2007). Die Sicherheitslage war allerdings so schlecht, dass es nicht einmal möglich war ein Technical Assessment Team zu entsenden – der GS sah Peacekeeper in Somalia im November 2007 „neither realistic nor viable“ (BBC, Somalia peacekeepers 'not viable', 7.11.2007).

Die Debatte erhielt frischen Wind als im Juni 2008 das Djibouti Agreement unterzeichnet wurde, das eine internationale Stabilisierungstruppe vorschlug. Der Generalsekretär empfahl daraufhin Mitte November eine Truppe aus etwa zwei Brigaden, die die Umsetzung der Vereinbarung unterstützen und die Bedingungen für die Entsendung einer multidimensionalen UN Peacekeeping Operation schaffen sollte. Kurz darauf musste er dem Sicherheitsrat jedoch mitteilen, dass die von ihm angefragten Staaten nur geringe Bereitschaft gezeigt hatten, eine solche Truppe zu unterstützen.

Im Januar 2009 einigte sich der Sicherheitsrat dann auf Res 1863, in der er die Entsendung einer UN-Truppe nach Somalia in Aussicht stellte. Die Resolution forderte den GS dazu auf, bis zum 15. April Vorschläge vorzulegen, wie AMISOM durch eine von den UN mandatierte Truppe ersetzt werden könnte.

Der GS empfahl daraufhin einen „three phased incremental approach towards the eventual deployment of a peacekeeping mission“ (S/2009/210). Dieser sieht folgendes vor (§82ff.): Phase 1: „staying the current course: strengthening AMISOM while building Somalia’s security institutions”;Phase 2: “staying the current course with a ‘light footprint’ in Somalia”;Phase 3: “transition from AMISOM to a United Nations peacekeeping operation”.

Im Mai 2009 beschloss der Sicherheitsrat den vom Generalsekretär empfohlenen Ansatz zu verfolgen (S/RES/1872). In seinem mittlerweile dritten Fortschrittsbericht (S/2010/234 vom 11.05.2010) beschreibt der Generalsekretär kleine Fortschritte bei der Umsetzung von Phase 2, der verstärkten UN-Präsenz vor Ort.

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EU NAVFOR Somalia – Operation Atalanta(seit Dezember 2008)

Geschichte und Mandat:

Grundlegende Resolutionen des UN-Sicherheitsrats: Sich häufende Überfälle von Piraten auf Passagier- und Transportschiffe im Golf von Aden veranlassen den UN-Sicherheitsrat zu Res 1814 vom 15.05.2008: Staaten und regionale Organisationen werden aufgerufen, Maßnahmen zum Schutz maritimer Hilfslieferungen zu ergreifen.

Mit UNSR Res 1816 vom 02.06.2008 werden alle Staaten, die mit der Übergangsregierung Somalias eine entsprechende Absprache getroffen haben, autorisiert, in somalischen Küstengewässern alle notwendigen Maßnahmen gegen Akte der Piraterie zu ergreifen, solange diese mit dem Völkerrecht vereinbar sind.

Einsetzung: Im Einklang mit den UN-Resolutionen autorisiert die EU im Dez. 2008 ihre erste maritime Militäroperation EU NAVFOR Somalia (Operation Atalanta) im Rahmen der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP); Dauer ursprgl. 12 Monate, verlängert bis Dezember 2010.

Aufgaben: EU NAVFOR soll insbesondere den Schiffen des Welternährungsprogramms (WFP) Geleitschutz geben, die zivile Schifffahrt in der Region schützen und die Piraterie am Golf von Aden bekämpfen.

Missionsstärke: konstante Präsenz von rund 1.800 Soldaten; Einsatz von ca. 20 Schiffen und Flugzeugen. Das Operations Headquarters (OHQ) in Northwood bei London wird von Großbritannien geleitet.

Umsetzung des Mandats: Die Umsetzung der Mandatsziele wird ambivalent beurteilt: während die Operation WFP-Transporte und Handelsschiffe geschützt habe, sei es misslungen, die Piraterie nachhaltig zurückzudrängen. Als Grund wird vor allem die mangelnde politische Einbindung Atalantasgenannt.

Personalstärke: Stand April 2010

Umgang mit Piraten:Von der Mission aufgegriffene Piraten dürfen im Drittstaat Kenia der Justiz übergeben werden (Council Decision 2009/293/CFSP vom 26.02.2009); Truppensteller können sie auch im eigenen Land vor Gericht stellen. Internationaler Strafgerichtshof für Piraten wird diskutiert.

Autorisierung von EU NAVFOR – Atalanta:Council Joint Action 2008/851/CFSP vom 10.11.2008 und Council Decision 2008/918/CFSPvom 08.12.2008

Mandatsverlängerung:Council Decision 2009/907/CFSP vom 08.12.2009

Grundlegende Dokumente des UN Sicherheitsrats:UNSR Res 1814 (15.05.2008)UNSR Res 1816 (02.06.2008)UNSR Res 1838 (07.10.2008)UNSR Res 1846 (02.12.2008)UNSR Res 1897 (30.11.2009)

Aktuelle Friedenseinsätze Aktuelle Friedenseinsätze –– EU NAVFOR EU NAVFOR –– AtalantaAtalanta

M ilitär P oliz ei Zivil

ca. 1.800

240* 0 0

* max. 1.400

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Detailkarte SomaliaDetailkarte Somalia

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Karte basiert auf Map No. 9690, Rev. 7. Jan. 2007 UN DPKO Cartographic Section

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Detailkarte regionale Verteilung der ClansDetailkarte regionale Detailkarte regionale Verbreitung der HauptVerbreitung der Haupt--ClansClans

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Links, Lesetipps und QuellenLinks, Lesetipps und Quellen

Allgemein:Auswärtiges Amt - Länderprofil zu Somalia und Länderinformationen zu Somalia

BBC-Länderprofil zu SomaliaCIA-Factbook zu SomaliaReuters AlertNet zu SomaliaReliefweb zu SomaliaWeltbank zu Somalia

Zum Konflikt und Konfliktverlauf:Africa ConfidentialAfrican Research Bulletin ReportsHeidelberg Institute for International Conflict Research, Conflict Barometer 2009International Crisis Group, Reports & Briefings zu Somalia

ISS - Institute for Security Studies: Länder- und Konfliktprofil Reuters AlertNet – Crisis Briefing Somalia in TurmoilSecurity Council Report: Monthly Forecast and Update Reports – Regelmäßig erscheinende Zusammenfassung aktueller Entwicklungen in Somalia, Zusammenstellung von relevanten UN-Dokumenten, Informationen zu anstehenden Somalia-bezogenen Aktivitäten des UN-Sicherheitsrats etc. Uppsala Universität zum Konflikt in Somalia

ZIF - Aktuelle Informationen zu Friedenseinsätzen (ab 2003)

Analysen:

Dersso, Solomon A., The Somalia Conflict. Implications for peacemaking and peacekeeping efforts, The Institute for Security Studies (ISS), ISS Paper 198, September 2009IFK aktuell: Piraten und Islamisten. Wen interessiert Somalia?, Institut für Friedenssicherungund Konfliktmanagement der Landesverteidigungsakademie Wien, April 2010International Crisis Group, Somalia: To Move Beyond the Failed State, Africa Report No. 147, December 2008World Bank, Conflict in Somalia: Drivers and Dynamics, 2005

Chronologische Darstellung der Ereignisse: Reuters AlertNet: Somalia TimelineSecurity Council Report: Somalia Historical ChronologyUN Political Office for Somalia (UNPOS): Chronology

Konfliktakteure: Barnes, Cedric / Harun, Hassan: The Rise and Fall of Mogadishu’s Islamic Courts. Briefing Paper, The Royal Institute of International Affairs, April 2007International Crisis Group, Somalia‘s Divided Islamists, Africa Briefing No 74, May 2010United Nations, Report of the Monitoring Group on Somali pursuant to SecurityCouncil resolution 1853 (2008), S/2010/91, 10 March 2010, Description of majoractors, S.11ff.

Djibouti Peace Process:Siehe zum Hintergrund und den Stationen des Friedensprozesses bis Ende 2008: International Crisis Group, Somalia: To Move Beyond the Failed State, AfricaReport No 147, December 2008, S.23ff.Die Vereinbarungen und weitere relevante Dokumente sind auf der Seite von UNPOS (UN Political Office for Somalia) zu finden.

AU-Friedenstruppe AMISOM:AMISOM WebsiteAMISOM BulletinUniversität von Montréal: Chronologie zu AMISOMWilliams, Paul D., Into the Mogadishu Maelstrom: The African Union Mission in Somalia, in: International Peacekeeping, Vol. 16, No. 4, August 2009, pp. 514-530

EU NAVFOR:ICC International Maritime BureauWebsite des Europäischen Rats, Informationen zu EU NAVFOR AtalantaWeber, Annette , Die Marineoperation der EU im Golf von Aden (EU NAVFOR Atalanta): Vorbei am Problem – die Piraterie nimmt zu, die Ursachen bleiben, in: Asseburg, Muriel / Kempin, Ronja (Hrsg.), Die EU als strategischer Akteur in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik? Eine systematische Bestandsaufnahme von ESVP-Missionen und –Operationen, Stiftung Wissenschaft und Politik Berlin, Dezember 2009, S.77-91

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Page 23: Konfliktübersicht - Somalia - ZIF · Regierungssystem: Nach der Unabhängigkeit 1960 Etablierung einer parlamen-tarischen Demokratie unter Präsident Aden Abdullah Osman ... Gruppen

Bildquellen:S. 1 Landkarte: Google-Earth 2007;

UN-Truck: UN Photo 2005; Moschee von Mogadischu: wikipedia.org

S. 2: Karte und Flagge: CIA World Fact Book Somalia; Präsident: © Shabelle Radio Jan. 2009

S. 4: Siad Barre: wikipedia.orgS. 5: UNOSOM I Panzer: UN Photo

Bundeswehrsoldaten: Militärgeschichtliches Forschungsamt der Bundeswehr

S. 6: IGAD-Wappen: ©IGADA. Gedi: Ryan Brown; UN Photo; A. Yusuf: Eskander Debere; UN Photo

S. 7: Sheik Sharif Sheik Ahmed et al.: Ian Steele; UN PhotoS. 8: Unterzeichnung des Djibouti Agreement, UN Photo / UNPOS WebsiteS. 9: Sheikh Sharif Sheikh Ahmed, © Shabelle Radio Jan. 2009

Sheik Hassan Dahir Awey , © Sirdoon Network 2007S. 11: Ahmedou Ould-Abdallah; UN Photo Eskander DebereS. 20: Detailkarte Somalia: Basierend auf Karte No. 9690, Rev. 7. Jan. 2007 UN

DPKO Cartographic SectionS. 21: Detailkarte regionale Verteilung der somalischen Clans: Food Security

Analysis Unit Somalia

Es gilt der Haftungsausschluss der ZIF-Website.

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