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Flyerpublikation in Bibliotheken FOTOS: BILDUNGSCAMPUS NÜRNBERG F lyer für Veranstaltungsankündigungen in Bib- liotheken sind schnell und kostengünstig produ- ziert. Der erfolgreiche Einsatz erfordert aber mehr: Konzeption und Planung sowie die Vernetzung im Kommunikationsmix. Im ersten Teil des Artikels, der im Bibliotheksforum Bayern Heft 1/2015 erschien, wurde dargelegt, dass die Flyerproduktion in der digitalen Medienwelt neu zu überdenken ist. Print- medien müssen verstärkt mit Online-Medien ver- Teil 2: Die Erfolgsfaktoren für die Flyerproduktion Von Rita Kamm-Schuberth zahnt und vernetzt werden. Im zweiten Teil der Artikelreihe werden anhand eines Praxisbeispiels die Vorzüge eines Sammelflyers herausgestellt und gezeigt, wie durch systematische Vorarbeit in Form eines Briefings Bil- derwelten, Text, Druck und Verteilung geplant werden, um im Kommunika- tionsmix die Inhalte in der definierten Zielgruppe vernetzt zu platzieren. Aus der Werbeforschung ist be- kannt, dass Werbebotschaften immer mehrkanalig abgesetzt werden müs- sen, um beim Verbraucher anzukom- men. Die Werbebotschaft muss im Konzert mit anderen Kommunikations- instrumenten gespielt werden und mit dem Kommunikationsgesamtauftritt der Bibliotheken korrespondieren. Das Denken in Kommunikationskonzepten ist angesagt. Erstes Gebot bei der He- rausgabe von Flyern sind keine langen Diskussionen über Bilderwelten und Headlines, sondern am Anfang stehen die Planung und das Konzept. Denn die erfolgreiche Flyerproduktion ist ma- thematisch ausgedrückt eine Funktion aus Konzept, Inhalt, Grafik und Druck sowie der internen und externen Ver- teilung. Idealerweise steht am Anfang jedes Kom- munikationskonzeptes ein Kommunikations- masterplan für das jeweilige Kalenderjahr. Der Masterplan gibt Auskunft über alle Kommunikati- onsaktivitäten einer Bibliothek und priorisiert und kategorisiert alle Maßnahmen im Sinne der Pro- filierung der Bibliothek im Außenauftritt. Damit ist gewährleistet, dass nicht spontan und auf Zuruf gearbeitet wird. Die immer knapper werdenden Budgets werden dadurch effizient ein- gesetzt und die Ressourcensteuerung wird optimiert. Rechtzeitig erstellt, gibt der Masterplan allen Mitarbeite- rinnen und Mitarbeitern einen Über- blick und Transparenz über die kom- menden Aktivitäten. Durch Bündelung und Vernetzung der Kommunikations- produktionen können zusätzlich noch Einkaufssynergien beispielsweise im Streu- und Anzeigenvolumen erzielt werden. Oftmals hapert es jedoch in der Planerstellung im Vorfeld, der systematischen Pflege des Master- plans und an der konsequenten Um- Das Keyvisual der Veranstaltungsreihe „WortWeltFranken“ 2013/14 Herausgeber: Stadt Nürnberg, Stadtbibliothek im Bildungscampus Nürnberg, Gewerbemuseumsplatz 4, 90403 Nürnberg; Foto: © privat; Gestaltung: weinberg-brothers.de; Druck: osterchrist druck und medien gmbh STADTBIBLIOTHEK WIR ÖFFNEN WELTEN stadtbibliothek.nuernberg.de Bildungscampus 09.10.13 Kusz / Hartl 04.12.13 Schopflocher / Nowak 15.01.13 Nataša Dragni ´ c 12.03.14 Anne Borel 07.05.14 Wolfgang Wurm 09.07.14 Madeleine Weishaupt Die neue literarische Veranstaltungsreihe jeden 2. Monat an einem Mittwochabend, 19:30 Uhr Zeitungs-Café Hermann Kesten in der Stadtbibliothek Zentrum Abendeingang Peter-Vischer-Straße Eintritt: 7.- Euro ermäßigt 5.- Euro 120 Bibliotheksforum Bayern 09 (2015) Forum Öffentlichkeitsarbeit

Konzeption und Kommunikationsmasterplan · Dieses Buch riecht unauf-fällig nach Maiglöckchen und Apfel. Glasfasergras versprüht Lichtimpulse, Kraftwerke knospen. Nachtbaderinnen

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Flyerpublikation in BibliothekenFO

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F lyer für Veranstaltungsankündigungen in Bib-

liotheken sind schnell und kostengünstig produ-ziert. Der erfolgreiche Einsatz erfordert aber mehr: Konzeption und Planung sowie die Vernetzung im Kommunikationsmix. Im ersten Teil des Artikels, der im Bibliotheksforum Bayern Heft 1/2015 erschien, wurde dargelegt, dass die Flyerproduktion in der digitalen Medienwelt neu zu überdenken ist. Print-medien müssen verstärkt mit Online-Medien ver-

Teil 2: Die Erfolgsfaktoren für die Flyerproduktion

Von Rita Kamm-Schuberth

zahnt und vernetzt werden. Im zweiten Teil der Artikelreihe werden anhand eines Praxisbeispiels die Vorzüge eines Sammelflyers herausgestellt und gezeigt, wie durch systematische Vorarbeit in Form eines Briefings Bil-derwelten, Text, Druck und Verteilung geplant werden, um im Kommunika-tionsmix die Inhalte in der definierten Zielgruppe vernetzt zu platzieren.

Aus der Werbeforschung ist be-kannt, dass Werbebotschaften immer mehrkanalig abgesetzt werden müs-sen, um beim Verbraucher anzukom-men. Die Werbebotschaft muss im Konzert mit anderen Kommunikations-instrumenten gespielt werden und mit dem Kommunikationsgesamtauftritt der Bibliotheken korrespondieren. Das Denken in Kommunikationskonzepten ist angesagt. Erstes Gebot bei der He-rausgabe von Flyern sind keine langen Diskussionen über Bilderwelten und Headlines, sondern am Anfang stehen die Planung und das Konzept. Denn die erfolgreiche Flyerproduktion ist ma-thematisch ausgedrückt eine Funktion aus Konzept, Inhalt, Grafik und Druck sowie der internen und externen Ver-teilung.

Idealerweise steht am Anfang jedes Kom-munikationskonzeptes ein Kommunikations-masterplan für das jeweilige Kalenderjahr. Der Masterplan gibt Auskunft über alle Kommunikati-onsaktivitäten einer Bibliothek und priorisiert und kategorisiert alle Maßnahmen im Sinne der Pro-filierung der Bibliothek im Außenauftritt. Damit ist gewährleistet, dass nicht spontan und auf Zuruf gearbeitet wird. Die immer knapper werdenden

Budgets werden dadurch effizient ein-gesetzt und die Ressourcensteuerung wird optimiert. Rechtzeitig erstellt, gibt der Masterplan allen Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern einen Über-blick und Transparenz über die kom-menden Aktivitäten. Durch Bündelung und Vernetzung der Kommunikations-produktionen können zusätzlich noch Einkaufssynergien beispielsweise im Streu- und Anzeigenvolumen erzielt werden. Oftmals hapert es jedoch in der Planerstellung im Vorfeld, der systematischen Pflege des Master-plans und an der konsequenten Um-

Das Keyvisual der Veranstaltungsreihe „WortWeltFranken“

2013/14

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09.10.13 kusz / hartl04.12.13 Schopflocher / Nowak15.01.13 Nataša Dragnic12.03.14 Anne borel 07.05.14 Wolfgang Wurm09.07.14 Madeleine Weishaupt

Die neue literarische Veranstaltungsreihe

jeden 2. Monat an einem Mittwochabend, 19:30 Uhr

Zeitungs-Café hermann kesten in der Stadtbibliothek Zentrum

Abendeingang Peter-Vischer-Straße eintritt: 7.- euro

ermäßigt 5.- euro

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Bibliotheksforum Bayern 09 (2015)

Forum Öffentlichkeitsarbeit

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Konzeption: Ein Plädoyer für einen Kommunikations-masterplan

Erfolgreiche Pre-miere des Flyers „WortWeltFranken“ 2013/14

DIN-A1-Plakatwerbung, Internetpräsenz und die Vernetzung in Veranstaltungsportalen der Stadt mit hohen Zugriffsraten vor.

Es wurde aber auch darauf Wert gelegt, dass die Flyer nicht nur in der Bibliothek ausgelegt wur-den, sondern über einen professionellen Streu-dienst mehrmals in einer hohen Verteilung punkt-genau an die gewünschte Zielgruppe gelangten. Ein externes Grafikbüro entwickelte ein Keyvisual, das sich wie ein roter Faden durch den Kommu-nikationsauftritt zog. Der Vorteil: Für sechs Ver-anstaltungen musste nur einmal Hand angelegt werden. Der Abstimmungsaufwand sank und der Auftritt zahlte auf das Markenkonto der Bibliothek ein. Für die Bewerbung jeder einzelnen Veranstal-tung wäre der personelle und finanzielle Aufwand nicht im Budget gewesen. Angespornt durch den Erfolg in der vergangenen Saison, wurde 2014/15 die Serie fortgesetzt.

setzung. Die größte Herausforderung ist, bereits Monate vorher festlegen zu müssen, welche Veranstaltungen wo stattfinden. Das ist nicht im-mer einfach. Der Planungsaufwand erscheint zu-nächst höher. Mittel- und langfristig macht sich der Aufwand jedoch bezahlt.

WortWeltFranken: Sammelflyer vor Einzelflyer

Gerade in der Veranstaltungsplanung wird oft-mals Einzelveranstaltungen und damit Einzelflyern der Vorzug gegeben. Sammelflyer für komplette Veranstaltungsreihen sind jedoch für alle Beteili-gten effizienter: Es profitieren die Kundinnen und Kunden, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das Image der Bibliothek und deren Budget. In der Nürnberger Stadtbibliothek wurde im Bereich „Fränkischer Literatur“ im vergangenen Jahr ein Beispiel gestartet, dass hier vorgestellt werden soll. Eine bereits bestehende Veranstaltungsreihe von Autorenlesungen wurde unter dem Titel „Wort-WeltFranken“ neu gebrandet und im Mai 2013 im-plementiert. Sechs bekannte fränkische Autoren haben aus ihren Werken gelesen. Die Laufzeit und die Aktualität des Sammelflyers wurden auf knapp 12 Monate terminiert.

Der Flyer wurde im Mai 2013 publiziert und war bis Juli 2014 mit einer hohen Auflage von über 10.000 Stück im Einsatz. Dadurch konnten die Reichweite erhöht, die Stückkosten gesenkt und der Werbeimpact für über ein Jahr geprägt wer-den. Der Flyer schaffte es in so manchen Haus-halt mittels Magnetpin an die Kühlschranktür und verblieb dort über ein Jahr. Neben der Erstellung des Flyers sah der Kommunikationsmix eine Pres-sekonferenz, mehrere Presseaussendungen, eine

Erfolgsfaktoren für Flyerherstellung

Konzeption und KommunikationsmasterplanKonzeption und Kommunikationsmasterplan

Inhalt Grafik/Druck Verteilung

Grafik/Druck InternKurzEindeutigKeywords

Dienststelle | Thema 16

Bilderwelten

TextExtern

KeywordsEinfache SpracheKurze SätzeWeniger ist mehrKlares Branding

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Bibliotheksforum Bayern 09 (2015)

Forum Öffentlichkeitsarbeit

Erfolgreich in Serie: das WortWeltFranken

Keyvisual für 2014/2015

Für die Kinderbibliothek wurde im Dezember 2013 zusammen mit der örtlichen Sparkasse als Kooperationspartnerin im gleichen Muster und Kommunikationsmix die Veranstaltungsreihe „WortWeltKinder“ gestartet.

Das Briefing: Mit Leitfäden den Inhalt optimieren

Das Briefing ist in der Werbelandschaft das Herz-stück der Erstellung von Kommunikationsmaß-nahmen. In einer kurzen Beschreibung wird fest-gelegt, welche Informationen benötigt werden, um ein Werbemittel zu erstellen. Die Betonung liegt dabei auf dem englischen Begriff „brief“, das mit „kurz dargestellt“ bzw. „kurz informiert“ übersetzt werden kann. Der Bildungscampus Nürnberg mit Stadtbibliothek und Bildungszentrum hat vier Briefingformulare für die Kommunikationsinstru-mente Print, Web, Presse und Veranstaltung ent-wickelt. Die Formulare dienen als Leitfäden für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Werbemittel konzipieren. Im Vordergrund des Briefings steht die Zielgruppe, die in ihrem Kontext und Leben-sumfeld angesprochen und neugierig gemacht werden soll. Wichtig ist, den Inhalt stringent auf den Punkt zu bringen, um die wesentlichen Aus-sagen kurz und mit konsequenter Argumentation zu versehen. Lange Abhandlungen und Begrün-dungen sind nicht erwünscht, denn in den Werbe-medien zählt die Kürze. „Keywords“ oder „Tags“ sind zu identifizieren und klar darzulegen, um in der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ganz vorne zu liegen. Das hat den großen Vorteil, dass auch im Internet die Inhalte sofort und ohne lange Suche gefunden werden können. Auch für den gesamten internen Ablaufprozess sind die Briefingformulare wichtig, da sie als Memo- und Terminierungsfunk-tion dienen.

Bilderwelten – Text – Druck: Der Dreiklang bei der Flyerproduktion

Kein Flyer ohne Eyecatcher. Ein „Hingucker“ muss den Leser ansprechen und dazu animieren, den Flyer in die Hand und bestenfalls mitzunehmen. Professionell gemachte und im Kontext stehende Bilderwelten erregen Aufmerksamkeit und fesseln den Leser. Wechselnde Motive und Aussagen in einer definierten Bildauffassung erzeugen Kon-stanz im gesamten Außenauftritt. Klingen diese Forderungen auf den ersten Blick machbar, hapert es jedoch oftmals bei der Umsetzung, da man sich häufig vor allem aus Kosten- und Zeitgründen aus Stockmaterial oder gewerblichen Bilddatenbanken bedienen muss. Hier ist aus rechtlichen Gründen Vorsicht geboten. Das Augenmerk gilt den Bild-rechten, insbesondere die Urheber-, Nutzungs- und Persönlichkeitsrechte müssen rechtzeitig abgeklärt sein. Bei Missachtung kann es schnell zu kostspieligen Schadenersatzforderungen oder einstweiligen Verfügungen kommen.

Kurze informative Texte zu erstellen ist eine Kunst und gehört in die Hände von Profis. Lee-re Floskeln, Wiederholungen, Fach- und Verwal-tungssprache, lange Texte in Schachtelsätzen ohne direkte Ansprache des Empfängers sind Garanten für das Nichtlesen des Flyers. Gerade bei Veranstaltungsflyern müssen Ort, Zeit und Titel prominent im Blickpunkt stehen. In der Kürze liegt die Würze: Twitter hat mit 140 Zeichen einen ho-hen Maßstab für eine straffe Kommunikation ge-setzt. Viele Veranstaltungsportale lassen oftmals noch weniger Zeichen zur Beschreibung zu.

Mittwoch, 18.02.2015, 19:30 Uhr

Helwig Arenz: „Der böse Nik”Der Newcomer Helwig Arenz liest aus seinem im Oktober 2014 erschienenen Erstlingsroman „Der böse Nik”.

Lauri ist das Schmuckstück im Leben von Nik. Sonst besitzt er nicht viel – es sei denn, er hat es vorher eigenhändig geklaut. Er ist Vogelmörder, Drogen-koch, Lügner und Betrüger; außerdem Teil eines privaten sozialen Wohnprojekts. Vor allem ist er jedoch der lakoni-sche Erzähler seiner eigenen, haarsträubend brutalen und brutal komischen Geschichte. Um Machtspiele geht es da, um derbe Silvesterspäße, die nicht

alle Beteiligten überleben, seinen Kampf um Autonomie oder um verwirrte Mitbewohner. Und natürlich um Lauri, die immer wieder vor allem flüchtet – vor Nik, vor Gabriel, dem Leiter des Wohnprojekts, mit dem sie offiziell zusam-men ist, vor der Polizei. Doch wie Nik und seine Freunde lernen müssen: Wenn alles eskaliert, ist es zum Weglaufen zu spät. Die Geschichte einer Krisen-WG – so witzig, herz-erwärmend und boshaft erzählt, dass einem das Lachen mitunter im Hals stecken bleibt.

Helwig Arenz, 1981 in Nürnberg geboren, wuchs in Fürth auf. Nachdem er sein Schauspielstudium in Linz abschloss, folgten Engagements an verschiedenen Bühnen. Er arbeitet als Autor und Schauspieler u. a. am Stadttheater Fürth und am Theater Pfütze in Nürnberg. Im Frühjahr 2013 gewann sein Kurzkrimi „Tom und Tierchen“ den Publikumspreis des 2. Fränkischen Krimipreises.

Zeitungs-Café Hermann Kesten 7 Euro / erm. 5 Euro / 3,50 Euro mit Nürnberg-Pass

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2014 /15Donnerstag, 26.03.2015, 19:30 Uhr

Eine Kooperation des Literaturzentrums Nord, KUNO e.V. und der Stadtbibliothek Nürnberg.

Nora Gomringer trifft das Wortart EnsembleWie klingt es, wenn fünf a-cappella-Könner die Texte einer Dichterin vertonen, die noch so lebendig ist, dass sie Einspruch erheben könnte? Das Wortart En-semble mit Lena Sundermeyer, Anne Munka, Hannah Ginsburg, Lars Ziegler und Christoph Mangel summt, verdichtet und be-„swingt“ die lebhaften Texte der Lyrikerin Nora Gomringer.

Die 1980 geborene, in Bamberg lebende Nora Gomrin-ger wurde zuletzt mit dem Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache (2011) und dem Joachim-Ringelnatz-Preis (2012) ausgezeichnet. Das Wortart Ensemble vertont deutsche zeitgenössische Lyrik mit Elementen aus Klassik, Jazz und Pop. Seit 2011 arbeiten die fünf Sängerinnen und Sänger mit Nora Gomringer auf der Bühne zusammen. Nach einer gemeinsamen USA- und Kanada-Tour folgte eine Deutsch-land-Tour und 2013 ein eigenes Album.

Katharinensaal 12 Euro / erm. 10 Euro / 6 Euro mit Nürnberg-Pass

Mittwoch, 22.04.2015, 19:30 Uhr

Oliver Graf, Walter Tausend-pfund, Zuzana Zimmermann, Hermann LahmDrei preisgekrönte Künstler aus dem AutorenVer-band Franken e.V. lesen aus ihren Werken. Begleitet werden sie am Klavier und Akkordeon von dem Autor und Musiker Hermann Lahm.

Oliver Graf liest aus seinem Debütroman „Fast eine Ju-gend“. Graf lebt in Erlangen und hat diverse Erzählungen veröffentlicht, den „Schaeff-Scheefen-Preis“ erhalten und

2013 seinen Debütroman publiziert.

Walter Tausendpfund liest aus neueren Werken wie „naus“ (2013), „Bengeds-Bildle“ (2011) und aus weiteren Mundarttexten. Tausendpfund hat u. a. mundartliche Texte und Mundart-Theaterstücke veröffentlicht und dafür eine Reihe von Preisen bekommen.

Die in Tschechien gebore-ne Zuzana Zimmermann

lebt in Nürnberg. In Deutsch und Tschechisch sind zahlrei-che Werke wie Gedichte, ein Märchenbuch oder ein Erzähl-band erschienen. 2014 hat sie den Schaeff-Scheefen-Preis erhalten und ihr erstes Kinderbuch veröffentlicht.

Hermann Lahm schreibt seit seiner Schulzeit mundartliche Oberpfälzer Lyrik und Aphorismen. Der aktive Musiker und Chorleiter publiziert seit 1992.

Zeitungs-Café Hermann Kesten 7 Euro / erm. 5 Euro / 3,50 Euro mit Nürnberg-Pass

Mittwoch, 13.05.2015, 19:30 Uhr

Tobias Falberg: „Liegen im Glasfasergras“Tobias Falberg liest aus seinen Gedichten und Kurzgeschichten.

2012 erschien Tobias Falbergs Gedichtband „Plastiniertes Gelände“. Dieses Buch riecht unauf-fällig nach Maiglöckchen und Apfel. Glasfasergras versprüht Lichtimpulse, Kraftwerke knospen. Nachtbaderinnen jauchzen auf Fußspitzen durch kan-tigen Kies. Die Leser laufen mit ihnen. Sie zählen die Siedepunkte der Marien - käfer, finden sich wieder im Wald aus Balkonen, lösen sich auf in der Brandung.

Stadt, Natur und Technik finden gleichermaßen Eingang in Falbergs Gedichte, die u. a. ausgezeichnet wurden mit dem Feldkircher Lyrikpreis und dem Literaturförderpreis der Kulturstiftung Erlangen.

Der 1976 geborene Tobias Falberg lebt im Raum Nürnberg und veröffentlicht Lyrik und Prosa. Zusammen mit dem Maler Hans-Peter Stark erarbeitet er Bild-Text-Gedichte, die u. a. in Wien, Nürnberg und Erlangen ausgestellt wurden. Falberg war Stipendiat des Klagenfurter Literaturkurses, erhielt den Literaturpreis der Nürnberger Kulturläden, den Lyrikpreis der Nürnberger Kulturläden, ein Aufenthalts-stipendium im Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop, den Feldkircher Lyrikpreis und zuletzt den Förderpreis der Kul-turstiftung Erlangen.

Zeitungs-Café Hermann Kesten 7 Euro / erm. 5 Euro / 3,50 Euro mit Nürnberg-Pass

Bildungscampus

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Bibliotheksforum Bayern 09 (2015)

Forum Öffentlichkeitsarbeit

DIE AUTORINRita Kamm- Schuberth leitet seit Februar 2012 den Bereich Marketing und Öffentlichkeits-arbeit am Bildungs-campus der Stadt Nürnberg.

Grafik und Druck machen Bilderwelten und Text zu dem, was der Kunde anschließend in den Hän-den hält und aus dem Prospektständer auswählt. Kleinteilige, zu bunte und unprofessionell wirkende Titelseiten lassen den Flyer im überfüllten Pros-pektständer an der Infotheke schnell zum Laden-hüter werden. Die Anforderungen an die Ästhetik sind gewachsen.

Oftmals werden in einem Flyer unpassende Formate, bunte Farbwelten, unterschiedlichste Schrifttypen mit Hervorhebungen durch kursive oder fette Schriftweise, in Versalien oder mit Ka-pitälchen gemischt – ganz nach dem Motto: „Viel hilft viel.“ Jedoch sollten gerade im Hinblick auf die alternde Gesellschaft keine Experimente mit der

Schriftgröße gemacht werden, nur um möglichst viel Text unterzubringen, der im schlimmsten Fall nicht entziffert werden kann. Die Serviceausrich-tung einer Einrichtung zeigt sich auch in ihrem Schrifttum. Die typographische Anmutung prägt das Image eines Druckwerkes mehr als viele den-ken, denn auch Schriften erzählen Geschichten. Eine gute haptische Papierauswahl mit sauberem Druck und akkurater Weiterverarbeitung tut ihr Übriges.

Die Streuung und Verteilung: das Stiefkind

Stief-Verhältnisse sind negativ belegt und werden mit „vernachlässigt“ konnotiert. Aber sind Streuung und Verteilung beim Prozess der Herausgabe von Flyern tatsächlich Stiefkinder? In der Regel wird mit viel Zeit und Engagement getextet, gelayoutet und die Format-, Bilder- und Farbauswahl diskutiert. Liegt der Flyer erst einmal vor, stellen sich meist Zufriedenheit und Freude bei den Machern ein. Je-doch endet hier der Prozess nicht. Der Erfolg eines Flyers zeigt sich auch bei der Festlegung und Or-ganisation der Streuung und Verteilung des Medi-ums. Die Verteilung gilt als Königsdisziplin im Publi-zierungsprozess. Zwar ist es wichtig, den Flyer gut platziert in der Bibliothek auszulegen, jedoch sollten

die zahlreichen Alternativen hierbei nicht vergessen werden. Über Directmail Aktionen können bestehende und ge-pflegte Adressverteiler bedient werden. Tages-, Wochen- und Anzeigenblätter legen die gedruckten Werke als Beila-ge bei oder spezialisierte Verteilunter-nehmen bringen die druckfrische Ware zielgruppengerecht und punktgenau zu dem definierten Publikum. Bei jeder Publikation muss der Verteiler entspre-chend der Zielgruppe neu festgelegt werden. Nachdem Bibliotheken öffent-liche Einrichtungen sind, sollte auch an die Archivexemplare für die Städte und Gemeinden sowie für das Staatsarchiv gedacht werden.

Ein Wort zum Schluss: Nach- haltigkeit und Papierverbrauch

Der Umgang mit Nachhaltigkeit ist gerade für öffentliche Einrichtungen ein wichtiges Gebot. Die Produktion von Printmaterialien beansprucht Na-tur und Umwelt. Laut dem Institut für Energie und Umweltforschung Heidel-berg lag 2007 der deutsche Papier-verbrauch mit 254 Kilo pro Kopf relativ hoch, auch wenn das eingesetzte Pa-pier bereits recycelt wurde. Recyceltes

Papier schont zwar die Wälder und reduziert den Bedarf an Rohholz, aber der Wasser- und Ener-gieverbrauch in der Produktion von Papier ist nach wie vor relativ hoch. Jede Bibliothek, die nachhal-tiges Wirtschaften in ihrer Vision vorsieht, sollte auch in diesen Dimensionen denken.

Briefingformulare er-leichtern die Zusam-menarbeit innerhalb der Organisation.

Bildungscampus

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