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136 Bericht: Spezielle analytische Methoden der Gleichung: (a./. 10,34" 1O0)/p. Es bedeuten: a Answ~age an Ammonium- phosphormolybdat, ] 0,014524 und p Gewicht in Gramm der auf die Platte gebrach- ten Probe. 1. J. Assoc. Offic. Agr. Chemists 48, 1118--1120 (1965). Ist. Ricerche Agr., Soc. Montec~tini, Milano (It~lien). K. HE~I~G Spektrophotometrische Bestimmung yon Carbaryl in Insecticiden. S.H.YvE~[i]. Das Insecticid wird mit Chloroform extrahiert und durch Kupplung mit diazotierter Sulfanfls~ure in stark alkalischem Medium ein roter Komplex gebildet, dessen Absorption bei 520 nm gemessen wird. -- Arbeitsweise. Zu 0,5 g der Probe werden 50 ml Wasser gegeben und der l~eihe naeh zweimal mit 100 ml und einmal mit 50 ml i min lang mit Chloroform extrahiert. Die Chloroformphasen werden auf 250 ml aufgeffillt, filtriert und 10 ml davon wiederum mit Chloroform auf 250 ml aufgeffillt. 10 ml dieser LSsung werden auf dem Wasserbad bei 60~ eingedampft, mit 10 ml Methanol aufgenommen und mit weiteren 10 ml methanol qu~ntitativ in einen 100 ml-)/[eSkolben fiberspfilt. AnschlieSend werden 20 ml Wasser sowie ]e 5 ml 0,3~ (w/v) NatriumnitritlSsung und 0,2~ (w/v) Sulfanilsi~urelSsung in 1 N Salzss hinzugegeben. Nach 10 rain ffig~ man 10 ml 4 N Natronlauge hinzu, ffillt mit Wasser auf und mist die Extinktion bei 520 nm in einer 1 cm-Kfivette gegen eine 0,2 mg-Standardl5sung, die mit 10 ml Methanol versetzt und analog behandelt wird. Entsprechend wird eine Eiehkurve fiir die Werte yon 0,2--0,5 mg Carbaryl ~ufgestellt. Aufgetragen werden im Diagramm die Extinktion gegen Milligr~mm Carbaryl (Y). Bereclmung: ~ Carbaryl, w/w = 50. Y/Einwaage. Die Standard- abweichung betrs 4- 1,3%. 1. Analyst 90, 569--571 (1965). Imp. Chem. Ind. Ltd., Agr. Div., Jealotts' Hill Res. Station, Brackwell, Berks. (Gro~britannien). K. HENNING Kontrolle der Produktion des Herbicids 2,4-Dichlorphenoxyessigsiiure durch potentiometrische Titration. E. A. G~IBovA und E. Jr. Cm~n'NIOXAJA [1]. Die potentiometrische Titration yon 2,4-Dichlorphenoxyessigs~ure (I) und ihrem Butylester (II) in nichtwi~Srigem Medium neben anderen Produkten bei der Iterstellung dieses Herbieids wird beschrieben. I wird aus den Salzen dutch Sa]zs~ure freigesetzt und in Aceton mit w~Sriger Natronlauge titriert. Unter diesen Bedingungen wird zuerst Salzs~ure als st~rkere S~nre und erst dann I titriert. Naeh Verdfinnung mit Wasser kann die Summe yon I und kleiner Mengen der anwesenden schw~,eheren S~uren (Triehlorphenol) bestimmt werden. In Anwesen- heit yon Tri~thanolamin werden abet I und Trichlorphenol separat titriert. -- Bestimmung von I in tzchnischen Pasten. 1 g Probe wird im Beeherglas yon 55 bis 60 mmim Durchmesser in 40 ml Aceton aufgel5st und an den Magnetriihrer gestellt. Die Glas- und Kalomelelektrode werden in die LSsung nur soweit eingetaucht, dal3 sich nur die Spitze der Glaselektrode unter dem Spiegel befindet. Der Rfihrer wird eingeschaltet und 1 ml Tri~thanolaminlSsung in Aceton (14,9 g in 100 ml) und tropfenweise ca. t ml SalzsKure (1 : 3) zugegeben his der Untersehied tier Elektroden- potentiale einem kleinem Salzs~urefiberschuS entsprieht. Nach Verrfihren der gebil- deten F~llung wird mit 0,5 N Natronlauge titriert, welehe in 0,2 ml-Anteilen zugege- ben wird. ~qach dem ersten Potentia]sprung, der der Neutra]isation der Salzs~ure entspricht, werden die Elektroden um 3--4 cm gehoben, 80 ml Wasser zugegeben und yon neuem titriert, wobei gegen Titrationsende 0,2 ml-Antefle zugegeben wet- den. Naeh dem zweiten Potentialsprung ist die Titration beendet. Die Konzentration yon I wird aus der Formel (b--a) K 221,04 1-- 100 m

Kontrolle der Produktion des Herbicids 2,4-DichlorphenoxyessigsÄure durch potentiometrische Titration

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136 Bericht: Spezielle analytische Methoden

der Gleichung: ( a . / . 10,34" 1O0)/p. Es bedeuten: a Answ~age an Ammonium- phosphormolybdat, ] 0,014524 und p Gewicht in Gramm der auf die Platte gebrach- ten Probe. 1. J. Assoc. Offic. Agr. Chemists 48, 1118--1120 (1965). Ist. Ricerche Agr., Soc.

Montec~tini, Milano (It~lien). K. H E ~ I ~ G

Spektrophotometrische Bestimmung yon Carbaryl in Insecticiden. S.H.YvE~[i]. Das Insecticid wird mit Chloroform extrahiert und durch Kupplung mit diazotierter Sulfanfls~ure in stark alkalischem Medium ein roter Komplex gebildet, dessen Absorption bei 520 nm gemessen wird. -- Arbe i t swe i s e . Zu 0,5 g der Probe werden 50 ml Wasser gegeben und der l~eihe naeh zweimal mit 100 ml und einmal mit 50 ml i min lang mit Chloroform extrahiert. Die Chloroformphasen werden auf 250 ml aufgeffillt, filtriert und 10 ml davon wiederum mit Chloroform auf 250 ml aufgeffillt. 10 ml dieser LSsung werden auf dem Wasserbad bei 60~ eingedampft, mit 10 ml Methanol aufgenommen und mit weiteren 10 ml methanol qu~ntitativ in einen 100 ml-)/[eSkolben fiberspfilt. AnschlieSend werden 20 ml Wasser sowie ]e 5 ml 0,3~ (w/v) NatriumnitritlSsung und 0,2~ (w/v) Sulfanilsi~urelSsung in 1 N Salzss hinzugegeben. Nach 10 rain ffig~ man 10 ml 4 N Natronlauge hinzu, ffillt mit Wasser auf und mis t die Extinktion bei 520 nm in einer 1 cm-Kfivette gegen eine 0,2 mg-Standardl5sung, die mit 10 ml Methanol versetzt und analog behandelt wird. Entsprechend wird eine Eiehkurve fiir die Werte yon 0,2--0,5 mg Carbaryl ~ufgestellt. Aufgetragen werden im Diagramm die Extinktion gegen Milligr~mm Carbaryl (Y). Bereclmung: ~ Carbaryl, w/w = 50. Y/Einwaage. Die Standard- abweichung betrs 4- 1,3%. 1. Analyst 90, 569--571 (1965). Imp. Chem. Ind. Ltd., Agr. Div., Jealotts' Hill Res.

Station, Brackwell, Berks. (Gro~britannien). K. HENNING

Kontrolle der Produktion des Herbicids 2,4-Dichlorphenoxyessigsiiure durch potentiometrische Titration. E. A. G~IBovA und E. J r . Cm~n'NIOXAJA [1]. Die potentiometrische Titration yon 2,4-Dichlorphenoxyessigs~ure (I) und ihrem Butylester (II) in nichtwi~Srigem Medium neben anderen Produkten bei der Iterstellung dieses Herbieids wird beschrieben. I wird aus den Salzen dutch Sa]zs~ure freigesetzt und in Aceton mit w~Sriger Natronlauge titriert. Unter diesen Bedingungen wird zuerst Salzs~ure als st~rkere S~nre und erst dann I titriert. Naeh Verdfinnung mit Wasser kann die Summe yon I und kleiner Mengen der anwesenden schw~,eheren S~uren (Triehlorphenol) bestimmt werden. In Anwesen- heit yon Tri~thanolamin werden abet I und Trichlorphenol separat titriert. -- B e s t i m m u n g von I i n t zchn i schen P a s t e n . 1 g Probe wird im Beeherglas yon 55 bis 60 m m i m Durchmesser in 40 ml Aceton aufgel5st und an den Magnetriihrer gestellt. Die Glas- und Kalomelelektrode werden in die LSsung nur soweit eingetaucht, dal3 sich nur die Spitze der Glaselektrode unter dem Spiegel befindet. Der Rfihrer wird eingeschaltet und 1 ml Tri~thanolaminlSsung in Aceton (14,9 g in 100 ml) und tropfenweise ca. t ml SalzsKure (1 : 3) zugegeben his der Untersehied tier Elektroden- potentiale einem kleinem Salzs~urefiberschuS entsprieht. Nach Verrfihren der gebil- deten F~llung wird mit 0,5 N Natronlauge titriert, welehe in 0,2 ml-Anteilen zugege- ben wird. ~qach dem ersten Potentia]sprung, der der Neutra]isation der Salzs~ure entspricht, werden die Elektroden um 3--4 cm gehoben, 80 ml Wasser zugegeben und yon neuem titriert, wobei gegen Titrationsende 0,2 ml-Antefle zugegeben wet- den. Naeh dem zweiten Potentialsprung ist die Titration beendet. Die Konzentration yon I wird aus der Formel

( b - - a ) �9 K �9 221,04 1 - - 100 �9 m

2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels lind der Landwirtschaft 137

berechneL wobei a und b der Verbrauch der Titrationsl6sung his zum ersten und zweiten Potentialsprung, K der Fak tor der Natr iumhydroxidlSsung und m die Ein- waage sind. - - Bestlmmung yon schwiicheren S~iuren neben I . 5 g Probe werden in einem 100 ml-MeBkolben in Aceton geISst, und die erhaltene LSsung wird auf zwei Weisen ti triert . 20 ml LSsung werden im Becherglas yon 55--60 m m i m Durch- messer naeh Zugabe yon 20 ml Aceton wie oben beschrieben ti triert , wobei der Ver- brauch an TitrationslSsung zwischen dem ersten und zweiten Potent ia lsprung (a) bes t immt wird. - - Weitere 20 ml LSsung werden mit 30--40 ml Aceton und 2 bis 3 Tr. Salzs~ure (1:3) versetzt und mi t 0,5 N Natronlauge t i tr iert , wobei nach dem ers~en Xquivalenzpunkt 5 mt Wasser zugesetzt werden, um den gebildeten Nieder- schlag in LSsung zu bringen. Man berechnet den Laugeverbrauch zwischen dem ersten und zweiten Potent ialsprung (b). Der Gehalt an sehw~Lcheren Si~uren, berech- net als Trichlorphenol, wird nach der Pormel

(b -- a) �9 K �9 5197,5 Triehlorphenol = m �9 v

ermittelt . Der beobachtete Fehler ist 0,60/0 absl. - - Zur Kontrolle der HersteIlung von / / empfehlen die Verff. gleichfalls die Ti t ra t ion in nichtw~l]rigem Medium. Die Esterifizierung von I zu I I verl~uft unter der Katalyse yon Schwefels~ure, so dab das Problem auftaucht , I neben Sehwefels~ure zu bestimmen. Bei der Ti t ra t ion dieses Gemisches in Aceton mi t w~l~riger Natronlauge wird zuerst Sehwefels/~ure t i t r ier t , und ihre l\Teutralisation kommt durch den ersten Potentialsprung zum Ausdruek. Wird jetzt nach dem ersten J~quiva]enzpunkt mi t Wasser verd/innt , so wird der Potent ia lsprung yon I vieI deutlicher. Sind kleine Mengen yon sehw~cheren S~uren anwesend, so kSnnen diese nach Wasserzugabe auch nebeneinander erfallt werden, so dab der GehMt an Schwefelsiiure, freier I und schw~chere Si~uren bes t immt werden kSnnen. -- Zur Analyse werden in ein 150 ml-Titriergef/~B 0,8-- 1 g Probe eingewogen, 60 ml Aceton zugesetzt und mi t 0,1 N w~Briger Natronlauge t i tr iert . Nachdem der erste Potent ia lsprung erreicht ist, werden die Elektroden um 2- -3 cm gehoben, 50 ml Wasser zugegeben und die Ti t ra t ion mi t 0,2 m]-Anteilen fortgesetzt, bis noch zwei Potentialspriinge registriert werden. Den Gehalt an Schwefels/~ure (A), an I (B) und an schwaehsauren Beimengungen (C) bereehnet man nach folgenden Formeln:

a . K . 49,04 ~ (b -- a) �9 K . M ~ C = (c - - b) �9 K . 221,04 ~176 ~ 100. m 100. m 100 �9 m

wobei a, b u n d c der Laugeverbraueh zum ersten, zweiten und dr i t ten Potential- sprung, K Fak tor der Natronlauge, m die Einwaage in Gramm und M das Molekular- gewicht yon I sind. - - I n Proben, die neben Sehwefelss noeh Satzss enthsl ten, werden diese beiden Siiuren zusammen ti tr iert , so dab nur ihre Summe bes t immt wird. Der Fehler bei Schwefelsi~urebestimmung und Best immung der sehwachsauren Anteile betrs 0,1 ~ abs., bei Best immung yon 1 0,2 ~ abs. - - Zur Bestimmung der Gesamtmenge von/reier und esteri]izierter I werden 2 g Ester, der Schwefelss ent- hiilt, im 100 ml-MeSkolben in Aceton aufgelSst. 10 ml dieser LSsung werden in das Titriergef/~l] abgemessen, hydrolysiert und anges~uert. Dann wird mit Wasser auf 60 ml verd/ innt und mi t 0,1 N w~Briger Natronlauge t i tr iert , wobei zwei Potential- sprfinge beobaehte t werden. • dem ersten Potentialsprung wird mi t 50 ml Wasser verdiinnt. Der Gesamtgehalt an I wird aus der Formel

~ (b -- a ) . K - 221,4 10 �9 m

bereehnet.

1. Zavodsk. Lab. 81, 795--799 (i965) [Russisch]. Forsehungsinst i tu t fiir organisehe Zwischenprodukte und Farbstoffe (UdSS1%). J. GAsP~mI5