53
Konzepte von Interkulturelle r Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Konzepte von Interkultureller Pädagogik

Vorlesung zu Kapitel 2.1

Page 2: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Ausländerpädagogik: Defizite von Migrantenkindern und ihre Kompensation

2. Vorlesung

Page 3: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Einwanderung

Page 4: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Einwanderung von 1955 bis 1972 in Zahlen

Einwanderer ausim Jahre

Italien Grie-chen-land

Türkei Jugos-lawien

Portu-gal

Span-ien

1955 5898 Keine Angab

en

Keine Angabe

n

12914 Keine Angab

en

Keine Angab

en

1960 145255 27469 3947 9812 706 32220

1965 271579 78726 72893 52501 12033 83733

1970 186174 94764 177646 239519 22829 62996

Page 5: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Einwanderung

Page 6: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Einwanderung

Page 7: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Einwanderung

Page 8: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Einwanderung von 1955 bis 1972 in Zahlen 37, 4 % waren Frauen, z.T. alleinstehend,

z.T. mit Ehemann Bei den türkischen Einwanderern waren es

ca. 20 %, z.T. alleinstehend, z.T. mit Ehemann.

21 % waren Kinder. In der Schule waren 1960 nur 0,4 % der

Kinder Ausländer. 1973 waren 3 % der Kinder in der Schule

Ausländer

Page 9: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Einwanderung

Page 10: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Einwanderung

Page 11: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Jahr Ausl. Schulkinder

1970 241816

1971 300740

1972 357546

1973 418645

1974 473279

1975 490092

1976 513644

1977 548551

1978 604782

1979 674593

Zahl ausländischer schulpflichtiger Kinder

Page 12: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

1964: Beschluss der Kultusministerkonferenz, dass auch ausländische Kinder der Schulpflicht unterliegen.

1960: UNESO-Übereinkommen gegen Diskriminierung im Unterrichtswesen

Beginn der Ausländerpädagogik

Page 13: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Schulpflichtige Kinder

Page 14: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Schule versucht, homogene Lerngruppen zu organisieren:

AlterLeistungGeschlechtCurriculumSprache

Homogenisierung und Heterogenität in der Schule

Page 15: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Migrantenkinder wurden als Abweichung von homogenen Lerngruppen wahrgenommen:

Teilweise anderes AlterAndere LeistungAnderes WissenAndere Sprache

Homogenisierung und Heterogenität in der Schule

Page 16: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Homogenisierung und Heterogenität in der Schule

Lösung:

Unter 7 Jahre: Über 7 Jahre:

Einschulung in Regelklasse

Einschulung in Vorbereitungs-klassen

Page 17: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 3. Dezember 1971:

„Ausländische Kinder, die in ihrer Heimat noch nicht schulpflichtig waren und in der Bundesrepublik schulpflichtig werden, nehmen in der Regel von Anfang an am Unterricht für deutsche Kinder in der Klasse 1 teil. …

Homogenisierung und Heterogenität in der Schule

Page 18: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

…Das gilt auch für Schüler, die im Verlauf des Schuljahres in die Klasse 1 eintreten. Ausländische Kinder, die einer der Klassen 2 bis 9 zuzuordnen wären, aber wegen Sprachschwierig-keiten dem Unterricht in einer deut-schen Klasse nicht folgen können, sollen in Vorbereitungsklassen aufge-nommen werden“.

Homogenisierung und Heterogenität in der Schule

Page 19: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

„Anteil der ausländischen Kinder in einer Klasse [soll; AMN] ein Fünftel nicht übersteigen“.

→ Nationalklassen

→ Ausländerklassen

Homogenisierung und Heterogenität in der Schule

Page 20: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

„Von Anfang an war klar, daß der Schule in diesem Bildungsbereich eine Doppelaufgabe gestellt war: Zum einen mußte den ausländischen Schülern systematisch Deutschunterricht erteilt werden, um sie zu befähigen, die im deutschen Bildungssystem für sie liegenden Chancen wahrzunehmen, zum anderen mußten sie auch in ihrer Muttersprache weitergebildet werden, um ihrer heimatlichen Kultur und Gesellschaft nicht entfremdet zu werden.“ → Identifizierung von Defiziten und

Kompensation→ muttersprachlicher Ergänzungsunterricht oder Nationalklassen

Doppelstrategie: Anpassung und Förderung der Rückkehrfähigkeit

Page 21: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Widerspruch zwischen Rückkehrförderung und Assimilation

Gleichbehandlung von ausländischen und inländischen Randgruppen

Bildungschancen deutscher Kinder wahren

Restriktionen der Beschulung ausländischer Kinder

Page 22: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

„Es ist nicht nur eine humanitäre Frage, ob unser Land den insgesamt 1 Million ausländischen Kindern und Jugendlichen gute Entwicklungschancen bietet, sondern eine Frage der sozialen Stabilität unseres Landes (…) Jeder, der in Kategorien sozialer Prozesse denken kann, der weiß, daß das, was sich hier anbahnt, sozialer Zündstoff mit Zeitzünder ist“ .

Bildungserfolg oder sozialer Sprengstoff

Page 23: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Fehlende Kenntnisse der deutschen Sprache

Defizitärer Sprachgebrauch (restringierter Sprachcode)

Defiziten in der Primärsozialisation

Defizitannahme und kompensatorische Pädagogik

Page 24: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Restringierter Sprachcode

versus

elaborierter Sprachcode

(Basil Bernstein)

Defizitärer Sprachgebrauch

Page 25: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Elaborierter Sprachcode:1. Die logische Modifikation und der logische Akzent

werden durch eine grammatikalisch komplexe Satzkonstruktion vermittelt, vor allem durch die Verwendung von Konjunktionen und Nebensätzen.

2. Häufiger Gebrauch von Präpositionen, die sowohl rein logische Beziehungen als auch zeitlichen oder räumliche Nähe anzeigen.

3. Häufige Verwendung der unpersönlichen Pronomen ‚es’ und ‚man’.

4. Diskriminierende Auswahl aus einer Reihe von Adjektiven und Adverbien.

Defizitärer Sprachgebrauch

Page 26: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

5. Der expressive Symbolismus, der durch diese sprachliche Form bedingt wird, verleiht dem Gesagten weniger logische Bedeutung als affektive Unterstützung.

6. Die individuelle Qualifikation wird verbal durch die Struktur und die Beziehungen innerhalb und zwischen den Sätzen vermittelt. Die subjektive Absicht wird unter Umständen in Worten erläutert.

7. Es handelt sich um eine Form des Sprachgebrauchs, die auf die Möglichkeiten hinweist, die einer komplexen begrifflichen Hierarchie inhärent sind und die die Organisation der Erfahrung erlauben.

Defizitärer Sprachgebrauch

Page 27: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Restringierter Sprachcode:

1. Kurze, grammatisch einfache, oft unfertige Sätze von dürftiger Syntax, die meist in der Aktivform stehen.

2. Verwendung einfacher und immer derselben Konjunktionen (so, dann, und).

3. Häufige Verwendung kurzer Befehle und Fragen.

4. Seltener Gebrauch der unpersönlichen Pronomen ‚es’ und ‚man’.

Defizitärer Sprachgebrauch

Page 28: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

5. Starre und begrenzte Verwendung von Adjektiven und Adverbien.

6. die Feststellung einer Tatsache wird oft im Sinne einer Begründung und einer Schlußfolgerung verwendet, genauer gesagt, Begründung und Folgerung werden durcheinandergeworfen, und am Ende entsteht eine kategorische Feststellung.

7. Die individuelle Auswahl aus einer Reihe traditioneller Wendungen oder Aphorismen spielt eine große Rolle.

Defizitärer Sprachgebrauch

Page 29: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

8. Feststellungen werden als implizite Fragen formuliert, die dann eine Art Kreisgespräch auslösen, bei dem sich die Gesprächspartner ihrer gegenseitigen Sympathie versichern, das heißt man redet in gegenseitiger Übereinstimmung im Kreis herum.

9. Der Symbolismus besitzt einen niedrigen Grad der Allgemeinheit.

10. Die persönliche Qualifikation wird aus der Satzstruktur weggelassen oder ist nur implizit vorhanden; folglich wird die subjektive Absicht nicht mit Worten explizit gemacht oder erläutert

Defizitärer Sprachgebrauch

Page 30: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Aufgabe:

Suchen Sie ein Beispiel für den restringierten Sprachcode!

Überlegen Sie eine Trainingsmaßnahme, um ihn zu elaborieren!

Defizitärer Sprachgebrauch

Page 31: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

2 Thesen:

1. Zusammenhang zwischen Sprachcode und kognitiver Entwicklung

2. Einem bestimmten Maß an kognitiver Entwicklung entspricht nur ein Sprachcode

Defizitärer Sprachgebrauch

Page 32: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Kritik von Labov:

Die These, dass einem bestimmten Maß an kognitiver Entwicklung nur ein Sprachcode entspreche, stimmt nicht.

Defizitärer Sprachgebrauch

Page 33: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Defizitäre Primärsozialisation

Sozialisation bezeichnet „den Prozeß der Entstehung und Entwicklung der Persönlichkeit in wechselseitiger Abhängigkeit von der gesellschaftlich vermittelten sozialen und materiellen Umwelt. Vorrangig thematisch ist dabei..., wie sich der Mensch zu einem gesellschaftlich handlungsfähigen Subjekt bildet“ (Geulen/ Hurrelmann 1980, S. 51).

Page 34: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Defizitäre Primärsozialisation

• Primärsozialisation in Familie

• Sekundärsozialisation in Schule und Gleichaltrigengruppe

• Tertiärsozialisation nach Schule

Page 35: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Defizitäre Primärsozialisation

Familie

t

Gesellschaft

Primär- Sekundär- Sozialisation

Sozialisation einheimischer Kinder

Page 36: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Defizitäre Primärsozialisation

Familie

t

Gesellschaft

Primär- Sekundär- Sozialisation

Sozialisation von Migrantenkindern

Page 37: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Defizitäre Primärsozialisation

Für die Sozialisation in der Türkei sei charakteristisch, dass „die gezielte Förderung der geistigen Entwicklung des Kindes nicht unmittelbar zu den kulturell vermittelten Aufgabenstellungen der türkischen Familie gehört. Türken kennen kaum Kinderspielzeug, was sich auch im Fehlen einer Spielzeugindustrie in der Türkei offenbart. Deshalb sehen türkische Eltern weder Sinn noch Notwendigkeit, pädagogisch wertvolles Spielzeug zu kaufen. Somit dürfte auch die Funktion von Spiel und Spielzeug, nämlich die geistige und soziale Entwicklung des Kindes zu fördern, den türkischen Eltern aus kulturellen Gründen nicht ohne weiteres verständlich zu machen sein“.

Page 38: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Defizitäre Primärsozialisation

„Bei vielen Italienern aus der Unterschicht ist die ehemalige scuola elementare mit fünf Jahren bis zum Schulabschluß noch fest im Bewußtsein. Es ist deshalb nicht verwunderlich, wenn viele Kinder – meistens Mädchen – nach der fünften Klasse nicht mehr in der Schule erscheinen. Sie hüten dann kleinere Geschwister oder müssen mitverdienen“.

Page 39: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Defizitäre Primärsozialisation

„Bildungsanregungen und Anleitung sind bei den Familienverhältnissen nicht zu erwarten. Tagsüber sind die Kinder unbeaufsichtigt und darüber hinaus mit der Haushaltsführung beschäftigt. Abends bleibt in der engen Wohnung kein Platz und keine Zeit für die Beschäftigung mit den Kindern. Hausaufgaben werden nachlässig oder gar nicht gemacht: für den Lehrer Resultat der häuslichen Verhältnisse, für die Eltern Beweis der Überforderung in der fremdsprachigen Schule und deren Versagen“.

Page 40: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Fehlende Kenntnisse der deutschen Sprache

Kontrastiv-Hypothese:

Herkunfts-sprache

Verhält-nis

Zielsprache Ergebnis

Elemente und Regeln =

Elemente und Regeln

Fehlerfreies Lernen

Elemente und Regeln ≠

Elemente und Regeln

Fehlerhaftes Lernen

Page 41: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Fehlende Kenntnisse der deutschen Sprache

Im Bereich der Laute

Deutsch Türkisch

Unterschiede von kurzen und langen Vokalen, z.B.: Radiergummi/Lehrer/Papier

Kurz-lang-Opposition ist unbekannt

Unterschiedliche Bedeutung der Buchstaben z.B. beim „s“ und „z“. „s“ kann im Deutschen stimmhaft (Anlaut) und stimmlos (Inlaut, Auslaut) ausgesprochen werden.

„s“ ist im Türkischen immer stimmlos.

„z“ wird wie das deutsche stimmhafte „s“ gesprochen

Page 42: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Fehlende Kenntnisse der deutschen Sprache

Im Bereich der Satzstrukturen

Deutsch Türkisch

AussagesatzIch heiße Ali.S – P – N

Aussagesatz

Adım Ali(dir)

S – N – P

Fragesatz

Wo ist die Toilette?

FP – P – S

Fragesatz

Tuvalet nerede(dir)?

Toilette wo (ist)?

S – FP – P

Page 43: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Fehlende Kenntnisse der deutschen Sprache

Im Bereich der Satzstrukturen

Deutsch Türkisch

Aufforderungs-satz

Male die Lehrerin

P – Akk-Objekt

Öğretmenin resmini yap!

Lehrerin meiner Bild ihres mach!

Page 44: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Unterrichtsbeispiel

SachanalyseDas deutsche (j) und türkische (y) sind zwei unterschiedliche

Buchstaben für denselben Laut. Bei dem Laut -j- handelt es sich um einen Reibe- und Vordergaumenlaut. Im Wort kann das (j) die Stellung als An- oder Inlaut einnehmen. jedoch nicht als Auslaut: z. B. Junge, Jacke, Jäger.

Im Deutschen ist die Anzahl der Wörter mit dem Laut -j- klein, im Türkischen gibt es sehr viele Wörter mit (y). Es empfiehlt sich wegen des häufigen Gebrauchs im Türkischen, den (j)-(y)-Laut möglichst früh einzuführen. Auch nach der Einführung muß der richtige Gebrauch des (j) den Schülern durch Übungen bewußt gemacht werden. Häufig vorkommende falsche Schreibweise für (j):

yar - Jahr, yug - jung, yets - jetzt,

Page 45: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Unterrichtsbeispiel

Stundenskizze für die Einführung auf kontrastivem Weg

Lernziele:

1. Die Schüler sollen erkennen, daß das deutsche Schriftzeichen (j) und das türkische Schriftzeichen (y) für denselben Laut stehen.

2. Die Schüler sollen (j) und (y) optisch in deutschen und türki schen Wörtern identifizieren können.

3. Die Schüler sollen den Laut -j- in deutschen und türkischen Wörtern akustisch identifizieren können.

4. Die Schüler sollen überschaubares Wortmaterial richtig ge brauchen können, mit (j) und (y)

Page 46: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Unterrichtsbeispiel

Wortmaterial:(j) (y)der Junge yatak – das Bettder Jäger yaprak – das Blattdie Jacke yem – das Futterdas Jahr yılan – die

SchlangeJung yol – der Weg

yumurta – das Eiyedi – sieben

Page 47: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Unterrichtsbeispiel

Arbeitsmaterial:

Gegenstände, Jojo, yaprak – Blatt, yem – Futter, Bildkarten und Folien zu den Wörtern der Wortliste.

Page 48: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Unterrichtsbeispiel

Stundenverlauf: Einstieg zur Einführung der neuen Wörter:Lehrer erzählt Rätsel. Die Lösungswörter

fangen mit (j) oder (y) an.Der Mann hat grüne Kleider an. Er hat ein

Gewehr. Er schießt Hasen und Rehe. (Jäger)

Jeden Abend schläfst Du darin. Es hat vier Beine. (yatak – Bett)

Wieviel Tage hat die Woche? (yedi – sieben)

Page 49: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Unterrichtsbeispiel

Erarbeitung der Buchstaben (j) und (y) Die Schüler heften die Bildkarten mit den

Lösungsbildern an die Tafel. Sie ordnen die entsprechenden Wortkarten zu. Die Schüler erkennen die unterschiedlichen

Buchstaben am Wortanfang und kreisen sie rot und blau ein.

Die Lehrerin erklärt, dass (j) und (y) sich gleich anhören, aber unterschiedlich geschrieben werden.

Die Schüler üben das optische und akustische Identifizieren und Diskriminieren auf einem Arbeitsblatt.

Page 50: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Unterrichtsbeispiel

Page 51: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Zur Aktualität des ausländer-pädagogischen Diskurses„Konzept für einen bundesweiten Integrationskurs“

des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (darin: 30stündiger Orientierungskurs):

1. „Verständnis für das deutsche Staatswesen wecken“

2. „Positive Bewertung des deutschen Staates entwickeln“

3. „Kenntnisse der Rechte und Pflichten als Einwohner und Staatsbürger vermitteln“

Page 52: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Zur Aktualität des ausländer-pädagogischen Diskurses

4. „Fähigkeit herausbilden, sich weiter zu orientieren“

5. „Zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben befähigen“

6. „Interkulturelle Kompetenz erwerben“

Page 53: Konzepte von Interkultureller Pädagogik Vorlesung zu Kapitel 2.1

Das Gesellschaftsmodell der Ausländerpädagogik:

Soziale Stabilität durch gemeinsame Werte und

Normen

Nächstes Mal: