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JAHRESFINANZBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013

Konzerngeschäftsbericht - BAWAG P.S.K....die Bank für unsere Kunden noch stärker und effizienter.“ KOSTENEFFIZIENZ KAPITAL & RISIKO Nettogewinn 229,1 Mio. 107,3 Mio. +121,8 Mio

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JAHRESFINANZBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR

2013

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INHALTSVERZEICHNIS

3 KONZERNGESCHÄFTSBERICHT

31 KONZERNLAGEBERICHT

190 ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

199 JAHRESABSCHLUSS ZUM 31.12.2013 GEMÄSS UGB

243 LAGEBERICHT 288 ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

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Konzerngeschäftsbericht

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BAWAG P.S.K. AUF EINEN BLICK – HIER 4

„ Unsere Maßnahmen und erfolgreichen Ergebnisse in 2013 machen

die Bank für unsere Kunden noch stärker und effizienter.“

KOSTENEFFIZIENZ

KAPITAL & RISIKO

Nettogewinn

229,1 Mio.

107,3 Mio.

+121,8 Mio.

20132012

877 C

Return on Equity

11,61%

6,49%

+5,12%Pkt.

20132012

Return onRisk-Weighted Assets

1,25%

0,49%

+0,76%Pkt.

20132012

RENTABILITÄT

Operative Kernaufwendungen

573,9 Mio.604,5 Mio.

-5,1%

20132012

Restrukturierung & Einmaleffekte

106,9 Mio.

43,2 Mio.

+63,7 Mio.

20132012

Cost/Income Ratio

65,84%69,51%

-3,67%Pkt.

20132012

CET I Quote (Basel 2.5)

14,4%11,0%

+3,4%Pkt.

20132012

Risikogewichtete Aktiva

16,0 Mrd.20,6 Mrd.

-22,4%

20132012

NPL Ratio

3,37%

4,86%

-1,49%Pkt.

20132012

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1) Exklusive Bewertungsergebnisse, die Inhabern nicht beherrschender Antei-le zuzurechnen sind. Im Vergleich zu der im Konzernabschluss nach IFRS dargestellten Gewinn- und Verlustrechnung erhöht sich die Position Ge-winne und Verluste aus Finanzinstrumenten um 8,7 Mio. EUR (2012: verrin-gerte sich um 26,3 Mio. EUR). Die oben dargestellte Position Jahresüber-schuss nach Steuern ist dementsprechend um 8,7 Mio. EUR höher (2012: 26,3 Mio. EUR niedriger) als die im Konzernabschluss nach IFRS dargestell-te Position Jahresüberschuss nach Steuern.

2) Jahresüberschuss nach Steuern, der den Eigentümern des Mutterunterneh-mens zurechenbar ist.

3) Common Equity Tier I inklusive Partizipationskapital und nicht beherrschen-de Anteile im Verhältnis zu den risikogewichteten Aktiva gemäß CRD III.

4) Common Equity Tier I gemäß CRR (Basel 3, voll angewendet; ohne Über-gangskapital wie Minderheitsbeteiligungen, Hybrid- und Partizipationskapi-tal) im Verhältnis zu den risikogewichteten Aktiva gemäß CRD III.

5) Return on Equity = Nettogewinn / durchschnittliches IFRS-Eigenkapital (exkl. Partizipationskapital und nicht beherrschende Anteile).

6) Return on Risk-Weighted Assets = Nettogewinn / durchschnittliche risikoge-wichtete Aktiva.

7) Return on Total Assets = Nettogewinn / durchschnittliche Bilanzsumme. 8) Nettozinsmarge = Nettozinsertrag / durchschnittliche Bilanzsumme. 9) Nettozinsmarge der Kerngeschäftsfelder = Nettozinsertrag (exkl. Corporate

Center) / durchschnittliche Bilanzsumme (exkl. Corporate Center).10) Rückstellungen und Wertberichtigungen (Risikokosten) / durchschnittliche

Kredite und Forderungen (inkl. Wertberichtigungen).11) Cost / Income Ratio = operative Aufwendungen / operative Erträge.

Bei Ansatz der operativen Kernaufwendungen liefert die Berechnung fol-gende Ergebnisse: 2013: 55,50 %, 2012: 64,87 %, 2011: 64,19 %.

12) Leverage Ratio = Common Equity Tier I (Basel 2.5) / Bilanzsumme.13) NPL Ratio = Non Performing Loans / Kredite und Forderungen (inkl. Wert-

berichtigungen).14) Exklusive Mitarbeiter in jeglicher Form von Karenz und Mitarbeiter, die eine

Vereinbarung im Rahmen eines Sozialplanes eingegangen sind; als Wert für 2013 wird der Stand per 1. Jänner 2014 dargestellt.

15) 2013: Davon 477 Filialen des neuen Typs, die in Kooperation mit der Öster-reichischen Post AG betrieben werden.

Erfolgsrechnung (in Mio. EUR) 2013 2012 Veränderung in % 2011

Nettozinsertrag 580,2 597,4 -2,9% 677,9Provisionsüberschuss 188,0 194,7 -3,4% 175,9Operative Kernerträge 768,2 792,1 -3,0% 853,8Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten 1) 216,1 128,9 67,6% 31,5Operative Erträge 1.034,0 931,8 11,0% 923,7Operative Kernaufwendungen -573,9 -604,5 -5,1% -592,9Restrukturierungs- und sonstige einmalige Aufwendungen -106,9 -43,2 >100% -20,3Operative Aufwendungen -680,8 -647,7 5,1% -613,2Bankenabgabe -25,3 -25,3 – -20,2Rückstellungen und Wertberichtigungen (Risikokosten) -98,2 -150,1 -34,6% -154,8Jahresüberschuss vor Steuern 228,8 110,2 >100% 135,8Jahresüberschuss nach Steuern 1) 230,5 110,0 >100% 127,2Nettogewinn 2) 229,1 107,3 >100% 122,5

Kennzahlen (in %) 2013 2012 2011Common Equity Tier I Quote (Basel 2.5) 3) 14,4% 11,0% 7,8%Common Equity Tier I Quote (Basel 3) 4) 9,4% n.a. n.a.Kernkapitalquote (Tier I) (Basel 2.5) 15,3% 11,7% 9,6%Gesamtkapitalquote (Basel 2.5) 18,7% 13,8% 12,3%Return on Equity 5) 11,61% 6,49% 8,51%Return on Risk-Weighted Assets 6) 1,25% 0,49% 0,51%Return on Total Assets 7) 0,59% 0,26% 0,31%Nettozinsmarge 8) 1,49% 1,45% 1,70%Nettozinsmarge der Geschäftsfelder 9) 2,06% n.a. n.a.Risikokosten / Kredite und Forderungen 10) 0,34% 0,50% 0,55%Cost/Income Ratio 11) 65,84% 69,51% 66,39%Leverage Ratio 12) 6,71% 5,84% 5,41%NPL Ratio 13) 3,37% 4,86% 5,21%

Ratings (Moody’s) 2013 2012 2011Langfristige erstrangige unbesicherte Verbindlichkeiten Baa2 Baa2 Baa2Kurzfristige Verbindlichkeiten P2 P2 P2Ausblick stabil stabil stabilFinanzstärke (BFSR) D D D

Ressourcen zum 31.12. 2013 2012 2011Aktive Mitarbeiter (auf Vollzeitkräfte umgelegt) 14) 3.181 3.659 3.711Bankgeschäftsstellen 15) 501 506 431

Bilanz (in Mio. EUR) 2013 2012 Veränderung in % 2011

Bilanzsumme 36.402 41.265 -11,8% 41.077Finanzielle Vermögenswerte 7.733 10.050 -23,1% 10.574Kredite und Forderungen an Kunden 20.980 22.275 -5,8% 23.223Kundeneinlagen 22.013 21.999 0,1% 22.016Eigene Emissionen 7.531 9.050 -16,8% 8.648Tier I Kapital 2.444 2.409 1,4% 2.223Risikogewichtete Aktiva 16.001 20.618 -22,4% 23.223

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KENNZAHLEN

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Wir sind eine der größten Banken Österreichs mit über 1,6 Millionen Privat- und Firmenkunden unter einer landes- weit sehr bekannten Marke. Im Rahmen eines effizienten Geschäftsmodells mit niedrigem Risikoprofil vergibt die Bank zurzeit über 78 % ihrer Kundenkredite in Österreich und ist darüber hinaus in ausgewählten internationalen Märkten mit Fokus Westeuropa tätig. In den letzten zwei Jahren haben wir uns aus Nicht-Kerngeschäftsfeldern suk zessive zurückgezogen (etwa mit der Einstellung der Eigenhandelsaktivitäten und dem Verkauf der Altbestände des strukturierten Kreditportfolios) und unser Kredit- engagement in Zentral- und Osteuropa auf unter 2 % der Bilanzsumme weiter reduziert, um uns auf unser Kern-geschäft in Österreich und Westeuropa zu konzentrieren.

Unsere Geschäftssegmente sind Retail Banking and Small Business, Corporate Lending and Investments sowie Treasury Services and Markets, unterstützt durch Support-Funktionen im Corporate Center. Die Bereitstellung wettbewerbsfähiger, transparenter und verständlicher Produkte und Dienstleistungen, die den Bedürfnissen unserer Kunden gerecht werden, ist der Kern unserer Strategie in jedem dieser Geschäftsbereiche.

Die Bank steht zu 52 % im Eigentum der Cerberus Capital Management L.P. und zu 39 % im Eigentum der GoldenTree Asset Management LP. Zu unseren Minderheitsaktionären gehören unter anderem die Österreichische Post AG, Wüstenrot und Generali.

MISSION STATEMENT4 Wir werden die effizienteste einheitlich gesteuerte Bank

erster Wahl für Privat- und Firmenkunden in ganz Österreich sein.

4 Wir werden in der Bereitstellung innovativer und transparenter Bankprodukte und -dienstleistungen über digitale und physische Vertriebswege führend sein.

4 Wir achten auf die Bedürfnisse unserer Kunden und Mitarbeiter, behandeln sie fair und respektvoll und verfolgen eine klare Kommunikation.

4 Wir passen unsere Produkte, Services und Infrastruktur laufend den Entwicklungen in der Bereitstellung von Bankdienstleistungen an und bleiben zugleich kosten-effizient.

4 Wir bauen auf unsere 130-jährige Geschichte als starke österreichische Retailbank, die auf dem Prinzip Ver-trauen basiert.

UNSERE ERFOLGE 20134 Starke Ergebnisse durch substanzielle Investitionen in

unser österreichisches Kerngeschäft

4 Weitere Risikoreduktion vorwiegend in nicht zum Kerngeschäft gehörenden Bereichen

4 Nachhaltige Senkung der Kostenbasis durch Restruktu-rierungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen

4 Deutliche Verbesserung der Kapitalausstattung

4 Beibehaltung einer ausgezeichneten Refinanzierungs-, Liquiditäts- und Risikoposition

BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

DIE BAWAG P.S.K. AUF EINEN BLICK

in Mio. EUR 2013 2012Nettogewinn 229,1 107,3Bilanzsumme 36.402 41.265Operative Kernaufwendungen -573,9 -604,5Restrukturierungs- und sons - tige einmalige Aufwendungen

-106,9 -43,2

CET I Quote (Basel 2.5) 14,4% 11,0%Loan/Deposit Ratio 95,3% 101,3%Regulatorische Überschuss-liquidität

6.278 7.697

Risikokosten/Kredite und Forderungen

0,34% 0,50%

6

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UNSERE ZIELE 2014

4 Österreich ist unser Hauptmarkt – Unser Ziel ist es, die effizienteste einheitlich gesteuerte Bank Österreichs zu sein, die sich überwiegend auf die Betreuung von Privat- und Firmenkunden in ganz Österreich konzen triert.

4 Verbesserung unserer Produkte und Dienstleistungen für Privat- und Geschäftskunden – Im Geschäftsbereich Retail Banking and Small Business werden wir weiter in unser einzigartiges Multikanal-Vertriebsmodell investie-ren, um unseren bestehenden und neuen Kunden auch in Zukunft nachhaltig Spar-, Kredit-, Versicherungs- und Anlageprodukte über digitale und physische Vertriebska-näle anbieten zu können.

4 Unternehmensfinanzierung mit Fokus auf Österreich und Westeuropa – Unser Geschäftsbereich Corporate Lending and Investments unterstützt unsere Kunden mit Produkten, die für sie einen hohen Mehrwert bieten. Dabei gehen wir nach strengen Ertrags- und Risiko - kri terien vor. Unsere internationale Investmentstrategie konzentriert sich primär auf Westeuropa; in Zentral- und Osteuropa sind wir nur mehr in geringem Ausmaß engagiert.

4 Kosteneffizienz ist unerlässlich – Nachhaltige und gesteigerte Kosteneffizienz in allen Geschäftsbereichen und -funktionen ist angesichts des verstärkten Wettbe-werbs aller europäischen Banken, strengerer aufsichts-rechtlicher Vorgaben und eines herausfordernden makroökonomischen Umfelds von entscheidender Bedeutung.

4 Starke Kapital- und Liquiditätsposition – Alle geschäft-lichen und strategischen Entscheidungen stehen im Einklang mit dem bankweiten Erfordernis einer starken Kern- und Gesamtkapitalbasis. Wir werden unseren hohen Anteil an Einlagen am Gesamtrefinanzierungs-volumen sowie unsere starken Liquiditätskennzahlen weitgehend unabhängig vom institutionellen Kapital-markt beibehalten.

4 Stabile Kernerträge und diszipliniertes Risikoprofil – Unsere Geschäfts-, Risiko- und Bilanzstrategie zielt darauf ab, weiterhin nachhaltig in unsere Kerngeschäfts-felder Privat- und Firmenkunden zu investieren, zusätz- liches Kapital aus einer stabilen Ertragsbasis zu gene- rieren und die Risikokosten prognostizierbar und niedrig zu halten.

4 Return on Equity über 10 % getragen durch höhere operative Kernerträge und niedrigere operative Kern-aufwendungen

4 Erzielung einer CET I Quote von über 10 % bis Ende 2014 sowie einer Gesamtkapitalquote von 14 % bei vollständiger Anwendung von Basel 3

4 Rückzahlung des verbleibenden von der Republik Österreich gezeichneten Partizipationskapitals in Höhe von 350 Mio. EUR

4 Operative Kernaufwendungen von unter 500 Mio. EUR

4 Beibehaltung eines niedrigen und stabilen Risiko- profils – Risikokosten im Verhältnis zu Krediten und Forde rungen von unter 30 Basispunkten

4 Erhalt der Kundeneinlagen auf dem Niveau von 20 Mrd. EUR

4 Weitere Umschichtung von Kundeneinlagen – Anteil variabler Einlagen von mindestens 73 % bis Jahresende

4 Marktanteil bei Konsumkrediten in Österreich von mindestens 8,5 % bis Ende 2014

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

STRATEGIE IM ÜBERBLICK

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GESCHÄFTSBEREICHE IM ÜBERBLICK

BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

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Retail Banking and Small Business

In unserem Retailgeschäft betreuen wir in ganz Österreich über 1,6 Millionen Privatkunden. Wir bieten in 477 gemein-sam mit der Österreichischen Post AG betriebenen Filialen sowie über unsere digitalen Vertriebsschienen – Online und Mobile Banking – eine breite Palette an Spar-, Kredit- und Anlageprodukten an. Weiters bieten wir Bankdienstleistungen über easybank, unsere Direktbank, an. Unser Marktanteil an

den Privatkundeneinlagen in Österreich beträgt 8,4 %. Die Sparte Geschäftskunden betreut österreichische Unterneh-men mit einem Jahresumsatz von bis zu 50 Mio. EUR inklusive des sozialen Wohnbaus. Wir servicieren mehr als 39.000 Unternehmen mit umfassenden Dienstleistungen im Bereich Kreditvergabe und Zahlungsverkehr. Unsere Leasing- und Kapitalanlagegesellschaften sind ebenfalls Teil dieses Segments. Es beinhaltet zudem die zugehörigen betrieb lichen Supportfunktionen.

Corporate Lending and Investments

Der Geschäftsbereich Corporate Lending and Investments bietet Großunternehmen aller Branchen Kredite und Finanz- dienstleistungen an. Wir betreuen in Österreich über 2.500 Firmenkunden, die neben der klassischen Unternehmens-

finanzierung unsere marktführenden Zahlungsverkehrs- produkte nutzen. Wir investieren zudem in ausgewählte Kredite und Finanzinstrumente von internatio nalen Groß-unternehmen sowie in Immobilienfinanzierungen, überwie-gend in Westeuropa. Das Segment beinhaltet überdies die zugehörigen betrieblichen Supportfunktionen.

Treasury Services and Markets

Treasury Services and Markets betreut für die Bank Zins- und Währungsrisikopositionen, stellt eine Vielzahl an Kapital -

marktaktivitäten für Kunden bereit und verwaltet das An- leiheportfolio der Bank. Das Segment beinhaltet überdies die zugehörigen betrieblichen Supportfunktionen.

Corporate Center

Das Corporate Center umfasst einzelne Beteiligungen und Tochterunternehmen, das Asset- und Liability- sowie Liquiditätsmanagement. Es werden unterstützende Dienst- leistungen wie Finanzberichterstattung, Risikomanagement, Hedging, auf sichtsrechtliche Berichtspflichten, Compliance, Recht, Kommunikation und Human Resources für die gesamte Bank zur Verfügung gestellt. Die Finanzergebnisse

bestimmter nicht zuzuordnender Aufwendungen im Zusam- menhang mit diesen Dienstleistungen werden hier ebenfalls ausgewiesen.

in Mio. EUR 2013 2012Kundeneinlagen 19.559 19.522Aktiva 9.525 9.763Operative Erträge 528,3 514,4Jahresüberschuss vor Steuern 77,2 13,0

in Mio. EUR 2013 2012Aktiva 12.938 15.024Operative Erträge 251,8 249,9Jahresüberschuss vor Steuern 106,8 131,5

in Mio. EUR 2013 2012Aktiva 5.124 5.373Operative Erträge 98,8 98,2Jahresüberschuss vor Steuern 62,5 46,0

Anteil an den operativen Erträgen

24%

Anteil an den operativen Erträgen

51%

Anteil an den operativen Erträgen

10%

Anteil an den operativen Erträgen

15%

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6 DIE BAWAG P.S.K. AUF EINEN BLICK 6 MISSION STATEMENT 6 UNSERE ERFOLGE 2013 7 STRATEGIE IM ÜBERBLICK 7 UNSERE ZIELE 2014 8 GESCHÄFTSBEREICHE IM ÜBERBLICK

10 BRIEF DES VORSTANDSVORSITZENDEN

14 STRATEGIE 14 Unsere Strategie im Detail 21 Herausforderungen, Ergebnisse und Ziele

22 GOVERNANCE 22 Verantwortungsbereiche des Vorstands 24 Corporate Governance 27 Brief des Aufsichtsratsvorsitzenden

31 KONZERNLAGEBERICHT 32 Wirtschaftliche Entwicklung und Kapitalmärkte 35 Ergebnis- und Bilanzanalyse 42 Geschäftssegmente 53 Risikomanagement 53 Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem 55 Regulatorische Entwicklungen 56 Personalentwicklung 57 Corporate Social Responsibility 59 Forschung und Entwicklung 59 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 59 Ausblick

63 KONZERNRECHNUNGSLEGUNG 66 Konzernrechnung 73 Anhang (Notes) 161 Risikobericht 190 Erklärung aller gesetzlichen Vertreter 191 Organe der BAWAG P.S.K. 195 BESTÄTIGUNGSVERMERK

197 GLOSSAR

INHALT

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BYRON HAYNES, CEO UND VORSTANDSVORSITZENDER

BRIEF DES VORSTANDSVORSITZENDEN

Das Geschäftsjahr 2013 im Überblick

Für die BAWAG P.S.K. war 2013 ein Jahr wesentlicher Veränderungen, in dem wir viele strategische Initiativen umsetzen und starke Finanzergebnisse erzielen konnten. 2013 setzte das Management entscheidende Schritte, um die Bank weiterhin als nachhaltig und langfristig profitables Institut zu positionieren.

Sämtliche gesetzten Maßnahmen unterstützten unser Ziel zur effizientesten Bank Österreichs zu werden, deren Fokus insbesondere auf dem Privat- und Firmenkundengeschäft liegt. Wir vereinfachten unser Geschäftsmodell und investierten in Vermögenswerte, Produkte und Dienstleis-tungen, die für unsere Kunden ebenso wie für unsere anderen Stakeholder von Mehrwert sind. Österreich ist unser Heimatmarkt, in den wir auch in Zukunft den Großteil unserer Ressourcen investieren werden.

Unsere Ergebnisse wurden von der Strategie der Bank im Jahr 2013 getragen, die auf den nachstehenden vier Eck- pfeilern beruhte: 1) Investitionen in unser Privatkundengeschäft sowie in ein

nachhaltiges Kredit- und Veranlagungsgeschäft im Firmenkundenbereich;

2) Neuausrichtung unserer Bilanz mit Fokus auf Kunden unserer Kernmärkte bei gleichzeitigem Risikoabbau von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Vermögenswerten, Produkten und bestimmten Regionen;

3) Verbesserung unserer Kostenstruktur durch Forcierung des bankweiten Effizienz- und Produktivitätssteigerungs-programms sowie Vereinfachung unseres Geschäfts-modells;

4) Signifikante Stärkung unserer Kapitalausstattung und Erhalt der soliden Liquidität, um in einem sich ändern- den regulatorischen Umfeld zu bestehen und gleich-zeitig die nötigen Reserven für weitere Investitionen in unser Kerngeschäft zu schaffen.

1. Investitionen in Kerngeschäftsbereiche

Wir investierten laufend in unser auf Privat- und Firmen-kunden ausgerichtetes Kerngeschäft, mit der Intention den Multikanal-Ansatz zu unterstützen sowie einen allfälligen Strukturwandel des Bankensektors rechtzeitig zu antizi-pieren. Wir konzentrierten uns 2013 darauf, hochwertige Produkte und Dienstleistungen, die unsere Kunden schätzen, anzubieten und gleichzeitig die Bank für einen künftigen Konjunkturaufschwung zu positionieren.

2013 führten wir unsere neuen VeranlagungsBoxen (VorsorgeBox, ErtragsBox) ein, die die Palette an leicht verständlichen und leistungsfähigen Girokonten, Spar- und Anlageprodukten sowie Krediten vervollständigen. Unser einzigartiges, greifbares, einfaches und konsistentes „Box-Konzept“ wird von unseren Kunden sehr geschätzt und entspricht unserem Bekenntnis zu klaren, fairen und intuitiven Bankprodukten. So wurde unser Girokonto-Pro-dukt, die KontoBox, seit seiner Einführung schon mehr als 252.000 Mal verkauft.

2013 konnten wir unsere „Filialoffensive“ im Privatkunden-geschäft erfolgreich abschließen. Wir sind stolz auf die erzielten Fortschritte und auf die Basis, die wir mit Investiti-onen in das Filialnetz und in Kundenprodukte für ein beschleunigtes Wachstum geschaffen haben. Dank unseres einzigartigen Filialnetzes, das wir gemeinsam mit unserem Partner, der Österreichischen Post AG, betreiben, sind wir in der Lage, Bank- und Postdienstleistungen über eine zentral gemanagte flexible Kosten- und Infrastruktur bereitzustellen. Unser Filialnetz sichert eine hervorragende Präsenz unserer Marke, wodurch wir unsere Produkte und Dienstleistungen nicht nur bestehenden Bankkunden, sondern auch potenziellen Neukunden anbieten können, welche die gemeinsame Filiale für Postgeschäfte nutzen.

Die BAWAG P.S.K. investierte laufend in ihre digitalen Vertriebswege wie e-Banking- und Direct-Banking-Plattfor-men, deren Service erweitert und verbessert wurde. Mit dem Ziel, Bankgeschäfte einfacher, effizienter und noch sicherer zu machen, wurde Ende des Jahres eine neue Online-Plattform präsentiert. Diese neue interaktive Plattform bietet für das gesamte Produkt- und Service-angebot der Bank einen modernen und einfachen Zugang.

Die easybank, unsere Direktbank, verzeichnete 2013 mit einem Wachstum der Kundeneinlagen auf 2,7 Mrd. EUR ein Rekordjahr. Die easybank bildet – auf Grund unter-schiedlicher Markenpositionierung und Zielgruppen – eine hervorragende Ergänzung zum Privatkundengeschäft der BAWAG P.S.K. Die easybank teilt mit der BAWAG P.S.K. dieselben Grundsätze wie Fairness, Einfachheit,

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Transparenz und Innovation und operiert mit ihr auf einer gemeinsamen Betriebsplattform.

Die BAWAG P.S.K. ist nach wie vor ein starker Partner für unsere österreichischen Kunden aus dem Unternehmens- und öffentlichen Sektor. Obwohl das Firmenkundenge-schäft auf Grund des Wettbewerbs unter Margendruck steht, konnte die BAWAG P.S.K. stabile Ertragszahlen in der definierten Kernkundengruppe erzielen, in die sie laufend aktiv investiert. Neben dem Kreditgeschäft konzentrieren wir uns auf Zahlungsverkehrs- und Treasury-Dienstleistun-gen, jene Produkte also, bei denen wir glauben, marktfüh-rend zu sein.

Wir schätzen insbesondere die langjährige Zahlungsver-kehrspartnerschaft mit der Republik Österreich. Wir möchten an dieser Stelle für den Rückhalt und das Vertrauen in die BAWAG P.S.K. als zuverlässigen Partner danken.

Die internationale Geschäftsstrategie der Bank ist primär auf die Länder Deutschland, Großbritannien und einige ausgewählte Regionen Westeuropas ausgerichtet. Die internationale Sparte erweist sich als treibender Faktor für eine Diversifizierung unserer Erträge und konzentriert sich auf die Finanzierung von Firmenkunden und gewerblichen Immobilien in unseren Kernregionen. Trotz hoher Rückzah-lungen in den letzten zwölf Monaten blieb das Firmenkun-denportfolio stabil, während das Geschäftsvolumen im internationalen gewerblichen Immobiliengeschäft ausge-weitet werden konnte.

2. Neuausrichtung der Bilanz

Im Zuge der strategischen Neuausrichtung unserer Bank wurde 2013 die Veräußerung von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Vermögenswerten erfolgreich fortgesetzt. Wir konnten 2013 unser Kredit-Exposure in CEE weiter redu- zieren, das zum Jahresende 2013 0,7 Mrd. EUR – weniger als 2 % der Bilanzsumme – betrug.

Darüber hinaus haben wir unser österreichisches Leasing-geschäft einer Restrukturierung unterzogen und konzentrie-ren uns nun auf Kfz-Finanzierungen im Retailbereich. Weiters konnte die BAWAG P.S.K. ihre polnische Leasing-Tochter sowie das österreichische Fuhrparkmanagement-Geschäft erfolgreich verkaufen und steht nun in Verhand-lungen über den Verkauf der ungarischen Leasing-Tochter. Im Februar 2014 veräußerte die Bank erfolgreich ihre noch verbliebene Beteiligung an der MKB, einer ungarischen Bank.

Dank des starken Marktumfelds konnten wir im Laufe des Jahres 2013 unsere gesamten Altbestände des noch verbliebenen strukturierten Kreditportfolios, das eine hohe Kapitalunterlegung erforderte, schließen oder verkaufen. Diese Maßnahmen verringerten das Kreditrisiko wesentlich, führten zum Abbau risikogewichteter Aktiva, und die Bank konnte durch die Verkäufe einen substanziellen Gewinn erzielen.

Neben der Einstellung unserer Eigenhandelsaktivitäten im Geschäftsjahr 2012 verkaufte die Bank 2013 einen wesentlichen Teil ihrer Non Performing Loans im Privat- und Geschäftskundenbereich und konzentrierte sich auf ein effizienteres Kreditgeschäft mit österreichischen Firmenkunden. Diese Schritte unterstreichen das Bekennt-nis der vorrangigen Konzentration auf unser Kerngeschäft, dafür Kapital bereitzustellen und das Nicht-Kerngeschäft zu reduzieren. Kapitalmittel werden künftig lediglich in jenen Geschäftssegmenten und für Veranlagungen eingesetzt, die strenge Ertrags- und Risikoanforderungen erfüllen.

3. Effizienz- und Produktivitätssteigerungsprogramm

Um proaktiv auf die Herausforderungen zu reagieren, mit denen Banken in ganz Europa konfrontiert sind (sinkende Margen, ein verstärkter Wettbewerb und steigende regula - torische Anforderungen) haben wir unser Restrukturie-rungsprogramm 2013 forciert und mit Jahresende weitge-hend abgeschlossen. Dieses Programm basiert auf sub- stanziellen Investitionen, die wir seit 2010 in unser Filial-netz, in das e-Banking und die IT-Systeme sowie in Produk-tivitätssteigerungen tätigten. Weiters zielen wir auf eine Steigerung der Produktivität durch Prozessoptimierungen und die Schaffung durchgängiger Arbeitsabläufe ab. Dank ihres Effizienz- und Produktivitätssteigerungsprogramms wird die BAWAG P.S.K. 2014 in der Lage sein, von einer deutlich verringerten Kostenbasis zu profitieren.

Das Restrukturierungsprogramm stellte die Bank und ihre Mitarbeiter vor erhebliche Herausforderungen. Es war jedoch entscheidend dafür, die Bank erfolgreich und nachhaltig zu positionieren um ihre Rentabilität auch in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld zu erhalten.

In der laufende Evaluierung und Rationalisierung unserer Produkte und Dienstleistungen, Betriebsstandorte und internen Strukturen sehen wir auch künftig Möglichkeiten zur Schaffung flexiblerer Betriebsmodelle. Wir sind über- zeugt, dass die Strategie zur Vereinfachung unseres

BRIEF DES VORSTANDSVORSITZENDEN

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Geschäftsmodells und die Neuausrichtung unserer Bilanz einer höheren Kosteneffizienz zugutekommen werden.

4. Starke Kapital- und Liquiditätsbasis, niedriges Risikoprofil

Die BAWAG P.S.K. konnte ihre Kapitalausstattung 2013 wesentlich verbessern. Als Ergebnis verschiedener Kapital- maßnahmen kann die Bank über eine erfreuliche Entwick-lung der Common Equity Tier I („CET I“) Quote auf 9,4 % per 31. Dezember 2013 (exklusive Übergangskapital, das unter Basel 3 nicht angerechnet wird, wie Minderheits-anteile, Hybrid- und Partizipationskapital) berichten. Diese entspricht einer CET I Quote inklusive Übergangskapital von 14,4 % und einer Kernkapitalquote (Tier I) von 15,3 % per 31. Dezember 2013. Die Bank hat somit ihre Kapitalquoten in den letzten 12 Monaten um über 3,0 Prozentpunkte und in den letzten 24 Monaten um 5,0 Prozentpunkte verbessert.Die Kapitalquoten zeigen 2013 infolge der Verringerung unserer risikogewichteten Aktiva um über 22 % auf 16 Mrd. EUR zum 31. Dezember 2013 eine deutliche Verbesserung. Gründe dafür sind umfangreiche Schritte zum Abbau von Nicht-Kerngeschäftsteilen sowie die Genehmigung der Finanzmarktaufsicht zur Anwendung des IRB-Ansatzes (Internal Ratings Based) im Privat- und Firmenkundengeschäft.

Weitere Maßnahmen in 2013 zur Stärkung unserer Gesamtkapitalausstattung waren die erfolgreichen Platzie-rungen von 343 Mio. EUR an Basel-3-konformem Tier 2 Kapital an private und institutionelle Kunden, womit allfällige zukünftige Tier 2 Erfordernisse adressiert wurden.

2013 erfolgte die Teileinziehung des von der BAWAG P.S.K. im Jahr 2009 begebenen und von der Republik Österreich gezeichneten Partizipationskapitals in Höhe von 200 Mio. EUR. Eines der wichtigsten Ziele für 2014 ist die Einziehung der restlichen 350 Mio. EUR Partizipations-kapital. Damit soll dieses Kapital an die österreichischen Steuerzahler und ein nach Basel 3 nicht nachhaltig anrechenbarer Kapitalbestandteil rückgeführt werden.

Darüber hinaus stellt die Liquiditätsausstattung eine wesentliche Stärke der Bank dar. Die regulatorische Über- schussliquidität bleibt mit 6,3 Mrd. EUR zum 31. Dezember 2013 weiterhin solide. Wie in den Jahren zuvor ist unsere Geschäftstätigkeit überwiegend durch Einlagen refinanziert, was sich in einer Loan/Deposit Ratio von 95 % per 31. Dezember 2013 zeigt.

Trotz eines schwierigen Umfelds konnte die BAWAG P.S.K. 2013 ihre Risikokosten weiter verringern. Alle Risikoindika-toren liegen unter jenen des Vorjahres, was in erster Linie aus einem proaktiven Risikomanagementansatz und dem weiteren Abbau von Nicht-Kerngeschäftsteilen resultiert. In der ersten Jahreshälfte 2013 wurde die Anwendung des IRB-Ansatzes von der Aufsichtsbehörde genehmigt, was den hohen Standard unserer Risikomanagement-Tools und -Verfahren unterstreicht. Angesichts des Risikoprofils unserer Bilanz und unserer Strategie sind wir überzeugt, für den laufenden Asset Quality Review (AQR) 2014 gut vorbereitet zu sein.

Performance-Highlights

2013 war für die BAWAG P.S.K. aus finanzieller Sicht ein starkes Geschäftsjahr mit wesentlichen Veränderungen:

4 Verdoppelung des Nettogewinns auf 229 Mio. EUR Steigerung der operativen Erträge um 11 % auf 1.034 Mio. EUR

4 Deutliche Verbesserung der Kapitalausstattung – CET I Quote von 9,4 % (Basel 3, voll angewendet)

4 Reduktion der risikogewichteten Aktiva um 4,6 Mrd. EUR auf Grund der Neuausrichtung der Bilanz, der Veräuße-rung nicht zum Kerngeschäft gehörender Vermögens-werte sowie weiterer Maßnahmen zum Risikoabbau und der IRB-Genehmigung im Jahr 2013

4 Investitionen in Höhe von 75 Mio. EUR zur Umsetzung erforderlicher Kostenrestrukturierungen zusätzlich zu 45 Mio. EUR, die in IT-Systeme und andere Retail-Ver-triebsschienen investiert wurden

Ausblick

2013 war für die BAWAG P.S.K. ein spannendes und von wesentlichen Veränderungen geprägtes Jahr. Wir konnten die Bank erfolgreich neu positionieren, indem wir uns aus nicht zum Kerngeschäft gehörenden Bereichen und Ver- mögenswerten zurückgezogen, unsere Kosteneffizienz erhöht und unsere Kapitalbasis erheblich verbessert haben. Zugleich behielten wir unseren primären Fokus auf unser österreichisches Privat- und Firmenkundengeschäft quer über alle Vertriebsschienen.

In unserer Segmentberichterstattung erfolgen heuer gewisse Anpassungen, um in Zukunft die Entwicklung unserer Geschäftsstrategie und -steuerung besser wider-zuspiegeln und die Transparenz unseres Geschäftsverlaufs weiter zu erhöhen.

BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

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BRIEF DES VORSTANDSVORSITZENDEN

Byron Haynes e.h. CEO und Vorstandsvorsitzender Wien, März 2014

Die BAWAG P.S.K. wird wie andere österreichische und europäische Banken im Jahr 2014 und darüber hinaus mit weiteren Herausforderungen konfrontiert bleiben. Konkret rechnen wir mit einem anhaltenden Niedrigzinsniveau, zunehmendem Wettbewerb und erhöhten aufsichtsrecht-lichen Anforderungen, u.a. durch die neuen EZB-Regelun-gen im Zusammenhang mit dem Einheitlichen Bankenauf-sichtsmechanismus (SSM). Trotz dieses schwierigen Umfelds wird sich die BAWAG P.S.K. auch weiterhin als effizienteste Bank am österreichischen Markt positionieren:

4 Wir werden unsere Produkt- und Dienstleistungspalette für unsere Privat- und Firmenkunden auf allen digitalen und physischen Vertriebsschienen weiter ausbauen.

4 Wir werden weiterhin lediglich in Geschäftssparten investieren, die den generellen Rentabilitätszielen der Bank entsprechen (Ziel 2014: Return on Equity >10 %).

4 Wir werden unsere operative Effizienz weiter steigern (Ziel 2014: operative Kernaufwendungen <500 Mio. EUR).

4 Wir werden ein konservatives und stabiles Risikoprofil beibehalten, um auch bei Konjunkturschwankungen stabile Erträge zu erzielen (Ziel 2014: Risikokosten /Kredite und Forderungen <30 Basispunkte).

4 Wir werden uns weiter auf den Erhalt unserer starken Kapitalposition, Refinanzierungsfähigkeit über Kunden-einlagen und Liquiditätsausstattung konzentrieren, die

zentrale Elemente unserer Geschäftsstrategie bleiben (Ziel 2014: CET I Quote >10 % [Basel 3, voll angewen-det]).

Ein bekanntes, am Handelsgericht Wien anhängiges Gerichtsverfahren werden wir im Hinblick auf unsere starke Rechtsposition, falls erforderlich, über alle Instanzen hinweg betreiben.

Abschließend bedanke ich mich bei jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter unserer Bank für ihren unermüdlichen Einsatz, die Umsetzung unseres Serviceversprechens an unsere Kundinnen und Kunden und die Unterstützung unserer Geschäftsstrategie. Wir haben im Jahr 2013 ein wichtiges Restrukturierungsprogramm umgesetzt und gleichzeitig unseren Kunden exzellente Produkte und Dienstleistungen angeboten. Das war eine äußerst heraus-fordernde Aufgabe, aber wir finden nun eine Bank vor, die heute in jeder Hinsicht stärker ist als je zuvor. Unser Ausblick ist trotz der weiterhin bestehenden Herausforde-rungen für Finanzinstitute in Europa positiv. Ich bin unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Kundinnen und Kunden für ihr Engagement und ihre Unterstützung ausgesprochen dankbar.

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UNSERE STRATEGIE IM DETAIL

BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

Über 78 % aller Kundenkredite unserer Bank und Tochter-gesellschaften entfallen auf Privatpersonen, Unternehmen und die öffentliche Hand in Österreich.

Wir sind überzeugt, dass die Kombination unserer Produkte und Dienstleistungen, der deutliche Fokus auf Effizienz-steigerung sowie der Rückzug aus nicht zum Kerngeschäft gehörenden oder unprofitablen Geschäftsfeldern und Märkten uns ermöglicht, den Bedürfnissen unserer Kunden österreichweit zu entsprechen.

Neben der Vereinfachung unserer Produktlinien und Maßnahmen der letzten zwölf Monate unterstützen folgende Alleinstellungsmerkmale unsere auf Österreich fokussierte Strategie:

4 Unsere Filialpartnerschaft mit der Österreichischen Post, in deren Rahmen wir mittlerweile 477 Filialen gemein-sam betreiben und unseren Kunden damit ein starkes Umfeld für ihre Bank- und Postgeschäfte bieten können.

4 Unsere langjährige Kundenbeziehung zur Republik Österreich, für die wir Zahlungsverkehrsdienstleister sind.

4 Unsere schlanke, zentralisierte Organisationsstruktur, die es uns ermöglicht, zeitgemäße Produkte und Dienst - leistungen zu entwickeln, die den Ansprüchen aller unserer Privat- und Firmenkunden in Österreich ent - sprechen.

Wir setzen unsere Strategie fort, bestehende Engagements mit geringem Wettbewerbsvorteil in Zentral- und Osteuropa zu reduzieren und uns auf unseren Kernmarkt Österreich und in einem geringeren Ausmaß auch auf Deutschland und weitere Teile Westeuropas zu konzentrieren.

Das Ziel, die führende Bank für unsere Privat- und Firmenkunden und andere Stakeholder in Österreich zu sein, wird von unseren Strategien zur Bilanzentwicklung und der Allokation unseres Kapitals in unsere Kernmärkte unterstützt. Die Steigerung der Kosten- und Betriebseffizi-enz in unseren Geschäftsfeldern und der effiziente Einsatz von Kapital und Liquidität sind für unseren weiteren Erfolg entscheidend.

ÖSTERREICH, DER KERNMARKT DER BAWAG P.S.K.

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UNSERE STRATEGIE IM DETAIL

2013 erfolgte die weitere Umsetzung der Retail-Strategie der Bank in Form unserer „Filialoffensive“ und wesentlicher Investitionen in unsere digitalen Vertriebsschienen.

Die Umsetzung aller damit zusammenhängenden Strate-gien basierte auf folgenden vier Eckpfeilern:

1. Volles Bekenntnis zu einem transparenten und fairen Bankgeschäft, das unseren Kunden jederzeit und überall zur Verfügung steht und durch unsere Marken-kampagnen unter dem Motto „Mitten im Leben“ wirksam unterstützt wird;

2. Laufende Investitionen in unsere digitalen und physi-schen Vertriebsschienen, um auf die Bedürfnisse unserer Kunden bei Girokonten, Sparen, Krediten und Vermögensanlage mit dem Ziel einzugehen, Kernerträge zu steigern und die Einlagenbasis für die Bank stabil zu halten;

3. Als Folge daraus eine starke Marke, der unsere Kunden vertrauen und mit der sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter identifizieren;

4. Die ständige Weiterentwicklung eines möglichst flexiblen Retail-Geschäftsmodells um Kosteneffizienz, Kundenfre-quenz und Verfügbarkeit unserer Produkte rund um die Uhr zu erhöhen sowie führend in der technologischen Entwicklung unserer Vertriebsschienen zu werden.

Produktvereinfachung und Transparenz

Das Angebot einfacher und einheitlicher Produkte stellt einen weiteren wesentlichen Punkt unserer Ausrichtung auf eine verständliche, faire und transparente Form des Bankgeschäfts dar. Diesen Ansatz verwirklicht die Bank in ihrer einzigartigen „Box“-Produktlinie. Die Boxen kombinie-ren Produktinformationen und zugehörige Dokumente sinnvoll für den einfachen Zugang zu verschiedenen Finanzdienstleistungen. Dieses Konzept findet sowohl in den Filialen als auch über die digitalen Kanäle hohen Zuspruch. Die KontoBox und die SparBox stärken durch innovative fix und variabel verzinste Produkte unsere zentrale Sparplattform.

Nach der erfolgreichen Einführung der KontoBox (2011), der KreditBox (2012) und der SparBox (2012) haben wir im vierten Quartal 2013 die Box-Produktfamilie mit der ErtragsBox und der VorsorgeBox für Wertpapier- und Versicherungsprodukte komplettiert.

In unserem Produkt- und Dienstleistungsangebot spielen Partnerschaften eine wichtige Rolle für die Bank. Ein Eck- pfeiler unserer Strategie ist die langfristige Zusammenarbeit

mit etablierten führenden Anbietern in Österreich. Zu diesen gehören die Generali Versicherung mit unserem Joint Venture BAWAG P.S.K. Versicherung wie auch die Bausparkasse Wüstenrot in den Bereichen Bausparen und Wohnbaukredite, MasterCard bei Bank- und Kreditkarten, Western Union für Geldüberweisungen und First Data beim österreichischen Bankomaten-Netz. Diese Kooperationen ermöglichen die verstärkte Nutzung unserer einzigartigen Vertriebswege mit einheitlichem Kernbanksystem und zugleich das Angebot ausgesprochen attraktiver Produkte und Dienstleistungen für unsere Kunden.

Unsere Vertriebsschienen für Produkte und Dienstleistungen

Physischer VertriebswegFilialnetz – Die kontinuierliche Optimierung des Filialnetzes bleibt zentraler Bestandteil unserer Strategie im physischen Vertrieb. Unsere mit der Österreichischen Post gemeinsam betriebenen Filialen bieten Bank- und Postdienstleistungen in einer flexiblen Kostenstruktur. Die Zusammenarbeit bietet eine hervorragende Möglichkeit zur Neukundengewinnung und nachhaltigen Sichtbarkeit unserer Marke. Unser statio- närer Vertrieb unterliegt weiterhin strengen Kosten- und Rentabilitätsanforderungen.

Digitale VertriebsschienenDigitale Vertriebsschienen der BAWAG P.S.K. – Wir setzen unsere Initiativen zur Ausweitung der bestehenden mobilen und Online-Vertriebsschienen fort, um unseren Kunden auch außerhalb der Filialen eine verbesserte Leistungs-palette anbieten zu können und gleichzeitig die Effizienz zu steigern:

1) Online: Unsere neuen Online-Dienste bieten unseren Kunden ein erweitertes Produktangebot, höhere Benutzerfreundlichkeit und vermehrt die Möglichkeit zu digitalen Zahlungen und anderen Transaktionen. Bei erhöhter Kosteneffizienz können Kunden Spar- und Girokonten bis hin zu Verbraucherkrediten und Veranla-gungen direkt vergleichen und abschließen.

2) Mobile: Auf Grund der allgemeinen Trends im Kunden-verhalten und bei technologischen Innovationen erwarten wir, dass Mobile Banking für unsere Kunden letztlich zum wichtigsten Informations- und Transakti-onskanal für ihre täglichen Bankgeschäfte werden wird. Mit den überaus erfolgreichen mobilen Bank-Apps, gestiegenem Transaktionsaufkommen und den vorgese-hen IT-Investitionen sind wir gut darauf vorbereitet, den geänderten Kundenbedürfnissen zu entsprechen und unser Angebot weiter zu verbessern.

FÜHRENDE ÖSTERREICHISCHE RETAIL-BANK MIT INNOVATIVEN UND TRANSPARENTEN PRODUKTEN ÜBER VERSCHIEDENE VERTRIEBSWEGE

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

Direktbank – Als eine führende Direktbank in Österreich erschließt uns die easybank eine Zielgruppe, die jene der BAWAG P.S.K. ergänzt. Die easybank arbeitet mit einem eigenen Markenkonzept, das sich auf einfache und innovative Produkte, schlanke Prozesse und eine hohe Servicequalität konzentriert. easybank und BAWAG P.S.K. teilen sich eine gemeinsame Betriebs- und Technologie-plattform. Auch in Zukunft wird die easybank auf ihrer marktführenden Kompetenz im Einlagengeschäft aufbauen, sich zusätzlich auf Online-Verbraucherkredite konzentrie-ren, den Marktanteil mit ihren erfolgreichen Girokonto-produkten steigern und ihre Position als Hauptbankver-bindung für Privatkunden ausbauen. Die easybank wird ihre strategische Partnerschaft mit Shell Austria im integrierten Zahlungsverkehr nutzen und weitere nationale und internationale Möglichkeiten verfolgen.

Flexible Infrastruktur

Wir werden weiterhin Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung der operativen Infrastruktur evaluieren und entwickeln, mit dem Ziel, Arbeitsabläufe für alle Produkte und Plattformen den Kundenbedürfnissen entsprechend zu gestalten und unsere hohen Ansprüche an operative Exzellenz zu erfüllen oder diese zu übertreffen.

Entsprechende Initiativen waren unter anderem eine Ausweitung des Call Center Supports, die Zentralisierung von Risiko- und sonstigen Supportfunktionen sowie einzelne Outsourcing-Partnerschaften. Zudem entwickeln wir für die Bedürfnisse unserer Kunden vor Ort flexible IT-Lösungen in nahtloser Anbindung an unser Kernbank-system weiter.

Technologische Fortschritte und laufende Veränderungen des Kundenverhaltens in allen Vertriebswegen erfordern und bieten gleichzeitig die Chance, Middle und Back Office Funktionen flexibler und effizienter zu gestalten. Wir arbeiten an der Weiterentwicklung unserer technologischen Infrastruktur zur Steigerung der Effizienz und besseren Nutzung unserer Daten in der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen.

Kredite und Dienstleistungen für Geschäftskunden

Wir bieten kleinen und mittelständischen Unternehmen in Österreich eine umfassende Palette von Finanzierungspro-dukten und Zahlungsverkehrsdienstleistungen an. Wir integrieren die Betreuung dieser Unternehmen in unser Retail-Netzwerk, wodurch wir eine bessere geografische Abdeckung, Zugang zu einem breiteren Produktangebot und eine effizientere Abwicklung für unsere Kunden sicher- stellen. Unser Ziel ist es, unser Kapital und unsere Ressour- cen für jene Unternehmen einzusetzen, die einen Mehrwert in der laufenden Nutzung verschiedener Produkte sehen.

Leasing

Die BAWAG P.S.K. Leasing Gruppe setzt ihren strategi-schen Schwerpunkt auf das Retail-Kfz-Leasing. Wettbe-werbsfähige Konditionen, effizientes Service und der Zugang über verschiedene Vertriebsschienen zeichnen die Produkte für die Kunden aus. Unser engagiertes Verkaufs-team arbeitet in Österreich erfolgreich mit Händlern ver- schiedener Automarken im Bereich Kfz-Finanzierung am Point of Sale zusammen. Ein weiterer Eckpfeiler der Strate- gie ist die enge Kooperation und Integration mit dem Retail Sales Team der BAWAG P.S.K. und easybank, die es dem Unternehmen ermöglicht, Produkte über unser weit ver- zweigtes Filialnetz und unsere digitalen Vertriebsschienen anzubieten.

BAWAG P.S.K. Invest

BAWAG P.S.K. Invest, die Kapitalanlagegesellschaft der Bank, ist auf das Fondsmanagement für Privatkunden fokussiert und bietet darüber hinaus Großinvestoren Fondslösungen in verschiedenen Aktien- und Anleihe-kategorien an. Sie folgt dabei einem umfassenden und strukturierten Fondsmanagementansatz und bedient sich sowohl auf Fundamentaldaten beruhender als auch quantitativer Modelle. BAWAG P.S.K. Invest ist bestrebt, den Privat- und Firmenkunden der BAWAG P.S.K. ein breites Spektrum bankeigener Fonds anzubieten.

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UNSERE STRATEGIE IM DETAIL

Unser Geschäftsbereich Corporate Lending and Invest-ments weist folgende strategische Kernziele auf:

1) Wir konzentrieren uns hauptsächlich auf Österreich, Deutschland und andere Teile Westeuropas. Unsere wichtigsten Kundenbeziehungen pflegen wir überwie-gend in Österreich.

2) Unser verbliebenes CEE-Engagement ist gering und wird weiter reduziert. Wir verfolgen keine strategischen Pläne zur Ausweitung unseres Exposures in diesen Ländern.

3) Wir setzen konsistente Ertrags- und Risiko-Modelle bei unseren Tätigkeiten im Bereich Corporate Lending and Investments unter Einhaltung strikter Mindestrendite-kriterien um.

4) Unsere Origination-Teams und das Risikomanagement arbeiten auf einer gemeinsamen Plattform unter Anwen- dung konsistenter Risikokriterien für alle Tätigkeiten im Bereich Corporate Lending and Investments.

5) Wir haben das Portfoliomanagement verstärkt, um unsere Branchen- und Risikokonzentrationen in heimi- schen und internationalen Engagements ausgewogener zu gestalten und günstige Marktbedingungen zu nutzen.

Österreichisches Firmenkundengeschäft

Wir setzen im österreichischen Firmenkundengeschäft auf nachhaltige Kundenbeziehungen. Wir bieten eine breite Palette an Finanzierungs- und Serviceprodukten an, um den Bedürfnissen von Kunden in Österreich bei lokalen und internationalen Finanzierungen zu entsprechen.

Unser „Business Solution Partner“-Konzept mit regionalen Kundenberatern, die unsere Kunden vor Ort mit Unterstüt-zung eines zentralen Produkt- und Abwicklungs-Supports betreuen, bildet den Kern unserer Strategie im österreichi-schen Firmenkundengeschäft. Dank dieses Modells pro- fitieren unsere Kunden von unserem gesamten Leistungs-angebot und zentralem Support bei gleichzeitiger Steige-rung unserer Kosteneffizienz und Verkürzung der „time to market“.

Neben der Entwicklung und Erhaltung starker Kreditbezie-hungen zu unseren Kunden bieten wir ihnen auch attrak-tive Zahlungsverkehrs- und Corporate-Treasury-Lösungen. Diese Produktbereiche bilden die Grundlage einer provisi-onsstarken Serviceplattform für unsere Kunden und bilden auch in Zukunft den Schwerpunkt unserer Produktver-triebsstrategie. Wir forcieren Produkte mit hohem Mehrwert für unsere Kunden, die unter Berücksichtigung erhöhter regulatorischer Kosten langfristig rentabel sind.

Die Zusammenarbeit mit der Republik Österreich im Zah - lungsverkehr hat für uns neben der Bereitstellung effizien-ter, qualitativ erstklassiger Zahlungsverkehrslösungen für öffentliche Einrichtungen und Unternehmen in ganz Österreich weiter höchste Priorität. Wir erachten unsere langjährige Partnerschaft mit der Republik und ihren Insti- tutionen als Beweis für unsere Stärke als Zahlungsverkehrs-Provider. Trotzdem investieren wir laufend in unsere tech- nischen Kapazitäten und unser Serviceangebot, um auch in Zukunft unseren Wettbewerbsvorsprung zu halten.

Wir steuern jene Kreditforderungen an Firmen, die unseren Ertrags- und Risikoanforderungen nicht entsprechen, pro- aktiv durch Anpassung der Konditionen auf ein beiderseits vertretbares Niveau oder durch Unterstützung in der Refi- nanzierung und Rückzahlung. Dieser Ansatz führte 2013 zu guten Ergebnissen und wird auch 2014 in der Absicht fortgesetzt, beiderseitig Nutzen stiftende Geschäftsbezie-hungen für unsere Kunden und unsere Bank zu entwickeln.

Internationales Firmenkundengeschäft

Wir betreiben im internationalen Firmenkundengeschäft selektive Kredit- und Investmentaktivitäten in einem klar definierten und konservativen Risikorahmen. Der geografi-sche Fokus unseres internationalen Geschäfts liegt vor allem auf Westeuropa.

Der Schwerpunkt unserer internationalen Unternehmens-investments liegt auf Unternehmensanleihen von und Krediten an Unternehmen mit stärkeren Marktpositionen, adäquaten Kapitalstrukturen sowie mit größerem Gewicht auf Branchen mit konservativer Ausrichtung. Investments erfolgen überwiegend in Euro und nur in begrenztem Ausmaß in Fremdwährungen.

Unser gewerbliches Immobilienkreditgeschäft erweitert die bestehende Kernkompetenz der Bank im Bereich Finanzie-rung gewerblicher Immobilien auf westeuropäischen Märk- ten. Investitionen werden überwiegend in vorrangige be- sicherte Fremdkapitalinstrumente in eher traditionellen gewerblichen Immobiliensektoren (Büro-, Einzelhandels-, Industrie- und Gastronomie-Immobilien) im Primärmarkt getätigt. Zusätzlich konzentrieren wir uns auf hochbesicher-te Finanzierungen in diversifizierten Anlageportfolien. Unser Immobilienteam ist bei den wichtigsten Projektträgern und Entwicklungsgesellschaften der gewerblichen Immobilien-industrie in Europa als verlässlicher Partner etabliert.

FORTSETZUNG TRANSPARENTER UND SELEKTIVER AKTIVITÄTEN IM BEREICH CORPORATE LENDING AND INVESTMENTS

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

HÖHERE EFFIZIENZ, FLEXIBILITÄT UND EXZELLENZ

Schon zu Beginn des Geschäftsjahres 2013 standen die strukturellen Kostenherausforderungen im strategischen Fokus der Bank. Stagnierendes Wirtschaftswachstum, die Aussicht auf ein dauerhaft niedriges Zinsumfeld und der anhaltende Margendruck sowie die gestiegenen regulatori-schen Anforderungen erforderten eine Anpassung unseres Geschäftsmodells. Diesen Herausforderungen wurde mit einem proaktiven umfassenden Restrukturierungspro-gramm begegnet, das den Interessen unserer Kunden und Mitarbeiter bestmöglich entspricht. Ziel ist es, die Gesamt-kostenbasis deutlich zu senken, unsere Produkte und Dienstleistungen zu vereinfachen, Prozesse zu optimieren und die operative Effizienz durch Investitionen in unsere Kerngeschäftsfelder und unsere IT-Infrastruktur weiter zu verbessern.

Die Eckpfeiler dieses Kostenrestrukturierungs- und Effizienzprogramms waren:

1) Analyse von Geschäftsbereichen, Produkten und Dienstleistungen: Dies führte zum Abbau von Nicht-Kerngeschäftsbereichen, zur Straffung unseres Produkt-angebots und zur Optimierung unseres Gesamtauftritts

2) Anpassung der Kostenstruktur an die Größe und Strategie der Bank

3) Analyse unserer Wertschöpfungskette zur Identifikation von Kernkompetenzen im Front, Middle und Back Office und Einsatz von Outsourcing- und Nearshoring-Plattfor-men bei Nicht-Kerntätigkeiten

4) Schaffung einer Unternehmenskultur mit dem Fokus auf der Steigerung operativer Effizienz und Produktivität sowie der Förderung kontinuierlicher jährlicher Verbes-serungen.

Kostenmanagement

Auf dem Weg zur effizientesten zentral gesteuerten Bank in Österreich verfolgen wir nachstehenden Ansatz zur Ver- ankerung des Kostenbewusstseins in der Unternehmens-kultur:

4 Zentralisierung: Zentralisiertes Kostenmanagement unter CFO-Verantwortung unter Anwendung eines disziplinier-ten Ansatzes in der Analyse und Überprüfung auf Einzel-kostenebene

4 Kostenziele: Vorgabe absoluter Kostenziele anstelle reiner Steuerung über die Cost/Income Ratio zur Messung tatsächlicher Kostenentwicklung und Vermei-dung potenzieller Kostensteigerungen bei steigenden Erträgen

4 Verantwortlichkeit: Direkte Vorstandsverantwortung für die aktuelle Kostenentwicklung jedes einzelnen Bereichs und auf Gesamtbankebene

4 Incentives: Höhere Leistungsziele für Vorstände und Führungskräfte, insbesondere in den Bereichen Kosten- und operative Effizienz

4 Transparenz: Umfassende Kostenallokation auf alle Geschäftsbereiche und Produkte, zur eindeutigen und transparenten Darstellung der Rentabilität aller Vertriebs-wege und Produkte

4 Optimierung: Projektteams mit Fokus auf End-to-End-Maßnahmen und Analysen

Investitionen in unser Kernbanksystem und Schaffung eines flexiblen Betriebsmodells

Der Eckpfeiler unseres flexiblen Betriebsmodells und unsere Fähigkeit Effizienz und operativer Exzellenz zu steigern erfordern weiterhin eine optimale IT-Infrastruktur, die sich an sich ändernde Kundenbedürfnisse in den verschiedenen Vertriebsschienen anpassen lässt. Dies belegen die getätigten Investitionen der Bank der letzten Jahre. Auch 2014 und darüber hinaus werden wir weitere Verbesserungen von IT-Infrastruktur und Verfahren forcieren. Der Schwerpunkt unserer Investitionen lag auf unserem Kernbanksystem, unseren Retail-Vertriebsschie-nen und auf der Entwicklung eines flexiblen Middle und Back Office, um auf unsere wachsende Kundenbasis und deren sich ändernde Ansprüche reagieren zu können. Die Investitionsausgaben der Bank betrugen im Jahr 2013 45 Mio. EUR, wobei der Schwerpunkt auf Updates im Kern-banksystem, auf Produkteinführungen und wesentlichen Investitionen in unsere digitale Plattform lag. Insgesamt

Wir halten an unserer Strategie fest, nicht zum Kernge-schäft gehörende internationale Engagements mit geringem Wettbewerbsvorteil und höherem Risiko in Zentral- und Osteuropa abzubauen. Dank eines starken Marktumfelds

konnten wir diese Exposures auf ein niedriges Niveau redu- zieren. Diese Strategie werden wir auch 2014 weiter verfolgen.

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UNSERE STRATEGIE IM DETAIL

Eine starke Kapitalbasis und eine stabile, auf Kundeneinla-gen gestützte Liquidität sind wesentliche Eckpfeiler zur Umsetzung unserer Geschäftsstrategie.

Kapitalstrategie

Wir sehen eine CET I Zielquote von über 10 % bei voll- ständiger Anwendung von Basel 3 im Zeitverlauf als angemessene Höhe an, um erfolgreich durch unterschied-liche Konjunkturzyklen zu steuern und uns die nötige Flexibilität zu erhalten, all unsere Kredit- und Investitions-vorhaben zu unterstützen. Ebenso wichtig ist eine starke Gesamtkapitalausstattung in der alle Kapitalelemente den Vorgaben von Basel 3 entsprechen, ohne sich auf Über-gangsinstrumente zu stützen.

Unsere CET I Quote nach Basel 3 ohne Übergangsele-mente, wie die verbliebenen 350 Mio. EUR an Partizipa-tionskapital der Republik Österreich, Hybridkapital und Minderheitsbeteiligungen, lag mit 31. Dezember 2013 bei 9,4 %. Unser erklärtes Ziel ist es bis spätestens Ende 2014 über 10 % zu erreichen und zu erhalten.

Wir konnten unsere Kapitalquoten im Jahr 2013 durch starke Ergebnisse und eine deutliche Senkung unserer risikogewichteten Aktiva um über 22 % oder 4,6 Mrd. EUR auf 16,0 Mrd. EUR zum 31. Dezember 2013 erhöhen. Die Reduktion der risikogewichteten Aktiva gelang uns durch die Neuausrichtung der Bilanz, den Verkauf nicht zum Kerngeschäft gehörender Vermögenswerte sowie durch risikoreduzierende Maßnahmen. Außerdem erteilte die Bankenaufsicht der BAWAG P.S.K. die Genehmigung zur

Anwendung des IRB-Ansatzes (Internal Ratings Based) in ihrem Kerngeschäft mit Privat- und Firmenkunden. Dies trug zum gesamten RWA-Abbau mit rund 1,8 Mrd. EUR bei. Seit Einführung des RWA-Optimierungsprogramms Ende 2011 konnten bis 31. Dezember 2013 risikogewich-tete Aktiva im Ausmaß von 7,2 Mrd. EUR oder über 31 % abgebaut werden.

Alle unsere Entscheidungen über Geschäfts- und Kapital-allokationen orientieren sich vorrangig an der Erreichung und Beibehaltung unserer Kapitalziele. Wir prüfen daher im Detail bei jeder Geschäftseinheit das Ertrags-Risikoverhält-nis unter Berücksichtigung des Kapitaleinsatzes. Diese Analyse wird auf täglicher Basis zentral durchgeführt.

Eines unserer übergeordneten Ziele ist es, 2014 so rasch wie möglich die verbliebenen 350 Mio. EUR an Partizipa-tionskapital einzuziehen.

Liquiditäts- und Refinanzierungsstrategie

Sparprodukte für Privat- und Firmenkunden stehen seit jeher im Zentrum unserer Refinanzierungsstrategie und werden auch in Zukunft die wichtigste Refinanzierungsform unserer Bilanz bilden. Unsere Spareinlagen werden durch eine diversifizierte Strategie bei Kapitalmarktfinanzierungen durch sowohl unbesicherte Anleihen als auch fundierte Bankschuldverschreibungen mit Deckung durch Hypothe-ken und Darlehen an die öffentliche Hand ergänzt.

Insgesamt nahmen Kapitalmarktfinanzierungen im Ver- hältnis zu Einlagen ab, da sich unsere Bilanzsumme und

STARKE KAPITALSTRUKTUR UND EINLAGENBASIERTE LIQUIDITÄT ALS ECKPFEILER DER BANK

unterstützen diese Investitionen verbesserte operative Exzellenz, bessere Systemstabilität und höhere Daten-sicherheit.

Wir haben einen mehrjährigen IT-Infrastrukturplan ent-wickelt, der es uns erlaubt, die Infrastruktur laufend zu ver - bessern und neue Technologien zeitnah zu nutzen. Bei- spiele hierfür sind etwa die Verbesserung unserer PC-Infra-struktur durch Cloud-Technologie, der Einsatz kostenopti-mierter Industrietechnologien, die Betrachtung unserer Daten als wertvolle Assets und die Verfeinerung unserer Analyse-Tools bei gleichzeitig flexiblen Anwendungsent-wicklungs- und Produktfreigabeprozessen.

2013 war ein Jahr der Investitionen mit dem Ziel, unsere Kosteneffizienz 2014 und darüber hinaus dauerhaft zu steigern. Die Bank erzielte im Geschäftsjahr 2013 eine Senkung der operativen Kernaufwendungen von 31 Mio. EUR oder 5 %. Dies entspricht rund 30 % der jährlichen aus diesen spezifischen Maßnahmen erwarteten Kosten ersparnis. Zur weiteren Verbesserung ihrer Kosten-struktur investierte die Bank im Geschäftsjahr 2013 75 Mio. EUR in Restrukturierungsrückstellungen (insge-samt 142 Mio. EUR seit 2011). Dies wird wesentlich zur Erreichung unseres Ziels beitragen, 2014 eine Kernkosten-basis von maximal 500 Mio. EUR zu erreichen sowie die operative Effizienz in den kommenden Jahren zu erhöhen.

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unser Neufinanzierungsbedarf insgesamt verringerten. Unsere Loan/Deposit Ratio betrug Ende 2013 95 %. Wir möchten diese Kennzahl in unserer Mehrjahresplanung unter 105 % halten. Weiters lag der Anteil besicherter Finanzierungen am gesamten Refinanzierungsvolumen mit 31. Dezember 2013 bei unter 10 %, was die insgesamt geringe Belastung unserer Aktiva widerspiegelt.

Während der letzten zwölf Monate hielten wir eine regulato-rische Überschussliquidität (6,3 Mrd. EUR zum Jahresende 2013) und planen diese auch 2014 beizubehalten. Dieser Liquiditätsüberschuss hat auf Grund des aktuellen Niedrigstzinsumfelds Auswirkung auf unsere Nettozins-margen. Dennoch messen wir der Erhaltung einer robusten Liquiditätsposition höhere Bedeutung bei und berücksich-tigen die damit verbundenen Effekte in der jährlichen Geschäftsplanung.

STARKE KERNERTRÄGE UND KONSERVATIVES RISIKOPROFIL

Ziel unserer Geschäfts-, Risiko- und Bilanzstrategie ist es, laufend und maßgeblich in unser Privat- und Firmenkun-dengeschäft investieren zu können, zusätzliches Kapital aus einer starken Ertragsbasis zu generieren und die Kosten in der gesamten Bank vorhersehbar und niedrig zu halten.

In den vergangenen fünf Jahren erzielte die Bank beachtli-che Fortschritte in der Neuausrichtung der bestehenden Bilanzstruktur und investierte in etwa 300 Mio. EUR, die sich aus Aufwendungen und Abschreibungen aus dem Verkauf von Nicht-Kerngeschäftsbereichen- und -einheiten,

dem Verkauf von Altbeständen an Non Performing Loans und strukturierten Produkten und der Umstrukturierung von Tochterunternehmen ergaben. Wir haben den weit größeren Teil der Bilanzaltlasten erfolgreich abgebaut und erwarten, dass die Risikokosten der Bank in Zukunft wesentlich zurückgehen werden – auch als Ergebnis unseres soliden Geschäftsmodells und der stabilen Märkte, in denen wir tätig sind (vor allem Österreich und Deutsch-land). Getragen vom konservativen Risikoprofil und dem maßvollen Wachstum unserer Kerngeschäftsbereiche erwarten wir eine bessere Positionierung zum Erhalt einer stabilen Ertragslage unserer Bank.

BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

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HERAUSFORDERUNGEN, ERGEBNISSE UND ZIELE

HERAUSFORDERUNGEN, ERGEBNISSE UND ZIELE

Die BAWAG P.S.K. erzielte 2013 substanzielle Fortschritte bei wesentlichen finanziellen, Geschäftsfelds- und operati-ven Herausforderungen. Die Bank ist daher gut aufgestellt, um ihre Privat- und Firmenkunden langfristig zu unterstüt-zen und eine nachhaltige Rentabilität sicherzustellen. Diese

Herausforderungen und die erzielten Ergebnisse bestim-men unsere Ziele für 2014 und unterstützen unsere Gesamtstrategie, die effizienteste einheitlich gesteuerte Bank erster Wahl für Privat- und Firmenkunden in ganz Österreich zu sein.

KAP

ITAL

&

LIQ

UID

ITÄT

Höhere aufsichtsrechtliche Anforderungen

Erwartung des Marktes, alle Bestimmungen von Basel 3 sofort voll anzuwenden

Verbesserung der Kapitalqualität

Erhöhung der Liquiditätsreserven

CET I Quote (Basel 3, voll angewendet) von 9,4 %

Rückzahlung von Partizipationskapital in Höhe von 200 Mio. EUR

Begebung von 343 Mio. EUR an Basel-3-konfor-mem Tier 2 Kapital

Verbesserung der Leverage Ratio auf 6,7 %

6,3 Mrd. EUR regulatorische Überschussliquidität

CET I Quote (Basel 3, voll angewen-det) > 10 %

Gesamtkapitalquote (Basel 3, voll angewendet) > 14 %

Komplette Einziehung des verbliebe-nen, noch von der Republik Öster - reich gehaltenen Partizipationskapi-tals in Höhe von 350 Mio. EUR

Beibehaltung einer soliden regulatori-schen Überschussliquidität

HERAUS- FORDERUNGEN ERGEBNISSE 2013 ZIELE FÜR 2014

EIG

ENK

APIT

AL-

REN

TAB

ILIT

ÄT Druck auf Nettozinsergebnis infolge des niedrigen Zinsum-felds

Erzielung von die Eigenkapital-kosten übersteigenden Ergebnissen

Return on Equity von 11,6 % Return on Equity > 10 % insbesondere durch höhere operative Kernerträge und niedrigere operative Kernauf- wendungen

KUN

DEN

GES

CHÄ

FT

Hohe Erwartungen der Kunden in Bezug auf starke und effiziente Dienstleistungen in digitalen und physischen Vertriebsschienen

Anhaltender Preiswettbewerb

Digitalisierung prägt den Wandel

Eintritt neuer Player in den Bankenmarkt

Kundeneinlagen in Höhe von 22 Mrd. EUR trotz Verringerung der Bilanzsumme

Erhöhung des Anteils variabler Einlagen an Kunden- einlagen von 67 % auf 70 %

Steigerung des Marktanteils bei Konsumkrediten von 7,4 % auf 8,0 %

Erhöhung des Anteils digitaler Transaktionen von 51 % auf 56 % der Gesamttransaktionen

Nettoerhöhung der Anzahl an Girokonten um 21.000

Weitere Investitionen in Höhe von 45 Mio. EUR in unser Multikanal-Vertriebsnetz

Ergänzung der „Box“-Produktfamilie durch die Einführung von Box-Produkten für Wertpapiere und Versicherungen

Beibehaltung der Kundeneinlagen auf einem Niveau von zumindest 20 Mrd. EUR

Weitere Umschichtung von Kunden-einlagen – Anteil variabler Einlagen von mindestens 73 %

Marktanteil bei Konsumkrediten in Österreich von mindestens 8,5 % bis Jahresende

Erwarteter Anstieg des Anteils digitaler Transaktionen auf 60 % am gesamten Transaktionsvolumen

EFFI

ZIEN

Z

Hoch kompetitives Geschäfts-umfeld

Margendruck durch Zinsland-schaft

Regulatorische Belastungen werden immer umfassender

Operative Kernaufwendungen um 5,1 % auf 573,9 Mio. EUR reduziert

Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 75,3 Mio. EUR

Verbesserung der Cost/Income Ratio auf 65,84 %

Beschleunigung des Effizienz- und Produktivitäts-steigerungsprogramms – wurde Ende 2013 weitgehend abgeschlossen

End-to-End-Prozesse weiter optimiert

Operative Kernaufwendungen unter 500 Mio. EUR

Verbesserung der operativen Effizienz durch Prozessvereinfachung

Schaffung einer flexibleren operativen Infrastruktur

Fokus auf Rationalisierung aller Arbeitsabläufe, Standorte und Funktionen

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Byron Haynes CEO und VorstandsvorsitzenderGeneralsekretariat CommunicationsHuman ResourcesRecht & Compliance

GesamtvorstandCompliance OfficeFATCA OfficeInnenrevision

Wolfgang Klein Stellvertretender Vorstandsvorsitzender/ Retail Banking and Small BusinessPrivat- & GeschäftskundenvertriebRetail Innovation, Strategie &PlanungMarketing & ProdukteE-CommerceInformationstechnologie AbwicklungKundenberatungscenter

Anas Abuzaakouk Chief Financial OfficerBilanzen, Beteiligungen & MeldewesenControlling & ALM & PricingEinkauf, Immobilien & Facility Management Restrukturierung & Strategie

Jochen Klöpper Chief Risk OfficerKommerz- & Institutionelles Risiko Kreditrisiko Privat- & Firmenkunden MarktrisikoStrategisches Risiko

Corey Pinkston Corporate Lending and Investments/ Treasury Services and MarketsKommerzkundenvertrieb Österreich International Business Kapitalmarkt, Treasury Services & Investments Investor RelationsAbwicklung Kommerzkunden & Finanzmärkte

VERANTWORTUNGSBEREICHE DES VORSTANDS

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

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GESAMTVORSTAND

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CORPORATE GOVERNANCE

CORPORATE GOVERNANCE KODEX

Im Jahr 2006 ging die BAWAG P.S.K. eine freiwillige Ver- pflichtung zur Anwendung des Österreichischen Corporate Governance Kodex („Kodex“) für börsennotierte österreichi-sche Unternehmen ein. 2013 erfolgten keine Änderungen des Kodex.

Für die Jahre 2009 bis 2012 erstellte und veröffentlichte die Bank einen Corporate Governance Bericht. Auch für das Jahr 2013 werden wir einen entsprechenden Bericht veröffentlichen.

Die Überprüfung der Einhaltung des Kodex im Jahr 2013 durch unabhängige Dritte ergab, dass die Bank alle wesentlichen Bestimmungen des Kodex erfüllt. Regelun-gen, die auf Grund der geschlossenen Aktionärsstruktur nicht Anwendung finden, werden entsprechend begründet („comply-or-explain-Prinzip“).

Aufsichtsrat

Zum 31. Dezember 2013 besteht der Aufsichtsrat der BAWAG P.S.K. aus zwölf Mitgliedern. Im März 2013 erhöhte sich die Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder von neun auf zwölf, folglich änderte sich die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und der Ausschüsse: Der kontrollierende Eigentümer Cerberus Capital Management L.P. entsendet gemäß § 88 AktG den Vorsitzenden. Franklin W. Hobbs übernahm mit 12. März 2013 den Vorsitz des Aufsichtsrats der Bank. Er folgt damit dem bisherigen Aufsichtsratsvorsit-zenden Cees Maas nach, der seit Oktober 2009 diese Funktion innehatte. Dieser übt nunmehr die Funktion des stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden aus. Der neu hinzugekommene Aktionär und maßgebliche Minderheiten-gesellschafter, GoldenTree Asset Management LP, entsen-dete gemäß § 88 AktG Frederick S. Haddad in den Aufsichtsrat.

Durch die Erweiterung der Anzahl der Kapitalvertreter entsendet künftig auch der Betriebsrat eine weitere Person in den Aufsichtsrat. Konstantin Latsunas ist somit der vierte Vertreter des Betriebsrates im Aufsichtsrat der BAWAG P.S.K.

Christopher Brody legte sein Aufsichtsratsmandat mit Wirkung vom 12. März 2013 zurück. Ihm folgt André Weiss als Aufsichtsratsmitglied nach. Er ist bis zur Hauptver-sammlung, die über den Jahresabschluss 2014 Beschluss fasst, bestellt.

Brigitte Jakubovits legte im September 2013 nach 25 Jah- ren ihr Mandat im Aufsichtsrat und in den Ausschüssen der

BAWAG P.S.K. zurück. Der Betriebsrat entsendete Manuela Göstel als neues Mitglied in den Aufsichtsrat.

Marius J.L. Jonkhart legte sein Aufsichtsratsmandat und den Vorsitz im Prüfungs- und Complianceausschuss im Dezember 2013 zurück. Die Hauptversammlung bestellte Chad A. Leat am 5. Dezember 2013 als seinen Nachfolger. Er wurde vom Aufsichtsrat als Nachfolger von Marius J.L. Jonkhart als Vorsitzender in den Prüfungs- und Complian-ceausschuss gewählt.

Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats beinhaltet die Rechte und Pflichten des Aufsichtsrats, die Definition der einzelnen Ausschüsse des Aufsichtsrats sowie deren Aufgaben. Die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats sowie die Zusammensetzung der Ausschüsse sind im Kapitel „Organe“ dargestellt.

Prüfungs- und Complianceausschuss

Der Prüfungs- und Complianceausschuss beschäftigt sich insbesondere mit der Prüfung der laufenden Rechnungs-legung, der Prüfung des Jahresabschlusses und der internen Kontrollsysteme der Bank. Der Ausschuss steht weiters in laufendem Kontakt mit dem Bankprüfer, dem Leiter der Innenrevision sowie dem Compliance Officer. Auch die jährlichen Prüfungspläne sowie Berichte über die Tätigkeiten der Innenrevision und des Compliance Office der Bank werden dem Prüfungs- und Complianceaus-schuss vorgelegt.

Risiko- und Kreditausschuss

Die Genehmigung der Gewährung von Darlehen und Kre- diten (sowie anderer Ausgestaltungsformen der Finanzie-rung) an einzelne Kreditnehmer oder an eine Gruppe ver- bundener Kunden im Sinne von § 27 BWG (Veranlagungen ab 10 % der anrechenbaren Eigenmittel) ist an den vom Aufsichtsrat eingerichteten Risiko- und Kreditausschuss delegiert. Über die im Risiko- und Kreditausschuss ge- nehmigten Großveranlagungen wird dem Aufsichtsrat mindestens einmal jährlich berichtet. Die Gewährung von Darlehen und Krediten an Firmenkunden ab 250 Mio. EUR ist ebenfalls durch den Risiko- und Kreditausschuss zu ge- nehmigen. Der Risiko- und Kreditausschuss ist weiters für die Entscheidung über Organgeschäfte gemäß § 28 BWG sowie für die Genehmigung von wesentlichen Kredit-Richt-linien zuständig. Zudem berät er den Aufsichtsrat hinsicht-lich der aktuellen und zukünftigen Risikobereitschaft und Risikostrategie der Bank und überwacht die Wirksamkeit und Effizienz des Risiko managements.

BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

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CORPORATE GOVERNANCE

Nominierungsausschuss

Im Nominierungsausschuss werden die Nachfolgeplanung und die Auswahl geeigneter Kandidaten für Vorstandsposi-tionen sowie die Vorbereitung der jährlichen Diskussion des Aufsichtsrats über seine eigene Tätigkeit und Effizienz vor- bereitet. Weiters genehmigt dieser Ausschuss die Über-nahme von Organfunktionen von Vorstandsmitgliedern in Gesellschaften außerhalb des BAWAG P.S.K. Konzerns. Der Nominierungsausschuss nimmt die Fit & Proper Evaluie-rung der Vorstände und der Aufsichtsratsmitglieder hin- sichtlich ihrer persönlichen Zuverlässigkeit, fachlichen Kompetenz und Erfahrung sowie der Einhaltung von Governance-Bestimmungen vor.

Vergütungsausschuss

Der Vergütungsausschuss befasst sich mit den allgemeinen Grundsätzen der Vergütungspolitik sowie mit der Überwa-chung der Vergütungspolitik, Vergütungspraktiken und vergütungsbezogenen Anreizstrukturen im Sinne des § 39c BWG, soweit sie nicht Vorstandsmitglieder betreffen.

Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten

Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Inhalt von Vorstandsverträgen,

der Festlegung der konkreten Vergütung sowie Zielverein-barung und Bonusregelung für Vorstandsmitglieder. Des Weiteren überwacht er die Vergütungspolitik, Vergütungs-praktiken und vergütungsbezogenen Anreizstrukturen im Sinne des § 39c BWG soweit sie Vorstandsmitglieder betreffen.

Besonderer Prüfungsausschuss für Geschäftsfälle mit nahestehenden Personen oder Unternehmen

Der Besondere Prüfungsausschuss für Geschäftsfälle mit nahestehenden Personen oder Unternehmen überprüft, ob Transaktionen der BAWAG P.S.K. bzw. der Tochterunter-nehmen der BAWAG P.S.K. mit Related Parties gemäß IAS 24 zu marktüblichen Konditionen erfolgen, die nicht günstiger sind als solche an Nicht-Related Parties. Trans-aktion bedeutet Darlehen, Krediten und andere Ausgestal-tungsformen der Finanzierung (insbesondere aber ohne darauf beschränkt zu sein, Kreditderivate, titrierte Forde-rungen) sowie Asset Deals und Zukäufe von Geschäfts-zweigen von Related Parties, sofern das Transaktions-volumen 10 Mio. EUR überschreitet. Dieser Ausschuss soll die Transparenz von Geschäften auf Gesellschafterebene gewährleisten. Dieses Komitee tritt generell nur bei Bedarf zusammen.

VORSTAND

Zum 31. Dezember 2013 bestand der Vorstand aus fünf Mitgliedern. Wolfgang Klein, seit November 2010 Vor-standsmitglied für Privat- und Geschäftskunden der BAWAG P.S.K., wurde mit Wirkung vom 1. Jänner 2013 zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ernannt. Mit Wirkung vom 1. Jänner 2013 bestellte der Aufsichtsrat Corey Pinkston, bisher Leiter des Bereichs Strategie und Volkswirtschaft, zum Vorstandsmitglied für die inzwischen in „Corporate Lending and Investments“ und „Treasury Services and Markets“ umbenannten Geschäftsbereiche.

Die Aufgaben des Chief Operating Officer wurden entspre-chend der Zuständigkeiten in die Ressorts von Wolfgang Klein und Corey Pinkston übernommen.

Chief Financial Officer Andreas Arndt legte sein Vorstands-mandat mit Wirkung per 31. Dezember 2013 zurück. Er verantwortete seit Oktober 2010 den Finanzbereich der BAWAG P.S.K.

Im Dezember entschied der Aufsichtsrat mit Wirkung zum 1. Jänner 2014 Anas Abuzaakouk, bisher Leiter des Bereichs Restrukturierung und Strategie, zum Chief Financial Officer zu bestellen.

Die Geschäftsordnung des Vorstands definiert den Ver- antwortungsbereich und die Aufgaben des Vorstands. Gemäß dieser Geschäftsordnung hat der Vorstand das Recht, Ausschüsse zu bilden und diesen Ausschüssen Statuten zu geben. Folgende Vorstandsausschüsse bestehen:

4 das Enterprise Risk Meeting zur Gesamtbankrisiko-steuerung,

4 das Credit Policy Committee, welches auf Kreditrichtli-nien und -strategien fokussiert ist,

4 das Credit Approval Committee, in welchem über Finanzierungen ab einer bestimmten Größenordnung entschieden wird, sowie

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4 das strategische Asset Liability Committee, welches sich mit strategischen Themen der Kapital- und Liquiditäts-

planung sowie mit operativen Themen der Aktiv-Passiv-Steuerung beschäftigt.

FIT & PROPER RICHTLINIE

Die EBA-Leitlinie zur Beurteilung der Eignung von Mitglie-dern des Leitungsorgans und von Inhabern von Schlüssel-funktionen (EBA/GL/2012/06) sieht vor, dass Kreditinstitute eine Fit & Proper-Richtlinie erlassen müssen, die eine Strategie für die Auswahl und den Prozess zur Eignungsbe-urteilung der Mitglieder des Vorstands, des Aufsichtsrats und der Mitarbeiter in Schlüsselpositionen festlegt. Im Mai

hat die Finanzmarktaufsichtsbehörde hierzu ein Rund-schreiben veröffentlicht. Der Vorstand der BAWAG P.S.K. hat am 21. Mai 2013 eine konzernweite Fit & Proper-Richt-linie erlassen. In der Dezembersitzung wurden sämtliche Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sowie der Gesamt-vorstand und Gesamtaufsichtsrat einer Fit & Proper Evaluierung unterzogen.

COMPLIANCE

Das Compliance Office berichtet direkt dem Gesamtvor-stand. Zusätzlich erfolgt eine regelmäßige Berichterstattung an den Prüfungs- und Complianceausschuss der Bank.

Die wesentlichen Aufgaben des Compliance Office um- fassen die Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismus-bekämpfung, die Überwachung der Einhaltung von Sanktio-nen, Wertpapier-Compliance, Vermeidung von Insider-Trading und Marktmissbrauch sowie von Interessens- konflikten. Es besteht eine Reihe von detaillierten Richt-linien, die der Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften dienen.

Neben sämtlichen relevanten gesetzlichen Regelungen, wie beispielsweise dem Wertpapieraufsichtsgesetz, existiert ein für alle Mitarbeiter verpflichtender Code of Conduct,

welcher unter anderem Richtlinien für die Geschäftsgeba-rung, die Kundenbetreuung, Fälle von Interessenskonflikten sowie zur Vorbeugung von Marktmissbrauch und Geld-wäsche beinhaltet. Eine detaillierte Antikorruptionsrichtlinie regelt die Geschenkannahme und Geschenkvergabe und sensibilisiert sowohl die Mitarbeiter als auch das Manage-ment in Bezug auf die bestehenden Antikorruptionsvor-schriften.

Die BAWAG P.S.K. ist überdies seit Ende November 2012 Mitglied bei Transparency International Austrian Chapter (TI-AC). Dieser gemeinnützige Verein hat sich zum Ziel gesetzt, das allgemeine Bewusstsein gegen Korruption und für Transparenz in Österreich zu erhöhen und die Umset-zung einschlägiger Maßnahmen und Reformen zu erleich-tern.

BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

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BRIEF DES AUFSICHTSRATSVORSITZENDEN

Der Aufsichtsrat der BAWAG P.S.K. führte sämtliche Auf- gaben, die ihm laut Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegen, ordnungsgemäß aus. Der Vorstand der Bank wurde laufend überwacht und regelmäßig beraten. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat über alle wesentli-chen Themen rechtzeitig und umfassend. Es gab sowohl offene Diskussionen im Aufsichtsrat als auch Einzelgesprä-che zu speziellen Themen zwischen dem Vorsitzenden des Vorstands und dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats.

Mitglieder des Aufsichtsrats

Im März 2013 erhöhte sich die Anzahl der Aufsichtsrats-mitglieder von neun auf zwölf, folglich änderte sich die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und der Ausschüsse: Franklin W. Hobbs übernahm mit 12. März 2013 den Vorsitz des Aufsichtsrats der Bank. Er folgt damit dem bisherigen Aufsichtsratsvorsitzenden Cees Maas nach, der seit Oktober 2009 diese Funktion innehatte. Dieser übt nunmehr die Funktion des stellvertretenden Aufsichtsrats-vorsitzenden aus.

Manuela Göstel, Frederick S. Haddad, André Weiss, Konstantin Latsunas und Chad A. Leat wurden im Laufe des Jahres 2013 neue Mitglieder des Aufsichtsrats. Chad A. Leat wurde vom Aufsichtsrat als Vorsitzender in den Prüfungs- und Complianceausschuss bestellt. Brigitte Jakubovits, Christopher Brody und Marius J.L. Jonkhart legten ihr Aufsichtsratsmandat im Jahr 2013 zurück.

Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um mich bei Brigitte Jakubovits, Christopher Brody und Marius J.L. Jonkhart im Namen des gesamten Aufsichtsrats für die gute und konstruktive Zusammenarbeit zu bedanken und ihnen alles Gute für die Zukunft zu wünschen.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hielt im Jahr 2013 sechs Sitzungen ab und entschied zwei Anträge im Wege von Umlaufbeschlüssen. Sämtliche Mitglieder waren bei fast allen Sitzungen persön- lich anwesend.

Im März 2013 standen die Besprechung des Jahresab-schlusses 2012 sowie die Neuwahl der Ausschüsse auf - grund der Erweiterung des Aufsichtsrates auf zwölf Mit- glieder im Mittelpunkt. Der Aufsichtsrat diskutierte unter anderem den Corporate Governance Bericht und Kodex inklusive der jährlichen Diskussion über die eigene Performance und Effizienz. Ein Schwerpunkt des Jahres 2013 lag in der Teilrückzahlung von Partizipationskapital

an die Republik Österreich sowie der Kapital- und Kosten-struktur der Bank. Im Dezember 2013 genehmigte der Aufsichtsrat das Budget 2014 und die Risikostrategie für das Jahr 2014. Ein weiteres Hauptaugenmerk des Auf-sichtsrats lag auf der Nearshoring-Initiative und der Entwicklung des Whistleblowing-Programms, das während des Jahres umgesetzt wurde.

Die Tagesordnung jeder Sitzung enthielt die Diskussion der Geschäfts- und Kapitalentwicklung. Der Aufsichtsrat diskutierte die Wahl des Wirtschaftsprüfers für das Jahr 2014. Regelmäßig erfolgten Berichte zum im Jahr 2007 mit der Stadt Linz abgeschlossenen Swapgeschäft sowie dem dazu laufenden Zivilverfahren und den strafrechtlichen Ermittlungen.

Weiters umfassten die Sitzungen Berichte über Personal-angelegenheiten der Bank, Berichte gemäß § 21 Wert-papieraufsichtsgesetz, die im Mai 2013 konzernweit wirk- sam gewordene Fit & Proper Policy, regulatorische Themen sowie den neuen einheitlichen Aufsichtsmechanismus der Europäischen Zentralbank und den jährlichen Bericht über die Großveranlagungen.

Sitzungen der Ausschüsse des Aufsichtsrats

Prüfungs- und ComplianceausschussIm Jahr 2013 fanden sechs Sitzungen des Prüfungs- und Complianceausschusses statt. Der Schwerpunkt der Sitzungen im Februar und März lag in der Prüfung des Jahresabschlusses 2012 und dem Corporate Governance Bericht 2012 sowie den Jahresberichten der Innenrevision und des Compliance Officers. In diesen Sitzungen wurde auch die bilanzielle Behandlung des Rechtsfalls gegen die Stadt Linz diskutiert. Im März erfolgte der Bericht über die Ergebnisse des Penetrationstests (Juli/August 2012), im Juni wurde unter anderem der Management Letter besprochen und im Juli stand das Thema Whistle-blowing im Mittelpunkt. Im Oktober diskutierte der Prüfungs- und Complianceausschuss die Empfehlung zur Bestellung des Wirtschaftsprüfers, den jährlichen Bericht über die Vor- kehrungen zur Bekämpfung von Korruption sowie den Verhaltenskodex. Im Dezember 2013 genehmigte der Prüfungs- und Complianceausschuss die Jahresprüfpläne der Innenrevision und des Compliance Office für 2014. Die Innenrevision sowie das Compliance Office legten quartals-mäßige Berichte vor. In fast allen Sitzungen standen Berichte über rechtliche Angelegenheiten auf der Tages-ordnung.

BRIEF DES AUFSICHTSRATSVORSITZENDEN

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Zu den weiteren Themen des Prüfungs- und Compliance-ausschusses gehörten regelmäßige Berichterstattungen über Prüfungen und Anfragen der Aufsichtsbehörden. 2013 lagen die Schwerpunkte auf dem IRB-Antrag, dem JRAD-Prozess und der Vor-Ort-Prüfung „Marktrisiko im Bankbuch“.

Die Bankprüfer waren in allen Sitzungen anwesend. Außer- halb der Sitzungen gab es weitere Treffen des Prüfungs- und Complianceausschusses mit dem Wirtschaftsprüfer sowie den Leitern von Compliance und Innenrevision in Abwesenheit der Mitglieder des Vorstands.

Risiko- und KreditausschussDer Risiko- und Kreditausschuss hielt im Jahr 2013 fünf Sitzungen ab. Darüber hinaus wurde ein Kreditantrag durch Umlaufbeschluss entschieden. Neben der Genehmigung von Krediten befasste sich der Risiko- und Kreditausschuss auch mit allgemeinen Kreditrisikothemen.

Im März standen die Limitprolongation der Organgeschäfte sowie das Thema Fremdwährungskredite im Mittelpunkt. Sämtliche Themen rund um Organgeschäfte sind nun im Risiko- und Kreditausschuss gebündelt. Im Juni erfolgten Berichte zu den wesentlichsten Beteiligungen der Bank und zu Länderlimiten sowie zum IRB-Bescheid. Schwerpunkt im Juli bildete die Steuerung des ökonomischen Kapitals (ICAAP). Im Oktober wurden der Branchenbericht Retail Non-Food, die Angemessenheit der Eigenmittelausstattung und der Verkauf des Altbestandes an strukturierten Kredi- ten diskutiert. Schwerpunkte im Dezember bildeten die Risikostrategie 2014 sowie ein Überblick des Portfolios im internationalen Geschäft. Der Risikobericht der Bank, der unter anderem die Risikotragfähigkeitsrechnung und Berichte zum Corporate-, Retail- und Marktrisiko enthält, war ein regelmäßiger Punkt auf der Tagesordnung des Risiko- und Kreditausschusses.

NominierungsausschussDer Nominierungsausschuss trat im Jahr 2013 einmal zusammen. Er fasste auch einen Beschluss im Umlaufweg. Die wesentlichsten Diskussionsthemen der Dezembersit-zung waren die Fit & Proper Evaluierung der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sowie die Erklärung betreffend einer ausgewogenen Vertretung von Frauen und Männern.

Die Aufgaben des Nominierungsausschusses erweiterten sich im August 2013 um die Fit & Proper Evaluierung der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder. Im Dezember 2013 wurde der Aufgabenbereich an die neuen Vorschriften von Basel 3 angepasst. Der Nominierungsausschuss beurteilte

auch die Bestellung eines neuen Chief Financial Officers. Des Weiteren bereitete der Nominierungsausschuss die jährliche Diskussion des Aufsichtsrats über seine Perfor-mance und Effizienz vor. Im Detail wird sich der gesamte Aufsichtsrat im März 2014 damit beschäftigen.

Durch die gestiegene Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder wurde im März 2013 der Nominierungsausschuss von fünf auf sechs Mitglieder erweitert.

VergütungsausschussDer Vergütungsausschuss (gemäß § 39c Bankwesenge-setz) hielt 2013 zwei Sitzungen ab. Zu seinen Aufgaben gehörten die Genehmigung der allgemeinen Grundsätze der Vergütungspolitik, die Überwachung der Vergütungspolitik, Vergütungspraktiken und vergütungsbezogenen Anreiz-strukturen im Sinne des § 39c BWG, soweit sie nicht Vor- standsmitglieder betreffen. Im März wurde die neue Ver- gütungsrichtlinie beschlossen, die im Oktober aktualisiert wurde. Weiters wurde die statistische Bonusübersicht 2012 präsentiert.

Durch die gestiegene Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder wurde im März 2013 der Vergütungsausschuss von drei auf sechs Mitglieder erweitert.

Ausschuss für VorstandsangelegenheitenDer Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten hielt vier Sitzungen ab, in welchen die Vorstands-Vergütungen, die MbO-Ziele und die Verträge der Vorstandsmitglieder dis- kutiert bzw. beschlossen wurden. Des Weiteren beschloss der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten Änderungen der Vergütungsrichtlinie der Bank. Die Themen Bonus für Senior Leadership-Team, Share Appreciation Rights („SAR’s“) und bankweiter Bonustopf wurden ebenfalls besprochen.

Durch die gestiegene Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder wurde im März 2013 der Ausschuss für Vorstandsangele-genheiten von drei auf fünf Mitglieder erweitert.

Besonderer Prüfungsausschuss für Geschäftsfälle mit nahe stehenden Personen oder Unternehmen („related parties“)Der Besondere Prüfungsausschuss für Geschäftsfälle mit nahe stehenden Personen oder Unternehmen („related parties“) hielt im Jahr 2013 drei Sitzungen ab. Darüber hinaus gab es zehn Anträge, die durch Umlaufbeschluss entschieden wurden. Im Juni 2013 wurden die Aufgaben des Ausschusses konkretisiert. Im Dezember 2013 wurde

BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

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das aktuelle Portfolio von Geschäftsfällen mit related parties geprüft und zur Kenntnis genommen.

Sämtliche Ausschüsse berichteten dem gesamten Auf-sichtsrat ebenfalls regelmäßig über deren Diskussionen und Beschlüsse.

JAHRESABSCHLUSS

Die Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH prüfte die Buchführung, den Jahresabschluss 2013 und den Lage-bericht. Die Prüfung ergab keine Beanstandungen. Den gesetzlichen Vorschriften wurde voll inhaltlich entsprochen, sodass der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt wurde.

Der Aufsichtsrat hat sich nach eingehender Diskussion dem Ergebnis der Prüfung angeschlossen, erklärt sich mit dem vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss 2013 samt Lagebericht einschließlich Gewinnverwendungsvorschlag einverstanden und billigt den Jahresabschluss 2013, der damit gemäß § 96 Abs. 4 Aktiengesetz festgestellt ist.

Der Konzernabschluss 2013 gemäß International Financial Reporting Standards (IFRS) und der Konzernlagebericht wurden von der Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH geprüft. Die Prüfung ergab keine Beanstandungen, den gesetzlichen Vorschriften wurde voll entsprochen. Die Ab- schlussprüfer bestätigten, dass der Konzernabschluss ein zutreffendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des

Konzerns zum 31. Dezember 2013 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Geschäftsjahres vom 1. Jänner 2013 bis 31. Dezember 2013 in Über ein- stimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt.

Die Abschlussprüfer bestätigten weiters, dass der Konzern-lagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht.

Der Aufsichtsrat schloss sich nach eingehender Diskussion dem Ergebnis der Prüfung an.

Abschließend möchte ich im Namen des gesamten Auf- sichtsrats allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre engagierte Arbeit für die BAWAG P.S.K. meinen Dank aussprechen. Die BAWAG P.S.K. hat im Jahr 2013 bedeu-tende Fortschritte gemacht und wir blicken optimistisch in die Zukunft der Bank.

Wien, am 4. März 2014Der AufsichtsratFranklin W. HobbsVorsitzender des Aufsichtsrats

BRIEF DES AUFSICHTSRATSVORSITZENDEN

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„Wir wollen die attraktivste und effizienteste Bank für unsere Kunden und den österreichischen Markt sein.“

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Konzernlagebericht

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG UND KAPITALMÄRKTE

VOLKSWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG UND REAKTION DER MÄRKTE

Im Jahr 2013 war die weltweite Wachstumsdynamik durch zwei Trends gekennzeichnet. In entwickelten Volkswirt-schaften stärkte die äußerst expansive Geldpolitik der Zentralbanken Renten- und Aktienmärkte und stabilisierte die Konjunktur. Emerging Markets litten hingegen unter einer Konjunkturschwäche und blieben hinter den hohen Wachstumsraten der vergangenen Jahre weitgehend zurück.

Der US-Notenbank Fed gelang es durch zahlreiche Maß- nahmen die Kreditvergabe in den USA anzukurbeln und dadurch für eine höhere Investitionstätigkeit zu sorgen. Ein Ankaufprogramm für Staatsanleihen und für Hypothekar-papiere sowie verbale Absichtserklärungen, solange wie nötig für ein niedriges Zinsumfeld zu sorgen, trugen maß- geblich dazu bei. Steigendes Konsumentenvertrauen, sinkende Arbeitslosigkeit und eine Wiederbelebung der Bauwirtschaft stützten 2013 das Wirtschaftswachstum. Dem entgegengesetzt waren negative Impulse durch politi- sche Unsicherheit und schwache Ausrüstungsinvestitionen. Dadurch ergab sich in den USA 2013 ein moderates BIP- Wachstum von 1,9 %. In Japan zielte die Zentralbank durch ein Maßnahmenpaket aus aggressiv expansiver Geldpolitik und wirtschaftspolitischen Reformen auf die Steigerung des Potenzialwachstums und auf eine langfristige Anhebung der Teuerung auf 2,0 % ab. 2013 wuchs das BIP mit rund 2,0 % tatsächlich relativ stark für japanische Maßstäbe.

In der Eurozone sorgten die bereits im Sommer 2012 von der Europäischen Zentralbank getroffenen Maßnahmen für eine deutliche Rückkehr des Investorenvertrauens. Sowohl das Anleiheankaufprogramm (OMT), als auch die ent-schlossenen Aussagen Mario Draghis, mit allen Mitteln die angespannte Lage an den Finanzmärkten bekämpfen zu wollen, führten zu einer deutlichen Reduktion der Risiko-aufschläge für Anleihen angeschlagener Eurozone-Mitglie-der. Da verbesserte Konjunkturaussichten in Kerneuropa gleichzeitig zu höheren Kapitalmarktrenditen führten, kam es in der Eurozone zu einer Annäherung des Zinsniveaus. Während 2013 beispielsweise die Verzinsung 10-jähriger österreichischer Staatsanleihen von 1,83 % auf 2,25 %

anstieg, sank die Verzinsung laufzeitäquivalenter spanischer Papiere von 5,0 % auf 4,1 %.

Die Konjunkturdynamik in der Eurozone blieb jedoch deutlich hinter dem stärkeren Wachstumsumfeld in den USA zurück. So verzeichneten 2013 große Länder der Eurozone wie etwa Spanien, Italien oder die Niederlande nach wie vor ein rückläufiges BIP. Das Wirtschaftswachs-tum in Deutschland (+ 0,6 %), Österreich (+ 0,3 %), Belgien (+ 0,2 %) und Frankreich (+ 0,3 %) fiel in diesem Umfeld noch relativ passabel aus. Insgesamt sank 2013 das BIP der Eurozone um 0,4 %.

Österreichs Konjunkturdynamik im Jahr 2013

2013 wuchs das österreichische BIP gegenüber dem Vor- jahr moderat um 0,3 %. Somit verzeichnete Österreich die schwächste Konjunkturdynamik seit der Rezession von 2009. Unternehmensinvestitionen schrumpften 2013, da viele Betriebe ihre Produktionskapazitäten an das niedri-gere Wachstumsumfeld in Europa anpassten. Außerdem schwächelte der private Konsum, für gewöhnlich das Rückgrat des österreichischen Wirtschaftswachstums. Relativ niedrige Lohnabschlüsse ließen kaum Platz für eine Steigerung der Kaufkraft. Mit 6,3 % des verfügbaren Einkommens sank die Sparquote der österreichischen Haushalte sogar auf ein 40-Jahres-Tief. Ein Rückgang des Sparaufkommens kompensierte somit fehlenden Konsum, sodass ein noch größerer Rückgang der Inlandsnachfrage verhindert wurde.

Insbesondere durch hohe Nachfrage in den letzten Monaten des Jahres konnten die österreichischen Exporte 2013 um 2,5 % wachsen. Da Importe gleichzeitig stagnier-ten (+ 0,1 %), trug der Außenhandel 2013 maßgeblich zum österreichischen Wirtschaftswachstum bei.

Auf Grund der schwachen Wachstumsdynamik stieg 2013 die Arbeitslosenquote von 4,3 % im Jahr 2012 auf 5,1 %. Im europäischen Vergleich steht der österreichische Arbeitsmarkt mit der niedrigsten Arbeitslosenquote der Eurozone dennoch sehr gut da.

KAPITALMARKTENTWICKLUNG UND IHR EINFLUSS AUF ÖSTERREICHISCHE BANKEN

Im Sommer 2012 ging die EZB mit mehreren Maßnahmen entschlossen gegen die Verspannungen an den europäi-schen Kapitalmärkten vor, worauf Renditen der Eurozonen-

Peripherie deutlich sanken und Renditepremia risiko - behafteter Anleihen merklich zurückgingen. Während 2013 die Verzinsung 10-jähriger österreichischer Staatsanleihen

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KONZERNLAGEBERICHT

von 1,83 % auf 2,25 % anstieg, sank die Verzinsung lauf- zeitäquivalenter spanischer Papiere von 5,0 % auf 4,1 %. Gleichermaßen engte sich im Lauf des Jahres 2013 der Risikoaufschlag für Investment Grade Unternehmensan-leihen (iTraxx Europe 5y) von 117 Basispunkten auf 70 Basispunkte ein. Der Rückgang des Risikoaufschlags für europäische Senior Bankanleihen (iTraxx Europe Senior Financial 5y) von 135 Basispunkten auf 54 Basispunkte veranschaulicht deutlich das verbesserte Refinanzierungs-umfeld für europäische Banken im Jahr 2013. Das Gesamt- volumen an Anleiheemissionen sank in der Eurozone 2013 gegenüber dem Vorjahr. Mit 40 % aller Emissionen traten Unternehmen und Staaten 2013 am Primärmarkt relativ stark in Erscheinung, während europäische Banken weni- ger Anleihen emittierten als getilgt wurden. Die Entwicklung am Primärmarkt für Bankanleihen spiegelt damit die anhal- tende Bilanzsummenverkürzung im europäischen Banken-sektor wider.

Expansive Geldpolitik, günstige Bewertungsniveaus und steigende Gewinnerwartungen beflügelten 2013 die Aktien- märkte weltweit. Verglichen mit dem Jahresbeginn stiegen Aktienindices um 6 % in Österreich (ATX), um 23 % in Deutschland (DAX 30 Performanceindex) und um 26 % in den USA (S&P 500). Beflügelt durch in den Hintergrund tretende Euro-Krisenszenarien konnten auch Aktienpreise europäischer Banken (EURO STOXX Banks) mit 20,5 % im Lauf des Jahres 2013 kräftig zulegen, wobei sich die Dyna- mik in der zweiten Jahreshälfte verstärkte.

Das schwierige Konjunkturumfeld wirkte sich 2013 durch geringe Profitabilität und mangelnde Qualität der Aktiva am österreichischen Bankensektor aus. Zwar blieb 2013 der Anteil ausfallsgefährdeter Kredite (NPL Ratio) im Österreich-Geschäft mit 4,5 % unverändert niedrig, höhere Ausfälle im Auslandsgeschäft erhöhten die durchschnittliche NPL Ratio

österreichischer Banken jedoch auf über 9 %. Hauptverant-wortlich dafür ist das hohe Engagement österreichischer Banken in Osteuropa, wo eine durchschnittliche NPL Ratio von nahezu 16 % zu Buche schlägt.

Einbehaltene Gewinne und private sowie staatliche Kapital- erhöhungen verbesserten seit dem Tief im Jahr 2008 kontinuierlich die durchschnittliche Eigenkapitalausstattung am österreichischen Bankensektor. Ende September 2013 betrug die Tier 1 Eigenkapitalquote für den österreichischen Bankensektor im Durchschnitt 11,6 %. Die Liquiditätsver-sorgung verbesserte sich 2013 abermals. Das traditionelle Geschäft von Kundeneinlagen und Kreditvergabe erwies sich abermals als stabilisierender Faktor.

Von Jänner bis September 2013 erzielten österreichische Banken insgesamt einen Nettogewinn von 1,3 Mrd. EUR. Während Nettozinseinnahmen, Provisions- und Dienstleis-tungserträge abermals zurückgingen, blieben Betriebsauf-wendungen weitgehend unverändert. Rückstellungen für die Risikovorsorge dämpfen ebenfalls die Profitabilität des österreichischen Bankensektors.

Rückläufige Investitionen und schwache Konsumausgaben schlagen sich in gedämpfter Kreditvergabe am österreichi-schen Bankensektor nieder. Das aushaftende Kreditvolu-men österreichischer Banken an private Haushalte und Unternehmen verringerte sich um 0,7 % gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres. Bei Krediten an Privat-haushalte überwog der kräftige Rückgang des Volumens an Konsumkrediten den Anstieg des Hypothekarkreditvolu-mens. Spareinlagen von Haushalten und Unternehmen bei österreichischen Banken wuchsen mit 1,6 % gegenüber der Vorjahresperiode schwächer als in den Jahren zuvor. Das geringe Wachstum bei Spareinlagen von Privathaushalten zeigte sich dafür maßgeblich verantwortlich.

DIE POSITIONIERUNG DER BAWAG P.S.K. IN DIESEM MARKTUMFELD

Die BAWAG P.S.K. konnte die verbesserten Refinanzie-rungsbedingungen am Kapitalmarkt und das niedrige Zins- umfeld nutzen und im Oktober 2013 erstmals eine Bench- mark-Anleihe für Tier 2 Kapital sehr erfolgreich platzieren. Auf Grund sehr großer Nachfrage einer Vielzahl an euro- päischen institutionellen Investoren waren die Auftrags-bücher dieser Emission deutlich überzeichnet. Daraufhin wurde das Emissionsvolumen von den ursprünglich ge- planten 250 Mio. EUR auf 300 Mio. EUR erhöht. Nach der

Emission zeigte die Tier 2 Anleihe eine gute Entwicklung auf dem Sekundärmarkt.

Die BAWAG P.S.K. nutzte 2013 das verbesserte Kapital-marktumfeld dazu sich von nicht zum Kerngeschäft der Bank zählenden Geschäftsfeldern zu trennen. So wurde beispielsweise der Altbestand des noch verbliebenen strukturierten Kreditportfolios, das eine hohe Kapitalunter-legung erforderte, zur Gänze veräußert. Dadurch konnte die BAWAG P.S.K. ihr Kreditrisiko deutlich reduzieren, risiko-

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

gewichtete Aktiva abbauen und einen materiellen Gewinn erzielen.

Die Bank nutzte die vorteilhaften Marktbedingungen zur Veräußerung eines wesentlichen Teils ihres als „Zur Ver- äußerung verfügbar“ klassifizierten Wertpapierportfolios. Die daraus generierte Liquidität reinvestierte die Bank in ein hochqualita tives diversifiziertes Portfolio, welches zwar eine geringere zukünftige Ertragserwartung aufweist, dies jedoch bei einer verringerten Volatilität des Eigenkapitals.

Zusätzlich zu diesen Maßnahmen behielt die BAWAG P.S.K. ein ausgewogenes Refinanzierungsprofil und hohe Kunden-einlagen bei. Auf Grund zusätzlicher regulatorischer Anfor- derungen beobachtet die Bank permanent die gesetzlichen Rahmenbedingungen und verfolgt dabei einen proaktiven und konstruktiven Ansatz in der Umsetzung.

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KONZERNLAGEBERICHT

ERGEBNIS- UND BILANZANALYSE

OPERATIVE PERFORMANCE – HIGHLIGHTS 2013

4 Verdoppelung des Nettogewinns auf 229,1 Mio. EUR gegenüber 2012

4 Steigerung der operativen Erträge um 11,0 % auf 1.034,0 Mio. EUR

4 Verminderung der operativen Kernaufwendungen um 5,1 % auf 573,9 Mio. EUR

4 Restrukturierungsaufwendungen von 75,3 Mio. EUR im Jahr 2013 tragen zu einer zukünftig deutlich niedrigeren Kostenbasis bei

4 Verbesserung der Cost/Income Ratio auf 65,84 % gegenüber 69,51 % im Vorjahr

4 Reduktion der Aufwendungen für Rückstellungen und Wertberichtigungen (Risikokosten) um weitere 34,6 % auf 98,2 Mio. EUR durch Fokus auf hoch qualitative Aktiva und ein verbessertes Risikoprofil

4 Senkung der risikogewichteten Aktiva um 22,4 % auf 16,0 Mrd. EUR durch die Neuausrichtung der Bilanz, den Verkauf von Nicht-Kerngeschäftsbereichen und die Umsetzung weiterer risikomindernder Maßnahmen.

4 Weitere Stärkung der Kapitalbasis – 9,4 % CET I Quote (Basel 3, voll angewendet)

4 Steigerung des Return on Equity von 6,49 % in 2012 auf 11,61 %

Kennzahlen (in %) 2013 2012 2011

Common Equity Tier I Quote (Basel 2.5) 1) 14,4% 11,0% 7,8%Common Equity Tier I Quote (Basel 3) 2) 9,4% n.a. n.a.Kernkapitalquote (Tier I) (Basel 2.5) 15,3% 11,7% 9,6%Gesamtkapitalquote (Basel 2.5) 18,7% 13,8% 12,3%Return on Equity 3) 11,61% 6,49% 8,51%Return on Risk-Weighted Assets 4) 1,25% 0,49% 0,51%Return on Total Assets 5) 0,59% 0,26% 0,31%Nettozinsmarge 6) 1,49% 1,45% 1,70%Nettozinsmarge der Geschäftsfelder 7) 2,06% n.a. n.a.Risikokosten / Kredite und Forderungen 8) 0,34% 0,50% 0,55%Cost/Income Ratio 9) 65,84% 69,51% 66,39%Leverage Ratio 10) 6,71% 5,84% 5,41%NPL Ratio 11) 3,37% 4,86% 5,21%

Nettogewinn

229,1 Mio.

107,3 Mio.

+121,8 Mio.

201320122012

Return on Equity

11,61%

6,49%

+5,12%Pkt.

20132012

Return onRisk-Weighted Assets

1,25%

0,49%

+0,76%Pkt.

201320122013

1) Common Equity Tier I inklusive Partizipationskapital und nicht beherrschen-de Anteile im Verhältnis zu den risikogewichteten Aktiva gemäß CRD III.

2) Common Equity Tier I gemäß CRR (Basel 3, voll angewendet; ohne Über-gangskapital wie Minderheitsbeteiligungen, Hybrid- und Partizipationskapi-tal) im Verhältnis zu den risikogewichteten Aktiva gemäß CRD III.

3) Return on Equity = Nettogewinn / durchschnittliches IFRS-Eigenkapital (exkl. Partizipationskapital und nicht beherrschende Anteile) .

4) Return on Risk-Weighted Assets = Nettogewinn / durchschnittliche risikoge-wichtete Aktiva.

5) Return on Total Assets = Nettogewinn / durchschnittliche Bilanzsumme. 6) Nettozinsmarge = Nettozinsertrag / durchschnittliche Bilanzsumme.

7) Nettozinsmarge der Kerngeschäftsfelder = Nettozinsertrag (exkl. Corporate Center) / durchschnittliche Bilanzsumme (exkl. Corporate Center).

8) Rückstellungen und Wertberichtigungen (Risikokosten) / durchschnittliche Kre dite und Forderungen (inkl. Wertberichtigungen).

9) Cost/Income Ratio = operative Aufwendungen / operative Erträge. Bei Ansatz der operativen Kernaufwendungen, liefert die Berechnung fol-gende Ergebnisse: 2013: 55,50 %, 2012: 64,87 %, 2011: 64,19 %.

10) Leverage Ratio = Common Equity Tier I (Basel 2.5) / Bilanzsumme.11) NPL Ratio = Non Performing Loans / Kredite und Forderungen (inkl. Wert-

berichtigungen).

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

ERLÄUTERUNG VON GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG UND BILANZ

Gewinn- und Verlustrechnung (angepasst um Bewertungsergebnisse, welche den nicht beherrschenden Anteilen zugerechnet werden, und die Bankenabgabe)

in Mio. EUR 2013 2012 VeränderungZinserträge 1.112,4 1.305,9 -193,5 -14,8%Zinsaufwendungen -541,6 -726,1 -184,5 -25,4%Dividendenerträge 9,4 17,6 -8,2 -46,6%Nettozinsertrag 580,2 597,4 -17,2 -2,9%Provisionserträge 288,8 297,9 -9,1 -3,1%Provisionsaufwendungen -100,8 -103,2 -2,4 -2,3%Provisionsüberschuss 188,0 194,7 -6,7 -3,4%Operative Kernerträge 768,2 792,1 -23,9 -3,0%Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten 1) 216,1 128,9 87,2 67,6%Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 2) 49,7 10,8 38,9 >100%Operative Erträge 1.034,0 931,8 102,2 11,0%Personalaufwand -320,9 -345,2 -24,3 -7,0%Sonstiger Verwaltungsaufwand -198,5 -203,8 -5,3 -2,6%

Planmäßige Abschreibungen von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen

-54,5 -55,5 -1,0 -1,8%

Operative Kernaufwendungen -573,9 -604,5 -30,6 -5,1%Restrukturierungs- und sonstige einmalige Aufwendungen

-106,9 -43,2 63,7 >100%

Operative Aufwendungen -680,8 -647,7 33,1 5,1%Operatives Ergebnis vor Bankenabgabe 353,2 284,1 69,1 24,3%Bankenabgabe -25,3 -25,3 – –Operatives Ergebnis 327,9 258,8 69,1 26,7%Rückstellungen und Wertberichtigungen (Risikokosten)

-98,2 -150,1 -51,9 -34,6%

Ergebnis von at-equity bewerteten Beteiligungen -0,9 1,5 2,4 –Jahresüberschuss vor Steuern 228,8 110,2 118,6 >100%Steuern vom Einkommen 1,7 -0,2 -1.9 –Jahresüberschuss nach Steuern 1) 230,5 110,0 120,5 >100%

Jahresüberschuss nach Steuern 1) 230,5 110,0 120,5 >100%

Den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbare Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten 1) -8,7 26,3 35,0 –

Jahresüberschuss nach Steuern 221,8 136,3 85,5 62,7%

davon den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbar

-7,3 29,0 36,3 –

davon den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar (Nettogewinn)

229,1 107,3 121,8 >100%

1) Exklusive Bewertungsergebnisse, die Inhabern nicht beherrschender An-teile zuzurechnen sind. Im Vergleich zu der im Konzernabschluss nach IFRS dargestellten Gewinn- und Verlustrechnung erhöht sich die Position Ge- winne und Verluste aus Finanzinstrumenten um 8,7 Mio. EUR (2012: verrin-gerte sich um 26,3 Mio. EUR). Die oben dargestellte Position Jahresüber-schuss nach Steuern ist dementsprechend um 8,7 Mio. EUR höher (2012: 26,3 Mio. EUR niedriger) als die im Konzernabschluss nach IFRS darge stellte Position Jahresüberschuss nach Steuern.

2) Die Position sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen umfasst nach IFRS auch die Bankenabgabe in Höhe von 25,3 Mio. EUR. Das Management der Bank betrachtet die Bankenabgabe jedoch als gesonderten Aufwands-posten. Dementsprechend wird diese im Lagebericht unter den Aufwendun-gen dargestellt und ist nicht in den operativen Erträgen enthalten.

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KONZERNLAGEBERICHT

Operative Kernerträge

188,0194,7

580,2597,4

-3,0%

20132012

Operative Kernaufwendungen

573,9 Mio.604,5 Mio.

-5,1%

20132012

Cost/Income Ratio

65,84%69,51%

-3,67%Pkt.

20132012

792,1 Mio. 768,2 Mio.

Trotz des herausfordernden wirtschaftlichen Umfeldes für Banken stieg der Jahresüberschuss vor Steuern um 118,6 Mio. EUR bzw. 107,6 %. Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus höheren Gewinnen aus Finanzinstru-menten, niedrigeren operativen Kernaufwendungen und erheblich geringeren Risikokosten.

Der Nettozinsertrag verminderte sich 2013 um 17,2 Mio. EUR oder 2,9 % auf 580,2 Mio. EUR. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus der niedrigen Zinslandschaft, der proaktiven Veräußerung von nicht rentablen Aktiva beziehungsweise CEE-Exposures sowie niedrigeren Dividenden von Beteiligungen.

Die Zinserträge gingen um 193,5 Mio. EUR (oder 14,8 %) zurück, vorrangig bedingt durch die Auswirkungen des schwachen Zinsumfelds und selektive Verkäufe von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Aktiva. Die Zinsaufwendun-gen sind um 184,5 Mio. EUR (oder 25,4%) gesunken, was

einerseits auf Entschuldungsmaßnahmen auf der Passiv-seite und andererseits auf eine Umschichtung von fix zu variabel verzinsten Einlagen zurückzuführen ist.

Der Nettozinsertrag stellt 56,1 % der operativen Erträge der Bank dar.

Der Provisionsüberschuss verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 6,7 Mio. EUR (oder 3,4 %) auf 188,0 Mio. EUR. Die Hauptursache für den Rückgang liegt in 2012 enthaltenen Einmaleffekten. Der Hauptbe-standteil des Provisionsüberschusses, der Zahlungsverkehr, blieb im Berichtsjahr weitestgehend stabil. Im Segment Privat- und Geschäftskunden konnte ein Anstieg von 4,7 Mio. EUR verzeichnet werden, wohingegen der Provi- sionsüberschuss aus unserem Firmenkundengeschäft im Vergleich zu 2012 um 13 Mio. EUR zurückging, was auf diverse Einmalerträge im Vorjahr zurückzuführen ist.

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

Risikokosten / Kredite und Forderungen

0,34%

0,50%

-0,16%Pkt.

20132012

NPL Ratio

3,37%

4,86%

-1,49%Pkt.

20132012

Risikokosten

98,2 Mio.

150,1 Mio.

-34,6%

20132012

Die Position Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumen-ten wurde wesentlich von Verkäufen von Wertpapieren und Beteiligungen beeinflusst. Unter Ausnützung der guten Marktbedingungen wurde der Altbestand des strukturierten Kreditportfolios gänzlich veräußert. Außerdem verkaufte die Bank Teile ihres als „Zur Veräußerung verfügbar“ klassifi-zierten Anleiheportfolios, und erzielte daraus einen Netto- gewinn in Höhe von 115,6 Mio. EUR. Die Position beinhal-tet auch den Verkauf von nicht zum Kerngeschäft gehören-den Tochtergesellschaften sowie den Verkauf eines Port- folios von Non Performing Loans, durch welchen einmalige Gewinne realisiert wurden und der es der Bank ermög-lichte, ihre Bruttowertberichtigungen zu reduzieren. Auf Grund der Ende 2012 erfolgten Einstellung der Eigenhan-delsaktivitäten der Bank ist das Handelsergebnis vernach-lässigbar.

Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen stiegen in der Berichtsperiode um 38,9 Mio. EUR auf 49,7 Mio. EUR. Dieses Ergebnis ist wesentlich durch den Gewinn aus dem Verkauf der Konzernzentrale in Wien beeinflusst.

Das disziplinierte Kostenmanagement der Bank zeigte 2013 Wirkung. Die operativen Kernaufwendungen be - trugen im Berichtsjahr 573,9 Mio. EUR und verringerten sich demnach um 30,6 Mio. EUR oder 5,1 %. Die Personal-aufwendungen, der Hauptbestandteil der operativen Aufwendungen, reduzierten sich um 24,3 Mio. EUR oder 7,0 % auf Grund der geringeren Mitarbeiterzahl. Außerdem verringerten sich die planmäßigen Abschreibungen von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen um 1,8 %.

Die Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 75,3 Mio. EUR stellen einen wichtigen Beitrag für die zukünftige Entwicklung der BAWAG P.S.K., mit dem Ziel auch in den kommenden Jahren nachhaltige Gewinne erwirtschaften zu können, dar. Die Anzahl der aktiven Mitarbeiter wurde im Jahr 2013 um 478 reduziert und beträgt zum 1. Jänner 2014 3.181 Vollzeitkräfte (im Ver - gleich zu 3.711 aktiven Vollzeitkräften zum 31.12.2011).

Die Cost/Income Ratio verbesserte sich trotz erhöhter Restrukturierungsaufwendungen von 69,51 % auf 65,84 %.

Aufwendungen für Rückstellungen und Wertberichti-gungen (Risikokosten) sind im Geschäftsjahr 2013 um 51,9 Mio. EUR auf 98,2 Mio. EUR 2013 deutlich gesunken. Im Geschäftsjahr 2013 konnten Einzelwertberichtigungen deutlich reduziert werden. Dies wurde durch eine gestei-gerte Kreditqualität in unserem Kerngeschäft sowie durch den Verkauf von Non Performing Loans erreicht, was zu einer signifikanten Verringerung der Risikokosten im Segment Privat- und Geschäftskunden führte. Unsere Strategie, sich auf unseren Heimatmarkt Österreich zu fokussieren, reflektiert sich in unserem qualitativ guten Kreditportfolio und deutlich reduzierten Risikokosten.

Der Rückgang des Volumens von Non Performing Loans setzte sich 2013 weiter fort, und die NPL Ratio sank von 4,86 % auf 3,37 %. Der Rückgang resultiert im Wesent-lichen aus dem Retail-NPL-Verkauf und einem starken Rückgang an neu ausgefallenen Krediten.

Der Posten beinhaltet auch Abschreibungen von Eigen-kapitalinstrumenten in der Höhe von 10 Mio. EUR.

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KONZERNLAGEBERICHT

Steuern von Einkommen beinhalten laufende und latente Einkommensteuern.

Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten, welche den nicht beherrschenden Eigentümern zurechenbar sind, beinhalten Schwankungen des beizulegenden Zeitwertes,

welche den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen sind. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wie in den Notes dargestellt sind diese Effekte im Posten Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten enthalten (siehe Fußnote 1 auf Seite 34).

Auf Grund der Aktivitäten zur Bilanzsummen- und Risiko-reduktion sowie dem Verkauf von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Vermögenswerten sank die Bilanzsumme der Bank zum 31. Dezember 2013 im Jahresvergleich um 4,863 Mio. EUR oder 11,8 % auf 36.402 Mio. EUR.

Finanzielle Vermögenswerte betragen 7.733 Mio. EUR zum 31. Dezember 2013 und sind damit um 2.317 Mio. EUR oder 23,1 % gesunken. Auf Grund der eingestellten Eigen- handelsaktivitäten der Bank ist das Volumen der Derivate weiter gesunken. Zur Veräußerung verfügbare Schuldver-schreibungen wurden verkauft und teilweise in bis zur End- fälligkeit gehaltene Finanzinstrumente reinvestiert. Erfolgs-wirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle

Vermögenswerte wurden weiter verkauft beziehungsweise reduziert.

Der Posten Kredite und Forderungen an Kunden beträgt zum Stichtag 20.980 Mio. EUR und sank auf Grund des allgemeinen Rückgangs von nicht zum Kerngeschäft ge- hörenden Krediten an Kommerzkunden sowie hohen vorzeitigen Rückzahlungen und ebenso auf Grund der Optimierung der risikogewichteten Aktiva. Auf Grund von strategischen Maßnahmen zur Bilanzsummen- und Risikoreduktion im Jahr 2013 sind Kredite und Forderun-gen an Kreditinstitute auf der Aktivseite zurückgegangen wie auch Einlagen von Kreditinstituten auf der Passivseite.

Aktiva

in Mio. EUR 2013 2012 VeränderungBarreserve 481 481 – –Finanzielle Vermögenswerte 7.733 10.050 -2.317 -23,1%

Zum Zeitwert über die GuV geführt 753 1.401 -648 -46,3%Zur Veräußerung verfügbar 5.126 6.810 -1.684 -24,7%Bis zur Endfälligkeit gehalten 773 – 773 –Handelsbestand 1.081 1.839 -758 -41,2%

Kredite und Forderungen 27.256 29.744 -2,488 -8,4%Schuldtitel 2.485 2.283 202 8,8%Kunden 20.980 22.275 -1.295 -5,8%Kreditinstitute 3.791 5.186 -1.395 -26,9%

Sicherungsderivate 164 192 -28 -14,6%Sachanlagen 85 181 -96 -53,0%Immaterielle Vermögensgegenstände 142 173 -31 -17,9%Steueransprüche für laufende Steuern 5 3 2 66,7%Steueransprüche für latente Steuern 245 218 27 12,4%Sonstige Vermögenswerte 291 223 68 30,5%Summe der Aktiva 36.402 41.265 -4.863 -11,8%

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

Der Posten Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten sank auf Grund einer weiteren Reduzierung der Derivate und der Tilgung einer eigenen Emission im Nennwert von 700 Mio. EUR. Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaf-fungskosten gegenüber Kunden blieben mit einem Betrag von 22.013 Mio. EUR zum Stichtag konstant, wohingegen Finanzierungen durch Banken zurückgingen. Tilgungen eigener Emissionen führten auch zu einem Rückgang der

finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaf-fungskosten.

Das IFRS Kapital ohne Partizipationskapital (550 Mio. EUR im Jahr 2012, 350 Mio. EUR im Jahr 2013) und nicht be- herrschende Anteile erhöhte sich um 158 Mio. EUR auf 2.053 Mio. EUR zum 31. Dezember 2013. Dies ist insbe-sondere auf den hohen Nettogewinn 2013 sowie einen Gesellschafter zuschuss zurückzuführen.

Passiva

in Mio. EUR 2013 2012 VeränderungFinanzielle Verbindlichkeiten 32.488 37.195 -4.707 -12,7%

Zum Zeitwert über die GuV geführt 2.968 4.324 -1.356 -31,4%Kunden – 43 -43 -100,0%Eigene Emissionen 2.968 4.281 -1.313 -30,7%

Handelsbestand 1.298 2.269 -971 -42,8%Zu fortgeführten Anschaffungskosten 28.222 30.602 -2.380 -7,8%

Kunden 22.013 21.999 14 0,1%Kreditinstitute 1.646 3.748 -2.102 -56,1%Eigene Emissionen 4.563 4.769 -206 -4,3%

Finanzielle Verbindlichkeiten aus Vermögensübertragungen

– 86 -86 -100,0%

Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien

-2 – -2 –

Sicherungsderivate 126 164 -38 -23,2%Rückstellungen 504 484 20 4,1%Steuerschulden für laufende Steuern 1 2 -1 -50,0%Steuerschulden für latente Steuern 10 17 -7 -41,2%Sonstige Verbindlichkeiten 477 565 -88 -15,6%Gesamtkapital 2.798 2.838 -40 -1,4%

Eigenkapital den Eigentümern des Mutter­unternehmens zurechenbar

2.403 2.445 -42 -1,7%

Nicht beherrschende Anteile 395 393 2 0,5%Summe Passiva 36.402 41.265 -4.863 -11,8%

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KONZERNLAGEBERICHT

KAPITALAUSSTATTUNG

Die konsequente Umsetzung unserer Kapitalpläne, der Abbau von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Ver-mögenswerten sowie mehrere Maßnahmen zur Risiko-minimierung haben insgesamt zu einer deutlichen Stärkung der Kapitalausstattung geführt.

Zur Stärkung unserer Gesamtkapitalbasis haben wir im Oktober 2013 bei institutionellen Investoren 300 Mio. EUR Basel-3-konformes Tier 2 Kapital platziert. Weiters wurden im letzten Quartal 2013 43 Mio. EUR über Tier 2 Emissio-nen über den Retail-Vertrieb aufgenommen.

Im Oktober konnten wir das starke Marktumfeld nutzen, um den Verkauf des Altbestandes an strukturierten Krediten zu finalisieren, wodurch wir eine Verbesserung des CET I Kapitals im Gegenwert von rund 175 Mio. EUR erzielen konnten.

Dank der soliden Kapitalausstattung konnten wir weitere 150 Mio. EUR des von der Republik Österreich gehaltenen Partizipationskapitals im Dezember 2013 einziehen. Die Rückzahlungen belaufen sich somit für 2013 insgesamt auf 200 Mio. EUR von den ursprünglich begebenen 550 Mio. Euro an Partizipationskapital.

Im Dezember haben wir im Rahmen eines Sale- and Lease- back-Vertrags unsere Konzernzentrale verkauft, wodurch unsere Kapitalbasis weiter gestärkt wurde.

Zusätzlich zu diesen kapitalseitigen Maßnahmen verbes-serte sich die Kapitalquote auch dank der erheblichen Verringerung unserer risikogewichteten Aktiva um 31 % von 23,2 Mrd. EUR Ende 2011 auf 16,0 Mrd. EUR zum 31. Dezember 2013. Grund war einerseits die Reduktion von Nicht-Kerngeschäftsbereichen und andererseits der weitere Risikoabbau der Bilanz. Weiters wurde der Bank die Genehmigung erteilt, im Privat- und Firmenkundengeschäft den IRB-Ansatz (Internal Ratings Based) anzuwenden.

So erreichten wir eine CET I Quote ohne Übergangskapital (Minderheitsbeteiligungen, Hybrid- und Partizipations-kapital), das nach Basel 3 nicht anerkannt wird, von 9,4 %; dies entspricht einer CET I Quote inklusive Übergangs-kapital von 14,4 % jeweils zum 31. Dezember 2013. Die Gesamtkapitalquote (Basel 2.5) konnte zum Jahresende 2013 auf 18,7 % weiter verbessert werden.

CET I Quote (Basel 2.5)

14,4%11,0%

+3,4%Pkt.

20132012

Gesamtkapitalquote (Basel 2.5)

18,7%13,8%

+4,9%Pkt.

20132012

Risikogewichtete Aktiva

16,0 Mrd.20,6 Mrd.

-22,4%

20132012

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

GESCHÄFTSSEGMENTE

EINLEITUNG

Mit Jänner 2014 wird die Segmentberichterstattung an die weiterentwickelte Unternehmensstrategie, aktuelle Ent- wicklungen und die Geschäftsfeldverantwortung in der BAWAG P.S.K. angeglichen. Die Darstellung der Segmente in den Notes folgt noch der bis 31. Dezember 2013 gültigen Reportingstruktur.

Die Segmentierung im Lagebericht folgt bereits der neuen Reportingstruktur, wobei die Vorjahreszahlen entsprechend angepasst wurden. Die wichtigsten Änderungen werden nachstehend erläutert:

Österreichische Firmenkunden( )

Internationale Firmenkunden

Firmenkunden( )

Internationales Geschäft

Corporate Lending and Investments(früher „Firmenkunden + Internationales Geschäft“)

Corporate Lending and Investments

Die Bank setzte die Konsolidierung des österreichischen Firmenkundengeschäfts und des internationalen Anlagegeschäfts 2013 fort.

Wohnbau

Wohnbaubank

Firmenkunden

Corporate Center/ALM

Retail Banking and Small Business

Retail Banking and Small Business

Unser Neugeschäft im Bereich des sozialen Wohnbaus ist an die Emissionstätigkeit unseres Tochterunternehmens Wohnbaubank gebun-den. In Zukunft werden die Wohnbaubank und mit ihr in Zusammenhang stehende Emissionsaktivitäten im Segment Retail Banking and Small Business gemanagt und ausgewiesen.

Leasing Firmenkunden Retail Banking and Small Business(früher „Privat-und Geschäftskunden“)

Das Leasinggeschäft der Bank wurde neu aufgestellt und konzentriert sich nun fast ausschließlich auf Kfz-Finanzierungen für Privatkunden. Es ist eng mit unserer Konsumkreditinitiative im Segment Retail Banking and Small Business abgestimmt.

Österreichische Firmenkunden(Umsatz 2,5 bis 50 Mio. EUR)

Firmenkunden Retail Banking and Small Business

Wir erweitern unsere Definition von Unternehmen, die im Segment Retail Banking and Small Business ausgewiesen werden, von 2,5 auf 50 Mio. EUR. Damit wollen wir nicht nur den Vertrieb von zusätzlichen Produkten und Dienstleistungen aus unserem Privatkundengeschäft an diese Kunden, sondern auch eine bessere regionale und lokale Betreuung gewährleisten.

Kunden mit einem Umsatz von bis zu maximal 50 Mio. EUR pro Jahr, die jedoch unseren Ertrags- und Risikoanforderungen nicht entspre-chen, werden von unserem Portfoliomanagement-Team betreut und im Segment Corporate Lending and Investments ausgewiesen.

Verschiedene finanzielle Vermögenswerte Corporate Center/ALM Treasury Services and Markets (früher „Financial Markets“)

Bestimmte finanzielle Vermögenswerte, die nicht Teil unserer regulatorischen Liquiditätspositionen sind, werden von unserem Treasury Services und Markets Team verwaltet. Dazu gehören finanzielle Vermögenswerte zur a) Absicherung der unverzinslichen Positionen der Bank, b) zur strategischen Zinspositionierung, sowie c) die Überschussliquidität.

Zukünftig wird die Bankenabgabe im Corporate Center ausgewiesen.

ÄNDERUNG ALTE DARSTELLUNG NEUE DARSTELLUNG

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KONZERNLAGEBERICHT

Seit dem 1. Jänner 2014 wird die BAWAG P.S.K. im Rahmen der folgenden vier Geschäfts- und Berichts-segmente gesteuert, wobei die Verantwortlichkeiten für die operativen Entscheidungen unverändert beibehalten wurden:

4 Retail Banking and Small Business – hierunter fallen Spareinlagen, Zahlungs-, Kartendienste und Kredittrans-aktionen mit Privatkunden, Anlage- und Versicherungs-dienste, KMU-Kredite und Finanzierungsdienste einschließlich unserer Tätigkeit im Bereich des sozialen Wohnbaus sowie Leasing-Lösungen und Produkte.

4 Corporate Lending and Investments – dazu gehören unsere Kreditaktivitäten in Österreich und sonstige Provisionsdienstleistungen sowie unsere internationalen Unternehmens- und Immobilieninvestitionstätigkeiten.

4 Treasury Services and Markets – umfasst unsere Aktivitäten im Zusammenhang mit der Bereitstellung von

Handels- und Investitionsdiensten für unsere konzern-internen Treasury-Aktivitäten und die Anlageergebnisse unseres Wertpapier-Portfolios.

4 Corporate Center – alle anderswo nicht zugehörigen Posten im Zusammenhang mit Konzern-Supportfunktio-nen für die gesamte Bank und bestimmte Aktivitäten und Ergebnisse im Zusammenhang mit Tochterunter-nehmen und Beteiligungen sowie die Ergebnisse unseres Liquiditätsportfolios fallen hierunter.

Unsere Segmente werden auf unsere Kerngeschäftsstrate-gien hin ausgerichtet und orientieren sich an unserem Ziel, die Ergebnisse unserer Geschäftseinheiten und der gesamten Bank transparent auszuweisen. Hierzu gehört auch die Minimierung finanzieller Auswirkungen und Aktivitäten im Corporate Center.

RETAIL BANKING AND SMALL BUSINESS

Unser Segment „Retail Banking and Small Business“ beinhaltet

1) Retail-Banking-Services, die über unseren physischen Vertriebskanal erbracht werden,

2) Online- und mobile Vertriebsschienen, unterstützt durch unser Customer Care Center,

3) Kredit- und Finanzdienstleistungen für Unternehmen mit einem Umsatz bis 50 Mio. EUR inklusive unserer Geschäftstätigkeit im sozialen Wohnbau,

4) easybank, unsere Direktbank,5) BAWAG P.S.K. Invest, unsere Kapitalanlagegesellschaft,6) Alternative Vertriebswege in Kooperation mit unseren

Vertriebs-Produktpartnern und das Betriebsservice für die Zusammenarbeit mit Betriebsräten,

7) BAWAG P.S.K. Leasing, unsere Leasing-Tochter für Retail-Kfz-Leasing.

Geschäftsverlauf 2013

Spareinlagen, Verbraucherkredite und Beratungs-HighlightsDie Privatkundenbasis der BAWAG P.S.K. konnte 2013 um netto mehr als 22.000 Kunden ausgebaut werden. Im Girokonto-Segment erreichte die Bank eine Nettosteigerung des Bestands um 21.000 Girokonten oder 1,7 % gegenüber 2012.

Die SparBox, die im Dezember 2012 auf den Markt kam, hat sich 2013 hervorragend etabliert. Im Gegensatz zum konventionellen Sparbuch ist hier der Zugriff auf das Spar- guthaben über e-Banking ebenso möglich wie Überweisun-gen mithilfe eines Referenzkontos der BAWAG P.S.K. und die Unterscheidung zwischen variabel und fix verzins lichen Einlagen. In dieses neue Spar-Produkt haben unsere Kun- den bisher 3,2 Mrd. EUR investiert, davon 589 Mio. EUR allein im Jahr 2013. Das Produkt bietet den Kunden deut- lich mehr Flexibilität und bedeutet zugleich für die Bank günstigere Verwaltungskosten.

Das Konsumkreditgeschäft verlief für die BAWAG P.S.K. im bisherigen Jahresverlauf außerordentlich gut. Im Gegensatz zu einem weitgehend unveränderten Markt konnte die BAWAG P.S.K. die Kreditvergabe gegenüber dem Vorjahr kräftig ausweiten. Das Geschäftsvolumen der Verbraucher-kredite stieg 2013 um 13,2 % auf 1,4 Mrd. EUR. Dies bedeutet insgesamt eine Steigerung des Marktanteils von 7,4 % auf 8,0 %, die auf die Einführung der KreditBox im September 2012 und zusätzliche Verkaufsinitiativen zurückgeführt werden kann. Zusätzlich begann die BAWAG P.S.K. im Jahr 2013 Kredite auch online anzubie-ten. Die gesamte aushaftende Kreditsumme (inklusive Wohnbaukredite) stieg um 4,0 % auf 7,0 Mrd. EUR.

Im Oktober 2013 führte die BAWAG P.S.K. die neuen Box-Produkte für Wertpapiere und Versicherungen

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

(ErtragsBox und VorsorgeBox) ein, die nun die Palette der kundenfreundlichen und effizienten Girokonto-, Spar-, Anlage- und Kreditprodukte komplettieren. Die VorsorgeBox dient vor allem der finanziellen Absicherung und bietet eine

Kombination aus Versicherungslösungen, Bausparange-boten und Sparfonds, während die ErtragsBox den mittel- fristigen Vermögensaufbau mit Wertpapier- und Fonds-produkten unterstützt.

Mit einer Reihe weiterer Produktinitiativen wie der Einfüh-rung eigener Kreditkarten baut die BAWAG P.S.K. in wesentlichen Geschäftsfeldern ihre Kernkompetenz aus und arbeitet auf anderen Gebieten mit spezialisierten Partnern zusammen: So wurde zum Beispiel im Mai 2013 gemeinsam mit Wüstenrot der Direktabschluss von Bau- sparverträgen über das Internet erfolgreich eingeführt.

Auch die Kunden bestätigen, dass die Bank in der konse-quenten Umsetzung ihrer Strategie auf dem richtigen Weg ist: Der APA/OGM Vertrauensindex Wirtschaft – Banken vom März 2013 zeigt, dass 49 % der Befragten der BAWAG P.S.K. vertrauen – der beste Wert unter allen zentral gesteuerten Banken in Österreich.

KontoBox KreditBox SparBox ErtragsBox VorsorgeBox

Einführung Mai 2011 September 2012 Dezember 2012 Oktober 2013 Oktober 2013

Beschreibung Girokonto- Produkt als Grundlage der Kundenbeziehung

Kreditprodukt für die finanziellen Bedürfnisse rund um Konsum, Wohnen und Sanierung

Variabel und fix verzinste Spar-produkte

Wertpapier- und Anlageprodukte in Boxenform

Versicherungs-produkte in Boxenform

Highlights 252.000 seit Einführung verkauft

4,2 Mrd. EUR Verbindlichkeiten (Einlagen)

300 Mio. EUR Forderungen (Überziehungen)

Konsumkredite um 167 Mio. EUR oder 13,2 % gesteigert

Seit Einführung rund 3,2 Mrd. EUR auf Sparkarten übertragen

589 Mio. EUR Zuwachs 2013

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KONZERNLAGEBERICHT

Entwicklung unserer Vertriebsschienen im Retail Banking

Physischer Vertriebsweg

FilialnetzDie BAWAG P.S.K. betreibt gegenwärtig in ganz Österreich 477 gemeinsame Verkaufsstellen mit der Österreichischen Post. Diese bieten Kunden in urbanen und ländlichen Regionen eine einheitliche Palette attraktiver Bank- und Postdienstleistungen an. Wir begannen 2013 an den meisten Standorten mit der Einführung längerer Öffnungs-zeiten für den Individualkundenverkehr, inklusive Samstags-Öffnungen, was einzigartig in Österreich ist.

Unsere Partnerschaft mit der Österreichischen Post AG bietet uns zwei wesentliche Vorteile im Vergleich zum Betrieb herkömmlicher Bankfilialen:

1) Wir erreichen so ein effizientes Kostenmodell, in dem wir die Mietkosten für unsere gemeinsamen Geschäftslokale teilen. Zugleich betreuen die Mitarbeiter der Österreichi-schen Post AG die Kassen- und Zahlungsschalter für unsere Kunden nach einem transaktionsabhängigen Provisionsmodell.

2) In unseren Filialen erfolgen jährlich rund 50 Millionen Nicht-Bankkunden-Besuche, wodurch die Neukunden- gewinnung unterstützt wird. Ergänzt wird dieses Angebot an persönlichen Leistungen in den Filialen durch moderne Selbstbedienungszonen, in denen alle Bank- und Zahlungstransaktionen, Zahlschein-Über weisungen und weitere Services an rund 1.500 Selbstbedienungs-terminals rund um die Uhr durchgeführt werden können. Die Auslastung dieser effizienten Selbstbedienungs-Terminals stieg 2013 um über 13 %.

Mit 151 neuen Einzahlungsgeräten erhalten Kundinnen und Kunden überdies die Möglichkeit, Geldnoten und Münzen auch außerhalb der Öffnungszeiten einzuzahlen und unmittelbar am Konto zu verbuchen. Die Verwendung dieser Einzahlungsgeräte hat sich 2013 auf über 1,2 Millionen Transaktionen mehr als verdoppelt.

Durch die Integration des Alternativen Vertriebs und der Sparte Geschäftskunden in die Filial-Organisation sowie die bessere Verschränkung der Abwicklung mit dem Filialver-trieb und die Verschlankung der zentralen Retail Service-funktionen wurden deutlich effizientere Strukturen erreicht. Die gebündelten Kompetenzen erlauben nun eine optimale und zielgerichtete Servicierung der Kundinnen und Kunden.

Digitale Vertriebsschienen

Digitale Vertriebsschienen der BAWAG P.S.K.Zusätzlich zu unseren physischen Vertriebsschienen hat das Angebot an Online- und Mobil-Diensten für die BAWAG P.S.K. massiv an Bedeutung gewonnen. Immer mehr Kunden führen ihre Banktransaktionen und Bank-geschäfte online durch. Zum 31. Dezember 2013 erfolgten mehr als 56 % aller Geldüberweisungen von Kunden über Online- und mobile Vertriebsschienen, ausgehend von 51 % im Jahr 2012. Im Bewusstsein des geänderten Kundenverhaltens hat die BAWAG P.S.K. zur Erfüllung dieser Kundenbedürfnisse eine flexible Infrastruktur aufge- baut. Ein wesentlicher Aspekt unseres digitalen Angebots ist unsere moderne e-Banking-Plattform, die in der Ver- gangenheit hauptsächlich für die Abwicklung von Trans-aktionen eingesetzt wurde. Über 471.000 aktive User loggen sich regelmäßig in unser e-Banking ein und zeigen, dass die e-Banking-Plattform ein hervorragendes Instru-ment darstellt, um unsere bestehenden Kunden zu er- reichen. Unter Berücksichtigung dieser Tatsache haben wir unser diesbezügliches Serviceangebot erweitert, sodass unsere Kunden über ihr e-Banking-Konto mittlerweile auch Sparprodukte kaufen oder einen Kredit beantragen können.

Ein weiterer bedeutender Aspekt betrifft die Weiterentwick-lung unserer Website zu einer „Online-Filiale“. Im Dezem-ber 2013 fand der Relaunch der BAWAG P.S.K. Website statt, die unseren Kunden einen einfacheren, effizienteren und sichereren Zugang zu Bankprodukten und Dienst-leistungen bieten soll. Ganz im Sinne unseres Multikanal-Ansatzes ist unsere neue Website nahtlos mit den Bera-tungsdienstleistungen in den Filialen und dem Customer Care Center verbunden.

Die mobile App der BAWAG P.S.K. wurde 2011 eingeführt und seither kontinuierlich weiterentwickelt. Neu sind etwa die QR-Code-Zahlungsfunktion oder die Voice-over-Funk-tion für unsere sehbehinderten Kunden. Eine Tablet-App wurde 2013 eingeführt. Sie bietet weitere Funktionen, die den Bedürfnissen der Kunden im mobilen Banking ent- gegenkommen. Bisher verzeichnen wir in etwa 130.000 aktive App-User und eine Million Log-ins pro Monat. Dies unterstreicht die aktuelle Bedeutung der mobilen App als Informationskanal und verdeutlicht das Potenzial einer zukünftig noch breiteren Nutzung. Zum Beispiel haben sich mobile Zahlungstransaktionen 2013 bei uns beinahe verdoppelt, machen aber nach wie vor nur ungefähr 1,7% aller Transaktionen aus. Wir werden jedoch weitere Investiti-onen in diesem Bereich tätigen, da wir einen rascheren

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

Übergang von Banktransaktionen hin zu mobilen Geräten und Anwendungen erwarten.

easybankDie easybank, eine hundertprozentige Tochter der BAWAG P.S.K., ist eine führende österreichische Direktbank mit dem Leistungsangebot einer Vollbank. Sie konnte ihr erfolgreiches Wachstum auch 2013 fortsetzen und meldet neuerlich das beste Jahr ihrer Geschichte. Durch ihren konsequenten Fokus auf die Akquisition von Hauptbank-kunden und eine bedingungslose Service-Ausrichtung konnte das Geschäftsvolumen in allen Bereichen weiter ausgebaut werden. Die Anzahl der Konten (Girokonten, Sparkonten, Kreditkartenkonten und sonstige Konten) stieg netto um rund 54.000 auf über 460.000. Die Kunden-einlagen erhöhten sich um 23 % auf 2,7 Mrd. EUR. Im Jahr 2013 führte die easybank den Online-Antrag für einen Verbraucherkredit ein. Dabei handelt es sich um eines der Ankerprodukte, die zu einer vermehrten Kreditvergabe der easybank beitragen sollen. Der Marktanteil der easybank am österreichischen Direktbankenmarkt beträgt 16 % auf Basis der Kundeneinlagen Ende 2012.

Weitere Höhepunkte des Jahres 2013 sind etwa die Einführung der mobilen App für Tablet-Computer sowie die Ankündigung der Kooperation zwischen easybank und Shell Austria im integrierten Cash Management für 130 Tankstellen in Österreich.

Die im vergangenen Jahr umgesetzten technischen Innovationen im e-Banking und Mobile Banking werden fortgesetzt, um die Bank in ihrem Streben nach einer technologisch führenden Position zu stärken.

Bereits zum dritten Mal in Folge wurde die easybank mit dem jährlich vergebenen „Recommender Award“ der FMVÖ in der Kategorie Regional- und Spezialbanken ausgezeichnet. Der Net Promoter Score der easybank von 54 % 2013 entspricht der gegenwärtig höchsten Empfeh-lungsrate unter allen Banken in Österreich und belegt die hohe Zufriedenheit der Kunden mit der easybank.

MarkenentwicklungNach Angaben des Gallup Instituts erreichten unsere erfolgreichen „Mitten im Leben“-TV-Kampagnen regelmäßig die höchsten Impact-Werte aller Finanzdienstleister und wurden im Jahr 2013 neuerlich als eine der Top 10-Werbe-kampagnen 2012 ausgezeichnet. Im Bereich Online- Marketing erhielten zahlreiche Kampagnen den „Web Ad 2013“ in Gold und Bronze sowie den „DMVÖ Award“ in Bronze. Die BAWAG P.S.K. ist somit das einzige

Finanz institut Österreichs, das für diese Preise nominiert wurde. Die BAWAG P.S.K. gehörte auch zu den führenden Pionieren bei der Anwendung digitaler Werbeformate: erster Shazam-Spot in Österreich, erste YouTube Pre-Roll, erster YouTube Masthead-Banner mit integriertem TV-Spot.

Die BAWAG P.S.K. erzielte 2013 in der österreichischen Social Media Banken-Community einen Durchbruch und konnte ihre Fan-Basis um 70 % auf rund 120.000 Perso-nen steigern. Die Interaktionsquote („like, share and comment“) liegt bei 25 %.

Finanzierungen und Beratungsdienstleistungen für Geschäftskunden Unser Geschäftskunden-Bereich zählt in ganz Österreich über 39.000 Kunden, die mit Produkten wie kurz- und langfristigen Krediten, Girokonten, Zahlungsverkehrspro-dukten und Anlageberatung betreut werden. Die gesamten Aktiva in diesem Segment blieben im Jahr 2013 stabil und beliefen sich zum Jahresende auf 1,0 Mrd. EUR. Wir haben diesen Bereich im Jahr 2013 in das Retail Segment inte - griert, um unsere Kunden in den Regionen besser unter-stützen und ihnen eine breitere Produktpalette anbieten zu können.

BAWAG P.S.K. LeasingDas Leasinggeschäft wurde 2013 nach umfassender Überprüfung des Geschäftszweigs und Neupositionierung des bestehenden Geschäfts in das Retail Segment inte- griert. Primärer Fokus ist das Kfz-Leasing für Privatkunden, zugleich wird unser ausstehendes Unternehmens- und Immobilienportfolio verwaltet. Die Erhöhung des Geschäfts-volumens aus dem Autohändler-Vertriebskanal um über 4 % im Jahr 2013 ist ein Beleg für die attraktiven Produkte und exzellenten Serviceangebote für Kunden und Auto-händler sowie für die starke Position der BAWAG P.S.K. Leasing auf dem Markt.

BAWAG P.S.K. InvestDie BAWAG P.S.K. Invest konnte ihren erfolgreichen Weg 2013 weiter fortsetzen. Trotz des immer noch niedrigen allgemeinen Zinsniveaus steigerte die Management-gesellschaft ihr Fondsvolumen um rund 5 % auf etwa 4,5 Mrd. EUR. Dieses Wachstum kam vor allem aus dem Vertriebsnetz der BAWAG P.S.K. Die BAWAG P.S.K. Invest gehört zu den führenden österreichischen Vermögensver-waltern bei Publikumsfonds und wurde im World Finance Report als „Best Fund Management Company in Austria 2013“ erwähnt.

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KONZERNLAGEBERICHT

Finanzergebnisse

Ertragszahlen (in Mio. EUR) 2013 2012 Veränderung

Nettozinsertrag 343,6 359,6 -16,0 -4,5%Provisionsüberschuss 147,1 142,4 4,7 3,3%Operative Kernerträge 490,7 502,0 -11,3 -2,3%Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten 35,0 10,6 24,4 >100%Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 2,6 1,8 0,8 42,2%Operative Erträge 528,3 514,4 13,9 2,7%Operative Aufwendungen -427,6 -441,3 -13,7 -3,1%Rückstellungen und Wertberichtigungen (Risikokosten) -23,5 -60,1 -36,7 -60,9%Jahresüberschuss vor Steuern (= Nettogewinn) 77,2 13,0 64,2 >100%

Geschäftsvolumina (in Mio. EUR) 2013 2012 Veränderung

Aktiva 9.525 9.763 -239 -2,4%Risikogewichtete Aktiva 3.102 5.430 -2.328 -42,9%Kundeneinlagen 19.559 19.522 37 0,2%

Kennzahlen (in %) 2013 2012

Cost/Income Ratio 80,94% 85,78%Return on Equity 1) 2) 16,78% 3,17%Return on Risk-Weighted Assets 2) 1,81% 0,24%Nettozinsmarge 2) 3,56% 3,68%Risikokosten / Kredite und Forderungen 2) 0,25% 0,66%NPL Ratio 3,20% 6,58%

1) Return on Equity = Nettogewinn / durchschnittlich eingesetztes IFRS-Eigenkapital.2) Werte für 2012 auf Basis 31.12.2012.

Die operativen Erträge stiegen im Jahresvergleich um rund 3 %, vor allem auf Grund des starken Provisionsergebnisses und der gesteigerten Gewinne aus Finanzinstrumenten. Das niedrige Zinsumfeld führte zu einem anhaltenden Margen-druck, der sich mit knapp 5 % negativ auf den Zinsüber-schuss auswirkte. Trotz erheblicher Investitionen in das Vertriebsnetzwerk schlugen sich die weitergehenden Effizienzsteigerungen mit einem Beitrag von knapp 14 Mio. EUR positiv im Ergebnis nieder. Die Risikokosten konnten unterstützt durch den Verkauf von Non Performing Loans im Jahresvergleich um mehr als 60 % deutlich gesenkt werden, was auch die sehr hohe Kreditqualität des Portfolios widerspiegelt. Die risikogewichteten Aktiva konnten durch den Umstieg auf den IRB-Ansatz um 2,3 Mrd. EUR reduziert werden. Die Aktiva sanken leicht auf 9,5 Mrd. EUR während die Kundeneinlagen mit über 19 Mrd. EUR stabil blieben.

Risikolage

Um die Initiativen hinsichtlich der Konsumfinanzierung zu unterstützen, hat das Risiko-Ressort spezifische Teams aufgestellt, damit sichergestellt wird, dass die BAWAG P.S.K. über adäquate Risikotools, Prozesse und Richtlinien verfügt. Ein weiterhin rückläufiger Trend sowohl bei den Zahlungsrückständen als auch bei den Risiko-kosten, deren detaillierte Überwachung auf monatlicher Basis stattfindet, bestätigt die Vorgehensweise. Positive Entwicklungen waren die Reduktion der gesamten Zah-lungsrückstände um 42 % und der Zahlungsrückstände über 90 Tage um 52 % im Jahresvergleich. Unterstützt von NPL-Verkäufen verbesserte sich die NPL Ratio des Segments von 6,6 % auf 3,2 %.

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

CORPORATE LENDING AND INVESTMENTS

Im Segment Corporate Lending and Investments sind das Österreichische Firmenkundengeschäft und unsere inter- nationalen Aktivitäten im Bereich Firmen- und Immobilien-investment vereint.

Geschäftsverlauf 2013

Die BAWAG P.S.K. legt auf Langfristigkeit bei Finanzie-rungs- und Produktbeziehungen in unserem österreichi-schen Firmenkundengeschäft wert. Trotz des Drucks auf die Margen und der starken Konkurrenzsituation hat die Bank bei ihren Kernkunden solide Erträge vorzuweisen und konnte ihren Marktanteil behaupten. Mit dem etablierten „Business Solution Partner“-Konzept und einer breiten Palette an standardisierten und bedarfsorientierten Finanzierungen und anderen Dienstleistungen ist die BAWAG P.S.K. ein verlässlicher Geschäftspartner. Unsere Kernkunden sorgen für eine nachhaltige Ertragslage und sind unser Fokus für langfristigen Kapitaleinsatz, Finanzie-rungen und Dienstleistungen. Im Jahr 2013 betrug das vergebene Neukreditvolumen an große österreichische Firmenkunden über 600 Mio. EUR. Der Nettozinsertrag unserer Kernkunden konnte um über 10 % gesteigert und das Provisionsergebnis stabil gehalten werden.

Firmenkunden- und gewerbliche Immobilien-Exposures, die den definierten Ertrags-Risiko-Kriterien nicht entsprechen,

wurden im Detail analysiert. Auf Basis bilateraler Gespräche konnten die Ertrags-Risiko-Profile durch klar definierte und gemeinsam vereinbarte Maßnahmen (Anpassung der Konditionen wie Preise und Sicherheiten sowie Refinan-zierungen) optimiert werden. Durch diese disziplinierte Vorgehensweise konnten die risikogewichteten Aktiva des Portfolios um 41 % auf 1,2 Mrd. EUR gesenkt werden. Dennoch konnte die Auswirkung auf den Nettozinsertrag durch erfolgreiche Neuverhandlung von Konditionen abgeschwächt werden.

Da die Bank weiterhin einen klaren Fokus auf Österreich und Westeuropa hat, wurden die Aktivitäten in Osteuropa weiter reduziert. Sowohl bei Corporates als auch im Immo- biliensegment sind die Margen in allen Asset-Klassen weiter unter Druck. Durch die hohe Liquiditätslage im Markt kam es vermehrt zu Rückzahlungen und Refinanzierungen durch Kunden. Dennoch blieb das internationale Firmen-kunden-Portfolio im Vergleich zum Vorjahr stabil, während das internationale Immobiliengeschäft durch die Erweite-rung unseres Produktportfolios um das Immobilien-Port-folio Finanzierungen Zuwächse verzeichnete. Einem Neu- geschäft von 1,7 Mrd. EUR im internationalen Portfolio standen Tilgungen in Höhe von 1,4 Mrd. EUR gegenüber.

Ertragszahlen (in Mio. EUR) 2013 2012 Veränderung

Nettozinsertrag 197,1 198,9 -1,8 -0,9%Provisionsüberschuss 44,2 58,6 -14,4 -24,6%Operative Kernerträge 241,3 257,5 -16,2 -6,3%Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten 10,5 -7,8 18,3 >100%Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen – 0,2 -0,2 -100%Operative Erträge 251,8 249,9 1,9 0,8%Operative Aufwendungen -91,1 -97,0 -5,9 -6,1%Rückstellungen und Wertberichtigungen (Risikokosten) -53,9 -21,5 32,5 >100%Jahresüberschuss vor Steuern (= Nettogewinn) 106,8 131,5 -24,7 -18,8%

Geschäftsvolumina (in Mio. EUR) 2013 2012 Veränderung

Aktiva 12.938 15.024 -2.086 -13,9%Risikogewichtete Aktiva 6.993 8.874 -1.881 -21,2%Kundeneinlagen (inkl. sonstiger Refinanzierung) 3.289 3.274 15 0,5%

Finanzergebnisse

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KONZERNLAGEBERICHT

Kennzahlen (in %) 2013 2012

Cost/Income Ratio 36,18% 38,81%Return on Equity 1) 2) 12,49% 19,64%Return on Risk-Weighted Assets 2) 1,35% 1,48%Nettozinsmarge 2) 1,41% 1,32%Risikokosten / Kredite und Forderungen 2) 0,42% 0,16%NPL Ratio 2,79% 2,78%

1) Return on Equity = Nettogewinn / durchschnittlich eingesetztes IFRS-Eigenkapital.2) Werte für 2012 auf Basis 31.12.2012.

Die operativen Erträge beliefen sich im Jahr 2013 auf 252 Mio. EUR. Der Nettozinsertrag blieb trotz vorzeitiger Tilgungen, Margenkompression des Neugeschäfts im internationalen Geschäft und der Reduktion des Portfolio-segments auf stabilem Niveau. Dieses starke Ergebnis beruht auf strikter Preisdisziplin, Bemühungen zur Kondi-tionen-Neuverhandlung sowie geringeren Refinanzierungs-kosten. Weiters wurde die Methodik verfeinert, wodurch Refinanzierungskosten genauer in den Verrechnungsprei-sen der internen Finanzierung abgebildet werden. Proaktive Portfolioreduktion und Risikoabbau führten zu einer Ver- ringerung der Aktiva um 2,1 Mrd. EUR sowie einer Reduk- tion der risikogewichteten Aktiva von rund 1,9 Mrd. EUR.Der Provisionsüberschuss ging auf Grund der Portfolio-reduktion sowie des anhaltenden Wettbewerbs im Zah-lungsverkehr von 59 Mio. EUR auf 44 Mio. EUR zurück. Das Ergebnis in unserem Kernkundengeschäft blieb hingegen stabil. Weitere Effizienzsteigerungen trugen zu einer Senkung der Kostenbasis in Höhe von 6 % bei. Der Jahresüberschuss vor Steuern wurde von gestiegenen Risikovorsorgen in Bezug auf einen spezifischen Kunden negativ beeinflusst, die Risikokosten blieben dabei aber insgesamt im Rahmen der Erwartungen.

Risikolage

Die Geschäftsstrategie des Segments Corporate Lending and Investments, die auf ein diszipliniertes Ertrags-Risiko-Modell setzt, wird von spezialisierten Teams für die jewei- ligen Portfolien unterstützt, deren Risikoüberwachung sowohl auf Einzel- als auch Portfolioebene erfolgt.

Neben Österreich zählt Westeuropa zum Kernmarkt. Ein gut diversifiziertes Portfolio wird durch eine konservative Limitvergabe auf Einzelkundenebene, Branchen und Länder sichergestellt. Das Konzentrationsrisiko konnte im letzten Jahr weiterhin abgebaut werden.

Der Anteil von Non Performing Loans im Segment Corpo-rate Lending and Investments blieb stabil bei rund 2,8 %. Aus Risikosicht zeigt das Portfolio eine stabile und gute Entwicklung trotz des wirtschaftlichen Umfelds.

Die Risikokosten wurden im Jahr 2013 durch den Ausfall eines großen Firmenkunden stark negativ beeinflusst. Wir reduzierten während des Jahres proaktiv andere größere Einzel-Exposures in enger Abstimmung mit den Marktein-heiten weiter.

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

TREASURY SERVICES AND MARKETS

Das Segment Treasury Services and Markets ist für unter - stützende Treasury-Funktionen wie Veranlagungen und Absicherungen, sowie Aktiv-Passiv-Steuerungsmaßnahmen und das Management unseres Wertpapier-Portfolios verantwortlich.

Geschäftsverlauf 2013

Die bereits im letzten Quartal 2012 begonnene Repositio-nierung des Segments in ein Service-Center für Marktzu-gang und bestimmte Investment-Aktivitäten für Bank, Tochterunternehmen und Kunden wurde erfolgreich umge- setzt. So können die Tätigkeiten des Bereichs Treasury Services and Markets optimal auf die Bedürfnisse von Kunden und Bank zugeschnitten werden.

Sowohl die Reduktion der risikogewichteten Aktiva als auch des Derivatevolumens und -handels war Teil des Optimie-rungsprogramms der Bank. Treasury Services and Markets setzte sich für die Umsetzung dieses Programms beson-ders ein. Durch die Einstellung der Eigenhandelsaktivitäten konnten 700 Mio. EUR an risikogewichteten Aktiva, Value at Risk um 1,2 Mio. EUR und der Bestand an Derivaten um 75 Mrd. EUR reduziert werden.

Um die Kapitalbasis weiter zu stärken, emittierte die Bank im September 2013 erfolgreich ihre erste institu- tionell platzierte Tier 2 Benchmark-Anleihe in Höhe von

300 Mio. EUR. Zudem konnten weitere 43 Mio. EUR Basel-3-konformes Tier 2 Kapital über ein Angebot an Privatkunden in unserem Filialnetz platziert werden.

Im Oktober 2013 entschloss sich die BAWAG P.S.K., in einem sehr positiven Marktumfeld den Altbestand des strukturierten Kreditportfolios vollständig zu verkaufen, womit eine deutliche Reduktion der risikogewichteten Aktiva und ein substanzieller Gewinn im vierten Quartal erzielt werden konnte.

Treasury Services and Markets ist für das Investment-Port-folio der Bank verantwortlich, das sich vorrangig aus Senior- und Covered Bonds von Banken zusammensetzt. Das Portfolio betrug per 31. Dezember 2013 5,1 Mrd. EUR mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 2,9 Jahren. 81 % des Portfolios wiesen ein Rating von A oder darüber aus, und nur 13 Mio. EUR hatten kein Investment-Grade Rating.

Im Laufe des Jahres investierte die Bank selektiv in quali tativ hochwertigere CLOs mit einem Buchwert von 597 Mio. EUR. Die Ratings betragen für 53 % AAA, 42 % AA und 5 % A (für das niedrigste Rating jeder Transaktion). Die Ratings zum Zeitpunkt der Emission betrugen mindestens AA-/AA3. Das Portfolio hat mit 81 % des Buchwerts einen Fokus auf der Eurozone.

Ertragszahlen (in Mio. EUR) 2013 2012 Veränderung

Nettozinsertrag 53,2 14,5 38,7 >100%Provisionsüberschuss 7,3 7,0 0,2 3,0%Operative Kernerträge 60,4 21,5 38,9 >100%Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten 38,4 76,7 -38,3 -49,9%Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen – – – –Operative Erträge 98,8 98,2 0,6 0,6%Operative Aufwendungen -36,4 -42,5 -6,1 -14,5%Rückstellungen und Wertberichtigungen (Risikokosten) 0,1 -9,7 -9,8 >-100%Jahresüberschuss vor Steuern (= Nettogewinn) 62,5 46,0 16,5 35,9%

Geschäftsvolumina (in Mio. EUR) 2013 2012 Veränderung

Aktiva 5.124 5.373 -248 -4,6%Risikogewichtete Aktiva 1.407 1.648 -240 -14,6%Verbindlichkeiten 448 414 34 8,2%

Finanzergebnisse

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KONZERNLAGEBERICHT

Kennzahlen (in %) 2013 2012

Cost/Income Ratio 36,79% 43,27%Return on Equity 1) 2) 37,97% 37,02%Return on Risk-Weighted Assets 2) 4,09% 2,79%Nettozinsmarge 2) 1,01% 0,27%

1) Return on Equity = Nettogewinn / durchschnittlich eingesetztes IFRS-Eigenkapital.2) Werte für 2012 auf Basis 31.12.2012.

Im Jahr 2013 stieg der Zinsüberschuss vor allem durch die Risikoreduktion von Abbauportfolien und das Auslaufen von Positionen mit negativem Zinsbeitrag von 14 Mio. EUR auf 53 Mio. EUR. Selektive Neuinvestitionen haben die starke Kernertragslage des Segments weiter unterstützt. Gewinne aus Finanzinstrumenten verringerten sich von 77 Mio. EUR auf 38 Mio. EUR, wobei das Vorjahr durch signifikante Verkäufe geprägt war. Die risikogewichteten Aktiva sind im Vorjahresvergleich um über 14 % gefallen, während die Aktiva um nur knapp 5 % zurückgingen. Die Kostenbasis konnte vor allem durch die Einstellung der Eigenhandelsak-tivitäten um 6 Mio. EUR entlastet werden.

Risikolage

Mit Ende 2012 wurden die Eigenhandelsaktivitäten einge- stellt; der Altbestand des strukturierten Kreditportfolios wurde im Oktober 2013 verkauft. Die in einem begrenzten Umfang getätigten Investitionen in Staatsanleihen südeuro-päischer Peripherieländer werden unter Anwendung strenger Richtlinien eng überwacht.

Der Fokus bei CLO Investments liegt auf qualitativ hoch-wertigen Tranchen (mehrheitlich AAA Rating). Die Über-wachung dieser Investments erfolgt auf Basis des „Look-through“-Ansatzes auf zugrunde liegende Assets und Diversifikation des Portfolios.

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

CORPORATE CENTER

Das Corporate Center beinhaltet sowohl zentrale Aufgaben wie etwa die Bereiche Risiko und Recht als auch das konzernweite Asset- und Liability-Management. Die Liqui- ditätsreserve stellt den größten Teil der Aktivseite des Corporate Centers dar, auf der Passivseite sind es die Eigenen Emissionen. Ergänzend dazu sind Bilanzpositionen in Bezug auf Hedging-Aktivitäten zu nennen, die gemein-sam mit den nicht direkt geschäftsfeldunterstützenden Beteiligungen das Segment vervollständigen. Weiters sind in diesem Segment die Bankenabgabe, alle Restrukturie-rungsaufwendungen sowie sonstige einmalige Aufwendun-gen enthalten.

Geschäftsverlauf 2013

Im Jahr 2013 haben wir die Anzahl der nicht direkt ge- schäftsfeldunterstützenden Beteiligungen weiter verringert und die Aktiva im Corporate Center erheblich reduziert. Zusätzlich lag das Hauptaugenmerk des konzernweiten Asset- und Liability-Managements darin, die Refinanzie- rungsstrukur zu optimieren und die Steuerung der Fair-Value-Volatilität auszubauen. Diese Ziele wurden durch Tilgungen von Eigenmissionen, die vollständige Rückzah-lung des EZB-Tenders im Rahmen des „Long Term Refinancing Operation“-Programms (LTRO) Anfang 2013 sowie die Einführung von „Portfolio Fair-Value Hedge Accounting“ unter Anwendung des EU-Carve-outs für weite Teile der Kundeneinlagen erreicht.

Ertragszahlen (in Mio. EUR) 2013 2012 Veränderung

Nettozinsertrag -13,7 24,5 -38,2 >-100%Provisionsüberschuss -10,5 -13,3 2,8 21,0%Operative Kernerträge ­24,2 11,2 ­35,4 >­100%Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten 132,2 49,4 82,8 >100%Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 47,0 8,8 38,3 >100%Operative Erträge 155,0 69,3 85,7 >100%Operative Kernaufwendungen -18,9 -23,8 -4,9 -20,7%Restrukturierungs- und sonstige einmalige Aufwendungen -106,9 -43,2 63,7 >100%Operative Aufwendungen -125,7 -67,0 58,7 87,7%Bankenabgabe -25,3 -25,3 – –Rückstellungen und Wertberichtigungen (Risikokosten) -20,9 -58,8 -37,9 -64,5%Jahresüberschuss vor Steuern -17,8 -80,3 -62,5 -77,9%

Volumina (in Mio. EUR) 2013 2012 Veränderung

Liquiditätsreserve und sonstige Aktiva 8.815 11.105 -2.290 -20,6%Risikogewichtete Aktiva 4.499 4.666 -167 -3,6%Eigene Emissionen, Eigenkapital und sonstige Verbindlichkeiten 13.106 18.055 -4.949 -27,4%

Finanzergebnisse

Die operativen Kernerträge gingen im Jahr 2013 von 11,2 Mio. EUR auf –24,2 Mio. EUR zurück, was überwie-gend auf methodische Verfeinerungen zurückzuführen ist, durch die Refinanzierungskosten genauer in den Verrech-nungspreisen der internen Finanzierung abgebildet werden können. Die deutliche Verbesserung der operativen Erträge um mehr als 85 Mio. EUR resultiert vorwiegend aus realisierten Gewinnen von Finanzinstrumenten, die sich aus

dem Verkauf der Altbestände des strukturierten Kreditport-folios sowie dem Verkauf von nicht direkt geschäftsfeld- unterstützenden Beteiligungen ergeben haben. Im Jahres-überschuss vor Steuern sind Restrukturierungsaufwendun-gen in Höhe von 75,3 Mio. EUR, sonstige einmalige Aufwendungen von 31,6 Mio. EUR sowie die Banken-abgabe in Höhe von 25,3 Mio. EUR enthalten.

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KONZERNLAGEBERICHT

Hinsichtlich der Erläuterungen der finanziellen und recht- lichen Risiken in der BAWAG P.S.K. sowie die Ziele und

Methoden im Risikomanagement verweisen wir auf die Angaben in den Notes zum Konzernabschluss.

RISIKOMANAGEMENT

INTERNES KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM

EINLEITUNG

Unter dem „Internen Kontrollsystem“ (IKS) werden alle von der Geschäftsleitung entworfenen und im Unternehmen ausgeführten Prozesse verstanden, durch die

4 die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Tätigkeit (hierzu gehört auch der Schutz des Vermögens vor Verlusten durch Schäden und Malversationen),

4 die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung und 4 die Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen

gesetzlichen Vorschriften

überwacht und kontrolliert werden.

Das Risikomanagementsystem umfasst alle Prozesse, die dazu dienen, Risiken zu identifizieren, zu analysieren und zu bewerten sowie Maßnahmen zu ergreifen, die verhin-dern, dass das Erreichen der Unternehmensziele durch Risiken, die schlagend werden, beeinträchtigt wird.

Nach dem international anerkannten COSO-Rahmenwerk zur Gestaltung von Risikomanagementsystemen ist das IKS als Bestandteil eines unternehmensweiten Risikomanage-mentsystems zu verstehen. Dazu gehören auch das Management und die Kontrolle von Risiken, welche die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungs-legung betreffen.

Die inhaltliche Ausgestaltung (Konzeption, Umsetzung, laufende Anpassung und Weiterentwicklung) des IKS und des Risikomanagementsystems sowie die Einrichtung dieser Systeme und Prozesse nach vorhandenen Anforde-rungen und Bedürfnissen und unter Berücksichtigung der Unternehmensstrategie, des Geschäftsumfangs und anderer wichtiger wirtschaftlicher und organisatorischer Aspekte unterliegt der Verantwortung der Unternehmens-leitung.

MERKMALE DES INTERNEN KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEMS

Kontrollumfeld

Der von der Bank festgelegte Code of Conduct und die darin festgelegten fundamentalen Wertvorstellungen gelten für die Mitarbeiter des gesamten Konzerns. Der Code of Conduct schafft ein Klima, das auf Kundenfokus, Leistung, gegenseitigem Respekt, Teamwork und Vertrauen basiert.

Der Bereich Bilanzen/Beteiligungen ist für das Rechnungs-wesen zuständig. Darüber hinaus verfügen wesentliche Tochtergesellschaften über eigene Rechnungswesen-abteilungen, die in enger Abstimmung mit dem Bereich

Bilanzen/Beteiligungen arbeiten. Die Zuständigkeiten des Bereichs Bilanzen/Beteiligungen umfassen im Wesentlichen die Erstellung der Jahres- und Konzern- sowie Konzern-zwischenabschlüsse der BAWAG P.S.K. AG sowie die Jahresabschlüsse einiger Tochtergesellschaften, die Finanzbuchhaltung und die Konzernverrechnung, Steuern sowie das aufsichtsrechtliche Meldewesen.

Dem Bereich Bilanzen/Beteiligungen obliegen die Rege-lungskompetenz zu allen Fragen des Rechnungswesens sowie die fachliche Anordnungsbefugnis zur Sicherstellung der Anwendung konzerneinheitlicher Standards. Zur Unter-

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

stützung der operativen Umsetzung wurden Konzernricht-linien erstellt. Diese Richtlinien gelten für alle konsolidierten Tochtergesellschaften. Bei allen übrigen Beteiligungen wird die Einhaltung dieser Grundlagen und Standards soweit als möglich durch- und umgesetzt.

Risikobeurteilung und Kontrollmaßnahmen

Unser internes Kontroll- und Risikomanagementsystem beinhaltet im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess Arbeitsanweisungen und Prozesse

4 zur korrekten und angemessenen Dokumentation von Geschäftsvorfällen einschließlich der Verwendung des Vermögens des Konzerns,

4 zur Aufzeichnung aller für die Erstellung von Jahresab-schlüssen notwendigen Informationen und

4 zur Verhinderung nicht genehmigter Anschaffungen oder Veräußerungen, die eine wesentliche Auswirkung auf die Jahresabschlüsse haben könnten.

Der Bereich Bilanzen/Beteiligungen ist in die Aufbau- und Ablauforganisation der Bank eingebunden. So erfolgt die Erfassung von Kunden- und Geschäftsdaten im Allgemei-nen bereits in Markt- und Operationsbereichen, Ergänzun-gen erfolgen durch Risikobereiche. Diese Daten, soweit für das Rechnungswesen relevant, werden weitgehend auto- matisch in die Rechnungswesen-IT-Systeme der Bank übertragen. Dabei übernimmt der Bereich Bilanzen/Beteiligungen zum einen Kontrolltätigkeiten, die eine richtige Behandlung dieser automatisch übertragenen Daten unter den jeweiligen Bilanzierungsregeln gewährleis-ten sollen, und führt zum anderen die Buchungs- und sonstigen für die Abschlusserstellung notwendigen Tätigkeiten durch.

Das Rechnungswesen der BAWAG P.S.K. AG und der wesentlichen inländischen Tochtergesellschaften wird in

SAP New GL geführt. Die Erstellung des Konzernabschlus-ses nach IFRS erfolgt in SAP-ECCS, das die Werte der Einzelabschlüsse der konsolidierten Gesellschaften über Schnittstellen erhält. Die Rechnungswesen- sowie alle vorgelagerten Systeme sind durch Zugriffsberechtigungen und automatische sowie zwingend im Prozess vorgesehene manuelle Kontrollschritte geschützt.

Information und Kommunikation

Der Aufsichtsrat wird mindestens vierteljährlich mit einem umfassenden Bericht über die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung sowie weitere Controlling- und Risikodaten informiert. Der Vorstand erhält diese Informationen in regelmäßigen, deutlich detaillierteren Berichten, die monatlich oder in noch kürzeren Intervallen erstellt werden.

Überwachung

Um operationelle Risiken und Kontrollschwächen einzu-grenzen oder zu beseitigen wird jährlich eine Risikoidentifi-kation in Form eines Risk Control Self Assessments (RCSA) durchgeführt. Sofern im Zuge dieser Risikoevaluierung Maßnahmen zur Risikominimierung vereinbart werden, werden diese hinsichtlich der Maßnahmenumsetzung seitens der Abteilung Operationelles Risiko proaktiv getrackt. Schadensfälle werden darüber hinaus gesondert erfasst und ebenfalls zur Ableitung von erforderlichen Verbesserungen der Systeme und Kontrollen genutzt.

Die Innenrevision des Konzerns führt regelmäßig rech-nungswesenbezogene Prüfungen durch, deren Feststellun-gen ebenfalls zu laufenden Verbesserungen des internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess genutzt werden.

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KONZERNLAGEBERICHT

Als direktes Ergebnis der Finanzkrise erfährt das regulato-rische Regelwerk des Finanzsektors grundlegende Über-arbeitungen. Mit 1. Jänner 2014 trat die Capital Require-ments Regulation (CRR) sowie die Transformation der Capital Requirements Directive (CRD IV) in das österrei-chische Bankwesengesetz in Kraft. Das regulatorische Rahmenwerk wird nun über das Jahr 2014 weiter spezi-fiziert mit einer großen Anzahl an finalen technical stan-dards, welche von den Europäischen Aufsichtsbehörden veröffentlicht werden sollen. Themenbereiche, welche davon betroffen sein werden, umfassen: Liquidität, regu - latorische Eigenmittel, Verbriefungen und Großveranla-gungen. Ein weiterer von regulatorischen Veränderungen betroffener Bereich ist der Derivatehandel, für welchen nach der European Market Infrastructure Regulation (EMIR) ab 12. Februar 2014 Transaktionen an Trade Repositories gemeldet werden müssen. Auch in diesem Bereich werden genauere Guidelines von den Europäischen Aufsichts-behörden erwartet (z.B.: Guideline on exchange traded derivatives). Während die Risikominderungsanforderungen für OTC Transaktionen bereits in Kraft getreten sind (tägliche Marktwertbewertung, Portfolio Reconciliation, Portfolio Compression, Dispute Resolution), wird dies für

die Clearing-Verpflichtung aller OTC-Derivatetransaktionen nicht vor Ende 2014 der Fall sein.

Außerdem werden in 2014 die regulatorischen Konvergenz-bestrebungen für einen einheitlichen europäischen Markt (Single European Market) fortgesetzt werden. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung wird das Rahmenwerk für eine Single Market Regulierung sein, dessen Entwurf von der Europäischen Zentralbank im Februar 2014 veröffentlicht wurde. Dieses Rahmenwerk wird einen weiteren Schritt für die Vereinheitlichung der lokalen regulatorischen Umfelder in der Europäischen Union darstellen. Außerdem wird die Einführung eines europäischen Einlagensicherungssystems sowie eines europäischen Abwicklungsmechanismus erwartet. Weiters wird die Bank Recovery and Resolution Directive (BRRD) im März 2014 in Kraft treten, welche voraussichtlich bis Jahresende in nationales Recht umzu-setzen sein wird und die Anforderung an Banken enthält, Sanierungs- und Abwicklungspläne zu erstellen, die ohne Rückgriff auf öffentliche Mittel umzusetzen seien sollten.

Ab März 2014 muss das regulatorische Reporting der BAWAG P.S.K. (auf Konzernebene) nach International Financial Reporting Standards (IFRS) erfolgen.

REGULATORISCHE ENTWICKLUNGEN

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

PERSONALENTWICKLUNG

TRAINING

Für den neu gestalteten Filialvertrieb wurden nach der vorjährigen Einführung der Grundausbildung „Retail Camp“ im Jahr 2013 die Lehrgänge für die Funktionen „Frequenz-kunden-Management“ und „Bestandskunden-Manage-ment“ sowie der Trainingsplan für die Funktion „Bestands-kundenmanagement-Geschäftskundenbetreuung“ ge- startet.

Auch die Lernziele und Seminare der Lehrlingsausbildung zur Bankkauffrau/zum Bankkaufmann wurden an das neue Anforderungsprofil der Kundenbetreuerinnen und Kunden-betreuer des BAWAG P.S.K. Filialvertriebs angepasst.

Seit Abschluss der Trainingsaktivitäten rund um die Filialoffensive erstellt ein gemischtes Arbeitsteam aus HR, Vertrieb und Marketing seit Oktober 2013 ein strukturiertes Ausbildungssystem für die Mitarbeiter und Führungskräfte des Filialvertriebs mit dem Ziel Kompetenz, Produktivität

und Commitment im Filialvertrieb neuen Stils weiter zu optimieren.

Ein weiterer Ausbildungsschwerpunkt lag bei den Experten und Führungskräften des Finanzressorts und angrenzender Unternehmensbereiche. Inhaltliche Schwerpunkte waren Finanz- und Risikomanagement und Gesamtbanksteuerung sowie aktuelle Themen der Bank- und Finanzwelt.

Eine deutliche Erweiterung des e-Learning-Angebots stellt die Fertigstellung der Bank-Basiswissen-Selbstlernpro-gramme dar (Themen: Kredit, Wertpapier, Karten, Zah-lungsverkehr, Konto, Sparen). Die Methodik des Webinars als ortsunabhängiges Lernmedium kam im Frühjahr 2013 erstmals zum Einsatz und unterstützt vor allem den Transfer des in den Trainingsmodulen Gelernten in die Praxis.

FÜHRUNGSKRÄFTEENTWICKLUNG

Das Angebot der LEAD Toolbox, einer Art „offenen“ Trainings für erfahrene Führungskräfte, beschäftigte sich 2013 im Sinne der aktuellen Führungsherausforderungen im Unternehmen mit den Themen Innere Widerstandskraft (Resilienz) und klare und authentische Kommunikation in

Zeiten der Veränderung. Das Programm „LEAD – Neue Führungskräfte zur Unterstützung eines erfolgreichen Starts in der Führungsaufgabe“ wird im mittlerweile 15. Durchgang weiterhin positiv von den Jung-Managern angenommen.

TALENTE-ENTWICKLUNG, NACHFOLGE- UND KARRIEREPLANUNG

Im Winter 2013/14 schließen die beiden Nachwuchsfüh-rungskräfte-Programme „TOP Team Vertrieb“ (für den Retailvertrieb) und „forTalents“ (für die Geschäftsbereiche der Zentrale) ihren vierten bzw. zweiten Durchlauf ab. Auch diesmal setzten sich die Talente nicht nur mit den persönli-chen und fachlichen Anforderungen einer möglichen zukünftigen Führungsaufgabe auseinander, sondern investierten auch viel Energie in die Auseinandersetzung mit der BAWAG P.S.K.-Unternehmensstrategie im aktuellen Marktumfeld sowie mit bankinternen Prozessen und Schnittstellen und nutzen die Gelegenheit zum Austausch mit Vertretern des Top Managements.

Der Sales-Talent-Management-Prozess, der jährliche IT-Tool-unterstützte Blick auf Kompetenzen, Potenziale und Nachfolgeszenarien aller Retail-Vertriebsmitarbeiter und Führungskräfte, wurde für den Durchlauf 2013 noch mehr zu einem umfassenden Mitarbeiter-Entwicklungsinstrument umgebaut. Es besteht nun auch die Möglichkeit zum Selbstbild- und Fremdbildabgleich; Führungskraft und Mitarbeiter können aus einem vollständigen Angebot an Trainingsmaßnahmen (auch „on the job“) auswählen, um die individuelle Weiterentwicklung zu fördern.

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KONZERNLAGEBERICHT

MBO-PROZESS

Das bankweite MbO-Ziel für alle Mitarbeiter und Führungs-kräfte leitete sich aus der Mitarbeiter-Befragung 2012 ab und stand auch diesmal wieder im Zeichen der Marken-positionierung als intuitive Bank. Mit Durchführungsquoten

von knapp unter 100% für die Erfolgsdialoge (Jahresge-spräche) und Orientierungsdialoge (Standortgespräche) hat sich der MbO-Prozess als wichtiges Führungs- und Performance Management Instrument etabliert.

CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY

Ein besonderes Anliegen der BAWAG P.S.K. ist es, Corporate Social Responsibility (CSR) zu leben und umzusetzen. Für Unternehmen ist es notwendig und wichtig, die Balance zwischen ökonomischen, ökologischen und sozialen Zielen zu finden. Mit Beispielen wie dem

„Neue Chance Konto“, der Fortführung der „Freiwilligen-tagen“ sowie Maßnahmen im Rahmen des „Frauenförder-programms“ zeigte die BAWAG P.S.K. auch 2013, dass Nachhaltigkeit in der Bank stark verankert ist.

NEUE CHANCE KONTO

Mit dem Neue Chance Konto leistet die Bank seit 1. April 2009 einen konkreten Beitrag gegen soziale Ausgrenzung. Es ist ein Konto auf Guthabenbasis, das dem günstigsten Kontopaket der BAWAG P.S.K. entspricht. Bereits mehr als 22.000 Kunden (Stand November 2013) nutzen dieses

Konto, das seit September 2012 mit einer Bankomatkarte ausgestattet ist und unseren Kunden beispielsweise die Nutzung von Bankomaten und Bankomatkassen ermög-licht.

FREIWILLIGENTAGE

Seit der Einführung der Freiwilligentage im Juni 2011 hat jeder Mitarbeiter die Möglichkeit, bis zu zwei Arbeitstage pro Kalenderjahr für soziale Mitarbeit in karitativen Organi-sationen und Projekten zu nutzen – ohne das eigene

Urlaubskontingent dafür heranziehen zu müssen. Auf diese Weise wird das persönliche Engagement aktiv gefördert, aufgewertet und belohnt.

FRAUENFÖRDERUNG

Die BAWAG P.S.K. hat mit dem 2012 eingeführten Frauen-förderprogramm einen wichtigen Schritt zur Gleichstellung zwischen Frauen und Männern gesetzt.

An erster Stelle stehen dabei Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung für Chancengleichheit – gepaart mit konkreten Zielen:

4 Die finanzielle Gleichstellung zwischen Frauen und Männern bei gleicher Leistung.

4 Die Steigerung des Frauenanteils in Führungs- bzw. Experten/innen-Funktionen.

4 Die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen und Männer, insbesondere gezielte Informatio-nen für Mitarbeiter/innen vor, während und nach der Karenz.

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

BAWAG P.S.K. Frauenpreis

Der mit EUR 3.000 dotierte BAWAG P.S.K. Frauenpreis wird jährlich in Kooperation mit einer öffentlichen oder gemeinnützigen Institution vergeben und würdigt herausra-gende Leistungen von Frauen oder besonderes Engage-ment zur Positionierung von Frauen in der Gesellschaft. Mit diesem Award möchte die BAWAG P.S.K. Frauen und Organisationen ermutigen, herausfordernde und innovative Projekte in Angriff zu nehmen.

Der Preis wird an Frauen vergeben, die durch ihre Leistun-gen und ihr Engagement „Mitten im Leben“ Vorbilder für Frauen sind, insbesondere in den Bereichen:

4 Wissenschaft, Journalismus und Kunst4 Soziales Engagement4 Interkulturelle Verständigung4 Förderung der Chancengleichheit von Frauen und

Männern4 Bewusstseinsbildung für die Rolle der Frau im beruf-

lichen Umfeld

2013 wurde der BAWAG P.S.K. Frauenpreis an eine Professorin der Technischen Universität Wien vergeben.

AUDIT „BERUFUNDFAMILIE“

Am 19. November 2013 erhielt die BAWAG P.S.K. das Grundzertifikat als familienfreundliches Unternehmen. Mit diesem Zertifikat zeichnet das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend Unternehmen aus, die sich im Rahmen eines strukturierten Auditierungsprozesses dazu bekennen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch entsprechende Maßnahmen zu fördern. Einerseits ist es dazu gedacht, im Unternehmen eine nachhaltige Auseinandersetzung mit dem Thema anzuregen und ganz konkrete Verbesserungsmaßnahmen zu beschließen, andererseits kann das Zertifikat auch für Personalmarke-tingmaßnahmen genutzt werden.

Insgesamt wurden zur Förderung der Vereinbarkeit 18 Maß- nahmen beschlossen, die bis 2016 umgesetzt werden. Zu den geplanten Maßnahmen zählen unter anderem die Erstellung eines Führungskräfteleitfadens für ein optimales Management der Elternkarenz, die Überarbeitung der Telearbeitsvereinbarung, zwei zusätzliche Sonderurlaubs-tage für Väter zur Geburt ihres Kindes („Papa-Tage“) und eine Regelung für die Mitnahme von Kindern an den Arbeitsplatz in Ausnahmefällen.

SPONSORING

Sponsoring ist ein Teil der Öffentlichkeitsarbeit der BAWAG P.S.K. mit dem Ziel, die Kommunikations- und Marketingaktivitäten der Bank zu unterstützen. Darüber hinaus nimmt die Bank ihre gesellschaftliche Verantwortung im Sinne eines „good corporate citizen“ sichtbar wahr. Die BAWAG P.S.K. steht also nicht nur „Mitten im Leben“, sondern auch „Mitten in der Gesellschaft“. Durch die Konzentration auf die Kernbereiche Kultur, Bildung, Soziales und deren synergetische Vernetzung soll das

Sponsoring- und Wahrnehmungsprofil der Bank geschärft werden.

Die BAWAG P.S.K. versteht sich stets als aktiver Spon-soringpartner auf Augenhöhe. Die Bank strebt länger- fristige Partnerschaften an, um gemeinsam Projekte und Ideen zu verwirklichen. Eine Übersicht über die aktuellen Spon soring-Aktivitäten der BAWAG P.S.K. ist unter www.bawagpsk.com/sponsoring zu finden.

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KONZERNLAGEBERICHT

Da die BAWAG P.S.K. kein regelmäßiges eigenständiges Research neuer wissenschaftlicher oder technologischer Feststellungen durchführt, betreibt die Bank auch keine Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten nach § 243 UGB. Die Bank hat jedoch im Jahr 2011 mit dem „Box“-Konzept einen neuen Ansatz im Bereich Finanzdienstleistungen eingeführt. Diese Produktlinie einfacher und transparenter Dienstleistungen ist unter den österreichischen Banken

nach wie vor einzigartig. Die BAWAG P.S.K. konnte 2013 ihr Konzept durch die Entwicklung und Einführung der ErtragsBox und der VorsorgeBox für Versicherungs- und Wertpapierprodukte weiter verbessern. Diese Boxen sind Teil unserer laufenden Bemühungen, unseren Kunden transparente und einfach zugängliche Bankdienstleistungen anzubieten.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

AUSBLICK

Hinsichtlich Informationen zu den Ereignissen nach dem Bilanzstichtag verweisen wir auf die Angaben in den Notes zum Konzernabschluss.

KONJUNKTURAUSBLICK

Im Jahr 2014 erwarten wir eine Fortsetzung der allmäh-lichen Wirtschaftserholung, die sich 2013 abzeichnete. Insbesondere die außerordentlich expansive Geldpolitik der bedeutendsten Zentralbanken dürfte dazu beitragen. Gleichzeitig ebben die wachstumshemmenden Effekte der Budgetkonsolidierung in den USA, Europa und Japan ab, sodass wir insbesondere in diesen Regionen von einer Beschleunigung des Wirtschaftswachstums ausgehen. Von Seiten der Geldpolitik erwarten wir 2014 eine Fortsetzung der wachstumsfördernden Maßnahmen.

Trotz dieses erfreulichen Ausblicks bleibt das Konjunktur-umfeld in der Eurozone angespannt. Hohe Arbeitslosigkeit, geringes Potenzialwachstum, hochverschuldete Staatshaus-halte, das Deleveraging im Bankensektor und schwache Kreditnachfrage stellen ein schwieriges Geschäftsumfeld dar. Das von uns erwartete höhere Wirtschaftswachstum wird dem krisengeplagten Europa unserer Meinung nach allerdings ermöglichen, das Jahr 2014 zur Anpassung der

wirtschaftlichen Ungleichgewichte zu nutzen und die institutionellen Rahmenbedingungen für die Eurozone zu stärken.

Gemessen an europäischen Maßstäben erwarten wir für Österreich im Jahr 2014 ein relativ kräftiges Wachstumsum-feld. Das reale BIP sollte 2014 gegenüber dem Vorjahr um 1,6 % zulegen können. Die Inlandsnachfrage dürfte für die österreichische Konjunktur dabei eine gewichtige Rolle spielen. Während der vergangenen Jahre haben zahlreiche Unternehmen ihre Produktionskapazitäten an die schwä-chere Exportnachfrage angepasst. Außerdem wachsen die Reallöhne, sodass wir sowohl von steigender Investitions-tätigkeit als auch von steigenden Konsumausgaben aus- gehen. Am Arbeitsmarkt dürfte die Situation allerdings angespannt bleiben, da die Zahl der Erwerbspersonen nach wie vor relativ stark wächst und das Wirtschaftswachstum nicht genügen dürfte, um ausreichend Arbeitsplätze für alle Arbeitssuchenden zu schaffen.

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

POSITIONIERUNG DER BAWAG P.S.K.

2013 war für die BAWAG P.S.K. ein spannendes und von wesentlichen Veränderungen geprägtes Jahr. Wir konnten die Bank erfolgreich neu positionieren, indem wir uns aus nicht zum Kerngeschäft gehörenden Bereichen und Vermögenswerten zurückgezogen, unsere Kosteneffizienz erhöht und unsere Kapitalbasis erheblich verbessert haben. Zugleich behielten wir unseren primären Fokus auf unser österreichisches Privat- und Firmenkundengeschäft quer über alle Vertriebsschienen.

Bei allen Erfolgen, die wir im Berichtszeitraum erzielen konnten, sehen wir für 2014 und darüber hinaus für Banken in Österreich und Europa und insbesondere für die BAWAG P.S.K. nachstehende Herausforderungen:

4 Unsere Kunden erwarten zunehmend einen starken und effizienten Service über digitale und physische Vertriebs-schienen und der Preiswettbewerb wird weiter zunehmen.

4 Als Folge der Finanzkrise haben sich regulatorische Kapitalanforderungen und betriebliche Herausforderun-gen für Banken erhöht und werden für Banken weltweit bestehen bleiben, darunter neue Anforderungen der EZB im Rahmen des Einheitlichen Bankenaufsichts-mechanismus (SSM).

4 Ein anhaltendes Niedrigzinsumfeld bringt die Nettozins-margen unter Druck, insbesondere für einlagenrefinan-zierte Banken wie unsere.

Wir sorgen in diesem schwierigen Umfeld für eine starke Positionierung der BAWAG P.S.K. mit einem klar definierten geschäftsorientierten und risikoarmen Fokus auf Basis einer starken Kapital- und Liquiditätsbasis.

Trotz dieses schwierigen Umfelds wird sich die BAWAG P.S.K. auch weiterhin als effizienteste Bank am österreichischen Markt positionieren:

4 Wir werden unsere Produkt- und Dienstleistungspalette für unsere Privat- und Firmenkunden in allen digitalen und physischen Vertriebsschienen weiter ausbauen.

4 Wir werden weiterhin lediglich in Geschäftssparten investieren, die den generellen Rentabilitätszielen der Bank entsprechen (Ziel 2014: Return on Equity >10 %).

4 Wir werden unsere Effizienz weiter steigern (Ziel 2014: operative Kernaufwendungen <500 Mio. EUR).

4 Wir werden ein konservatives und stabiles Risikoprofil beibehalten um auch bei Konjunkturschwankungen stabile Erträge zu erzielen (Ziel 2014: Risikokosten / Kredite und Forderungen <30 Basispunkte).

4 Wir werden uns weiter auf den Erhalt unserer starken Kapitalposition, Refinanzierungsfähigkeit über Kunden-einlagen und Liquiditätsausstattung konzentrieren, die zentrale Elemente unserer Geschäftsstrategie bleiben (Ziel 2014: CET I Quote >10 % [Basel 3, voll ange-wendet]).

Wien, am 4. März 2014

Byron Haynes e.h.Vorsitzender des Vorstands und CEO

Wolfgang Klein e.hStellvertretender Vorstandsvorsitzender

Anas Abuzaakouk e.h. Jochen Klöpper e.h. Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands

Corey Pinkston e.h.Mitglied des Vorstands

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KONZERNLAGEBERICHT

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„Konzernrechnungslegung nach International Financial Reporting Standards (IFRS)“

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Konzernrechnungslegung

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

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INHALT

Konzernrechnung

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2013Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2013Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2013Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das Geschäftsjahr 2013Kapitalflussrechnung

Anhang (Notes)

Wesentliche Ereignisse des GeschäftsjahresErläuterungen zum Jahresabschluss 1 | Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Details zur Konzernbilanz 2 | Barreserve 3 | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 4 | Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 5 | Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen 6 | Handelsaktiva 7 | Kredite und Forderungen 8 | Forderungen an Kreditinstitute und Kunden 9 | Restlaufzeiten Vermögenswerte10 | Sachanlagen11 | Immaterielle Vermögenswerte12 | Steueransprüche13 | Sonstige Vermögenswerte14 | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten15 | Handelspassiva16 | Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten17 | Begebene Schuldverschreibungen, Nachrang- und Ergänzungskapital18 | Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden19 | Restlaufzeiten Verbindlichkeiten20 | Rückstellungen21 | Steuerschulden22 | Sonstige Verbindlichkeiten23 | Sicherungsderivate24 | Eigenkapital

Details zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 25 | Nettozinsertrag26 | Provisionsüberschuss27 | Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden28 | Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen29 | Verwaltungsaufwand30 | Planmäßige Abschreibungen aus immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen31 | Rückstellungen und Wertberichtigungen32 | Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden33 | Steuern vom Einkommen

KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

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Segmentberichterstattung

Kapitalmanagement

Weitere Informationen nach IFRS34 | Fair Value35 | Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Unternehmen,

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht36 | Angaben zu nahestehenden Personen und Unternehmen37 | Änderungen im Beteiligungsportfolio38 | Als Sicherheit gestellte Vermögensgegenstände39 | Gesamtbetrag der besicherten Schulden40 | Echte Pensionsgeschäfte41 | Übertragene, aber nicht vollständig ausgebuchte Vermögenswerte42 | Reverse Repo-Geschäfte43 | Nachrangige Vermögensgegenstände44 | Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten45 | Eventualforderungen, Eventualverbindlichkeiten und nicht ausgenützte Kreditrahmen46 | Fremdwährungsvolumina47 | Leasinggeschäfte48 | Derivate Finanztransaktionen49 | Liste konsolidierter Tochterunternehmen50 | Liste wegen Unwesentlichkeit nicht konsolidierter Tochter- und assoziierter Unternehmen

Risikobericht51 | Kreditrisiko52 | Marktrisiko53 | Liquiditätsrisiko54 | Beteiligungsrisiko55 | Operationelles Risiko

Zusätzliche Angaben nach österreichischem Recht56 | Treuhandvermögen57 | Wertpapieraufgliederung nach BWG58 | Erhaltene Sicherheiten für vertragliche Haftungsverhältnisse59 | Hybrides Kapital60 | Personalstand61 | Sonstige erforderliche Angaben nach BWG und UGB samt Vergütungspolitik62 | Zeitpunkt der Freigabe zur Veröffentlichung63 | Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Erklärung aller gesetzlichen Vertreter

Organe der BAWAG P.S.K.

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

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KONZERNRECHNUNG

KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2013

Aktiva

(in Millionen Euro) (Notes) 31.12.2013 31.12.2012

Barreserve (2) 481 481

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

(3) 753 1.401

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (4) 5.126 6.810Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen (5) 773 –Handelsaktiva (6) 1.081 1.839Kredite und Forderungen (7) 27.256 29.744

Wertpapiere 2.485 2.283Kunden 20.980 22.275Kreditinstitute 3.791 5.186

Sicherungsderivate (23) 164 192Sachanlagen 85 181Immaterielle Vermögenswerte 142 173Steueransprüche für laufende Steuern 5 3Steueransprüche für latente Steuern (12) 245 218At-equity bewertete Beteiligungen 18 20Sonstige Vermögenswerte (13) 273 203Summe Aktiva 36.402 41.265

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

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Passiva

(in Millionen Euro) (Notes) 31.12.2013 31.12.2012

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

(14) 2.968 4.324

Handelspassiva (15) 1.298 2.269Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (16) 28.222 30.602

Kunden 22.013 21.999Kreditinstitute 1.646 3.748

Begebene Schuldverschreibungen, Nachrang- und Ergänzungs-kapital

4.563 4.769

Finanzielle Verbindlichkeiten aus Vermögensübertragungen – 86Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien -2 –Sicherungsderivate (23) 126 164Rückstellungen (20) 504 484Steuerschulden für laufende Steuern 1 2Steuerschulden für latente Steuern (21) 10 17Sonstige Verbindlichkeiten (22) 477 565Gesamtkapital 2.798 2.838

Eigenkapital den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar

2.403 2.445

Nicht beherrschende Anteile 395 393Summe Passiva 36.402 41.265

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

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KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013

(in Millionen Euro) (Notes) 2013 2012

Zinserträge 1.112,4 1.305,9Zinsaufwendungen -541,6 -726,1Dividendenerträge 9,4 17,6Nettozinsertrag (25) 580,2 597,4Provisionserträge 288,8 297,9Provisionsaufwendungen -100,8 -103,2Provisionsüberschuss (26) 188,0 194,7

Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden

(27) 207,4 155,2

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen (28) 24,4 -14,5Verwaltungsaufwand (29) -626,3 -592,2

Planmäßige Abschreibungen aus immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen

(30) -54,5 -55,5

Rückstellungen und Wertberichtigungen (31) -98,2 -150,1

Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden

(32) -0,9 1,5

Jahresüberschuss vor Steuern 220,1 136,5Steuern vom Einkommen (33) 1,7 -0,2Jahresüberschuss nach Steuern 221,8 136,3

davon den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbar -7,3 29,0davon den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar 229,1 107,3

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

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KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013

(in Millionen Euro) 2013 2012

Jahresüberschuss nach Steuern 221,8 136,3Sonstiges ErgebnisPosten, bei denen keine Umgliederung in den Gewinn/Verlust möglich ist

Versicherungsmathematische Verluste aus leistungsorientierten Plänen -13,1 -60,4Latente Steuern auf Posten, welche nicht umgegliedert werden können 3,3 15,1

Summe der Posten, bei denen keine Umgliederung in den Gewinn/Verlust möglich ist

-9,8 -45,3

Posten, bei denen eine Umgliederung in den Gewinn/Verlust möglich istWährungsumrechnung -0,5 0,2Available for Sale Rücklage -89,3 358,7

Anteil der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen von assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden

-0,7 2,8

Latente Steuern auf Posten, welche umgegliedert werden können 27,7 -88,2

Summe der Posten, bei denen eine Umgliederung in den Gewinn/Verlust möglich ist

-62,8 273,5

Gesamtergebnis nach Steuern 149,2 364,5davon den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbar 3,2 30,7davon den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar 146,0 333,8

Die Reduktion der Available for Sale Rücklage ist vor allem auf Verkäufe von Wertpapieren zurückzuführen.

Die versicherungsmathematischen Verluste im Geschäfts-jahr 2013 in Höhe von –13,1 Mio EUR sind großteils auf die

Anpassung des verwendeten Rechnungszinssatzes für Sozialkapitalrückstellungen von 3,75 % im Vorjahr auf 3,50 % zurückzuführen.

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

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ENTWICKLUNG DES KONZERNEIGENKAPITALS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013

Weitere Details finden sich im Anhang unter Note 24 Eigenkapital.

(in Millionen Euro)Gezeich-

netes Kapital

Partizipa- tions-

kapital 1)

Kapital- rücklagen

Gewinn- rücklagen 2)

AFS Rücklage

nach Steuern

Währungs- umrech-

nung

Versiche- rungsma-

thematische Gewinne/

Verluste nach Steuern

Kumulierte sonstige

erfolgsneu-trale Eigen-kapitalver-

änderungen nach Steuern

Eigenkapital den Eigen-tümern des Mutterunter-

nehmens zurechenbar

Nicht beherr-schende Anteile

Eigenkapital inkl. nicht beherr-schende Anteile

Stand 1.1.2012 250,0 550,0 1.247,4 -6,1 -100,0 0,3 20,7 -79,0 1.962,3 366,0 2.328,3

Transaktionen mit Eigentümern – – 200,0 – – – – – 200,0 -3,3 196,7

Dividendenzahlung Fremdanteile – – – – – – – – – -3,3 -3,3

Dividende Partizipationskapital – – – -51,1 – – – – -51,1 – -51,1

Änderungen Konsolidierungskreis – – – – – – – – – – –

Gesamtergebnis – – – 107,3 271,6 0,2 -45,3 226,5 333,8 30,7 364,5

Stand 31.12.2012 = 1.1.2013 250,0 550,0 1.447,4 50,1 171,6 0,5 -24,6 147,5 2.445,0 393,4 2.838,4

Transaktionen mit Eigentümern – – – – – – – – -1,3 -1,3

Dividendenzahlung Fremdanteile – – – – – – – – – -1,3 -1,3

Eigentümerzuschuss – – 63,3 – – – – – 63,3 – 63,3

Einziehung Partizipationskapital 3) – -200,0 – – – – – – -200,0 – -200,0

Dividende Partizipationskapital – – – -51,2 – – – – -51,2 – -51,2

Änderungen Konsolidierungskreis – – – – – – – – – – –

Gesamtergebnis – – – 229,1 -72,8 -0,5 -9,8 -83,1 146,0 3,2 149,2

Stand 31.12.2013 250,0 350,0 1.510,7 228,0 98,8 – -34,4 64,4 2.403,1 395,3 2.798,4

1) Partizipationskapital gem. § 23(4) BWG.2) Retained earnings reserve.3) davon 200 Mio EUR gesperrt für Dividendenzahlungen auf Grund der teilweisen Einziehung von Partizipationskapital (§ 102a BWG).

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

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KAPITALFLUSSRECHNUNG

(in Millionen Euro) 2013 2012

I. Jahresüberschuss (nach Steuern, vor nicht beherrschenden Anteilen 222 138

Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit

Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen 124 117

Veränderungen von Rückstellungen -2 21

Veränderungen anderer zahlungsunwirksamer Posten 27 127

Veräußerungsergebnis aus dem Abgang von Finanzanlagen, Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten sowie Tochterunternehmen

-187 –

Sonstige Anpassungen -408 -747

Zwischensumme -224 -344

Veränderungen des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile

Kredite und Forderungen gegenüber Kunden und Kreditinstituten 2.324 -1.355

Sonstige finanzielle Vermögenswerte (exklusive Investitionstätigkeit) 1.523 752

Sonstige Vermögenswerte 63 -15

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten -1.931 -623

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (exklusive Finanzierungstätigkeit) -2.920 125

Sonstige Verbindlichkeiten -28 160

Erhaltene Zinsen 1.037 1.408

Erhaltene Dividenden 9 18

Gezahlte Zinsen -651 -679

II. Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit -798 -553Einzahlungen aus der Veräußerung von

Finanzanlagen 2.768 1.881

Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 25 74

Auszahlungen für den Erwerb vonFinanzanlagen -1.906 -1.475

Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten - 47 -44

Einzahlungen aus der Veräußerung von Tochterunternehmen 12 –

III. Cashflow aus Investitionstätigkeit 852 436Einzahlungen aus der Kapitalzufuhr – 200

Einziehung Partizipationskapital -200 –

Dividendenzahlungen an nicht beherrschende Anteile -53 -54

Einzahlungen aus nachrangigen Verbindlichkeiten (inklusive erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten)

340 –

Auszahlungen aus nachrangigen Verbindlichkeiten (inklusive erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten)

-141 -164

IV. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -54 -18Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode 481 616

Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit -798 -553Cashflow aus Investitionstätigkeit 852 436Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -54 -18

Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 481 481

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

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Die Kapitalflussrechnung gibt über Stand und Entwicklung der Zahlungsmittel des Konzerns Auskunft. Sie zeigt den Mittelzufluss und -abfluss, aufgeteilt in operative Geschäfts-tätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit. Der ausgewiesene Zahlungsmittelbestand umfasst den Kassenbestand und die Guthaben bei Zentralnotenbanken.

Für den BAWAG P.S.K. Konzern ist die Aussagefähigkeit der Kapitalflussrechnung als gering anzusehen. Die Kapital- flussrechnung ersetzt für uns weder die Liquiditäts-beziehungsweise Finanzplanung noch wird sie als Steuerungs instrument eingesetzt.

Cashflow aus dem Verkauf von Tochterunternehmen

(in Millionen Euro) 2013Verkaufserlös 12Veräußerte Vermögenswerte 116Finanzielle Vermögensgegenstände 106Sonstige Vermögensgegenstände 10Veräußerte Schulden 112Finanzielle Verbindlichkeiten 98Sonstige Verbindlichkeiten 14Veräußertes Reinvermögen 4Gewinn/Verlust aus dem Verkauf 8Verkaufserlös 12In den veräußerten Vermögenswerten enthaltene Zahlungsmittel –Erlöse aus dem Verkauf 12

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

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ANHANG (NOTES)

WESENTLICHE EREIGNISSE DES GESCHÄFTSJAHRES

Ansprüche gegenüber der Stadt Linz

Anfang November 2011 hat die Stadt Linz beim Handelsge-richt Wien Klage gegen die BAWAG P.S.K. auf Zahlung von 30,6 Mio CHF (umgerechnet 24,2 Mio EUR) eingebracht. Die BAWAG P.S.K. brachte ihrerseits eine (Wider)Klage gegen die Stadt Linz zur Durchsetzung ihrer vertraglichen Ansprüche aus demselben Geschäft in der Höhe von 417,7 Mio EUR ein. Der Ausgang der beiden anhängigen Gerichtsverfahren ist naturgemäß mit Unsicherheiten

behaftet. Die BAWAG P.S.K. stützt ihre Beurteilung auf entsprechende Rechts- und andere Gutachten, die die Höhe der Forderung unterstützen. Die Mediatoren haben im Februar 2013 die in 2012 begonnene Mediation für beendet erklärt. Diesbezüglich verweisen wir auf die Ausführungen unter dem Punkt „Ermessensausübung und Schätzunsicherheiten – Stadt Linz“ in diesem Anhang. Hinsichtlich betragsmäßiger Angaben werden die Rege-lungen des IAS 37.92 (Schutzklausel betreffend Anhang-angaben) angewendet.

ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

1 | Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die BAWAG P.S.K. AG ist eine österreichische Bank, deren operatives Geschäft sich auf Österreich konzentriert wobei die Bank auch in ausgewählten internationalen Märkten tätig ist. Der Sitz der Bank befindet sich in 1018 Wien, Georg-Coch-Platz 2.

Der Konzernabschluss wurde in Anwendung des § 59a BWG und in Einklang mit der EG-Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 nach den Regeln der am Abschluss-stichtag anzuwendenden Standards (IFRS/IAS) des Inter - national Accounting Standards Board (IASB) sowie den Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRIC/SIC) erstellt. Alle vom IASB in den International Financial Reporting Standards für den Jahresabschluss 2013 anwendbaren und veröffentlichten Standards, die von der EU übernommen wurden, wurden angewendet.

Grundlage des vorliegenden Konzernabschlusses der BAWAG P.S.K. nach IFRS bilden konzerneinheitlich nach IFRS aufgestellte Einzelabschlüsse zum 31. Dezember 2013 aller vollkonsolidierten Unternehmen. Assoziierte Unternehmen werden – soweit wesentlich – at-equity einbezogen.

Die Erstellung eines Konzernabschlusses gemäß IFRS erfordert Annahmen und Schätzungen über wesentliche Einflussfaktoren auf den Geschäftsbetrieb. Diese Annah-men werden laufend überprüft und angepasst. Anpassun-gen werden jeweils in der aktuellen Periode bzw. bei längerfristigen Auswirkungen auch in den zukünftigen Perioden berücksichtigt.

Die in der Folge genannten Bilanzierungs- und Bewertungs-grundsätze werden durchgängig auf alle in diesem Kon-zernabschluss dargestellten Geschäftsjahre angewendet.

Wir haben die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 beibehalten.

Die Berichtswährung ist Euro. Sofern nicht anders ange-geben, werden die Zahlen auf Millionen Euro gerundet dargestellt. Die nachstehend angeführten Tabellen können Rundungsdifferenzen enthalten.

Auf Fremdwährung lautende monetäre Bilanzwerte wurden zum Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Abschlüsse ausländischer Tochterunternehmen werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in den Konzernabschluss einbezogen.

Konsolidierungskreis und -methoden

Der Konsolidierungskreis umfasst alle wesentlichen – direkten und indirekten – Tochterunternehmen der BAWAG P.S.K.

Insgesamt umfasst der Konzernabschluss zum 31. Dezem- ber 2013 43 (2012: 49) vollkonsolidierte Unternehmen und 1 (2012: 1) Unternehmen, das at-equity einbezogen wird. Kriterien für die Einbeziehung waren im Sinne der Wesent-lichkeit sowohl die Bilanzsumme als auch der Anteil am Gesamtergebnis des Konzerns. Der Einfluss der nicht konsolidierten Tochterunternehmen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns war von untergeord-neter Bedeutung. Unter Note 49 „Liste konsolidierter Tochterunternehmen“ befindet sich eine Aufstellung aller vollkonsolidierten bzw. at-equity bewerteten Unternehmen.

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Der Buchwert der assoziierten, nicht at-equity bewerteten Beteiligungen betrug am 31. Dezember 2013 47 Mio EUR (2012: 62 Mio EUR). Beherrschte Unternehmen mit einem Buchwert in Höhe von 23 Mio EUR (2012: 23 Mio EUR) werden nicht konsolidiert, da der Einfluss auf die Vermö-gens-, Finanz- und Ertragslage unwesentlich ist.

Im Berichtsjahr 2013 wurde die Österreichische Verkehrs-kreditbank AG, eine 100%-Tochter der BAWAG P.S.K., in die BAWAG P.S.K. verschmolzen. Die BV Holding GmbH, eine 100%-Tochter der P.S.K. Beteiligungsverwaltung GmbH wurde in die P.S.K. Beteiligungsverwaltung GmbH verschmolzen. Die Vindobona Finance Beta S.A., Luxem-burg und die BAWAG P.S.K. Jersey Capital Limited, Jersey wurden im Berichtsjahr liquidiert und endkonsolidiert. Die CARNI Industrie-Immobiliengesellschaft m.b.H. wurde ebenfalls liquidiert und endkonsolidiert. Die BAWAG Investments Ltd., Jersey wurde wegen Unwesentlichkeit zum 31. Dezember 2013 endkonsolidiert. Im Berichtsjahr wurde die BAWAG P.S.K. Fuhrparkleasing GmbH, eine 100%-Tochter der BAWAG P.S.K. Leasing GmbH, verkauft und endkon solidiert. Die E2E Kreditmanagement GmbH wurde im November 2013 als 100%-Tochter der NAVENSIS Zahlungsverkehrsabwicklung GmbH gegründet und per Dezember 2013 erstmals in den Konsolidierungskreis einbezogen.

Für die Kapitalkonsolidierung wird nach IFRS 3 die Erwerbsmethode herangezogen. Dabei werden die Anschaffungskosten für das erworbene Unternehmen dem Wert des übernommenen Reinvermögens im Erwerbs-zeitpunkt gegenübergestellt. Die Bewertung des Reinver-mögens richtet sich nach den beizulegenden Zeitwerten aller identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden zum Erwerbszeitpunkt.

Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischengewinne werden eliminiert, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.

Aktivierte Firmenwerte werden in der Bilanz unter der Position „Immaterielle Vermögenswerte“ ausgewiesen. Entsprechend IFRS 3 iVm. IAS 36 und IAS 38 wird für alle Zahlungsmittel generierenden Einheiten (CGUs, cash generating units) eine Überprüfung der Werthaltigkeit der aktivierten Firmenwerte durch einen jährlichen Werthaltig-keitstest (Impairmenttest) nach Maßgabe des IAS 36 durchgeführt.

Weiters wurden alle Beteiligungen untersucht, ob Indikato-ren für eine dauerhafte oder wesentliche Wertminderung vorliegen. Sofern auf Grund der Indikatoren erforderlich, wurden Werthaltigkeitstests durchgeführt.

Jene Eigenkapitalinstrumente, die nicht konsolidiert wurden, werden gemäß IAS 39 bewertet und der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ zugeordnet.

FinanzinstrumenteDie Bilanzierung der Finanzinstrumente erfolgt zum Handelstag.

a) Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen

Die Kategorie umfasst alle mit einer festen Laufzeit bzw. bestimmbaren Zahlungen ausgestatteten Finanzinstru-mente, die dazu bestimmt sind, bis zum Ende der Laufzeit gehalten zu werden. Sofern Wertpapiere dieser Kategorie zugeordnet werden, hat die BAWAG P.S.K. sowohl die Absicht als auch die Fähigkeit, diese Instrumente bis zur Endfälligkeit zu halten.

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Sofern Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen, wird der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts ermittelt und, sofern dieser unter dem jeweiligen letzten Buchwert liegt, eine Abwertung vorgenommen. Zur Ermittlung des erzielbaren Betrages werden die erwarteten zukünftigen Zahlungsüberschüsse mit dem ursprünglichen Effektivzins-satz der Finanzanlage diskontiert. Verringert sich diese Wertminderung in Folgeperioden, erfolgt eine Zuschreibung bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten.

Agios und Disagios von den Wertpapieren des Finanzanla-gevermögens werden mittels Effektivzinsmethode über die Laufzeit verteilt, der Aufwand bzw. Ertrag wird mit den Zinserträgen aus den entsprechenden Papieren verrechnet.

b) Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

HandelsbestandZu dieser Kategorie zählen finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten werden. Diese Finanzinstrumente werden mit ihren Marktwerten (Fair Values) angesetzt. Sämtliche Derivate des Handels- und Bankbuches, die nicht Teil einer Sicherungsbeziehung

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sind, werden dieser Kategorie zugeordnet. Die Handels-passiva umfassen Verbindlichkeiten aus Derivatgeschäften, Leerverkäufe und Repogeschäfte.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten Bestimmte finanzielle Vermögenswerte und Verpflichtun-gen, die nicht die Definition von Handelsaktiva und -passiva erfüllen, werden nach der Fair-Value-Option als zum Fair Value bewertet klassifiziert.Die BAWAG P.S.K. hat die Fair-Value-Option in folgenden Fällen angewendet:4 Vermeidung eines Accounting Mismatch

- Fest verzinste Eigene Emissionen, Wertpapiere und Darlehen, deren Fair Value zum Erwerbszeitpunkt durch Zinsderivate gesichert wurde;

- Anlageprodukte, deren Wertänderungsrisiko durch Derivate abgesichert wurde.

4 Management auf Fair-Value-Basis - Die Steuerung bestimmter festverzinslicher Wert-papiere und Darlehen erfolgt auf Basis ihres Fair Value durch das Strategische Asset Liability Committee, in dem auch Entscheidungen über die Höhe der offenen Zinsrisikoposition vorbereitet werden. Über die angeführten Positionen wird dem Vorstand regelmäßig berichtet.

4 Vorliegen eingebetteter Derivate - Finanzinstrumente mit eingebetteten Derivaten

c) Kredite und Forderungen

Forderungen werden in der Bilanz zu fortgeführten Anschaffungskosten inklusive abgegrenzter Zinsen nach Abzug von Wertberichtigungen ausgewiesen.

Agios und Disagios werden mittels Effektivzinsmethode über die Laufzeit verteilt, der Aufwand bzw. Ertrag wird mit den Zinserträgen aus den entsprechenden Forderungen verrechnet.

Die BAWAG P.S.K. verrechnet ihren Kunden bei Kreditver-gabe eine Bearbeitungsgebühr. Bearbeitungsgebühren werden unter Berücksichtigung der damit direkt zusam-menhängenden Kosten auf die Laufzeit der Kredite im Zinsergebnis verteilt.

Hinsichtlich der Erfassung von Vorsorgen wird auf das Kapitel Risikovorsorge verwiesen.

d) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögens­werte

Das sind jene finanziellen Vermögenswerte, die nicht als4 „Kredite und Forderungen“4 „Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“ oder4 „Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum

beizulegenden Zeitwert bewertet werden“kategorisiert sind.

Neben den Wertpapieren, welche von der BAWAG P.S.K. der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ zugeordnet wurden, sind in diesem Bilanzposten die Anteilsrechte an nicht konsolidierten Gesellschaften ausgewiesen.

Die finanziellen Vermögenswerte der Kategorie „Zur Ver- äußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts, die sich aus der Bewertung ergeben, werden so lange erfolgsneutral im Sonstigen Ergebnis (AFS-Rücklage) ausgewiesen, bis der Vermögens-wert veräußert oder getilgt wird oder eine Wertminderung vorliegt. Abschreibungen auf Grund von Wertminderungen werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position „Rückstellungen und Wertberichtigungen – Wertberichtigungen von finanziellen Vermögenswerten“ berücksichtigt. Zuschreibungen erfolgen bei Wegfall der Gründe für die Wertminderung bei Schuldinstrumenten erfolgswirksam bis zu den fortgeführten Anschaffungskos-ten, bei zum Fair Value bewerteten Eigenkapitalinstrumen-ten erfolgt die Zuschreibung erfolgsneutral im Sonstigen Ergebnis.

Falls für nicht notierte Eigenkapitalinstrumente kein verlässlicher Zeitwert ermittelt werden kann, werden diese gemäß IAS 39 zu Anschaffungskosten abzüglich erforderli-cher Abschreibungen bewertet. Eine Wertaufholung wird nicht erfasst.

Fremdkapitalinstrumente werden einzeln auf einen Wertminderungsbedarf untersucht, wenn objektive Hinweise (zum Beispiel Zahlungsverzögerungen) auf einen nach dem Zugangszeitpunkt eingetretenen Verlust vorlie-gen, die zu einer Minderung der hieraus erwarteten Zahlungsströme führen. Eine Wertminderung besteht, wenn der Barwert der erwarteten Zahlungsströme geringer als die fortgeführten Anschaffungskosten des betreffenden Finanzinstruments ist.

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Eigenkapitalinstrumente werden abgeschrieben, wenn der beizulegende Zeitwert entweder signifikant (mehr als 20 %) oder dauerhaft (mindestens neun Monate) unter den Anschaffungskosten liegt. Nicht notierte Eigenkapitalinstru-mente werden einem Werthaltigkeitstest gem IAS 39.66 unterzogen, soweit eine Vorprüfung Impairmentindikatoren nicht ausgeschlossen hat.

Agios und Disagios werden mittels Effektivzinssatzmethode über die Laufzeit verteilt, der Aufwand bzw. Ertrag wird mit den Zinserträgen aus den entsprechenden Papieren verrechnet.

e) Finanzielle Verbindlichkeiten

Gemäß IAS 39 werden finanzielle Verpflichtungen, die nicht 4 zu Handelszwecken bestimmt sind oder4 der Position „Finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgs-

wirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden“ zugeordnet werden,

zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Umklassifizierungen Umgliederung von finanziellen Vermögenswerten in die Kategorie „Kredite und Forderungen“

Finanzielle Vermögenswerte können aus der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ in die Kategorie „Kredite und Forderungen“ umgegliedert werden, wenn4 der finanzielle Vermögenswert am Umgliederungsstich-

tag die Definition für die Kategorie „Kredite und Forderungen“ gemäß IAS 39 erfüllt und

4 am Umwidmungsstichtag die Möglichkeit und die Absicht des Managements bestehen, die umgewidmeten Vermögenswerte auf absehbare Zeit zu halten.

Finanzielle Vermögenswerte werden zu ihrem beizulegen-den Zeitwert am Umgliederungsstichtag umgebucht. Der beizulegende Zeitwert des Finanzinstruments am Umwid-mungsstichtag repräsentiert danach die neuen fortgeführ-ten Anschaffungskosten des Instruments. Die erwarteten Cashflows des Finanzinstruments werden am Umbu-chungsstichtag geschätzt und diese Schätzungen werden zur Berechnung der neuen Effektivverzinsung der Instru-mente verwendet. Erhöhen sich zu einem späteren Zeit- punkt die erwarteten zukünftigen Cashflows der umgeglie-derten Vermögenswerte auf Grund einer Werterholung, wird der Effekt dieser Erhöhung als Anpassung der Effektivver-zinsung und nicht als Anpassung des Buchwerts zum

Zeitpunkt der Änderung der Schätzung berücksichtigt. Bei einem anschließenden Rückgang der erwarteten zukünfti-gen Cashflows wird der Vermögenswert auf Vorliegen einer Wertminderung analysiert und im Rahmen der Bewertungs-regeln für die Kategorie „Kredite und Forderungen“ bewertet.

Bei Instrumenten, die aus den zur Veräußerung verfüg-baren finanziellen Vermögenswerten in die Kategorie „Kredite und Forderungen“ umgegliedert wurden, wird der im „Sonstigen Ergebnis“ erfasste unrealisierte Gewinn oder Verlust anschließend über die verbleibende Laufzeit des Instruments verteilt und als Zinsertrag oder Zinsaufwand erfasst. Wenn später eine Wertminderung des Instruments vorliegt, wird der an diesem Stichtag im „Sonstigen Ergebnis“ ausgewiesene unrealisierte Verlust des Instru-ments sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung unter „Rückstellungen und Wertberichtigungen – Wertberich-tigungen von finanziellen Vermögenswerten“ erfasst.

Details zu den von der BAWAG P.S.K. umgegliederten Vermögenswerten werden in Note 7 dargestellt.

Umgliederung von finanziellen Vermögenswerten in die Kategorie „Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvesti­tionen“

Finanzielle Vermögenswerte können aus der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ in die Kategorie „Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzin-vestitionen“ umgegliedert werden, wenn am Umwidmungs-stichtag die Möglichkeit und die Absicht des Managements bestehen, die umgewidmeten Vermögenswerte bis zur Endfälligkeit zu halten.

Weiters besteht die Möglichkeit, „Zur Veräußerung verfüg-bare finanzielle Vermögenswerte“, nach Ablauf der zwei- jährigen Sperrfrist, welche besteht, wenn mehr als ein geringfügiger Anteil der bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen verkauft oder umgegliedert wurde, in die Kategorie „Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvesti-tionen“ umzugliedern.

Finanzielle Vermögenswerte werden zu ihrem beizulegen-den Zeitwert am Umgliederungsstichtag umgebucht. Der beizulegende Zeitwert des Finanzinstruments am Umwid-mungsstichtag repräsentiert danach die neuen fortgeführ-ten Anschaffungskosten des Instruments. Die erwarteten Cashflows des Finanzinstruments werden am Umbu-chungsstichtag geschätzt und diese Schätzungen werden zur Berechnung der neuen Effektivverzinsung der Instru-

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mente verwendet. Erhöhen sich zu einem späteren Zeit- punkt die erwarteten zukünftigen Cashflows der umgeglie-derten Vermögenswerte auf Grund einer Werterholung, wird der Effekt dieser Erhöhung als Anpassung der Effektivver-zinsung und nicht als Anpassung des Buchwerts zum Zeitpunkt der Änderung der Schätzung berücksichtigt. Bei einem anschließenden Rückgang der erwarteten zukünfti-gen Cashflows wird der Vermögenswert auf Vorliegen einer Wertminderung analysiert und im Rahmen der Bewertungs-regeln für die Kategorie „Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“ bewertet.

Bei Instrumenten, die aus den zur Veräußerung verfüg-baren finanziellen Vermögenswerten in die Kategorie „Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“ umgeglie-derten wurden, wird der im „Sonstigen Ergebnis“ erfasste unrealisierte Gewinn oder Verlust anschließend über die verbleibende Laufzeit des Instruments verteilt und als Zinsertrag oder Zinsaufwand erfasst. Wenn später eine Wertminderung des Instruments vorliegt, wird der an diesem Stichtag im „Sonstigen Ergebnis“ ausgewiesene unrealisierte Verlust des Instruments sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung unter „Rückstellungen und Wertbe-richtigungen – Wertberichtigungen von finanziellen Vermögenswerten“ erfasst.

Details zu den von der BAWAG P.S.K. umgegliederten Vermögenswerten werden in Note 5 dargestellt.

Umgliederung von finanziellen Vermögenswerten in die Kategorie „Available for Sale“

IAS 39 bzw. seine Interpretationen sehen vor, dass Finanzinstrumente der Kategorie „Kredite und Forderun-gen“ in die Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ gegliedert werden können, wenn diese Finanzinstrumente nach der erstmaligen Erfassung an einem aktiven Markt gehandelt werden, und somit die Voraussetzung für eine Klassifizierung als „Kredite und Forderungen“ nicht mehr zutreffen.

Im Falle einer Umklassifizierung in „Zur Veräußerung verfügbar“ wird eine Neubewertung zum beizulegenden Zeitwert vorgenommen, wobei eine Differenz zwischen dem Buchwert und dem beizulegenden Zeitwert erfolgsneutral im „Sonstigen Ergebnis“ (AFS-Rücklage) erfasst wird.

Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting)Nach den allgemeinen Regelungen werden Derivate als Handelsaktiva oder Handelspassiva klassifiziert und zum

beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertet. Das Bewer-tungsergebnis wird in der Position „Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden“ als Gewinne (Verluste) aus finanziellen Vermögenswerten im Handelsbestand ausgewiesen. Werden Derivate zur Absicherung von Risiken aus Nichthandelsgeschäften eingesetzt, wendet die BAWAG P.S.K. bei Erfüllung der Voraussetzungen gemäß IAS 39 Hedge Accounting (Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen) an.

Zu Beginn des Hedge Accountings werden die Sicherungs-beziehung zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft, die Ziele des Risikomanagements und die Methode zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung doku-mentiert. Die BAWAG P.S.K. überprüft am Beginn der Sicherungsbeziehung sowie an jedem Bilanzstichtag, ob die Kompensation der Änderungen der beizulegenden Zeitwerte aus Grund- und Sicherungsgeschäften in Bezug auf das abgesicherte Risiko in hohem Maße effektiv ist.

Bei Vorliegen von effektiven Sicherungsbeziehungen, die zur Verringerung des Marktwertrisikos eingesetzt werden, wendet die BAWAG P.S.K. Fair-Value-Hedge Accounting an.

Mikro Fair­Value­Hedge

Beim Mikro Fair-Value-Hedge wird ein finanzieller Vermö-genswert oder eine finanzielle Verbindlichkeit oder eine Gruppe von gleichartigen finanziellen Vermögenswerten oder finanziellen Verbindlichkeiten gegen Marktwertände-rungen abgesichert. Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft werden in derselben Periode in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden erfasst. Dabei wird das Sicherungsinstrument erfolgswirk-sam zum Fair Value angesetzt und das Grundgeschäft um jene Fair-Value-Änderungen erfolgswirksam fortgeschrie-ben, die sich in Bezug auf das abgesicherte Risiko ergeben.

Sobald das Sicherungsgeschäft veräußert, ausgeübt oder fällig wird oder wenn die Voraussetzungen für die Qualifika-tion zum Hedge Accounting nicht mehr erfüllt sind, wird die Bilanzierung der Sicherungsbeziehung beendet. Bis zu diesem Zeitpunkt erfolgte Bewertungsanpassungen des Grundgeschäfts werden über die Restlaufzeit verteilt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Für andere Arten von Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts beziehungs-weise bei Veräußerung oder anderweitiger Ausbuchung der durch eine Absicherung des beizulegenden Zeitwerts gesicherten Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten werden die Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts bei der

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Ermittlung des bei Ausbuchung realisierten Gewinnes oder Verlustes berücksichtigt.

Portfolio Fair­Value­Hedge

Seit Juli 2013 wendet die BAWAG P.S.K. die Vorschriften zur Bilanzierung der Absicherung des beizulegenden Zeitwerts eines Portfolios gegen Zinsänderungsrisiken an. Im Rahmen der Bilanzierung hat die Bank die Einlagen auf Privatgirokonten in Euro als Portfolio identifiziert, das gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert werden soll. Diese werden entsprechend den erwarteten Rückzahlungs- und Zinsanpassungsterminen in Laufzeitbänder eingeteilt. Als Grundgeschäft für den Portfolio Fair-Value-Hedge bestimmt die BAWAG P.S.K. aus dem identifizierten Portfolio einen Betrag von Verbindlichkeiten der dem abzusichernden Betrag entspricht. Die Zu- und Abgänge werden unter Anwendung der Bodensatzmethode („Bottom-Layer- Approach“) zunächst dem nicht designierten Teil des iden - tifizierten Portfolios zugeordnet. Die BAWAG P.S.K. wendet hierbei den EU carve out zu IAS 39 an, der es ermöglicht, Sichteinlagen und ähnliche Instrumente auf Basis der er- warteten Rückzahlungs- und Fälligkeitstermine als Bestand-teil einer Sicherungsbeziehung zu designieren. Der EU carve out zu IAS 39 ermöglicht auch die Anwendung der Bodensatzmethode.

Für die bilanzielle Abbildung werden die Wertänderungen der Grundgeschäfte, die auf das abgesicherte Risiko zurück zuführen sind, als separater Bilanzposten unter Bewertungsanpassungen für gegen Zinsänderungsrisiken abgesicherte Portfolien in der Bilanz erfasst. Wertänderun-gen von Grund- und Sicherungsgeschäft werden in der- selben Periode in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten „Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögens-werten und Schulden“ erfasst werden.

RisikovorsorgeAn jedem Bilanzstichtag beurteilt der Konzern, inwiefern objektive Hinweise auf eine Wertminderung eines finan-ziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe finanzieller Ver- mögenswerte vorliegen. Ein finanzieller Vermögenswert oder eine Gruppe finanzieller Vermögenswerte gilt als wertgemindert und ein Wertminderungsverlust als ent-standen, wenn:4 objektive Hinweise auf eine Wertminderung infolge eines

Verlustereignisses vorliegen, das nach der erstmaligen Erfassung des Finanzinstruments und bis zum Bilanz-stichtag eingetreten ist („Verlustereignis“),

4 das Verlustereignis einen Einfluss auf die geschätzten zukünftigen Cashflows des finanziellen Vermögenswerts oder der Gruppe finanzieller Vermögenswerte hatte und

4 eine verlässliche Schätzung des Betrags vorgenommen werden kann.

Die Wertberichtigungen umfassen die Risikovorsorgen für Ausfälle im Kreditgeschäft oder aus Gegenparteirisiken durch Einzel- und pauschalierte Individualvorsorgen auf Basis von Erfahrungen aus der Vergangenheit. Die Wertbe-richtigungen aus dem Kreditgeschäft werden in der Bilanz mit den entsprechenden Forderungen saldiert. Vorsorgen für außerbilanzielle Kreditgeschäfte werden als Rückstellun-gen ausgewiesen.

Damit das Management beurteilen kann, ob auf individuel-ler Ebene ein Verlustereignis eingetreten ist, werden alle bedeutsamen Kreditbeziehungen in regelmäßigen Zeitab-ständen überprüft. Dabei werden aktuelle Informationen und kontrahentenbezogene Ereignisse wie erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners oder Vertrags-brüche, die sich beispielsweise im Ausfall oder Verzug von Zins- und Tilgungszahlungen äußern, berücksichtigt.

Die Risikovorsorge für individuell bedeutsame Bonitäts-risiken wird unter Abschätzung der erwarteten zukünftigen Rückflüsse nach den Einschätzungen der Kreditrisiko-manager vorgenommen. Für individuell nicht bedeutsame Bonitätsrisiken werden in Abhängigkeit von Überfälligkeiten und auf Basis von Erfahrungswerten Vorsorgen mit pauschalen Prozentsätzen gebildet.

In der Kompetenz- und Pouvoirordnung ist der Genehmi-gungsvorgang für die Abschreibung und den Verzicht geregelt. Ausbuchungen erfolgen in Abstimmung mit den jeweiligen Fachbereichen, wenn die Betreibung der Forderung ergebnislos verlaufen ist.

Für zum Bilanzstichtag bereits eingetretene, aber noch nicht erkannte Verluste wurde eine Wertberichtigung auf Portfoliobasis ermittelt (IAS 39 AG 89). Die Portfoliowertbe-richtigung wird für bilanzielle und außerbilanzielle Forderun-gen des Konzernkreditportfolios inklusive Wertpapieren gebildet. Ausgenommen sind zum beizulegenden Zeitwert bewertete Positionen. Die Berechnung orientiert sich am Expected Loss Modell gemäß Basel II. Der tatsächlich eingetretene Verlust wird aus dem erwarteten Verlust unter Berücksichtigung der Dauer vom Eintritt bis zum Bekannt werden des Verlustes („Loss Identification Period“ – LIP) abgeleitet. Dazu werden homogene Gruppen mit vergleich-baren Ausfallsrisikomerkmalen gebildet (IAS 39 AG 87).

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

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Diese Gruppenbildung basiert auf den Basel II-Forderungs-klassen (Banken, Unternehmen, Öffentlicher Sektor, Retail). Der LIP-Faktor wird für jedes Basel II-Segment ermittelt. Basis ist die durchschnittliche Zeitdauer bis zum Erkennen des 90 Tage Zahlungsverzugs auf Grund der (gemäß der Tilgungspläne) erwarteten Zahlungseingange, berechnet als exposure-gewichteter Durchschnitt in Monaten. In Abhän-gigkeit der Risikoüberwachungsprozesse wird eine gerin-gere LIP-Dauer als die auf Basis der erwarteten Cashflows errechnete angenommen.

Im Jahr 2013 wurde die Berechnungsmethodik weiterent-wickelt. Die Erhöhung der Portfoliowertberichtigung im laufenden Geschäftsjahr ist unter anderem auf eine verfeinerte Ableitung der LIP-Faktoren zurückzuführen.

Für Kredite mit Tilgungsträgern, bei denen es sich haupt-sächlich um Fremdwährungskredite handelt, wird eine Vorsorge auf Basis der Deckungslücke gebildet.

FinanzgarantienFinanzgarantien sind vertragliche Vereinbarungen, die den Garantiegeber dazu verpflichten, bestimmte Zahlungen zu leisten, um den Garantienehmer für einen Verlust zu ent- schädigen, der dadurch entsteht, dass ein bestimmter Schuldner unter den Bedingungen eines Schuldtitels fällige Zahlungen nicht leistet.

Im Zuge der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit gibt die BAWAG P.S.K. Finanzgarantien, wie etwa verschiedene Arten von Akkreditiven und Garantien. Die Erstbewertung der Finanzgarantie erfolgt mit dem Fair Value zum Erfas-sungszeitpunkt. Im Rahmen der Folgebewertung wird über- prüft, ob eine Rückstellung gemäß IAS 37 erforderlich ist.

Ist die BAWAG P.S.K. Garantienehmer, wird die Finanz-garantie in der Bilanz nicht erfasst, jedoch als Sicherheit berücksichtigt, wenn eine Wertminderung der garantierten Vermögenswerte beurteilt wird.

Methoden der Fair-Value-Ermittlung von Finanzinstrumenten

Derivate

Für die Bewertung von börsegehandelten Geschäften, z.B. Futures und Futuresoptionen, werden Börsenkurse herangezogen. Details werden im Anhang unter Note 34 dargestellt. Einige grundsätzliche Angaben seien voran-gestellt:

Das grundlegende Bewertungsmodell bei Plain Vanilla OTC-Optionen ist das Optionspreismodell nach Black- Scholes, welches je nach Underlying differiert. Fremd-währungsoptionen werden nach dem Garman-Kohlhagen-Modell (adaptiertes Black-Scholes-Modell) und Zins- optionen werden nach Black bzw. Hull-White bewertet.

Für Positionen des Handelsbuches werden die Schließ-kosten der offenen Position (Bid/Ask Spreads) regelmäßig berechnet.

Der Gesamtwert eines Zinsswaps ergibt sich aus den Bar- werten der fixen und variablen Seite des Swaps. Ebenso ergibt sich der Gesamtwert eines Währungsswaps aus den Barwerten der beiden Zahlungsströme, ausgedrückt in der funktionalen Währung des Konzernunternehmens.

Bei Devisentermingeschäften wird der vereinbarte Termin-kurs, der von den Währungs- und Zinsentwicklungen der beiden Währungen abhängt, dem aktuellen Terminkurs am Bilanzstichtag gegenübergestellt und daraus der Wert errechnet.

Credit Default Swaps (CDS) werden mittels Duffie-Singleton-Modell bewertet. Dabei wird auf Basis der Credit Spread Curve die Default Probabilty Curve (Hazard Rate) ermittelt, mit deren Hilfe das Protection Leg berechnet wird. Der Marktwert des CDS ergibt sich dann durch Summierung des Protection- und Premium Legs.

Die BAWAG P.S.K. bestimmt für Bonitätsrisiken von OTC- Derivaten ein Credit (CVA) bzw. ein Debt Value Adjustment (DVA). Die Methode zur Bestimmung des CVA bzw. DVA wurde im Jahr 2013 überarbeitet. Die daraus resultierenden Bewertungseffekte stellen eine Änderung von rechnungs-legungsbezogenen Schätzungen dar und wurden gemäß IAS 8 im laufenden Ergebnis erfasst.

Grundsätzlich werden, falls verfügbar, liquide Credit Default Swap (CDS)-Spreads zur Bestimmung der Ausfallwahr-scheinlichkeit (PD) und der Verwertungsquote (REC) herangezogen. Ist dies nicht möglich, werden äquivalente Segmente des CDS-Marktes verwendet.

Für diese Kontrahenten wird zur Bestimmung des EPE/ENE (Expected Positive/Negative Exposure) ein „Marktwert + Add-On“ Modell verwendet. Die Add-On-Berechnung erfolgt für jede Geschäftsart und Währung getrennt und wird grundsätzlich aus am Markt beobachtbaren Parame-tern abgeleitet.

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Sofern ein Nettingagreement vorliegt, werden auch Nettingeffekte auf Kundenebene innerhalb von Geschäften selben Typs und Währung berücksichtigt.

Aus den Diskontsätzen, der Kontrahenten PD und Verlust-quote (1-REC), sowie dem EPE bestimmt sich der CVA, bzw. aus der BAWAG P.S.K. PD und Verlustquote, sowie dem ENE der DVA.

Sofern der Risikoabschlag nicht aus Markttransaktionen abgeleitet werden kann, wird dieser vom Management geschätzt. Dies betrifft insbesondere non-payment-Risiken auf Grund von rechtlichen Unsicherheiten, die nicht vom allgemeinen Credit Spread des Kunden abgeleitet werden können. Sofern die BAWAG P.S.K. davon ausgeht, dass das Geschäft rechtswirksam zustande gekommen ist, weist die Bank auch im Falle einer Einrede einen Vermögenswert aus dem positiven Marktwert des Geschäfts gegenüber der Gegenpartei aus.

Zur Bewertung von finanziellen Vermögenswerten, deren Parameter nicht von Markttransaktionen abgeleitet werden können, wird der erwartete Cashflow (samt Verzugszinsen, sofern vertraglich vereinbart) wahrscheinlichkeitsgewichtet und auf den Tag der Wertermittlung abgezinst. Ist die rechtliche Entstehung der Forderung oder ihr Fortbestand im Hinblick auf eventuelle Nichtigkeitsgründe oder eine Anfechtung streitig, werden diese rechtlichen Bedenken somit im Rahmen der Bewertung berücksichtigt.

Im Falle einer Auflösung (Close-out) eines derivativen Geschäfts mit einem Kunden verändert sich die Art der Forderung der BAWAG P.S.K. Vor der Vertragsauflösung handelte es sich bei dem Vermögenswert um ein Derivat, nach dem Close-out um eine vertragliche Forderung, deren Höhe sich nicht mehr in Abhängigkeit von Marktpara-metern ändert. Die Forderung erfüllt daher nicht mehr die Definition eines Derivats gemäß IAS 39.9.

Durch die vorzeitige Beendigung eines Derivatgeschäfts wird die Variabilität der Zahlungsströme in Bezug auf Höhe und Eintrittszeitpunkt wesentlich verändert und das ursprüngliche Derivat durch einen neuen Vermögenswert ersetzt. Dessen erstmaliger Ansatz erfolgt nach IAS 39.43 zum Fair Value. Der Fair Value entspricht dem Buchwert des Derivats zum Zeitpunkt der Vertragsauflösung, welcher dabei auch sämtliche bis zum Zeitpunkt der Auflösung (Close-out) vorgenommene Bewertungsanpassungen umfasst. Eine aus der Vertragsauflösung entstandene Forderung erfüllt die Voraussetzungen nach IAS 39.9 zur Einordnung in die Kategorie „Kredite und Forderungen“.

Diese Vorgehensweise wurde in Anlehnung an IAS 39.40 und IAS 39.21 gewählt, da in IAS 39 keine expliziten Regelungen bestehen, wie vorzugehen ist, wenn ein Finanzinstrument zunächst die Merkmale eines Derivats erfüllt und in späterer Folge diese Merkmale nicht mehr erfüllt werden. Solche Regelungslücken sind gemäß IAS 8.10 bis 8.12 durch Anwendung einer ähnlichen Regelung in den IFRS und unter Bedachtnahme auf das Framework zu schließen.

Von wesentlicher Bedeutung war die oben beschriebene Vorgehensweise insbesondere bei der Transaktion mit der Stadt Linz in 2011.

Credit Linked Notes

Die Bewertung von Credit Linked Notes, für die keine aktiven Märkte existieren, erfolgt anhand von Bewertungs-modellen. Credit Linked Notes (CLNs) sind Schuldverschrei-bungen, deren Rückzahlungshöhe von bestimmten, ver - traglich vereinbarten Ereignissen, abhängt. In der Regel sind es Anleihen, die neben dem Ausfall des Emittenten synthetisch (via Credit Default Swap, CDS) auch das Ausfallsrisiko einer oder mehrerer weiterer Referenzan-leihen tragen. Die Bewertung von CLNs ergibt sich aus Bond- bzw. CDS-Spreads von Emittent und Referenz-anleihe, Kupon, sowie der Restlaufzeit.

Für die Bewertungen komplexer Strukturen werden auch Bewertungen externer Experten herangezogen, die einer Plausibilitätsprüfung unterzogen werden.

Bewertung der Asset Based Investments

Die BAWAG P.S.K. verwendet eigene Bewertungsmodelle, um den beizulegenden Zeitwert von CLOs zu bestimmen, für die kein aktiver Markt besteht. Das CLO-Modell der BAWAG P.S.K. ist auf aktiv gehandelte Kredite kalibriert und verwendet die verfügbaren Marktdaten (wie z.B. Zins-kurven, CDS-Spreads, Loan-Preise etc.) als Inputs. Aus den Marktpreisen der Darlehen werden unter Berücksichtigung eines Abzinsungsfaktors (discount margin, Liquiditäts-kosten) die impliziten Ausfallswahrscheinlichkeiten (default intensities) und Verlustraten (severities, LGD – Loss Given Default) ermittelt. Darauf aufbauend werden für jede CLO-Transaktion marktkonsistente Ausfallsszenarien generiert (Monte-Carlo-Simulation), mittels derer die erwarteten CLO-Cashflows prognostiziert werden. Der Fair Value der CLO-Transaktionen resultiert aus der Abzinsung der erwarteten Cashflows mit dem entsprechenden Referenzzinssatz plus Abzinsungsfaktor, welcher durch

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Kalibrierung auf die Preise von aktuell gehandelten CLOs bestimmt wird.

Bewertung des strukturierten Kreditportfolios

Diese Beschreibung bezieht sich auf das zum 31. Dezem-ber 2012 bestehende strukturierte Kreditportfolio, welches erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert wurde. Das Portfolio wurde im Geschäftsjahr 2013 verkauft.

Sämtliche Transaktionen, für die ein aktiver Markt existiert und damit ein Marktpreis verfügbar ist, wurden zum Marktpreis bewertet.

Für strukturierte Kredite, für die keine aktiven Märkte existieren, werden Bewertungsmodelle zur Ermittlung des Fair Value herangezogen. Die Bewertungsmodelle wurden auf Marktpreise von vergleichbaren Transaktionen, z.B. liquide Indizes kalibriert.

Für ABS-CDOs (Asset Backed Securities – Collateralised Debt Obligationen) mit Subprime-Exposure existieren keine verlässlichen Marktpreise. Die Modellannahmen für kumu- lative Verluste und Abzinsungsfaktoren wurden aus ABX- Preisen, den einzig verfügbaren Marktpreisen für vergleich-bare Transaktionen abgeleitet. Ein Cashflow-Prognose-Modell wurde entwickelt, das die Wertentwicklung der Kreditverbriefungen (ABS) auf Basis von Einzelkreditdaten und allgemeinen Marktinformationen (ABX-Indizes, Immobilienpreis-Indizes) analysiert.

Zur Bewertung von (synthetischen) Transaktionen mit Corporate Exposure (z.B. Corporate CDOs) wurde ein spread-basiertes Modell entwickelt, das sich am Markt-standard für die Bepreisung derartiger Produkte orientiert. Das Modell verwendet Marktdaten (iTraxx, CDX, CDS-Spreads, Ratings, Zinssätze), um den Wert einer Trans-aktion zu bestimmen.

Übertragung von FinanzinstrumentenDie Ausbuchung eines finanziellen Vermögenswerts erfolgt, sobald die wirtschaftlichen Ergebnisse aus dem Finanz-instrument dem Konzern nicht mehr zustehen, d.h. regelmäßig dann, wenn die Rechte und Pflichten aus dem Finanzinstrument auf einen Dritten durch Ausübung, Veräußerung oder Abtretung übergehen bzw. der Konzern die Verfügungsmacht verloren hat oder wenn die Rechte verfallen.

Bei Übertragungen von finanziellen Vermögenswerten, bei denen die BAWAG P.S.K. maßgebliche Rechte und Ver-

pflichtungen zurückbehalten hat, erfolgt weiterhin ein Ausweis in der Konzernbilanz.

Eine Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die mit ihr verbundene Verpflichtung beglichen oder aufgehoben wird.

Pensionsgeschäfte sind Verträge, durch die finanzielle Vermögenswerte gegen Zahlung eines Betrages übertragen werden und in denen gleichzeitig vereinbart wird, dass die finanziellen Vermögenswerte später gegen Entrichtung eines im Voraus vereinbarten Betrages an den Pensions-geber zurück übertragen werden müssen. Die finanziellen Vermögenswerte verbleiben weiterhin in der Bilanz der BAWAG P.S.K. und werden nach den für den jeweiligen Bilanzposten geltenden Regeln bewertet. Die aus den Liquiditätszuflüssen aus den Pensionsgeschäften resul-tierenden Verpflichtungen werden, je nach Zweck des Geschäftes, in den Handelspassiva oder in der Position „Finanzielle Verbindlichkeiten aus Vermögensübertragun-gen“ ausgewiesen.

Bei Reverse-Repo-Geschäften werden finanzielle Ver-mögenswerte mit der gleichzeitigen Verpflichtung eines zukünftigen Verkaufs gegen Entgelt erworben. Die Liquidi-tätsabflüsse aus den Reverse-Repo-Geschäften werden in den Handelsaktiva bilanziert.

Als Wertpapierleihe werden Geschäfte bezeichnet, bei denen vom Verleiher Wertpapiere an den Entleiher über-eignet werden mit der Verpflichtung, dass der Entleiher nach Ablauf der vereinbarten Zeit Papiere gleicher Art, Güte und Menge zurück überträgt und für die Dauer der Leihe ein Entgelt entrichtet. Die Bilanzierung der verliehe-nen Wertpapiere erfolgt analog zu Pensionsgeschäften. Dabei verbleiben verliehene Wertpapiere im Wertpapier-bestand des Konzerns und werden nach den Regeln des IAS 39 bewertet. Bei Wertpapierleihegeschäften sind regelmäßig Sicherheiten zu stellen. Vom Entleiher gestellte Wertpapiersicherheiten werden von diesem weiterhin bilanziert.

Immaterielles Anlagevermögen, SachanlagenUnter den immateriellen Vermögenswerten werden insbe- sondere erworbene Firmenwerte und sonstige erworbene sowie selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte (vor allem Software) sowie aktivierte Projekte gemäß IAS 38 ausgewiesen.

Immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungs-dauer werden mit den Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen angesetzt. Die Bilanzierung der immate-

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riellen Vermögenswerte des Anlagevermögens und des Sachanlagevermögens mit begrenzter Nutzungsdauer erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger, linearer Abschreibung und Wertminderungen. Die Abschreibungssätze bei den Gebäuden betragen 2,5 % bis 4 %, bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung reichen sie von 5 % bis 20 %. Die erworbene und selbst erstellte Software, andere immaterielle Vermögenswerte und Rechte (mit Ausnahme der Firmenwerte) werden mit 10 %, 20 % bzw. 33,3 % abgeschrieben.

Bei geänderten Umständen wird die Nutzungsdauer entsprechend der wirtschaftlichen Restnutzungsdauer angepasst.

Vermietete Grundstücke und GebäudeUnter „Vermietete Grundstücke und Gebäude“ werden jene Liegenschaften ausgewiesen, die gemäß IAS 40.5 die Kriterien einer als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie (Investment Properties) erfüllen. Das sind jene Liegenschaf-ten, die in erster Linie der Erzielung von Mieteinnahmen dienen. Einige Liegenschaften werden auch in geringem Maße selbst genutzt. Da diese Teile jedoch nicht gesondert verkauft werden können und gemäß IAS 40.10 unbedeu-tend sind, werden diese als Gesamtes unter der Position „Vermietete Grundstücke und Gebäude“ ausgewiesen.

Die Bewertung von Grundstücken und Gebäuden, die als Investment gehalten werden (Investment Properties), erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich plan- mäßiger linearer Abschreibung für das Gebäude und ab- züglich Wertminderungen (IAS 40). Die Abschreibungs-sätze liegen bei 2,5 % bis 4 %. Neben der Überprüfung der Abschreibungsmethode und der Nutzungsdauer erfolgt an jedem Bilanzstichtag eine Überprüfung, ob Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen (Impairment).

WertminderungstestsEntsprechend IFRS 3 iVm. IAS 36 und IAS 38 wird für alle Zahlungsmittel generierenden Einheiten (ZGE) eine Über- prüfung der Werthaltigkeit der aktivierten Firmenwerte durch einen jährlichen Impairmenttest nach Maßgabe des IAS 36 durchgeführt. Ebenso wurden alle nicht notierten Beteiligungen einem Werthaltigkeitstest gem IAS 39.66 unterzogen, soweit eine Vorprüfung Impairmentindikatoren nicht ausgeschlossen hat.

Zur Ermittlung des Nutzwertes der ZGEs wurden die ge- planten Vorsteuerergebnisse vermindert um den nominellen Steuersatz und anschließend für die Barwertermittlung mit dem jeweils der ZGE zugrunde liegenden risikogewichteten

und marktbezogenen Diskontierungssatz nach Steuern abgezinst. Der implizite Diskontierungssatz vor Steuern wird anschließend aus den geplanten Vorsteuerergebnissen und dem oben erläuterten Bewertungsergebnis als Zielgröße abgeleitet.

Zur Bewertung des Beteiligungsunternehmens wurden die geplanten Nachsteuerergebnisse herangezogen und für die Barwertermittlung mit dem jeweils zugrunde liegenden risikogewichteten und marktbezogenen Diskontierungssatz nach Steuern abgezinst.

Der für die Bewertung herangezogene Planungshorizont beläuft sich im Regelfall auf fünf Jahre. Nur bei Minder-heitsbeteiligungen ist er allenfalls kürzer. Die zugrunde gelegten langfristigen Wachstumsraten liegen bei Going-Concern-Betrachtung bei 1,0 %.

Der Diskontierungssatz vor Steuern wird aus den Kompo-nenten risikoloser Basiszinssatz, länderspezifische Markt-risikoprämie sowie Betafaktor ermittelt. Zum 31. Dezember 2013 werden folgende Werte herangezogen:4 Als risikolosen Basiszinssatz (2,72 %) wird die gemäß

der Svensson-Methode aus den von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Parametern errechnete 30-jährige Spotrate herangezogen.

4 Als Quelle für die länderspezifische Marktrisikoprämie (5,75 % für Österreich) dient die Damodaran Homepage in Verbindung mit der Empfehlung der Kammer der Wirt-schaftstreuhänder, in der die Arbeitsgruppe „Unterneh-mensbewertung“ eine Bandbreite von 5,5 bis 7% vorgibt.

4 Bei der Ermittlung des Betafaktors für Banken und Finanzdienstleistungsunternehmen (1,04) wird der Mittelwert des 2-Jahresdurchschnitts von 12 auf europäischen Börsen notierenden Banken mit Schwer-punkt Retailgeschäft herangezogen. Als Quelle dient hierfür Bloomberg. Für die Peer Group qualifizieren sich nur Banken mit einem R² (Determinationskoeffizient) von zumindest 0,15. Der Betafaktor für Nichtbanken beträgt 1,0, welcher eine spezifische Größe für Nicht-banken und kein allgemeines Marktrisiko darstellt.

Unter Zugrundelegung der oben angeführten Prämissen wurde im Berichtsjahr ein Nutzungswert (value in use) gemäß IAS 36 für die ZGE bzw. die Beteiligungsgesellschaft errechnet. Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätz-ten zukünftigen Cashflows, die aus einer Zahlungsmittel generierenden Einheit bzw. Beteiligungsgesellschaft abgeleitet werden können.

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Bei der Beurteilung unseres Anteils an der BAWAG P.S.K. Versicherung Aktiengesellschaft haben wir auf Embedded Value und eine Schätzung des Future Values abgestellt.

Des Weiteren wird bei immateriellen Vermögenswerten und bei Sachanlagen jeweils zum Bilanzstichtag überprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Sofern diese vorliegen wird hierbei der für den Vermögenswert erzielbare Betrag ermittelt. Dieser entspricht dem höheren Betrag aus Nutzwert und Nettoveräußerungspreis. Sofern der erzielbare Betrag unter dem Buchwert liegt, wird gemäß IAS 36 eine Wertminderung in Höhe des Unterschieds-betrages vorgenommen. Zum 31. Dezember 2013 wurden bei immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen Wertminderungen in Höhe von 2 Mio EUR erfasst.

Bei Immobiliengesellschaften und eigenen Immobilien wird auf den aktuell geschätzten Marktwert der Immobilien abgestellt. Externe Gutachten werden spätestens alle 3 Jahre erneuert.

LeasingEin Leasinggeschäft wird als Finanzierungsleasing klassi-fiziert, wenn es im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, auf den Leasing-nehmer überträgt. Demgegenüber gelten als Operating-Leasing-Verhältnis solche Vertragsverhältnisse, in denen der Leasingnehmer nicht alle wesentlichen Chancen und Risiken trägt.

BAWAG P.S.K. als Leasinggeber

Im Falle von Finanzierungsleasing (Finance Lease) werden die Forderungen gegenüber den Leasingnehmern in Höhe der Barwerte der vertraglich vereinbarten Zahlungen unter Berücksichtigung etwaiger Restwerte ausgewiesen. Hin- gegen erfolgt im Falle von operativem Leasing (Operating Lease), bei dem die BAWAG P.S.K. Gruppe als Eigentümer alle Rechte und Pflichten an dem Leasinggegenstand behält, der Ausweis unter den Sachanlagen. Für den jeweiligen Leasinggegenstand wird eine entsprechende Abschreibung geltend gemacht. Die Leasingzahlungen für Operating Lease und die Zinszahlungen für Finance Lease werden erfolgswirksam vereinnahmt.

BAWAG P.S.K. als Leasingnehmer

Aufwendungen für Operating-Leasing-Verhältnisse werden linear über die Laufzeit des Leasingvertrages erfasst und im Verwaltungsaufwand ausgewiesen.

Finanzierungsleasingverträge, bei denen der BAWAG P.S.K. Konzern als Leasingnehmer auftritt, sind von untergeord-neter Bedeutung.

Ertragsteuern und latente SteuernDer Ausweis und die Berechnung von Ertragsteuern erfol- gen in Übereinstimmung mit IAS 12 nach der bilanzorien-tierten Verbindlichkeitsmethode. Zur Berechnung werden jene lokalen Steuersätze herangezogen, die zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses rechtlich verbind-lich sind.

Latente Steueransprüche und -verbindlichkeiten resultieren aus unterschiedlichen Wertansätzen bilanzierter Vermö-genswerte oder Verpflichtungen und deren jeweiligen steuerlichen Wertansätzen. Dies führt in der Zukunft voraussichtlich zu Ertragsteuerbelastungs- oder -entlas-tungseffekten (temporäre Unterschiede). Für noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge werden aktive latente Steuern dann angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass in der Zukunft zu versteuernde Gewinne in der gleichen Steuereinheit anfallen. Abzinsungen für latente Steuern werden nicht vorgenommen.

Dem Ergebnis zuzurechnende Steueraufwendungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns in der Position „Steuern vom Einkommen und Ertrag“ ausgewie-sen und in den Erläuterungen in laufende und latente Ertragsteuern unterteilt. Sonstige, nicht ertragsabhängige Steuern werden in der Position „Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen“ ausgewiesen.

Gemäß IAS 12.34 ist auf steuerliche Verlustvorträge, die durch Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen voraussicht-lich steuerlich genutzt werden können, ein latenter Steueranspruch abzugrenzen. Zum 31. Dezember 2013 bestanden auf Ebene der BAWAG P.S.K. steuerliche Verlustvorträge in der Höhe von 1.337 Mio EUR (2012: 1.463 Mio EUR), bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Steuergruppenmitgliedern 65 Mio EUR (2012: 143 Mio EUR) und bei den sonstigen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen 75 Mio EUR (2012: 73 Mio EUR), somit insgesamt 1.477 Mio EUR (2012: 1.679 Mio EUR). Der Steuergruppe stehen auf Ebene der BAWAG Holding GmbH weitere 1.495 Mio EUR zur Verfügung (2012: 1.300 Mio EUR).

Die Überprüfung der Verwertungsmöglichkeit der steuer-lichen Verlustvorträge und der aktivierten latenten Steuer-forderungen durch die BAWAG P.S.K. erfolgte auf Basis der Langfristplanung der Bank unter Berücksichtigung eines

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Planungszeitraumes von 5 Jahren. Der erwartete Verbrauch an Verlustvorträgen beträgt insgesamt 976 Mio EUR (2012: 990 Mio EUR). Es werden daher im BAWAG P.S.K. Konzern latente Steuerforderungen auf Verlustvorträge von rund 242 Mio EUR (2012: 244 Mio EUR) ausgewiesen. Würden die prognostizierten steuerlichen Ergebnisse um 10 % von den Schätzungen des Managements abweichen, würden sich die aktivierten latenten Steuerforderungen um EUR 23 Mio erhöhen, wenn sich die Ergebnisse verbes-sern, oder um EUR 23 Mio verringern, wenn sich die Ergebnisse verschlechtern.

Es besteht eine Steuergruppe gemäß § 9 KStG mit der BAWAG Holding GmbH als Gruppenträger. Zum 31. De- zember 2013 beinhaltete die Steuergruppe zusätzlich zum Gruppenträger 27 inländische Gruppenmitglieder (Vorjahr: 26 Gruppenmitglieder). Eine Steuerumlagenvereinbarung wurde abgeschlossen. Für die Ermittlung der Steuerum-lagen wurde die Verteilungsmethode gewählt. Bei dieser Methode wird vom Steuerergebnis der ganzen Gruppe ausgegangen. Die Steuer wird über Steuerumlagen im Verhältnis der steuerlichen Ergebnisse der Gruppenmit-glieder auf die Mitglieder mit positivem steuerlichem Ergeb- nis verteilt. Ein interner Verlustvortrag für an den Gruppen-träger übertragene steuerliche Verluste wird hierbei berücksichtigt. Sofern der Gruppenträger eine Mindest-körperschaftsteuer zu entrichten hat, ist der Gruppenträger berechtigt, eine anteilig auf die Gruppenmitglieder ent-fallende Mindestkörperschaftsteuer verursachungsgemäß an die Gruppenmitglieder zu belasten.

Ein Schlussausgleich hat bei Beendigung der Steuergruppe oder bei Ausscheiden eines Gruppenmitgliedes für noch nicht vergütete steuerliche Verluste zu erfolgen. Ein Austritt der BAWAG P.S.K. aus der Steuergruppe bzw. sämtlicher anderer Gruppenmitglieder – mit Ausnahme der Neuzu-gänge 2012 und 2013 – würde keine Körperschaftsteuer-Nachzahlung per 31. Dezember 2013 für die Jahre 2010 bis 2013 ergeben, da die in § 9 (10) KStG geforderte Min- destdauer von drei Jahren per 31.Dezember 2012 bereits erfüllt ist. Bei den in den Jahren 2012 und 2013 der Gruppe neu beigetretenen Gruppenmitgliedern würde sich eine geringfügige Körperschaftsteuer-Nachzahlung ergeben.

RückstellungenRückstellungen für Pensions- und Abfertigungsverpflich-tungen sowie für Jubiläumsgelder werden gemäß IAS 19 nach der Projected Unit Credit Method (dem Anwart-schaftsbarwertverfahren) ermittelt.

Der Barwert der zum Bewertungsstichtag bestehenden Ansprüche wird auf Grund versicherungsmathematischer Gutachten unter Berücksichtigung eines angemessenen Abzinsungssatzes und zu erwartender Steigerungsraten der Gehälter und Pensionen berechnet und als Rückstellung in der Konzernbilanz ausgewiesen. Versicherungsmathema-tische Gewinne und Verluste aus Pensions- und Abferti-gungsrückstellungen werden im selben Geschäftsjahr zur Gänze im „Sonstigen Ergebnis“ erfasst.

Die wesentlichsten der versicherungsmathematischen Berechnung zugrunde liegenden Parameter sind:

Für Pensionsverpflichtungen: 2013 2012

Rechnungszinssatz 3,50% p.a. 3,75% p.a.Rentendynamik 2,00% p.a. 2,00% p.a.Fluktuationsabschlag dienstzeitabhängig dienstzeitabhängig

Für Abfertigungsverpflichtungen und Jubiläumsgelder: 2013 2012

Rechnungszinssatz 3,50% p.a. 3,75% p.a.Gehaltsdynamik 4,00% p.a. 4,00 % p.a.Fluktuationsabschlag dienstzeitabhängig dienstzeitabhängigRetirement Age 57–65 Jahre*) 57–65 Jahre*)

*) Angenommen wurde jeweils individuell das frühest mögliche Pensionsalter gemäß ASVG-Bestimmungen.

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Der verwendete Rechnungszinssatz wurde im Vergleich zum Vorjahr von 3,75 % auf 3,50 % angepasst.

Bei der Berechnung der Sozialkapitalrückstellungen wurden 2013 die Generationensterbetafeln „AVÖ 2008-P-Ange-stellte“ berücksichtigt.

Die in der BAWAG P.S.K. Gruppe bestehenden Altersver-sorgungspläne, die auf Grund von leistungsorientierten Zusagen vollständig über Rückstellungen finanziert sind, entfallen zum überwiegenden Teil auf Pensionsansprüche und Pensionsanwartschaften von Mitarbeitern des Mutter-unternehmens, der BAWAG P.S.K. AG. Die von der Pen- sionskasse bekannt gegebenen zugeordneten Vermögens-teile, welche für bestimmte Begünstigte eingerichtet wurden, werden auf die ermittelten Pensionsrückstellungs-werte angerechnet.

Durch die Altersversorgungspläne ist die BAWAG P.S.K. versicherungstechnischen Risiken wie dem Zinsrisiko und dem Langlebigkeitsrisiko ausgesetzt.

Die Pensionsansprüche eines Großteils der Mitarbeiter werden von der BONUS Pensionskassen AG bzw. der Bundespensionskasse AG abgedeckt (beitragsorientierte Ansprüche). Die Zahlungen an die Pensionskasse werden in der laufenden Periode als Aufwand erfasst, darüber hinausgehende Verpflichtungen bestehen nicht.

Sonstige Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten gegenüber Dritten werden in Höhe der zu erwartenden Inanspruchnahme gebildet.

Eventualverbindlichkeiten und nicht ausgenützte KreditrahmenHierbei handelt es sich im Wesentlichen um Eventualver-bindlichkeiten aus Bürgschaften sowie nicht ausgenützte Kreditrahmen. Als Bürgschaften werden Sachverhalte ausgewiesen, bei denen die BAWAG P.S.K. als Bürge gegenüber dem Gläubiger eines Dritten für die Erfüllung der Verbindlichkeit des Dritten einsteht. Als nicht ausge-nutzte Kreditrahmen sind Verpflichtungen ausgewiesen, aus denen ein Kreditrisiko entstehen kann. Die Risikovor-sorge für Eventualverbindlichkeiten und nicht ausgenutzte Kreditrahmen wird in der „Rückstellung für Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften“ gezeigt.

Zur Veräußerung gehaltene, langfristige Vermögens-werte und VeräußerungsgruppenLangfristige Vermögenswerte (oder Veräußerungsgruppen aus Vermögenswerten und Schulden) sind als zur Veräuße-

rung klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert über-wiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgeführte Nutzung realisiert wird.

Unmittelbar vor der erstmaligen Klassifizierung als zur Veräußerung gehalten werden die Vermögenswerte (oder Veräußerungsgruppen) gemäß den Bilanzierungsrichtlinien des Konzerns bewertet. Danach werden die langfristigen Vermögenswerte (oder Veräußerungsgruppen) zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt.

Außerplanmäßige Abschreibungen des Vermögenswertes (oder der Veräußerungsgruppe) betreffen zunächst den Firmenwert und danach aliquot die verbleibenden Ver-mögenswerte und Schulden, falls die Wertminderung weder die Vorräte, Finanzanlagen, aktive latente Steuern oder Leistungen an Arbeitnehmer betreffen. Diese werden weiterhin gemäß den Bilanzierungsmethoden des Konzerns angesetzt. Wertminderungsaufwendungen beim erstmali-gen Ansatz sowie spätere Wertminderungsaufwendungen und Wertaufholungen werden in der Gewinn- und Verlust-rechnung erfasst. Wertaufholungen werden maximal in Höhe der kumulierten Wertminderungen vorgenommen.

EigenkapitalDas Eigenkapital umfasst das von den Eigentümern zur Verfügung gestellte Kapital (gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklagen), Partizipationskapital sowie das erwirt-schaftete Kapital (Gewinnrücklagen, Rücklagen aus der Währungsumrechnung, AFS-Rücklage, versicherungs-mathematische Gewinne und Verluste, Gewinnvortrag und Jahresergebnis).

Erfassung von ErträgenErträge werden insoweit erfasst, als es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Unternehmen zufließen wird und die Erträge verlässlich bewertet werden können.

Zinserträge und Zinsaufwendungen

Die Zinserträge umfassen vor allem Zinserträge aus Kredi- ten und Forderungen, festverzinslichen und nicht festver-zinslichen Wertpapieren und den Handelsaktiva. Des Weite-ren werden hier laufende Erträge aus Eigenkapitalinstru-menten, Aktien sowie Gebühren und Provisionen mit zinsähnlichem Charakter ausgewiesen. In den Zinserträgen und Zinsaufwendungen wird auch die effektivzinsmäßige Verteilung der Agios und Disagios der Wertpapiere und Kredite ausgewiesen. Ebenso wird der Zinsanteil von

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zinstragenden Derivaten getrennt nach Aufwand und Ertrag erfasst. Die Zinsaufwendungen beinhalten vor allem Zinsen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kun- den sowie für begebene Schuldverschreibungen, Nach-rangkapital und Ergänzungskapital. Zinserträge und Zins- aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt.

Provisionserträge und ­aufwendungen

Im Provisionsüberschuss werden vor allem Erträge und Aufwendungen für Dienstleistungen des Zahlungsverkehrs, aus dem Wertpapier- und Depotgeschäft, aus dem Kredit- geschäft und die Postvergütung im Zusammenhang mit der Nutzung des Vertriebsnetzes der Österreichischen Post ausgewiesen. Die Erträge und Aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt.

Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden

Diese Position umfasst vor allem die Bewertung und Ver- kaufsgewinne bzw. Verkaufsverluste unserer Veran lagungen und Eigenen Emissionen sowie das Ergebnis aus dem Handel mit Wertpapieren und Derivaten. Des Weiteren werden hier Ineffizienzen aus Sicherungsgeschäften und der Erfolgsbeitrag aus der Währungsumrechnung ausge-wiesen.

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

Im Sonstigen betrieblichen Erfolg sind all jene Erträge und Aufwendungen ausgewiesen, die nicht unmittelbar der laufenden Geschäftstätigkeit zuzurechnen sind, wie bei- spielsweise Ergebnisse aus dem Verkauf von Immobilien. Darüber hinaus beinhaltet der Sonstige betriebliche Erfolg Aufwendungen aus sonstigen Steuern, Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen und Weiterver-rechnungen von Aufwendungen an Kunden.

Verwaltungsaufwand

Im Verwaltungsaufwand sind auf die Berichtsperiode ab - gegrenzte Personalaufwendungen und Sachaufwendungen erfasst.

Rückstellungen und Wertberichtigungen

In diesem Posten wird die Bildung und Auflösung von Einzelwertberichtigungen und Portfoliowertberichtigungen für Kredite, Forderungen und für kreditrisikobehaftete Eventualverbindlichkeiten ausgewiesen. Weiters werden

unter diesem Posten Direktabschreibungen von Krediten und Forderungen sowie Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen gezeigt, die ausgebucht wurden.

Ebenso werden hier Wertminderungen und Aufholungen von Wertminderungen von Sachanlagen, Immobilien und immateriellen Vermögenswerten gezeigt.

Nettogewinne und -verluste aus FinanzinstrumentenNettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten umfassen Ergebnisse aus der Bewertung zum beizulegen-den Zeitwert, Wertminderungen, Veräußerungsgewinne und Wertaufholungen von Finanzinstrumenten und werden nach den IAS 39-Kategorien gegliedert. Die entsprechen-den Komponenten werden in den Erläuterungen zum Nettozinsertrag, zu den Gewinnen und Verlusten aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden und zu Rückstellungen und Wertberichtigungen für jede einzelne IAS 39 Kategorie dargestellt.

Ermessensausübung und SchätzunsicherheitenDer Konzernabschluss enthält Werte, die zulässigerweise unter Verwendung von Schätzungen und Annahmen ermittelt wurden. Die verwendeten Schätzungen und Annahmen basieren auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Planungen, Erwartungen und Prognosen zukünftiger Ereignisse auf Basis des derzeitigen Wissensstandes. Die Schätzungen und Beurteilungen selbst sowie die zugrunde liegenden Beurteilungsfaktoren und Schätzverfahren werden regelmäßig überprüft und mit den tatsächlich eingetretenen Ereignissen abgeglichen. Einen wesentlichen Einfluss auf die Ergebnisse haben die Bewertung von Finanzinstrumenten und die damit verbun-denen Einschätzungen der Bewertungsparameter, vor allem zur zukünftigen Zinsentwicklung. Die von der Bank ver- wendeten Parameter leiten sich im Wesentlichen aus den aktuellen Marktkonditionen zum Stichtag ab.

Für die Ermittlung von Fair Values für finanzielle Ver-mögenswerte und Verbindlichkeiten die nicht auf einem aktiven Markt gehandelt sind, werden Bewertungsmodelle herangezogen. Zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Finanzinstrumenten, die selten gehandelt werden, sind Schätzungen in unterschiedlichem Maß erforderlich, abhängig von der Liquidität, der Unsicherheit der Markt-faktoren, Preisannahmen und sonstige geschäftsspezifi-schen Risiken. Details zu den Bewertungsmodellen und Schätzunsicherheiten bei nicht beobachtbaren Input-faktoren befinden sich in Note 1 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und in Note 34 Fair Value.

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Die Beurteilung der Werthaltigkeit von Zahlungsmittel generierenden Einheiten (ZGEs) basiert auf Planungs-rechnungen. Diese spiegeln naturgemäß eine Einschätzung des Managements wider, die einer gewissen Schätzungs-unsicherheit unterworfen ist. Details zum Wertminderungs-test sowie zur Analyse der Schätzungsunsicherheit bei der Bestimmung des Firmenwertes befinden sich in Note 1 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und in Note 11 Immaterielle Vermögenswerte.

Das Management verwendet für die Bestimmung der auszuweisenden Beträge latenter Steuerforderungen histo rische Erkenntnisse zu Verwertungsmöglichkeiten von steuerlichen Verlustvorträgen beziehungsweise Profitabilität und prognostizierte Geschäftsergebnisse auf Basis ge- nehmigter Geschäftspläne einschließlich Steuerplanungs-möglichkeiten. Regelmäßig werden die Einschätzungen hinsichtlich der latenten Steuerforderungen einschließlich der Annahmen des Konzerns über die zukünftige Ertrags-kraft einer Neubewertung unterzogen. Details zu den latenten Steuern befinden sich in Note 1 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie in Note 12 Steuerforde-rungen und Note 21 Steuerschulden.

Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen beruht auf dem Anwartschaftsbarwertverfahren Bei der Bewertung dieser Verpflichtungen sind insbesondere Annahmen über den langfristigen Gehalts- und Pensionsentwicklungstrend sowie die zukünftigen Sterberaten zu treffen. Veränderun-gen der Schätzannahmen von Jahr zu Jahr sowie Abwei-chungen zu den tatsächlichen Jahreseffekten sind in den versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten abgebildet (siehe Note 1 Bilanzierungs- und Bewertungs-methoden).

Des Weiteren unterliegen folgende Sachverhalte der Beurteilung durch das Management: 4 die Beurteilung der Einbringlichkeit von langfristigen

Krediten und damit die Einschätzungen über die zukünftigen Cashflows des Kreditnehmers, mögliche Wertminderungen von Krediten und die Bildung von Rückstellungen für außerbilanzielle Verpflichtungen im Kreditgeschäft

4 die Bildung von Rückstellungen für ungewisse Verpflich-tungen.

Ermessensausübung und Schätzunsicherheiten – Stadt LinzSchätzunsicherheiten betreffen ebenso die Ansprüche der BAWAG P.S.K. gegenüber der Stadt Linz. Die Stadt Linz und die BAWAG P.S.K. haben am 12. Februar 2007 ein Finanztermingeschäft abgeschlossen. Dieses diente seitens der Stadt Linz zur Optimierung einer in Schweizer Franken denominierten Fremdfinanzierung, welche die Stadt Linz bei einer anderen Bank aufgenommen hatte.

Auf Grund der Entwicklung des Kurses des Schweizer Franken seit Herbst 2009 musste die Stadt Linz vertragsge-mäß höhere Zahlungen an die BAWAG P.S.K. leisten. Am 13. Oktober 2011 hat der Gemeinderat der Stadt Linz beschlossen, keine weiteren Zahlungen mehr im Zusam-menhang mit dem Derivatgeschäft zu leisten. In weiterer Folge hat die BAWAG P.S.K. von ihrem Recht Gebrauch gemacht, das Derivatgeschäft zu schließen.

Anfang November 2011 hat die Stadt Linz beim Handels-gericht Wien Klage gegen die BAWAG P.S.K. auf Zahlung von 30,6 Mio CHF (umgerechnet 24,2 Mio EUR) einge-bracht. Die BAWAG P.S.K. brachte ihrerseits eine (Wider-)Klage gegen die Stadt Linz zur Durchsetzung ihrer vertrag-lichen Ansprüche aus demselben Geschäft in der Höhe von 417,7 Mio EUR ein. Das Gericht verband beide Verfahren. Die ersten mündlichen Verhandlungen fanden 2013 statt. Die BAWAG P.S.K. hat eine unverändert starke Rechtsposi-tion und ist auf die kommenden Gerichtsverhandlungen gut vorbereitet. Wir erwarten, dass in Kürze vom Gericht ein Sachverständiger bestellt werden wird. Es ist schwer abschätzbar, wie lange das Verfahren noch andauern wird. Basierend auf Erfahrungswerten wird die weitere Verfah-rensdauer mit rund 3,5 Jahren angenommen.

Die Bank hat im Zeitraum des aufrechten Derivatgeschäfts dieses gemäß den allgemeinen Regeln bewertet (siehe dazu Note 1 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden) und die enthaltenen Risiken berücksichtigt. Insbesondere musste das Management im Rahmen der laufenden Bewertung die mit dem Geschäft verbundenen Risiken, wie etwa non-payment-, Rechts-, Prozess- und sonstige operationelle Risiken schätzen und Annahmen treffen; daraus resultierte eine entsprechende Bewertungsanpassung.

Bei Beendigung des Geschäfts wurde das Derivat ausge-bucht und eine Forderung in die Position Forderungen an Kunden (in der Kategorie Kredite und Forderungen) eingestellt. Unsere Beurteilung des Forderungsbuchwertes stützen wir auf entsprechende Rechts- und andere Gutachten, die die Höhe der Forderung unterstützen.

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

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Auswirkung der Anwendung geänderter bzw. neuer Standards Folgende neue Standards, Änderungen und Interpretatio­nen zu bereits bestehenden Standards sind erstmals für den Konzernabschluss 2013 verpflichtend anzuwenden:

Die Änderungen zu IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben – Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten führen zu neuen Angabe-pflichten, die eine Überleitung von der Brutto- auf die Nettoposition von Finanzinstrumenten ermöglichen sollen. Die Angaben sind sowohl für saldierte Finanzinstrumente als auch für Finanzinstrumente, die nicht saldiert wurden, aber Globalaufrechnungsvereinbarungen (oder ähnlichen Vereinbarungen) unterliegen, zu machen. Dabei soll über den (potentiellen) Effekt von Aufrechnungsvereinbarungen informiert werden. Die Änderungen zu IFRS 7 haben zu einer Erweiterung der Anhangangaben im Konzernab-schluss der BAWAG P.S.K. geführt.

IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts be-schreibt, wie der beizulegende Zeitwert zu bestimmen ist und erweitert die Angaben zum beizulegenden Zeitwert. Zur Anwendung gelangt IFRS 13, wenn ein anderer Standard eine Bewertung zum beizulegenden Zeitwert verlangt oder gestattet oder Angaben über die Bemessung des beizulegenden Zeitwertes verlangt werden. IFRS 13 hat zu einer Erweiterung der Anhangsangaben im Konzernab-schluss der BAWAG P.S.K. geführt.

Das IASB gab Änderungen zu IAS 1 Darstellung des Abschlusses heraus. Die Änderungen führen neue Vor-schriften für die Darstellung von Posten des sonstigen Gesamtergebnisses in der Gesamtergebnisrechnung ein. Gemäß dem geänderten IAS 1 wird es weiterhin erlaubt sein, die Gewinn- und Verlustrechnung und das sonstige Gesamtergebnis entweder als eine Gesamtergebnisrech-nung oder als separate Darstellung des Ergebnisses und des sonstigen Gesamtergebnisses darzustellen. Die Dar- stellung des sonstigen Gesamtergebnisses wurde dahin-gehend geändert, dass Zwischensummen für jene Posten gefordert werden, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht werden (z.B. Cashflow-Hedges, Fremdwährungsumrechnungen), und für solche, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht werden (z.B. versicherungsmathematische Gewinne und Verluste). Diese Änderungen haben zu einer Anpassung der Darstellung des sonstigen Gesamtergebnisses der BAWAG P.S.K. geführt.

Das IASB gab weitere Änderungen zu IAS 1 Darstellung des Abschlusses heraus. Diese stellen die Angabepflichten für Vergleichsinformationen bei freiwilliger oder verpflichtender Angabe einer dritten Rechnungsperiode dar. Bei freiwilliger Angabe sind die zugehörigen Notesangaben ebenso offen- zulegen. Bei gemäß IAS 8 Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehlern verpflichtend anzugebenden Vergleichsinfor-mationen sind Notesangaben über Vorperioden nicht er- forderlich. Der geänderte IAS 1 hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BAWAG P.S.K.

Die Änderungen zu IAS 12 Latente Steuern: Realisierung zugrundeliegender Vermögenswerte bieten eine Lösung für das Problem der Abgrenzung bei der Frage, ob der Buchwert eines Vermögenswertes durch Nutzung oder durch Veräußerung realisiert wird. Dies geschieht durch die Einführung einer widerlegbaren Vermutung, dass die Reali- sierung des Buchwertes im Normalfall durch Veräußerung erfolgt. SIC 21 wurde demzufolge zurückgezogen und die übrigen Leitlinien wurden in IAS 12 integriert. Der geän-derte IAS 12 hatte keine Auswirkungen auf den Konzern-abschluss der BAWAG P.S.K.

Die Änderung zu IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer führt zu Neuerungen betreffend der Bilanzierung und Bewertung von Aufwendungen für leistungsorientierte Pensionspläne und für Abfindungsleistungen und bei Angaben zu Leistungen an Arbeitnehmer. Die bedeutendste Änderung besteht darin, dass versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen zukünftig unmittelbar im sonstigen Ergebnis auszuweisen sind (Wegfall des bisherigen Wahlrechts). Versicherungs-mathematische Gewinne und Verluste aus Jubiläumsgel-drückstellungen werden weiterhin in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Auf den Konzernabschluss der BAWAG P.S.K. ergaben sich keine wesentlichen Auswirkun-gen, da die BAWAG P.S.K. die versicherungsmathemati-schen Gewinne und Verluste bereits in den Vorjahren im sonstigen Ergebnis ausgewiesen hat.

Die Änderungen zu IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung stellen die Erfassung der steuerlichen Konsequenzen aus Dividendenzahlungen und Transaktionsaktionskosten aus der Ausgabe oder dem Rückkauf von Eigenkapitalinstru-menten klar. Steuerliche Konsequenzen aus Dividenden-zahlungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Die Auswirkungen aus der Ausgabe oder dem Rückkauf von Eigenkapitalinstrumenten sind im Eigenkapi-tal zu erfassen. Der geänderte IAS 32 hatte keine Auswir-kungen auf den Konzernabschluss der BAWAG P.S.K.

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

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Folgende neue Standards, Änderungen und Interpretatio­nen zu bereits bestehenden Standards sind vom Inter­national Accounting Standards Board (IASB) beschlossen und der EU übernommen worden, jedoch für die Erstel­lung des vorliegenden IFRS­Abschlusses zum 31. De­ zember 2013 noch nicht verpflichtend anzuwenden:

Die Änderungen zu IAS 36 Wertminderung von Vermögens-werten: Angaben zum erzielbaren Betrag für nicht finan zielle Vermögenswerte führten zu einer Reduktion von Anhangs-angaben. Die Angabe des erzielbaren Betrags eines Vermögenswertes oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist nur erforderlich, wenn für diese in der laufenden Periode eine Wertminderung oder eine Wertaufholung durchgeführt wurde. Des Weiteren bestehen neue Angabe-pflichten, wenn eine Wertminderung oder eine Wertauf-holung eines Vermögenswertes oder einer zahlungsmittel-generierenden Einheit erfasst wurde und der erzielbare Betrag auf Basis des beizulegenden Zeitwertes abzüglich Veräußerungskosten bestimmt wurde. Die Änderungen zu IAS 36 sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen und werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BAWAG P.S.K. haben.

Die Änderungen zu IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung – Novationen von Derivaten und Fortsetzung der Sicherungsbilanzierung erlauben die Fortsetzung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften in Situationen, in denen ein Derivat, das als Sicherungsinstrument designiert wurde, auf Grund von gesetzlichen oder regulatorischen Anforderungen an eine zentrale Gegenpartei zur Abwick-lung übertragen wurde (Novation). Die Änderungen zu IAS 39 sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen und werden es der BAWAG P.S.K. erlauben im gegebenen Fall von einer Beendigung der Bilanzierung einer Sicherungsbeziehung abzusehen.

IFRS 10 Konzernabschlüsse stellt Prinzipien zur Darstellung und Aufstellung von Konzernabschlüssen auf, wenn ein Mutterunternehmen ein oder mehrere Unternehmen beherrscht. IFRS 10 führt aus, wie das Beherrschungs-prinzip angewendet werden soll, um festzustellen, ob ein Investor ein Beteiligungsunternehmen beherrscht und es daher zu konsolidieren hat. Auch werden die Bilanzierungs-vorschriften zur Aufstellung von Konzernabschlüssen dargestellt. IFRS 10 ist in der EU auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen. IFRS 10 wird keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BAWAG P.S.K. haben.

IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen (Joint Ventures) verlangt, dass eine an einer gemeinsamen Vereinbarung beteiligte Partei die Art der gemeinsamen Vereinbarung, in die sie eingebunden ist, mittels Beurteilung ihrer Rechte und Verpflichtungen bestimmt. Die beteiligte Partei bilanziert diese Rechte und Verpflichtungen entsprechend der Art der gemeinsamen Vereinbarung. IFRS 11 ist in der EU auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen. IFRS 11 wird keine wesent-lichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BAWAG P.S.K. haben.

IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unterneh-men fordert Angaben, die es Nutzern von Abschlüssen ermöglichen, das Wesen einer Beteiligung an anderen Unternehmen und die damit verbundenen Risiken einzu-schätzen und somit die Auswirkungen dieser Beteiligung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unterneh-mens zu beurteilen. IFRS 12 ist in der EU auf Geschäfts-jahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen. IFRS 12 wird zu einer Ausweitung der Angaben zu Beteiligungen, Minderheiten und Structured Entities im Konzernabschluss der BAWAG P.S.K führen.

IAS 27 Konzern- und separate Abschlüsse wurde geändert und als IAS 27 Separate Abschlüsse neu veröffentlicht. Die zuvor in IAS 27 enthaltenen Konsolidierungsvorschriften wurden überarbeitet und sind nun in IFRS 10 Konzernab-schlüsse enthalten. Der überarbeitete IAS 27 ist in der EU für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen. Dessen Vorschriften sind auf den Konzernabschluss der BAWAG P.S.K. nicht anwendbar.

IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures definiert Anforderungen an Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures, wenn diese nach der Veröffentlichung von IFRS 11 mittels der Equity-Methode bilanziert werden sollen. Der überarbeitete IAS 28 ist in der EU für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen. IAS 28 wird keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BAWAG P.S.K. haben.

Die folgenden vom International Accounting Standards Board (IASB) beschlossenen Standards und Änderungen wurden von der EU noch nicht übernommen:

IFRS 9 Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung legt drei Bewertungskategorien für finanzielle Vermögens-werte fest: Fortgeführte Anschaffungskosten (amortised cost), Beizulegender Zeitwert (fair value) und Beizulegender

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

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Zeitwert über das sonstige Ergebnis (fair value through other comprehensive income).

In welche Kategorie ein Finanzinstrument eingeordnet werden kann, ist einerseits abhängig vom Geschäftsmodell des Unternehmens und andererseits von den vertraglich vereinbarten Zahlungsflüssen des finanziellen Vermögens-wertes. Ein finanzieller Vermögenswert wird nur dann zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wenn das Geschäftsmodell des Unternehmens darauf abzielt die finanziellen Vermögenswerte zu halten und die vertraglich vereinbarten Zahlungsflüsse ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Teil des Nomi-nales darstellen (simple loan feature). Ein finanzieller Vermögenswert wird dann zum beizulegenden Zeitwert über das „Sonstige Ergebnis“ bewertet, wenn das Ge-schäftsmodell des Unternehmens darauf abzielt sowohl die finanziellen Vermögenswerte zu halten als auch zu ver-kaufen und die vertraglich vereinbarten Zahlungsflüsse ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Teil des Nominales darstellen. Alle finan-ziellen Vermögenswerte die diese Kriterien nicht erfüllen, werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Des Weiteren wird es keine Trennungspflicht für eingebettete Derivate geben, sondern es wird das Finanz-instrument in seiner Gesamtheit erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Ausnahmen bestehen z.B. für Put-, Call-, Vorauszahlungs- und Verlängerungs-optionen, Zins-Caps oder Floors.

Klassifizierungen und Bewertungsgrundsätze für finanzielle Verbindlichkeiten sind im Vergleich zu IAS 39 nur gering-fügig geändert worden. Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes, welche mit Änderungen des Kreditrisikos des bilanzierenden Unternehmens zusammenhängen, werden im Sonstigen Ergebnis erfasst. Eine Ausnahme ist dann vorgesehen, wenn dadurch Inkonsistenzen in der Bewer-tung von Aktiva und Passiva entstehen würden. Die Beur- teilung erfolgt ausschließlich zum Zeitpunkt des Erstan-satzes. Ein nachträgliches Erfassen des Sonstigen Ergeb-nisses aus der Änderung des Kreditrisikos in der Gewinn- und Verlustrechnung ist ausgeschlossen.

Das IASB hat im November 2013 eine Ergänzung zu IFRS 9 Finanzinstrumente: Sicherungsbilanzierung veröffentlicht und damit ein neues allgemeines Modell für die Bilanzie-rung von Sicherungsbeziehungen in den Standard einge-fügt. Dieses Modell wird Hedge Accounting stärker am betrieblichen Risikomanagement ausrichten und Hedging-strategien erlauben, welche im Rahmen des Risikomanage-ments angewandt werden. Der Effektivitätstest als Voraus-

setzung für die Anwendung von Hedge Accounting wurde überarbeitet: Anstelle des quantitativen Kriteriums (80 bis 125 Prozent Bandbreite) wurden qualitative und quanti-tative Kriterien für eine prospektive Effektivitätsmessung eingeführt. Außerdem wird die freiwillige Beendigung von Sicherungsbeziehungen nicht mehr allgemein zulässig sein, sondern nur bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen. Für Sicherungsbeziehungen, bei denen das gesicherte Risiko und das durch die Sicherungsinstrumente gedeckte Risiko nicht identisch sind, wurden Regelungen zum Re-Balancing eingeführt. Diese sehen vor, dass bei Änderungen der Korrelation die Sicherungsquote ent-sprechend angepasst wird, ohne dass die Sicherungs-beziehung beendet werden muss.

Das IASB hat im Februar 2014 beschlossen, dass IFRS 9 erst für Geschäftsjahre anzuwenden sein wird, die am oder nach dem 1. Jänner 2018 beginnen. Da EFRAG die Gesamtergebnisse des IASB-Projektes zur Verbesserung der Bilanzierung von Finanzinstrumenten noch abwartet, hat die EU die bislang vom IASB in Kraft gesetzten Teile des neuen Standards noch nicht übernommen.

Es ist zu erwarten, dass IFRS 9 wesentliche Auswirkungen auf die Prozesse der BAWAG P.S.K. haben wird, jedoch ist aus heutiger Sicht eine verlässliche Aussage zum Einfluss auf die zukünftigen Konzernabschlüsse der BAWAG P.S.K. nicht möglich.

Das IASB gab Änderungen zu IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer: Leistungsorientierte Pläne – Arbeitnehmer-beiträge heraus, die die Vorschriften klarstellen, die sich auf die Zuordnung von Arbeitnehmerbeiträgen oder Beiträgen von dritten Personen, die mit der Dienstzeit verknüpft sind, zu Dienstleistungsperioden beziehen. Es wird auch eine erleichternde Lösung gewährt, wenn der Betrag der Bei- träge von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre unabhän-gig ist. Der geänderte IAS 19 ist auf Geschäftsjahre anzu- wenden, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen und wird keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern-abschluss der BAWAG P.S.K. haben.

Das IASB hat im Dezember 2013 im Rahmen seines Annual-Improvement-Projekts Jährliche Verbesserungen an den IFRS Zyklus 2010–2012 und Jährliche Verbesserungen an den IFRS Zyklus 2011–2013 veröffentlicht und damit Detailaspekte in folgenden bestehenden Standards klargestellt: IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International Reporting Standards, IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütungen, IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse, IFRS 8 Ge-schäftssegmente, IFRS 13 Bemessung des beizulegenden

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Zeitwerts, IAS 16 Sachanlagen, IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen, IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte und IAS 40 Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien. Die Klarstel-lungen treten für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen und werden keine Auswirkun-gen auf den Konzernabschluss der BAWAG P.S.K. haben.

IFRIC 21 Abgaben ist eine Interpretation geltend für Ab- gaben, die nach IAS 37 Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen bilanziert werden, als auch für Abgaben, bei denen Zeitpunkt und Betrag bekannt sind. IFRIC 21 stellt klar, dass von öffentlichen Behörden erhobene Abgaben erst dann angesetzt werden dürfen, wenn die Tätigkeit, die von Gesetzes wegen zur Leistung

einer Abgabe führt, eintritt. IFRIC 21 ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen und wird keine Auswirkungen auf den Konzern-abschluss der BAWAG P.S.K. haben.

Mit IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten wird einem Unternehmen, das ein IFRS-Erstanwender ist, gestattet, mit einigen begrenzten Einschränkungen, regulatorische Abgrenzungsposten weiter zu bilanzieren, die es nach seinen vorher angewendeten Rechnungslegungsgrund-sätzen in seinem Abschluss erfasst hat. IFRS 14 wurde im Jänner 2014 herausgegeben und gilt für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen und wird keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der BAWAG P.S.K. haben.

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2 | Barreserve

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Kassenbestand 281 267Guthaben bei Zentralnotenbanken 200 214Barreserve 481 481

3 | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Schuldverschreibungen und andere festverzinste Wertpapiere 316 686Schuldverschreibungen anderer Emittenten 316 686

Aktien und andere nicht festverzinste Wertpapiere 40 77Investmentzertifikate 33 71Sonstige 7 6

Forderungen an Kunden 397 638Kunden 397 638

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

753 1.401

DETAILS ZUR KONZERNBILANZ

In der Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte“ werden jene Finanzinstrumente ausgewiesen, die auf Grund der Ausübung der Fair-Value-Option gemäß IAS 39 erfolgswirk-sam zum beizulegenden Zeitwert angesetzt werden.

Weitere Erläuterungen zur Fair-Value-Option finden sich in Note 1.

Das maximale Ausfallsrisiko der Forderungen an Kunden entspricht dem Buchwert.

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4 | Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Schuldtitel 5.028 6.687Schuldverschreibungen und andere festverzinste Wertpapiere 5.028 6.687

Schuldtitel öffentlicher Stellen 806 1.022Schuldverschreibungen anderer Emittenten 4.222 5.665

Eigenkapitalinstrumente 98 123Zu Anschaffungskosten bewertet

Anteile an nicht konsolidierten beherrschten Unternehmen 23 23Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis 47 63Sonstige Anteile 28 37

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 5.126 6.810

Die folgende Übersicht zeigt wesentliche finanzielle Eck- daten von assoziierten Unternehmen:

Assoziierte Unternehmen, die auf Grund von Unwesentlichkeit nicht at-equity bewertet werden

(in Millionen Euro)Kumulierte

BilanzsummeKumuliertes Eigenkapital

Kumuliertes Jahresergebnis

2013 833 124 27 2012 1.169 135 9

Die in obiger Tabelle dargestellten Beträge basieren auf den letzten verfügbaren Abschlüssen der entsprechenden Ge- sellschaften, welche nach den jeweils anwendbaren Rech- nungslegungsvorschriften erstellt wurden. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Abschlusses der BAWAG P.S.K. zum 31. Dezember 2013 lagen für einen Großteil der betroffenen

Gesellschaften Abschlüsse zum Bilanzstichtag 31. Dezem-ber 2012 vor (Vorjahr: 31. Dezember 2011).

Bezüglich weiterer Details verweisen wir auf Note 36 „Angaben zu nahe stehenden Personen und Unter-nehmen“.

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

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5 | Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Schuldtitel 773 –Schuldverschreibungen und andere festverzinste Wertpapiere 773 –

Schuldtitel öffentlicher Stellen 373 –Schuldverschreibungen anderer Emittenten 400 –

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen 773 –

(in Millionen Euro) Buchwert Fair ValueZur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte -250 -250Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen +250 +250

6 | Handelsaktiva

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 1.081 1.839Derivate des Handelsbuchs 378 631

Währungsbezogene Derivate 65 89Zinsbezogene Derivate 313 542

Derivate des Bankbuchs 703 1.208Währungsbezogene Derivate 68 122Zinsbezogene Derivate 630 1.069Kreditderivate 5 17

Handelsaktiva 1.081 1.839

Die BAWAG P.S.K. hat im ersten Halbjahr 2013 einen Teil der als zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermö-genswerte in die Kategorie „bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“ umgegliedert. Die sonstigen Zugänge betreffen Neuinvestitionen.

Die mit der Umwidmung im April 2013 von zur Veräuße-rung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten verbunde-nen Effekte sind in der nachfolgenden Tabelle zusammen-gefasst:

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

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7 | Kredite und Forderungen

Die folgende Aufstellung zeigt die Zusammensetzung der Kategorie „Kredite und Forderungen“. Die finanziellen Vermögenswerte dieser Kategorie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

31.12.2013 (in Millionen Euro)

Nicht wertberichtigte

Aktiva

Wertberichtigte Aktiva (Buchwert

vor Abzug der Wert-

berichtigungen)

Einzelwert-berichtigungen

Pauschale Einzelwert-

berichtigungen

Gesamtnetto (Buchwert nach Abzug der Wert-berichtigungen)

Wertpapiere 2.485 – – – 2.485 Schuldtitel öffentlicher Stellen 99 – – – 99 Schuldtitel anderer Emittenten 2.386 – – – 2.386

Forderungen an Kreditinstitute 3.790 6 -5 – 3.791 Forderungen an Kunden 20.580 754 -270 -84 20.980

Zentralstaaten 88 – – – 88 Unternehmen und sonstige Kunden

13.549 495 -155 -1 13.888

Retailkunden 6.943 259 -115 -50 7.037 Portfoliowertberichtigung 1) – – – -33 -33

Summe 26.855 760 -275 -84 27.256

1) Vorsorge für eingetretene und noch nicht erkannte Verluste.

31.12.2012 (in Millionen Euro)

Nicht wertberichtigte

Aktiva

Wertberichtigte Aktiva (Buchwert

vor Abzug der Wert-

berichtigungen)

Einzelwert-berichtigungen

Pauschale Einzelwert-

berichtigungen

Gesamtnetto (Buchwert nach Abzug der Wert-berichtigungen)

Wertpapiere 2.283 – – – 2.283 Schuldtitel öffentlicher Stellen 203 – – – 203 Schuldtitel anderer Emittenten 2.080 – – – 2.080

Forderungen an Kreditinstitute 5.179 24 -17 – 5.186 Forderungen an Kunden 21.793 1.131 -546 -103 22.275

Zentralstaaten 102 – – – 102

Unternehmen und sonstige Kunden

14.911 583 -186 -3 15.305

Retailkunden 6.780 548 -360 -69 6.899 Portfoliowertberichtigung 1) – – – -31 -31

Summe 29.255 1.155 -563 -103 29.744

1) Vorsorge für eingetretene und noch nicht erkannte Verluste.

Die Untergliederung der „Forderungen an Kunden“ erfolgt nach Basel II in jene Forderungsklassen, die im Ausweis-schema der OeNB vorgesehen sind.

Die Kategorie „Zentralstaaten“ umfasst Forderungen an Zentralregierungen, im Falle der BAWAG P.S.K. vor allem gegenüber der Republik Österreich.

Die Unternehmen beinhalten größere Unternehmen mit einem Exposure über 1 Mio EUR oder einem Umsatz von mehr als 50 Mio EUR, und Spezialfinanzierungen (Projekt-finanzierungen) im Sinne von Basel II. Unter sonstige Kunden fallen Gebietskörperschaften, Public Sector Entities, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Parteien, Vereine und Wertpapierhäuser ohne Banklizenz.

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

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Unter „Retailkunden“ werden Forderungen gegenüber unselbständig Erwerbstätigen sowie Klein- und Mittel-betrieben mit einem Exposure unter 1 Mio EUR und einem Umsatz von weniger als 50 Mio EUR zusammengefasst.

Unter „Portfoliowertberichtigung“ werden Vorsorgen für zum Bilanzstichtag bereits eingetretene, aber noch nicht erkannte Verluste dargestellt.

Der Rückgang der wertberichtigten Aktiva ist auf den Verkauf von Altbeständen von Retail NPL-Portfolien mit einem Bruttobetrag von 285 Mio EUR und Wertberichtigun-gen in Höhe 268 Mio EUR zurückzuführen. Des Weiteren verringerte sich die Kategorie Unternehmen und sonstige Kunden um 88 Mio EUR, auf Grund von Risikooptimierung und dem Fokus auf hoch qualitative Aktiva.

Exkurs Forderung an Stadt Linz

Hinsichtlich der Entstehung der Forderung verweisen wir auf die Ausführungen unter dem Punkt „Ermessensaus-übung und Schätzunsicherheiten – Stadt Linz“ in diesem Anhang.

Die Forderung der BAWAG P.S.K. gegenüber der Stadt Linz aus dem dargestellten Geschäft wird zum 31. Dezember 2012 und zum 31. Dezember 2013 unter der Position „Forderungen an Kunden“ ausgewiesen. Ursprünglich handelte es sich bei dem Geschäft mit der Stadt Linz um ein Derivat, welches der Kategorie Zu Handelszwecken gehalten zugeordnet und dementsprechend zum Fair Value angesetzt wurde.

Das Derivat entstand aus einer vertraglichen Vereinbarung mit der Stadt Linz, wonach die Stadt Linz einen variablen Zinssatz in Schweizer Franken (6-Monats-CHF-Libor) erhielt und verpflichtet war, einen festen Zinssatz in Schweizer Franken in Höhe von 0,065 % zuzüglich eines vom Wechselkurs des Euro zum Schweizer Franken abhängigen Aufschlags an die BAWAG P.S.K. zu bezahlen. Die Ermitt-lung des Aufschlags bestimmte sich nach der Differenz aus einem Referenzkurs von 1,54 Schweizer Franken/Euro und dem aktuellen Wechselkurs: Aufschlag = {(1,54 – EZB Wechselkurs)/EZB Wechselkurs} x 100 in Prozent.

Das Derivat (in der Kategorie Zu Handelszwecken gehalten) wurde einer laufenden Bewertung unterzogen, und für Rechts-, Prozess-, und sonstige operationelle Risiken wurde, ebenso wie für zeitliche Differenzen beim Zahlungs-eingang, eine entsprechende Bewertungsanpassung

berücksichtigt. Nach Beendigung des Geschäftes wurde die Forderung im Geschäftsjahr 2011 eine Forderung in der Position „Forderungen an Kunden“ (in der Kategorie Kredite und Forderungen) erfasst. Der Ansatz der Forderung erfolgte zum beizulegenden Zeitwert.

Hinsichtlich der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verweisen wir auf die Erläuterungen in Note 1 Bilanzie-rungs- und Bewertungsmethoden. Im konkreten Fall waren Verzugszinsen vereinbart, welche auch bei der Ermittlung der erwarteten Cashflows berücksichtigt wurden. Basierend auf Erfahrungswerten wird die weitere Verfahrensdauer mit rund 3,5 Jahren angenommen.

Mit Hinblick auf das laufende Verfahren werden – wie im Vorjahr – in weiterer Folge keine betragsmäßigen Angaben zur Höhe des aktuellen Buchwerts der Forderung gegen-über der Stadt Linz – und die getroffenen Bewertungsmaß-nahmen – gemacht. Die Angabe unterbleibt auf Grund der anhängigen Gerichtsverfahren in sinngemäßer Anwendung von IAS 37.92.

In den Anhangangaben zu diesem Punkt wird die Forde-rung gegenüber der Stadt Linz unter der Rubrik „wert-berichtigte Aktiva“ in Anlehnung an die regulatorischen Ausweisvorschriften des BWG ausgewiesen. Nach IFRS entsprechen die Anschaffungskosten der Forderung dem Buchwert des Derivats (unter Berücksichtigung von Bewertungsanpassungen) bei Beendigung des Geschäfts. Nach Übertrag der Forderung in die Kategorie „Kredite und Forderungen“ wurde seitens der Bank keine Wertberichti-gung für die Forderung gegenüber der Stadt Linz erfasst.

Umgliederungen

Die BAWAG P.S.K. hat Vermögenswerte der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ mit ihrem Fair Value von 1.897 Mio EUR zum 1. Juni 2010 in die Bilanzposition „Kredite und Forderungen“ umgegliedert.

Bei den umgegliederten Vermögenswerten handelt es sich um strukturierte Kredite und Kreditsurrogate ohne deriva-tive Komponenten. Die BAWAG P.S.K. ist der Ansicht, dass die fortgeführten Anschaffungskosten der umgegliederten Vermögenswerte für den Bilanzleser relevante Informa-tionen bieten.

In 2013 wurde der Großteil (Buchwert von 245 Mio EUR) der umgegliederten strukturierten Kredite verkauft. Zum 31. Dezember 2013 beträgt der Buchwert der umgeglieder-

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

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ten finanziellen Vermögenswerte 909 Mio EUR (Vorjahr: 1.153 Mio EUR). Der Fair Value dieser Vermögenswerte beträgt 904 Mio EUR (Vorjahr: 1.189 Mio EUR). Zum 31. Dezember 2013 wurde für umklassifizierte, finanzielle Vermögenswerte eine AFS-Rücklage in Höhe von 1 Mio EUR ausgewiesen (Vorjahr: –18 Mio EUR). Wäre die Umgliederung nicht vorgenommen worden, wären zusätz-lich kumulierte, unrealisierte Fair-Value-Veränderungen in

Höhe von –5 Mio EUR (Vorjahr: +36 Mio EUR) aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten, im „Sonstigen Ergebnis“ in der AFS-Rücklage ausgewiesen worden.

Die umklassifizierten finanziellen Vermögenswerte haben zum Ergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr wie folgt beigetragen:

(in Millionen Euro) 2013 2012

Zinserträge 11,9 15,2Erträge aus Abgängen 7,0 1,4Wertberichtigungen – –

Entwicklung der Risikovorsorge

(in Millionen Euro)Einzel- und

Pauschalwert-berichtigung

Portfoliowert- berichtigung

Summe

Stand 1.1.2013 635 31 666Zugänge

Über die GuV gebildete Vorsorgen 93 2 95Abgänge

Änderung Konsolidierungskreis – – –Bestimmungsgemäße Verwendung -341 – -341Über die GuV aufgelöste Vorsorgen -61 – -61

Umgliederungen – – –Stand 31.12.2013 326 33 359

(in Millionen Euro)Einzel- und

Pauschalwert-berichtigung

Portfoliowert- berichtigung

Summe

Stand 1.1.2012 657 36 693Zugänge

Über die GuV gebildete Vorsorgen 139 – 139Abgänge

Änderung Konsolidierungskreis – – –Bestimmungsgemäße Verwendung -111 – -111Über die GuV aufgelöste Vorsorgen -50 -5 -55

Umgliederungen – – –Stand 31.12.2012 635 31 666

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

98

Wertberichtigungen für Forderungen gegenüber Kunden im Segment Retail sind stark zurückgegangen. Einerseits durch den Verkauf von Portfolien aus Non Performing Loans, was zu einer Reduzierung der Wertberichtigungen in Höhe von 268 Mio EUR führte, andererseits durch ein proaktives Risikomanagement, welches zu einer geringeren Anzahl an neuen Ausfällen führte. Weiters sind auf Grund

von Risikooptimierungen und der Konzentration auf hoch- wertige finanzielle Vermögenswerte auch die Wertberich-tigungen gegenüber Kommerzkunden zurückgegangen.

Die Risikovorsorge gliedert sich wie folgt auf die geografi-schen Regionen auf:

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Österreich 274 546Ausland 85 120

Westeuropa 29 55Mittel- und Osteuropa 56 65

Risikovorsorge 359 666

8 | Forderungen an Kreditinstitute und Kunden

Die folgenden Aufstellungen zeigen die regionale Verteilung der zum Stichtag bestehenden Forderungen gegenüber Kunden und Kreditinstituten, wobei sich die geografische Zuordnung nach dem Sitz des Vertragspartners richtet.

Forderungen an Kreditinstitute – Regionale Gliederung

(in Millionen Euro)Erfolgswirksam zum beizu-legenden Zeitwert bewertet

Zu fortgeführten Anschaffungskosten

Summe

31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012

Österreich – – 1.884 2.560 1.884 2.560Ausland – – 1.907 2.626 1.907 2.626

Westeuropa – – 1.748 2.446 1.748 2.446Mittel- und Osteuropa – – 30 55 30 55Nordamerika – – 5 28 5 28Fernost/Pazifik – – 121 83 121 83Übrige Welt – – 3 14 3 14

Forderungen an Kreditinstitute – – 3.791 5.186 3.791 5.186

Forderungen an Kunden – Regionale Gliederung

(in Millionen Euro)Erfolgswirksam zum beizu-legenden Zeitwert bewertet

Zu fortgeführten Anschaffungskosten

Summe

31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012

Österreich 397 638 16.446 17.501 16.843 18.139Ausland – – 4.534 4.774 4.534 4.774

Westeuropa – – 3.317 3.010 3.317 3.010Mittel- und Osteuropa – – 709 1.080 709 1.080Nordamerika – – 218 277 218 277Fernost/Pazifik – – 5 6 5 6Übrige Welt – – 285 401 285 401

Forderungen an Kunden 397 638 20.980 22.275 21.377 22.913

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

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In der folgenden Tabelle wird die Verteilung der zum Stich- tag bestehenden Forderungen gegenüber Kunden und Kredit instituten nach Kreditarten dargestellt.

Forderungen an Kreditinstitute – Gliederung nach Kreditarten

(in Millionen Euro)Erfolgswirksam zum beizu-legenden Zeitwert bewertet

Zu fortgeführten Anschaffungskosten

Summe

31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012

Täglich fällige Guthaben – – 105 102 105 102Termingelder – – 3.506 4.902 3.506 4.902Ausleihungen – – 180 173 180 173Sonstiges – – – 9 – 9Forderungen an Kreditinstitute – – 3.791 5.186 3.791 5.186

Forderungen an Kunden – Gliederung nach Kreditarten

(in Millionen Euro)Erfolgswirksam zum beizu-legenden Zeitwert bewertet

Zu fortgeführten Anschaffungskosten

Summe

31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012

Girobereich – – 1.504 1.390 1.504 1.390Barvorlagen – – 708 1.460 708 1.460Kredite 397 638 17.976 18.415 18.373 19.053

Einmalkredite 397 638 17.881 18.330 18.278 18.968Kontokorrentkredite – – – 3 – 3Sonstige – – 95 82 95 82

Finanzierungsleasing – – 792 1.010 792 1.010Forderungen an Kunden 397 638 20.980 22.275 21.377 22.913

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

100

9 | Restlaufzeiten Vermögenswerte

Die folgende Tabelle zeigt die Aufgliederung der finanziellen Vermögenswerte (exkl. Eigenkapitalinstrumente) nach deren Restlaufzeit. Vermögenswerte ohne definierte Endfälligkeit werden unter „Bis 3 Monate“ ausgewiesen:

Finanzielle Vermögenswerte – Gliederung nach Restlaufzeiten 2013

(in Millionen Euro)Bis

3 Monate3 Monate bis 1 Jahr

1–5 JahreÜber

5 JahreSumme

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

31.12.2013 Forderungen an Kunden

231

63

103

397 Schuldverschreibungen und andere

festverzinste Wertpapiere5 46 247 18 316

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte31.12.2013 Schuldverschreibungen und andere

festverzinste Wertpapiere274 871 3.067 816 5.028

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen31.12.2013 Schuldverschreibungen und andere

festverzinste Wertpapiere58 27 302 387 774

Kredite und Forderungen31.12.2013 Forderungen an Kunden

3.909

1.702

6.042

9.327

20.980

Forderungen an Kreditinstitute 3.642 5 23 121 3.791 Schuldverschreibungen und andere

festverzinste Wertpapiere– 264 1.247 974 2.485

Summe per 31.12.2013 7.888 3.146 10.991 11.746 33.771

Finanzielle Vermögenswerte – Gliederung nach Restlaufzeiten 2012

(in Millionen Euro)Bis

3 Monate3 Monate bis 1 Jahr

1–5 JahreÜber

5 JahreSumme

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

31.12.2012 Forderungen an Kunden

6

16

502

114

638 Schuldverschreibungen und andere

festverzinste Wertpapiere36 10 510 130 686

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte31.12.2012 Schuldverschreibungen und andere

festverzinste Wertpapiere167 578 4.563 1.379 6.687

Kredite und Forderungen31.12.2012 Forderungen an Kunden

4.613

1.797

6.005

9.860

22.275

Forderungen an Kreditinstitute 5.030 8 66 82 5.186 Schuldverschreibungen und andere

festverzinste Wertpapiere19 103 728 1.433 2.283

Summe per 31.12.2012 9.871 2.512 12.374 12.998 37.755

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

101

10 | Sachanlagen

Entwicklung der Sachanlagen 2013

(in Millionen Euro) Buchwert 31.12.2012

Anschaffungs- kosten

01.01.2013

Veränderung Konsolidie- rungskreis

Anschaffungs-kosten

Veränderung Konsolidie- rungskreis Abschrei-bungen

kumuliert

Veränderung Währungs-

umrechnungZugänge Abgänge

Umgliede- rungen

Abschrei- bungen

kumuliert

Buchwert 31.12.2013

Zu- (+) und Abschrei-

bungen (–) Geschäfts-

jahr

Sachanlagen 181 698 -2 2 – 19 -208 – -422 85 -19Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude

117 215 – – – – -141 – -51 23 -3

Vermietete Grundstücke und Gebäude

6 36 – – – – -5 – -27 4 –

Betriebs- und Geschäftsausstattung 58 446 -2 2 – 18 -62 – -343 57 -16Anlagen in Bau – 1 – – – 1 – – -1 1 –

Entwicklung der Sachanlagen 2012

(in Millionen Euro) Buchwert 31.12.2011

Anschaffungs- kosten

01.01.2012

Veränderung Konsolidie- rungskreis

Anschaffungs-kosten

Veränderung Konsolidie- rungskreis Abschrei-bungen

kumuliert

Veränderung Währungs-

umrechnungZugänge Abgänge

Umgliede- rungen

Abschrei- bungen

kumuliert

Buchwert 31.12.2012

Zu- (+) und Abschrei-

bungen (–) Geschäfts-

jahr

Sachanlagen 191 741 – – – 25 -68 – -517 181 -21Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude

121 218 – – – – -3 – -98 117 -3

Vermietete Grundstücke und Gebäude

18 63 – – – – -27 – -30 6 -1

Betriebs- und Geschäftsausstattung 52 459 – – – 25 -38 – -388 58 -17Anlagen in Bau – 1 – – – – – – -1 – –

Im laufenden Geschäftsjahr wurden außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von 0,1 Mio EUR erfolgswirksam erfasst (Vorjahr: 0,0 EUR).

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

102

11 | Immaterielle Vermögenswerte

Zu den wesentlichen immateriellen Vermögenswerten gehört das Kernbankensystem Allegro. Vom Gesamtbuch-wert immaterieller Vermögenswerte entfallen in Summe 34 Mio EUR auf Allegro und Kontextprojekte (Vorjahr: 76 Mio EUR). Auf Grund von geänderten Umständen wurde in

2013 die Nutzungsdauer entsprechend der wirtschaftlichen Restnutzungsdauer auf 10 Jahre angepasst. Die Abschrei-bungen für 2014 reduzieren sich dadurch um 13 Mio EUR auf 3,4 Mio EUR pro Jahr.

Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte 2013

(in Millionen Euro) Buchwert 31.12.2012

Anschaffungs- kosten

01.01.2013

Veränderung Konsolidie- rungskreis

Anschaffungs-kosten

Veränderung Konsolidie- rungskreis Abschrei-bungen

kumuliert

Zugänge AbgängeUmgliede-

rungen

Abschrei- bungen

kumuliert

Buchwert 31.12.2013

Zu- (+) und Abschrei-

bungen (–) Geschäfts-

jahr

Immaterielle Vermögenswerte 173 561 -28 2 27 -26 – -392 142 -36Geschäfts- und Firmenwerte 60 115 -26 – – – – -30 59 –Software und andere immaterielle Vermögenswerte

105 419 -2 2 16 -25 2 -344 66 -35

davon erworben 78 279 -2 2 16 -7 2 -222 66 -26davon selbsterstellt 27 140 – – – -18 – -122 – -9

Immaterielle Vermögenswerte in Entwicklung

2 2 – – 6 – -2 – 6 –

davon erworben 2 2 – – 6 – -2 – 6 –Rechte und Ablösezahlungen 6 25 – – 5 -1 – -18 11 -1

Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte 2012

(in Millionen Euro) Buchwert 31.12.2011

Anschaffungs- kosten

01.01.2012

Veränderung Konsolidie- rungskreis

Anschaffungs-kosten

Veränderung Konsolidie- rungskreis Abschrei-bungen

kumuliert

Zugänge AbgängeUmgliede-

rungen

Abschrei- bungen

kumuliert

Buchwert 31.12.2012

Zu- (+) und Abschrei-

bungen (–) Geschäfts-

jahr

Immaterielle Vermögenswerte 193 547 -1 1 20 -5 – -388 173 -35Geschäfts- und Firmenwerte 60 115 – – – – – -55 60 –Software und andere immaterielle Vermögenswerte

126 407 -1 1 13 -1 1 -314 105 -34

davon erworben 90 267 -1 1 13 -1 1 -201 78 -25davon selbsterstellt 36 140 – – – – – -113 27 -9

Immaterielle Vermögenswerte in Entwicklung

5 5 – – 2 -4 -1 – 2 –

davon erworben 5 5 – – 2 -4 -1 – 2 –Rechte und Ablösezahlungen 2 20 – – 5 – – -19 6 -1

Im laufenden Geschäftsjahr wurden außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 2 Mio EUR (Vorjahr: 0 Mio EUR) erfolgswirksam erfasst. Im laufenden

Geschäftsjahr und im Vorjahr wurden keine Zuschreibun-gen erfasst.

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

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Überprüfung von Zahlungsmittel generierenden Einheiten (ZGEs) mit einem Geschäfts- oder Firmenwert auf Wert-minderung

Zum Zweck der Überprüfung auf Wertminderung ist folgenden ZGE des Konzerns ein Geschäfts- oder Firmen-wert wie folgt zugeordnet worden:

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

BAWAG P.S.K. Invest GmbH 58 58Sonstige Einheiten ohne signifikanten Goodwill 1 2Firmenwert 59 60

Der erzielbare Betrag der ZGE BAWAG P.S.K. INVEST GmbH basiert auf dem beizulegenden Zeitwert abzüglich der Kosten der Veräußerung, der durch diskontierte Cashflows geschätzt wurde. Die wesentlichen Annahmen, die bei der Schätzung des erzielbaren Betrags verwendet

wurden, werden nachstehend dargelegt. Die den wesentli-chen Annahmen zugewiesenen Werte stellen die Beurtei-lung der zukünftigen Entwicklungen in den relevanten Branchen dar und basieren auf Werten von externen und internen Quellen.

2013 2012

Abzinsungssatz 11,1% 12,1%Nachhaltige Wachstumsrate 1,0% 1,0%Geplante Gewinnwachstumsrate (Durchschnitt der nächsten 5 Jahre) 15,3% 16,6%

Der Abzinsungssatz stellt eine Vor-Steuer-Größe dar, die auf Grundlage von branchendurchschnittlichen Eigenkapital-renditen geschätzt wurde. Dieser Abzinsungssatz wurde auf Basis des in IAS 36 vorgeschriebenen Vorsteuerzinssatzes unter Berücksichtigung der substanziellen Verlustvorträge der BAWAG P.S.K. Gruppe ermittelt. Als risikoloser Zinssatz dient hierfür der von der Deutschen Bundesbank veröffent-lichte Zinssatz für Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit von 30 Jahren. Dieser Abzinsungssatz wird bereinigt um einen Risikozuschlag, der das erhöhte allgemeine Risiko einer Eigenkapitalinvestition und das spezifische Risiko der einzelnen ZGE widerspiegelt.

Die Cashflow-Prognosen basieren auf den von der Ge-schäftsführung des Unternehmens geplanten Jahres-gewinnen der nächsten 5 Jahre und einer ewigen Wachs-tumsrate danach. Die nachhaltige Wachstumsrate wurde basierend auf der Schätzung der langfristigen durchschnitt-lichen jährlichen Gewinnwachstumsrate ermittelt, die mit

der Annahme, die ein Marktteilnehmer treffen würde, übereinstimmt.

Die oben genannten wesentlichen Annahmen können sich auf Grund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und des Marktumfeldes ändern. Die BAWAG P.S.K. erwartet jedoch, dass eine realistische Änderung der wesentlichen Annahmen zu keiner Wertminderung der ZGE BAWAG P.S.K. Invest führen würde. Gewisse politische oder globale Risiken für die Kapitalanlagebranche wie zum Beispiel eine Intensivierung der europäischen Staatsschul-denkrise, nachhaltig deutlich negative Entwicklungen an den Börsen, ein substanzieller Wandel der Anlagestrategien privater Investoren des Retail-Segments sowie ein deut- licher Rückgang der verfügbaren Einkommen der Bevölke-rung könnten die erwarteten künftigen Ergebnisse jedoch so negativ beeinflussen, dass es in der Zukunft zu einer Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts kommt.

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

104

Sensitivitätsanalyse

Um die Stabilität der Werthaltigkeitsprüfung der Firmen-werte zu testen, wurde basierend auf den oben angeführten Prämissen eine Sensitivitätsanalyse vorgenommen. Dabei wurden für diese Analyse die Veränderung des Diskontie-rungssatzes und die Verminderung des Wachstums der

Ergebnisse als relevante Parameter ausgewählt. Die nach- stehend angeführte Übersicht veranschaulicht, um welches Ausmaß sich der Diskontierungssatz erhöhen bzw. das Wachstum verringern könnte, ohne dass der Fair Value der Zahlungsmittel generierende Einheiten unter den jeweiligen Buchwert (Eigenkapital zuzüglich Firmenwert) absinkt:

ZGEVeränderung

Diskontierungssatz (in Prozentpunkten)

Veränderung Wachstum nach 2014

(in Prozent)

BAWAG P.S.K. Invest GmbH 389 -66,15%Sonstige Einheiten ohne signifikanten Goodwill 5.304 -221,25%

12 | Steueransprüche

Die in der Bilanz ausgewiesenen latenten Steuerforderun-gen ergeben sich auf Grund von temporären Differenzen zwischen dem Buchwert nach IFRS und dem steuerrecht-lichen Ansatz folgender Bilanzposten:

Bilanzansatz aktive latente Steuern

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

28 61

Kredite und Forderungen 32 55Rückstellungen 48 49Verlustvorträge 242 244Sonstige 1 4Latente Steueransprüche 351 413Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

12 13

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 47 88Handelsaktiva 43 70Sicherungsderivate 3 7Selbsterstellte immaterielle Wirtschaftsgüter – 7Sachanlagen 1 10Latente Steuerverpflichtungen 106 195Saldierter aktiver Bilanzansatz latenter Steuern 245 218

Pro Konzerngesellschaft wurden aktive und passive Steuer- latenzen gegenüber derselben lokalen Steuerbehörde saldiert und unter Steuerforderungen oder Steuerverbind-lichkeiten ausgewiesen.

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

105

13 | Sonstige Vermögenswerte

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Rechnungsabgrenzungsposten 28 37Noch nicht in Betrieb befindliche Leasingobjekte 9 21Sonstige Aktiva 236 145Sonstige Vermögensgegenstände 273 203

Die sonstigen Aktiva betreffen mit 56 Mio EUR (2012: 96 Mio EUR) Schwebeposten aus dem Zahlungsverkehr, mit 150 Mio EUR (2012: 0 Mio EUR) Kaufpreisforderungen aus dem Verkauf des Betriebsgebäudes 1018 Wien,

Georg-Coch-Platz 2, welche im Jänner 2014 beglichen wurden, und mit 30 Mio EUR (2012: 38 Mio EUR) andere sonstige Aktiva.

14 | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – 43Anlageprodukte – 43

Begebene Schuldverschreibungen, Nachrang­ und Ergänzungskapital 2.968 4.281Begebene Schuldverschreibungen (Eigene Emissionen) 1.361 2.244Nachrangkapital 420 492Ergänzungskapital 27 29Andere verbriefte Verbindlichkeiten 1.160 1.516

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten 2.968 4.324

Die begebenen Schuldverschreibungen betreffen börse-notierte Emissionen, die anderen verbrieften Verbindlich-keiten umfassen Kassenobligationen und nicht börse-notierte Private Placements.

Der Buchwert der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Eigenen Emissionen per 31. Dezember 2013 liegt um 112 Mio EUR über deren Rückzahlungsbetrag (2012: 244 Mio EUR über dem Rückzahlungsbetrag).

15 | Handelspassiva

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 1.298 2.269Derivate des Handelsbuchs 342 791

Währungsbezogene Derivate 251 316Zinsbezogene Derivate 91 475

Derivate des Bankbuchs 956 1.478Währungsbezogene Derivate 498 620Zinsbezogene Derivate 452 837Kreditderivate 6 21

Handelspassiva 1.298 2.269

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106

16 | Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.646 3.748Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 22.013 21.999

Spareinlagen 1) 9.433 10.990Sonstige Einlagen 12.580 11.009

Begebene Schuldverschreibungen, Nachrang­ und Ergänzungskapital 4.563 4.769Begebene Schuldverschreibungen 2.070 2.773Nachrangkapital 489 186Ergänzungskapital 118 128Andere verbriefte Verbindlichkeiten 1.886 1.682

Finanzielle Verbindlichkeiten aus Vermögensübertragungen – 86Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 28.222 30.602

1) 2012: Ohne Anlageprodukte, die zum Fair Value bewertet werden, diese werden in Note 14 (Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten) ausgewiesen.

Bei begebenen Schuldverschreibungen handelt es sich um börsenotierte Emissionen. Die anderen verbrieften Verbind-lichkeiten betreffen Kassenobligationen und nicht börse-notierte Private Placements.

Finanzielle Verbindlichkeiten aus Vermögensübertragungen betrafen im Vorjahr Verbindlichkeiten aus echten Pensions-geschäften (Repo-Geschäften).

17 | Begebene Schuldverschreibungen, Nachrang- und Ergänzungskapital

Begebene Schuldverschreibungen sowie Nachrang- und Ergänzungskapital werden in der Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbind-lichkeiten“ bzw. in der Kategorie „Finanzielle Verbindlich-keiten zu fortgeführten Anschaffungskosten“ ausgewiesen.

Insgesamt ergibt sich das folgende Gesamtvolumen (IFRS-Buchwerte):

(in Millionen Euro)Bewertung zum

beizulegenden ZeitwertBewertung zu fortgeführten

AnschaffungskostenGesamtsumme

Art der Emission 2013 2012 2013 2012 2013 2012

Begebene Schuldverschreibungen 1.361 2.244 2.070 2.773 3.431 5.017Nachrangkapital 420 492 489 186 909 678Ergänzungskapital 27 29 118 128 145 157Andere verbriefte Verbindlich-keiten

1.160 1.516 1.886 1.682 3.046 3.198

Gesamtsumme 2.968 4.281 4.563 4.769 7.531 9.050

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In der folgenden Tabelle werden die wesentlichen Konditio-nen der begebenen Schuldverschreibungen angeführt, deren Nominale 200 Mio EUR übersteigt:

ISIN Typ WährungNominale in

Millionen EuroArt der

VerzinsungKupon Laufzeitende

XS0186452974 Covered EUR 960 Fix 4,250% 18.02.2014XS0562155902 Covered EUR 500 Fix 2,625% 26.11.2015XS0830444039 Covered EUR 500 Fix 1,875% 18.09.2019XS0115996646 Senior Unsecured EUR 350 Variabel 0,117% 25.08.2015XS0987169637 Lower Tier II EUR 300 Fix 8,125% 30.10.2023AT0000A0Y1R8 Wohnbauanleihe EUR 291 Fix 2,625% 18.01.2028AT0000A0JR13 Senior Unsecured EUR 256 Fix 3,375% 09.08.2015XS0102864922 Senior Unsecured GBP 250 Fix 6,125% 20.10.2014CH0011261168 Lower Tier II CHF 204 Fix 4,500% 16.10.2015

Hybridkapital

Die BAWAG P.S.K. hatte zum Bilanzstichtag zwei Hybrid-kapitalemissionen (BCF, BCF II) begeben. Die Hybridkapi-tal emissionen werden nach IFRS als Fremdkapital aus-gewiesen und sind in der oben angeführten Übersicht als Nachrangkapital ausgewiesen. Für die Berechnung der aufsichtsrechtlichen konsolidierten Eigenmittel nach Basel II werden diese Emissionen als Bestandteil des Tier 1 Kapitals angerechnet.

Eine Emission (BCF) ist mit einem Step-up Kupon zum ersten Kündigungstermin versehen, während für die andere Emission (BCF II) während der Laufzeit keine Konditio-nenänderungen vorgesehen sind. Bei einer Emission (BCF) wandelt sich die Verzinsung zum ersten Kündigungstermin

von einer fixen Verzinsung in eine variable Verzinsung. Die ordentliche Kündigung kann nur durch den Emittenten erfolgen. Die Kündigungstermine und aktuellen Zinssätze der nach dem Rückkauf verbleibenden Emissionen lauten:

4 BCF: 59 Mio EUR Nennwert (31. Dezember 2012: 59 Mio EUR), vierteljährliche Kündigungsmöglichkeit (ausgewiesen unter Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten), aktueller Zinssatz 5,000 % (3-Monats-EURIBOR plus 470 Basispunkte)

4 BCF II: 83 Mio EUR Nennwert (31. Dezember 2012: 83 Mio EUR), vierteljährliche Kündigungsmöglichkeit (ausgewiesen unter Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten), fixer Zinssatz 7,125 %

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18 | Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden

Die folgenden Aufstellungen zeigen die regionale Verteilung der zum Stichtag bestehenden Verbindlichkeiten gegenüber

Kunden und Kreditinstituten, wobei sich die geografische Zuordnung nach dem Sitz des Vertragspartners richtet.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – Regionale Gliederung

(in Millionen Euro)Erfolgswirksam zum beizu-legenden Zeitwert bewertet

Zu fortgeführten Anschaffungskosten

Summe

31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012

Österreich – – 681 2.712 681 2.712Ausland – – 965 1.036 965 1.036

Westeuropa – – 419 521 419 521Mittel- und Osteuropa – – 19 4 19 4Nordamerika – – 19 14 19 14Übrige Welt – – 508 497 508 497

Verbindlichkeiten Kreditinstitute – – 1.646 3.748 1.646 3.748

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – Regionale Gliederung

(in Millionen Euro)Erfolgswirksam zum beizu-legenden Zeitwert bewertet

Zu fortgeführten Anschaffungskosten

Summe

31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012

Österreich – 43 21.682 21.626 21.682 21.669Ausland – – 331 373 331 373

Westeuropa – – 202 231 202 231Mittel- und Osteuropa – – 89 93 89 93Nordamerika – – 15 17 15 17Fernost/Pazifik – – 8 8 8 8Übrige Welt – – 17 24 17 24

Verbindlichkeiten Kunden – 43 22.013 21.999 22.013 22.042

In der folgenden Tabelle wird die Verteilung nach Branchen der zum Stichtag bestehenden Verbindlichkeiten gegenüber Kunden dargestellt.

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – Gliederung nach Produktgruppen und Kundensektoren

(in Millionen Euro)Erfolgswirksam zum beizu-legenden Zeitwert bewertet

Zu fortgeführten Anschaffungskosten

Summe

31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012

Spareinlagen – – 9.433 10.990 9.433 10.990Sparbücher – – 3.863 4.527 3.863 4.527Sparvereine – – 243 309 243 309Kapitalsparbücher – – 5.327 6.154 5.327 6.154

Anlagebücher – 43 – – – 43Sonstige Einlagen – – 12.580 11.009 12.580 11.009

Zentralstaaten – – 227 278 227 278Nichtbanken – – 513 497 513 497Unternehmen – – 3.535 3.235 3.535 3.235Privatkunden – – 8.305 6.999 8.305 6.999

Verbindlichkeiten Kunden – 43 22.013 21.999 22.013 22.042

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19 | Restlaufzeiten Verbindlichkeiten

Die folgenden Tabellen zeigt die Aufgliederung der finan- ziellen Verbindlichkeiten nach deren erwarteter Restlaufzeit:

Finanzielle Verbindlichkeiten – Gliederung nach Restlaufzeiten 2013

(in Millionen Euro)Bis

3 Monate3 Monate bis 1 Jahr

1–5 JahreÜber

5 JahreSumme

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

31.12.2013 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

Schuldverschreibungen 928 268 105 60 1.361 Nachrangkapital 27 – 242 151 420 Ergänzungskapital – – 27 – 27 Andere verbriefte Verbindlichkeiten – 50 308 802 1.160

Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten31.12.2013 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

13.283

3.019

2.398

3.313

22.013

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

985 20 377 264 1.646

Schuldverschreibungen 15 – 1.532 523 2.070 Nachrangkapital – – – 489 489 Ergänzungskapital – – 107 11 118 Andere verbriefte Verbindlichkeiten 57 70 336 1.423 1.886 Finanzielle Verbindlichkeiten aus

Vermögensübertragungen– – – – –

Summe per 31.12.2013 15.295 3.427 5.432 7.036 31.190

Finanzielle Verbindlichkeiten – Gliederung nach Restlaufzeiten 2012

(in Millionen Euro)Bis

3 Monate3 Monate bis 1 Jahr

1–5 JahreÜber

5 JahreSumme

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

31.12.2012 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

7

2

34

43 Schuldverschreibungen – 805 1.254 185 2.244 Nachrangkapital – 28 258 206 492 Ergänzungskapital – – 29 – 29 Andere verbriefte Verbindlichkeiten 6 28 417 1.065 1.516

Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten31.12.2012 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

12.889

2.078

2.301

4.731

21.999

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

963 115 2.389 281 3.748

Schuldverschreibungen 25 696 1.569 483 2.773 Nachrangkapital – – – 186 186 Ergänzungskapital – – 112 16 128 Andere verbriefte Verbindlichkeiten 76 51 386 1.169 1.682 Finanzielle Verbindlichkeiten aus

Vermögensübertragungen– 86 – – 86

Summe per 31.12.2012 13.959 3.894 8.717 8.356 34.926

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20 | Rückstellungen

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Sozialkapitalrückstellungen 435 433hievon für Abfertigungen 98 104hievon für Pensionen 303 295hievon für Jubiläumsgeld 34 34

Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 32 14Kreditzusagen, Bürgschaften, Garantien 32 14

Übrige Rückstellungen 37 37Rückstellungen 504 484

Die übrigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen das Verfahren Refco.

Bei den Sozialkapitalrückstellungen handelt es sich zur

Gänze um langfristige Rückstellungen. Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften und übrige Rückstellungen in Höhe von 23 Mio EUR werden voraussichtlich nach mehr als 12 Monaten verwendet.

Entwicklung des Sozialkapitals

(in Millionen Euro)Pensions-

rückstellungAbfertigungs-rückstellung

Jubiläumsgeld-rückstellung

Summe Sozialkapital-rückstellung

Barwert der erworbenen Ansprüche per 01.01.2013

306 104 34 444

Dienstzeitaufwand 1 5 3 9Zinsaufwand 11 4 1 16Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust

Aus demografischen Annahmen 2 -3 -3 -4Aus finanziellen Annahmen 10 3 1 14

Ertrag aus dem Planvermögen ohne die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Zinsen

– – – –

SonstigeZahlungen -15 -11 -2 -28Sonstige – -4 – -4

Barwert der erworbenen Ansprüche per 31.12.2013

315 98 34 447

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens -12 – – -12Rückstellung per 31.12.2013 303 98 34 435

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(in Millionen Euro)Pensions-

rückstellungAbfertigungs-rückstellung

Jubiläumsgeld-rückstellung

Summe Sozialkapital-rückstellung

Barwert der erworbenen Ansprüche per 01.01.2012

261 88 30 379

Dienstzeitaufwand – 4 2 6Zinsaufwand 13 4 1 18Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust

Aus demografischen Annahmen – -1 -1 -2Aus finanziellen Annahmen 46 14 4 64

Ertrag aus dem Planvermögen ohne die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Zinsen

– – – –

Sonstige – – – –Zahlungen -14 -5 -2 -21Sonstige – – – –

Barwert der erworbenen Ansprüche per 31.12.2012

306 104 34 444

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens -11 – – -11Rückstellung per 31.12.2012 295 104 34 433

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Pensionsver-pflichtungen zum 31. Dezember 2013 beträgt 13,95 Jahre (2012: 14,01 Jahre), jene für Abfertigungsrückstellungen beträgt 12,06 Jahre (12,35 Jahre).

Entwicklung des fondsgebundenen anrechenbaren Pensionsvermögens

(in Millionen Euro) 2013 2012

Pensionskassenvermögen 01.01. = 31.12 11 11Zugänge 1 –Pensionskassenvermögen 31.12. 12 11

Die Wertänderungen umfassen erwartete Erträge aus Plan- vermögen, versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, Beiträge des Arbeitgebers, Beiträge der Teilneh-mer des Plans und gezahlte Versorgungsleistungen.

Das Pensionskassenvermögen setzt sich wie folgt zusam-men:

(in Prozent) 2013 2012

Schuldverschreibungen 81% 80%Eigenkapitalinstrumente 13% 10%Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1% 5%Sonstige 5% 5%

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112

Schuldverschreibungen, welche von der BAWAG P.S.K. emittiert wurden, betragen 0,47 % des Planvermögens.

Für alle Eigenkapitaltitel und Schuldverschreibungen bestehen Marktpreisnotierungen in aktiven Märkten. Die Fremdkapitalinstrumente haben ein durchschnittliches Rating von A+.

Die strategische Investmentpolitik des Pensionsfonds kann wie folgt zusammen gefasst werden:4 Ein strategischer Asset-Mix, der 30 % Staatsanleihen,

15 % besicherte Anleihen, 35 % Unternehmensanleihen, 10 % Eigenkapitalinstrumente und 10 % sonstige Investitionen umfasst;

4 Die Gewichtung der Investitionen kann innerhalb der langfristigen strategischen Veranlagungsklassen in einer definierten Bandbreite schwanken: Staatsanleihen: 25 % – 40 %, besicherte Anleihen: 10 % – 20 %, Unter-nehmensanleihen: 20 % – 35 %, Eigenkapitaltitel: 0 %– 15 %;

4 das Zinsrisiko wird anhand eines aktiven Risikomanage-ments der Duration aller fixverzinsten Vermögenswerte überwacht und gesteuert;

4 das Währungsrisiko wird mit dem Ziel gesteuert, es auf maximal 30 % zu reduzieren.

Die BAWAG P.S.K. erwartet, dass in 2014 Beiträge in Höhe von 0,3 Mio EUR an die Pensionskasse zu leisten sein werden.

Sensitivitätsanalysen

Bei Konstanthaltung der anderen Annahmen hätten die bei vernünftiger Betrachtungsweise am Abschlussstichtag möglich gewesenen Veränderungen bei einer der maßgeb-lichen versicherungsmathematischen Annahmen die zu folgenden leistungsorientierten Verpflichtungen für Pensionen und Abfertigungen geführt. Der Ausgangswert für die Berechnung ist der zum 31. Dezember 2013 bestehende Barwert der leistungsorientierten Zusagen in Höhe von 413 Mio EUR:

Absolute Höhe der leistungsorientierten Verpflichtung zum 31. Dezember 2013

(in Millionen Euro)

Pensions- und Abfertigungsrückstellungen

Erhöhung der Variablen

Verringerung der Variablen

Zinssatz – Veränderung um 1 Prozentpunkt 365 474Zukünftige Gehaltserhöhungen – Veränderung um 1 Prozentpunkt 474 364Fluktuation – Veränderung um 1 Prozentpunkt 396 417Zukünftige Sterberaten – Veränderung um 1 Prozentpunkt 314 316

Entwicklung der Sonstigen Rückstellungen

(in Millionen Euro)Stand

01.01.2013Zuführung Verbrauch Auflösung

Stand 31.12.2013

Sonstige Rückstellungen 51 22 -3 -1 69Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 14 21 -3 – 32Übrige Rückstellungen 37 1 – -1 37

(in Millionen Euro)Stand

01.01.2012Zuführung Verbrauch Auflösung

Stand 31.12.2012

Sonstige Rückstellungen 45 16 -6 -4 51Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 5 13 -2 -2 14Übrige Rückstellungen 40 3 -4 -2 37

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21 | Steuerschulden

Rückstellung für latente Steuern

Die in der Bilanz ausgewiesenen latenten Steuerverbind-lichkeiten ergeben sich auf Grund von temporären

Differenzen zwischen dem Buchwert nach IFRS und dem steuerrechtlichen Ansatz folgender Bilanzposten:

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 7 12Kredite und Forderungen – 1Sonstiges 3 4Latente Steuerverpflichtungen 10 17Saldierter Bilanzansatz passiver latenter Steuern 10 17

Die temporären Differenzen, für die gemäß IAS 12.39 keine passiven latenten Steuern gebildet wurden, betrugen 231 Mio EUR (2012: 268 Mio EUR). IAS 12.39 besagt, dass bei temporären Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen, wenn das Mutterunternehmen in der

Lage ist den zeitlichen Verlauf der Auflösung der temporä-ren Differenz zu steuern und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht auflösen werden, keine passiven latenten Steuern gebildet werden müssen.

22 | Sonstige Verbindlichkeiten

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Sonstige Passiva 469 545Rechnungsabgrenzungen 8 20Sonstige Verbindlichkeiten 477 565

Die sonstigen Passiva betreffen mit 197 Mio EUR (2012: 276 Mio EUR) Schwebeposten aus dem Zahlungsverkehr, mit 100 Mio EUR sonstige Abgrenzungen (2012: 172 Mio EUR) und mit 36 Mio EUR (2012: 54 Mio EUR) andere sonstige Verbindlichkeiten.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind auch Verbindlich-keiten gegenüber Mitarbeitern aus Restrukturierung in der Höhe von EUR 142,3 Mio (2012: 43,2 Mio) enthalten. Da

es sich zum überwiegenden Teil um bereits zugesagte Leistungen handelt, erfolgt der Ausweis unter „Sonstige Verbindlichkeiten“.

Sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von 124 Mio EUR haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

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23 | Sicherungsderivate

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Sicherungsderivate in Fair-Value-Hedge BeziehungenPositiver Marktwert 164 192Negativer Marktwert 126 164

Die BAWAG P.S.K. verwendet Fair-Value-Hedge Accounting, um Absicherungen gegen Zinsänderungsrisken bei festverzinslichen Finanzinstrumenten darzustellen. Als Sicherungsgeschäfte werden überwiegend Zinsswaps verwendet. Die Grundgeschäfte umfassen Wertpapiere der

Kategorie „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Ver-mögenswerte“ sowie Eigene Emissionen, Sparbücher und Forderungen an Kunden, die zu fortgeführten Anschaf-fungskosten bewertet werden.

(in Millionen Euro)Nominale der gesicherten

GrundgeschäfteNetto-Buchwerte der Sicherungsgeschäfte

Im Geschäftsjahr erfolgs-wirksam erfasstes

Ergebnis von Grund- und Sicherungsgeschäft

31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

1.938 2.180 -69 -121 4 -1

Wertpapiere 1.938 2.180 -69 -121 4 -1Zu fortgeführten Anschaffungskos­ten bewertete Finanzinstrumente

9.012 6.623 107 149 12 13

Wertpapiere 180 115 -8 -11 – -1Eigene Emissionen 3.464 3.304 117 182 11 14Spareinlagen von Kunden 3.510 2.899 10 11 – -1Forderungen an Kunden 305 305 -20 -32 – 1Verbindlichkeiten an Kunden 1.553 – 8 – 1 –

Summe 10.950 8.803 38 29 16 12

Die Bewertung von Grund- und Sicherungsgeschäften wird in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position „Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden“ (Note 27) erfasst.

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24 | Eigenkapital

Grundkapital

Die BAWAG P.S.K. verfügt über ein Grundkapital von 250 Mio EUR. Die Anzahl der Stückaktien beträgt 250.000.000 Stück.

Partizipationskapital

Gemäß der mit der Republik Österreich abgeschlossenen Grundsatzvereinbarung zur Zeichnung von Partizipations-kapital, den Partizipationsscheinbedingungen und dem Zeichnungsvertrag zeichnete die Republik Österreich im Geschäftsjahr 2009 11.000 Partizipationsscheine zu einem Nennbetrag von je 50.000 EUR somit Partizipationskapital im Gesamtbetrag von 550 Mio EUR.

Im Laufe des Jahres 2013 hat die BAWAG P.S.K. Partizi-pationskapital in Höhe von 200 Mio EUR eingezogen.

Den Partizipationsscheininhabern steht ein Gewinnanteil in Höhe von 9,3 % p. a. zu, welcher sich im Jahr 2014 und 2015 um jeweils 0,5 %, in 2016 um 0,75 % und ab dem Jahr 2017 und in jedem weiteren Geschäftsjahr um jeweils 1,0 % erhöht. Insgesamt ist diese Dividende mit einem Maximalwert in Höhe des 12-Monats-EURIBOR zuzüglich 10,0 % p.a. begrenzt.

Dividenden für Partizipationsscheine dürfen nur gezahlt werden, soweit die Dividende im Jahresgewinn nach Rücklagenbewegung gemäß UGB des unmittelbar voran-gegangenen Geschäftsjahres Deckung findet und ein entsprechender Hauptversammlungsbeschluss der BAWAG P.S.K. vorliegt. Die Auszahlung der Dividende liegt im Ermessen der BAWAG P.S.K. und das Vorliegen eines verteilungsfähigen Gewinnes verpflichtet sie nicht zur Auszahlung einer Dividende.

Die Partizipationsscheine haben kein Endfälligkeitsdatum, sie können jedoch unter Wahrung der gesetzlichen Voraus- setzungen von der Emittentin eingelöst werden. Die Partizipanten verzichten auf ihr ordentliches und außer-ordentliches Kündigungsrecht.

Das Partizipationskapital wird im Konzernabschluss der BAWAG P.S.K. als Eigenkapital ausgewiesen, Gewinn-ausschüttungen auf das Partizipationskapital werden als Ergebnisverwendung gezeigt. Für die Eigenmittelberech-nung nach BWG wird das Partizipationskapital als auf-sichtsrechtliches Kernkapital anerkannt.

Der Vorstand beabsichtigt, der Hauptversammlung die Ausschüttung der Dividende auf das Partizipationskapital für das Jahr 2013 in Höhe von 47,7 Mio EUR in 2014 vorzuschlagen.

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

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Entwicklung des Sonstigen Ergebnisses

(in Millionen Euro) Gewinn-rücklagen

AFS- Rücklage

Währungs-um-

rechnung

Versiche-rungs-mathe-

matische Gewinne/Verluste

Eigen- kapital

ohne nicht beherr-schende Anteile

Nicht beherr-schende Anteile

Eigen-kapital

inkl. nicht beherr-schende Anteile

Gesamtergebnis 2013 229,1 -72,8 -0,5 -9,8 146,0 3,2 149,2Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag 229,1 – – – 229,1 -7,3 221,8Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen

– -72,8 -0,5 -9,8 -83,1 10,5 -72,6

Währungsumrechnung – – -0,5 – -0,5 – -0,5Veränderung der AFS Rücklage – -99,8 – – -99,8 10,5 -89,3

Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen (vor Steuern)

– -4,1 – – -4,1 10,5 6,4

Reklassifizierung auf Grund von Gewinn-/Verlustrealisierungen (vor Steuern)

– -95,7 – – -95,7 – -95,7

Anteil der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen von assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden

– -0,7 – – -0,7 – -0,7

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Plänen

– – – -13,1 -13,1 – -13,1

Ertragssteuern – 27,7 – 3,3 31,0 – 31,0

(in Millionen Euro) Gewinn-rücklagen

AFS- Rücklage

Währungs-um-

rechnung

Versiche-rungs-mathe-

matische Gewinne/Verluste

Eigen- kapital

ohne nicht beherr-schende Anteile

Nicht beherr-schende Anteile

Eigen-kapital

inkl. nicht beherr-schende Anteile

Gesamtergebnis 2012 107,3 271,6 0,2 -45,3 333,8 30,7 364,5Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag 107,3 – – – 107,3 29,0 136,3Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen

– 271,6 0,2 -45,3 226,5 1,7 228,2

Währungsumrechnung – – 0,2 – 0,2 – 0,2Veränderung der AFS Rücklage – 357,0 – – 357,0 1,7 358,7

Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen (vor Steuern)

– 357,0 – – 357,0 1,7 358,7

Reklassifizierung auf Grund von Gewinn-/Verlustrealisierungen (vor Steuern)

– – – – – – –

Anteil der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen von assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden

– 2,8 – – 2,8 – 2,8

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Plänen

– – – -60,4 -60,4 – -60,4

Ertragssteuern – -88,2 – 15,1 -73,1 – -73,1

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

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Im Sonstigen Ergebnis erfasste latente Steuern vom Einkommen

(in Millionen Euro)vor

SteuerSteuern vom Einkommen

nach Steuern

vor Steuer

Steuern vom Einkommen

nach Steuern

1–12/2013 1–12/2012

AFS Rücklage -100,5 27,7 -72,8 359,8 -88,2 271,6

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungs-orientierten Plänen

-13,1 3,3 -9,8 -60,4 15,1 -45,3

Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen

-113,6 31,0 -82,6 299,4 -73,1 226,3

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25 | Nettozinsertrag

(in Millionen Euro) 2013 2012

Zinserträge 1.112,4 1.305,9 Barreserve 1,2 1,9 Handelsaktiva 239,8 202,1 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

43,7 65,6

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 176,6 215,0 Kredite und Forderungen 637,3 821,3 Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere 13,8 –

Zinsaufwendungen -541,6 -726,1 Handelspassiva -143,2 -132,8 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

-142,7 -183,1

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten -255,7 -410,2 Dividendenerträge 9,4 17,6

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 9,4 17,6 Nettozinsertrag 580,2 597,4

DETAILS ZUR KONZERN GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

26 | Provisionsüberschuss

Der Provisionsüberschuss gliedert sich wie folgt auf die einzelnen Geschäftsbereiche der BAWAG P.S.K.:

(in Millionen Euro) 2013 2012

Provisionserträge 288,8 297,9Zahlungsverkehr 171,7 168,7Kreditgeschäft 28,9 34,9Wertpapier- und Depotgeschäft 58,1 59,0Ausland/Devisen/Valuten 0,2 0,3Sonstige Dienstleistungen 29,9 35,0

Provisionsaufwendungen -100,8 -103,2Zahlungsverkehr -32,4 -27,8Kreditgeschäft -0,1 -1,5Wertpapier- und Depotgeschäft -12,3 -15,5Ausland/Devisen/Valuten -0,2 -0,5Postvergütung -55,8 -57,9

Provisionsüberschuss 188,0 194,7

Die Zinsen und zinsähnlichen Erträge werden perioden-gerecht abgegrenzt. In den Zinserträgen wird auch die periodengerechte Verteilung des Agios der Wertpapiere des

Finanzanlagevermögens ausgewiesen. Die Zinsen auf wertberichtigte Forderungen beliefen sich in der Berichts-periode 2013 auf 2,8 Mio EUR (2012: 4,3 Mio EUR).

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27 | Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden

(in Millionen Euro) 2013 2012

Realisierte Gewinne (Verluste) aus nicht erfolgswirksam zum Zeitwert bilanzierten finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten (netto)

192,2 104,9

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 115,6 45,7 Kredite und Forderungen (einschließlich Finanzierungsleasing) 56,9 40,0 Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 0,1 16,5 Ergebnis aus dem Verkauf von Tochterunternehmen und Beteiligungen 20,8 2,7 Sonstiges Ergebnis -1,2 –

Gewinne (Verluste) aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten (netto)

-12,5 31,9

Gewinne (Verluste) aus der Bilanzierung von Fair­Value­Hedges 16,5 12,1 Zeitwertanpassung des Grundgeschäfts 35,8 23,7 Zeitwertanpassung des Sicherungsinstruments -19,3 -11,6

Erfolgsbeiträge aus Währungsumrechnung (netto) 11,2 6,3 Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden 207,4 155,2

Die Position Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumen-ten wird wesentlich von der Bewertung und den Verkäufen unserer Veranlagungen, Eigenen Emissionen und für Kunden getätigten Derivatgeschäften beeinflusst.

Die realisierten Gewinne aus nicht erfolgswirksam bilanzier-ten finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten stammen aus Wertpapierverkäufen sowie dem Verkauf des strukturierten Kreditportfolios, welches sich im Geschäfts-jahr auf Null reduzierte. Ebenso sind Gewinne aus dem Verkauf der BAWAG P.S.K. Fuhrparkleasing und dem Verkauf der beiden Beteiligungen Paylife und Paysafecard enthalten.

Die sonstigen Bewertungsergebnisse und Realisate aus Wertpapieren, Eigenen Emissionen und Derivaten führten zu einem positiven Nettoergebnisbeitrag in Höhe von 28 Mio EUR.

Die Position Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden umfasst nach IFRS auch die Bewertung von Wertpapieren, deren Risiko von Inhabern nicht beherrschender Anteile getragen wird. Im Geschäftsjahr 2013 wurden hier Bewertungsverluste von –8,7 Mio EUR ausgewiesen, welche in der Position Jahresüberschuss der nicht beherrschenden Anteile an die Inhaber nicht beherrschender Anteile weitergegeben werden. Im Vorjahr wurde in der Position Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden ein Bewertungsgewinn von 26,3 Mio EUR erfasst.

Ohne Berücksichtigung der Bewertungsergebnisse, welche den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen sind, würde die Position Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden 216,1 Mio EUR (2012: 128,9 Mio EUR) betragen. Der Jahresüberschuss vor Steuern würde 228,8 Mio EUR (2012: 110,2 Mio EUR) betragen.

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28 | Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

(in Millionen Euro) 2013 2012

Ergebnis aus Investment Properties 0,2 0,5Erträge aus Investment Properties 1,2 1,7Aufwendungen aus Investment Properties -1,0 -1,2

Gewinne aus dem Abgang von Sachanlagen 62,8 3,3Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen -4,6 -1,2Bankenabgabe -25,3 -25,3Übrige betriebliche Erträge und Aufwendungen -8,7 8,2

Erträge aus weiterverrechneten Kosten 18,3 24,6Weiterverrechnete Kosten -17,7 -22,9Übrige betriebliche Erträge und Aufwendungen -9,3 6,5

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 24,4 ­14,5

Die Erträge aus fremdvermieteten Grundstücken und Gebäuden betrugen im Geschäftsjahr 2013 1,0 Mio EUR (2012: 1,6 Mio EUR); die Aufwendungen beliefen sich auf 0,8 Mio EUR (2012: 0,8 Mio EUR). Die Leerstehungskosten betrugen 2013 0,2 Mio EUR (2012: 0,3 Mio EUR).

Von den Erträgen aus der Veräußerung von Sachanlagen sind 61 Mio EUR auf den Verkauf des Betriebsgebäudes 1018 Wien, Georg-Coch-Platz 2 zurückzuführen. Für diese Liegenschaft besteht ein mit dem neuen Eigentümer abgeschlossener, langfristiger Mietvertrag.

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29 | Verwaltungsaufwand

(in Millionen Euro) 2013 2012

Personalaufwand -320,9 -345,2Löhne und Gehälter -242,3 -252,8Gesetzlich vorgeschriebener Sozialaufwand -63,5 -62,5Freiwilliger Sozialaufwand -4,1 -3,8Aufwand Altersvorsorge -5,3 -5,3Auflösung Pensionsrückstellung -11,4 -12,7Dotierung Abfertigungsrückstellung 6,1 -2,6Dotierung Jubiläumsgeldrückstellung 1,0 -4,1Aufwand betriebliche Mitarbeitervorsorgekasse -1,4 -1,4

Sonstiger Verwaltungsaufwand -198,5 -203,8Postvergütung -12,9 -12,0Immobilien -30,3 -31,4Mobilien -36,3 -38,3Postgebühren -11,7 -12,7Information/Kommunikation -14,5 -14,2Werbung -38,7 -38,9Prüfung/Beratung -31,4 -28,6sonstige allgemeine Aufwendungen -22,7 -27,7

Restrukturierungs­ und sonstige einmalige Aufwendungen -106,9 -43,2Verwaltungsaufwand -626,3 -592,2

Der Aufwand für Altersvorsorge enthält überwiegend beitragsorientierte Pensionskassenbeiträge.

Aufwendungen für Beratungsleistungen im Zusammenhang mit dem Prozess mit der Stadt Linz wurden entsprechend aufwandswirksam berücksichtigt.

30 | Planmäßige Abschreibungen aus immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen

(in Millionen Euro) 2013 2012

Planmäßige Abschreibungenaus immateriellen Vermögenswerten -35,5 -34,9aus Sachanlagen -19,0 -20,6

Planmäßige Abschreibungen -54,5 -55,5

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31 | Rückstellungen und Wertberichtigungen

(in Millionen Euro) 2013 2012

Veränderung von Rückstellungen für Kreditrisiken -14,1 -8,3Wertberichtigungen von finanziellen Vermögenswerten -82,3 -141,8Wertberichtigungen von nicht finanziellen Vermögenswerten -1,8 –

Rückstellungen und Wertberichtigungen -98,2 -150,1

Wertberichtigungen von finanziellen Vermögenswerten

(in Millionen Euro) 2013 2012

Finanzielle Vermögenswerte zu Anschaffungskosten -10,3 -28,2Zur Veräußerung verfügbare, erfolgsneutral bewertete, finanzielle Vermögenswerte

-0,8 -0,3

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere zu fortgeführten Anschaffungskosten -0,3 –Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten (einschließlich Finanzierungsleasing)

-70,9 -113,3

Direktabschreibungen sowie Wertberichtigungen für Forderungen an Kreditinstitute und Kunden

-125,8 -168,2

Auflösung Wertberichtigung für Forderungen an Kreditinstitute und Kunden 60,5 50,7Nachträgliche Eingänge ausgebuchter Forderungen 1,5 2,7Bewertung von Wertpapieren zu fortgeführten Anschaffungskosten -7,1 1,5

Verluste aus der Wertminderung von nicht zum Zeitwert bilanzierten finanziellen Vermögenswerten

-82,3 -141,8

Wertberichtigungen von nicht finanziellen Vermögenswerten

Die folgende Tabelle zeigt die außerplanmäßigen Abschreibungen und Zuschreibungen, welche für einzelne nicht finanzielle Vermögenswerte erfasst wurden.

(in Millionen Euro) 2013 2012

Grundstücke, Anlagen und Gebäude 0,1 –Immaterielle Vermögensgegenstände 1,7 –

davon Geschäfts- oder Firmenwert -0,2 –davon Andere immaterielle Vermögensgegenstände -1,5 –

Wertberichtigungen von nicht finanziellen Vermögenswerten 1,8 –

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32 | Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden

Der im laufenden Geschäftsjahr ausgewiesene Verlust in Höhe von 0,9 Mio EUR (2012: Gewinn 1,5 Mio EUR) beinhaltet das anteilige Ergebnis der BAWAG P.S.K. Versicherung AG.

Der gemäß IAS 28.37 (g) nicht erfasste anteilige Verlust von at-equity bewerteten Unternehmen beträgt 0,0 Mio EUR (2012: 0,0 Mio EUR).

Die folgende Übersicht zeigt wesentliche finanzielle Eckdaten betreffend assoziierte Unternehmen:

At-equity bewertete Unternehmen

(in Millionen Euro)Kumulierte

VermögenswerteKumulierte Schulden

Kumuliertes Eigenkapital

Verdiente Prämien (brutto)

Kumuliertes Jahresergebnis

2013 2.062 2.008 54 219 92012 1.984 1.934 50 204 9

Bei dem at-equity bewerteten Unternehmen handelt es sich um die BAWAG P.S.K. Versicherung Aktiengesellschaft.Bezüglich weiterer Details verweisen wir auf Note 36„Angaben zu nahe stehenden Personen und Unternehmen“.

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33 | Steuern vom Einkommen

In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Steuern vom Einkommen

(in Millionen Euro) 2013 2012

Laufender Steueraufwand -0,4 -0,6Latenter Steuerertrag /-aufwand 2,1 0,4

Steuern vom Einkommen 1,7 -0,2

Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Überleitung zwischen dem errechneten und dem ausgewiesenen Steueraufwand:

(in Millionen Euro) 2013 2012

Jahresüberschuss vor Steuern 220,1 136,5Steuersatz 25% 25%Errechneter Steueraufwand -55,0 -34,1

Steuerminderungen aus steuerfreien Beteiligungserträgen 2,4 0,6aus Beteiligungsbewertungen 10,2 9,3aus steuerfreien Erträgen 0,2 0,1auf Grund abweichender ausländischer Steuersätze 1,6 8,5aus der Verwertung von Verlustvorträgen ohne Ansatz von latenten Steuern

53,8 14,3

aus sonstigen steuerlichen Auswirkungen 0,3 4,9Steuermehrungen

aus Beteiligungsbewertungen -7,9 –auf Grund nicht abzugsfähigem Aufwand -4,1 -5,6aus sonstigen steuerlichen Auswirkungen -1,1 -0,2

Ertragsteuern der Periode 0,4 -2,2Aperiodische Ertragsteuern 1,3 2,0Ausgewiesene Ertragsteuern (Steueraufwand) 1,7 -0,2

In den Aktiva sind latente Steuern auf Grund von Vorteilen aus noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von 242 Mio EUR (2012: 244 Mio EUR) berücksich-tigt. Der überwiegende Teil der Verlustvorträge ist unbe-grenzt vortragsfähig. Der unversteuerte Teil der Haftrück-lage beträgt 317,6 Mio EUR (2012: 317,6 Mio EUR).

Zum 31. Dezember 2013 bestanden auf Ebene der BAWAG P.S.K. steuerliche Verlustvorträge in der Höhe von

1.337 Mio EUR (2012: 1.463 Mio EUR), bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Steuergruppenmitgliedern 65 Mio EUR (2012: 143 Mio EUR) und bei den sonstigen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen 75 Mio EUR (2012: 73 Mio EUR), somit insgesamt 1.477 Mio EUR (2012: 1.679 Mio EUR). Der Steuergruppe stehen auf Ebene der BAWAG Holding GmbH weitere 1.495 Mio EUR zur Verfügung (2012: 1.300 Mio EUR).

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

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SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Grundlage für die Segmentierung ist die am 31. Dezember 2013 gültige Konzernstruktur.

In der Segmentberichterstattung spiegeln sich die Resultate der in den BAWAG P.S.K. Konzern eingebundenen operativen Geschäftssegmente wider. Als Grundlage für die nachfolgenden Segmentinformationen dient IFRS 8 „Operating Segments“, der dem „Management-Ansatz“ folgt: Die Segmentinformationen werden auf Basis des internen Berichtswesens bestimmt, das dem Vorstand dazu dient, die Leistung der Segmente zu beurteilen und Entscheidungen über die Allokation von Ressourcen auf die Segmente zu treffen.

Die Aufspaltung des Zinsüberschusses und dessen Allokation auf die Segmente in der Managementbericht-erstattung beruht auf den Grundsätzen der Marktzins-methode unter zusätzlicher Berücksichtigung verrechneter Liquiditätskosten und -prämien. Dieser Methodik folgend wird unterstellt, dass Aktiv- und Passivpositionen über entsprechend fristenkongruente Geschäfte am Geld- und Kapitalmarkt refinanziert und demgemäß zinsrisikolos gestellt werden. Diese Methode wurde in 2013 verfeinert und Refinanzierungskosten werden nun genauer in den Verrechnungspreisen der internen Finanzierung abgebildet. Dies gilt insbesondere für strategische Prämien. Die aktive Steuerung des Zinsrisikos erfolgt im Aktiv-/Passiv-Manage-ment und wird erfolgsmäßig im Corporate Center darge-stellt. Die restlichen Erlöskomponenten und die direkt

zurechenbaren Kosten werden verursachungsgerecht den jeweiligen Unternehmensbereichen zugerechnet. Die Overheadkosten werden einem Verteilungsschlüssel entsprechend auf die einzelnen Segmente verteilt. Die in 2011 erstmals erhobene Bankenabgabe wird den Seg menten ebenfalls anhand eines Verteilungsschlüssels zugerechnet.

Im Vergleich zur Vorperiode wurde die Systematik der Segmentberichterstattung geringfügig geändert. Die Vergleichsperiode wurde an die geänderte Darstellung rückwirkend angepasst. Basis für die Segmentstruktur ist die zum Berichtsstichtag aktuelle Unternehmensstruktur.

Nachfolgend wird in folgende fünf Segmente unterschie-den, denen die genannten Tochtergesellschaften zuge-ordnet sind:4 Privat- und Geschäftskunden, inkl. easybank und

BAWAG P.S.K. Invest4 Österreichische Firmenkunden, inkl. Teilkonzern

Leasing, BV Holding GmbH und ÖVKB 4 Internationales Geschäft4 Financial Markets, inkl. BV Vermögensverwaltung

GmbH4 Corporate Center/ALM, inkl. Beteiligungen, die nicht

direkt geschäftsfeldunterstützend sind.

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

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Darstellung der Segmente: 1)

(in Millionen Euro)Privat- und Geschäfts-

kunden

Firmen- kunden

Inter- nationales Geschäft

Financial Markets

Corporate Center/

ALM

Recon- ciliation

Summe

Nettozinsertrag 2013 303,9 121,3 90,4 48,5 -13,8 29,9 580,22012 317,5 122,3 101,1 17,2 6,0 33,4 597,4

Erträge und Aufwendungen aus Gebühren und Provisionen

2013 166,4 61,4 15,2 9,4 -35,6 -28,9 188,02012 152,1 73,9 16,7 9,2 -26,4 -30,8 194,7

Operative Kernerträge2013 470,2 182,8 105,7 57,9 -49,4 1,1 768,22012 469,6 196,2 117,8 26,4 -20,4 2,6 792,1

Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden

2013 25,2 19,3 1,3 30,2 140,1 – 216,1

2012 17,6 -2,9 -4,1 68,5 49,8 – 128,9Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

2013 2,2 0,5 – – 47,0 – 49,72012 0,2 1,9 – – 8,8 – 10,8

Operative Erträge2013 497,6 202,5 106,9 88,1 137,8 1,1 1.034,02012 487,3 195,2 113,7 94,9 38,2 2,6 931,9

Verwaltungsaufwand2013 -373,9 -86,2 -21,5 -33,7 -4,3 – -519,52012 -382,0 -98,5 -18,7 -40,1 -9,7 – -549,0

Planmäßige Abschreibungen aus immateriellen Vermögensgegen-ständen und Sachanlagen

2013 -28,7 -6,6 -1,7 -2,7 -14,7 – -54,5

2012 -29,1 -8,4 -1,4 -2,4 -14,2 – -55,5Restrukturierungs- und sonstige einmalige Aufwendungen

2013 – – – – -106,9 – -106,92012 – – – – -43,2 – -43,2

Operative Aufwendungen2013 -402,6 -92,8 -23,2 -36,4 -125,9 – -680,82012 -411,1 -106,9 -20,1 -42,5 -67,1 – -647,7

Operatives Ergebnis vor Bankenabgabe

2013 95,0 109,7 83,7 51,7 11,9 1,1 353,22012 76,2 88,3 93,6 52,4 -29,0 2,6 284,2

Bankenabgabe2013 -4,4 -6,8 -2,6 -5,5 -6,0 – -25,32012 -2,9 -5,6 -1,7 -10,1 -5,0 – -25,3

Operatives Ergebnis vor Risikokosten

2013 90,6 102,9 81,2 46,2 5,9 1,1 327,92012 73,3 82,7 91,9 42,3 -34,0 2,6 258,9

Rückstellungen und Wertberichtigungen

2013 -21,5 -45,9 -10,0 0,1 -20,9 – -98,22012 -55,0 -26,6 – -9,7 -58,8 – -150,1

Anteil am Ergebnis von assoziier-ten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden

2013 – – – – -0,9 – -0,9

2012 – – – – – 1,5 1,5Jahresüberschuss/­fehlbetrag vor Steuern

2013 69,1 57,0 71,2 46,3 -15,9 1,1 228,82012 18,3 56,2 91,9 32,6 -92,7 4,0 110,2

Aktiva2013 7.187,9 11.083,8 4.177,8 4.130,8 9.821,4 – 36.401,72012 7.036,4 13.532,5 4.197,7 4.379,1 12.119,0 – 41.264,7

Refinanzierung des Geschäfts2013 19.358,3 3.489,0 0,7 447,7 13.106,0 – 36.401,72012 19.321,5 3.474,6 0,3 413,8 18.054,6 – 41.264,7

Risikogewichtete Aktiva2013 1.913,3 4.896,4 3.284,9 1.336,3 4.570,3 – 16.001,12012 3.836,0 6.507,9 3.959,9 1.557,2 4.756,8 – 20.617,8

Return on Risk-Weighted Assets2013 2,40% 1,00% 1,97% 3,20% n.a. n.a. 1,25%2012 0,47% 0,72% 2,67% 2,30% n.a. n.a. 0,49%

Nettozinsmarge2013 4,27% 0,99% 2,16% 1,14% n.a. n.a. 1,49%2012 4,53% 0,81% 2,84% 0,38% n.a. n.a. 1,45%

Cost/Income Ratio2013 80,91% 45,81% 21,70% 41,28% n.a. n.a. 65,84%2012 84,36% 54,75% 17,71% 44,80% n.a. n.a. 69,51%

1) In dieser Tabelle werden Jahresultimo-Zahlen ausgewiesen.

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

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Privat- und Geschäftskunden

In diesem Segment sind die Vertriebsschienen des Filial- geschäfts inklusive des Alternativen Vertriebes, des Betriebsservices und der Geschäftskunden und Freie Berufe, sowie das telefonische Kundenberatungscenter und die Vertriebslinie eCommerce zusammengefasst. Ebenso sind die Tochtergesellschaften easybank und BAWAG P.S.K. Invest enthalten. Das Angebot einfacher und einheitlicher Produkte stellt einen zentralen Aspekt der Ausrichtung auf eine verständliche, faire und transparente Form des Bankgeschäfts dar. Diesen Ansatz verwirklicht die Bank in ihrer unverwechselbaren „Box“-Produktlinie. Die Boxen enthalten Produktinformationen und zugehörige Dokumente, die zweckmäßig gebündelt werden und so den Zugang zu verschiedenen Finanzdienstleistungen ermög lichen.

Österreichische Firmenkunden

Die BAWAG P.S.K. deckt ein breites Spektrum an Produk-ten für unsere überwiegend heimischen Firmenkunden ab, welche wir nicht nur in Österreich, sondern auch beim Ausbau ihrer internationalen Aktivitäten unterstützen. Das Angebot umfasst sowohl Standardprodukte als auch maßgeschneiderte Finanzierungs- und Veranlagungs-formen, welche die BAWAG P.S.K. als verlässlichen Partner der österreichischen Wirtschaft auszeichnen.

Dem Segment ist der Teilkonzern Leasing und die BV Holding GmbH zugeordnet. Im Jahr 2012 war ebenso die ÖVKB enthalten, welche 2013 mit der BAWAG P.S.K. verschmolzen wurde.

International Business

Dieser Bereich umfasst Kreditveranlagungen in den Bereichen International Corporates und International Commercial Real Estate. Hier wird unser Angebot durch selektive Transaktionen mit internationalen Großkunden im Rahmen eines vordefinierten und konservativen Risiko-profils vervollständigt. Der geographische Fokus von International Business liegt vor allem auf Westeuropa.

Financial Markets

Der Bereich Financial Markets dient als Service Center für unsere Kunden, Tochtergesellschaften und Partner der Bank und verantwortet das Portfoliomanagement der BAWAG P.S.K. sowie der BV Vermögensverwaltung GmbH als Investmentgesellschaft. Financial Markets ist darüber hinaus für den Handel mit Finanzinstrumenten für Kunden und die Durchführung aller Hedging-Aktivitäten sowie der strategischen Positionierung der Bank an den Zins- und Währungsmärkten in enger Abstimmung mit dem Asset/Liability-Management-Team verantwortlich.

Corporate Center/ALM

Das Corporate Center beinhaltet sowohl zentrale Aufgaben, wie etwa die Bereiche Risiko und Recht, als auch das Konzern-ALM. Die Liquiditätsreserve stellt den größten Teil der Aktivseite des Corporate Centers dar, auf der Passiv-seite sind es die Eigenen Emissionen. Ergänzend dazu sind Bilanzpositionen in Bezug auf Hedging-Aktivitäten zu nennen, die gemeinsam mit den nicht direkt geschäftsfeld-unterstützenden Beteiligungen das Segment vervollstän-digen. Weiters sind in diesem Segment die Bankenabgabe, alle Restrukturierungsaufwendungen sowie diverse Vorsorgen enthalten.

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

128

Das Segmentergebnis kann wie folgt auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung übergeleitet werden:

(in Millionen Euro) 2013 2012

Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden gemäß Segmentbericht

216,1 128,9

Den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbare Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten

-8,7 26,3

Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden gemäß Konzern­Gewinn­ und Verlustrechnung

207,4 155,2

(in Millionen Euro) 2013 2012

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen gemäß Segmentbericht 49,7 10,8Bankenabgabe -25,3 -25,3

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen gemäß Konzern­Gewinn­ und Verlustrechnung

24,4 -14,5

(in Millionen Euro) 2013 2012

Jahresüberschuss vor Steuern gemäß Segmentbericht 228,8 110,2Den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbare Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten

-8,7 26,3

Jahresüberschuss vor Steuern gemäß Konzern­Gewinn­ und Verlustrechnung 220,1 136,5

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

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Das österreichische Bankwesengesetz (BWG) verlangt in Übereinstimmung mit den Empfehlungen des Baseler Ausschusses und der einschlägigen EU-Richtlinie (RL 2006/48/EG) die Einhaltung einer Mindesteigenmittel-quote, welche in Abhängigkeit von den risikogewichteten Aktiva zu berechnen ist. Das Kapitalmanagement der BAWAG P.S.K. erfolgt auf Basis der Eigenmittel im Sinne des § 23 BWG und im Sinne des ökonomischen Kapital-steuerungsansatzes des ICAAP (Internal Capital Adequacy Assessment Process).

Der ICAAP der BAWAG P.S.K. ist gleichermaßen nach Risikotragfähigkeit und Geschäfts- und Risikoprofil der Bank gestaltet und bildet einen integralen Bestandteil des Planungs- und Kontrollsystems. Im Rahmen des ICAAP wird die Risikotragfähigkeit sichergestellt sowie der effi- ziente Einsatz der Risikodeckungsmasse verfolgt. Halb-jährliche Stresstests aus regulatorischer und öko nomischer Sicht runden den Steuerungsprozess ab.

Im Rahmen des JRAD (Joint Risk Assessment and Decision)-Verfahrens wurde der Gesamtbankrisiko-steuerungsprozess der BAWAG P.S.K. Gruppe einer genauen Überprüfung unterzogen. Als Ergebnis wurde festgestellt, dass das Ausmaß der von der BAWAG P.S.K. Gruppe gehaltenen Eigenmittel hinsichtlich ihrer finanziellen Situation und ihres Risikoprofiles angemessen ist. Im Zusammenhang damit steht auch die Vorgabe einer SREP (Supervisory Review and Evaluation Process) Ratio, der zufolge zur Erfüllung der Kapitalanforderungen der Säule 2 in Säule 1 eine Mindestgesamtkapitalquote vorgehalten werden muss.

Die BAWAG P.S.K. überwacht die Einhaltung der vorge-schriebenen Eigenmittelquoten, d.h. des Gesamtkapitals, laufend. Basis sind dabei die zum Monatsultimo erstellten Meldungen an die Oesterreichische Nationalbank sowie die laufende Beobachtung der Geschäftsentwicklung.

Zu Beginn jedes Geschäftsjahres werden die budgetierten Geschäftsvolumina mit der erwarteten Veränderung der anrechenbaren Eigenmittel abgeglichen. Neben den risiko- gewichteten Aktiva geht das Eigenmittelerfordernis für das Wertpapierhandelsbuch unter Anwendung eines internen VaR-Modells samt Stress sowie das Eigenmittelerfordernis für das operationelle Risiko in die Berechnung ein. Neben der regulatorischen Kapitalplanung werden den Geschäfts-segmenten im Rahmen des ICAAP-Prozesses im Einklang mit der Planung stehende Kapitallimite zugewiesen.

Das Kapitalmanagement wird zentral gesteuert. Kern-aufgabe ist die laufende Beobachtung der Geschäftsent-wicklung der Bank, die Analyse der Veränderungen der risikogewichteten Aktiva sowie deren Abgleich mit dem zur Verfügung stehenden regulatorischen Eigenkapital bzw. ICAAP-Limit und Auslastungen je Segment. Neben der Aufnahme von FX- und Downgrade Sensitivitätsanalysen in der monatlichen Berichterstattung werden auch verstärkt Benchmarkanalysen eingesetzt. Ein weiterer Fokus war die Implementierung der CRR (Capital Requirements Regula-tion) Vorschriften. Diese EU-Verordnung legt neue Auf-sichtsanforderungen fest, welche mit 1. Jänner 2014 in Kraft getreten sind. Die Regelungen sind direkt, ohne Umsetzung in nationales Recht, anwendbar und somit EU-weit harmonisiert. CRR beinhaltet insbesondere Regelungen zu den Bestandteilen der regulatorischen Eigenmittel, Eigenmittelanforderungen, Großveranlagungen, Liquiditäts berichterstattung, Verschuldung, Offenlegung sowie zu Übergangsbestimmungen.

Die BAWAG P.S.K. steuert ihre Kapitalposition unter Vollanwendung der Basel III-Bestimmungen ohne Nutzung von Übergangs bestimmungen für Kapitalbestandteile. Zusätzlich wurden die Änderungen des BWG im Zusam-menhang mit der Umsetzung der CRD IV (Capital Require-ments Directive) fristgerecht übernommen. Der Fokus in 2014 wird auf der Umsetzung verschiedener EBA Richt-linien und technischer Durchführungsstandards für die aufsichtlichen Meldungen, welche voraussichtlich weitere Systemanpassungen erforderlich machen werden. Des Weiteren ist die BAWAG P.S.K. ein Gründungsmitglied von AuRep (Austrian Reporting Services GmbH), welche neue Instrumente für das Meldewesen entwickeln wird. Das Capital Management Team spricht gegebenenfalls Empfeh-lungen zur Stärkung der Eigenkapitaldecke an den Gesamtvorstand aus und berichtet monatlich an das Enterprise Risk Meeting. Die proaktive Optimierung der Kapitaladäquanz wird durch einen geregelten Prozess in der Bank vorangetrieben. Dazu zählt insbesondere ein bereichsübergreifendes Programm zur effizienten Nutzung des Kapitals. Dieses forciert systematisch technische Verbesserungen und stimmt mögliche Optimierungsmaß-nahmen eng mit den zuständigen Geschäftsbereichen ab. Der bereits gut etablierte RWA-Desk unterstützt darüber hinaus die Geschäftsbereiche bei fachlichen Fragen und gibt Einzelanalysen zu Fragen der regulatorischen Behand-lung bei großvolumigen Kredit anträgen ab.

KAPITALMANAGEMENT

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

130

Die folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung der Eigen- mittel der Kreditinstitutsgruppe und deren Eigenmittel- erfordernis gemäß BWG:

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Grundkapital, Partizipationskapital 600 800Rücklagen (inklusive Fonds für Allgemeine Bankrisiken*)) nach Abzug von immateriellen Vermögensgegenständen und Verlusten bei Tochterunternehmen

1.343 1.102

Abzug Beteiligungen, Fehlbetrag IRB-Risikovorsorge**) -45 -39Minderheitenanteile 404 404Hybridkapital 142 142Tier 1 (Kernkapital inklusive Hybridkapital und Minderheitenanteile) 2.444 2.409Rücklage gem. § 57 BWG, Neubewertungsreserve – 44Ergänzungs- und Nachrangkapital 582 405Ergänzende Elemente (Tier II) 582 449Abzug Beteiligungen, Fehlbetrag IRB-Risikovorsorge**) -45 -39Anrechenbare Eigenmittel 2.981 2.819Tier III 10 16Eigenmittel 2.991 2.835

*) zum 31. Dezember 2012.**) zum 31. Dezember 2013.

Den Eigenmitteln steht folgendes Eigenmittelerfordernis gegenüber:

Kreditrisiko 1.141 1.503Marktrisiko 10 16Operationelles Risiko 129 130Eigenmittelerfordernis 1.280 1.649

Basis für die Eigenmittelberechnung der Kreditinstituts-gruppe sind die Jahresabschlüsse der einbezogenen Institute nach UGB/BWG. Deren Konsolidierungskreis

unterscheidet sich vom Konsolidierungskreis nach IFRS und bezieht 58 Unternehmen ein (2012: 67 Unternehmen).

2013 2012 Gesetzliches Mindesterfordernis

Kernkapitalquote (Tier I) bezogen auf das Gesamtrisiko 15,3% 11,7% 4%Eigenmittelquote bezogen auf das Gesamtrisiko 18,7% 13,8% 8%

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

131

WEITERE INFORMATIONEN NACH IFRS

34 | Fair Value

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Fair Values der Bilanz-positionen. Dabei handelt es sich um jenen Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteil-nehmern am Bewertungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Sofern Marktpreise von Börsen oder anderen funktionsfähigen Märkten verfügbar waren, wurden diese angesetzt.

Falls keine aktuellen, liquiden Marktwerte zur Verfügung stehen, werden anerkannte und marktübliche „State of the Art“-Bewertungsmethoden angewendet. Dies gilt für die Kategorie „Verbriefte Verbindlichkeiten (Eigene Emissio-nen)“, Structured Credit Transaktionen, für die keine aktiven Märkte existieren, und vereinzelt für das Sonstige Finanzumlaufvermögen im Nostroportfolio; bei „Plain Vanilla“-Wertpapieren erfolgt die Bewertung über die Zinskurve unter Berücksichtigung des aktuellen Credit Spreads.

Die Fair Value-Bewertung der Kundengeschäftspositionen berücksichtigt pauschale Credit Spreads für einzelne Kundenkategorien. Die pauschalen Credit Spreads wurden auf Basis einer Kundensegmentierung angesetzt: Kreditins-titute, Kommerzkunden, öffentlicher Sektor und Privatkun-den, bei denen zusätzlich eine Differenzierung zwischen Hypothekarkrediten und sonstigen Krediten vorgenommen wird. Methodisch werden die Credit Spreads für das Kundengeschäft auf Grund von Analysen sowohl externer Daten (Markt, Statistiken der OeNB) als auch interner Ausfallsstatistiken abgeleitet.

Bei linearen, derivativen Finanzinstrumenten, die keine optionalen Komponenten beinhalten (wie z.B. Interest Rate Swaps, Devisentermingeschäfte), wird ebenso die Barwert-methode angewandt (Abzinsung zukünftiger Cashflows mit der aktuellen Swapkurve).

Für optionale Instrumente werden marktübliche Options-preismodelle wie Black Scholes (Swaptions, Cap, Floor), Garman-Kohlhagen (Währungsoptionen) sowie das Hull-White Modell (Swaps mit mehrfachen Kündigungs-rechten) verwendet, die in den Frontofficesystemen konsistent implementiert und angewandt werden.

Die den Modellen zugrunde liegenden Parameter (Zins-kurven, Volatilitäten, FX-Kurse) werden unabhängig von den Treasuryabteilungen vom Bereich Marktrisiko in die Frontofficesysteme übertragen, wodurch eine Trennung von Markt und Marktfolge sichergestellt ist.

Bei komplexeren Derivaten, die zu Hedgezwecken abge-schlossen wurden und back to back geschlossen sind, wird in vereinzelten Segmenten auf eine externe Bewertung zurückgegriffen, die vom Bereich Marktrisiko eingeholt und zur korrekten Weiterverarbeitung in die Systeme übertragen wird.

Zur Evaluierung der Spreads der Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert gewidmeten Eigenen Emissionen werden marktübliche Anbieter wie Reuters herangezogen, wobei aus einem definierten Pool an Bankanleihen unter zusätzlicher Berücksichtigung eines Liquiditäts- und Ratingaufschlags eine BAWAG P.S.K. Senior unsecured Spreadkurve ermittelt wird. Für covered Emissionen wird die Spreadkurve aus den Quotes der BAWAG P.S.K. Benchmarkanleihen ermittelt. Die Wertpapierkurse der BAWAG P.S.K.- Emissionen errechnen sich dann durch Diskontierung der um den Spread adaptierten Swapkurve.

Im Jahr 2013 betrug der Anteil der Fair-Value-Änderung der Eigenen Emissionen, der sich nur auf Grund von Bonitätsveränderungen ergeben hat, –2,3 Mio EUR (2012: –132 Mio EUR). Zum 31. Dezember 2013 beträgt die kumulierte Fair-Value-Änderung, die auf Bonitätsver-änderungen zurückzuführen ist, 36,8 Mio EUR (2012: 40,6 Mio EUR).

Bei einer Verengung des Credit Spreads um einen Basis-punkt würde sich eine Bewertungsveränderung von –0,5 Mio EUR (2012: -0,6 Mio EUR) ergeben.

Der Anteil der kumulierten Fair-Value-Änderung von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Forderungen, der sich nur auf Grund von Bonitätsverände-rungen ergeben hat, beträgt zum 31. Dezember 2013 +0,6 Mio EUR (zum 31. Dezember 2012: +4,3 Mio EUR).

Bei einer Verengung des Credit Spreads um einen Basis-punkt würde sich eine Bewertungsveränderung von +0,1 Mio EUR ergeben (2012: +0,2 Mio EUR).

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

132

Fair Value von ausgewählten Bilanzpositionen

Die folgende Tabelle zeigt einen Vergleich der Buchwerte und Fair Values der einzelnen Bilanzposten.

(in Millionen Euro)Buchwert 12/2013

Fair Value 12/2013

Buchwert 12/2012

Fair Value 12/2012

AktivaBarreserve 481 481 481 481Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

753 753 1.401 1.401

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Zum beizulegenden Zeitwert bewertet 5.029 5.029 6.687 6.687Zu Anschaffungskosten bewertet 97 k.A. 123 k.A.

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanz investitionen 773 774 – –Handelsaktiva 1.081 1.081 1.839 1.839Kredite und Forderungen 27.256 27.394 29.744 29.872Sicherungsderivate 164 164 192 192Sachanlagen 85 k.A. 181 k.A.

davon Investment Properties 4 8 6 8Immaterielle Vermögenswerte 142 k.A. 173 k.A.Sonstige Vermögenswerte 541 k.A. 444 k.A.Summe Aktiva 36.402 41.265PassivaErfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

2.968 2.968 4.324 4.324

Handelsbestand 1.298 1.298 2.269 2.269Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten

28.222 28.475 30.602 30.774

Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien

-2 -2 – –

Sicherungsderivate 126 126 164 164Rückstellungen 504 k.A. 484 k.A.Sonstige Verbindlichkeiten 506 k.A. 584 k.A.Eigenkapital 2.394 k.A. 2.445 k.A.Nicht beherrschende Anteile 386 k.A. 393 k.A.Summe Passiva 36.402 41.265

Der Buchwert der Forderung an die Stadt Linz ist in der oben dargestellten Tabelle unter „Kredite und Forderungen“ dargestellt und entspricht dem Marktwert.

Bei den sonstigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten stellt der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar. Auf eine Angabe zum beizulegenden Zeitwert wurde daher verzichtet.

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

133

Fair-Value-Hierarchie

Die folgende Tabelle zeigt eine Analyse der zum Fair Value bilanzierten Finanzinstrumente auf Basis der im IFRS 13 definierten Fair-Value-Hierarchie. Die Aufgliederung umfasst die folgenden Gruppen: 4 Level 1: Finanzinstrumente werden unter Verwendung

eines öffentlich zugänglichen Kurses ohne jegliche Kursmodifikation bewertet. Hierunter fallen Staatsan-leihen und Anleihen mit einem öffentlich zugänglichen Kurs sowie börsengehandelte Derivate.

4 Level 2: Die Bewertung basiert auf Inputfaktoren (Ausfallsquoten, Kosten, Liquidität, Volatilität, Zinssätze, etc.), die aus beobachtbaren Marktpreisen (Level 1) abgeleitet sind. Das betrifft Kurse, die mittels eines internen Modells bzw. anhand von Bewertungsverfahren errechnet werden, sowie externe Quotierungen von Wertpapieren, die auf Märkten mit eingeschränkter

Liquidität handeln, die nachweislich auf beobachtbaren Marktpreisen beruhen. Diese Kategorie beinhaltet die Mehrzahl der OTC-Derivatkontrakte, Unternehmens-anleihen und Anleihen, bei denen kein öffentlich zugänglicher Kurs vorliegt, sowie ein Großteil der emittierten, zum Fair Value klassifizierten Schuldtitel des Konzerns dargestellt.

4 Level 3: Im Rahmen der Bewertung werden nicht extern beobachtbare Inputfaktoren, die einen wesentlichen Einfluss auf die Höhe des Marktwertes haben, ver-wendet. Dies betrifft vorwiegend illiquide strukturierte Verbriefungen, deren Wert von nicht beobachtbaren Annahmen (Verfahrensausgänge, Investorenentschei-dungen, Trigger-Brüche) abhängt sowie Emissionen der BAWAG P.S.K. Wohnbaubank.

4 Sonstige: Hier werden die Anteile an nicht konsolidierten Beteiligungen der Kategorie „Available for Sale“ ausge-wiesen.

(in Millionen Euro)Level 1

12/2013Level 2

12/2013Level 3

12/2013Sonstige 1) 12/2013

Summe 12/2013

AktivaErfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

75 671 7 – 753

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

5.026 3 – 97 5.126

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanz - investitionen

774 – – – 774

Handelsaktiva – 1.081 – – 1.081Kredite und Forderungen – 5.693 21.701 – 27.394Sicherungsderivate – 164 – – 164Summe Fair Value Aktiva 5.875 7.612 21.708 97 35.292PassivaErfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

51 2.377 540 – 2.968

Handelsbestand – 1.298 – – 1.298Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten

– 3.731 24.744 – 28.475

Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien

– -2 – – -2

Sicherungsderivate – 126 – – 126Summe Fair Value Passiva 51 7.530 25.284 – 32.865

1) Investitionen in Eigenkapitalinstrumente, die über keinen auf einem aktiven Markt notierten Preis verfügen und in Einklang mit IAS 39.A80-81 zu Anschaffungs-kosten bewertet werden.

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

134

(in Millionen Euro)Level 1

12/2012Level 2

12/2012Level 3

12/2012Sonstige 1) 12/2012

Summe 12/2012

AktivaErfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

149 1.152 100 – 1.401

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

6.656 31 – 123 6.810

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanz - investitionen

– – – – –

Handelsaktiva 1 1.838 – – 1.839Kredite und Forderungen – 6.555 23.317 – 29.872Sicherungsderivate – 191 – – 191Summe Fair Value Aktiva 6.806 9.767 23.417 123 40.113PassivaErfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

46 3.657 621 – 4.324

Handelsbestand – 2.268 – – 2.268Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten

– 6.425 24.349 – 30.774

Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien

– – – – –

Sicherungsderivate – 164 – – 164Summe Fair Value Passiva 46 12.514 24.970 – 37.530

1) Investitionen in Eigenkapitalinstrumente, die über keinen auf einem aktiven Markt notierten Preis verfügen und in Einklang mit IAS 39.A80-81 zu Anschaffungs-kosten bewertet werden.

Die BAWAG P.S.K. erfasst Transfers zwischen den einzel- nen Levels mit Ende der Berichtsperiode, in der die Transfers stattgefunden haben.

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

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Bewegungen zwischen Level 1 und Level 2

Im Jahr 2013 wurden keine Transfers zwischen Level 1 und Level 2 vorgenommen.

Die dem Level 3 zugeordneten, erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente haben sich wie folgt entwickelt:

(in Millionen Euro)Finanzielle

VermögenswerteFinanzielle

VerbindlichkeitenStand 1.1.2013 100 621Bewertungsgewinne (Verluste) im Konzernüberschuss

Von Vermögenswerten die zum Ende der Periode gehalten werden 2 -2Von Vermögenswerten die zum Ende der Periode nicht mehr gehalten werden – –

Käufe 7 –Tilgungen/Verkäufe/Buchwertabgänge -101 -79Währungsumrechung -1 –Übertragungen zu/aus anderen Levels – –Stand 31.12.2013 7 540

(in Millionen Euro)Finanzielle

VermögenswerteFinanzielle

VerbindlichkeitenStand 1.1.2012 90 -81Bewertungsgewinne (Verluste) im Konzernüberschuss

Von Vermögenswerten die zum Ende der Periode gehalten werden 16 –Von Vermögenswerten die zum Ende der Periode nicht mehr gehalten werden 1 –

Tilgungen/Verkäufe/Buchwertabgänge -17 81Währungsumrechung -5 –Übertragungen zu/aus anderen Levels 15 621Stand 31.12.2012 100 621

Die Bewertungen (inklusive der Parametrisierungen der beobachtbaren Parameter) erfolgen durch eine vom Markt unabhängige Marktfolgeabteilung innerhalb des Risiko-resorts auf monatlicher Basis. Aufgetretene Änderungen werden, soweit möglich, mit am Markt beobachtbaren Referenzen verglichen und plausibilisiert.

Bewegungen nach und aus Level 3

Im Geschäftsjahr 2013 sind von den Beständen, der am 31. Dezember 2012 unter Level 3 ausgewiesenen Finanz-instrumenten, 101 Mio EUR abgegangen. Von den in 2012 unter Level 3 ausgewiesenen finanziellen Verbindlichkeiten sind im laufenden Geschäftsjahr 79 Mio EUR abgegangen.

Quantitative und qualitative Informationen zur Bewertung von Level 3 Finanzinstrumenten

Der wesentliche nicht direkt beobachtbare Inputfaktor bei den Emissionen der BAWAG P.S.K. Wohnbaubank ist der Spread-Aufschlag auf die Swapkurve, der zur Bestimmung

der Risk-adjusted Discount Curve herangezogen wird. Der Fair Value ermittelt sich in weiterer Folge durch Abdiskon-tierung der zukünftigen Cashflows mit der Risk-adjusted Discount Curve. Der Spread-Aufschlag beträgt aktuell für alle Laufzeiten 65 Basispunkte (Mid).

Grundsätzlich ist der angeführte Inputparameter von der generellen Marktentwicklung der Credit Spreads innerhalb des Bankensektors bzw. im Detail von der Bonitätsentwick-lung der Wohnbaubanken abhängig, wobei eine Ausweitung der Spreads eine positive Auswirkung hat.

Sensitivitätsanalyse der nicht beobachtbaren Parameter

Wenn der Wert eines Finanzinstruments von nicht beob-achtbaren Parametern abhängt, können diese Parameter aus einer Bandbreite von alternativen Parametrisierungen gewählt werden. Verbindlichkeiten in Level 3, die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten werden, betreffen Emissionen der BAWAG P.S.K. Wohnbaubank; zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögens-

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

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werte in Level 3 hatte die BAWAG P.S.K. zum 31. Dezember 2013 im Buchwert von 7 Mio EUR im Bestand. Wenn man den Kreditrisikoaufschlag bei der Bewertung der eigenen Emissionen um 20 Basispunkte erhöht, hätte sich das kumulierte Bewertungsergebnis zum 31. Dezember 2013 um 5 Mio EUR (Vorjahr: 7 Mio EUR) verbessert. Bei einer Verringerung des beizulegenden Zeitwerts der finanziellen Vermögenswerte um 30 % hätte sich das kumulierte Bewertungsergebnis zum 31. Dezember 2013 um

–2 Mio EUR (Vorjahr: –2 Mio EUR) verschlechtert. Im Vorjahr waren Wertpapiere des strukturierten Kreditport-folios, welche 2013 verkauft wurden, dem Level 3 zuge-ordnet. Eine Erhöhung oder Verringerung der Ausfalls-wahrscheinlichkeiten dieser Wertpapiere hätte das kumulierte Bewertungsergebnis zum 31. Dezember 2012 entweder um 28 Mio EUR verbessert oder um –10 Mio EUR verschlechtert.

35 | Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

Forderungen und Verbindlichkeiten der BAWAG P.S.K. Gruppe gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteili-

gungsverhältnis besteht, ergeben sich in nachfolgend dargestellter Höhe. Die Geschäftsbeziehungen zu diesen Unternehmen erfolgen zu banküblichen Konditionen.

Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Forderungen gegenüber Kunden 96 151Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 96 151Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 17 22Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 17 22Sonstige Verbindlichkeiten – 48

Im Jahr 2013 beliefen sich die Zinserträge aus Geschäften mit verbundenen Unternehmen auf 5 Mio EUR (2012: 6 Mio EUR), die Zinsaufwendungen auf 1 Mio EUR (2012: 3 Mio EUR).

Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Forderungen gegenüber Kunden 175 177Wertpapiere 19 14

Forderungen gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

194 191

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 51 59

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

51 59

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

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36 | Angaben zu nahe stehenden Personen und Unternehmen

Eigentümer der BAWAG P.S.K.

99,62 % BAWAG Holding GmbH 0,38 % Pa-Zweiundsechzigste WT Beteiligungs-

verwaltungs GmbH

Die Pa-Zweiundsechzigste WT Beteiligungsverwaltungs GmbH ist zu 100 % im Eigentum der BAWAG Holding GmbH. Sämtliche Anteile der Pa-Zweiundsechzigste WT Beteiligungsverwaltungs GmbH werden von einem Treu-händer für die BAWAG Holding GmbH gehalten. Eine von Cerberus Capital Management, L.P. („Cerberus“) und eine von GoldenTree Asset Management LP („GoldenTree“) kontrollierte Gesellschaft halten jeweils eine Aktie der Bank direkt, wodurch diesen das Recht zusteht, sechs Mitglieder (im Falle von Cerberus) und ein Mitglied (im Falle von GoldenTree) in den Aufsichtsrat der Bank zu entsenden.

Die BAWAG Holding GmbH wird zu 100 % von der niederländischen Finanz-Holdinggesellschaft Promontoria Sacher Holding N.V. gehalten. Die Promontoria Sacher Holding N.V. steht im Eigentum (i) verschiedener Fonds, die mit Cerberus verbunden sind und wie auch Cerberus letztlich unter der Kontrolle von Stephen A. Feinberg stehen, zu 51,78 %, (ii) verschiedener Fonds und Kunden-depots, die von GoldenTree verwaltet werden und letztlich unter der Kontrolle von Steven A. Tananbaum stehen, zu 39,46 %, und (iii) verschiedener anderer Personen, unter anderem die Österreichische Post AG, die Generali Holding Vienna AG und die Wüstenrot Wohnungswirtschaft registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung.

Tochtergesellschaften, Joint Ventures und Beteiligungen der BAWAG P.S.K.

BAWAG P.S.K. Versicherung AGDie BAWAG P.S.K. hält indirekt 25 % plus 1 Aktie an der BAWAG P.S.K. Versicherung AG, Wien. Die Mehrheit steht im Eigentum des Generali Konzerns. Die BAWAG P.S.K. Versicherung AG wird im BAWAG P.S.K. Konzern at equity konsolidiert. Die Geschäftsbeziehungen der BAWAG P.S.K. mit der BAWAG P.S.K. Versicherung AG umfassen Wert-papierdepots und Girokonten, wobei die Konditionen-gestaltung marktüblich ist. Zur Absicherung und Regelung der Zusammenarbeit der BAWAG P.S.K. mit der Generali bestehen drittübliche Verträge, z.B. Kooperationsvertrag, Lizenzvertrag, Provisionsvereinbarung usw.

Omnitec Informationstechnologie-Systemservice GmbHDie BAWAG P.S.K. ist über eine Tochtergesellschaft zu 50 % Eigentümer der Omnitec Informationstechnologie-Systemservice GmbH, Wien. Die restlichen 50 % gehören der Österreichischen Post AG. Unternehmensgegenstand sind die Planung, die Errichtung und der Betrieb eines einheitlichen IT-Systems für die BAWAG P.S.K. Geschäfts-stellen mit Postservice, dessen Applikationen sowohl von der Post als auch von der BAWAG P.S.K. genutzt werden können. Neben der laufenden Sicherstellung des bestmög-lichen Supports war und ist die Umsetzung des Projektes „Filialoffensive“ einer der Hauptschwerpunkte der Omnitec.

BAWAG Allianz Vorsorgekasse AGDie BAWAG Allianz Vorsorgekasse AG, Wien, steht je zur Hälfte im Eigentum der BAWAG P.S.K. und der Allianz Elementar Versicherungs-Aktiengesellschaft. Das veran-lagte Vermögen betrug per Ende 2013 rund 888 Mio EUR und wird zur Hälfte von der BAWAG P.S.K. Invest GmbH und der Allianz Investmentbank Aktiengesellschaft zu drittüblichen Konditionen verwaltet.

Verbundene, jedoch nicht konsolidierte Gesell- schaften der Immobiliengruppe und LeasinggruppeFolgende Gesellschaften sind im Einzelnen und insgesamt für den Konzernabschluss nicht wesentliche indirekte 100-%-Tochtergesellschaften der BAWAG P.S.K.:4 BAWAG Leasing & Fleet Kft, Budapest, Ungarn4 BAWAG Leasing & fleet s.r.o., Prag, Tschechien4 BAWAG Leasing & Fleet s.r.o., Bratislava, Slowakei4 BAWAG Leasing Zrt., Budapest, Ungarn4 BAWAG Real Estate Leasing s.r.o., Prag, Tschechien4 BAWAG Leasing s.r.o., Bratislava, Slowakei4 BPLCZ One s.r.o., Prag, Tschechien4 Gara RPK Grundstücksverwaltungsgesellschaft m.b.H.,

Wien4 PT Immobilienleasing GmbH, Wien4 REAL ESTATE Leasing s.r.o., Bratislava, Slowakei4 IDG Immobilien Development Gesellschaft m.b.H. & Co

KG, Wien4 Plato Grundstückverwertung GmbH in Liqu., Wien

Folgende Leasinggesellschaften werden indirekt von der BAWAG P.S.K. und jeweils einem Kooperationspartner gehalten: die Kommunalleasing GmbH, Wien (50 %), die Realplan Beta Liegenschaftsverwaltung Gesellschaft m.b.H., Wien (50 %), die HFE alpha Handels-GmbH, Linz

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

138

(50 %), die Fides Leasing GmbH, Wien (50%) und die Generali Leasing GmbH, Wien (25 %).

Die Immobiliengesellschaft B.A.O. Immobilienvermietungs GmbH, Wien, wird gemeinsam mit zwei Kooperationspart-nern zu je einem Drittel gehalten.

Die Refinanzierung der im mehrheitlichen Eigentum der BAWAG P.S.K. stehenden Leasinggesellschaften erfolgte bislang ohne Risiko- und Gewinnaufschlag. Seitens der BAWAG P.S.K. LEASING GmbH bzw. der BAWAG P.S.K. IMMOBILIEN GmbH wird den einzelnen Projektgesell-schaften für die Geschäftsführung ein Verwaltungskosten-beitrag verrechnet.

AuslandsgesellschaftenDie Liquidation der BAWAG P.S.K. Capital Advisors Ltd., London, wurde in 2013 beendet und im Dezember 2013 aus dem Firmenbuch gelöscht.

Unter anderem werden folgende Gesellschaften nicht konsolidiert:4 BAWAG P.S.K. Equity Finance Limited, Jersey4 AI-Alternative Investments Ltd., Jersey (100 %)4 Austost Anstalt, Liechtenstein (100 %)

Private Equity – Venture Capital GesellschaftenDarunter fallen neben zwei Minderheitsbeteiligungen auch die 50 % Beteiligung an der Athena Wien Beteiligungen AG, Wien, sowie die 100 % Beteiligung an der uni venture Beteiligungs AG, Wien. Die für die uni venture Beteiligungs AG bestehende Garantie der Austria Wirtschaftsservice GmbH wird Anfang 2014 abgerechnet.

Die Geschäftsbeziehungen zur BAWAG P.S.K. unterliegen marktüblichen Konditionen, mit folgender Ausnahme: Es erfolgt keine Personalverrechnung der Tätigkeit von BAWAG P.S.K.-Mitarbeitern für uni venture.

MKB Bank Zrt.Die P.S.K. Beteiligungsverwaltung GmbH hält zum Stichtag einen Anteil von 1,39 % an der MKB Bank Zrt., Budapest (Mehrheitseigentümer: BayernLB). Daneben hält die Antoinette Holding Ltd., eine von der CERBERUS CAPITAL MANAGEMENT, L.P. kontrollierte Gesellschaft, zum Stichtag einen Anteil von 0,05 %.

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139

Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen

Im Folgenden werden die Geschäftsbeziehungen mit nahe- stehenden Unternehmen dargestellt:

31.12.2013

(in Tausend Euro)

Mutter- unternehmen

Unternehmen, unter deren gemeinschaft-licher Führung oder

maßgeblichem Einfluss das Unternehmen steht

Verbundene, nicht konsolidierte

Unternehmen

At-equity bewertete

Beteiligungen

Sonstige Beteiligungen

Forderungen an Kunden – 190.422 95.965 – 118.129

Wertpapiere und Beteiligungen – 72.985 – 18.239 –

Sonstige Aktiva (inkl. Derivate) – 954 5.166 86 –

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

1.834 – 15.393 30.166 6.808

Gegebene Garantien – – 1 – 1.350

31.12.2012

(in Tausend Euro)

Mutter- unternehmen

Unternehmen, unter deren gemeinschaft-licher Führung oder

maßgeblichem Einfluss das Unternehmen steht

Verbundene, nicht konsolidierte

Unternehmen

At-equity bewertete

Beteiligungen

Sonstige Beteiligungen

Forderungen an Kunden – – 130.885 256 111.838

Wertpapiere und Beteiligungen – – – 16.109 –

Sonstige Aktiva (inkl. Derivate) – – 6.353 166 –

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

50.456 – 18.612 40.956 9.564

Gegebene Garantien – – 1 – 1.350

In der obigen Darstellung nicht inkludiert ist der Erwerb von zwei Krediten an Dritte von Unternehmen, unter deren gemeinschaftlicher Führung oder maßgeblichem Einfluss das Unternehmen steht, im Volumen von 58 Mio EUR (2012: 0 Mio EUR).

Betreffend Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen waren keine Abschreibungen bzw. Bildung von Wertberichtigungen notwendig.

Der Provisionsüberschuss aus Geschäftsbeziehungen mit at-equity-konsolidierten Unternehmen und sonstigen Beteiligungen betrug im Jahr 2013 25.347 Tsd EUR (2012: 28.972 Tsd EUR).

Der Beratungsaufwand gegenüber Unternehmen, unter deren gemeinschaftlicher Führung oder maßgeblichem Einfluss das Unternehmen steht, betrug im Geschäftsjahr 258 Tsd EUR (2012: 0 EUR), welcher zur Gänze im Konzernabschluss rückgestellt wurde.

Die BAWAG Holding GmbH hat im Geschäftsjahr 2013 der BAWAG P.S.K. einen Gesellschafterzuschuss in Form eines Forderungsverzichts in Höhe von 47,6 Mio EUR gewährt.

Angaben zu natürlichen Personen

Angaben über Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats Unter Key Management sind in der BAWAG P.S.K. die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder zu verstehen. Die gesamten Personalaufwendungen inklusive anteils-basierte Vergütungen für das Key Management betragen 26.208 Tsd EUR (2012: 11.661 Tsd EUR).

Der Aufwand für die Bezüge des aktiven Vorstands (inklusive abgegrenztem und noch nicht ausbezahltem Bonus und Sachbezügen) betrug im abgelaufenen Jahr 8.740 Tsd EUR (2012: 7.546 Tsd EUR). An Pensionen wurde an ehemalige Vorstandsmitglieder bzw. deren Hinterbliebene 1.648 Tsd EUR (2012: 1.842 Tsd EUR) ausbezahlt.

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

140

Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen beliefen sich für den Vorstand auf 1.226 Tsd EUR (2012: 3.582 Tsd EUR).

Zum 31. Dezember 2013 bestanden bei allen Vorständen vertragliche Regelungen, die Beitragszahlungen in eine Pensionsvorsorge vorsehen.

Zum Bilanzstichtag haftet kein Kredit, jedoch ein Aval (Mietenkaution) an ein Mitglied des Vorstands in Höhe von 10 Tsd EUR aus (2012: 10 Tsd EUR). Die Summe der Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrats belief sich auf 166 Tsd EUR (2012: 21 Tsd EUR). Die Rückzahlung der Organkredite erfolgte entsprechend den Vertragsbe-dingungen.

Zusätzlich sind zum Bilanzstichtag keine Limite auf Girokonten von Mitgliedern des Vorstands ausgenützt. Weiters bestehen keine ausgenützten Limite auf Girokonten von Mitgliedern des Aufsichtsrats (2012: 7 Tsd EUR). Die Summe der Umsätze von der Bank gegenüber Dritten garantierten Kreditkarten des Dezembers 2013 die im Besitz von Mitgliedern des Vorstands waren, betragen 0,8 Tsd EUR (2012: 11 Tsd EUR), jener im Besitz von Mitgliedern des Aufsichtsrats betragen 0,0 Tsd EUR (2012: 3 Tsd EUR).

Eine Aufstellung der Organmitglieder befindet sich in einer gesonderten Anlage zum Anhang.

Das von der Hauptversammlung genehmigte Vergütungs-schema für Aufsichtsratsmitglieder sieht vor, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats 60.000 EUR, der stellver-tretende Vorsitzende 40.000 EUR und die von der Haupt-versammlung gewählten Mitglieder des Aufsichtsrats je 30.000 EUR pro Kalenderjahr erhalten. Die Vorsitzenden des Risiko- und Kreditausschusses und des Prüfungs- und Complianceausschusses erhalten jeweils 20.000 EUR und jedes sonstige Mitglied des Risiko- und Kreditausschusses und des Prüfungs- und Complianceausschusses erhält 10.000 EUR (der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält diese zusätzlichen Vergütungen nicht). Die Aufsichtsratsver-

gütungen beliefen sich im Jahr 2013 auf 364 Tsd EUR (2012: 283 Tsd EUR). Die vom Betriebsrat delegierten Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine Vergütung.

Zwei Mitglieder des Aufsichtsrats hatten einen Beratungs-vertrag mit der BAWAG P.S.K. AG abgeschlossen, welcher mit März bzw. April 2013 endete – der Aufwand im Geschäftsjahr 2013 betrug 73 Tsd EUR (2012: 250 Tsd EUR).

Promontoria Sacher Holding N.V. hat im Geschäftsjahr 2013 mit einigen Aufsichtsräten, Mitgliedern des Vorstands, und Angestellten der Bank eine Belohnungsvereinbarung abgeschlossen, im Rahmen welcher Wertsteigerungsrechte indexiert an Promontoria Aktien eingeräumt wurden. Diese Wertsteigerungsrechte sind eine rechtliche Vereinbarung zwischen Promontoria Sacher Holding N.V. und Aufsichts-räten, Mitgliedern des Vorstands, und Angestellten der Bank. Die Bank selbst ist nicht Vertragspartner dieser Vereinbarungen.

Die Ausübungsbedingungen dieser Wertsteigerungsrechte beinhalten eine Erfolgsbedingung und verlangen von den Vertragspartnern Dienstleistungen für die BAWAG P.S.K. über einen bestimmten Zeitraum zu erbringen. Der Gesamtwert der Wertsteigerungsrechte zum Gewährungs-zeitpunkt betrug 23,7 Mio EUR, der Wert dieser Wertsteige-rungsrechte, welcher im Geschäftsjahr 2013 in den entsprechenden Aufwandsposten enthalten ist, beträgt 15,8 Mio EUR und wurde als Gesellschafterzuschuss behandelt.

Die langfristigen Vergütungspläne mit der BAWAG Holding GmbH wurden in 2013 beendet.

Geschäftsbeziehung mit nahe stehenden PersonenNachstehend werden die Geschäftsbeziehungen mit nahe stehenden Personen und deren Familienangehörigen dargestellt, wobei es sich bei den Konditionen um bran-chen- und konzernübliche Mitarbeiterkonditionen bezie-hungsweise fremdübliche Marktkonditionen handelt.

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

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(in Tausend Euro)31.12.2013 31.12.2012

Key Management

Sonstige nahe stehende Personen

Key Management

Sonstige nahe stehende Personen

Giroeinlagen 3.318 3.002 3.481 2.052Spareinlagen 144 3.134 146 3.718Kredit 10 4.574 10 2.375Leasing 66 13 – 144

Nicht alle leitenden Angestellten haben eine Pensions-zusage. Die leitenden Angestellten, die über eine Pensions-zusage verfügen, haben Ansprüche auf Grund der Pen-sionsreform 1961 oder eine individuelle Zusage. Für alle Mitarbeiter besteht gemäß Pensionskassen-Kollektivvertrag eine Anwartschaft auf eine Pensionskassen-Pension.

37 | Änderungen im Beteiligungsportfolio

Leasing-CEE

Auf Grund der stärkeren Fokussierung auf die Kernmärkte Österreich und Westeuropa hat die Bank im Jahr 2011 beschlossen, das Leasingengagement in Zentral- und Osteuropa zu reduzieren, wobei sowohl der Verkauf von Unternehmensteilen als auch der laufende organische Abbau verfolgt werden. Sofern erforderlich, wurden ent- sprechende Vorsorgen gebildet. Die Bemühungen um eine schnelle Reduktion des Geschäftsvolumens laufen plan- mäßig. Im Februar 2013 konnte der Verkauf der polnischen Leasingtochter BAWAG Leasing & Fleet Sp. z o.o. realisiert werden.

BAWAG P.S.K. Fuhrparkleasing GmbH

In Umsetzung der Fokussierung der Leasinggruppe der BAWAG P.S.K. auf das österreichische Privatkunden-geschäft wurde das in der BAWAG P.S.K. Fuhrparkleasing GmbH gebündelte österreichische Fuhrparkleasinggeschäft mit 30. September 2013 an die holländische LeasPlan Corporation N.V. verkauft.

VB Real Estate Leasing Uriah GmbH

Der 45 %-Anteil der BAWAG P.S.K. LEASING GmbH an der VB Real Estate Leasing Uriah GmbH wurde mit 30. November 2013 an den Konsortialpartner verkauft.

BAWAG Leasing Zrt, BAWAG Leasing & Fleet Kft.

Diese beiden ungarischen Leasinggesellschaften wurden am 23. Dezember 2013 im Zuge eines Management

Buyouts veräußert, wobei im Falle der BAWAG Leasing Zrt. eine aufsichtsrechtliche Genehmigung in Ungarn erforder-lich ist. Das Closing der Transaktion wird für das erste Quartal 2014 erwartet.

MKB Bank Zrt.

Die geplante Abspaltung jenes Teils der Bank, in dem sich das run-off-Portfolio befindet, in eine eigene Gesellschaft („Special Credit Unit“) wurde aus Gründen, die auf Seiten des Hauptaktionärs gelegen sind, nicht realisiert und damit rückabgewickelt. Die Entscheidung dazu wurde in einer außerordentlichen Hauptversammlung der MKB Bank Zrt am 9. Dezember 2013 getroffen. Die BAWAG P.S.K. Gruppe wäre im Zuge der Abspaltung gegen Erhalt einer Kompen-sationszahlung durch die MKB Bank Zrt. als Aktionär ausgeschieden.

Der Beteiligungsansatz an der MKB wurde bereits 2012 vollständig abgeschrieben.

PayLife Bank GmbH

Nach Genehmigung des Verkaufs der PayLife Bank GmbH durch die FMA und nach Abschluss des kartellrechtlichen Verfahrens wurde die Transaktion am 19. September 2013 abgeschlossen. Sämtliche Anteile wurden durch die Schweizer SIX-Gruppe übernommen.

Paysafecard.com Wertkarten AG

Der Verkauf sämtlicher Anteile der Paysafecard.com Wertkarten AG an die Skrill Gruppe wurde im Februar 2013 nach Erfüllung aller Bedingungen abgeschlossen. Der Anteil der BAWAG P.S.K. belief sich auf 11,24 %.

Vindobona Finance Beta S.A.

Mit Verkaufsvertrag vom 22. April 2013 hat die Gesellschaft ihr Hypothekarkreditportfolio in Großbritannien an eine konzernfremde Gesellschaft veräußert.

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

142

Österreichische Verkehrskreditbank AG

Die Verschmelzung der Österreichischen Verkehrskredit-bank AG (ÖVKB) mit der BAWAG P.S.K. wurde zu Beginn des vierten Quartals 2013 nach Vorliegen der erforderlichen Genehmigungen abgeschlossen. Das rail cargo-Geschäft sowie der Zahlungsverkehr für die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), die bisher von der ÖVKB durchge-führt wurden, wurden von der BAWAG P.S.K. übernommen.

Sonstige Änderungen im Beteiligungsportfolio

Mit 22. Juni 2013 wurde die Liquidation der CARNI Industrie-Immobiliengesellschaft m.b.H. in Liqu. durch Löschung der Gesellschaft aus dem Firmenbuch beendet.

Die BV Holding GmbH wurde mit Wirkung 17. Oktober 2013 (Eintragung im Firmenbuch) mit der P.S.K. Beteili-gungsverwaltung GmbH verschmolzen.

Mit Eintragung in das Luxemburger Firmenbuch vom 22. Oktober 2013 wurde die Vindobona alpha Sàrl gelöscht.

Mit Abtretungsvertrag vom 31. Oktober 2013 wurde ein Geschäftsanteil in Höhe von 17,65 % an der Austrian Reporting Services GmbH erworben. Zweck dieser Gesellschaft ist der Aufbau einer gemeinsamen Melde-plattform für Kreditinstitute zur Erfüllung der zukünftigen regulatorischen Anforderungen.

Mit Eintragung in das Firmenbuch vom 7. November 2013 wurde die Ingebe Immobilienhandels- und Vermittlungs-GmbH gelöscht.

Mit Eintragung in das Luxemburger Firmenbuch vom 25. November 2013 wurde die Vindobona Finance Beta S.A. gelöscht.

Um die Abwicklung des Kreditgeschäftes der BAWAG P.S.K. neu zu organisieren, wurde die E2E Kreditmanagement GmbH am 28. November 2013 von der NAVENSIS Zahlungsverkehrsabwicklungs GmbH (100 % BAWAG P.S.K. Gruppe) gegründet.

Die in Liquidation befindliche BAWAG P.S.K. Capital Advisors Ltd. wurde mit 19. Dezember 2013 aus dem Firmenbuch des Vereinigten Königreichs gelöscht.

Die in Jersey domilizierte BAWAG P.S.K. Jersey Capital Ltd. wurde mit 17. Dezember 2013 aus dem Register der Jersey Financial Services Commission gelöscht.

Da das Legacy Structured Credit Book der A.U.S. Gesell-schaften im 2. Halbjahr 2013 zur Gänze veräußert wurde, ist die Auflösung dieser Gesellschaften im Geschäftsjahr 2014 geplant.

38 | Als Sicherheit gestellte Vermögensgegenstände

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Abgetretene Forderungen und Wertpapiere zugunsten der Oesterreichischen Kontrollbank AG

586 497

Sicherstellung zugunsten der Europäischen Investitionsbank 691 467Deckungsstock für Mündelgeldspareinlagen 37 32Deckungsstock für fundierte Anleihen 2.863 3.244Sicherheiten für Tenderfazilitäten – 2.574Sonstige Sicherstellungen 24 28Barsicherheiten für Derivatgeschäfte 661 980Sicherheiten für Repo-Geschäfte – 113Als Sicherheit gestellte Vermögensgegenstände 4.862 7.935

Der Konzern verpfändet Vermögenswerte als Sicherheit für Verbindlichkeiten aus Wertpapierpensionsgeschäften. Diese Geschäfte werden in der Regel zu handelsüblichen, in Standardverträgen für durch Wertpapiere unterlegte Leihe- geschäfte festgelegten Bedingungen ausgeführt. Zusätzlich

verpfändet der Konzern Vermögenswerte als Sicherheits-leistungen für Verbindlichkeiten aus Derivate geschäften.

Weiters werden im Rahmen von Exportfinanzierungen Forderungen und Wertpapiere zugunsten der Oesterrei-chischen Kontrollbank AG abgetreten.

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

143

Die Sicherstellung für Mündelgeldspareinlagen erfolgt nach gesetzlichen Vorgaben (§ 68 BWG).

Der Deckungsstock für fundierte Anleihen unterliegt dem Gesetz für fundierte Bankschuldverschreibungen (FBSchVG).

Für Refinanzierungen bei der Europäischen Investitions-bank wurden ebenfalls entsprechende Sicherheiten gestellt.

39 | Gesamtbetrag der besicherten Schulden

Den in der Vortabelle angeführten Sicherheiten stehen folgende Verbindlichkeiten der BAWAG P.S.K. gegenüber:

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Durch abgetretene Forderungen besicherte Verbindlichkeiten zugunsten der Oesterreichischen Kontrollbank AG

586 497

Verbindlichkeiten Refinanzierung Europäische Investitionsbank 507 482Mündelgeldspareinlagen 23 25Durch Deckungsstock für fundierte Anleihen besicherte Verbindlichkeiten 1.863 2.479Tenderfazilitäten – 2.017Negative Marktwerte von Derivaten 1.424 2.432Verbindlichkeiten Kreditinstitute aus Repo-Geschäften – 86Gesamtbetrag besicherter Schulden 4.403 8.018

40 | Echte Pensionsgeschäfte

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Pensionsnehmer – Forderungen Kreditinstitute 1.127 731Pensionsgeber – Verbindlichkeiten Kreditinstitute – -86

Pensionsgeschäfte 1.127 645

41 | Übertragene, aber nicht vollständig ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte

(in Millionen Euro)Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert

bewertete finanzielle Vermögenswerte

31.12.2013 31.12.2012

Buchwert der übertragenen Vermögenswerte 1) – 113Buchwert der dazugehörigen Verbindlichkeiten – 86

1) Bei den übertragenen Vermögenswerten handelt es sich ausschließlich um Schuldverschreibungen.

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

144

Übertragene, aber nicht vollständig ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte betreffen echte Pensionsgeschäfte. Durch die weitere Eigentümerschaft ist die BAWAG P.S.K. hinsicht-lich der übertragenen Wertpapiere weiterhin dem Kurs-,

Zins-, Währungs- und Kreditrisiko ausgesetzt. Die über-tragenen Vermögenswerte sind vom Verkauf gesperrt und werden bei der Liquiditätsberechnung nicht berücksichtigt.

42 | Sicherheiten, die ohne Vorliegen eines Zahlungsverzugs verkauft oder verpfändet werden dürfen

Die folgende Tabelle zeigt den beizulegenden Zeitwert der als Sicherheiten akzeptierten finanziellen Vermögenswerte welche ohne Vorliegen eines Zahlungsverzugs verkauft oder

verpfändet werden dürfen sowie die dazugehörigen Forderungen.

Erhaltene Sicherheiten die ohne Vorliegen eines Zahlungs- verzugs verkauft oder verpfändet werden dürfen betreffen echte Reverse Repo Geschäfte.

43 | Nachrangige Vermögensgegenstände

In den Aktivposten der Bilanz sind folgende nachrangige Vermögensgegenstände enthalten:

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Vom Repogeber gestellte Sicherheiten 1.103 712Buchwert der dazugehörigen Forderungen 1.127 731

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Kredite und Forderungen 9 9Nachrangige Vermögensgegenstände – erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet 7 24

Nachrangige Vermögensgegenstände – zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

– 30

Nachrangige Vermögensgegenstände 16 63

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

145

44 | Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden

Die BAWAG P.S.K. schließt gemäß den Globalnettingver-einbarungen (Rahmenvertrag) der International Swaps and Derivatives Association (ISDA) Derivategeschäfte ab. Grundsätzlich werden die Beträge, die gemäß solchen Vereinbarungen von jeder Gegenpartei an einem einzigen Tag im Hinblick auf alle ausstehenden Transaktionen in der gleichen Währung geschuldet werden, zu einem einzigen Nettobetrag zusammengefasst, der von einer Partei an die andere zu zahlen ist. In bestimmten Fällen – zum Beispiel wenn ein Kreditereignis wie ein Verzug eintritt – werden alle ausstehenden Transaktionen unter der Vereinbarung beendet, der Wert zur Beendigung ermittelt und es ist nur ein einziger Nettobetrag zum Ausgleich aller Transaktionen zu zahlen.

Die ISDA-Vereinbarungen erfüllen die Kriterien für die Saldierung in der Bilanz nicht. Dies liegt daran, dass die BAWAG P.S.K. zum gegenwärtigen Zeitpunkt keinerlei

Rechtsanspruch auf die Saldierung der erfassten Beträge hat, da das Recht auf eine Saldierung nur beim Eintritt künftiger Ereignisse, wie zum Beispiel einem Verzug bei den Bankdarlehen oder anderen Kreditereignissen, durchsetzbar ist.

Repo- und Reverse-Repo-Transaktionen unterliegen Globalnettingvereinbarungen, deren Saldierungsbedin-gungen ähnlich denen in ISDA Master Netting Agreements sind.

Die nachfolgenden Tabellen beinhalten finanzielle Ver-mögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die4 in der Bilanz der BAWAG P.S.K. saldiert werden oder4 durchsetzbaren Globalnettingvereinbarungen und

ähnlichen Vereinbarungen unterliegen, unabhängig davon ob sie in der Bilanz saldiert werden.

Finanzielle Vermögenswerte (in Millionen Euro zum 31.12.2013)

Bruttobeträge von finanziellen

Vermögens- werten in der

Bilanz

Bruttobeträge von finanziellen

Verbindlichkeiten in der Bilanz, die saldiert wurden

Nettobeträge von finanziellen

Vermögenswerten in der Bilanz

Finanz- instrumente

Geleistete Barsicherheiten

Nettobetrag

Derivate (exkl. Sicherungsderivate) 1.081 – 1.081 594 295 192Sicherungsderivate 164 – 164 119 38 7Reverse-Repo-Transaktionen 1.127 – 1.127 1.103 – 24Kredite und Forderungen an Kunden

1.425 169 1.256 – – 1.256

Summe per 31.12.2013 3.797 169 3.628 1.816 333 1.479

Finanzielle Vermögenswerte (in Millionen Euro zum 31.12.2012)

Bruttobeträge von finanziellen

Vermögens- werten in der

Bilanz

Bruttobeträge von finanziellen

Verbindlichkeiten in der Bilanz, die saldiert wurden

Nettobeträge von finanziellen

Vermögenswerten in der Bilanz

Finanz- instrumente

Geleistete Barsicherheiten

Nettobetrag

Derivate (exkl. Sicherungsderivate) 1.839 – 1.839 1.192 329 318Sicherungsderivate 192 – 192 153 30 9Reverse-Repo-Transaktionen 731 – 731 712 – 19Kredite und Forderungen an Kunden

1.993 183 1.810 – – 1.810

Summe per 31.12.2012 4.755 183 4.572 2.057 359 2.156

Beträge, die in der Bilanz nicht saldiert wurden

Beträge, die in der Bilanz nicht saldiert wurden

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

146

Finanzielle Verbindlichkeiten (in Millionen Euro zum 31.12.2013)

Bruttobeträge von finanziellen

Verbindlichkeiten in der Bilanz

Bruttobeträge von finanziellen

Vermögenswerten in der Bilanz, die saldiert wurden

Nettobeträge von finanziellen

Verbindlichkeiten in der Bilanz

Finanz- instrumente

Geleistete Barsicherheiten

Nettobetrag

Derivate (exkl. Sicherungsderivate) 1.298 – 1.298 731 567 –Sicherungsderivate 126 – 126 92 34 –Repo-Transaktionen – – – – – –Kundeneinlagen 169 169 – – – –Summe per 31.12.2013 1.593 169 1.424 823 601 –

Finanzielle Verbindlichkeiten (in Millionen Euro zum 31.12.2012)

Bruttobeträge von finanziellen

Verbindlichkeiten in der Bilanz

Bruttobeträge von finanziellen

Vermögenswerten in der Bilanz, die saldiert wurden

Nettobeträge von finanziellen

Verbindlichkeiten in der Bilanz

Finanz- instrumente

Geleistete Barsicherheiten

Nettobetrag

Derivate (exkl. Sicherungsderivate) 2.269 – 2.269 1.339 930 –Sicherungsderivate 164 – 164 115 49 –Repo-Transaktionen 86 – 86 86 – –Kundeneinlagen 183 183 – – – –Summe per 31.12.2012 2.702 183 2.519 1.540 979 –

Die nachfolgenden Tabellen leiten die Nettobeträge von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlich- keiten in der Bilanz auf die jeweilige Bilanzposition über:

Finanzielle Vermögenswerte (in Millionen Euro zum 31.12.2013)

BilanzpositionBuchwert der Bilanzposition

davon ohne Saldierungs-vereinbarung

davon mit Saldierungs- vereinbarung

Derivate (exkl. Sicherungsderivate) Handelsaktiva 1.081 – 1.081Sicherungsderivate Sicherungsderivate 164 – 164

Reverse-Repo-TransaktionenKredite und Forderungen

an Kreditinstitute3.791 2.664 1.127

Kredite und Forderungen an Kunden

Kredite und Forderungen an Kunden

20.971 19.715 1.256

Summe per 31.12.2013 26.007 22.379 3.628

Finanzielle Vermögenswerte (in Millionen Euro zum 31.12.2012)

BilanzpositionBuchwert der Bilanzposition

davon ohne Saldierungs-vereinbarung

davon mit Saldierungs- vereinbarung

Derivate (exkl. Sicherungsderivate) Handelsaktiva 1.839 – 1.839Sicherungsderivate Sicherungsderivate 192 – 192

Reverse-Repo-TransaktionenKredite und Forderungen

an Kreditinstitute5.186 4.455 731

Kredite und Forderungen an Kunden

Kredite und Forderungen an Kunden

22.275 20.465 1.810

Summe per 31.12.2012 29.492 24.920 4.572

Beträge, die in der Bilanz nicht saldiert wurden

Beträge, die in der Bilanz nicht saldiert wurden

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147

Finanzielle Verbindlichkeiten (in Millionen Euro zum 31.12.2013)

BilanzpositionBuchwert der Bilanzposition

davon ohne Saldierungs-vereinbarung

davon mit Saldierungs- vereinbarung

Derivate (exkl. Sicherungsderivate) Handelspassiva 1.298 – 1.298Sicherungsderivate Sicherungsderivate 126 – 126

Repo-TransaktionenVerbindlichkeiten aus

Vermögensübertragungen– – –

KundeneinlagenVerbindlichkeiten

gegenüber Kunden22.013 22.013 –

Summe per 31.12.2013 23.437 22.013 1.424

Finanzielle Verbindlichkeiten (in Millionen Euro zum 31.12.2012)

BilanzpositionBuchwert der Bilanzposition

davon ohne Saldierungs-vereinbarung

davon mit Saldierungs- vereinbarung

Derivate (exkl. Sicherungsderivate) Handelspassiva 2.269 – 2.269Sicherungsderivate Sicherungsderivate 164 – 164

Repo-TransaktionenVerbindlichkeiten aus

Vermögensübertragungen86 – 86

KundeneinlagenVerbindlichkeiten

gegenüber Kunden21.999 21.999 –

Summe per 31.12.2012 24.518 21.999 2.519

45 | Eventualforderungen, Eventualverbindlichkeiten und nicht ausgenützte Kreditrahmen

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Eventualforderungen – 1Eventualverbindlichkeiten 658 798

Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 658 797Sonstige Eventualverbindlichkeiten – 1

Von Kunden nicht ausgenützte Kreditrahmen 5.674 5.815hievon jederzeit fristlos kündbar 4.116 3.989hievon nicht fristlos kündbar 1.558 1.826

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

148

46 | Fremdwährungsvolumina

In der BAWAG P.S.K. Gruppe wurden Vermögensgegen- stände und Verbindlichkeiten in folgenden Fremdwährun- gen gehalten:

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

USD 1.277 1.546CHF 2.565 3.082JPY 94 136CZK 57 105Sonstige 742 868

Fremdwährung 4.735 5.737Euro 31.667 35.528Gesamtaktiva 36.402 41.265

USD 613 741CHF 536 612JPY 263 491SKK – –CZK 5 6Sonstige 305 368

Fremdwährung 1.722 2.218Euro 34.680 39.047Gesamtpassiva 36.402 41.265

Die Tabelle enthält ausschließlich Bilanzpositionen und gibt keine Hinweise auf offene Devisenpositionen auf Grund außerbilanzieller Sicherungsgeschäfte.

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149

47 | Leasinggeschäfte

Finanzierungsleasing aus Sicht der BAWAG P.S.K. als Leasinggeber

Forderungen aus Finanzierungs-Leasingverträgen werden in der Bilanz als „Forderungen an Kunden“ ausgewiesen.Die BAWAG P.S.K. verleast im Rahmen von Finanzierungs-leasing sowohl Mobilien als auch Immobilien.

Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung des Bruttoinvesti-tionswertes auf den Barwert, gegliedert nach Restlaufzeiten für alle laufenden Leasingverträge:

Am 31. Dezember 2013 betragen die nicht garantierten Restwerte 44 Mio EUR (2012: 63 Mio EUR).

Es waren keine Wertberichtigungen für uneinbringliche Mindestleasingzahlungen zu buchen EUR (2012: 0,0 Mio EUR).

Operating Leasing aus Sicht der BAWAG P.S.K. als Leasing-nehmer

Operating LeasesDer Konzern mietet den größten Teil seiner Büros und Filialen über unbefristete Mietverträge. Die vom Konzern

abgeschlossenen Operating-Leasingverhältnisse wurden zu geschäftsüblichen Konditionen getätigt und enthalten in der Regel Preisanpassungsklauseln, welche den Marktkondi-tionen für Geschäftsliegenschaften entsprechen. Aus diesen Operating-Leasingverhältnisse ergeben sich keine Restriktionen für zukünftige Dividendenzahlungen oder für Fremdkapitalaufnahmen durch den Konzern.

Die BAWAG P.S.K. hat die Konzernzentrale in Wien im Jahr 2013 im Rahmen einer Sale-and-Leaseback-Transaktion verkauft und im Rahmen dieser Transaktion einen lang-fristigen Mietvertrag für das gesamte Gebäude abge-schlossen.

31.12.2013 (in Millionen Euro)

Bis 1 Jahr1–5

JahreÜber

5 JahreSumme

Gesamtbetrag der ausstehenden Leasingraten (Bruttoinvestitionswert) 207 480 156 843Noch nicht realisierte Finanzerträge 17 34 11 62Forderungen aus finance lease (Nettoinvestitionswert) 190 446 145 781

31.12.2012 (in Millionen Euro)

Bis 1 Jahr1–5

JahreÜber

5 JahreSumme

Gesamtbetrag der ausstehenden Leasingraten (Bruttoinvestitionswert) 276 626 181 1.083Noch nicht realisierte Finanzerträge 25 47 14 86Forderungen aus finance lease (Nettoinvestitionswert) 251 579 167 997

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

150

Künftige Mindestleasingzahlungen aus den Operating-Leasingverhältnissen

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Künftige Mindestleasingzahlungenbis 1 Jahr 24 181 bis 5 Jahre 69 41länger als 5 Jahre 133 67

Künftige Mindestleasingzahlungen insgesamt 227 125abzüglich Leasingeinnahmen aus Weitervermietung (Mindestbetrag) 2 1Nettomindestleasingzahlungen 225 125

Im Geschäftsjahr 2013 wurden im Rahmen von Miet- und Untermietverhältnissen insgesamt 18 Mio EUR (2012: 17 Mio EUR) gezahlt. Demgegenüber stehen erhaltene

Zahlungen aus Untermietverhältnissen in Höhe von 2 Mio EUR (2012: 2 Mio EUR).

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

151

48 | Derivative Finanztransaktionen

Derivative Finanztransaktionen zum 31. Dezember 2013

(in Millionen Euro)Nominalbeträge/Restlaufzeit*) Marktwerte*)

Bis 1 Jahr 1–5 Jahre Über 5 Jahre Gesamt Positiv NegativZinsderivate 16.749 24.395 13.096 54.240 1.082 -662

davon Zinsswaps Bankbuch 15.097 16.973 9.468 41.538 753 -556 Zinssatzoptionen Bankbuch 196 192 408 796 16 -15 Zinstermingeschäft Bankbuch 162 – – 162 – –

Zinsswaps Handelsbuch 621 4.113 2.425 7.159 245 -37 Zinssatzoptionen Handelsbuch 673 3.117 795 4.585 68 -54 Zinstermingeschäft Handelsbuch – – – – – –

Wechselkursverträge 7.654 8.598 1.089 17.341 147 -752davon Währungsswaps Bankbuch 1.548 628 938 3.114 8 -426

Devisentermine und Optionen Bankbuch

3.980 2.072 151 6.203 75 -74

Währungsswaps Handelsbuch – 4 – 4 – -1

Devisentermine und Optionen Handelsbuch

2.126 5.894 – 8.020 64 -251

Wertpapierbezogene Geschäfte und sonstige Derivate

398 859 60 1.317 16 -10

davon wertpapierbezogene und sonstige Derivate Bankbuch

398 859 60 1.317 16 -10

wertpapierbezogene und sonstige Derivate Handelsbuch

– – – – – –

Gesamtsumme 24.801 33.852 14.245 72.898 1.245 -1.424davon Bankbuchgeschäfte 21.381 20.724 11.025 53.130 868 -1.081 Handelsbuchgeschäfte 3.420 13.128 3.220 19.768 377 -343

*) In den Derivaten Bankbuch sind Derivate in Fair-Value-Hedge Beziehungen beinhaltet.

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

152

Derivative Finanztransaktionen zum 31. Dezember 2012

(in Millionen Euro)Nominalbeträge/Restlaufzeit*) Marktwerte*)

Bis 1 Jahr 1–5 Jahre Über 5 Jahre Gesamt Positiv NegativZinsderivate 26.596 25.996 14.757 67.349 1.773 -1.420

davon Zinsswaps Bankbuch 22.902 16.571 9.343 48.816 1.213 -929 Zinssatzoptionen Bankbuch 557 228 525 1.310 18 -16 Zinstermingeschäft Bankbuch 23 – – 23 – –

Zinsswaps Handelsbuch 1.715 5.054 3.891 10.660 412 -350 Zinssatzoptionen Handelsbuch 1.399 4.143 998 6.540 130 -125 Zinstermingeschäft Handelsbuch – – – – – –

Wechselkursverträge 10.264 14.990 415 25.670 219 -964davon Währungsswaps Bankbuch – 2.233 172 2.405 7 -473

Devisentermine und Optionen Bankbuch

6.046 4.796 240 11.082 124 -175

Währungsswaps Handelsbuch – 1 3 4 – -1

Devisentermine und Optionen Handelsbuch

4.218 7.960 1 12.179 88 -315

Wertpapierbezogene Geschäfte und sonstige Derivate

417 1.718 362 2.497 37 -48

davon wertpapierbezogene und sonstige Derivate Bankbuch

417 1.718 362 2.497 37 -48

wertpapierbezogene und sonstige Derivate Handelsbuch

– – – – – –

Gesamtsumme 37.277 42.705 15.534 95.516 2.029 -2.432davon Bankbuchgeschäfte 29.945 25.547 10.641 66.133 1.399 -1.641 Handelsbuchgeschäfte 7.332 17.159 4.893 29.384 630 -791

*) In den Derivaten Bankbuch sind Derivate in Fair-Value-Hedge Beziehungen beinhaltet.

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

153

49 | Liste konsolidierter Tochterunternehmen

Die folgenden Tabellen zeigen die konsolidierten Tochter- unternehmen der BAWAG P.S.K. Gruppe:

Konsolidierte Gesellschaften nach IFRS zum 31. Dezember 2013Einbezugs- methode

Kapitalanteil in %

BankenBAWAG Malta Bank Limited, Sliema V 100,00%BAWAG P.S.K. Invest GmbH, Wien V 100,00%BAWAG P.S.K. Wohnbaubank Aktiengesellschaft, Wien V 100,00%easybank AG, Wien V 100,00%

ImmobilienBAWAG P.S.K. IMMOBILIEN GmbH, Wien V 100,00%BPI Holding GmbH & Co KEG., Wien V 100,00%R & B Leasinggesellschaft m.b.H., Wien V 100,00%RVG Realitätenverwertungsgesellschaft m.b.H., Wien V 100,00%

LeasingBAWAG P.S.K. IMMOBILIENLEASING GmbH, Wien V 100,00%BAWAG P.S.K. Kommerzleasing GmbH, Wien V 100,00%BAWAG P.S.K. LEASING GmbH & Co. MOBILIENLEASING KG., Wien V 100,00%BAWAG P.S.K. LEASING GmbH, Wien V 100,00%BAWAG P.S.K. MOBILIENLEASING GmbH, Wien V 100,00%BAWAG P.S.K. Vermietungs- und Leasing GmbH, Wien V 100,00%CVG Immobilien GmbH, Wien V 100,00%HBV Holding und Beteiligungsverwaltung GmbH, Wien V 100,00%KLB Baulandentwicklung GmbH, Wien V 100,00%M. Sittikus Str. 10 Errichtungs GmbH, Wien V 100,00%P.S.K. IMMOBILIENLEASING GmbH, Wien V 100,00%RF BAWAG Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien V 100,00%RF 17 BAWAG Immobilienleasing GmbH, Wien V 100,00%RF fünfzehn BAWAG Mobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien V 100,00%RF sechs BAWAG P.S.K. LEASING GmbH & Co. KG., Wien V 100,00%RF zwölf BAWAG Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien V 100,00%START Immobilienleasing GmbH, Wien V 100,00%

V … VollkonsolidierungE … Equity-Methode

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

154

Konsolidierte Gesellschaften nach IFRS zum 31. Dezember 2013Einbezugs- methode

Kapitalanteil in %

Sonstige NichtbankenA.U.S. Alpha Holding GmbH, Wien V 100,00%A.U.S. Alpha Vermögensverwaltung GmbH, Wien V 100,00%A.U.S. Beta Holding GmbH, Wien V 100,00%A.U.S. Beta Vermögensverwaltung GmbH, Wien V 100,00%A.U.S. Delta Holding GmbH, Wien V 100,00%A.U.S. Delta Vermögensverwaltung GmbH, Wien V 100,00%A.U.S. Gamma Holding GmbH, Wien V 100,00%A.U.S. Gamma Vermögensverwaltung GmbH, Wien V 100,00%BAWAG CAPITAL FINANCE II LIMITED, Jersey V 100,00%BAWAG CAPITAL FINANCE LIMITED, Jersey V 100,00%BAWAG Finance Malta Ltd., Sliema V 100,00%BAWAG P.S.K. Versicherung AG, Wien E 25,00%Bodensee Limited, Sliema V 51,00%BV Vermögensverwaltung GmbH, Wien V 100,00%E2E Kreditmanagement GmbH, Wien V 100,00%NAVENSIS Zahlungsverkehrsabwicklungs GmbH, Wien V 100,00%P.S.K. Beteiligungsverwaltung GmbH, Wien V 100,00%Rhein Limited, Grand Cayman V 51,00%

V … VollkonsolidierungE … Equity-Methode

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

155

Konsolidierte Gesellschaften nach IFRS zum 31. Dezember 2012Einbezugs- methode

Kapitalanteil in %

BankenBAWAG Malta Bank Limited, Sliema V 100,00%BAWAG P.S.K. Invest GmbH, Wien V 100,00%BAWAG P.S.K. Wohnbaubank Aktiengesellschaft, Wien V 100,00%easybank AG, Wien V 100,00%Österreichische Verkehrskreditbank AG, Wien V 100,00%

ImmobilienBAWAG P.S.K. IMMOBILIEN GmbH, Wien V 100,00%BPI Holding GmbH & Co KEG., Wien V 100,00%CARNI Industrie-Immobiliengesellschaft m.b.H., Wien V 100,00%R & B Leasinggesellschaft m.b.H., Wien V 100,00%RVG Realitätenverwertungsgesellschaft m.b.H., Wien V 100,00%

LeasingBAWAG P.S.K. Fuhrparkleasing GmbH, Wien V 100,00%BAWAG P.S.K. IMMOBILIENLEASING GmbH, Wien V 100,00%BAWAG P.S.K. Kommerzleasing GmbH, Wien V 100,00%BAWAG P.S.K. LEASING GmbH & Co. MOBILIENLEASING KG., Wien V 100,00%BAWAG P.S.K. LEASING GmbH, Wien V 100,00%BAWAG P.S.K. MOBILIENLEASING GmbH, Wien V 100,00%BAWAG P.S.K. Vermietungs- und Leasing GmbH, Wien V 100,00%CVG Immobilien GmbH, Wien V 100,00%HBV Holding und Beteiligungsverwaltung GmbH, Wien V 100,00%KLB Baulandentwicklung GmbH, Wien V 100,00%M. Sittikus Str. 10 Errichtungs GmbH, Wien V 100,00%P.S.K. IMMOBILIENLEASING GmbH, Wien V 100,00%RF BAWAG Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien V 100,00%RF 17 BAWAG Immobilienleasing GmbH, Wien V 100,00%RF fünfzehn BAWAG Mobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien V 100,00%RF sechs BAWAG P.S.K. LEASING GmbH & Co. KG., Wien V 100,00%RF zwölf BAWAG Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien V 100,00%START Immobilienleasing GmbH, Wien V 100,00%

V … VollkonsolidierungE … Equity-Methode

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

156

Konsolidierte Gesellschaften nach IFRS zum 31. Dezember 2012Einbezugs- methode

Kapitalanteil in %

Sonstige NichtbankenA.U.S. Alpha Holding GmbH, Wien V 100,00%A.U.S. Alpha Vermögensverwaltung GmbH, Wien V 100,00%A.U.S. Beta Holding GmbH, Wien V 100,00%A.U.S. Beta Vermögensverwaltung GmbH, Wien V 100,00%A.U.S. Delta Holding GmbH, Wien V 100,00%A.U.S. Delta Vermögensverwaltung GmbH, Wien V 100,00%A.U.S. Gamma Holding GmbH, Wien V 100,00%A.U.S. Gamma Vermögensverwaltung GmbH, Wien V 100,00%BAWAG CAPITAL FINANCE II LIMITED, Jersey V 100,00%BAWAG CAPITAL FINANCE LIMITED, Jersey V 100,00%BAWAG Finance Malta Ltd., Sliema V 100,00%BAWAG Investments Ltd., Jersey V 100,00%BAWAG P.S.K. Jersey Capital Limited, Jersey V 100,00%BAWAG P.S.K. Versicherung AG, Wien E 25,00%Bodensee Limited, Sliema V 51,00%BV Holding GmbH, Wien V 100,00%BV Vermögensverwaltung GmbH, Wien V 100,00%NAVENSIS Zahlungsverkehrsabwicklungs GmbH, Wien V 100,00%P.S.K. Beteiligungsverwaltung GmbH, Wien V 100,00%Rhein Limited, Grand Cayman V 51,00%Vindobona Finance Beta S.A., Luxemburg V 100,00%

V … VollkonsolidierungE … Equity-Methode

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

157

50 | Liste wegen Unwesentlichkeit nicht konsolidierter Tochter- und assoziierter Unternehmen

Die folgende Tabelle zeigt die von der BAWAG P.S.K. beherrschten Tochterunternehmen und Unternehmen, auf welche die BAWAG P.S.K. einen maßgeblichen Einfluss ausübt, die nicht konsolidiert werden, da deren Einbezie-

hung in den Konsolidierungskreis eine untergeordnete Bedeutung für die zutreffende Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns hat.

Nicht konsolidierte Gesellschaften nach IFRS zum 31. Dezember 2013Kapitalanteil

in %

BankenBAWAG Allianz Vorsorgekasse AG, Wien 50,00%

ImmobilienB.A.O. Immobilienvermietungs GmbH, Wien 33,33%IDG Immobilien Development Gesellschaft mbH & Co KG, Wien 100,00%Plato Grundstücksverwertungs GmbH in Liqu., Wien 100,00%

LeasingBAWAG Leasing & fleet Kft, Budapest 100,00%BAWAG Leasing & fleet s.r.o., Pressburg 100,00%BAWAG Leasing & fleet s.r.o., Prag 100,00%BAWAG Leasing s.r.o., Pressburg 100,00%BAWAG Leasing Zrt., Budapest 100,00%BAWAG Real Estate Leasing s.r.o., Prag 100,00%BPLCZ One s.r.o., Prag 100,00%Fides Leasing GmbH, Wien 50,00%Gara RPK Grundstücksverwaltungsgesellschaft m.b.H., Wien 100,00%Generali Leasing GmbH, Wien 25,00%HFE alpha Handels-GmbH, Linz 50,00%Kommunalleasing GmbH, Wien 50,00%PT Immobilienleasing GmbH, Wien 100,00%REAL ESTATE Leasing s.r.o., Pressburg 100,00%Realplan Beta Liegenschaftsverwaltung Gesellschaft m.b.H., Wien 50,00%

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

158

Nicht konsolidierte Gesellschaften nach IFRS zum 31. Dezember 2013Kapitalanteil

in %

Sonstige NichtbankenAI-ALTERNATIVE INVESTMENTS LTD., Jersey 100,00%Athena Burgenland Beteiligungen AG, Eisenstadt 38,30%Athena Wien Beteiligungen AG, Wien 50,00%Athena Zweite Beteiligungen GmbH, Wien 33,33%AUSTOST ANSTALT, Balzers 100,00%BAWAG Investments Ltd., Jersey 100,00%BAWAG P.S.K. Datendienst Gesellschaft m.b.H., Wien 100,00%BAWAG P.S.K. Equity Finance Limited, Jersey 100,00%E-C-B Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien 50,00%Einlagensicherung der Banken und Bankiers Gesellschaft m.b.H., Wien 61,64%LTB Beteiligungs GmbH, Wien 25,10%MAP Handels GmbH, Wien 95,84%media.at GmbH, Wien 26,30%MediaSelect GmbH, Wien 26,30%OmniMedia GmbH, Wien 26,30%OMNITEC Informationstechnologie-Systemservice GmbH, Wien 50,00%P.S.K. Handel und Vermietung GmbH., Wien 100,00%PSA Payment Services Austria GmbH, Wien 20,82%The Siesta Group Schlafanalyse GmbH, Wien 24,60%uni venture Beteiligungs AG, Wien 100,00%WBG Wohnen und Bauen Gesellschaft mbH Wien, Wien 24,00%

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

159

Nicht konsolidierte Gesellschaften nach IFRS zum 31. Dezember 2012Kapitalanteil

in %

BankenBAWAG Allianz Vorsorgekasse AG, Wien 50,00%PayLife Bank GmbH, Wien 20,82%

ImmobilienB.A.O. Immobilienvermietungs GmbH, Wien 33,33%IDG Immobilien Development Gesellschaft mbH & Co KG, Wien 100,00%Ingebe Immobilienhandels- u. vermittlungs GmbH in Liqu., Wien 100,00%Plato Grundstücksverwertungs GmbH in Liqu., Wien 100,00%

LeasingBAWAG Leasing & fleet Kft, Budapest 100,00%BAWAG Leasing & fleet s.r.o., Pressburg 100,00%BAWAG Leasing & fleet s.r.o., Prag 100,00%BAWAG Leasing & fleet Sp. z o.o., Warschau 100,00%BAWAG Leasing s.r.o., Pressburg 100,00%BAWAG Leasing Zrt., Budapest 100,00%BAWAG Real Estate Leasing s.r.o., Prag 100,00%BPLCZ One s.r.o., Prag 100,00%Fides Leasing GmbH, Wien 50,00%Gara RPK Grundstücksverwaltungsgesellschaft m.b.H., Wien 100,00%Generali Leasing GmbH, Wien 25,00%HFE alpha Handels-GmbH, Linz 50,00%Kommunalleasing GmbH, Wien 50,00%PT Immobilienleasing GmbH, Wien 100,00%REAL ESTATE Leasing s.r.o., Pressburg 100,00%Realplan Beta Liegenschaftsverwaltung Gesellschaft m.b.H., Wien 50,00%VB Real Estate Leasing Uriah GmbH, Wien 45,00%

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

160

Nicht konsolidierte Gesellschaften nach IFRS zum 31. Dezember 2012Kapitalanteil

in %

Sonstige NichtbankenAI-ALTERNATIVE INVESTMENTS LTD., Jersey 100,00%Athena Burgenland Beteiligungen AG, Eisenstadt 38,30%Athena Wien Beteiligungen AG, Wien 50,00%Athena Zweite Beteiligungen GmbH, Wien 33,33%AUSTOST ANSTALT, Balzers 100,00%BAWAG P.S.K. CAPITAL ADVISORS LTD. in Liqu., London 100,00%BAWAG P.S.K. Datendienst Gesellschaft m.b.H., Wien 100,00%BAWAG P.S.K. Equity Finance Limited, Jersey 100,00%E-C-B Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien 50,00%Einlagensicherung der Banken und Bankiers Gesellschaft m.b.H., Wien 61,68%LTB Beteiligungs GmbH, Wien 25,10%MAP Handels GmbH, Wien 95,84%media.at GmbH, Wien 26,88%MediaSelect GmbH, Wien 26,88%OmniMedia GmbH, Wien 26,88%OMNITEC Informationstechnologie-Systemservice GmbH, Wien 50,00%[email protected] GmbH, Wien 26,88%P.S.K. Handel und Vermietung GmbH., Wien 100,00%PSA Payment Services Austria GmbH, Wien 20,82%uni venture Beteiligungs AG, Wien 100,00%Vindobona Alpha S.à.r.l., Luxemburg 100,00%WBG Wohnen und Bauen Gesellschaft mbH Wien, Wien 24,00%

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

161

RISIKOBERICHT

Einführung und Überblick

Das Risikomanagement und die entsprechenden Gremien der BAWAG P.S.K. identifizieren, quantifizieren, über-wachen und steuern alle Risiken der BAWAG P.S.K. Gruppe. Hierbei besteht auf allen organisatorischen Ebenen der Bank eine strikte Trennung in Markt und Marktfolge. Auf Basis einer regelmäßigen Risikoinventur wird eine stringente Überwachung und Steuerung u.a. für die folgenden Risikoarten konzernweit sichergestellt:4 Kreditrisiko4 Marktrisiko4 Liquiditätsrisiko4 Beteiligungsrisiko4 Operationelles Risiko

Der vorliegende Risikobericht informiert über die Positionie-rung der Gruppe gegenüber diesen angeführten Risiken.

Risikomanagement – Risikoorganisation

Die Risikostrategie wird vom Gesamtvorstand der BAWAG P.S.K. festgelegt. Die Grundsätze des Risikoma-nagements, die Festlegung von Limiten für alle materiellen Risiken sowie die Verfahren zu deren Überwachung sind in Risikohandbüchern und Arbeitsrichtlinien festgehalten. Der Gesamtvorstand wird monatlich über die Gesamtrisiko-situation sowie die Lage in den spezifischen Risikoarten informiert. Quartalsweise erfolgen Risikoberichte an die Kontrollausschüsse des Aufsichtsrats.

Die risikopolitischen Vorgaben sowie die Risikosysteme werden regelmäßig hinsichtlich ihrer Adäquanz gegenüber geänderten Marktbedingungen wie auch gegenüber Veränderungen im Angebot von Produkten und Dienst-leistungen überprüft. Das Risikomanagement der BAWAG P.S.K. Gruppe gliedert sich in folgende vier Bereiche:4 Kommerzielles & Institutionelles Risiko 4 Kreditrisiko Privat- & Firmenkunden 4 Marktrisiko4 Strategisches Risiko (inkludiert Operationelles Risiko)

In Übereinstimmung mit den externen Anforderungen sowie im Rahmen des internen Risiko- und Kapitalmanage-ments sieht die BAWAG P.S.K. Stress Testing, das sowohl für das Gesamtportfolio als auch für Teilportfolien durch-geführt wird, als ein wichtiges Tool des aktiven Risiko- und Kapitalmanagements an. Eine Reihe von Grundsätzen

wurde definiert, welche die Relevanz des Stress Testings im BAWAG P.S.K. Konzern darstellen.

Das Stress Testing Programm deckt alle wesentlichen Risiken, die in der Risikostrategie und im Risk Self Assess-ment (RSA) definiert sind, ab. In Anwendung des Grund-satzes der Proportionalität muss die Stress Testing Governance Struktur gewährleisten, dass der bestmög-lichste Umfang des Stress Testings in Bezug auf die Techniken und Häufigkeit in Einklang mit der Wesentlich-keit und Risikoeinschätzung steht. Des Weiteren werden die Stress Test Ergebnisse und das daraus gewonnene Wissen im Risk Self Assessment, welches auf Konzernebene durchgeführt wird, berücksichtigt.

Spezifische Risiken der BAWAG P.S.K. Gruppe

51 | Kreditrisiko

Als Kreditrisiko wird die Gefahr verstanden, dass ein Vertragspartner bei einem Geschäft über ein Finanz-instrument bei dem anderen Partner finanzielle Verluste verursacht, da er seinen Verpflichtungen nicht nachkommt. Sämtliche Kreditrisiken bestehen vom Zeitpunkt des Abschlusses eines Geschäftes bis zu seiner vollständigen Erfüllung, d.h. über die gesamte Laufzeit. Im Rahmen des Risikomanagements berücksichtigt und konsolidiert die BAWAG P.S.K. alle Kreditrisikokomponenten und -aggre-gate, wie z.B. das Ausfallsrisiko einzelner Schuldner bzw. Schuldnergruppen, das Länderrisiko und das Branchen-risiko.

Im Rahmen der organisatorischen Gliederung der für das Kreditrisiko zuständigen Bereiche besteht eine funktionale Spezialisierung in der Risikosteuerung für die Kundenseg-mente Kommerz & Institutionen bzw. Privat & KMU. Die Aggregation der einzelnen Risikoindikatoren und das periodische Reporting erfolgt in einem einheitlichen Prozess in der Verantwortung des Bereiches Strategisches Risiko.

Die Bonitätseinschätzung erfolgt im Kundensegment „Retail“, das Privat- und KMU-Kunden umfasst, über ein automatisiertes Scoringverfahren. Dieses besteht aus einem Antrags-Scoring, das auf bewährten und anerkann-ten mathematisch-statistischen Methoden beruht sowie einem Verhaltens-Scoring, dem die Kontogestion des Kunden zugrunde liegt. Zusätzlich werden externe Infor-mationen (wie z.B. Delta Vista und KSV) berücksichtigt. Auf dieser Basis wird eine monatlich aktualisierte Bonitätsein-

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

162

schätzung unserer Kunden erstellt. Im letzten Jahr wurden mehrere Scoringverfahren im Privatkundenbereich risikotechnisch zur besseren Bonitätsbeurteilung und Steuerung des Portfolios überarbeitet. Speziell das Ver-fahren der Cobranded Kreditkarten, bei welchem die BAWAG P.S.K. im Hintergrund für Unternehmen Kredit-karten ausgibt und verwaltet.

Für die überwiegende Mehrzahl der Kommerzkunden der BAWAG P.S.K. liegt keine Risikoeinschätzung (Rating) durch externe Rating-Agenturen vor. Vor Übernahme neuer Risiken bzw. der Ausweitung bestehender Positionen sowie bei der turnusmäßigen oder anlassbezogenen Aktualisie-rung der Risikoeinschätzung erfolgt eine Bonitätsanalyse der Kreditnehmer auf Basis eines dem Kundensegment entsprechenden internen Rating-Verfahrens. Dabei stützen sich die von der BAWAG P.S.K. entwickelten Rating-Ver fahren grundsätzlich auf ein breites Spektrum quanti-tativer und qualitativer Faktoren. Die auf diese Weise ermittelte Risikoeinstufung wird über eine einheitliche BAWAG P.S.K.-Masterskala transformiert und jedem Kunden als dessen individuelle, geschätzte Ausfalls-wahrscheinlichkeit zugeordnet.

Für das Retail Segment wird neben der Bonität, die erwartete Verlustquote bei Ausfall und die erwartete Ausnützung des außerbilanziellen Forderungswertes zum Zeitpunkt des Ausfalls geschätzt. Die Schätzung basiert auf langfristigen historischen Beobachtungen und erfolgt anhand statistischer Methoden.

Alle Risikokomponenten außerhalb des kleinvolumigen Privatkundensegments werden in der BAWAG P.S.K. Gruppe grundsätzlich auf der Aggregationsebene von Einzelkunden bzw. Kundengruppen zusammengeführt. Um Klumpenrisiken auf Kunden- und Kundengruppen-ebene aufzuzeigen, sind in Abhängigkeit von Risikoklasse und Forderungshöhe Berichtspflichten an Vorstand und Aufsichtsrat definiert.

Internal Ratings Based Approach GenehmigungIm April 2013 konnte die BAWAG P.S.K. für die Kernge-schäftsfelder „Privat- und Geschäftskunden“ und „Firmen-kunden“ einen positiven Internal Ratings Based Approach (IRB)-Bescheid der Finanzmarktaufsicht (FMA) entgegen-nehmen. Mit der Bewilligung des IRB ist die BAWAG P.S.K. damit in der Lage, ihre modernen Risikomessmethoden zusätzlich zur internen Steuerung nun auch als Grundlage für die regulatorische Kapitalunterlegung anzuwenden.

Privat und GeschäftskundenDie Risikosteuerung des Neugeschäftes erfolgt anhand klarer und eng gefasster Vergaberichtlinien. Entscheidun-gen am POS (Point of Sale) sind überwiegend automations-unterstützt (Scoring mit Entscheidungsempfehlung) oder die Entscheidung erfolgt nachgelagert im Bereich Risiko. Ein Fokus in diesem Portfolio sind die Prozesseinhaltung und die Sicherstellung der Datenqualität. Ein zentrales Monitoring (Quality Assurance) dient der laufenden Qualitätssicherung.

Das Kreditrisiko im Retailbereich wird auf monatlicher Basis anhand folgender Methoden gemessen: 4 Portfolioentwicklungen der Risikoklassenverteilung4 Portfolioentwicklungen hinsichtlich überfälliger/säumiger

Zahlungen4 Portfolioentwicklungen bei ausgefallenen Krediten4 Portfolioentwicklungen hinsichtlich Verlusten4 Scorekarten Performance

- Genehmigungsquote - Manuelle Scoring Entscheidungsaufhebungen

Die Ergebnisse der Analyse werden dem Enterprise Risk Meeting auf monatlicher Basis berichtet.

Dieser Prozess sichert einerseits den regelmäßigen und einheitlichen Informationsfluss und ermöglicht andererseits unmittelbares Reagieren auf veränderte Risikoparameter und Marktgegebenheiten.

Bewertung von Wohn- und GewerbeimmobilienDie Wertermittlung für Wohnimmobilien im Inland erfolgt ausschließlich durch die zentrale Fachabteilung Immobilien-bewertung nach einer standardisierten Methode unter Zuhilfenahme eines Bewertungstools. Die turnusmäßige Überprüfung bzw. Aktualisierung der Wohnimmobilienwerte erfolgt automationsgestützt auf Basis des Immobilienpreis-index des Fachverbandes der Immobilien- und Vermögens-treuhänder der Wirtschaftskammer Österreich.

Gewerbeimmobilien werden von Sachverständigen in der zentralen Fachabteilung Immobilienbewertung oder von ausgewählten externen Gutachtern im Auftrag der Bank bzw. eines Konsortialpartners individuell nach erfolgter Vor-Ort Besichtigung und voller Befundaufnahme bewertet.

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

163

Verbesserung und Weiterentwicklung der Scorecards und RatingsystemeNach erfolgreicher IRB Genehmigung im zweiten Quartal 2013 lag das Augenmerk der BAWAG P.S.K. vor allem auf der ständigen Weiterentwicklung sowie Überarbeitung der Scorecards wie auch Ratingsysteme.

Beziehung zwischen internen und externen RatingsDie Beziehung zwischen den internen Ratingstufen zu den Einstufungen externer Ratingagenturen zeigt die folgende Tabelle:

Alle Segmente Externe RatingagenturenRatingstufe Moody’s S&P Fitch

1,1 Aaa* AAA* AAA*1,2 Aaa*, Aa1 AAA*, AA+ AAA*, AA+1,3 Aa2 AA AA2,1 Aa3 AA- AA-2,2 A1 A+ A+2,33,1 A2 A A3,23,3 A3 A- A-4,1 Baa1 BBB+ BBB+4,2 Baa2 BBB BBB4,3 Baa3 BBB- BBB-5,1 Ba1 BB+ BB+5,2 Ba2 BB BB5,3 Ba3 BB- BB-5,4 B1 B+ B+6,1 B2 B B6,2 B36,3 Caa1 B- B-6,4 Caa27 Caa3 CCC+, CCC, CCC-, CC, C CCC,CC,C

8,1–8,8 Ca, C R, SD, D RD, D

*) Für Sovereigns entspricht Aaa bzw. AAA der Klasse 1,1; für alle anderen Segmente der Klasse 1,2.

Die internen Ratingverfahren für die Forderungsklassen berücksichtigen in Ausnahmefällen (z.B. aktuellere und umfassendere Informationen) auch externe Ratings.

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

164

Portfolioentwicklung 2013

Während die Ausleihungen im Retailsegment anstiegen, entwickelte sich das Portfoliovolumen der anderen Segmente rückläufig.

Kreditrisiko je Kundensegment, in Millionen Euro

SegmentBuchwert Kredite 1) Wertpapiere

Außerbilanzielle Geschäfte

Sicherheiten Gesamtrisiko 2)

31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012

Banken 2.056 3.445 3.534 4.318 904 1.221 575 671 6.494 8.984 Öffentlicher Sektor 6.533 7.532 905 1.225 390 568 624 728 7.828 9.325 Unternehmen 9.550 10.254 4.153 4.102 1.623 2.062 5.510 6.021 15.326 16.418 Small Business 1.017 1.164 10 12 76 94 723 753 1.103 1.270 Retail Privatkunden 6.012 5.704 – – 189 145 3.806 3.397 6.201 5.849 Sonstige – – – – – – – – – –Summe 25.168 28.099 8.602 9.657 3.182 4.090 11.238 11.570 36.952 41.846

1) Inklusive fair-value-bewerteter Aktiva.2) Zum Gesamtrisiko zählen Buchwerte und bilanzneutrale Positionen, wie Garantien und kommittierte, aber nicht in Anspruch genommene Kontolimits, abzüglich

gebildeter Wertberichtigungen.

Die Summe „Buchwert Kredite“ und die Summe „Wert- papiere“ setzen sich aus folgenden Posten in der Bilanz zusammen:

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte – Forderungen an Kunden

397 638

Kredite und Forderungen – Forderungen an Kunden 20.980 22.275Kredite und Forderungen – Forderungen an Kreditinstitute 3.791 5.186Buchwert Kredite 25.168 28.099

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögens-werte – Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

316 686

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte – Schuldtitel 5.028 6.687Kredite und Forderungen – Wertpapiere 2.485 2.283Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen – Schuldtitel 773 –Wertpapiere 8.602 9.657

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

165

0

4.000

8.000

12.000

16.000

20.000

24.000

> 500.000≤ 500.000≤ 100.000≤ 50.000≤ 20.000100 – 1.00034181155

1.658

23.12122.379

1.789

178 72 60

31.12.201231.12.2013

4

Exposure in Tausend Euro

Anz

ahl d

er K

unde

n

Anzahl der Kunden in Größensegmenten ab 100 Tsd EUR

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

166

0

2.000

4.000

6.000

8.000

10.000

> 500.000≤ 500.000≤ 100.000≤ 50.000≤ 20.000100 – 1.000

3.241

6.273

5.781

5.005

6.695

5.016 4.931

7.082

5.811

5.106

9.406 31.12.201231.12.2013

4.531

Exposure in Tausend Euro

Ges

amte

xpos

ure

in M

illio

nen

Euro

Gesamtexposure in Größensegmenten ab 100 Tsd EUR

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

167

0

5.000

10.000

15.000

20.000

25.000

SonstigeNordamerikaCEEWesteuropaÖsterreich

280291712

4.524

22.239

24.881

5.197

1.146400

31.12.201231.12.2013

269

Geografische Verteilung des Kreditportfolios, in Millionen Euro

Die Übersicht zeigt die geografische Verteilung des Kreditportfolios nach Regionen gegliedert1). In dieser Darstellung werden die offenen Volumina ihrem tatsäch-lichen Risikoland zugeordnet (z.B. werden von der Republik Österreich garantierte Exportförderungskredite dem Land Österreich zugeordnet).

In der Grafik verdeutlicht sich die Schwerpunktsetzung der BAWAG P.S.K. Gruppe als Finanzierer österreichischer Kunden; bereits in deutlich geringerem Ausmaß folgen Außenstände an westeuropäische Kunden.

1) Die angeführten Werte spiegeln Buchwerte und bilanzneutrale Positionen, wie Garantien und nicht in Anspruch genommene Kontolimits, abzüglich ge-bildeter Wertberichtigungen wider. Wertpapiere werden dabei nicht berück-sichtigt.

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

168

Kreditportfolio nach Währungen

Im Zusammenhang mit der strategischen Ausrichtung der BAWAG P.S.K. Gruppe ist der überwiegende Anteil der Finanzierungen EURO-denominiert. Finanzierungen in

USD und GBP spielen wie auch ein Restbestand an CHF Retail-Fremdwährungsfinanzierungen eine untergeordnete Rolle. Wie aus der folgenden Währungsübersicht ersicht-lich, ist der Fremdwährungsanteil des Portfolios im Lauf des Jahres 2013 weiter zurückgegangen.

(in Millionen Euro)Buchwert

31.12.2013 31.12.2012EUR 29.057 86,0% 32.185 85,2%CHF 2.562 7,6% 3.032 8,0%USD 1.275 3,8% 1.546 4,1%GBP 639 1,9% 723 1,9%JPY 92 0,3% 135 0,4%CZK 58 0,2% 71 0,2%Sonstige 87 0,3% 64 0,2%Summe 33.770 100,0% 37.756 100,0%

Kreditportfolio in Staaten mit hohen Budgetdefiziten

(in Millionen Euro)Netto-Exposure1) Banken Nicht-Banken Staaten

31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012

Griechenland – – – – – – – –Frankreich 817 1.192 233 560 502 568 82 64 Italien 488 445 287 334 39 94 162 17 Portugal 64 – 51 – – – 13 –Spanien 597 467 267 220 200 235 130 13

1) Buchwerte und bilanzneutrale Positionen, wie Garantien und nicht in Anspruch genommene Kontolimits, abzüglich Sicherheiten und Wertberichtigungen.

Das Kreditportfolio in Zentral- und Osteuropa bildet keinen Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit der BAWAG P.S.K. Gruppe.

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

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Kreditportfolio in Zentral- und Osteuropa

(in Millionen Euro)Netto-Exposure1) Bank Nicht-Bank Staat

31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012

Slowenien 109 166 1 – 91 166 17 –Slowakei 184 175 – – 79 97 105 78 Euroraum 293 341 1 – 170 263 122 78 Ungarn 27 154 1 12 26 142 – –Tschechien 110 110 6 2 45 70 59 38 Rumänien 1 8 – – 1 8 – –Polen 217 238 – 7 100 128 117 103 Lettland – – – – – – – –Estland – – – – – – – –Bulgarien – – – – – – – –Nicht­Euroraum 355 510 7 21 172 348 176 141 Russland 103 179 23 9 80 170 – –Kroatien 69 84 – – 25 31 44 53 Türkei 54 127 – 36 54 91 – 1 Kasachstan – – – – – – – –Serbien 2 2 – – 2 1 – 1 Montenegro – – – – – – – –Bosnien-Herzegowina 1 1 – – 1 1 – –Ukraine – – – – – – – –Nicht­EU 229 393 23 45 162 294 44 55 Summe 877 1.244 31 66 504 905 342 274

1) Buchwerte und bilanzneutrale Positionen, wie Garantien und nicht in Anspruch genommene Kontolimits, abzüglich Sicherheiten und Wertberichtigungen.

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

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Non Performing Loans (NPLs)

Als Non Performing Loans gelten alle Exposures von Kundenin der Default-Risikoklasse „8“ 1), unabhängig davon, ob auf Einzelkontoebene eine Limitüberziehung oder ein Raten-rückstand vorliegt oder nicht. Sobald entweder ein materiel-les Exposure (250 EUR und 2,5% der Summe aller dem Kunden eingeräumten Rahmen) eines Kunden mit mehr als 90 Tagen in Verzug ist, eine Wertberichtigung dotiert wird oder ein kundenbezogenes Ausfallkriterium zutrifft, wird der Kunde mit allen seinen exposuretragenden Produkten als ausgefallen gewertet und der Risikoklasse 8 zugeordnet.

Der Rückgang des NPL Bestandes setzte sich 2013 fort, wofür im Wesentlichen folgende Gründe ausschlaggebend waren:4 Verkauf von Teilen des Retail NPL Buches4 Proaktives Risikomanagement resultierend in einer

niedrigen Anzahl an Neuausfällen

Die insgesamte Entwicklung des NPL Bestandes sowie die Volumina in den einzelnen Kundensegmenten wird in der folgenden Übersicht ersichtlich.

Entwicklung von und Wertberichtigung für NPLs

1) Die Risikoklasse 8 umfasst alle Kunden, die gemäß Basel II-Definition als „Ausfall“ klassifiziert werden.

2) Risikovorsorgen, die zur Abdeckung auf Basis der Deckungslücke bei Til-gungsträgerkrediten dienen, führen nicht unmittelbar zu einer Klassifikation

als Ausfall. Hingegen führen die zwei weiteren im Kapitel „Gefährdete Kre dite“ erwähnten Wertberichtigungsarten zum sofortigen Ausfall des Kunden; sämt-liche exposuretragende Produkte eines als Ausfall klassifizierten Kunden wer-den als Non Performing Loans geführt.

Gefährdete Kredite

Für Kredite, bei denen anzunehmen ist, dass die bestehen-den Ansprüche nicht vollständig rückgeführt werden, sind Vorsorgen für Wertminderungsverluste zu bilden. Die Hauptkomponenten sind:4 Wertberichtigungen, die nach eingehender Analyse auf

der Basis der Einschätzung des Bereiches Kreditrisiko unter der Verantwortung der Abteilung Sondergestion (Workout), die auch mit Betreibungen (Legal Collection) betraut ist, manuell gebildet werden.

4 Wertberichtigungen, die im Fall unbezahlter Raten und fortdauernder Girokonto-Limitüberziehungen sowie bei Klagseröffnung vollautomatisch durch das Kernbank-system gebildet werden.

4 Vorsorge auf Basis der Deckungslücke bei Tilgungs-trägerkrediten.

Die als NPL ausgewiesenen Volumina umfassen alle Forderungen gegenüber als ausgefallen klassifizierten Kunden bzw. gegenüber solchen Kunden für die spezifi-sche Risikovorsorgen 2) gebildet wurden.

Gestundete Forderungen

In der BAWAG P.S.K. kommt die Maßnahme der Stundung dann zur Anwendung, wenn der Kunde auf Grund von finanziellen Schwierigkeiten nicht in der Lage ist, den aktuellen Vertragsbedingungen nachzukommen. Die Schwierigkeiten eines Kunden bzw. einer Gruppe verbun-dener Kunden können anhand von festgelegten Vertrags-anpassungen überbrückt werden. Die nachfolgend genannten Stundungsmaßnahmen kommen in den unterschiedlichen Segmenten der Bank zur Anwendung: 4 zeitlich begrenzte Reduzierung der monatlichen

Rückzahlungsrate (inkl. Zahlungseinräumung und

(in Millionen Euro 1))Bruttoforderungen

(ohne WP) Wertberichtigung Sicherheiten Nettoposition Coverage Ratio 2) NPL Ratio 3)

31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012

Banken 7 24 5 17 – – 2 7 71,4% 73,0% 0,5% 0,8%

Unternehmen und sonstige Kunden

587 807 156 189 71 117 360 501 38,7% 37,9% 3,3% 4,2%

Retail 336 647 165 428 119 148 52 70 84,5% 89,0% 4,3% 8,5%Nicht zugeordnet – – 33 31 – – -33 -31 – – – –Summe 930 1.478 359 665 190 266 381 547 55,5% 60,8% 3,4% 4,9%

1) Segmentierung nach Basel II-Segmenten.2) (Wertberichtigung+Sicherheiten)/Exposure.3) Summe der NPLs/Kredite und Forderungen inkl. Wertberichtigungen.

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Zahlungsaufschub bedingt durch Verkauf von Sicher-heiten)

4 zeitlich begrenzte Umstellung des Vertrages auf lediglich Zinszahlung

4 Aufteilung von Kreditgeschäften (ein Teil Zinszahlung, ein Teil Kapitalrückführung)

4 Aussetzung der Zahlung4 zeitlich begrenzte oder permanente Reduzierung des

Zinssatzes (in Ausnahmefällen)

Eine Beschreibung der unterschiedlichen Zuständigkeiten für die Behandlung und das Monitoring von Stundungs-maßnahmen erfolgt in den diversen Richtlinien der Bank.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass im Falle einer signifikan-ten Veränderung des Kreditrisikos mit der Auswirkung eines Verlustes, umgehend eine Rückstellung für Verluste ge- bildet wird, unabhängig davon, ob der Kredit von einer Stundung betroffen ist. Die BAWAG P.S.K. verwendet die Stundungsmaßnahme keinesfalls um die Buchung einer Rückstellung aufzuschieben oder um „disguising“ desKreditrisikos auf Grund der gestundeten Assets zu betrei-ben.

Durch die Einführung von Stundungsmaßnahmen unter-stützt die BAWAG P.S.K. ihre Kunden bei der Sicherung ihrer Finanzstabilität. Ein positiver Effekt dieser Maßnah-men ist, dass der Kunde bzw. eine Gruppe verbundener Kunden zurück in eine nachhaltige finanzielle Situation begleitet werden können. Sofern die unterstützende Maßnahme ohne Erfolg bleibt, wird der Kunde als ausge-fallen betrachtet. Für Kunden bzw. für eine Gruppe ver- bundener Kunden, wo ein Verlust identifiziert wird, wird entsprechend den bankinternen Prozessen eine Rück-stellung gebucht.

Aktuell wird das Exposure für Stundungen auf Basis von konservativen Algorithmen identifiziert. Das Thema der Stundung von Krediten gewinnt sowohl für die Öffentlich-keit als auch für regulatorische Zwecke immer mehr an Bedeutung. Aus diesem Grund wird die Bank die Identifi-kation und die Prozesse hinsichtlich von Stundungsmaß-nahmen in Anlehnung an die technischen Standards der Aufsicht weiterentwickeln.

Die den ausgewiesenen Forderungsvolumina zu Grunde gelegte Abgrenzung umfasst die von Stundungsmaß-nahmen bzw. Fristerstreckungen betroffenen Geschäfte und alle in der eigenen Restrukturierungseinheit betreuten

Engagements. Unter Non Performing dargestellte Volumina beziehen sich grundsätzlich auf als ausgefallen klassifizierte Kundengeschäfte.

SegmentGestundet Davon Non-Performing Wertberichtigungen

31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012Banken 5 5 5 5 2 2 Öffentlicher Sektor – – – – – –Unternehmen 315 357 210 196 110 109 Small Business 52 67 30 40 14 22 Retail Privatkunden 178 210 68 102 34 62 Sonstige – – – – – –Summe 550 640 312 344 160 194

LandGestundet %-Anteil

31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012Österreich 390 473 71% 74%Slowenien 76 65 14% 10%Tschechische Republik 32 20 6% 3%Kroatien 25 25 5% 4%Deutschland 15 11 3% 2%Ungarn 1 32 0% 5%Sonstige 11 14 2% 2%Summe 550 640 100% 100%

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In der Periode 2013 entfallen die größten gestundeten Volumina neben dem Retail Segment (37 %) auf die Branchen Immobilien (14 %), Bauwirtschaft & Materialien (11 %), Hotels, Casinos und Freizeiteinrichtungen (9 %) sowie Versorgungsunternehmen (8 %).

Nach der Art der identifizierten Stundungsmaßnahme entfallen 76 % des Volumens auf den Bereich Sanierung und Refinanzierung, 26 % auf Zinssatzänderungen bzw. Ratenaufschub sowie 2 % auf Maßnahmen der Laufzeitver-längerung (inkl. Mehrfachklassifikationen).

IFRS-Portfoliowertberichtigung gemäß IAS 39 AG 89

Für zum Bilanzstichtag bereits eingetretene, aber noch nicht erkannte Verluste wurde eine Wertberichtigung auf Portfoliobasis ermittelt („incurred but not detected losses“). Im Jahr 2013 wurde die Berechnungsmethodik weiterent-wickelt. Die Portfoliowertberichtigung wird für bilanzielle und außerbilanzielle Forderungen des Konzernkreditport-folios inklusive Wertpapieren gebildet, ausgenommen fair value bewertete Positionen. Die Berechnung orientiert sich am Expected Loss Modell gemäß Basel II. Der tatsächlich eingetretene Verlust wird aus dem erwarteten Verlust unter Berücksichtigung der Dauer vom Eintritt bis zum Bekannt- werden des Verlustes („Loss Identification Period“ LIP)

abgeleitet. Dazu werden homogene Gruppen mit vergleich-baren Ausfallsrisikomerkmalen gebildet. Diese Gruppen-bildung basiert auf den Basel II-Forderungsklassen (Banks, Corporates, Sovereigns, Retail). Die LIP wird für jedes Basel II-Segment ermittelt. Basis ist die durchschnittliche Zeitdauer bis zum Erkennen des 90 Tage Zahlungsverzugs auf Grund der (gemäß der Tilgungspläne) erwarteten Zahlungseingänge, berechnet als exposure-gewichteter Durchschnitt in Monaten. In Abhängigkeit der Risikoüber-wachungsprozesse wird eine geringere LIP-Dauer, als die auf Basis der erwarteten Cash Flows errechnete, ange-nommen.

Zum 31. Dezember 2013 betrug die IFRS-Portfoliowert-berichtigung 32,7 Mio EUR für finanzielle Vermögenswerte sowie 8,5 Mio EUR für außerbilanzielle Geschäfte (z.B. Haftungen und Garantien) gegenüber 31,3 Mio EUR zum 31. Dezember 2012.

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

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Überblick über die Kreditqualität: Aushaftende Kreditbeträge in diversen Kategorien

(in Millionen Euro)Bruttoforderungen (ohne Wertpapiere)

Wertberichtigung Buchwert Sicherheit

31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2012

Einzeln wertberichtigte Forderungen

Banken 6 23 5 17 1 6 – –

Unternehmen und sonstige Kunden

494 575 155 186 339 389 36 81

Retail KMU 77 163 41 121 36 42 23 26Retail Privatkunden 123 287 74 239 49 48 29 33Summe 700 1.048 275 563 425 485 88 140

Pauschal wertberichtigte Forderungen

Unternehmen und sonstige Kunden

1 8 1 3 – 5 – 2

Retail KMU 7 9 3 4 4 5 2 4Retail Privatkunden 52 89 47 64 5 25 4 10

Portfolio-Wert-berichtigung

– – 33 31 -33 -31 – –

Summe 60 106 84 102 -24 4 7 16

Überfällige, aber nicht wertberichtigte Forderungen

Überfällig seit1– 30 Tagen 125 114 – – 125 114 62 –30 – 60 Tagen 10 41 – – 10 41 5 2560 – 90 Tagen 7 6 – – 7 6 4 490 – 180 Tagen 25 10 – – 25 10 23 7mehr als 180 Tagen 42 59 – – 42 59 33 41

Summe 209 230 – – 209 230 127 77

Normale aushaftende Beträge (nicht überfällig/keine Wertberichtigung)

Ohne Rating 7 5 – – 7 5 5 4Risikoklasse 1 5.573 6.668 – – 5.573 6.668 191 153Risikoklasse 2 2.503 2.550 – – 2.503 2.550 1.015 988Risikoklasse 3 3.764 4.096 – – 3.764 4.096 2.507 2.257Risikoklasse 4 6.758 6.881 – – 6.758 6.881 3.292 3.336Risikoklasse 5 4.411 5.075 – – 4.411 5.075 2.305 2.340Risikoklasse 6 1.070 1.325 – – 1.070 1.325 718 821Risikoklasse 7 378 525 – – 378 525 251 364Risikoklasse 8 94 254 – – 94 254 40 62Summe 24.558 27.379 – – 24.558 27.379 10.324 10.325

Summe 25.527 28.763 359 665 25.168 28.099 10.545 10.558

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

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Die Forderung gegenüber der Stadt Linz ist in der Rubrik „einzeln wertberichtigte Forderungen“ enthalten. Diese Darstellung resultiert aus dem Umstand, dass das während des Geschäftsjahres 2011 bestehende und bewertungs-angepasste Derivatgeschäft im Oktober 2011 geschlossen und entsprechend den vertraglichen Regelungen als Forde- rung erfasst wurde. Nach IFRS entsprechen die Anschaf-fungskosten der Forderung dem beizulegenden Zeitwert bei Erfassung der Forderung. Nach Übertrag der Forderung in die Kategorie Kredite und Forderungen wurde seitens der Bank keine Wertberichtigung für die Forderung gegenüber der Stadt Linz erfasst.

Überfällige Kredite ohne Wertberichtigung

Überfällige Kredite werden nicht wertberichtigt, wenn die Kreditwürdigkeit des Schuldners nicht gefährdet erscheint, ausreichende Sicherheiten bestehen oder der Eingang der geschuldeten Beträge unmittelbar bevorsteht.

Sicherheiten

Im Konzern-Sicherheitenkatalog sind alle von der BAWAG P.S.K. akzeptierten Sicherheiten aufgelistet. Für jede Sicherheitenart sind konservative Belehnwertfaktoren definiert. Die in der oben stehenden Tabelle angeführten Beträge geben die internen Werte bestehender Sicher-heiten wieder.

Sondergestion

Die Organisationseinheit Sondergestion verantwortet die umfassende Gestion und Abwicklung von ausfallsgefähr-deten und ausgefallenen Kreditengagements. Vorrangige Ziele sind die Minimierung von Verlusten durch Bereit stel- lung von Know-how bei der Sanierung sowie im Abwick- lungsfall die Realisierung eines Maximums an Betreibungs-erlösen.

Frühzeitiges Erkennen potenzieller Problemfälle

Kunden, die aus unterschiedlichen Gründen, wie etwa durch einen signifikanten Rückgang des Aktienkurses, einen Anstieg des CDS-Spreads, durch Bonitätsverschlech-terungen, negative Pressemeldungen, besondere Risiko-konzentration etc. auffällig erscheinen, werden in eine Beobachtungsliste aufgenommen und in weiterer Folge in dem in periodischen Abständen tagenden Exposure Review Meeting besprochen. Dies hat eine besonders sorgfältige Überwachung und Überprüfung der aktuellen Entwicklung in kürzeren Abständen zur Folge.

Besondere Risikokonzentrationen im Kreditportfolio

Im Zusammenhang mit Risikokonzentrationen bilden Konzentrationen innerhalb des Kreditrisikos die einzige wesentliche Konzentrationsausprägung. Risikokonzentra-tionen ergeben sich einerseits aus hohen Exposures in einzelnen Kundenengagements oder andererseits aus großen Gesamtexposures in bestimmten Branchen, Ländern oder Fremdwährungen sofern deren Verlust-potenzial das Kerngeschäft der Bank gefährden oder deren Risikoprofil nachhaltig beeinträchtigen könnten.

Die Rahmenbedingungen für das Management von Konzentrationsrisiken basieren auf den Vorgaben des Senior Managements der BAWAG P.S.K. im Einklang mit den Regularien und Empfehlungen nationaler und inter-nationaler Institutionen der Bankenregulierung. Konzen-trationsrisiken werden im Rahmen der Risikomanagement-Organisation der BAWAG P.S.K Gruppe gemanagt, limitiert, gesteuert und grundsätzlich auf monatlicher Basis an den Gesamtvorstand berichtet.

Die Grundlagen und der methodische Rahmen für die Messung und Überwachung dieser Kreditrisikokonzentra-tionen sind in einem Handbuch niedergelegt. Konzen-trationsrisiken auf der Ebene von Einzelgeschäften bzw. Produkten sind in einer speziellen Sub-Risikostrategie geregelt. Das Management von Länder- und Branchen Limiten erfolgt als Standardverfahren gemäß verbindlicher interner Richtlinien.

Die Quantifizierung des Konzentrationsrisikos auf der Ebene einzelner Kreditnehmer bzw. Gruppen verbundener Kunden sowie im Zusammenhang mit Konzentrationen bezüglich Branchen, Ländern und Währungen erfolgt auf der Basis von alloziertem ökonomischem Kapital. Die methodische Grund- lage bilden adaptierte risikogewichtete Aktiva gemäß IRB.

Für Länder, Branchen, Währungen und Kundengruppen sind entsprechende Limite und Warnschwellen festgelegt, die einen integralen Bestandteil der Gesamtbankrisiko-steuerung darstellen. Die Überwachung aller Limite erfolgt zeitnah und in Übereinstimmung mit dem abgeschätzten Risikopotenzial.

Spezielles Augenmerk im Zusammenhang mit Risiko-konzentrationen auf Produktebene gilt dem abreifenden Bestand an in Fremdwährung vergebenen Kundenkrediten. Dem aus einem szenariobasierten Modell ermittelten Risikoprofil werden risikoadäquate Vorsorgen und Kapital-puffer gegenübergestellt.

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

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Leasing0%

NGO1%Chemicals 2%

Beverages, Food & Tobacco 2%Social Housing 2%

Mining & Metals 3%

Insurance 3%

Transport 3%

Engineering4%

Media4%

Wood & Paper4%

Utilities4%

Automotive5%

Commodity5%

Investment Funds5% Retail – Food

5%

Hotel, Gaming & Leisure

5%

Construction & Building Materials

5%

Telecommunication & Electronics

5%

Pharmaceuticals & Health Care

6%

Retail – Non-food7%

Services8%

Real Estate11%

Risikokonzentrationen nach Branchen (Nettoexposure) *)

*) Ohne Banken, Nationalstaaten und öffentliche Hand

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

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Strukturiertes Kreditportfolio

Als proaktive Maßnahme zur Reduzierung von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Vermögenswerten im Einklang mit der strategischen Ausrichtung der Bank und unter Nutzung der günstigen Marktsituation wurde das bisher bestehende strukturierte Kreditportfolio durch Verkäufe, Tilgungen und Abschreibungen auf Null reduziert.

Asset Based Investments

Im Rahmen der Geschäftsstrategie wurde ein selektives CLO-Portfolio mit einem Buchwert von 596 Mio EUR aufgebaut.

Von diesen Titeln sind 52 % AAA-geratet, 42 % AA und 6 % A. Der überwiegende Teil (80 %) sind europäische CLOs, 20 % sind US-CLOs. Die gewichtete mittlere Laufzeit (WAL) der Asset Based Investments liegt bei 3,6 Jahren.

Die BAWAG P.S.K. verwendet eigene Bewertungsmodelle, um den beizulegenden Zeitwert von CLOs zu bestimmen, für die kein aktiver Markt besteht. Das CLO-Modell der BAWAG P.S.K. ist auf aktiv gehandelte Instrumente Kredite kalibriert und verwendet alle verfügbaren Marktdaten (wie z.B. Zinskurven, CDS-Spreads, Loan-Preise etc.) als Inputs.

Stresstests und Sensitivitätsanalysen für Asset Based Investments

Stresstests und Sensitivitätsanalysen für Asset Based Investments wurden halbjährlich durchgeführt. Dabei werden die Auswirkungen verschiedener Szenarien auf den ökonomischen Wert, den Marktwert, IFRS-Buchwert und die risikogewichteten Aktiva analysiert.

Für die Asset-Klasse der CLOs werden zuerst die wesent-lichen Risikofaktoren ermittelt und für diese Risikofaktoren ein Base-Case-Szenario bestimmt, welches die aktuellen Verlusterwartungen widerspiegelt. Verschiedene Stress-Szenarien werden dann durch die Verschlechterung einzelner oder die simultane Verschlechterung mehrerer Risikofaktoren definiert. Der „Base Case“ ist das dem erwarteten ökonomischen Wert zugrunde liegende Szena-rio. Der ökonomische Wert ist hierbei definiert als der Barwert der erwarteten Cashflows. Ein ökonomischer Wert unter Par bedeutet, dass die erwarteten Cashflows unter den vertraglich vereinbarten Cashflows liegen. Um mög-liche Auswirkungen der Stress-Szenarien auf die Markt-werte bzw. etwaige Impairmentwerte abzuschätzen, werden

die für die Bewertung verwendeten Abzinsungsfaktoren je nach Risikograd des Szenarios erhöht.

Ein wesentliches Kriterium im Rahmen des Investment-prozesses der Asset Based Investments ist, dass sämtliche Stress-Szenarien keinen negativen Impact innerhalb des jeweiligen Investments ergeben.

52 | Marktrisiko

Das Marktrisiko ist das Risiko eines Verlustes infolge offener Risikopositionen am Markt und einer ungünstigen Entwick-lung der Marktrisikofaktoren (Zinssätze, Wechselkurse, Aktienkurse, Volatilitäten, Credit Spreads). Ein Marktrisiko kann im Zusammenhang mit Trading- und Nicht-Trading-Aktivitäten auftreten.

In der BAWAG P.S.K. wird besonderer Wert auf die Identifikation, Bewertung, Analyse und das Management des Marktrisikos gelegt, das für alle Marktrisiken in der Gruppe dem organisatorischen Bereich Marktrisiko obliegt.

Das Marktrisiko wird durch die vom Vorstand der BAWAG P.S.K. genehmigten Marktrisikolimite, bestehend aus VaR-, Sensitivitäts-, Volumens- und Worst-Case-Limite, begrenzt.

Im Rahmen des Risikomanagements wird der Vorstand von der Marktrisikoposition, der Limit-Ausnützung und der Gewinn- und Verlustsituation verständigt. In Bezug auf die BAWAG P.S.K. erfolgt diese Information großteils täglich, in Bezug auf die Gruppe monatlich.

Alle Strategien, Organisationsverfahren, Grundsätze des Risikomanagements und Risiko-Monitoring sowie die vom Vorstand genehmigten Marktrisikolimite werden in einem gruppeninternen Marktrisikohandbuch und einem speziel-len „BAWAG P.S.K. Financial Markets Handbuch” ausge-wiesen.

Marktrisiko im Handelsbuch

Bereits im 2. Halbjahr 2012 wurde durch den Vorstand beschlossen, die Eigenhandelsaktivitäten einzustellen. Dies führte 2013 zu einer weiteren deutlichen Reduktion der Risikolimite und Volumina innerhalb des Handelsbuches.

Die BAWAG P.S.K. nutzt den Value at Risk (VaR) eines internen Modells, das von der Oesterreichischen National-bank geprüft und vom Bundesministerium für Finanzen

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

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genehmigt worden ist, zur Steuerung und Begrenzung der handelsbezogenen Marktrisiken. Es umfasst die Risiko-kategorien Zins-, Aktien- und Fremdwährungsrisiko (im Jahr 2013 bestand kein aktiver Aktiendesk im Handels-buch) bzw. nach Risikoarten betrachtet das lineare und das nichtlineare Gamma- und Vegarisiko.

Zusätzlich zum VaR ist ein stressed Value at Risk (sVaR) in der Ermittlung des Mindesteigenmittelerfordernisses zu berücksichtigen. Der sVaR wird mit derselben Methodik berechnet wie der VaR.

Die VaR-Ergebnisse fließen auf Grund der einheitlichen Darstellung des Marktrisikos sowohl in die interne Risiko-steuerung als auch in das aufsichtsrechtliche Meldewesen ein. Der regulatorische Kapitalbedarf des Handelsbuches für das spezifische Risiko wird nach dem gesetzlichen Standardverfahren berechnet.

Das Modell beruht auf einem Varianz-Kovarianz-Ansatz, indem der VaR für alle Handelspositionen mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 % unter Berücksichtigung der Korrelationen mit dem IT-System PMS für eine Haltedauer von einem Tag bzw. zehn Tagen berechnet wird. Um die Vorhersagekraft des Modells zu prüfen, wird das Handels-buch zusätzlich einer Monte-Carlo-Simulation unterzogen und die Ergebnisse entsprechend gegenübergestellt.

Die VaR-Limite werden des Weiteren durch Sensitivitäts-limite und Worst-Case-Limite ergänzt.

In 2013 betrug der VaR (inklusive Gamma- und Vegarisiko) auf Basis eines Konfidenzintervalls von 99 % und einer Haltefrist von einem Tag durchschnittlich –0,38 Mio EUR (2012: durchschnittlich –1,23 Mio EUR).

Das Ergebnis des aggregierten VaR, das den Diversifizie-rungseffekt berücksichtigt, weicht von der Summe der einzelnen VaR-Ergebnisse der Risikokategorien wie folgt ab:

VaR (99 %, 1 Tag Haltedauer), Geschäftsjahr 2013, in Millionen Euro

Risikokategorie Minimum Maximum Durchschnitt 31.12.2013

FX-Risiko -0,03 -0,15 -0,07 -0,13 Zins-Risiko -0,28 -0,51 -0,37 -0,35 Gesamt (ohne Korrelationen) -0,33 -0,58 -0,44 -0,49 Gesamt (mit Korrelationen) -0,24 -0,57 -0,38 -0,25 Diversifikation k. A. k. A. -0,06 -0,04 Gesamt sVaR (mit Korrelationen) -0,50 -1,16 -0,77 -0,60

VaR (99 %, 1 Tag Haltedauer), Geschäftsjahr 2012, in Millionen Euro

Risikokategorie Minimum Maximum Durchschnitt 31.12.2012

FX-Risiko -0,08 -2,00 -0,94 -0,09 Zins-Risiko -0,27 -1,44 -0,62 -0,34 Gesamt (ohne Korrelationen) -0,38 -2,71 -1,56 -0,43 Gesamt (mit Korrelationen) -0,31 -2,11 -1,23 -0,38 Diversifikation k. A. k. A. -0,33 -0,04 Gesamt sVaR (mit Korrelationen) -0,54 -2,41 -1,48 -0,64

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Die Aussagekraft und Zuverlässigkeit des Modells wird durch tägliches Backtesting (Rückvergleiche) überprüft, indem sowohl die hypothetisch als auch die tatsächlich erzielten Gewinne und Verluste von zwei aufeinander folgenden Handelstagen dem VaR des ersten Tages gegen- übergestellt werden. Sollte ein negatives Rückvergleichs-ergebnis niedriger sein als der VaR, so wird dies als „Ausnahme“ bezeichnet.

In der BAWAG P.S.K. ergab sich im Laufe der Berichts-periode keine Ausnahme, womit die Güte des Modells bestätigt wird, und der von der Aufsicht bestimmte, bestmögliche Multiplikator von 3 für die Eigenmittelbe-rechnung, der seit der ersten Anwendung des Modells im Jahr 1998 stets gleich geblieben ist, beibehalten werden kann.

Als Risikomaß quantifiziert der Value at Risk den poten-ziellen Verlust unter normalen Marktbedingungen. Die VaR-Methode basiert auf der Annahme, dass die Preis-daten aus der jüngeren Vergangenheit zur Prognose künftiger Marktereignisse herangezogen werden können. Weichen die Marktbedingungen erheblich von früheren Marktentwicklungen ab, kann das mittels VaR prognosti-zierte Risiko entweder unter- oder überschätzt werden. Es ist nicht beabsichtigt, Verluste im Zusammenhang mit unerwarteten Marktentwicklungen zu bewerten. Diese Bewertung ist Aufgabe zusätzlich durchgeführter Stress-tests.

Im Zuge der Stresstests wird das Handelsbuch einer Belastung durch Szenarien ausgesetzt, die extreme Marktbedingungen simulieren, welche durch das Kon-fidenzintervall nicht abgedeckt werden. Die Ergebnisse dieser Tests werden den Worst-Case-Limiten im Fremd-währungs-, Zins- und CDS-Bereich gegenübergestellt.

Grundsätzlich wird zwischen zeitbasierten und ereignis-basierten Stresstests unterschieden, wobei statistische Methoden (unterschiedliche Korrelationen, höheres Konfidenzniveau etc.) und extreme Marktbewegungen von Risikofaktoren angenommen und zur Bewertung heran-gezogen werden. Die Ergebnisse werden der Geschäfts-führung, dem Strategischen Asset Liability Committee (SALCO), der Handelsleitung sowie den verantwortlichen Gruppenleitern zur Kenntnis gebracht.

Marktrisiko im Bankbuch

Die wesentlichen Komponenten des Marktrisikos der BAWAG P.S.K. Gruppe resultieren aus Zinsrisiko, Credit Spread Risiko, Fremdwährungsrisiko und Liquiditätsrisiko.

Zinsrisiko im Bankbuch

Das Zinsrisiko im Bankbuch ist der potenzielle Verlust, der sich aus Nettoveränderungen der Vermögenswerte und der künftigen Entwicklung des Nettozinsertrags infolge von ungünstigen Zinsentwicklungen ergibt.

Das Strategische Asset Liability Committee (SALCO) der Bank hat dem Financial Markets-Bereich Zinsrisiko-Limite zugeteilt, um das Zinsänderungsrisiko im Sinne eines optimalen Risk-Returnverhältnisses auf Konzernebene in Zusammenarbeit mit dem Bereich ALM & Capital Manage-ment zu steuern. Der Bereich Marktrisiko berichtet in Teilen täglich bzw. auf Konzernebene monatlich an das SALCO über die Limitausnützung und die Verteilung der Risiken. Das SALCO findet monatlich statt und neben dem Vorstand nehmen an den Sitzungen die Leiter der Bereiche Financial Markets, Marktrisiko, Controlling, ALM, Bilanzen, Strategie und Vertreter des Retailbereiches teil.

Anhand der Risikoberichte werden das Marktrisiko und Auswirkungen auch unter Verwendung von Szenario-analysen und Stresstests analysiert und in der Folge Steuerungsmaßnahmen hinsichtlich Risikoreduktion und Ertragsoptimierung auf Gesamtbankebene beschlossen.

Die durch das SALCO vorgegebene Zielzinsrisikostruktur wird durch die Bereiche Asset Liability & Capital Manage-ment und Financial Markets hergestellt. Zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos werden zu diesem Zweck Zinsderivate eingesetzt. Die BAWAG P.S.K. verwendet Zinssteuerungs-derivate zur4 Umsetzung der Zinsrisikostrategie im Rahmen der durch

das SALCO definierten Vorgaben und Limite, 4 Steuerung der Sensitivität des Bewertungsergebnisses

und der Neubewertungsrücklage, 4 sowie die Absicherung der ökonomischen Risikoposition

unter Berücksichtigung der bilanziellen Abbildung.

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Zur Darstellung der definierten Steuerungsziele in der Gewinn- und Verlustrechnung wendet die BAWAG P.S.K. Hedge Accounting gemäß IAS 39 an. Derzeit werden folgende Fair Value Hedge Accounting Methoden zur bilanziellen Abbildung der Absicherung des Zinsänderungs-risikos angewendet:4 Micro Fair Value Hedge: Absicherung des Zinsände-

rungssrisikos von festverzinslichen Finanzinstrumenten der Aktiv- und Passivseite

4 Portfolio Fair Value Hedge (EU carve out): Anwendung auf Teilportfolien an täglich fälligen Sichteinlagen, die nach Ableitung eines Bodensatzes langfristig zur Verfügung stehen.

Zinsderivate, die nicht im Rahmen einer Hedge Accounting Beziehung gewidmet sind, werden zum Fair Value bilanziert.

Weiters werden die Risiken als Teil eines Gesamtrisiko-berichtes innerhalb des Enterprise Risk Committee auf monatlicher Basis dem Vorstand präsentiert.

Für die Zinsrisikoanalyse werden alle verzinslichen Finanz-instrumente auf Basis ihrer vertraglichen Zinsbindungs-perioden (im Fall fix und variabel verzinslicher Finanz-instrumente) oder diesbezüglicher Annahmen (im Fall von Bodensatzbeständen bzw. nicht vertraglich fixierter Zins- und Kapitalbindung) den entsprechenden Laufzeitbändern zugeordnet.

Das Zinsrisiko wird anhand des PVBP-Konzepts gemessen. Der PVBP ist ein absoluter Wert, der aus der Duration zinsbringender Finanzinstrumente abgeleitet ist. Er gibt die Veränderung des Nettobarwertes infolge einer Ver-schiebung der Marktrenditekurven um einen Basispunkt (0,01 Prozent) in Geldeinheiten an.

Die folgende Tabelle stellt das Zinsrisiko der Gruppe zum 31. Dezember 2013 anhand des PVBP-Konzepts dar. Die Veränderungen des Nettobarwerts aller Finanzpositionen im Bankbuch der Gruppe infolge eines Anstieges der Renditekurve um 1 Basispunkt werden den entsprechen-den Laufzeitbändern wie folgt zugeordnet:

PVBP

(in Tausend Euro) < 1J 1J – 3J 3J – 5J 5J – 7J 7J – 10J > 10J Summe

EUR -114 38 -93 -114 69 -61 -276USD 8 -16 -4 -5 -12 -15 -43CHF 9 -5 1 -6 -7 -10 -18JPY 1 -1 1 1 1 2 5Sonstige Währungen -2 -3 -2 4 3 -14 -14Summe 31.12.2013 -97 13 -98 -119 54 -98 -346Summe 31.12.2012 -29 76 237 2 6 194 485

Der PVBP aller Positionen, deren Marktwertänderungen bedingt durch Zinsänderungen Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung haben, wird getrennt

berechnet, limitiert und beobachtet. Die PVBP-Werte auf Gruppenebene in Zeitbändern sind im Folgenden darge-stellt.

GuV-relevanter PVBP

(in Tausend Euro) < 1J 1J – 3J 3J – 5J 5J – 7J 7J – 10J > 10J Summe

31.12.2013 109 -16 -119 -169 -121 212 -10431.12.2012 161 -32 393 -407 -750 216 -419

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Zusätzlich zu den traditionellen Ansätzen der Bewertung des Zinsrisikos wird im Rahmen des Internal Capital Adequacy Assessment Process (ICAAP) monatlich eine VaR-Berechnung auf Konzernebene durchgeführt.

Der VaR misst für ein bestimmtes Portfolio den höchsten zu erwartenden künftigen Verlust (gemessen am Marktwert) über einen bestimmten Zeithorizont mit einem bestimmten Konfidenzniveau. Die Berechnung des VaR basiert auf dem Varianz-Kovarianz-Ansatz und bedient sich eines Konfi-denzniveaus von 99 % und eines Zeithorizonts von zehn Tagen. Zum 31. Dezember 2013 betrug der VaR für das Zinsrisiko im Bankbuch der Gruppe 10,2 Mio EUR (31. Dezember 2012: 15,4 Mio EUR).

Der Zinsüberschuss bildet eine zentrale Erfolgsgröße in der periodischen Ergebnissteuerung und besteht aus der Differenz zwischen Zinsertrag und Zinsaufwand in einem bestimmten Zeitintervall. Zur ex-ante-Ermittlung des Zinsüberschusses einer bestimmten Betrachtungsperiode werden jeweils das Durchschnittsvolumen sowie die Durchschnittsverzinsung aller zinstragenden Aktiva und Passiva geschätzt und gegenüber gestellt. Mittels soft-wareunterstütztem Modell zur dynamischen Zinssimulation wird der Zinsertrag bzw. -aufwand auf Einzelkontraktebene, auf Grundlage der aus den Kernbanksystemen extrahierten Zinscharakteristika, ermittelt.

Zusätzlich benötigte Inputs für das Modell sind etwa erwartete zukünftige Produktmargen oder Abschätzungen bezüglich des Neugeschäftsvolumens bzw. der Verlänge-rung von Kontrakten. Die Marktzinskurve wird während des Simulationszeitraumes im Modell konstant gehalten und spielt damit auch eine wesentliche Rolle in der Bestimmung der künftigen Zinssätze bei den einzelnen Produkten. Diese Basisprognose wird als „stable rates scenario” definiert.

Ausgehend von dieser Prognose werden mögliche Aus-wirkungen von Verschiebungen der Zinskurve (sowohl standardisierte Zinsszenarien als auch „forward rates“ und die hausinterne Zinsprognose) berechnet. Diese Simula-tionsergebnisse werden analysiert und monatlich im Strategischen Asset Liability Committee sowie im Rahmen des Gesamtrisikoberichts im Enterprise Risk Meeting auf Vorstandsebene präsentiert.

Credit Spread Risiko im Bankbuch

Unter Credit Spread Risiko im Bankbuch wird das Risiko von fallenden Barwerten von Wertpapieren und Derivaten auf Grund von Veränderung der Credit Spreads verstanden.

Seit 2008 hat die Volatilität der Credit Spreads deutlich zugenommen. In der BAWAG P.S.K. wurde dem durch die kontinuierliche Weiterentwicklung von Risikomanagement-Modellen Rechnung getragen. Ein Großteil des Credit Spread Risikos entfällt auf Investitionen in österreichische Staatsanleihen und Anleihen von Banken.

Das Credit Spread Risiko wird anhand von Sensitivitäten (Basispunktwert) gemessen, wobei sämtliche Wertpapiere und Kreditderivate im Konzern berücksichtigt werden. Darüber hinaus werden monatlich die Risikokenngrößen Value-at-Risk und Expected Shortfall berechnet, sowie Szenariorechnungen durchgeführt. Die Ergebnisse werden getrennt nach Portfolien, Sektoren, Ländern und Ratings in einem „Credit Spread Report“ zusammengefasst und im SALCO präsentiert.

Die AFS gewidmeten Wertpapiere ergeben eine Credit Spread Sensitivität von –1,4 Mio EUR pro Basispunkt-anstieg. Die Sensitivität der Fair Value gewidmeten Wert-papiere ergibt 0,3 Mio EUR, der positive Überhang ergibt sich durch die Bestände der Passivseite.

Das Credit Spread Risiko wird auf Gesamtbankebene auch im Rahmen des ICAAP-Prozesses berücksichtigt bzw. limitiert und ist Bestandteil der bankweiten Stresstests.

Alle eingesetzten Modelle werden laufend kalibriert und zumindest jährlich durch Überprüfung der Annahmen und Backtestingverfahren validiert.

Alternative Investments (AI)

Per 31. Dezember 2013 war noch ein Restbestand in Höhe von ca. 7 Mio USD in Alternative Investments investiert (31. Dezember 2012: 8 Mio USD).

Fremdwährungsrisiko im Bankbuch

Die Höhe der offenen Fremdwährungspositionen im Bankbuch der BAWAG P.S.K. Gruppe wird durch niedrige Limite beschränkt, wodurch ein geringes Fremdwährungs-risiko im Bankbuch sichergestellt wird.

Die Einhaltung der Limite wird täglich überwacht. Eine weitere Abstimmungsroutine gleicht die offenen Fremd-währungspositionen in den Treasury-Applikationen mit dem Rechnungswesen ab und leitet im Falle von Abweichungen Analysen bzw. die Schließung der Positionen ein.

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53 | Liquiditätsrisiko

Die zentralen fachlichen Zuständigkeiten für das Liquiditäts-management im BAWAG P.S.K. Konzern liegen im Bereich Asset & Liability Management & Capital Management, der dem CFO zugeordnet ist.

Im Rahmen der Liquiditätsrisikosteuerung werden zwei wichtige Ziele verfolgt: 4 Die Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit der Bank 4 Die Steuerung des Risikos der Erhöhung der Refinan-

zierungskosten

Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit der Bank

Operative kurzfristige LiquiditätssteuerungTäglich wird eine 30 Tage Liquiditätsvorschau erstellt, auf deren Basis die laufende Aussteuerung der Liquiditäts-position durch das Asset Liability Management erfolgt.

Mittel- und langfristige Liquiditätssteuerung Es wird monatlich eine Liquiditätsvorschau für die nächsten 12 Monate erstellt und im Strategischen ALCO präsentiert. Darin sind auch Szenariorechnungen hinsichtlich geplanter Maßnahmen und verschiedene Annahmen zum Kunden-verhalten berücksichtigt. Auch regulatorische und interne Liquiditätskennzahlen werden prognostiziert.

Sowohl für die regulatorische Liquidität als auch für den Liquiditätspuffer der Bank wurden Limits definiert, welche sowohl im Ist- als auch für die Vorschau der nächsten 6 Monate gelten. Im Rahmen dieses Reportings erfolgt eine Steuerung der Liquiditätsposition auf Konzernebene.

Die geplanten Maßnahmen werden auf Basis von Beschlüssen im Strategischen ALCO durchgeführt.

Zusätzlich werden auch Liquiditätstests berechnet, die unter verschiedenen Stressszenarien (systemischer Stress,

idiosynkratischer Stress, gemischter Stress) den dadurch verursachten Liquiditätsabgang berechnen, um den Liquidi-tätspuffer zu kalibrieren.

Die langfristige Steuerung der Liquidität wird im Rahmen des jährlichen Planungsprozesses für die nächsten 5 Jahre durchgeführt. Zusätzlich werden strategische Maßnahmen während des Jahres analysiert.

Steuerung des Liquiditätspuffers Die Haltung eines Liquiditätspuffers ist eine Vorsorgemaß-nahme zur Minderung des Liquiditätsrisikos. Es handelt sich hierbei um ein Portfolio aus liquiden Aktiva und sonstigen Liquiditätspotentialen, die in einer Stresssituation zur Liquiditätsbeschaffung verwendet werden können. Das Asset Liability Management trifft Vorkehrungen zur Sicher- stellung einer hinreichend diversifizierten Zusammen-setzung und einer angemessenen Höhe des Liquiditäts-puffers und überprüft diese Vorkehrungen regelmäßig. In Vorbereitung auf die neuen Regelungen unter Basel III ist geplant, die für die LCR notwendigen Deckungswerte zentral über dafür vorgesehene Depots durch das Asset Liability Management zu steuern. In 2013 wurde begonnen diese Depots aufzubauen.

Steuerung des Risikos der Erhöhung der Refinanzierungs-kosten

Im Bereich Asset & Liability Management & Capital Management wird die offene Refinanzierungslücke aus der Liquiditätsvorschaurechnung unter gestressten Refinanzie-rungskosten bewertet und überprüft, ob diese Risikokenn-zahl innerhalb der vorgegebenen Limits liegt. Das Ergebnis fließt auch in die ICAAP Berechnungen ein. Sollte die Limitausnutzung eine Warnschwelle überschreiten, werden durch das Asset Liability Management Gegenmaßnahmen eingeleitet.

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Die obige Tabelle zeigt die Zusammensetzung des Liquidi-tätspuffers in konsolidierten nominellen Volumina unbe-lasteter Aktiva nach Berücksichtigung eines komponenten-spezifischen Haircut.

Der kurzfristige Liquiditätspuffer besteht aus unbelasteten Aktiva die binnen eines Monats in Form von Notenbank-tender, Repos oder Verkäufen verwertet werden können. Der kurzfristige Liquiditätspuffer besteht aus der Netto-Geldmarktposition mit Laufzeiten kleiner als einem Monat,

den freien Wertpapieren und den freien, bei der Notenbank eingelieferten Kreditforderungen.

Der mittelfristige Liquiditätspuffer besteht aus unbelasteten Aktiva, die in einem Zeitraum bis zu 6 Monaten in Form von Verkäufen oder der Emission gedeckter Schuldver-schreibungen verwertet werden können. Dieser besteht aus Wertpapieren geringerer Liquidität und den freien Kredit-forderungen im Deckungsstock.

Zusammensetzung des Liquiditätspuffers zum 31.12.2013

(in Millionen Euro) 31.12.2013Geldmarktpositionen 2.940Wertpapiere 3.420Bei der Notenbank eingelieferte Kreditforderungen 1.610Kurzfristiger Liquiditätspuffer 7.970Wertpapiere 1.850Freie Kreditforderungen im Deckungsstock 880Mittelfristiger Liquiditätspuffer 2.730Summe 10.700

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Fälligkeitsanalyse der vertraglichen undiskontierten Cashflows der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

31.12.2013 (in Millionen Euro)

Nominal- Bruttozugang/

-abgang

Weniger als 1 Monat

1 bis 3 Monate

3 Monate bis 1 Jahr

1 bis 5 Jahre

Mehr als 5 Jahre

VermögenswerteAusleihungen an Kunden 25.654 3.310 639 2.027 8.506 11.172Wertpapiere 7.562 123 315 825 4.554 1.745Money Market 3.781 3.070 478 233 – –

Zwischensumme 36.997 6.504 1.432 3.085 13.060 12.916Nicht-derivative Verbindlichkeiten

Einlagen von Banken -1.644 -1.252 -34 -67 -207 -84Einlagen von Kunden -22.370 -16.652 -834 -2.502 -2.223 -159Ausgegebene Schuld-verschreibungen

-8.640 -31 -1.101 -579 -3.288 -3.640

Zwischensumme -32.653 -17.935 -1.970 -3.148 -5.718 -3.883Derivate

Zugang 6.424 1.213 882 1.072 2.701 555Abgang -5.982 -1.191 -861 -1.001 -2.501 -428

Sonstige außerbilanzielle Ver bindlichkeiten

-2.216 -2.216 – – – –

Summe 2.569 -13.626 -516 9 7.542 9.160

31.12.2012 (in Millionen Euro)

Nominal- Bruttozugang/-

abgang

Weniger als 1 Monat

1 bis 3 Monate

3 Monate bis 1 Jahr

1 bis 5 Jahre

Mehr als 5 Jahre

VermögenswerteAusleihungen an Kunden 26.771 4.473 1.880 2.074 7.103 11.241Wertpapiere 8.159 172 139 733 5.072 2.043Money Market 4.957 4.472 127 176 181 –

Zwischensumme 39.887 9.117 2.146 2.984 12.356 13.284Nicht-derivative Verbindlichkeiten

Einlagen von Banken -3.714 -1.392 -193 -64 -2.059 -8Einlagen von Kunden -22.199 -16.238 -1.046 -1.592 -2.881 -443Ausgegebene Schuld-verschreibungen

-9.370 -11 -90 -1.397 -4.115 -3.757

Zwischensumme -35.283 -17.640 -1.329 -3.054 -9.054 -4.207Derivative Verbindlichkeiten

Nettozugang/-abgang 262 35 56 206 -152 116Sonstige außerbilanzielle Ver bindlichkeiten

-2.624 -2.624 – – – –

Summe 2.241 -11.112 874 136 3.150 9.192

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Die obige Tabelle zeigt die konsolidierten nominellen (nicht diskontierten) Cashflows inklusive Zinszahlungen aus Finanzvermögen und -verbindlichkeiten im Bankbuch. Als Basis der Zuordnung in das entsprechende Laufzeitband dienen die vertraglichen Fälligkeiten. Bei täglich fälligen Spareinlagen wurde der nächste Tag als Laufzeitende herangezogen. Bei Kündigungsrechten wurde das Lauf-zeitende auf den Tag des nächsten Kündigungstermins bezogen.

Auf Grund dieser Zuordnung kommt es bei einigen Produkten zu einer Darstellung, die den realen ökono-mischen Verhältnissen nicht gerecht wird. So werden Kapitalsparbücher erfahrungsgemäß auch über die vertragliche Laufzeit hinaus verlängert. Unter der Position „Einlagen von Kunden“ werden im ersten Laufzeitband (weniger als 1 Monat) Girokonten sowie sonstige täglich fällige Einlagen ausgewiesen. Die erwartete Veranlagungs-dauer bei diesen Produkten ist allerdings wesentlich höher, was durch langjährige Historien belegt werden kann.

54 | Beteiligungsrisiko

Das Beteiligungsrisiko umfasst mögliche Marktwertverände-rungen von nicht konsolidierten Beteiligungsgesellschaften, mögliche Abschreibungserfordernisse des Beteiligungs-ansatzes sowie eine geringe Profitabilität der nicht konsoli-dierten Beteiligungsunternehmen. Nicht unter das Beteili-gungsrisiko fallen operative Konzerntöchter, da deren Risiken differenziert nach den spezifischen Risikoarten ermittelt werden und daher bereits unter diesen berück-sichtigt sind.

Der jährlich zum Bilanzstichtag durchgeführte Impairment-test dient zur Überprüfung der Werthaltigkeit der Beteili-gungsansätze. Basis des Impairmenttests sind die von den Geschäftsleitern der einzelnen Gesellschaften erstellten Planrechnungen (Gewinn- und Verlustrechnungen, Bilanzvorschau, Cashflow-Planung) zukünftiger Perioden. Die aus den Planrechnungen ermittelten Nachsteuerergeb-nisse werden mit risiko-adjustierten Diskontierungszins-sätzen abgezinst. Die Summe der auf den Bewertungs-stichtag abgezinsten Nachsteuerergebnisse aus der Detailplanungsphase und der Phase der ewigen Rente bildet den ermittelten Unternehmenswert. Der anteilige Unternehmenswert wird dem Buchwert der Beteiligung gegenübergestellt. Eine allfällige Unterdeckung des anteiligen Unternehmenswertes wird durch eine Abschrei-bung des Buchwertes der Beteiligung korrigiert. Eine allfällige Überdeckung des anteiligen Unternehmenswertes zeigt stille Reserven in der Beteiligung auf.

Abweichend von der oben dargestellten Vorgehensweise gibt es vereinfachte Verfahren bei Kleinstbeteiligungen beziehungsweise wenn der Buchwert durch das anteilige Eigenkapital, durch Kapitalisierung der anteiligen durch-schnittlichen EBTs der letzten 3 Jahre oder durch sonstige Wertindikationen, wie zum Beispiel bei Immobiliengesell-schaften durch den Substanzwert, gedeckt ist.

Das Ergebnis des Impairmenttests wird vom Beteiligungs-risikomanagement überprüft.

Nicht konsolidierte Beteiligungen

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Unternehmensanteile in der Kategorie „Available for sale“ 98 123 Anteile an Kreditinstituten 24 36

Assoziierte Unternehmen 8 21 Sonstige Unternehmensanteile 16 15

Anteile an sonstigen Unternehmen 74 87 Verbundene Unternehmen 23 23 Assoziierte Unternehmen 39 42 Sonstige Unternehmensanteile 12 22

At­Equity bewertete Unternehmensanteile 18 20 Assoziierte Unternehmen 18 20

Summe der nicht vollkonsolidierten Unternehmensanteile 116 143

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55 | Operationelles Risiko

Operationelle Risiken werden in der BAWAG P.S.K. definiert als die Gefahr von Verlusten, verursacht durch unzuläng-liche oder fehlgeschlagene interne Prozesse und Systeme, externe Ereignisse oder menschliches Fehlverhalten. Diese Definition operationeller Risiken schließt die Rechtsrisiken mit ein, nicht jedoch strategische Risiken und Reputations-risiken, die unmittelbar durch den Vorstand bewertet und gesteuert werden.

Der Vorstand der BAWAG P.S.K. legt im Rahmen des Enterprise Risk Meetings konzernweit übergreifende Grundsätze für das Management operationeller Risiken fest. Zur Sicherstellung eines konzernweit einheitlichen Vorge-hens werden die Aktivitäten durch die Abteilung Operatio-nelles Risiko koordiniert. Das Detailmanagement operatio-neller Risiken in den einzelnen Geschäftsfeldern erfolgt dezentral in den jeweiligen organisatorischen Einheiten durch die Bereichsleiter bzw. Geschäftsführer und deren OpRisk-Agents.

Die BAWAG P.S.K. verwendet zur Berechnung der Eigen-mittelerfordernisse für operationelle Risiken auf Konzern- und Einzelinstitutsebene den Standardansatz gemäß §§ 185ff SolvaV.

Zur Gewinnung einer Datengrundlage des internen Managements des operationellen Risikos werden im

Rahmen eines institutionalisierten Meldewesens kontinuier-lich die aus operationellen Risiken resultierenden Ereignisse und Verluste gesammelt (zentrale Datenbank). Die Daten-analyse ermöglicht die rechtzeitige Feststellung von Konzentra tionen. Dadurch können geeignet Maßnahmen abgeleitet werden, um weitere Verluste zu vermeiden bzw. das Ausmaß der Verluste zu reduzieren.

Ein weiteres wichtiges Instrument zum Management operationeller Risiken stellt neben einem empfänger-orientierten Berichtswesen das Risk Control Self Assess-ment (RCSA) dar. Innerhalb eines einheitlichen Rahmens identifizieren und bewerten alle Bereiche und Tochterunter-nehmen jährlich ihre wesentlichen operationellen Risiken und die Wirksamkeit der Kontrollen. Dies beinhaltet die Bewertung individueller Kontrollen und die Schätzung der Wahrscheinlichkeit und des Ausmaßes von Verlusten aus den einzelnen Risiken. Übersteigt das Risikopotential ein definiertes Ausmaß, ist die Umsetzung geeigneter Maßnah-men verpflichtend vorgesehen.

Eine klare Organisationsstruktur und Kompetenzregelungen bilden die Basis zur Verringerung von Risiken. Außerdem tragen ein konsistentes Regelwerk und ein risikoadäquates internes Kontrollsystem einschließlich computergestützter Kontrollen zum Ziel einer gemanagten Risikosituation bei.

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ZUSÄTZLICHE ANGABEN NACH ÖSTERREICHISCHEM RECHT

56 | Treuhandvermögen

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Treuhandvermögen 186 134Forderungen an Kreditinstitute – 3Forderungen an Kunden 186 131

Treuhandverbindlichkeiten 186 134Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 23 25Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 163 109

57 | Wertpapieraufgliederung nach BWG

Nachstehende Tabelle gliedert die Wertpapiere gemäß § 64 BWG Abs. 1 Z 10 und Z 11 zum 31. Dezember 2013.

in Millionen Euro (Werte nach IFRS)Nicht börse-

notiert

Börsenotiert BAWAG P.S.K. Konzern

Summe 2013GesamtKredite und Forderungen

Andere Bewertungen

Schuldverschreibungen und andere festverzinste Wertpapiere

2.236 5.593 512 5.081 7.829

Aktien und andere nicht festverzinste Wertpapiere

7 33 – 33 40

Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis und sonstige Anteile

75 – – – 75

Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen

23 – – – 23

Wertpapiere Gesamt 2.341 5.626 512 5.114 7.967

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Bilanzwert und dem niedrigeren Rückzahlungsbetrag lt. § 56 Abs. 2 BWG beträgt 110 Mio EUR (2012: 106 Mio EUR). Der Unter-schiedsbetrag zwischen dem Bilanzwert und dem höheren Rückzahlungsbetrag lt. § 56 Abs. 3 BWG beträgt 24 Mio EUR (2012: 29 Mio EUR).

Im Jahr 2014 werden Rückzahlungsbetrag 1.421 Mio EUR Verbriefte Verbindlichkeiten und Nachrangkapital auf Grund des Laufzeitendes zur Tilgung fällig.

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58 | Erhaltene Sicherheiten für vertragliche Haftungsverhältnisse

Die BAWAG P.S.K. hat aus ihren Geschäftsbeziehungen verschiedene Arten von Sicherheiten erhalten. Die unten angeführte Tabelle zeigt diese Sicherheiten gegliedert nach dem Anrechnungsschema gemäß Basel II.

Zur Verringerung des Kreditrisikos aus derivativen Geschäf-ten hat die Bank Sicherheiten (Collateral Deals) in Höhe von 390 Mio EUR (2012: 434 Mio EUR) erhalten sowie Sicherheiten (Collateral Deals) in Höhe von 661 Mio EUR (2012: 980 Mio EUR) geleistet.

(in Millionen Euro)Gesicherte bilanzierte

Forderungen

Gesicherte außer bilanzielle

ForderungenSumme

Finanzielle SicherheitenAktien 59 129 188Bareinlagen 60 398 458Schuldverschreibungen 1.097 2 1.099

ImmobilienGewerbliche Immobilien 681 24 705Private Immobilien 4.943 86 5.029

Persönliche SicherheitenGarantien 2.163 30 2.193Kreditderivate 213 115 328

Andere Formen der BesicherungForderungsabtretung 16 3 19Lebensversicherungen 221 5 226

Erhaltene Sicherheiten 9.453 792 10.245

59 | Hybrides Kapital

Die Konzernbilanz enthält Hybrides Kapital gem. § 24 Abs. 2 Z 5 und 6 BWG in der Höhe von 142 Mio EUR (2012: 142 Mio EUR). Der Ausweis in der IFRS-Bilanz

erfolgt zur Gänze unter Ergänzungs- und Nachrangkapital im Fremdkapital.

60 | Personalstand

Kopfzahl 31.12.2013 31.12.2012

Stichtagsbezogene Mitarbeiteranzahl 4.192 4.480Durchschnittliche Mitarbeiteranzahl 4.351 4.509

Vollzeitkräfte 31.12.2013 31.12.2012

Stichtagsbezogene Mitarbeiteranzahl 3.695 4.003Durchschnittliche Mitarbeiteranzahl 3.857 4.043Aktive Mitarbeiteranzahl*) 3.181 3.659

*) Exklusive Mitarbeitern in jeglicher Form von Karenz und Mitarbeitern, die eine Vereinbarung im Rahmen eines Sozialplanes eingegangen sind; Wert 2013 ist der Stand per 1. Jänner 2014

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

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61 | Sonstige erforderliche Angaben nach BWG und UGB samt Vergütungspolitik

Der Bilanzansatz der Grundstücke und Gebäude beinhaltet einen Buchwert der Grundstücke in Höhe von 8 Mio EUR (2012: 34 Mio EUR).

Die Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen betragen für das dem Jahr 2013 folgende Jahr voraussichtlich 25 Mio EUR (2012: 19 Mio EUR), für die kommenden 5 Jahre 129 Mio EUR (2012: 97 Mio EUR).

In der Bilanz zum 31. Dezember 2013 werden abgegrenz-ten Zinsen für Ergänzungskapitalanleihen in Höhe von 4 Mio EUR (2012: 4 Mio EUR) ausgewiesen.

Die Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten betragen 42 Mio EUR (2012: 46 Mio EUR).

Die Aufwendungen für den Konzernabschlussprüfer im laufenden Geschäftsjahr betragen 2,4 Mio EUR und um- fassen Aufwendungen für Abschlussprüfungen in Höhe von 2,3 Mio EUR, für Steuerberatung in Höhe von 0,0 Mio EUR sowie für sonstige Beratungsleistungen in Höhe von 0,1 Mio EUR.

Die Gesamtkapitalrentabilität gemäß § 64 BWG Abs. 1 Z 19 beträgt zum 31. Dezember 2013 0,61 % (2012: 0,33 %).

Die Gesellschaft ist Mitglied des Konsolidierungskreises Promontoria Sacher Holding N.V. mit Sitz in Baarn in den Niederlanden. Die Promontoria Sacher Holding N.V. ist das oberste Mutterunternehmen, welches einen Konzernab-schluss erstellt. Dieser Konzernabschluss liegt am Sitz der Muttergesellschaft in Baarn (Niederlande) auf.

Die BAWAG P.S.K. hat als Medium für die Offenlegung gemäß § 26 Bankwesengesetz und der Offenlegungs-verordnung das Internet gewählt. Die Offenlegung ist auf der Website der BAWAG P.S.K. unter: www.bawagpsk-annualreport.com dargestellt.

Vergütungspolitik

In der BAWAG P.S.K. besteht ein Vergütungsausschuss, der als Ausschuss des Aufsichtsrats eingerichtet ist. Der Vergütungsausschuss legt die Vergütungspolitik fest, über- prüft deren Umsetzung und berichtet in regelmäßigen Ab- ständen über seine Tätigkeit an den gesamten Aufsichtsrat. Ihm gehören der Aufsichtsratsvorsitzende, der auch den

Vorsitz im Ausschuss hat, sowie zwei weitere Aufsichtsrats-mitglieder, davon ein Mitglied des Zentralsbetriebsrates, an.

Für die BAWAG P.S.K. wurde im Vergütungsausschuss eine Vergütungsrichtlinie beschlossen, die die Mitglieder des Vorstands und die Beschäftigten des Konzerns betrifft und die Grundsätze der CRD III-EU-Richtlinie, der CEBS-Richt-linie und der diesbezüglichen Bankwesengesetz-Novelle berücksichtigt.

Für jene Mitarbeiter, deren Tätigkeit sich wesentlich auf das Risikoprofil der Bank auswirkt, wird in der Vergütungsricht-linie eine Vergütungspolitik festgelegt, die mit einem wirksamen Risikomanagement vereinbar ist. Sie ist darauf ausgerichtet, die Zielsetzungen der Mitarbeiter an die langfristigen Interessen der Bank anzupassen und ein angemessenes Verhältnis der fixen und variablen Gehalts-bestandteile zu gewährleisten. Dabei wurde die gesetzliche Regelung berücksichtigt, wonach neben der Geschäfts-leitung auch Risikokäufer, Mitarbeiter mit Kontrollfunktion und Mitarbeiter, die derselben Vergütungsgruppe wie die Geschäftsleitung und Risikokäufer angehören und deren Tätigkeit sich wesentlich auf das Risikoprofil der Bank auswirkt, umfasst sind.

Das jährliche Budget für variable Gehaltsbestandteile richtet sich nach dem Erreichungsgrad des budgetierten Ergebnis-ses der Bank.

Die Genehmigung einer allfälligen vom Vorstand vorge-schlagenen Bonusausschüttung wird im Vergütungsaus-schuss unter Berücksichtigung der Marktsituation und -entwicklung, der Angemessenheit von Bonuszahlungen, der Risikoentwicklung sowie der Stärkung der Eigenkapital-basis getroffen.

Die vorgegebenen Rahmenbedingungen wurden in der Vergütungsrichtlinie folgendermaßen berücksichtigt:4 Die Risikoadäquanz, indem die variable Vergütung nicht

zum Eingehen unangemessener Risken verleiten darf; 4 Die Nachhaltigkeit; das bedeutet, dass der Erfolg einer

längerfristigen Beurteilung unterliegt, daher werden Teile des Bonus auf bis zu 5 Jahre verteilt ausgezahlt. Die Auszahlung der rückgestellten Teile unterliegt strengen Kriterien des Bankerfolges.

4 Da die Bank über keine handelbaren Aktien verfügt, wurde ein „Phantom Scheme“ implementiert, welches ebenfalls mit dem Geschäftserfolg der Bank verknüpft ist.

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

189

4 Die Angemessenheit von Entgelten und deren Markt-adäquanz, wobei auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen fixer und variabler Vergütung geachtet wird.

Bei der variablen Vergütung werden sowohl der Erfolg des Einzelnen (in quantitativer und qualitativer Hinsicht) als auch der Erfolg der jeweiligen organisatorischen Einheit und der Bankerfolg berücksichtigt.

Für individuelle Angelegenheiten der Vergütung der Vorstandsmitglieder ist unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen des Arbeitsverfassungsgesetztes ein Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten eingerichtet.

62 | Zeitpunkt der Freigabe zur Veröffentlichung

Der vorliegende Konzernabschluss wurde vom Vorstand am 5. März 2014 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigege-

ben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernab-schluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernab-schluss billigt.

63 | Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

MKB Bank Zrt.

Nach der gescheiterten Abspaltung des run-off Portfolios der MKB Bank Zrt. hat die Bayerische Landesbank sämtliche von der P.S.K. Beteiligungsverwaltung GmbH gehaltenen Aktien der MKB Bank Zrt. selbst übernommen.

Gleichzeitig mit der P.S.K. Beteiligungsverwaltung GmbH hat die Antoinette Holding Ltd., eine von der CERBERUS CAPITAL MANAGEMENT, L.P. kontrollierte Gesellschaft, sämtliche von ihr gehaltenen Anteile an der MKB Bank Zrt. ebenfalls an die Bayerische Landesbank verkauft.

Wien, am 4. März 2014

Byron Haynes e.h.Vorsitzender des Vorstands und CEO

Wolfgang Klein e.hStellvertretender Vorstandsvorsitzender

Anas Abuzaakouk e.h. Jochen Klöpper e.h. Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands

Corey Pinkston e.h.Mitglied des Vorstands

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

190

ERKLÄRUNG ALLER GESETZLICHEN VERTRETER

„Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsver-lauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so

darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.“

Wien, am 4. März 2014

Byron Haynes e.h.Vorsitzender des Vorstands und CEO

Wolfgang Klein e.hStellvertretender Vorstandsvorsitzender

Anas Abuzaakouk e.h. Jochen Klöpper e.h. Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands

Corey Pinkston e.h.Mitglied des Vorstands

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

191

ORGANE DER BAWAG P.S.K. BANK FÜR ARBEIT UND WIRTSCHAFT UND ÖSTERREICHISCHE

POSTSPARKASSE AKTIENGESELLSCHAFTVORSTAND DER BAWAG P.S.K. PER 31.12.2013

Byron HAYNESVorstandsmitglied (seit 1.8.2008)

und Vorsitzender des Vorstands (seit 16.9.2009)

Wolfgang KLEINVorstandsmitglied (seit 1.11.2010)

und Stellvertretender Vorstandsvorsitzender (seit 1.1.2013)

Andreas ARNDT(von 1.10.2010 bis 31.12.2013)

Jochen KLÖPPER(seit 1.4.2012)

Corey PINKSTON(seit 1.1.2013)

VORSTAND DER BAWAG P.S.K. SEIT 1.1.2014

Byron HAYNES,Vorstandsmitglied (seit 1.8.2008)

und Vorsitzender des Vorstands (seit 16.9.2009)

Wolfgang KLEINVorstandsmitglied (seit 1.11.2010)

und Stellvertretender Vorstandsvorsitzender (seit 1.1.2013)

Anas ABUZAAKOUK(seit 1.1.2014)

Jochen KLÖPPER (seit 1.4.2012)

Corey PINKSTON (seit 1.1.2013)

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BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

192

AUFSICHTSRAT DER BAWAG P.S.K. PER 31.12.2013

Vorsitzender

Franklin W. HOBBS(seit 12.3.2013 bis auf Widerruf)

Vorsitzender-Stellvertreter

1. Vorsitzender StellvertreterCees MAAS(seit 12.3.2013,

davor Vorsitzender von 15.10.2009 bis 12.3.2013,

Aufsichtsratsmitglied seit 27.7.2009 bis zur Hauptversammlung,

die über den Jahresabschluss 2014 Beschluss fasst)

2. Vorsitzender StellvertreterPieter KORTEWEG(seit 15.12.2009,

Aufsichtsratsmitglied seit 27.8.2007 bis zur Hauptversammlung, die über

den Jahresabschluss 2014 Beschluss fasst)

Mitglieder

Marius J.L. JONKHART(von 18.7.2007 bis 5.12.2013)

Keith TIETJEN(von 5.10.2010 bis zur Hauptversammlung, die über den Jahresabschluss

2014 Beschluss fasst)

Christopher BRODY(von 1.1.2012 bis 12.3.2013)

Walter OBLIN(von 15.3.2012 bis zur Hauptversammlung, die über den Jahresabschluss

2014 Beschluss fasst)

Frederick HADDAD (seit 12.3.2013 bis auf Widerruf)

André WEISS (seit 12.3.2013 bis zur Hauptversammlung, die über den Jahresabschluss

2014 Beschluss fasst)

Chad A. LEAT (seit 5.12.2013 bis zur Hauptversammlung, die über den Jahresabschluss

2014 Beschluss fasst)

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KONZERNRECHNUNGSLEGUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

193

Vom Betriebsrat delegiert

Ingrid STREIBEL-ZARFL (seit 1.10.2005)

Brigitte JAKUBOVITS (von 1.10.2005 bis 17.9.2013)

Beatrix PRÖLL (seit 1.10.2005)

Konstantin LATSUNAS (seit 12.3.2013)

Manuela GÖSTEL (seit 18.9.2013)

Staatskommissärin

Beate SCHAFFER (seit 1.8.2009,

davor stellvertretende Staatskommissärin von 1.3.2007 bis 31.7.2009)

Stellvertretender Staatskommissär

Markus CHMELIK(seit 1.3.2010)

AUSSCHÜSSE DER BAWAG P.S.K. PER 31.12.2013

Risiko- und Kreditausschuss

Franklin W. HOBBSVorsitzender

Cees MAASVorsitzender-Stellvertreter

Walter OBLIN

Frederick HADDAD

Ingrid STREIBEL-ZARFLvom Betriebsrat delegiert

Beatrix PRÖLLvom Betriebsrat delegiert

Prüfungs- und Complianceausschuss

Chad A. LEATVorsitzender

Cees MAAS

Walter OBLIN

Frederick HADDAD

Ingrid STREIBEL-ZARFLvom Betriebsrat delegiert

Konstantin LATSUNASvom Betriebsrat delegiert

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194

BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

Nominierungsausschuss

Franklin W. HOBBSVorsitzender

Cees MAAS1. Vorsitzender-Stellvertreter

Pieter KORTEWEG2. Vorsitzender-Stellvertreter

Frederick HADDAD

Ingrid STREIBEL-ZARFLvom Betriebsrat delegiert

Beatrix PRÖLLvom Betriebsrat delegiert

Vergütungsausschuss

Franklin W. HOBBSVorsitzender

Cees MAASVorsitzender-Stellvertreter

Keith TIETJEN

Frederick HADDAD

Ingrid STREIBEL-ZARFLvom Betriebsrat delegiert

Beatrix PRÖLLvom Betriebsrat delegiert

Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten

Franklin W. HOBBSVorsitzender

Cees MAAS1. Vorsitzender-Stellvertreter

Pieter KORTEWEG2. Vorsitzender-Stellvertreter

Keith TIETJEN

Frederick HADDAD

Related Parties Special Audit Committee

Franklin W. HOBBSVorsitzender

Cees MAASVorsitzender-Stellvertreter

André WEISS

Frederick HADDAD

Ingrid STREIBEL-ZARFLvom Betriebsrat delegiert

Beatrix PRÖLLvom Betriebsrat delegiert

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BESTÄTIGUNGSVERMERK

Bericht zum Konzernabschluss

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der BAWAG P.S.K. Bank für Arbeit und Wirtschaft und Österreichische Postsparkasse Aktiengesellschaft, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2013 bis zum 31. Dezember 2013 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2013, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergeb-nisrechnung, die Darstellung der Entwicklung des Konzern-eigenkapitals und die Kapitalflussrechnung für das am 31. Dezember 2013 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang (Notes).

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzern-abschluss und für die Buchführung

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung bein-haltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingun-gen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber

bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesent-lichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungs-handlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermö-gens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeu-tung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingun-gen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2013 sowie der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2013 bis zum 31. Dezember 2013 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwen-den sind.

Aussagen zum Konzernlagebericht

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernab-schluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der

BESTÄTIGUNGSVERMERK

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Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzern-lagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die nach § 243a Abs 2 UGB gemachten Angaben zutreffen.

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die gemäß § 243a Abs 2 UGB gemachten Angaben sind zutreffend.

Wien, am 4. März 2014

Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH

Dr. Peter Bitzyk e.h. Wirtschaftsprüfer

ppa. Mag. Monika Dabrowska e.h. Wirtschaftsprüfer

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs. 2 UGB zu beachten.

BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

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GLOSSAR

ABS Asset Backed Security; Besondere Form der Verbriefung von Zahlungsansprüchen in Form von handelbaren Wertpapieren, welche durch die Zusammenfassung bestimmter Finanzaktiva entstan-den sind.

ABX Eine Serie von Indizes, welche jeweils auf 20 Subprime RMBS (Verbriefungen von Subprime-Kredi-ten) referenzieren.

Agio Aufgeld; positiver Unterschiedsbetrag zwischen Kaufpreis und Nominale.

Assoziierte Unternehmen

Unternehmen, auf deren Geschäfts- oder Finanzpolitik ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt wird und die nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen werden.

Backtesting Verfahren zur Überprüfung der prognostizierten VaR-Werte mittels Vergleich mit den tatsächlich eingetretenen Ergebnissen.

Bankbuch Alle bilanziellen und außerbilanziellen risikotragenden Positionen einer Bankbilanz, die nicht dem Handelsbuch zugeordnet werden.

CDO Collateralised Debt Obligation; Wertpapiere, die mittels verschiedener Vermögensgegenstände besichert sind.

CDS Credit Default Swap; Finanzinstrument, welches Kreditrisiken im Zusammenhang mit z.B. Darlehen oder Wertpapieren verbrieft.

CDX Ein Index, welcher sich aus Credit Default Swaps der 125 liquidesten, mit Investment Grade bewerteten US-amerikanischen Unternehmen zusammengesetzt und beidseitig handelbar ist.

CLO Collateralised Loan Obligation; Wertpapiere, die mittels eines Pools von Kreditforderungen besichert sind.

CMBS Commercial Mortgage Backed Security; Wertpapiere, die mittels Krediten für gewerbliche Immo-bilien besichert sind.

Cost/Income Ratio Verhältniszahl, die die operativen Aufwände (Verwaltungsaufwand, planmäßige Abschreibungen aus imma-teriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen) in Relation zu den operativen Erträgen (Nettozins-ertrag, Erträge und Aufwendungen aus Gebühren und Provisionen, sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen, Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden) setzt.

CPDO Constant Proportion Debt Obligation; Finanzinstrument, welches in Portfolios bestehend aus CDS-Indizes (CDX, iTraxx) investiert.

Cross Selling Aktiver Verkauf von sich ergänzenden Produkten und Dienstleistungen an Bestandskunden.

Derivate Finanzinstrumente, deren Wert vom Wert eines zugrundeliegenden Basiswertes abhängt (z.B. Aktien, Anleihen, etc.). Die wichtigsten Derivate sind Futures, Optionen und Swaps.

Disagio Abgeld; negativer Unterschiedsbetrag zwischen Kaufpreis und Nominale

Eigenmittelquote Beinhaltet im Zähler die Eigenmittel nach BWG und im Nenner das Eigenmittelerfordernis multipliziert mit 12,5.

Exposure Erwarteter Betrag, der der Bank bei Eintritt eines Kreditausfalles verloren gehen kann.

Fair Value Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt wurde.

Fair Value Hedge Vornehmlich festverzinste Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten werden hierbei mittels Derivaten gegen Änderungen des Fair Values abgesichert.

Futures Standardisierte, börsegehandelte Terminkontrakte, bei welchen zu einem bestimmten Zeitpunkt ein Handelsobjekt aus dem Geld- und Kapital oder Edelmetall- und Devisenmarkt zu einem im Vorhinein festgesetzten Kurs geliefert oder abgenommen werden muss.

Handelsbuch Alle Positionen eines Kreditinstituts in Finanzinstrumenten, die zum Zweck des kurzfristigen Weit-erverkaufs unter Ausnutzung von bestehenden oder erwarteten Preis- und Zinsschwankungen gehalten werden. Positionen, die nicht zum Handelsbuch zählen, werden im Bankbuch geführt.

Hedge Accounting Bilanzierungstechnik, welche zum Ziel hat den Einfluss von gegensätzlichen Wertentwicklungen eines Sicherungsgeschäfts und eines Grundgeschäfts auf die Gewinn- und Verlustrechnung zu minimieren.

GLOSSAR

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Hedging Absicherung gegen das Risiko von ungünstigen Zins- und Kursentwicklungen mittels Sicherungs-geschäften.

ICAAP Internal Capital Adequacy Assessment Process; Bankinternes Verfahren zur Sicherstellung einer adäquaten Eigenkapitalausstattung für die Abdeckung aller wesentlichen Risikoarten.

Investment Properties

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, die in erster Linie der Erzielung von Mieteinnahmen dienen.

iTraxx Ein Index, welcher aus Credit Default Swaps der 125 liquidesten, mit Investment Grade bewerteten europäischen Unternehmen zusammengesetzt und beidseitig handelbar ist.

Kernkapitalquote Beinhaltet im Zähler das Kernkapital (Tier I) und im Nenner das gesamte Eigenmittelerfordernis multi-pliziert mit 12,5.

LCDX Ein Index, welcher auf 100 erstrangige US-Unternehmenskredite (Senior Secured Loans) referenziert.

Monte-Carlo- Simulation

Numerische Methode zur Lösung mathematischer Probleme mit Hilfe der Modellierung von Zufalls-größen.

NPL Non Performing Loan; Alle Exposures von Kunden in der Default-Risikoklasse „8“, unabhängig davon, ob auf Einzelkontoebene eine Limitüberziehung oder ein Ratenrückstand vorliegt oder nicht.

NPL-Deckung Summe aus Wertberichtigungen und Sicherheiten im Verhältnis zum NPL-Exposure.

Operatives Ergebnis

Operative Erträge vermindert um operative Aufwendungen (Personalaufwand, sonstiger Verwaltung-saufwand und planmäßige Abschreibungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten) und die Bankenabgabe.

Operative Erträge Summe aus operativen Kernerträgen, Gewinnen und Verlusten aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden ohne den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbare Bewertungsergebnisse und den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen.

Operative Kernerträge

Summe aus Nettozinsertrag und Provisionsüberschuss.

Option Das Recht einen zugrundeliegenden Referenzwert zu einem vorher festgelegten Preis innerhalb einer festgelegten Frist (amerikanische Option) oder zu einem bestimmten Zeitpunkt (europäische Option) zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put).

OTC Over-the-Counter; Handel mit nicht standardisierten Finanzinstrumenten, welcher nicht über eine Börse, sondern direkt zwischen den Marktteilnehmern durchgeführt wird.

Return on Equity Verhältnis des Nettogewinns zum durchschnittlichen Eigenkapital (ohne Minderheitenanteile und Partizipationskapital).

Return on Risk Weighted Assets

Verhältnis des Nettogewinns zu den durchschnittlichen risikogewichteten Aktiva.

Risk Weighted Assets

RWA, Risikogewichtete Aktiva; Mit Risiken behaftete Vermögenswerte, die entsprechend aufsichts-rechtlicher Anforderungen gewichtet wurden.

RMBS Residential Mortgage Backed Security; Wertpapiere, die mittels Wohnbaukrediten besichert sind.

Subprime Kredite an Kreditnehmer mit geringer Bonität.

Swap Finanzinstrument, welches grundsätzlich dem Austausch von Zahlungsströmen zwischen zwei Vertragspartnern dient. Währungsswap: Tausch von Kapitalbeträgen und Zahlungsströmen in verschiedenen Währungen. Dient der Absicherung gegen Währungsrisiken. Zinsswap: Tausch von Zinszahlungsströmen (z.B. fest gegen variabel) gleicher Währung. Dient der Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken.

Value at Risk (VaR) Methode zur Quantifizierung von Risiken, welche die potenziell maximal möglichen zukünftigen Verluste, die sich innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums und mit einer bestimmten Wahrscheinlich-keit ereignen können, misst.

BAWAG P.S.K. KONZERN-GESCHÄFTSBERICHT 2013

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Jahresabschluss zum 31.12.2013 gemäß UGB

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200

201 JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2013 203 Gewinn- und Verlustrechnung 205 Bestätigungsvermerk 207 Anhang 239 Organe

243 LAGEBERICHT 244 Wirtschaftliche Entwicklung 247 Erläuterungen zum Jahresabschluss 251 Geschäftssegmente 258 Wesentliche Ereignisse des Geschäftsjahres 261 Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren 268 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 268 Risikobericht 283 Forschung und Entwicklung 284 Internes Kontroll- und Managementsystem 286 Ausblick 288 Erklärung aller gesetzlichen Vertreter

INHALT

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2013

201

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2013

Aktiva

31.12.2013 EUR

31.12.2012 EUR 1.000

1. Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken 453.901.858,80 457.171

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen, die zur Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zugelassen sind

1.063.939.884,04 937.668

3. Forderungen an Kreditinstitute 4.416.884.108,18 5.797.148 a) täglich fällig 114.312.303,19 101.403

b) sonstige Forderungen 4.302.571.804,99 5.695.744

4. Forderungen an Kunden 23.058.878.773,80 24.968.718

5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

4.143.523.626,66 4.733.000

a) von öffentlichen Emittenten 3.451.588,54 3.765

b) von anderen Emittenten 4.140.072.038,12 4.729.235

darunter eigene Schuldverschreibungen 102.491.565,46 115.968

6. Aktien und andere nicht festverzinste Wertpapiere 43.334.280,33 117.294

7. Beteiligungen 56.471.375,79 75.238 darunter: an Kreditinstituten 24.605.184,47 31.599

8. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.198.396.260,66 1.275.755 darunter: an Kreditinstituten 536.346.451,83 592.401

9. Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 77.286.931,08 79.311

10. Sachanlagendarunter Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut im Rahmen seiner eigenen Tätigkeit genutzt werden

8.732.335,92 72.855.908,43 102.587 166.547

11. Sonstige Vermögensgegenstände 1.029.966.330,23 1.258.315

12. Rechnungsabgrenzungsposten 34.267.247,96 39.590

Summe der Aktiva 35.649.706.585,96 39.905.754

Posten unter der Bilanz

1. Auslandsaktiva 12.727.023.762,80 13.594.143

Summendifferenzen in den Vorjahresspalten sind durch Rundungen bedingt

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

202

Passiva

31.12.2013 EUR

31.12.2012 EUR 1.000

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.791.322.020,63 7.268.944a) täglich fällig 995.875.165,76 903.042

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 4.795.446.854,87 6.365.901

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 19.693.902.312,35 20.071.517a) Spareinlagen – darunter: 9.407.437.919,21 11.018.140

aa) täglich fällig 1.577.097.371,19 1.844.326

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 7.830.340.548,02 9.173.814

b) sonstige Verbindlichkeiten – darunter: 10.286.464.393,14 9.053.378

aa) täglich fällig 9.234.057.172,51 8.181.847

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 1.052.407.220,63 871.531

3. Verbriefte Verbindlichkeiten 4.966.060.423,24 6.805.735a) begebene Schuldverschreibungen 3.518.854.112,36 5.065.653

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 1.447.206.310,88 1.740.082

4. Sonstige Verbindlichkeiten 1.292.904.828,11 2.082.490

5. Rechnungsabgrenzungsposten 32.736.130,44 33.176

6. Rückstellungen 656.600.611,87 569.548a) Rückstellungen für Abfertigungen 70.065.046,00 70.813

b) Rückstellungen für Pensionen 243.673.786,00 240.415

c) Steuerrückstellungen – –

d) sonstige Rückstellungen 342.861.779,87 258.321

6.A Fonds für allgemeine Bankrisiken – 28.200

7. Nachrangige Verbindlichkeiten 737.661.852,19 497.553

8. Ergänzungskapital 276.612.200,00 294.411

9. Gezeichnetes Kapital 600.000.000,00 800.000

10. Kapitalrücklagen 501.273.446,16 501.273a) gebundene 301.069.989,55 301.070

b) nicht gebundene 200.203.456,61 200.203

11. Gewinnrücklagen 209.601.614,14 209.602a) gesetzliche Rücklage 200.101.614,14 102

b) andere Rücklagen 9.500.000,00 209.500

12. Haftrücklage gemäß § 23 Abs. 6 BWG 613.754.463,10 613.754

13. Bilanzgewinn 276.830.834,51 119.551

14. Unversteuerte Rücklagen 445.849,22 9.999

Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen

445.849,22

9.999

Summe der Passiva 35.649.706.585,96 39.905.754

Posten unter der Bilanz 1. Eventualverbindlichkeiten 656.148.400,01 783.478

darunter Verbindlichkeiten aus Bürgschaften undHaftung aus der Bestellung von Sicherheiten

656.148.400,01 4.939.227.920,87 783.478 5.101.896

2. Kreditrisikendarunter Verbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften – 177.908.798,56 – 120.576

3. Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften 2.727.057.000,00 2.679.316

4. Anrechenbare Eigenmittel gemäß § 23 Abs. 14 BWGdarunter Eigenmittel gemäß § 23 Abs. 14 Z 7 BWG 10.160.000,00 15.940

5. Erforderliche Eigenmittel gemäß § 22 Abs. 1 BWG 1.267.482.000,00 1.521.528

darunter erforderliche Eigenmittel gem. § 22 Abs. 1 Z 1 und 4 BWG

1.257.653.794,82 1.505.588

6. Auslandspassiva 5.494.102.293,89 6.987.877

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2013

203

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013

2013EUR

2012EUR 1.000

1. Zinsen und ähnliche Erträge darunter aus festverzinslichen Wertpapieren

152.990.545,57

792.831.402,22 190.887

1.003.070

2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -317.260.081,04 -517.103

I. NETTOZINSERTRAG 475.571.321,18 485.967 3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen 62.679.975,83 57.338

a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten und nicht festverzinslichen Wertpapieren

2.706.020,24 21.562

b) Erträge aus Beteiligungen 7.039.635,59 7.315

c) Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen

52.934.320,00 28.461

4. Provisionserträge 264.600.323,37 272.096 5. Provisionsaufwendungen -105.064.372,83 -100.004

6. Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften 18.394.602,06 16.404

7. Sonstige betriebliche Erträge 108.620.948,21 12.766

II. BETRIEBSERTRÄGE 824.802.797,82 744.566 8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen -584.266.690,18 -584.226 a) Personalaufwand -373.006.053,30 -379.799

darunter:aa) Löhne und Gehälter -275.713.659,01 -249.918

bb) Aufwand für gesetzlich vorgeschrie-bene soziale Abgaben und vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge

-59.719.540,61 -58.074

cc) sonstiger Sozialaufwand -3.373.751,25 -3.065

dd) Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung

-19.687.915,84 -19.033

ee) Dotierung der Pensionsrückstellung -732.268,00 -28.442

ff) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeiter-vorsorgekassen

-13.778.918,59

-21.267

b) sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand)

-211.260.636,88 -204.427

9. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 9 und 10 enthaltenen Vermögensgegenstände

-42.726.048,89 -41.941

10. Sonstige betriebliche Aufwendungen -5.951.043,63 -2.860

III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN -632.943.782,70 -629.027 IV. BETRIEBSERGEBNIS (Übertrag) 191.859.015,12 115.539

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

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2013 EUR

2012 EUR 1.000

IV. BETRIEBSERGEBNIS (Übertrag) 191.859.015,12 115.539

11./12. Aufwands-/Ertragssaldo aus der Bewer-tung und Veräußerung von Forderungen, Wert papieren der Liquiditätsvorsorge sowie von Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken

-73.155.929,16 47.191

13./14. Aufwands-/Ertragssaldo aus der Veräuße-rung und Bewertung von Wertpapieren, die wie Finanzanlagen bewertet sind sowie auf Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen

76.219.802,77 23.287

V. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

194.922.888,73 186.016

15. Außerordentliche Erträge darunter: Auflösung des Fonds für allgemeine Bankrisiken

28.200.000,00

28.200.000,00

16. Steuern vom Einkommen -26.743,69 59

17. Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 16 auszuweisen

-24.219.165,04 -25.279

VI. JAHRESÜBERSCHUSS 198.876.980,00 160.79618. Rücklagenbewegung

darunter: Dotierung der Haftrücklage darunter: Auflösung der Haftrücklage

––

9.553.143,48

––

-109.086

VII. JAHRESGEWINN 208.430.123,48 51.71019. Gewinnvortrag 68.400.711,03 67.841

VIII. BILANZGEWINN 276.830.834,51 119.551

BAWAG P.S.K. Bank für Arbeit und Wirtschaft und Österreichische Postsparkasse Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Haynes e.h. Klein e.h. Abuzaakouk e.h. Klöpper e.h. Pinkston e.h.

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2013

205

BESTÄTIGUNGSVERMERK

BERICHT ZUM JAHRESABSCHLUSS

Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der

BAWAG P.S.K. Bank für Arbeit und Wirtschaft und Österreichische Postsparkasse Aktiengesellschaft, Wien,

für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2013 bis zum 31. Dezember 2013 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. Dezember 2013, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. Dezember 2013 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahres-abschluss und für die Buchführung

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung und den Inhalt eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens- und bankrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldar-stellungen ist, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschluss-prüfung und Bankprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstel-lungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungs-handlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontroll-system, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlus-ses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresab-schlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein mög- lichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der BAWAG P.S.K. Bank für Arbeit und Wirtschaft und Österreichische Postsparkasse AG zum 31. Dezember 2013 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2013 bis zum 31. Dezember 2013 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.

AUSSAGEN ZUM LAGEBERICHT

Der Lagebericht ist aufgrund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebe-richt nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

206

eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a Abs. 2 UGB zutreffen.

Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a Abs. 2 UGB sind zutreffend.

Wien, am 4. März 2014

Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH

Dr. Peter Bitzyk e.h. Wirtschaftsprüfer

ppa. Mag. Monika Dabrowska e.h. Wirtschaftsprüferin

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs. 2 UGB zu beachten.

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2013

207

ANHANG

Der Jahresabschluss wurde nach den Bestimmungen des Unternehmensgesetzbuches (UGB) unter Beachtung der relevanten Bestimmungen des Bankwesengesetzes (BWG) und des Aktiengesetzes (AktG) erstellt. Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den Formblättern der Anlage 2 zu § 43 BWG. Alle Angaben zum BWG beziehen sich auf die am 31. Dezember 2013 gültige Fassung.

KONSOLIDIERUNGSKREIS UND KONZERNABSCHLUSS

Die Gesellschaft ist Mitglied des Konsolidierungskreises der Promontoria Sacher Holding N.V. mit Sitz in Baarn in den Niederlanden. Dieser Konzernabschluss liegt am Sitz der Muttergesellschaft in Baarn (Niederlande) auf.

Die BAWAG P.S.K. erstellt aufgrund der Bestimmungen des § 59a BWG einen Konzernabschluss nach International Financial Reporting Standards (IFRS). Dieser Konzern-abschluss wird im Internet veröffentlicht (www.bawagpsk-annualreport.com) und liegt am Sitz der BAWAG P.S.K. in Wien auf.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grund-sätze ordnungsmäßiger Buchführung erstellt und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens. Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Grund-satz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortführung des Unternehmens angenommen. Dem Vorsichtsprinzip wurde unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Bankgeschäftes Rechnung getragen.

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden grundsätzlich mit dem Nennwert der Forderungen aktiviert. Für erkennbare Risiken wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen vorgesorgt, die für einzelne Risikopositionen, vor allem im Privatkundengeschäft, nach gemeinsamen Kriterien ermittelt werden.

Wertpapiere des Bankbuches, die dauernd dem Ge-schäftsbetrieb dienen, werden dem Finanzanlagevermögen gewidmet und dementsprechend bilanziert. Agio- und Disagiobeträge werden gemäß § 56 (2) bzw. (3) BWG mittels der Effektivzinsmethode erfasst. Zum Finanzanlage-vermögen gehörende Wertpapiere werden aufgrund des gemilderten Niederstwertprinzips nicht auf den niedrigeren Zeitwert abgewertet, soweit keine dauernde Wertminderung vorliegt.

Wertpapiere und Derivate des Handelsbuches werden zu Marktpreisen, Wertpapiere und Derivate des sonstigen Umlaufvermögens nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Die Möglichkeit der Zuschreibung der Wertpa-piere des Umlaufvermögens wird nicht in Anspruch genommen. Wird das Zinsänderungsrisiko von Wertpapie-ren des Umlaufvermögens durch Derivate abgesichert, werden beide Komponenten mit dem Tageswert bewertet, sofern die historischen Anschaffungskosten des Portfolios nicht überschritten werden.

Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Sofern eine dauerhafte Wertminderung eingetreten ist, wurde eine entsprechende Abwertung vorgenommen. Bei Wegfall der dauerhaften Wertminderung wird eine Zuschrei-bung bis maximal zu den historischen Anschaffungskosten vorgenommen.

Die Bilanzierung der immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich der planmäßigen, linearen Abschreibung. Die Abschreibungssätze bei den Gebäuden stehen im Einklang mit § 8 Einkommensteuergesetz (EStG), beim sonstigen Sachanlagevermögen reichen sie von 5 % bis 20 %, bei den immateriellen Vermögensgegenständen von 10 % bis 20 %. Bei geänderten Umständen wird die Nutzungsdauer entsprechend der Neueinschätzung der wirtschaftlichen Restnutzungsdauer angepasst. Bei Zugängen in der ersten Jahreshälfte wird die volle Jahres-abschreibung, bei jenen in der zweiten Jahreshälfte die halbe Jahresabschreibung vorgenommen. Geringwertige Vermögensgegenstände bis 400,00 EUR Einzelanschaf-fungswert werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Zuschreibungen wurden 2013 nicht vorgenommen.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht angesetzt. Agio und Disagio eigener Emissionen werden gemäß der Effektivzinsmethode auf die Laufzeit verteilt aufgelöst.

Die Rückstellungen für Abfertigungsverpflichtungen werden zum 31. Dezember 2013 nach finanzmathemati-schen Grundsätzen (Rechnungszinssatz 3 %, Vorjahr: 3 %; Teilwertverfahren, Fluktuationsabschlag 3 %; Vorjahr: 8 %) gemäß Fachgutachten KFS RL 2 des Fachsenats für Unternehmensrecht und Revision unter Anwendung der Ergänzungen vom 5. Mai 2004 berechnet.

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

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Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden zum 31. Dezember 2013 nach versicherungsmathemati-schen Grundsätzen (Rechnungszinssatz 3 % [Vorjahr: 3 %] Teilwertverfahren) gemäß Fachgutachten KFS RL 3 des Fachsenats für Unternehmensrecht und Revision unter Anwendung der Ergänzungen vom 5. Mai 2004 berechnet.

Die Rückstellungen für Jubiläumsgelder werden zum 31. Dezember 2013 nach finanzmathematischen Grund-sätzen (Rechnungszinssatz 3 % [Vorjahr: 3 %]; Teilwertver-fahren, Fluktuationsabschlag 3 % [Vorjahr: 8 %]) gemäß Fachgutachten KFS RL 2 des Fachsenats für Unterneh-mensrecht und Revision unter Anwendung der Ergänzun-gen vom 05. Mai 2004 berechnet.

Die übrigen Rückstellungen werden in Höhe der voraus-sichtlichen Inanspruchnahme gebildet. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden prinzipiell mit dem Devisenmittelkurs des Bilanz-stichtages umgerechnet. Noch nicht abgewickelte Termin-geschäfte werden mit dem Terminkurs umgerechnet.

Negative Marktwerte von strategischen Bankbuchderivaten werden unter Sonstige Verbindlichkeiten bilanziert. Positive Marktwerte von strategischen Bankbuchderivaten werden nicht bilanziert.

Bezüglich weitergehender Erläuterungen zur Bilanzierung von Derivaten wird auf den Anhangabschnitt Angaben zu Finanzderivaten und Sicherungsbeziehungen verwiesen.

Die Berichtswährung ist Euro. Sofern nicht anders ange-geben, werden die Zahlen auf Tausend Euro gerundet dar ge stellt. Die nachstehend angeführten Tabellen können Rundungsdifferenzen enthalten.

Mit Stichtag 1. Jänner 2013 wurde die zu 100 % im Eigentum der BAWAG P.S.K. stehende Österreichische Verkehrskreditbank AG unter Buchwertfortführung auf die BAWAG P.S.K. verschmolzen. Die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr ist dahingehend eingeschränkt. Zum Zeitpunkt der Verschmelzung (11. Oktober 2013) wurden eine Bilanz-summe in Höhe von 28.139 Tausend EUR und ein Jahres- gewinn in Höhe von 262 Tausend EUR (für den Zeitraum vom 1. Jänner 2013 bis zum Zeitpunkt der Verschmelzung) in die BAWAG P.S.K übernommen. Dabei entstand ein Verschmelzungsgewinn von 5.655 Tausend EUR.

Ermessensausübung und Schätzunsicherheiten

Einen wesentlichen Einfluss auf die Ergebnisse haben die Bewertung von Finanzinstrumenten und die damit verbun-denen Einschätzungen der Bewertungsparameter, vor allem zur zukünftigen Zinsentwicklung. Die von der Bank ver - wendeten Parameter leiten sich im Wesentlichen aus den aktuellen Marktkonditionen zum Stichtag ab.

Für die Ermittlung von Marktwerten für finanzielle Ver-mögenswerte und Verbindlichkeiten, die nicht auf einem aktiven Markt gehandelt sind, werden Bewertungsmodelle herangezogen (siehe Angaben zu Finanzderivaten und Sicherungsbeziehungen). Zur Ermittlung des beizulegen-den Zeitwerts von Finanzinstrumenten, die selten gehandelt werden, sind Schätzungen in unterschiedlichem Maß erforderlich, abhängig von der Liquidität, der Unsicherheit der Marktfaktoren, Preisannahmen und sonstigen ge-schäftsspezifischen Risiken.

Ermessensausübung und Schätzunsicherheiten – Stadt Linz

Schätzunsicherheiten betreffen ebenso die Ansprüche der BAWAG P.S.K. gegenüber der Stadt Linz. Die Stadt Linz und die BAWAG P.S.K. haben am 12. Februar 2007 ein Derivatgeschäft abgeschlossen. Dieses diente seitens der Stadt Linz zur Optimierung einer in Schweizer Franken denominierten Fremdfinanzierung, welche die Stadt Linz bei einer anderen Bank aufgenommen hatte.

Das Derivat entstand aus einer vertraglichen Vereinbarung mit der Stadt Linz, wonach die Stadt Linz einen variablen Zinssatz in Schweizer Franken (6-Monats-CHF-Libor) erhielt und verpflichtet war, einen festen Zinssatz in Schweizer Franken in Höhe von 0,065 % zuzüglich eines vom Wechselkurs des Euro zum Schweizer Franken abhängigen Aufschlags an die BAWAG P.S.K. zu bezahlen. Die Ermitt-lung des Aufschlags bestimmte sich nach der Differenz aus einem Referenzkurs von 1,54 Schweizer Franken/Euro und dem aktuellen Wechselkurs: Aufschlag = {(1,54 – EZB Wechselkurs)/EZB Wechselkurs} x 100 in Prozent.

Aufgrund der Entwicklung des Kurses des Schweizer Franken seit Herbst 2009 musste die Stadt Linz vertrags-gemäß höhere Zahlungen an die BAWAG P.S.K. leisten. Am 13. Oktober 2011 hat der Gemeinderat der Stadt Linz beschlossen, keine weiteren Zahlungen im Zusammenhang mit dem Derivatgeschäft zu leisten. In weiterer Folge hat die BAWAG P.S.K. von ihrem Recht Gebrauch gemacht, das Derivatgeschäft zu schließen.

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2013

209

Anfang November 2011 hat die Stadt Linz beim Handels-gericht Wien Klage gegen die BAWAG P.S.K. auf Zahlung von 30,6 Mio CHF (umgerechnet 24,2 Mio EUR) einge-bracht. Die BAWAG P.S.K. brachte ihrerseits eine (Wider-)Klage gegen die Stadt Linz zur Durchsetzung ihrer vertrag-lichen Ansprüche aus demselben Geschäft in der Höhe von 417,7 Mio EUR ein. Die Mediatoren erklärten im Februar 2013 den Mediationsprozess für beendet. Die beiden Verfahren wurden zusammengelegt und die erste mündliche Tagsatzung dazu wurde im Februar 2013 abgehalten. Die Verfahrensdauer wird mit rund 3,5 Jahren angenommen.

Die Bank hat im Zeitraum des aufrechten Derivatgeschäftes dieses gemäß den allgemeinen Regeln bewertet (siehe dazu Angabe zu Finanzderivaten und Sicherungsbeziehungen) und die enthaltenen Risiken berücksichtigt. Insbesondere musste das Management im Rahmen der laufenden Bewer-tung die mit dem Geschäft verbundenen Risiken, wie etwa non-payment-, Rechts-, Prozess-, und sonstige operatio-nelle Risiken schätzen und Annahmen treffen; daraus resultierte eine entsprechende Bewertungsanpassung.

Nach dem Schließen der Position erfolgte im Jahr 2011 eine Übertragung der Forderung vom Handelsbuch ins Bankbuch. Der Ansatz der Forderung erfolgte unverändert in Höhe des Buchwerts des Derivats bei Beendigung des Geschäfts.

Unsere Beurteilung stützen wir auf entsprechende Rechts- und andere Gutachten, die die Höhe der Bruttoforderung und die am Derivat vorgenommenen (Markt-)Wertanpas-sungen unterstützen.

Die Forderung der BAWAG P.S.K. gegenüber der Stadt Linz aus dem dargestellten Geschäft wird zum 31. Dezember 2013 unverändert zum Vorjahr unter der Position Forderun-gen an Kunden ausgewiesen.

Mit Hinblick auf das laufende Verfahren werden in weiterer Folge keine betragsmäßigen Angaben zur Höhe des aktuellen Buchwerts der Forderung gegenüber der Stadt Linz – und hinsichtlich der getroffenen Bewertungsmaß-nahmen – gemacht.

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

210

Angaben zu Aktivposten3 | Forderungen an Kreditinstitute und4 | Forderungen an Kundenbzw. Passivposten1 | Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten2 | Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

Fristigkeitsgliederung der Forderungen und Verbindlichkeiten an bzw. gegenüber Kreditinstituten und Kunden

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Nicht täglich fällige Forderungen an Kreditinstitute und Nichtbanken:– bis 3 Monate 6.441.661 9.148.048– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 2.435.032 2.224.056– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 7.024.537 7.339.461– mehr als 5 Jahre 9.765.291 10.587.234

Summe 25.666.521 29.298.799

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Nicht täglich fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Nichtbanken:

– bis 3 Monate 929.914 1.316.327– mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 3.584.088 3.075.417– mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 4.145.236 5.701.813– mehr als 5 Jahre 5.018.957 6.317.688

Summe 13.678.195 16.411.245

ERLÄUTERUNGEN UND ERGÄNZENDE ANGABEN

In den Forderungen enthalten ist eine Forderung gegenüber der Stadt Linz. Siehe dazu die Ausführungen im Kapitel „Ermessensausübung und Schätzunsicherheiten – Stadt Linz“.

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2013

211

Forderungen an und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Forderungen an Kreditinstitute– an verbundene Unternehmen 459.922 408.739– an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.354 7.390

Forderungen an Kunden– an verbundene Unternehmen 1.562.499 2.504.063– an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 211.045 183.604

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – gegenüber verbundenen Unternehmen 4.166.945 3.539.325– gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 586.328 501.845

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden– gegenüber verbundenen Unternehmen 441.996 376.302– gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 52.759 59.493

In den Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind indirekte Beteiligungen über 20 % und direkt gehaltene Beteiligungen auch unter 20 % enthalten.

Angaben zu nahe stehenden Unternehmen und Personen im Sinn von § 237 Z 8b UGB

Finanzierungen an verbundene Unternehmen erfolgen analog den internen Konditionen mit Weitergabe der Refinanzierungskosten. Beteiligungen werden zu markt-üblichen Konditionen zum Zeitpunkt des Vertragsab-schlusses finanziert.

Nachrangige Forderungen

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Nachrangige Forderungen an Kreditinstitute– an verbundene Unternehmen 15.554 16.657– an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht – –– sonstige nachrangige Forderungen 8.674 8.678

Nachrangige Forderungen an Kunden– an verbundene Unternehmen 609.178 1.252.933– an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht – –– sonstige nachrangige Forderungen – –

In den Forderungen sind Beträge mit wechselmäßiger Verbriefung enthalten:

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Forderungen an Kreditinstitute – 10.000Forderungen an Kunden 67.249 72.778

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Angaben zu Aktivposten5 | Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie6 | Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

Aufgliederung der Wertpapiere nach Anlage- und Umlaufvermögen

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Anlagevermögen– Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 4.026.913 4.517.443– Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere – 15.000

Summe in Anlagevermögen 4.026.913 4.532.443

Umlaufvermögen– Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 116.611 215.557– Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 43.334 102.294

Summe in Umlaufvermögen 159.945 317.851

Aufgliederung der zum Börsehandel zugelassenen Wertpapiere nach börsenotierten und nicht börsenotierten Wertpapieren

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

börsefähige Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere– börsenotiert 4.114.485 4.733.000– nicht börsenotiert 29.039 –

Summe 4.143.524 4.733.000

börsefähige Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere– börsenotiert 642 26.957– nicht börsenotiert – –

Summe 642 26.957

Beträge, die voraussichtlich im nächsten Jahr fällig werden

(in Tausend Euro)fällig in 2014

fällig in 2013

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 832.203 595.819Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 30 –Summe 832.233 595.819

Die Untergliederung der Wertpapiere in Wertpapiere des Anlagevermögens und des Umlaufvermögens erfolgt nach den Kriterien der Absicht und der Fähigkeit des Unterneh-mens, diese dauerhaft zu halten.

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2013

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Wertpapiere von verbundenen Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere – –Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 21.814 46.855Summe 21.814 46.855

Nachrangige Wertpapiere

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 3.313 2.858Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2.930 15.079Summe 6.242 17.937

– darunter gegenüber verbundenen Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

2.247 2.288

Echte Pensionsgeschäfte

Der Buchwert der im Rahmen von echten Pensionsgeschäf-ten übertragenen Vermögensgegenstände betrug zum Jah-resende:

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

– 86.164

Die Vermögensgegenstände werden weiterhin als Aktiva, die erhaltenen Gegenwerte als Verbindlichkeiten ausge-wiesen.

Der Buchwert, der im Rahmen von echten Pensionsge-schäften übernommenen Vermögensgegenstände, betrug 1.127.435 Tausend EUR (Vorjahr: 731.196 Tausend EUR).

Unterlassene Zuschreibung

Im Berichtsjahr betrug die aus steuerlichen Gründen unterlassene Zuschreibung 3.689 Tausend EUR (Vorjahr: 1.898 Tausend EUR).

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214

Angaben zu Unterschiedsbeträgen bei Schuldverschreibun-gen und anderen festverzinslichen Wertpapieren

§ 56 (2) BWG: Bei Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren, die die Eigenschaft von

Finanzanlagen haben und deren Anschaffungskosten höher sind als der Rückzahlungsbetrag, wird der Unterschieds-betrag nach der Effektivzinsmethode abgeschrieben. Der auf die Restlaufzeit noch zu verteilende Unterschiedsbetrag beträgt zum Jahresende:

§ 56 (3) BWG: Bei Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren, die die Eigenschaft von Finanzanlagen haben und deren Anschaffungskosten niedriger sind als der Rückzahlungsbetrag, wird der

Unterschiedsbetrag nach der Effektivzinsmethode zuge-schrieben. Der auf die Restlaufzeit noch zu verteilende Unterschiedsbetrag beträgt zum Jahresende:

§ 56 (4) BWG: Bestimmte Wertpapiere, die nicht die Eigenschaft von Finanzanlagen haben und die an einer anerkannten Börse zugelassen wurden, wurden mit ihren

Anschaffungskosten bilanziert, obwohl ihr Marktwert höher war. Der Unterschiedsbetrag betrug:

§ 56 (5) BWG: Für die Wertpapiere, die nicht die Eigen-schaft von Finanzanlagen haben, die an einer anerkannten Börse zugelassen wurden und die mit dem höheren

Marktwert bilanziert wurden, betrug der Unterschiedsbe-trag zwischen den Anschaffungskosten und dem höheren Marktwert zum Jahresende:

Eine Abwertung dieser Wertpapiere kann unterbleiben, da zum Tilgungszeitpunkt eine Rückzahlung des gesamten Wertpapiernominales vertraglich vereinbart ist und

aufgrund der guten Bonitäten der Emittenten von der vollständigen Rückführung der Nominalbeträge ausgegan-gen wird.

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

110.257 106.876

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

23.600 29.916

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

160 42

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

– 20.981

Finanzinstrumente des Finanzanlagevermögens, die über ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen werden (§ 237a (1) Z 2 – § 237 Z 8a UGB)

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Buchwert solcher Wertpapiere des Anlagevermögens 1.123.444 336.878beizulegender niedrigerer Zeitwert dieser Wertpapiere 1.103.120 319.564Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen – –

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2013

215

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

1.895 30.591

Die Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen betragen voraussichtlich:

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

für das nächste Jahr 24.252 18.351für die kommenden 5 Jahre 125.976 92.888

Angaben zu Aktivposten7 | Beteiligungen und8 | Anteile an verbundenen Unternehmen

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Bilanzstand 1.254.868 1.350.993– davon börsenotiert – –

Die BAWAG P.S.K. wickelt direkt keine Leasinggeschäfte ab, sondern bietet solche Geschäfte nur durch ihre direkten bzw. indirekten Beteiligungen an.

Eine Aufstellung jener Unternehmen, an denen die BAWAG P.S.K. gemäß § 238 Z 2 UGB direkt oder indirekt Anteile im Ausmaß von 20 % oder mehr hält, ist als Anlage 2 zu finden.

Angaben zu Aktivposten 9 | Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens10 | Sachanlagen

Der Anlagenspiegel ist als gesonderte Anlage zum Anhang zu finden.

Der Bilanzansatz der Grundstücke und Gebäude enthält einen Buchwert der Grundstücke in Höhe von:

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216

Angaben zu Aktivposten11 | Sonstige Vermögensgegenstände

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

positive Marktwerte zinsbezogene derivative Finanzinstrumente im Handelsbuch

335.137 563.436

positive Marktwerte fremdwährungsbezogene derivative Finanzinstrumente im Handelsbuch

64.845 88.481

positive Marktwerte kreditbezogene derivative Finanzinstrumente im Handelsbuch

– –

zinsbezogene derivative Finanzinstrumente im Bankbuch 40.774 43.673fremdwährungsbezogene derivative Finanzinstrumente im Bankbuch 65.473 116.974kreditbezogene derivative Finanzinstrumente im Bankbuch 1.727 18.415Zinsabgrenzungen zinsbezogene derivative Finanzinstrumente (Bankbuch und Handelsbuch)

255.192 340.854

Zinsabgrenzungen währungsbezogene derivative Finanzinstrumente (Bankbuch und Handelsbuch)

127 122

Zinsabgrenzungen kreditbezogene derivative Finanzinstrumente (Bankbuch und Handelsbuch)

92 327

Verrechnungsforderungen gegenüber Konzernunternehmen 71.140 51.717sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 195.459 34.316Summe 1.029.966 1.258.315

Die in obiger Tabelle angeführten Beträge (Erträge) werden in Höhe von 520.357 Tausend EUR (Vorjahr: 426.939 Tausend EUR) nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam.

Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände beinhalten auch die Forderung aus dem Verkauf des Betriebsgebäudes 1010 Wien, Georg-Coch-Platz 2.

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2013

217

Angaben zu Passivposten3 | Verbriefte Verbindlichkeiten7 | Nachrangige Verbindlichkeiten8 | Ergänzungskapital

Nachrang- und Ergänzungskapitalverbindlichkeiten werden großteils in verbriefter Form als Wertpapier begeben. Die Wertpapiere sind alle endfällig. Ergänzungskapitalanleihen werden primär über das österreichische Privatkunden-publikum aufgenommen, während Nachrangkapitalwert-papiere an heimische und internationale Großinvestoren verkauft werden.

Im kommenden Jahr werden verbriefte Verbindlichkeiten und verbriefte Ergänzungskapitalanleihen im Nominale von 1.327.652 Tausend EUR (Vorjahr: 1.524.298 Tausend EUR) aufgrund des Laufzeitendes zur Tilgung fällig.

Die Bank hat in der Vergangenheit Ergänzungskapital-anleihen mit einem Nominale von insgesamt 134.604 Tausend EUR (Vorjahr: 152.403 Tausend EUR) begeben und Ergänzungskapitaleinlagen mit einem Nominale in Höhe von 142.008 Tausend EUR (Vorjahr: 142.008 Tausend EUR) entgegengenommen.

Im Berichtsjahr wurden Neuemissionen an Basel III- fähigem Tier II Nachrangkapital in Höhe von 342.906 Tausend EUR begeben. Davon entfallen 300.000 Tausend EUR auf eine EUR-Emission mit einer Laufzeit bis 30. Oktober 2023 und einem Kupon von 8,125 %. Eine vorzeitige Rückzahlung dieser Emission ist aus steuerlichen oder regulatorischen Gründen möglich.

Der durchschnittliche, gewichtete Nominalzinssatz von Ergänzungs- und Nachrangkapitalanleihen per 31. Dezem-ber 2013 beträgt 5,93 % (Vorjahr: 5,00 %) und die durch-schnittliche Restlaufzeit liegt bei 6,2 Jahren (Vorjahr: 6,1 Jahre).

Der Begriff der Nachrangigkeit richtet sich nach § 45 Abs. 4 beziehungsweise § 51 Abs. 9 BWG.

Verbriefte und nachrangige Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Verbriefte Verbindlichkeiten– gegenüber verbundenen Unternehmen 16.041 78.000– gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht – –

Nachrangige Verbindlichkeiten– gegenüber verbundenen Unternehmen – –– gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht – –

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

218

Angaben zu Passivposten4 | Sonstige Verbindlichkeiten

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

negative Marktwerte zinsbezogene derivative Finanzinstrumente im Handelsbuch

154.117 531.574

negative Marktwerte fremdwährungsbezogene derivative Finanzinstrumente im Handelsbuch

251.229 315.797

negative Marktwerte kreditbezogene derivative Finanzinstrumente im Handelsbuch

– –

zinsbezogene derivative Finanzinstrumente im Bankbuch 48.699 105.500fremdwährungsbezogene derivative Finanzinstrumente im Bankbuch 495.659 614.941kreditbezogene derivative Finanzinstrumente im Bankbuch 4.782 25.312Zinsabgrenzungen zinsbezogene derivative Finanzinstrumente (Bankbuch und Handelsbuch)

151.388 270.224

Zinsabgrenzungen währungsbezogene derivative Finanzinstrumente (Bankbuch und Handelsbuch)

265 1.202

Zinsabgrenzungen kreditbezogene derivative Finanzinstrumente (Bankbuch und Handelsbuch)

153 410

Leerverkäufe von Wertpapieren – 130Verbindlichkeiten aus Steuern und Abgaben 9.755 20.855abgegrenzte Zinsen der Ergänzungskapitalanleihen 3.618 4.131sonstige Verbindlichkeiten 173.240 192.414Summe 1.292.905 2.082.490

Die in obiger Tabelle angeführten Beträge (Aufwendungen) werden in Höhe von 345.750 Tausend EUR (Vorjahr: 454.325 Tausend EUR) nach dem Bilanzstichtag zahlungs-wirksam.

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2013

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Angaben zu Passivposten6 | Rückstellungen

Die versicherungsmathematische Berechnung der Rück-stellung für Pensionen (Rechenzinssatz 3 %, Teilwertver-fahren) ergab zum 31. Dezember 2013 folgendes Rück-stellungserfordernis:

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Rückstellungserfordernis für Pensionen 243.674 240.415

Die finanzmathematische Berechnung der Rückstellung für Abfertigungen (Rechenzinssatz 3 %, Teilwertverfahren, Fluktuationsabschlag 3 %) zum 31. Dezember 2013 ergab folgendes Rückstellungserfordernis:

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Rückstellungserfordernis für Abfertigungen 70.065 70.813

Die finanzmathematische Berechnung der Rückstellungen für Jubiläumsgelder (Rechenzinssatz 3 %, Teilwertverfah-ren, Fluktuationsabschlag 3 %) zum 31. Dezember 2013 ergab folgendes Rückstellungserfordernis:

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Rückstellungserfordernis für Jubiläumsgelder 31.227 30.712

Darüber hinaus bestehen Rückstellungen für Abwicklungs-risiken, für Kreditrisiken inkl. Tilgungsträger, für Rechtsrisi-ken sowie für den Personalbereich. Die sonstigen Rückstel-

lungen in Höhe von 311.635 Tausend EUR (Vorjahr: 227.609 Tausend EUR) beinhalten unter anderem:

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Rückstellungen zu außerbilanzmäßigen Geschäften 22.868 13.759Rückstellungen für Altersteilzeit/Restrukturierung 136.211 86.821Sonstige Personalrückstellungen 44.764 52.575

In den sonstigen Rückstellungen sind Restrukturierungs-rückstellungen enthalten, welche im Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 72.363 Tausend EUR (Vorjahr: 38.142 Tausend EUR) dotiert wurden.

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

220

Die Bank verfügt über ein gezeichnetes Kapital in Höhe von 600.000 Tausend EUR (Vorjahr: 800.000 Tausend EUR).

Das Grundkapital in Höhe von 250 Millionen EUR ist durch 250.000.000 Stück auf Inhaber lautende Stückaktien repräsentiert. Gemäß der mit der Republik Österreich abgeschlossenen Grundsatzvereinbarung vom 22. De-zember 2009 emittierte die Bank Partizipationskapital in Höhe von 550 Millionen EUR. Die Ausgabe erfolgte in 11.000 Stück.

Im Berichtsjahr wurden 200 Millionen EUR Partizipations-kapital in zwei Tranchen rückgeführt.

Im Geschäftsjahr 2013 wurden 3 Neubegebungen von nachrangigen Emissionen in der Höhe von 342.906 Tausend EUR durchgeführt.

Eigenmittelentwicklung

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Gezeichnetes Kapital 600.000 800.000Rücklagen (Fonds für allgemeine Bankrisiken im Jahr 2012) 1.554.247 1.430.035Abzugsposten -77.287 -79.311Kernkapital (Tier I) 2.076.960 2.150.724Anteilsrechte, Fehlbetrag IRB-Risikovorsorge*) -42.015 -39.266Anrechenbares Kernkapital (Tier I) 2.034.945 2.111.458Kernkapitalquote 12,8% 11,1%Ergänzende Eigenmittel (Tier II) 723.967 591.184Anteilsrechte, Fehlbetrag IRB-Risikovorsorge*) -42.015 -39.266Anrechenbare Eigenmittel 2.716.897 2.663.376Vorhandenes Tier III 10.160 15.940Eigenmittel 2.727.057 2.679.316Eigenmittelquote 17,2% 14,1%Erforderliche Eigenmittel 1.267.482 1.521.528Eigenmittelüberschuss 1.459.575 1.157.788

*) zum 31. Dezember 2013

Die Kernkapitalquote (Tier I) bezogen auf das Gesamtrisiko von 12,8 % (Vorjahr: 11,1 % bezogen auf das Gesamtrisiko) sowie die Eigenmittelquote von 17,2 % (Vorjahr: 14,1 % bezogen auf das Gesamtrisiko) liegen deutlich über dem

gesetzlichen Mindesterfordernis in der Höhe von 4,0 % und 8,0 %.

Die BAWAG P.S.K. führt ein großes Wertpapierhandels-buch, dessen Volumen sich wie folgt zusammensetzt:

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Derivate im Handelsbuch (Nominale) 19.768.224 29.383.714Wertpapiere im Handelsbuch (Buchwert) 11 198Geldmarktgeschäfte (Buchwerte, ausgewiesen unter Forderungen an Kreditinstitute und Verbindlichkeiten an Kreditinstitute)

175.503 215.107

ANGABEN ZU EIGENMITTELN

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2013

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Die Veränderung der unversteuerten Rücklagen erhöhte das steuerlich relevante Ergebnis um 9.553 Tausend EUR (Vorjahr: 414 Tausend EUR) und resultiert zur Gänze aus der Auflösung von Bewertungsreserven.

Die gem. § 198 (10) UGB aktivierbare aber nicht aktivierte Steuerabgrenzung beträgt per 31. Dezember 2013 32.062 Tausend EUR (Vorjahr: 45.290 Tausend EUR).

Mit Wirkung 1. Jänner 2010 wurde eine neue Steuer- gruppe gemäß § 9 KStG mit der BAWAG Holding GmbH als Gruppenträger gebildet, an der unter anderen die BAWAG P.S.K. AG als Gruppenmitglied beteiligt ist. Eine Steuerumlagenvereinbarung wurde abgeschlossen. Für die Ermittlung der Steuerumlagen wurde die Verteilungs-methode gewählt. Bei dieser Methode wird vom Steuer-ergebnis der ganzen Gruppe ausgegangen. Die Steuer wird über Steuerumlagen im Verhältnis der steuerlichen Ergebnisse der Gruppenmitglieder auf die Mitglieder mit positivem steuerlichen Ergebnis verteilt. Ein interner Verlustvortrag für an den Gruppenträger übertragene steuerliche Verluste wird hierbei berücksichtigt. Sofern der Gruppenträger eine Mindestkörperschaftsteuer zu

entrichten hat, ist der Gruppenträger berechtigt, eine anteilig auf die Gruppenmitglieder entfallende Mindest-körperschaftsteuer verursachungsgemäß an die Gruppen-mitglieder zu belasten.

Ein Schlussausgleich hat bei Beendigung der Steuergruppe oder bei Ausscheiden eines Gruppenmitgliedes für noch nicht vergütete steuerliche Verluste zu erfolgen. Ein Austritt der BAWAG P.S.K. aus der Steuergruppe würde keine Körperschaftsteuer-Nachzahlung per 31. Dezember 2013 für die Jahre 2010 bis 2013 (Vorjahr: 0 Tausend EUR) ergeben, da die in § 9 (10) KStG geforderte Mindestdauer von drei Jahren bereits erfüllt ist.

Eine Rückstellung für passive latente Steuern ist nicht notwendig.

Im Posten sonstige Steuern, soweit nicht im Posten 15 auszuweisen, ist die Stabilitätsabgabe in Höhe von 24.899 Tausend EUR (Vorjahr: 24.899 Tausend EUR) enthalten.

Folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der unversteuerten Rücklagen:

(in Tausend Euro) 1.1.2013 Zuw. Aufl. 31.12.2013Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude 9.999 – -9.553 446

ANGABEN ZU STEUERN

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

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WEITERE ANGABEN ZUR BILANZ

Als Sicherheit gestellte Vermögensgegenstände

Die als Sicherheit gestellten Vermögensgegenstände gemäß § 64 (1) Z 8 BWG setzen sich wie folgt zusammen:

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Deckungsstock für fundierte Anleihen 2.863.238 3.243.775Sicherheiten zu OeNB Tender – 2.574.237Deckungsstock für Mündelgeldspareinlagen 37.130 32.362Abgetretene Forderungen und Wertpapiere zu Gunsten der Oesterreichischen Kontrollbank AG

585.614 496.529

Sicherstellung zu Gunsten der Europäischen Investitionsbank 662.585 467.007Sonstige Sicherstellungen 24.486 27.964Summe 4.173.053 6.841.874

Besicherte Schulden

Demgegenüber stehen folgende Verbindlichkeiten, die in den Bilanzpositionen Verbriefte Verbindlichkeiten, Sparein-lagen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden ausgewiesen sind

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Fundierte Anleihen 1.862.564 2.479.297OeNB Tender – 2.016.972Mündelgeldspareinlagen 23.381 25.091Refinanzierung Oesterreichische Kontrollbank AG 585.614 496.748Refinanzierung Europäische Investitionsbank 507.580 481.649Summe 2.979.139 5.499.757

Bilanzpositionen in Fremdwährung

Die Aktiva und Passiva in fremder Währung erreichten folgende Bilanzstände:

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Aktiva in fremder Währung 4.732.242 5.592.954Passiva in fremder Währung 1.722.471 2.063.670

Treuhandgeschäfte ohne Aussonderungsrecht

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Forderungen an Kreditinstitute 4.145 –Forderungen an Kunden 4.604 –Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 8.749 –

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2013

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Vertragliche Haftungsverhältnisse – erhaltene Sicherheiten

Zu den Geschäftsbeziehungen wurden unterschiedliche Arten von Sicherheiten erhalten. Die unten angeführte Gliederung folgt dem Anrechnungsschema nach Basel II.

31.12.2013 (in Tausend Euro)

gesicherte bilanzierte

Forderungen

gesicherte außerbilanzielle

ForderungenSumme

Finanzielle Sicherheiten:– Aktien 58.860 128.899 187.759– Bareinlagen 59.971 398.442 458.413– Gold 340 27 367– Investmentfonds 348 – 348– Schuldverschreibungen 1.096.925 2.173 1.099.098

Immobilien Sicherheiten:– Gewerbliche Immobilien 681.097 24.185 705.282– Private Immobilien 4.943.320 85.415 5.028.735

Persönliche Sicherheiten:– Garantien 2.163.303 29.385 2.192.688– Kreditderivate 212.633 115.000 327.633

Andere Formen der Besicherung:– Lebensversicherungen 220.314 5.299 225.614– sonstige 15.781 3.073 18.853

Summe 9.452.891 791.898 10.244.789

31.12.2012 (in Tausend Euro)

gesicherte bilanzierte

Forderungen

gesicherte außerbilanzielle

ForderungenSumme

Finanzielle Sicherheiten:– Aktien 41.053 152.093 193.146– Bareinlagen 95.589 527.371 622.960– Gold 61 – 61– Investmentfonds 592 – 592– Schuldverschreibungen 717.121 2.905 720.026

Immobilien Sicherheiten:– Gewerbliche Immobilien 1.109.838 33.835 1.143.673– Private Immobilien 4.408.980 34.557 4.443.537

Persönliche Sicherheiten:– Garantien 2.485.642 68.876 2.554.518– Kreditderivate 219.237 356.000 575.237

Andere Formen der Besicherung:– Lebensversicherungen 124 111 235– sonstige 404.502 1.998 406.500

Summe 9.482.739 1.177.746 10.660.485

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

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Erhaltene und gegebene Sicherheiten im Rahmen von Derivatgeschäften

Bei den Finanzinstrumenten (Derivate) werden Geschäfte durch Collateral Deals (erhaltene bzw. bezahlte) gesichert:

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

erhaltene Sicherheiten 390.484 434.226bezahlte Sicherheiten 660.948 979.650

Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken

Die Eventualverbindlichkeiten, die im Wesentlichen Verbind- lichkeiten aus Bürgschaften und Garantien, sowie Haftun-gen aus der Bestellung von Sicherheiten umfassen, bein- halten Garantien und Patronatserklärungen gegenüber ver- bundenen Unternehmen in Höhe von 1.125 Tausend EUR (Vorjahr: 2.565 Tausend EUR).

In den Kreditrisiken sind, abgesehen von einer unbesicher-ten Garantie mit einem Nominale von 9.403 Tausend EUR abzüglich einer darauf gebildeten Rückstellung von 6.039 Tausend EUR, keine wesentlichen Einzelverpflich-tungen enthalten, die für die Gesamttätigkeit des Kredit-institutes von Bedeutung sind. Die Kreditrisiken bestehen hauptsächlich aus nicht ausgenutzten Kreditrahmen.

Noch nicht abgewickelte Termingeschäfte

Das Volumen der zum 31. Dezember 2013 noch nicht abgewickelten Termingeschäfte ist in der Anlage 3 zum Anhang zu finden.

Einlagensicherung

Die Bank gehört der Sicherungseinrichtung der Einlagen-sicherung der Banken & Bankiers GmbH an. Für den Fall einer Auszahlung gesicherter Einlagen oder von Entschä-digungen für gesicherte Wertpapierdienstleistungen eines der Mitgliedsinstitute haben alle teilnehmenden Mitglieds-institute unverzüglich anteilsmäßige Beiträge gemäß § 93a BWG zu leisten. Diese sind pro Geschäftsjahr mit 1,5 % der Bemessungsgrundlage gemäß § 22 Abs 2 BWG, zuzüglich des 12,5fachen des Eigenmittelerfordernisses für die Positionen des Handelsbuchs, zum letzten Bilanzstich-tag, somit 218.063 Tausend EUR, begrenzt. Bei innerhalb von fünf Geschäftsjahren mehrfachen Inanspruchnahmen reduziert sich dieser Betrag.

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2013

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Die Betriebserträge in Höhe von 824.803 Tausend EUR sind im Vergleich zum Vorjahr um 80.237 Tausend EUR gestiegen. Innerhalb der Betriebserträge konnte der Rückgang des Nettozinsertrags um 10.396 Tausend EUR im Wesentlichen durch die um 5.342 Tausend EUR höheren Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen und den um 95.854 Tausend EUR höheren Sonstigen betrieb-lichen Erträgen überkompensiert werden. In den Sonstigen betrieblichen Erträgen sind Einmaleffekte aus dem Verkauf von Liegenschaften enthalten.

Das Finanzergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr um 1.991 Tausend EUR auf 18.395 Tausend EUR verbessert werden.

Die Betriebsaufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr geringfügig gestiegen. Der Personalaufwand ist um 6.793 Tausend EUR auf 373.006 Tausend EUR zurück-gegangen. Im Personalaufwand ist eine Zuführung zur Restrukturierungsrückstellung in Höhe von 72.363 Tausend EUR enthalten.

Aufwendungen für angefallene und noch erwartete an- fallende Leistungen im Zusammenhang mit dem Prozess mit der Stadt Linz wurden entsprechend aufwandswirksam berücksichtigt. Im Übrigen weisen wir darauf hin, dass aufgrund der anhängigen gerichtlichen Verfahren keine Beträge angeführt werden.

Eine Aufgliederung der Zinserträge, der Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen, der Provisionserträge, des Ertrages/Aufwandes aus Finanzgeschäften und der sonstigen betrieblichen Erträge nach geographischen Märkten war nicht notwendig, da der Schwerpunkt der BAWAG P.S.K. eindeutig in Österreich liegt.

Die Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten (Position „Zinsen und ähnliche Aufwendungen“) betragen 41.897 Tausend EUR (Vorjahr: 45.934 Tausend EUR).

In den Beteiligungserträgen von 59.974 Tausend EUR (Vorjahr: 35.776 Tausend EUR) sind Erträge von verbun-denen Unternehmen in Höhe von 52.934 Tausend EUR (Vorjahr: 28.461 Tausend EUR) enthalten, wovon 52.934 Tausend EUR im Geschäftsjahr phasenkongruent übernommen wurden (Vorjahr: 18.401 Tausend EUR).

Gemäß § 237 Z 14 UGB verweisen wir hinsichtlich der im Geschäftsjahr angefallenen Aufwendungen für den Ab- schlussprüfer auf den Konzernabschluss.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 108.621 Tausend EUR (Vorjahr: 12.766 Tausend EUR) beinhalten unter anderem:

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

(in Tausend Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen 2.406 6.725Erträge aus der Veräußerung von Sachanlagen 61.280 892Erträge aus Mieten 469 368Erträge aus Schadenersätzen und sonstigen Vergütungen 202 162

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

226

Von den Erträgen aus der Veräußerung von Sachanlagen sind 61.013 Tausend EUR auf den Verkauf des Betriebs-gebäudes 1010 Wien, Georg-Coch-Platz 2 zurückzuführen. Für diese Liegenschaft besteht ein mit dem neuen Eigen-tümer abgeschlossener, langfristiger Mietvertrag.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen 5.951 Tausend EUR (Vorjahr: 2.860 Tausend EUR) und be- inhalten 4.620 Tausend EUR (Vorjahr: 1.237 Tausend EUR) für Aufwendungen aus Abgängen von Anlagevermögen.

Der Aufwandssaldo aus der Bewertung und Veräußerung von Forderungen, Wertpapieren der Liquiditätsvorsorge sowie von Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken beträgt für das laufende Geschäftsjahr -73.156 Tausend EUR (Vorjahr: 47.191 Tausend EUR). Darin sind im Vorjahr Erträge in Höhe von 109.516 Tausend EUR aus dem Rückkauf von eigenem Ergänzungskapital enthalten.

Diese Position enthält wie im Vorjahr keine Aufwendungen aus der Transaktion mit der Stadt Linz. Betreffend der Forderung gegenüber der Stadt Linz verweisen wir auf das Kapitel „Ermessensausübung und Schätzunsicherheiten“.

In der Position 13/14 sind Gewinne aus der Veräußerung von Wertpapieren des Anlagevermögens in Höhe von 96.573 Tausend EUR (Vorjahr: 60.979 Tausend EUR) enthalten. Die Ergebnisse im Zusammenhang mit Beteili-gungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen in Höhe von -20.353 Tausend EUR (Vorjahr: -37.692 Tausend EUR) resultieren aus Bewertungen und Veräußerungen von Beteiligungen, sowie aus Ver-lustübernahmen aus Personengesellschaften. Darin sind Erträge aus der Zuschreibung von Beteiligungen in Höhe von 864 Tausend EUR (Vorjahr: 9.321 Tausend EUR) enthalten.

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2013

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ANGABEN ZU MITARBEITERN UND ORGANEN

Der Personalstand (aktive Mitarbeiter, Mitarbeiter in Karenz und jene mit einer Vorruhestandsvereinbarung) betrug 2013 im Jahresdurchschnitt 4.043 Mitarbeiter (Vorjahr: 4.153 Mitarbeiter), die in einem Angestelltenverhältnis bzw. Bundesdienstverhältnis stehen. Im Personalstand enthalten sind jene 170 Mitarbeiter (Vorjahr: 181 Mitarbeiter), die in der BAWAG P.S.K. angestellt, aber an die NAVENSIS Zahlungsverkehrsabwicklungs GmbH delegiert sind. Der Bestand an aktiven, auf Vollzeitkräfte umgerechnete Mitarbeiter beträgt per 31. Dezember 2013 3.065 (Vorjahr: 3.375).

Im Posten Aufwendungen für Abfertigungen und Leistun-gen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen sind Aufwendungen für Abfertigungen in Höhe von 13.964 Tausend EUR (Vorjahr: 12.706 Tausend EUR) enthalten.

Der Aufwand für die Bezüge des aktiven Vorstands (inklusive abgegrenztem und noch nicht ausbezahltem Bonus) betrug im abgelaufenen Jahr 8.740 Tausend EUR (Vorjahr: 7.546 Tausend EUR).

An Pensionen wurden 1.648 Tausend EUR (Vorjahr: 1.842 Tausend EUR) an ehemalige Vorstandsmitglieder bzw. deren Hinterbliebene ausbezahlt. Der Aufwand für ehemalige Organmitglieder bzw. deren Hinterbliebenen sowie die Veränderung der Pensionsrückstellung beträgt -178 Tausend EUR (Vorjahr: Ertrag 3.034 Tausend EUR).

Die Mitglieder des Vorstands erhalten keine Bezüge für ihre Tätigkeiten bei verbundenen Unternehmen.

Die Aufsichtsratsvergütungen beliefen sich auf 364 Tausend EUR (Vorjahr: 283 Tausend EUR).

Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen beliefen sich für den Vorstand und leitende Angestellte auf 6.154 Tausend EUR (Vorjahr: 16.633 Tausend EUR), für die anderen Arbeitnehmer auf 28.105 Tausend EUR (Vorjahr: 52.117 Tausend EUR). Der höhere Aufwand im Vorjahr ist durch die Änderung des Abzinsungssatzes von 4 % auf 3 % bei den Sozialkapitalrückstellungen zurück-zuführen.

Zum Bilanzstichtag haftet kein Kredit, jedoch ein Aval (Mietenkaution) an ein Mitglied des Vorstands in Höhe von 10 Tausend EUR aus (Vorjahr: 10 Tausend EUR). Die Summe der Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrats belief sich auf 166 Tausend EUR (Vorjahr: 21 Tausend EUR). Die Rückzahlung der Organkredite erfolgte entsprechend den Vertragsbedingungen.

Zum Bilanzstichtag sind keine Limite auf Girokonten von Mitgliedern des Vorstands ausgenützt. Die Summe der ausgenützten Limite auf Girokonten von Mitgliedern des Aufsichtsrats beträgt 0 Tausend EUR (Vorjahr: 7 Tausend EUR). Die Summe der Umsätze von der Bank gegenüber Dritten garantierten Kreditkarten des Dezembers 2013, die im Besitz von Mitgliedern des Vorstands waren, betragen 1 Tausend EUR (Vorjahr: 11 Tausend EUR), jener im Besitz von Mitgliedern des Aufsichtsrats betragen 0 Tausend EUR (Vorjahr: 3 Tausend EUR).

Eine Aufstellung der Organmitglieder befindet sich in der Anlage 4 zum Anhang.

ANGABEN ZU FINANZDERIVATEN UND SICHERUNGSBEZIEHUNGEN

Finanzderivate

Für die Bewertung von börsegehandelten Geschäften, z.B. Futures und Futuresoptionen, werden Börsekurse herange-zogen.

Das grundlegende Bewertungsmodell bei Plain Vanilla OTC-Optionen ist das Optionspreismodell nach Black-Scho-les, welches je nach Underlying differiert. Fremdwährungs-optionen werden nach dem Garman-Kohlhagen Modell (adaptiertes Black-Scholes-Modell) und Zinsoptionen werden nach Black bzw. Hull-White bewertet.

Der Gesamtwert eines Zinsswaps ergibt sich aus den Barwerten der fixen und variablen Seite des Swaps. Ebenso ergibt sich der Gesamtwert eines Währungsswaps aus den Barwerten der beiden Zahlungsströme, ausgedrückt in der funktionalen Währung des Konzerns.

Bei Devisentermingeschäften, einer Vereinbarung über den Austausch von Währungsbeträgen zu einem zukünftigen Zeitpunkt, wird der vereinbarte Terminkurs, der von den Währungs- und Zinsentwicklungen der beiden Währungen abhängt, dem aktuellen Terminkurs am Bilanzstichtag gegenübergestellt und daraus der Wert errechnet.

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

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Bonitätsrisiken werden bei OTC Derivaten, sofern keine Gestellung von Barsicherheiten vereinbart wurde, auf Basis des Netto-Derivateexposures je Kontrahent ermittelt. Für alle wesentlichen Nettoforderungen aus Derivatgeschäften wird in der Folge eine Bewertungsanpassung für das Kreditrisiko unter Berücksichtigung des Kundenratings und verfügbarer Credit Spreads berechnet.

Sofern der Risikoabschlag nicht aus Markttransaktionen abgeleitet werden kann, wird dieser vom Management geschätzt. Dies betrifft insbesondere non-payment-Risiken aufgrund von rechtlichen Unsicherheiten, die nicht vom allgemeinen Credit Spread des Kunden abgeleitet werden können. Sofern die BAWAG P.S.K. davon ausgeht, dass das Geschäft rechtswirksam zustande gekommen ist, weist die Bank auch im Falle einer Einrede einen Vermögenswert aus dem positiven Marktwert des Geschäfts gegenüber der Gegenpartei aus.

Die Bewertung von Credit Linked Notes, für die keine aktiven Märkte existieren, erfolgt anhand von Bewertungs-modellen. Credit Linked Notes (CLNs) sind Anleihen, deren Rückzahlungshöhe von bestimmten vertraglich vereinbar-ten Ereignissen abhängt. In der Regel sind es Anleihen, die neben dem Ausfall des Emittenten auch synthetisch (via Credit Default Swap, CDS) das Ausfallsrisiko einer weiteren Referenzanleihe tragen. Die Bewertung von CLNs ergibt sich aus Bond- bzw. CDS-Spreads von Emittent und Referenzanleihe, Kupon, sowie der Restlaufzeit.

Für die Bewertungen komplexer Strukturen werden auch Bewertungen externer Experten herangezogen, die einer Plausibilitätsprüfung unterzogen werden.

Sicherungsbeziehungen

Teile von Wertpapieren des Aktivbestandes (Sovereign, Financials als auch solche im Segment International Corporates), Kredite, Sparbücher und eigene Emissionen werden mit Zinsderivaten gegen das Zinsänderungs- und Währungsrisiko abgesichert. Die Grundgeschäfte beinhalten immer eine Fixzinsvereinbarung. Weiters werden Derivate des Bankbuchs mit gegenläufigen Derivaten abgesichert.

Zur Absicherung werden primär Interest Rate Swaps und Cross Currency Swaps sowie in Ausnahmefällen auch

Zinsoptionen (Cap, Floor) verwendet. Die zinsinduzierten Wertschwankungen aus den Grundgeschäften werden mit den zinsinduzierten Wertschwankungen aus den Derivaten ausgeglichen. Die Absicherung findet auf Einzel- sowie auch auf Portfolioebene statt. Die retrospektive Effektivität wird mittels Dollar Offset Methode geprüft. Der Absiche-rungszeitraum erstreckt sich grundsätzlich von Beginn der Sicherungsbeziehung bis zur Endfälligkeit des jeweiligen Grundgeschäftes bzw. Portfolios.

Die beizulegenden Zeitwerte der eingesetzten Derivate betrugen zum Bilanzstichtag 166.295 Tausend EUR (Vorjahr: 318.226 Tausend EUR). Davon entfallen Markt-werte in der Höhe von 244.461 Tausend EUR (Vorjahr: 481.984 Tausend EUR) auf Sicherungsinstrumente für die oben angeführten Grundgeschäfte auf der Passivseite. Für die oben angeführten Grundgeschäfte auf der Aktiv-seite belaufen sich die Marktwerte der Sicherungs-instrumente auf -78.166 Tausend EUR (Vorjahr: -163.758 Tausend EUR).

Die BAWAG P.S.K. verwendet weiters Zinsderivate, um Zinsrisiken des gesamten Bankbuches in einem Macro-Hedge abzusichern. Dieser umfasst zinstragende Geschäfte, welche keinem Micro- oder Portfolio-Hedge unterliegen. Sofern diese Zinssteuerungsderivate einen negativen Marktwert aufweisen, werden diesem zins-bezogene Wertsteigerungen der Grundgeschäfte gegen-übergestellt. Weist diese Gegenüberstellung einen negati-ven Überhang auf, wird eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften erfasst; positive Marktwerte bleiben unberücksichtigt.

Angaben zum Macro Hedge nach FMA-Rundschreiben (39) und (40)

Der bestehende Makrohedge wurde im Geschäftsjahr 2013 überarbeitet und an das FMA-Rundschreiben „Zinssteue-rungsderivate“, welches zum 31. Dezember 2013 in Kraft getreten ist, angepasst.

Folgende Tabelle zeigt die Summe der negativen und positiven beizulegenden Werte der Zinssteuerungsderivate pro funktionaler Einheit in Tausend EUR:

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2013

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Währung pos MW neg MW 2013 2012 VeränderungEUR*) 368.283 -437.226 -68.943 -11.458 -57.485CHF 3.779 -423.414 -419.635 -464.149 44.514USD 12.644 -22.019 -9.375 -26.112 16.737GBP – -2.698 -2.698 -5.193 2.495Summe 384.706 -885.357 -500.651 -506.911 6.260

*) Sonstige Fremdwährungen werden wegen Unwesentlichkeit nicht separat, sondern unter EUR dargestellt.

Das Bewertungsergebnis aus Zinssteuerungsderivaten zeigt sich um 6 Mio EUR gegenüber dem letzten Abschlussstich-tag leicht verbessert. Wesentliche Ergebnistreiber resultie-ren aus einem allgemein höheren Zinsniveau im Euroraum, insbesondere im überjährigen Bereich.

Einen gegenläufigen Bewertungseffekt zur zinsinduzierten Marktwertänderung aus Zinssteuerungsderivaten ergibt sich aus Wechselkursschwankung von Fremdwährungs-derivaten (Cross Currency Swaps). Zur Steuerung des Zins- und Bewertungsergebnisses wurden im Zuge der Veräußerung von Wertpapierbeständen bzw. vorzeitigen Abdeckung von Krediten durch Kunden gegenläufige Sicherungsgeschäfte vorzeitig beendet. Daraus resultiert eine Reduktion an derivativen Geschäften mit negativem Barwert.

Die BAWAG P.S.K. verfolgt für die dem Macro Hedge gewidmeten Portfolien das Ziel, Festzinslücken zu schlie-ßen, und zinsinduzierte Marktwertänderungen aus

Grund- und Sicherungsgeschäften (Zinssteuerungsderivate) zur Gänze zu neutralisieren. Damit soll ein Gleichlauf zwischen ökonomischer Risikoposition und buchhalteri-scher Abbildung gewährleistet werden.

Die BAWAG P.S.K. wendet folgende Instrumente als Sicherungsinstrumente für Grundgeschäfte an:�4 Interest Rate Swaps (Plain Vanilla)�4 Callable/Puttable Interest Rate Swaps�4 Devisenswaps�4 Geldmarktfutures�4 Forward Rate Agreements�4 Constant Maturity Swaps�4 Cross Currency Swaps�4 Kapitalmarkt Futures�4 Cap/Floor/Collar

Zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2013 beläuft sich das designierte Volumen an Zinssicherungsderivaten auf 35.243 Mrd EUR.

(in Milliarden Euro) 2013 2012 VeränderungNominale der designierten Derivate im Macro Hedge 35.243 48.031 -12.788

Dem Macro-Hedge liegen sämtliche zinstragenden Geschäfte zugrunde, sofern diese nicht bereits den Bestandteil einer (Micro-) Bewertungseinheit bilden bzw. als strategische Zinsrisikoposition des Asset Liability Committees geführt werden. Darüber hinaus ausgenom-men von einer Macro-Hedge Widmung sind sämtliche nicht zinstragenden Geschäfte und allfällige dazugehörige Absicherungsgeschäfte.

Die Zinsrisikosteuerung und Hedgeanpassung erfolgt laufend durch Einzelkontrahierung großvolumigen Geschäfts sowie jedenfalls monatlich auf Basis des Zinsrisikoreportings, um die retrospektive und prospektive Effektivität der Zinssicherung zu gewährleisten.

Offene oder strategische Zinspositionen bedürfen eines Beschlusses durch das Asset Liability Committee (ALCO)

der Gesamtbank. Sofern diese Derivate einen negativen Marktwert ausweisen, wird eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften erfasst, positive Marktwerte bleiben unberücksichtigt.

Zusammensetzung des Derivatevolumens (Handelsbuch und Bankbuch)

Zinsswaps und Basisswaps sind im Volumen der Derivate nur einseitig berücksichtigt. Bei Futures und Optionen auf zinsbezogene Indexkontrakte fließen die Nominale aller gekauften und verkauften Derivate in die Darstellung ein. Währungs- und Zinsswaps mit mehreren Währungen (CRS) fließen nur einseitig in die Summe der Nominale ein. Bei Devisentermingeschäften wird das Nominale der Kauf- und der Verkaufverträge in die Summe der Derivate aufgenom-

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

230

men. Gleiches gilt für die FX Optionen. Bei CDS wird das Nominale der gekauften CDS als auch der verkauften CDS in die Berechnung des Derivatevolumens miteinbezogen. Der Rest der Derivate wird nur einseitig berücksichtigt.

Für weitere Erläuterungen zu den Angaben über die derivativen Finanzgeschäfte der BAWAG P.S.K. verweisen wir auf die Tabellen „Derivate im Bankbuch“ und „Derivate im Handelsbuch“ (Anlage 3).

Die Tabelle Derivate im Handelsbuch per 31. Dezember 2013 enthält sowohl Sicherungsgeschäfte, welche für ein Derivatgeschäft mit der Stadt Linz abgeschlossen wurden, als auch die zur Glattstellung dieser Position eingegange-nen Gegengeschäfte. Die zum 31. Dezember 2013 bilanzierte, nicht-derivative Forderung der BAWAG P.S.K. gegenüber der Stadt Linz ist in der Tabelle nicht enthalten.

ANGABEN ZU DER OFFENLEGUNG GEM. § 26 BWG

Gemäß § 26 Z 1 BWG werden alle Informationen über die Organisationsstruktur, das Risikomanagement und die Risikokapitalsituation in Internet unter

www.bawagpsk-annualreport.com offengelegt (deutsche und englische Version).

Wien, am 4. März 2014

Byron Haynes e.h.Vorsitzender des Vorstands und CEO

Wolfgang Klein e.hStellvertretender Vorstandsvorsitzender

Anas Abuzaakouk e.h. Jochen Klöpper e.h. Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands

Corey Pinkston e.h.Mitglied des Vorstands

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2013

231

ANLAGENSPIEGEL GEMÄSS § 226 ABS. 1 UGB

(in Tausend Euro)

Anschaffungs-/Herstellungskosten (Zu-)/Abschreibungen Buchwerte

Stand 1.1. 2013

Zugänge 2013

Umbu- chungen

2013

Abgänge 2013

kumuliertZuschrei- bungen 2013

Abschrei- bungen 2013

Stand 31.12. 2013

Stand 31.12. 2012

Finanzanlagen

Schuldtitel öffentlicher Stellen

922.479 694.225 – -560.433 14.204 523 9.823 1.042.067 911.447

Forderungen an Kreditinstitute

186.108 91.919 – -147.366 -1.455 476 160 132.117 187.454

Forderungen an Kunden

957.055 531.693 – -241.574 2.149 2.562 3.216 1.245.025 960.660

Schuldverschrei-bungen u. a. festver-zinsliche Wertpapiere

4.450.467 1.814.576 – - 2.292.703 18.519 8.824 27.843 3.953.821 4.418.147

Aktien und sonstige Wertpapiere

15.000 – – -15.000 – – – – 15.000

Beteiligungen 85.799 16 – -11.252 18.091 864 9.647 56.471 75.238

Anteile an verbunde-nen Unternehmen

1.936.297 10.026 – -83.819 664.107 – 27.828 1.198.396 1.275.755

Immat. Vermögens­gegenstände

276.152 26.836 – -7.382 218.320 – 24.721 77.287 79.311

Sachanlagen

Betr. genutzte Grundst. u. Gebäude

163.612 12 157 -140.830 14.219 – 2.468 8.732 102.587

Sonst. Sachanlagen 424.712 21.642 -157 -61.573 320.500 – 15.537 64.124 63.960Gesamtsumme 9.417.683 3.190.945 – -3.561.934 1.268.655 13.250 121.243 7.778.040 8.089.558

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

232

UNTERNEHMEN, AN DENEN DIE BAWAG P.S.K. ZUMINDEST 20% DER ANTEILE BESITZT

(in Tausend Euro)durchger.

Anteile in %

Eigenkapital inkl. unverst. Rücklagen

Jahres-überschuss/-fehlbetrag

Kons.USt-Org.

Zahlen per

BankenBAWAG Allianz Vorsorgekasse AG, Wien 50,00% 13.507 6.453 31.12.2012BAWAG Malta Bank Limited, Sliema 100,00% 515.895 56.398 K 31.12.2012BAWAG P.S.K. Wohnbaubank Aktiengesellschaft, Wien 100,00% 21.535 767 K 31.12.2012easybank AG, Wien 100,00% 29.887 9.263 K U 31.12.2012

NichtbankenA.U.S. Beta Holding GmbH, Wien 100,00% 10.067 – K 31.12.2012A.U.S. Gamma Holding GmbH, Wien 100,00% 10.067 – K 31.12.2012AUSTOST ANSTALT, Balzers 100,00% 439 -36 31.12.2012BAWAG Finance Malta Ltd., Sliema 100,00% 211 201 K 31.12.2012BAWAG P.S.K. Datendienst Gesellschaft m.b.H., Wien 100,00% 404 – 31.12.2012BAWAG P.S.K. Equity Finance Ltd., Jersey 100,00% -2 -5 31.12.2012BAWAG P.S.K. IMMOBILIEN GmbH, Wien 100,00% 34.970 3.193 K 31.12.2012BAWAG P.S.K. LEASING GmbH, Wien 100,00% 53.199 7.867 K U 31.12.2012

Einlagensicherung der Banken und Bankiers Gesell-schaft m.b.H., Wien

61,64% 77 – 31.12.2012

LTB Beteiligungs-Gesellschaft m.b.H., Wien 25,10% 4.274 3.717 30.11.2013NAVENSIS Zahlungsverkehrsabwicklungs GmbH, Wien 100,00% 873 259 K U 31.12.2012

PSA Payment Services Austria (vormals ADF Service GmbH), Wien

20,82% 38.746 8.599 31.12.2012

P.S.K. Beteiligungsverwaltung GmbH, Wien 100,00% 546.251 -5.575 K 31.12.2012P.S.K. Handel und Vermietung GmbH, Wien 100,00% 333 -2 31.12.2012P.S.K. IMMOBILIENLEASING GmbH, Wien 100,00% 15.635 3.420 K 31.12.2012RVG, Realitätenverwertungsgesellschaft m.b.H., Wien 100,00% 17.599 501 K 31.12.2012

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2013

233

SONSTIGE WESENTLICHE VERBUNDENE UND ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN DES KONZERNS

(in Tausend Euro)durchger.

Anteile in %

Eigenkapital inkl. unverst. Rücklagen

Jahres-überschuss/-fehlbetrag

Kons.USt-Org.

Zahlen per

Konsolidierte UnternehmenA.U.S. Alpha Holding GmbH, Wien 100,00%A.U.S. Alpha Vermögensverwaltung GmbH,Wien 100,00%A.U.S. Beta Vermögensverwaltung GmbH, Wien 100,00%A.U.S. Delta Holding GmbH, Wien 100,00%A.U.S. Delta Vermögensverwaltung GmbH, Wien 100,00%A.U.S. Gamma Vermögensverwaltung GmbH, Wien 100,00%BAWAG CAPITAL FINANCE II LIMITED, Jersey 100,00%BAWAG CAPITAL FINANCE LIMITED, Jersey 100,00%BAWAG P.S.K. IMMOBILIENLEASING GmbH, Wien 100,00%BAWAG P.S.K. INVEST GmbH, Wien 100,00%BAWAG P.S.K. Kommerzleasing GmbH, Wien 100,00%

BAWAG P.S.K. LEASING GmbH & Co. MOBILIENLEASING KG., Wien

100,00%

BAWAG P.S.K. MOBILIENLEASING GmbH, Wien 100,00%BAWAG P.S.K. Vermietungs- und Leasing GmbH, Wien 100,00%BAWAG P.S.K. Versicherung Aktiengesellschaft, Wien 25,00% at equityBodensee Limited, Sliema 51,00%BPI Holding GmbH & Co KG., Wien 100,00%BV Vermögensverwaltung GmbH, Wien 100,00%CVG Immobilien GmbH, Wien 100,00%E2E Kreditmanagement GmbH, Wien 100,00%

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

234

SONSTIGE WESENTLICHE UND ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN DES KONZERNS

(in Tausend Euro)durchger.

Anteile in %

Eigenkapital inkl. unverst. Rücklagen

Jahres-überschuss/-fehlbetrag

Kons.USt-Org.

Zahlen per

Konsolidierte UnternehmenHBV Holding und Beteiligungsverwaltung GmbH, Wien 100,00%KLB Baulandentwicklung GmbH., Wien 100,00%M. Sittikus Str. 10 Errichtungs GmbH., Wien 100,00%R & B Leasinggesellschaft m.b.H., Wien 100,00%RF 17 BAWAG Immobilienleasing GmbH, Wien 100,00%RF BAWAG Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien 100,00%

RF fünfzehn BAWAG Mobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien

100,00%

RF sechs BAWAG P.S.K. LEASING GmbH & Co. KG., Wien 100,00%RF zwölf BAWAG Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien 100,00%Rhein Limited, Grand Cayman 51,00%START Immobilienleasing GmbH, Wien 100,00%

Wesentliche nicht konsolidierte UnternehmenATHENA Burgenland Beteiligungen AG, Eisenstadt 38,30%Athena Wien Beteiligungen AG, Wien 50,00%ATHENA Zweite Beteiligungen GmbH, Wien 33,33%BAWAG Investments Limited, Jersey 100,00%BAWAG Leasing & Fleet Kft, Budapest 100,00%BAWAG Leasing & fleet s.r.o., Prag 100,00%BAWAG Leasing & Fleet s.r.o., Bratislava 100,00%BAWAG Leasing s.r.o., Bratislava 100,00%BAWAG Leasing Zrt., Budapest 100,00%BAWAG Real Estate Leasing s.r.o., Prag 100,00%BPLCZ One s.r.o., Prag 100,00%B.A.O. Immobilienvermietungs GmbH, Wien 33,33%E-C-B Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien 50,00%Fides Leasing GmbH, Wien 50,00%

Gara RPK Grundstücksverwaltungsgesellschaft m.b.H., Wien

100,00%

Generali Leasing GmbH, Wien 25,00%HFE alpha Handels-GmbH, Wien 50,00%

IDG Immobilien Development Gesellschaft m.b.H. & Co KG, Wien

100,00%

Kommunalleasing GmbH, Wien 50,00%MAP Handels GmbH, Wien 95,84%media.at GmbH, Wien 26,30%

OMNITEC Informationstechnologie-Systemservice GmbH, Wien

50,00%

PLATO Grundstücksverwertung GmbH in Liqu., Wien 100,00%PT Immobilienleasing GmbH, Wien 100,00%REAL ESTATE Leasing s.r.o., Bratislava 100,00%

Realplan Beta Liegenschaftsverwaltung Gesellschaft m.b.H., Wien

50,00%

The Siesta Group Schlafanalayse, Wien 24,60%uni venture Beteiligungs AG, Wien 100,00%WBG Wohnen und Bauen Gesellschaft mbH, Wien 24,00%

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2013

235

GESAMT DERIVATIVE FINANZGESCHÄFTE DER BAWAG P.S.K. PER 31. DEZEMBER 2013

Derivate im Bankbuch

(in Tausend Euro)Nominalen nach Restlaufzeit Gesamt

SummeKauf und Verkauf MW

bis 1 Jahr 1–5 Jahre über 5 Jahre pos MW neg MW

Zinsderivatea) Zinsswap (mit einer einzigen Währung) 14.817.335 15.959.371 8.903.673 39.680.379 674.865 -523.382b) Basisswap 280.634 1.145.229 589.302 2.015.165 78.796 -32.040

c) Zinsterminkontrakte und zinsbezogene Indexkontrakte (*)

161.715 – – 161.715 – –

d) Optionen auf zinsbezogene Indexkontrakte 195.715 192.287 407.793 795.795 16.156 -15.419Wechselkursgeschäfte und Geschäfte auf Goldbasis

a) Währungs- und Zinsswaps (mit mehreren Währungen)

1.548.389 627.923 937.299 3.113.611 8.079 -426.138

b) Devisentermingeschäft 1.996.943 401.560 – 2.398.503 31.577 -34.896

c) Währungsterminkontrakte und währungsbezogene Indexkontrakte

– 10.365 151.327 161.692 6.649 -3.049

d) Währungsoptionen 1.982.535 1.659.895 – 3.642.430 36.538 -36.480Index­ und Substanzverträge

a) Termingeschäfte in Substanzwerten und sonstige wertpapierkursbezogene Index- Termingeschäfte

28.712 1.000 – 29.712 1.216 -36

b) Index-Termingeschäfte in Substanzwerten und sonstige wertpapierbezogene Index-Termin-geschäfte

13.082 24.100 13.760 50.942 4.622 -102

Warenverträge (ausgenommen Edelmetall­Verträge)a) Gekaufte Waren Option – 16.804 – 16.804 1.247 –

Kreditderivatea) Single name credit event/ default swaps 351.087 558.550 20.000 929.637 4.701 -5.652

Andere Termingeschäfte, Optionen und vergleichbare Verträge, die nicht in obige Kategorien einordenbar sind

5.601 107.203 26.612 139.416 4.766 -4.515

Gesamt Nominale BB 53.135.801 869.212 -1.081.709

*) In der Position „Zinsterminkontrakte und zinsbezogene Indexkontrakte“ subsummieren sich Futures. Bei den Futures sind keine Marktwerte angegeben, da diese durch die laufenden Variation Margin Zahlungen ausgeglichen werden.

In diesen Tabellen sind keine internen Geschäfte enthalten.

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

236

Derivate im Handelsbuch

(in Tausend Euro)Nominalen nach Restlaufzeit Gesamt

SummeKauf und Verkauf MW

bis 1 Jahr 1–5 Jahre über 5 Jahre pos MW neg MW

Zinsderivatea) Zinsswap (mit einer einzigen Währung) 571.040 4.013.492 2.087.823 6.672.355 245.710 -36.317b) Basisswap 50.000 100.000 337.000 487.000 2.119 -570c) Optionen auf zinsbezogene Indexkontrakte 672.719 3.117.265 794.503 4.584.487 68.099 -54.086

Wechselkursgeschäfte und Geschäfte auf Goldbasis

a) Währungs- und Zinsswaps (mit mehreren Währungen)

– 3.965 – 3.965 90 -701

b) Devisentermingeschäft 679.061 1.493.552 – 2.172.613 49.114 -79.658c) Währungsoptionen 1.446.605 4.401.199 – 5.847.804 14.900 -170.868

Gesamte Nominale HB 19.768.224 380.032 -342.200Gesamtnominale 72.904.025 1.249.244 -1.423.909

Bei den Futures sind keine Marktwerte angegeben, da diese durch die laufenden Variation Margin Zahlungen ausgeglichen werden.In diesen Tabellen sind keine internen Geschäfte enthalten.

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2013

237

GESAMT DERIVATIVE FINANZGESCHÄFTE DER BAWAG P.S.K. PER 31. DEZEMBER 2012

Derivate im Bankbuch

(in Tausend Euro)Nominalen nach Restlaufzeit Gesamt

SummeKauf und Verkauf MW

bis 1 Jahr 1–5 Jahre über 5 Jahre pos MW neg MW

Zinsderivatea) Zinsswap (mit einer einzigen Währung) 22.857.585 16.392.118 8.234.764 47.484.467 1.091.492 -897.630b) Basisswap 44.096 657.858 1.107.975 1.809.929 105.460 -31.560

c) Zinsterminkontrakte und zinsbezogene Indexkontrakte (*)

23.000 – – 23.000 – –

d) Optionen auf zinsbezogene Indexkontrakte 557.000 227.768 524.762 1.309.530 17.576 -15.872Wechselkursgeschäfte und Geschäfte auf Goldbasis

a) Währungs- und Zinsswaps (mit mehreren Währungen)

– 2.232.638 172.012 2.404.650 7.350 -473.007

b) Devisentermingeschäft 2.100.400 549.434 – 2.649.834 24.146 -50.480

c) Währungsterminkontrakte und währungsbezogene Indexkontrakte

– 8.802 230.614 239.416 336 -25.871

d) Währungsoptionen 3.572.274 4.238.087 9.405 7.819.766 93.516 -93.468

e) Gold betreffende Verträge und Verträge, die mit lit a bis d vergleichbar sind

373.725 – – 373.725 5.630 -5.645

Index­ und Substanzverträge

a) Termingeschäfte in Substanzwerten und sonstige wertpapierkursbezogene Index- Termingeschäfte

18.000 – 42.628 60.628 680 - 14

b) Index-Termingeschäfte in Substanzwerten und sonstige wertpapierbezogene Index-Termin-geschäfte

44.400 68.181 13.760 126.341 6.978 -21.264

Warenverträge (ausgenommen Edelmetall­Verträge)a) Gekaufte Waren Option – 7.465 9.339 16.804 1.560 –

Kreditderivatea) Single name credit event/ default swaps 354.428 1.352.759 270.825 1.978.012 16.995 -20.667

Andere Termingeschäfte, Optionen und vergleichbare Verträge, die nicht in obige Kategorien einordenbar sind

– 134.604 25.112 159.716 10.778 -5.673

Gesamt Nominale BB 66.455.818 1.382.497 -1.641.151

*) In der Position „Zinsterminkontrakte und zinsbezogene Indexkontrakte“ subsummieren sich Futures. Bei den Futures sind keine Marktwerte angegeben, da diese durch die laufenden Variation Margin Zahlungen ausgeglichen werden.

In diesen Tabellen sind keine internen Geschäfte enthalten.

Page 238: Konzerngeschäftsbericht - BAWAG P.S.K....die Bank für unsere Kunden noch stärker und effizienter.“ KOSTENEFFIZIENZ KAPITAL & RISIKO Nettogewinn 229,1 Mio. 107,3 Mio. +121,8 Mio

BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

238

Derivate im Handelsbuch

(in Tausend Euro)Nominalen nach Restlaufzeit Gesamt

SummeKauf und Verkauf MW

bis 1 Jahr 1–5 Jahre über 5 Jahre pos MW neg MW

Zinsderivatea) Zinsswap (mit einer einzigen Währung) 1.715.325 4.903.820 3.454.348 10.073.493 402.203 -349.139b) Basisswap – 150.000 437.000 587.000 3.967 -1.276c) Optionen auf zinsbezogene Indexkontrakte 1.399.196 4.143.029 997.902 6.540.127 130.274 -124.965

Wechselkursgeschäfte und Geschäfte auf Goldbasis

a) Währungs- und Zinsswaps (mit mehreren Währungen)

– 1.432 2.918 4.350 148 -718

b) Devisentermingeschäft 1.396.564 2.122.610 – 3.519.174 57.934 -74.312c) Währungsoptionen 2.802.278 5.837.805 500 8.640.583 29.629 -240.763

d) Gold betreffende Verträge und Verträge, die mit lit a bis d vergleichbar sind

18.987 – – 18.987 – –

Gesamte Nominale HB 29.383.714 624.155 -791.173Gesamtnominale 95.839.532 2.006.652 -2.432.324

Bei den Futures sind keine Marktwerte angegeben, da diese durch die laufenden Variation Margin Zahlungen ausgeglichen werden.In diesen Tabellen sind keine internen Geschäfte enthalten.

Page 239: Konzerngeschäftsbericht - BAWAG P.S.K....die Bank für unsere Kunden noch stärker und effizienter.“ KOSTENEFFIZIENZ KAPITAL & RISIKO Nettogewinn 229,1 Mio. 107,3 Mio. +121,8 Mio

JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2013

239

ORGANE DER BAWAG P.S.K. BANK FÜR ARBEIT UND WIRTSCHAFT UND ÖSTERREICHISCHE

POSTSPARKASSE AKTIENGESELLSCHAFTVORSTAND DER BAWAG P.S.K. PER 31.12.2013

Byron HAYNESVorstandsmitglied (seit 1.8.2008)

und Vorsitzender des Vorstands (seit 16.9.2009)

Wolfgang KLEINVorstandsmitglied (seit 1.11.2010)

und Stellvertretender Vorstandsvorsitzender (seit 1.1.2013)

Andreas ARNDT(von 1.10.2010 bis 31.12.2013)

Jochen KLÖPPER(seit 1.4.2012)

Corey PINKSTON(seit 1.1.2013)

VORSTAND DER BAWAG P.S.K. SEIT 1.1.2014

Byron HAYNES,Vorstandsmitglied (seit 1.8.2008)

und Vorsitzender des Vorstands (seit 16.9.2009)

Wolfgang KLEINVorstandsmitglied (seit 1.11.2010)

und Stellvertretender Vorstandsvorsitzender (seit 1.1.2013)

Anas ABUZAAKOUK(seit 1.1.2014)

Jochen KLÖPPER (seit 1.4.2012)

Corey PINKSTON (seit 1.1.2013)

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

240

AUFSICHTSRAT DER BAWAG P.S.K. PER 31.12.2013

Vorsitzender

Franklin W. HOBBS(seit 12.3.2013 bis auf Widerruf)

Vorsitzender-Stellvertreter

1. Vorsitzender StellvertreterCees MAAS(seit 12.3.2013,

davor Vorsitzender von 15.10.2009 bis 12.3.2013,

Aufsichtsratsmitglied seit 27.7.2009 bis zur Hauptversammlung,

die über den Jahresabschluss 2014 Beschluss fasst)

2. Vorsitzender StellvertreterPieter KORTEWEG(seit 15.12.2009,

Aufsichtsratsmitglied seit 27.8.2007 bis zur Hauptversammlung, die über

den Jahresabschluss 2014 Beschluss fasst)

Mitglieder

Marius J.L. JONKHART(von 18.7.2007 bis 5.12.2013)

Keith TIETJEN(von 5.10.2010 bis zur Hauptversammlung, die über den Jahresabschluss

2014 Beschluss fasst)

Christopher BRODY(von 1.1.2012 bis 12.3.2013)

Walter OBLIN(von 15.3.2012 bis zur Hauptversammlung, die über den Jahresabschluss

2014 Beschluss fasst)

Frederick HADDAD (seit 12.3.2013 bis auf Widerruf)

André WEISS (seit 12.3.2013 bis zur Hauptversammlung, die über den Jahresabschluss

2014 Beschluss fasst)

Chad A. LEAT (seit 5.12.2013 bis zur Hauptversammlung, die über den Jahresabschluss

2014 Beschluss fasst)

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JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2013

241

Vom Betriebsrat delegiert

Ingrid STREIBEL-ZARFL (seit 1.10.2005)

Brigitte JAKUBOVITS (von 1.10.2005 bis 17.9.2013)

Beatrix PRÖLL (seit 1.10.2005)

Konstantin LATSUNAS (seit 12.3.2013)

Manuela GÖSTEL (seit 18.9.2013)

Staatskommissärin

Beate SCHAFFER (seit 1.8.2009,

davor stellvertretende Staatskommissärin von 1.3.2007 bis 31.7.2009)

Stellvertretender Staatskommissär

Markus CHMELIK(seit 1.3.2010)

AUSSCHÜSSE DER BAWAG P.S.K. PER 31.12.2013

Risiko- und Kreditausschuss

Franklin W. HOBBSVorsitzender

Cees MAASVorsitzender-Stellvertreter

Walter OBLIN

Frederick HADDAD

Ingrid STREIBEL-ZARFLvom Betriebsrat delegiert

Beatrix PRÖLLvom Betriebsrat delegiert

Prüfungs- und Complianceausschuss

Chad A. LEATVorsitzender

Cees MAAS

Walter OBLIN

Frederick HADDAD

Ingrid STREIBEL-ZARFLvom Betriebsrat delegiert

Konstantin LATSUNASvom Betriebsrat delegiert

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

242

Nominierungsausschuss

Franklin W. HOBBSVorsitzender

Cees MAAS1. Vorsitzender-Stellvertreter

Pieter KORTEWEG2. Vorsitzender-Stellvertreter

Frederick HADDAD

Ingrid STREIBEL-ZARFLvom Betriebsrat delegiert

Beatrix PRÖLLvom Betriebsrat delegiert

Vergütungsausschuss

Franklin W. HOBBSVorsitzender

Cees MAASVorsitzender-Stellvertreter

Keith TIETJEN

Frederick HADDAD

Ingrid STREIBEL-ZARFLvom Betriebsrat delegiert

Beatrix PRÖLLvom Betriebsrat delegiert

Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten

Franklin W. HOBBSVorsitzender

Cees MAAS1. Vorsitzender-Stellvertreter

Pieter KORTEWEG2. Vorsitzender-Stellvertreter

Keith TIETJEN

Frederick HADDAD

Related Parties Special Audit Committee

Franklin W. HOBBSVorsitzender

Cees MAASVorsitzender-Stellvertreter

André WEISS

Frederick HADDAD

Ingrid STREIBEL-ZARFLvom Betriebsrat delegiert

Beatrix PRÖLLvom Betriebsrat delegiert

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LAGEBERICHT

243

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244

BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

VOLKSWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG UND REAKTION DER MÄRKTE

Im Jahr 2013 war die weltweite Wachstumsdynamik durch zwei Trends gekennzeichnet. In entwickelten Volkswirt-schaften stärkte die äußerst expansive Geldpolitik der Zentralbanken Renten- und Aktienmärkte und stabilisierte die Konjunktur. Emerging Markets litten hingegen unter einer Konjunkturschwäche und blieben hinter den hohen Wachstumsraten der vergangenen Jahre weitgehend zurück.

Der US-Notenbank Fed gelang es durch zahlreiche Maßnahmen die Kreditvergabe in den USA anzukurbeln und dadurch für eine höhere Investitionstätigkeit zu sorgen. Ein Ankaufprogramm für Staatsanleihen und für Hypothe-karpapiere sowie verbale Absichtserklärungen, solange wie nötig für ein niedriges Zinsumfeld zu sorgen, trugen maßgeblich dazu bei. Steigendes Konsumentenvertrauen, sinkende Arbeitslosigkeit und eine Wiederbelebung der Bauwirtschaft stützten 2013 das Wirtschaftswachstum. Dem entgegengesetzt waren negative Impulse durch politische Unsicherheit und schwache Ausrüstungsinvestiti-onen. Dadurch ergab sich in den USA 2013 ein moderates BIP Wachstum von 1,9 %. In Japan zielte die Zentralbank durch ein Maßnahmenpaket aus aggressiv expansiver Geldpolitik und wirtschaftspolitischen Reformen auf die Steigerung des Potenzialwachstums und auf eine langfris-tige Anhebung der Teuerung auf 2 % ab. 2013 wuchs das BIP mit rund 2,0 % tatsächlich relativ stark für japanische Maßstäbe

In der Eurozone sorgten die bereits im Sommer 2012 von der Europäischen Zentralbank getroffenen Maßnahmen für eine deutliche Rückkehr des Investorenvertrauens. Sowohl das Anleiheankaufprogramm (OMT), als auch die ent-schlossenen Aussagen Mario Draghis, mit allen Mitteln die angespannte Lage an den Finanzmärkten bekämpfen zu wollen, führten zu einer deutlichen Reduktion der Risiko-aufschläge für Anleihen angeschlagener Eurozone-Mitglie-der. Da verbesserte Konjunkturaussichten in Kerneuropa gleichzeitig zu höheren Kapitalmarktrenditen führten, kam es in der Eurozone zu einer Annäherung des Zinsniveaus. Während 2013 beispielsweise die Verzinsung 10-jähriger österreichischer Staatsanleihen von 1,83 % auf 2,25 %

anstieg, sank die Verzinsung laufzeitäquivalenter spanischer Papiere von 5,0 % auf 4,1 %.

Die Konjunkturdynamik in der Eurozone blieb jedoch deutlich hinter dem stärkeren Wachstumsumfeld in den USA zurück. So verzeichneten 2013 große Länder der Eurozone wie etwa Spanien, Italien oder die Niederlande nach wie vor ein rückläufiges BIP. Das Wirtschaftswachs-tum in Deutschland (+ 0,6 %), Österreich (+ 0,3 %), Belgien (+ 0,2 %) und Frankreich (+ 0,3 %) fiel in diesem Umfeld noch relativ passabel aus. Insgesamt sank 2013 das BIP der Eurozone um 0,4 %.

Österreichs Konjunkturdynamik im Jahr 2013

2013 wuchs das österreichische BIP gegenüber dem Vorjahr moderat um 0,3 %. Somit verzeichnete Österreich die schwächste Konjunkturdynamik seit der Rezession von 2009. Unternehmensinvestitionen schrumpften 2013, da viele Betriebe ihre Produktionskapazitäten an das niedri-gere Wachstumsumfeld in Europa anpassten. Außerdem schwächelte der private Konsum, für gewöhnlich das Rückgrat des österreichischen Wirtschaftswachstums. Relativ niedrige Lohnabschlüsse ließen kaum Platz für eine Steigerung der Kaufkraft. Mit 6,3 % des verfügbaren Einkommens sank die Sparquote der österreichischen Haushalte sogar auf ein 40-Jahres-Tief. Ein Rückgang des Sparaufkommens kompensierte somit fehlenden Konsum, sodass ein noch größerer Rückgang der Inlandsnachfrage verhindert wurde.

Insbesondere durch hohe Nachfrage in den letzten Monaten des Jahres konnten die österreichischen Exporte 2013 um 2,5 % wachsen. Da Importe gleichzeitig stagnier-ten (+ 0,1 %), trug der Außenhandel 2013 maßgeblich zum österreichischen Wirtschaftswachstum bei.

Aufgrund der schwachen Wachstumsdynamik stieg 2013 die Arbeitslosenquote von 4,3 % in 2012 auf 5,1 %. Im europäischen Vergleich steht der österreichische Arbeits-markt mit der niedrigsten Arbeitslosenquote der Eurozone dennoch sehr gut da.

WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG UND KAPITALMÄRKTE

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LAGEBERICHT DER BAWAG P.S.K.

KAPITALMARKTENTWICKLUNG UND IHR EINFLUSS AUF ÖSTERREICHISCHE BANKEN

Im Sommer 2012 ging die EZB mit mehreren Maßnahmen entschlossen gegen die Verspannungen an den europäi-schen Kapitalmärkten vor, worauf Renditen der Eurozonen- Peripherie deutlich sanken und Renditepremia risikobehaf-teter Anleihen merklich zurück gingen. Während 2013 die Verzinsung 10-jähriger österreichischer Staatsanleihen von 1,83 % auf 2,25 % anstieg, sank die Verzinsung laufzeit-äquivalenter spanischer Papiere von 5,0 % auf 4,1 %. Gleichermaßen engte sich im Lauf des Jahres 2013 der Risikoaufschlag für Investment Grade Unternehmensanlei-hen (iTraxx Europe 5y) von 117 Basispunkten auf 70 Basispunkte ein. Der Rückgang des Risikoaufschlags für europäische Senior Bankanleihen (iTraxx Europe Senior Financial 5y) von 135 Basispunkten auf 54 Basispunkte veranschaulicht deutlich das verbesserte Refinanzierungs-umfeld für europäische Banken in 2013. Das Gesamtvolu-men an Anleiheemissionen sank in der Eurozone 2013 gegenüber dem Vorjahr. Mit 40 % aller Emissionen traten Unternehmen und Staaten 2013 am Primärmarkt relativ stark in Erscheinung, während europäische Banken weniger Anleihen emittierten als getilgt wurden. Die Entwicklung am Primärmarkt für Bankanleihen spiegelt damit die anhaltende Bilanzsummenverkürzung im europäischen Bankensektor wider.

Expansive Geldpolitik, günstige Bewertungsniveaus und steigende Gewinnerwartungen beflügelten 2013 die Aktienmärkte weltweit. Verglichen mit dem Jahresbeginn stiegen Aktienindices um 6 % in Österreich (ATX), um 23 % in Deutschland (DAX 30 Performanceindex) und um 26 % in den USA (S&P 500). Beflügelt durch in den Hintergrund tretende Euro-Krisenszenarien konnten auch Aktienpreise europäischer Banken (EURO STOXX Banks) mit 20,5 % im Lauf des Jahres 2013 kräftig zulegen, wobei sich die Dynamik in der zweiten Jahreshälfte verstärkte.

Das schwierige Konjunkturumfeld wirkte sich 2013 durch geringe Profitabilität und mangelnde Qualität der Aktiva am österreichischen Bankensektor aus. Zwar blieb 2013 der

Anteil ausfallsgefährdeter Kredite (NPL Ratio) im Österreich-Geschäft mit 4,5 % unverändert niedrig, höhere Ausfälle im Auslandsgeschäft erhöhten die durchschnittliche NPL Ratio österreichischer Banken jedoch auf über 9 %. Hauptverant-wortlich dafür ist das hohe Engagement österreichischer Banken in Osteuropa, wo eine durchschnittliche NPL Ratio von nahezu 16 % zu Buche schlägt.

Einbehaltene Gewinne und private sowie staatliche Kapitalerhöhungen verbesserten seit dem Tief in 2008 kontinuierlich die durchschnittliche Eigenkapitalausstattung am österreichischen Bankensektor. Ende Juni 2013 betrug die Tier 1 Eigenkapitalquote für den österreichischen Bankensektor im Durchschnitt 11,6 %. Die Liquiditätsver-sorgung verbesserte sich 2013 abermals. Das traditionelle Geschäft von Kundeneinlagen und Kreditvergabe erwies sich abermals als stabilisierender Faktor.

Von Jänner bis September 2013 erzielten österreichische Banken insgesamt Nettogewinne von 1,3 Mrd EUR. Während Nettozinseinnahmen, Provisions- und Dienstleis-tungserträge abermals zurückgingen, blieben Betriebsauf-wendungen weitgehend unverändert. Rückstellungen für die Risikovorsorge dämpfen ebenfalls die Profitabilität des österreichischen Bankensektors.

Rückläufige Investitionen und schwache Konsumausgaben schlagen sich in gedämpfter Kreditvergabe am österreichi-schen Bankensektor nieder. Das aushaftende Kreditvolu-men österreichischer Banken an private Haushalte und Unternehmen verringerte sich um 0,7 % gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres. Bei Krediten an Privat-haushalte überwog der kräftige Rückgang des Volumens an Konsumkrediten den Anstieg des Hypothekarkreditvolu-mens. Spareinlagen von Haushalten und Unternehmen bei österreichischen Banken wuchsen mit 1,6 % gegenüber der Vorjahresperiode schwächer als in den Jahren zuvor. Das geringe Wachstum bei Spareinlagen von Privathaushalten zeigte sich dafür maßgeblich verantwortlich.

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

DIE POSITIONIERUNG DER BAWAG P.S.K. IN DIESEM MARKTUMFELD

Die BAWAG P.S.K. konnte die verbesserten Refinanzie-rungsbedingungen am Kapitalmarkt und das niedrige Zinsumfeld nutzen und im Oktober 2013 erstmals eine Benchmark-Anleihe für Tier 2 Kapital sehr erfolgreich platzieren. Aufgrund sehr großer Nachfrage einer Vielzahl an europäischen institutionellen Investoren waren die Auftragsbücher dieser Emission deutlich überzeichnet. Daraufhin wurde das Emissionsvolumen von den ursprüng-lich geplanten 250 Mio EUR auf 300 Mio EUR erhöht. Nach der Emission zeigte die Tier 2-Anleihe eine gute Entwicklung auf dem Sekundärmarkt.

Die Bank nutzte die vorteilhaften Marktbedingungen zur Veräußerung eines wesentlichen Teils ihres als zur Veräuße-

rung gehalten klassifizierten Wertpapierportfolios. Die daraus generierte Liquidität reinvestierte die Bank in ein hochqualitatives diversifiziertes Portfolio, welches zwar eine geringere zukünftige Ertragserwartung aufweist, dies jedoch bei einer verringerten Volatilität des Eigenkapitals.

Zusätzlich zu diesen Maßnahmen behielt die BAWAG P.S.K. ein ausgewogenes Refinanzierungsprofil und hohe Kunden-einlagen bei. Aufgrund zusätzlicher regulatorischer Anforderungen beobachtet die Bank permanent die gesetzlichen Rahmenbedingungen und verfolgt dabei einen proaktiven und konstruktiven Ansatz in der Umsetzung.

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LAGEBERICHT DER BAWAG P.S.K.

ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

Auf Grund der Aktivitäten zur Bilanzsummen- und Risiko-reduktion sowie dem Verkauf von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Vermögenswerten liegt die Bilanzsumme der

BAWAG P.S.K. per 31. Dezember 2013 mit 35.650 Mio EUR unter dem Niveau des Vorjahres.

Aktiva

(in Millionen Euro)31.12.2013 31.12.2012

VeränderungStand

Anteil Bilanzsumme

StandAnteil

Bilanzsumme

Forderungen Kunden 23.059 65% 24.969 63% -1.910 -7,6%Wertpapiere 5.251 15% 5.788 15% -537 -9,3%Forderungen Kreditinstitute 4.417 12% 5.797 15% -1.380 -23,8%Beteiligungen/Anteile verbundene Unternehmen

1.255 4% 1.351 3% -96 -7,1%

Sonstige Aktiva 1.668 4% 2.001 4% -333 -16,6%Bilanzsumme 35.650 100% 39.906 100% -4.256 -10,7%

Die Forderungen an Kunden verringerten sich auf 23.059 Mio EUR. Das Wertpapierportefeuille der BAWAG P.S.K. liegt zum 31. Dezember 2013 mit 5.251 Mio EUR um 537 Mio EUR bzw. 9,3 % unter dem Vorjahreswert.

Der Rückgang der Forderungen an Kreditinstitute im Vergleich zum Vorjahr um 1.380 Mio EUR oder 23,8 % auf 4.417 Mio EUR ist hauptsächlich auf Maßnahmen zur Liquiditätssteuerung auf der Passivseite zurückzuführen und betrifft vor allem kurzfristige Einlagen, die zum einen Veranlagungen unserer Liquidität und zum anderen Sicherheiten für Marktschwankungen bei Derivativgeschäf-ten enthalten.

Die Reduktion der Buchwerte von Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen in Höhe von 96 Mio EUR resultieren aus einer Kapitalrückzahlung, Verkäu-fen von nicht zum Kerngeschäft der Bank gehörenden Beteiligungen und zu einem kleinen Teil aus den im laufenden Geschäftsjahr erfassten außerplanmäßigen Abschreibungen. Die in dieser Veränderung enthaltenen Zuschreibungen betragen 1 Mio EUR.

Der Rückgang bei der Sonstigen Aktiva um 333 Mio EUR auf 1.668 Mio EUR ist vor allem auf die Verringerung des Derivatevolumens infolge der Beendigung der Handelsakti-vitäten zurückzuführen.

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Bei den Spareinlagen kam es zu einem, der Strategie der Bank entsprechenden Rückgang vor allem fixverzinster Einlagen um 1.611 Mio EUR, der jedoch zu einem wesentli-chen Teil durch einen Anstieg der sonstigen, variabel verzinsten Kundeneinlagen um 1.233 Mio EUR ausgegli-chen wurde. Die Spareinlagen und die in den sonstigen Kundeneinlagen enthaltenen Sparkarten machen etwa ein Drittel der Bilanzsumme aus, was die Bedeutung dieser Produkte für die BAWAG P.S.K. unterstreicht.

Zum 31. Dezember 2013 waren Eigene Emissionen in Höhe von 5.980 Mio EUR in Umlauf, um 1.617 Mio EUR bzw. 21,3 % weniger als im Vorjahr. Der Rückgang ist durch Tilgungen und Rückkäufe von Emissionen der BAWAG P.S.K. bedingt, die aufgrund der ausgezeichneten Liquidi-tätssituation erfolgt sind. Dies wurde teilweise durch Neuemissionen ausgeglichen, wobei der Schwerpunkt vor allem auf den neuen Basel III Vorschriften entsprechenden Tier 2 Emissionen lag.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verringer-ten sich um 1.478 Mio EUR auf 5.791 Mio EUR.

Die Verringerung der Sonstigen Passiva um 703 Mio EUR auf 1.984 Mio EUR ist – analog zur Aktivseite – vor allem auf die Verringerung des Derivatevolumens zurückzuführen.

In der Verminderung des Eigenkapitals ist neben der Einziehung von Partizipationskapital in Höhe von 200 Mio EUR, die Dividende auf das Partizipationskapital für 2012 in Höhe von 51 Mio EUR auch der laufende Bilanzgewinn enthalten. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende von etwa 48 Mio EUR auf das Partizipationskapital auszuschütten.

248

BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

Passiva

(in Millionen Euro)31.12.2013 31.12.2012

VeränderungStand

Anteil Bilanzsumme

StandAnteil

Bilanzsumme

Spareinlagen 9.407 26% 11.018 28% -1.611 -14,6%Sonstige Kundeneinlagen 10.286 29% 9.053 23% 1.233 13,6%Eigene Emissionen 5.980 17% 7.598 19% -1.617 -21,3%Verbindlichkeiten Kreditinstitute 5.791 16% 7.269 18% -1.478 -20,3%Sonstige Passiva 1.984 6% 2.686 6% -703 -26,2%Eigenkapital (inkl. Bilanzgewinn) 2.202 6% 2.282 6% -80 -3,5%Bilanzsumme 35.650 100% 39.906 100% -4.256 -10,7%

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LAGEBERICHT DER BAWAG P.S.K.

Gewinn- und Verlustrechnung

(in Millionen Euro) 2013 2012 VeränderungNettozinsertrag inkl. Wertpapiererträge 478 508 -30 -5,8%Beteiligungserträge 60 36 24 67,6%Provisionsüberschuss 160 172 -12 -7,3%Finanzergebnis 18 16 2 12,1%Sonstige betriebliche Erträge 109 13 96 >100,0%Betriebserträge 825 745 80 10,8%Verwaltungsaufwand -495 -542 47 8,7%Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen

-49 -45 -4 -8,7%

Laufende Betriebsaufwendungen -544 -587 43 7,3%Restrukturierung und sonstige Einmalaufwendungen

-89 -42 -47 -<100,0%

Betriebsergebnis 192 116 76 66,1%Laufende Betriebsaufwendungen/ Ertragsrelation

65,9% 78,8%

Dotierung Kreditrisikovorsorge -24 -67 43 64,6%Bewertungs- und Veräußerungsergebnis Wertpapiere UV

-49 115 -164 -<100,0%

Bewertungs- und Veräußerungsergebnis Finanzanlagen

76 23 53 >100,0%

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 195 186 9 4,8%Außerordentliches Ergebnis 28 – 28 >100,0%Steuern -24 -25 1 3,9%Ergebnis vor Rücklagenbewegung 199 161 38 –Rücklagenbewegung und Gewinnvortrag 78 -41 119 –Bilanzgewinn 277 120 157 >100,0%

Der Nettozinsertrag verringerte sich um 30 Mio EUR oder 5,8 % auf 478 Mio EUR. Die Ursachen dafür liegen im Wesentlichen in den bereits begonnenen Maßnahmen zur Portfoliooptimierung, der substanziellen Verringerung des Basiszinssatzes im Geschäftsjahr sowie der bei der OeNB veranlagten Überliquidität.

Der Anstieg bei den Erträgen aus Beteiligungen um 24 Mio EUR resultiert vor allem aus den phasenkongruenten Dividenden in Höhe von 53 Mio EUR.

Der Provisionsüberschuss 2013 ging um 12 Mio EUR oder 7,3 % auf 160 Mio EUR zurück. Der geringfügige Rückgang ist u. a. auf höhere Stornorückstellungen für Provisionen aus dem Versicherungsgeschäft zurückzuführen.

Das Finanzergebnis wird durch die Bewertung unserer Veranlagungen, Wertpapieren und für Kunden getätigten Derivativgeschäften beeinflusst. Gegenüber dem Vorjahr

konnte das Finanzergebnis um 2 Mio EUR gesteigert werden.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Veräußerungs-erlöse und andere, nicht durch das Bankgeschäft entstan-dene Erträge enthalten. Der Zuwachs resultiert im Wesentli-chen aus dem im Berichtsjahr erzielten Einmaleffekten zur Stärkung unseres Kapitals, wie beispielsweise Veräußerun-gen von Immobilien.

Beim Verwaltungsaufwand zeigt sich gegenüber 2012 ein Rückgang von 47 Mio EUR bzw. 8,7 % auf 495 Mio EUR. Der Rückgang resultiert vornehmlich aus dem Personalauf-wand ohne Restrukturierungsaufwendungen, welcher sich im Vergleich zum vorangegangenen Jahr um 42 Mio EUR oder 12,3 % auf 300 Mio EUR verminderte. Im Personal-aufwand spiegeln sich die bereits umgesetzten Restruktu-rierungsmaßnahmen wider.

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

Die Abschreibungen und sonstigen betrieblichen Aufwen-dungen stiegen um 4 Mio EUR oder 8,7 % auf 49 Mio EUR.

Die Kreditrisikovorsorge sind im Jahresvergleich von Netto 67 Mio EUR auf 24 Mio EUR deutlich gesunken. Im Geschäftsjahr 2013 konnten Einzelwertberichtigungen deutlich reduziert werden. Dies wurde durch eine gestei-gerte Kreditqualität in unserem Kerngeschäft sowie durch den Verkauf von Non-Performing Loans erreicht, was zu einer signifikanten Verringerung der Risikokosten im Segment Privat- und Geschäftskunden führte. Unsere Strategie, sich auf unseren Heimatmarkt Österreich zu fokussieren, reflektiert sich in unserem qualitativ guten Kreditportfolio und deutlich reduzierten Risikokosten.

Das Bewertungs- und Veräußerungsergebnis Wertpapiere liegt im Jahr 2013 mit einem Aufwand von 49 Mio EUR unter dem Vorjahreswert von +115 Mio EUR. Im Vorjahr war in dieser Position ein Einmaleffekt aus dem erfolgreichen Rückkauf von eigenem Ergänzungskapital enthalten.

Im Bewertungs- und Veräußerungsergebnis Finanzanlagen des laufenden Jahres in Höhe von 76 Mio EUR sind vor allem Veräußerungsgewinne von Wertpapieren des Anlagevermögens sowie Abwertungen und Zuschreibungen von Beteiligungen enthalten.

Der Steueraufwand stellt im Wesentlichen die Stabilitätsab-gabe dar.

Eigenmittel nach § 23 BWG

(in Millionen Euro) 31.12.2013 31.12.2012

Gezeichnetes Kapital 600 800Rücklagen (Fonds für allgemeine Bankrisiken 2012) 1.554 1.430Abzugsposten -77 -79Kernkapital (Tier I) 2.077 2.151Anteilsrechte, Fehlbetrag IRB-Risikovorsorge*) -42 -39Anrechenbares Kernkapital (Tier I) 2.035 2.112Kernkapitalquote 12,8% 11,1%Ergänzende Elemente (Tier II) 724 591Anteilsrechte, Fehlbetrag IRB-Risikovorsorge*) -42 -39Anrechenbare Eigenmittel 2.717 2.664Eigenmittelquote 17,2% 14,1%Vorhandenes Tier III 10 16Eigenmittel 2.727 2.680Erforderliche Eigenmittel 1.267 1.522Eigenmittelüberschuss 1.460 1.158

*) zum 31.12.2013

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251

LAGEBERICHT DER BAWAG P.S.K.

EINLEITUNG

Mit Jänner 2014 wird die Geschäftsfeldverantwortung an die weiterentwickelte Unternehmensstrategie und aktuelle Entwicklungen in der BAWAG P.S.K. angeglichen.

Die Segmentierung im Lagebericht folgt bereits der neuen Reportingstruktur, wobei die Vorjahreszahlen entsprechend angepasst wurden. Die wichtigsten Änderungen werden nachstehend erläutert:

GESCHÄFTSSEGMENTE

Österreichische Firmenkunden ( )

Internationale Firmenkunden

Firmenkunden( )

Internationales Geschäft

Corporate Lending and Investments(früher „Firmenkunden + Internationales Geschäft“)

Corporate Lending and Investments

Die Bank setzte die Konsolidierung des österreichischen Firmenkundengeschäfts und des internationalen Anlagegeschäfts 2013 fort.

Sozialer Wohnbau

Wohnbaubank

Firmenkunden

Corporate Center/ALM

Retail Banking and Small Business

Retail Banking and Small Business

Unser Neugeschäft im Bereich des sozialen Wohnbaus ist an die Emissionstätigkeit unsees Tochterunternehmens Wohnbaubank gebun-den. In Zukunft werden die Wohnbaubank und mit ihr in Zusammenhang stehende Emissionsaktivitäten im Segment Retail Banking and Small Business gemanagt und ausgewiesen.

Leasing Firmenkunden Retail Banking and Small Business(früher „Privat-und Geschäftskunden“)

Das Leasinggeschäft der Bank wurde neu aufgestellt und konzentriert sich nun fast ausschließlich auf Kfz-Finanzierungen für Privatkunden. Es ist eng mit unserer Konsumkreditinitiative im Segment Retail Banking and Small Business abgestimmt.

Österreichische Firmenkunden(Umsatz 2,5 bis 50 Mio EUR)

Firmenkunden Retail Banking and Small Business

Wir erweitern unsere Definition von Unternehmen, die im Segment Retail Banking and Small Business ausgewiesen werden, von 2,5 auf 50 Mio EUR. Damit wollen wir nicht nur den Vertrieb von zusätzlichen Produkten und Dienstleistungen aus unserem Privatkundengeschäft an diese Kunden, sondern auch eine bessere regionale und lokale Betreuung gewährleisten.

Kunden mit einem Umsatz bis maximal 50 Mio EUR pro Jahr, die jedoch unseren Ertrags- und Risikoanforderungen nicht entsprechen, werden von unserem Portfoliomanagement-Team betreut und im Segment Corporate Lending and Investments ausgewiesen.

Verschiedene finanzielle Vermögenswerte Corporate Center/ALM Treasury Services and Markets (früher „Financial Markets“)

Bestimmte finanzielle Vermögenswerte, die nicht Teil unserer regulatorischen Liquiditätspositionen sind, werden von unserem Treasury Services und Markets Team verwaltet. Dazu gehören finanzielle Vermögenswerte zur a) Absicherung der unverzinslichen Positionen der Bank, b) zur strategischen Zinspositionierung, sowie c) die Überschussliquidität

Zukünftig wird die Bankenabgabe im Corporate Center ausgewiesen.

ÄNDERUNG ALTE DARSTELLUNG NEUE DARSTELLUNG

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

Seit dem 1. Jänner 2014 wird die BAWAG P.S.K. im Rahmen der folgenden vier Geschäfts- und Berichtsseg-mente gesteuert, wobei die Verantwortlichkeiten für die operativen Entscheidungen unverändert beibehalten wurden:

�4 Retail Banking and Small Business – hierunter fallen Spareinlagen, Zahlungs-, Kartendienste und Kredittrans-aktionen mit Privatkunden, Anlage- und Versicherungs-dienste, KMU-Kredite und Finanzierungsdienste einschließlich unserer Tätigkeit im Bereich des sozialen Wohnbaus sowie Leasing-Lösungen und Produkte.�4 Corporate Lending and Investments – dazu gehören unsere Kreditaktivitäten in Österreich und sonstige Provi-sionsdienstleistungen sowie unsere internationalen Unternehmens- und Immobilieninvestitionstätigkeiten.�4 Treasury Services and Markets – umfasst unsere Aktivitäten im Zusammenhang mit der Bereitstellung von

Handels- und Investitionsdiensten für unsere konzernin-ternen Treasury-Aktivitäten und die Anlageergebnisse unseres Wertpapier-Portfolios.�4 Corporate Center – alle anderswo nicht zugehörigen Posten im Zusammenhang mit Konzern-Supportfunktio-nen für die gesamte Bank und bestimmte Aktivitäten und Ergebnisse im Zusammenhang mit Tochterunter-nehmen und Beteiligungen sowie die Ergebnisse unseres Liquiditätsportfolios fallen hierunter.

Unsere Segmente werden auf unsere Kerngeschäftsstrate-gien hin ausgerichtet und orientieren sich an unserem Ziel, die Ergebnisse unserer Geschäftseinheiten und der gesamten Bank transparent auszuweisen. Hierzu gehört auch die Minimierung finanzieller Auswirkungen und Aktivitäten im Corporate Center.

RETAIL BANKING AND SMALL BUSINESS

Unser Segment „Retail Banking and Small Business“ beinhaltet

1) Retail-Banking-Services, die über unseren physischen Vertriebskanal erbracht werden,

2) Online- und mobile Vertriebsschienen, unterstützt durch unser Customer Care Center,

3) Kredit- und Finanzdienstleistungen für Unternehmen mit einem Umsatz bis 50 Mio EUR inklusive unserer Geschäftstätigkeit im sozialen Wohnbau,

4) easybank, unsere Direktbank,5) BAWAG P.S.K. Invest, unsere Kapitalanlagegesellschaft,6) Alternative Vertriebswege in Kooperation mit unseren

Vertriebs-Produktpartnern und das Betriebsservice für die Zusammenarbeit mit Betriebsräten,

7) BAWAG P.S.K. Leasing, unsere Leasing-Tochter für Retail-Kfz-Leasing.

Geschäftsverlauf 2013

Spareinlagen, Verbraucherkredite und Beratungs-HighlightsDie Privatkundenbasis der BAWAG P.S.K. konnte 2013 um netto mehr als 22.000 Kunden ausgebaut werden. Im Girokonto-Segment erreichte die Bank eine Nettosteigerung des Bestands um 21.000 Girokonten oder 1,7 % gegenüber 2012.

Die „SparBox“, die im Dezember 2012 auf den Markt kam, hat sich 2013 hervorragend etabliert. Im Gegensatz zum konventionellen Sparbuch ist hier der Zugriff auf das Sparguthaben über e-Banking ebenso möglich wie Überweisungen mithilfe eines Referenzkontos der BAWAG P.S.K. und die Unterscheidung zwischen variabel und fix verzinslichen Einlagen. In dieses neue Spar-Produkt haben unsere Kunden bisher 3,2 Mrd EUR investiert, davon 589 Mio EUR allein im Jahr 2013. Das Produkt bietet den Kunden deutlich mehr Flexibilität und bedeutet zugleich für die Bank günstigere Verwaltungskosten.

Das Konsumkreditgeschäft verlief für die BAWAG P.S.K. im bisherigen Jahresverlauf außerordentlich gut. Im Gegensatz zu einem weitgehend unveränderten Markt konnte die BAWAG P.S.K. die Kreditvergabe gegenüber dem Vorjahr kräftig ausweiten. Das Geschäftsvolumen der Verbraucher-kredite stieg 2013 um 13,2 % auf 1,4 Mrd EUR. Dies bedeutet insgesamt eine Steigerung des Marktanteils von 7,4 % auf 8,0 %, die auf die Einführung der KreditBox im September 2012 und zusätzliche Verkaufsinitiativen zurückgeführt werden kann. Zusätzlich begann die BAWAG P.S.K. im Jahr 2013, Kredite auch online anzubieten. Die gesamte aushaftende Kreditsumme (inklusive Wohnbaukre-dite) stieg um 4,0 % auf 7,0 Mrd EUR.

Im Oktober 2013 führte die BAWAG P.S.K. die neuen Box-Produkte für Wertpapiere und Versicherungen

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LAGEBERICHT DER BAWAG P.S.K.

(„ErtragsBox“ und „VorsorgeBox“) ein, die nun die Palette der kundenfreundlichen und effizienten Girokonto-, Spar-, Anlage- und Kreditprodukte komplettieren. Die „Vorsorge-Box“ dient vor allem der finanziellen Absicherung und bietet

eine Kombination aus Versicherungslösungen, Bausparan-geboten und Sparfonds, während die „ErtragsBox“ den mittelfristigen Vermögensaufbau mit Wertpapier- und Fondsprodukten unterstützt.

KontoBox KreditBox SparBox ErtragsBox VorsorgeBox

Einführung Mai 2011 September 2012 Dezember 2012 Oktober 2013 Oktober 2013

Beschreibung Girokonto-produkt als Grundlage der Kundenbeziehung

Kreditprodukt für die finanziellen Bedürfnisse rund um Konsum, Wohnen und Sanierung

Variabel und fix verzinste Spar-produkte

Wertpapier- und Anlageprodukte in Boxenform

Versicherungs-produkte in Boxenform

Erfolgs- Kennzahlen

252.000 seit Einführung verkauft

4,2 Mrd EUR Verbindlichkeiten (Einlagen)

300 Mio EUR Forderungen (Überziehungen)

Konsumkredite um 167 Mio EUR oder 13,2 % gesteigert

Seit Einführung rund 3,2 Mrd EUR auf Sparkarten übertragen

589 Mio EUR Zuwachs 2013

Mit einer Reihe weiterer Produktinitiativen wie der Einfüh-rung eigener Kreditkarten baut die BAWAG P.S.K. in wesentlichen Geschäftsfeldern ihre Kernkompetenz aus und arbeitetet auf anderen Gebieten mit spezialisierten Partnern zusammen: So wurde zum Beispiel im Mai 2013 gemeinsam mit Wüstenrot der Direktabschluss von Bausparverträgen über das Internet erfolgreich eingeführt.

Auch die Kunden bestätigen, dass die Bank in der konse-quenten Umsetzung ihrer Strategie auf dem richtigen Weg ist: Der APA/OGM Vertrauensindex Wirtschaft – Banken vom März 2013 zeigt, dass 49 % der Befragten der BAWAG P.S.K. vertrauen – der beste Wert unter allen zentral gesteuerten Banken in Österreich.

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

Entwicklung unserer Vertriebsschienen im Retail Banking

Physischer Vertriebsweg

FilialnetzZum Jahresende besteht das Filialnetz der BAWAG P.S.K. aus 501 Bankgeschäftsstellen und 19 Postfilialen. Diese bieten Kunden in urbanen und ländlichen Regionen eine einheitliche Palette attraktiver Bank- und Postdienstleistun-gen an. Wir begannen 2013 an den meisten Standorten mit der Einführung längerer Öffnungszeiten für den Individual-kundenverkehr, inklusive Samstags-Öffnungen, was einzigartig in Österreich ist.

Unsere Partnerschaft mit der Österreichischen Post AG bietet uns zwei wesentliche Vorteile im Vergleich zum Betrieb herkömmlicher Bankfilialen:

1) Wir erreichen so ein effizientes Kostenmodell, in dem wir die Mietkosten für unsere gemeinsamen Geschäftslokale teilen. Zugleich betreuen die Mitarbeiter der Österreichi-schen Post AG die Kassen- und Zahlungsschalter für unsere Kunden nach einem transaktionsabhängigen Provisionsmodell.

2) In unseren Filialen erfolgen jährlich rund 50 Millionen Nicht-Bankkunden-Besuche, wodurch die Neukunden-gewinnung unterstützt wird. Ergänzt wird dieses Angebot an persönlichen Leistungen in den Filialen durch moderne Selbstbedienungszonen, in denen alle Bank- und Zahlungstransaktionen, Zahlschein-Überwei-sungen und weitere Services an rund 1.500 Selbstbe-dienungsterminals rund um die Uhr durchgeführt werden können. Die Auslastung dieser effizienten Selbstbedienungs-Terminals stieg 2013 um über 13 %.

Mit 151 neuen Einzahlungsgeräten erhalten Kundinnen und Kunden überdies die Möglichkeit, Geldnoten und Münzen auch außerhalb der Öffnungszeiten einzuzahlen und unmittelbar am Konto zu verbuchen. Die Verwendung dieser Einzahlungsgeräte hat sich 2013 auf über 1,2 Millionen Transaktionen mehr als verdoppelt.

Durch die Integration des Alternativen Vertriebs und der Sparte Geschäftskunden in die Filial-Organisation sowie die bessere Verschränkung der Abwicklung mit dem Filialver-trieb und die Verschlankung der zentralen Retail Service-funktionen wurden deutlich effizientere Strukturen erreicht. Die gebündelten Kompetenzen erlauben nun eine optimale und zielgerichtete Servicierung der Kundinnen und Kunden.

Digitale Vertriebsschienen

Digitale Vertriebsschienen der BAWAG P.S.K.Zusätzlich zu unseren physischen Vertriebsschienen hat das Angebot an Online- und Mobil-Diensten für die BAWAG P.S.K. massiv an Bedeutung gewonnen. Immer mehr Kunden führen ihre Banktransaktionen und Bankgeschäfte online durch. Zum 31. Dezember 2013 erfolgten mehr als 56 % aller Geldüberweisungen von Kunden über Online- und mobile Vertriebsschienen, ausgehend von 51 % im Jahr 2012. Im Bewusstsein des geänderten Kundenverhal-tens hat die BAWAG P.S.K. zur Erfüllung dieser Kundenbe-dürfnisse eine flexible Infrastruktur aufgebaut. Ein wesentli-cher Aspekt unseres digitalen Angebots ist unsere moderne e-Banking-Plattform, die in der Vergangenheit hauptsäch-lich für die Abwicklung von Transaktionen eingesetzt wurde. Über 471.000 aktive User loggen sich regelmäßig in unser e-Banking ein und zeigen, dass die e-Banking-Plattform ein hervorragendes Instrument darstellt, um unsere bestehen-den Kunden zu erreichen. Unter Berücksichtigung dieser Tatsache haben wir unser diesbezügliches Serviceangebot erweitert, so dass unsere Kunden über ihr e-Banking-Konto mittlerweile auch Sparprodukte kaufen oder einen Kredit beantragen können.

Ein weiterer bedeutender Aspekt betrifft die Weiterentwick-lung unserer Website zu einer „Online-Filiale“. Im Dezem-ber 2013 fand der Relaunch der BAWAG P.S.K. Website statt, die unseren Kunden einen einfacheren, effizienteren und sichereren Zugang zu Bankprodukten und Dienstleis-tungen bieten soll. Ganz im Sinne unseres Multikanal-Ansatzes ist unsere neue Website nahtlos mit den Bera-tungsdienstleistungen in den Filialen und dem Customer Care Center verbunden.

Die mobile App der BAWAG P.S.K. wurde 2011 eingeführt und seither kontinuierlich weiterentwickelt. Neu sind etwa die QR-Code-Zahlungsfunktion oder die Voice-over-Funk-tion für unsere sehbehinderten Kunden. Eine Tablet-App wurde 2013 eingeführt. Sie bietet weitere Funktionen, die den Bedürfnissen der Kunden im mobilen Banking entgegenkommen. Bisher verzeichnen wir in etwa 130.000 aktive App-User und eine Million Log-ins pro Monat. Dies unterstreicht die aktuelle Bedeutung der mobilen App als Informationskanal und verdeutlicht das Potenzial einer zukünftig noch breiteren Nutzung. Zum Beispiel haben sich mobile Zahlungstransaktionen 2013 bei uns beinahe verdoppelt, machen aber nach wie vor nur ungefähr 1,7 % aller Transaktionen aus. Wir werden jedoch weitere Investiti-onen in diesem Bereich tätigen, da wir einen rascheren

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LAGEBERICHT DER BAWAG P.S.K.

Übergang von Banktransaktionen hin zu mobilen Geräten und Anwendungen erwarten.

easybankDie easybank, eine hundertprozentige Tochter der BAWAG P.S.K., ist eine führende österreichische Direktbank mit dem Leistungsangebot einer Vollbank. Sie konnte ihr erfolgreiches Wachstum auch 2013 fortsetzen und meldet neuerlich das beste Jahr ihrer Geschichte. Durch ihren konsequenten Fokus auf die Akquisition von Hauptbank-kunden und eine bedingungslose Service-Ausrichtung konnte das Geschäftsvolumen in allen Bereichen weiter ausgebaut werden.

Die Anzahl der Konten (Girokonten, Sparkonten, Kreditkar-tenkonten und sonstige Konten) stieg netto um rund 54.000 auf über 460.000. Die Kundeneinlagen erhöhten sich um 23 % auf 2,7 Mrd EUR. Im Jahr 2013 führte die easybank den Online-Antrag für einen Verbraucherkredit ein. Dabei handelt es sich um eines der Ankerprodukte, die zu einer vermehrten Kreditvergabe der easybank beitragen sollen. Der Marktanteil der easybank am österreichischen Direktbankenmarkt beträgt 16 % auf Basis der Kundenein-lagen Ende 2012.

Weitere Höhepunkte des Jahres 2013 sind etwa die Einführung der mobilen App für Tablet-Computer sowie die Ankündigung der Kooperation zwischen easybank und Shell Austria im integrierten Cash Management für 130 Tankstellen in Österreich.

Die im vergangenen Jahr umgesetzten technischen Innovationen im e-Banking und Mobile Banking werden fortgesetzt, um die Bank in ihrem Streben nach einer technologisch führenden Position zu stärken.

Bereits zum dritten Mal in Folge wurde die easybank mit dem jährlich vergebenen „Recommender Award“ der FMVÖ in der Kategorie Regional- und Spezialbanken ausgezeichnet. Der Net Promoter Score der easybank von 54 % 2013 entspricht der gegenwärtig höchsten Empfeh-lungsrate unter allen Banken in Österreich und belegt die hohe Zufriedenheit der Kunden mit der easybank.

MarkenentwicklungNach Angaben des Gallup Instituts erreichten unsere erfolgreichen „Mitten im Leben“-TV-Kampagnen regelmäßig die höchsten Impact-Werte aller Finanzdienstleister und wurden im Jahr 2013 neuerlich als eine der Top 10 Werbekampagnen 2012 ausgezeichnet. Im Bereich Online-Marketing erhielten zahlreiche Kampagnen den

„Web Ad 2013“ in Gold und Bronze sowie den „DMVÖ Award“ in Bronze. Die BAWAG P.S.K. ist somit das einzige Finanzinstitut Österreichs, das für diese Preise nominiert wurde. Die BAWAG P.S.K. gehörte auch zu den führenden Pionieren bei der Anwendung digitaler Werbeformate: erster Shazam-Spot in Österreich, erste YouTube Pre-Roll, erster YouTube Masthead-Banner mit integriertem TV-Spot.

Die BAWAG P.S.K. erzielte 2013 in der österreichischen Social Media Banken-Community einen Durchbruch und konnte ihre Fan-Basis um 70 % auf rund 120.000 Perso-nen steigern. Die Interaktionsquote („like, share and comment“) liegt bei 25 %.

Geschäftskunden-Finanzierungen und Beratungsdienst-leistungen Unser Geschäftskunden-Bereich zählt in ganz Österreich über 39.000 Kunden, die mit Produkten wie kurz- und langfristigen Krediten, Girokonten, Zahlungsverkehrspro-dukten und Anlageberatung betreut werden. Die gesamten Aktiva in diesem Segment blieben im Jahr 2013 stabil und beliefen sich zum Jahresende auf 1,0 Mrd EUR. Wir haben diesen Bereich im Jahr 2013 in das Retail Segment integriert, um unsere Kunden in den Regionen besser unterstützen und ihnen eine breitere Produktpalette anbieten zu können.

BAWAG P.S.K. LeasingDas Leasinggeschäft wurde 2013 nach umfassender Überprüfung des Geschäftszweigs und Neupositionierung des bestehenden Geschäfts in das Retail Segment integriert. Primärer Fokus ist das Kfz-Leasing für Privatkun-den, zugleich wird unser ausstehendes Unternehmens- und Immobilienportfolio verwaltet. Die Erhöhung des Geschäftsvolumens aus dem Autohändler-Vertriebskanal um über 4 % im Jahr 2013 ist ein Beleg für die attraktiven Produkte und exzellenten Serviceangebote für Kunden und Autohändler sowie für die starke Position der BAWAG P.S.K. Leasing auf dem Markt.

BAWAG P.S.K. InvestDie BAWAG P.S.K. Invest konnte ihren erfolgreichen Weg 2013 weiter fortsetzen. Trotz des immer noch niedrigen allgemeinen Zinsniveaus steigerte die Managementgesell-schaft ihr Fondsvolumen um rund 5 % auf etwa 4,5 Mrd EUR. Dieses Wachstum kam vor allem aus dem Vertriebs-netz der BAWAG P.S.K. Die BAWAG P.S.K. Invest gehört zu den führenden österreichischen Vermögensverwaltern bei Publikumsfonds und wurde im World Finance Report als „Best Fund Management Company in Austria 2013“ erwähnt.

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

CORPORATE LENDING AND INVESTMENTS

Im Segment Corporate Lending and Investments sind das Österreichische Firmenkundengeschäft und unsere internationalen Aktivitäten im Bereich Firmen- und Immobilieninvestment vereint.

Geschäftsverlauf 2013

Die BAWAG P.S.K. legt auf Langfristigkeit bei Finanzie-rungs- und Produktbeziehungen in unserem österreichi-schen Firmenkundengeschäft wert. Trotz des Drucks auf die Margen und der starken Konkurrenzsituation hat die Bank bei ihren Kernkunden solide Erträge vorzuweisen und konnte ihren Marktanteil behaupten. Mit dem etablierten „Business Solution Partner”-Konzept und einer breiten Palette an standardisierten und bedarfsorientierten Finanzierungen und anderen Dienstleistungen ist die BAWAG P.S.K. ein verlässlicher Geschäftspartner. Unsere Kernkunden sorgen für eine nachhaltige Ertragslage und sind unser Fokus für langfristigen Kapitaleinsatz, Finanzie-rungen und Dienstleistungen. Im Jahr 2013 betrug das vergebene Neukreditvolumen an große österreichische Firmenkunden über 600 Mio EUR. Der Nettozinsertrag unserer Kernkunden konnte um über 10 % gesteigert und das Provisionsergebnis stabil gehalten werden.

Firmenkunden- und gewerbliche Immobilien-Exposures, die den definierten Ertrags-Risiko Kriterien nicht entsprechen, wurden im Detail analysiert. Auf Basis bilateraler Gespräche konnten die Ertrags-Risiko-Profile durch klar definierte und gemeinsam vereinbarte Maßnahmen (Anpassung der Konditionen wie Preise und Sicherheiten sowie Refinanzie-rungen) optimiert werden. Durch diese disziplinierte Vorgehensweise konnten die risikogewichteten Aktiva des Portfolios um 41 % auf 1,2 Mrd EUR gesenkt werden. Dennoch konnte die Auswirkung auf den Nettozinsertrag durch erfolgreiche Neuverhandlung von Konditionen abgeschwächt werden.

Da die Bank weiterhin einen klaren Fokus auf Österreich und Westeuropa hat, wurden die Aktivitäten in Osteuropa weiter reduziert. Sowohl bei Corporates als auch im Immobiliensegment sind die Margen in allen Asset-Klassen weiter unter Druck. Durch die hohe Liquiditätslage im Markt kam es vermehrt zu Rückzahlungen und Refinanzierungen durch Kunden. Dennoch blieb das internationale Firmen-kunden-Portfolio im Vergleich zum Vorjahr stabil, während das internationale Immobiliengeschäft durch die Erweite-rung unseres Produktportfolios um Immobilien-Portfolio Finanzierungen Zuwächse verzeichnete. Einem Neuge-schäft von 1,7 Mrd EUR im internationalen Portfolio standen Tilgungen in Höhe von 1,4 Mrd EUR gegenüber.

TREASURY SERVICES AND MARKETS

Das Segment Treasury Services and Markets ist für unterstützende Treasury-Funktionen wie Veranlagungen und Absicherungen, sowie Aktiv-Passiv-Steuerungsmaß-nahmen und das Management unseres Wertpapier-Portfo-lios verantwortlich.

Geschäftsverlauf 2013

Die bereits im letzten Quartal 2012 begonnene Repositio-nierung des Segments in ein Service-Center für Marktzu-gang und bestimmte Investment Aktivitäten für Bank, Tochterunternehmen und Kunden wurde erfolgreich umgesetzt. So können die Tätigkeiten des Bereichs Treasury Services and Markets optimal auf die Bedürfnisse von Kunden und Bank zugeschnitten werden.

Sowohl die Reduktion der risikogewichteten Aktiva als auch des Derivatevolumens und -handels war Teil des Optimie-rungsprogramms der Bank. Treasury Services and Markets setzte sich für die Umsetzung dieses Programms

besonders ein. Durch die Einstellung der Eigenhandelsakti-vitäten konnten 700 Mio EUR an risikogewichteten Aktiva, Value at Risk um 1,2 Mrd EUR und der Bestand an Derivaten um 75 Mrd EUR reduziert werden.

Um die Kapitalbasis weiter zu stärken, emittierte die Bank im September 2013 erfolgreich ihre erste institutionell platzierte Tier 2 Benchmark-Anleihe in Höhe von 300 Mio EUR. Zudem konnten weitere 43 Mio EUR Basel III konformes Tier 2 Kapital über ein Angebot an Privatkunden in unserem Filialnetz platziert werden.

Im Oktober 2013 entschloss sich die BAWAG P.S.K., in einem sehr positiven Marktumfeld den Altbestand des strukturierten Kreditportfolios vollständig zu verkaufen, womit eine deutliche Reduktion der risikogewichteten Aktiva und ein substanzieller Gewinn im vierten Quartal erzielt werden konnte.

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LAGEBERICHT DER BAWAG P.S.K.

Treasury Services and Markets ist für das Investment-Port-folio der Bank verantwortlich, das sich vorrangig aus Senior- und Covered Bonds von Banken zusammensetzt. Das Portfolio betrug per 31. Dezember 2013 5,1 Mrd EUR mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 2,9 Jahren. 81 % des Portfolios wiesen ein Rating von A oder darüber aus, und nur 13 Mio EUR hatten kein Investment-Grade Rating.

Im Laufe des Jahres investierte die Bank selektiv in qualitativ hochwertigere CLOs mit einem Buchwert von 597 Mio EUR. Die Ratings betragen für 53 % AAA, 42 % AA und 5 % A (für das niedrigste Rating jeder Transaktion). Die Ratings zum Zeitpunkt der Emission betrugen mindestens AA-/AA3. Das Portfolio hat mit 81 % des Buchwerts einen Fokus auf der Eurozone.

CORPORATE CENTER

Das Corporate Center beinhaltet sowohl zentrale Aufgaben wie etwa die Bereiche Risiko und Recht als auch das konzernweite Asset- und Liability-Management. Die Liquiditätsreserve stellt den größten Teil der Aktivseite des Corporate Centers dar, auf der Passivseite sind es die eigenen Emissionen. Ergänzend dazu sind Bilanzpositionen in Bezug auf Hedging-Aktivitäten zu nennen, die gemein-sam mit den nicht direkt geschäftsfeldunterstützenden Beteiligungen das Segment vervollständigen. Weiters sind in diesem Segment die Bankenabgabe, alle Restrukturie-rungsaufwendungen sowie sonstige einmalige Aufwendun-gen enthalten.

Geschäftsverlauf 2013

Im Jahr 2013 haben wir die Anzahl der nicht direkt geschäftsfeldunterstützenden Beteiligungen weiter verringert und die Aktiva im Corporate Center erheblich reduziert. Zusätzlich lag das Hauptaugenmerk des konzernweiten Asset- und Liability-Managements darin, die Refinanzierungsstrukur zu optimieren und die Steuerung der Fair-Value-Volatilität auszubauen. Diese Ziele wurden durch Tilgungen von Eigenmissionen, die vollständige Rückzahlung des EZB-Tenders im Rahmen des „Long Term Refinancing Operation“-Programms (LTRO) Anfang 2013 sowie die Einführung von „Portfolio Fair-Value Hedge Accounting“ unter Anwendung des EU-Carve-outs für weite Teile der Kundeneinlagen erreicht.

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

ÄNDERUNGEN IM VORSTAND

Zum 31. Dezember 2013 bestand der Vorstand aus fünf Mitgliedern. Wolfgang Klein, seit November 2010 Vor-standsmitglied für Privat- und Geschäftskunden der BAWAG P.S.K., wurde mit Wirkung vom 1. Jänner 2013 zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ernannt. Mit Wirkung vom 1. Jänner 2013 bestellte der Aufsichtsrat Corey Pinkston, bisher Leiter des Bereichs Strategie und Volkswirtschaft der BAWAG P.S.K., zum Vorstandsmitglied für Kommerzkunden und Financial Markets (inklusive Internationales Geschäft und Leasing).

Die Aufgaben des Chief Operating Officer wurden entspre-chend der Zuständigkeiten in den Ressorts von Wolfgang Klein und Corey Pinkston übernommen.

Chief Financial Officer Andreas Arndt legte sein Vorstands-mandat mit Wirkung vom 31. Dezember 2013 zurück. Er hatte seit Oktober 2010 die Verantwortung über den Finanzbereich der BAWAG P.S.K.

Im Dezember entschied der Aufsichtsrat mit Wirkung zum 1. Jänner 2014 Anas Abuzaakouk, bisher Leiter des Bereichs Restrukturierung und Strategie der BAWAG P.S.K., zum Chief Financial Officer zu bestellen.

WESENTLICHE EREIGNISSE DES GESCHÄFTSJAHRES

ÄNDERUNGEN IM AUFSICHTSRAT

Zum 31. Dezember 2013 besteht der Aufsichtsrat der BAWAG P.S.K. aus zwölf Mitgliedern.

Im März 2013 erhöhte sich die Anzahl der Aufsichtsratsmit-glieder von neun auf zwölf, folglich änderte sich die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und der Ausschüsse: Der kontrollierende Eigentümer Cerberus Capital Manage-ment L.P. entsendet gemäß § 88 AktG den Vorsitzenden. Franklin W. Hobbs übernahm mit 12. März 2013 den Vorsitz des Aufsichtsrats der Bank. Er folgt damit dem bisherigen Aufsichtsratsvorsitzenden Cees Maas nach, der seit Oktober 2009 diese Funktion innehatte. Dieser übt nunmehr die Funktion des stellvertretenden Aufsichtsrats-vorsitzenden aus. Der neu hinzugekommene Aktionär und maßgebliche Minderheitengesellschafter, GoldenTree Asset Management LP, entsendete gemäß § 88 AktG Frederick S. Haddad in den Aufsichtsrat.

Durch die Erweiterung der Anzahl der Kapitalvertreter entsendet künftig auch der Betriebsrat eine weitere Person in den Aufsichtsrat. Konstantin Latsunas ist somit

der vierte Vertreter des Betriebsrates im Aufsichtsrat der BAWAG P.S.K.

Christopher Brody legte sein Aufsichtsratsmandat mit Wirkung vom 12. März 2013 zurück. Ihm folgt André Weiss als Aufsichtsratsmitglied nach. Er ist bis zur Hauptver-sammlung, die über den Jahresabschluss 2014 Beschluss fasst, bestellt.

Brigitte Jakubovits legte im September 2013 nach 25 Jahren ihr Mandat im Aufsichtsrat und in den Ausschüssen der BAWAG P.S.K. zurück. Der Betriebsrat entsendete Manuela Göstel als neues Mitglied in den Aufsichtsrat.Marius J.L. Jonkhart legte sein Aufsichtsratsmandat und den Vorsitz im Prüfungs- und Complianceausschuss im Dezember 2013 zurück. Die Hauptversammlung bestellte Chad A. Leat am 5. Dezember 2013 als seinen Nachfolger. Er wurde vom Aufsichtsrat als Nachfolger von Marius J.L. Jonkhart in den Prüfungs- und Complianceausschuss und als dessen Vorsitzenden gewählt.

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LAGEBERICHT DER BAWAG P.S.K.

ÄNDERUNGEN IM BETEILIGUNGSPORTFOLIO

Leasing-CEE

Auf Grund der stärkeren Fokussierung auf die Kernmärkte Österreich und Westeuropa hat die Bank im Jahr 2011 beschlossen, das Leasingengagement in Zentral- und Osteuropa zu reduzieren, wobei sowohl der Verkauf von Unternehmensteilen als auch der laufende organische Abbau verfolgt werden. Sofern erforderlich wurden entsprechende Vorsorgen gebildet. Die Bemühungen um eine schnelle Reduktion des Geschäftsvolumens laufen planmäßig. Im Februar 2013 konnte der Verkauf der polnischen Leasingtochter BAWAG Leasing & Fleet Sp. z o.o. realisiert werden.

BAWAG P.S.K. Fuhrparkleasing GmbH

In Umsetzung der Fokussierung der Leasinggruppe der BAWAG P.S.K. auf das österreichische Privatkundenge-schäft wurde das in der BAWAG P.S.K. Fuhrparkleasing GmbH gebündelte österreichische Fuhrparkleasinggeschäft mit 30. September 2013 an die holländische LeasPlan Corporation N.V. verkauft.

BAWAG Leasing Zrt, BAWAG Leasing & Fleet Kft.

Diese beiden ungarischen Leasinggesellschaften wurden am 23. Dezember 2013 im Zuge eines management buyouts veräußert, wobei im Falle der BAWAG Leasing Zrt. eine aufsichtsrechtliche Genehmigung in Ungarn erforder-lich ist. Das Closing der Transaktion wird für das erste Quartal 2014 erwartet.

MKB Bank Zrt.

Die geplante Abspaltung jenes Teils der Bank, in dem sich das run-off-Portfolio befindet, in eine eigene Gesellschaft („Special Credit Unit“) wurde aus Gründen, die auf Seiten des Hauptaktionärs gelegen sind, nicht realisiert und damit rückabgewickelt. Die Entscheidung dazu wurde in einer außerordentlichen Hauptversammlung der MKB Bank Zrt am 9. Dezember 2013 getroffen. Die BAWAG P.S.K., die über die Tochter P.S.K.Beteiligungsverwaltung GmbH an der MKB beteiligt ist, wäre im Zuge der Abspaltung gegen Erhalt einer Kompensationszahlung durch die MKB Bank Zrt. als Aktionär ausgeschieden.Der Beteiligungsansatz an der MKB wurde bereits 2012 vollständig abgeschrieben.

PayLife Bank GmbH

Nach Genehmigung des Verkaufs der PayLife Bank GmbH durch die FMA und nach Abschluss des kartellrechtlichen Verfahrens wurde die Transaktion am 19. September 2013 abgeschlossen. Sämtliche Anteile wurden durch die Schweizer SIX Gruppe übernommen.

Paysafecard.com Wertkarten AG

Der Verkauf sämtlicher Anteile der Paysafecard.com Wertkarten AG an die Skrill Gruppe wurde im Februar 2013 nach Erfüllung aller Bedingungen abgeschlossen. Der Anteil der BAWAG P.S.K. belief sich auf 11,24 %.

Österreichische Verkehrskreditbank AG

Die Verschmelzung der Österreichischen Verkehrskredit-bank AG (ÖVKB) mit der BAWAG P.S.K. wurde zu Beginn des vierten Quartals 2013 nach Vorliegen der erforderlichen Genehmigungen abgeschlossen. Das Rail-Cargo-Geschäft sowie der Zahlungsverkehr für die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), die bisher von der ÖVKB durchge-führt wurden, wurden von der BAWAG P.S.K. übernommen.

Sonstige Änderungen im Beteiligungsportfolio

Mit 22. Juni 2013 wurde die Liquidation der CARNI Industrie-Immobiliengesellschaft m.b.H. in Liqu. durch Löschung der Gesellschaft aus dem Firmenbuch beendet.Die BV Holding GmbH wurde mit Wirkung 17. Oktober 2013 (Eintragung im Firmenbuch) mit der P.S.K. Beteili-gungsverwaltung GmbH verschmolzen.

Mit Eintragung in das Luxemburger Firmenbuch vom 22. Oktober 2013 wurde die Vindobona alpha Sàrl gelöscht.Mit Abtretungsvertrag vom 31. Oktober 2013 wurde ein Geschäftsanteil in Höhe von 17,65 % an der Austrian Reporting Services GmbH erworben. Zweck dieser Gesellschaft ist der Aufbau einer gemeinsamen Meldeplatt-form für Kreditinstitute zur Erfüllung der zukünftigen regulatorischen Anforderungen.

Mit Eintragung in das Firmenbuch vom 7. November 2013 wurde die Ingebe Immobilienhandels- und Vermittlungs-GmbH gelöscht.

Mit Eintragung in das Luxemburger Firmenbuch vom 25. November 2013 wurde die Vindobona Finance Beta S.A. gelöscht.

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

Um die Abwicklung des Kreditgeschäftes der BAWAG P.S.K. neu zu organisieren, wurde die E2E Kreditmanagement GmbH am 28. November 2013 von der NAVENSIS Zahlungsverkehrsabwicklungs GmbH (100 % BAWAG P.S.K. Gruppe) gegründet.

Die in Liquidation befindliche BAWAG P.S.K. Capital Advisors Ltd. wurde mit 19. Dezember 2013 aus dem Firmenbuch des Vereinigten Königreichs gelöscht.

Die in Jersey domilizierte BAWAG P.S.K. Jersey Capital Ltd. wurde mit 17. Dezember 2013 aus dem Register der Jersey Financial Services Commission gelöscht. Da das legacy Structured Credit Book der A.U.S. Gesell-schaften im 2. Halbjahr 2013 zur Gänze veräußert wurde, ist die Auflösung dieser Gesellschaften im Geschäftsjahr 2014 geplant.

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LAGEBERICHT DER BAWAG P.S.K.

NICHT FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

CORPORATE GOVERNANCE KODEX

Im Jahr 2006 ging die BAWAG P.S.K. eine freiwillige Verpflichtung zur Anwendung des Österreichischen Corporate Governance Kodex („Kodex“) für börsennotierte österreichische Unternehmen ein. 2013 erfolgten keine Änderungen des Kodex.

Für die Jahre 2009 bis 2012 erstellte und veröffentlichte die Bank einen Corporate Governance Bericht. Auch für das Jahr 2013 werden wir einen entsprechenden Bericht veröffentlichen.

Die Überprüfung der Einhaltung des Kodex im Jahr 2013 durch unabhängige Dritte ergab, dass die Bank alle wesentlichen Bestimmungen des Kodex erfüllt. Regelun-gen, die auf Grund der geschlossenen Aktionärsstruktur nicht Anwendung finden, werden entsprechend begründet („comply-or-explain-Prinzip“).

AUFSICHTSRAT

Zum 31. Dezember 2013 besteht der Aufsichtsrat der BAWAG P.S.K. aus zwölf Mitgliedern.

Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats beinhaltet die Rechte und Pflichten des Aufsichtsrats, die Definition der einzelnen Ausschüsse des Aufsichtsrats sowie deren Aufgaben. Die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats sowie die Zusammensetzung der Ausschüsse sind im Kapitel „Organe“ dargestellt.

Prüfungs- und Complianceausschuss

Der Prüfungs- und Complianceausschuss beschäftigt sich insbesondere mit der Prüfung der laufenden Rechnungsle-gung, der Prüfung des Jahresabschlusses und der internen Kontrollsysteme der Bank. Der Ausschuss steht weiters in laufendem Kontakt mit dem Bankprüfer, dem Leiter der Innenrevision sowie dem Compliance Officer. Auch die jährlichen Prüfungspläne sowie Berichte über die Tätigkei-ten der Innenrevision und des Compliance Office der Bank werden dem Prüfungs- und Complianceausschuss vorgelegt.

Risiko- und Kreditausschuss

Die Genehmigung der Gewährung von Darlehen und Krediten (sowie anderer Ausgestaltungsformen der Finanzierung) an einzelne Kreditnehmer oder an eine Gruppe verbundener Kunden im Sinne von § 27 BWG (Veranlagungen ab 10 % der anrechenbaren Eigenmittel) ist an den vom Aufsichtsrat eingerichteten Risiko- und Kreditausschuss delegiert. Über die im Risiko- und Kreditausschuss genehmigten Großveranlagungen wird dem Aufsichtsrat mindestens einmal jährlich berichtet. Die Gewährung von Darlehen und Krediten an Firmenkunden ab 250 Mio EUR ist ebenfalls durch den Risiko- und

Kreditausschuss zu genehmigen. Der Risiko- und Kredit-ausschuss ist weiters für die Entscheidung über Organge-schäfte gemäß § 28 BWG sowie für die Genehmigung von wesentlichen Kredit-Richtlinien zuständig. Zudem berät er den Aufsichtsrat hinsichtlich der aktuellen und zukünftigen Risikobereitschaft und Risikostrategie der Bank und überwacht die Wirksamkeit und Effizienz des Risikoma-nagements.

Nominierungsausschuss

Im Nominierungsausschuss werden die Nachfolgeplanung und die Auswahl geeigneter Kandidaten für Vorstandspositi-onen sowie die Vorbereitung der jährlichen Diskussion des Aufsichtsrats über seine eigene Tätigkeit und Effizienz vorbereitet. Weiters genehmigt dieser Ausschuss die Übernahme von Organfunktionen von Vorstandsmitgliedern in Gesellschaften außerhalb des BAWAG P.S.K. Konzerns. Der Nominierungsausschuss nimmt die Fit & Proper Evaluierung der Vorstände und der Aufsichtsratsmitglieder hinsichtlich ihrer persönlichen Zuverlässigkeit, fachlichen Kompetenz und Erfahrung sowie der Einhaltung von Governance-Bestimmungen vor.

Vergütungsausschuss

Der Vergütungsausschuss befasst sich mit den allgemeinen Grundsätzen der Vergütungspolitik sowie mit der Überwa-chung der Vergütungspolitik, Vergütungspraktiken und vergütungsbezogenen Anreizstrukturen im Sinne des § 39c BWG, soweit sie nicht Vorstandsmitglieder betreffen.

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten

Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Inhalt von Vorstandsverträgen, der Festlegung der konkreten Vergütung sowie Zielvereinba-rung und Bonusregelung für Vorstandsmitglieder. Des Weiteren überwacht er die Vergütungspolitik, Vergütungs-praktiken und vergütungsbezogenen Anreizstrukturen im Sinne des § 39c BWG soweit sie Vorstandsmitglieder betreffen.

Besonderer Prüfungsausschuss für Geschäftsfälle mit nahestehenden Personen oder Unternehmen

Der Besondere Prüfungsausschuss für Geschäftsfälle mit nahestehenden Personen oder Unternehmen überprüft, ob Transaktionen der BAWAG P.S.K. bzw. der Tochterunter-nehmen der BAWAG P.S.K. mit Related Parties gemäß IAS 24 zu marktüblichen Konditionen erfolgen, die nicht günstiger sind als solche an Non-Related Parties. Transak-tion bedeutet Darlehen, Krediten und andere Ausgestal-tungsformen der Finanzierung (insbesondere aber ohne darauf beschränkt zu sein, Kreditderivate, titrierte Forde-rungen) sowie Asset Deals und Zukäufe von Geschäftszwei-gen von Related Parties, sofern das Transaktionsvolumen 10 Mio EUR überschreitet. Dieser Ausschuss soll die Transparenz von Geschäften auf Gesellschafterebene gewährleisten. Dieses Komitee tritt generell nur bei Bedarf zusammen.

VORSTAND

Zum 31. Dezember 2013 bestand der Vorstand aus fünf Mitgliedern.

Die Geschäftsordnung des Vorstands definiert den Verantwortungsbereich und die Aufgaben des Vorstands. Gemäß dieser Geschäftsordnung hat der Vorstand das Recht, Ausschüsse zu bilden und diesen Ausschüssen Statuten zu geben. Folgende Vorstandsausschüsse bestehen:

�4 das Enterprise Risk Meeting zur Gesamtbankrisiko- steuerung,�4 das Credit Policy Committee, welches auf Kreditrichtli-nien und -strategien fokussiert ist,�4 das Credit Approval Committee, in welchem über Finanzierungen ab einer bestimmten Größenordnung entschieden wird, sowie�4 das strategische Asset Liability Committee, welches sich mit strategischen Themen der Kapital- und Liquiditäts-planung sowie mit operativen Themen der Aktiv-Passiv-Steuerung beschäftigt.

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LAGEBERICHT DER BAWAG P.S.K.

COMPLIANCE

Das Compliance Office berichtet direkt dem Gesamtvor-stand. Zusätzlich erfolgt eine regelmäßige Berichterstattung an den Prüfungs- und Complianceausschuss der Bank.Die wesentlichen Aufgaben des Compliance Office umfassen die Verhinderung von Geldwäsche und Terroris-musbekämpfung, die Überwachung der Einhaltung von Sanktionen, Wertpapier-Compliance, Vermeidung von Insider-Trading und Marktmissbrauch sowie von Interes-senskonflikten. Es besteht eine Reihe von detaillierten Richtlinien, die der Einhaltung aller gesetzlichen Vorschrif-ten dienen.

Neben sämtlichen relevanten gesetzlichen Regelungen, wie beispielsweise dem Wertpapieraufsichtsgesetz, existiert ein für alle Mitarbeiter verpflichtender Code of Conduct, welcher unter anderem Richtlinien für die

Geschäftsgebarung, die Kundenbetreuung, Fälle von Interessenskonflikten sowie zur Vorbeugung von Markt-missbrauch und Geldwäsche beinhaltet. Eine detaillierte Antikorruptionsrichtlinie regelt die Geschenkannahme und Geschenkvergabe und sensibilisiert sowohl die Mitarbeiter als auch das Management in Bezug auf die bestehenden Antikorruptionsvorschriften.

Die BAWAG P.S.K. ist überdies seit Ende November 2012 Mitglied bei Transparency International Austrian Chapter (TI-AC). Dieser gemeinnützige Verein hat sich zum Ziel gesetzt, das allgemeine Bewusstsein gegen Korruption und für Transparenz in Österreich zu erhöhen und die Umsetzung einschlägiger Maßnahmen und Reformen zu erleichtern.

FIT & PROPER RICHTLINIE

Die EBA-Leitlinie zur Beurteilung der Eignung von Mitglie-dern des Leitungsorgans und von Inhabern von Schlüssel-funktionen (EBA/GL/2012/06) sieht vor, dass Kreditinstitute eine Fit & Proper-Richtlinie erlassen müssen, die eine Strategie für die Auswahl und den Prozess zur Eignungsbe-urteilung der Mitglieder des Vorstands, des Aufsichtsrats und der Mitarbeiter in Schlüsselpositionen festlegt. Im Mai

hat die Finanzmarktaufsichtsbehörde hierzu ein Rund-schreiben veröffentlicht. Der Vorstand der BAWAG P.S.K. hat am 21. Mai 2013 eine konzernweite Fit & Proper-Richt-linie erlassen. In der Dezembersitzung wurden sämtliche Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sowie der Gesamt-vorstand und Gesamtaufsichtsrat einer Fit & Proper-Evalu-ierung unterzogen.

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

TRAINING

Für den neu gestalteten Filialvertrieb wurden nach der vorjährigen Einführung der Grundausbildung „Retail Camp“ im Jahr 2013 die Lehrgänge für die Funktionen „Frequenz-kunden-Management“ und „Bestandskunden-Manage-ment“ sowie der Trainingsplan für die Funktion „Bestands-kundenmanagement-Geschäftskundenbetreuung“ gestartet.

Auch die Lernziele und Seminare der Lehrlingsausbildung zur Bankkauffrau/zum Bankkaufmann wurden an das neue Anforderungsprofil der Kundenbetreuerinnen und Kunden-betreuer des BAWAG P.S.K. Filialvertriebs angepasst.

Seit Abschluss der Trainingsaktivitäten rund um die Filialoffensive erstellt ein gemischtes Arbeitsteam aus HR, Vertrieb und Marketing seit Oktober 2013 ein strukturiertes Ausbildungssystem für die Mitarbeiter und Führungskräfte des Filialvertriebs mit dem Ziel Kompetenz, Produktivität

und Commitment im Filialvertrieb neuen Stils weiter zu optimieren.

Ein weiterer Ausbildungsschwerpunkt lag bei den Experten und Führungskräften des Finanzressorts und angrenzender Unternehmensbereiche. Inhaltliche Schwerpunkte waren Finanz- und Risikomanagement und Gesamtbanksteuerung sowie aktuelle Themen der Bank- und Finanzwelt.

Eine deutliche Erweiterung des e-learning-Angebots stellt die Fertigstellung der Bank-Basis-Wissen-Selbstlernpro-gramme dar (Themen: Kredit, Wertpapier, Karten, Zah-lungsverkehr, Konto, Sparen). Die Methodik des Webinars als ortsunabhängiges Lernmedium kam im Frühjahr 2013 erstmals zum Einsatz und unterstützt vor allem den Transfer des in den Trainingsmodulen Gelernten in die Praxis.

PERSONALENTWICKLUNG

FÜHRUNGSKRÄFTEENTWICKLUNG

Das Angebot der LEAD Toolbox, eine Art „offenen“ Trainings für erfahrene Führungskräfte, beschäftigte sich 2013 im Sinne der aktuellen Führungsherausforderungen im Unternehmen mit den Themen Innere Widerstandskraft (Resilienz) und klare und authentische Kommunikation in

Zeiten der Veränderung. Das Programm LEAD – neue Führungskräfte zur Unterstützung eines erfolgreichen Starts in der Führungsaufgabe wird im mittlerweile 15. Durchgang weiterhin positiv von den Jung-Managern angenommen.

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LAGEBERICHT DER BAWAG P.S.K.

MBO-PROZESS

Das bankweite MbO-Ziel für alle Mitarbeiter und Führungs-kräfte leitete sich aus der Mitarbeiter-Befragung 2012 ab und stand auch diesmal wieder im Zeichen der Markenpo-sitionierung als intuitive Bank. Mit Durchführungsquoten

von knapp unter 100 % für die Erfolgsdialoge (Jahresge-spräche) und Orientierungsdialoge (Standortgespräche) hat sich der MbO-Prozess als wichtiges Führungs- und Performance Management Instrument etabliert.

TALENTEENTWICKLUNG, NACHFOLGE- UND KARRIEREPLANUNG

Im Winter 2013/14 schließen die beiden Nachwuchsfüh-rungskräfte-Programme „TOP Team Vertrieb“ (für den Retailvertrieb) und „forTalents“ (für die Geschäftsbereiche der Zentrale) ihren vierten bzw. zweiten Durchlauf ab. Auch diesmal setzten sich die Talente nicht nur mit den persönli-chen und fachlichen Anforderungen einer möglichen zukünftigen Führungsaufgabe auseinander, sondern investierten auch viel Energie in die Auseinandersetzung mit der BAWAG P.S.K.-Unternehmensstrategie im aktuellen Marktumfeld sowie mit bankinternen Prozessen und Schnittstellen und nutzen die Gelegenheit zum Austausch mit Vertretern des Top Managements.

Der Sales-Talent-Management-Prozess, der jährliche IT-Tool-unterstützte Blick auf Kompetenzen, Potenziale und Nachfolgeszenarien aller Retail-Vertriebsmitarbeiter und Führungskräfte, wurde für den Durchlauf 2013 noch mehr zu einem umfassenden Mitarbeiter-Entwicklungsinstrument umgebaut. Es besteht nun auch die Möglichkeit zum Selbstbild- und Fremdbildabgleich; Führungskraft und Mitarbeiter können aus einem vollständigen Angebot an Trainingsmaßnahmen (auch „on the job“) auswählen, um die individuelle Weiterentwicklung zu fördern.

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

Ein besonderes Anliegen der BAWAG P.S.K. ist es, Corporate Social Responsibility (CSR) zu leben und umzusetzen. Für Unternehmen ist es notwendig und wichtig, die Balance zwischen ökonomischen, ökologischen und sozialen Zielen zu finden. Mit Beispielen wie dem

„Neue Chance Konto“, der Fortführung der „Freiwilligenta-gen“ sowie Maßnahmen im Rahmen des „Frauenförderpro-gramms“ zeigte die BAWAG P.S.K. auch 2013, dass Nachhaltigkeit in der Bank stark verankert ist.

CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY

NEUE CHANCE KONTO

Mit dem Neue Chance Konto leistet die Bank seit 1. April 2009 einen konkreten Beitrag gegen soziale Ausgrenzung. Es ist ein Konto auf Guthabenbasis, das dem günstigsten Kontopaket der BAWAG P.S.K. entspricht. Bereits mehr als 22.000 Kunden (Stand Nov. 2013) nutzen dieses Konto,

das seit September 2012 mit einer Bankomatkarte ausgestattet ist und unseren Kunden beispielsweise die Nutzung von Bankomaten und Bankomatkassen ermöglicht.

FREIWILLIGENTAGE

Seit der Einführung der Freiwilligentage im Juni 2011 hat jeder Mitarbeiter die Möglichkeit, bis zu zwei Arbeitstage pro Kalenderjahr für soziale Mitarbeit in karitativen Organi-sationen und Projekten zu nutzen – ohne das eigene

Urlaubskontingent dafür heranziehen zu müssen. Auf diese Weise wird das persönliche Engagement aktiv gefördert, aufgewertet und belohnt.

FRAUENFÖRDERUNG

Die BAWAG P.S.K. hat mit dem 2012 eingeführten Frauen-förderprogramm einen wichtigen Schritt zur Gleichstellung zwischen Frauen und Männern gesetzt.

An erster Stelle stehen dabei Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung für Chancengleichheit – gepaart mit konkreten Zielen:

�4 Die finanzielle Gleichstellung zwischen Frauen und Männern bei gleicher Leistung.�4 Die Steigerung des Frauenanteils in Führungs- bzw. Experten/innen-Funktionen.�4 Die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen und Männer, insbesondere gezielte Informatio-nen für Mitarbeiter/innen vor, während und nach der Karenz.

BAWAG P.S.K. Frauenpreis

Der mit EUR 3.000 dotierte BAWAG P.S.K. Frauenpreis wird jährlich in Kooperation mit einer öffentlichen oder gemeinnützigen Institution vergeben und würdigt

herausragende Leistungen von Frauen oder besonderes Engagement zur Positionierung von Frauen in der Gesell-schaft. Mit diesem Award möchte die BAWAG P.S.K. Frauen und Organisationen ermutigen, herausfordernde und innovative Projekte in Angriff zu nehmen. Der Preis wird an Frauen vergeben, die durch ihre Leistun-gen und ihr Engagement „Mitten im Leben“ Vorbilder für Frauen sind, insbesondere in den Bereichen:

�4 Wissenschaft, Journalismus und Kunst�4 Soziales Engagement�4 Interkulturelle Verständigung�4 Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern�4 Bewusstseinsbildung für die Rolle der Frau im berufli-chen Umfeld

2013 wurde der BAWAG P.S.K. Frauenpreis an eine Professorin der Technischen Universität Wien vergeben.

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LAGEBERICHT DER BAWAG P.S.K.

AUDIT „BERUFUNDFAMILIE“

Am 19. November 2013 erhielt die BAWAG P.S.K. das Grundzertifikat als familienfreundliches Unternehmen. Mit diesem Zertifikat zeichnet das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend Unternehmen aus, die sich im Rahmen eines strukturierten Auditierungsprozesses dazu bekennen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch entsprechende Maßnahmen zu fördern. Einerseits ist es dazu gedacht, im Unternehmen eine nachhaltige Auseinandersetzung mit dem Thema anzuregen und ganz konkrete Verbesserungsmaßnahmen zu beschließen, andererseits kann das Zertifikat auch für Personalmarke-tingmaßnahmen genutzt werden.

Insgesamt wurden zur Förderung der Vereinbarkeit 18 Maßnahmen beschlossen, die bis 2016 umgesetzt werden. Zu den geplanten Maßnahmen zählen unter anderem die Erstellung eines Führungskräfteleitfadens für ein optimales Management der Elternkarenz, die Überarbeitung der Telearbeitsvereinbarung, zwei zusätzliche Sonderurlaubs-tage für Väter zur Geburt ihres Kindes („Papa-Tage“) und eine Regelung für die Mitnahme von Kindern an den Arbeitsplatz in Ausnahmefällen.

SPONSORING

Sponsoring ist ein Teil der Öffentlichkeitsarbeit der BAWAG P.S.K. mit dem Ziel die Kommunikations- und Marketing-aktivitäten der Bank zu unterstützen. Darüber hinaus nimmt die Bank ihre gesellschaftliche Verantwortung im Sinne eines „good corporate citizen“ sichtbar wahr. Die BAWAG P.S.K. steht also nicht nur „Mitten im Leben“ sondern auch „Mitten in der Gesellschaft“. Durch die Konzentration auf die Kernbereiche Kultur, Bildung, Soziales und deren synergetische Vernetzung soll das Sponsoring- und Wahrnehmungsprofil der Bank geschärft werden.

Die BAWAG P.S.K. versteht sich stets als aktiver Sponso-ringpartner auf Augenhöhe. Die Bank strebt längerfristige Partnerschaften an, um gemeinsam Projekte und Ideen zu verwirklichen. Eine Übersicht über die aktuellen Sponso-ring-Aktivitäten der BAWAG P.S.K. ist unter www.bawagpsk.com/sponsoring zu finden.

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

Nach dem Bilanzstichtag sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten.

EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

RISIKOBERICHT

EINFÜHRUNG UND ÜBERBLICK

Das Risikomanagement und die entsprechenden Gremien der BAWAG P.S.K. identifizieren, quantifizieren, überwa-chen und steuern alle Risiken der BAWAG P.S.K. Hierbei besteht auf allen organisatorischen Ebenen der Bank eine strikte Trennung in Markt und Marktfolge. Auf Basis einer regelmäßigen Risikoinventur wird eine stringente Überwa-chung und Steuerung u.a. für die folgenden Risikoarten sichergestellt:

�4 Kreditrisiko�4 Marktrisiko�4 Liquiditätsrisiko�4 Beteiligungsrisiko�4 Operationelles Risiko

Der vorliegende Risikobericht informiert über die Positionie-rung der BAWAG P.S.K. gegenüber diesen angeführten Risiken.

RISIKOMANAGEMENT – RISIKOORGANISATION

Die Risikostrategie wird vom Gesamtvorstand der BAWAG P.S.K. festgelegt. Die Grundsätze des Risikomanagements, die Festlegung von Limiten für alle materiellen Risiken sowie die Verfahren zu deren Überwachung sind in Risikohandbüchern und Arbeitsrichtlinien festgehalten. Der Gesamtvorstand wird monatlich über die Gesamtrisikositua-tion sowie die Lage in den spezifischen Risikoarten informiert. Quartalsweise erfolgen Risikoberichte an die Kontrollausschüsse des Aufsichtsrats.

Die risikopolitischen Vorgaben sowie die Risikosysteme werden regelmäßig hinsichtlich ihrer Adäquanz gegenüber geänderten Marktbedingungen wie auch gegenüber Veränderungen im Angebot von Produkten und Dienstleis-tungen überprüft. Das Risikomanagement der BAWAG P.S.K. gliedert sich in folgende vier Bereiche:

�4 Kommerzielles & Institutionelles Risiko �4 Kreditrisiko Privat- & Firmenkunden �4 Marktrisiko�4 Strategisches Risiko (inkludiert Operationelles Risiko)

In Übereinstimmung mit den externen Anforderungen sowie im Rahmen des internen Risiko- und Kapitalmanage-ments sieht die BAWAG P.S.K. Stress Testing, das sowohl für das Gesamtportfolio als auch für Teilportfolien durchge-führt wird, als ein wichtiges Tool des aktiven Risiko- und Kapitalmanagements an. Eine Reihe von Grundsätzen wurde definiert, welche die Relevanz des Stress Testings in der BAWAG P.S.K. darstellen.

Das Stress Testing Programm deckt alle wesentlichen Risiken, die in der Risikostrategie und im Risk Self Assess-ment (RSA) definiert sind, ab. In Anwendung des Grundsat-zes der Proportionalität muss die Stress Testing Gover-nance Struktur gewährleisten, dass der bestmöglichste Umfang des Stress Testings in Bezug auf die Techniken und Häufigkeit in Einklang mit der Wesentlichkeit und Risikoeinschätzung steht. Des Weiteren werden die Stress Test Ergebnisse und das daraus gewonnene Wissen im Risk Self Assessment berücksichtigt.

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LAGEBERICHT DER BAWAG P.S.K.

SPEZIFISCHE RISIKEN DER BAWAG P.S.K.

Kreditrisiko

Als Kreditrisiko wird das allgemeine Risiko verstanden, dass Kunden ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Sämtliche Kreditrisiken bestehen vom Zeitpunkt des Abschlusses eines Geschäftes bis zu seiner vollständigen Erfüllung, d.h. über die gesamte Laufzeit. Im Rahmen des Risikomanagements berücksichtigt und konsolidiert die BAWAG P.S.K. alle Kreditrisikokomponenten und -aggre-gate, wie z.B. das Ausfallsrisiko einzelner Schuldner bzw. Schuldnergruppen, das Länderrisiko und das Branchenri-siko.

Im Rahmen der organisatorischen Gliederung der für das Kreditrisiko zuständigen Bereiche besteht eine funktionale Spezialisierung in der Risikosteuerung für die Kundenseg-mente Kommerz & Institutionen bzw. Privat & KMU. Die Aggregation der einzelnen Risikoindikatoren und das periodische Reporting erfolgt in einem einheitlichen Prozess in der Verantwortung des Bereiches Strategisches Risiko.

Die Bonitätseinschätzung erfolgt im Kundensegment „Retail“, das Privat- und KMU-Kunden umfasst, über ein automatisiertes Scoringverfahren. Dieses besteht aus einem Antrags-Scoring, das auf bewährten und anerkann-ten mathematisch-statistischen Methoden beruht sowie einem Verhaltens-Scoring, dem die Kontogestion des Kunden zugrunde liegt. Zusätzlich werden externe Informa-tionen (wie z.B. Delta Vista und KSV) berücksichtigt. Auf dieser Basis wird eine monatlich aktualisierte Bonitätsein-schätzung unserer Kunden erstellt. Im letzten Jahr wurden mehrere Scoringverfahren im Privatkundenbereich risikotechnisch zur besseren Bonitätsbeurteilung und Steuerung des Portfolios überarbeitet. Speziell das Verfah-ren der Cobranded Kreditkarten, bei welchem die BAWAG P.S.K. im Hintergrund für Unternehmen Kreditkarten ausgibt und verwaltet.

Für die überwiegende Mehrzahl der Kommerzkunden der BAWAG P.S.K. liegt keine Risikoeinschätzung (Rating) durch externe Rating-Agenturen vor. Vor Übernahme neuer Risiken bzw. der Ausweitung bestehender Positionen sowie bei der turnusmäßigen oder anlassbezogenen Aktualisie-rung der Risikoeinschätzung erfolgt eine Bonitätsanalyse der Kreditnehmer auf Basis eines dem Kundensegment entsprechenden internen Rating-Verfahrens. Dabei stützen sich die von der BAWAG P.S.K. entwickelten Rating-Verfah-ren grundsätzlich auf ein breites Spektrum quantitativer und qualitativer Faktoren. Die auf diese Weise ermittelte Risikoeinstufung wird über eine einheitliche BAWAG

P.S.K.-Masterskala transformiert und jedem Kunden als dessen individuelle, geschätzte Ausfallswahrscheinlichkeit zugeordnet.

Für das Retail Segment wird neben der Bonität, die erwartete Verlustquote bei Ausfall und die erwartete Ausnützung des außerbilanziellen Forderungswertes zum Zeitpunkt des Ausfalls geschätzt. Die Schätzung basiert auf langfristigen historischen Beobachtungen und erfolgt anhand statistischer Methoden.

Alle Risikokomponenten außerhalb des kleinvolumigen Privatkundensegments werden in der BAWAG P.S.K. grundsätzlich auf der Aggregationsebene von Einzelkunden bzw. Kundengruppen zusammengeführt. Um Klumpenrisi-ken auf Kunden- und Kundengruppenebene aufzuzeigen, sind in Abhängigkeit von Risikoklasse und Forderungshöhe Berichtspflichten an Vorstand und Aufsichtsrat definiert.

IRB GenehmigungIm April 2013 konnte die BAWAG P.S.K. für die Kernge-schäftsfelder „Privat- und Geschäftskunden“ und „Firmen-kunden“ einen positiven IRB-Bescheid der Finanzmarktauf-sicht (FMA) entgegennehmen. Mit der Bewilligung des Internal Ratings Based Approach (IRB) ist die BAWAG P.S.K. damit in der Lage, ihre modernen Risikomessmetho-den zusätzlich zur internen Steuerung nun auch als Grundlage für die regulatorische Kapitalunterlegung anzuwenden.

Privat und GeschäftskundenDie Risikosteuerung des Neugeschäftes erfolgt anhand klarer und eng gefasster Vergaberichtlinien. Entscheidun-gen am POS (Point of Sale) sind überwiegend automations-unterstützt (Scoring mit Entscheidungsempfehlung) oder die Entscheidung erfolgt nachgelagert im Bereich Risiko. Ein Fokus in diesem Portfolio sind die Prozesseinhaltung und die Sicherstellung der Datenqualität. Ein zentrales Monitoring (Quality Assurance) dient der laufenden Qualitätssicherung.

Das Kreditrisiko im Retailbereich wird auf monatlicher Basis anhand folgender Methoden gemessen: �4 Portfolioentwicklungen der Risikoklassenverteilung�4 Portfolioentwicklungen hinsichtlich überfälliger/säumiger Zahlungen�4 Portfolioentwicklungen bei ausgefallenen Krediten�4 Portfolioentwicklungen hinsichtlich Verlusten�4 Scorekarten Performance�- Genehmigungsquote�- Manuelle Scoring Entscheidungsaufhebungen

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

Die Ergebnisse der Analyse werden dem Enterprise Risk Meeting auf monatlicher Basis berichtet.

Unabhängig davon werden risikorelevante Daten aus standardisierten Auswertungen auf regionaler Ebene zwischen Marktverantwortlichen (Vertriebsdirektoren) und den Risikomanagementeinheiten (Risk Center) in tourlichen Komitees besprochen und dokumentiert. Die protokollierten Ergebnisse werden zusammengefasst und ebenfalls tourlich in zentralen Komitees thematisiert.

Dieser Prozess sichert einerseits den regelmäßigen und einheitlichen Informationsfluss und ermöglicht andererseits unmittelbares Reagieren auf veränderte Risikoparameter und Marktgegebenheiten.

Bewertung von Wohn- und GewerbeimmobilienDie Wertermittlung für Wohnimmobilien im Inland erfolgt ausschließlich durch die zentrale Fachabteilung Immobilien-bewertung nach einer standardisierten Methode unter Zuhilfenahme eines Bewertungstools. Die turnusmäßige Überprüfung bzw. Aktualisierung der Wohnimmobilienwerte erfolgt automationsgestützt auf Basis des Immobilienpreis-index des Fachverbandes der Immobilien- und Vermögen-streuhänder der Wirtschaftskammer Österreich.

Gewerbeimmobilien werden von Sachverständigen in der zentralen Fachabteilung Immobilienbewertung oder von ausgewählten externen Gutachtern im Auftrag der Bank bzw. eines Konsortialpartners individuell nach erfolgter Vor-Ort Besichtigung und voller Befundaufnahme bewertet.

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LAGEBERICHT DER BAWAG P.S.K.

Verbesserung und Weiterentwicklung der Scorecards und RatingsystemeNach erfolgreicher IRB Genehmigung im zweiten Quartal 2013, lag das Augenmerk der BAWAG P.S.K. vor allem auf der ständigen Weiterentwicklung sowie Überarbeitung der Scorecards wie auch Ratingsysteme.

Beziehung zwischen internen und externen RatingsDie Beziehung zwischen der internen Ratingstufen zu den Einstufungen externer Ratingagenturen zeigt die folgende Tabelle:

Alle Segmente Externe Rating AgenturenRatingstufe Moody’s S&P Fitch

1,1 Aaa* AAA* AAA*1,2 Aaa*, Aa1 AAA*, AA+ AAA*, AA+1,3 Aa2 AA AA2,1 Aa3 AA- AA-2,2 A1 A+ A+2,33,1 A2 A A3,23,3 A3 A- A-4,1 Baa1 BBB+ BBB+4,2 Baa2 BBB BBB4,3 Baa3 BBB- BBB-5,1 Ba1 BB+ BB+5,2 Ba2 BB BB5,3 Ba3 BB- BB-5,4 B1 B+ B+6,1 B2 B B6,2 B36,3 Caa1 B- B-6,4 Caa27 Caa3 CCC+, CCC, CCC-, CC, C CCC,CC,C

8,1–8,8 Ca, C R, SD, D RD, D

*) für Sovereigns entspricht Aaa bzw. AAA der Klasse 1,1; für alle anderen Segmente der Klasse 1,2.

Die internen Ratingverfahren für die Forderungsklassen berücksichtigen in Ausnahmefällen (z.B. aktuellere und umfassendere Informationen) auch externe Ratings.

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

Gefährdete KrediteFür Kredite, bei denen anzunehmen ist, dass die bestehen-den Ansprüche nicht vollständig rückgeführt werden, sind Vorsorgen für Wertminderungsverluste zu bilden. Die Hauptkomponenten sind:

�4 Wertberichtigungen, die nach eingehender Analyse auf der Basis der Einschätzung des Bereiches Kreditrisiko unter der Verantwortung der Abteilung Sondergestion (Workout), die auch mit Betreibungen (Legal Collection) betraut ist, manuell gebildet werden. �4 Wertberichtigungen, die im Fall unbezahlter Raten und fortdauernder Girokonto-Limitüberziehungen sowie bei Klagseröffnung vollautomatisch durch das Kernbanksys-tem gebildet werden.�4 Rückstellungen für die potenzielle Deckungslücke bei Tilgungsträgerkrediten.

Die als NPL ausgewiesenen Volumina umfassen alle Forderungen gegenüber als ausgefallen klassifizierten Kunden bzw. gegenüber solchen Kunden für die spezifi-sche Risikovorsorgen1 gebildet wurden.

Überfällige Kredite ohne WertberichtigungÜberfällige Kredite werden nicht wertberichtigt, wenn die Kreditwürdigkeit des Schuldners nicht gefährdet erscheint, ausreichende Sicherheiten bestehen oder der Eingang der geschuldeten Beträge unmittelbar bevorsteht.

SicherheitenIm Sicherheitenkatalog sind alle von der BAWAG P.S.K. akzeptierten Sicherheiten aufgelistet. Für jede Sicherheiten-art sind konservative Belehnwertfaktoren definiert.

SondergestionDie Organisationseinheit Sondergestion verantwortet die umfassende Gestion und Abwicklung von ausfallsgefährde-ten und ausgefallenen Kreditengagements. Vorrangige Ziele sind die Minimierung von Verlusten durch Bereitstellung von Know-how bei der Sanierung sowie im Abwicklungsfall die Realisierung eines Maximums an Betreibungserlösen.

Frühzeitiges Erkennen potenzieller ProblemfälleKunden, die aus unterschiedlichen Gründen, wie etwa durch einen signifikanten Rückgang des Aktienkurses, einen Anstieg des CDS-Spreads, durch Bonitätsverschlech-terungen, negative Pressemeldungen, besondere Risiko-konzentration etc. auffällig erscheinen, werden in eine

Beobachtungsliste aufgenommen und in weiterer Folge in dem in periodischen Abständen tagenden Exposure Review Meeting besprochen. Dies hat eine besonders sorgfältige Überwachung und Überprüfung der aktuellen Entwicklung in kürzeren Abständen zur Folge.

Besondere Risikokonzentrationen im KreditportfolioIm Zusammenhang mit Risikokonzentrationen bilden Konzentrationen innerhalb des Kreditrisikos die einzige wesentliche Konzentrationsausprägung. Risikokonzentratio-nen ergeben sich einerseits aus hohen Exposures in einzelnen Kundenengagements oder andererseits aus großen Gesamtexposures in bestimmten Branchen, Ländern oder Fremdwährungen sofern deren Verlustpoten-zial das Kerngeschäft der Bank gefährden oder deren Risikoprofil nachhaltig beeinträchtigen könnten.

Die Rahmenbedingungen für das Management von Konzentrationsrisiken basieren auf den Vorgaben des Senior Managements der BAWAG P.S.K. im Einklang mit den Regularien und Empfehlungen nationaler und internati-onaler Institutionen der Bankenregulierung. Konzentrations-risiken werden im Rahmen der Risikomanagement-Organi-sation der BAWAG P.S.K gemanagt, limitiert, gesteuert und grundsätzlich auf monatlicher Basis an den Gesamtvor-stand berichtet.

Die Grundlagen und der methodische Rahmen für die Messung und Überwachung dieser Kreditrisikokonzentrati-onen sind in einem dezidierten Handbuch niedergelegt. Konzentrationsrisiken auf der Ebene von Einzelgeschäften bzw. Produkten sind in einer speziellen Sub-Risikostrategie geregelt. Das Management von Länder- und Branchen Limiten erfolgt als Standardverfahren gemäß verbindlicher interner Richtlinien.

Die Quantifizierung des Konzentrationsrisikos auf der Ebene einzelner Kreditnehmer bzw. Gruppen verbundener Kunden sowie im Zusammenhang mit Konzentrationen bezüglich Branchen, Ländern und Währungen erfolgt auf der Basis von alloziertem ökonomischem Kapital. Die methodische Grundlage bilden adaptierte risikogewichtete Aktiva gemäß IRB.

Für Länder, Branchen, Währungen und Kundengruppen sind entsprechende Limite und Warnschwellen festgelegt, die einen integralen Bestandteil der Gesamtbankrisikosteu-erung darstellen. Die Überwachung aller Limite erfolgt

1) Risikovorsorgen, die zur Abdeckung einer potenziellen Deckungslücke bei Tilgungsträgerkrediten dienen, führen nicht unmittelbar zu einer Klassifikation als Ausfall. Hingegen führen die zwei weiteren im Kapitel „Gefährdete Kredite“ erwähnten Wertberichtigungsarten zum sofortigen Ausfall des Kunden; sämtliche exposuretra-gende Produkte eines als Ausfall klassifizierten Kunden werden als Non Performing Loans geführt.

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273

LAGEBERICHT DER BAWAG P.S.K.

zeitnah und in Übereinstimmung mit dem abgeschätzten Risikopotenzial.

Spezielles Augenmerk im Zusammenhang mit Risikokon-zentrationen auf Produktebene gilt dem abreifenden Bestand an in Fremdwährung vergebenen Kundenkrediten. Dem aus einem szenariobasierten Modell ermittelten Risikoprofil werden risikoadäquate Vorsorgen und Kapital-puffer gegenübergestellt.

Marktrisiko

Das Marktrisiko ist das Risiko eines Verlustes infolge offener Risikopositionen am Markt und einer ungünstigen Entwick-lung der Marktrisikofaktoren (Zinssätze, Wechselkurse, Aktienkurse, Volatilitäten, Credit Spreads). Ein Marktrisiko kann im Zusammenhang mit Trading- und Nicht-Trading-Aktivitäten auftreten.

In der BAWAG P.S.K. wird besonderer Wert auf die Identifikation, Bewertung, Analyse und das Management des Marktrisikos gelegt, das für alle Marktrisiken dem organisatorischen Bereich Marktrisiko obliegt.

Das Marktrisiko wird durch die vom Vorstand der BAWAG P.S.K. genehmigten Marktrisikolimite, bestehend aus VaR-, Sensitivitäts-, Volumens- und Worst-Case-Limite, begrenzt.

Im Rahmen des Risikomanagements wird der Vorstand von der Marktrisikoposition, der Limit-Ausnützung und der Gewinn- und Verlustsituation verständigt. In Bezug auf die BAWAG P.S.K. erfolgt diese Information großteils täglich, in Bezug auf die Gruppe monatlich.

Alle Strategien, Organisationsverfahren, Grundsätze des Risikomanagements und Risiko-Monitoring sowie die vom Vorstand genehmigten Marktrisikolimite werden in einem gruppeninternen Marktrisikohandbuch und einem speziel-len „BAWAG P.S.K. Financial Markets Handbuch” ausge-wiesen.

Marktrisiko im HandelsbuchBereits im 2. Halbjahr 2012 wurde durch den Vorstand beschlossen, den aktiven Eigenhandel zu reduzieren. Dies führte 2013 zu einer weiteren deutlichen Reduktion der Risikolimite und Volumina innerhalb des Handelsbuches.

Die BAWAG P.S.K. nutzt den Value at Risk (VaR) eines internen Modells, das von der Oesterreichischen National-bank geprüft und vom Bundesministerium für Finanzen genehmigt worden ist, zur Steuerung und Begrenzung der handelsbezogenen Marktrisiken. Es umfasst die Risikokate-gorien Zins-, Aktien- und Fremdwährungsrisiko (im Jahr 2013 bestand kein aktiver Aktiendesk im Handelsbuch) bzw. nach Risikoarten betrachtet das lineare und das nichtlineare Gamma- und Vegarisiko.

Zusätzlich zum VaR ist ein stressed Value at Risk (sVaR) in der Ermittlung des Mindesteigenmittelerfordernisses zu berücksichtigen. Der sVaR wird mit derselben Methodik berechnet wie der VaR.

Die VaR-Ergebnisse fließen auf Grund der einheitlichen Darstellung des Marktrisikos sowohl in die interne Risiko-steuerung als auch in das aufsichtsrechtliche Meldewesen ein. Der regulatorische Kapitalbedarf des Handelsbuches für das spezifische Risiko wird nach dem gesetzlichen Stan-dardverfahren berechnet.

Das Modell beruht auf einem Varianz-Kovarianz-Ansatz, indem der VaR für alle Handelspositionen mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 % unter Berücksichtigung der Korrelationen mit dem IT-System PMS für eine Haltedauer von einem Tag bzw. zehn Tagen berechnet wird. Um die Vorhersagekraft des Modells zu prüfen, wird das Handels-buch zusätzlich einer Monte-Carlo-Simulation unterzogen und die Ergebnisse entsprechend gegenübergestellt.

Die VaR-Limite werden des Weiteren durch Sensitivitätsli-mite und Worst-Case-Limite ergänzt.

Am 31. Dezember 2013 betrug der VaR (inklusive Gamma- und Vegarisiko) auf Basis eines Konfidenzintervalls von 99 % und einer Haltefrist von einem Tag -0,251 Mio EUR (Stand 31. Dezember 2012: -0,385 Mio EUR).

Das Ergebnis des aggregierten VaR, das den Diversifizie-rungseffekt berücksichtigt, weicht von der Summe der einzelnen VaR-Ergebnisse der Risikokategorien wie folgt ab:

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

VaR (99 %, 1 Tag Haltedauer), Geschäftsjahr 2013, in Millionen Euro

Risikokategorie Minimum Maximum Durchschnitt 31.12.2013FX-Risiko -0,03 -0,15 -0,07 -0,13 Zins-Risiko -0,28 -0,51 -0,37 -0,35 Gesamt (ohne Korrelationen) -0,33 -0,58 -0,44 -0,49 Gesamt (mit Korrelationen) -0,24 -0,57 -0,38 -0,25 Diversifikation k. A. k. A. -0,06 -0,04 Gesamt sVaR (mit Korrelationen) -0,50 -1,16 -0,77 -0,60

VaR (99 %, 1 Tag Haltedauer), Geschäftsjahr 2012, in Millionen Euro

Risikokategorie Minimum Maximum Durchschnitt 31.12.2012FX-Risiko -0,08 -2,00 -0,94 -0,09 Zins-Risiko -0,27 -1,44 -0,62 -0,34 Gesamt (ohne Korrelationen) -0,38 -2,71 -1,56 -0,43 Gesamt (mit Korrelationen) -0,31 -2,11 -1,23 -0,38 Diversifikation k. A. k. A. -0,33 -0,04 Gesamt sVaR (mit Korrelationen) -0,54 -2,41 -1,48 -0,64

Die Aussagekraft und Zuverlässigkeit des Modells wird durch tägliches Backtesting (Rückvergleiche) überprüft, indem sowohl die hypothetisch als auch die tatsächlich erzielten Gewinne und Verluste von zwei aufeinander folgenden Handelstagen dem VaR des ersten Tages gegenübergestellt werden. Sollte ein negatives Rückver-gleichsergebnis niedriger sein als der VaR, so wird dies als „Ausnahme“ bezeichnet.

In der BAWAG P.S.K. ergab sich im Laufe der Berichtsperi-ode keine Ausnahme, womit die Güte des Modells bestätigt

wird, und der von der Aufsicht bestimmte, bestmögliche Multiplikator von 3 für die Eigenmittelberechnung, der seit der ersten Anwendung des Modells im Jahr 1998 stets gleich geblieben ist, beibehalten werden kann.

Nachfolgend werden die täglichen VaR-Werte (99 %, 1 Tag Haltedauer) den täglichen hypothetischen Backtesting-Ergebnissen (Delta) in der Berichtsperiode grafisch gegenübergestellt:

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LAGEBERICHT DER BAWAG P.S.K.

600

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0

-200

-400

-600

01.20

13

02.20

13

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13

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13

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13

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07.20

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13

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12.20

13

VaR Delta

VaR (99 %, 1 Tag Haltedauer) im Vergleich zum Backtesting (Delta), Geschäftsjahr 2013, in Tausend Euro

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

3.000

2.000

1.000

0

-1.000

-2.000

-3.000

01.20

12

02.20

12

03.20

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04.20

12

05.20

12

06.20

12

07.20

12

08.20

12

09.20

12

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12

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12

12.20

12

VaR Delta

VaR (99 %, 1 Tag Haltedauer) im Vergleich zum Backtesting (Delta), Geschäftsjahr 2012, in Tausend Euro

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LAGEBERICHT DER BAWAG P.S.K.

Als Risikomaß quantifiziert der Value at Risk den potenziel-len Verlust unter normalen Marktbedingungen. Die VaR-Methode basiert auf der Annahme, dass die Preisda-ten aus der jüngeren Vergangenheit zur Prognose künftiger Marktereignisse herangezogen werden können. Weichen die Marktbedingungen erheblich von früheren Marktent-wicklungen ab, kann das mittels VaR prognostizierte Risiko entweder unter- oder überschätzt werden. Es ist nicht beabsichtigt, Verluste im Zusammenhang mit unerwarteten Marktentwicklungen zu bewerten. Diese Bewertung ist Aufgabe zusätzlich durchgeführter Stresstests.

Im Zuge der Stresstests wird das Handelsbuch einer Belastung durch Szenarien ausgesetzt, die extreme Marktbedingungen simulieren, welche durch das Konfiden-zintervall nicht abgedeckt werden. Die Ergebnisse dieser Tests werden den Worst-Case-Limiten im Fremdwährungs-, Zins- und CDS-Bereich gegenübergestellt.

Grundsätzlich wird zwischen zeitbasierten und ereignisba-sierten Stresstests unterschieden, wobei statistische Metho-den (unterschiedliche Korrelationen, höheres Konfidenzni-veau etc.) und extreme Marktbewegungen von Risikofaktoren angenommen und zur Bewertung herange-zogen werden. Die Ergebnisse werden der Geschäftsfüh-rung, dem Strategischen Asset Liability Committee (SALCO), der Handelsleitung sowie den verantwortlichen Gruppenleitern zur Kenntnis gebracht.

Marktrisiko im BankbuchDie wesentlichen Komponenten des Marktrisikos der BAWAG P.S.K. resultieren aus Zinsrisiko, Credit Spread Risiko, Fremdwährungsrisiko und Liquiditätsrisiko.

Zinsrisiko im BankbuchDas Zinsrisiko im Bankbuch ist der potenzielle Verlust, der sich aus Nettoveränderungen der Vermögenswerte und der künftigen Entwicklung des Nettozinsertrags infolge von ungünstigen Zinsentwicklungen ergibt.

Das Strategische Asset Liability Committee (SALCO) der Bank hat dem Financial Markets-Bereich Zinsrisiko-Limite zugeteilt, um das Zinsänderungsrisiko im Sinne eines optimalen Risk- Returnverhältnisses auf Konzernebene in Zusammenarbeit mit dem Bereich ALM & Capital Manage-ment zu steuern. Der Bereich Marktrisiko berichtet in Teilen täglich bzw. auf Konzernebene monatlich an das SALCO über die Limitausnützung und die Verteilung der Risiken. Das SALCO findet monatlich statt und neben dem Vorstand nehmen an den Sitzungen die Leiter der Bereiche Financial

Markets, Marktrisiko, Controlling, ALM, Bilanzen, Strategie und Vertreter des Retailbereiches teil.

Anhand der Risikoberichte werden das Marktrisiko und Auswirkungen auch unter Verwendung von Szenarioanaly-sen und Stresstests analysiert und in der Folge Steuerungs-maßnahmen hinsichtlich Risikoreduktion und Ertragsopti-mierung auf Gesamtbankebene beschlossen.

Die durch das SALCO vorgegebene Zielzinsrisikostruktur wird durch die Bereiche Asset Liability & Capital Manage-ment und Financial Markets hergestellt. Zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos werden zu diesem Zweck Zinsderivate eingesetzt. Die BAWAG P.S.K. verwendet Zinssteuerungs-derivate zur

�4 Umsetzung der Zinsrisikostrategie im Rahmen der durch das SALCO definierten Vorgaben und Limite, �4 sowie die Absicherung der ökonomischen Risikoposition unter Berücksichtigung der bilanziellen Abbildung.

Weiters werden die Risiken als Teil eines Gesamtrisikobe-richtes innerhalb des Enterprise Risk Committee auf monatlicher Basis dem Vorstand präsentiert.

Für die Zinsrisikoanalyse werden alle verzinslichen Finanz-instrumente auf Basis ihrer vertraglichen Zinsbindungsperi-oden (im Fall fix und variabel verzinslicher Finanzinstru-mente) oder diesbezüglicher Annahmen (im Fall von Bodensatzbeständen bzw. nicht vertraglich fixierter Zins- und Kapitalbindung) den entsprechenden Laufzeit-bändern zugeordnet.

Das Zinsrisiko wird anhand des PVBP-Konzepts gemessen. Der PVBP ist ein absoluter Wert, der aus der Duration zinsbringender Finanzinstrumente abgeleitet ist. Er gibt die Veränderung des Nettobarwertes infolge einer Verschiebung der Marktrenditekurven um einen Basispunkt (0,01 %) in Geldeinheiten an.

Die folgende Tabelle stellt das Zinsrisiko zum 31. Dezember 2013 anhand des PVBP-Konzepts dar. Die Veränderungen des Nettobarwerts aller Finanzpositionen im Bankbuch infolge eines Anstieges der Renditekurve um 1 Basispunkt werden den entsprechenden Laufzeitbändern wie folgt zugeordnet:

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

PVBP

(in Tausend Euro) < 1J 1J – 3J 3J – 5J 5J – 7J 7J – 10J > 10J Summe

EUR -117 51 -85 -95 85 -61 -221USD 8 -15 -3 -5 -12 -15 -42CHF 9 -5 1 -6 -7 -10 -18JPY 1 -1 1 1 1 2 5Sonstige Währungen -2 -3 -2 4 3 -14 -14Summe 31.12.2013 -100 27 -89 -100 70 -97 -290Summe 31.12.2012 – 67 228 19 5 196 515

Der PVBP aller Positionen, deren Marktwertänderungen bedingt durch Zinsänderungen Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung haben, wird getrennt berechnet, limitiert und beobachtet.

Zusätzlich zu den traditionellen Ansätzen der Bewertung des Zinsrisikos wird im Rahmen des Internal Capital Adequacy Assessment Process (ICAAP) monatlich eine VaR-Berechnung auf Konzernebene durchgeführt.

Der VaR misst für ein bestimmtes Portfolio den höchsten zu erwartenden künftigen Verlust (gemessen am Marktwert) über einen bestimmten Zeithorizont mit einem bestimmten Konfidenzniveau. Die Berechnung des VaR basiert auf dem Varianz-Kovarianz-Ansatz und bedient sich eines Konfi-denzniveaus von 99 % und eines Zeithorizonts von zehn Tagen. Zum 31. Dezember 2013 betrug der VaR für das Zinsrisiko im Bankbuch 8,3 Mio EUR (31. Dezember 2012: 28,9 Mio EUR).

Der Zinsüberschuss bildet eine zentrale Erfolgsgröße in der periodischen Ergebnissteuerung und besteht aus der Differenz zwischen Zinsertrag und Zinsaufwand in einem bestimmten Zeitintervall. Zur ex-ante-Ermittlung des Zinsüberschusses einer bestimmten Betrachtungsperiode werden jeweils das Durchschnittsvolumen sowie die Durchschnittsverzinsung aller zinstragenden Aktiva und Passiva geschätzt und gegenüber gestellt. Mittels soft-wareunterstütztem Modell zur dynamischen Zinssimulation wird der Zinsertrag bzw. -aufwand auf Einzelkontraktebene, auf Grundlage der aus den Kernbanksystemen extrahierten Zinscharakteristika, ermittelt.

Zusätzlich benötigte Inputs für das Modell sind etwa erwartete zukünftige Produktmargen oder Abschätzungen bezüglich des Neugeschäftsvolumens bzw. der Verlänge-rung von Kontrakten. Die Marktzinskurve wird während des Simulationszeitraumes im Modell konstant gehalten und

spielt damit auch eine wesentliche Rolle in der Bestimmung der künftigen Zinssätze bei den einzelnen Produkten. Diese Basisprognose wird als „stable rates scenario“ definiert.

Ausgehend von dieser Prognose werden mögliche Auswir-kungen von Verschiebungen der Zinskurve (sowohl standardisierte Zinsszenarien als auch „forward rates“ und die hausinterne Zinsprognose) berechnet. Diese Simulati-onsergebnisse werden analysiert und monatlich im Strategischen Asset Liability Committee sowie im Rahmen des Gesamtrisikoberichts im Enterprise Risk Meeting auf Vorstandsebene präsentiert.

Fremdwährungsrisiko im BankbuchDie Höhe der offenen Fremdwährungspositionen im Bankbuch der BAWAG P.S.K. wird durch niedrige Limite beschränkt, wodurch ein geringes Fremdwährungsrisiko im Bankbuch sichergestellt wird.

Die Einhaltung der Limite wird täglich überwacht. Eine weitere Abstimmungsroutine gleicht die offenen Fremdwäh-rungspositionen in den Treasury-Applikationen mit dem Rechnungswesen ab und leitet im Falle von Abweichungen Analysen bzw. die Schließung der Positionen ein.

Liquiditätsrisiko

Die zentralen fachlichen Zuständigkeiten für das Liquiditäts-management der BAWAG P.S.K. liegen im Bereich Asset & Liability Management & Capital Management, der dem CFO zugeordnet ist.

Im Rahmen der Liquiditätsrisikosteuerung werden zwei wichtige Ziele verfolgt:

�4 Die Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit der Bank �4 Die Steuerung des Risikos der Erhöhung der Refinanzie-rungskosten

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LAGEBERICHT DER BAWAG P.S.K.

Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit der Bank

Operative kurzfristige LiquiditätssteuerungTäglich wird eine 30 Tage Liquiditätsvorschau erstellt, auf deren Basis die laufende Aussteuerung der Liquiditätsposi-tion durch das Asset Liability Management erfolgt.

Mittel- und langfristige LiquiditätssteuerungEs wird monatlich eine Liquiditätsvorschau für die nächsten 12 Monate erstellt und im Strategischen ALCO präsentiert. Darin sind auch Szenariorechnungen hinsichtlich geplanter Maßnahmen und verschiedene Annahmen zum Kunden-verhalten berücksichtigt. Auch regulatorische und interne Liquiditätskennzahlen werden prognostiziert.

Sowohl für die regulatorische Liquidität als auch für den Liquiditätspuffer der Bank wurden Limits definiert, welche sowohl im Ist als auch für die Vorschau der nächsten 6 Monate gelten. Im Rahmen dieses Reportings erfolgt eine Steuerung der Liquiditätsposition auf Konzernebene.

Die geplanten Maßnahmen werden auf Basis von Beschlüs-sen im Strategischen ALCO durchgeführt.

Zusätzlich werden auch Liquiditätstests berechnet, die unter verschiedenen Stressszenarien (systemischer Stress, idiosynkratischer Stress, gemischter Stress) den dadurch verursachten Liquiditätsabgang berechnen, um den Liquidi-tätspuffer zu kalibrieren.

Die langfristige Steuerung der Liquidität wird im Rahmen des jährlichen Planungsprozesses für die nächsten 5 Jahre durchgeführt. Zusätzlich werden strategische Maßnahmen während des Jahres analysiert.

Steuerung des LiquiditätspuffersDie Haltung eines Liquiditätspuffers ist eine Vorsorgemaß-nahme zur Minderung des Liquiditätsrisikos. Es handelt sich hierbei um ein Portfolio aus liquiden Aktiva und sonstigen Liquiditätspotentialen, die in einer Stresssituation zur Liquiditätsbeschaffung verwendet werden können. Das Asset Liability Management trifft Vorkehrungen zur Sicherstellung einer hinreichend diversifizierten Zusammen-setzung und einer angemessenen Höhe des Liquiditätspuf-fers und überprüft diese Vorkehrungen regelmäßig. In Vorbereitung auf die neuen Regelungen unter Basel III ist geplant, die für die LCR notwendigen Deckungswerte zentral über dafür vorgesehene Depots durch das Asset Liability Management zu steuern. In 2013 wurde begonnen, diese Depots aufzubauen.

Steuerung des Risikos der Erhöhung der RefinanzierungskostenIm Bereich Asset Liability Management wird die offene Refinanzierungslücke aus der Liquiditätsvorschaurechnung unter gestressten Refinanzierungskosten bewertet und überprüft, ob diese Risikokennzahl innerhalb der vorgege-benen Limits liegt. Das Ergebnis fließt auch in die ICAAP Berechnungen ein. Sollte die Limitausnutzung eine Warnschwelle überschreiten, werden durch das Asset Liability Management Gegenmaßnahmen eingeleitet.

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

Die obige Tabelle zeigt die Zusammensetzung des Liquidi-tätspuffers in konsolidierten nominellen Volumina unbelas-teter Aktiva nach Berücksichtigung eines komponenten-spezifischen Haircut.

Der kurzfristige Liquiditätspuffer besteht aus unbelasteten Aktiva die binnen eines Monats in Form von Notenbankten-der, Repos oder Verkäufen verwertet werden können. Der kurzfristige Liquiditätspuffer besteht aus der Netto-Geld-marktposition mit Laufzeiten kleiner als einem Monat, den

freien Wertpapieren und den freien, bei der Notenbank eingelieferten Kreditforderungen.

Der mittelfristige Liquiditätspuffer besteht aus unbelasteten Aktiva die in einem Zeitraum bis zu 6 Monaten in Form von Verkäufen oder der Emission gedeckter Schuldverschrei-bungen verwertet werden können. Dieser besteht aus Wertpapieren geringerer Liquidität und den freien Kreditfor-derungen im Deckungsstock.

Zusammensetzung des Liquiditätspuffers zum 31.12.2013

(in Millionen Euro) 31.12.2013Geldmarktpositionen 2.940Wertpapiere 3.420Bei der Notenbank eingelieferte Kreditforderungen 1.610Kurzfristiger Liquiditätspuffer 7.970Wertpapiere 1.850Freie Kreditforderungen im Deckungsstock 880Mittelfristiger Liquiditätspuffer 2.730Summe 10.700

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LAGEBERICHT DER BAWAG P.S.K.

Fälligkeitsanalyse der vertraglichen undiskontierten Cashflows der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

31.12.2013 (in Millionen Euro)

Nominal- Bruttozugang/

-abgang

Weniger als 1 Monat

1 bis 3 Monate

3 Monate bis 1 Jahr

1 bis 5 Jahre

Mehr als 5 Jahre

VermögenswerteAusleihungen an Kunden 25.329 3.292 640 2.018 8.430 10.949Wertpapiere 7.128 121 281 776 4.360 1.589Money Market 3.807 3.095 479 233 – –

Zwischensumme 36.264 6.508 1.400 3.027 12.791 12.539Nicht-derivative Verbindlichkeiten

Einlagen von Banken -4.124 -1.468 -169 -721 -1.391 -375Einlagen von Kunden -19.708 -14.084 -832 -2.489 -2.147 -157Ausgegebene Schuld-verschreibungen

-8.640 -31 -1.101 -579 -3.288 -3.640

Zwischensumme -32.471 -15.583 -2.102 -3.789 -6.826 -4.171Derivate

Zugang 6.424 1.213 882 1.072 2.701 555Abgang -5.982 -1.191 -861 -1.001 -2.501 -428

Sonstige außerbilanzielle Ver bindlichkeiten

-2.216 -2.216

Summe 2.018 -11.269 -681 -691 6.165 8.494

31.12.2012 (in Millionen Euro)

Nominal- Bruttozugang/-

abgang

Weniger als 1 Monat

1 bis 3 Monate

3 Monate bis 1 Jahr

1 bis 5 Jahre

Mehr als 5 Jahre

VermögenswerteAusleihungen an Kunden 25.175 1.580 1.881 2.223 7.731 11.760Wertpapiere 7.421 78 198 459 4.714 1.972Money Market 4.957 4.472 127 176 181 –

Zwischensumme 37.552 6.130 2.205 2.858 12.626 13.732Nicht-derivative Verbindlichkeiten

Einlagen von Banken -3.714 -1.392 -193 -64 -2.059 -8Einlagen von Kunden -19.886 -14.042 -1.030 -1.562 -2.824 -428Ausgegebene Schuld-verschreibungen

-9.370 -11 -90 -1.397 -4.115 -3.757

Zwischensumme -32.970 -15.444 -1.313 -3.023 -8.997 -4.193Derivative Verbindlichkeiten

Nettozugang/-abgang 262 35 56 206 -152 116Sonstige außerbilanzielle Ver bindlichkeiten

-2.624 -2.624

Summe 2.220 -11.902 949 41 3.477 9.655

Die obige Tabelle zeigt die konsolidierten nominellen (nicht diskontierten) Cashflows inklusive Zinszahlungen aus Finanzvermögen und -verbindlichkeiten im Bankbuch. Als Basis der Zuordnung in das entsprechende Laufzeitband dienen die vertraglichen Fälligkeiten. Bei täglich fälligen

Spareinlagen wurde der nächste Tag als Laufzeitende herangezogen.

Auf Grund dieser Zuordnung kommt es bei einigen Produkten zu einer Darstellung, die den realen ökonomi-

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

schen Verhältnissen nicht gerecht wird. So werden Kapitalsparbücher erfahrungsgemäß auch über die vertragliche Laufzeit hinaus verlängert. Unter der Position „Einlagen von Kunden“ werden im ersten Laufzeitband (weniger als 1 Monat) Girokonten sowie sonstige täglich fällige Einlagen ausgewiesen. Die erwartete Veranlagungs-dauer bei diesen Produkten ist allerdings wesentlich höher, was durch langjährige Historien belegt werden kann.

Beteiligungsrisiko

Das Beteiligungsrisiko umfasst mögliche Marktwertverände-rungen von nicht konsolidierten Beteiligungsgesellschaften, mögliche Abschreibungserfordernisse des Beteiligungsan-satzes sowie eine geringe Profitabilität der nicht konsolidier-ten Beteiligungsunternehmen.

Der jährlich zum Bilanzstichtag durchgeführte Impairment-test dient zur Überprüfung der Werthaltigkeit der Beteili-gungsansätze. Basis des Impairmenttests sind die von den Geschäftsleitern der einzelnen Gesellschaften erstellten Planrechnungen (Gewinn- und Verlustrechnungen, Bilanzvorschau, Cashflow-Planung) zukünftiger Perioden. Die aus den Planrechnungen ermittelten Nachsteuerergeb-nisse werden mit risiko-adjustierten Diskontierungszinssät-zen abgezinst. Die Summe der auf den Bewertungsstichtag abgezinsten Nachsteuerergebnisse aus der Detailplanungs-phase und der Phase der ewigen Rente bildet den ermittel-ten Unternehmenswert. Der anteilige Unternehmenswert wird dem Buchwert der Beteiligung gegenübergestellt. Eine allfällige Unterdeckung des anteiligen Unternehmenswertes wird durch eine Abschreibung des Buchwertes der Beteiligung korrigiert. Eine allfällige Überdeckung des anteiligen Unternehmenswertes zeigt stille Reserven in der Beteiligung auf.

Abweichend von der oben dargestellten Vorgehensweise gibt es vereinfachte Verfahren bei Kleinstbeteiligungen beziehungsweise wenn der Buchwert durch das anteilige Eigenkapital, durch Kapitalisierung der anteiligen durch-schnittlichen EBTs der letzten 3 Jahre oder durch sonstige Wertindikationen, wie zum Beispiel bei Immobiliengesell-schaften durch den Substanzwert, gedeckt ist.

Das Ergebnis des Impairmenttests wird vom Beteiligungsri-sikomanagement überprüft.

Operationelles Risiko

Operationelle Risiken werden in der BAWAG P.S.K. definiert als die Gefahr von Verlusten, verursacht durch

unzulängliche oder fehlgeschlagene interne Prozesse und Systeme, externe Ereignisse oder menschliches Fehlverhal-ten. Diese Definition operationeller Risiken schließt die Rechtsrisiken mit ein, nicht jedoch strategische Risiken und Reputationsrisiken, die unmittelbar durch den Vorstand bewertet und gesteuert werden.

Der Vorstand der BAWAG P.S.K. legt im Rahmen des Enterprise Risk Meetings übergreifende Grundsätze für das Management operationeller Risiken fest. Zur Sicherstellung eines einheitlichen Vorgehens werden die Aktivitäten durch die Abteilung Operationelles Risiko koordiniert. Das Detailmanagement operationeller Risiken in den einzelnen Geschäftsfeldern erfolgt dezentral in den jeweiligen organisatorischen Einheiten durch die Bereichsleiter bzw. Geschäftsführer und deren OpRisk-Agents.

Die BAWAG P.S.K. verwendet zur Berechnung der Eigen-mittelerfordernisse für operationelle Risiken auf Konzern- und Einzelinstitutsebene den Standardansatz gemäß §§ 185ff SolvaV.

Zur Gewinnung einer Datengrundlage des internen Managements des operationellen Risikos werden im Rahmen eines institutionalisierten Meldewesens kontinuier-lich die aus operationellen Risiken resultierenden Ereignisse und Verluste gesammelt (zentrale Datenbank). Die Daten-analyse ermöglicht die rechtzeitige Feststellung von Konzentrationen. Dadurch können geeignete Maßnahmen abgeleitet werden, um weitere Verluste zu vermeiden bzw. das Ausmaß der Verluste zu reduzieren.

Ein weiteres wichtiges Instrument zum Management operationeller Risiken stellt neben einem empfängerorien-tierten Berichtswesen das Risk Control Self Assessments (RCSA) dar. Innerhalb eines einheitlichen Rahmens identifizieren und bewerten alle Bereiche und Tochterunter-nehmen jährlich ihre wesentlichen operationellen Risiken und die Wirksamkeit der Kontrollen. Dies beinhaltet die Bewertung individueller Kontrollen und die Schätzung der Wahrscheinlichkeit und des Ausmaßes von Verlusten aus den einzelnen Risiken. Übersteigt das Risikopotential ein definiertes Ausmaß, ist die Umsetzung geeigneter Maßnah-men verpflichtend vorgesehen.

Eine klare Organisationsstruktur und Kompetenzregelungen bilden die Basis zur Verringerung von Risiken. Außerdem tragen ein konsistentes Regelwerk und ein risikoadäquates internes Kontrollsystem einschließlich computergestützter Kontrollen zum Ziel einer gemanagten Risikosituation bei.

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LAGEBERICHT DER BAWAG P.S.K.

Da die BAWAG P.S.K. kein regelmäßiges eigenständiges Research neuer wissenschaftlicher oder technologischer Feststellungen durchführt, betreibt die Bank auch keine Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten nach § 243 UGB. Die Bank hat jedoch im Jahr 2011 mit dem „Box“-Konzept einen neuen Ansatz im Bereich Finanzdienstleistungen eingeführt. Diese Produktlinie einfacher und transparenter Dienstleistungen ist unter den österreichischen Banken

nach wie vor einzigartig. Die BAWAG P.S.K. konnte 2013 ihr Konzept durch die Entwicklung und Einführung der „ErtragsBox“ und der „VorsorgeBox“ für Versicherungs- und Wertpapierprodukte weiter verbessern. Diese Boxen sind Teil unserer laufenden Bemühungen, unseren Kunden transparente und einfach zugängliche Bankdienstleistungen anzubieten.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

EINLEITUNG

Unter dem „Internen Kontrollsystem“ (IKS) werden alle von der Geschäftsleitung entworfenen und im Unternehmen ausgeführten Prozesse verstanden, durch die

�4 die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Tätigkeit (hierzu gehört auch der Schutz des Vermögens vor Verlusten durch Schäden und Malversationen),�4 die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung und �4 die Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen gesetzlichen Vorschriften überwacht und kontrolliert werden.

Das Risikomanagementsystem umfasst alle Prozesse, die dazu dienen, Risiken zu identifizieren, zu analysieren und zu bewerten sowie Maßnahmen zu ergreifen, die verhin-dern, dass das Erreichen der Unternehmensziele durch Risiken, die schlagend werden, beeinträchtigt wird.

Nach dem international anerkannten COSO-Rahmenwerk zur Gestaltung von Risikomanagementsystemen ist das IKS als Bestandteil eines unternehmensweiten Risikomanage-mentsystems zu verstehen. Dazu gehören auch das Management und die Kontrolle von Risiken, welche die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungsle-gung betreffen.

Die inhaltliche Ausgestaltung (Konzeption, Umsetzung, laufende Anpassung und Weiterentwicklung) des IKS und des Risikomanagementsystems sowie die Einrichtung dieser Systeme und Prozesse nach vorhandenen Anforderungen und Bedürfnissen und unter Berücksichtigung der Unter-nehmensstrategie, des Geschäftsumfangs und anderer wichtiger wirtschaftlicher und organisatorischer Aspekte unterliegt der Verantwortung der Unternehmensleitung.

INTERNES KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM

MERKMALE DES INTERNEN KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEMS

Kontrollumfeld

Der von der Bank festgelegte Code of Conduct und die darin festgelegten fundamentalen Wertvorstellungen gelten für die Mitarbeiter des gesamten Konzerns. Der Code of Conduct schafft ein Klima, das auf Kundenfokus, Leistung, gegenseitigem Respekt, Teamwork und Vertrauen basiert.

Der Bereich Bilanzen/Beteiligungen ist für das Rechnungs-wesen zuständig. Darüber hinaus verfügen wesentliche Tochtergesellschaften über eigene Rechnungswesenabtei-lungen, die in enger Abstimmung mit dem Bereich Bilanzen/Beteiligungen arbeiten. Die Zuständigkeiten des Bereichs Bilanzen/Beteiligungen umfassen im Wesentlichen die Erstellung der Jahres- und Konzern- sowie Konzernzwi-schenabschlüsse der BAWAG P.S.K. AG, sowie die Jahresabschlüsse einiger Tochtergesellschaften, die Finanzbuchhaltung und die Konzernverrechnung, Steuern sowie das aufsichtsrechtliche Meldewesen.

Dem Bereich Bilanzen/Beteiligungen obliegen die Rege-lungskompetenz zu allen Fragen des Rechnungswesens sowie die fachliche Anordnungsbefugnis zur Sicherstellung der Anwendung konzerneinheitlicher Standards. Zur Unterstützung der operativen Umsetzung wurden Konzern-richtlinien erstellt. Diese Richtlinien gelten für alle konsoli-dierten Tochtergesellschaften. Bei allen übrigen Beteiligun-gen wird die Einhaltung dieser Grundlagen und Standards soweit als möglich durch- und umgesetzt.

Risikobeurteilung und Kontrollmaßnahmen

Unser internes Kontroll- und Risikomanagementsystem beinhaltet im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess Arbeitsanweisungen und Prozesse

�4 zur korrekten und angemessenen Dokumentation von Geschäftsvorfällen einschließlich der Verwendung des Vermögens des Konzerns,�4 zur Aufzeichnung aller für die Erstellung von Jahresab-schlüssen notwendigen Informationen und�4 zur Verhinderung nicht genehmigter Anschaffungen oder Veräußerungen, die eine wesentliche Auswirkung auf die Jahresabschlüsse haben könnten.

Der Bereich Bilanzen/Beteiligungen ist in die Aufbau- und Ablauforganisation der Bank eingebunden. So erfolgt die Erfassung von Kunden- und Geschäftsdaten im Allgemei-nen bereits in Markt- und Operationsbereichen, Ergänzun-gen erfolgen durch Risikobereiche. Diese Daten, soweit für das Rechnungswesen relevant, werden weitgehend automatisch in die Rechnungswesen-IT-Systeme der Bank übertragen. Dabei übernimmt der Bereich Bilanzen/Beteiligungen zum einen Kontrolltätigkeiten, die eine richtige Behandlung dieser automatisch übertragenen Daten unter den jeweiligen Bilanzierungsregeln gewährleis-ten sollen, und führt zum anderen die Buchungs- und sonstigen für die Abschlusserstellung notwendigen Tätigkeiten durch.

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LAGEBERICHT DER BAWAG P.S.K.

Das Rechnungswesen der BAWAG P.S.K. AG und der wesentlichen inländischen Tochtergesellschaften wird in SAP New GL geführt. Die Erstellung des Konzernabschlus-ses nach IFRS erfolgt in SAP-ECCS, das die Werte der Einzelabschlüsse der konsolidierten Gesellschaften über Schnittstellen erhält. Die Rechnungswesen- sowie alle vorgelagerten Systeme sind durch Zugriffsberechtigungen und automatische sowie zwingend im Prozess vorgesehene manuelle Kontrollschritte geschützt.

Information und Kommunikation

Der Aufsichtsrat wird mindestens vierteljährlich mit einem umfassenden Bericht über die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung sowie weitere Controlling- und Risikodaten informiert. Der Vorstand erhält diese Informationen in regelmäßigen, deutlich detaillierteren Berichten, die monatlich oder in noch kürzeren Intervallen erstellt werden.

Überwachung

Um operationelle Risiken und Kontrollschwächen einzu-grenzen oder zu beseitigen wird jährlich eine Risikoidentifi-kation in Form eines Risk Control Self Assessments (RCSA) durchgeführt. Sofern im Zuge dieser Risikoevaluierung Maßnahmen zur Risikominimierung vereinbart werden, werden diese hinsichtlich der Maßnahmenumsetzung seitens der Abteilung Operationelles Risiko proaktiv getrackt. Schadensfälle werden darüber hinaus gesondert erfasst und ebenfalls zur Ableitung von erforderlichen Verbesserungen der Systeme und Kontrollen genutzt.

Die Innenrevision des Konzerns führt regelmäßig rech-nungswesenbezogene Prüfungen durch, deren Feststellun-gen ebenfalls zu laufenden Verbesserungen des internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess genutzt werden.

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

KONJUNKTURAUSBLICK

Im Jahr 2014 erwarten wir eine Fortsetzung der allmähli-chen Wirtschaftserholung, die sich 2013 abzeichnete. Insbesondere die außerordentlich expansive Geldpolitik der bedeutendsten Zentralbanken dürfte dazu beitragen. Gleichzeitig ebben die wachstumshemmenden Effekte der Budgetkonsolidierung in den USA, Europa und Japan ab, sodass wir insbesondere in diesen Regionen von einer Beschleunigung des Wirtschaftswachstums ausgehen. Von Seiten der Geldpolitik erwarten wir 2014 eine Fortsetzung der wachstumsfördernden Maßnahmen.

Trotz dieses erfreulichen Ausblicks bleibt das Konjunktu-rumfeld in der Eurozone angespannt. Hohe Arbeitslosigkeit, geringes Potenzialwachstum, hochverschuldete Staatshaus-halte, das Deleveraging im Bankensektor und schwache Kreditnachfrage stellen ein schwieriges Geschäftsumfeld dar. Das von uns erwartete höhere Wirtschaftswachstum wird dem krisengeplagten Europa unserer Meinung nach allerdings ermöglichen, das Jahr 2014 zur Anpassung der

wirtschaftlichen Ungleichgewichte zu nutzen und die institutionellen Rahmenbedingungen für die Eurozone zu stärken.

Gemessen an europäischen Maßstäben erwarten wir für Österreich im Jahr 2014 ein relativ kräftiges Wachstumsum-feld. Das reale BIP sollte 2014 gegenüber dem Vorjahr um 1,6 % zulegen können. Die Inlandsnachfrage dürfte für die österreichische Konjunktur dabei eine gewichtige Rolle spielen. Während der vergangenen Jahre haben zahlreiche Unternehmen ihre Produktionskapazitäten an die schwä-chere Exportnachfrage angepasst. Außerdem wachsen die Reallöhne, sodass wir sowohl von steigender Investitionstä-tigkeit als auch von steigenden Konsumausgaben ausge-hen. Am Arbeitsmarkt dürfte die Situation allerdings angespannt bleiben, da die Zahl der Erwerbspersonen nach wie vor relativ stark wächst und das Wirtschaftswachstum nicht genügen dürfte um ausreichend Arbeitsplätze für alle Arbeitssuchenden zu schaffen.

AUSBLICK

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LAGEBERICHT DER BAWAG P.S.K.

Wien, am 4. März 2014

Byron Haynes e.h.Vorsitzender des Vorstands und CEO

Wolfgang Klein e.hStellvertretender Vorstandsvorsitzender

Anas Abuzaakouk e.h. Jochen Klöpper e.h. Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands

Corey Pinkston e.h.Mitglied des Vorstands

POSITIONIERUNG DER BAWAG P.S.K.

2013 war für die BAWAG P.S.K. ein spannendes und von wesentlichen Veränderungen geprägtes Jahr. Wir konnten die Bank erfolgreich neu positionieren, indem wir uns aus nicht zum Kerngeschäft gehörenden Bereichen und Vermögenswerten zurückgezogen, unsere Kosteneffizienz erhöht und unsere Kapitalbasis erheblich verbessert haben. Zugleich behielten wir unseren primären Fokus auf unser österreichisches Privat- und Firmenkundengeschäft quer über alle Vertriebsschienen.

Bei allen Erfolgen, die wir im Berichtszeitraum erzielen konnten, sehen wir für 2014 und darüber hinaus für Banken in Österreich und Europa und insbesondere für die BAWAG P.S.K. nachstehende Herausforderungen:

�4 Unsere Kunden erwarten zunehmend einen starken und effizienten Service über digitale und physische Vertriebs-schienen und der Preiswettbewerb wird weiter zunehmen.�4 Als Folge der Finanzkrise haben sich regulatorische Kapitalanforderungen und betriebliche Herausforderun-gen für Banken erhöht und werden für Banken weltweit bestehen bleiben, darunter neue Anforderungen der EZB im Rahmen des Einheitlichen Bankenaufsichtsme-chanismus (SSM).�4 Ein anhaltendes Niedrigzinsumfeld bringt die Nettozins-margen unter Druck, insbesondere für einlagenrefinan-zierte Banken wie unsere.

Wir sorgen in diesem schwierigen Umfeld für eine starke Positionierung der BAWAG P.S.K. mit einem klar definierten geschäftsorientierten und risikoarmen Fokus auf Basis einer starken Kapital- und Liquiditätsbasis:

Trotz dieses schwierigen Umfelds wird sich die BAWAG P.S.K. auch weiterhin als effizienteste Bank am österreichi-schen Markt positionieren:

�4 Wir werden unsere Produkt- und Dienstleistungspalette für unsere Privat- und Firmenkunden in alle digitalen und physischen Vertriebsschienen weiter ausbauen. �4 Wir werden – wie schon bisher – lediglich in Geschäfts-sparten investieren, die den generellen Rentabilitätszie-len der Bank entsprechen (Ziel 2014: Return on Equity > 10 %).�4 Wir werden unsere operative Effizienz weiter steigern (Ziel 2014: operative Aufwendungen < 500 Mio EUR).�4 Wir werden ein konservatives und stabiles Risikoprofil beibehalten und auch bei Konjunkturschwankungen stabile Erträge erzielen (Ziel 2014: Risikokosten/Kredite und Forderungen < 30 Basispunkte). �4 Wir werden uns weiter auf den Erhalt unserer starken Kapitalposition, Refinanzierungsfähigkeit und Liquiditäts-ausstattung konzentrieren, die zentrale Elemente unserer Geschäftsstrategie bleiben (Ziel 2014: CET 1 Quote > 10 % (Basel III, voll angewendet)).

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BAWAG P.S.K. GESCHÄFTSBERICHT GEMÄSS UGB 2013

„Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unterneh-mens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsver-lauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des

Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.“

ERKLÄRUNG ALLER GESETZLICHEN VERTRETER

Wien, am 4. März 2014

Byron Haynes e.h.Vorsitzender des Vorstands und CEO

Wolfgang Klein e.hStellvertretender Vorstandsvorsitzender

Anas Abuzaakouk e.h. Jochen Klöpper e.h. Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands

Corey Pinkston e.h.Mitglied des Vorstands

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IMPRESSUM

BAWAG P.S.K.Bank für Arbeit und Wirtschaft undÖsterreichische Postsparkasse Aktiengesellschaft1018 Wien, Georg-Coch-Platz 2FN: 205340xDVR: 1075217UID: ATU51286308Telefon: +43 (0)5 99 05-0E-Mail: [email protected]: www.bawagpsk.com

Redaktion: Benjamin del Fabro, Ingo Jungwirth, Tamara Kapeller, Christian Mader, Caroline Pranzl, David Sperlich, Julia Stipek, Sebastian Witek, Richard Schleritzko, Christian Karlinger, Gerhard Mayr (BAWAG P.S.K.)Produktion: Gottfried Neubauer (BAWAG P.S.K.)Layout: CONTEAM:WIEN GmbHSatz: AV+Astoria Druckzentrum, Wien

Stand: März 2014

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