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Konzept-Idee „Neue GO“ Die GO ist eine Gemeinschaftsschule, die alle schulischen Bildungsabschlüsse und den Übergang in die gymnasiale Oberstufe ermöglicht. Ziel ist es, dass alle Schülerinnen und Schüler am Ende der Klasse 9 oder 10 eine Anschlussperspektive haben. Die Entwicklung zur verbindlichen Ganztagsschule ist dabei eine Option. Die GO wirbt um eine Schülerschaft, die in sozialer, kultureller und ethnischer Hinsicht sehr verschieden und in ihren Begabungen und Fähigkeiten breit gestreut ist. Diese Vielfalt wird als Reichtum verstanden. Unser Ziel ist die Förderung der Entwicklung junger Menschen zu selbstbestimmten, sozial verantwortlichen und fachlich kompetenten Mitgliedern unserer Gesellschaft, die in der Lage sind, in der immer schneller verändernden Welt ihren Weg zu finden. DIE GRUNDLAGE UNSERER ARBEIT Jeder junge Mensch kann und will lernen, jeder lernt auf seine Weise, in seinem Tempo, seinem eigenen Rhythmus und über unterschiedliche Lernwege und Lernkanäle. Die Vorstellung, dass alle Schülerinnen und Schüler gleichzeitig zum gleichen Thema lernen und Arbeiten mit der gleichen Methode und dem gleichen Material in einer vorgegebenen Zeit ist durch die moderne Lernforschung hinreichend und eindeutig widerlegt. Dies hat für die Planung, Gestaltung und Inszenierung von Lernprozessen und damit Unterricht weitreichende Konsequenzen und verlangt einen gänzlich anderen Ansatz als die traditionelle Unterrichtsgestaltung zulässt. Im Mittelpunkt unsere Überlegungen steht deshalb das einzelne Kind /der einzelne Jugendliche mit seiner individuellen Begabung, Lern- und Lebensausgangslage sowie seinen individuellen Interessen und Bedürfnissen. Ziel unseres Unterrichts ist es, Lernen sinnstiftend und erfolgreich unter der These „Jeder junge Mensch will und kann lernen“ zu initiieren. Um jedem Schüler gerecht zu werden, jeden optimal zu fördern und keinen zurück zu lassen wird der Unterricht deshalb stärker individualisiert. VERANTWORTLICHKEIT ALS SELBSTVERSTÄNDNIS Die Schule gibt Gestaltungsfreiräume und fordert zur Übernahme von Verantwortung auf. Jeder/r ist für das Gelingen von Schule und Unterricht, wie auch seinen eigenen Lernfortschritt selbst verantwortlich. Schule, Schülerinnen, Schüler und Elternhaus arbeiten vertrauensvoll zusammen, um gute Lern- bedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen. Eckpunkte der Organisation individualisierten Lernens an der GO Grundsätze: Erwartungen: Minimale Anforderungen: Anwesenheit, Störungsfreiheit Lernangebote werden immer wieder gemacht aber die Wahrnehmung nicht durchgesetzt (Selbstverantwortung!) Lernen wird gemeinsam geplant (Lernentwicklungsgespräche quartalsweise) Keine Pflicht-Hauaufgaben: SuS müssen Lernfortschritt selbst im Auge behalten (Lernplan/Wochenplan/Tagesplan)und entscheiden, ob, was und wie viel noch außerhalb des Unterrichts gearbeitet werden muss.

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Konzept-Idee „Neue GO“

Die GO ist eine Gemeinschaftsschule, die alle schulischen Bildungsabschlüsse und den Übergang in

die gymnasiale Oberstufe ermöglicht. Ziel ist es, dass alle Schülerinnen und Schüler am Ende der

Klasse 9 oder 10 eine Anschlussperspektive haben. Die Entwicklung zur verbindlichen

Ganztagsschule ist dabei eine Option.

Die GO wirbt um eine Schülerschaft, die in sozialer, kultureller und ethnischer Hinsicht sehr

verschieden und in ihren Begabungen und Fähigkeiten breit gestreut ist. Diese Vielfalt wird als

Reichtum verstanden.

Unser Ziel ist die Förderung der Entwicklung junger Menschen zu selbstbestimmten, sozial

verantwortlichen und fachlich kompetenten Mitgliedern unserer Gesellschaft, die in der Lage

sind, in der immer schneller verändernden Welt ihren Weg zu finden.

DIE GRUNDLAGE UNSERER ARBEIT

Jeder junge Mensch kann und will lernen, jeder lernt auf seine Weise, in seinem Tempo, seinem

eigenen Rhythmus und über unterschiedliche Lernwege und Lernkanäle. Die Vorstellung, dass alle

Schülerinnen und Schüler gleichzeitig zum gleichen Thema lernen und Arbeiten mit der gleichen

Methode und dem gleichen Material in einer vorgegebenen Zeit ist durch die moderne

Lernforschung hinreichend und eindeutig widerlegt. Dies hat für die Planung, Gestaltung und

Inszenierung von Lernprozessen und damit Unterricht weitreichende Konsequenzen und verlangt

einen gänzlich anderen Ansatz als die traditionelle Unterrichtsgestaltung zulässt. Im Mittelpunkt

unsere Überlegungen steht deshalb das einzelne Kind /der einzelne Jugendliche mit seiner

individuellen Begabung, Lern- und Lebensausgangslage sowie seinen individuellen Interessen und

Bedürfnissen. Ziel unseres Unterrichts ist es, Lernen sinnstiftend und erfolgreich unter der These

„Jeder junge Mensch will und kann lernen“ zu initiieren.

Um jedem Schüler gerecht zu werden, jeden optimal zu fördern und keinen zurück zu lassen wird der

Unterricht deshalb stärker individualisiert.

VERANTWORTLICHKEIT ALS SELBSTVERSTÄNDNIS

Die Schule gibt Gestaltungsfreiräume und fordert zur Übernahme von Verantwortung auf. Jeder/r

ist für das Gelingen von Schule und Unterricht, wie auch seinen eigenen Lernfortschritt selbst

verantwortlich.

Schule, Schülerinnen, Schüler und Elternhaus arbeiten vertrauensvoll zusammen, um gute Lern-

bedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen.

Eckpunkte der Organisation individualisierten Lernens an der GO

Grundsätze:

Erwartungen: Minimale Anforderungen: Anwesenheit, Störungsfreiheit Lernangebote werden

immer wieder gemacht aber die Wahrnehmung nicht durchgesetzt (Selbstverantwortung!)

Lernen wird gemeinsam geplant (Lernentwicklungsgespräche quartalsweise)

Keine Pflicht-Hauaufgaben: SuS müssen Lernfortschritt selbst im Auge behalten

(Lernplan/Wochenplan/Tagesplan)und entscheiden, ob, was und wie viel noch außerhalb des

Unterrichts gearbeitet werden muss.

Leistungsbewertung

Lernentwicklungsgespräche (S-E-L) quartalsweise gemeinsame Festlegung der

Arbeitsthemen/Schwerpunkte für das nächste Quartal Arbeitsplan / Lernplan

Leistungsbewertung erfolgt anhand der im Lernplan formulierten Ziele

Instrumente:

Schriftliche Leistungsnachweise / Tests Lernbüro

Präsentationen

Portfolios

Im Logbuch werden Themen/Schwerpunkte und die erfolgreiche Arbeit bestätigt

(Selbstkontrolle+ LK);

Zu Beginn: Selbsteinschätzung, am Ende wieder („Ich kann…“)

5. – 7. Klasse: keine Noten

Leistungsrückmeldung anhand individueller Kompetenzzuwächse (s. Lernplan)

Ab Klasse 8: Noten

Kernelemente:

- Frühstück (Angebot) (ab 07:45 Uhr)

o Organisation: Förderverein/Eltern, OGS, Atrium,…

- Flexible Eingangsphase morgens (ab 08:00 Uhr)

o Ort: Klassenraum, KL im Raum

o Ankommen, Frühstück

o Beziehung / Kontakte

o Hausaufgaben machen

o Lesen/Chillen/Spielen…

o Weiterarbeit an Lernzeit-Themen (freiwillig)

o …

- Unterrichtsbeginn 08:30 / 09 Uhr

o Klassenrat (08:30 – 08:45)

o Ort: Klassenraum

- Individualisierung des Lernens

o Eigenständige Tages-/Wochenplanung (08:45 – 09:00)

Dokumentation: Logbuch, Portfolio etc.

o Lernbüro/KULT (ab 09:00)

Freie selbstbestimmte Arbeit an Themen aus den Fächern Mathe, Englisch, Deutsch

Zeit: 75 Minuten

Input-Phasen in unterschiedlichen Gruppenkonstellationen, daneben freie Arbeit

Inhalte modularisiert

ggfs. jahrgangsübergreifend,

grundsätzlich freie Themenwahl / Festlegung der Arbeitsschwerpunkte

bestimmte Themen sind zum Teil Jahrgängen zugeordnet,

festgelegte Mindestbelegung aus den einzelnen Fächern

teilweise Zugangsbegrenzung: zu bestimmten Modulen kann erst gearbeitet werden,

wenn andere Module als Voraussetzung bearbeitet wurden.

Organisation:

Klassenübergreifend (Jahrgang) oder JÜL (5/6; 7/8, 9/10 oder 5-7 und 8- 10)

Klassenräume werden zu Fachräumen (M, D, E, Bibliothek/PC/Ruheraum = Minimum

4 Räume bei 3 Klassen)

Flur wird mitgenutzt

1 Differenzierungsraum pro Jahrgang wird mitgenutzt

Raumkonzept: Jahrgangsflure/Cluster

Lehrkräfte stehen als Lernberater zur Verfügung (Ansatz: Je 20 – 25 SuS 1 LK)

Personalressource: Fachlehrkräfte (M, E, D) je Fach und Lerneinheit (z.B. Jahrgang

mind. 3 LK + 1 Fö-LK (nach Möglichkeit)

Projektzeit (NaWi, Gesellschaftsw., M, D, E, Verkehrserz., Arbeitslehre)

60/ 90 Min. 4x pro Woche

Klassenübergreifend (Jahrgang) oder JÜL (5/6; 7/8, 9/10 oder 5-7 und 8- 10)

Projektorientiertes Arbeiten mit Fachschwerpunkt

Schwerpunkte: Naturwissenschaften, Gesellschaftswissenschaften

Anteile: Mathe, Deutsch, Englisch, Arbeitslehre, Verkehrserziehung, Methodenlernen,

Religion/Ethik…

Abschluss durch Präsentation (Jahrgang, Schulgemeinschaft, Eltern,...)

Räume: Fachräume Naturwissenschaften, Klassenräume, PC-Räume,

Bibliothek/Lernlabor…

Fachberatung

Jahrgang 5/6: M, D, E,

Ab Jahrgang 8 zusätzlich WeKu, NaWi: je 60 Min pro Woche

Durchführung im Klassenverband, Fachlehrer

Sport

täglich 15 Minuten Bewegungspause (Laufangebote, Teamspiele, Ballspiele, Klettern,…)

Klassenübergreifend (Jahrgang) oder JÜL (5/6; 7/8, 9/10 oder 5-7 und 8- 10)

Unterschiedliche Rhythmisierung/Pausenzeiten

60 Minuten/Woche Sport als Unterrichtsfach (Klassenweise/Jahrgang)

Räume: Sporthalle, Sportplatz, Spielfelder, Kletterwand, Ossenmoorpark, …

Werkstatt /Produktion (Te, Tex, Kunst, Musisch-Ästhetischer Bereich)

SuS wählen nach Neigung aus den Angeboten – verbindliche Festlegung für ein

Quartal/Halbjahr

Mindestbelegungspflichten aus unterschiedlichen Bereichen/Angeboten

Angebote (z.B.)

Chor, Band, Ensembles

Tanz, HipHop, Breakdance,…

Theater/Musiktheater

Technik

Fahrrad-Werkstatt

Kunst/bildende Kunst

Kochen ggfs. Projekt Schüler kochen für Schüler

Textilwerkstatt

Zeitung

Informatik/Computer

Film

Fachräume:

Technikmit Lager und Maschinenraum

Fahrrad-Werkstatt mit Außenbereich

Kunsträume mit Nebenräumen

Ton/Töpferraum

Musikräume/Probenräume

Aula/Bühne mit Nebenräumen

Textilraum mit Lager und Maschinenraum

PC-Räume

Schulküche

Werkstätten/Räumlichkeiten von Kooperationspartnern (Lehrwerkstätten,

Musikschule,…)

Bibliothek/Lernlabor

Personal: Lehrkräfte, externe Kooperationspartner, Honorarkräfte

Verzahnung OGS / Regelunterricht

Rhythmisierung des Ganztags

Werkstattunterricht kann auch im Vormittag liegen

ggfs. Gebundene GTS

Klassenübergreifend (Jahrgang) oder JÜL (5/6; 7/8, 9/10 oder 5-7 und 8- 10)

Wochenausklang (WA)

Durchführung im Klassenverband, Ort: Klassenraum; KL

Reflexion der Woche sowie eigene Arbeit: Selbst-/Fremdeinschätzung

Festlegung, Grobplanung der Arbeitsvorhaben der nächsten Woche

Präsentationen

5. Klassen – Grundüberlegungen

- Schwerpunkt: soziales Lernen /Selbstkompetenz

o Reduzierung Fachunterricht zu Gunsten Projektunterricht, Beziehungsarbeit, Stärkung der

Selbst- und Sozialkompetenz

bisher: MDE8inkl. Förderangebote: 630 Min/Woche, NEUE GO: 555 Min/Woche

bisher: Klassenlehrerunterricht /Soz.Tr.: 90 Min, NEUE GO: 270 Min.

o Mehr Sport 135 Min/Woche statt bisher 90 Min.

o Projektunterricht 240 Min(statt bisher 270 Min NaWi, WeKu)

- Kennenlernfahrt (zu Beginn,3 Tage)

Mögliche Rhythmisierung Jahrgang 5+6

Hierbei handelt es sich um eine beispielhafte Darstellung, die nicht weiter optimiert ist. Insbesondere

die Abfolge und zeitliche Dauer der einzelnen Lerneinheiten ist zu überdenken. In dieser Darstellung

wurden diese im Sinne einer einfachen Darstellung des Prinzips und dem Gedanken „Struktur,

Sicherheit und Verlässlichkeit für Schüler schaffen“ in Bändern angeordnet. Andere Möglichkeiten der

Rhythmisierung sind zu überprüfen (z.B. Werkstattunterricht im Vormittagsbereich).

Für unterschiedliche Jahrgänge / JÜL-Einheiten muss es unterschiedliche Rhythmisierungen geben

hinsichtlich der Nutzung von Fachräumen/Fachstätten im Rahmen von Bewegungspause, Projektzeit,

Werkstatt.

In der bestehenden Form wandelt sich die „Neue GO“ von einer OGS hin zu einer (teil-)gebundenen

GTS!

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag 08:00 – 08:15 Flex Eingang Flex Eingang Flex Eingang Flex Eingang Flex Eingang 08:15 – 08:30 08:30 – 08:45 KLR KLR KLR KLR KLR 08:45 – 09:00 Lernplan/Logbuch Lernplan/Logbuch Lernplan/Logbuch Lernplan/Logbuch Lernplan/Logbuch 09:00 – 09:15 LB/KULT LB/KULT LB/KULT LB/KULT LB/KULT 09:15 – 09:30 09:30 – 09:45 09:45 – 10:00 10:00 – 10:15 10:15 – 10:30 Bewegungspause Bewegungspause Bewegungspause Bewegungspause Bewegungspause 10:30 – 10:45 Pause Pause Pause Pause Pause 10:45 – 11:00 Soz. Training Projektzeit Sport Projektzeit Projektzeit 11:00 – 11:15 11:15 – 11:30 11:30 – 11:45 11:45 – 12:00 Pause Pause Pause Pause Pause 12:00 – 12:15 Projektzeit FB D FB E FB M Wochenabschluss

Reflexion, Präsentation,

12:15 – 12:30 12:30 – 12:45 12:45 – 13:00 13:00 – 13:15 Mittagspause Mittagspause Mittagspause Mittagspause Mittagspause 13:15 – 13:30 13:30 – 13:45 Werkstatt Werkstatt Werkstatt OGS (freiwillig) OGS (freiwillig) 13:45 – 14:00 14:00 – 14:15 14:15 – 14:30 14:30 – 14:45 14:45 – 15:00 15:00 – 15:15 OGS (freiwillig) OGS (freiwillig) OGS (freiwillig) 15:15 – 15:30 15:30 – 15:45 15:45 – 16:00

KLR: Klassenrat LB: Lernbüro FB: Fachberatung OGS: Offene Ganztagsschule

21.03.2017 He