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Konstruktives Arbeiten mit mit Adobe® Photoshop® Jörg Kersten © Januar 2016 | Adobe Photoshop | Seite 8 Der Workflow Ebenen und Masken Es gibt viele Mittel und Wege, um in Adobe

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Photoshop® EinführungKonstruktives Arbeiten mit mit Adobe® Photoshop®

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InhaltsverzeichnisGrundlegendes 3

Die RAW-Entwicklung 4

Der Work-Flow 8

Standardarbeitsweisen I. und II. 9

9 Schritte zum perfekten Bild 9

Grundlegendes zu Masken in Ebenen 9

Partielle Maskierung von Effekten 10

Die richtige Auswahl 11

Auswahlwerkzeuge I. und II. 12

Die Retusche 14

Retuschewerkzeuge 15

I. Kopierstempel 15

II. Bereichsreparaturpinsel 16

III. Ausbessern-Werkzeug 17

Schritte der Bearbeitung 18

I. Transformieren Perspektivisch 19

II. Beauty-Retusche 20

III. Frequenztrennung 21

IV. Schärfen mit dem Hochpassfilter 22

V. Haare freistellen mit Kanälen 23

VI. Haare freistellen mit Maske verbessern 24

VII. Einfärben von Bildteilen 1 25

VIII. Einfärben von Bildteilen 2 26

IX. Dodge and Burn 27

X. Bleistiftzeichnung 28

XI. Portraits dramatisieren (Dragan-Effekt) 29

Sonstiges 30

I. Das Ebenenfenster im Detail 30

II. Weiterführende Links 31

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GrundlegendesWarum dieses Handout?

Es gibt Bücher, Kurse, Tutorials, Videos und unzählige Unterlagen zum Thema „Digitale Bildbearbeitung“, warum also dieses Handout? Zum Einen bietet es mir die Möglichkeit, bestimmte Arbeitsweisen in Schrittanleitungen zusammenzufassen, zum Anderen habe ich die Erfahrung gemacht, dass Adobe Photoshop sich, mehr noch als alle anderen Pro-gramme zur digitalen Mediengestaltung, anbietet, wenn es darum geht, Workflows zu entwickeln, die zwei Ziele im Auge haben sollen:

1. So schnell wie möglich zum Ziel

2. So gute Resultate wie eben möglich

Auch wenn sich diese beiden Zielsetzungen mitunter widersprechen oder gegenseitig torpedieren, müssen sie in der täglichen, professionellen Arbeit eines Gestalters in der Waage gehalten werden.

Man kann dieses Handout als Inspiration sehen, als Nachschlagewerk für die Bearbeitung von Bildern sowie als Schritt-für-Schritt-Anleitung für bestimmte Techniken. Auch wenn ich ein großer Freund von modernen Video-Tutorials bin, manchmal fehlt einfach die Zeit, um ein halbstündiges Video anzuschauen, nur um eine neue Tastenkombination zu erler-nen. Daher also dieses Handout.

Viel Spaß damit.

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Die RAW-EntwicklungDas digitale Negativ

RAW-Bilder können mit immer mehr Kameras gespeichert werden. Momentan steigen auch Hersteller von Handy-Kameras auf dieses Format um. Ein RAW beinhaltet die größt-mögliche Menge an speicherbaren Bildinformationen in einer digitalen Aufnahme. Das lässt entsprechend viel Raum für eine umfassende Bildbearbeitung, für Korrekturen und Anpassungen am Computer.

Sogar vermeintlich unveränderbare Einstellungen wie die Farbtemperatur oder die Be-lichtung lassen sich nachträglich verändern. Insbesondere Einsteiger können so manche nachlässige Belichtungseinstellungen am Computer korrigieren.

Die umfangreichen Informationen im RAW-Bildes ermöglichen eine schier unglaubliche Dynamik und ermöglichen eine gigantische Farbtiefe. Je nach Verarbeitung und Einstel-lung lassen sich selbst geringste Helligkeitsunterschiede in schattigen Bereichen darstel-len. Ein jpg vernichtet diese Bandbreite und sorgt mit seiner starken Komprimierung für wesentlich weniger Tonwertumfang im Bild.

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RAW-EntwicklungMehr aus den Bildern herausholen

Die digitale RAW-Fotografie unterstützt den/die kreativen Fotografen/in bei der Bildbe-arbeitung mit einer großen Mengen an Daten, die bereits vor der Photoshop-Bearbeitung genutzt und entwickelt werden sollten. Dies ist mit dem RAW-Konverter von Photoshop ebenso wie mit Adobe Lightroom möglich.

Auch hier möchte ich eine praktische Einführung mit empfohlenen Reihenfolgen zeigen.

1. Doppelklick auf das Raw-Bild (verschiedene Formatnamen je nach Kamerahersteller möglich: .nef, .cr2, ...) öffnet den RAW-Konverter. In Adobe Bridge können mit einem Rechtsklick auch jpg oder andere Bildformate im Konverter entwickelt wer-den!

2. Wechsel auf den Reiter Objektivkorrekturen. Die aktivierten Objektiv-profilkorrekturen korrigieren Verzeichnung und Vignet- tierung der Aufnahme automatisch. Im Reiter Farbe kann der Konverter große Teile der Farbverschiebungen einer chromatischen Aberation korrigieren. Perspektivische und andere Verzerrungen lassen sich im Reiter Manuel einstellen. Nur das schräge schwen-ken eines Bildes ist der Korrektur in Photoshop vorbe-halten.

Wechsel auf den Reiter Grundeinstellungen. Folgende Reihenfolge der weiteren Korrekturen bietet sich an: 1. Farbtemperatur (korrigiert den Weißabgleich) 2. Belichtung (korrigert Unter-, Überbelichtung) 3. Tiefen (zeigt mehr Details in mittleren Bereichen) 4. Klarheit (Geschmacksache) 5. Dynamik (stärkt die Farbsättigung schwach gefärbter Inhalte vor der Verstärkung stark gefärbter Inhalte).

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Natürlich können sämtliche Regler versucht werden. Die genannten sind nur die am häufigsten verwende-ten und reichen bereits in vielen Fällen. In den beiden nebenstehendem Beispielen wurden ebenfalls Klarheit, Lichter sowie Schwarz und Weiß angepasst.

Erläuterungen:• Lichter sind helle Bildbereiche• Tiefen sind dunkle Bildbereiche

Die weiteren Reiter sind ebenfalls optional und werden üblicherweise nur benötigt, wenn im Bild starke Fehler vorhanden sind.

3. Den Reiter Rauschreduzierung öffnen. Gibt es in den Bildern ein starkes Rauschen durch eine hohe ISO-Empfindlichkeit bei der Aufnahme, kann dieses hier reduziert werden. Dabei sollte man zuerst nur den Regler Luminanz bewegen und die restlichen Regler vorsichtig nachführen oder einfach so lassen. In der Vorschau kann man den Effekt sehr gut sehen, wenn man (z. B. mit alt+am Mausrad drehen oder strg++/-) in das Bild hinein-zoomt. Schärfen ist an dieser Stelle nur nötig, wenn das Bild nicht weiter in Photoshop bearbeitet werden soll. Ansonsten ist das Schärfen eines Bildes immer der letzte Schritt vor dem Speichern.

4. Den Reiter HSL/Graustufen öffnen. Dieser Reiter gibt dem Benutzer die völlige Kont-rolle über das Einfügen oder Entfernen von Farb-stichen. Dabei sollte man hauptsächlich die Sätti-gung und Luminanz benutzen, der Reiter Farbton ist sehr schwierig einzustellen und für eine Farb-korrektur auch nicht wirklich notwendig. Da der Weißabgleich bereits mit der Farbtempera-tur vorgenomen wurde, können wir uns an dieser Stelle einzelnen Farbtönen zuwenden. Welche Töne genau verändert werden sollen, hängt vom Motiv, der Aufnahme, den Farben und der gewünschten Wirkung ab. Wie immer gilt in der Bildbearbeitung die Maxime: Weniger ist oft mehr.

vorher

nachher

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5. Den Reiter Vorgaben öffnen. An dieser Stelle bietet sich die Möglichkeit, die ge-machten Änderungen zu speichern, um sie später auf weitere Aufnahmen anwenden zu können Es gibt für den RAW-Konverter auch Pre-Sets, die kostenlos oder käuflich zu erwerben sind und die Bearbeitungsmöglichkeiten erweitern können.

6. Mehrere Bilder können gleichzeitig in Adobe Lightroom oder der Adobe Bridge entwickelt werden. Mehrere Aufnahmen können mit Shift + Mausklick oder Strg+ Mausklick ausge-wählt werden. Ein Rechtsklick zeigt uns das Kontextmenü und erlaubt die Funkti-on In Camera Raw öffnen... Im Konverter erscheint nun ein Filmstrei-fen aller Bilder und das aktuell gewählte Vorschaubild. Mit der Tastenkombination Strg+a können alle Bilder ausgewählt werden. Nun finden Veränderungen nicht nur in dem Vorschaubild, sondern in allen geöffneten Aufnahmen statt. Falls man zu spät bemerkt, dass man nicht alle Aufnahmen ausgewählt hat, gibt es im Menü der Einstellungen nachträglich noch die Möglichkeit, alle Bilder auszuwählen und die gewählten Veränderungen mit den Aufnahmen zu synchronisieren.

Die RAW-Entwicklung bietet dem Bildbear-beiter schier unendliche Möglichkeiten für die Korrektur oder Veränderung der digitalen Fotos. Diese drei Seiten ersetzen nicht die umfangreiche Auseinandersetzung mit den angesprochenen Techniken. Daher kann an dieser Stelle nur eine kurze Vorstellung der Möglichkeiten stattfinden .

Hier ein paar Links zur Vertiefung der Thematik:

www.stefangroenveld.de/2012/mein-personlicher-raw-konverter-test/

www.digitalkamera.de/Fototipp/RAW-Dateien_stapelweise_entwickeln__Teil_1/7462.aspx

www.mondfotografie.de/raw-entwicklung-in-lightroom/

www.fotophobia.de/dslr-grundlagen2/raw-format/

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Der WorkflowEbenen und Masken

Es gibt viele Mittel und Wege, um in Adobe Photoshop Bilder zu verbessern, zu verändern und zu gestalten. Einige Techniken umfassen sukzessive Schritte, deren Reihenfolgen sinnvoll und nicht beliebig sind. Zudem sind diese Schritte oftmals bei jedem neuen Bild zu wiederholen. Da liegt es nahe, diese sich wiederholenden Prozesse in spezifischen Workflows zusammenzufassen, um die Bilder sowohl schnell als auch mit einem hochqua-litativen Ergebnis bearbeiten zu können.

In Photoshop dreht sich Vieles um die Nicht-Destruktive-Arbeitsweise. Dabei werden ursprüngliche Bildinformationen nicht gelöscht oder dezimiert, vielmehr werden Effekt- und Korrektureinstellungen separat gespeichert - und das lässt das Wiederholen zum Kinderspiel werden. Vorbei die Zeit, in der man sich die einzelnen Korrekturwerte noch auf Zettel notieren musste, um das gleiche Ergebnis bei einer Reihenaufnahme auf alle Bilder anwenden zu können. Diese Standardarbeitsweisen und Workflows sind Thema dieses Kapitels.

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Standardarbeitsweisen I.9 Schritte zum perfekten Bild

Diese Schritte sorgen mit konstruktiver Technik für weniger Fehler,

weniger Verwirrung und schnelleres Arbeiten bei hoher Professionalität.

1. Bild entwickeln (RAW-Konverter oder Lightroom)

2. Bild in Photoshop öffnen

3. Kopie der Hintergrundebene (strg + j)

4. Hintergrundebene ausblenden

5. Helligkeitskorrekturen (Tonwertkorrektur/Gradationskurven)

6. Farbkorrektur (einzelne Kanäle in Tonwertkorrektur/Gradationskurven, selektive Farbkorrektur)

7. Retusche (Stempel, Ausbessernwerkzeug, Bereichsreparaturpinsel, Beautyretusche, Frequenztrennung, Dodge and Burn)

8. Schärfen (unscharf maskieren, Hochpassfilter)

9. Speichern (verschiedene Dateiformate)

Grundlegendes zu Masken in Ebenen

Eine Maske in einer Bild- oder Effektebene sorgt für die Sichtbarkeit des Bildes oder Effektes dieser Ebene.

Dabei gilt eine wichtige Grundregel im Umgang mit Masken:

weiß = sichtbarschwarz = unsichtbar(Grau ist übrigens eine Maskenfarbe, die Teilsichtbarkeit/Teiltransparenz bringt).

Ist eine Maske vorhanden, genügt ein Pinselwerk-zeug und wechselnd weiße oder schwarze Farbe, um die Sichtbarkeit der Ebene oder des Effektes schnell und sauber zu verändern.

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Standardarbeitsweisen II.Standardarbeitsweise mit Effekten und partieller Maskierung

Effekte wie das Weichzeichnen der Haut in einem

Portrait, die Veränderung von Farben, Kontrasten und Hellig-

keitswerten sowie besondere Aktionen (z. B. die Hochpass-

filterebene zum Scharfzeichnen eines Bildes) werden oft nur

partiell benötigt. In diesem Fall ist folgende Arbeitsweise

sinnvoll, zeitsparend und effektiv:

1. Die entsprechende Effektebene oder Bildebene auswählen und die Regler des Effekts verändern.

2. Falls nicht vorhanden eine Maske hinzufügen.

3. Die Maske umkehren mit strg+i.

4. Mit einem weißen Pinsel auf der Maske den Effekt sichtbar pinseln (freilegen).

5. Feinjustierung des Effektes über eine Reduzierung der Deckkraft.

Als Pinsel wählt man eine einfache Pinselspitze.Diese kann man größer und kleiner sowie härter und weicher machen.

Die Pinselfarbe wählt man in der

Werkzeugleiste.

Man pinselt immer mit der Vordergrund-

farbe. Der Farbwechsel von Vorder- zu

Hintergrundfarbe erfolgt durch

Klick auf das Wechselsymbol.

Masken kehrt man mit strg+i um (invertieren).

Die Pinseleinstellungen, Größe und Härte lassen sich mit alt+strg+rechte Maus + Mausbewegung vor und zurück bzw. rechts und links verändern. Oder auch ganz ein-fach mit einem Rechtsklick ins Bild.

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Die richtige AuswahlWerkzeuge und Tastenkombinationen

Es gibt verschiedene Wege, um Teile und Ausschnitte eines Bildes zu verbessern und zu optimieren. Dazu zählt vor allem die Maskentechnik, allerdings ist auch die gute alte Aus-wahl und ihre Werkzeuge noch nicht passé.

Während früher die Auswahl der Beginn und das Maß aller Dinge waren, ergänzt sie heute üblicherweise andere Techniken. Dabei gilt immer eines: Veränderungen jeder Art finden immer nur innerhalb einer Auswahl statt, der Rest des Bildes ist während einer aktiven Auswahl geschützt.

Es liegt an uns, diese einfache Regel nun in sinnvolle Bearbeitungsweisen umzusetzen, das passende Auswahlwerkzeug zu wählen, um schnell und exakt Bildbereiche auszuwäh-len, und dabei auf die richtigen Einstellungen in der Optionen-Palette zu achten.

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Auswahlwerkzeuge I.Auswahlrechteck- und Auswahlellipse-WerkzeugLasso-Werkzeug und Magnetisches-Lasso-Werkzeug

Funktionsweise

Die Auswahlwerkzeuge befinden sich im Fens-ter (in der Palette) Werkzeuge. Kleine Pfeile in der rechten unteren Ecke des jeweiligen Werkzeugs machen darauf aufmerksam, dass sich hinter dem angezeigten Werkzeug noch weitere verbergen. Ein längerer Mausklick zeigt alle Werkzeuge an dieser Stelle in einem Fly-Out-Menü.

Das Auswahlrechteck- und Auswahlellipse-Werkzeug

1. Werkzeug auswählen

2. Klick an eine Stelle im Bild ohne die Maus-taste loszulassen.

3. Einen Rahmen aufziehen. Die Shift-Taste sorgt dabei für gleiche Seitenverhältnisse des aufgezogenen Rahmens.

4. Nach Lösen der Taste wird die Auswahl durch eine bewegte Strichlinie angezeigt. Jede Änderung findet nur inerhalb der Auswahl statt.

Auswahlrechteck- und Auswahlellipse-Werk-

zeuge bieten sich zur Auswahl von geometri-

schen Formen an.

Für die Auswahl kleiner Bereiche kann auch das

Lasso-Werkzeug genutzt werden. Bei längeren

Strecken versagt hier jedoch meist die ruhige

Hand.

Ungenau, dafür aber recht flott, ist das Magne-

tische-Lasso-Werkzeug. Dieses erkennt Kanten

im Bild und bemüht sich, diesen zu folgen. Das

Ergebnis ist allerdings meist unbefriedigend.

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Auswahlwerkzeuge II.Polygon-Lasso-Werkzeug

Funktionsweise

Etwas gewöhnungsbedürftig, aber das beste Auswahlwerkzeug ist das Polygon-Lasso-Werk-zeug. Dieses verbindet einzelne Punkte mit einer Art Gummiband.

1. Werkzeug auswählen.

2. Klick an eine Stelle im Bild.

3. Maustaste loslassen!

4. Klick an eine weitere Stelle.

Das Werkzeug sollte immer in einem stark vergrößerten Bereich angewendet werden, erst dann werden auch mehrere Kanten und Linien zu einer optisch gebogenen Auswahl.

Es sind aber noch ein paar Dinge zu bedenken:

1. Während des Auswahlvorgangs ist kein Zugriff auf Menü oder Fenster möglich.

2. Das Gummiband verschiebt den Auschnitt des Bilder automatisch, sobald man dem Rand näher kommt. Das kann zu unerwarteten Bewegungen kommen.

3. Vorsicht: Ein Doppelklick schließt die Auswahl ab, das Band ist dann verschwunden, die Auswahl unvollständig und das Band ist nicht wiederherstellbar.

4. Die letzten (falschen) Klicks können mit der Taste Entf korrigert werden.

5. Bei allen Auswahlwerkzeugen ist die Einstellung des Werkzeugs in der Optionen-Pa-lette zu beachten.

Die wichtigsten Einstellungen finden sich hier. Weitere gibt es im Menü Fenster.

Schnellauswahl-Werzeug und Zauberstab-Werkzeug

Diese Werkzeuge funktionieren gut, wenn es im Bild klare Unterschiede zwischen Farben oder hellen und dunklen Bereichen gibt. Exakte Auswahlen sind damit allerdings nur schwerlich zu machen.

Das Schnellauswahlwerkzeug ist umfangreicher anpassbar und sollte demzufolge bevor-zugt eingesetzt werden.

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Die RetuscheDer Leonardo unter den Bearbeitungstechniken

Die Retusche eines Bildes umfasst sicherlich den größten Bereich der Bildbearbeitung. Unzählige Werkzeuge und Techniken machen das Vorgehen oft undurchschaubar und kompliziert. Dazu kommt, dass Retusche meist eine destruktive Technik ist, und nur durch Hilfsmittel wie Smart-Objekte und Ebenenkopien einigermaßen wiederholbar bleibt.

Wer hier den Umgang mit dem digitalen Pinsel, die Anpassung von Pinselart, -spitze und -größe sowie die Einstellungsmöglichkeiten der Optionspalette im Griff hat, wird die Retusche lieben. Aber auch hier gilt, manchmal ist weniger eben doch mehr, und subtile Veränderungen lassen das Bild natürlicher erscheinen als eine komplette Neulackierung.

Die wichtigsten Retuschewerkzeuge werden hier gesondert vorgestellt, die Anwendung wird in Schritten erklärt und gezeigt. Vieles wäre noch zu ergänzen, allerdings ist Übung die wichtigste Pflicht im Umgang mit diesen Werkzeugen. Manchmal hilft es auch, die richtigen Retuschewerkzeuge mit den passenden Auswahlwerkzeugen zu kombinieren.

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Retuschewerkzeuge I.Fehler ausbessern mit dem Kopierstempel

Kopierstempel

Der Kopierstempel kopiert Pixelbereiche des Bildes in folgender Weise:

1. Alt + Klick ins Bild kopiert den angeklickten Bereich.

2. Klick an eine andere Stelle fügt das Kopierte dort ein.

Dabei kann die Stelle, in die kopiert

wird, auch eine neue Ebene oder

ein ganz anderes Bild sein.

Größe und Härte können, wie bei

einem Pinsel, mit Rechtsklick geändert werden.

Üblicherweise sind Kopierstempel immer extrem weich zu benutzen.

Um angrenzende Bereiche vor

einem großen, weichen Stempel

zu schützen, kann mithilfe der

Auswahlwerkzeuge eine Auswahl

erstellt werden. Der Stempel holt

sich Pixel auch außerhalb dieser

Auswahl, kopiert diese aber nur

innerhalb der Auswahl ins Bild.

Die einkopierte Stelle sollte die

gleichen Helligkeits- und Farbwer-

te aufweisen wie die neue Umge-

bung, sonst entstehen unschöne

Flecken.

Der Stempel wird wie ein realer Stempel genutzt, die Abfolge ist: Immer wieder neu

kopieren und ablegen, ein Verwischen sorgt für unschöne Wiederholungsfehler des

eingestempelten Bereichs!

Die Einstellungen des Fensters Optionen verändern die Wirksamkeit des Kopierstempels. Achten Sie daher immer auf die passende Einstellung des jeweils gewählten Werkzeugs.

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Retuschewerkeuge II.Fehler ausbessern mit Reparaturpinseln

Bereichsreparaturpinsel

Dieses Werkzeug erspart das Holen und Ablegen beim Retuschieren.

Einfaches Streichen über die zu behandelnden Stellen (Falten) oder Klicken (Pickel) kopiert aus der direkten Umgebung Pixel in das Zentrum des Werkzeugkreises.

Liegen Nachbarfalten zu nah an dem Reparaturstrich, werden diese allerdings ebenfalls kopiert.

Man benötigt ein wenig Platz und „normale“ Hautpartien rund um die zu behandelnden Stellen.

Ein Rechtsklick zeigt die Einstellungs- möglichkeiten des Werkzeugs.Das Werkzeug darf nicht zu hart oder zu groß sein.

https://helpx.adobe.com/de/photoshop/using/retouching-repairing-images.html

Reparaturpinsel

Der Reparaturpinsel funktioniert ähnlich, nur muss bei diesem, wie beim Kopier-stempel auch, vor dem Ablegen ein Aufnahmepunkt mit alt+Klick ausgewählt werden.

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Retuschewerkzeuge III.Fehler ausbessern mit dem Ausbessern-Werkzeug

Ausbessern-Werkzeug

Mit dem Ausbessern-Werkzeug umrundet man eine zu behandelnde Stelle und erstellt eine Auswahl.

Den inneren Bereich der Auswahl zieht man auf eine „gesunde“ Stelle und lässt die Maus an der richtigen einfach los. Dadurch kopiert sich die ausgewählte Stelle in den vorher ausgewählten Bereich.

Helligkeitsunterschiede zwi-schen Quelle und Ziel werden dabei automatisch korrigiert.

Achten Sie bei allen Werkzeu-gen immer auf die Grundein-stellung in der Leiste Optionen.

In unserem Fall sollte diese Einstellung auf Normal und auf Quelle, nicht auf Ziel stehen.

Das Ausbessern-Werkzeug liefert hervorragende Ergebnisse bei glänzenden Haut-partien und der Korrektur von Oberflächenstrukturen.

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Schritte der BearbeitungEinige Beispiele wiederkehrender Techniken

An dieser Stelle möchte ich Beispiele möglicher Bearbeitungstechniken vorstellen. Natür-lich gibt es immer weitere Beispiele und Variationen der vorgestellten Techniken. Andere Bildbearbeiter gehen eben auch andere Wege, das macht diese aber nicht pauschal falsch oder richtig sondern einfach nur möglich.

Die Idee hinter dem Programm Photoshop ist es, viele Wege zu öffnen und den Bearbei-tern damit auch die Möglichkeit zu geben, eigenen Wege oder Kombinationen von Bear-beitungen zu entwickeln.

Die meisten dieser Schritte lassen sich in Büchern und Tutorials nachlesen. Genannte Fachbegriffe dienen bei Youtube als Suchbegriff und geben weitere Enblicke in die faszinierenden Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung.

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Schritte der Bearbeitung I.Transformieren>Perspektivisch

Perspektivisches EntzerrenGebäude, die man fotografiert, weisen häufig einen Fehler in der Perspektive auf. Wenn man von einem niedrigen Standort das Gebäude aufnimmt, kippt man die Kamera so, dass die geraden vertikalen Linien sich scheinbar noch oben hin verjüngen (stürzende Linien).

In der kopierten Hintergrundebene wählen wir strg+t für das freie Transformieren. Mit der rechten Maustas-te klicken wir in den zu transformierenden Bereich und wählen Perspektivisch oder eine der anderen Transformationseinstellungen.

Bei der perspektivischen Korrektur der stürzenden Linien fassen wir die Ecken an, um gegen die Verzer-rung zu arbeiten und die Mitten um das Gebäude zu kippen (links-rechts verschieben).

Hilfslinien helfen, die richtigen Geraden zu finden.

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Schritte der Bearbeitung II.Beauty-Retusche - Nachschminken

Haut schminken und pudern

Um ein Portrait „nachzuschminken“, benötigt man folgende Schritte:

1. Wird die Anzahl der Ebenen unübersichtlich kann man mit strg+alt+shift+e eine Kopie aller sicht-baren Ebenen erstellen und die neue Kopie im Ebenenfenster ganz nach oben verschieben. Das erleichtert die folgenden Schritte.

2. Eine weitere Kopie dieser Ebene mit strg+j erstellen.

3. Im Dateimenü: Filter>Rauschfilter den Filter Helligkeit interpolieren wählen.

4. Den Filter einstellen, bis die gesamte Ebene nur noch weiche, matschige Flächen zeigt.

5. Eine Ebenenmaske hinzufügen.

6. Die Maske umkehren mit strg+i.

7. Mit einem weißen Pinsel auf der Maske die Stellen freilegen, die Haut darstellen, an Augen, Mund und Haaren die Maske schwarz belassen.

8. Feinjustierung des Effektes über eine Reduzierung der Deckkraft der Ebene.

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Schritte der Bearbeitung III.Beauty-Retusche - FrequenztrennungStruktur von Helligkeit und Farbe trennen

In der modernen Beauty-Retusche benötigt man irgendwann mit Sicherheit auch die Technik der Frequenztrennung. Sie ist komplex und kann unterschiedlich ausgeführt werden.

1. Ebene zwei mal duplizieren mit strg+j und zur besseren Übersicht benennen. Die obere wird zur Strukturebene, die untere kümmert sich um Farben und Helligkeitsvertei-lungen.

2. In der unteren Ebene den Gaußschen Weichzeichner anwenden. So weich zeichen, dass Strukturen kaum noch zu sehen sind.

3. In der oberen Ebene im Menü: Bild>Bildberechnungen nach diesem Vorbild einstellen

und OK drücken.

4. Danach den Ebenenmodus der oberen Ebene auf Lineares Licht setzen.

Struktur und Farbe/Helligkeit sind jetzt auf zwei Ebenen verteilt.

5. Mit dem Lasso-Werkzeug und einer weichen Kante auf der Farbebene (abhängig von der Pixelgröße des Bildes zwischen 5 und 30 Pixel) unterschiedlich gefärbte Berei-che auswählen und mit dem Gaußschen Weichzeichner weichzeichnen.

6. Die Auswahl an anderen Stellen wiederholen und mit strg+f das Weichzeichnen mehrfach anwenden, bis alle problematischen Stellen weiche und gleichmäßige Über-gänge zeigen.

7. Mit dem Kopierstempel und anderen Retuschewerkzeu-gen auf der Strukturebene die Unreinheiten retuschieren.

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Schritte der Bearbeitung IV.Schärfen mit dem Hochpassfilter

Um den Hochpassfilter als Scharfzeichnungswerkzeug zu benutzen, müssen folgende Schritte beachtet werden:

1. Alle Ebenen mit strg+alt+shift+e auf eine zusätzliche Kopie reduzieren

2. Die neue Ebenenkopie ganz nach oben im Ebenenfenster verschieben

3. Eine Kopie dieser Ebene mit strg+j erstellen.

4. Im Dateimenü: Filter>Sonstige Filter>Hochpass den Hochpassfilter wählen.

5. Den Filter einstellen bis sehr dünne Linien auf grauem Grund erscheinen.

6. Den Ebenenmodus auf Ineinanderkopieren ändern.

7. Feinjustierung des Effektes über eine Reduzierung der Deckkraft der Ebene.

Der Clou:Die graue Hochpassfilterebene fungiert in dieser Einstellung als Scharfzeichner, invertiert man sie mit strg+i, dann wird genau das Gegenteil davon erreicht, die Ebene zeichnet das Bild weich.

Mehrfaches Duplizieren der Hochpassfilterebe-ne sorgt für eine Verstärkung des Effektes, die Reduktion der Deckkraft dieser Ebene schwächt den Effekt ab.

Mit Hilfe einer Maske kann dieser Effekt auch partiell eingesetzt werden.

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Schritte der Bearbeitung V.Haare freistellen mit Kanälen

Eine weit verbreitete Technik, umHaare freizustellen, sind Farbkanäle.Die Kopie des kontrastreichsten Kanals(meist blau) wird mit Hilfe desAbwedlers (Lichter) und des Nachbelich-ters (Tiefen) nach und nach zueiner reinen Schwarzweiß-Grafik.

1. Den kontrastreichsten Kanal duplizieren (oft blau).

2. Mit Abwedler und Nachbelichter die Haarspitzen zu harten Schwarzweiß-kontrasten umfärben.

3. Innere Bereiche schwarz, äußere weiß bemalen.

4. Mit alt+Klick auf dem Kanal eine Auswahl erstellen.

5. Die Original-RGB-Kanäle wieder einblenden und die Kanalkopie ausblenden.

6. Auf der Bildebene eine Ebenenmaske erstellen und damit das Bild und die Haare vor einen unsichtbaren Hinter-grund freistellen.

7. Gegebenenfalls mit Maske verbessern das Ergebnis optimieren.

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Schritte der Bearbeitung VI.Haare freistellen mit „Maske verbessern“

Schneller und oft ausreichend gutkann man Haare mit der Funktion„Maske verbessern“ (ab CS 5) freistellen.

Dieses Hilfsmittel ist in der Lage,Kanten zu erkenen und damit aucheine grobe Maske in einen detailliertenFreisteller umzuwandeln. Benötigtwird allerdings ein Foto mit passendemKontrast. Helle Haare vor hellemHintergrund sind immer sehr schwerfreizustellen.

1. Grob das Schnellauswahlwerkzeug für den Hintergrund nutzen.

2. Die Auswahl umkehren (Shift+Strg+i).

3. Eine Ebenenmaske erstellen.

4. Menü: Auswahl>Maske verbessern aufrufen . Alternativ: Doppelklick auf die Maske öffnet das Fenster Eigenschaften. Dort Verbessern: Maskenkante.

5. Mit der Kantenerkennung (Smartradius) die Maske an den Haaren verbessern.

6. Mit der Pinselspitze einzelne Haare entlang fahren und damit schrittweise freier stellen. Zwischen Addieren und Subtrahieren mit Hilfe der alt-Taste wechseln. Die Pinselgröße, und Deckkraft mit alt+rechter Maustaste+rechts/links oder auf/ab Bewegungen anpassen. Mit dem Pinsel nur an Stellen vorüber fahren, an denen die Transparenz noch nicht ausreichend angekommen ist.

7. Bei Bedarf die Maskenverbesserung wiederholen.

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Schritte der Bearbeitung VII.Einfärbung von Bildteilen

Version 1 - mit dem Ebenenmodus:

1. Eine leere Ebene erstellen.

2. Mit einem passenden Pinsel in der leeren Ebene mit irgendeiner Farbe (keine Grautöne) die zu färbenden Bereiche anmalen.

3. Einstellungsebene Farbton/ Sättigung wählen und den Farbton frei verändern. So ist man mit der Pinselfarbe nicht festgelegt und kann diese immer noch an den per-sönlichen Geschmack anpassen.

4. Den Ebenenmodus der bemalten Ebene auf Weiches Licht oder einen anderen passenden Wert setzen, um diese mit der darunter liegen-den Ebene zu verschmelzen

5. Zwischen die Ebene Farbton/ Sättigung und der darunter liegen-den mit gehaltener alt-Taste klicken um diese miteinander zu verknüp-fen. Somit wirkt sich der Ebenenef-fekt nur auf die verknüpfte Ebene aus (Schnittmaske).

6. Farbton passend einstellen, Sätti-gung anpassen. Die Helligkeit an dieser Stelle nicht verändern! Wei-tere Feinjustierung über die Verrin-gerung der Deckkraft vornehmen.

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Schritte der Bearbeitung VIII.Einfärbung von Bildteilen

Version 2 - mit Einstellungsebenen und Masken:

1. Einstellungsebene Farbton/ Sättigung wählen und den Farbton frei verändern.

2. Die Ebenenmaske invertieren mit strg+i.

3. Mit einem weißen Pinsel den Effekt auf der Ebenenmaske freilegen.

4. Den Farbton, die Sättigung und Helligkeit im Effekt anpassen.

5. Gegebenenfalls die Deckkraft der Effektebene verringern, um ein natürliches Aussehen zu erhalten.

6. Vorher/Nacher überprüfen durch Ein- und Ausblenden der Effekt-ebene.

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Schritte der Bearbeitung IX.Dodge and Burn

Nachbelichten und Abwedeln

Um Personen oder Körper zu modellieren, bietet sich die Technik Dodge and Burn (Nach-belichten und Abwedeln) an. Dabei werden Teile des Bildes heller und andere Teile dunk-ler erscheinen. Licht und Schatten ergeben dann eine neue Lichtstimmung, die Körper erscheinen plastischer und realistischer.

1. Eine neue Ebene über der Bildebene anlegen und diese mit neutralem Grau füllen (Umschalt+strg+n). Den Ebenenmodus auf Weiches Licht setzen.

2. Mit dem Abwedler die hellen Stellen aufhellen. Auf weichen Pinsel achten, dabei die Belichtungseinstellung in der Options- leiste nicht über 10% stellen.

3. Mit dem Nachbelichter die Schatten verstärken. Gleiche Einstellung für Optionen verwenden.

Eine klassische „Dodge and Burn“-Ebene sieht im normalen Modus ungefähr so aus:

1. Das hellere Grau im Modus Weiches Licht hellt die Bereiche im Bild auf, das dunklere Grau sorgt für eine Abdunklung der Bereiche. Neutralgrau (50%) verändert optisch nichts.

2. Die Technik ist nicht-destruktiv und verändert nur die Wirkung des Bildes, nicht die Pixel.

3. Sollte alles schief laufen, kann man über das Menü Bearbeiten>Fläche füllen (Shift+F5) die gesamte Ebene wieder mit 50% Grau füllen und von vorne beginnen.

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Schritte der Bearbeitung X.Bleistiftzeichnung

Modusänderung

Aus einem Foto eine Bleistiftzeichnung zu erstellen, ist verhält-nismäßig leicht. Wir befolgen einfach folgende Schritte:

1. Ebene duplizieren (strg+j).

2. Mit der Tastenkombination strg+shift+u diese neue Ebene in Graustufen umwandeln.

3. Die Graustufenebene mit strg+j wieder duplizieren.

4. Den Ebenenmodus der invertierten Ebene auf farbig abwedeln stellen.

5. Im Menü Filter>Weichzeichnungs-filter>Gaußscher Weichzeichner die Linien erscheinen lassen und nach Wunsch einstellen. Danach können durch eine Tonwert-korrektur die Kontraste noch erhöht und die Zeichnung weiter perfektio-niert werden.

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Schritte der Bearbeitung XI.Portraits dramatisieren mit dem „Dragan-Effekt“

Der sogenannte Dragan-Effekt sorgt mit einfa-chen Mitteln für die Dramatisierung eines Bildes. Dabei geht es um

• Kontrastverstärkung

• starke Schärfung

• Entfärbung

1. Die Tonwertkorrektur erhöht den Kontrast und hellt mittlere Töne leicht auf.

2. Der Effekt Farbton/Sättigung entsättigt das Bild und reduziert die Farben.

3. Die Gradationskurve erhöht den Kontrast noch weiter mit der klassischen S-Kurve.

4. Eine Hochpassfilterebene sorgt mit der Modusänderung Ineinanderkopieren für kräftiges Scharfzeichnen.

5. Eine weitere partielle Tonwertkorrektur hellt die Augen auf und/oder verstärkt den Kontrast noch weiter.

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Sonstiges IDas Ebenenfenster im Detail

Such- und Filterfunktion nach passender Ebene.

Ebenenmodus zum optischen Mischen von Ebeneninhalten.

Änderung der Transparenz einer Ebene.

Änderung der Transparenz einer Ebene, wobei die Transparenz eines fx-Effektes beibehalten wird.

Sichtbarkeit einer Ebene.

Markierte Ebene ist blau.

Ebenenstil (fx-Effekt).

Maske hinzufügen.

Ebeneneffekt (Einstellungsebene) auswählen und hinzufügen.

Gruppe erstellen.

Neue Ebene erstellen.

Ebene löschen.

• Mit strg+j dupliziert man eine Ebene.

• Ebene/Maske mit gedrückter alt-Taste verschieben dupliziert ebenso.

• Ebenen und Masken sind frei verschiebbar.

• Schnittmaske: Man kann zwei Ebenen miteinander verbinden, indem man die

alt-Taste hält und zwischen zwei Ebenen klickt. So wendet man z. B. den ge-

wählten Ebeneneffekt nur auf die damit

verbundene Ebene an.

• Die verringerte Deckkraft kann Bildebenen

transparent erscheinen lassen oder einen Effekt abmildern.

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Sonstiges II.Weiterführende Links

Digitale Fototechnik:www.henner.info/2mp.htm

Photoshop Alternative:www.pixlr.com/

Frequenztrennung:www.blendwerk-freiburg.de/2013/12/die-ultimative-anleitung-zur-frequenztrennung/

Dodge & Burn:www.fxencore.de/tutorial_detail/photoshop-tutorials/bildmanipulation/dodge_burn/

Mehr zum Ebenenfenster:akvis.com/de/articles/ebenen/fixieren.php

Infos zu Farben und digitalen Themenrund um die Fotografie und Bildbearbeitungwww.old-schulte.dewww.poeschel.net/fotos/technik/aufloesung.php

Videoturorials:www.youtube.de

Unterrichtsmaterial:www.medlay.de/downloads

Bücher:www.galileodesign.de/katalog/buecher/gp/themaID-76www.buecher.de/shop/photoshop-cs/photoshop-compositing-secrets/kloskowski-matt/products_products/detail/prod_id/33767883/