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Entwicklung, Herstellung und Vertrieb bleifreier Jagd- und Spezialgeschosse Anschrift: Michael Reichenberg Azuritweg 8, 75387 Neubulach Tel.: 0 70 53 / 96 73 54, Fax: 96 75 96 Funk: 0175 / 7 79 21 15 [email protected] www.spezialgeschosse.de

Konstruktionen - Vorwort

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Page 1: Konstruktionen - Vorwort

Entwicklung, Herstellung und Vertrieb bleifreier Jagd- und Spezialgeschosse

Anschrift:

Michael Reichenberg Azuritweg 8, 75387 Neubulach

Tel.: 0 70 53 / 96 73 54, Fax: 96 75 96 Funk: 0175 / 7 79 21 15

[email protected] www.spezialgeschosse.de

Page 2: Konstruktionen - Vorwort

Konstruktionen - Vorwort Sämtliche Entwicklungen sind auf die Erfordernisse der jeweils möglichen jagdlichen Situ-ationen zugeschnitten. Bitte beachten Sie hierzu auf der Homepage auch die Empfehlun-gen der Ladedaten in der Rubrik Lade-Info. Es sollte jedem interessierten Jäger bewusst sein, dass eine einzige Konstruktion nicht für alle Kaliber, Gewichte und Patronen optimal sein kann, z. B. 5,6 mm / 2,9 g mit 1050 m/s und 45-70 Gov. / 20 g mit nur 600 m/s. Bedenken Sie also bei Ihrer Geschosswahl, welches Geschoss für Sie in Frage kommt. Ein Wundergeschoss werden Sie hier nicht finden, denn eine hohe Tötungswirkung ohne Beschädigung des Wildkörpers gibt es nicht. Ein Geschoss, das sofort tötet – also ohne Fluchtstrecke und Hämatome und ohne jegliche Wildpretzerstörung – ist eine Wunschvor-stellung und kann nur auf dem Papier stattfinden, meist in Verbindung mit vielen bunten Bildern und Statistiken. Wenn es wirklich so einfach wäre, ein Stück Metall zu nehmen, eine schöne Form zu wählen und ein Loch hineinzubohren (oder auch nicht), würden alle namhaften Hersteller ein solches Geschoss schon lange in ihrem Angebot führen. Sollten Sie jedoch ein Geschoss suchen, das ein Optimum an Zuverlässigkeit, Wirkung, Flugverhalten, Waffen- und Schützenverträglichkeit bietet, werden Sie hier fündig.

Anmerkung: Alle im Sortiment enthaltenen Geschosse haben eine schwarze Beschichtung. Die abge-bildeten kupferfarbenen Geschosse stammen aus den Testserien und waren noch nicht beschichtet. Am Zielverhalten ändert das nichts. Auch ist es sehr schwierig, Geschosse aus dem Wildkörper zu bergen, da diese bei richtiger Handhabung – wenn überhaupt – nur bei Frontalschüssen zu finden sind.

Bei den Zielmedien wurden nur international anerkannte Materialien verwendet und in Proportionen, die das zu bejagende Wild simulieren. Keinesfalls sind für Selbstversuche Holz, Stroh oder Sand geeignet, auch wenn manche Fachleute einen Holzblock be-schießen um ein deformiertes Teilmantel-Geschoss zu präsentieren. Nehmen Sie zum Testen Telefonbücher und weichen Sie diese mindestens 24 Stunden lang komplett unter Wasser ein. Das Geschoss muß ausschussseitig mit reiner Baumwoll-Watte aufgefangen werden. Dieser Versuch ist in der Relation zum Aufwand am aussagekräftigsten. Holz, Spanplatten, Kunststoff, Stahlbleche und sogar Verbundglas werden selbst vom 5,6 mm HDB fast unversehrt durchschlagen. Sobald jedoch flüssigkeitsgefüllte Ziele (Gewebe) da-hinter liegen, spricht das Geschoss schlagartig an. Interessant ist das zwar für Polizeiein-heiten, die meine Geschosse verwenden, doch im jagdlichen Gebrauch? Für die Hindernis-Unempfindlichkeit gegenüber Ästen oder Getreidehalme mit Sicherheit JA!

Page 3: Konstruktionen - Vorwort

Konstruktion I Universal HDB

Diese HDB Konstruktion ist am flexibelsten und zeichnet sich durch eine schnelle und gleichmässige Energieabgabe im Wildkörper aus. Das Ziel wird äußerst richtungsstabil durchschlagen, selbst bei Knochentreffern. Der Expansionsraum ist mittelgroß und im vorderen Drittel mit 3 Sollbruchstellen vorge-spalten und mit einem Rundkopf Aluminium Starter gefüllt. Dies garantiert eine schnelle Energieabgabe auch bei schwachem Wild und mittleren Auftreffgeschwindigkeiten. Der übrige Expansionsraum ist so massiv gehalten, dass selbst bei Magnum Ladungen fast das volle Restgewicht erhalten bleibt. Merkmale: - Gute Augenblickswirkung - Kaum Hämatome und Wildpretentwertung - Sehr hohe Durchschlagskraft - Unempfindlichkeit gegenüber Hindernissen - Auf alles Wild in dafür vorgesehenen Kalibern geeignet.

Diese Konstruktion ist in folgenden Kalibern und Gewichten erhältlich:

.270 / 130 gr. .270 / 145 gr.

.284 / 7mm / 139 gr. .284 / 7mm / 154 gr.

.304 / 7,5 Schw. / 165 gr. .308 / 150 gr.

.308 / 168 gr. .308 / 185 gr.

.309 / 170 gr. .312 / 165 gr.

.318 / 175 gr. .323 / 8mmS / 180 gr.

.323 / 8mmS / 198 gr. .338 / 170 gr.

.338 / 200 gr. .338 / 220 gr.

.358 / 9mm / 210 gr. .366 / 9,3mm / 185 gr.

.366 / 9,3mm / 240 gr. .366 / 9,3mm / 270 gr.

.375 / 200 gr. .375 / 245 gr.

.375 / 270 gr.

Page 4: Konstruktionen - Vorwort

Konstruktion II Spezial HDB Kegelspitz

Diese HDB Konstruktion ist sehr flexibel in kleinen bis mittleren Kalibern und geeignet für mittlere bis sehr hohe Auftreffgeschwindigkeiten. Sie zeichnet sich durch eine schnelle und starke Energieabgabe im Wildkörper aus. Das Ziel wird äußerst richtungsstabil durch-schlagen, selbst bei Knochentreffern. Der Expansionsraum ist kleiner als bei Konstruktion I und auch mit drei Sollbruchstellen vorgespalten. Der Aluminium Starter ist kleiner und als Halbrundkopf leicht versenkt. Der übrige Expansionsraum ist so massiv gehalten, dass selbst Auftreffgeschwindigkeiten über 1000 m/s im Kaliber 5,6 mm bei fast vollem Restgewicht möglich sind. Merkmale: - Sehr gute Augenblickswirkung - Sehr hohe Mündungsgeschwindigkeiten - Äußerst gestreckte Flugbahn - Sehr hohe Durchschlagskraft - Relativ wenig Hämatome und Wildpretentwertung - Unempfindlichkeit gegenüber Hindernissen - Auf alles Wild in dafür vorgesehenen Kalibern geeignet. Diese Konstruktion ist in folgenden Kalibern und Gewichten erhältlich: .224 / 45 gr. .224 / 55 gr. .224 / 65 gr. .227 / 58 gr. .227 / 68 gr. .243 / 61,5 gr. .243 / 77 gr. .243 / 90 gr. .257 / 74 gr. .257 / 94 gr. .257 / 100 gr. .264 / 6,5mm / 77 gr. .264 / 6,5mm / 108 gr. .264 / 6,5mm / 123 gr. .270 / 100 gr. .284 / 7mm / 108 gr. .308 / 30 / 123 gr. .323 / 8mmS / 139 gr. .338 / 8,6mm / 150 gr.

Page 5: Konstruktionen - Vorwort

Konstruktion III HDB Spezial Drückjagdgeschoss

Diese HDB Konstruktion ist kompromisslos auf sehr hohe Augenblickswirkung bei niedri-gen und mittleren Auftreffgeschwindigkeiten ausgelegt. Sie zeichnet sich durch eine schnelle und hohe Energieabgabe im Wildkörper aus. Das Ziel wird äußerst richtungsstabil durchschlagen selbst bei Knochentreffern. Der Expansionsraum ist mittelgroß und im vorderen Drittel mit 3 Sollbruchstellen vorge-spalten. Der Aluminium Starter ist flach und versenkt, dies garantiert ein schnelles Defor-mationsverhalten mit einer gewollten Teilzerlegung auch bei niedrigen Auftreffgeschwin-digkeiten. Diese schweren Sekundärgeschosse erbringen so auch bei schlechten Treffern hohe Tötungseigenschaften. Merkmale: - Sehr gute Augenblickswirkung auch bei schlechten Treffern - Kaum Hämatome und relativ wenig Wildpretentwertung. - Hohe Durchschlagskraft - Unempfindlichkeit gegenüber Hindernissen - Auf alles Wild in dafür vorgesehenen Kalibern geeignet. Diese Konstruktion ist in folgenden Kalibern und Gewichten erhältlich: .323 / 8mmS / 170 gr. .338 / 8,6 mm / 190 gr. .366 / 9,3mm / 220 gr. .375 / 230 gr.

Page 6: Konstruktionen - Vorwort

Konstruktion IV HDB Großwild

Diese HDB Konstruktion ist sehr flexibel und zeichnet sich durch eine schnelle und gleichmäßige Energieabgabe im Wildkörper aus. Das Ziel wird äußerst richtungsstabil durchschlagen, selbst bei Knochentreffern. Der Expansionsraum ist groß und im vorderen Drittel mit 3 Sollbruchstellen vorgespalten und mit einem Flachkopfstarter aus Aluminium formschlüssig abgedeckt. Dies garantiert eine schnelle Energieabgabe auch bei dünnhäutigem Wild und mittleren Auftreffgeschwin-digkeiten. Eine gleichmäßige Deformation bei fast vollem Restgewicht garantiert ein sehr hohes Durchdringungspotential. Merkmale: - Gute Augenblickswirkung - Kaum Hämatome und Wildpretentwertung - Sehr hohe Durchschlagskraft - Unempfindlichkeit gegenüber Hindernissen - Auf alles Wild geeignet Diese Konstruktion ist in folgenden Kalibern und Gewichten erhältlich: .413 / 10,3mm / 231 gr. .416 / 300 gr. .416 / 350 gr. .422 / 300 gr. .423 / 10,75mm / 280 gr. .458 / 400 gr. .458 / 450 gr.

Page 7: Konstruktionen - Vorwort

Konstruktion V Spezial HDB Großkaliber

Diese HDB Konstruktion stellt das Optimum des technisch machbaren dar, da hier ein äußerst stabiler großer Geschosskörper möglichst schnell zur Deformation gebracht wer-den soll und das bei geringen Auftreffgeschwindigkeiten. Ein reines Deformationsge-schoss mit hohem Restgewicht nimmt entweder zu viel Energie wieder mit aus dem Ziel oder ergibt bei zu großem Querschnitt keinen Ausschuß. Daher wurde hier auf eine ge-wollte Teilzerlegung mit sehr großen und schweren Splittern Wert gelegt. Merkmale: - Sehr gute Augenblickswirkung auch bei schlechten Treffern - Kaum Hämatome und relativ wenig Wildpretentwertung - Hohe Durchschlagskraft - Unempfindlichkeit gegenüber Hindernissen - Auf alles Wild geeignet - Für Röhrenmagazine geeignet Diese Konstruktion ist in folgenden Kalibern und Gewichten erhältlich: .430 / 10,92mm / 225 gr. .456 / 11,58mm / 308 gr. Spezialgeschoss für .444 Marlin Spezialgeschoss für .45-70 Gov.

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Konstruktion VI Kegelstumpf Spezial Solid

Diese Geschosse zeichnen sich durch eine äußerst waffenverträgliche und eine sehr gu-ten innenballistische Konstruktion aus. Zudem durchdringt diese Geschossform besser Knochen und Gewebe als herkömmliche Rundkopfgeschosse. Dabei ist es äußerst rich-tungsstabil auch bei Winkelschüssen. Eine höhere Augenblickswirkung wird durch den wie ausgestanzten Wundkanal erreicht. Mit diesem Geschoss erhält man mit weniger Gewicht die besseren Resultate im Vergleich zu herkömmlichen schweren Rundkopf-Konstruktio-nen. Merkmale: - Erhöhte Augenblickswirkung - Extrem hohe Durchschlagskraft - Unempfindlich gegen Hindernisse - Auf Großwild bestens geeignet Diese Konstruktion ist in folgenden Kalibern und Gewichten erhältlich: .243 / 6mm / 77 gr. .308 / 30 / 168 gr. .366 / 240 gr. .375 / 245 gr. .413 / 10,3mm / 231 gr. .416 / 300 gr. .422 / 300 gr. .423 / 10,75mm / 280 gr. .458 / 400 gr.

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Konstruktion VII Super Penetrator – Original nach Dr. Hansen

Dieses außergewöhnliche Spezial-Solid ist mit keiner herkömmlichen Konstruktion zu ver-gleichen. Die innenballistischen Vorteile der HDB Konstruktion wurden hier gepaart mit der außergewöhnlichen Super-Penetrator Kopfform von Dr. Hansen. Das heißt: - Optimale innenballistische Konstruktion durch Entlastungsrillen und einer speziellen Beschichtung - Schweres, homogenes und sehr flexibles Geschossmaterial mit einer leicht überstehen-den Kopfplatte (Kavitatorscheibe) aus Edelstahl (V2A) Auch hier erhält man mit weniger Gewicht die besseren Resultate im Vergleich zu her-kömmlichen Konstruktionen. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Homepage des Herrn Dr. Hansen unter: http://www.grosswildjagd.de ACHTUNG: Wegen der Geschossform kann es zu Zuführungsproblemen in kurzen Systemen (fast ausschließlich orig. Mauser Systeme) kommen. Bitte prüfen Sie VOR der Jagd die Gängigkeit ALLER Patronen. Diese Konstruktion ist in folgenden Kalibern und Gewichten erhältlich: .366 / 9,3 mm / 300 gr. .375 / 300 gr. .416 / 300 gr. .416 / 350 gr. .416 / 410 gr. .458 / 400 gr. .458 / 450 gr. .458 / 500 gr. .470 / 500 gr.

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Konstruktion VIII KUHS Jagdgeschoss

Dieses bleifreie Kupferhohlspitzgeschoss steuert das Deformationsverhalten über die Materialhärte in Verbindung mit einer Stufenbohrung ohne Deformationsstarter. Das KUHS ist nicht ganz so flexibel wie das Universal HDB, jedoch deutlich besser als her-kömmliche Teilmantelkonstruktionen und vergleichbar mit den besten Zweikammer-geschossen, die auf dem Markt sind. Ziel dieser Entwicklung ist, durch ein weniger aufwändiges Herstellungsverfahren ein kostenoptimiertes Jagd- und Sportgeschoss für alle gängigen Jagdpatronen herzustellen. Das KUHS ist keinesfalls ein billiger Abklatsch des HDB, sondern eine neue und völlig eigenständige Entwicklung. Erste Ergebnisse aus der Praxis bestätigen das. Diese Konstruktion ist in folgenden Kalibern und Gewichten erhältlich: .308 / 30 / 168 gr. Weitere Kaliber befinden sich noch in der Testphase.

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Konstruktion IX Spezial HDB Kegelstumpf Spezial Jagdgeschoss

Diese Geschosskonstruktion wurde speziell für die .307 Win. und die .30-30 Win. ent-wickelt um ein sicheres Verschießen aus Röhrenmagazinen zu gewährleisten. Es handelt sich hierbei um ein Kegelstumpfgeschoss mit einer offenen Hohlspitze. Das Geschoss ist mit drei Sollbruchstellen vorgespalten. Auf einen Aluminiumstarter wurde bewusst ver-zichtet, da durch diese Form der Staudruck beim Auftreffen auf den Wildkörper so hoch ist, dass ein noch beschleunigteres Ansprechen durch den Starter von Nachteil wäre. Durch die Abgabe von zwei mindestens 1,5 Gramm schweren Sekundärgeschossen ist die Augenblickswirkung auch bei schlechten Schüssen sehr gut. Da eine Geschossfahne am Restkörper verbleibt, überschlägt sich das Geschoss im Wildkörper und gibt so erhöht Energie ab. Dies geschieht sehr richtungsstabil auch bei niedrigen Auftreffgeschwindig-keiten. Die Penetration ist wie bei allen HDB-Konstruktionen selbst bei Knochentreffern sehr gut. Ausnahme: Das Hornet-Geschoss sieht zwar konstruktionsbedingt gleich aus, behält aber sein volles Restgewicht unter Bildung eines großen Geschosspilzes bei ca. 2,5fachem Kaliber-Durchmesser. Diese Konstruktion eignet sich hervorragend für angenehm schießende Reduzierladungen aus Großwildpatronen oder Mittel- und Magnum-Patronen. Die Spezial Jagdgeschosse für die alten gasdruckschwachen Patronen wurden speziell abgestimmt und sollten nicht zu stark reduziert werden. Merkmale: - Sehr gute Augenblickswirkung auch bei niedrigen Geschwindigkeiten - Hohe Durchschlagskraft - Kaum Hämatome und Wildpretentwertung - Unempfindlich gegen Hindernisse - Auch für reduzierte Ladungen geeignet - für Röhrenmagazine geeignet

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Die Konstruktion IX ist in folgenden Kalibern und Gewichten erhältlich: .222 / 5,6 mm / 40 gr. .223 / 40 gr. .224 / 5,6 mm / 44 gr. .224 / 5,6 mm / 54 gr. .224 / 5,6 mm / 64 gr. .227 / 5,6 mm / 45 gr. .227 / 5,6 mm / 56 gr. .227 / 5,6 mm / 70 gr. .243 / 6 mm / 60 gr. .243 / 6 mm / 75 gr. .243 / 6 mm / 100 gr. .257 / 72 gr. .257 / 92 gr. .257 / 105 gr. .264 / 6,5 mm / 75 gr. .264 / 6,5 mm / 105 gr. .264 / 6,5 mm / 130 gr. .270 / 98 gr. .270 / 129 gr. .270 / 154 gr. .284 / 7 mm / 105 gr. .284 / 7 mm / 135 gr. .284 / 7 mm / 160 gr. .308 / 30 / 120 gr. .308 / 30 / 146 gr. .308 / 30 / 160 gr. .308 / 30 / 165 gr. .308 / 30 / 190 gr. .309 / 7,9mm / 108 gr. .318 / 8 mm I / 140 gr. .321 / .32 / 120 gr. .323 / 8 mm S / 131 gr. .323 / 8 mm S / 196 gr. .324 / 8,3 mm / 160 gr. .338 / 8,6 mm / 154 gr. .358 / 9 mm / 150 gr. .364 / 9,3 mm / 154 gr. .366 / 9,3 mm / 175 gr. .375 / 185 gr. .413 / 10,3 mm / 200 gr. .416 / 220 gr. .422 / 404 Riml.N.E. / 223 gr. .458 / 260 gr.

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Konstruktion X Spezial HDB Fangschuss

Diese Geschosskonstruktion wurde speziell für Revolverpatronen entwickelt, die für Jagd oder Fangschüsse genutzt werden. Es handelt sich hierbei um ein fast zylindrisches reines Kupfergeschoss mit 6 Sollbruchstellen im Expansionsraum. Es pilzt zuverlässig ab einer Auftreffgeschwindigkeit von 280 m/s auf und bleibt masse-stabil bis ca. 580 m/s auch bei Knochentreffern. Es pilzt auf den 1,5 bis 2fachen Kaliber-Durchmesser zuverlässig auf unter Beibehaltung des vollen Restgewichts und es ist somit auch für die Jagd mit der Kurzwaffe oder aus dem Unterhebelrepetierer geeignet.

Merkmale: - Sehr gute Augenblickswirkung auch bei niedrigen Geschwindigkeiten - Hohe Durchschlagskraft - Kaum Hämatome und Wildpretentwertung - Unempfindlich gegen Hindernisse - für Röhrenmagazine geeignet - für Durchgehschützen und Nachsucheführer geeignet - Gute Stopwirkung bei ausreichender Penetration

Diese Konstruktion ist in folgenden Kalibern und Gewichten erhältlich:

.308 / 30 / 154 gr. .308 / 30 / 200 gr.

.44 / 172 gr. .44 / 220 gr.

.357 / 115 gr. .357 / 150 gr.

.500 / 308 gr. .577 / 416 gr.

.600 / 508 gr. .700 / 710 gr.

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Konstruktion XI Spezial HDB ALU Spitz

Diese Geschosskonstruktion ist eine Weiterentwicklung der Konstruktionen IX und X. Das sehr gute Expansionsverhalten in geringen Auftreffgeschwindigkeiten und kleineren Zielwiderständen bei sehr hoher Augenblickswirkung sind nahezu optimal für weite Schussdistanzen. Die Aluminiumspitze dient hier nur dazu, die aussenballistischen Eigenschaften zu optimieren (gestreckte Flugbahn). So wurde bei einer .470 N. E. Doppelbüchse mit 60 cm Lauflänge eine V3 von 847 m/s mit dem 275 grs HDB gemessen. Das ergab bei 100 m 3 cm Hochschuss und auf 200 m gerade einmal 4-5 cm Tiefschuss. Von der Konstruktion her sind Schüsse bis 300 m möglich. Grundgedanke war hierbei, dem Grosswildjäger, der keine Zweitwaffe zur Antilopenjagd mitnehmen möchte, eine Alternative zu bieten. Beispiel: Doppelbüchse .470 N. E. ausgestattet mit Visierung oder Zielhilfe für die Grosswildjagd + Grosswildpatronen für beide Läufe. Lassen Sie sich als Zweitglas ein Zielfernrohr mit 8-12facher Vergrösserung montieren und machen Sie eine präzise Laborierung mit dem 275 gr. HDB. Schiessen Sie nur einen Lauf damit ein. So haben Sie mit wenig Aufwand eine präzise Einlauf-Kipplaufbüchse für den präzisen Weitschuss auf Antilopen dabei, die sich zudem mehr als angenehm schiessen lässt. Anmerkung: Sollten Sie Bedenken zum BC oder zu Verwirbelungen an der Kopfform haben, kann ich Sie hier beruhigen. Es wurden weder Präzisionsmängel durch Verwirbelungen festgestellt, noch hohe Geschwindigkeitsverluste. Die gestreckte Flugbahn spricht für sich.

Merkmale: - Sehr gute Augenblickswirkung auch bei niedrigen Geschwindigkeiten - Hohe Durchschlagskraft - sehr gestreckte Flugbahn - Kaum Hämatome und Wildpretentwertung - Unempfindlich gegen Hindernisse - gute Stoppwirkung Diese Konstruktion ist in folgenden Kalibern und Gewichten erhältlich: .413 / 10,3mm / 198 gr. (nur für die Schweiz) .470 / 275 gr. Weitere Geschosse in .416 und .458 sind in der Entwicklung

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Praxis Erfahrungen aus der Praxis des Herstellers

Die hier beschriebenen Beispiele sind nur ein kleiner Auszug aus meinen Erfahrungen mit dem HDB, da unsere Praxistests so umfangreich sind, daß sie ganze Bücher füllen würden. Das erste Stück Wild, das ich mit dem HDB erlegt habe, war im Januar 1998 ein mittel-starker Fuchsrüde, der breit auf ca. 60 m stand. Die Präzisionstests und die zielballisti-schen Tests waren soweit abgeschlossen und ich konnte getrost den ersten Schuss wa-gen. Das Geschoss durchschlug die Kammer kurz hinterm Blatt und der Fuchs blieb am Anschuß liegen. Soweit war alles normal, nur was mich dann verblüffte, war der faust-große Ausschuß bei diesem kleinen Wild. So stand für mich fest, daß das Geschoß sau-ber und sehr schnell anspricht. Die folgenden Füchse belegten dieses Ergebnis aus-nahmslos. Beim Rehwild fiel der Ausschuß etwa 5 DM-Stück groß aus wenn es breit stand, bei Winkelschüssen ca. 1 DM-Stück groß. Was auffiel, war die relativ große Zerstö-rung der Organe in der Kammer und die relativ kleine Entwertung des Wildprets um den Ein- und Ausschuß. Den Jährlingsbock, den ich am 20. Mai 1999 erlegt habe, möchte ich hier noch kurz beschreiben. Es handelte sich um einen Spießer mit ca. 15 kg, dem ich das HDB spitz von vorne auf den Stich antrug. Er lag natürlich im Schuß auf 80 m. Voller Freude auf mein erstes aus dem Wild geborgenes Geschoß ging ich zum erlegten Bock, gab ihm den letzten Bissen und machte mich ans Aufbrechen. Der Einschuß war zwischen den Blättern kalibergroß, die Lunge war blutunterlaufen und das Herz nur noch zum Teil vorhanden. Das Loch im Zwerchfell war etwa daumengroß und die Verletzungen am Ge-scheide und am Pansen waren erstaunlich gering. Nur mein Geschoß fand ich nicht, so sehr ich auch suchte, ebensowenig einen Ausschuß. Zuhause machte ich mich gleich daran, den Bock aus der Decke zu schlagen und so fand ich dann den Ausschuß an der linken Hinterkeule. Das Geschoß durchschlug dabei den Knochen und der Schußkanal war gerademal fingerdick. Wildpret wurde dabei nicht entwertet und Hämmatome gab es auch nicht. Soviel zum Thema Eindringtiefe. Im folgenden Herbst schoß ich dann noch einen Keiler mit 64 kg breit durch beide Blätter; nach kurzer Flucht (ca. 15 m) lag auch er. Auch hier zeigte es sich, daß die Hauptenergieabgabe in der Kammer stattfand. Der Ausschuß war etwa 2cm groß und Wildpret wurde kaum entwertet. Die drei hier beschrie-benen Wildarten wurden von mir mit meiner Lieblingspatrone für das heimische Revier cal. 308 Win. erlegt. Geladen wurden die Norma Hülsen mit 43 grain Kemira N 140 und dem 168 grain schweren HDB, die Zündung übernahm das CCI 200 Zündhütchen. Die praktisch gleichen Erfahrungen konnte ich in den Herbstferien 2000 in Namibia sam-meln mit meinem Repetierer im Kaliber 338 Win.Mag.. Die Winchesterhülsen wurden mit 73grain Kemira N160 und dem 200 grain schweren HDB geladen, die Zündung übernahm das CCI 250 Zündhütchen. Schakal und Steinböckchen (ca. 4,5 kg) zeigten faustgroße Ausschüsse und natürlich keine Fluchtstrecke. Die mittelgroßen Antilopen - vom Spring-bock, Blesbock bis zum Hartebeest - zeigten stets Ausschuß und Fluchtstrecken von maximal 30 m. Der Ausschuß war stets 5 DM-Stück groß und Schweiß war reichlich vor-handen. Bei Wildarten bis ca. 120 kg reicht meine Laborierung aus der 308 Win. erfah-rungsgemäß auch aus, denn auch hier erreicht das HDB Ausschuß. Die Stärke der 338 Win Mag lag dann bei den schwereren Antilopen. Selbst bei meinem fast 280kg schweren Gnubullen, den ich durch beide Blätter schoß, hatte ich Ausschuß. Die Schußentfernung betrug ca.120m, die Fluchtstrecke ca. 20m. Auch großer Kudu und Oryx kamen so sicher zur Strecke - stets mit Ausschuß und kurzer Fluchtstrecke - . Die wenigen bis heute ge-borgenen Geschosse stammen von Schüssen auf den Stich oder von Winkelschüssen auf

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großen Entfernungen und auf starkes Wild. Sie alle hatten über 98 % Restgewicht. Mein Freund Thomas Gauder jagte zur gleichen Zeit mit seiner Blaser R 93 im Kaliber 8 x 68 S die gleichen Wildarten mit dem gleichen Ergebnis, nur die Augenblickswirkung war etwas besser und dadurch die Fluchtstrecken kleiner. Aber auch hier konnten wir keine Ge-schosse bergen. Seine Patronen bestanden aus RWS Hülsen mit einer Pulverladung von 75 grain Kemira N 160 und dem 180 grain schweren HDB, die Zündung übernahm das RWS 5333 Zündhütchen. Wie gesagt, finden seit 1998 in den angebotenen Kalibern von 270 Win. bis 375 H + H Mag. weltweit Versuche statt, die allesamt dem HDB-Jagdgeschoss folgende Eigenschaf-ten attestieren: Hohe Eigenpräzision, schnelles Ansprechen, enorme Durchschlagskraft und Eindringtiefe. Daraus resultiert eine äußerst zuverlässige Tötungswirkung auf starkes wie auf schwaches Wild auch bei schwierigen Schüssen.

Beschreibung Konstruktion und Eigenschaften des HDB-Jagdgeschosses Charakteristisch für moderne Jagdgeschosse ist das Fehlen des traditionellen Bleikerns. Sie bestehen vielmehr aus einem plastisch verformbaren, homogenen Werkstoff (Kupfer oder Kupferlegierung) und weisen dementsprechend gegenüber der herkömmlichen , wie auch immer ausgeführten Teilmantel-Konstruktion ganz erhebliche Vorteile auf :

Keine vom Blei ausgehende gesundheitsschädigende Belastung des Wildbrets durch Verdampfen und/oder Abrieb feinster Partikel.

Keine unnötige, durch teilweises Zerlegen verursachte Zerstörwirkung (sogenannter Sekundärgeschoss-Effekt).

Kein Masseverlust durch Absplittern mehr oder weniger großer Partikel – daher stets gleichbleibendes Durchdringungspotential (sog. Tiefenwirkung).

Völlig kontrolliertes Verhalten auch bei unterschiedlichsten Zielwiderständen.

Erheblich geringere Fertigungskosten (durch Fertigung auf Drehautomate oder Hochdruck-Presse).

Das für Bleikerngeschosse bei Auftreffgeschwindigkeiten von mehr als ca. 650 m/s typische Flachdrücken bzw. Zerbrechen des Geschosses und das daraus resultie-rende unkontrollierte Zielverhalten unterbleibt.

Diesen gravierenden Vorteilen entsprechen im Prinzip verschiedene moderne sogenannte massestabile Deformationsgeschosse wie beispielsweise das HDB von Reichenberg. Das HDB (Homogeneous Deformation Bullet = Homogenes Deformationsgeschoss), die neueste Entwicklung dieses Geschosstyps, beinhaltet die verschiedenen, oben genannten Vorteile und darüber hinaus noch mehr. Hier die typischen Kennzeichen:

Das HDB - Allgemeines Das äußere Erscheinungsbild des HDB wird durch ein im wesentlichen zylindro-koni-sches Profil gekennzeichnet. Weitere Merkmale sind der etwas unterkalibrierte Ge-schosskörper mit mehreren Führungsringen, eine spezielle Crimpnut für alle gängigen Crimparten (Roll-, Taper, Segment-Crimp), das konische Heck (Boat-Tail), der durch einen abgerundeten Aluminiumeinsatz verschlossene Expansionsraum, sowie die im wesentlichen abriebfeste Oberflächenbeschichtung.

Page 17: Konstruktionen - Vorwort

Der Vorteil des zylindro-konischen Profils relativ zur üblichen Ogivalform liegt auf der Hand: Geringere Geschosslänge bei gleicher Masse (beispielsweise rund 2 mm) und – daraus resultierend – entsprechend geringere Setztiefe sowie größere Ladekapazität bei ansonsten identischer Patronenlänge. Derzeit wird das HDB auf einer automatischen Spindel-Drehbank gefertigt, ein im Ver-gleich zur Fertigung auf einer Hochdruckpresse zwar im Prinzip nicht eben sehr fort-schrittliches Verfahren, das sich aber bei kleinen Fertigungsserien (jeweils gleiches Kaliber und Geschossgewicht) wegen der vergleichsweise niedrigen Werkzeug- und Rüstkosten als relativ preiswert erweist. Vorteil dieses Fertigungsverfahrens ist die hohe Rundlaufgenauigkeit und die daraus resultierende Präzision.

INNENBALLISTIK Entscheidend für die Schusspräzision ist eine saubere Führung und Drallaufnahme während des Rohrdurchgangs. Ein unterkalibriertes Geschoss wie beispielsweise das HDB mit seinen insgesamt relativ schmalen Führungsringen oder –bändern wird im Lauf ebenso zuverlässig geführt wie ein adäquates Geschoss mit durchgehendem, langem Führungszylinder, hat aber letzterem gegenüber den Vorteil einer erheblich kleineren Anlagefläche in Bezug auf die Lauf-Felder. Das aber bedeutet letztlich einen deutlich geringeren Ein- und Durchpresswiderstand und einen dementsprechend nied-rigeren Spitzengasdruck.

In gleicher Weise wirkt sich auch die Oberflächenbeschichtung mit einem sogenannten »Multiplate« aus, die unter anderem als Gleitmittel fungiert und ebenfalls den Rei-bungsverlust reduziert. Dies ist jedoch eher ein Nebeneffekt, denn in der Hauptsache dient sie dazu, dem Umfang von Kupferabrieb (sogenannte Laufschmierungen) zu be-grenzen und so die Lebensdauer des Waffenrohrs zu verlängern. Das beim HDB be-nutzte hergestellte Gleitmittel basiert im wesentlichen auf Molydändisulfit (MoS2) und wird in einem speziellen, von der Firma Binder entwickelten Verfahren abriebfest auf die Geschossoberfläche aufgebracht. Ausführliche, von Militär und Polizei durch-geführte Tests zeigten eine signifikante Reduktion der sogenannten Rotmetall-Ablage-rungen im Waffenrohr. Während beispielsweise bei der Patrone .22-250 Rem. mit unbeschichtetem Massivgeschoss spätestens nach sechs Schüssen eine gründliche Laufreinigung mit einem Solvent fällig wird, reicht beim Einsatz von HDB über lange Zeit die übliche »einfache« Reinigung. Alles in allem bewirkt der geringere Reibungs-verlust während des Laufdurchgangs eine um ungefähr 9 bis 15 % höhere Anfangsge-schwindigkeit.

AUSSENBALLISTIK Die weiteren Kennzeichen des HDB sind seine große Eigenpräzision und Flugstabilität. Wesentlich trägt hierzu die weitgehend optimierte Schwerpunktlage bei: Durch das konische Heck und den kurzen konische Kopf im Verein mit der vergleichsweise ge-ringen Expansionsraumtiefe wird der Schwerpunkt nach vorn verlegt, so dass ein ent-sprechend kleiner Abstand vom Längsachsen-Mittelpunkt und damit eine bessere Sta-bilität erreicht wird.

Doch davon abgesehen, weist das HDB Dank seiner homogenen Monobloc-Konstruk-tion und des leichten Alu-Einsatzes eine extrem gute Rotationssymmetrie auf, aus der wiederum eine große Eigenpräzision resultiert. Nebenbei bemerkt: Dieser Einsatz ver-

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hindert, dass Schmutzpartikel in den Expansionsraum eindringen und möglicherweise die Rotationssymmetrie stören, vor allem aber dient er als Deformationsstarter.

ZIELBALLISTIK Das HDB besteht aus reinem Kupfer. Relativ zu Kupferlegierungen – wie etwa Tombak oder Messing – bietet dieser Werkstoff einige beträchtliche Vorteile. Auf der einen Seite weist Kupfer ein größeres spezifisches Gewicht auf. Daher ist die Geschosslänge bei ansonsten gleicher Masse entsprechend geringer. Bei gleicher Patronenlänge steht also – wegen der kleineren Setztiefe etwas mehr Pulverraum zur Verfügung. Um mögliche fertigungsbedingte Verspannungen zu eliminieren und die Plastizität zu erhö-hen, wird das fertige Geschoss zusätzlich durch Wärmebehandlung vergütet. So ver-leiht der zäh-weiche Charakter des Materials dem HDB hervorragende Deformations-eigenschaften.

Während des Zieldurchgangs vergrößert das Geschoss seinen Querschnitt (selbst bei einem Knochentreffer) völlig kontrolliert und faktisch ohne Masseverlust auf rund 1,4 bis 2,0 Kaliber. Die Deformationsphase beginnt nach etwa 3 cm Eindringweg und erreicht – je nach Zielgeschwindigkeit – nach 25 – 35 cm ihren Höhepunkt. Von da an bleibt der Querschnitt unverändert, und der Energietransfer erfolgt im weiteren Verlauf dementsprechend sehr gleichmäßig. Daher liefert das HDB ein unter identischen Be-dingungen ein jederzeit reproduzierbares Zielverhalten. Hierzu trägt neben der Werk-stoff-Charakteristik die Ausführung von Geschosskopf und Expansionsraum erheblich bei. Typischerweise besteht letzterer aus einer im wesentlichen zylindrischen, sich nach hinten über den vergleichsweise kurzen konischen Kopf bis zur halben Länge des unterkalibrierten vorderen Geschosszylinders erstreckenden Bohrung, in deren Umfang drei axsialsymmetrische, als Soll-Bruchstellen fungierende Nuten eingearbei-tet sind. Die vordere Hälfte des Expansionsraums enthält – wie bereits erwähnt – einen als Deformationsstarter fungierenden Aluminium-Stopfen mit ein wenig aus dem eigentlichen Geschosskörper ragender, formschlüssig abgerundeter pilzförmiger Stirn.

Beim Aufprall auf einen Wildkörper pressen die Reaktionskräfte den »Pilz« und die nachfolgenden Gewebepartikel mit sehr hohem Druck in den Expansionsraum. Der Druck entspannt sich im wesentlichen radial, also in Richtung auf die Expansionsraum-Wandung. Als Folge reißt diese längs der Soll-Bruchstellen ein. Die dabei entstehen-den drei Fahnen rollen sich unter der Wirkung der Reaktionskräfte nach hinten und stützen sich schließlich gegen den Geschoss-Schaft. Dadurch erhält – von vorn be-trachtet - die Stirnfläche des deformierten HDB das Aussehen einer gleichmäßig aus-gebildeten dreiblättrigen Rosette. Logischerweise werden Verlauf und Umfang dieser Querschnittvergrößerung unter anderem über die Dicke der Expansionsraum-Wandung gesteuert. Bedingt durch die kurze Kegelform des Kopfes und die daraus resultierend erhebliche Zunahme der Wandstärke sowie durch die nur drei (statt üblicherweise vier) Soll-Bruchstellen erweisen sich die Fahnenwurzeln als besonders robust, so dass selbst bei großem Zielwiderstand das Abbrechen einer Fahne faktisch ausgeschlos-sen wird.

Konstruktionsbedingt deformiert das HDB auch bei geringen Zielwiderständern (Weichschuss und/oder niedrige Auftreffgeschwindigkeit). Auf der anderen Seite sor-gen die faktisch gleich bleibende Masse sowie das völlig kontrollierte Zielverhalten stets für eine maximale Tiefenwirkung. Selbst beim Schuss auf breit stehendes starkes Wild ist daher in der Regel ein Ausschuss vorhanden. In diesem Zusammenhang: Die gleichmäßig Verformung des Geschosskopfes verleiht dem HDB während des Ziel-

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durchgangs eine bemerkenswert gute Richtungsstabilität – sehr im Gegensatz zu zahl-reichen anderen Jagdgeschossen, die oft ungleichmäßig verformt werden und übli-cherweise den Wildkörper auf einem willkürlichen und mehr oder weniger bogenförmi-gen Weg durchdringen.

Die Auswertung der zielballistischen Befunde (Munition: .308 Win., 8 x 68 IS, .338 Win.Mag.) an zahlreichen, mit dem HDB erlegten Stücken Wild unterschiedlichster Stärke von Fuchs bis Kudu und Oryx attestierem diesem Geschoss ein völlig kontrol-liertes und reproduzierbares Zielverhalten. Besonders auffallend sind: Die Zuverlässige Sofortwirkung (einen entsprechenden Treffer selbstverständlich vorausgesetzt); das konstruktionsbedingt große Durchdringungspotential (sogenannte Tiefenwirkung) – in der Regel Ausschuss beim breitseitigen Treffer; sehr geringe Wildbretzerstörungen selbst bei Knochenkontakt; geringe Hämatombildung (sogenannte Versulzung); kleiner Ausschussdurchmesser – bei mittelstarkem und sehr starkem Wild meist 3 cm und weniger (bei sehr schwachem Wild - z. B .Fuchs – wirken die durch das Geschoss be-schleunigten Gewebepartikel als Sekundärgeschosse, so dass der Ausschussdurch-messer oft mehr als 6 cm beträgt).

SCHLUSSBEMERKUNG Bei der Entwicklung des HDB ging es keineswegs darum, »das Rad neu zu erfinden«. Ziel der Arbeiten war es vielmehr, dem Jäger ein modernes massestabiles Deforma-tionsgeschoss an die Hand zu geben, das sämtliche Vorteile der auf dem Markt befind-lichen Geschosse dieser Art beinhaltet, zugleich jedoch deren Nachteile vermeidet (verzögerte oder keine Energieabgabe bei schwachem Wild oder niedrigen Auftreffge-schwindigkeiten, sogenannter Vollmanteleffekt) und insofern eine deutliche Verbesse-rung repräsentiert.

Spezielles

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Mit dem Ziel, eine sehr hohe Geschwindigkeit und eine äußerst gestreckte Flugbahn zu erreichen, wurden die leichten HDB-Spezialgeschosse aus reinem Kupfer mit Aluminium Starter auf bestimmte Patronensorten optimal abgestimmt. In Penetration und Durchschlagskraft werden die wesentlich schwereren Teilmantel-geschosse von den Spezialgeschossen deutlich übertroffen. Durch die höheren Auftreff-geschwindigkeiten sind die Energieabgabe und die damit verbundene Tötungswirkung so hoch, daß man Vergleiche mit Magnumpatronen nicht zu scheuen braucht. Gleichzeitig entfallen jedoch der enorme Rückstoß, der Schußknall und das grelle Mündungsfeuer, die bei Magnumpatronen üblich sind. Mit diesen Geschossen können Sie also echte Short-Magnum Patronen für Ihre Waffen herstellen. Hierzu ein paar Ladebeispiele, die von den meisten Jägern als unglaubwürdig abgetan werden. Bitte testen Sie die Geschosse in der Praxis und bilden Sie sich selbst ein Urteil. Die angegebenen Ladedaten sind allesamt Maximalladungen. Für diese Angaben über-nehme ich keine Haftung. 6x70R / 4g. HDB und 30 grs N135 ca. 950 ms 7x57R / 7g. HDB und 46 grs N140 ca. 940 ms 7x57 / 7g. HDB und 49 grs N140 ca. 960 ms .308 Win / 8g. HDB und 46 grs N133 ca. 950 ms .30-06 / 8g. HDB und 56 grs N140 ca. 960 ms 8x57IS / 9g. HDB und 49 grs N133 ca. 900 ms 8x57IRS / 9g. HDB und 51 grs N135 ca. 900 ms Aus meiner Praxis kann ich folgendes Beispiel anführen: Waffe Steyr SSG Police ca. 308 Win. 8 g. HDB mit 47 grs N133 V3 = 1057 ms (gemessen), Streukreis 5 Schuß aus 100 m Entfernung = ca. 20 mm. Die Schußwirkung auf Reh und Fuchs war mir aber zu brutal, so daß meine jetzige Laborierung mit 46,3 grs N133 bei gemessenen 980 ms liegt. Vorteile sind eine 100%ige Ladedichte bei fast 100% Pulverabbrand im Lauf (kaum Mündungsfeuer). Die Schützenbelastung durch den Rückstoß ist verblüffend gering. Die Hämatombildung fällt jedoch etwas stärker aus als bei meiner Standardlaborierung mit dem 168 grs HDB, ist aber dennoch deutlich geringer als bei den herkömmlichen Teilmantelgeschossen. Fazit: Um die etwas geringere Tötungswirkung von Homogenen Deformationsgeschossen auszugleichen (keine Splitterwirkung), führt hier der Weg über höhere Auftreffge-schwindigkeiten. Die Durchschlagskraft reicht wo erlaubt auf alles europäische Wild wie auch auf afrikanisches Plains Game. Schlußbemerkung: Den Dreck, den andere im Ziel verlieren, nimmt das HDB erst gar nicht mit.

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Lade Info Tipp`s und Informationen für den Wiederlader

Das Verladen der Geschosse stellt auch für den ungeübten Wiederlader kein Problem dar. Die Setztiefe wird durch die Crimprille bestimmt. Die Crimprille ist als oberste Entlastungsrille eingesto-chen und nach unten angeschrägt. So wird das Geschoss fest im Hülsenhals fixiert und der Auszugswiderstand minimiert. Setzen Sie das Geschoss möglichst bündig Oberkante-hülse mit Oberkante-Crimprille und crimpen Sie gut ein. Roll oder Taper Crimp spielt dabei keine Rolle. Die Crimprille ist so gesetzt, dass das Geschoss möglichst weit aus der Hülse ragt (bis knapp unter die Max..Patronenlänge), damit ist der größtmögliche Pulverraum gewährleistet. Die Beschichtung ist ein Gleitlack, der eingebrannt wird und sehr abriebfest am Geschoss haftet. Um die Be-schichtung möglichst nicht zu beschädigen, sollte der Hülsenmund sauber entgratet sein. Wenn Sie auf beschichtete Geschosse umstellen, sollten Sie beim Einschießen die ersten 2 - 3 Schuss nicht in die Wertung nehmen, da sich die Gleitpartikel erst in die Laufoberflä-che einarbeiten müssen, um so eine gleichbleibende Geschossgeschwindigkeit zu ge-währleisten. Werden dann wieder unbeschichtete Geschosse verwendet, müssen sie den Vorgang wiederholen, da sich der Lauf wieder blank schießt. Jagdlich gesehen machen die Trefferabweichungen nichts aus, da sich diese im Millimeterbereich abspielen. Laufrei-nigen auch mit der Messingbürste macht dagegen nichts aus. Ab und zu kann es passie-ren, daß sich das gesetzte Geschoss trotz guten Crimps in der Hülse drehen lässt, dies ist auf die gute Gleiteigenschaft der Beschichtung zurückzuführen und wirkt sich nicht auf die Präzision oder auf die Sicherheit aus. Ursache kann eine zu dünnwandige Hülse sein oder ein zu großer Hülsenhals-Innenkalibrierstift. Um Abhilfe zu schaffen, gibt es zwei Möglich-keiten: 1. Einen zweiten Arbeitsgang mit der Kalibriermatritze ohne Innenkalibrierstift oder 2. Schleifen Sie Ihren Innenkalibrierstift 0,02-0,03 mm im Durchmesser kleiner.

Der Führungsteil ist zylindrisch und sehr eng am Felddurchmesser toleriert. Er reicht vom Scharfrand bis zur Kegelspitze. Wird die Patrone in das Patronenlager geschoben, zentriert sich der Füh-rungsteil schon im Lauf auf den Feldern und wird so geführt. Es findet also kein Freiflug statt und somit braucht auch keiner ermittelt werden. Der rotationslose Geschossweg ist genug vorhanden und stellt so auch kein Problem dar. Auf teure Bench Rest Matrizen können Sie getrost verzichten, da sie aufgrund des Führungsteils überflüssig sind und keine Präzisionsvorteile bringen. Die Geschossform ist auf die außen-, innen- und zielbalistischen Anforderungen optimal zugeschnitten. Es finden fast keine Luftverwirbelungen statt, die sich präzisionsmindernd oder auf die Ge-schoss-geschwindigkeit negativ auswirken können.

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Die Ladekomponenten Hülsen: Es können alle passenden Hülsen verwendet werden, ob neu oder alt spielt nach meiner Erfahrung keine Rolle. Sie sollten nur auf gleiche Lose achten, um so ein möglichst glei-ches Hülsenvolumen zu gewährleisten. Zündhütchen: Verwenden Sie auch hier hochwertige Produkte, um eine gleichmäßige Zündflamme zu gewährleisten.

Pulver: Hier bevorzuge ich Pulversorten, mit denen ich möglichst an die 100% Ladedichte komme, ohne zu überladen. Über- oder unterladen wirkt sich meist präzisionsmindernd aus und ist zudem gefährlich. Übermäßig starke Ladungen sind bei meinen Geschossen auch nicht nötig, da die Durchschlagskraft enorm ist und so auch mit Normalladung, meistens Aus-schuß gewährleistet ist. Das Schußverhalten der Geschosse kann als sehr weich beschrieben werden; das resultiert aus den Entlastungsrillen im Zusammenhang mit der Beschichtung. Glauben Sie aber nicht, Sie hätten Ihre Patronen zu lasch geladen und da passt noch was rein, davor rate ich dringend ab !!!!

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Reichenberg HDB Bullets (Daten aus dem Quick-Load-Programm von Ing. Brömel )

Kal. Gewicht/grain OAL/mm B.C./Std.ICAO

825 m/s

.224 55 19,8 0,166

.224 65 22,6 0,193

.227 68 23,4 0,195

.243 90 26,4 0,234

.257 100 26,6 0,225

.264 108 27,7 0,230

.264 123 30,6 0,263

.277 130 30,5 0,257

.277 145 33,4 0,286

.284 139 31,0 0,257

.284 154 34,2 0,269

.306 165 32,3 0,269

.308 168 32,2 0,272

.308 185 35,0 0,300

.312 165 31,3 0,260

.318 175 32,1 0,264

.323 180 32,4 0,275

.323 198 35,0 0,301

.338 200 32,7 0,261

.338 220 35,7 0,310

.358 210 31,7 0,270

.366 240 34,2 0,302

.366 270 37,3 0,326

.375 245 33,3 0,281

.375 270 36,0 0,297

Munition

Sollten Sie komplett mit dem HDB gefertigte Munition in hochwertiger Qualität benötigen, verweise ich Sie gerne an die Firma Waffen Vetter. Der Inhaber, Herr Helmut Hasl legt bei der Patronenfertigung in Verbindung mit dem HDB-Jagdgeschoss Wert auf einen sehr ho-hen Qualitätsstandard. So erhalten Sie dort alle Patronen ohne die lästigen Chargen-schwankungen der Fabrikmunition. Hier finden Sie auch ständig ausgefallene Patronen-sorten zu fairen Preisen handgeladen mit dem bleifreien HDB-Jagdgeschoss. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte: www.skadi-waffen.de Achtung: Das GEWERBLICHE Verladen der HDB-Geschosse ist nur mit Genehmigung des Herstellers gestattet.

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Ich danke hier

Herrn Michael Reichenberg für die fachliche Unterstützung und wissenswerte Info.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Günther