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Konzernabschluss Konzernanhang 194 Konzernanhang Allgemeine Angaben (1) Unternehmensinformationen Der vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 ist auf die das operative Geschäft des Merck-Konzerns führende MERCK Kommanditgesellschaft auf Aktien (Merck KGaA), Frankfurter Straße 250, 64293 Darmstadt, eingetragen im Handelsregister beim Amts- gericht Darmstadt unter der Nummer HRB 6164, als Obergesell- schaft aufgestellt. Gemäß den Vorschriften des Publizitätsgesetzes wird zusätzlich ein Konzernabschluss auf das oberste Mutterunter- nehmen, die E. Merck Kommanditgesellschaft (E. Merck KG), den Komplementär der Merck KGaA, dessen Kapitalanteil am 31. Dezem- ber 2016 bei 70,274 % lag, aufgestellt. Dieser Konzernabschluss schließt die Merck KGaA und ihre Tochtergesellschaften ein. Beide Abschlüsse werden beim Bundesanzeiger eingereicht und sind danach unter www.bundesanzeiger.de abrufbar. (2) Grundlagen der Berichterstattung Der vorliegende Konzernabschluss wurde im Einklang mit den am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union aner- kannten International Financial Reporting Standards des Interna- tional Accounting Standards Board und des IFRS Interpretations Committee (IFRS beziehungsweise IAS sowie IFRIC beziehungs- weise SIC) sowie nach den ergänzend anzuwendenden Vorschriften des § 315a HGB aufgestellt. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Die Aufstellung erfolgte in der Berichtswährung Euro. Die im Konzernanhang dargestellten Zahlen wurden kaufmännisch gerundet. Dies kann dazu führen, dass sich einzelne Werte nicht zu dargestellten Summen aufaddieren lassen. Gegenüber dem Vorjahr ergaben sich keine wesentlichen Ände- rungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Eine Darstel- lung der im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze erfolgt in den Anmerkungen [49] „Bewer- tungsgrundsätze‟ bis [65] „Anteilsbasierte Vergütungsprogramme‟. Folgende Regelungen gelten ab dem Geschäftsjahr 2016 verbindlich: Änderung des IAS 1 „Darstellung des Abschlusses‟ Änderungen des IAS 16 „Sachanlagen‟ Änderung des IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer‟ Änderung des IAS 27 „Einzelabschlüsse‟ Änderung des IAS 28 „Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen‟ Änderung des IAS 38 „Immaterielle Vermögenswerte‟ Änderung des IAS 41 „Landwirtschaft‟ Änderung des IFRS 10 „Konzernabschlüsse‟ Änderung des IFRS 11 „Gemeinsame Vereinbarungen‟ Änderung des IFRS 12 „Angaben zu Anteilen an anderen Unter- nehmen‟ Jährliche Verbesserungen an den IFRS, Zyklus 2010 – 2012 Jährliche Verbesserungen an den IFRS, Zyklus 2012 – 2014 Aus den Änderungen ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Folgende Regelungen werden ab dem Geschäftsjahr 2018 verbind- lich gelten: IFRS 9 „Finanzinstrumente‟ IFRS 15 „Erlöse aus Verträgen mit Kunden‟ Änderung des IFRS 15 „Erlöse aus Verträgen mit Kunden‟ Im Rahmen der Einführung des IFRS 9 liegen derzeit die Unter- suchungsschwerpunkte auf der Analyse der Effekte des neuen Wertminderungsmodells bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Klassifizierung und Bewertung der von Merck gehaltenen Eigenkapitalinstrumente. Nach derzeitigem Kenntnis- stand werden sich durch die Neuregelungen im Bereich der bilan- ziellen Abbildung von Sicherungsgeschäften (Hedge-Accounting) keine wesentlichen Anpassungseffekte für Merck ergeben. Die Darstellung der Finanzinstrumente in der Konzernbilanz wird sich durch die neuen Klassifizierungs- und Kategorisierungsregeln ändern. Eine abschließende, verlässliche Abschätzung der sonsti- gen Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 liegt noch nicht vor. Merck wird von der Möglichkeit der modifizierten Erstanwendung Gebrauch machen und die kumulierten Anpas- sungsbeträge aus der erstmaligen Anwendung zum 1. Januar 2018 erfassen. Seit Anfang des Jahres 2015 analysiert ein funktionsübergrei- fendes Projektteam die Auswirkungen der neuen Vorschriften des IFRS 15 zur Umsatzerlösrealisierung durch quantitative und qua- litative Analysen, Befragungen sowie Vertragsanalysen. Da Merck den weit überwiegenden Anteil seiner Umsatzerlöse zeitpunkt- bezogen aus einfachstrukturierten Warenverkäufen erzielt und nur in geringem Umfang längerfristige Dienstleistungen erbringt oder komplexe Verkaufstransaktionen mit mehreren Leistungsver- pflichtungen eingeht, werden aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 15 nach derzeitiger Einschätzung lediglich unwesentliche Aus- wirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erwartet.

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Konzernabschluss Konzernanhang

194

Konzernanhang

Allgemeine Angaben

(1) Unternehmensinformationen

Der vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 ist auf die das operative Geschäft des Merck-Konzerns führende MERCK Kommanditgesellschaft auf Aktien (Merck KGaA), Frank furter Straße 250, 64293 Darmstadt, eingetragen im Handelsregister beim Amts-gericht Darmstadt unter der Nummer HRB 6164, als Obergesell-schaft aufgestellt. Gemäß den Vorschriften des Publizitätsgesetzes wird zusätzlich ein Konzernabschluss auf das oberste Mutterunter-nehmen, die E. Merck Kommanditgesellschaft (E. Merck KG), den Komplementär der Merck KGaA, dessen Kapitalanteil am 31. Dezem-ber 2016 bei 70,274 % lag, aufgestellt. Dieser Konzernabschluss schließt die Merck KGaA und ihre Tochtergesellschaften ein. Beide Abschlüsse werden beim Bundesanzeiger eingereicht und sind danach unter www.bundesanzeiger.de abrufbar.

(2) Grundlagen der Berichterstattung

Der vorliegende Konzernabschluss wurde im Einklang mit den am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union aner-kannten International Financial Reporting Standards des Interna-tional Accounting Standards Board und des IFRS Interpretations Committee (IFRS beziehungsweise IAS sowie IFRIC beziehungs-weise SIC) sowie nach den ergänzend anzuwendenden Vorschriften des § 315a HGB aufgestellt. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Die Aufstellung erfolgte in der Berichtswährung Euro. Die im Konzernanhang dargestellten Zahlen wurden kaufmännisch gerundet. Dies kann dazu führen, dass sich einzelne Werte nicht zu dargestellten Summen aufaddieren lassen.

Gegenüber dem Vorjahr ergaben sich keine wesentlichen Ände-rungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Eine Darstel-lung der im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze erfolgt in den Anmerkungen [49] „Bewer-tungsgrundsätze‟ bis [65] „Anteilsbasierte Vergütungsprogramme‟.

Folgende Regelungen gelten ab dem Geschäftsjahr 2016 verbindlich:• Änderung des IAS 1 „Darstellung des Abschlusses‟• Änderungen des IAS 16 „Sachanlagen‟• Änderung des IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer ‟• Änderung des IAS 27 „Einzelabschlüsse‟• Änderung des IAS 28 „Anteile an assoziierten Unternehmen und

Gemeinschaftsunternehmen‟• Änderung des IAS 38 „Immaterielle Vermögenswerte‟• Änderung des IAS 41 „Landwirtschaft‟

• Änderung des IFRS 10 „Konzernabschlüsse‟• Änderung des IFRS 11 „Gemeinsame Vereinbarungen‟• Änderung des IFRS 12 „Angaben zu Anteilen an anderen Unter-

nehmen‟• Jährliche Verbesserungen an den IFRS, Zyklus 2010 – 2012• Jährliche Verbesserungen an den IFRS, Zyklus 2012 – 2014

Aus den Änderungen ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Folgende Regelungen werden ab dem Geschäftsjahr 2018 verbind-lich gelten:• IFRS 9 „Finanzinstrumente‟• IFRS 15 „Erlöse aus Verträgen mit Kunden‟• Änderung des IFRS 15 „Erlöse aus Verträgen mit Kunden‟

Im Rahmen der Einführung des IFRS 9 liegen derzeit die Unter-suchungsschwerpunkte auf der Analyse der Effekte des neuen Wertminderungsmodells bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Klassifizierung und Bewertung der von Merck gehaltenen Eigenkapitalinstrumente. Nach derzeitigem Kenntnis-stand werden sich durch die Neuregelungen im Bereich der bilan-ziellen Abbildung von Sicherungsgeschäften (Hedge-Accounting) keine wesentlichen Anpassungseffekte für Merck ergeben. Die Darstellung der Finanzinstrumente in der Konzernbilanz wird sich durch die neuen Klassifizierungs- und Kategorisierungsregeln ändern. Eine abschließende, verlässliche Abschätzung der sonsti-gen Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 liegt noch nicht vor. Merck wird von der Möglichkeit der modifizierten Erstanwendung Gebrauch machen und die kumulierten Anpas-sungsbeträge aus der erstmaligen Anwendung zum 1. Januar 2018 erfassen.

Seit Anfang des Jahres 2015 analysiert ein funktionsübergrei-fendes Projektteam die Auswirkungen der neuen Vorschriften des IFRS 15 zur Umsatzerlösrealisierung durch quantitative und qua-litative Analysen, Befragungen sowie Vertragsanalysen. Da Merck den weit überwiegenden Anteil seiner Umsatzerlöse zeitpunkt-bezogen aus einfachstrukturierten Warenverkäufen erzielt und nur in geringem Umfang längerfristige Dienstleistungen erbringt oder komplexe Verkaufstransaktionen mit mehreren Leistungsver-pflichtungen eingeht, werden aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 15 nach derzeitiger Einschätzung lediglich unwesentliche Aus-wirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erwartet.

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Konzernabschluss Konzernanhang

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Nur geringe Relevanz für Merck entfalten nach dem gegenwärtigen Kenntnisstand insbesondere die Neu regelungen zu variablen Gegenleistungen, zu Vertragsgewinnungs- oder -erfüllungskosten sowie zu Prinzipal-Agenten-Beziehungen. Ferner bestehen separate abspaltungspflichtige Leistungsverpflichtungen aus Transport- und sonstigen Logistikleistungen nur in sehr geringem Ausmaß. Ledig-lich geringfügige Anpassungseffekte werden sich voraussichtlich aus den Änderungen im Zusammenhang mit dem Zeitpunkt des Kontrollübergangs bei Produktverkäufen, der Bilanzierung von Aus-lizenzierungen von geistigem Eigentum sowie der Bilanzierung von Rückgaberechten ergeben. Nach derzeitigem Kenntnisstand und bezogen auf den Vertragsbestand zum Abschlussstichtag würde sich der Anpassungseffekt aus einer geänderten Abbildung von Mehrkomponentenverträgen mit eingeschlossener Dienstleistungs-komponente zum Zeitpunkt der Erstanwendung des IFRS 15 auf unter 10 Mio. € belaufen. Die Implementierung der Neuregelungen in die Systeme und Prozesse der Konzerngesellschaften wurde im Jahr 2016 begonnen und wird im Verlauf des Jahres 2017 abge-schlossen werden. Die notwendigen Systemanpassungen betreffen insbesondere die erweiterten Angabepflichten zu Umsatzerlösen im Konzernanhang. Merck wird von der Möglichkeit der modifizier-ten Erstanwendung Gebrauch machen und die kumulierten Anpas-sungsbeträge aus der erstmaligen Anwendung zum 1. Januar 2018 erfassen.

Folgende Regelungen wurden bis zum Bilanzstichtag vom Interna-tional Accounting Standards Board in englischer Sprache veröffent-licht und noch nicht von der Europäischen Union anerkannt:• IFRS 14 „Regulatory Deferral Accounts‟• IFRS 16 „Leases‟• IFRIC 22 „Foreign Currency Transactions and Advance Conside-

ration‟• Amendment to IAS 7 „Statement of Cash Flows‟• Amendment to IAS 12 „Income Taxes‟• Amendment to IAS 28 „Investments in Associates and Joint Ven-

tures‟• Amendment to IAS 40 „Investment Property‟

• Amendment to IFRS 2 „Share-based Payment‟• Amendment to IFRS 4 „Insurance Contracts‟• Amendment to IFRS 10 „Consolidated Financial Statements‟• Amendment to IFRS 15 „Revenue from Contracts with Customers‟• Annual Improvements to IFRSs 2014 – 2016 Cycle

Die Auswirkungen auf den Konzernabschluss durch den vorbehalt-lich einer entsprechenden Anerkennung durch die Europäische Union 2019 erstmals anzuwendenden IFRS 16 werden zurzeit untersucht.

Die Umsetzung des IFRS 16 wird dazu führen, dass Merck als Leasingnehmer grundsätzlich für alle Leasingverhältnisse eine Ver-bindlichkeit und ein dazugehöriges Nutzungsrecht bilanziell zu erfassen hat. Die Möglichkeit, ein Leasingverhältnis als operatives Leasingverhältnis zu klassifizieren und nur die verbundenen Auf-wendungen im Periodenergebnis zu erfassen, entfällt. Merck wird von dem Wahlrecht des IFRS 16 Gebrauch machen, Nutzungs-rechte und die korrespondierenden Verbindlichkeiten aus gering-wertigen Leasingverhältnissen auch künftig nicht bilanziell zu erfas-sen. Zum Zeitpunkt der Erstanwendung wird Merck von der Erleichterung des IFRS 16 Gebrauch machen, den kumulativen Umstellungseffekt zu erfassen, anstatt rückwirkend eine Anpas-sung der Vergleichsperiode vorzunehmen. Um die Auswirkungen des IFRS 16 bestimmen zu können, wurden bislang etwa 7.000 Leasingverträge identifiziert und analysiert. Nach dem derzeitigen Stand der Analyse wird sich mit der Umstellung auf IFRS 16 die Bilanzsumme um weniger als 2 % erhöhen.

Durch die übrigen neuen Regelungen werden aus heutiger Sicht ebenfalls keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernab-schluss erwartet.

(3) Entwicklung des Konsolidierungskreises

Der Konsolidierungskreis entwickelte sich im Berichtszeitraum wie folgt:

Vollkonsolidierte Gesellschaften am 31. Dezember 2015 316

Zugänge

Gründungen 2

Zukäufe 5

Wesentlichkeit 8

Abgänge

Liquidation / Verschmelzung – 13

Verkäufe – 3

Unwesentlichkeit –

Kontrollverlust – 2

Vollkonsolidierte Gesellschaften am 31. Dezember 2016 313

Nicht konsolidierte Tochtergesellschaften am 31. Dezember 2015 63

Nicht konsolidierte Tochtergesellschaften am 31. Dezember 2016 48

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Konzernabschluss Konzernanhang

196

Insgesamt betrugen die Auswirkungen der wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidierten Tochterunternehmen auf Umsatz-erlöse, Ergebnis nach Steuern, Vermögenswerte und Eigenkapital bezogen auf den gesamten Merck-Konzern weniger als 1 %. Die Anteile an wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidierten Tochterunternehmen wurden als „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte‟ kategorisiert und unter den langfris-tigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen (siehe Anmer-kung [18] „Finanzielle Vermögenswerte‟).

Die venezolanischen Gesellschaften wurden mit Wirkung zum 29. Februar 2016 entkonsolidiert, da die Unternehmensleitung zu der Einschätzung kam, dass aufgrund des nahezu vollständigen Ausbleibens von Dividendenzahlungen und Zahlungen von konzern-internen Warenlieferungen keine Möglichkeit mehr gegeben war, variable Rückflüsse aus dem Engagement in Venezuela zu erhalten und zu beeinflussen (siehe Anmerkung [6] „Ermessensentschei-dungen und Schätzungsunsicherheiten‟). Die Entkonsolidierungen wurden entsprechend als Abgänge aus Kontrollverlust gezeigt.

Eine Zusammenstellung aller in den Konzernabschluss einbe-zogenen Gesellschaften sowie des gesamten Anteilsbesitzes der Merck KGaA erfolgt in Anmerkung [66] „Aufstellung des Anteils-besitzes‟.

(4) Akquisitionen sowie zur Veräuße-rung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen

Akquisition der BioControl Systems, Inc., USA Merck übernahm mit Wirkung zum 21. Dezember 2016 sämtliche Anteile an der BioControl Systems, Inc., Bellevue, USA, ( BioControl), einem Unternehmen, das Materialien und Systeme zur Überprüfung der Lebensmittelsicherheit entwickelt, herstellt und vertreibt. BioControl wird in den Unternehmensbereich Life Science einge-gliedert werden. Der Kaufpreis betrug 167 Mio. US-Dollar (umge-

rechnet zum Stichtagskurs am 21. Dezember 2016: 160 Mio. €). Die Kaufpreisallokation konnte zum 31. Dezember 2016 noch nicht durchgeführt werden, sodass die erworbenen Vermögenswerte und Schulden vorläufig zu Buchwerten angesetzt wurden.

Akquisition der Sigma- Aldrich Corporation, USA, im Geschäftsjahr 2015Am 18. November 2015 erlangte Merck die Kontrolle über die Sigma- Aldrich Corporation, St. Louis, USA, (Sigma- Aldrich). Das Life- Science- Geschäft von Sigma- Aldrich wurde in den Unterneh-mensbereich Life Science und das SAFC-Hitech-Geschäft in den Unternehmensbereich Performance Materials integriert.

Aufgrund des Erwerbszeitpunkts 18. November 2015 trug das erworbene Geschäft von Sigma- Aldrich im Geschäftsjahr 2015 nur für diesen Zeitraum zu dem Ergebnis des Merck-Konzerns bei. Die Konzernzugehörigkeit für das Berichtsjahr 2016 führte zu wesent-lichen Auswirkungen vor allem auf die Konzern-Gewinn- und Ver-lustrechnung und die Konzernkapitalflussrechnung. Die erworbe-nen und zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vorräte wurden über einen Zeitraum von sechs Monaten in den Herstellungskosten erfasst. Die Sachanlagen werden über einen Zeitraum von bis zu 36 Jahren planmäßig abgeschrieben. Im Geschäftsjahr 2016 erga-ben sich hieraus Abschreibungen von 135 Mio. €.

Die immateriellen Vermögenswerte werden über einen Zeit-raum von bis zu 22 Jahren planmäßig abgeschrieben. Die Abschrei-bungen betrugen im Geschäftsjahr 2016 335 Mio. €.

KaufpreisallokationDie Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte erforderte umfang-reiche Analysen und Berechnungen, die im November 2016 abge-schlossen wurden. Im Vergleich zur vorläufigen Kaufpreisallokation ergaben sich Anpassungen des Vorratsvermögens, des Sachanlage-vermögens, der immateriellen Vermögenswerte, der langfristigen finanziellen Vermögenswerte, der kurzfristigen Rückstellungen sowie der latenten Steuerschulden.

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Konzernabschluss Konzernanhang

197

Die beizulegenden Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt stellten sich wie folgt dar:

in Mio. €

Beizulegende Zeitwerte zum

Erwerbszeitpunkt

Langfristige Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte (ohne Geschäfts- oder Firmenwert) 5.808

Sachanlagen 838

Sonstige langfristige Vermögenswerte 124

6.770

Kurzfristige Vermögenswerte

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.235

Vorräte 841

Forderungen 452

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 36

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 124

2.688

Vermögenswerte 9.458

Langfristige Verbindlichkeiten

Langfristige Finanzschulden –

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 150

Latente Steuerschulden 2.511

2.661

Kurzfristige Verbindlichkeiten

Kurzfristige Finanzschulden 425

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 539

Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten –

964

Schulden 3.625

Erworbenes Nettovermögen 5.833

Kaufpreis für den Erwerb der Anteile 14.594

Positiver Unterschiedsbetrag (Geschäfts- oder Firmenwert) 8.761

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Konzernabschluss Konzernanhang

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Die bedeutendsten Einflüsse aus der Kaufpreisallokation ergaben sich aus der Neubewertung der immateriellen Vermögenswerte, der Sachanlagen sowie der fertigen und unfertigen Erzeugnisse im Vorratsvermögen zum beizulegenden Zeitwert und aus dem Ansatz der latenten Steuern. Die im Rahmen der Kaufpreisallokation iden-

tifizierten und zum Erstkonsolidierungszeitpunkt angesetzten immateriellen Vermögenswerte sowie die bei deren Bewertung angewendeten Bewertungsverfahren sind in der nachfolgenden Übersicht dargestellt:

Beizulegender Zeitwert im

Erwerbszeitpunkt in Mio. €

Nutzungsdauer in Jahren Bewertungsverfahren zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts

Kundenbeziehungen 4.623 21 – 22 Residualwertmethode

Markenrechte 958 12 Lizenzpreisanalogiemethode

Technologien (patentiert und unpatentiert) 130 10 – 12Lizenzpreisanalogiemethode,

Reproduktionskostenmethode

Sonstige 97

Summe 5.808

Geschäfts- oder Firmenwert 8.761 unbestimmt

Summe 14.569

Wesentlich für die Bewertung der Kundenbeziehungen war die Annahme zur langfristigen Bindung der Kunden. Bei einem um einen Prozentpunkt höheren jährlichen Kundenverlust wäre der beizulegende Zeitwert der Kundenbeziehungen 468 Mio. € niedriger und die Abschreibungsdauer um zwei Jahre zu verkürzen gewesen. Die bedeutendste Annahme bei der Bewertung der Markenrechte waren die zugrunde gelegten Lizenzraten. Diese wurden aus ver-fügbaren Marktinformationen abgeleitet. Bei einer Verminderung der Lizenzraten um 0,25 Prozentpunkte wäre der beizulegende Zeitwert um 57 Mio. € niedriger gewesen.

Der positive Unterschiedsbetrag in Höhe von 8.761 Mio. € wurde als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Dieser beinhaltet erwartete Synergien, die sich aus der Integration von Sigma-

Aldrich in den Merck-Konzern ergeben werden, sowie nicht ansetz-bare immaterielle Vermögenswerte wie das Knowhow des übertra-genen Mitarbeiterstamms. Die Synergien werden vor allem in den Bereichen der Verwaltung, der Produktion und des Einkaufs erwar-tet. Neben diesen Kostensynergien sind auch Ertragssynergien insbesondere durch die Nutzung der E-Commerce-Plattform von Sigma- Aldrich für Produkte des bisherigen Life-Science-Geschäfts zu erwarten. Der Geschäfts- oder Firmenwert wurde den beiden Unternehmensbereichen Life Science (8.402 Mio. €) und Perfor-mance Materials (359 Mio. €) zugeordnet. Der Geschäfts- oder Firmenwert ist erwartungsgemäß steuerlich nicht absetzbar.

Die Entwicklung des Geschäfts- oder Firmenwerts zwischen den beiden Bilanzstichtagen stellte sich wie folgt dar:

in Mio. €

Entwicklung des Geschäfts- oder

Firmenwerts

Geschäfts- oder Firmenwert am 31. Dezember 20151 8.541

Wechselkurseffekte 336

Geschäfts- oder Firmenwert am 31. Dezember 2016 8.877

1 Vorjahreszahl wurde angepasst.

Wesentliche Eventualverbindlichkeiten wurden im Zuge der Kauf-preisallokation nicht identifiziert. Die Bruttobeträge der erworbenen Forderungen betrugen zum Erwerbszeitpunkt 457 Mio. €. Die best-mögliche Schätzung der uneinbringlichen Forderungen belief sich auf 5 Mio. €.

Weitere Akquisitionen im Vorjahr Merck übernahm im Dezember 2015 die noch ausstehenden Anteile in Höhe von 89,7 % an Ormet Circuits, Inc., San Diego, USA, (Ormet) um seine Position als Hersteller von Materialien für die Halb leiter-industrie zu stärken. Ormet wurde in den Unternehmensbereich Performance Materials integriert. Für den Erwerb der ausstehenden Anteile wurden 30 Mio. US-Dollar (28 Mio. €) ausgegeben. Der

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Konzernabschluss Konzernanhang

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Kaufpreis betrüge 31 Mio. US- Dollar (28 Mio. €) für 100 % der Anteile. Aus der Neubewertung der vor Kontrollerlangung beste-henden Anteile an Ormet wurde insgesamt ein Aufwand von 1 Mio. € verbucht. Im Vorjahr wurde der vorläufige Unterschieds-betrag aufgrund des kurz vor Jahresende erfolgten Erwerbs voll-ständig als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. In der im Jahr 2016 durchgeführten Kaufpreisallokation wurden technologie-bezogene immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 26 Mio. € identifiziert. Insgesamt ergaben sich latente Steuerschulden in Höhe von 4 Mio. €. Somit verblieb ein Geschäfts- oder Firmenwert von 3 Mio. €.

Merck übernahm Ende Juli 2015 die noch ausstehenden Anteile in Höhe von 52,3 % an dem Start-up-Unternehmen Qlight Nano-tech Ltd., Jerusalem, Israel, (Qlight). Merck hält seitdem 100 % der Anteile des Unternehmens. Qlight ist im Bereich der Forschung von

Quantenmaterialien tätig und wurde in den Unternehmensbereich Performance Materials eingegliedert. Der Kaufpreis umfasste ein fixes Entgelt in Höhe von 3 Mio. US-Dollar (3 Mio. €), Meilenstein-zahlungen von bis zu 4 Mio. US-Dollar (4 Mio. €) sowie Lizenzent-gelte, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Es erga-ben sich keine Anpassungen an der vorläufigen Kaufpreisallokation und an der Bewertung der bedingten Kaufpreisbestandteile.

Vorjahresanpassungen der Konzernbilanz aufgrund abge-schlossener Kaufpreisallokationen im Geschäftsjahr 2016Im Geschäftsjahr 2016 wurden die zum 31. Dezember 2015 vor-läufigen Kaufpreisallokationen für die Sigma- Aldrich Corporation, USA, sowie die Ormet Circuits, Inc., USA, abgeschlossen.

Die Werte der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015 wurden wie folgt rückwirkend angepasst:

VORJAHRESANPASSUNG

in Mio. €

31.12. 2015

Vor AnpassungSigma- Aldrich

Corporation Ormet Circuits, Inc. Nach Anpassung

Langfristige Vermögenswerte 30.657 80 – 30.737

Davon:

Geschäfts- oder Firmenwert 14.370 148 – 26 14.492

Immaterielle Vermögenswerte (ohne Geschäfts- oder Firmenwert) 10.969 – 65 26 10.930

Sachanlagen 4.009 – 2 1 4.008

Langfristige finanzielle Vermögenswerte 131 – 1 – 130

Nicht angepasste sonstige langfristige Vermögenswerte 1.178 – – 1.178

Kurzfristige Vermögenswerte 7.350 – 10 4 7.344

Davon:

Vorräte 2.620 – 10 – 2.610

Übrige kurzfristige Vermögenswerte 496 – 4 500

Nicht angepasste sonstige kurzfristige Vermögenswerte 4.234 – – 4.234

Vermögenswerte 38.007 70 4 38.081

Eigenkapital 12.855 – – 12.855

Langfristige Verbindlichkeiten 15.769 69 4 15.842

Davon:

Latente Steuerschulden 2.853 69 4 2.926

Nicht angepasste sonstige langfristige Verbindlichkeiten 12.916 – – 12.916

Kurzfristige Verbindlichkeiten 9.383 1 – 9.384

Davon:

Kurzfristige Rückstellungen 535 1 – 536

Nicht angepasste sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 8.848 – – 8.848

Eigenkapital und Schulden 38.007 70 4 38.081

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Konzernabschluss Konzernanhang

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Veräußerung von Kuvan® und Peg-Pal Am 1. Oktober 2015 traf Merck eine Vereinbarung mit BioMarin Pharmaceutical Inc., USA, (BioMarin) zur Veräußerung der Rechte an Kuvan® (Sapropterindihydrochlorid), einem Medikament zur Behandlung der seltenen Stoffwechselstörung Phenylketonurie (PKU), und der damit im Zusammenhang stehenden Geschäfts-aktivitäten. Die dem Unternehmensbereich Healthcare zugeord-neten Geschäftsaktivitäten wurden im Geschäftsjahr 2015 als Veräußerungsgruppe ausgewiesen und beinhalteten einen imma-teriellen Vermögenswert in Höhe von 24 Mio. €, den zuordenbaren Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 22 Mio. € sowie in gerin-gem Umfang Vorratsvermögen.

Ferner wurde ebenfalls am 1. Oktober 2015 eine Vereinbarung getroffen, nach der sich Merck zur Rückgabe der Entwicklungs- und Vermarktungsoption für Peg-Pal an BioMarin verpflichtet hat. Bei Peg-Pal handelt es sich um eine in der klinischen Entwicklung befindliche Prüfsubstanz, die ebenfalls der Behandlung von PKU dienen soll.

Beide Vereinbarungen traten Anfang Januar 2016 in Kraft. Merck erhielt auf Basis der Vereinbarungen im Januar 2016 eine Einstandszahlung in Höhe von 340 Mio. € für die Veräußerung der Rechte an Kuvan® und Anspruch auf Meilensteinzahlungen von bis zu 185 Mio. €.

Veräußerung von pakistanischen Tochterunternehmen Am 9. Dezember 2016 veräußerte Merck seinen 75%igen Anteils-besitz an der pakistanischen Merck (Private) Limited, deren Tochter-gesellschaft Merck Pharmaceuticals (Private) Limited und seinen 100%igen Anteilsbesitz an der Merck Specialities (Private) Limited an Martin Dow Limited, Pakistan. Verbunden mit der Transaktion werden wechselseitig Markenrechte übertragen und dem Erwerber zugänglich gemacht. Die Geschäfte der pakistanischen Gesellschaf-ten umfassten zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 7 Mio. €, Sachanlagevermögen in Höhe von 8 Mio. €, Vorräte in Höhe von 16 Mio. €, Zahlungsmittel in Höhe von 15 Mio. € und nicht beherrschende Anteile in Höhe von 10 Mio. €. Der Verlust aus der Veräußerung der drei Tochtergesellschaften belief sich auf 8 Mio. € und wurde als Teil der sonstigen betrieblichen Aufwen-dungen erfasst.

Beabsichtigte Veräußerung der Biosimilars-Geschäfts-aktivitätenMerck befindet sich in fortgeschrittenen Verhandlungen zur Veräu-ßerung der Biosimilars-Geschäftsaktivitäten. Merck entwickelt in diesem Geschäftsfeld Nachfolgepräparate biopharmazeutischer Arzneimittel, schwerpunktmäßig in den Indikationsgebieten Onko-logie und Autoimmunerkrankungen. Ein Vollzug der Veräußerungs-transaktion wird noch im Geschäftsjahr 2017 erwartet. Die dem Unternehmensbereich Healthcare zuzuordnenden Geschäftsaktivi-täten wurden zum 31. Dezember 2016 als Veräußerungsgruppe

ausgewiesen und beinhalteten im Wesentlichen immaterielle Ver-mögenswerte in Höhe von 2 Mio. €, den zuzuordnenden Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 9 Mio. € sowie Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit diesen Aktivitäten.

Mit Weiterveräußerungsabsicht erworbene Geschäftsteile von Sigma- AldrichAm 15. Dezember 2015 veräußerte Merck Teile des im Rahmen des Erwerbs der Sigma- Aldrich Corporation, USA, miterworbenen euro-päischen Geschäfts für Lösungsmittel und anorganische Stoffe an Honeywell Specialty Chemicals Seelze GmbH, Seelze, um kartell-rechtliche Auflagen der Europäischen Kommission zu erfüllen. Ent-sprechend der Vereinbarung mit dem Erwerber erhielt Merck in der Berichtsperiode eine weitere Zahlung in Höhe von 24 Mio. €, die bereits im Vorjahr ergebniswirksam erfasst wurde.

(5) Kollaborationen von wesentlicher Bedeutung

Strategische Allianz mit Pfizer Inc., USA, zur gemeinsamen Entwicklung und Vermarktung von Wirkstoffen im Bereich ImmunonkologieAm 17. November 2014 schloss Merck eine weltweit geltende strategische Allianz mit Pfizer Inc., USA, (Pfizer) über die Zusam-menarbeit zur gemeinsamen Entwicklung und Vermarktung des Anti- PD-L1-Antikörpers Avelumab. Dieser Antikörper befindet sich derzeit in der klinischen Entwicklung in mehreren breit angelegten Studien zur potenziellen Behandlung unterschiedlicher Tumorarten. Der Wirkstoff soll sowohl als Einzelwirkstoff als auch in Kombination mit einer breiten Palette von bereits zugelassenen oder noch in Entwicklung befindlichen Wirkstoffen entwickelt werden. Beide Konzerne werden im Rahmen der strategischen Allianz ihre Res-sourcen und ihre Expertise bündeln, um darüber hinaus einen Anti- PD-1-Antikörper von Pfizer zukünftig gemeinsam zu entwickeln und zu vermarkten. Übergeordnete Zielsetzung der strategischen Allianz ist, Entwicklungsrisiken zu teilen und die Präsenz beider Unternehmen im Bereich der Immunonkologie voranzutreiben.

Die Kollaborationsvereinbarung sieht in der Entwicklungsphase eine hälftige Teilung der Entwicklungsaufwendungen vor. In einer möglichen späteren Vermarktungsphase wird Merck den überwie-genden Anteil der Umsatzerlöse aus Verkäufen von Avelumab und Pfizer den überwiegenden Anteil der Umsatzerlöse aus dem Anti-PD-1-Antikörper von Pfizer realisieren, während das Nettoer-gebnis aus Umsatzerlösen und definierten Aufwandskomponenten jeweils hälftig zwischen Pfizer und Merck geteilt werden wird. Die Durchführung der Kollaborationsvereinbarung erfolgt nicht inner-halb eines eigenständigen Vehikels, das heißt, die der Vereinbarung zuzurechnenden Vermögenswerte und Schulden stehen im Besitz der beiden Vertragspartner.

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Konzernabschluss Konzernanhang

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Pfizer entrichtete an Merck nach Abschluss der Vereinbarung im Jahr 2014 eine Einstandszahlung in Höhe von 850 Mio. US- Dollar (678 Mio. €) in bar und hat sich verpflichtet, bei Erreichen defi-nierter Entwicklungs- und Vermarktungsmeilensteine weitere Zahlungen von bis zu 2 Mrd. US-Dollar an Merck zu entrichten. Auf Basis der Kollaborationsvereinbarung erhielt Merck zudem das Recht, für mehrere Jahre Xalkori® (Crizotinib) gemeinsam mit Pfizer zu vermarkten. Hierbei handelt es sich um einen Inhibitor der anaplastischen Lymphom-Kinase (ALK), der für die Behandlung von metastasiertem nicht kleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC) bei Patienten mit ALK-positiven Tumoren zugelassen ist. In den USA und der EU darf Xalkori® außerdem zur Behandlung von metastasiertem ROS1-positivem NSCLC eingesetzt werden. Merck erhält von Pfizer während der gemeinsamen Vermarktung von Xalkori® Ergebnisbeteiligungen, die als Teil der Umsatzerlöse aus-gewiesen werden. Diese beliefen sich im Berichtsjahr auf 64 Mio. € (Vorjahr: 8 Mio. €). Das Recht wurde zum Zeitpunkt des Entstehens durch einen unabhängigen externen Gutachter unter Anwendung der Residualwertmethode zum beizulegenden Zeitwert bewertet, aktiviert und wird über die Laufzeit des Vertrags abgeschrieben. Der Restbuchwert dieses Vermögenswerts zum 31. Dezember 2016 belief sich auf 153 Mio. € (Vorjahr: 262 Mio. €). Hinsichtlich der im Berichtsjahr 2016 erfolgten Wertminderung des immateriellen Vermögens werts in Höhe von 71 Mio. € wird auf Anmerkung [6] „Ermessensentscheidungen und Schätzungsunsicherheiten‟ ver-wiesen.

Zum Zeitpunkt des Abschlusses der Kollaborationsvereinbarung wurden sowohl die erhaltene Einstandszahlung als auch der Gegen-wert des Rechts zur gemeinsamen Vermarktung von Xalkori® bilan-ziell als abgegrenzte Erlöse unter den „übrigen Verbindlichkeiten‟ erfasst. Beide Beträge werden über den erwarteten Zeitraum der durch Merck in der Entwicklungsphase zu erfüllenden Leistungs-verpflichtungen ertragswirksam realisiert und in den „sonstigen betrieblichen Erträgen‟ ausgewiesen. Hinsichtlich der hiermit ver-bundenen Ermessensausübungen und Schätzungsunsicherheiten wird auf Anmerkung [6] „Ermessensentscheidungen und Schät-zungsunsicherheiten‟ verwiesen.

Vereinbarung mit Bristol-Myers Squibb Company, USA, über die gemeinsame Vermarktung von Glucophage® in ChinaIm März 2013 hatte Merck eine Vereinbarung mit Bristol-Myers Squibb Company, USA, (BMS) über die gemeinsame Vermarktung des Antidiabetikums Glucophage® (Wirkstoff: Metformin- Hydro-chlorid) zur Behandlung von Typ-II-Diabetes in China abgeschlos-sen. Im Geschäftsjahr 2016 vereinnahmte Merck aus der gemein-samen Vermarktung Provisionserlöse in Höhe von 104 Mio. € (Vorjahr: 84 Mio. €). An Stelle von Provisionserlösen wird Merck ab dem Jahr 2017 Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Glucophage® in China vereinnahmen und im Gegenzug Lizenzzahlungen an BMS entrichten.

Vereinbarung mit Intrexon Corporation, USA, über die gemeinsame Entwicklung und Vermarktung von CAR-T-KrebstherapienMerck und die Intrexon Corporation, USA, haben im März 2015 eine strategische Kooperations- und Lizenzvereinbarung zur Ent-wicklung und Vermarktung von T-Zell-Krebstherapien auf Basis von chimären Antigenrezeptoren (CAR-T) abgeschlossen. Im Rahmen der Vereinbarung erhielt Merck exklusiven Zugang zu den Techno-logien von Intrexon zur Erzeugung von T-Zellen mit optimierter und induzierbarer Genexprimierung. Intrexon wird bis zur Beantragung der Genehmigung auf Prüfung eines neuen Arzneimittels für jegliche Plattform- und Produktentwicklungen verantwortlich sein. Merck wird die Tumorziele auswählen, für deren Behandlung die CAR-T-Produkte entwickelt werden sollen, und außerdem federführend die Zulassungsbeantragung und vorgeschaltete Inter aktionen mit den Behörden sowie klinische Entwicklungs- und Vermarktungsak-tivitäten übernehmen. Intrexon erhielt eine Einstandszahlung in Höhe von 115 Mio. US-Dollar. Diese wurde als Teil der noch nicht nutzungsbereiten immateriellen Vermögenswerte angesetzt (Buch-wert zum 31. Dezember 2016: 104 Mio. € / Vorjahr: 104 Mio. €). Darüber hinaus hat Intrexon für die ersten zwei von Merck ausge-wählten Tumorziele sowohl Anspruch auf Erstattung von Forschungs-aufwendungen als auch auf potenzielle Meilensteinzahlungen in Höhe von bis zu 826 Mio. US-Dollar für definierte Entwicklungs-, Zulassungs- und Vermarktungsziele sowie gestaffelte Lizenzge-bühren auf Produktumsätze. Intrexon hat darüber hinaus Anspruch auf weitere Zahlungen bei Erreichung von bestimmten Meilen-steinen in der Technologieentwicklung.

(6) Ermessensentscheidungen und Schätzungsunsicherheiten

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert es, dass durch Merck in gewissem Umfang Ermessensentscheidungen und Annah-men getroffen sowie Schätzungen vorgenommen werden. Die mit den potenziell größten Auswirkungen auf den vorliegenden Konzern-abschluss verbundenen Ermessensentscheidungen, zukunftsbezo-genen Annahmen und Quellen von Schätzungsunsicherheiten sind im Folgenden dargestellt.

Ansatz und Bewertung von Vermögenswerten, Schulden und Eventualverbindlichkeiten, die im Rahmen von Unternehmens zusammenschlüssen erworben wurdenDer Ansatz und die Bewertung von Vermögenswerten, Schulden und Eventualverbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert im Rah-men von Kaufpreisallokationen sind mit Schätzungen verbunden. Dabei wird in der Regel auf die Expertise externer Bewertungsgut-achter zurückgegriffen. Die beizulegenden Zeitwerte der im Rah-men der Kaufpreisallokation der Sigma-Aldrich Corporation ange-setzten Vermögenswerte und Schulden, eine Sensitivitätsanalyse zu den erworbenen Kundenlisten und Markenrechten sowie weitere Angaben zu dieser im Vorjahr vollzogenen Akquisition finden sich in Anmerkung [4] „Akquisitionen sowie zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen‟.

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Konzernabschluss Konzernanhang

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Erlösminderungen Merck gewährt seinen Kunden verschiedene Arten von Rückvergü-tungen und Preisnachlässen. Daneben werden erwartete Retouren, staatliche Zwangsabgaben sowie Rabatte aus Gesundheitsplänen und Gesundheitsprogrammen erlösmindernd erfasst.

Der bedeutendste Teil dieser Erlösminderungen entfällt auf den Unternehmensbereich Healthcare. Die wesentlichsten Erlös-minderungen in diesem Unternehmensbereich betreffen staatliche Rabattprogramme in Nordamerika.

Soweit nicht bereits von erhaltenen Zahlungen zum Abzug gebracht, wird die Höhe der Erlösminderungen durch Merck auf Basis aktueller Erfahrungswerte ermittelt und als Verbindlichkeit erfasst (Buchwert zum 31. Dezember 2016: 443 Mio. € / Vorjahr: 421 Mio. €). Die Erlösminderungen verringern die Bruttoumsatz-erlöse. Anpassungen der Verbindlichkeiten können in späteren Perioden zu Erhöhungen oder Verminderungen der Umsatzerlöse führen.

Wertminderungstests der Geschäfts- oder Firmenwerte und noch nicht nutzungsbereiten immateriellen Vermögenswerte Mindestens einmal jährlich sowie gegebenenfalls anlassbezogen werden die im Konzernabschluss ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte (Buchwert zum 31. Dezember 2016: 15.064 Mio. € / Vorjahr: 14.492 Mio. €) und noch nicht nutzungsbereiten immate-riellen Vermögenswerte (Buchwert zum 31. Dezember 2016: 181 Mio. € / Vorjahr: 184 Mio. €) auf vorliegende Wertminderungen getestet.

Die Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte unterteilten sich wie nachfolgend dargestellt auf die zahlungsmittelgenerierenden Einhei ten beziehungsweise Gruppen zahlungsmittelgenerierender Einheiten, auf deren Ebene die jeweiligen Wertminderungstests erfolgten:

Geschäfts- oder Firmenwerte

in Mio. € 31.12. 2016 31.12. 2015

Biopharma 1.560 1.580

Consumer Health 251 243

Life Science1 11.801 11.272

Performance Materials1 1.452 1.397

Summe 15.064 14.492

1 Vorjahreszahlen wurden angepasst, siehe Anmerkung „Akquisitionen sowie zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen‟.

Die identifizierten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bezie-hungsweise Gruppen zahlungsmittelgenerierender Einheiten stellen die unterste Ebene dar, auf der Geschäfts- oder Firmenwerte durch die Unternehmensleitung überwacht werden.

Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten ergaben sich wie im Vorjahr nicht. Aufgrund der Beendigung von Entwicklungs-projekten im Unternehmensbereich Healthcare wurden im Berichts-zeitraum Wertminderungen der noch nicht nutzungsbereiten imma-teriellen Vermögenswerte in Höhe von 12 Mio. € vorgenommen (Vorjahr: 109 Mio. €).

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Konzernabschluss Konzernanhang

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Bei der Durchführung der Wertminderungstests der Geschäfts- oder Firmenwerte kamen folgende Parameter zur Anwendung:

Bewertungsgrundlage Nutzungswert

Ebene der Wertminderungstests Biopharma (einschließlich Allergopharma und Biosimilars1)Consumer HealthLife SciencePerformance Materials

Planungsgrundlage Letzte von der Geschäftsleitung genehmigte Mittelfristplanung, die auch für interne Zwecke verwendet wird

Detailplanungszeitraum 4 Jahre

Wesentliche Annahmen Netto-Cash-FlowsLangfristige Wachstumsrate nach dem DetailplanungszeitraumDiskontierungsfaktor nach Steuern (gewichtete Kapitalkosten – WACC)

Bestimmung der Werte der wesentlichen Annahmen

Netto-Cash-Flows

● Umsatzwachstum Auf Basis interner Planungen unter Berücksichtigung von internen und externen Marktdaten

und -einschätzungen, beispielsweise über Marktanteile, und unter Vernachlässigung von Zulassungen neuer Wirkstoffe aus der Entwicklungspipeline und sonstiger Erweiterungs investitionen

● Ergebnismargen Auf Basis von Vergangenheitserfahrungen, angepasst um erwartete Veränderungen

Langfristige Wachstumsrate nach dem Detailplanungszeitraum Auf Basis von langfristigen Inflationserwartungen und dem erwarteten langfristigen

Branchenwachstum

Diskontierungsfaktor nach Steuern (gewichtete Kapitalkosten – WACC)

● Eigenkapitalkosten Risikoloser Zinssatz: Abgeleitet aus der Rendite langfristiger Staatsanleihen Betafaktor: Abgeleitet aus der jeweiligen Peergroup Marktrisikoprämie: Innerhalb der vom Fachausschuss für Unternehmens bewertung und Betriebswirt-

schaft (FAUB) des Instituts der Wirtschafts prüfer e. V. (IDW) empfohlenen Bandbreite

● Fremdkapitalkosten und Kapitalstruktur Abgeleitet aus der jeweiligen Peergroup

1 Im Zeitpunkt der Durchführung des Wertminderungstests war Biosimilars noch nicht als Veräußerungsgruppe ausgewiesen.

Die bei der Durchführung der Wertminderungstests der Geschäfts- oder Firmenwerte verwendeten langfristigen Wachstumsraten und gewichteten Kapitalkosten (WACC) stellten sich wie folgt dar:

Langfristige Wachstumsrate Kapitalkosten nach Steuern Kapitalkosten vor Steuern

2016 2015 2016 2015 2016 2015

Biopharma 0,00 % 0,00 % 6,1 % 6,2 % 8,1 % 8,0 %

Consumer Health 2,00 % 2,00 % 5,9 % 6,2 % 7,2 % 7,6 %

Life Science1 1,75 % 1,75 % 6,1 % 6,1 % 7,5 % 7,5 %

Performance Materials1 0,50 % 0,50 % 6,1 % 6,6 % 7,9 % 8,6 %

1 Die Angaben für das Jahr 2015 beziehen sich auf den Wertminderungstest zum 31. Oktober 2015, der vor der Akquisition der Sigma- Aldrich Corporation, USA, durchgeführt wurde.

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Konzernabschluss Konzernanhang

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Zur Diskontierung der Netto-Cash-Flows wurden Kapitalkosten nach Steuern zugrunde gelegt, aus denen die zuvor dargestellten Kapital-kosten vor Steuern iterativ abgeleitet wurden. Sämtliche der vor-genannten Annahmen sind aufgrund der ihnen innewohnenden Unsicherheit als Quelle von Schätzungsunsicherheiten anzusehen.

Der erzielbare Betrag lag bei allen durchgeführten Wertminde-rungstests um mehr als 10 % über dem Buchwert der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit beziehungsweise Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Ungeachtet dessen wurden die verwendeten Planungsdaten gegen extern verfügbare Progno-

sen verplausibilisiert und die ermittelten erzielbaren Beträge mit Multiplikatorbewertungen auf Basis von Peergroup-Informationen validiert. Im Rahmen der Wertminderungstests wurden zudem Sen-sitivitätsanalysen der wesentlichen Annahmen vorgenommen. Im Ergebnis hätte keine von der Unternehmensleitung für möglich gehaltene Änderung einer wesentlichen Annahme zu einer Wert-minderung geführt. In der nachfolgenden Tabelle ist dargestellt, in welchem Umfang die wesentlichen Annahmen hätten verändert werden müssen, bis es im Rahmen der Wertminderungstests zu einer Wertminderung gekommen wäre:

Verminderung langfristige

WachstumsrateErhöhung Kapitalkosten

nach SteuernVerminderung

Netto-Cash-Flows

2016 2015 2016 2015 2016 2015

in Prozentpunkten in Prozentpunkten in %

Biopharma > 2,0 > 2,0 > 2,0 > 2,0 > 5 % > 5 %

Consumer Health > 2,0 > 2,0 > 2,0 > 2,0 > 5 % > 5 %

Life Science1 > 2,0 > 2,0 > 1,5 > 2,0 > 5 % > 5 %

Performance Materials1 > 2,0 > 2,0 > 2,0 > 2,0 > 5 % > 5 %

1 Die Angaben für das Jahr 2015 beziehen sich auf den Wertminderungstest zum 31. Oktober 2015, der vor der Akquisition der Sigma- Aldrich Corporation, USA, durchgeführt wurde.

Bestimmung der Abschreibungshöhe immaterieller Vermögens werte mit bestimmter Nutzungsdauer Außer über Geschäfts- oder Firmenwerte und noch nicht nutzungs-bereite immaterielle Vermögenswerte verfügt Merck in signifikan-tem Umfang über immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer (Buchwert zum 31. Dezember 2016: 9.556 Mio. € / Vorjahr: 10.636 Mio. €). Bei der Ermittlung der angemessenen Abschreibungshöhe dieser immateriellen Vermögenswerte sind wesentliche Annahmen und Schätzungen erforderlich. Dies betrifft im Besonderen die Bestimmung der zugrunde zu legenden Rest-nutzungsdauer, die durch Merck regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst wird. Merck berücksichtigt bei diesen Schätzun-gen unter anderem die für den jeweiligen Vermögenswert typischen Produktlebenszyklen sowie öffentlich verfügbare Informationen über die geschätzte Nutzungsdauer von ähnlichen Vermögenswerten.

Sofern die Abschreibungen der immateriellen Vermögenswerte aus „Kundenbeziehungen, Marktzulassungen, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte, Markennamen, Warenzeichen und Sonsti-ges‟ – beispielsweise aufgrund verkürzter Restnutzungsdauern – um 10 % höher gewesen wären, hätte dies im Geschäftsjahr 2016 zu einer Verringerung des Ergebnisses vor Steuern um 122 Mio. € geführt (Vorjahr: Verringerung um 95 Mio. €).

Eine Verkürzung der Nutzungsdauer des im Zusammenhang mit dem Produkt Rebif® bilanzierten immateriellen Vermögenswerts um ein Jahr hätte im Geschäftsjahr 2016 zu einer Verringerung des Ergebnisses vor Steuern um 123 Mio. € geführt (Vorjahr: 92 Mio. €). Bei einer Verlängerung der Nutzungsdauer um ein Jahr wäre das Ergebnis vor Steuern um 74 Mio. € höher gewesen (Vorjahr: 61 Mio. €).

Forschungs- und Entwicklungskooperationen sowie Ein- und Auslizenzierungen immaterieller Vermögenswerte Merck ist regelmäßig Partner in Forschungs- und Entwicklungs-kooperationen mit Forschungseinrichtungen, Biotechnologie- Unter-nehmen oder sonstigen Vertragsparteien mit dem Ziel, vermark-tungsfähige Produkte zu entwickeln. Merck schließt daneben Einlizenzierungsvereinbarungen über geistiges Eigentum von Ver-tragsparteien ab. Typisch für diese Formen von Vereinbarungen ist die Entrichtung von Einstandszahlungen („Upfront-Zahlungen‟) und von Zahlungen bei Erreichen bestimmter Entwicklungs- und Vermarktungsmeilensteine. Merck hat in diesem Zusammenhang zu beurteilen, inwieweit die geleisteten Einstands- oder Meilen-steinzahlungen eine Vergütung für bezogene Dienstleistungen (For-schungs- und Entwicklungsaufwand) darstellen oder ob durch die Zahlung ein aktivierungspflichtiger immaterieller Vermögenswert einlizenziert wird. Diese Einschätzung ist regelmäßig ermessens-behaftet.

Im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungskooperationen oder Auslizenzierungsvereinbarungen vereinnahmt Merck regel-mäßig Einstands- und Meilensteinzahlungen. In diesem Zusammen-hang darf eine unmittelbare Ertragsvereinnahmung nur erfolgen, sofern Merck sämtliche maßgeblichen Chancen und Risiken eines immateriellen Vermögenswerts auf den Erwerber übertragen hat, Merck nicht an den weiteren Geschäftstätigkeiten beteiligt ist und zudem keine wesentlichen fortwährenden Verpflichtungen bei Merck verbleiben. Sofern diese Kriterien nicht als erfüllt zu betrach-ten sind, werden die erhaltenen Zahlungen abgegrenzt und über den erwarteten Zeitraum der durch Merck zu erfüllenden Leistungs-verpflichtungen ertragswirksam vereinnahmt. Sowohl die Beurtei-

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Konzernabschluss Konzernanhang

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lung der Ertragsrealisierungskriterien als auch die Bestimmung des angemessenen Zeitraums der Ertragsvereinnahmung sind ermes-sensbehaftet.

Sofern die im Rahmen der im November 2014 vereinbarten strategischen Allianz mit Pfizer Inc., USA, erhaltenen und passivisch abgegrenzten Gegenleistungen über einen um ein Jahr verkürzten Zeitraum ertragswirksam vereinnahmt worden wären, hätte dies im Geschäftsjahr 2016 zu einer Erhöhung der sonstigen betrieb-lichen Erträge und damit des Ergebnisses vor Steuern um 64 Mio. € geführt (Vorjahr: 48 Mio. €). Eine um ein Jahr verlängerte Verein-nahmung hätte zu einer Verminderung der sonstigen betrieblichen Erträge und des Ergebnisses vor Steuern in Höhe von 38 Mio. € (Vorjahr: 32 Mio. €) geführt.

Identifikation eines Wertminderungsbedarfs nicht finanzieller Vermögenswerte Ermessensentscheidungen sind bei der Identifikation objektiver Hinweise für Wertminderungen von immateriellen Vermögens-werten sowie von Sachanlagen erforderlich. Die Buchwerte dieser Vermögenswerte beliefen sich zum 31. Dezember 2016 auf 29.219 Mio. € (Vorjahr: 29.430 Mio. €). Bei der Identifikation von Anhaltspunkten für Wertminderungen fließen externe und interne Informationen ein. So kann beispielsweise die Zulassung eines Konkurrenzprodukts im Unternehmensbereich Healthcare oder die Schließung eines Standorts ein Indikator für das Vorliegen einer Wertminderung sein.

Im 2. Quartal 2016 wurde der immaterielle Vermögenswert im Zusammenhang mit dem Co-Kommerzialisierungsrecht von Xalkori® (Crizotinib), einem Medikament zur Behandlung von ALK-positiven Patienten mit nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom, aufgrund von negativen Entwicklungen im Marktumfeld einem Wertminderungs-test unterzogen. Dieser Test führte zu einer Wertminderung des immateriellen Vermögenswerts in Höhe von 71 Mio. €, die innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst wurde. Im Rah-men des Wertminderungstests wurde der erzielbare Betrag unter Verwendung eines Diskontierungsfaktors vor Steuern in Höhe von 7,9 % ermittelt. Dieser beinhaltete einen vermögenswertspezifi-schen Risikozuschlag.

Wertminderungen von finanziellen VermögenswertenMerck überprüft an jedem Abschlussstichtag, inwieweit objektive Hinweise auf eingetretene Wertminderungen von finanziellen Ver-mögenswerten vorliegen, und nimmt bei Bedarf Wertminderungen in dem für erforderlich gehaltenen Umfang vor. Besonders bedeut-sam sind in diesem Zusammenhang Wertberichtigungen von For-derungen aus Lieferungen und Leistungen, deren Buchwert sich zum 31. Dezember 2016 auf 2.889 Mio. € (Vorjahr: 2.738 Mio. €) belief.

Maßgebliche Indikatoren im Rahmen der Identifikation wertge-minderter Forderungen und der daran anschließenden Werthaltig-keitsprüfung sind insbesondere Ausfall oder Verzug von Zins- oder Tilgungszahlungen, nachteilige Veränderungen volkswirtschaftlicher Rahmenbedingungen und erhebliche finanzielle Schwierigkeiten eines Schuldners. Diese Einschätzungen sind ermessensbehaftet.

Sonstige Rückstellungen und EventualverbindlichkeitenMerck ist als global agierendes Unternehmen für Hochtechnologie- Produkte einer Vielzahl von Risiken aus Rechtsstreitigkeiten aus-gesetzt. Dazu gehören insbesondere Risiken aus den Bereichen Produkthaftung, Wettbewerbs- und Kartellrecht, Pharmarecht, Patentrecht, Steuerrecht und Umweltschutz. Merck ist Partei in gerichtlichen Verfahren und behördlichen Ermittlungen, deren Aus-gang ungewiss ist. Eine Beschreibung der bedeutendsten zum Bilanzstichtag bestehenden Rechtsfälle findet sich in den Anmer-kungen [26] „Sonstige Rückstellungen‟ und [38] „Eventualver-bindlichkeiten‟. Die in diesem Zusammenhang gebildeten Rück-stellungen für Rechtsstreitigkeiten betreffen überwiegend die Unternehmensbereiche Healthcare sowie Performance Materials und beliefen sich zum Abschlussstichtag auf 483 Mio. € (Vorjahr: 492 Mio. €).

Merck greift bei der Beurteilung des Vorliegens einer Ansatz-pflicht von Rückstellungen und bei der Quantifizierung drohender Ressourcenabflüsse auf Erkenntnisse der Rechtsabteilung sowie eventuell mandatierter Rechtsanwälte zurück. Ungeachtet dessen sind sowohl die Beurteilung der Existenz einer gegenwärtigen Ver-pflichtung als auch die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit eines zukünftigen Ressourcenabflusses in hohem Maße unsicherheits-behaftet. In gleichem Maße ist auch die Rückstellungsbewertung als wesentliche Quelle von Schätzungsunsicherheit anzusehen.

Merck ist in gewissem Umfang Verpflichtungen zur Durchfüh-rung von Umweltschutzmaßnahmen ausgesetzt und wies zum 31. Dezember 2016 Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen in Höhe von 142 Mio. € aus (Vorjahr: 127 Mio. €). Die zugrunde liegenden Verpflichtungen bestanden überwiegend in Deutschland und Lateinamerika. Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Verpflichtungen aus Bodensanierungen und Grundwasserschutz im Zusammenhang mit dem aufgegebenen Pflanzenschutzgeschäft gebildet.

Die Ermittlung des Barwerts des künftigen Erfüllungsbetrags erfordert unter anderem Einschätzungen bezüglich des zukünftigen Erfüllungszeitpunkts, des tatsächlichen Ausmaßes erkannter Kon-taminationen, der anzuwendenden Sanierungsmethoden, der damit verbundenen zukünftigen Kosten sowie des Diskontierungsfaktors. Die Bewertung erfolgt regelmäßig unter Hinzuziehung von unab-hängigen Sachverständigengutachten. Die Bestimmung des zukünf-tigen Erfüllungsbetrags der Rückstellungen für Umweltschutzmaß-nahmen ist in erheblichem Umfang unsicherheitsbehaftet.

Merck ist im Fall der Einstellung von klinischen Entwicklungs-projekten regelmäßig verpflichtet, für einen gewissen Zeitraum in der Zukunft für unvermeidbare Nachlaufkosten aufzukommen. Die Bewertung dieser Rückstellungen erfordert Schätzungen hin-sichtlich des zeitlichen Umfangs und der Höhe der nachlaufenden Kosten.

Neben Rückstellungen unterliegen auch Eventualverbindlich-keiten Schätzungsunsicherheiten und Ermessensspielräumen. So bestehen bei Eventualverbindlichkeiten aus laufenden Rechts- und Steuerstreitigkeiten die gleichen Schätzungsunsicherheiten und Ermessensspielräume wie bei den Rückstellungen aus Rechtsstrei-tigkeiten. Daher sind Existenz und Höhe des nicht unwahrschein-

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Konzernabschluss Konzernanhang

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lichen Ressourcenabflusses genauso mit Schätzungsunsicherheiten behaftet wie der Entstehungszeitpunkt einer möglichen Verpflich-tung.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche VerpflichtungenMerck unterhält mehrere leistungsorientierte Pensionspläne, ins-besondere in Deutschland, der Schweiz und Großbritannien. Im Rahmen der Ermittlung des Verpflichtungsbarwerts aus diesen leistungsorientierten Pensionsplänen sind im Wesentlichen Schät-zungen des Abzinsungssatzes, künftiger Gehaltssteigerungen sowie künftiger Rentensteigerungen erforderlich.

Der in der Konzernbilanz erfasste Wert für „Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen‟ belief sich zum Abschluss-stichtag auf 2.313 Mio. € (Vorjahr: 1.836 Mio. €), der Verpflich-tungsbarwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen betrug zum 31. Dezember 2016 4.698 Mio. € (Vorjahr: 4.153 Mio. €). In der folgenden Übersicht wird aufgezeigt, in welcher Weise der Barwert aller definierten Leistungsverpflichtungen durch Verän-derungen bei den maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen beeinflusst worden wäre.

in Mio. € 31.12. 2016 31.12. 2015

Änderung des Barwerts aller definierten Leistungsverpflichtungen, falls

der Abzinsungssatz 50 Basispunkte höher wäre – 441 – 373

der Abzinsungssatz 50 Basispunkte niedriger wäre 518 444

die künftige Gehaltssteigerung 50 Basispunkte höher wäre 160 126

die künftige Gehaltssteigerung 50 Basispunkte niedriger wäre – 138 – 112

die künftige Rentensteigerung 50 Basispunkte höher wäre 280 234

die künftige Rentensteigerung 50 Basispunkte niedriger wäre – 209 – 176

Zur Ermittlung der Sensitivitäten wurde grundsätzlich der jeweils betrachtete Parameter bei ansonsten konstant gehaltenen Bewer-tungsannahmen variiert. Sozialversicherungsgrößen wurden zusam-men mit dem Gehaltstrend variiert. Weitere Informationen zu den bestehenden Pensionsverpflichtungen sind in den Anmerkungen [25] „Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen‟ und im Abschnitt „Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze‟ in Anmerkung [63] „Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Ver-pflichtungen‟ offengelegt.

ErtragsteuernDie Ermittlung der bilanziell angesetzten Vermögenswerte und Schulden aus laufenden und latenten Ertragsteuern erfordert umfangreiche Ermessensausübungen, Annahmen und Schätzungen. Die Ertragsteuerverbindlichkeiten beliefen sich zum 31. Dezember 2016 auf 883 Mio. € (Vorjahr: 1.011 Mio. €). Die Buchwerte der aktiven beziehungsweise passiven latenten Steuern betrugen zum Abschlussstichtag 1.013 Mio. € beziehungsweise 2.720 Mio. € (Vor-jahr: 1.050 Mio. € beziehungsweise 2.926 Mio. €).

Die angesetzten Ertragsteuerverbindlichkeiten und -rückstel-lungen basieren zum Teil auf Einschätzungen und Auslegungen von Steuergesetzen und -verordnungen in unterschiedlichen Jurisdik-tionen.

In Bezug auf latente Steuerpositionen bestehen Unsicherheitsgrade hinsichtlich des Zeitpunkts, zu dem ein Vermögenswert realisiert beziehungsweise eine Schuld erfüllt wird, und über die Höhe des zu diesem Zeitpunkt gültigen Steuersatzes. Dies betrifft in beson-derem Maße passive latente Steuern, die im Rahmen der Akqui-sitionen der Sigma- Aldrich Corporation, der Millipore Corporation, der Serono SA sowie der AZ Electronic Materials S.A. angesetzt wurden. Der Ansatz aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge erfordert eine Einschätzung der Wahrscheinlichkeit der zukünftigen Verwertbarkeit von Verlustvorträgen. Einflussfaktoren, die im Rah-men dieser Einschätzung Berücksichtigung finden, sind die Ergeb-nishistorie, die Ergebnisplanung sowie eine eventuell existierende Steuerplanungsstrategie des jeweiligen Konzernunternehmens.

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte, Veräußerungsgruppen und aufgegebene GeschäftsbereicheDie Einschätzung, ab wann ein langfristiger Vermögenswert, eine Veräußerungsgruppe oder ein aufgegebener Geschäftsbereich die Voraussetzungen für eine Klassifizierung als „zur Veräußerung gehalten‟ erfüllt, ist in hohem Maße ermessensbehaftet. Selbst im Fall einer vorliegenden Managemententscheidung zur Prüfung einer Veräußerung ist eine unsicherheitsbehaftete Einschätzung zu tref-fen, inwieweit eine entsprechende Veräußerung innerhalb eines Jahres höchstwahrscheinlich stattfinden wird oder nicht.

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Konzernabschluss Konzernanhang

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Entkonsolidierung der venezolanischen Tochterunternehmen Der Merck-Konzern importierte in der Vergangenheit Produkte in Venezuela und vertrieb diese über Tochtergesellschaften vor Ort. Aufgrund des nahezu vollständigen Ausbleibens von Dividenden-zahlungen und Zahlungen für konzerninterne Warenlieferungen gelangte die Unternehmensleitung zu der Einschätzung, dass eine Möglichkeit, variable Rückflüsse aus dem Engagement in den vene-zolanischen Tochterunternehmen zu erhalten und zu beeinflussen, nicht länger als gegeben anzusehen ist. In Ermangelung einer Beherrschungsmöglichkeit wurden die venezolanischen Tochter-unternehmen daher mit Wirkung zum 29. Februar 2016 entkonso-lidiert. Diese Einschätzung ist ermessensbehaftet. Die Entwicklung der Situation in Venezuela wird durch Merck weiterhin eng beob-achtet.

Merck erzielte in Venezuela bis zur Entkonsolidierung am 29. Februar 2016 im Geschäftsjahr 2016 Umsatzerlöse in Höhe von 1 Mio. €. Im Vorjahr beliefen sich die Umsatzerlöse auf 175 Mio. €, davon entfielen auf das 1. Halbjahr 2015 Umsatzerlöse in Höhe von 168 Mio. € (unter Anwendung des CENCOEX-Wechselkurses) und auf das 2. Halbjahr 2015 7 Mio. € (unter Anwendung des SIMADI- Wechselkurses). Zum 31. Dezember 2015 betrug der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Venezuela 8 Mio. €. Diese wurden als verfügungsbeschränkt klas-sifiziert. Der im Geschäftsjahr 2016 erfasste Entkonsolidierungs-

erfolg belief sich auf 50 Mio. € und wurde in den sonstigen betrieb-lichen Erträgen erfasst. Dieses Ergebnis beinhaltete das zuvor im Konzerneigenkapital erfasste Währungsergebnis der venezolani-schen Gesellschaften, das in die Konzern-Gewinn- und Verlustrech-nung umgegliedert wurde.

Weitere Ermessensentscheidungen, Annahmen und Quellen von SchätzungsunsicherheitenWeitere Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen werden durch Merck in den folgenden Bereichen vorgenommen:• Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte beziehungsweise

finanzieller Verbindlichkeiten,• bilanzielle Absicherung von Zahlungsströmen aus erwarteten und

mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden künftigen Transak-tionen,

• Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von als zur Veräußerung verfügbar kategorisierten Finanzinstrumenten sowie von deriva-tiven Finanzinstrumenten,

• Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von bedingten Kaufpreis-zahlungen,

• Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Verbindlichkeiten aus anteilsbasierten Vergütungen,

• Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der als Planvermögen angesetzten Vermögenswerte.

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Konzernabschluss Konzernanhang

208

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

(7) Umsatzerlöse

Umsatzerlöse wurden im Wesentlichen aus Warenverkäufen erzielt. Sie enthielten in geringem Umfang auch Erlöse aus erbrachten Dienstleistungen, Provisionserlöse sowie Ergebnisbeteiligungen aus Kollaborationen. Die Umsatzerlöse des Merck-Konzerns betrugen im Berichtsjahr 15.024 Mio. € (Vorjahr: 12.845 Mio. €) und erhöh-ten sich damit um 17,0 % gegenüber dem Vorjahr. Die Aufteilung der Umsatzerlöse ist in der Segmentberichterstattung in Anmer-kung [31] „Informationen nach Unternehmensbereichen / Ländern und Regionen‟ dargestellt.

(8) Herstellungskosten

Die Herstellungskosten umfassten im Wesentlichen die Kosten der abgesetzten Erzeugnisse sowie die Einstandskosten der verkauften Handelswaren. Sie beinhalteten neben den direkt zurechenbaren Kosten wie zum Beispiel Material-, Personal- und Energiekosten sowie Abschreibungen auch dem Produktionsprozess zuzurech-nende Gemeinkosten und gegebenenfalls erforderliche Abwertun-gen auf Vorräte.

(9) Marketing- und Vertriebskosten

Die Marketing- und Vertriebskosten setzten sich wie folgt zusammen:

in Mio. € 2016 2015

Außendienst – 1.063 – 913

Innendienst – 903 – 740

Werbemaßnahmen – 598 – 522

Logistik – 614 – 471

Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte1 – 1.032 – 779

Lizenz- und Provisionsaufwendungen – 177 – 513

Sonstige Marketing- und Vertriebskosten – 140 – 112

Marketing- und Vertriebskosten – 4.526 – 4.050

1 Ohne Abschreibungen auf selbsterstellte oder einzeln erworbene Software.

Die Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte entfielen im Wesentlichen auf Kundenbeziehungen, Marktzulassungen, Lizenzen und ähnliche Rechte, Markennamen und Warenzeichen, welche dem Marketing- und Vertriebsbereich funktional zuzuordnen waren.

Die Lizenz- und Provisionsaufwendungen entstanden im Wesentlichen für die Vermarktung von Erbitux® außerhalb der USA und Kanadas in Höhe von 97 Mio. € (Vorjahr: 93 Mio. €). Für die Vermarktung von Rebif® in den USA fielen im Berichtsjahr nach Auslaufen einer Vertriebskooperation mit Pfizer Inc., USA, keine Provisionsaufwendungen mehr an (Vorjahr: 334 Mio. €).

(10) Forschungs- und Entwicklungs-kosten

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen im Berichtsjahr 1.976 Mio. € (Vorjahr: 1.709 Mio. €).

Mit den Forschungskosten wurden Erstattungen für Forschung und Entwicklung in Höhe von 84 Mio. € (Vorjahr: 88 Mio. €) ver-rechnet; darin enthalten waren staatliche Zuschüsse in Höhe von 3 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €). Die Erstattungen waren wie im Vorjahr im Wesentlichen auf die strategische Allianz mit Pfizer Inc., USA, zurückzuführen.

Die Aufteilung der Forschungs- und Entwicklungskosten nach Regionen ist im Segmentbericht (siehe Anmerkung [31] „Informa-tionen nach Unternehmensbereichen / Ländern und Regionen‟) dargestellt.

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Konzernabschluss Konzernanhang

209

(11) Sonstige betriebliche Erträge

Die Aufteilung der sonstigen betrieblichen Erträge stellte sich wie folgt dar:

in Mio. € 2016 2015

Gewinne aus dem Abgang von Geschäften und langfristigen Vermögenswerten 483 52

Erträge aus Meilensteinzahlungen und Rechten sowie Lizenzerträge 317 262

Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen 59 40

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten 23 35

Erträge aus nicht betriebstypischen Leistungen 18 22

Übrige betriebliche Erträge 96 59

Sonstige betriebliche Erträge 996 471

Die Gewinne aus dem Abgang von Geschäften und langfristigen Vermögenswerten in Höhe von 483 Mio. € (Vorjahr: 52 Mio. €) waren im Berichtsjahr mit 330 Mio. € auf die Veräußerung der Rechte an Kuvan®, mit 50 Mio. € auf die Entkonsolidierung der venezolanischen Tochtergesellschaften sowie auf die Veräußerung von sonstigen Beteiligungen zurückzuführen.

Die Erträge aus Meilensteinzahlungen und Rechten sowie Lizenz-erträge in Höhe von 317 Mio. € (Vorjahr: 262 Mio. €) resultierten in Höhe von 191 Mio. € (Vorjahr: 191 Mio. €) aus der im Jahr 2014 getroffenen Kollaborationsvereinbarung im Bereich der Immunon-kologie mit Pfizer Inc., USA. Hierbei handelte es sich um die zeit-anteilige Realisierung der abgegrenzten Erlöse aus der Einstands-zahlung sowie aus dem Gegenwert des Rechts zur gemeinsamen

Vermarktung von Xalkori® (siehe Anmerkung [5] „Kollaborationen von wesentlicher Bedeutung‟). Die Lizenzerträge entstanden im Wesentlichen aufgrund einer im Geschäftsjahr 2016 erteilten Lizenz für Interferon- Beta- Produkte (Biogen Inc., USA) sowie für das Produkt Viibryd® (Allergan plc, Irland).

(12) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die Aufteilung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen stellte sich wie folgt dar:

in Mio. € 2016 2015

Integrationskosten / IT-Kosten – 193 – 78

Wertminderungen – 134 – 128

Rechtsstreitigkeiten – 104 – 85

Nicht einkommensabhängige Steuern – 68 – 44

Prämien, Gebühren und Beiträge – 65 – 57

Währungskursdifferenzen aus operativem Geschäft (Saldo) – 57 – 49

Wertberichtigungen auf Forderungen – 52 – 84

Aufwendungen aus Ergebnisbeteiligungsvereinbarungen – 39 – 26

Restrukturierungskosten – 22 – 48

Aufwendungen für nicht betriebstypische Leistungen – 15 – 20

Projektkosten – 11 – 16

Akquisitionskosten – 7 – 102

Übrige betriebliche Aufwendungen – 215 – 180

Sonstige betriebliche Aufwendungen – 981 – 917

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Konzernabschluss Konzernanhang

210

Die Integrations- und IT-Kosten in Höhe von 193 Mio. € (Vorjahr: 78 Mio. €) fielen für die globale Harmonisierung der IT-Landschaft sowie für die Zusammenführung von akquirierten und bestehenden Geschäften, im Geschäftsjahr 2016 vor allem im Rahmen der Sigma- Aldrich-Integration, an.

Von den Wertminderungen in Höhe von 134 Mio. € (Vorjahr: 128 Mio. €) entfielen 93 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) auf vertriebs-bezogene Vermögenswerte, 19 Mio. € auf Produktionsanlagen und -technologien (Vorjahr: 0 Mio. €), 14 Mio. € (Vorjahr: 121 Mio. €) auf Vermögenswerte, die dem Bereich Forschung und Entwicklung zuzuordnen waren, und 2 Mio. € (Vorjahr: 7 Mio. €) auf den Ver-waltungsbereich. Weiterhin wurden Wertminderungen in Höhe von 5 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) auf sonstige Finanzinstrumente, die

der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar‟ zugeordnet waren, vor-genommen. Weitere Angaben zu den Wertminderungen der imma-teriellen Vermögenswerte sind in der Anmerkung [16] „Immate-rielle Vermögenswerte‟ enthalten.

Die Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 22 Mio. € (Vorjahr: 48 Mio. €) entstanden vor allem im Rahmen des Trans-formations- und Wachstumsprogramms „Fit für 2018‟. Diese Aufwendungen betrafen, wie auch im Vorjahr, überwiegend Per-sonalmaßnahmen, wie beispielsweise den Abbau von Stellen zur Etablierung einer schlankeren und effizienteren Organisation.

In den übrigen betrieblichen Aufwendungen wurden unter anderem Umweltschutzkosten und den Funktionsbereichen nicht zuordenbare Personalaufwendungen ausgewiesen.

(13) Finanzergebnis

in Mio. € 2016 2015

Zinserträge und ähnliche Erträge 20 32

Zinsaufwendungen und ähnliche Aufwendungen – 277 – 292

Zinsaufwendungen aus Zinsderivaten – 13 – 11

Zinsergebnis – 270 – 271

Zinsanteil der Zuführung zu Pensionsrückstellungen und anderen langfristigen Rückstellungen – 52 – 46

Währungsdifferenzen aus Finanzierungstätigkeit – 4 – 40

Finanzergebnis – 326 – 357

In der Position „Währungsdifferenzen aus Finanzierungstätigkeit‟ waren im Vorjahr im Wesentlichen Aufwendungen aus der Siche-rung von konzerninternen Transaktionen in Fremdwährung ent-halten. Diese Aufwendungen resultierten aus der Absicherung zu

Terminkursen, während die konzerninternen Transaktionen zu Kassa kursen bewertet wurden. Der Rückgang im Jahr 2016 war vor allem auf ein geringeres Sicherungsvolumen sowie veränderte Terminkursaufschläge zurückzuführen.

(14) Ertragsteuern

in Mio. € 2016 2015

Laufende Ertragsteuern der Periode – 671 – 705

Periodenfremde Ertragsteuern – 19 – 95

Latente Steuern der Periode 168 432

Ertragsteuern – 521 – 368

In der nachstehenden Tabelle wird von dem theoretischen Ertrag-steueraufwand auf die Ertragsteuern gemäß Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung übergeleitet. Der theoretische Ertragsteuerauf-wand ergab sich aus der Anwendung des Steuersatzes einer Kapi-talgesellschaft mit Sitz in Darmstadt in Höhe von 30,7 %.

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Konzernabschluss Konzernanhang

211

in Mio. € 2016 2015

Ergebnis vor Ertragsteuern 2.154 1.487

Steuersatz Kapitalgesellschaft 30,7 % 30,7 %

Theoretischer Ertragsteueraufwand – 661 – 456

Steuersatzdifferenzen 235 151

Steuereffekt von Gesellschaften mit negativem Konzernbeitrag – 38 – 22

Periodenfremde Ertragsteuern – 19 – 95

Steueranrechnungen 4 521

Steuereffekte auf Verlustvorträge 1 16

Steuereffekt durch nicht abzugsfähige Aufwendungen / steuerfreie Erträge / sonstige Steuereffekte – 43 – 482

Ertragsteuern gemäß Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung – 521 – 368

Steuerquote gemäß Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 24,2 % 24,8 %

Die Ertragsteuern beinhalten die Körperschaft- und Gewerbesteuer der inländischen Gesellschaften sowie vergleichbare Ertragsteuern ausländischer Gesellschaften.

Die höheren Steueranrechnungen des Vorjahres entstanden im Wesentlichen in den USA aufgrund der Berücksichtigung von Divi-dendenerträgen. Diese Dividendenerträge waren jedoch zugleich in den USA steuerpflichtig und der Steueraufwand wurde im Vorjahr in der Position „Steuereffekt durch nicht abzugsfähige Aufwendun-

gen / steuerfreie Erträge / sonstige Steuereffekte‟ gezeigt. Die peri-odenfremden Ertragsteuern des Vorjahres resultierten insbeson-dere aus der Zuführung zu Rückstellungen für Betriebsprüfungen im Geschäftsjahr 2015.

Die Überleitung der latenten Steuern in der Konzernbilanz einerseits und der latenten Steuern in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung andererseits stellte sich wie folgt dar:

in Mio. € 2016 20151

Veränderung aktiver latenter Steuern gemäß Konzernbilanz – 37 57

Veränderung passiver latenter Steuern gemäß Konzernbilanz 206 – 2.107

Veränderung erfolgsneutral gebildeter aktiver / passiver latenter Steuern – 85 41

Konsolidierungskreisänderungen / Wechselkursänderungen / sonstige Veränderungen 84 2.441

Latente Steuern gemäß Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 168 432

1 Vorjahreszahlen wurden angepasst, siehe Anmerkung „Akquisitionen sowie zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen‟.

Die Verlustvorträge gliederten sich wie nachstehend aufgeführt:

in Mio. €

31.12. 2016 31.12. 20151

Deutschland Ausland Gesamt Deutschland Ausland Gesamt

Verlustvorträge 88 959 1.047 22 1.184 1.206

Davon: Mit latentem Steueranspruch 13 322 335 5 469 474

Latenter Steueranspruch 2 74 76 – 119 119

Davon: Ohne latenten Steueranspruch 75 637 712 17 715 732

Theoretischer latenter Steueranspruch 11 156 167 3 181 184

1 Vorjahreszahlen wurden angepasst, siehe Anmerkung „Akquisitionen sowie zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen‟.

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Konzernabschluss Konzernanhang

212

Die Verringerung der Verlustvorträge im Ausland resultierte im Wesentlichen aus der Nutzung von Verlustvorträgen in den USA.

Eine Aktivierung von latenten Steuern auf Verlust- und Zins-vorträge erfolgt nur dann, wenn für Verlustvorträge unter 5 Mio. € ein Ausgleich innerhalb eines Jahres und für Verlustvorträge über 5 Mio. € ein Ausgleich innerhalb der nächsten drei Jahre wahr-scheinlich ist.

Der überwiegende Teil der Verlustvorträge war entweder zeitlich unbegrenzt oder bis zu 20 Jahre nutzbar.

Durch die Nutzung von in Vorjahren nicht angesetzten steuer-lichen Verlustvorträgen ergab sich im Jahr 2016 eine Verminderung der Ertragsteuerbelastung in Höhe von 1 Mio. € (Vorjahr: 16 Mio. €).

Die latenten Steueransprüche und Steuerschulden entfielen auf folgende Bilanzposten:

in Mio. €

31.12. 2016 31.12. 20151

Aktiva Passiva Aktiva Passiva

Immaterielle Vermögenswerte 71 2.724 80 2.940

Sachanlagen 25 114 23 169

Kurz- und langfristige finanzielle Vermögenswerte 4 11 10 12

Vorräte 589 14 627 27

Kurz- und langfristige Forderungen / sonstige Vermögenswerte 27 2 26 11

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 460 85 351 70

Kurz- und langfristige sonstige Rückstellungen 355 41 308 36

Kurz- und langfristige Verbindlichkeiten 106 13 125 20

Steuerliche Verlustvorträge 76 – 119 –

Steueranrechnungen / Sonstiges 50 467 164 427

Saldierung aktiver und passiver latenter Steuern – 751 – 751 – 784 -784

Latente Steuern gemäß Konzernbilanz 1.013 2.720 1.050 2.926

1 Vorjahreszahlen wurden angepasst, siehe Anmerkung „Akquisitionen sowie zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen‟.

Neben den latenten Steueransprüchen auf Verlustvorträge in Höhe von 76 Mio. € (Vorjahr: 119 Mio. €) führten temporäre Unter-schiede zu latenten Steueransprüchen in Höhe von 937 Mio. € (Vorjahr: 930 Mio. €).

Am Bilanzstichtag wurden für temporäre Unterschiede auf Anteile an Tochterunternehmen latente Steuern berücksichtigt, soweit diese geplante Dividendenausschüttungen betrafen und diesbezüglich eine Umkehr der Unterschiede absehbar war. Für die steuerlichen Mehr- und Minderbelastungen aufgrund von Dividen-denausschüttungen wurden latente Steuerschulden von insgesamt 466 Mio. € (Vorjahr: 391 Mio. €) erfasst. Die temporären Unter-schiede, bezogen auf thesaurierte Gewinne der Tochtergesellschaf-ten, beliefen sich auf 5.669 Mio. € (Vorjahr: 5.248 Mio. €).

(15) Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich aus dem den Anteilseignern der Merck KGaA zustehenden Ergebnis nach Steu-ern, dividiert durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der theoretisch ausstehenden Aktien. Die theoretische Aktienzahl berücksichtigt, dass das Komplementärkapital nicht in Aktien ver-brieft ist. Entsprechend der Unterteilung des Grundkapitals in Höhe von 168 Mio. € in 129.242.252 Aktien errechnete sich eine theo-retische Aktienzahl von 305.535.626 Stück für das Komplementär-kapital in Höhe von 397 Mio. €. Insgesamt ergaben sich somit 565 Mio. € beziehungsweise 434.777.878 theoretisch ausstehende Aktien. Die gewichtete durchschnittliche Aktienzahl im Jahr 2016 belief sich ebenfalls auf 434.777.878 Stück.

Zum Stichtag existierten keine potenziell verwässernd wirken-den Aktien. Das verwässerte Ergebnis je Aktie entsprach dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.

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Konzernabschluss Konzernanhang

213

Erläuterungen zur Konzernbilanz

(16) Immaterielle Vermögenswerte

Kundenbeziehungen, Marktzulassungen, Patente,

Lizenzen und ähnliche Rechte, Markennamen,

Waren zeichen und Sonstiges1

Geschäfts- oder

Firmen werte1 Software1

Geleistete Anzah lungen

und in Entwicklung befindliche

Software Gesamt1

in Mio. €

Bestimmte Nutzungs-

dauer

Noch nicht nutzungs-

bereit

Anschaffungs- und Herstellungskosten, Stand 1.1. 2015 12.325 634 5.694 354 37 19.044

Veränderungen im Konsolidierungskreis 5.743 – 8.765 29 68 14.605

Zugänge 303 126 – 2 43 474

Abgänge – 3 – – – 9 – – 13

Umbuchungen 8 – 2 – 37 – 38 5

Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – 61 – – 22 – – – 83

Währungsumrechnungsdifferenz 141 – 54 6 – 201

Stand 31.12. 2015 18.455 757 14.492 418 111 34.232

Kumulierte Abschreibungen, Stand 1.1. 2015 – 6.926 – 465 – – 257 – – 7.648

Veränderungen im Konsolidierungskreis – – – – – –

Abschreibungen – 948 – – – 36 – – 984

Wertminderungen – 6 – 109 – – – – 115

Abgänge 3 – – 9 – 12

Umbuchungen – 4 – – – – – 4

Wertaufholungen – – – – – –

Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 38 – – – – 38

Währungsumrechnungsdifferenz – 104 – – – 5 – – 109

Stand 31.12. 2015 – 7.948 – 574 – – 289 – – 8.811

Restbuchwerte, Stand 31.12. 2015 10.507 184 14.492 129 111 25.422

1 Vorjahreszahlen wurden angepasst, siehe Anmerkung „Akquisitionen sowie zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen‟.

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214

Kundenbeziehungen, Marktzulassungen, Patente,

Lizenzen und ähnliche Rechte, Markennamen,

Waren zeichen und Sonstiges1

Geschäfts- oder

Firmen werte1 Software1

Geleistete Anzah lungen

und in Entwicklung befindliche

Software Gesamt1

in Mio. €

Bestimmte Nutzungs-

dauer

Noch nicht nutzungs-

bereit

Anschaffungs- und Herstellungskosten, Stand 1.1. 2016 18.455 757 14.492 418 111 34.232

Veränderungen im Konsolidierungskreis 1 – 138 – – 140

Zugänge 16 12 – 2 106 136

Abgänge – 1 – 2 – – 10 – – 13

Umbuchungen – 3 – – 26 – 19 4

Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – – 2 – 9 – – – 10

Währungsumrechnungsdifferenz 312 – 443 3 2 760

Stand 31.12. 2016 18.780 766 15.064 439 200 35.248

Kumulierte Abschreibungen, Stand 1.1. 2016 – 7.948 – 574 – – 289 – – 8.811

Veränderungen im Konsolidierungskreis – – – – – –

Abschreibungen – 1.218 – – – 59 – – 1.277

Wertminderungen – 94 – 12 – – – 11 – 118

Abgänge – 2 – 10 – 12

Umbuchungen 3 – – – – 3

Wertaufholungen – – – – – –

Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – – – – – –

Währungsumrechnungsdifferenz – 62 – – – 6 – 1 – 69

Stand 31.12. 2016 – 9.318 – 585 – – 344 – 13 – 10.259

Restbuchwerte, Stand 31.12. 2016 9.462 181 15.064 95 187 24.989

1 Vorjahreszahlen wurden angepasst, siehe Anmerkung „Akquisitionen sowie zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen‟.

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Die Buchwerte von „Kundenbeziehungen, Marktzulassungen, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte, Markennamen, Warenzeichen und Sonstiges‟ sowie der Geschäfts- oder Firmenwerte ließen sich wie folgt den Unternehmensbereichen zuordnen:

in Mio. €

Restnutzungs-dauer

in Jahren Healthcare Life SciencePerformance

MaterialsGesamt

31.12. 2016Gesamt

31.12. 20151

Kundenbeziehungen, Marktzulassungen, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte, Markennamen, Warenzeichen und Sonstiges

Bestimmte Nutzungsdauer – 1.639 6.656 1.166 9.462 10.507

Rebif® 3,0 1.105 – – 1.105 1.473

Gonal-f® 2,0 190 – – 190 285

Xalkori® 5,0 153 – – 153 262

Saizen® 3,0 92 – – 92 123

Sonstige Marktzulassungen 3,0 – 5,3 68 – – 68 86

Technologien 0,1 – 16,3 – 443 957 1.400 1.542

Davon: Aus der Akquisition der AZ Electronic Materials S.A. 4,3 – 16,3 – – 918 918 999

Marken 0,2 – 10,9 5 1.087 13 1.105 1.186

Davon: Aus der Akquisition der Sigma-Aldrich Corporation 10,9 – 862 2 864 921

Kundenbeziehungen 0,2 – 20,9 1 5.121 189 5.311 5.507

Davon: Aus der Akquisition der Sigma-Aldrich Corporation 19,9 – 20,9 – 4.236 189 4.425 4.486

Davon: Aus der Akquisition der Millipore Corporation 1,5 – 10,5 – 859 – 859 988

Sonstige 1,2 – 17,5 25 4 8 37 44

Noch nicht nutzungsbereit – 181 – – 181 184

Geschäfts- oder Firmenwerte – 1.811 11.801 1.452 15.064 14.492

1 Vorjahreszahlen wurden angepasst, siehe Anmerkung „Akquisitionen sowie zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen‟.

Kundenbeziehungen, Marktzulassungen, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte, Markennamen, Warenzeichen und Sonstiges Die Veränderungen im Konsolidierungskreis beinhalteten im Geschäftsjahr 2015 im Wesentlichen die Zugänge an immateriellen Vermögenswerten aus den Akquisitionen der Sigma-Aldrich Cor-poration, USA, sowie der Ormet Circuits, Inc., USA. Im Geschäfts-jahr 2016 sind in den Veränderungen im Konsolidierungskreis ins-besondere die Zugänge an immateriellen Vermögenswerten aus der Akquisition der BioControl Systems, Inc., USA, enthalten. Diese Akquisitionen und die zugehörigen Effekte sind in der Anmer-kung [4] „Akquisitionen sowie zur Veräußerung gehaltene Vermö-genswerte und Veräußerungsgruppen‟ detailliert dargestellt.

Der Restbuchwert von „Kundenbeziehungen, Marktzulassungen, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte, Markennamen, Warenzei-chen und Sonstiges‟ mit bestimmter Nutzungsdauer in Höhe von 9.462 Mio. € (Vorjahr: 10.507 Mio. €) beinhaltete vor allem die im Rahmen der Akquisitionen der Sigma-Aldrich Corporation, der AZ Electronic Materials S.A., der Millipore Corporation und der Serono SA identifizierten und aktivierten immateriellen Vermögenswerte. Der wesentliche Teil davon entfiel auf Kundenbeziehungen.

Die Zugänge bei den immateriellen Vermögenswerten mit bestimmter Nutzungsdauer beliefen sich im Geschäftsjahr 2016 auf 16 Mio. € (Vorjahr: 303 Mio. €) und entfielen in Höhe von 9 Mio. € im Wesentlichen auf den Unternehmensbereich Perfor-mance Materials.

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Konzernabschluss Konzernanhang

216

Bei den immateriellen Vermögenswerten mit bestimmter Nutzungs-dauer ergaben sich in Geschäftsjahr 2016 Wertminderungen in Höhe von 94 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. €). Eine Wertminderung des Co-Kommerzialisierungsrechts für Xalkori® in Höhe von 71 Mio. € entfiel auf den Unternehmensbereich Healthcare. Die Wertminde-rung wurde aufgrund eines zunehmend kompetitiven Umfelds für ALK-Inhibitoren und dementsprechend revidierter Gewinnerwar-tungen aus dem Co-Kommerzialisierungsrecht vorgenommen. Zudem wurde im Unternehmensbereich Performance Materials die Marke SAFC Hitech teilweise wertgemindert, da entschieden wurde, diese Marke ab dem 1. Januar 2018 nicht mehr zu verwenden. Dies führte zu einer Wertminderung in Höhe von 14 Mio. €. Im Unter-nehmensbereich Life Science wurden Wertminderungen in Höhe von 9 Mio. € vorgenommen, die im Wesentlichen auf eine nicht mehr genutzte Technologie zurückzuführen waren. Die Sachver-halte wurden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung inner-halb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen unter den Wert-minderungen ausgewiesen.

Bei den noch nicht nutzungsbereiten „Kundenbeziehungen, Marktzulassungen, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte, Marken-namen, Warenzeichen und Sonstiges‟ handelte es sich überwie-gend um Rechte, die Merck im Zusammenhang mit Wirkstoffen, Produkten oder Technologien erworben hatte und die sich noch im Forschungs- und Entwicklungsstadium befanden. Aufgrund der Unsicherheit, inwieweit diese Projekte letztlich zur Vermarktung verkaufsfähiger Produkte führen, war der Zeitraum, über den ein daraus resultierender aktivierter Vermögenswert einen Nutzenzu-fluss an das Unternehmen generieren wird, noch nicht bestimmbar. Die Abschreibung wird erst mit dem Zeitpunkt der Marktzulassung der Produkte beginnen und erfolgt linear über den kürzeren Zeit-raum von Patent- beziehungsweise Vertragslaufzeit oder geschätz-ter Nutzungsdauer.

Die Wertminderungen auf noch nicht nutzungsbereite „Kunden-beziehungen, Marktzulassungen, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte, Markennamen, Warenzeichen und Sonstiges‟ in Höhe von 12 Mio. € (Vorjahr: 109 Mio. €) entfielen auf den Unternehmens-bereich Healthcare und sind im Wesentlichen auf Entwicklungs-projekte, die nicht weiter verfolgt werden, zurückzuführen. Die Wertminderungen auf „Geleistete Anzahlungen und in Entwicklung befindliche Software‟ in Höhe von 11 Mio. € sind auf eingestellte Softwareentwicklungen zurückzuführen. Die Wertminderung wurde in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung innerhalb der sons-tigen betrieblichen Aufwendungen unter den Wertminderungen ausgewiesen.

Im Geschäftsjahr 2016 wurden direkt zurechenbare Fremd-kapitalkosten auf qualifizierte Vermögenswerte in Höhe von 3 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) aktiviert.

Im Berichtsjahr dienten keine immateriellen Vermögenswerte der Besicherung von Verbindlichkeiten.

Geschäfts- oder FirmenwerteDie Geschäfts- oder Firmenwerte entstanden vor allem im Rahmen der Akquisitionen der Sigma-Aldrich Corporation, der AZ Electronic Materials S.A., der Millipore Corporation und der Serono SA. Die währungsbedingten Änderungen der Geschäfts- oder Firmenwerte resultierten nahezu ausschließlich aus der Umrechnung der zum Teil in US-Dollar geführten Geschäfts- oder Firmenwerte aus den Akquisitionen der Sigma-Aldrich Corporation, der AZ Electronic Materials S.A. und der Millipore Corporation. Für weitere Angaben zu der Akquisition von Sigma-Aldrich wird auf Anmerkung [4] „Akquisitionen sowie zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen‟ verwiesen.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte wurden im Geschäftsjahr 2016 nicht wertgemindert. Die im Rahmen des Wertminderungs-tests der Geschäfts- oder Firmenwerte zugrunde gelegten Annah-men sind in Anmerkung [6] „Ermessensentscheidungen und Schät-zungsunsicherheiten‟ dargestellt.

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Konzernabschluss Konzernanhang

217

(17) Sachanlagen

in Mio. €

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten

einschließlich Bauten auf frem-

den Grundstücken1

Technische Anlagen und Maschinen1

Andere Anlagen, Betriebs-

und Geschäfts-ausstattung1

Geleistete Anzahlungen und

Anlagen im Bau Gesamt1

Anschaffungs- und Herstellungskosten, Stand 1.1. 2015 2.635 3.410 1.018 430 7.493

Veränderungen im Konsolidierungskreis 510 233 18 80 840

Zugänge 6 27 28 502 564

Abgänge – 45 – 52 – 54 – 4 – 155

Umbuchungen 129 223 69 – 417 4

Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – – – – –

Währungsumrechnungsdifferenz 48 37 13 1 100

Stand 31.12. 2015 3.284 3.879 1.091 592 8.846

Kumulierte Abschreibungen, Stand 1.1. 2015 – 1.187 – 2.548 – 767 – 1 – 4.503

Veränderungen im Konsolidierungskreis – – – – –

Abschreibungen – 110 – 197 – 93 – – 399

Wertminderungen – 8 – 2 – 4 – – 14

Abgänge 41 50 52 1 143

Umbuchungen – 4 – 5 4 – – 5

Wertaufholungen – 1 – – 1

Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – – – – –

Währungsumrechnungsdifferenz – 22 – 30 – 10 – – 62

Stand 31.12. 2015 – 1.289 – 2.732 – 817 – – 4.838

Restbuchwerte, Stand 31.12. 2015 1.995 1.147 274 592 4.008

Anschaffungs- und Herstellungskosten, Stand 1.1. 2016 3.284 3.879 1.091 592 8.846

Veränderungen im Konsolidierungskreis – 2 – 10 – 7 – – 20

Zugänge 17 36 32 669 753

Abgänge – 59 – 82 – 68 – 4 – 214

Umbuchungen 154 221 78 – 460 – 8

Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – 41 – 2 – – – 42

Währungsumrechnungsdifferenz 37 26 11 12 85

Stand 31.12. 2016 3.391 4.067 1.136 807 9.401

Kumulierte Abschreibungen, Stand 1.1. 2016 – 1.289 – 2.732 – 817 – – 4.838

Veränderungen im Konsolidierungskreis – 8 5 – 13

Abschreibungen – 147 – 281 – 100 – – 529

Wertminderungen – 4 – 1 – 2 – 4 – 11

Abgänge 47 78 64 – 189

Umbuchungen 3 – 3 – – –

Wertaufholungen 1 1 – – 1

Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 41 1 – – 41

Währungsumrechnungsdifferenz – 13 – 19 – 7 – – 38

Stand 31.12. 2016 – 1.361 – 2.950 – 857 – 4 – 5.171

Restbuchwerte, Stand 31.12. 2016 2.030 1.117 279 804 4.230

1 Vorjahreszahlen wurden angepasst, siehe Anmerkung „Akquisitionen sowie zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen‟.

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Konzernabschluss Konzernanhang

218

Die Veränderungen im Konsolidierungskreis beinhalteten im Geschäftsjahr 2015 im Wesentlichen die Zugänge an Sachanlagen aus den Akquisitionen der Sigma-Aldrich Corporation, USA, sowie der Ormet Circuits, Inc., USA. Im Geschäftsjahr 2016 sind in den Veränderungen im Konsolidierungskreis die Zugänge an Sachan-lagen aus der Akquisition der BioControl Systems, Inc., USA, sowie die Abgänge aufgrund der Veräußerung der pakistanischen Toch-terunternehmen und der Entkonsolidierung der venezolanischen Gesellschaften enthalten. Eine detaillierte Darstellung der Akquisi-tionen findet sich in Anmerkung [4] „Akquisitionen sowie zur Ver-äußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen‟.

Wesentliche Zugänge bei den Anlagen im Bau sind auf die Errichtung einer neuen Konzernzentrale sowie den Bau eines Inno-vationszentrums am Standort Darmstadt zurückzuführen. Weitere Investitionen am Standort Darmstadt wurden in eine neue OLED- Produktionsanlage sowie ein neues Laborgebäude getätigt. Zusätz-lich wurde in eine neue pharmazeutische Produktionsanlage in Nantong, China, sowie in die Produktionsstätten in Bari, Italien, und Reinbek investiert. Des Weiteren wurde am Standort Aubonne,

Schweiz, weiter in den Bau einer neuen Verpackungsanlage und in die Erweiterung des Produktionsstandorts investiert. Die Umbu-chungen der Anlagen im Bau beinhalteten im Wesentlichen abge-schlossene Teilprojekte in der Konzernzentrale am Standort Darmstadt sowie Investitionen in den USA, China, Frankreich und Spanien.

Im Geschäftsjahr 2016 wurden Wertminderungen in Höhe von 11 Mio. € (Vorjahr: 14 Mio. €) vorgenommen. Diese betrafen größ-tenteils Vermögenswerte, die dem Unternehmensbereich Life Science zugeordnet waren. Die Wertaufholungen waren insgesamt unwesentlich.

Die der Besicherung von Finanzschulden dienenden Sachanla-gen sowie öffentliche Zuschüsse und Subventionen waren unwe-sentlich.

Direkt zurechenbare Fremdkapitalkosten auf qualifizierte Ver-mögenswerte wurden in Höhe von 6 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. €) aktiviert.

Die Buchwerte der als Finanzierungsleasing klassifizierten Ver-mögenswerte unterteilten sich wie folgt:

in Mio. € 31.12. 2016 31.12. 2015

Grundstücke und Gebäude 4 6

Fahrzeuge 1 1

Sonstige Sachanlagen 1 1

6 9

(18) Finanzielle Vermögenswerte

in Mio. € Kurzfristig Langfristig 31.12. 2016 Kurzfristig Langfristig1 31.12. 20151

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen – – – 30 – 30

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 43 191 233 162 109 271

Kredite und Forderungen 44 10 55 3 17 19

Vermögenswerte aus Derivaten (Finanztransaktionen) 59 17 76 33 5 37

145 218 364 227 130 358

1 Vorjahreszahlen wurden angepasst, siehe Anmerkung „Akquisitionen sowie zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen‟.

Die zur Veräußerung verfügbaren kurzfristigen finanziellen Ver-mögenswerte enthielten Anleihen in Höhe von 29 Mio. € (Vorjahr: 143 Mio. €).

Die langfristigen zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Ver-mögenswerte beinhalteten im Wesentlichen Unternehmensbeteili-gungen in Höhe von 112 Mio. € (Vorjahr: 88 Mio. €) sowie Anteile an wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidierten Tochter-unternehmen in Höhe von 24 Mio. € (Vorjahr: 22 Mio. €). Zudem wurden im Jahr 2016 erstmals Ansprüche auf zukünftige Meilen-steinzahlungen im Zusammenhang mit der Veräußerung von Kuvan® erfasst (siehe Anmerkung [4] „Akquisitionen sowie zur Veräuße-rung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen‟).

Auf Unternehmensbeteiligungen und sonstige zur Veräußerung verfügbare langfristige finanzielle Vermögenswerte wurden Wert-minderungen in Höhe von insgesamt 5 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) vorgenommen. Bei den zur Veräußerung verfügbaren langfristigen finanziellen Vermögenswerten kam es zu erfolgsneutralen Markt-wertanpassungen von 50 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €). Von diesen wurden bei der Veräußerung einer Minderheitsbeteiligung die zuvor erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfassten Marktwertanpas-sungen von – 31 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

Die in den finanziellen Vermögenswerten enthaltenen Kredite und Forderungen sind weder überfällig noch wertberichtigt.

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Konzernabschluss Konzernanhang

219

(19) Übrige Vermögenswerte

Die übrigen Vermögenswerte setzten sich folgendermaßen zusam-men:

in Mio. € Kurzfristig Langfristig 31.12. 2016 Kurzfristig1 Langfristig 31.12. 20151

Übrige Forderungen 272 5 277 152 3 155

Vermögenswerte aus Derivaten (operativ) 7 5 12 8 6 14

Finanzielle Posten 279 10 289 160 9 169

Forderungen aus nicht einkommensabhängigen Steuern 205 29 234 176 29 205

Rechnungsabgrenzungsposten 71 12 82 61 20 81

Vermögenswerte aus leistungsorientierten Versorgungsplänen – – – 6 – 6

Sonstige Vermögenswerte 120 81 200 97 70 166

Nicht finanzielle Posten 395 121 516 341 118 459

674 131 805 500 128 628

1 Vorjahreszahlen wurden angepasst, siehe Anmerkung „Akquisitionen sowie zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen‟.

Die übrigen Forderungen enthielten kurzfristige Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen in Höhe von 124 Mio. € (Vorjahr: 35 Mio. €). Dieser Anstieg resultierte aus Erstattungs-ansprüchen gegenüber Gesellschaftern aus für diese abgeführten Steuern.

Zudem enthielten die übrigen Forderungen Lizenzforderungen in Höhe von 38 Mio. € (Vorjahr: 12 Mio. €).

Die Fälligkeiten der Buchwerte der übrigen Forderungen gegen-über Dritten stellten sich wie folgt dar:

in Mio. € 31.12. 2016 31.12. 2015

Weder überfällig noch wertberichtigt 270 153

Überfällig, aber nicht wertberichtigt

bis zu 3 Monate 3 1

bis zu 6 Monate – 1

bis zu 12 Monate 2 –

bis zu 24 Monate 1 1

über 2 Jahre – –

Wertberichtigt – –

Übrige Forderungen 277 155

Wie bereits im Vorjahr fanden im Berichtsjahr weder Wertberich-tigungen noch Wertaufholungen auf übrige Forderungen statt.

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Konzernabschluss Konzernanhang

220

(20) Vorräte

Im Einzelnen gliederten sich die Vorräte in folgende Posten:

in Mio. € 31.12. 2016 31.12. 20151

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 501 493

Unfertige Erzeugnisse 694 679

Fertige Erzeugnisse / Handelswaren 1.413 1.437

Vorräte 2.607 2.610

1 Vorjahreszahlen wurden angepasst, siehe Anmerkung „Akquisitionen sowie zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen‟.

Die Abwertung des Vorratsvermögens in der Berichtsperiode belief sich auf 236 Mio. € (Vorjahr: 133 Mio. €). Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus der erstmaligen ganzjährigen Einbeziehung der Sigma- Aldrich Corporation, USA. Im Jahr 2016 wurden Wert-aufholungen auf Vorräte in Höhe von 59 Mio. € (Vorjahr: 47 Mio. €) vorgenommen. Zum Bilanzstichtag dienten keine Vorräte der Besi-cherung von Verbindlichkeiten.

(21) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Fälligkeitsstruktur der Buchwerte der Forderungen aus Liefe-rungen und Leistungen stellte sich wie folgt dar:

in Mio. € 31.12. 2016 31.12. 2015

Weder überfällig noch wertberichtigt 2.458 2.321

Überfällig, aber nicht wertberichtigt

bis zu 3 Monate 232 234

bis zu 6 Monate 20 14

bis zu 12 Monate 8 5

bis zu 24 Monate 3 2

über 2 Jahre 1 –

Wertberichtigt 168 162

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.889 2.738

Die entsprechenden Wertberichtigungen entwickelten sich wie folgt:

in Mio. € 2016 2015

Stand 1.1. – 165 – 126

Zuführungen – 52 – 84

Auflösungen 59 40

Inanspruchnahmen 17 9

Veränderungen des Konsolidierungskreises – 302 – 5

Wechselkurseffekte und andere Veränderungen – 20 1

Stand 31.12. – 464 – 165

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Konzernabschluss Konzernanhang

221

Die Veränderungen des Konsolidierungskreises resultierten aus Forderungen gegenüber den abgegangenen venezolanischen Gesellschaften, die in dieser Höhe wertberichtigt waren.

Im Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2016 wurden in Italien Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einem Nominal-wert in Höhe von 54 Mio. € zu einem Preis von 53 Mio. € verkauft. In diesem Zusammenhang konnten bereits gebildete Wertberich-tigungen in Höhe von 2 Mio. € aufgelöst und in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen werden. Aus den verkauften Forderungen bestehen keine weiteren Rückgriffsrechte gegenüber Merck.

(22) Ertragsteuererstattungsansprüche

Die Ertragsteuererstattungsansprüche betrugen 403 Mio. € (Vorjahr: 391 Mio. €). Die Steuererstattungsansprüche resultierten vor allem aus Steuervorauszahlungen, die über der tatsächlichen Steuer-schuld für das abgelaufene Geschäftsjahr und frühere Geschäfts-jahre lagen, und aus Erstattungsansprüchen für Vorjahre.

(23) Zahlungsmittel und Zahlungs-mittel äquivalente

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente setzten sich wie folgt zusammen:

in Mio. € 31.12. 2016 31.12. 2015

Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 662 578

Kurzfristige Geldanlagen (bis 3 Monate) 277 255

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 939 832

Die Entwicklung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquiva-lente, die den Finanzmittelfonds gemäß IAS 7 bilden, ist in der Konzernkapitalflussrechnung dargestellt.

In den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sind verfügungsbeschränkte Zahlungsmittel in Höhe von 238 Mio. € (Vorjahr: 327 Mio. €) enthalten. Die verfügungsbeschränkten Finanz-mittel betrafen im Wesentlichen Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-äquivalente bei Tochtergesellschaften, über die der Konzern auf-grund von Devisenverkehrskontrollen nur eingeschränkt verfügen kann.

Das maximale Ausfallrisiko entspricht dem Buchwert der Zah-lungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.

(24) Eigenkapital

GesellschaftskapitalDas Gesamtkapital der Gesellschaft setzt sich zusammen aus dem in Aktien eingeteilten Grundkapital sowie dem von der E. Merck KG als persönlich haftendem Gesellschafter gehaltenen Kapitalanteil. Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 168 Mio. € war zum Bilanzstichtag in 129.242.251 auf den Inhaber lautende Stück-aktien ohne Nennbetrag sowie eine Namensaktie eingeteilt und wird als gezeichnetes Kapital ausgewiesen. Der bei der Ausgabe von Aktien durch die Merck KGaA über den Nennbetrag hinaus erzielte Betrag wurde in die Kapitalrücklage eingestellt. Der vom persönlich haftenden Gesellschafter gehaltene Kapitalanteil belief sich auf 397 Mio. €.

Ergebnisanteil der E. Merck KGZwischen der E. Merck KG und der Merck KGaA besteht eine wechselseitige Ergebnisabführung. Durch diese wird erreicht, dass die E. Merck KG als Komplementär der Merck KGaA und die Kommanditaktionäre entsprechend dem Verhältnis von Komple-mentär- und Grundkapital (70,274 % beziehungsweise 29,726 % des Gesellschaftskapitals) am Ergebnis der Merck KGaA beteiligt werden.

Die Ergebnisaufteilung beruht auf den nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs ermittelten Jahresüberschüssen der E. Merck KG und der Merck KGaA. Diese Ergebnisse werden um die Gewerbeertragsteueraufwendungen oder -erträge beziehungs-weise Körperschaftsteuer korrigiert und ergeben die der Ergebnis-aufteilung zugrunde liegende Basis. Die Regelungen zur Bereinigung der Ergebnisse verweisen teilweise auf gesetzliche Vorschriften, die sich durch das Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz geändert haben. Daher wurden auch die Bestimmungen für die Ergebnisauf-teilung in den §§ 27 und 30 der Satzung angepasst, ohne dass sich daraus Auswirkungen auf die Höhe der Ergebnisaufteilung ergaben. Die gesetzlichen und satzungsmäßigen Änderungen wurden im Geschäftsjahr 2016 erstmals wirksam. Zur besseren Vergleich-barkeit wurde die Darstellung der Berechnung auch für das Vorjahr an die neuen Regelungen angepasst. Die satzungsmäßige gegen-seitige Ergebnisabführung zwischen der E. Merck KG und der Merck KGaA stellte sich wie folgt dar:

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222

in Mio. €

2016 2015

E. Merck KG Merck KGaA E. Merck KG Merck KGaA

Ergebnis der E. Merck KG vor wechselseitiger Ergebnis-abführung, bereinigt um die Gewerbeertragsteuer – 6 – – 20 –

Jahresüberschuss der Merck KGaA vor wechselseitiger Ergebnisabführung – 556 – 494

Körperschaftsteuer – 11 – 28

Basis für Ergebnisaufteilung (100 %) – 6 567 – 20 522

Ergebnisabführung an die E. Merck KG Verhältnis Komplementärkapital zum Gesamtkapital (70,274 %) 398 – 398 367 – 367

Ergebnisabführung von der E. Merck KG Verhältnis Grundkapital zum Gesamtkapital (29,726 %) 2 – 2 6 – 6

Körperschaftsteuer – – 11 – – 28

Jahresüberschuss 394 156 353 121

Das der Ergebnisverteilung zugrunde liegende Ergebnis der E. Merck KG, angepasst um die Gewerbeertragsteuer, betrug – 6 Mio. € (Vorjahr: – 20 Mio. €). Hieraus resultierte eine Ergebnis-übernahme der Merck KGaA in Höhe von – 2 Mio. € (Vorjahr: – 6 Mio. €). Der der Ergebnisverteilung zugrunde liegende Jahres-überschuss der Merck KGaA, angepasst um die Körperschaftsteuer, betrug 567 Mio. € (Vorjahr: 522 Mio. €). Von dem Ergebnis der Merck KGaA hat die E. Merck KG einen Gewinn in Höhe von 398 Mio. € übernommen (Vorjahr: 367 Mio. €). Zusätzlich ergab sich ein Aufwand aus Körperschaftsteuerbelastung in Höhe von 11 Mio. € (Vorjahr: 28 Mio. €). Die Körperschaftsteuer wird nur auf das Einkommen der Kommanditaktionäre berechnet. Ihr Äquivalent ist die auf die E. Merck KG entfallende Einkommensteuer. Diese ist jedoch unmittelbar von den Gesellschaftern der E. Merck KG zu entrichten und wird im Jahresabschluss nicht ausgewiesen.

GewinnverwendungDie von den Kommanditaktionären zu beschließende Gewinnaus-schüttung bestimmt zugleich die Höhe des für die E. Merck KG frei verfügbaren Ergebnisanteils. Beschließen die Kommanditaktionäre, einen Teil des ihnen zustehenden Bilanzgewinns der Merck KGaA auf neue Rechnung vorzutragen oder in die Gewinnrücklagen ein-zustellen, so ist die E. Merck KG verpflichtet, einen gemäß dem Verhältnis von Grund- und Komplementärkapital zu ermittelnden vergleichbaren Betrag bei der Merck KGaA in den Gewinnvortrag / die Gewinnrücklagen einzustellen. Somit wird sichergestellt, dass die Gewinnrücklagen und der Gewinnvortrag der Merck KGaA den Beteiligungsverhältnissen der Kommanditaktionäre einerseits und der E. Merck KG andererseits entsprechen. Für die Ausschüttung an die E. Merck KG steht also nur der Betrag zur freien Verfügung, der sich nach Saldierung der Ergebnisabführung der Merck KGaA mit der von der E. Merck KG zu erbringenden Einstellung bezie-hungsweise Entnahme aus den Rücklagen / dem Gewinnvortrag ergibt. Dieser Betrag entspricht beteiligungsäquivalent dem Betrag, der als Dividende an die Kommanditaktionäre ausgeschüttet wird.

in Mio. €

2016 2015

E. Merck KG Merck KGaA E. Merck KG Merck KGaA

Jahresüberschuss 394 156 353 121

Gewinnvortrag Vorjahr 37 15 72 30

Entnahme aus den Gewinnrücklagen – – – –

Einstellung in die Gewinnrücklagen – – – –

Bilanzgewinn Merck KGaA 171 151

Entnahme E. Merck KG – 392 – 388

Dividendenvorschlag – 155 – 136

Gewinnvortrag 39 16 37 15

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Konzernabschluss Konzernanhang

223

Für das Geschäftsjahr 2015 wurde je Aktie eine Dividende in Höhe von 1,05 € ausgeschüttet. Der Gewinnverwendungsvorschlag für das Geschäftsjahr 2016 sieht eine Ausschüttung von 1,20 € je Aktie vor. Der vorgeschlagene Ausschüttungsbetrag an die Kommandit-aktionäre beläuft sich auf 155 Mio. € (Vorjahr: 136 Mio. €). Die Ent-nahme durch die E. Merck KG würde sich auf 392 Mio. € belaufen (Vorjahr: 388 Mio. €).

RücklagenveränderungFür das Jahr 2016 ergab sich eine Ergebnisabführung an die E. Merck KG einschließlich Rücklagenveränderung in Höhe von 466 Mio. €. Diese setzte sich zusammen aus der Gewinnübernahme durch die E. Merck KG (– 398 Mio. €), der Ergebnisabführung der E. Merck KG an die Merck KGaA (– 2 Mio. €), der Veränderung des Gewinnvortrags der E. Merck KG (2 Mio. €) sowie der Gewinn-abführung der Merck & Cie an die E. Merck KG (– 68 Mio. €). Bei der Merck & Cie handelt es sich um eine Personengesellschaft Schweizer Rechts, die von der Merck KGaA beherrscht wird, jedoch das Ergebnis aus ihrem operativen Geschäft unmittelbar an die E. Merck KG ausschüttet. Bei dieser Ausschüttung handelt es sich um eine Zahlung an einen Anteilseigner, sodass sie ebenfalls als Eigenkapitalveränderung dargestellt wird.

Anteile nicht beherrschender GesellschafterGrundlage für die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter war das bilanzierte Eigenkapital der betreffenden Tochtergesellschaften, gegebenenfalls nach Anpassung an die Bilanzierungsmethoden des Merck-Konzerns sowie anteilige Konsolidierungsbuchungen.

Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital und am Ergebnis beinhalteten im Wesentlichen die Fremdanteile an den börsennotierten Gesellschaften Merck Ltd., Indien, und P.T. Merck Tbk., Indonesien, sowie an der Gesellschaft Merck Ltd., Thailand.

(25) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Für die Mitarbeiter des Merck-Konzerns bestehen je nach recht-lichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Gegebenheiten des jewei-ligen Landes unterschiedliche Systeme der Altersversorgung, die in der Regel auf der Dauer der Betriebszugehörigkeit und dem Entgelt der Mitarbeiter basieren. Die Pensionsverpflichtungen umfassen im Merck-Konzern sowohl leistungs- als auch beitrags-orientierte Versorgungssysteme und enthalten sowohl Verpflich-tungen aus laufenden Pensionen als auch Anwartschaften auf zukünftig zu zahlende Pensionen. Leistungsorientierte Altersver-sorgungssysteme sind im Merck-Konzern sowohl rückstellungs- als auch fondsfinanziert.

Um die Risiken veränderter Kapitalmarktbedingungen und anderer Entwicklungen zu begrenzen, werden neu eintretenden Mitarbeitern seit einigen Jahren ausschließlich Pläne angeboten, die nicht auf dem Endgehalt basieren.

Der in der Konzernbilanz erfasste Wert für „Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen‟ leitete sich wie folgt her:

in Mio. € 31.12. 2016 31.12. 2015

Barwert aller definierten Leistungsverpflichtungen 4.698 4.153

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens – 2.386 – 2.323

Finanzierungsstatus 2.312 1.830

Auswirkungen der Vermögensobergrenzen 1 –

Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 2.313 1.830

Vermögenswerte aus leistungsorientierten Versorgungsplänen – 6

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2.313 1.836

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Konzernabschluss Konzernanhang

224

Die Berechnung der definierten Leistungsverpflichtungen sowie des in bestimmten Fällen zugehörigen Planvermögens beruhte auf folgenden versicherungsmathematischen Annahmen:

Deutschland Schweiz Großbritannien Andere Länder

2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015

Abzinsungssatz 1,90 % 2,40 % 0,60 % 0,70 % 2,69 % 3,86 % 3,08 % 3,72 %

Künftige Gehaltssteigerung 2,51 % 2,50 % 1,80 % 1,80 % 2,53 % 2,42 % 3,59 % 3,80 %

Künftige Rentensteigerung 1,75 % 1,75 % – – 3,10 % 3,07 % 1,68 % 1,91 %

Es handelt sich dabei um Durchschnittswerte, die mit dem Barwert der jeweiligen definierten Leistungsverpflichtung gewichtet wurden.

Den definierten Leistungsverpflichtungen des Merck-Konzerns lagen folgende Arten der durch den jeweiligen Plan bereitgestellten Leistungen zugrunde:

in Mio. €

Deutschland Andere Länder Merck-Konzern

31.12. 2016 31.12. 2016 31.12. 2016

Auf dem Endgehalt basierende Leistungsverpflichtung

Annuität 2.525 633 3.158

Einmalzahlung – 101 101

Ratenzahlungen 1 – 1

Nicht auf dem Endgehalt basierende Leistungsverpflichtung

Annuität 457 882 1.339

Einmalzahlung – 47 47

Ratenzahlungen 7 – 7

Sonstige – 12 12

Plan zur medizinischen Versorgung – 33 33

Barwert der definierten Leistungsverpflichtungen 2.990 1.708 4.698

Die wesentlichen Versorgungsregelungen sind im Folgenden beschrieben:

Auf Gesellschaften des Merck-Konzerns in Deutschland ent-fielen 2.990 Mio. € der definierten Leistungsverpflichtungen (Vor-jahr: 2.560 Mio. €) und 1.116 Mio. € des Planvermögens (Vorjahr: 1.104 Mio. €). Davon entfiel jeweils der überwiegende Teil auf Versorgungspläne, die Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenen-leistungen umfassen. Diese Verpflichtungen basieren einerseits auf Versorgungsregelungen mit dienstzeitabhängigen, endgehaltsbe-zogenen Leistungszusagen, die für Neueintritte geschlossen wur-den. Andererseits besteht für Eintritte seit dem 1. Januar 2005 eine Versorgungsregelung in Form einer Direktzusage, die nicht auf dem Endgehalt basiert. Der Leistungsanspruch ergibt sich dabei aus der Kumulation von jährlich ermittelten Rentenbausteinen, die auf Basis eines definierten Versorgungsaufwands und einer alters-abhängigen Verrentungstabelle berechnet werden. Gesetzliche Mindestfinanzierungsverpflichtungen bestehen nicht.

Auf Versorgungspläne in der Schweiz entfielen 808 Mio. € der definierten Leistungsverpflichtungen (Vorjahr: 768 Mio. €) und 648 Mio. € des Planvermögens (Vorjahr: 600 Mio. €). Diese Ver-pflichtungen beruhten überwiegend auf der Gewährung von Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen, welche die gesetzlich vorgegebenen Leistungen umfassen. Es werden sowohl Arbeitge-ber- als auch Arbeitnehmerbeiträge an die Pensionskassen entrich-tet. Es bestehen gesetzliche Mindestfinanzierungsverpflichtungen.

Auf Versorgungspläne in Großbritannien entfielen 549 Mio. € der definierten Leistungsverpflichtungen (Vorjahr: 500 Mio. €) und 460 Mio. € des Planvermögens (Vorjahr: 466 Mio. €). Diese Ver-pflichtungen ergaben sich überwiegend durch dienstzeitabhängige, endgehaltsbezogene Leistungspläne, die im Jahr 2006 für Neuein-tritte geschlossen wurden. Die zugesagten Leistungen umfassen Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer entrichten Beiträge in die Pläne. Es bestehen gesetzliche Mindestfinanzierungsverpflichtungen.

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Konzernabschluss Konzernanhang

225

In der Berichtsperiode wurden insgesamt folgende Posten ergebnis-wirksam erfasst:

in Mio. € 2016 2015

Laufender Dienstzeitaufwand – 140 – 134

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 18 –

Gewinne (+) oder Verluste (–) aus Abgeltung 11 1

Sonstige ergebniswirksam erfasste Einflüsse – 3 – 6

Zinsaufwendungen – 92 – 83

Zinserträge 51 45

Summe der erfolgswirksam erfassten Beträge, Aufwendungen (–) / Erträge (+) – 155 – 177

Bis auf den Saldo aus den Zinsaufwendungen auf die definierten Leistungsverpflichtungen und den Zinserträgen aus dem Planver-mögen, der im Finanzergebnis ausgewiesen wird, werden die rele-vanten Aufwendungen für leistungs- und beitragsorientierte Ver-sorgungssysteme auf die einzelnen Funktionsbereiche verteilt.

Während der Berichtsperiode veränderte sich der Barwert der defi-nierten Leistungsverpflichtungen wie folgt:

in Mio. €

Fondsfinanzierte Versorgungs-

zusagen

Rückstellungs-finanzierte

Versorgungs-zusagen 2016

Fondsfinanzierte Versorgungs-

zusagen

Rückstellungs-finanzierte

Versorgungs-zusagen 2015

Barwert aller definierten Leistungs-verpflichtungen, Stand 1.1. 3.810 343 4.153 3.504 309 3.813

Im Eigenkapital erfasste Währungsumrechnungsdifferenzen – 66 2 – 64 39 – 3 36

Ergebniswirksam erfasste Währungsumrechnungsdifferenzen 4 – 4 38 – 38

Laufender Dienstzeitaufwand 124 16 140 119 15 134

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand – 18 – – 18 – – –

Gewinne (–) oder Verluste (+) aus Abgeltung – 11 – – 11 – 1 – – 1

Zinsaufwendungen 84 8 92 76 7 83

Versicherungsmathematische Gewinne (–) / Verluste (+) 457 35 492 – 166 – 23 – 189

Beiträge zum Versorgungsplan – Arbeitnehmer 10 – 10 10 – 10

Geleistete Zahlungen – 101 – 8 – 109 – 146 – 7 – 153

Veränderungen im Konsolidierungskreis – – 2 – 2 343 43 386

Sonstige ergebniswirksam erfasste Einflüsse – – – – – –

Sonstige Veränderungen 18 – 7 11 – 6 2 – 4

Barwert aller definierten Leistungs-verpflichtungen, Stand 31.12. 4.311 387 4.698 3.810

343

4.153

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Konzernabschluss Konzernanhang

226

Eine Sensitivitätsanalyse der wesentlichen Parameter wird in Anmerkung [6] „Ermessensentscheidungen und Schätzungs un-sicher heiten‟ offengelegt.

Der Zeitwert des Planvermögens veränderte sich im Laufe der Berichtsperiode wie folgt:

in Mio. € 2016 2015

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens, Stand 1.1. 2.323 1.994

Im Eigenkapital erfasste Währungsumrechnungsdifferenzen – 62 35

Ergebniswirksam erfasste Währungsumrechnungsdifferenzen 3 34

Zinserträge aus Planvermögen 51 45

Versicherungsmathematische Gewinne (+) / Verluste (–) aufgrund von erfahrungsbedingten Berichtigungen 69 – 29

Eingezahlte Beträge – Arbeitgeber 35 30

Eingezahlte Beträge – Arbeitnehmer 10 10

Aus dem Planvermögen geleistete Zahlungen – 38 – 85

Veränderungen im Konsolidierungskreis – 293

Ergebniswirksam erfasste, aus dem Planvermögen geleistete Planverwaltungskosten – 2 – 2

Sonstige ergebniswirksam erfasste Einflüsse – –

Sonstige Veränderungen – 3 – 2

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens, Stand 31.12. 2.386 2.323

Der tatsächliche Ertrag aus dem Planvermögen betrug im Berichts-jahr 120 Mio. € (Vorjahr: 16 Mio. €).

Die Auswirkungen der Vermögensobergrenzen gemäß IAS 19.64 veränderten sich in der Berichtsperiode wie folgt:

in Mio. € 2016 2015

Auswirkungen der Vermögensobergrenzen, Stand 1.1. – –

Im Eigenkapital erfasste Währungsumrechnungsdifferenzen – –

Zinsaufwendungen – –

Versicherungsmathematische Gewinne (–) / Verluste (+) aufgrund von Veränderungen der Auswirkungen der Vermögensobergrenzen 1 –

Auswirkungen der Vermögensobergrenzen, Stand 31.12. 1 –

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Konzernabschluss Konzernanhang

227

Die Entwicklung der kumulierten versicherungsmathematischen Gewinne (+) und Verluste (–) stellte sich folgendermaßen dar:

in Mio. € 2016 2015

Kumulierte versicherungsmathematische Gewinne (+) / Verluste (–), Stand 1.1. – 1.420 – 1.568

Währungsumrechnungsdifferenzen 21 – 12

Neubewertungen von definierten Leistungsverpflichtungen

Versicherungsmathematische Gewinne (+) / Verluste (–) aus Veränderungen bei den demografischen Annahmen 4 – 38

Versicherungsmathematische Gewinne (+) / Verluste (–) aus Veränderungen bei den finanziellen Annahmen – 484 217

Versicherungsmathematische Gewinne (+) / Verluste (–) aufgrund von erfahrungsbedingten Berichtigungen – 12 10

Neubewertung des Planvermögens

Versicherungsmathematische Gewinne (+) / Verluste (–) aufgrund von erfahrungsbedingten Berichtigungen 69 – 29

Veränderungen der Auswirkungen der Vermögensobergrenzen

Versicherungsmathematische Gewinne (+) / Verluste (–) – 1 –

Umgliederung innerhalb der Gewinnrücklagen 3 –

Kumulierte versicherungsmathematische Gewinne (+) / Verluste (–), Stand 31.12. – 1.820 – 1.420

Das Planvermögen für fondsfinanzierte definierte Leistungsver-pflichtungen setzte sich im Wesentlichen aus festverzinslichen Wertpapieren, Aktien und Wertpapierfonds zusammen. Darin waren weder Finanzinstrumente, die von Gesellschaften des Merck-Kon-zerns emittiert wurden, noch von Konzerngesellschaften genutzte Immobilien direkt enthalten.

Das Planvermögen dient ausschließlich der Erfüllung der defi-nierten Leistungsverpflichtungen. Die Unterlegung der Leistungs-verpflichtungen mit Finanzmitteln stellt eine Vorsorge für künftige Mittelabflüsse dar, die in einigen Ländern (zum Beispiel Schweiz und Großbritannien) aufgrund bestehender gesetzlicher Vorgaben, in anderen Ländern (zum Beispiel Deutschland) auf freiwilliger Basis erfolgt.

Das Verhältnis zwischen dem beizulegenden Zeitwert des Planvermögens und dem Barwert der definierten Leistungsver-pflichtungen bezeichnet man als Finanzierungsgrad des jeweiligen Pensionsplans. Übersteigen die Leistungsverpflichtungen das Plan-vermögen, stellt dies eine Planunterdeckung dar.

Zu beachten ist allerdings, dass sowohl die Leistungsverpflich-tungen als auch das Planvermögen im Zeitablauf schwanken. Dies kann dazu führen, dass die Unterdeckung ansteigt. Je nach den anzuwendenden gesetzlichen Vorschriften könnte es für den Merck-Konzern in einzelnen Ländern notwendig werden, durch Zuführung liquider Mittel die Unterdeckung zu reduzieren. Gründe für solche Schwankungen können zum Beispiel Veränderungen des Marktzinses und damit des Abzinsungssatzes oder auch Anpas-sungen anderer versicherungsmathematischer Annahmen (zum Beispiel Lebenserwartung, Inflationsraten) sein.

Um solche Schwankungen möglichst gering ausfallen zu lassen, beachtet der Merck-Konzern bei der Vermögensverwaltung des Planvermögens auch die möglichen Schwankungen der Passivseite. Im Idealfall verhalten sich das Vermögen und die Verbindlichkeiten bei exogenen Einflussfaktoren gegenläufig, sodass insoweit ein natürlicher Schutz gegen diese Einflussfaktoren besteht.

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Konzernabschluss Konzernanhang

228

Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens verteilte sich auf folgende Anlageklassen:

in Mio. €

31.12. 2016 31.12. 2015

Marktpreis-notierung in einem

aktiven Markt

Keine Markt-preis notierung

in einem aktiven Markt Gesamt

Marktpreis-notierung in einem

aktiven Markt

Keine Markt -preisnotierung

in einem aktiven Markt Gesamt

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 72 – 72 27 – 27

Eigenkapitalinstrumente 729 – 729 740 – 740

Schuldinstrumente 968 – 968 958 – 958

Direkte Investitionen in Immobilien – 102 102 – 98 98

Wertpapierfonds 379 – 379 370 – 370

Versicherungsverträge – 82 82 – 79 79

Sonstige 54 – 54 51 – 51

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 2.202

184

2.386 2.146

177

2.323

Die Einzahlungen des Arbeitgebers in das Planvermögen und die direkten Zahlungen an Planteilnehmer werden im folgenden Jahr voraussichtlich 35 Mio. € beziehungsweise 72 Mio. € betragen. Die gewichtete Duration betrug 21 Jahre.

Für beitragsorientierte Altersversorgungssysteme, die aus-schließlich über externe Fonds finanziert werden und bei denen außer der Zahlung von Beiträgen keine weiteren Verpflichtungen für Gesellschaften des Merck-Konzerns bestehen, betrug der Auf-wand aus den laufenden Beitragszahlungen 54 Mio. € (Vorjahr: 47 Mio. €). Ferner wurden an die gesetzliche Rentenversicherung

in Deutschland Arbeitgeberbeiträge in Höhe von 67 Mio. € (Vor-jahr: 63 Mio. €) und an gesetzliche Rentenversicherungen im Ausland Arbeitgeberbeiträge in Höhe von 42 Mio. € (Vorjahr: 35 Mio. €) abgeführt.

(26) Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen entwickelten sich wie folgt:

in Mio. €Rechts-

streitigkeitenRestruk-

turierungLeistungen an Arbeitnehmer

Umwelt-schutz-

maßnahmen

Abnahmever-pflichtungen

und Nach-laufkosten Übrige Gesamt

Stand 1.1. 20161 492 92 339 127 121 221 1.392

Zugang 85 17 151 27 15 54 349

Inanspruchnahme – 14 – 30 – 101 – 10 – 34 – 61 – 250

Auflösung – 23 – 6 – 46 – 5 – 57 – 55 – 193

Aufzinsung 9 – 1 3 – – 13

Währungsumrechnungsdifferenz 2 – 5 1 – 4 12

Veränderungen im Konsolidierungskreis / Sonstiges – 67 – – 13 – – 3 – 77

Stand 31.12. 2016 483 73 336 142 45 167 1.246

Davon: Kurzfristig 68 34 104 27 41 138 412

Davon: Langfristig 415 39 232 115 4 28 834

1 Werte wurden angepasst, siehe Anmerkung „Akquisitionen sowie zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen‟.

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Konzernabschluss Konzernanhang

229

RechtsstreitigkeitenDie Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten beliefen sich zum 31. Dezember 2016 auf 483 Mio. € (Vorjahr: 492 Mio. €). Die im Folgenden beschriebenen Rechtsfälle stellen die bedeutendsten Rechtsrisiken dar.

Produktbezogene und patentrechtliche AuseinandersetzungenRebif®: Merck ist in einen Patentrechtsstreit mit Biogen Inc., USA, (Biogen) in den USA involviert. Biogen behauptet, der Verkauf von Rebif® in den USA verletze ein Patent von Biogen. Das streitgegen-ständliche Patent wurde Biogen im Jahr 2009 in den USA erteilt. In der Folge verklagte Biogen Merck sowie weitere Pharmaunter-nehmen wegen Verletzung dieses Patents. Merck verteidigte sich gegen sämtliche Vorwürfe und erhob Widerklage mit dem Antrag festzustellen, dass das Patent ungültig sei und durch das Verhalten von Merck nicht verletzt werde. Ein „Markman Hearing” fand im Januar 2012 statt, aus dem eine Entscheidung im 1. Quartal des Jahres 2016 erging, die das Verfahren erst wirklich in Gang setzte. Ein Urteil in der ersten Instanz wird derzeit für September 2017 erwartet. Parallel befinden sich die Parteien in einem vom Gericht angeordneten Mediationsverfahren, das noch nicht offiziell beendet ist, das aber bisher nicht zu einer Einigung geführt hat. Merck hat bilanzielle Vorsorgemaßnahmen getroffen. Ein Mittelabfluss wird nicht innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet.

PS-VA-Flüssigkristallmischungen: Im Unternehmensbereich Performance Materials ist Merck in einen Rechtsstreit mit JNC Corporation, Japan, (JNC) involviert. JNC behauptet, dass Merck mit der Produktion und dem Verkauf von bestimmten Flüssigkris-tallmischungen Patente von JNC verletze. Den von JNC behaupte-ten Patentverletzungen hält Merck die Invalidität der genannten Patente aufgrund des einschlägigen Stands der Technik entgegen und hat entsprechende Patentnichtigkeitsklagen eingereicht, die in der ersten Instanz in zwei Fällen bereits erfolgreich waren. Der Wettbewerber hat mittlerweile zwei Patentverletzungsklagen erho-ben und Beschwerden im Fall der Nichtigkeitsklagen eingereicht. Merck hat entsprechende bilanzielle Vorsorgemaßnahmen getrof-fen. Es wird davon ausgegangen, dass es erst in den nächsten zwei bis fünf Jahren zu einer endgültigen Entscheidung und einem mög-lichen Ressourcenabfluss kommt.

Kartellrechtliche und sonstige VerfahrenRaptiva®: Im Dezember 2011 verklagte der Bundesstaat São Paulo, Brasilien, Merck auf Schadenersatz wegen angeblicher Absprachen zwischen verschiedenen Pharmaunternehmen und einer Vereinigung von an Psoriasis und Vitiligo erkrankten Patienten. Die Absprachen hätten auf eine Steigerung des Umsatzes von Arzneimitteln der invol-vierten Unternehmen zum Nachteil von Patienten und der Staats-kasse abgezielt. Im Zusammenhang mit dem Produkt Raptiva® bestehen überdies auch Klagen von Patienten auf Schadenersatz-leistungen. Merck hat bilanzielle Vorsorgemaßnahmen für diese Sachverhalte getroffen. Es handelt sich hier um verschiedene Rechtsfälle. Ein Mittelabfluss wird im Geschäftsjahr 2017 nicht erwartet.

Paroxetine: Im Zusammenhang mit dem veräußerten Generikage-schäft ist Merck in Großbritannien wettbewerbsrechtlichen Ermitt-lungen durch die britische Competition and Market Authority (CMA) ausgesetzt. Die Behörde informierte Merck im März 2013 über die Annahme, dass eine im Jahr 2002 zwischen Generics (UK) Ltd. und mehreren GlaxoSmithKline-Gesellschaften im Zusammenhang mit dem antidepressiv wirkenden Arzneimittel Paroxetine geschlossene Vergleichsvereinbarung britisches und europäisches Wettbewerbs-recht verletze. Merck als damalige Eigentümerin von Generics (UK) Ltd. sei in die Verhandlungen der Vergleichsvereinbarung involviert gewesen und deshalb haftbar. Die Ermittlungen gegen Generics (UK) Ltd. liefen bereits seit dem Jahr 2011, ohne dass Merck Kennt-nis hiervon hatte. Am 11. Februar 2016 wurde hierzu von der CMA ein Bußgeld erlassen, wogegen Merck Rechtsmittel eingelegt hat. Merck hat bilanzielle Vorsorgemaßnahmen getroffen. Eine Entschei-dung und gegebenenfalls ein Ressourcenabfluss werden für das Jahr 2017 erwartet.

Markenrechte / Vertragsverletzung: Merck befindet sich in ver-schiedenen Rechtsstreitigkeiten mit dem US-amerikanischen Unternehmen Merck & Co. (außerhalb der USA und Kanada: Merck Sharp & Dohme (MSD)), unter anderem wegen Verletzung der zwischen den Unternehmen bestehenden Koexistenzvereinbarung und/oder Kennzeichenrechtsverletzung bezüglich der Verwendung des Kennzeichens „Merck‟. Merck hat in diesem Zusammenhang in diversen Ländern Klage gegen MSD erhoben und wurde von MSD seinerseits in den USA verklagt. Eine Inanspruchnahme sowie ein damit einhergehender Ressourcenabfluss wurden durch Merck zum Bilanzstichtag ebenso wie im Vorjahr als nicht wahrscheinlich ein-geschätzt (siehe Anmerkung [38] „Eventualverbindlichkeiten‟). Merck hat daher allein bilanzielle Vorsorge für etwaige Kosten der Rechtsverteidigung getroffen. Ein Ressourcenabfluss für Rechtsbe-ratungskosten wird teilweise bereits im Jahr 2017 erwartet.

Neben Rückstellungen für die genannten Rechtsfälle bestanden zum Bilanzstichtag Rückstellungen für verschiedene kleinere anhängige Rechtsstreitigkeiten.

RestrukturierungRückstellungen für Restrukturierung beinhalteten im Wesentlichen Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern im Zusammenhang mit Restrukturierungsprojekten und Rückstellungen für belastende Verträge. Der Ansatz erfolgte, nachdem detaillierte Restrukturie-rungspläne aufgestellt und bekanntgegeben worden waren.

Im Jahr 2012 wurde das Transformations- und Wachstumspro-gramm „Fit für 2018‟ aufgelegt. Ziel dieses Programms ist es, die Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstum des Merck-Konzerns langfristig zu sichern. Die in diesem Zusammenhang am 31. Dezem-ber 2016 bestehenden Rückstellungen in Höhe von 73 Mio. € (Vor-jahr: 92 Mio. €) beinhalteten im Wesentlichen Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern aus Altersteilzeit- und Vorruhestandsrege-lungen. Die im Jahr 2016 geleisteten Auszahlungen in Höhe von 30 Mio. € sind im Wesentlichen auf Zahlungen an Mitarbeiter für Abfindungen oder Vorruhestandsregelungen zurückzuführen. Die Zahlungsmittelabflüsse der Restrukturierungsrückstellungen werden überwiegend innerhalb eines Zeitraums bis zum Jahr 2019 erwartet.

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Konzernabschluss Konzernanhang

230

Leistungen an Arbeitnehmer / Anteilsbasierte VergütungIn den Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer sind Ver-pflichtungen aus langfristigen variablen Vergütungsprogrammen enthalten. Bezüglich weiterer Informationen zu diesen Vergütungs-programmen wird auf Anmerkung [65] „Anteilsbasierte Vergütungs-

programme‟ verwiesen. In der nachfolgenden Tabelle werden die wesentlichen Parameter sowie die Entwicklung der Anzahl der in Aussicht gestellten Merck Share Units („MSUs‟) für die einzelnen Tranchen dargestellt:

2014er-Tranche 2015er-Tranche 2016er-Tranche

Performance-Zeitraum 1.1.2014 – 31.12.2016 1.1.2015 – 31.12.2017 1.1.2016 – 31.12.2018

Laufzeit 3 Jahre 3 Jahre 3 Jahre

Basiskurs der Merck-Aktie in € (60-Tages-Durchschnitt der Merck-Aktie vor dem Beginn des Performance-Zeitraums) 122,841 74,53 87,92

Basiskurs des DAX® (60-Tages-Durchschnitt des DAX® vor dem Beginn des Performance-Zeitraums) 9.065,08 9.403,99 10.669,76

Anzahl in Aussicht gestellter MSUs

Erstmals in Aussicht gestellt im Jahr 2014 355.164 – –

Verfallen 21.247 – –

An Mitarbeiter der AZ-Electronic-Materials-Gruppe am 2. 5. 2014 gewährte MSUs 22.865 – –

Stand 31.12. 2014 356.782 – –

Erstmals in Aussicht gestellt im Jahr 2015 – 609.799 –

Verfallen 23.541 21.447 –

Weitere nachträglich gewährte MSUs 2.167 – –

Stand 31.12. 2015 335.408 588.352 –

Erstmals in Aussicht gestellt im Jahr 2016 – – 763.463

Verfallen 28.327 35.691 24.392

Stand 31.12. 2016 307.081 552.661 739.071

1 Kurse vor dem im Geschäftsjahr 2014 erfolgten Aktiensplit.

Der Wert der Rückstellung betrug zum 31. Dezember 2016 133 Mio. € (Vorjahr: 124 Mio. €). Der Nettoaufwand für das Geschäftsjahr 2016 belief sich auf 76 Mio. € (Vorjahr: 64 Mio. €). Die im Geschäftsjahr 2013 ausgegebene dreijährige Tranche endete mit Ablauf des Jahres 2015 und wurde im Geschäfts-jahr 2016 in Höhe von 68 Mio. € ausgezahlt.

Darüber hinaus wurden Altersteilzeitverpflichtungen und sons-tige Abfindungen, die nicht im Zusammenhang mit dem Programm „Fit für 2018‟ gebildet wurden, sowie Verpflichtungen aus Lang-zeitkonten und Jubiläumsgeldern in den Rückstellungen für Leis-tungen an Arbeitnehmer berücksichtigt.

Bezüglich der Rückstellungen für leistungsorientierte Pläne nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses wird auf Anmerkung [25] „Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen‟ ver-wiesen.

UmweltschutzmaßnahmenDie Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen, insbesondere für Verpflichtungen aus Bodensanierungen und Grundwasser-schutz, bestanden im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem im Jahr 1987 aufgegebenen Pflanzenschutzgeschäft in Deutschland und Lateinamerika.

Abnahmeverpflichtungen und NachlaufkostenDie Rückstellungen für Abnahmeverpflichtungen und Nachlauf-kosten berücksichtigten im Wesentlichen Kosten für aufgegebene Forschungsprojekte sowie weitere Verpflichtungsüberschüsse aus sonstigen belastenden Verträgen. Die Inanspruchnahmen und Auf-lösungen waren auf die Abwicklung von in Vorjahren eingestellten Forschungsprojekten zurückzuführen.

Übrige sonstige RückstellungenDie übrigen sonstigen Rückstellungen beinhalteten im Wesentlichen Rückstellungen für sonstige Gewährleistungen, für ungewisse Ver-pflichtungen aus Beiträgen, Abgaben und Gebühren sowie für Zinsen und Strafzahlungen aus Betriebsprüfungen.

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231

(27) Finanzschulden / Kapital-management

Die Zusammensetzung der Finanzschulden sowie eine Überleitung zu den Nettofinanzverbindlichkeiten sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

Buchwert31.12. 2016

in Mio. €

Buchwert31.12. 2015

in Mio. € Laufzeit bisZinssatz

in %

Nominal-volumen

in Mio. Währung

Euro-Anleihe 2006 / 2016 – 214 Juni 2016 5,875 % 250 €

Euro-Anleihe 2009 / 2016 – 60 Nov. 2016 4,000 % 60 €

USD-Anleihe 2015 / 2017 238 – März 2017 variabel1 250 USD

Euro-Anleihe 2015 / 2017 699 – Sept. 2017 variabel2 700 €

Anleihen (kurzfristig) 937 274

Commercial Paper 918 999

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.128 2.137

Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen 758 578

Darlehen von Dritten und sonstige Finanzschulden 20 27

Verbindlichkeiten aus Derivaten (Finanztransaktionen) 25 80

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 1 2

Kurzfristige Finanzschulden 3.788 4.097

USD-Anleihe 2015 / 2017 – 229 März 2017 variabel1 250 USD

Euro-Anleihe 2015 / 2017 – 699 Sept. 2017 variabel2 700 €

USD-Anleihe 2015 / 2018 380 366 März 2018 1,700 % 400 USD

Euro-Anleihe 2015 / 2019 798 797 Sept. 2019 0,750 % 800 €

Euro-Anleihe 2009 / 2019 69 69 Dez. 2019 4,250 % 70 €

USD-Anleihe 2015 / 2020 712 684 März 2020 2,400 % 750 USD

Euro-Anleihe 2010 / 2020 1.346 1.345 März 2020 4,500 % 1.350 €

USD-Anleihe 2015 / 2022 947 910 März 2022 2,950 % 1.000 USD

Euro-Anleihe 2015 / 2022 547 547 Sept. 2022 1,375 % 550 €

USD-Anleihe 2015 / 2025 1.508 1.448 März 2025 3,250 % 1.600 USD

Hybridanleihe 2014 / 2074 990 988 Dez. 20743 2,625 % 1.000 €

Hybridanleihe 2014 / 2074 497 497 Dez. 20744 3,375 % 500 €

Anleihen (langfristig) 7.794 8.578

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 850 869

Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen – –

Darlehen von Dritten und sonstige Finanzschulden 59 63

Verbindlichkeiten aus Derivaten (Finanztransaktionen) 103 104

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 2 3

Langfristige Finanzschulden 8.809 9.616

Finanzschulden 12.597 13.713

Abzüglich:

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 939 832

Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 145 227

Nettofinanzverbindlichkeiten 11.513 12.654

1 Verzinsung: 0,35 % über dem dreimonatigen US-Dollar-Liborsatz. 2 Verzinsung: 0,23 % über dem 3-Monats-Euribor. 3 Merck hat das Recht, diese Tranche der im Dezember 2014 begebenen Hybridanleihe erstmals im Juni 2021 vorzeitig zurückzuzahlen. 4 Merck hat das Recht, diese Tranche der im Dezember 2014 begebenen Hybridanleihe erstmals im Dezember 2024 vorzeitig zurückzuzahlen.

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Konzernabschluss Konzernanhang

232

Merck emittierte im März 2015 eine USD-Anleihe in fünf Tranchen und im August 2015 eine weitere Euro-Anleihe in drei Tranchen. Beide Emissionen waren Teil der Finanzierung für die Akquisition der Sigma-Aldrich Corporation, USA. Merck zahlte im Juni 2016 eine Euro-Anleihe über 212 Mio. € und im November 2016 eine weitere über 60 Mio. € zurück.

Bei der von der Merck KGaA begebenen Hybridanleihe 2014 / 2074 mit zwei Tranchen handelt es sich um eine Anleihe, die von den Ratingagenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Scope nur zur Hälfte als zusätzliche Verschuldung angerechnet wird („Equity Credit Treatment‟), sodass die Emission für das Rating vorteilhaft gegenüber einer klassischen Anleiheemission war. Bilan-ziell wird die Anleihe vollumfänglich als Fremdkapital erfasst.

Für die Finanzschulden des Merck-Konzerns sind keine Pfand-rechte oder ähnlichen Sicherheiten hinterlegt. In den Kreditver-trägen wurden keine Financial Covenants vereinbart. Die durch-schnittlichen Fremdkapitalkosten des Merck-Konzerns lagen am Bilanzstichtag bei 2,0 % (Vorjahr: 2,0 %).

Informationen zu den Verbindlichkeiten gegenüber naheste-henden Unternehmen und Personen sind der Anmerkung [45] „Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen‟ zu entnehmen.

KapitalmanagementZiel des Kapitalmanagements ist die Sicherstellung der finanziellen Flexibilität zur langfristigen Aufrechterhaltung des Geschäftsbe-triebs und zur Wahrnehmung strategischer Optionen. Die Beibe-haltung eines stabilen Investment-Grade-Ratings, die Sicherung der Liquidität, die Begrenzung der finanzwirtschaftlichen Risiken sowie die Optimierung der Kapitalkosten sind Ziele der Finanz-

politik und setzen wichtige Rahmenbedingungen für das Kapital-management. Die zuständigen Gremien entscheiden über die Kapitalstruktur der Bilanz, die Verwendung des Bilanzgewinns und die Höhe der Dividende. Dabei sind die Nettofinanzverbindlich-keiten eine der wichtigsten Kennzahlen im Rahmen des Kapital-managements.

Der Kapitalmarkt stellt für Merck traditionell eine wesentliche Finanzierungsquelle dar, unter anderem über die Ausgabe von Anleihen. Darüber hinaus verfügt Merck über eine im Jahr 2013 erneuerte Multi-Währungs-Betriebsmittelkreditlinie über 2 Mrd. € („Syndizierter Kredit 2013‟). Der Kreditrahmen ist mit einem inter-national zusammengesetzten Bankenkonsortium vereinbart und hat eine verbleibende Laufzeit bis März 2020. Zum Stichtag wurde diese Kreditlinie nicht in Anspruch genommen. Weiterhin stand Merck zur Deckung des kurzfristigen Kapitalbedarfs ein „Commer-cial Paper Program‟ mit einem Volumen von 2 Mrd. € zur Verfü-gung, welches zum Berichtszeitpunkt mit 919 Mio. € (Vorjahr: 1 Mrd. €) in Anspruch genommen wurde. Aus einem zuletzt im Jahr 2015 aktualisierten „Debt Issuance Program‟ bestanden zum 31. Dezember 2016 Verbindlichkeiten in Höhe von 3,47 Mrd. € (Vorjahr: 3,53 Mrd. €). Die zur Akquisitionsfinanzierung im Jahr 2014 etablierte Kreditvereinbarung mit einem Bankenkonsortium war zum Bilanzstichtag mit 400 Mio. € (Vorjahr: 1.600 Mio. €) in Anspruch genommen. Am 31. Dezember 2016 bestanden weitere Banklinien in Höhe von 336 Mio. € (Vorjahr: 206 Mio. €). Es lagen keine Anzeichen dafür vor, dass eingeräumte Kreditrahmen in ihrer Verfügbarkeit eingeschränkt waren.

Zum Stichtag bestanden folgende Finanzierungszusagen von Kreditinstituten gegenüber dem Merck-Konzern:

31.12. 2016 31.12. 2015

in Mio. €

Finanzierungs- zusagen von

Kreditinstituten Ausnutzung

Finanzierungs- zusagen von

Kreditinstituten Ausnutzung Verzinsung

Laufzeit der Finanzierungs-

zusagen

Syndizierter Kredit 2013 2.000 – 2.000 – variabel 2020

Kreditvereinbarung mit Bankenkonsortium zur Akquisitionsfinanzierung 400 400 1.600 1.600 variabel 2018

Bilaterale Kreditvereinbarungen mit Kreditinstituten 700 700 700 700 variabel 2019

Bilaterale Kreditvereinbarungen mit Kreditinstituten 400 400 400 400 variabel 2020

Bilaterale Kreditvereinbarungen mit Kreditinstituten 250 250 250 250 variabel 2022

Diverse Banklinien 336 228 206 56 variabel < 1 Jahr

4.086 1.978 5.156 3.006

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Konzernabschluss Konzernanhang

233

(28) Übrige Verbindlichkeiten

Die übrigen Verbindlichkeiten setzten sich wie folgt zusammen:

in Mio. € Kurzfristig Langfristig 31.12. 2016 Kurzfristig Langfristig 31.12. 2015

Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 922 14 936 890 14 904

Verbindlichkeiten aus Derivaten (operativ) 71 34 105 46 14 61

Finanzielle Posten 993 48 1.041 936 29 965

Abgrenzungen für Personal aufwendungen 603 – 603 536 – 536

Weitere Rechnungsabgrenzungen 237 386 623 226 576 802

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 12 – 12 15 – 15

Verbindlichkeiten aus nicht einkommensabhängigen Steuern 103 5 108 105 4 109

Nicht finanzielle Posten 955 391 1.345 882 580 1.462

Übrige Verbindlichkeiten 1.947 439 2.386 1.819 609 2.427

Die übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten beinhalteten zum 31. Dezember 2016 Verbindlichkeiten gegenüber nahestehen-den Unternehmen in Höhe von 457 Mio. € (Vorjahr: 454 Mio. €). Hierbei handelte es sich um Gewinnansprüche der E. Merck KG. Des Weiteren waren in den übrigen Verbindlich keiten Zinsabgren-zungen in Höhe von 98 Mio. € (Vorjahr: 97 Mio. €) sowie Verbind-lichkeiten aus Lohn- und Gehaltsabrechnungen in Höhe von 169 Mio. € (Vorjahr: 179 Mio. €) enthalten. Der restliche in den übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesene Betrag von 212 Mio. € (Vorjahr: 174 Mio. €) enthielt unter anderem Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungen sowie Zahlungsver-pflichtungen aus vertraglichen Vereinbarungen mit anderen Unter-nehmen. Die weiteren Rechnungsabgrenzungen resultierten im Wesentlichen aus der Kollaborationsvereinbarung mit Pfizer Inc., USA, im Bereich der Immunonkologie und wurden im Berichtsjahr weiterhin planmäßig anteilig aufgelöst.

(29) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betrugen 2.048 Mio. € (Vorjahr: 1.921 Mio. €).

In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen waren auch Abgrenzungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von 544 Mio. € (Vorjahr: 486 Mio. €) und Erlösminderungen in Höhe von 443 Mio. € (Vorjahr: 421 Mio. €) enthalten.

(30) Ertragsteuerverbindlichkeiten

Die Steuerschulden sowie die Rückstellungen für Steuerverpflich-tungen beliefen sich zum 31. Dezember 2016 in Summe auf Ertragsteuerverbindlichkeiten in Höhe von 883 Mio. € (Vorjahr: 1.011 Mio. €).

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Konzernabschluss Konzernanhang

234

Segmentberichterstattung

(31) Informationen nach Unter­nehmens bereichen / Ländern und Regionen

INFORMATIONEN NACH UNTERNEHMENSBEREICHEN

in Mio. €

Healthcare Life Science Performance Materials Konzernkosten und Sonstiges Konzern

2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015

Umsatzerlöse1 6.855 6.934 5.658 3.355 2.511 2.556 – – 15.024 12.845

Operatives Ergebnis (EBIT)2 1.593 1.097 556 301 823 878 – 492 – 432 2.481 1.843

Abschreibungen 746 752 797 372 237 242 25 18 1.805 1.383

Wertminderungen 88 122 26 2 17 2 2 3 134 128

Wertaufholungen – 3 – – 1 – – – 1 – – – 5 – 1

EBITDA2 2.425 1.970 1.378 674 1.077 1.120 – 465 – 411 4.415 3.354

Sondereinflüsse2 – 297 31 274 182 29 12 69 51 75 276

EBITDA vor Sondereinflüssen (Segmentergebnis)2 2.128 2.002 1.652 856 1.106 1.132 – 396 – 360 4.490 3.630

EBITDA–Marge vor Sondereinflüssen (in % der Umsatzerlöse)2 31,0 % 28,9 % 29,2 % 25,5 % 44,1 % 44,3 % – – 29,9 % 28,3 %

Betriebsvermögen (netto)2, 3 5.600 5.813 21.853 21.624 4.146 4.170 200 113 31.798 31.720

Segmentverbindlichkeiten – 2.427 – 2.479 – 953 – 910 – 290 – 290 – 106 – 61 – 3.777 – 3.739

Investitionen in Sachanlagen4 315 232 254 133 96 103 51 45 716 514

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte4 47 146 47 8 13 10 25 15 132 179

Mittelfluss aus betrieblicher Tätigkeit 1.723 1.683 1.417 706 1.054 1.139 – 1.677 – 1.333 2.518 2.195

Business Free Cash Flow2 1.648 1.581 1.144 676 1.011 931 – 485 – 421 3.318 2.766

1 Ohne Intersegmentumsätze. 2 Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert. 3 Vorjahreszahlen wurden angepasst, siehe Anmerkung „Akquisitionen sowie zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen‟. 4 Gemäß Konzernkapitalflussrechnung.

INFORMATIONEN NACH LÄNDERN UND REGIONEN

in Mio. €

Europa Davon: Deutschland Davon: Schweiz Nordamerika Davon: USA Asien-Pazifik Davon: China Lateinamerika Mittlerer Osten und Afrika Konzern

2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015

Umsatzerlöse nach Sitz des Kunden1 4.735 4.103 983 851 238 160 3.858 2.723 3.668 2.567 4.736 4.241 1.356 1.105 1.136 1.265 559 513 15.024 12.845

Umsatzerlöse nach Sitz der Gesellschaft1 5.466 4.735 1.712 1.563 327 177 3.854 2.719 3.691 2.587 4.450 4.014 1.041 669 1.099 1.238 154 138 15.024 12.845

Immaterielle Vermögenswerte2 7.047 7.753 372 352 3.345 3.979 17.131 16.787 17.131 16.787 803 871 46 52 2 5 6 6 24.989 25.422

Sachanlagen2 2.554 2.401 1.187 1.104 548 527 1.015 1.026 1.013 1.024 504 443 172 124 110 93 49 44 4.230 4.008

Forschungs- und Entwicklungskosten – 1.697 – 1.510 – 763 – 835 – 840 – 530 – 184 – 124 – 184 – 121 – 61 – 45 – 25 – 12 – 21 – 24 – 12 – 7 – 1.976 – 1.709

Mitarbeiter (Anzahl) 24.438 23.429 12.450 11.938 2.078 1.946 10.037 9.794 9.874 9.629 10.754 11.096 2.999 2.619 4.140 4.352 1.045 942 50.414 49.613

1 Ohne Intersegmentumsätze. 2 Vorjahreszahlen wurden angepasst, siehe Anmerkung „Akquisitionen sowie zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen‟.

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Konzernabschluss Konzernanhang

235

INFORMATIONEN NACH UNTERNEHMENSBEREICHEN

in Mio. €

Healthcare Life Science Performance Materials Konzernkosten und Sonstiges Konzern

2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015

Umsatzerlöse1 6.855 6.934 5.658 3.355 2.511 2.556 – – 15.024 12.845

Operatives Ergebnis (EBIT)2 1.593 1.097 556 301 823 878 – 492 – 432 2.481 1.843

Abschreibungen 746 752 797 372 237 242 25 18 1.805 1.383

Wertminderungen 88 122 26 2 17 2 2 3 134 128

Wertaufholungen – 3 – – 1 – – – 1 – – – 5 – 1

EBITDA2 2.425 1.970 1.378 674 1.077 1.120 – 465 – 411 4.415 3.354

Sondereinflüsse2 – 297 31 274 182 29 12 69 51 75 276

EBITDA vor Sondereinflüssen (Segmentergebnis)2 2.128 2.002 1.652 856 1.106 1.132 – 396 – 360 4.490 3.630

EBITDA–Marge vor Sondereinflüssen (in % der Umsatzerlöse)2 31,0 % 28,9 % 29,2 % 25,5 % 44,1 % 44,3 % – – 29,9 % 28,3 %

Betriebsvermögen (netto)2, 3 5.600 5.813 21.853 21.624 4.146 4.170 200 113 31.798 31.720

Segmentverbindlichkeiten – 2.427 – 2.479 – 953 – 910 – 290 – 290 – 106 – 61 – 3.777 – 3.739

Investitionen in Sachanlagen4 315 232 254 133 96 103 51 45 716 514

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte4 47 146 47 8 13 10 25 15 132 179

Mittelfluss aus betrieblicher Tätigkeit 1.723 1.683 1.417 706 1.054 1.139 – 1.677 – 1.333 2.518 2.195

Business Free Cash Flow2 1.648 1.581 1.144 676 1.011 931 – 485 – 421 3.318 2.766

INFORMATIONEN NACH LÄNDERN UND REGIONEN

in Mio. €

Europa Davon: Deutschland Davon: Schweiz Nordamerika Davon: USA Asien-Pazifik Davon: China Lateinamerika Mittlerer Osten und Afrika Konzern

2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015

Umsatzerlöse nach Sitz des Kunden1 4.735 4.103 983 851 238 160 3.858 2.723 3.668 2.567 4.736 4.241 1.356 1.105 1.136 1.265 559 513 15.024 12.845

Umsatzerlöse nach Sitz der Gesellschaft1 5.466 4.735 1.712 1.563 327 177 3.854 2.719 3.691 2.587 4.450 4.014 1.041 669 1.099 1.238 154 138 15.024 12.845

Immaterielle Vermögenswerte2 7.047 7.753 372 352 3.345 3.979 17.131 16.787 17.131 16.787 803 871 46 52 2 5 6 6 24.989 25.422

Sachanlagen2 2.554 2.401 1.187 1.104 548 527 1.015 1.026 1.013 1.024 504 443 172 124 110 93 49 44 4.230 4.008

Forschungs- und Entwicklungskosten – 1.697 – 1.510 – 763 – 835 – 840 – 530 – 184 – 124 – 184 – 121 – 61 – 45 – 25 – 12 – 21 – 24 – 12 – 7 – 1.976 – 1.709

Mitarbeiter (Anzahl) 24.438 23.429 12.450 11.938 2.078 1.946 10.037 9.794 9.874 9.629 10.754 11.096 2.999 2.619 4.140 4.352 1.045 942 50.414 49.613

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Konzernabschluss Konzernanhang

236

(32) Erläuterungen zur Segment­berichterstattung

Die Segmentierung erfolgte in Übereinstimmung mit der im Geschäftsjahr 2016 geltenden internen Organisations- und Berichtsstruktur des Merck- Konzerns.

Der Unternehmensbereich Healthcare umfasst die Geschäfte mit verschreibungs- und nicht verschreibungspflichtigen Arznei-mitteln und Biopharmazeutika sowie Allergenpräparaten. Der Unternehmensbereich Life Science bietet Anwendungen zum einen für Forschungs- und Analyselabore in der Pharma-/Biotech-Branche oder in wissenschaftlichen Instituten, zum anderen für chemische und biotechnologische Arzneimittelhersteller an. Der Unterneh-mensbereich Performance Materials bündelt das gesamte Spezial-chemikaliengeschäft. Die Tätigkeitsfelder der einzelnen Segmente sind ausführlich in den Kapiteln zu den Unternehmensbereichen im zusammengefassten Lagebericht beschrieben.

Die Spalte „Konzernkosten und Sonstiges‟ beinhaltete Aufwen-dungen und Erträge, Vermögenswerte und Schulden sowie Cash Flows, die den berichtspflichtigen Segmenten nicht direkt zuordenbar waren. Hierbei handelte es sich im Wesentlichen um die zentralen Konzernfunktionen. Im Weiteren diente die Spalte der Überleitung auf den Konzern. Aus dem Finanzergebnis sowie aus den Ertragsteu-ern resultierende Aufwendungen und Erträge sowie Cash Flows wur-den ebenfalls unter „Konzernkosten und Sonstiges‟ ausgewiesen.

Maßstab für den Erfolg eines Segments sind neben den Umsatz-erlösen vor allem das EBITDA vor Sondereinflüssen (Segment-ergebnis) und der Business Free Cash Flow. Das EBITDA vor Son-dereinflüssen und der Business Free Cash Flow sind Kennzahlen, welche nach den International Financial Reporting Standards nicht definiert sind. Sie stellen jedoch wichtige Steuerungsgrößen für den Merck- Konzern dar. Um ein besseres Verständnis des operati-ven Geschäfts zu vermitteln, werden beim EBITDA vor Sonderein-flüssen Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen sowie die im Folgenden abgebildeten Sondereinflüsse nicht berück-sichtigt. Der Business Free Cash Flow wird unter anderem zur Vereinbarung interner Zielvorgaben verwendet.

Im Geschäftsjahr 2016 wurden konzerninterne Umsatzerlöse zwischen Unternehmensbereichen ausschließlich vom Unterneh-mensbereich Life Science erzielt. Diese resultierten in Höhe von 46 Mio. € aus Transaktionen mit dem Unternehmensbereich Health-care und mit dem Unternehmensbereich Performance Materials (2 Mio. €). Die Verrechnungspreise für konzerninterne Umsätze wurden marktorientiert festgelegt.

Im Geschäftsjahr 2016 sowie im Vorjahr wurden mit keinem Kunden mehr als 10 % der Umsatzerlöse des Merck- Konzerns erzielt.

Im Folgenden ist die Überleitung der Segmentergebnisse aller operativen Geschäfte auf das Ergebnis vor Ertragsteuern des Merck- Konzerns dargestellt:

in Mio. € 2016 2015

EBITDA vor Sondereinflüssen der operativen Geschäfte1 4.887 3.990

Konzernkosten und Sonstiges – 396 – 360

EBITDA vor Sondereinflüssen Merck­ Konzern1 4.490 3.630

Abschreibungen / Wertminderungen / Wertaufholungen – 1.934 – 1.511

Sondereinflüsse1 – 75 – 276

Operatives Ergebnis (EBIT)1 2.481 1.843

Finanzergebnis – 326 – 357

Ergebnis vor Ertragsteuern 2.154 1.487

1 Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.

Die Sondereinflüsse setzten sich dabei folgendermaßen zusammen:

in Mio. € 2016 2015

Restrukturierungsaufwendungen – 22 – 48

Integrationskosten / IT-Kosten – 193 – 78

Gewinne (+) / Verluste (–) aus abgegangenen Geschäften 304 – 2

Akquisitionsbezogene Sondereinflüsse – 153 – 133

Sonstige Sondereinflüsse – 11 – 16

Sondereinflüsse ohne Wertminderungen / Wertaufholungen1 – 75 – 276

Wertminderungen – 115 – 92

Wertaufholungen – –

Sondereinflüsse (gesamt)1 – 191 – 367

1 Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.

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Konzernabschluss Konzernanhang

237

Die Sondereinflüsse waren in der Konzern-Gewinn- und Verlust-rechnung in den Herstellungskosten sowie in den sonstigen betrieb-lichen Aufwendungen und Erträgen enthalten. Die unter den Inte-grations- und IT-Kosten ausgewiesenen Sondereinflüsse in Höhe von 193 Mio. € (Vorjahr: 78 Mio. €) resultierten im Wesentlichen aus der Integration der Sigma- Aldrich Corporation, USA, (125 Mio. €) und Aufwendungen für ERP-Systeme (40 Mio. €). Diese Aufwen-dungen wurden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Die Gewinne aus abgegangenen Geschäften in Höhe von 304 Mio. € (Vorjahr: Verlust aus abgegangenen Geschäften 2 Mio. €) entstanden überwiegend aus der Veräußerung der Rechte

an Kuvan® und der damit im Zusammenhang stehenden Geschäfts-aktivitäten und sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen ent-halten.

Die akquisitionsbezogenen Sondereinflüsse in Höhe von 153 Mio. € (Vorjahr: 133 Mio. €) waren auf den Erwerb der Sigma- Aldrich Corporation, USA, zurückzuführen und umfassten im Wesentlichen den Aufwertungsbetrag auf die Vorräte aus der Kauf-preisallokation der Sigma- Aldrich Corporation, USA, der in den ersten sechs Monaten nach der Akquisition erfolgswirksam als Teil der Herstellungskosten erfasst wurde.

Der Business Free Cash Flow ermittelte sich wie folgt:

in Mio. € 2016 2015

EBITDA vor Sondereinflüssen1 4.490 3.630

Investitionen in Sachanlagen, Software sowiegeleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte – 859 – 609

Veränderungen der Vorräte gemäß Konzernbilanz2 3 – 950

Veränderungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Forderungen aus Lizenzen gemäß Konzernbilanz – 177 – 514

Anpassung Erstkonsolidierung Sigma- Aldrich2 – 149 1.210

Anpassung Erstkonsolidierung BioControl Systems 10 –

Business Free Cash Flow1 3.318 2.766

1 Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert. 2 Vorjahreszahlen wurden angepasst, siehe Anmerkung „Akquisitionen sowie zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen‟.

Für das im Segmentbericht dargestellte Betriebsvermögen galt folgende Überleitung auf das Gesamtvermögen des Merck- Konzerns:

in Mio. € 31.12. 2016 31.12. 20151

Vermögenswerte 38.251 38.081

Monetäre Aktiva (Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, kurzfristige finanzielle Vermögenswerte, Ausleihungen, Wertpapiere) – 1.123 – 1.093

Nicht operative Forderungen, Ertragsteuererstattungsansprüche, latente Steuern und Vermögenswerte aus leistungsorientierten Versorgungsplänen – 1.542 – 1.484

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – 12 – 46

Betriebsvermögen (brutto)2 35.575 35.458

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – 2.048 – 1.921

Sonstige operative Verbindlichkeiten – 1.729 – 1.818

Segmentverbindlichkeiten – 3.777 – 3.739

Betriebsvermögen (netto)2 31.798 31.720

1 Vorjahreszahlen wurden angepasst, siehe Anmerkung „Akquisitionen sowie zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen‟. 2 Nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert.

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Konzernabschluss Konzernanhang

238

Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung

Die Konzernkapitalflussrechnung zeigt die Veränderung der Zah-lungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente durch Mittelzu- und -abflüsse aus betrieblicher Tätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit. Weitere Angaben zu dem Finanzmittelfonds finden sich in der Erläuterung der Zahlungsmittel und Zahlungs-mitteläquivalente (siehe Anmerkung [23] „Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente‟). Der Betrag der nicht ausgenutzten Kreditlinien, die für die künftige betriebliche Tätigkeit und zur Erfül-lung von Verpflichtungen eingesetzt werden können, wird in Anmer-kung [27] „Finanzschulden / Kapitalmanagement‟ offengelegt.

Die von den Konzerngesellschaften mit abweichender funktio-naler Währung berichteten Zahlungsströme werden grundsätzlich zu Durchschnittskursen umgerechnet. Die Zahlungsmittel und Zah-lungsmitteläquivalente werden zum Stichtagskurs angesetzt. Der Einfluss der Wechselkursänderungen wird unter den Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente separat ausge-wiesen.

(33) Mittelfluss aus betrieblicher Tätigkeit

Die Steuerzahlungen im Geschäftsjahr 2016 betrugen 841 Mio. € (Vorjahr: 865 Mio. €); Steuererstattungen fielen in Höhe von 63 Mio. € (Vorjahr: 161 Mio. €) an. Die Zinsauszahlungen beliefen sich im abgeschlossenen Geschäftsjahr auf 327 Mio. € (Vorjahr: 297 Mio. €). Die Zinseinzahlungen lagen bei 22 Mio. € (Vorjahr: 54 Mio. €).

Die Neutralisierung der Gewinne / Verluste aus Anlagenabgän-gen enthält im Wesentlichen das Ergebnis aus der Veräußerung der Rechte an Kuvan®.

(34) Mittelfluss aus Investitionstätig­keit und Finanzierungstätigkeit

Im Geschäftsjahr 2016 wurden unter Berücksichtigung erworbener Zahlungsmittel von 4 Mio. € für die Akquisition von BioControl Systems, Inc., USA, 156 Mio. € ausgegeben. Im Vorjahr war im Wesentlichen die Akquisition der Sigma- Aldrich Corporation, USA, in Höhe von 13.454 Mio. € enthalten.

Der Mittelabfluss aus Investitionen in kurz- und langfristige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 344 Mio. € (Vorjahr: 1.741 Mio. €) resultierte im Wesentlichen aus der kurzfristigen Geldanlage in Wertpapieren, die nicht als Zahlungsmittel und Zah-lungsmitteläquivalente klassifiziert waren.

Der Mittelzufluss aus zur Veräußerung bestimmten Vermögens-werten enthielt die im Januar 2016 vereinnahmte Einstandszahlung in Höhe von 340 Mio. € für die Veräußerung der Rechte an Kuvan®.

Im Mittelfluss aus Investitionstätigkeit sind 24 Mio. € aus auf-gegebenem Geschäftsbereich enthalten. Diese betreffen den Ver-kauf der mit Weiterveräußerungsabsicht erworbenen Geschäftsteile von Sigma- Aldrich aus dem Vorjahr (siehe Anmerkung [4] „Akqui-sitionen sowie zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen‟).

Im Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit war die Rückzahlung von zwei Anleihen in Höhe von 272 Mio. € enthalten. Die Tilgung von übrigen kurz- und langfristigen Finanzschulden entfiel im Wesentlichen auf die Rückzahlung der für die Finanzierung der Akquisition der Sigma- Aldrich Corporation, USA, eingegangen Ver-bindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

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Konzernabschluss Konzernanhang

239

Sonstige Erläuterungen

(35) Derivative Finanzinstrumente

Die Derivateposition des Merck- Konzerns stellte sich wie folgt dar:

in Mio. €

Nominalvolumen Beizulegender Zeitwert

31.12. 2016 31.12. 2015 31.12. 2016 31.12. 2015

Bilanzielle Absicherung von Zahlungsströmen 2.741 2.161 – 91 – 90

Zinssicherung – – – –

Währungssicherung 2.741 2.161 – 91 – 90

Bilanzielle Absicherung des beizulegenden Zeitwerts – – – –

Zinssicherung – – – –

Währungssicherung – – – –

Ohne bilanziellen Sicherungszusammenhang 8.012 5.468 – 55 – 103

Zinssicherung 1.100 1.100 – 87 – 99

Währungssicherung 6.912 4.368 32 – 4

10.753 7.629 – 146 – 193

Innerhalb der bilanziellen Absicherung von Zahlungsströmen hat-ten Geschäfte zur Währungssicherung mit einem Nominalbetrag in Höhe von 1.795 Mio. € (Vorjahr: 1.387 Mio. €) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und Geschäfte mit einem Nominalbetrag in Höhe von 946 Mio. € (Vorjahr: 774 Mio. €) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Für die Derivate (Nominalvolumen) bestanden zum Bilanzstich-tag folgende Restlaufzeiten:

in Mio. €Restlaufzeit

bis 1 JahrRestlaufzeit über 1 Jahr

Gesamt 31.12. 2016

Restlaufzeit bis 1 Jahr

Restlaufzeit über 1 Jahr

Gesamt 31.12. 2015

Devisentermingeschäfte 8.555 784 9.339 5.715 765 6.480

Devisenoptionen 153 162 314 40 9 49

Zinsswaps – 1.100 1.100 – 1.100 1.100

8.707 2.046 10.753 5.755 1.874 7.629

Währungssicherungen dienen der wirtschaftlichen Absicherung des Währungsrisikos aus den folgenden Transaktionen: • geplante Transaktionen in nicht funktionaler Währung, die für die

nächsten 36 Monate mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit erwartet werden,

• bilanzunwirksame feste Kaufverpflichtungen der nächsten 36 Monate in nicht funktionaler Währung,

• konzerninterne Finanzierungen in nicht funktionaler Währung sowie

• Forderungen und Verbindlichkeiten in nicht funktionaler Währung.

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Konzernabschluss Konzernanhang

240

Im Wesentlichen wurden Währungskursschwankungen der folgen-den Währungen gegenüber dem Euro abgesichert:

Nominalvolumen in Mio. € 31.12. 2016 31.12. 2015

USD 5.031 3.674

CHF 1.211 402

JPY 800 458

CNY 717 480

GBP 576 312

TWD 406 343

Geplante Transaktionen und feste Kaufverpflichtungen in nicht funktionaler Währung werden durch Devisentermingeschäfte und Devisenoptionen gesichert, die innerhalb der nächsten 36 Monate fällig sind. Insgesamt wurden geplante Transaktionen und feste Kaufverpflichtungen in nicht funktionaler Währung in Höhe von 2.741 Mio. € (Vorjahr: 1.921 Mio. €) abgesichert.

Alle Sicherungsgeschäfte für geplante Transaktionen und feste Kaufverpflichtungen in nicht funktionaler Währung stellten im Berichtsjahr bilanzielle Absicherungen von Zahlungsströmen dar.

Konzerninterne Finanzierungen sowie Forderungen und Ver-bindlichkeiten in nicht funktionaler Währung wurden ausschließlich mit Devisentermingeschäften gesichert. Insgesamt wurden Bilanz-posten in Höhe von 6.912 Mio. € (Vorjahr: 4.608 Mio. €) gesichert. Die Sicherungsgeschäfte waren im Berichtsjahr hierbei ausschließ-lich rein wirtschaftliche Sicherungen ohne bilanziellen Sicherungs-zusammenhang.

Zur Fixierung des Zinsniveaus einer Anleihe, die im August 2015 zu Refinanzierungszwecken in Höhe von 550 Mio. € begeben wurde, wurden in den Jahren 2012 und 2013 Forwardstarter- Payer- Zinsswaps mit einem Nominalvolumen von 550 Mio. € und Zins-zahlungen von 2015 bis 2022 abgeschlossen. Diese Geschäfte stellten bis Mai 2015 bilanzielle Absicherungen von Zahlungsströ-men dar. Mit dem Abschluss von spiegelbildlichen Gegengeschäften im Mai 2015 wurde die bilanzielle Absicherung freiwillig beendet. Daher wurde im Berichtsjahr ein Betrag in Höhe von 13 Mio. € (Vorjahr: 4 Mio. €) aus dem sonstigen Ergebnis unter der Bezeich-nung „Umgliederung in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung‟ von „Derivativen Finanzinstrumenten‟ in das Finanzergebnis umge-gliedert. Sowohl die ursprünglichen Geschäfte als auch die Gegen-geschäfte gehören nun der Kategorie „zu Handelszwecken gehal-ten‟ an. Die Schwankungen des beizulegenden Zeitwerts zeigen sich spiegelbildlich in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.

Im Vorjahr betrug der ineffektive Teil aus der bilanziellen Abbil-dung von Sicherungsbeziehungen – 3 Mio. €. Im Geschäftsjahr 2016 ergaben sich keine Ineffektivitäten.

(36) Management von Finanzrisiken

Marktschwankungen von Währungskursen und Zinssätzen stellen signifikante Ergebnis- und Cash-Flow-Risiken für Merck dar. Merck aggregiert diese konzernweiten Risiken und steuert sie zentral, unter anderem durch die Nutzung von Derivaten. Zur Abschätzung von bestehenden Risiken aus Währungskurs- und Zinssatzschwan-kungen verwendet Merck Szenarioanalysen. Merck ist keiner wesentlichen Risikokonzentration aus Finanztransaktionen aus-gesetzt.

Zur Absicherung von Risiken aus Zins- und Währungspositionen setzt Merck derivative Finanzinstrumente (im Folgenden Derivate) ein. Als Sicherungsinstrumente nutzt Merck marktgängige Devi-sentermingeschäfte, -optionen und Zinsswaps. Der Ausweis von Änderungen der beizulegenden Zeitwerte der Derivate in der Kon-zern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt in Abhängigkeit von der Art des gesicherten Grundgeschäfts entweder im operativen Ergeb-nis oder im Finanzergebnis. Die Strategie zur Absicherung von Zins- und Währungsschwankungen aus geplanten zukünftigen und bereits bilanzwirksamen Transaktionen wird von einem hierfür ein-gesetzten und in regelmäßigen Abständen tagenden Risikokomitee festgelegt. Der Einsatz von Derivaten ist durch umfangreiche Richt-linien geregelt. Es gilt das Verbot der Spekulation. Die Abschlüsse von Derivaten unterliegen einer ständigen Risikokontrolle. Eine strikte Funktionstrennung von Handel, Abwicklung und Kontrolle ist sichergestellt. Derivate werden nur mit Banken guter Bonität abgeschlossen. Es erfolgt eine ständige Überwachung der damit verbundenen Ausfallrisiken.

Weitere Informationen zum Management von Finanzrisiken enthält der Risiko- und Chancenbericht im zusammengefassten Lagebericht.

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Konzernabschluss Konzernanhang

241

FremdwährungsrisikenAufgrund der internationalen Geschäftsausrichtung ist Merck sowohl im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit als auch im Rahmen von Finanzierungstätigkeiten währungsbedingten Transaktionsrisiken ausgesetzt. Um diese Risiken zu begrenzen oder zu eliminieren, werden unterschiedliche Strategien angewen-det. Währungsrisiken aus bereits bilanzwirksamen Transaktionen werden so weit wie möglich durch den Einsatz von Devisentermin-geschäften eliminiert. Währungsrisiken aus geplanten Transaktio-nen werden regelmäßig analysiert und gegebenenfalls durch Devi-sentermingeschäfte oder Devisenoptionen unter Anwendung der Vorschriften zur bilanziellen Abbildung von Sicherungsbeziehungen reduziert.

Der Merck- Konzern unterliegt Translationsrisiken, da viele Merck- Gesellschaften außerhalb des Euro-Währungsraums ansässig sind. Die Abschlüsse dieser Gesellschaften werden in Euro überführt. Durch Währungskursschwankungen verursachte Veränderungen aus der Translation der Vermögenswerte und Schulden dieser Gesellschaften werden erfolgsneutral im Konzerneigenkapital abge-bildet. In den folgenden Tabellen sind diese Effekte nicht berück-sichtigt.

Folgende Tabelle stellt das Netto-Exposure des Merck- Konzerns in Bezug auf Wechselkursschwankungen der wesentlichen Wäh-rungen gegenüber dem Euro dar:

in Mio. € CHF CNY GBP JPY TWD USD

Netto-Exposure am 31.12. 2016 – 267 412 82 154 165 1.009

Netto-Exposure am 31.12. 2015 – 265 203 95 135 215 1.407

Hierbei setzt sich das Netto-Exposure der oben genannten Wäh-rungen jeweils aus den folgenden Komponenten zusammen:• Geplante Cash Flows der nächsten zwölf Monate in der jeweiligen

Währung sowie• Derivate zur Absicherung dieser geplanten Cash Flows. In der

Regel beträgt die Absicherungsquote 30 – 70 %.Bilanzpositionen in den oben genannten Währungen waren im Berichtsjahr sowie im Vorjahr durch eingegangene Derivateposi-tionen vollständig ökonomisch abgesichert, wenn sie nicht der funktionalen Währung der jeweiligen Gesellschaft entsprachen.

Demzufolge wirkten sie sich nicht auf das oben dargestellte Netto- Exposure aus.

In der folgenden Tabelle sind die Auswirkungen von Wechsel-kursschwankungen der wichtigsten Währungen gegenüber dem Euro in Bezug auf das Konzernergebnis und das Konzerneigen-kapital am Bilanzstichtag dargestellt. Hierbei bleiben Effekte aus geplanten Cash Flows der nächsten zwölf Monate unberücksichtigt. Dagegen sind Effekte aus der bilanziellen Absicherung von geplan-ten Cash Flows im Konzerneigenkapital berücksichtigt und in der folgenden Tabelle enthalten.

in Mio. € 31.12. 2016 CHF CNY GBP JPY TWD USD

Wechselkurs + 10 %

(Aufwertung gegenüber €)

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung – – – – – –

Konzerneigenkapital 17 – 31 – 1 – 26 – 26 – 148

Wechselkurs – 10 % (Abwertung gegenüber €)

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung – – – – – –

Konzerneigenkapital – 20 38 3 25 32 159

in Mio. € 31.12. 2015 CHF CNY GBP JPY TWD USD

Wechselkurs + 10 %

(Aufwertung gegenüber €)

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung – – – – – –

Konzerneigenkapital 12 – 15 – – 15 – 21 – 109

Wechselkurs – 10 %

(Abwertung gegenüber €)

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung – – – – – –

Konzerneigenkapital – 15 19 – 17 25 133

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242

ZinsrisikenDas Exposure des Merck- Konzerns in Bezug auf Zinssatzänderungen setzt sich wie folgt zusammen:

in Mio. € 31.12. 2016 31.12. 2015

Kurzfristige oder variabel verzinsliche Geldanlagen 1.085 1.059

Kurzfristige oder variabel verzinsliche Geldaufnahmen – 4.587 – 5.800

Netto­Zinsexposure – 3.502 – 4.741

Die Effekte auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie das Konzerneigenkapital aus einer parallelen Verschiebung der Zinskurve um + 100 oder – 100 Basispunkte, bezogen auf alle kurz-fristigen oder variabel verzinslichen Geldanlagen und Geldauf-nahmen, alle als „zur Veräußerung verfügbar‟ kategorisierten Wertpapiere sowie alle Derivate sind in der folgenden Tabelle dargestellt:

in Mio. € 2016 2015

Marktzinsänderung+ 100 Basis­

punkte– 100 Basis­

punkte+ 100 Basis­

punkte– 100 Basis­

punkte

Auswirkungen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung – 36 22 – 47 23

Erfolgsneutrale Auswirkungen – – – –

Bei den hier durchgeführten Simulationsrechnungen wurde für wesentliche variabel verzinsliche Kreditverträge berücksichtigt, dass die risikofreie Zinskomponente (EURIBOR) bei 0 % nach unten begrenzt ist.

Marktzinsveränderungen haben keine erfolgsneutralen Auswir-kungen, da zum einen eine bilanzielle Absicherung des Zinssatzes einer Anleihe, die im August 2015 zu Refinanzierungszwecken begeben wurde, bereits im Vorjahr mit Abschluss eines spiegelbild-lichen Gegengeschäfts freiwillig beendet wurde. Zum anderen ist der Bestand an verzinslichen Wertpapieren analog zum Vorjahr zum Bilanzstichtag unwesentlich.

AktienkursrisikenDie an börsennotierten Unternehmen gehaltenen Aktien in Höhe von 8 Mio. € (Vorjahr: 16 Mio. €) unterliegen grundsätzlich einem Wertschwankungsrisiko des beizulegenden Zeitwerts. Eine Ver-änderung des allgemeinen Aktienmarktniveaus um 10 % hätte eine Auswirkung von 1 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €) auf das Konzerneigen-kapital zur Folge. Diese Wertveränderungen würden initial erfolgs-neutral und zum Zeitpunkt der Veräußerung ergebniswirksam erfasst werden.

LiquiditätsrisikenDas Liquiditätsrisiko, das heißt das Risiko, dass Merck seinen Zah-lungsverpflichtungen aus finanziellen Verbindlichkeiten nicht nach-kommen kann, wird sowohl durch die Schaffung der notwendigen finanziellen Flexibilität als auch durch ein effektives Cash-Manage-ment begrenzt. Informationen zu den durch den Merck- Konzern begebenen Anleihen sowie weiteren Finanzierungsquellen sind der Anmerkung [27] „Finanzschulden / Kapitalmanagement‟ zu ent-nehmen.

Liquiditätsrisiken werden regelmäßig überwacht und an das Management berichtet.

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Konzernabschluss Konzernanhang

243

In den nachfolgenden Tabellen sind die vertraglich fixierten Zah-lungen wie Tilgungen und Zinsen aus finanziellen Verbindlichkeiten und derivativen Finanzinstrumenten mit negativem beizulegenden Zeitwert sowie der Erfüllungsbetrag der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen dargestellt:

in Mio. € 31.12. 2016

Cash Flows < 1 Jahr

Cash Flows 1 – 5 Jahre

Cash Flows > 5 Jahre

Buchwert Zins Tilgung Zins Tilgung Zins Tilgung

Anleihen und Commercial Paper 9.650 224 1.855 759 4.314 245 3.523

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.978 11 1.128 5 600 1 250

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.048 – 2.048 – – – –

Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen 1.215 – 1.215 – – – –

Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 478 – 464 – 14 – –

Darlehen von Dritten und sonstige Finanzschulden 80 6 22 10 55 – 2

Verbindlichkeiten aus Derivaten 233 18 95 70 34 17 –

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 4 – 1 – 3 – –

15.686 259 6.829 845 5.020 263 3.775

in Mio. € 31.12. 2015

Cash Flows < 1 Jahr

Cash Flows 1 – 5 Jahre

Cash Flows > 5 Jahre

Buchwert Zins Tilgung Zins Tilgung Zins Tilgung

Anleihen und Commercial Paper 9.851 237 1.272 852 4.201 401 4.429

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.006 19 2.135 13 619 2 250

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.921 – 1.921 – – – –

Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen 1.031 – 1.031 – – – –

Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 451 – 437 – 14 – –

Darlehen von Dritten und sonstige Finanzschulden 89 6 27 11 60 – 3

Verbindlichkeiten aus Derivaten 244 17 126 65 14 26 –

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 5 – 2 – 3 – –

16.599 279 6.951 941 4.911 428 4.682

KreditrisikenMerck begrenzt Kreditrisiken, indem Finanzkontrakte nur mit Banken und Industrieunternehmen guter Bonität abgeschlossen werden. Ferner führt die breit angelegte Geschäftsstruktur mit einer großen Anzahl verschiedener Kunden zu einer Kreditrisiko-diversifikation im Merck- Konzern. Das Kreditrisiko aus Finanz-kontrakten wird täglich auf Basis von Ratinginformationen sowie Marktinformationen über Credit-Default-Swapsätze überwacht.

Das Kreditrisiko von Kunden wird mittels etablierter Kredit-managementprozesse, die die individuellen Kundenrisiken berück-sichtigen, betrachtet. Dies geschieht insbesondere durch kontinu-ierliche Analysen der Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen. Merck überprüft und überwacht kontinuierlich die offenen Positionen gegenüber allen Handelspartnern in den betrof-fenen Ländern und führt, sofern erforderlich, kreditreduzierende Maßnahmen durch. Bei Hinweisen darauf, dass einzelne Forderun-gen aus Lieferungen und Leistungen nicht oder nicht vollständig werthaltig sind, werden entsprechende Wertberichtigungen zur Vorsorge für Kreditausfälle gebildet. Das theoretisch maximale Ausfallrisiko zum Berichtszeitpunkt entsprach den Netto buchwerten abzüglich eventueller Kreditversicherungsentschädigungen.

Für finanzielle Vermögenswerte, die zum Abschlussstichtag weder überfällig noch wertgemindert waren, lagen keine Hinweise auf eine geminderte Werthaltigkeit vor.

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Konzernabschluss Konzernanhang

244

(37) Sonstige Angaben zu Finanz­instrumenten

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Überleitung der Bilanzpositionen auf die nach IFRS 7 zu bildenden Klassen von Finanzinstrumenten und gibt Informationen zur Bewertung zum beizulegenden Zeitwert:

in Mio. €

Folgebewertung nach IAS 39 Folgebewertung nach IAS 39

Buchwert 31.12. 2016

Fortgeführte Anschaffungs-

kostenAnschaffungs-

kostenBeizulegender

ZeitwertWertansatz

nach IAS 17

Nicht finanzielle

Posten

Beizulegen­der Zeitwert 31.12. 20162

Buchwert 31.12. 2015

Fortgeführte Anschaffungs-

kostenAnschaffungs-

kostenBeizulegender

ZeitwertWertansatz

nach IAS 17

Nicht finanzielle

Posten

Beizulegender Zeitwert

31.12. 20152

Vermögenswerte

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 939 939 – – – – 832 832 – – – –

Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 145 44 – 101 – – 227 33 – 194 – –

Zu Handelszwecken gehalten (nicht derivativ) – – – – – – – – – – – – – –

Derivate ohne bilanziellen Sicherungszusammenhang 59 – – 59 – – 59 33 – – 33 – – 33

Bis zur Endfälligkeit zu halten – – – – – – 30 30 – – – –

Kredite und Forderungen 44 44 – – – – 3 3 – – – –

Zur Veräußerung verfügbar 43 – – 43 – – 43 162 – – 162 – – 162

Derivate mit bilanziellem Sicherungszusammenhang – – – – – – – – – – – – – –

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.889 2.889 – – – – 2.738 2.738 – – – –

Kredite und Forderungen 2.889 2.889 – – – – 2.738 2.738 – – – –

Übrige kurz- und langfristige Vermögenswerte1 805 277 – 12 – 516 628 155 – 14 – 459

Derivate ohne bilanziellen Sicherungszusammenhang 1 – – 1 – – 1 2 – – 2 – – 2

Kredite und Forderungen 277 277 – – – – 155 155 – – – –

Derivate mit bilanziellem Sicherungszusammenhang 11 – – 11 – – 11 12 – – 12 – – 12

Nicht finanzielle Posten1 516 – – – – 516 459 – – – – 459

Langfristige finanzielle Vermögenswerte1 218 10 59 149 – – 130 17 81 33 – –

Derivate ohne bilanziellen Sicherungszusammenhang 17 – – 17 – – 17 5 – – 5 – – 5

Bis zur Endfälligkeit zu halten – – – – – – – – – – – –

Kredite und Forderungen 10 10 – – – – 17 17 – – – –

Zur Veräußerung verfügbar1 191 – 59 132 – – 132 109 – 81 28 – – 28

Derivate mit bilanziellem Sicherungszusammenhang – – – – – – – – – – – – – –

Schulden

Kurz- und langfristige Finanzschulden 12.597 12.465 – 128 4 – 13.713 13.524 – 184 5 –

Derivate ohne bilanziellen Sicherungszusammenhang 128 – – 128 – – 128 139 – – 139 – – 139

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 12.465 12.465 – – – – 12.802 13.524 13.524 – – – – 13.706

Derivate mit bilanziellem Sicherungszusammenhang – – – – – – – 45 – – 45 – – 45

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 4 – – – 4 – 5 – – – 5 –

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.048 2.048 – – – – 1.921 1.921 – – – –

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 2.048 2.048 – – – – 1.921 1.921 – – – –

Übrige kurz- und langfristige Verbindlichkeiten 2.386 936 – 105 – 1.345 2.427 904 – 61 – 1.462

Derivate ohne bilanziellen Sicherungszusammenhang 3 – – 3 – – 3 3 – – 3 – – 3

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 936 936 – – – – 904 904 – – – –

Derivate mit bilanziellem Sicherungszusammenhang 102 – – 102 – – 102 57 – – 57 – – 57

Nicht finanzielle Posten 1.345 – – – – 1.345 1.462 – – – – 1.462

1 Vorjahreszahlen wurden angepasst, siehe Anmerkung „Akquisitionen sowie zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen‟. 2 Für Angaben zu bestimmten beizulegenden Zeitwerten wurde die Erleichterungsvorschrift des IFRS 7.29(a) in Anspruch genommen.

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Konzernabschluss Konzernanhang

245

in Mio. €

Folgebewertung nach IAS 39 Folgebewertung nach IAS 39

Buchwert 31.12. 2016

Fortgeführte Anschaffungs-

kostenAnschaffungs-

kostenBeizulegender

ZeitwertWertansatz

nach IAS 17

Nicht finanzielle

Posten

Beizulegen­der Zeitwert 31.12. 20162

Buchwert 31.12. 2015

Fortgeführte Anschaffungs-

kostenAnschaffungs-

kostenBeizulegender

ZeitwertWertansatz

nach IAS 17

Nicht finanzielle

Posten

Beizulegender Zeitwert

31.12. 20152

Vermögenswerte

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 939 939 – – – – 832 832 – – – –

Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 145 44 – 101 – – 227 33 – 194 – –

Zu Handelszwecken gehalten (nicht derivativ) – – – – – – – – – – – – – –

Derivate ohne bilanziellen Sicherungszusammenhang 59 – – 59 – – 59 33 – – 33 – – 33

Bis zur Endfälligkeit zu halten – – – – – – 30 30 – – – –

Kredite und Forderungen 44 44 – – – – 3 3 – – – –

Zur Veräußerung verfügbar 43 – – 43 – – 43 162 – – 162 – – 162

Derivate mit bilanziellem Sicherungszusammenhang – – – – – – – – – – – – – –

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.889 2.889 – – – – 2.738 2.738 – – – –

Kredite und Forderungen 2.889 2.889 – – – – 2.738 2.738 – – – –

Übrige kurz- und langfristige Vermögenswerte1 805 277 – 12 – 516 628 155 – 14 – 459

Derivate ohne bilanziellen Sicherungszusammenhang 1 – – 1 – – 1 2 – – 2 – – 2

Kredite und Forderungen 277 277 – – – – 155 155 – – – –

Derivate mit bilanziellem Sicherungszusammenhang 11 – – 11 – – 11 12 – – 12 – – 12

Nicht finanzielle Posten1 516 – – – – 516 459 – – – – 459

Langfristige finanzielle Vermögenswerte1 218 10 59 149 – – 130 17 81 33 – –

Derivate ohne bilanziellen Sicherungszusammenhang 17 – – 17 – – 17 5 – – 5 – – 5

Bis zur Endfälligkeit zu halten – – – – – – – – – – – –

Kredite und Forderungen 10 10 – – – – 17 17 – – – –

Zur Veräußerung verfügbar1 191 – 59 132 – – 132 109 – 81 28 – – 28

Derivate mit bilanziellem Sicherungszusammenhang – – – – – – – – – – – – – –

Schulden

Kurz- und langfristige Finanzschulden 12.597 12.465 – 128 4 – 13.713 13.524 – 184 5 –

Derivate ohne bilanziellen Sicherungszusammenhang 128 – – 128 – – 128 139 – – 139 – – 139

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 12.465 12.465 – – – – 12.802 13.524 13.524 – – – – 13.706

Derivate mit bilanziellem Sicherungszusammenhang – – – – – – – 45 – – 45 – – 45

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 4 – – – 4 – 5 – – – 5 –

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.048 2.048 – – – – 1.921 1.921 – – – –

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 2.048 2.048 – – – – 1.921 1.921 – – – –

Übrige kurz- und langfristige Verbindlichkeiten 2.386 936 – 105 – 1.345 2.427 904 – 61 – 1.462

Derivate ohne bilanziellen Sicherungszusammenhang 3 – – 3 – – 3 3 – – 3 – – 3

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 936 936 – – – – 904 904 – – – –

Derivate mit bilanziellem Sicherungszusammenhang 102 – – 102 – – 102 57 – – 57 – – 57

Nicht finanzielle Posten 1.345 – – – – 1.345 1.462 – – – – 1.462

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Konzernabschluss Konzernanhang

246

Nettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten umfassten im Wesentlichen Bewertungsergebnisse aus der Anpassungen an den beizulegenden Zeitwert, Wertminderungen und -aufholungen, Abgangsergebnisse sowie die Erfassung von Agien und Disagien. Dividenden und Zinsen wurden – außer in der Bewertungskatego-rie „zu Handelszwecken gehalten‟ – nicht den Nettogewinnen und -verlusten aus Finanzinstrumenten zugerechnet. Zu der Bewer-

tungskategorie „zu Handelszwecken gehalten‟ zählten bei Merck nur Derivate, die sich nicht in einem bilanziellen Sicherungszusam-menhang befanden.

Die Nettogewinne und -verluste der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien (ohne im sonstigen Ergebnis erfasste Beträge) stellten sich zum Berichtszeitpunkt wie folgt dar:

in Mio. € 2016

Nettogewinne und Nettoverluste

Zins­ ergebnis

Wert­ minderungen

Wert­ aufholungen

Anpassungen beizulegender

ZeitwertAbgangs­ ergebnis

Finanzinstrumente der Bewertungskategorie:

Zu Handelszwecken gehalten 69

Bis zur Endfälligkeit zu halten – – – –

Kredite und Forderungen 18 – 52 59 –

Zur Veräußerung verfügbar 2 – 5 – 34

Sonstige Verbindlichkeiten – 287 –

in Mio. € 2015

Nettogewinne und Nettoverluste

Zins- ergebnis

Wert- minderungen

Wert- aufholungen

Anpassungen beizulegender

ZeitwertAbgangs- ergebnis

Finanzinstrumente der Bewertungskategorie:

Zu Handelszwecken gehalten – 15

Bis zur Endfälligkeit zu halten 3 – – –

Kredite und Forderungen 18 – 84 40 –

Zur Veräußerung verfügbar 11 – 7 18

Sonstige Verbindlichkeiten – 314 –

Im Geschäftsjahr 2016 wurden Fremdwährungskursverluste aus operativen Forderungen und Verbindlichkeiten, diesbezüglichen öko-nomischen Absicherungsgeschäften sowie Absicherungsgeschäften von geplanten operativen Transaktionen in Höhe von – 57 Mio. € (Vorjahr: Kursverluste von – 49 Mio. €) gebucht. Aus finanziellen Bilanzposten, deren ökonomischer Sicherung sowie Zeitwert-schwankungen von Optionsgeschäften zur Absicherung von geplan-ten Transaktionen resultierten Fremdwährungskursverluste in Höhe von – 4 Mio. € (Vorjahr: Kursverluste in Höhe von – 40 Mio. €).

Der beizulegende Zeitwert von finanziellen Vermögenswerten und Schulden basiert auf offiziellen Kursen und quotierten Markt-werten zum Bilanzstichtag (Vermögenswerte und Schulden des Levels 1) sowie finanzmathematischen Berechnungsmodellen mit zum Bilanzstichtag am Markt beobachtbaren Inputfaktoren (Ver-mögenswerte und Schulden des Levels 2). Vermögenswerte des Levels 1 umfassten Aktien sowie Anleihen und gehörten der Kate-gorie „zur Veräußerung verfügbar‟ an, Schulden des Levels 1 umfassten begebene Anleihen und gehörten der Kategorie „sons-tige Verbindlichkeiten‟ an. Vermögenswerte und Schulden des

Levels 2 umfassten im Wesentlichen Bankverbindlichkeiten der Kategorie „sonstige Verbindlichkeiten‟, nicht börsennotierte Eigen-kapitalinstrumente der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar‟ sowie Derivate mit und ohne bilanziellen Sicherungszusammenhang. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der in der Kategorie „sons-tige Verbindlichkeiten‟ enthaltenen Schulden erfolgte durch die Diskontierung zukünftiger Zahlungsströme mit am Markt beobacht-baren Zinssätzen. Die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts von Devisentermingeschäften und Fremdwährungsoptionen erfolgte mithilfe am Markt beobachtbarer Kassa- und Terminkurse sowie Wechselkursvolatilitäten unter Verwendung anerkannter finanz-mathematischer Verfahren. Die Bewertung von Zinsswaps basiert auf marktüblichen Bewertungsmodellen und am Markt verfügbaren Zinskurven. Die beizulegenden Zeitwerte der nicht börsennotierten Eigenkapitalinstrumente wurden aus beobachtbaren Preisen im Rahmen von Eigenkapitalrefinanzierungen abgeleitet.

Die Vermögenswerte des Levels 3 waren als „zur Veräußerung verfügbar‟ kategorisiert. Sie umfassten eine Beteiligung an einer Personengesellschaft, bedingte Kaufpreisbestandteile aus der Ver-

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Konzernabschluss Konzernanhang

247

äußerung einer Beteiligung an einer Kapitalgesellschaft sowie bedingte Kaufpreisbestandteile aus der Veräußerung der Geschäfts-aktivitäten im Zusammenhang mit dem Produkt Kuvan®. Darüber hinaus umfassten sie Eigenkapitalbeteiligungen an nicht börsen-notierten Fonds. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der Beteiligung an der Personengesellschaft erfolgte im Rahmen einer intern durchgeführten Bewertung durch die Anwendung des Dis-counted-Cash-Flow-Verfahrens. Hierbei fanden die erwarteten zukünftigen Zahlungsströme auf Basis der jüngsten Mittelfrist-planung der Gesellschaft Berücksichtigung. Die Planung bezog sich auf einen Zeitraum von fünf Jahren. Zahlungsströme darüber hin-ausgehender Zeiträume wurden im Rahmen der Berechnung der ewigen Rente unter Verwendung einer langfristigen Wachstumsrate von 0,5 % (Vorjahr: 0,5 %) berücksichtigt. Der verwendete Diskon-tierungszinssatz nach Steuern lag bei 7,0 % (Vorjahr: 7,0 %). Die Berechnung der beizulegenden Zeitwerte der bedingten Kaufpreis-bestandteile erfolgte, indem die erwarteten zukünftigen Meilen-steinzahlungen mit entsprechenden Eintrittswahrscheinlichkeiten gewichtet und mit Diskontierungszinssätzen nach Steuern von 7,1 % abgezinst wurden. Die Ermittlung der beizulegenden Zeit-werte der Fondsbeteiligungen berücksichtigte die beizulegenden Zeitwerte der Unternehmen, an denen die Fonds beteiligt waren.

Schulden des Levels 3 beinhalteten bedingte Kaufpreisbestand-teile aus der Akquisition einer Kapitalgesellschaft. Diese wurden

unter den „sonstigen Verbindlichkeiten‟ ausgewiesen und betrugen zum Bilanzstichtag 1 Mio. €.

Bei allen Bewertungen wurde das Kontrahentenrisiko berück-sichtigt. Bei originären Finanzinstrumenten wie sonstigen Verbind-lichkeiten oder zinstragenden Wertpapieren erfolgte dies in Form von risikoadäquaten Aufschlägen auf den Diskontierungszins; bei Derivaten erfolgte die Berücksichtigung in Form von Marktwert-abschlägen, sogenannten Credit Valuation Adjustments und Debit Valuation Adjustments.

Die beizulegenden Zeitwerte von als „zur Veräußerung verfüg-bar‟ kategorisierten Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente mit einem Buchwert in Höhe von 59 Mio. € (Vorjahr: 81 Mio. €) konnten nicht zuverlässig ermittelt werden, da keine Preisnotie-rungen für identische Instrumente am aktiven Markt vorlagen und auch keine zuverlässige Schätzung der beizulegenden Zeitwerte vorgenommen werden konnte. Die Bewertung erfolgte zu Anschaf-fungskosten. Die Finanzinvestitionen beinhalteten im Wesentlichen Eigenkapitalbeteiligungen an verschiedenen Unternehmen. Eine Veräußerung dieser Finanzinstrumente ist derzeit nicht beabsich-tigt. Informationen über einen Markt für diese Finanzinstrumente lagen dem Merck-Konzern nicht vor.

Die Beträge der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanz-instrumente beziehungsweise der für Finanzinstrumente angege-benen beizulegenden Zeitwerte wurden folgendermaßen ermittelt:

in Mio. € 31.12. 2016 Vermögenswerte Schulden

Bewertung durch offizielle Kurse und quotierte Marktwerte (Level 1) 54 9.058

Davon: Als zur Veräußerung verfügbar kategorisiert 54 –

Davon: Als sonstige Verbindlichkeiten kategorisiert – 9.058

Bewertung mithilfe am Markt beobachtbarer Inputfaktoren (Level 2) 134 3.978

Davon: Als zur Veräußerung verfügbar kategorisiert 46 –

Davon: Derivate mit bilanziellem Sicherungszusammenhang 11 102

Davon: Derivate ohne bilanziellen Sicherungszusammenhang 77 131

Davon: Als sonstige Verbindlichkeiten kategorisiert – 3.744

Bewertung mithilfe nicht am Markt beobachtbarer Inputfaktoren (Level 3) 75 1

Davon: Als zur Veräußerung verfügbar kategorisiert 75 –

Davon: Als sonstige Verbindlichkeiten kategorisiert – 1

in Mio. € 31.12. 2015 Vermögenswerte Schulden

Bewertung durch offizielle Kurse und quotierte Marktwerte (Level 1) 178 9.022

Davon: Als zur Veräußerung verfügbar kategorisiert 178 –

Davon: Als sonstige Verbindlichkeiten kategorisiert – 9.022

Bewertung mithilfe am Markt beobachtbarer Inputfaktoren (Level 2) 51 4.928

Davon: Als zur Veräußerung verfügbar kategorisiert – –

Davon: Derivate mit bilanziellem Sicherungszusammenhang 12 102

Davon: Derivate ohne bilanziellen Sicherungszusammenhang 39 142

Davon: Als sonstige Verbindlichkeiten kategorisiert – 4.684

Bewertung mithilfe nicht am Markt beobachtbarer Inputfaktoren (Level 3) 12 1

Davon: Als zur Veräußerung verfügbar kategorisiert 12 –

Davon: Als sonstige Verbindlichkeiten kategorisiert – 1

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Konzernabschluss Konzernanhang

248

Die Entwicklung der in Level 3 eingestuften und zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Schulden stellte sich wie folgt dar:

in Mio. € 2016 2015

Nettobuchwerte am 1.1. 11 11

Zugänge durch Akquisition / Veräußerungen 46 – 1

Umgruppierungen in Level 3 aus vorheriger Bewertung zu Anschaffungskosten / Level 1 / Level 2 16 –

Änderungen des beizulegenden Zeitwerts

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Gewinne (+) / Verluste (–) 4 –

In der Konzerngesamtergebnisrechnung erfasste Gewinne (+) / Verluste (–) – 3 1

Abgänge durch Veräußerungen – –

Umgruppierungen aus Level 3 in Level 1 / Level 2 – –

Nettobuchwerte am 31.12. 74 11

Erfolgsneutral erfasste Gewinne und Verluste von Vermögens-werten des Levels 3 wurden unter der Bezeichnung „Anpassung an Marktwerte‟ von „zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten‟ im sonstigen Ergebnis in der Konzerngesamt-ergebnisrechnung ausgewiesen. Eine Erhöhung des bei der Ermitt-lung des beizulegenden Zeitwerts der Beteiligung an einer Perso-nengesellschaft berücksichtigten Diskontierungszinssatzes um einen Prozentpunkt hätte zu einer Verminderung des sonstigen Ergebnisses um 2 Mio. € geführt. Demgegenüber hätte eine Ver-ringerung des Diskontierungszinssatzes um einen Prozentpunkt zu einer Erhöhung des sonstigen Ergebnisses um 3 Mio. € geführt. Eine Erhöhung oder Verminderung des Diskontierungszinssatzes, der für die Berechnung der beizulegenden Zeitwerte der bedingten Kaufpreisbestandteile verwendet wurde, hätte keinen wesentlichen

Einfluss auf das sonstige Ergebnis gehabt, da die entsprechenden Berechnungen von einem begrenzten Planungshorizont ausgehen und die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte mithin keine Berechnung einer ewigen Rente beinhaltet.

Eine bilanzielle Saldierung von Finanzinstrumenten ist nicht möglich; eine wirtschaftliche Saldierung ist ausschließlich bei Derivaten möglich. Diese Möglichkeit resultiert aus den Rahmen-verträgen zum Derivatehandel, die Merck mit Geschäftsbanken abschließt. Eine bilanzielle Saldierung von finanziellen Vermögens-werten und finanziellen Verbindlichkeiten findet bei Merck keine Anwendung.

Die nachfolgende Tabelle stellt das potenzielle Saldierungs-volumen bei den ausgewiesenen derivativen finanziellen Vermö-genswerten und Verbindlichkeiten dar:

in Mio. € 31.12. 2016

Potenzielles Saldierungsvolumen

Bruttoausweis Saldierung Nettoausweis

aufgrund von Globalnetting­

vereinbarungen

im Zusammen­hang mit finanzi­ellen Sicherheiten

Potenzieller Nettobetrag

Derivative finanzielle Vermögenswerte 88 – 88 64 – 24

Derivative finanzielle Verbindlichkeiten – 233 – – 233 – 64 – – 170

in Mio. € 31.12. 2015

Potenzielles Saldierungsvolumen

Bruttoausweis Saldierung Nettoausweis

aufgrund von Globalnetting-

vereinbarungen

im Zusammen-hang mit finanziel-

len SicherheitenPotenzieller Nettobetrag

Derivative finanzielle Vermögenswerte 51 – 51 46 – 5

Derivative finanzielle Verbindlichkeiten – 245 – – 245 – 46 – – 199

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Konzernabschluss Konzernanhang

249

(38) Eventualverbindlichkeiten

in Mio. € 31.12. 2016 31.12. 2015

Eventualverbindlichkeiten aus Rechtsstreitigkeiten und Steuersachverhalten 73 64

Bürgschaften / Gewährleistungsverträge 2 1

Eventualverbindlichkeiten aus Rechtsstreitigkeiten umfassten potenzielle Verpflichtungen, bei denen die Wahrscheinlichkeit eines Ressourcenabflusses zum Bilanzstichtag nicht hinreichend für die Bildung einer Rückstellung war. Diese betrafen überwiegend privat-rechtliche, umweltrechtliche und kartellrechtliche Verpflichtungen. Bei den potenziellen privatrechtlichen Verpflichtungen handelte es sich im Wesentlichen um mögliche Schadenersatzverpflichtungen infolge einer wettbewerbsrechtlichen Rechtsstreitigkeit. Es bestand die nicht unwahrscheinliche Möglichkeit, dass an Merck, sollte es zu einer rechtskräftigen wettbewerbsrechtlichen Verurteilung kom-men, Schadenersatzforderungen von Krankenversicherungen auf-grund überhöhter Medikamentenpreise gestellt werden.

Daneben bestanden Eventualverbindlichkeiten aus verschiede-nen Rechtsstreitigkeiten mit dem US-amerikanischen Unternehmen Merck & Co. (außerhalb der USA und Kanada: Merck Sharp & Dohme (MSD)), unter anderem wegen Verletzung der zwischen den Unter-nehmen bestehenden Koexistenzvereinbarung und / oder Kennzei-chenrechtsverletzung bezüglich der Verwendung des Kennzeichens „Merck‟, bei denen die Wahrscheinlichkeit eines Ressourcenab-

flusses – mit Ausnahme von Kosten der Rechtsverteidigung – zum Bilanzstichtag nicht hinreichend für die Bildung einer Rückstellung war. Da eine verlässliche Quantifizierung der Eventualverbindlich-keit aus diesen Rechtsstreitigkeiten am Bilanzstichtag nicht möglich war, wurde dieser Sachverhalt in der oben dargestellten Tabelle nicht berücksichtigt.

Eventualverbindlichkeiten aus Steuersachverhalten enthielten verschiedene ausländische einkommens- sowie nicht einkommens-bezogene Steuersachverhalte, die vor allem konzerninterne Geschäftsübertragungen betrafen, aber auch Rechtsstreitigkeiten umfassten, die auf steuerrechtliche Gewinnermittlungen, Zollrege-lungen, Verbrauchsteuersachverhalte und Transferpreisanpassun-gen zurückzuführen waren.

(39) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen gliederten sich wie folgt:

in Mio. € 31.12. 2016 31.12. 2015

Verpflichtungen zum Erwerb von immateriellen Vermögenswerten sowie zur Entrichtung von Zahlungen aus Kollaborationsvereinbarungen 2.826 3.021

Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen 187 109

Künftige Zahlungen aus Operating-Leasing 362 344

Langfristige Abnahmeverpflichtungen 309 384

Übrige finanzielle Verpflichtungen 208 35

3.891 3.892

Verpflichtungen zum Erwerb von immateriellen Vermögenswerten bestanden insbesondere aufgrund bedingter Kaufpreisbestandteile und im Rahmen von Kooperationen zur Forschung und Entwicklung. Hier ist Merck Verpflichtungen zu Meilensteinzahlungen bei Errei-chen von bestimmten Zielen eingegangen. In dem unwahrschein-lichen Fall, dass alle Vertragspartner sämtliche Meilensteine errei-chen, müsste Merck bis zu 1.456 Mio. € (Vorjahr: 1.544 Mio. €) für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten zahlen.

Darüber hinaus wurden im Rahmen von Kollaborationsvereinba-rungen vereinzelt Forschungs- und Entwicklungs- oder Kommerzi-alisierungsbudgets vertraglich fixiert, auf deren Basis Merck durch Kollaborationspartner zur Entrichtung von Zahlungen in Höhe von bis zu 1.370 Mio. € (Vorjahr: 1.477 Mio. €) verpflichtet werden kann.

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Konzernabschluss Konzernanhang

250

Die erwarteten Fälligkeiten dieser Verpflichtungen stellten sich wie folgt dar:

in Mio. € 31.12. 2016 31.12. 2015

Verpflichtungen zum Erwerb von immateriellen Vermögenswerten sowie zur Entrichtung von Zahlungen aus Kollaborationsvereinbarungen:

innerhalb von 1 Jahr 263 258

in 1 – 5 Jahren 1.176 1.219

nach mehr als 5 Jahren 1.387 1.544

2.826 3.021

Der Anstieg der übrigen finanziellen Verpflichtungen ist vor allem auf einen abgeschlossenen Gebäudemietvertrag zurückzuführen, dessen Vertragslaufzeit im Geschäftsjahr 2017 beginnen wird.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen werden zum Nominal-wert dargestellt.

Die Fälligkeiten der Verpflichtungen aus Leasingvereinbarungen ließen sich wie folgt unterteilen:

in Mio. € 31.12. 2016

Innerhalb von 1 Jahr In 1 – 5 Jahren

Nach mehr als 5 Jahren Gesamt

Barwert der künftigen Leasingraten aus Finance-Leasing 1 2 – 4

Zinsanteil Finance-Leasing – – – –

Künftige Zahlungen aus Finance­Leasing 2 2 – 4

Künftige Zahlungen aus Operating­Leasing 112 221 29 362

in Mio. € 31.12. 2015

Innerhalb von 1 Jahr In 1 – 5 Jahren

Nach mehr als 5 Jahren Gesamt

Barwert der künftigen Leasingraten aus Finance-Leasing 2 3 – 5

Zinsanteil Finance-Leasing – – – –

Künftige Zahlungen aus Finance­Leasing 2 3 – 5

Künftige Zahlungen aus Operating­Leasing 99 207 38 344

Operating-Leasing-Verträge betrafen im Wesentlichen Leasingver-hältnisse zur Miete von Immobilien, Fahrzeugen des Fuhrparks sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die aus operativen Leasing-verträgen resultierenden Zahlungen betrugen 132 Mio. € (Vorjahr: 113 Mio. €) und wurden in der Berichtsperiode als Aufwand erfasst.

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Konzernabschluss Konzernanhang

251

(40) Personalaufwand / Anzahl Mitarbeiter

Der Personalaufwand setzte sich wie folgt zusammen:

in Mio. € 2016 2015

Löhne und Gehälter 3.575 2.993

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 555 432

Aufwendungen für Altersversorgung 226 210

4.356 3.634

Zum 31. Dezember 2016 zählten 50.414 Mitarbeiter zum Merck- Konzern (Vorjahr: 49.613 Mitarbeiter). Im Jahresdurchschnitt waren 50.439 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 41.511 Mitarbei-ter). Der Anstieg war im Wesentlichen auf die am 18. November

2015 abgeschlossene Übernahme der Sigma- Aldrich Corporation, USA, zurückzuführen.

Die Aufteilung der Mitarbeiter auf die verschiedenen Funktions-bereiche war wie folgt:

Durchschnittliche Anzahl Mitarbeiter 2016 2015

Produktion 14.829 11.563

Logistik 3.955 2.581

Marketing und Vertrieb 14.887 12.871

Verwaltung 8.190 6.763

Forschung und Entwicklung 6.249 5.097

Infrastruktur und Sonstiges 2.329 2.636

50.439 41.511

(41) Materialaufwand

Der Materialaufwand im Jahr 2016 betrug 2.358 Mio. € (Vorjahr: 1.737 Mio. €) und wurde überwiegend in den Herstellungskosten ausgewiesen.

(42) Aufwand für Abschlussprüfer

Der Aufwand für den Konzernabschlussprüfer des Merck- Konzerns (KPMG) setzte sich wie folgt zusammen:

in Mio. €

2016 2015

Merck­ KonzernDavon: KPMG Deutschland Merck- Konzern

Davon: KPMG Deutschland

Abschlussprüfungen 8,2 2,2 7,9 2,2

Sonstige Bestätigungsleistungen 0,3 0,2 1,0 0,8

Steuerberatungsleistungen 0,7 0,5 0,9 0,5

Sonstige Leistungen 1,4 1,3 1,2 0,9

10,6 4,2 11,0 4,4

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Konzernabschluss Konzernanhang

252

(43) Corporate Governance

Die Entsprechenserklärung nach § 161 Aktiengesetz wurde im März 2016 auf der Website www.merckgroup.com/investoren ➞ Corporate Governance aktualisiert veröffentlicht und damit dauerhaft zugänglich gemacht.

(44) Unternehmen, die von der Befreiung gemäß § 264 Absatz 3 HGB beziehungsweise § 264b HGB Gebrauch machen

Folgende in diesen Konzernabschluss einbezogene Tochterunter-nehmen machten von der Befreiungsmöglichkeit Gebrauch:Allergopharma GmbH & Co. KG, ReinbekAllergopharma Verwaltungs GmbH, DarmstadtBiochrom GmbH, BerlinChemitra GmbH, DarmstadtLitec-LLL GmbH, GreifswaldMerck Accounting Solutions & Services Europe GmbH, DarmstadtMerck Chemicals GmbH, DarmstadtMerck Consumer Health Holding GmbH, DarmstadtMerck Export GmbH, DarmstadtMerck Life Science GmbH, EppelheimMerck Selbstmedikation GmbH, DarmstadtMerck Serono GmbH, DarmstadtMerck Versicherungsvermittlung GmbH, Darmstadt

(45) Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Nahestehend zum Merck-Konzern sind die E. Merck KG, die Emanuel- Merck-Vermögens-KG und die E. Merck Beteiligungen KG. Grundsätzlich sind auch direkte oder indirekte Tochtergesellschaften der Merck KGaA, assoziierte Gesellschaften des Merck- Konzerns, unter Beteiligung des Merck-Konzerns gemeinschaftlich geführte Gesellschaften sowie Pensionsfonds, die als leistungsorientierte Pläne gemäß IAS 19 zu klassifizieren sind – wozu auch die Gesell-schaften Merck Capital Asset Management Ltd., Malta, und Merck Pensionstreuhandverein e. V. zählen –, nahestehende Unternehmen im Sinne von IAS 24. Des Weiteren sind die Mitglieder der Geschäftsleitung und des Aufsichtsrats der Merck KGaA, des Vor-stands und des Gesellschafterrats der E. Merck KG sowie ihre nahen Familienangehörigen nahestehende Personen.

Zum 31. Dezember 2016 bestanden Verbindlichkeiten der Merck Financial Services GmbH, der Merck KGaA und der Merck & Cie, Schweiz, gegenüber der E. Merck KG in Höhe von 1.186,3 Mio. € (Vorjahr: 1.031,2 Mio. €). Ferner bestanden per 31. Dezember 2016 Forderungen der Merck KGaA gegenüber der E. Merck Betei-ligungen KG in Höhe von 123,7 Mio. € (Vorjahr: 35,4 Mio. €), der Merck Financial Services GmbH gegenüber der Merck Capital Asset Management Ltd., Malta, in Höhe von 2,5 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €) und dem Merck Pensionstreuhandverein e. V. in Höhe von 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €). Die Salden resultierten im Wesentlichen aus den Ergebnisabführungen der Merck & Cie, Schweiz, an die E. Merck KG sowie den gegenseitigen Ergebnis-abführungen zwischen der Merck KGaA und der E. Merck KG. Sie enthielten Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 729,2 Mio. € (Vor-jahr: 577,8 Mio. €) und Finanzforderungen in Höhe von 2,5 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €), die zu marktüblichen Konditionen verzinst wurden. Für keinen der Salden bestanden Besicherungen oder Garantien; weder zugunsten noch zulasten des Merck- Konzerns.

Von Januar bis Dezember 2016 erbrachte die Merck KGaA Dienstleistungen für die E. Merck KG im Wert von 1,0 Mio. € (Vor-jahr: 0,9 Mio. €), für die E. Merck Beteiligungen KG im Wert von 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €) und für die Emanuel-Merck- Vermögens-KG im Wert von 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €). Im gleichen Zeitraum erbrachte die E. Merck KG Dienstleistungen für die Merck KGaA im Wert von 0,5 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €).

Gegenüber den zum 29. Februar 2016 entkonsolidierten vene-zolanischen Gesellschaften (siehe Anmerkung [3] „Entwicklung des Konsolidierungskreises‟) bestanden zum 31. Dezember 2016 Forderungen mit einem Buchwert nach Wertberichtigungen in Höhe von 25,7 Mio. € und Verbindlichkeiten in Höhe von 24,2 Mio. €. Merck nimmt keine kommerziellen Lieferungen an die venezolani-schen Gesellschaften mehr vor. Aus ethischen Gründen wurden Patienten in Venezuela lebensnotwendige Medikamente zur Behandlung von Krebs und Multipler Sklerose in bestimmtem Umfang zugänglich gemacht, für die erst bei Geldeingang Erlöse erfasst werden und die folglich nicht in den genannten Forderungen enthalten waren. Aus diesen Lieferungen und Leistungen erzielte der Merck-Konzern von März bis Dezember 2016 Erlöse in Höhe von 0,4 Mio. €. Für die Lieferungen und Leistungen entstanden im gleichen Zeitraum Herstellungskosten von 13,7 Mio. €.

Gegenüber nicht konsolidierten Tochtergesellschaften bestan-den zum 31. Dezember 2016 Forderungen in Höhe von 18,8 Mio. € (Vorjahr: 15,5 Mio. €) und Verbindlichkeiten in Höhe von 12,1 Mio. € (Vorjahr: 10,5 Mio. €). Mit diesen Gesellschaften erzielte der Merck-Konzern von Januar bis Dezember 2016 Erlöse in Höhe von 0,9 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €). Im gleichen Zeitraum fielen durch Transaktionen mit diesen Gesellschaften Aufwendungen in Höhe von 6,1 Mio. € (Vorjahr: 1,7 Mio. €) an.

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253

Angaben zu Pensionsfonds, die als leistungsorientierte Pläne gemäß IAS 19 zu klassifizieren sind, können den Angaben in der Anmer-kung [25] „Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflich-tungen‟ entnommen werden. Weitere wesentliche Geschäftsvor-fälle mit diesen Pensionsfonds lagen nicht vor.

Wesentliche Geschäfte, wie etwa die Erbringung von Dienst-leistungen oder die Gewährung von Darlehen, zwischen Gesell-schaften des Merck- Konzerns und Mitgliedern der Geschäftsleitung oder des Aufsichtsrats der Merck KGaA, des Vorstands oder des Gesellschafterrats der E. Merck KG sowie ihren nahen Familien-angehörigen fanden im Geschäftsjahr 2016 nicht statt.

(46) Bezüge der Geschäftsleitung und des Aufsichtsrats

Die Bezüge der Geschäftsleitung der Merck KGaA werden vom Komplementär E. Merck KG getragen und in dessen Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwand erfasst. Für Januar bis Dezember 2016 wurden für Mitglieder der Geschäftsleitung der Merck KGaA fixe Bezüge in Höhe von 6,6 Mio. € (Vorjahr: 6,5 Mio. €), variable Bezüge in Höhe von 16,8 Mio. € (Vorjahr: 22,3 Mio. €) und Neben-leistungen in Höhe von 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €) erfasst. Weiterhin waren für den „Long-Term Incentive Plan‟ in den Zufüh-rungen zu den Rückstellungen der E. Merck KG 12,5 Mio. € (Vor-jahr: 9,9 Mio. €) sowie in den Zuführungen zu den Pensionsrück-stellungen der E. Merck KG ein laufender Dienstzeitaufwand in Höhe von 2,8 Mio. € (Vorjahr: 4,2 Mio. €) und ein nachzuverrech-nender Dienstzeitaufwand in Höhe von 3,5 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €) für Mitglieder der Geschäftsleitung der Merck KGaA enthalten.

Die Bezüge des Aufsichtsrats in Höhe von 869,0 T € (Vorjahr: 881,0 T €) setzten sich aus 822,5 T € (Vorjahr: 822,5 T €) fixen Bestandteilen und 46,5 T € (Vorjahr: 58,5 T €) Sitzungsgeld zusammen.

Weitere individualisierte Angaben und Erläuterungen befinden sich im Vergütungsbericht auf den Seiten 160 ff.

(47) Angaben zu Aufstellung und Freigabe

Die Geschäftsleitung der Merck KGaA hat den Konzernabschluss am 14. Februar 2017 aufgestellt und zur Weitergabe an den Auf-sichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Kon-zernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er ihn billigt.

(48) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Am 11. Januar 2017 gab Merck den Abschluss einer Lizenzverein-barung mit Vertex Pharmaceuticals Inc., Boston, USA, (Vertex) bekannt. Im Rahmen dieser Vereinbarung wird Vertex die weltweite Entwicklung und Vermarktung von vier Forschungs- und Entwick-lungsprogrammen mit neuartigen Ansätzen in der Krebstherapie auf Merck übertragen. Im Gegenzug wird Merck eine Vorauszahlung in Höhe von 230 Mio. US-Dollar (218 Mio. € auf Basis des Umrech-nungskurses vom 11. Januar 2017) leisten. Des Weiteren ist Merck verpflichtet, Lizenzgebühren auf zukünftige Produktumsätze zu entrichten.

Am 6. Februar 2017 hat Merck eine vertragliche Vereinbarung abgeschlossen, nach der Merck eine Einmalzahlung zur Abgeltung zukünftig fälliger Lizenzzahlungen erhalten wird. Merck wird aus dieser vertraglichen Vereinbarung im Jahr 2017 einen Zahlungs-mittelzufluss in Höhe von 123 Mio. US-Dollar (114 Mio. € auf Basis des Umrechnungskurses vom 6. Februar 2017) vereinnahmen, der zu einem entsprechenden Ertrag im Unternehmensbereich Health-care führen wird.

Weitere Ereignisse nach dem Bilanzstichtag von besonderer Bedeu-tung, von denen ein wesentlicher Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Merck-Konzerns zu erwarten ist, sind nicht eingetreten.

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Konzernabschluss Konzernanhang

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Bilanzierungs­ und Bewertungsgrundsätze

(49) Bewertungsgrundsätze

Die wesentlichen Aktiv- und Passivposten der Konzernbilanz werden wie nachfolgend dargestellt bewertet.

Bilanzposten Bewertungsgrundsatz

Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte

Mit bestimmter Nutzungsdauer Fortgeführte Anschaffungskosten

Mit unbestimmter Nutzungsdauer oder noch nicht nutzungsbereitFortgeführte Anschaffungskosten (Folgebewertung: Impairment-only-Ansatz)

Sachanlagen Fortgeführte Anschaffungs- oder Herstellungskosten

Finanzielle Vermögenswerte (kurz­ / langfristig)

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen Fortgeführte Anschaffungskosten

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Beizulegender Zeitwert

Kredite und Forderungen Fortgeführte Anschaffungskosten

Vermögenswerte aus Derivaten (Finanztransaktionen) Beizulegender Zeitwert

Übrige Vermögenswerte (kurz­ / langfristig)

Vermögenswerte aus Derivaten (operativ) Beizulegender Zeitwert

Forderungen aus nicht einkommensabhängigen Steuern Fortgeführte Anschaffungskosten

Übrige Forderungen Fortgeführte Anschaffungskosten

Latente Steueransprüche

Undiskontierte Bewertung, die auf Steuersätzen basiert, welche in der Periode gültig sind, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird

VorräteNiedrigerer Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Fortgeführte Anschaffungskosten

ErtragsteuererstattungsansprücheErwartete Erstattung der Steuerbehörden, welche auf Steuersätzen basiert, die am Abschlussstichtag gelten oder in Kürze gelten werden

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Nominalwert

Zur Veräußerung gehaltene VermögenswerteNiedrigerer Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert

abzüglich Veräußerungskosten

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Konzernabschluss Konzernanhang

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Bilanzposten Bewertungsgrundsatz

Eigenkapital und Schulden

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche VerpflichtungenVersicherungsmathematische Methode der laufenden Einmalprämien (Anwartschaftsbarwertverfahren)

Sonstige Rückstellungen (kurz­ / langfristig) Barwert des künftigen Erfüllungsbetrags

Finanzschulden (kurz­ / langfristig)

Anleihen Fortgeführte Anschaffungskosten

Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen Fortgeführte Anschaffungskosten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Fortgeführte Anschaffungskosten

Verbindlichkeiten aus Derivaten (Finanztransaktionen) Beizulegender Zeitwert

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Fortgeführte Anschaffungskosten

Übrige Verbindlichkeiten (kurz­ / langfristig)

Verbindlichkeiten aus Derivaten (operativ) Beizulegender Zeitwert

Verbindlichkeiten aus nicht einkommensabhängigen Steuern Rückzahlungsbetrag

Sonstige Verbindlichkeiten Rückzahlungsbetrag

Latente Steuerschulden

Undiskontierte Bewertung, die auf Steuersätzen basiert, welche in der Periode gültig sind, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Fortgeführte Anschaffungskosten

ErtragsteuerverbindlichkeitenErwartete Zahlung an Steuerbehörden, welche auf Steuersätzen

basiert, die am Abschlussstichtag gelten oder in Kürze gelten werden

Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten Beizulegender Zeitwert

(50) Konsolidierungsmethoden

Grundlage für den Konzernabschluss sind die nach einheitlichen Regeln unter Anwendung der IFRS zum Bilanzstichtag aufgestellten Jahresabschlüsse der in den Konzern einbezogenen Gesellschaften.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß IFRS 3 nach der Erwerbs methode. Für erworbene und erstmals einbezogene Tochter-unternehmen werden die Wertansätze zum Erwerbszeitpunkt über-nommen. In diesem Zusammenhang entstehende Unterschieds-beträge werden den Vermögenswerten und Schulden insoweit zugerechnet, als die beizulegenden Zeitwerte von den in den Abschluss übernommenen Buchwerten abweichen. Ein verblei-bender – in der Regel – positiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert in den immateriellen Vermögenswer-ten ausgewiesen.

In Fällen, in denen nicht sämtliche Anteile einer Gesellschaft erworben werden, erfolgt die Bewertung der nicht beherrschenden Anteile zum beizulegenden Zeitwert des anteiligen bilanzierten Nettovermögens. Von dem Wahlrecht zur Bewertung der nicht beherrschenden Anteile zum Erwerbszeitpunkt zu ihrem beizu-legenden Zeitwert (Full-Goodwill-Methode) wird kein Gebrauch gemacht.

Beim Kauf zusätzlicher Anteile nicht beherrschender Anteils-eigner wird der Teil des Kaufpreises, der den abgehenden Anteil nicht beherrschender Anteilseigner übersteigt, direkt mit dem Eigenkapital verrechnet.

Für gemeinsame Vereinbarungen findet IFRS 11 Anwendung. Eine gemeinsame Vereinbarung liegt vor, wenn Merck und Dritte auf Grundlage einer vertraglichen Vereinbarung wirtschaftliche Aktivi-täten gemeinschaftlich führen. Gemeinschaftliche Führung bedeu-tet, dass Entscheidungen über die maßgeblichen Tätigkeiten ein-stimmig erfolgen müssen. Gemeinsame Vereinbarungen lassen sich in gemeinschaftliche Tätigkeiten (Joint Operations) und Gemein-schaftsunternehmen (Joint Ventures) unterscheiden. Erlöse und Aufwendungen sowie Vermögenswerte und Schulden aus gemein-schaftlichen Tätigkeiten werden entsprechend den Rechten und Pflichten von Merck anteilig in den Konzernabschluss einbezogen. Die Anteile an einem Gemeinschaftsunternehmen hingegen werden ebenso wie die Anteile an wesentlichen assoziierten Unternehmen, bei denen Merck einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann, gemäß IAS 28 nach der Equity-Methode bilanziert.

Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie alle Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden eliminiert. Im Anlagevermögen und in den Vorräten enthaltene Effekte aus konzerninternen Lieferungen werden um die Zwischenergebnisse bereinigt. Entsprechend den Regelungen des IAS 12 werden latente Steuern auf diese Konsoli-dierungsvorgänge angesetzt.

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Konzernabschluss Konzernanhang

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(51) Währungsumrechnung

Für die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der konsolidierten Gesellschaften wird das Konzept der funktionalen Währung angewendet. Die Tochtergesellschaften des Merck- Konzerns betreiben ihr Geschäft grundsätzlich selbstständig. Bei diesen Gesellschaften ist die funktionale Währung in der Regel die jeweilige Landeswährung. Bei der Umrechnung der in auslän-discher Währung aufgestellten Abschlüsse der konsolidierten Gesellschaften werden die Vermögenswerte und Schulden zu Stich-tagskursen sowie die Aufwendungen und Erträge zu Jahresdurch-schnittskursen in der Berichtswährung Euro angesetzt. Die sich während der Konzernzugehörigkeit aus der Umrechnung ergeben-den Unterschiedsbeträge werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Scheiden Konzernunternehmen aus dem Konsolidierungs-kreis aus, werden bestehende Währungsdifferenzen ergebniswirk-sam aufgelöst.

Bei der Erstellung der Abschlüsse der konsolidierten Gesellschaften erfolgt die Umrechnung derjenigen Geschäftsvorfälle, die in ande-ren Währungen als der funktionalen Währung abgewickelt werden, mit dem aktuellen Wechselkurs am Tag des Geschäftsvorfalls. Monetäre Positionen (Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquiva-lente, Forderungen und Verbindlichkeiten) in fremder Währung werden für die Aufstellung der Jahresendbilanz mit dem jeweiligen Stichtagskurs angesetzt. Währungsdifferenzen aus der Umrechnung monetärer Positionen werden – außer im Fall einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb – erfolgswirksam erfasst. Kursgesicherte Positionen werden ebenfalls zum Stichtagskurs angesetzt. Daraus resultierende Gewinne und Verluste werden mit gegenläufigen Werten aus der Marktbewertung der Derivate in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst.

Der Währungsumrechnung lagen die folgenden wesentlichen Wechselkurse zugrunde:

1 € =

Jahresdurchschnittskurse Stichtagskurse

2016 2015 31.12. 2016 31.12. 2015

Britisches Pfund (GBP) 0,816 0,728 0,857 0,737

Chinesischer Renminbi (CNY) 7,343 7,003 7,343 7,183

Japanischer Yen (JPY) 121,127 134,431 123,070 131,576

Schweizer Franken (CHF) 1,090 1,075 1,075 1,081

Taiwan-Dollar (TWD) 35,571 35,337 34,004 35,831

US-Dollar (USD) 1,102 1,112 1,051 1,093

(52) Realisierung von Umsatzerlösen und sonstigen Erträgen

Umsatzerlöse und sonstige Erträge werden erfasst, wenn die Höhe der Erlöse verlässlich bestimmt werden kann und die Zahlung hin-reichend wahrscheinlich ist sowie weitere unten genannte Voraus-setzungen erfüllt sind.

Umsatzerlöse gelten als realisiert, wenn die geschuldeten Lie-ferungen und Leistungen erbracht wurden sowie die wesentlichen Risiken und Chancen auf den Erwerber übergegangen sind. Bei Verkäufen von Apparaten im Unternehmensbereich Life Science sind diese Voraussetzungen erst nach erfolgter Installation gege-ben, sofern die Installationsleistung spezialisiertes Wissen erfor-dert, keine reine Nebenleistung repräsentiert und der betreffende Apparat nur nach erfolgter Installation durch den Kunden genutzt werden kann.

Umsatzerlöse werden nach Abzug von umsatzabhängigen Steu-ern sowie von Erlösminderungen gebucht. Für erwartete Erlösmin-derungen, wie zum Beispiel Rabatte, Skonti und Rücklieferungen, werden zum Zeitpunkt der Umsatzrealisierung geschätzte Beträge entsprechend berücksichtigt.

Der weit überwiegende Anteil der Umsatzerlöse des Merck- Konzerns wird durch Warenverkäufe erzielt.

Im Unternehmensbereich Healthcare erfolgt der Absatz der Waren häufig an Großhändler pharmazeutischer Produkte sowie in gerin-gerem Umfang direkt an Apotheken oder Krankenhäuser. In den Unternehmensbereichen Life Science und Performance Materials werden Produkte vorwiegend an Geschäftskunden, in geringerem Umfang an Distributoren, abgesetzt.

Neben den Erlösen aus Warenverkäufen enthalten die Umsatz-erlöse auch Provisionserlöse sowie Ergebnisbeteiligungen und im Unternehmensbereich Life Science Erlöse aus Dienstleistungen, die insgesamt jedoch nur einen geringen Umfang haben. Bei langfris-tigen Serviceverträgen erfasst Merck die Umsatzerlöse zeitanteilig über die Vertragslaufzeit oder entsprechend der Leistungserbrin-gung.

Umsatzerlöse aus Verträgen, die mehrere Vertragselemente (zum Beispiel Warenverkäufe in Kombination mit Dienstleistungen) beinhalten, werden erfasst, wenn das jeweilige Vertragselement geliefert oder erbracht worden ist.

Lizenzerlöse werden erfasst, wenn die vertragliche Verpflich-tung erfüllt wurde.

Dividendenerträge werden zu dem Zeitpunkt erfasst, zu dem das Recht auf den Empfang der Zahlung entsteht. Dies entspricht dem Zeitpunkt des Ausschüttungsbeschlusses.

Zinserträge werden periodengerecht erfasst.

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Konzernabschluss Konzernanhang

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(53) Forschungs­ und Entwicklungs­kosten

Forschungs- und Entwicklungskosten umfassen die Kosten der Forschungsabteilungen und der Verfahrensentwicklung, die bei Forschungs- und Entwicklungskooperationen entstehenden Auf-wendungen sowie die Kosten klinischer Studien (sowohl bis zur Erteilung einer Zulassung als auch nach erteilter Zulassung).

Forschungskosten sind nicht aktivierungsfähig und werden voll-ständig in der Periode ihres Entstehens als Aufwand erfasst. Für die Entwicklungskosten besteht ein Aktivierungsgebot als selbst-erstellte immaterielle Vermögenswerte, wenn sie zuverlässig bewertet werden können und zu einem wahrscheinlichen zukünf-tigen Nutzenzufluss führen werden. Bedingung hierfür ist, dass für die Entwicklung des Vermögenswerts die notwendigen Ressourcen zur Verfügung stehen, die technische Realisierbarkeit gegeben ist, die Fertigstellung und Nutzung beabsichtigt sind und zudem die Marktfähigkeit gegeben ist. Diese Kriterien sind im Unternehmens-bereich Healthcare aufgrund der hohen Risiken bis zur Zulassung pharmazeutischer Produkte nicht erfüllt. Die nach einer eventuel-len Zulassung durch die zuständigen Behörden noch anfallenden Kosten sind in der Regel unwesentlich und werden daher nicht als immaterielle Vermögenswerte angesetzt. Auch in den Unterneh-mensbereichen Life Science und Performance Materials liegen akti-vierungspflichtige Entwicklungskosten aufgrund der bestehenden Risiken bis zur Markteinführung nicht vor.

Erstattungen für Forschung und Entwicklung werden mit den Forschungs- und Entwicklungskosten verrechnet.

(54) Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungs-kosten aktiviert und in Vermögenswerte mit unbestimmter und bestimmter Nutzungsdauer unterteilt. Selbst geschaffene immate-rielle Vermögenswerte werden nur dann aktiviert, wenn die Voraus-setzungen gemäß IAS 38 erfüllt sind. Im Rahmen von Unterneh-menszusammenschlüssen erworbene immaterielle Ver mögens werte werden mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbs zeitpunkt aktiviert. Erstreckt sich die Erstellungsphase von immateriellen Vermögenswerten über einen längeren Zeitraum, werden die bis zur Fertigstellung anfallenden direkt zurechenbaren Fremdkapitalkosten als Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert.

Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer und noch nicht nutzungsbereite immaterielle VermögenswerteImmaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer sowie noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, jedoch anlassbezogen oder mindestens einmal jährlich auf einen Wertminderungsbedarf über-prüft. Dabei wird der jeweilige Buchwert dem erzielbaren Betrag gegenübergestellt und – sofern erforderlich – wertgemindert. Bei einem Wegfall der Gründe für eine Wertminderung auf einen noch

nicht nutzungsbereiten immateriellen Vermögenswert beziehungs-weise auf einen immateriellen Vermögenswert mit unbestimmter Nutzungsdauer, mit Ausnahme der Wertminderung auf Geschäfts- oder Firmenwerte, erfolgt eine entsprechende Wertaufholung.

Geschäfts- oder Firmenwerte werden zahlungsmittelgenerie-renden Einheiten oder Gruppen zahlungsmittelgenerierender Ein-heiten zugeordnet und jährlich – oder im Fall des Vorliegens von Anzeichen einer Wertminderung – im Rahmen eines Wertminde-rungstests auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Durch Gegenüber-stellung der Buchwerte mit den erzielbaren Beträgen der zah-lungsmittelgenerierenden Einheit beziehungsweise der Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten wird ein notwendiger Wert-minderungsbedarf ermittelt, sofern der erzielbare Betrag kleiner als der Buchwert ist. Der erzielbare Betrag wird durch den höheren Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem mithilfe der Discounted-Cash-Flow-Methode ermittelten Nutzungswert bestimmt.

Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter NutzungsdauerImmaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer wer-den linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer beträgt für Kunden-beziehungen, Marktzulassungen, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte, Markennamen, Warenzeichen und Software mit bestimm-ter Nutzungsdauer zwischen drei und 24 Jahren. Die Abschreibun-gen auf immaterielle Vermögenswerte und Software werden den entsprechenden Funktionskosten in der Konzern-Gewinn- und Ver-lustrechnung zugeordnet. Beim Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung wird ein Wertminderungstest durchgeführt. Die Ermittlung eines eventuell erforderlichen Wertminderungsbe-darfs bezüglich immaterieller Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer erfolgt analog zu der für immaterielle Vermögens-werte mit unbestimmter Nutzungsdauer beschriebenen Vorgehens-weise. Bei einem Wegfall der Gründe für eine Wertminderung erfolgt eine entsprechende Wertaufholung.

(55) Sachanlagen

Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungs-kosten abzüglich Abschreibungen und Wertminderungen zuzüglich Wertaufholungen bilanziert. Dabei wird der Komponentenansatz gemäß IAS 16 angewendet. Nachträgliche Anschaffungs- und Her-stellungskosten werden nur dann aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Konzern daraus zukünftig ein wirtschaftlicher Nutzen entstehen wird und die Kosten des Vermögenswerts zuverlässig ermittelt werden können. Bei selbsterstellten Sachanlagen werden die Herstellungskosten anhand der direkt zurechenbaren Einzel-kosten sowie angemessener Gemeinkosten ermittelt. Erstreckt sich die Bauphase von Sachanlagen über einen längeren Zeitraum, werden die bis zur Fertigstellung anfallenden direkt zurechenbaren Fremdkapitalkosten als Bestandteil der Anschaffungs- und Herstel-lungskosten aktiviert. Bei öffentlichen Zuschüssen beziehungs-weise Subventionen für die Anschaffung oder Herstellung von Ver-

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Konzernabschluss Konzernanhang

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mögenswerten (Investitionszuschüsse) werden gemäß IAS 20 die Anschaffungs- oder Herstellungskosten um den Betrag der Zuschüsse gekürzt. Ertragszuschüsse, denen keine zukünftigen Aufwendungen mehr gegenüberstehen, werden erfolgswirksam

erfasst. Die Gegenstände des Sachanlagevermögens werden ent-sprechend dem Nutzungsverlauf linear abgeschrieben. Den plan-mäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen liegen die folgenden Nutzungsdauern zugrunde:

NUTZUNGSDAUERN SACHANLAGEN

Nutzungsdauer

Produktionsgebäude Maximal 33 Jahre

Verwaltungsgebäude Maximal 40 Jahre

Technische Anlagen 6 bis 25 Jahre

Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie andere Anlagen 3 bis 10 Jahre

Die Nutzungsdauern der Vermögenswerte werden regelmäßig über-prüft und gegebenenfalls an den erwarteten Verlauf angepasst. Sofern Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen, wird ein Wertminderungstest durchgeführt. Bei einem Wegfall der Gründe für eine Wertminderung auf Sachanlagen erfolgt eine entspre-chende Wertaufholung.

(56) Leasing

Sind langfristige Vermögenswerte gemietet und liegt das wirt-schaftliche Eigentum bei Merck (Finanzierungsleasing), werden sie gemäß IAS 17 zum Zeitpunkt des Zugangs mit dem Barwert der Leasingraten beziehungsweise einem niedrigeren Zeitwert aktiviert und entsprechend ihrer Nutzungsdauer abgeschrieben. Die ent-sprechenden Zahlungsverpflichtungen aus den künftigen Leasing-raten werden als Verbindlichkeiten passiviert. Liegt ein operatives Leasingverhältnis vor, werden die damit verbundenen Aufwendun-gen im Periodenergebnis erfasst.

(57) Finanzinstrumente: Grundlagen

Ein Finanzinstrument ist eine vertragliche Regelung, die gleich-zeitig bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögens-wert und bei einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Unter-schieden werden dabei originäre und derivative Finanzinstrumente.

Marktübliche Käufe und Verkäufe von originären Finanzinstru-menten werden bei Merck zum Erfüllungstag bilanziert, derivative Finanzinstrumente werden zum Handelstag erfasst.

Grundsätzlich werden finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten erstmals mit dem beizulegenden Zeitwert, falls erforderlich unter Berücksichtigung von Transaktionskosten, bewertet.

Finanzielle Vermögenswerte werden ganz oder teilweise aus-gebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungen aus diesen ausgelaufen oder erfüllt sind oder die Verfügungsmacht sowie wesentliche Chancen und Risiken aus dem Vermögenswert auf einen Dritten übertragen wurden. Finanzielle Verbindlichkeiten wer-

den ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Zahlungsmittel und Zahlungs-mitteläquivalente werden zum Nominalwert angesetzt.

(58) Finanzinstrumente: Kategorien und Klassen von Finanzinstrumenten

Unterschieden wird bei finanziellen Vermögenswerten und Verbind-lichkeiten nach den im Folgenden beschriebenen Bewertungskate-gorien des IAS 39 und Klassen des IFRS 7. Die nach IFRS 7 zu bildenden Klassen umfassen die hier dargestellten Bewertungs-kategorien. Darüber hinaus zählen Zahlungsmittel und Zahlungs-mitteläquivalente mit einer Fälligkeit bis zu 90 Tagen ab Erwerbs-zeitpunkt, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing sowie Derivate im Rahmen der bilanziellen Abbildung von Sicherungs-beziehungen zu den Klassen nach IFRS 7.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten„Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten‟ (financial assets or finan-cial liabilities at fair value through profit or loss) können sowohl originäre als auch derivative Finanzinstrumente sein. Die Folgebe-wertung in dieser Kategorie bestimmt sich nach dem beizulegenden Zeitwert. Gewinne und Verluste von Finanzinstrumenten dieser Bewertungskategorie sind unmittelbar in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Grundsätzlich besteht in dieser Bewertungskategorie die Möglichkeit, originäre Finanzinstrumente beim erstmaligen Ansatz als „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlich-keiten‟ einzustufen (fair value option) oder Finanzinstrumente „zu Handelszwecken‟ zu halten (held for trading). Von der Fair-Value-Option wurde im Geschäftsjahr 2016 ebenso wie im Vorjahr kein Gebrauch gemacht. Der Bewertungskategorie „zu Handelszwecken gehalten‟ sind bei Merck nur Derivate zugeordnet. Für Derivate, die als Sicherungsinstrumente in einer Sicherungsbeziehung desi-gniert sind, gelten gesonderte Vorschriften.

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Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen„Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen‟ (held-to- maturity investments) beinhalten nicht derivative finanzielle Ver-mögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen und einer festen Laufzeit, die an einem aktiven Markt notiert sind. Um einen finanziellen Vermögenswert dieser Bewertungskategorie zuordnen zu können, muss das Unternehmen die feste Absicht und die Fähig-keit haben, diesen Vermögenswert bis zur Endfälligkeit zu halten. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode. Bestehen objektive substanzielle Hinweise auf eine Wertminderung, wird diese unmit-telbar erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Spätere Wertaufholungen sind in gleicher Weise erfolgs-wirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten zu erfassen. Bei Merck zäh-len zu dieser Bewertungskategorie kurzfristige finanzielle Vermö-genswerte.

Kredite und Forderungen„Kredite und Forderungen‟ (loans and receivables) enthalten nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimm-baren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode. Bestehen objektive substanzielle Hinweise auf eine Wertminderung, wird diese unmit-telbar erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Spätere Wertaufholungen sind in gleicher Weise erfolgs-wirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten zu erfassen. Langfristige unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen werden mit dem Barwert angesetzt. Dieser Bewertungskategorie sind bei Merck im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistun-gen, Ausleihungen sowie kurz- und langfristige übrige Forderungen zugeordnet. Für Wertberichtigungen bei Forderungen aus Lieferun-gen und Leistungen sowie sonstigen Forderungen nutzt Merck stets ein separates Wertberichtigungskonto. Beträge aus dem Wertbe-richtigungskonto werden gegen den Buchwert der entsprechenden Forderung erfasst, sobald diese wegen Uneinbringlichkeit ausge-bucht werden.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte„Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte‟ (available- for-sale financial assets) umfassen nichtderivative finanzielle Vermögenswerte, die nicht den Kategorien „erfolgs-wirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Ver-mögenswerte und Verbindlichkeiten‟‚ „bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen‟ oder „Kredite und Forderungen‟ zugeordnet werden. Die Folgebewertung finanzieller Vermögens-werte dieser Kategorie erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Ände-rungen des beizulegenden Zeitwerts werden grundsätzlich erfolgs-neutral im Eigenkapital und erst bei der Ausbuchung des finanziellen Vermögenswerts erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Ver-lustrechnung erfasst. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts bedingter Kaufpreisbestandteile, die aus Anpassungen der Cash-

Flow- Schätzungen resultieren, werden direkt erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Bestehen objektive substanzielle Hinweise auf eine Wertminderung, ist der direkt im Eigenkapital angesetzte kumulierte Verlust vom Eigenkapital in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung umzugliedern, auch wenn der finanzielle Vermögenswert nicht ausgebucht wurde. Ergebnis-wirksam erfasste Wertberichtigungen auf Eigenkapitalinstrumente sind erfolgsneutral rückgängig zu machen. Wertaufholungen von zuvor wertgeminderten Fremdkapitalinstrumenten werden bis zur Höhe der Wertminderung erfolgswirksam erfasst, darüber hinaus erfolgsneutral. Für finanzielle Vermögenswerte, für die kein beizu-legender Zeitwert verfügbar beziehungsweise verlässlich bestimm-bar ist, sind die Anschaffungskosten abzüglich eventueller Wert-minderungen anzusetzen. Eine Wertaufholung von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten ist nicht zulässig. Bei Merck zählen zu dieser Bewertungskategorie insbesondere zinstragende Wertpapiere, finanzielle Vermögens-werte, bedingte Kaufpreisbestandteile und Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente sowie Anteile an Tochterunternehmen, die wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidiert werden (Beteiligungsgesellschaften). Dabei werden sowohl die Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen als auch teilweise die Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente zu Anschaffungs-kosten bewertet.

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten„Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten‟ (other liabilities) sind nicht derivative finanzielle Verbindlichkeiten, deren Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten erfolgt. Unterschiedsbeträge aus dem vereinnahmten Betrag und dem Rückzahlungsbetrag werden über die Laufzeit verteilt in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Dieser Kategorie sind bei Merck insbe-sondere Finanzschulden wie begebene Anleihen und Bankverbind-lichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie nicht derivative kurz- und langfristige übrige Verbindlichkeiten zugeordnet.

(59) Finanzinstrumente: Derivate und bilanzielle Abbildung von Sicherungs beziehungen

Merck setzt Derivate ausschließlich zur wirtschaftlichen Sicherung bereits bilanzwirksamer und geplanter zukünftiger Transaktionen ein. Für einen Teil dieser Sicherungsgeschäfte werden die IFRS- Vorschriften zur bilanziellen Abbildung von Sicherungsbeziehungen angewendet. Hierbei ist zwischen der bilanziellen Absicherung des beizulegenden Zeitwerts und der bilanziellen Absicherung von Zah-lungsströmen zu unterscheiden. Zur Designation einer Sicherungs-beziehung sind ein gesichertes Grundgeschäft und ein diesem zugeordnetes Sicherungsinstrument erforderlich. Als Sicherungs-instrumente kommen bei Merck derzeit nur Derivate zum Einsatz.

Die Sicherungsbeziehung muss jederzeit effektiv sein, das heißt, die Wertentwicklung des Sicherungsinstruments muss die

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Konzernabschluss Konzernanhang

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Wertentwicklung des Grundgeschäfts nahezu vollständig kompen-sieren. Zur Messung der Effektivität wendet Merck die Dollar- Offset- Methode sowie Regressionsanalysen an. Derivate, die die Dokumentations- oder Effektivitätserfordernisse für die bilanzielle Abbildung von Sicherungsbeziehungen nicht oder nicht mehr erfül-len, deren Grundgeschäft nicht mehr besteht oder für welche die Vorschriften zur bilanziellen Abbildung von Sicherungsbeziehungen nicht angewendet werden, werden in der Kategorie „erfolgswirk-sam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögens-werte und Verbindlichkeiten‟ ausgewiesen. Eine Veränderung des beizulegenden Zeitwerts wird dann unmittelbar in der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Die bilanzielle Absicherung von Zahlungsströmen betrifft bei Merck üblicherweise mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretende geplante Transaktionen in fremder Währung und zukünftige Zins-zahlungen. Der effektive Teil der Gewinne und Verluste aus dem Sicherungsinstrument ist bei der bilanziellen Absicherung von Zah-lungsströmen unter Berücksichtigung latenter Steuern so lange erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassen, bis die abgesicherten erwarteten Zahlungsströme den Gewinn oder Verlust beeinflussen. Dies gilt auch, wenn das Sicherungsinstrument zwischenzeitlich ausläuft, verkauft oder beendet wird und der Eintritt des Grund-geschäfts weiterhin wahrscheinlich ist. Der ineffektive Teil einer bilanziellen Absicherung von Zahlungsströmen wird immer unmit-telbar in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

(60) Sonstige nicht finanzielle Vermö­genswerte und Verbindlichkeiten

Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Etwaige Ausfallrisiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Unverzinsliche beziehungs-weise niedrig verzinsliche langfristige Forderungen und Verbind-lichkeiten werden mit ihrem Barwert bilanziert. Der Ansatz der sonstigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt zum Rückzah-lungsbetrag.

(61) Latente Steuern

Latente Steuern resultieren aus unterschiedlichen Wertansätzen in den IFRS- und Steuerbilanzen der Konzernunternehmen sowie aus Konsolidierungsmaßnahmen, soweit sich diese Unterschiede im Zeitablauf wieder ausgleichen. Darüber hinaus werden für Verlust-vorträge latente Steuerabgrenzungen dann und insoweit vorge-nommen, als ihre Nutzung in absehbarer Zukunft wahrscheinlich ist. Nach der Liability-Methode finden die am Bilanzstichtag gel-tenden beziehungsweise für die Zukunft bereits beschlossenen und veröffentlichten Steuersätze Anwendung.

Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden am Bilanzstichtag saldiert, sofern die entsprechenden Vorausset-zungen des IAS 12 erfüllt sind.

(62) Vorräte

Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert angesetzt. Bei der Ermitt-lung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten kommen als Kos-tenzuordnungsverfahren das „First-in-First-out‟-Verfahren (FIFO) und die Durchschnittsmethode zur Anwendung. Die Herstellungs-kosten beinhalten neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten auch dem Produktionsprozess zuzurechnende Gemeinkosten, die auf Basis einer Normalauslastung der Produktionsanlagen ermittelt werden.

Abwertungen von Vorräten werden vorgenommen, wenn der realisierbare Nettoveräußerungswert unter den bilanzierten Anschaffungs- oder Herstellungskosten liegt.

Da die Vorräte nicht im Rahmen langfristiger Fertigungspro-zesse hergestellt werden, werden keine Fremdkapitalkosten in die Herstellungskosten einbezogen.

Geleistete Anzahlungen auf Vorräte werden in den übrigen kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesen.

(63) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach IAS 19 bilanziert. Die Verpflichtungen aus leistungsorientier-ten Altersversorgungssystemen werden nach der „Projected Unit Credit‟-Methode (Methode der laufenden Einmalprämien) bewer-tet. Die „Projected Unit Credit‟-Methode ermittelt unter Berück-sichtigung dynamischer Aspekte die zu erwartenden Versorgungs-leistungen nach Eintritt des Versorgungsfalls und verteilt diese über die gesamte Beschäftigungsdauer der begünstigten Mitarbeiter. Dazu werden jährlich versicherungsmathematische Gutachten erstellt. Die bei der Berechnung der Leistungsverpflichtung zugrunde gelegten versicherungsmathematischen Annahmen, zum Beispiel für die Abzinsungssätze, die Gehaltssteigerungsraten und den Rententrend, werden pro Land in Abhängigkeit von den öko-nomischen Gegebenheiten festgelegt; es kommen die jeweils aktu-ellen landesspezifischen Sterbetafeln zur Anwendung. Die jewei-ligen Diskontierungssätze werden grundsätzlich auf Basis der Renditen hochwertiger, laufzeit- und währungsadäquater Unter-nehmensanleihen festgelegt. Für Verpflichtungen in Euro dienten im Berichtsjahr Anleihen, die von einer der drei großen Ratingagen-turen (Standard & Poor’s, Moody’s oder Fitch) mit einem Rating von mindestens „AA‟ bewertet wurden, und ein durationsadäqua-ter Euro-Swapsatz als Datenbasis. Die Erfassung von versiche-rungsmathematischen Gewinnen und Verlusten, die sich aus Ände-rungen versicherungsmathematischer Annahmen beziehungsweise aus Abweichungen zwischen früheren versicherungsmathemati-schen Annahmen und der tatsächlichen Entwicklung ergeben, erfolgt unter Berücksichtigung latenter Steuern direkt im Eigenka-pital in der Periode ihrer Entstehung. Dadurch zeigt die Konzern-bilanz – nach Abzug des Planvermögens – den vollen Umfang der Verpflichtungen unter der Vermeidung von Aufwandsschwankungen,

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Konzernabschluss Konzernanhang

261

die sich insbesondere bei Änderungen der Berechnungs parameter ergeben können. Die in der jeweiligen Berichtsperiode erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden in der Gesamtergebnisrechnung gesondert dargestellt.

(64) Sonstige Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten

Für rechtliche oder faktische Verpflichtungen werden Rückstel-lungen in der Konzernbilanz angesetzt, wenn der Mittelabfluss zur Begleichung der Verpflichtungen eher wahrscheinlich als unwahr-scheinlich und zuverlässig schätzbar ist. Der Wertansatz der sons-tigen Rückstellungen berücksichtigt diejenigen Beträge, die dafür erforderlich sind, zukünftige Zahlungsverpflichtungen, erkennbare Risiken und ungewisse Verpflichtungen des Konzerns gegenüber Dritten abzudecken.

Die Bewertung der sonstigen Rückstellungen erfolgt auf Basis des Erfüllungsbetrags mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit, beziehungsweise bei einer großen Anzahl ähnlicher Positionen in der zu bewertenden Rückstellung mit dem Erwartungswert der Erfüllungsbeträge. Langfristige Rückstellungen werden abgezinst und zum Barwert am Bilanzstichtag bilanziert, sofern der Zinseffekt wesentlich ist. Soweit Erstattungsansprüche im Sinne des IAS 37 vorliegen, deren Realisation nahezu sicher ist, und die Ansatz-kriterien für Vermögenswerte erfüllt sind, werden diese getrennt von den Rückstellungen in der Konzernbilanz aktiviert.

Eventualverbindlichkeiten umfassen sowohl mögliche Verpflich-tungen, die aus vergangenen Ereignissen resultieren und deren Existenz durch das Eintreten unsicherer künftiger Ereignisse bedingt ist, als auch gegenwärtige Verpflichtungen, bei denen der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen nicht wahr-scheinlich ist oder bei denen die Verpflichtungshöhe nicht verläss-lich geschätzt werden kann. Eventualverbindlichkeiten, die nicht im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses übernommen wurden, werden nicht in der Konzernbilanz angesetzt. Sofern die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen nicht unwahrscheinlich ist, werden im Konzernanhang Angaben zu den Eventualverbindlichkeiten vorgenommen.

Dabei wird der Barwert des künftigen Erfüllungsbetrags als Bewertungsgrundsatz herangezogen. Der Erfüllungsbetrag ermit-telt sich nach den Regelungen des IAS 37 und basiert auf der bestmöglichen vorgenommenen Schätzung.

(65) Anteilsbasierte Vergütungs­programme

Für Verpflichtungen aus anteilsbasierten Vergütungsprogrammen werden entsprechende Rückstellungen gebildet. Diese anteilsba-sierten Vergütungsprogramme mit Barausgleich richten sich außer an einer kennzahlenbasierten Zielerreichung vor allem an einer langfristigen Performance der Merck-Aktie aus. Den berechtigten Führungskräften und Mitarbeitern wird eine bestimmte Anzahl von virtuellen Aktien, den Merck Share Units („MSUs‟), zum Ende eines dreijährigen Performance-Zeitraums in Aussicht gestellt. Die Anzahl der in Aussicht gestellten MSUs hängt ab vom für die jeweilige Person definierten Gesamtwert und vom Durchschnitt der Schluss-kurse der Merck-Aktie im Xetra®-Handel während der letzten 60 Handelstage vor dem 1. Januar des jeweiligen Geschäftsjahres (Basiskurs). Voraussetzung für eine Auszahlung an die obere Füh-rungsebene unter dem Plan ist ein vom jeweiligen Festgehalt abhängiges Eigeninvestment in Merck-Aktien. Nach Ablauf des dreijährigen Performance-Zeitraums wird die Anzahl der dann zu gewährenden MSUs abhängig von der Entwicklung zweier Key- Performance-Indikatoren („KPls‟) festgestellt. Die KPls sind zum einen die Performance der Merck-Aktie gegenüber der des DAX® mit einer Gewichtung von 70 % und zum anderen die Entwicklung der um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA-Marge während des Performance-Zeitraums im Verhältnis zu einem festgelegten Ziel-wert mit einer Gewichtung von 30 %. Abhängig von der Entwick-lung der KPls werden den Berechtigten nach Ende des jeweiligen Performance- Zeitraums zwischen 0 % und 150 % der in Aussicht gestellten MSUs gewährt.

Auf Grundlage der gewährten MSUs erfolgt eine Barauszahlung an die Berechtigten zu einem festgelegten Zeitpunkt im Folgejahr nach Ablauf des dreijährigen Performance-Zeitraums. Der für die Auszahlung maßgebliche Wert einer gewährten MSU entspricht dem Durchschnitt der Schlusskurse der Merck-Aktie im Xetra®- Handel während der letzten 60 Handelstage vor dem 1. Januar nach Ende des Performance-Zeitraums. Der Auszahlungsbetrag ist auf das Dreifache des Basiskurses begrenzt. Der beizulegende Zeit-wert der Verpflichtungen wird an jedem Bilanzstichtag mittels einer Monte-Carlo-Simulation auf Basis der zuvor beschriebenen KPIs neu ermittelt. Die erwarteten Volatilitäten basieren auf der impli-ziten Volatilität der Merck-Aktie und des DAX® entsprechend der Restlaufzeit der jeweiligen Tranche. Die in das Bewertungsmodell einfließenden Dividendenzahlungen orientieren sich an der mittel-fristigen Dividendenerwartung.

Für die Geschäftsleitung gilt ein eigenständiger Long-Term Incentive Plan, der in seiner Ausgestaltung dem hier beschriebenen Long-Term Incentive Plan im Wesentlichen entspricht. Eine Be schrei bung des Plans für die Geschäftsleitung befindet sich im Vergütungsbericht als Teil der Erklärung zur Unternehmensführung.

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Konzernabschluss Konzernanhang

262

Aufstellung des Anteilsbesitzes

(66) Aufstellung des Anteilsbesitzes

Nachfolgend ist die Anteilsbesitzliste der Merck KGaA zum 31. Dezember 2016 dargestellt.

Land Gesellschaft SitzAnteil am

Kapital (%)Davon:

Merck KGaA (%)

I. Vollkonsolidierte Unternehmen

Deutschland

Deutschland Merck KGaA DarmstadtObergesell-

schaft

Deutschland AB Allgemeine Pensions GmbH & Co. KG Zossen 100,00 100,00

Deutschland Allergopharma GmbH & Co. KG Reinbek 100,00

Deutschland Allergopharma Verwaltungs GmbH Darmstadt 100,00 100,00

Deutschland Biochrom GmbH Berlin 100,00

Deutschland Chemitra GmbH Darmstadt 100,00 100,00

Deutschland Emedia Export Company mbH Gernsheim 100,00

Deutschland IHS – Intelligent Healthcare Solutions GmbH Darmstadt 100,00

Deutschland Litec-LLL GmbH Greifswald 100,00 100,00

Deutschland Merck 12. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00 100,00

Deutschland Merck 13. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00

Deutschland Merck 15. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00

Deutschland Merck 16. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00

Deutschland Merck 20. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00

Deutschland Merck 21. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00

Deutschland Merck Accounting Solutions & Services Europe GmbH Darmstadt 100,00 100,00

Deutschland Merck Chemicals GmbH Darmstadt 100,00

Deutschland Merck China Chemicals Holding GmbH Darmstadt 100,00

Deutschland Merck Consumer Health Holding GmbH Darmstadt 100,00 100,00

Deutschland Merck Export GmbH Darmstadt 100,00 100,00

Deutschland Merck Financial Services GmbH Darmstadt 100,00 100,00

Deutschland Merck Financial Trading GmbH Gernsheim 100,00 100,00

Deutschland Merck Holding GmbH Gernsheim 100,00 100,00

Deutschland Merck International GmbH Darmstadt 100,00 100,00

Deutschland Merck Internationale Beteiligungen GmbH Darmstadt 100,00

Deutschland Merck Life Science GmbH Eppelheim 100,00 100,00

Deutschland Merck Performance Materials GmbH Wiesbaden 100,00

Deutschland Merck Schuchardt OHG Hohenbrunn 100,00 100,00

Deutschland Merck Selbstmedikation GmbH Darmstadt 100,00

Deutschland Merck Serono GmbH Darmstadt 100,00 100,00

Deutschland Merck Versicherungsvermittlung GmbH Darmstadt 100,00 100,00

Deutschland Merck Vierte Allgemeine Beteiligungsgesellschaft mbH Gernsheim 100,00

Deutschland Sigma- Aldrich Biochemie GmbH Steinheim 100,00

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Konzernabschluss Konzernanhang

263

Land Gesellschaft SitzAnteil am

Kapital (%)Davon:

Merck KGaA (%)

Deutschland Sigma- Aldrich Chemie GmbH Steinheim 100,00

Deutschland Sigma- Aldrich Chemie Holding GmbH Taufkirchen 100,00

Deutschland Sigma- Aldrich Grundstücks GmbH & Co. KG Steinheim 100,00

Deutschland Sigma- Aldrich Logistik GmbH Steinheim 100,00

Deutschland Sigma- Aldrich Produktions GmbH Steinheim 100,00

Deutschland Sigma- Aldrich Verwaltungs GmbH Steinheim 100,00 100,00

Übriges Europa

Belgien Merck Chemicals N.V./S.A. Overijse 100,00

Belgien Merck Consumer Healthcare N.V.-S.A. Overijse 100,00

Belgien Merck N.V.-S.A. Overijse 100,00

Belgien Sigma- Aldrich BVBA/SPRL Diegem 100,00

Bulgarien Merck Bulgaria EAD Sofia 100,00

Dänemark Merck A/S Hellerup 100,00

Dänemark Merck Life Science A/S Hellerup 100,00

Dänemark Sigma- Aldrich Denmark ApS Brøndby 100,00

Dänemark Survac ApS Frederiksberg 100,00 100,00

Estland Merck Serono OÜ Tallinn 100,00

Finnland Merck Life Science OY Espoo 100,00

Finnland Merck OY Espoo 100,00

Finnland Sigma- Aldrich Finland OY Helsinki 100,00

Frankreich BioControl Systems S.a.r.l. Lyon 100,00

Frankreich Gonnon S.A.S. Lyon 100,00

Frankreich Laboratoire Médiflor S.A.S. Lyon 100,00

Frankreich Merck Biodevelopment S.A.S. Lyon 100,00

Frankreich Merck Chimie S.A.S. Fontenay s/Bois 100,00

Frankreich Merck Médication Familiale S.A.S. Lyon 100,00

Frankreich Merck Performance Materials S.A.S. Trosly-Breuil 100,00

Frankreich Merck S.A. Lyon 99,84

Frankreich Merck Santé S.A.S. Lyon 100,00

Frankreich Merck Serono S.A.S. Lyon 100,00

Frankreich Millipore S.A.S. Molsheim 100,00

Frankreich Sigma- Aldrich Chimie S.a.r.l. St. Quentin Fallavier 100,00

Frankreich Sigma- Aldrich Chimie SNC Partnership St. Quentin Fallavier 100,00

Frankreich Sigma- Aldrich Holding S.a.r.l. St. Quentin Fallavier 100,00

Griechenland Merck A.E. Maroussi, Athen 100,00

Großbritannien Aldrich Chemical Co. Ltd. Gillingham 100,00

Großbritannien AZ Electronic Materials (UK) Ltd. Feltham 100,00

Großbritannien BioControl Systems Limited London 100,00

Großbritannien BioReliance Limited Aberdeen 100,00

Großbritannien BioReliance U.K. Acquisition Limited London 100,00

Großbritannien Epichem Group Limited Bromborough 100,00

Großbritannien Lamberts Healthcare Ltd. Tunbridge Wells 100,00

Großbritannien Merck Chemicals Ltd. Nottingham 100,00

Großbritannien Merck Consumer Health Care Ltd. Feltham 100,00

Großbritannien Merck Holding Ltd. Feltham 100,00

Großbritannien Merck Investments Ltd. Feltham 100,00

Großbritannien Merck Performance Materials Services UK Ltd. Feltham 100,00

Großbritannien Merck Serono Europe Ltd. London 100,00

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Konzernabschluss Konzernanhang

264

Land Gesellschaft SitzAnteil am

Kapital (%)Davon:

Merck KGaA (%)

Großbritannien Merck Serono Ltd. Feltham 100,00

Großbritannien Millipore (U.K.) Ltd. Feltham 100,00

Großbritannien Millipore UK Holdings LLP Feltham 100,00

Großbritannien SAFC Biosciences Limited Gillingham 100,00

Großbritannien SAFC Hitech Limited Bromborough 100,00

Großbritannien Seven Seas Limited Feltham 100,00

Großbritannien Sigma- Aldrich Company Limited Gillingham 100,00

Großbritannien Sigma- Aldrich Holdings Ltd. Gillingham 100,00

Großbritannien Sigma-Genosys Limited Gillingham 100,00

Irland Merck Millipore Ltd. Carrigtwohill 100,00

Irland Merck Serono (Ireland) Ltd. Dublin 100,00

Irland Millipore Cork Unlimited Company Carrigtwohill 100,00

Irland Shrawdine Limited Arklow 100,00

Irland Sigma- Aldrich Financial Services Limited Carrigtwohill 100,00

Irland Sigma- Aldrich Ireland Ltd. Arklow 100,00

Irland Silverberry Limited Arklow 100,00

Italien Allergopharma S.p.A. Rom 100,00

Italien BioControl Italia S.r.l. Rom 100,00

Italien Istituto di Ricerche Biomediche Antoine Marxer RBM S.p.A. Colleretto Giacosa 100,00

Italien Merck S.p.A. Vimodrone 100,00

Italien Merck Serono S.p.A. Rom 99,74

Italien Sigma- Aldrich Italia S.r.l. Mailand 100,00

Italien Sigma- Aldrich S.r.l. Mailand 100,00

Kroatien Merck d.o.o. Zagreb 100,00

Lettland Merck Serono SIA Riga 100,00

Litauen Merck Serono, UAB Vilnius 100,00

Luxemburg AZ Electronic Materials (Luxembourg) S.a.r.l. Luxemburg 100,00

Luxemburg AZ Electronic Materials Group S.a.r.l. Luxemburg 100,00

Luxemburg AZ Electronic Materials S.a.r.l. Luxemburg 100,00

Luxemburg AZ Electronic Materials TopCo S.a.r.l. Luxemburg 100,00

Luxemburg Mats Finance S.a.r.l. Luxemburg 100,00

Luxemburg Merck Chemicals Holding S.a.r.l. Luxemburg 100,00

Luxemburg Merck Finance S.a.r.l. Luxemburg 100,00

Luxemburg Merck Finanz S.a.r.l. Luxemburg 100,00

Luxemburg Merck Holding S.a.r.l. Luxemburg 100,00

Luxemburg Merck Invest SCS Luxemburg 100,00

Luxemburg Merck Re S.A. Luxemburg 100,00

Luxemburg Millilux S.a.r.l. Luxemburg 100,00

Luxemburg Millipart S.a.r.l. Luxemburg 100,00

Luxemburg Millipore International Holdings, S.a.r.l. Luxemburg 100,00

Luxemburg Ridgefield Acquisition S.a.r.l. Luxemburg 100,00

Luxemburg Ridgefield Holdco S.a.r.l. Luxemburg 100,00

Luxemburg Sigma- Aldrich Global S.a.r.l. Luxemburg 100,00

Luxemburg Sigma- Aldrich S.a.r.l. Luxemburg 100,00

Malta Merck Capital Holding Ltd. Pietà 100,00

Malta Merck Capital Ltd. Pietà 100,00

Niederlande BioControl Systems B.V. Nieuwerkerk Ad Ijssel 100,00

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Konzernabschluss Konzernanhang

265

Land Gesellschaft SitzAnteil am

Kapital (%)Davon:

Merck KGaA (%)

Niederlande Merck B.V. Schiphol-Rijk 100,00

Niederlande Merck Chemicals B.V. Amsterdam Zuidoost 100,00

Niederlande Merck Holding Netherlands B.V. Schiphol-Rijk 100,00

Niederlande Merck Ventures B.V. Amsterdam 100,00

Niederlande Serono Tri Holdings B.V. Schiphol-Rijk 100,00

Niederlande Sigma- Aldrich B.V. Zwijndrecht 100,00

Niederlande Sigma- Aldrich Chemie N.V. Zwijndrecht 100,00

Norwegen Merck Life Science AS Oslo 100,00

Norwegen Sigma- Aldrich Norway AS Oslo 100,00

Österreich Allergopharma Vertriebsgesellschaft m.b.H. Wien 100,00

Österreich Merck Chemicals and Life Science GesmbH Wien 100,00

Österreich Merck Gesellschaft mbH Wien 100,00

Österreich Merck KGaA & Co. Werk Spittal Spittal 100,00 99,00

Österreich Sigma- Aldrich Handels GmbH Wien 100,00

Polen Merck Business Solutions Europe Sp.z.o.o. Wroclaw 100,00

Polen Merck Sp.z o.o. Warschau 100,00

Polen Sigma- Aldrich Sp.z.o.o. Posen 100,00

Portugal Merck, S.A. Algés 100,00

Rumänien Merck Romania S.R.L. Bukarest 100,00

Russland Merck LLC Moskau 100,00

Russland Sigma- Aldrich Rus AOZT/ZAO Moskau 100,00

Schweden Merck AB Solna 100,00

Schweden Merck Chemicals and Life Science AB Solna 100,00

Schweden Sigma- Aldrich Sweden AB Stockholm 100,00

Schweiz Allergopharma AG Therwil 100,00

Schweiz Ares Trading SA Aubonne 100,00

Schweiz Merck & Cie Altdorf 51,63 51,63

Schweiz Merck (Schweiz) AG Zug 100,00

Schweiz Merck Biosciences AG Läufelfingen 100,00

Schweiz Merck Performance Materials (Suisse) SA Coinsins 100,00

Schweiz Merck Serono SA Coinsins 100,00

Schweiz SeroMer Holding SA Coinsins 100,00

Schweiz Sigma- Aldrich (Switzerland) Holding AG Buchs 100,00

Schweiz Sigma- Aldrich Chemie GmbH Buchs 100,00

Schweiz Sigma- Aldrich International GmbH St. Gallen 100,00

Schweiz Sigma- Aldrich Production GmbH Buchs 100,00

Serbien Merck d.o.o. Beograd Belgrad 100,00

Slowakei Merck spol.s.r.o. Bratislava 100,00

Slowenien Merck d.o.o. Ljubljana 100,00

Spanien Merck Chemicals and Life Science S.A. Madrid 100,00

Spanien Merck, S.L.U. Madrid 100,00

Spanien Sigma- Aldrich Quimica S.L. Tres Cantos 100,00

Tschechien Merck spol.s.r.o. Prag 100,00

Tschechien Sigma- Aldrich spol.s.r.o. Prag 100,00

Türkei Merck Ilac Ecza ve Kimya Ticaret AS Istanbul 100,00

Ungarn Merck Kft. Budapest 100,00

Ungarn Sigma- Aldrich Kft. Budapest 100,00

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Konzernabschluss Konzernanhang

266

Land Gesellschaft SitzAnteil am

Kapital (%)Davon:

Merck KGaA (%)

Nordamerika

Kanada EMD Chemicals Canada Inc. Toronto 100,00

Kanada EMD Crop BioScience Canada Inc. Toronto 100,00

Kanada EMD Inc. Mississauga 100,00

Kanada Millipore (Canada) Ltd. Toronto 100,00

Kanada Sigma- Aldrich Canada Co. Oakville 100,00

USA Aldrich Chemical Co. LLC Milwaukee 100,00

USA Aldrich Chemical Foreign Holding LLC St. Louis 100,00

USA Aldrich-APL, LLC Urbana 100,00

USA Amnis Corp. Seattle 100,00

USA BioControl Systems, Inc. Bellevue 100,00

USA BioReliance Corporation Rockville 100,00

USA Cell Marque Corporation Rocklin 100,00

USA Cerilliant Corporation Round Rock 100,00

USA EMD Accounting Solutions & Services America, Inc. Quincy 100,00

USA EMD Finance LLC Wilmington 100,00

USA EMD Holding Corp. Rockland 100,00

USA EMD Millipore Corporation Billerica 100,00

USA EMD Performance Materials Corp. Philadelphia 100,00

USA EMD Serono Holding Inc. Rockland 100,00

USA EMD Serono Research & Development Institute, Inc. Billerica 100,00

USA EMD Serono, Inc. Rockland 100,00

USA KL Acquisition Corp. St. Louis 100,00

USA Millipore Asia Ltd. Wilmington 100,00

USA Millipore Pacific Ltd. Wilmington 100,00

USA Millipore UK Holdings I, LLC Wilmington 100,00

USA Millipore UK Holdings II, LLC Wilmington 100,00

USA Ormet Circuits, Inc. San Diego 100,00

USA Research Organics, LLC Cleveland 100,00

USA SAFC Biosciences, Inc. Lenexa 100,00

USA SAFC Carlsbad, Inc. Carlsbad 100,00

USA SAFC Hitech, Inc. Haverhill 100,00

USA SAFC, Inc. Madison 100,00

USA Serono Laboratories Inc. Rockland 100,00

USA Sigma Chemical Foreign Holding LLC St. Louis 100,00

USA Sigma Redevelopment Corporation St. Louis 100,00

USA Sigma- Aldrich Co. LLC St. Louis 100,00

USA Sigma- Aldrich Corporation St. Louis 100,00

USA Sigma- Aldrich Finance Co. St. Louis 100,00

USA Sigma- Aldrich Foreign Holding Co. St. Louis 100,00

USA Sigma- Aldrich Lancaster, Inc. St. Louis 100,00

USA Sigma- Aldrich Manufacturing LLC St. Louis 100,00

USA Sigma- Aldrich Missouri Insurance Company St. Louis 100,00

USA Sigma- Aldrich Research Biochemicals, Inc. Natick 100,00

USA Sigma- Aldrich RTC, Inc. Laramie 100,00

USA Sigma- Aldrich, Inc. Milwaukee 100,00

USA Sigma-Genosys of Texas LLC The Woodlands 100,00

USA Supelco, Inc. Bellefonte 100,00

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Konzernabschluss Konzernanhang

267

Land Gesellschaft SitzAnteil am

Kapital (%)Davon:

Merck KGaA (%)

Asien­Pazifik (APAC)

Australien Merck Pty. Ltd. Bayswater 100,00

Australien Merck Serono Australia Pty. Ltd. Sydney 100,00

Australien Proligo Australia Pty. Ltd. Castle Hill 100,00

Australien SAFC Biosciences Pty. Ltd. Castle Hill 100,00

Australien Sigma- Aldrich Oceania Pty. Ltd. Castle Hill 100,00

Australien Sigma- Aldrich Pty. Ltd. Castle Hill 100,00

China Beijing Skywing Technology Co., Ltd. Peking 100,00

China Merck Chemicals (Shanghai) Co., Ltd. Schanghai 100,00

China Merck Display Materials (Shanghai) Co., Ltd. Schanghai 100,00

China Merck Electronic Materials (Suzhou) Ltd. Suzhou 100,00

China Merck Holding (China) Co., Ltd. Schanghai 100,00

China Merck Life Science Technologies (Nantong) Co., Ltd. Nantong 100,00

China Merck Ltd. Hongkong 100,00

China Merck Millipore Lab Equipment (Shanghai) Co., Ltd. Schanghai 100,00

China Merck Performance Materials Hong Kong Ltd. Hongkong 100,00

China Merck Performance Materials Hong Kong Services Ltd. Hongkong 100,00

China Merck Pharmaceutical (HK) Ltd. Hongkong 100,00

China Merck Pharmaceutical Manufacturing (Jiangsu) Co., Ltd. Nantong 100,00

China Merck Serono (Beijing) Pharmaceutical Distribution Co., Ltd. Peking 100,00

China Merck Serono (Beijing) Pharmaceutical R&D Co., Ltd. Peking 100,00

China Merck Serono Co., Ltd. Peking 100,00

China SAFC Hitech (Shanghai) Co., Ltd. Schanghai 100,00

China Sigma- Aldrich (Shanghai) Trading Co., Ltd. Schanghai 100,00

China Sigma- Aldrich (Wuxi) Life Science & Technology Co., Ltd. Wuxi 100,00

China Sigma- Aldrich Hong Kong Holding Ltd. Hongkong 100,00

China Suzhou Taizhu Technology Development Co., Ltd. Taicang 100,00

Indien Merck Life Science Pvt. Ltd. Mumbai 100,00

Indien Merck Ltd. Mumbai 51,80

Indien Merck Performance Materials Pvt. Ltd. Sanpada New Mumbai 100,00

Indien Merck Specialities Pvt. Ltd. Mumbai 100,00

Indien Sigma- Aldrich Chemicals Private Limited Bangalore 100,00

Indonesien P.T. Merck Chemicals and Life Sciences Jakarta 100,00

Indonesien P.T. Merck Tbk. Jakarta 86,65

Japan Merck Ltd. Tokio 100,00

Japan Merck Performance Materials G.K. Tokio 100,00

Japan Merck Performance Materials IP G.K. Tokio 100,00

Japan Merck Performance Materials Manufacturing G.K. Tokio 100,00

Japan Merck Serono Co., Ltd. Tokio 100,00

Japan Sigma- Aldrich Japan G.K. Tokio 100,00

Malaysia Merck Sdn Bhd Petaling Jaya 100,00

Malaysia Sigma- Aldrich (M) Sdn Bhd Subang Jaya 100,00

Neuseeland Merck Ltd. Palmerston North 100,00

Neuseeland Sigma- Aldrich New Zealand Co. Christchurch 100,00

Philippinen Merck Business Solutions Asia Inc. Bonifacio Global City 99,99

Philippinen Merck Inc. Makati City 100,00

Singapur Merck Performance Materials Pte. Ltd. Singapur 100,00

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Konzernabschluss Konzernanhang

268

Land Gesellschaft SitzAnteil am

Kapital (%)Davon:

Merck KGaA (%)

Singapur Merck Pte. Ltd. Singapur 100,00

Singapur Sigma- Aldrich Pte. Ltd. Singapur 100,00

Südkorea Merck Electronic Materials Ltd. Seoul 100,00

Südkorea Merck Ltd. Seoul 100,00

Südkorea Merck Performance Materials Ltd. Pyeongtaek 100,00

Südkorea Sigma- Aldrich Holding Ltd. Yongin City 100,00

Südkorea Sigma- Aldrich Korea Ltd. Yongin City 100,00

Taiwan Merck Ltd. Taipeh 100,00

Taiwan Merck Performance Materials Co., Ltd. Taipeh 100,00

Taiwan Merck Performance Materials Ltd. Taipeh 100,00

Taiwan SAFC Hitech Taiwan Co. Ltd. Kaohsuing 100,00

Thailand Merck Ltd. Bangkok 45,11

Vietnam Merck Vietnam Ltd. Ho-Chi-Minh-Stadt 100,00

Lateinamerika

Argentinien Merck S.A. Buenos Aires 100,00

Argentinien Sigma- Aldrich de Argentina S.r.l. Buenos Aires 100,00

Brasilien Merck S.A. Rio de Janeiro 100,00

Brasilien Sigma- Aldrich Brasil Ltda. São Paulo 100,00

Chile Merck S.A. Santiago de Chile 100,00

Chile Sigma- Aldrich Quimica Ltda. Santiago de Chile 100,00

Ecuador Merck C.A. Quito 100,00

Guatemala Merck, S.A. Guatemala-Stadt 100,00

Kolumbien Merck S.A. Bogota 100,00

Mexiko Merck, S.A. de C.V. Mexiko-Stadt 100,00

Mexiko Sigma- Aldrich Quimica, S. de R.L. de C.V. Toluca 100,00

Panama Mesofarma Corporation Panama-Stadt 100,00

Peru Merck Peruana S.A. Lima 100,00

Uruguay ARES Trading Uruguay S.A. Montevideo 100,00

Mittlerer Osten und Afrika (MEA)

Ägypten Merck Ltd. Kairo 100,00

Israel Inter-Lab Ltd. Yavne 100,00

Israel InterPharm Industries Ltd. Yavne 100,00

Israel InterPharm Laboratories Ltd. Yavne 100,00

Israel Merck Serono Ltd. Herzliya Pituach 100,00

Israel Qlight Nanotech Ltd. Jerusalem 100,00

Israel Sigma- Aldrich Israel Ltd. Rehovot 100,00

Mauritius Millipore Mauritius Ltd. Cyber City 100,00

Südafrika Merck (Pty) Ltd. Halfway House 100,00

Südafrika Merck Pharmaceutical Manufacturing (Pty) Ltd. Wadeville 100,00

Südafrika Sigma- Aldrich (Pty) Ltd. Kempton Park 100,00

Tunesien Merck Promotion SARL Tunis 100,00

Tunesien Merck SARL Tunis 100,00

Vereinigte Arabi-sche Emirate Merck Serono Middle East FZ-LLC Dubai 100,00

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Konzernabschluss Konzernanhang

269

Land Gesellschaft SitzAnteil am

Kapital (%)Davon:

Merck KGaA (%)

II. Wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidierte Tochterunternehmen

Deutschland

Deutschland AB Pensionsverwaltung GmbH Zossen 100,00 100,00

Deutschland Merck 17. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00 100,00

Deutschland Merck 18. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00 100,00

Deutschland Merck 19. Allgemeine Beteiligungs-GmbH Darmstadt 100,00 100,00

Deutschland Merck Patent GmbH Darmstadt 100,00

Deutschland Merck Wohnungs- und Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH Darmstadt 100,00 100,00

Übriges Europa

Griechenland Sigma- Aldrich (OM) Ltd. Athen 100,00

Großbritannien B-Line Systems Limited Gillingham 100,00

Großbritannien Bristol Organics Ltd. Gillingham 100,00

Großbritannien Fluka Chemicals Ltd. Gillingham 100,00

Großbritannien Merck Cross Border Trustees Ltd. Feltham 100,00

Großbritannien Merck Ltd. Hull 100,00

Großbritannien Merck Pension Trustees Ltd. Hull 100,00

Großbritannien Nature’s Best Health Products Ltd. Tunbridge Wells 100,00

Großbritannien Sigma Chemical Co. Ltd. Poole 100,00

Großbritannien Sigma Entity One Limited Gillingham 100,00

Großbritannien UFC Ltd. Gillingham 100,00

Großbritannien Ultrafine Limited Gillingham 100,00

Großbritannien Webnest Ltd. Gillingham 100,00

Großbritannien Wessex Biochemicals Ltd. Poole 100,00

Irland SAFC Arklow Ltd. Arklow 100,00

Italien BioControl Systems S.r.l. Rom 100,00

Niederlande Merck Window Technologies B.V. Eindhoven 100,00 100,00

Portugal Laquifa Laboratorios S.A. Algés 100,00

Russland Chemical Trade Limited Moskau 100,00

Russland MedChem Limited Moskau 100,00

Russland SAF-LAB AOZT/ZAO Moskau 100,00

Schweiz Calypso Biotech SA Plan-les-Ouates 66,51

Nordamerika

USA BioControl Systems International, Inc. Seattle 100,00

USA Fluka Chemical Corp. St. Louis 100,00

USA Research Organics Foreign Trade Corporation Cleveland 100,00

USA S and F Properties, Inc. Cleveland 100,00

USA Sigma- Aldrich Subsidiary I Corp. St. Louis 100,00

USA Techcare Systems, Inc. St. Louis 100,00

USA TocopheRx, Inc. Groton 62,83

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Konzernabschluss Konzernanhang

270

Land Gesellschaft SitzAnteil am

Kapital (%)Davon:

Merck KGaA (%)

Asien­Pazifik (APAC)

Australien Biochrom Australia Pty. Ltd. Bayswater 100,00

Japan BioReliance KK Tokio 100,00

Südkorea SAFC Hitech Korea Ltd. Yongin City 100,00

Thailand Sigma- Aldrich (Thailand) Co., Ltd. Bangkok 100,00

Lateinamerika

Dominikanische Republik Merck Dominicana, S.R.L. Santo Domingo 100,00

Mittlerer Osten und Afrika (MEA)

Kenia Merck Healthcare and Life Science Limited Nairobi 100,00

Marokko Merck Maroc S.A.R.L. Casablanca 100,00

Nigeria Merck Pharmaceutical and Life Sciences Ltd. Lagos 100,00

Südafrika Serono South Africa Ltd. Johannesburg 100,00

III. Im Mehrheitsbesitz befindliche nicht beherrschte Unternehmen

Lateinamerika

Venezuela Merck S.A. Caracas 100,00

Venezuela Representaciones MEPRO S.A. Caracas 100,00

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Konzernabschluss Konzernanhang

271

Land Gesellschaft SitzAnteil am

Kapital (%)Davon:

Merck KGaA (%)

IV. Wegen untergeordneter Bedeutung nicht nach der Equity-Methode bilanzierte assoziierte Unternehmen

Übriges Europa

Schweiz Asceneuron SA Lausanne 40,26

Schweiz CAMAG Chemie-Erzeugnisse und Adsorptionstechnik AG Muttenz 39,11

Schweiz Prexton Therapeutics SA Plan-les-Ouates 28,36

Schweiz Vaximm AG Basel 24,07

Nordamerika

USA Prolog Healthy Living Fund, LP St. Louis 38,32

USA Prolog Healthy Living Fund II, LP St. Louis 50,58

Mittlerer Osten und Afrika (MEA)

Israel Neviah Genomics Ltd. Yavne 69,00 7,75

Darmstadt, 14. Februar 2017

Stefan Oschmann

Udit Batra Kai Beckmann Walter Galinat

Belén Garijo Lopez Marcus Kuhnert

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Versicherung der gesetzl ichen Vertreter 272

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss des Merck-Konzerns ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ver-mittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Darmstadt, 14. Februar 2017

Stefan Oschmann

Udit Batra Kai Beckmann Walter Galinat

Belén Garijo Lopez Marcus Kuhnert

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Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 273

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der MERCK Kommanditgesellschaft auf Aktien, Darmstadt, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung, Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Konzernkapitalflussrechnung, Konzerneigenkapitalver-änderungsrechnung und Konzernanhang – sowie den zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezem-ber 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der Geschäftsleitung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestell-ten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-lage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kennt-nisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Ein-schätzungen der Geschäftsleitung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen ent-sprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, den 15. Februar 2017

KPMG AGWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Braun RackwitzWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer