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Konzeption Stand: Juli 2016

Konzeption - markt-velden.de Velden/PDFs/konzeption... · Konzeption -AWO Kinderkrippe Regenbogen 1 - 1. Vorwort des Trägers Die Arbeiterwohlfahrt ist ein von

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Konzeption

Stand: Juli 2016

Konzeption AWO Kinderkrippe Regenbogen - 0 -

Inhalt

1. Vorwort des Trägers………………………………………………………………………………….1

2. Unsere Einrichtung

2.1. Leitbild der Kinderkrippe Regenbogen……………………………………………………...2

2.2. Entstehung……………………………………………………………………………………..2

2.3. Gesetzliche Grundlagen………………………………………………………………………3

2.4. Infrastruktur……………………………………………………………………………………3

2.5. Einrichtungsstruktur…………………………………………………………………………..4

2.6. Öffnungszeiten………………………………………………………………………………..4

2.7. Ferien und Schließzeiten…………………………………………………………………….4

2.8. Aufnahmekriterien…………………………………………………………………………….4

2.9. Buchungsmöglichkeiten……………………………………………………………………....5

2.10. Tagesablauf…………………………………………………………………………………….5

2.11. Erkrankung und Unfall……………………………………………………………………….6

2.12. Verpflegung………………………………………………………………………………….6-7

3. Unsere pädagogische Arbeit

3.1. Sicht des Kindes……………………………………………………………………………….7

3.2. Teiloffener Ansatz….…………………………………………………………………………..7

3.3. Integration………………………………………………………………………………………8

3.4. Unsere Erziehungsziele…………………………………………………………………...9-16

3.5. Besonderheiten (Angebote, Feste…)……………………………………………..……16-19

3.6. Eingewöhnung……………………………………………………………………….……….20

3.6.1. Eingewöhnungsgespräch…………………………………………………………20

3.6.2. Ablauf der Eingewöhnung………………………………………………………...20

3.7. Spiel des Kindes………………………………………………………………………………21

4. Qualitätssicherung……………………………………………………………………………….. 22

4.1. Beobachtung und Dokumentation………………………………………………………22-23

4.1.1. Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung……………………………………….23

5. Bildungs- / Erziehungspartnerschaft……………………………………………………...…..24-25

5.1. Beschwerdemanagement……………………………………………………………..…25-26

6. Kooperation und Vernetzung………………………………………………………………………26

7. Öffentlichkeitsarbeit………………………………………………………………………………...27

8. Schlussgedanke………………………………………………………………………………….…27

9. Anlagen

9.1. Satzung………………………………………………………………………………………...28

9.2. Belehrung Infektionsschutzgesetz…………………………………………………………..29

Konzeption AWO Kinderkrippe Regenbogen - 1 -

1. Vorwort des Trägers

Die Arbeiterwohlfahrt ist ein von Mitgliedern gestützter Wohlfahrtsverband. Sie setzt sich für eine soziale gerechte Gesellschaft ein. Seit Gründung des Verbandes im Jahre 1919 stützen sich die Grundprinzipien der Arbeiterwohlfahrt auf Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit.

Für die Arbeit in Tageseinrichtungen für Kinder wurden Leitsätze und Qualitätsmaßstäbe entwickelt. Sie bestimmen das fachliche Handeln und den pädagogischen Auftrag in den Kindertagesstätten. Auszüge davon möchten wir hier in der Konzeption der AWO Kinderkrippe Velden darstellen:

Die AWO orientiert sich an einem humanistischen Menschenbild. Sie geht davon aus, dass Menschen von Geburt an über ein großes Potential von Fähigkeiten verfügen, dessen Entfaltung sie in die Lage versetzt, ihr Leben in Verantwortung für sich und andere zu gestalten.

Für die Arbeit in den Tageseinrichtungen bedeutet das, Kinder als eigenständige Persönlichkeit ernst zu nehmen und Bildungs- und Erziehungsprozesse zu initiieren, in denen Kinder ihre Fähigkeiten und Potentiale entfalten können. Für die Tageseinrichtungen besteht die Verpflichtung, die familiären Lebenszusammenhänge zu kennen und zu verstehen, die Eltern als Partner ernst zu nehmen und zu beteiligen und die unterschiedlichen Lebenssituationen bei den Betreuungsangeboten zu berücksichtigen.

Es entspricht dem sozialpolitischen Selbstverständnis der Arbeiterwohlfahrt, die gesellschaftlichen Anforderungen zu berücksichtigen. Die Tageseinrichtungen für Kinder der AWO vermitteln humane Werte und Lebenskompetenzen, die Kinder befähigen, ihr Leben zu genießen, verantwortlich zu gestalten und mit Unsicherheiten und Veränderungen umzugehen.

Kinder lernen für eine ungewisse Zukunft, die niemand präzise vorhersagen kann. Ihr Denken, Fühlen und Handeln orientiert sich an ihren aktuellen Erfahrungen. Deshalb gestalten die Tageseinrichtungen ihren pädagogischen Auftrag im Spektrum von gegenwärtigen kindlichen Bedürfnissen und zukunftsorientierten Kompetenzen.

Die Arbeiterwohlfahrt versteht die Tageseinrichtung als Dienstleistungsangebot. Eltern sind unsere Partner. Das Angebot der Einrichtung soll Eltern überzeugen, seine Qualität muss erlebbar sein. Die Eltern werden in ihren Erwartungen und Bedürfnissen ernst genommen.

Die qualitative Betreuung nach den Grundsätzen der AWO Kinderkrippe sichern fachlich kompetente und überaus engagierte MitarbeiterInnen. Sie bieten verlässliche Betreuung mit einem hohen Qualitätsanspruch.

Der Markt Velden hat die AWO, Kreisverband Landshut, mit der Betriebsträgerschaft betraut. Wir gehen mit dieser Aufgabe sehr verantwortungsvoll um. Die Kinderkrippe nimmt aktiv am gemeindlichen und gesellschaftlichen Leben teil. Im Markt Velden verstehen wir uns als ein Ort des Zusammenlebens und Zusammenwirkens von Mitarbeitern, Kindern und Familien.

Anschrift des Trägers

AWO-Kreisverband Landshut e.V.

Ludmillastr. 15 a

84034 Landshut ,Tel. 0871/ 9745880

Vorsitzender: Dietmar Franzke

Geschäftsleiterin: Michaela Grashei

Konzeption AWO Kinderkrippe Regenbogen - 2 -

2. Unsere Einrichtung

2.1. Leitbild der Kinderkrippe Regenbogen

Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan dient uns als Grundlage für unsere gesamte pädagogische Arbeit.

Die AWO steht für Offenheit und aktives Interesse gegenüber anderen Kulturen und Religionen. Wir setzen uns das Ziel, auch in diesem Bereich die natürliche Neugierde und Entdeckungsfreude des Kindes, mit unterschiedlichen Angeboten altersentsprechend, bestmöglich zu fördern. So kann sich das Kind später selbst ein Bild von seiner Welt schaffen und tolerant anderen Kulturen gegenüber stehen.

Mit diesem Auftrag von Erziehung, Bildung und Betreuung sehen wir uns als familienergänzende Einrichtung, die in einer engen Erziehungspartnerschaft mit den Eltern gemeinsam an einer gesunden Entwicklung des Kindes arbeitet.

Um für alle Kinder optimale Rahmenbedingungen zu schaffen, wollen wir als Kinderkrippe ein Ort sein:

an dem sich das Kind geborgen fühlt und vertrauensvolle Beziehungen aufbaut

an dem das Kind Sicherheit und Orientierung finden kann und gleichzeitig aber auch den nötigen Freiraum für seine individuelle Entwicklung erhält

an dem Wertschätzung, Toleranz und Offenheit groß geschrieben wird

an dem Kulturgut und verschiedene Traditionen gepflegt werden

an dem das pädagogische Personal am individuellen Entwicklungsstand bzw. der Ressourcen und Fähigkeiten des jeweiligen Kindes anknüpft und somit das Kind ganzheitlich in seinen Basiskompetenzen gefördert wird

2.2. Entstehung

Die AWO Kinderkrippe Regenbogen besteht seit 2008. Am Anfang nahm die Kinderkrippe mit einer Krippengruppe den Betrieb auf und war bis Herbst 2013 in einem Nebengebäude an der Schule untergebracht. Der Bedarf an Betreuungsplätzen wuchs stetig. Aus diesem Grund wurde der Entschluss gefasst, eine neue Kinderkrippe zu bauen.

Im Oktober 2013 folgte dann, mit insgesamt zwei Gruppen, der Umzug in den Neubau, an der Georg-Brenninger-Straße 28. Die Kinderkrippe wurde somit seit dem Krippenjahr 2013/14 auf eine viergruppige Einrichtung erweitert.

Konzeption AWO Kinderkrippe Regenbogen - 3 -

2.3. Rechtliche Grundlagen

Unser Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag beruht auf den Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKIBiG) und der dazu angeführten Ausführungsverordung (AVBayKiBiG).

Bei der pädagogischen Umsetzung orientieren wir uns am Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung (BEP) und deren Handreichung zur Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern in den ersten drei Lebensjahren.

Unsere Kinderkrippe bietet Kindern im Alter von ca. 1 Jahr bis 3 Jahren eine altersentsprechende, vielfältige und entwicklungsangemessene Bildungs- und Erfahrungsmöglichkeit.

Des Weiteren hat die AWO Landshut als Träger, den Besuch und die Gebühren unserer Kindertageseinrichtung in einer entsprechenden Satzung geregelt.

2.4. Infrastruktur

Die Gemeinde Velden liegt eingebettet im niederbayerischen Vilstal, am südlichen Ende des Landkreises Landshut.

Die 6.600 Einwohner zählende Gemeinde mit den Hauptorten Eberspoint und Vilslern hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Der Markt Velden liegt an der B388 und ist somit optimal angebunden an z.B. Erding und München (ca. 70 km), oder Landshut (30 km).

Die AWO Kinderkrippe ist im Obergeschoss des Neubaus untergebracht und befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Schule und dem Kindergarten. Im Untergeschoss befindet sich der Hort, welcher zugleich in enger Zusammenarbeit mit der Krippe steht.

Anhand der nachfolgenden Skizze möchten wir die Räumlichkeiten vorstellen.

1. Eingang/Garderobenbereich

2. Personalräume:

Hauswirtschaftsraum

Personalraum

Leitungszimmer

Toiletten

3. Elternsprechzimmer

4. Schmutzraum

5. Nebenraum

6. Spielflur

Hausschuhbereich hj

7. Schlafräume

jeweils für 2 Gruppen

8. Gruppenräume

9. Kindersanitäranlangen

10. Nebenraum/ Küche

11. Außenbereich/ Garten

Konzeption AWO Kinderkrippe Regenbogen - 4 -

2.5. Einrichtungsstruktur

Die AWO Kinderkrippe Regenbogen besteht aus 4 Gruppen (Grüne Gruppe, Hellblaue Gruppe, Lila Gruppe und Dunkelbaue Gruppe) mit jeweils bis zu 56 Kindern im Alter ca. 1 Jahr bis 3 Jahren. Die Gruppen sind mit jeweils 3 pädagogischen Kräften besetzt.

Zudem werden PraktikantInnen von verschiedenen Fachschulen eingesetzt. Dabei wird beachtet, dass sie mindestens vier zusammenhängende Wochen im Gruppendienst tätig sind.

2.6 Öffnungszeiten

Die Kinderkrippe ist von Montag bis Freitag von 7.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet.

Am Morgen findet der Frühdienst in der „grünen“ Gruppe statt. Anschließend werden die Kinder auf die Gruppen verteilt.

Während der pädagogischen Kernzeit von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr ist keine Bring- und Abholzeit möglich. Nur so kann eine ungestörte Betreuungszeit für die Kinder gewährleistet werden.

2.7 Ferien und Schließtage

Die jährlichen Schließtage (ca. 24 Tage), die sich nach den Schulferien richten, werden mit den Elternbeiräten abgesprochen und zu Beginn des Krippenjahres bekannt gegeben.

Die Kinderkrippe kann aus nicht vorhersehbaren Gründen vorübergehend geschlossen werden (z.B. krankheitsbedingte Schließung).

2.8 Aufnahmekriterien (siehe auch Satzung der Kinderkrippe)

Alle Kinder sind aus der Marktgemeinde Velden oder aus der näheren Umgebung.

Grundsätzlich haben die Kinder Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz. Es werden Kinder aller Nationalitäten, Religionen und sozialen Schichten aufgenommen. Die Aufnahme erfolgt jedoch nach Maßgabe der verfügbaren Plätze. Sind nicht genügend Plätze vorhanden, werden folgende Kriterien hinzugezogen:

Berufstätigkeit, Schul- oder Berufsausbildung der Eltern

Alleinerziehende

dringende Erfordernis einer außerhäuslichen Betreuung (vom Jugendamt empfohlene

Unterstützung der Eltern bei der Erziehung aufgrund von unterschiedlichen sozialen Auffälligkeiten

Auf Grund der sozialen Integration werden Geschwister bevorzugt.

Die Anmeldungen finden während des gesamten Krippenjahres statt. Zusätzlich werden im Frühjahr feste Anmeldetage bekannt gegeben.

Ein unverbindlicher Anmeldebogen kann jederzeit in der Kinderkrippe abgeholt werden.

Beim Vertragsgespräch ist die Mitnahme des Untersuchungsheftes (U-Heft) notwendig. Zugleich werden mit den Eltern Jahresverträge ausgefüllt.

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2.9 Buchungsmöglichkeiten

Die Mindestbuchungszeit beträgt 20 Std. pro Woche (mindestens 4 Tage). Wir bieten je nach Verfügbarkeit Ganztags-, Vormittags- sowie auch Nachmittagsplätze an. Ganztagsplätze können auch geteilt werden. Ein geteilter Platz darf sich jedoch nicht überschneiden.

durchschnittliche Buchungszeit pro Tag

Kosten im Monat

4- 5 Std. 150 Euro

5- 6 Std. 175 Euro

6- 7 Std. 200 Euro

7- 8 Std. 225 Euro

8- 9 Std. 250 Euro

9- 10 Std. 275 Euro

Änderungen des Aufenthalts wegen Eingewöhnung, Krankheit, Urlaub, Arztbesuch, oder sonstiger Verhinderung bleiben bei der Berechnung unberücksichtigt. Änderungen der Buchungszeit sind zu begründen und mit der Einrichtungsleitung abzusprechen.

Zusatzleistungen:

In der Kinderkrippe wird eine warme und kindgerechte Mahlzeit angeboten. Das Essen ist zu einem Preis von 50 Euro pro Monat verbindlich zu buchen.

2.10 Tagesablauf

07:00 – 08:00 Uhr Bringzeit

08:00 – 12:00 Uhr

Kernzeit

*Morgenkreis

*gemeinsame Brotzeit

*Freispiel

*gez. päd. Angebote

*Garten / Ausflüge

*Mittagessen

ab 12:15 Uhr Abholung der Vormittagskinder

ab 12:30 Uhr Mittagsruhe

15:00 – 17:00 Uhr

Tagesausklang

*gemeinsame Brotzeit

*Freispiel

*Garten

*Abholzeit

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2.11 Erkrankung /Unfall

Für den Fall, dass Ihr Kind während des Aufenthalts in der Kinderkrippe erkrankt oder einen Unfall hat, wird unverzüglich eine der abholberechtigten Personen benachrichtigt.

Ist keine der zu verständigenden Personen erreichbar, wird im Notfall ein Arzt konsultiert, der Ihr Kind untersucht bzw. behandelt. Nötige Angaben über Ihr Kind werden in diesem Fall an den betreffenden Arzt weitergegeben.

Medikamentenverabreichung:

Medikamente werden in unserer Einrichtung nicht verabreicht. Dafür sollte von Ihrer Seite ein Pflegedienst beauftragt werden. Sonderfälle müssen individuell mit dem Arzt und den Eltern des Kindes besprochen werden.

2.12 Verpflegung

Das Frühstück wird täglich für die Kinder mit frischem Brot zubereitet. Durch Butter, Wurst, Käse… usw. wird dieses belegt. Außerdem achten wir stets auf abwechslungsreiches, saisonales Obst und Gemüse. Diejenigen die kein Mittagessen erhalten nehmen das Frühstück von zu Hause mit.

Einmal in der Woche findet ein sogenannter „Schmankerltag“ statt. An diesem Tag gestalten wir das Frühstück ganz besonders. Auf dem Speiseplan steht an diesem Tag beispielsweise Joghurt, Müsli oder etwas Süßes z.B. Pfannkuchen.

Die Kinder erhalten ein warmes Mittagessen. Dieses wird von einer Hauswirtschafterin „Oma Anna“ in der Küche des Hortes (Untergeschoß) frisch und gesund zubereitet. Je nach aktuellem Rahmenplan werden die Speisen zusammen mit dem Team und der Köchin ausgewählt.

Wenn alle Kinder am Tisch sitzen, geben wir uns die Hände. Abwechselnd dürfen die Kinder einen Tischspruch auswählen, den wir dann zusammen sprechen. Nach dem Tischspruch dürfen sich die Kinder beim Frühstück sowie auch bei der Brotzeit selbst bedienen.

Beim Mittagessen teilen wir Teller und Besteck aus. Während des Essens achten wir darauf, dass dies benutzt wird. Hierbei wird die Feinmotorik und die Hand- Mund- Koordination gefördert. Bei der Mittagessensausgabe verteilen zuerst das Betreuungspersonal die Speisen. Hierbei wird auch die Kommunikation am Tisch (kann ich

bitte..) sowie Selbstständigkeit, Selbsteinschätzung (schaff ich alles.. usw.) gefördert.

Die Kinder sollten alle Speisen einmal probieren, wenn es danach nicht schmeckt müssen sie dieses nicht essen.

Eine gesunde und ausgewogene Brotzeit für den Nachmittag wird von den Eltern in Form von einer wöchentlichen Obst-und Gemüsespende mitgegeben.

Den ganzen Tag über werden Saftschorlen, Mineralwasser oder Tee zur Verfügung gestellt.

Allgemein achten wir auf die verschieden Kulturen in der Einrichtung und binden diese in unsere Essensplanung mit ein. Ebenso berücksichtigen wir Allergien bei den Kindern.

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3. Unsere pädagogische Arbeit

3.1 Sicht des Kindes

Wie bereits im Leitbild angeführt verstehen wir das Kind als von Geburt an eigene Persönlichkeit, die von Anfang an aktiv seine Entwicklung mitgestaltet.

Jedes Kind teilt sich seinem Alter bzw. seinen individuellen Entwicklungstempo entsprechend seiner Umgebung mit, reagiert auf seine Umwelt, sammelt dabei wichtige Erfahrungen und macht sich die Welt begreiflich.

In unserer pädagogischen Arbeit steht das Kind in seiner eigenen Individualität und seiner Ganzheitlichkeit im Mittelpunkt.

Deshalb ist es für uns selbstverständlich, dass wir die Rechte des Kindes schützen: z.B. Recht auf Bildung und Erziehung, Kultur und Religion, Geborgenheit, Sicherheit und Orientierung, sowie Freiraum für individuelle Entwicklung.

3.2. Teiloffener Ansatz

In unserer Einrichtung arbeiten wir nach dem teiloffenen Konzept.

Das bedeutet, dass jedes Kind einer Stammgruppe von je 12 Kindern, sowie einer festen Fachkraft, bzw. Ergänzungskraft zugeordnet ist.

Nach dem täglichen Morgenkreis bzw. der gemeinsamen Brotzeit haben die Kinder durch die Öffnung des Spielflurs oder den Gang in den Garten die Möglichkeit sich gegenseitig zu treffen, sowie neue soziale Kontakte zu knüpfen. Außerdem finden je nach Themenschwerpunkt gruppenübergreifende Angebote und Projekte statt.

Durch die teiloffene Arbeit fördern wir die Kinder unter anderem auch in ihrer/m:

Selbständigkeit / Erlangen von Selbstsicherheit

Toleranz und Anpassungsfähigkeit

eigenen Entscheidungsfähigkeit

Gemeinschaftsgefühl

Beziehungsaufbau (Kinder / Personal)

3.3. Integration

In unserer Kinderkrippe können Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen auf ihrem jeweiligen Entwicklungsstand miteinander spielen, lernen und ihre ersten sozialen Kontakte untereinander knüpfen. Für uns bedeutet Integration, jedes Kind in seiner Einzigartigkeit mit seinen individuellen Bedürfnissen in die Gemeinschaft aufzunehmen. Wichtig ist das Lernen miteinander und voneinander.

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Gemeinsam im Team schaffen wir in erster Linie ein Umfeld, in dem sich alle Kinder geborgen und wohl fühlen. Jedes einzelne Kind wird dabei in seiner eigenen Persönlichkeit unvoreingenommen wahrgenommen. Kinder mit Integrativstatus (I-Status) werden dabei in die Regelgruppe integriert. Folgende Kinder können in der Kinderkrippe als Integrativkind aufgenommen werden:

Kinder mit (drohender) seelischer oder körperlicher Behinderung

Kinder mit sozial-emotionalen Störungen (z.B. Trauma-Kinder)

Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten bzw. Entwicklungsverzögerungen

Kinder mit Migrationshintergrund (sprachlicher, kultureller Aspekt) …

„Es ist normal, verschieden zu sein“ (Zitat von Richard von Weizsäcker)

Zusammenarbeit mit den Eltern: Wichtig ist dabei, der enge, vertrauensvolle Kontakt mit den Eltern der Kinder mit Integrationsbedarf. Dies bedeutet:

Regelmäßiger Austausch über den Entwicklungstand des Kindes

Austausch über Fördermöglichkeiten (u.a. Antragsstellung)

Sensibilisierter Umgang mit Erziehungsunsicherheiten

Miteinbeziehen der Eltern in Hinblick auf Entwicklungshilfen und Förderschritte

Zusammenarbeit mit heilpädagogischen Fachdiensten: Unterstützend für das Krippenteam wird ein Fachdienst von außen hinzugezogen. Dies kann beispielsweise eine heilpädagogische Kraft sein, welche zu vereinbarten Terminen in die Kinderkrippe kommt und mit dem jeweiligen Kind intensiv zusammenarbeitet. Für das Kind ist es wichtig, hierbei eine vertrauensvolle und sichere Umgebung zu schaffen. Des Weiteren werden die Maßnahmen ganz individuell auf das Kind abgestimmt und je nach Bedarf in das Gruppengeschehen miteingebunden. Dies fördert:

die soziale Integration des Kindes

seine Motivation

das Verständnis für Unterschiede Ziel der Integration ist, die pädagogische und therapeutische Förderung jedes Kindes in der Krippe und in der Familie bestmöglich aufeinander abzustimmen und den Eltern und Kindern ein Gefühl der Sicherheit, Verständnis und Wertschätzung vermitteln zu können.

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3.4. Erziehungsziele

Die Hauptaufgabe unserer Arbeit sehen wir darin, dem Kind optimale Rahmenbedingung bereitzustellen, indem wir das Kind in seiner Entwicklung ganzheitlich begleiten, ihm Unterstützung und Halt geben und eine positive Erzieher-Kind-Beziehung aufbauen.

Unsere pädagogische Arbeit basiert auf den Vorgaben des BayKiBiG (Das Bayerische Kinder Bildungs- und Betreuungsgesetz), sowie dessen Ausführungsverordnung und des BEP (Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan). Dadurch steht die Förderung der Basiskompetenzen im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit.

Als Basiskompetenzen werden grundlegende Fertigkeiten bezeichnet, die von Geburt an über den gesamten Lebenslauf Bedeutung haben.

Um die Entwicklung der Basiskompetenzen unterstützend begleiten zu können, finden ergänzend zum Spiel und den sonstigen integrierten Aktivitäten im Tagesablauf, gezielte pädagogische Angebote mit den Kindern statt. Diese pädagogischen Angebote, können sowohl für einzelne Kinder als auch für die Gesamtgruppe durchgeführt werden und knüpfen an den individuellen Bedürfnissen, Interessen und Entwicklungsstandes der Kinder an.

In unserer pädagogischen Arbeit werden folgende Kompetenzen angesprochen:

Personale und emotionale Kompetenzen

eigene Bedürfnisse, Interessen und Gefühle wahrnehmen und lernen auch diese zu äußern

Selbstvertrauen entwickeln

Selbstwertgefühl stärken

Entwicklung eines positiven Selbstkonzepts und einer lebensbejahenden Grundeinstellung

Kompetenter Umgang mit Veränderung und Belastung

Autonomie stärken und somit die Handlung und Entscheidungsfähigkeit zu fördern (siehe auch Punkt Partizipation)

Durch Alltagssituationen im Freispiel, bei Einzelangeboten oder auch besondere Anlässen, wie zum Beispiel beim Geburtstagsfeiern wir das Kind in den Mittelpunkt gestellt und somit in seinen personalen und emotionalen Kompetenzen gestärkt.

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Partizipation Die Partizipation beginnt schon in der Kinderkrippe. Doch was bedeutet Partizipation? Es meint die Beteiligung der Kinder an der Gestaltung ihrer Lebens- und Umwelt (Kinder-Mitbestimmungsrecht). Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit. Dabei ist es uns wichtig, dass die Kinder in der Krippe selbstbestimmt handeln können. Dies geschieht in der Krippe beispielsweise auf verschiedenen Wegen: -während der Freispielzeit: Die Kinder entscheiden selbst, mit welchem Spielzeug sie spielen, in welcher Spielecke sie sich beschäftigen möchten… Sie entscheiden, ob sie sich ausruhen, aktiv oder passiv am Spielgeschehen beteiligen… -während der Essenszeit: Die Kinder entscheiden, ob sie noch etwas zu essen, bzw. trinken möchten und lernen somit ihr Sättigungsgefühl zu entwickeln… -während der Ruhephasen / Schlafenszeit: Die Kinder können mitbestimmen, welches Kuscheltier sie zum Schlafen mitnehmen möchten, welche Geschichte vorgelesen, bzw. welche Schlafmusik gehört wird… -während des Morgenkreises: Die Kinder beteiligen sich an Morgen- und Singkreisen und haben die Möglichkeit aktiv mitzuwirken, indem sie Lieder, Fingerspiele zu bestimmten Themen wählen können… -während der Gartenzeit: Die Kinder haben die Möglichkeit selbst zu bestimmen, in welchem Spielbereich sie sich aufhalten möchten (z.B. Sandkasten, Rutschen, Trampolin hüpfen, oder doch lieber Fahrzeuge fahren,…)… Es gibt in der Kinderkrippe noch viele weitere Aktivitäten, bei denen die Kinder Mitbestimmungsrechte haben. Wichtig ist dabei, durch gezieltes Beobachten und Kommunizieren mit den Kindern, deren Interessen und Bedürfnisse, sowie deren Abneigungen zu erkennen. Den Kindern gibt die Möglichkeit der Partizipation gewisse Erfahrungswerte:

sie merken, dass sie wichtig sind

ihre Wünsche und Probleme werden ernst genommen

sie fühlen sich als Teil der Gemeinschaft

sie haben ein aktives Mitspracherecht

Soziale Kompetenz

Gute Beziehungen aufbauen und pflegen können

Verantwortungsübernahme

Offenheit gegenüber Andersartigkeit

Einfühlungsvermögen

Entwicklung von Werten und Wertsystemen

Konfliktlösefähigkeit

Kommunikationsfähigkeiten erlangen (zuhören, sich mitteilen können)

Regeln des gemeinsamen Zusammenlebens einhalten können

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Grundlage für den Aufbau sozialer Kompetenz des Krippenkindes ist eine gute Vertrauensbeziehung zu ihren Bezugspersonen. Aus diesem Grund liegt uns eine intensive Eingewöhnung sehr am Herzen, um somit Vertrauen zu schaffen und dem Kind Sicherheit im Alltag zu geben. Denn durch diese Sicherheit, traut es sich seine Umwelt zu erforschen und in soziale Interaktion mit Anderen zu treten.

Vor allem im Freispiel und auch bei gezielten Angeboten in der Gruppe erfahren die Kinder soziale Fähigkeiten. Hierzu haben die Kinder die Möglichkeit durch Brettspiele wie beispielsweise Obstgarten oder Memory sich in Geduld, Rücksichtnahme und Regelbewusstsein zu erproben.

Kognitive Kompetenz

Spiel- und Konzentrationsfähigkeit

Gedächtnis

Dinge zuordnen können

Fähigkeit zur Problemlösung

Experimentier- und Entdeckerfreude wecken und fördern

Entwicklung der Sprache

Kennen lernen verschiedener Materialien und Materien

Sensibilisierung aller Sinne

Kreativität und Phantasie

Die kognitive Kompetenz wird besonders im Alltag z.B. durch einprägen des Tagesablaufes und durch verschiedenste Angebote wie z.B. Puzzle bauen, Spiele im Bereich Formen und Farben gestärkt.

Zudem finden im kreativen Bereich, je nach Rahmenplan und Jahresverlauf, viele Mal- und Bastelangebote statt, bei denen die Kinder zu phantasievollen und einfallsreichem Denken angeregt werden.

Konzeption AWO Kinderkrippe Regenbogen - 12 -

Auch im musikalischen Bereich, spielt der kognitive Bereich eine große Rolle. Zum Beispiel durch den täglichen Morgenkreis lernen die Kinder, je nach Thema oder Anlass, verschiedene Lieder.

Diese prägen sich die Kinder durch mehrmalige Wiederholungen ein und können diese je nach Alter und Entwicklungsstand von Zeit zu Zeit selbständig mitsingen. Dies macht den Kindern große Freude, fördert ihr Rhythmusgefühl und erweitert ihren Wortschatz spielerisch.

Lernmethodische Kompetenz

Um den Kindern die Möglichkeit zu geben, Freude am Lernen, so wie eigene Methoden zur Wissensaneignung zu entwickeln ist ein wichtiger Grundstein für lebenslanges Lernen gelegt.

Durch intensives Beobachten können wir auf das Interessenfeld der Kinder eingehen und eine vorbereitete Umgebung, mit dazu passendem Lernmaterial zur Verfügung stellen.

Motorische Kompetenz

Freude an Bewegung

Lernen den eigenen Körper einzuschätzen

Steigerung der Ausdauer und Reaktionsfähigkeit

Feinmotorische Fähigkeiten

Grobmotorische Fähigkeiten

Durch den Besuch des Gartens haben Kinder besonders die Möglichkeit beispielsweise mit Fahrzeugen, verschiedenen Ebenen, Kletterstellen, mit dem Bodentrampolin, Rutsche und Schaukeln ihre motorischen Fähigkeiten auszutesten und zu trainieren. Aber auch im Gang und bei gezielten Gruppenangeboten wird dieser Bereich besonders gestärkt.

Hierzu zählt zum Beispiel, dass einmal wöchentlich stattfindende Turnen. In der Schulturnhalle bzw. im Mehrzweckraum im Hort, können sich die Kinder durch Bewegungslandschaften, Lauf- und Bewegungsspiele ausprobieren und ihrem natürlichen Bewegungsdrang nachgehen und Freude an der Bewegung entwickeln.

Konzeption AWO Kinderkrippe Regenbogen - 13 -

Lebenspraktische Kompetenzen und Gesundheitsförderung

Ernährung

Ein wichtiger Punkt in unserem Tagesablauf sind die gemeinsamen Mahlzeiten.

Unsere pädagogischen Grundsätze in diesem Bereich sind:

Freude am Essen entwickeln

Essen ist dazu da, gemeinsam in Kommunikation zu treten und sich als gemeinsame Gruppe wahrzunehmen

Jeder soll selber entscheiden was und wie viel er essen und trinken möchte. Wir legen jedoch Wert darauf, dass die Kinder genügend Flüssigkeit über den ganzen Tag verteilt zu sich nehmen.

Jeder darf sein essen mit allen Sinnen erleben (riechen, sehen, schmecken und fühlen)

Selbständigkeitserziehung: Wir unterstützen jedes Kind beim Erlernen zum richtigen Gebrauch von Besteck und geben wenn nötig Hilfestellung.

Die Maxi-Kinder dürfen auch gerne beim Tischdecken und Zubereiten von Speisen mithelfen z.B. Brot schmieren

Kinder lernen und erfahren viel über die verschiedenen Lebensmitteln, erleben deren Geschmack und erweitern ihren Wortschatz

Werden schon von Kindheit an eine gesunde Ernährungsweise herangeführt

Kennen lernen von Tischkultur zum Beispiel durch Tischsprüche usw.

Aber nicht nur die gemeinsamen Mahlzeiten spielen bei uns eine besondere Rolle. Je nach Rahmenplan kochen und backen wir oder auch unsere Köchin „Oma Anna“ zusammen mit den Kindern. Auch bei unseren „Schmankerltagen“, der immer am Mittwoch stattfindet, werden die Kinder wenn möglich, bei der Zubereitung der Speisen miteinbezogen wie z.B. beim Brotstreichen. In diesem Bereich werden die Kinder vor allem durch das eigene Tun in ihrer Selbstwirksamkeit gefördert und erwerben lebenspraktische Fähigkeiten.

Konzeption AWO Kinderkrippe Regenbogen - 14 -

Körperpflege

Bereits im Kleinkindalter ist es wichtig die Kinder an eine gesunde Körperpflege bzw. Körperbewusstsein heranzuführen. Die Kinder entdecken in dieser Zeit ihren eigenen Körper und lernen, ihre eigenen Signale kennen und damit selbständig umzugehen.

Aus diesem Grund möchten wir in diesem Bereich:

Spaß und Freude vermitteln, ohne das beim Kindern Druck entsteht

dass das Kind lernt seinen eigenen Körper und deren Funktionen selbst zu regulieren und zu kontrollieren (z.B. Schließmuskulatur von Darm und Blase, Hunger- und Sättigungsgefühl, Schlafbedürfnis)

dem Kind helfen bei den einzelnen Körperpflegmaßnahmen (wie z.B. Hände- und Mund waschen, Toilettengang) selbständig zu werden und diese als angenehm wahrzunehmen

dass das Kind von Zeit zu Zeit die geschlechtlichen Unterschiede erkennen und richtig benennen kann

das Kind sensibel für Empfindungen wie z.B. Kälte, Wärme, Nass, Trocken, Hunger und Durst zu machen

Diese Erfahrungen machen die Kinder beispielsweise beim:

Händewaschen

Täglich gehen alle Kinder zusammen zum Händewaschen, dabei versuchen sie als erstes selbstständig die Ärmel hoch zu krempeln und helfen den Kindern die es noch nicht alleine schaffen. Anschließend, je nach dem wie schmutzig die Hände sind, bekommt jedes Kind ein bisschen Seife auf die Handfläche. Danach machen die Kinder selber den Wasserhahn an und reiben sich unter dem Wasser gründlich die Hände sauber. Sobald sie fertig sind, stellen sie sich beim Handtuchhalter an, nehmen Rücksicht auf andere Kinder und warten bis sie an der Reihe sind. Am Ende werfen sie das Einmaltuch in den Mülleimer.

Anziehen / Ausziehen

Schritt für Schritt lernen die Kinder sich selbständig aus-, sowie anzuziehen. Dabei bekommen sie am Anfang Unterstützung von uns, wie z.B. Reißverschluss zusammen hängen…. Selbst die Kleinsten schaffen es schon die Mütze abzunehmen. Je nach dem wie alt oder wie weit das Kind entwickelt ist, kommen immer mehr Aufgaben dazu, was sie alleine schon meistern können.

Konzeption AWO Kinderkrippe Regenbogen - 15 -

Wickeln

Das Wickeln bedeutet für uns und die Kindern, nicht nur „eine Nummer ziehen“ und darauf warten bis man an der Reihe ist, sondern intensive Zeit mit dem einzelnen Kind. Zuerst gehen die Kinder je nach Entwicklung auf Toilette, und erleben somit den ersten Kontakt mit dem Sauberwerden. Danach dürfen sie selbstständig die Treppe zur Wickelauflage hochklettern und es sich dort bequem machen. Kleine Spielereien wie beispielsweise an den Zehen kitzeln oder Massagen verstärken die Beziehung zur Betreuungsperson. Beim Herräumen von Windeln, Feuchttücher und Creme dürfen die Kinder, wenn sie wollen, natürlich mithelfen. Nach dem Saubermachen gehen die Kinder mit Unterstützung von uns wieder die Treppe runter.

Sauberkeitserziehung

In der Krippe fangen wir mit der Sauberkeitserziehung zum Trocken werden dann an, wenn die Kinder aus eigenem Antrieb oder Nachahmung den Gang zur Toilette tätigen wollen. Hierbei wird viel Geduld und Zumutung benötigt, um diesen wichtigen Entwicklungsschritt positiv zu beeinflussen. Der Gang zur Toilette wird meist begonnen, wenn das Kind körperlich dazu in der Lage ist sicher auf der Toilette zu sitzen. Das Kind wird in den Anfangsphasen des Trocken werden mit Hilfestellungen z.B. Popo abwischen, festhalten auf dem Klo,... unterstützt. Erst wenn diese Dinge erfüllt sind, ist ein großer Schritt zur Selbstständigkeit des Kindes bestritten.

Um ausführlichere Informationen zu erhalten, wird empfohlen, die selbsterarbeitete Broschüre der Krippe durchzulesen.

Erholung/ Schlaf

Nach dem Spielen braucht das Kind auch Ruhephasen. Dabei ist das Bedürfnis nach Schlaf bei jedem Kind verschieden. Deshalb ist es uns wichtig, den individuellen Schlafrhythmus und die Rituale (z.B. Körperkontakt beim Einschlafen, Kuscheltiere…) des einzelnen Kindes aufzugreifen und diesem im Krippenalltag gerecht zu werden. Die jüngeren Kinder schlafen deshalb oft auch mehrmals am Tag und die schon etwas älteren Kinder meist ab Mittag. Zuerst machen wir uns schlaf fertig, indem wir uns zusammen ausziehen, ein Lied oder eine Geschichte hören und dann anschließend gemeinsam in den abgedunkelten Schlafraum gehen. Jeder hat dabei sein eigenes Bett, das liebevoll mit dem Foto des Kindes jeweiligen Kindes gestaltet ist. Während des Einschlafens und der Schlafphasen bleibt immer eine Betreuungsperson anwesend. Wenn ein Kind aufwacht, wird es sanft in den Gruppenraum begleitet, wo es von einer weiteren Erzieherin in Empfang genommen wird.

Konzeption AWO Kinderkrippe Regenbogen - 16 -

Aufräumen

Nach dem Spielen muss natürlich wieder aufgeräumt werden und damit das ganze mehr Spaß macht, singen wir mit den Kindern zusammen ein Aufräumlied. Danach ist jeder viel motivierter und alle Kinder helfen mit. Anhand zum Beispiel kleiner Bilder, die an den Schränken befestigt sind, wissen die Kinder genau wo welches Spielzeug am Ende wieder hingeräumt werden muss.

3.5. Besonderheiten

Projekte

Maxi-Club Vorlesen

Projekte:

Allgemein ist ein Projekt ein geplantes, längerfristiges Lernunternehmen, dass unter einer bestimmten Thematik (wie z.B. Weltreise, Farbwochen,…) steht. Projekte sind zugleich arbeits- und zeitaufwendiger als alltägliche Beschäftigungen und setzen deshalb viel Planung und Vorbereitung voraus. Die Lernerfahrungen und –erfolge die die Kinder durch Projekte erlernen sind jedoch sehr groß.

Konzeption AWO Kinderkrippe Regenbogen - 17 -

Unsere Ziele sind:

Ganzheitliches lernen, Förderung in allen Kompetenzbereichen (z.B. Motorik, Sprache usw.)

Lebensnähe zu vermitteln z.B. beim Projekt „Farben“ wird gemeinsam die Poststelle besucht

bei den Kindern Entdeckungsfreude und Neugierde wecken

die Kinder zu Selbständigkeit zu motivieren und ihnen die Möglichkeit zu geben durch eigenes Tun und Ausprobieren zu lernen

Kinder sollen eigenes Interesse entwickeln und diesem gezielt nachgehen

Öffnung der Kinderkrippe nach außen, indem beispielsweise mit der anliegender Schule oder mit dem Kindergarten zusammengearbeitet oder im Markt spazieren gegangen wird

Anbei ein kleiner Einblick über Projekte, welche innerhalb der Krippe durchgeführt worden.

„Farbwochen“

Innerhalb der Farbwochen lernten die Kinder nicht nur die unterschiedlichsten Farben, wie Blau, Gelb, Rot und Grün kennen, sondern hatten zugleich die Möglichkeit sie mit allen Sinnen zu erfahren. Zu diesem Projekt wurden z.B. Farbenlieder gesungen, Hand- und Fußabdrücke gestaltet, passende Fingerspiele gelernt und viele kreative Angebote durchgeführt. Zum Farbenfest durften sich die Kinder der jeweiligen Farbe entsprechend kleiden.

MaxiClub-Angebote:

Für die Kinder im letzten Krippenjahr findet in regelmäßigen Abständen der „Maxi Club“ statt. Im Rahmen dieser besonderen Förderung haben die Kinder die Möglichkeit an speziell an ihrem Entwicklungsstand und ihren Bedürfnisse vorbereiteten Angeboten teil zu nehmen. Diese werden das ganze Jahr in den verschiedenen Entwicklungsbereichen angeboten. Um ein konzentriertes und ungestörtes Arbeiten zu ermöglichen finden die Angebote in den jeweiligen Nebenräumen statt. Die Bildungseinheiten werden vom Personal der jeweiligen Gruppe durchgeführt. Auch im Alltag werden die „Maxi-Kinder“ besonders gefordert und gefördert. Durch gezielte Aufgabenstellungen, Verantwortungsübergabe und der vermehrten Selbstständigkeit der Kinder werden diese optimal auf den Kindergarten vorbereitet. Zum Ende des Krippenjahres werden die Kinder gezielt auf den Übergang in den Kindergarten hingeführt. Hierzu wird der Kindergarten regelmäßig besucht.

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Im Maxi Club ist es uns wichtig:

am jeweiligen, individuellen Entwicklungsstands des Kindes anzuknüpfen

den Kindern Sachwissen zu vermitteln

Selbstständigkeit und Eigeninitiative zu stärken

den Kinder die Abläufe, die Erzieher und die Räumlichkeiten des Kindergartens zu zeigen

die Kinder auf die Transition in den Kindergarten vorbereitet und ihnen Sicherheit zu geben

Vorlesen in der Krippe:

Zweimal monatlich besucht uns eine Mitarbeiterin der Gemeindebücherei und liest abwechselnd mit den großen und kleinen Kindern verschiedene Bilderbücher vor. Hierzu werden unterschiedliche Vorlesetechniken angewandt. Dadurch entsteht eine abwechslungsreichere und spannendere Atmosphäre. Die Bücher werden altersspezifisch und thematisch ausgewählt.

Unser pädagogisches Anliegen ist diesem Bereich sind beispielsweise:

Förderung der Sprachkompetenzen

Erweiterung von Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit

erlangen von soziale Kompetenzen z.B. abwarten können

Steigerung von Phantasie und Vorstellungskraft

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Weitere Besonderheiten in unserer Einrichtung sind:

Erkundung der Gemeinde

Durch unsere regelmäßigen Spaziergänge in die nähere Umgebung, erkunden wir alle wichtigen Orte und Einrichtungen der Gemeinde. Unsere Ziele sind neben dem beliebten Spielplatz, z.B. auch unsere Kirche, das Rathaus und Geschäfte. Gerne besuchen wir zwischendurch auch die Gemeindebücherei in Velden. Durch diese Aktivitäten sammeln die Kinder Erfahrungen in der Natur und lernen sich in der Umgebung zu orientieren. Auch die Verkehrsregeln werden kennen gelernt.

Turnen

Gemeinsam mit allen Kindern besuchen wir je nach Witterung einmal in der Woche die Turnhalle der Schule oder unseren Mehrzweckraum im Hort. In dieser Zeit werden

große Bewegungslandschaften aufgebaut oder viele Bewegungs- und Laufspiele angeboten, bei denen sich alle Kinder austoben und ihre Kräfte messen können

Geburtstagsfeiern

Feste feiern wie sie fallen. Jedes Kind liebt es Feste zu feiern; ob es der eigene Geburtstag oder der eines anderen Kindes ist, spielt dabei keine Rolle.

Das Geburtstagskind wird im Kreis von allen Kindern beglückwünscht, besungen und bekommt natürlich ein kleines Geschenk. Für die Hauptperson an diesem Tag wird gemeinsam eine Krone gebastelt und verziert. Gerne dürfen die Eltern kleine Leckereien für die Feier, die zur Brotzeit stattfindet, mitbringen.

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3.6. Eingewöhnung

Der Übergang aus der Familie in die noch unbekannte Kinderkrippe bedeutet für jedes Kind eine neue Herausforderung. Deshalb achten wir auf eine sanfte und individuelle Eingewöhnung, um so dem zukünftigen Krippenkind einen guten Start in unsere Einrichtung zu ermöglichen. Wir orientieren uns dabei nach dem Berliner Eingewöhnungsmodell. Voraussetzung dafür ist, dass eine Bezugsperson des Kindes an der Eingewöhnung, die ca. vier Wochen dauert, kontinuierlich teilnimmt. In diesem Zeitraum wird eine stabile Beziehung zum pädagogischen Personal aufgebaut.

3.6.1 Eingewöhnungsgespräch

Vor der eigentlichen Eingewöhnung des Kindes, treffen sich alle Beteiligten in der Kinderkrippe zum so genannten „Eingewöhnungsgespräch“. Hier haben die Eltern und Kinder noch einmal die Möglichkeit die Räume zu besichtigen und offene Fragen zu klären. Das Zusammentreffen dient auch dem Bezugbetreuer, der die Eingewöhnung gestaltet, die Familie kennen zu lernen und mögliche Vorlieben, Krankheiten und Gewohnheiten des Kindes zu erfragen. Gemeinsam bespricht man den Ablauf der Eingewöhnung und welche möglichen Schwierigkeiten dabei auftreten könnten. Hierzu wird den Eltern im Gespräch ein Leitfaden, mit den genauen Abläufen und wichtigsten Verhaltensregeln während der Eingewöhnungszeit ausgehändigt.

Außerdem erfahren die Eltern in diesem Gespräch den Tagesablauf und erhalten im Anschluss eine Liste, welche Dinge ihr Kind während des Krippenalltags benötigt.

3.6.2 Ablauf der Eingewöhnung

Gemeinsam mit der Bezugsperson, die die Eingewöhnung begleitet wird jeder Tag und jeder neue Schritt vorab besprochen. Somit werden Unsicherheiten behoben und die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Krippe gestärkt.

In den ersten drei Tagen ist die Anwesenheit einer konstanten Bezugsperson (z.B. Elternteils) für die Zeit des Aufenthalts unbedingt nötig. Etwa ab dem vierten Tag beginnen die ersten Trennungsversuche. Dabei ist es uns wichtig, dass sich die Bezugsperson bewusst verabschiedet und aus den Gruppenraum geht. In der Zeit der ersten Trennungsversuche bleibt die Bezugsperson in der Einrichtung, und geht in das Elternsprechzimmer. Je nach vereinbarter Zeit, kommt die Bezugsperson wieder zurück ins Gruppenzimmer und holt ihr Kind ab. Die Trennungsphasen werden Schritt für Schritt gesteigert. Gestaltet sich die Trennung schwierig, passen wir uns dem individuellen Tempo des Kindes an und gehen falls nötig einen Schritt zurück. Das Kind lernt somit nach und nach den Krippenalltag kennen und baut eine sichere, vertrauensvolle Beziehung zu seiner Bezugserzieher/in und dem andern pädagogischen Personal auf.

Allgemein gilt immer, die Eltern müssen in der Zeit der Eingewöhnung und auch danach, immer telefonisch für uns erreichbar sein!

Nach der erfolgreichen Eingewöhnung, können die Eltern mit dem pädagogischen Personal und anhand eines Fragebogens diese intensive Zeit reflektieren.

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3.7. Spiel des Kindes

Das Spiel ist die ureigenste Ausdruckform des Kindes. Im Spiel setzt sich das Kind aktiv mit seiner Umwelt auseinander. In vielen ihrer Tätigkeiten spielen Kinder symbolisch und vereinfacht das Leben in Ausschnitten nach.

Das Spiel variiert je nach Alter, Entwicklungsstand, Interessen und Bedürfnissen des Kindes. Es ist Ausdruck der inneren Befindlichkeit des Kindes und seines Erlebens. Mit jedem Lebensjahr entwickelt das Kind zunehmend komplexere Spielformen.

Das „Spiel“ hat bei uns in der Kinderkrippe deshalb einen hohen Stellenwert.

Freispiel:

Oftmals ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen, dass sich im Freispiel viel mehr an Entwicklungsförderung verbirgt als man glaubt, denn Spielen und Lernen sind keine Gegensätze, sondern zwei Seiten der selben Medaille. Sie haben mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Kinder lernen bei freien Spielprozessen beiläufig. Das freie Spiel gibt den Kindern die beste Möglichkeit, individuelle Erfahrungen zu machen, dass zu lernen, was es im Moment braucht und wofür es gerade bereit ist.

Im Freispiel lernen die Kinder unter anderem:

selbstständig und ausdauernd zu spielen,

Spielpartner zu suchen,

sowie auch Konflikte teilweise alleine bzw. mit Hilfestellung des Erwachsenen zulösen.

Während der Freispielphase können die Kinder den jeweiligen Spielbereich selbst wählen, z.B. in der Lego-Ecke oder in der Puppenküche spielen, Bilderbücher betrachten, in der Koje kuscheln, bzw. mit Bausteinen hohe Türme bauen.

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4.0 Qualitätssicherung

Um unsere Arbeit kontinuierlich zu reflektieren, optimieren und überprüfbar zu machen, nutzen wir vielfältige Methoden zur Qualitätssicherung.

Beobachtungsdokumentationen

Portfolio

Krippenstandards

Fallbesprechungen

wöchentliche Teamsitzungen mit dem Gesamtteam(ca. 1 Stunde) mit Führung eines

Teamprotokolls

wöchentliche Gruppenteamsitzungen

wöchentlichen Verfügungszeiten des Personals

Fort- und Weiterbildungen der Mitarbeiter

jährlich zwei Konzepttag (sind bei den Schließtagen in der Jahresplanung bereits

berücksichtigt)

Arbeitstreffen mit allen AWO-Leiterinnen des Kreisverbandes Landshut und Teilnahme an

Dienstbesprechungen und Arbeitskreisen der Fachaufsicht

regelmäßige Überarbeitung der Konzeption

jährliche Mitarbeitergespräche

Fachbücher und Fachzeitschriften

regelmäßiger Austausch mit dem Elternbeirat

Elternbefragungen

4.1. Beobachtung und Dokumentation

Beobachtungen werden regelmäßig schriftlich festgehalten und bei den Entwicklungsgesprächen mit den Eltern besprochen.

Bei Entwicklungsverzögerung oder Entwicklungsrisiko im sozialen Umfeld werden im Team und in Elterngesprächen diese Beobachtungen besprochen und gemeinsam weitere Vorgehensweisen entwickelt und nachverfolgt. Dies setzt ein gutes Zusammenwirken mit verschiedenen sozialen Institutionen voraus.

Unsere Ziele im Bereich Beobachtung und Dokumentation sind:

den Entwicklungsstand des Kindes deutlich zu machen

Bedürfnisse der Kinder wahrnehmen und entsprechend darauf reagieren zu können

Ist-Stand des Kindes, seine Interessen, Stärken und auch förderrelevante Bereiche

zu erkennen und daran in unserer pädagogischen Arbeit anzusetzen

anschauliche Beobachtungsdokumentation, beispielsweise durch Fotos, damit die einzelnen Entwicklungsschritte sichtbar gemacht werden

aktive und individuelle Entwicklungsbegleitung

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Als Grundlage unsere Beobachtungsdokumentation dient uns als Beobachtungsinstrument der Entwicklungsbogen nach „Petermann“ und das „Portfolio-Konzept“.

Petermann

In den Entwicklungsbögen nach Petermann, werden die Kinder je nach Altersstufe im motorischen, sprachlichen, kognitiven, sozialen und emotionalen Bereich beobachtet. Diese Beobachtungsbögen werden bei uns zweimal jährlich vor den Entwicklungsgesprächen durchgeführt.

Portfolio

Zusätzlich beobachten wir das ganze Jahr hindurch mit dem Portfolio- Konzept. Hierbei werden zu verschiedenen Bereichen, z.B. Kochen/Backen, Experimente, Naturbetrachtung usw. Fotos gemacht, die dazugehörigen Entwicklungsblätter individuell gestaltet und in einem Ordner abgeheftet. Die Stärken und Interessen des Kindes werden dabei besonders herausgehoben, beziehungsweiße erkannt. Das Portfolio wird am Ende der Krippenzeit mit nach Hause gegeben.

4.1.1 Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung

Es ist uns als Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe vom Gesetzgeber die Aufgabe gestellt, die uns anvertrauten Kinder davor zu bewahren, dass sie in ihrer Entwicklung durch den Missbrauch elterlicher Rechte oder eine Vernachlässigung Schaden erleiden (§1 Abs. 3 Nr. 3 SGB VIII).

Der Gesetzgeber spricht von Kindeswohlgefährdung, wenn das geistige, körperliche oder seelische Wohl eines Kindes gefährdet ist und die Erziehungsberechtigten nicht bereit oder in der Lage sind, die Gefahr abzuwenden.

Umsetzung des Schutzauftrages in unsere Einrichtung:

Der Einrichtung kommt bei der Umsetzung des Schutzauftrags gemäß §8a SGB VIII eine Schlüsselfunktion zu. Zur Erfüllung des gesetzlichen Schutzauftrages hat unser Träger mit dem zuständigen Jugendamt eine gemeinsame Vereinbarung getroffen, wie die pädagogischen Mitarbeiter bei Anzeichen einer Kindeswohlgefährdung vorzugehen haben.

Das Personal trägt dabei die Verantwortung dafür, dass alle gewichtigen Anhaltspunkte für die Gefährdung des Kindeswohls bekannt sind und stellt eine regelmäßige Bearbeitung der Thematik sicher. Der KiWO-Skala dient uns dabei als Hilfsmittel. Falls gewichtige Anhaltspunkte für eine Gefährdung des Kindes beobachtet werden, werden diese dokumentiert, der Leitung gemeldet und in Form kollegialer Beratung besprochen. Anschließen wird eine Einschätzung des Gefahrenrisikos, unter Hinzuziehung des Trägers und der insoweit erfahrenen Fachkraft, vorgenommen. Die Eltern werden, soweit das Kind dadurch nicht gefährdet wird, in die Gespräche miteinbezogen und auf geeignete Hilfs- und Unterstützungsmaßnamen zur Abwendung des Gefahrenrisikos hingewiesen.

Wenn diese Hilfen bzw. Bemühungen keine Wirkung zeigen und oder akute Gefahr besteht, ist die Einrichtung zur sofortigen Benachrichtigung des Jugendamtes verpflichtet.

Um dieser wichtigen und vertrauensvollen Aufgabe gerecht zu werden, sind alles pädagogischen Fachkräfte mit den oben genannten gewichtigen Anhaltspunkte vertraut. Außerdem werden die Mitarbeiter zum Thema Schutzauftrag regelmäßig geschult und es findet ein kontinuierlicher Austausch in den Teamsitzungen statt. Bei Bedarf bzw. falls Fragen auftauchen tauschen wir uns regelmäßig mit der für uns zuständigen erfahrenen Fachkraft und dem Träger aus.

Unser Ziel ist es, überlegt, strukturiert und professionell zu handeln und den Eltern geeignete Hilfen anzubieten.

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5. Bildungs- und Erziehungspartnerschaft

Die Krippe ist nach dem SGB VIII eine familienergänzende Einrichtung mit der Aufgabe der Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern. Neben diesem pädagogischen Auftrag orientieren wir uns aber auch an den Bedürfnissen der Eltern. Veränderte Familienstrukturen und die Notwendigkeit familiärer Unterstützung in Krisen und schwierigen Lebenslagen erfordern eine verlässliche Betreuung.

Basis einer guten Bildungs- und Erziehungspartnerschaft ist dabei eine vertrauensvolle, offene und kooperative Zusammenarbeit zwischen den Eltern und dem Kinderkrippenpersonal.

Hierbei möchten wir:

den Eltern Einblick in unsere Krippenarbeit geben, sie somit transparent, nachvollziehbar und erlebbar machen

die Bedürfnisse der Eltern kennen lernen

den Kindern den Übergang in die Kinderkrippe erleichtern

den Eltern unterstützend und beratend zur Seite stehen und ihnen Hilfe in ihren Erziehungsfragen geben

gegenseitige Kontakte mit anderen Eltern ermöglichen

die Eltern in die Krippenarbeit einbinden und mit gestalten lassen

In unserer Krippe findet Elternarbeit auf verschiedenen Ebenen statt:

Eingewöhnungsgespräche (siehe Punkt Eingewöhnung)

Entwicklungsgespräche:

Um einen regelmäßigen Austausch zwischen Krippe und Elternhaus zu gewährleisten, finden zweimal im Jahr Entwicklungsgespräche statt. Hierzu haben beide Seiten die Möglichkeit sich über Fähigkeiten, Defizite und den momentanen Ist-Stand auszutauschen.

Zudem können die Eltern jederzeit um ein Gespräch bei den jeweiligen pädagogischen Kräften beten und Termine ausmachen.

Tür- und Angelgespräche:

Zu Beginn jedes Krippentages teilen uns die Eltern mit, welche Besonderheiten und Vorkommnisse nach dem Krippentag zu Hause auftraten, damit das Betreuungspersonal auf diese Rücksicht nehmen kann.

Nach der Krippenzeit holen die Eltern das Kind ab, wobei mit ihnen über die Ereignisse in der Krippe gesprochen wird.

Wünsche und Anliegen, sowohl von Seiten der Eltern, als auch von Seiten des Betreuungspersonals können besprochen werden.

Elternbriefe / Aushänge:

Die Elternbriefe/ Aushänge informieren Eltern über aktuelle Themen und Feste, sowie Krankheiten in der Krippe. Die Informationen werden zunächst einmal im Team besprochen und anschließend als Brief oder Aushang an die Eltern/Abholpersonen weitergegeben. Ziel ist es hierbei Kontakt zu Eltern/Abholpersonen zu schaffen und wichtige Infos Ihnen mitzuteilen.

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Elternabende:

Sie dienen der Information über die pädagogische Arbeit oder der Elternbildung, wenn z.B. Erziehungsfragen thematisiert oder entwicklungspsychologische Erkenntnisse vermittelt werden. Es gibt generell vier Arten von Elternabende: mit externen Referenten, Krippenpersonal als Vortragende, als Gesprächskreis oder als Kleingruppenarbeit. Wir sind für jede Form offen und beziehen die Wünsche der Eltern mit ein.

Eltern-Kind-Aktionen

Während des Krippenjahres werden diverse Eltern-Kind-Aktionen, wie das Vater-Kind-Basteln zum Muttertag, unternommen. Dabei wird es den Eltern ermöglicht, sich gezielt die Zeit zu nehmen mit ihrem Kind außerhalb des gewohnten häuslichen Umfelds, Aktivitäten zu unternehmen. Spaß und Freude bei der Aktion ist für uns dabei das Wichtigste.

Krippenfeste

Feste und Feiern sind etwas sehr Besonderes und Wertvolles für Kinder. Ob es sich dabei um eine Geburtstagsfeier handelt, ein Osterfest, Maifest, oder auch um das jährliche stattfindende Lichterfest, -die Kinder, aber auch die „Großen“ (Eltern und Verwandte) haben an solchen Tagen viel Spaß.

Elternstammtisch

Im Jahresverlauf finden immer wieder Elternstammtische statt. Diese werden vom Elternbeirat organisiert. An diesen Abenden haben die Eltern die Möglichkeit sich gemütlich in ein naheliegendes Restaurant zusammen zu sitzen, um sich dabei besser kennenzulernen, bzw. sich über Erziehungsfragen auszutauschen. Oft wird dieser auch von Teammitgliedern begleitet.

Elternbeirat

Der Elternbeirat wird im Artikel 14 des Bayerischen Kinderbildungs- und –betreuungsgesetzes (BayKiBiG) geregelt: „Der Elternbeirat wird von der Leitung der Kindertageseinrichtung und dem Träger informiert und angehört, bevor wichtige Entscheidungen getroffen werden. Der Elternbeirat berät insbesondere über die Jahresplanung, den Umfang der Personalausstattung, die Planung und Gestaltung von regelmäßigen Informations- und Bildungsveranstaltungen für die Eltern, die Öffnungs- und Schließzeiten und die Festlegung der Höhe der Elternbeiträge. Die pädagogische Konzeption wird vom Träger in enger Abstimmung mit dem pädagogischen Personal und dem Elternbeirat fortgeschrieben. Der Elternbeirat hat einen jährlichen Rechenschaftsbericht gegenüber den Eltern und dem Träger abzugeben.“

5.1. Beschwerdemangement

Unsere Kinderkrippe soll ein Ort sein, an dem sich alle Beteiligten angenommen und willkommen fühlen und gleichzeitig Raum erhalten ihre Bitten, Anliegen und Beschwerden anzusprechen. Beschwerden können dabei auch eine Form des Austausches sein. Durch konstruktive Kritik können neue Denkanstöße und Anregungen entstehen, die uns in der Qualitätsentwicklung unterstützen und eine offene und partnerschaftliche Atmosphäre schaffen. Wir nehmen Beschwerden deshalb entgegen und versuchen mit den Eltern bzw. Elternbeiräten bestmögliche Lösungswege zu finden.

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Fach-

schulen

(z.B.Fach-

akademie)

Hort an der

Schule

Kinder-

gärten

Fachdienste

(SPZ, Früh-

förderstelle)

Landrats-

amt

Gesund-

heitsamt

Jugendamt

Gemeinde-

bücherei

Einricht-

ungen des

öffentlichen

Lebens

(Feuerwe

rhr)

Kinderärzte

Gemeinde

Velden

Kinder-

krippe

In unserer Krippe gibt es verschiedene Möglichkeiten Beschwerden vorzutragen:

Mündlich im persönlichen Gespräch mit der jeweiligen Kollegin, Leitung bzw. per Telefon

Regelmäßige Elterngespräche

Schriftlich per Brief oder E-Mail

Sprechstunde (einmal monatlich)

Elternbefragung

Fragebogen nach der Eingewöhnung

Elternbriefkasten im Eingangsbereich

Persönlich Kontaktsuche zu den Elternbeiräten Allen Eltern sollte bewusst sein, dass sie jederzeit Kritik äußern oder Veränderungswünsche vortragen können die wir anschließend in unseren Teamsitzungen bearbeiten werden. Unser Ziel ist dabei:

-Zufriedene Eltern – glückliche Kinder-

6. Kooperation und Vernetzung

Unsere Kinderkrippe arbeitet sehr gut mit verschiedensten Netzwerkpartnern zusammen. Dieser Austausch ist wichtig, um den verschiedensten Familiensituationen gerecht zu werden und gezielte Hilfestellungen anbieten zu können.

Unsere Kooperationsstellen sind:

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7. Öffentlichkeitsarbeit

Unsere Kinderkrippe ist eine Einrichtung des öffentlichen Lebens, deren Präsenz sich in der heutigen Gesellschaft immer mehr erhöht.

Um unsere pädagogischen Ziele verwirklichen zu können, bedarf es auch der Beachtung und des Verständnisses durch die Öffentlichkeit. Dabei sind zum Einen die Kinder und deren Eltern ein wichtiges Verbindungsglied zwischen Kinderkrippe und Öffentlichkeit und zum Anderen Aktionen, Zeitungsberichte…, die uns helfen unsere Arbeit transparent zu machen.

Formen unserer Öffentlichkeitsarbeit in unserer Kinderkrippe sind:

Zeitungsberichte über Aktionen und Termine

Gemeinsames Sommerfest des Hort und der Kinderkrippe

Flyer und Konzeption die unsere Arbeit darstellen

Broschüren zur neuen Einrichtung

Homepage (über die AWO Landshut)

Besuche öffentlicher Einrichtungen und Spaziergänge/ Exkursionen durch den Ort

Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen (z.B. Kinderflohmarkt)

Tag der offenen Tür

Anmeldetage

8. Schlussgedanke

Bei unserer Arbeit in der Kinderkrippe rücken wir die Kinder in den Mittelpunkt unserer Beobachtungen und Überlegungen. Um eine ganzheitliche Arbeit zu gewährleisten, ist es von Bedeutung auch Erwartungen und Wünsche von Eltern, anderer Institutionen oder der Gesellschaft miteinzubeziehen. Krippen bieten für Kinder vielfältige Entwicklungschancen. Diesen Aspekt wollen wir nach Außen tragen. Mit unserer Arbeit wollen wir beitragen, die Krippe als Bildungseinrichtung erlebbar zu machen – als einen Ort des Lernens, des Erlebens und der Auseinandersetzung.

-Kinder sind unsere Zukunft-