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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung November 2004 Gefördert durch: NWP Planungsgesellschaft mbH Escherweg 1 Postfach 3867 Telefon 0441/97 174 0 Gesellschaft für räumliche Planung und Forschung 26121 Oldenburg 26028 Oldenburg Telefax 0441/97 174 73

Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzeptund... · Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 4 1 Vorbemerkung

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept

für das Gebiet der

Kommunalen Arbeitsgemeinschaft

Wesermündung

Kurzfassung

November 2004

Gefördert durch:

NWP Planungsgesellschaft mbHEscherweg 1

Postfach 3867Telefon 0441/97 174 0

Gesellschaft für räumliche Planung und Forschung 26121 Oldenburg 26028 Oldenburg Telefax 0441/97 174 73

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AUFTRAGGEBER: KOMMUNALE ARBEITSGEMEINSCHAFT WESERMÜNDUNG

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 3

Inhalt 1 VORBEMERKUNG ..............................................................................................4 2 KOOPERATIVES SIEDLUNGS- UND FREIRAUMKONZEPT - ANLAß UND VORGEHEN................................................................................................................4

Grundlagenermittlung 3 ANALYSE WICHTIGER RAUMWIRKSAMER ENTWICKLUNGSTRENDS IM PLANUNGSRAUM .....................................................................................................6

3.1 Bevölkerung.................................................................................................................. 6 3.2 Bautätigkeit ................................................................................................................... 7 3.3 Beschäftigte .................................................................................................................. 7

4 PLANUNGSBESTAND SIEDLUNG.....................................................................8 5 PLANUNGSBESTAND FREIRAUM ....................................................................8 6 ERFASSUNG UND BESCHREIBUNG DER RAUMSTRUKTUREN....................8 7 REGIONALISIERUNG DER VERFLECHTUNGSBEREICHE..............................8

7.1 Regionale Planungen und Zielvorgaben....................................................................... 8 7.2 Typisierung der Wohnstandorte.................................................................................... 9 7.3 Typisierung der Gewerbegebiete................................................................................ 11 7.4 Ortsteilbezogene Typisierung der Erholungs- und Touristikfunktionen ...................... 12 7.5 Freiraum...................................................................................................................... 13

8 ENTWICKLUNGSVORSTELLUNGEN DER KOMMUNEN................................13 9 VORLIEGENDE AUSSAGEN ZUR WEITEREN ENTWICKLUNG IM PLANUNGSRAUM ...................................................................................................13

Konzept 10 ERARBEITUNG DES KOOPERATIVEN SIEDLUNGS- UND FREIRAUMKONZEPTES..........................................................................................14

10.1 Wohnen................................................................................................................... 14 10.1.1 Entwicklungseignung von Orten/Ortsteilen ...................................................... 14 10.1.2 Flächenbewertung Wohnen ............................................................................. 19 10.1.3 Handlungsfelder ............................................................................................... 21

10.2 Gewerbe.................................................................................................................. 23 10.2.1 Entwicklungsziele für Gewerbestandorte im Planungsraum Gewerbe und ausgewählte Standorte im Untersuchungsraum............................................................. 23 10.2.2 Charakterisierung und Bewertung der Erweiterungsflächen:........................... 29 10.2.3 Handlungsfelder ............................................................................................... 31

10.3 Einzelhandel............................................................................................................ 32 10.4 Verkehr.................................................................................................................... 33 10.5 Freiraum.................................................................................................................. 34

10.5.1 Zielfindung und Ableitung des allgemeinen Handlungsrahmens ..................... 34 10.5.2 Konzept für die verflechtenden Freiräume des Betrachtungsraumes .............. 34 10.5.3 Weitere interkommunale Handlungsfelder ....................................................... 40

10.6 Tourismus/Erholung ................................................................................................ 41 10.6.1 Handlungsfelder ............................................................................................... 41 10.6.2 Vertiefender interkommunaler Entwicklungsansatz – Landschaftliche Grundlagen für ein Freizeitwegekonzept Bremerhaven-Umland.................................... 42

11 WEITERENTWICKLUNG DER INTERKOMMUNALEN UND REGIONALEN KOOPERATION........................................................................................................43 12 EIN AUSBLICK – WO ERGEBEN SICH ANSÄTZE FÜR EINE WEITERE BEARBEITUNG?.......................................................................................................44 ANHANG ...................................................................................................................47

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 4

1 Vorbemerkung Die vorliegende Kuzfassung des Berichtes „Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung" wurde erstellt mit dem Ziel, zum einen die auslösenden Fragestellungen und Vorgehen und Prozess der Bearbeitung abzubilden sowie zum anderen die wesentlichen Ergebnisse zusammenfassend darzustellen.

2 Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept - Anlaß und Vorgehen Die Entwicklungsplanungen und Vorhaben in der Stadt Bremerhaven sowie in den Gemeinden in den vergangenen Jahren haben gezeigt, dass die weitere Entwicklung der Stadt Bremerhaven nicht ohne die Berücksichtigung der engen Verflechtungsbeziehungen mit dem niedersächsischen Umland erfolgen kann und sollte.

Verstärkt wurde deutlich, dass sich die teilweise parallel ablaufenden strukturellen Veränderungen in Bremerhaven und dem Umland gegenseitig beeinflussen und eine konstruktive Entwicklungsplanung im Konsens erfolgen kann. Da die erforderliche enge Verknüpfung der städtischen Entwicklung mit den regionalen Planungsvorstellungen erhebliche Anforderungen an die beteiligten Akteure stellt, erfolgt die Erarbeitung des übergreifenden Planungskonzeptes in einem kooperativen Planungsprozess.

Die Analysearbeit in der ersten Arbeitsphase umfaßte in erster Linie • die Erfassung der Planungsbestände (Flächennutzungspläne) und Zusammenführung in

einer Planungsbestandskarte (vgl. Kapitel 4 )

• sowie die Analyse verfügbarer statistischer Daten (Bevölkerungsentwicklung, Wanderungen, Bautätigkeit, Flächennutzung etc.)

Die Erarbeitung des Siedlungs- und Freiraumkonzeptes erfolgt im Rahmen eines kooperativen Planverfahrens, d.h. alle wesentlichen Arbeitsschritte sowie Planinhalte werden mit der zu Beginn des Verfahrens gebildeten Facharbeitsgruppe der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung diskutiert und abgestimmt. Insgesamt fanden zwölf Facharbeitsgruppen an wechselnden Tagungsorten statt. Zum Stellenwert des Kooperativen Siedlungs- und Freiraumkonzeptes: Bewertung der Ergebnisse aus Sicht der Facharbeitsgruppe: - Das vorliegende Siedlungs- und Freiraumkonzept stellt das Ergebnis des dreijährigen

Arbeitsprozesses im Arbeitskreis dar. - Die darin erfaßte Darstellung von Situation und Bewertung des Raumes und seiner

Strukturen ist das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit. - Der Prozess der Bearbeitung mit intensivem und regelmäßigem Austausch wird von allen

Beteiligten positiv beurteilt. - Die vorliegenden Ergebnisse sollen in den jeweiligen kommunalen Gremien/ Räten zur

Kenntnis genommen werden. - Der vorliegende Ergebnisbericht liefert eine umfangreiche Sammlung an Informationen über

den Raum, die im Zusammenhang der gemeindlichen Planung hinzugezogen werden (Nachschlagewerk).

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 5

- Im Hinblick darauf, dass für Förderungen/ Finanzierungen von Raumentwicklungen Konzepte

und die Betrachtung regionaler Zusammenhänge von großer Bedeutung sind, hat das Konzept eine wichtige Funktion.

- Um den Wert zu erhalten, den dieses umfangreiche regionale Daten- und Strukturmaterial

darstellt, sollte eine Fortschreibung als Rauminformationssystem erfolgen. - Die Ergebnisse der Arbeit können als Grundlage für die Arbeit im Regionalforum

herangezogen werden (Konkretisierung und Operationalisierung der Handlungsfelder). - Eine Veröffentlichung des Berichtes sollte auf der einzurichtenden Internetseite des

Regionalforums erfolgen. - Das vorliegende Siedlungs- und Freiraumkonzept kann als Grundlage möglicher

interkommunaler Planungsprojekte dienen, insbesondere im Zusammenhang einer möglichen Förderung.

Insgesamt hat das vorliegende Siedlungs- und Freiraumkonzept informellen Charakter und stellt keine rechtsverbindliche Planungsgrundlage dar. Bindend für die Träger der Bauleitplanung und sonstigen öffentlichen Planungsträger sind die Regionalen Raumordnungsprogramme der beiden Landkreise Cuxhaven und Wesermarsch.

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 6

Arbeitsschritt Grundlagenermittlung 3 Analyse wichtiger raumwirksamer Entwicklungstrends im Planungsraum Die Analyse bezogen auf den Untersuchungsraum liefert eine Gesamtschau der regionalen Entwicklung, die zum Teil für die regionale Entwicklung auch eine von Einzelentwicklungen der Kommunen abweichende Tendenz hat.

Im folgenden werden die Haupttrends der raumwirksamen Entwicklungen dargestellt.

3.1 Bevölkerung

Die Bevölkerungsentwicklung im Untersuchungsraum ist gekennzeichnet durch folgende Trends:

• Insgesamt in den Jahren 1996- 2000 rückläufige Bevölkerungszahl im Untersuchungsraum, in den letzten Jahren lag die Bevölkerungszahl recht stabil bei rd. 258.000 Einwohnern

• Innerhalb des betrachteten Raumes lag in der Stadt Bremerhaven über die Jahre ein kontinuierlicher Bevölkerungsrückgang vor, der sich in 2001 und 2002 auf etwa 700-800 stabilisiert hat

• Parallel wächst die Bevölkerung in den Umlandkommunen (in jüngster Zeit allerdings deutlich schwächer werdend)

Quelle: NLS, Stadt Bremerhaven

Abbildung K1: Bevölkerungsentwicklung im Untersuchungsraum

105000

110000

115000

120000

125000

130000

135000

140000

145000

1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002240000

245000

250000

255000

260000

265000Bremerhaven

Umlandkommunen

Untersuchungsraum

Bre

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n, U

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 7

3.2 Bautätigkeit

Die Bautätigkeit

• hatte im Jahr 2000 mit mehr als 2000 fertiggestellten Wohnungen ein Maximum, das in den Folgejahren deutlich gesunken ist

• dabei kam es vor allem in den Umlandkommunen zu einem deutlichen Rückgang

• in den Umlandkommunen lag die Bautätigkeit regelmäßig deutlich über der der Stadt Bremerhaven – diese Zahlen haben sich in 2002 nahezu angeglichen.

Quellen: Stadt Bremerhaven, NLS

Abbildung K2: Fertiggestellte Wohnungen pro Jahr im Untersuchungsraum

Bezüglich der Bauformen läßt sich eine deutliche Entwicklung zum Einfamilienhaus (bzw. Ein- und Zweifamilienhaus) feststellen:

In den Umlandgemeinden liegt der Anteil dieser Bauform schon seit einigen Jahren bei im Mittel mindestens 60% aller Fertigstellungen. In Bremerhaven nimmt die Zahl fertiggestellter Einfamilienhäuser seit 1998 kontinuierlich zu und ihr Anteil stieg auf über 50% bzw. in 2002 sogar auf 80% aller fertiggstellten Wohnungen.

3.3 Beschäftigte

Der Untersuchungsraum hatte hinsichtlich der Arbeitsplatzentwicklung in den 90er Jahren deutliche Verluste hinzunehmen

0

500

1000

1500

2000

2500

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002

Bremerhaven Summe UmlandgemeindenSumme Untersuchungsraum

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 8

4 Planungsbestand Siedlung Da durch die Flächennutzungspläne die Rahmenbedingungen der gemeindlichen Planung geschaffen werden, sind diese die Hauptbetrachtungsebene zur Erfassung der (realen und vorgesehen) Flächennutzung in den Kommunen.

Die erstellte Zusammenstellung der Flächennutzungspläne im Untersuchungsraum liefert eine – erstmalig in dieser Übersicht vorliegende – Gesamtschau der gemeindlichen Planungen (Planungsbestandskarte befindet sich im Anhang). 5 Planungsbestand Freiraum In diesem Kapitel erfolgt die Erfassung der Freiräume, die auf Grund der Ziele der Raumordnung oder ihres Schutzstatus oder aus anderen Gründen festgelegt sind und keiner weiteren Abwägung unterliegen (Darstellung als Plan). 6 Erfassung und Beschreibung der Raumstrukturen Die heutigen Raumstrukturen stellen den Ausgangspunkt für künftige Entwicklungen im Raum dar, so dass ihrer Betrachtung im Rahmen des Kooperativen Siedlungs- und Freiraumkonzeptes ein besonderes Gewicht zukommt.

Die Erfassung und Beschreibung erfolgte bezogen auf die siedlungsrelevanten betrachteten Themenfelder

• Wohnen: Kategorisierung der Orte/Ortsteile nach ihrer Ausstattung (Versorgung, Infrastruktur)

• Gewerbe: Zusammenstellung des Bestandes an Gewerbegebieten und deren Besatz

• Verkehr: Charakterisierung des Verkehrsnetzes (ÖV/IV) im Untersuchungsgebiet

• Einzelhandel: Übersicht der großflächigen Einzelhandelsstandorte und deren Ausstattung

7 Regionalisierung der Verflechtungsbereiche

7.1 Regionale Planungen und Zielvorgaben

In diesem Kapitel erfolgt eine Zusammenstellung der planerischen Zielaussagen von:

- Landesraumordnungsprogramm

- ÖPNV-orientiertem Siedlungsstrukturkonzept

- Entwicklungskonzept für den Landkreis Cuxhaven

- Regionalen Raumordnungsprogrammen

- Flächennutzungsplänen

- Fachprogrammen und Fachplänen zur Freiraumentwicklung

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 9

7.2 Typisierung der Wohnstandorte Aufbauend auf die beschriebenen Raumstrukturen erfolgt eine Typisierung der im Raum vorhandenen Strukturen. Für die Wohnstandorte erfolgt die Typenbildung basierend auf der Ausstattung mit Versorgungs- und Infrastruktureinrichtungen. Die Karte auf der Folgeseite dokumentiert die Typisierung für den untersuchten Raum.

Tabelle K1: Vergleichende Typisierung der Orte/Stadtteile im Untersuchungsgebiet

Typ 1 (Stadtteile Bremerhavens) umfangreiches Versorgungs-, Dienstleistungs- und Kulturangebot Güter des täglichen, periodischen und langfristigen Bedarfs umfassendes Schulangebot inkl. Hochschulen

1a Gesamtstädtische und regionale Aufgaben Innerstädtische Bereiche Umfangreiche Angebote des täglichen, periodischen und langfristigen Bedarfs im Nahbereich

1b Bereiche am Innenstadtrand Angebote gut erreichbar im Nahbereich täglicher Bedarf und teilweise mittelfristiger Bedarf

1c Bereiche am Stadtrand Im Nahbereich vorwiegend täglicher Bedarf gesichert, Entwicklungsschwerpunkt „Wohnen am Stadtrand“

1d Sonderstandorte (Fischereihafen, stadtbremische Häfen)

Typ 2 (Mittelzentrum lt. Regionalem Raumordnungsprogramm)/(Nordenham) Versorgungsangebot: Güter des täglichen, periodischen Bedarfs und des langfristigen Bedarfes, umfangreiches Schulangebot

Typ 3 (Grundzentren lt. Regionalem Raumordnungsprogramm) Versorgungsangebot: Güter des täglichen und des periodischen Bedarfes; Schulangebot: Grund-, Haupt- und Realschulen, zum Teil gymnasiale Angebote, zum Teil Fachschulen weitere Versorgungs- und Dienstleistungsangebote * Versorgungsangebote schwächer als in den anderen Grundzentren

Typ 4 Orte, in denen die Versorgung des täglichen Bedarfes und die Grundschulversorgung gesichert sind.

4a Versorgungsangebot geht über „täglicher Bedarf“ hinaus, Grundschule 4b Versorgungsangebot: täglicher Bedarf; Grundschule (in Tossens auch weiterführende Schulen)

* Versorgungsangebot schwächer als in den Vergleichsorten

Typ 5 Orte, in denen die Versorgung des täglichen Bedarfes gegeben, jedoch keine Grundschule vorhanden ist.

Typ 6 Orte, in denen die Versorgung des täglichen Bedarfs nicht oder eingeschränkt gegeben ist, keine Grundschule vorhanden

6c: Bereiche am Stadtrand Orte des Typs 6 in unmittelbarem Siedlungszusammenhang mit Bremerhaven – ergänzt als Ergebnis der Diskussion am 25. April 2002

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 10

Abbildung K3: Vergleichende Typisierung der Orte/Stadtteile im Untersuchungsgebiet

*

*

Nordholz

Dorum

Langen

Schiffdorf

Spaden

Loxstedt

Hagen

BadBederkesa

Beverstedt

Debstedt

Sievern

Imsum

Wremen

Missel-warden Mulsum

Pading-büttel

MidlumCappel

Spieka

Cappel-Neufeld

Spieka-Neufeld

Neuenwalde

Sellstedt Wehdel

Bexhövede

Stinstedt

Heerstedt

Frelsdorf

Appeln

Kirchwistedt

Stubben

Bokel

LunestedtNesse

Stotel Düring

Hollen

Dedesdorf/Eidewarden

Bramstedt

Driftsethe

Wulsbüttel

Sandstedt

Uthlede

Nordenham

BurhaveTossens

Stollhamm

Holßel

Krempel

Wanhöden

Hymendorf

*

Drangstedt

Elmlohe Kührstedt

Ringstedt

Lintig

Flögeln

Köhlen

Bremerhaven

Versorgungstyp

1

*

*

*

*

*

* *

a

a

aa

*a

3 / 3*

4a / 4b / 4b*

5

6

2

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 11

7.3 Typisierung der Gewerbegebiete

Zur Festlegung der Rolle und Entwicklungsperspektive der Gewerbegebiete in einem kooperativen Siedlungs- und Freiraumkonzept werden die vorhandenen und geplanten Gewerbegebiete in den Umlandkommunen mit den folgenden Unterscheidungsmerkmalen typisiert:

• Typ 1 und Typ 2 Ein Großteil der Gewerbegebiete dient auf Grund der Lage, Größe und des Betriebsbesatzes dem örtlichen und regionalen Bedarf. Bei Typ 1 handelt es sich um das Gewerbegebiet in einer kleineren Ortschaft oder für einen gewachsenen Betrieb; bei Typ 2 handelt es sich um die größeren, in der Regel entwicklungsfähigen Gewerbestandorte der Hauptorte. Eine Koordination der Entwicklung dieser Standorte wird im Rahmen der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft für nicht erforderlich gehalten.

• Typ 3 und Typ 4 Einzelne Gewerbegebiete, insbesondere auch einzelne noch nicht entwickelte Standorte, können sich auf Grund ihrer Lage zu Bremerhaven bzw. zu überregionalen Verkehrsachsen für eine Entwicklung unter einem speziellen Betriebstypen- oder Branchen-Schwerpunkt eignen (Typen 3 und 4). Zum Teil liegen diese Gewerbestandorte im Grenzbereich zu Bremerhaven oder umfassen Flächen beidseitig der Hoheitsgrenze und sind für eine gemeinsame Entwicklung geeignet (Typ 4). Beide Typen von Gewerbegebieten sollen im Rahmen des kooperativen Siedlungs- und Freiflächenkonzeptes auf ihre Entwicklungsperspektive und Rolle im Konzept betrachtet werden.

Tabelle K2: Typisierung der Gewerbestandorte

Typ 1 Kleinteilige Entwicklung im Rahmen der örtlichen Eigen-entwicklung zu prüfen und grundsätzlich situationsabhängig möglich, kein Prüf- und Abstimmungserfordernis im Rahmen des Kooperativen Siedlungs- und Freiraumkonzeptes

Alle Gewerbegebiete, die in den folgenden Zeilen nicht aufgeführt sind

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 12

Typ 2 Entwicklung als Gewerbe-/Industriegebiet für Betriebe, die dem örtlichen und regionalen Bedarf dienen (insbes. Bauwirtschaft, Kfz-Gewerbe, ...)

No 1 Gewerbegebiet an der B 6 No 3 Gewerbegebiet an der K 14 – Knill LW 1 Gewerbegebiet Östlich des

Bahnhofs LW 2 südl. LW 1 Be 1 Handels- und Gewerbepark Bad

Bederkesa La 2 Gewerbegebiet in Sievern

(Erweiterung vorhandener Großbetriebe bzw. Ansiedlung von Zulieferbetrieben)

La 3 Gewerbegebiet Am Schmidtkuhlsweg

La 5*) Gewerbegebiet Debstedt Schi 5 Gewerbegebiet Schiffdorf Lo 5 Gewerbegebiet Wedenberg Ha 2 Gwerbegebiet Bramstedt Ha 3 Gewerbepark Döhrenacker Bev 2 Gewerbepark Wachholz Bev 3 Gewerbegebiet Wilhelm-Giese Str. Noh 2 Gewerbegebiet an der

Großensieler Str. Noh 3 Gewerbegebiet Attenser Allee Bu 1 Gewerbegebiet in Burhave Bu 2 Gewerbegebiet Ernst-Tantzen Str.

(Stollhamm)

Typ 3 Gewerbegebiet, das für die Entwicklung mit spezieller Schwerpunktsetzung/Spezialthema geeignet ist.

No 4 An der Wurster Heide (Flughafenorientiertes Gewerbe)

Schi 5 Gewerbegebiet Schiffdorf Lo 5 Gewerbegebiet Wedenberg Lo 6**) Gewerbepark östl. des

Wesertunnels/A 27 - Loxpark Ha 4 (Klinkerproduktion) Ha 6 Gewerbefläche Lehnstedt

(Autohof, Containerchassiunterbau)

Bev 1 Gewerbegebiet in Lunestedt (Schiffsinnenausbau)

Noh 1**) Gewerbegebiet „Am Wesertunnel“ Noh 4 zentrale Industriegebiete an der

Weser in Nordenham Noh 5 Gewerbepark „An der Weser“ Noh 6 Industriegebiet „ehemals MAN-

Gutehoffnungshütte“

Typ 4 Gewerbegebiet wie Typ 3, das zur gemeinsamen Entwicklung geeignet ist

La 7 Industrieflächen westlich Ort Langen

Schi 2 Gewerbegebiet Spaden Lo 1 Gewerbegebiet Wisches Enden

(A 27/Wulsdorf ) Lo 2 Gewerbegebiet Siedewurt Lo 3/4 Industrieflächen Reithufer und

Luneplate

*) La 5 in Verbindung mit neuem Standort Schi6 im Entwicklungskonzept als Typ 4 umgestuft (vgl. Kapitel 10.2) **) Lo 6 in Vebindung mit Noh 1 im Entwicklungskonzept (vgl. Kapitel 10.2) als Typ 4 diskutiert

7.4 Ortsteilbezogene Typisierung der Erholungs- und Touristikfunktionen

Zur Typisierung der ortsteilbezogenen Erholungs- und Tourismusfunktionen werden die örtlichen Angebote für Erholung und Tourismus der in der Raumordnung hervorgehobenen Ortsteile tabellarisch zusammengefaßt und um die Eignung zum Landschaftserleben ergänzt.

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 13

7.5 Freiraum

Typisierung von Räumen (und Darstellung in der Karte „Freiraum: Bedeutende Bereiche“) über den festgestellten Freiraumbestand und die erfassten bedeutenden Freiräume hinaus eine ergänzende Bedeutung im Hinblick auf die Freiraumfunktionen und das Freiraumkonzept beizumessen ist:

• Bereiche mit besonderen Ästhetikfunktionen1 für die Freiraum-/Erholungsnutzung

• Bereiche mit besonderen Erschließungsfunktionen für die Freiraum-/Erholungsnutzung (Fernradwege, Fährverbindungen, schiffbare Wasserstraßen)

• Unzerschnittene verkehrsarme Räume

• Die Bedeutung wasserwirtschaftlicher Belange im Hinblick auf die Freiraumsicherung

• Freiraumelemente der Naturräume in ihren wertgebenden Funktionen

8 Entwicklungsvorstellungen der Kommunen Es erfolgte das Zusammentragen der Informationen/ Zielaussagen aus

• kommunalen Entwicklungsplänen / Fachgutachten

• im Rahmen der Bearbeitung getroffenen Entwicklungsaussagen der Kommunen

• Stärken-Schwächen-Analyse (Selbsteinschätzung der Kommunen) 9 Vorliegende Aussagen zur weiteren Entwicklung im Planungsraum Im Rahmen der Bearbeitung wurden unterschiedliche vorliegende Prognosen zu Bevölkerungsentwicklung und –struktur sowie Haushaltszahlen und Wohnungsneubedarf in die Arbeit eingebracht. Mehrheitlich war der Bezugsraum der Prognosen größer, als das Untersuchungsgebiet, es wurde jedoch rechnerisch angepaßt.

Die Diskussion in der Facharbeitsgruppe zeigte, daß keine Einigkeit über die tatsächliche Wahrscheinlichkeit dieser Prognosen hergestellt werden konnte und sie somit nicht die Grundlage der weiteren Bearbeitung darstellen konnten.

1 Eigenart, Vielfalt, Schönheit

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 14

Konzept 10 Erarbeitung des kooperativen Siedlungs- und Freiraumkonzeptes In der Arbeitsgruppe wurde gemeinsam der Planungsraum abgegrenzt, auf den sich die konzeptionellen Aussagen beziehen. Dieser beschränkt sich im Wesentlichen auf die Stadt Bremerhaven und die direkt angrenzenden Kommunen sowie Teile der Samtgemeinde Land Wursten. Dieser Abgrenzung zugrunde lagen die unmittelbaren Verflechtungsbeziehungen im Grenzraum Oberzentrum und Umlandkommunen, auch die Abgrenzung des Ordnungsraumes wurde in die Überlegungen einbezogen. In einzelnen Themen, zum Beispiel Gewerbe, wurde der Planungsraum jedoch erweitert, da hier weiter reichende räumliche Verflechtungen gegeben oder sinnvoll sind

Als wichtige Bearbeitungsfelder wurden die (raumrelevanten) Themen

- Wohnen, - Gewerbe, - Einzelhandel, - Verkehr, - Freiraum, - Tourismus

herausgestellt. Dabei wurden für die Themenkomplexe Wohnen, Gewerbe und Freiraum vertiefende konzeptionelle Ansätze aufgezeigt, während bei den anderen Themen eine Situationsbeschreibung anhand von vorhandenen Untersuchungen mit der Ableitung von Handlungserfordernissen für eine weitere Konzeptbildung bzw. regionale Diskussion und Abstimmung erfolgte.

Die Bearbeitung der Themenfelder umfasst jeweils die Formulierung des Handlungsbedarfs für die künftige regionale Planung/ Kooperation. Die Benennung des Handlungsbedarfes erfolgte hierbei durch die Bearbeiter vor dem Hintergrund des Arbeits- und Diskussionsprozesses.

10.1 Wohnen

10.1.1 Entwicklungseignung von Orten/Ortsteilen

Unter Berücksichtigung der Charakterisierung und Typisierung der Orte und Ortsteile (abgeleitet aus der Ausstattung mit Versorgungs- und Infrastruktureinrichtungen) wurde eine Bewertung der „Wachstumseignung“ vorgenommen.

Zu dieser gutachterlichen Bewertung hinzu kamen die Vorstellung der Kommune für den betrachteten Ortsteil (einbezogen wurden diejenigen Ortsteile, die aus Sicht der Kommunen eine Wachstumsaufgabe haben).

In den folgenden Tabellen sind die Ergebnisse zusammenfassend dargestellt.

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 15

Tabelle K3: Zusammenfassende Tabelle - Eignungsbewertung Siedlungsentwicklung Wohnen

Besonderes Prüferfordernis aus Gutachtersicht Eignung als Schwerpunkt für

Siedlungsentwicklung/Wohnen (alle Grundzentren laut Regionalem Raumordnungsprogramm)

Eignung für Siedlungsentwicklung/Wohnen über den Eigenbedarf hinaus

Wohngebietsentwicklung im Umfang des Eigenbedarfs (Sicherung der vorhandenen Ausstattung/Bauwünsche ansässiger Bevölkerung )

Samtgemeinde Land Wursten Dorum (3.505 Einw.) Grundzentrum (Eignungszuordnung auf der Basis des heutigen Entwicklungsstandes2)

X - mittelfristige Auslastung der Schule

(Erweiterung?) - mittel- bis langfristige

Kindergartenauslastung (Erweiterung?) - Kläranlagenkapazität über 2012 hinaus

Wremen (1.880 Einw.) (Eignungszuordnung auf der Basis des heutigen Entwicklungsstandes)

X - langfristige Kindergartenauslastung sichern

- 2-Zügigkeit der Schule gegebenenfalls langfristig durch Unterauslastung gefährdet

- Verbesserung des Versorgungsangebotes

- Kläranlagenkapazität über 2012 hinaus

2 Beurteilung der Ortsteile bezogen auf ihre Ausstattung mit Infrastruktur- bzw. Versorgungseinrichtungen

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 16

Besonderes Prüferfordernis aus Gutachtersicht Eignung als Schwerpunkt für

Siedlungsentwicklung/Wohnen (alle Grundzentren laut Regionalem Raumordnungsprogramm)

Eignung für Siedlungsentwicklung/Wohnen über den Eigenbedarf hinaus

Wohngebietsentwicklung im Umfang des Eigenbedarfs (Sicherung der vorhandenen Ausstattung/Bauwünsche ansässiger Bevölkerung )

Stadt Langen Langen-Debstedt (12.346 Einw.) Grundzentrum (Eignungszuordnung auf der Basis des heutigen Entwicklungsstandes)

X - Optimierung der internen

Funktionszusammenhänge zwischen Langen und Debstedt

- Optimierung der Funktionszusammenhänge mit Sievern, insbesondere im Hinblick auf Schule, Versorgung, Infrastruktur, Anbindung

- (Hinweis: Verkehrsengpass Kreuzung Langener Landstraße/Cherbourger Straße)3

Sievern (1.547 Einw.) (Eignungszuordnung durch die Kommune)

X

- Optimierung der Funktionszusammenhänge mit Langen, insbesondere im Hinblick auf Schule, Versorgung, Infrastruktur, Anbindung

- (Hinweis: Verkehrsengpass Kreuzung Langener Landstraße/Cherbourger Straße)4

(hier Eignungszuordnung auf der Basis des heutigen Entwicklungsstandes)

Imsum (912 Einw.) (Eignungszuordnung durch die Kommune)

X - Stärkung der Verflechtung mit

Weddewarden/Sicherung der vorhandenen Einrichtungen

- Verbesserung der Anbindung an das Oberzentrum (ÖV)

- (Hinweis: Verkehrsengpass Kreuzung Langener Landstraße/Cherbourger Straße)5

(hier Eignungszuordnung auf der Basis des heutigen

Entwicklungsstandes)

3 Nach Auffassung der Stadt Langen besteht kein Engpass 4 Nach Auffassung der Stadt Langen besteht kein Engpass 5 Nach Auffassung der Stadt Langen besteht kein Engpass

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 17

Besonderes Prüferfordernis aus Gutachtersicht Eignung als Schwerpunkt für

Siedlungsentwicklung/Wohnen (alle Grundzentren laut Regionalem Raumordnungsprogramm)

Eignung für Siedlungsentwicklung/Wohnen über den Eigenbedarf hinaus

Wohngebietsentwicklung im Umfang des Eigenbedarfs (Sicherung der vorhandenen Ausstattung/Bauwünsche ansässiger Bevölkerung )

Gemeinde Schiffdorf Schiffdorf (3.101 Einw.) Grundzentrum (Eignungszuordnung auf der Basis des heutigen Entwicklungsstandes)

X - Optimierung der Funktionszusammenhänge

mit Spaden/Bremerhaven bzw. Stärkung der Versorgung am Ort

- (Hinweis: Verkehrlicher Engpass im Bereich Schiffdorfer Chaussee/Im Felde/Poristraße/Carsten-Lücken-Straße/Anschlussstelle Geestemünde – Engpass mittlerweile behoben)

Spaden (4.514 Einw.) (Eignungszuordnung durch die Kommune)

X - Optimierung der Ausstattung am Ort

(grundzentrale Ausstattung) bzw. Optimierung der Funktionszusammenhänge mit Schiffdorf

- (Hinweis: Verkehrlicher Engpass im Bereich Kreisstraße 63/Cherbourger Straße/Autobahnauffahrt/Zufahrt zum Einkaufszentrum sowie Langener Landstraße/Cherbourger Straße)

(hier Eignungszuordnung auf der Basis des heutigen Entwicklungsstandes)

Gemeinde Loxstedt Loxstedt (5.123 Einw.) Grundzentrum (Eignungszuordnung auf der Basis des heutigen Entwicklungsstandes)

X - (Schulkapazitäten in den nächsten 10

Jahren / Engpass)6 - Optimierung der Verflechtungen mit

Nesse und Bexhövede (Kindergarten, Schule, Versorgung, Infrastruktur, Anbindung)

Stotel (2.630 Einw.) (Eignungszuordnung auf der Basis des heutigen Entwicklungsstandes)

X

Besonderes Prüferfordernis: - Kindergartenversorgung im Bereich

Loxstedt Süd - Auslastung Schulstandort7 - Verflechtungen mit Nesse (Versorgung)

Nesse (1.472 Einw.)

(Eignungszuordnung durch die Kommune)

X

- Optimierung der Verflechtungen mit dem Hauptort (Schule, Versorgung, Infrastruktur, Anbindung)

(hier Eignungszuordnung auf der Basis des heutigen Entwicklungsstandes)

6 / 7 Die nach dem Kramer-Gutachten befürchteten Engpässe werden von der Gemeinde nicht erwartet, da diese sich bisher restriktiv bei der Ausweisung von Bauland verhalten habe und in Stotel die Schule

erweitert werde.

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 18

Besonderes Prüferfordernis aus Gutachtersicht Eignung als Schwerpunkt für

Siedlungsentwicklung/Wohnen (alle Grundzentren laut Regionalem Raumordnungsprogramm)

Eignung für Siedlungsentwicklung/Wohnen über den Eigenbedarf hinaus

Wohngebietsentwicklung im Umfang des Eigenbedarfs (Sicherung der vorhandenen Ausstattung/Bauwünsche ansässiger Bevölkerung )

Bexhövede (2.356 Einw.) (Eignungszuordnung auf der Basis des heutigen Entwicklungsstandes)

X

- Stabilisierung/Verbesserung des Versorgungsangebotes

- Optimierung der Verflechtung mit Loxstedt (Versorgung, Verkehr, auch Schulpendler)

Dedesdorf/Eidewarden (586 Einw.) (Eignungszuordnung auf der Basis des heutigen Entwicklungsstandes)

X

Bremerhaven Schiffdorferdamm (Eignungszuordnung auf der Basis des heutigen Entwicklungsstandes)

X

- gegebenenfalls Kapazität Kindergarten/Schule

- (Hinweis: Verkehrlicher Engpass im Bereich Schiffdorfer Chaussee/Im Felde/Poristraße/Carsten-Lücken-Straße/Anschlussstelle Geestemünde – Engpass mittlerweile behoben)

Surheide (Eignungszuordnung auf der Basis des heutigen Entwicklungsstandes)

X

- Kindergartenversorgung - Versorgung mit Gütern des täglichen

Bedarfs - (Hinweis: Verkehrlicher Engpass im

Bereich Schiffdorfer Chaussee/Im Felde/Poristraße/Carsten-Lücken-Straße/Anschlussstelle Geestemünde – Engpass mittlerweile behoben)

Weddewarden (Eignungszuordnung auf der Basis des heutigen Entwicklungsstandes)

X - Stärkung der Verflechtung mit Imsum:

• Sicherung vorhandener Einrichtungen (Versorgung, Kindergarten Imsum)

• Optimierung der Verkehrsströme - Verbesserung der ÖV-Anbindung an das

Oberzentrum - (Hinweis: Verkehrsengpass Kreuzung Langener

Landstraße/Cherbourger Straße) mögliche Siedlungstätigkeit wird begrenzt durch den Bau des CT IV

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 19

10.1.2 Flächenbewertung Wohnen

In einem weitergehenden Betrachtungsschritt wurden dann in den Ortsteilen potentielle Flächen für die Siedlungsentwicklung (vergleichend) bewertet. Die unten stehende Tabelle K4 zeigt die Ergebnisse der Bewertung im Überblick (die Darstellung der betrachteten Flächen findet sich im Anhang).

Die Bewertungskriterien waren mit der Facharbeitsgruppe abgestimmt worden. Diese Betrachtungsebene dient vor allem der vergleichenden Betrachtung verschiedener Flächen untereinander. (Grundsätzlich handelt es sich bei allen betrachteten Flächen um Flächen, die für eine Siedlungsentwicklung in Frage kommen).

Tabelle K4: Zusammenfassende Tabelle - Flächenbewertung

Raumordnung Erschließung Immissionen Entfernung von wichtigen Einrichtungen Natur und Landschaft

Fläc

he

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Land

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Fl

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LW 1 Vorsorge Erholung ++ ++ + ++ ++ ++ ++ ++ bzw. +

+ bzw.0 ++

LW 2 Vorsorge Erholung ++ ++ + ++ ++ ++ ++ + + bzw.0 ++ LW 3 Vorsorge Erholung

Vorsorge Landwirtschaft 0 ++ 0 0 ++ + ++ + + ++

LW 4 Vorsorge Erholung ++ ++ + ++ ++ + ++ ++ bzw. +

++ bzw. +

++ ( )

LW 5 Vorsorge Erholung ++ ++ + ++ ++ ++ ++ + + bzw.0 ++ LW 6 Vorsorge Erholung ++ + ++ ++ ++ ++ ++ + + bzw.0 ++ LW 7 Vorsorge Erholung,

Landwirtschaft, Grünland ++ + + ++ ++ + ++ + + bzw.0 ++

LW 8 Vorrang Intens. Erholung Vorsorge Landwirtschaft

++ ++ + ++ ++ ++ ++ + + ++

LW 9 Vorrang Intens. Erholung. Vorsorge Landwirtschaft, Grünland

++ ++ 0 0 ++ ++ ++ + + ++

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 20

Raumordnung Erschließung Immissionen Entfernung von wichtigen Einrichtungen Natur und Landschaft

Fläc

he

Reg

iona

les

Rau

mor

dnun

gspr

ogra

mm

baul

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Land

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ÖPN

V

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Fl

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n

LW 10 Vorrang Intens. Erholung Vorsorge Landwirtschaft, Grünland

+ + ++ + ++ + ++ + + ++

LW 11 Vorsorge Erholung, Natur und Landschaft

++ bzw. +

+ ++ ++ ++ ++ ++ ++ bzw. +

+ bzw.0 ++ ( )

La 1 Langen-Debstedt

nach Nordwesten Vorsorge Erholung

+ + ++ ++ bzw. +

++ ++ + ++ ++ ++ ( )

La 2 Sievern

Vorsorge Erholung ++ ++ bzw.+

+ ++ ++ 0 ++ ++ ++ + ( )

La 3 Imsum

Vorsorge Erholung zum Teil Vorsorge Landwirtschaft

++ ++ + ++ ++ 0 0 + bzw. 0 + +

Schi 1 - ++ + + ++ ++ ++ ++ südl. 0 nördl. ++

südl. 0 nördl. ++

++ nördl.

Schi 2 - ++ ++ + ++ ++ ++ ++ ++ bzw. +

++ ++

Schi 3 Vorsorge Landwirtschaft + 0 + ++ ++ ++ + ++ ++ bzw. +

++

Brh. 1 Flächennutzungsplan: Landwirtschaft

+ 0 ++ ++ ++ ++ ++ + südw. + nördl. 0

+

* vorbehaltlich vertiefender Detailuntersuchungen

Anmerkung zur Hervorhebung besser geeigneter Flächen: mindestens 7 fach ++, kein 0 mindestens 7 fach ++, maximal 1 fach 0/6 fach ++, kein 0

die Pfeile werden in Klammern dargestellt, wenn eines oder mehrere der Mindest-Bewertungskriterien sich auf Varianten (z.B. der Anbindung) bezieht

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 21

10.1.3 Handlungsfelder Die Diskussion in der Arbeitsgruppe hat gezeigt, daß es eine Reihe unterschiedlicher Themen und Problemfelder in der Region gibt, für die sich im Hinblick auf eine langfristige Planung und Steuerung der Siedlungsentwicklung im Raum Klärungs- und Abstimmungsbedarf ergibt, der inhaltlich und zeitlich über des Kooperativen Siedlungs- und Freiraumkonzeptes hinausgeht. Das Spektrum reicht von konkreten interkommunal zu lösenden Problemen bis hin zu gesamtregional notwendigen weiterreichenden Analysen bzw. Prognosen als Basis für die Planung. Die unten stehenden Handlungsfelder für die künftige regionale Kooperation wurden aus Sicht der Bearbeiter für den Themenbereich Wohnen abgegrenzt. Die Bearbeitung kann in den regionalen Gremien weiter verfolgt werden.

Primäre interkommunale Handlungsfelder:

• Lösung der Verkehrsengpässe im Bereich der Zufahrtsstraßen des Oberzentrums (zum Beispiel Cherbourger Straße/Langener Landstraße) – Abstimmung über mögliche (Formen der) Kooperation

• Verbesserung (Aufwertung) der Anbindung der Wohngebiete in Surheide an die Versorgungseinrichtungen in Schiffdorf

• Prüfung der Möglichkeiten zur Verbesserung der Verbindung zwischen Schiffdorf und Spaden oder alternativ stärkere funktionale Kooperation zwischen Schiffdorf und Bremerhaven bzw. Spaden und Bremerhaven.

• Abstimmung zwischen Imsum und Weddewarden bzgl. Kindergarten, Schule, Versorgung

• Langfristige Schulauslastungen interkommunal abstimmen

• Langfristige Kindergartenauslastung interkommunal abstimmen

• Entwicklung von Wohnbauflächen im „gemeinsamen Siedlungsbereich“ (Grenzbereich) in Kooperation mit der Nachbarkommune

Erarbeitung und Diskussion gemeinsamer auch längerfristiger Entwicklungskonzepte:

• Erarbeitung von quantitativen Bedarfen (Wohnbauland) auf der Basis einer Prognose für die Region (vgl. „weiterer Untersuchungsbedarf“)

• Diskussion von „Prioritätsstandorten“ bei Kenntnis des quantitativen Bedarfes

• Entwicklung eines gemeinsamen Leitbildes für die weitere Siedlungsentwicklung im Raum (zum Beispiel Konzentration der Siedlungsentwicklung in den Hauptorten/an den Achsen des schienengebundenen ÖV – Klärung der Verfügbarkeit von Flächen in verschiedenen Lage- und Anbindungsqualitäten)

• Gemeinsame Strategien zur Ansprache von potentiellen Zuwanderern – wen will die Region künftig ansprechen (zum Beispiel Ruheständler)? Mit welchen Mitteln?

• Abstimmung von „speziellen“ Angeboten/Angeboten, für die es eine begrenzte Nachfrage gibt (Seniorenwohnangebote, Mehrfamilienhäuser) – Vermeidung von Konkurrenzsituationen der Kommunen untereinander durch Profilierung, zeitlichen Versatz, ...

• Erarbeitung von Strategien zur Sicherung der Versorgung/Infrastruktur auch langfristig, bei stagnierender Bevölkerung/abnehmender Kinderzahl – welche Standorte sollen langfristig erhalten werden (Schule, Kindergarten, ...)?

• Lösung der Verkehrsengpässe – Einigung über Zuständigkeiten/Klärung von Kooperationen

• Erarbeitung von Strategien zur arbeitsteiligen Reaktion auf die Umstrukturierung der Bevölkerungszusammensetzung (Erhöhung des Altenanteils): Qualifizierung der Wohnstandorte für

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 22

diese Entwicklung im Sinne eines Bestandsmanagements (Anpassung der Gebäude, Entwicklung von Angeboten speziell für diese Gruppen, Qualifizierung der Versorgungsstrukturen – Aufbau aufsuchender Service-Systeme, ...)

• Für die Stadt Bremerhaven ergibt sich die Notwendigkeit, Strategien für den Stadtumbau zu entwickeln. Die oben genannten Entwicklungskonzept-Ansätze sind in diesem Zusammenhang von Bedeutung, da ein solcher Stadtumbau im Hinblick auf die künftigen Haushalte und deren Wohnungsnachfrage erfolgen muss.

Weiterer Untersuchungsbedarf

• Erarbeitung einer regionalen Bevölkerungsprognose

• Aufbau eines Beobachtungs-/Evaluierungssystems im Raum mit folgenden Komponenten: - Entwicklung der Nachfrage am Wohnungsmarkt (Bevölkerungszahl,-zusammensetzung,

Wanderungen, ...), Entwicklung des Angebotes (Baufertigstellungen, Struktur, Preise, Lagen) - Ermittlung der Entscheidungskriterien der nachfragenden Haushalte zur Evaluierung/

Anpassung des Angebotes (Lagen, Gebietsgrößen, Grundstücksgrößen, Möglichkeiten der individuellen Gestaltung, ..)

zeitnahe Auswertung, Anpassung der Baulandpolitik

• Weitergehender Untersuchungsbedarf, der sich aus den strategischen Überlegungen ergeben kann, zum Beispiel

- Möglichkeiten der Gebäudeanpassung im Bestandsmanagement, - Marktanalysen für bestimmte Wohnangebote, - Verkehrsuntersuchungen/Verkehrsentwicklungskonzepte

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 23

10.2 Gewerbe

10.2.1 Entwicklungsziele für Gewerbestandorte im Planungsraum Gewerbe und ausgewählte Standorte im Untersuchungsraum

Im Rahmen der Konzeptbildung erfolgte eine Betrachtung der Gewerbestandorte unter den Aspekten

• welche Entwicklungsziele bei ihrer Realisierung oder Weiterentwicklung aus Sicht der Kommunen gegebenenfalls auch auf der Grundlage von bereits vorliegenden Entwicklungskonzepten verfolgt werden sollen und

• für welche Standorte auf der Grundlage der Entwicklungsziele Erweiterungen vorgesehen werden können/sollen, wie diese Erweiterungen abgegrenzt werden sollen und wie diese Erweiterungsflächen dieser ausgewählten Standorte zu bewerten sind.

Zur Formulierung von Entwicklungszielen werden neben den Gewerbestandorten im Planungsraum auch Gebiete außerhalb näher betrachtet, die mit einer möglichen Schwerpunktsetzung in der Ansiedlung von Betrieben oder als gemeinsam von zwei oder mehr Kommunen zu entwickelnden Gewerbestandorten ein Thema in dem kooperativen Siedlungs- und Freiraumkonzept darstellen (Typ 3 und Typ 4).8 Für jeden dieser Gewerbestandorte ist in der folgenden Übersicht ein Entwicklungsziel benannt; dabei werden die in vorliegenden Entwicklungskonzepten bereits erarbeiteten Entwicklungsziele bzw. die von den Kommunen zum gegenwärtigen Zeitpunkt bereits konkretisierbaren Ziele aufgenommen. Sofern dieses noch nicht möglich war, hat die Facharbeitsgruppe die Eignung einzelner Gewerbestandorte für eine gemeinsame Konzeptentwicklung erkannt. Die nachfolgende Tabelle dokumentiert dies im Überblick.

8 Typ 1: kleines Gewerbegebiet einer kleinen Ortschaft: kleinteilige Entwicklung im Rahmen der örtlichen Eigenentwicklung Typ 2: Gewerbegebiet eines Hauptortes: Gewerbe-/Industriegebiet für Betriebe, die dem örtlichen und regionalen Bedarf dienen

(insbesondere Bauwirtschaft, Kfz-Gewerbe, ...) Typ 3: Gewerbegebiet, das sich für die Entwicklung mit spezieller Schwerpunktsetzung/Spezialthema eignet. Typ 4: Gewerbegebiet, das für die Entwicklung mit spezieller Schwerpunktsetzung/Spezialthema und für die gemeinsame/

interkommunalen Entwicklung geeignet ist.

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 24

Tabelle K5: Standortbezogene Zielaussagen (Zur Lage der Gebiete innerhalb des Planungsraumes vgl. Karten im Anhang)

Nr. Name/Bezeichnung Gewerbe-gebiets-Typ (s. Fußn. 2)

Entwicklungsziele Erweiterung

No 4 An der Wurster Heide Typ 3 Flughafenorientierte Gewerbe- und Industriebetriebe

LW 1 Gewerbegebiet Östlich des Bahnhofs

Typ 2 GE/GI für Betriebe, die dem örtlichen und regionalen Bedarf dienen (insbes. Bauwirtschaft, Kfz-Gewerbe, ...)

Osten

LW 2 südlich LW 1 Typ 2 GE/GI für Betriebe, die dem örtlichen und regionalen Bedarf dienen (insbes. Bauwirtschaft, Kfz-Gewerbe, ...)

/

LW 3 Gewerbegebiet in Wremen Typ 1 kleinteiliges GE für örtliche Eigenentwicklung Norden sowie südl. der Kreisstraße 66

La 2 Gewerbegebiet in Sievern Typ 2 GE/GI für Betriebe, die dem örtlichen und regionalen Bedarf dienen (insbes. Bauwirtschaft, Kfz-Gewerbe, ...)

Osten, östliche Seite der Landesstraße 135

La 3 Gewerbegebiet Am Schmidtkuhlsweg

Typ 2 GE/GI für Betriebe, die dem örtlichen und regionalen Bedarf dienen (insbes. Bauwirtschaft, Kfz-Gewerbe, ...)

Norden

La 4 Typ 2 GE/GI für Betriebe, die dem örtlichen und regionalen Bedarf dienen (insbes. Bauwirtschaft, Kfz-Gewerbe, ...)

/

La 5/ Schi 6

Gewerbegebiet Debstedt (A 27/Abf. Debstedt)

Typ 4 für gemeinsame Konzeptentwicklung (auch mit spezieller Schwerpunktsetzung) geeignet La 5 Ri Westen und Südwesten, Schi 6 östlich der Bundesautobahn 27

La 7 Gewerbeflächen westlich Ort Langen

Typ 4 langfristige Erweiterungsfläche für hafenbezogenes Gewerbe neue Fläche

Schi 2 Gewerbegebiet Spaden (A 27/Abf. Spaden)

Typ 4 für gemeinsame Konzeptentwicklung (auch mit spezieller Schwerpunktsetzung) geeignet Osten

Plan

ungs

raum

Schi 5 Gewerbegebiet Schiffdorf Typ 2 gegebenenfalls 3

GE/GI für Betriebe, die dem örtlichen und regionalen Bedarf dienen (insbes. Bauwirtschaft, Kfz-Gewerbe, ...) als Typ 3: Zielkonzept für Weiterentwicklung zu prüfen

Süden

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 25

Nr. Name/Bezeichnung Gewerbe-gebiets-Typ (s. Fußn. 2)

Entwicklungsziele Erweiterung

Lo 1 Gewerbegebiet Wisches Enden (A 27/Abf. Wulsdorf )

Typ 4 für gemeinsame Konzeptentwicklung (auch mit spezieller Schwerpunktsetzung) geeignet Osten

Lo 2 Gewerbegebiet Siedewurt Typ 4 für gemeinsame Konzeptentwicklung (auch mit spezieller Schwerpunktsetzung) geeignet Norden Brh. Gebiet im Vorgriff auf einen Flächentausch

Lo 3/4 Industrieflächen Reithufer und Luneplate

Typ 4 für gemeinsame Konzeptentwicklung (auch mit spezieller Schwerpunktsetzung) geeignet /

Lo 5 Gewerbegebiet Wedenberg Typ 2 gegebenenfalls 3

GE/GI für Betriebe, die dem örtlichen und regionalen Bedarf dienen (insbes. Bauwirtschaft, Kfz-Gewerbe, ...) als Typ 3: Zielkonzept für Weiterentwicklung zu prüfen/hinsichtlich der Festsetzungen im Bebauungsplan für Spezialthemen geeignet

Osten

Lo 6 Gewerbepark „Loxpark“

(östlich des Wesertunnels/A 27/Abf. Stotel)

Typ 3/4 • Logistik (Transportunternehmen, Speditionen, Lagereien/Konfektionierung/Kommissionierung, Kurier-, Express- und Paketdienste, Branchenspezifische Logistikdienstleistungen, Dienstleister für Informations- und Kommunkationstechnologien, Software; Verarbeitende Unternehmen und Dienstleister mit Anforderungen an Verkehrsknoten/Erreichbarkeit; Nahrungsmittellogistik) *)

• Ernährungsgewerbe (Produzierende/Verarbeitende Unternehmen, Lagerung und Transport/Handel, Analytik/Forschung, Verfahrenstechnik, Automatisierungs- und Prozesstechnik, Anlagen-/Maschinen-/Apparatebau, Verpackungstechnik, Betriebs- und Gebäudetechnik) *)

Norden/nördlich der Landesstraße 143

Bev 1 Gewerbegebiet in Lunestedt Typ 3 Schiffsinnenausbau /

Ha 4 (Klinkerproduktion) Typ 3 Klinkerproduktion /

Plan

ungs

raum

Ha 6 Gewerbefläche Lehnstedt (A 27/Abf. Uthlede)

Typ 3 Autohof, Containerchassiunterbau /

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 26

Nr. Name/Bezeichnung Gewerbe-gebiets-Typ (s. Fußn. 2)

Entwicklungsziele Erweiterung

Noh 1 Gewerbegebiet „Am Wesertunnel“

Typ 3/4 Eignung insbesondere für Logistik, Betriebe mit Kundenverkehr, Handel, prod. Gewerbe, Handwerk (Gewerbeflächenentwicklungskonzept des Landkreis Wesermarsch) Erweiterung mit Gemeinde Stadland als Perspektive (Gewerbestandort „Hiddingen-Weserquerung“)

Westen

Noh 4 zentrale Industriegebiete an der Weser

Typ 3 Industriebrache „ehem. Guano“: Erweiterungsflächen bestehender Betriebe, insbesondere auch Luftfahrzeugbau/-wartung „Bei Felten & Gauilleaume“: Eignung für Zulieferer- und Servicebetreibe für die Industrie, Ausschluss Einzelhandel (Gewerbeflächenentwicklungskonzept des Landkreis Wesermarsch)

/

Noh 5 Gewerbepark „An der Weser“ Typ 3 Eignung insbesondere für hafenaffines Gewerbe (Gewerbeflächenentwicklungskonzept des Landkreis Wesermarsch)

/

Noh 6 Industriegebiet „ehemals MAN-Gutehoffnungshütte“

Typ 3 Eignung für hafenbezogenes Gewerbe; Optionen: Ocean Park, Energiepark (Windkraft/Biomasse-Heizkraftwerk) (Gewerbeflächenentwicklungskonzept des Landkreis Wesermarsch) Planung einer RoRo-Anlage für Spezialtransporte

/

Plan

ungs

raum

Noh 7 Gewerbestandort am Betrieb Louis Müller

neue Fläche

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 27

Nr. Name/Bezeichnung Gewerbe-gebiets-Typ (s. Fußn. 2)

Entwicklungsziele Erweiterung

Bremerhaven Gewerbe- und Industriegebiet > 10 ha sowie ausgewählte Gewerbegebiete,

z. T. im Bauleitplan-Verfahren

Überseehafen und Containerterminal (CT I – IV)

Erweiterung des Containerterminals (CT IV)

Industrie- und Dienstleistungsgebiet/Maritimer Gewerbepark Carl-Schurz-Gelände

Logistik, produzierendes Gewerbe, hafennahes Gewerbe, allgemeine Dienstleistungen **); KLV-Anlage geplant***)

Industriegebiet Weddewarden-Ost

Logistik, produzierendes Gewerbe, hafennahes Gewerbe **)

Industriegebiet Speckenbüttel Logistik, produzierendes Gewerbe, hafennahes Gewerbe **) Gewerbegebiet Van

Heukelum-Straße Handwerk, Einzelhandel, allgemeine Dienstleistungen, Forschung und Entwicklung **)

Plan

ungs

raum

Gewerbegebiet Rudloffstraße Handwerk, Einzelhandel, allgemeine Dienstleistungen, Forschung und Entwicklung, Themenpark Bauhandwerk/Haustechnik **)

Barkhausenstr./Schifferstr. T.I.M.E-Technologie-Park (Telekommunikation, Informationstechnologie, Mulitmedia, Entertainment)***)

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 28

Nr. Name/Bezeichnung Gewerbe-gebiets-Typ (s. Fußn. 2)

Entwicklungsziele Erweiterung

Ehemaliger Güterbahnhof Geestemünde

Einzelhandel, allgemeine Dienstleistungen, Forschung und Entwicklung, freizeit- und tourismusorientierte Nutzungen einschließlich Gastronomie und Hotel **)

Gewerbegebiet Bohmsiel Einzelhandel, Großhandel, produzierendes Gewerbe, allgemeine Dienstleistungen, Handwerk, Themenpark Mobilität und Freizeit (Autohäuser) **)

Fischereihafen • • Nördlicher

Fischereihafen Fisch- und Lebensmittelwirtschaft, Biotechnologiezentrum, BILB, Institut für Fischereiökologie, Werften

***)

• • Umfeld Schaufenster Fischereihafen

Dienstleistung, Einzelhandel, Freizeit, (Ansiedlung eines Themenparks FuE/Aus- und Weiterbildung zu prüfen)

• • Gewerbegebiet am Seedeich

Yacht- und Bootsbau, Holz- und Stahlbau, Lebensmittelverarbeitung***)

• • Südlicher Fischereihafen

Hafenorientiertes Gewerbe, produzierendes Gewerbe, Logistik **), Regionalflugplatz Luneort***)

Industriegebiet Luneort Störende Nutzungen (Recycling, Schrotthandel)**) Autohof

(AutobahnabfahrtWulsdorf) Autohof, Kfz-bezogene Dienstleistungen***)

Plan

ungs

raum

Poristraße/Im Felde (Autobahnabfahrt Geestemünde)

Handwerksunternehmen mit kleinteiligen Nutzungsansprüchen und hohem Logistikbedarf***)

Anmerkung: Bezüglich der Gewerbestandorte Lo 2 (teilweise) sowie Lo 3/4 werden derzeit Verhandlungen über einen Flächentausch/-verkauf geführt, sodass sich bei einem positiven Ausgang ein interkommunaler Ansatz für diese Standorte erübrigen wird.

* ExperConsult: Ansiedlungs- und Vermarktungskonzept für den Gewerbepark „Östlich des Wesertunnels/A 27“; Ergebnispräsentation, 24. März.2003 ** Finanz- und Wirtschaftsausschuss März 1999 auf der Grundlage Dr. Steinröx: Stadt Bremerhaven, Integriertes Gewerbeflächenkonzept, Hamburg, August 1998 *** Ergänzungen und Aktualisierungen durch Stadt Bremerhaven vom 2.12.2003

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 29

10.2.2 Charakterisierung und Bewertung der Erweiterungsflächen:

Jeder Gewerbestandort im Planungsraum Gewerbe wurde darüber hinaus daraufhin betrachtet, ob eine Erweiterung von der jeweiligen Kommune beabsichtigt ist und wo sie liegen könnte.

Die potentiellen Erweiterungsflächen werden nach kriterienspezifisch entwickelten Bewertungsmerkmalen einer Eignungsbewertung zugeführt. Die folgende Tabelle zeigt die Bewertung in der Übersicht.

Tabelle K6: Bewertung möglicher Erweiterungsflächen:

Fläche Regionales Raumordnungsprogramm

Größe Lage im Verkehrsnetz ÖPNV Erschließung Immissionen

Natur und Landschaft

Fläc

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LW 1 Vorsorge N + L, LW 20 ha 20 ha + ++ + 10/20/45 km 20/10 km + ++ + + + bzw.O

O

LW 3 n: Vorsorge Erholung, LW s: Vorrang Grünlandbewirtschaftung, Vorsorge Erholung, LW

3 ha 1,5 ha 2 ha

O + + 6/26/31 km 16/16 km + n: ++s: +

n: ++s: ++

n: O s: O

++ bzw.

+

++ bzw.

+

La 2 Vorrang Trinkwasser Vorsorge Erholung, LW

4 ha 6 ha + ++ O 8/24/31 km 16/14 km + ++ ++ + ++ ++

La 3 Vorrang Trinkwasser 7 ha 14 ha O ++ O 5/28/37 km 13/17 km + ++ + + O O

La 5 Vorrang Trinkwasser Vorsorge LW (kleinflächig)

32 ha 22 ha ++ ++ O 8/27/38 km 14/16 km + ++ ++ ++ ++ bzw.

++ bzw.

La 7 / 200 ha O + + 2/29/36 km 11/18 km O O + ++ +bzw.O9

+ bzw.O

Schi 2 Vorrang Trinkwasser, Vorsorge Forst, LW (jew. kleinflächig)

25 ha 16 ha ++ + O 6/30/34 km 10/20 km + ++ ++ ++ so: ++ nw: O

so: ++ nw: O

9 Nach Auffassung der Stadt Langen ist die Bewertung nach der aktuellen Ausprägung unzutreffend und die Fläche ist unter den Aspekten des Naturhaushaltes und des Landschaftsbildes gut als

Gewerbegebiet geeignet.

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 30

Fläche Regionales Raumordnungsprogramm

Größe Lage im Verkehrsnetz ÖPNV Erschließung Immissionen

Natur und Landschaft

Fläc

henn

utzu

ngs-

plan

Erw

eite

rung

s-flä

che

Aut

obah

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Bun

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Nat

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usha

lt*

Land

scha

ftsbi

ld*

Schi 5 Vorrang Trinkwasser Vorsorge LW

50 ha 14 ha + ++ O 5/37/28 km 5/27 km + ++ ++ ++ ++ ++

Schi 6 Vorrang Trinkwasser Vorsorge LW

3 ha 28 ha ++ ++ O 9/26/38 km 14/16 km ++ ++ ++ ++ ++ bzw.

++ bzw.

Lo 1 Vorsorge LW 10 ha 15 ha ++ ++ + 3/40/24 km 4/30 km ++ ++ ++ ++ + +

Lo 2 s. Flächennutzungsplan Bremerhaven 63 ha 11 ha + ++ O 1/41/23 km 3/31 km ++ ++ ++ ++ + ++

Lo 5 / 75 ha 23 ha + ++ + 5/42/24 km 7/31 km ++ ++ ++ ++ ++ bzw.

++ bzw.

Lo 6 33 ha 20 ha ++ ++ O 6/46/18 km 7/35 km + ++ ++ ++ ++ bzw.

+

Noh 1 Vorsorge LW, Grünlandbewirtschaftung 21ha 16 ha O ++ O 15/56/7 km 16/45 km + ++ ++ O O +

Noh 7 3 ha 10 ha O ++ O 20/61/2 km 21/50 km + ++ ++ O + ++

* vorbehaltlich vertiefender Detailuntersuchungen Hervorhebung von Standorten

Autobahnstandort (Autobahn ++) mit mindestens dreimal Eignung (++) in den Kriterien Erschließung/baulicher Aufwand, Erschließung/empfindliche Randnutzungen, Immissionen, Natur und Landschaft/Naturhaushalt, Natur und Landschaft/Landschaftsbild keinmal nachrangig/nicht geeignet (O) in den Kriterien Erschließung/baulicher Aufwand, Erschließung/empfindliche Randnutzungen, Immissionen, Natur und Landschaft/Naturhaushalt, Natur und Landschaft/Landschaftsbild

Standort direkt an Bundes- oder Landesstraße (++) in der Nähe der Autobahn(Autobahn +) mit mindestens dreimal Eignung (++) in den Kriterien Erschließung/baulicher Aufwand, Erschließung/empfindliche Randnutzungen, Immissionen, Natur und Landschaft/Naturhaushalt, Natur und Landschaft/Landschaftsbild keinmal nachrangig/nicht geeignet (O) in den Kriterien Erschließung/baulicher Aufwand, Erschließung/empfindliche Randnutzungen, Immissionen, Natur und Landschaft/Naturhaushalt, Natur und Landschaft/Landschaftsbild

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 31

10.2.3 Handlungsfelder Ähnlich wie für das Themenfeld Wohnen zeigen sich im Rahmen der Diskussion auch für den Bereich Gewerbe Fragestellungen, die im Rahmen der Konzeptbearbeitung nicht beantwortet werden können und gemäß Vereinbarung der Arbeitgsruppe in der weiteren regionalen Zusammenarbeit behandelt werden sollen. Aus Sicht der Bearbeiter können folgende Punkte im Themenfeld Gewerbe formuliert werden:

Erarbeitung eines Regionalen Gewerbestruktur- und -entwicklungskonzeptes

• Zusammenstellung und Auswertung vorhandener Untersuchungen, Durchführung ergänzender Untersuchungen unter Einbeziehung der Umlandkommunen

• Stärken-Schwächen-Analyse im regionalen Zusammenhang

• Branchenspezifische (zum Beispiel Zulieferbetriebe für industrielle Großbetriebe in Nordenham) und räumliche (zum Beispiel Lage zu Häfen, Autobahn, ...) Chancen

• Ableitung von Handlungsstrategien

Gemeinsame gebietsbezogene Entwicklungskonzepte für einzelne Gewerbestandorte

• Ansiedlungs- und Vermarktungskonzepte

• (räumliche) Rahmenplanung

Zum Beispiel: - Stadt Langen/Bremerhaven: westlich Ortschaft Langen als langfristige hafenbezogene

Gewerbeentwicklung - Stadt Langen/Gemeinde Schiffdorf: Gemeinsames Gewerbegebiet an der Anschlussstelle

Debstedt - Stadt Nordenham/Gemeinde Stadland/Gemeinde Loxstedt: Gemeinsame Entwicklung und

Vermarktung der Gewerbestandorte Stotel (Loxpark) und Westlich Wesertunnel

Entwicklung gemeinsamer Ansiedlungsstrategien und -institutionen

• Gemeinsamer Werbe- und Messeauftritt

• Gemeinsame Vermarktungsinstitution

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 32

10.3 Einzelhandel

Zum Themenfeld Einzelhandel erfolgt eine vertiefende Betrachtung der heutigen Ausstattung mit großflächigem Einzelhandel (Einzelhandelsstandorte im Planungsraum - Verkaufsflächen und Besatz), bestehender Planungen sowie der Rahmenbedingungen für Vorhaben des großflächigen Einzelhandels (Regionalplanung). Im Rahmen des Siedlungs- und Freiraumkonzeptes ist die Bearbeitung des Themenfeldes ‚Einzelhandel‘ nur in sehr eingeschränktem Umfang möglich, sie umfasst konzeptionelle Überlegungen zur weiteren Einzelhandelsentwicklung und wirft Planungsfragen auf bzw. umreißt den möglichen Untersuchungsbedarf einer differenzierten Einzelhandelsstudie. Die weitergehende Diskussion und Abstimmung/Zielfindung kann im Rahmen der Arbeitsgruppen des Regionalforums erfolgen.

Handlungsfelder

Im Themenfeld Einzelhandel wurden aus Sicht der Bearbeiter folgende Themen für eine weitere Bearbeitung und regionale Planung deutlich:

Im regionalen Kontext ist die Notwendigkeit einer umfassenden Einzelhandelsstudie für den (Ordnungs)raum zu klären, um Aussagen über den mittel- und längerfristigen Bedarf nach Einzelhandelsflächen sowie über Möglichkeiten zur Stärkung der Nachfrage in der Region und Handlungsempfehlungen im Hinblick auf den regionalen Einzelhandel zu erhalten. Erst auf einer solchen Grundlage lässt sich fundiert über die räumlichen Auswirkungen und die Frage möglicher Standorte/Flächen/Erweiterungen diskutieren.

Die in den Regionales Raumordnungsprogrammen sowie im Landesraumordnungsprogramm formulierten Rahmenbedingungen für großflächige Einzelhandelsentwicklungen verdeutlichen die Notwendigkeit einer interkommunalen Abstimmung und gemeinsamen Zielfindung im Zusammenhang mit diesen Entwicklungen.

Diese Abstimmung sollte im Sinne einer kontinuierlichen Koordination als Fortsetzung der Arbeitsrunden zum Kooperativen Siedlungs- und Freiraumkonzept erfolgen – zum Beispiel im Rahmen des Regionalforums.

Vorstellbar ist ein Moderationsverfahren zur interkommunalen Kooperation im Themenfeld Einzelhandel10, in dem nach festgelegter Vorgehensweise der Abstimmungsprozess begleitet wird. Gegebenenfalls kann ein solches Moderationsverfahren bei entsprechender fachlicher/inhaltlicher Unterstützung den Bedarf nach einer Studie reduzieren/ersetzen.

Folgende Themenfelder für die Kooperation zeichnen sich ab (Planungsfragen):

• Einigung über Größe/Charakter interkommunal abzustimmender Standorte

• Einrichtung und Pflege einer Datenbank „Einzelhandelsstandorte“ als Datengrundlage

• Klärung, wo koordinierende/begleitende Aufgaben angesiedelt werden (zum Beispiel Pflege der Datenbank, Einleitung des Abstimmungsverfahrens, ... – Aufgabe des Regionalforums?)

• Klärung über Art und Umfang der fachlichen/inhaltlichen Bearbeitung

• Klärung des Handlungsbedarfs bei den bestehenden Standorten in nicht integrierten Lagen – in Abhängigkeit mit den Entwicklungen des Oberzentrums

10 Ein solches Moderationsverfahren wird im Gebiet der Regionalen Strukturkonferenz Ost-Friesland praktiziert

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 33

• Klärung der Notwendigkeit von quantitativen Weiterentwicklungen des Einzelhandels im

Raum (auch: Weiterentwicklung der vorhandenen Standorte des großflächigen Einzelhandels)

• Abstimmung von qualitativen Entwicklungszielen/Qualitätsmerkmalen einzelner Standorte

10.4 Verkehr

Die verkehrliche Erschließung des Raumes stellt eine wichtige Grundlage, Rahmenbedingung und Ergänzung sowohl der Siedlungsentwicklung als auch der touristischen Entwicklung und der Freizeitnutzungen dar.

In diesem engen Zusammenhang vor allem im Hinblick auf die Siedlungsentwicklung erfolgt

• die Darstellung des vorhandenen Verkehrsnetzes in seinen Grundzügen sowie der derzeitigen Rahmenbedingungen und Ziele für seine Weiterentwicklung (Ziele des Regionalen Raumordnungsprogrammes/des Flächennutzungsplanes Bremerhaven – diese werden in Auszügen wiedergegeben),

• die Benennung bekannter Engpässe und Mängel des vorhandenen Verkehrsnetzes; dies betrifft in erster Linie Engpässe, die rückwirken auf die Siedlungsentwicklung,

• weiterhin erfolgt die Ableitung von Handlungsfeldern und Planungsfragen für eine weitergehende regionale Bearbeitung/Diskussion.

Handlungsfelder

Das Thema „Verkehr“ wurde in der Region bereits mit unterschiedlichem Blickwinkel/Schwerpunkt und im Ergebnis vielfältigen Handlungsanregungen bearbeitet. Dennoch lassen sich aus Sicht der Bearbeiter die folgenden Handlungsfelder ableiten:

• Abstimmung der Arbeitsform und ihrer Besetzung zur künftigen Bearbeitung des Themas auf regionaler Ebene (zum Beispiel im Rahmen des Regionalforums, gegebenenfalls extern moderiert); Klärung der Verbindlichkeiten.

• Weiterentwicklung/Fortschreibung vorliegender Konzepte zu einem Regionalen Verkehrsentwicklungsplan.

Schwerpunkte: - Optimierung des innerstädtischen Nahverkehrs (Steigerung der Effizienz und

Attraktivität, Anbindung der unmittelbar angrenzenden Kommunen im Rahmen des innerstädtischen Systems, qualitative Aspekte),

- Optimierung des Regionalen ÖPNV-Angebotes (Pendlereignung, Zubringer, ...), - Verknüpfung der Verkehrssysteme, Vertaktung, ..., - Ergänzung mit attraktiven Park and Ride/Bike and Ride Standorten, - Ergänzung mit bedarfsorientierten Systemen (Rufbus/Linientaxi), - Folgenabschätzung Regionaler (Groß)projekte auf das regionale Verkehrsnetz.

• Abstimmung eines solchen Verkehrskonzeptes mit zu erarbeitenden regionalen Konzepten zur Siedlungsentwicklung.

• Lösung der bestehenden und erwarteten verkehrlichen Engpässe in Bremerhaven bzw. im Bereich der Zufahrtsstraßen. (Im Bereich der BAB-Anschlussstelle Bremerhaven/Überseehäfen besteht bzw. entwickelt sich trotz Entschärfung auf östlicher Seite – im Bereich der Zufahrt zum Einkaufszentrum Spaden – durch hafenbezogenen Verkehr und Einkaufsverkehr ein Konflikt, der eine Lösung erfordert.)

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 34

• Abstimmung, inwieweit eine interkommunale Abstimmung bei der Lösung verkehrlicher

Engpässe in der Region möglich und gewünscht ist.

• (Unterstützung von Vorhaben zur) Verbesserung der überregionalen Anbindung (zum Beispiel Küstenautobahn.)

10.5 Freiraum

10.5.1 Zielfindung und Ableitung des allgemeinen Handlungsrahmens

Auf der Grundlage der Aussagen der Raumordnung und der Fachpläne des Naturschutzes stellt das Kooperative Siedlungs- und Freiraumkonzept die allgemeinen Ziele für den Freiraum im unbesiedelten und besiedelten Raum heraus. Ergänzend werden die vorrangigen Funktionen, die Freiräume allgemein erfüllen können, skizziert und die in der Region vorhandenen Landschaftsteile, Naturraumbereiche und Einzelelemente benannt, die allgemein besonders geeignet erscheinen, diese Funktionen zu erfüllen.

Konkretisierend wird ein Freiraumkonzept für die verflechtenden Freiräume entworfen.

10.5.2 Konzept für die verflechtenden Freiräume des Betrachtungsraumes

Die Betrachtung konzentriert sich auf die gemeindeübergreifenden Freiräume, denen im Kontext des Kooperativen Siedlungs- und Freiraumkonzepts eine besondere Bedeutung zukommt, da ihre Sicherung und Entwicklung über die Gemeindegrenzen hinausgehende interkommunale Abstimmungen und Konzepte erfordert.

Aus der Detailbetrachtung der einzelnen Freiräume in ihrer jeweiligen funktionalen Bedeutung wird deutlich, welchen Handlungsschwerpunkt mögliche Maßnahmen zur Entwicklung eines Freiraumes einnehmen.

Die Lage des jeweils betrachteten Freiraums kann der Karte im Anhang entnommen werden (Karte Entwicklung wertgebender interkommunaler Freiräume)

Verflechtungsraum Langen – Bremerhaven

1 Deichlinie – und Deichvorland bei Weddewarden

Handlungsanregungen

Lebensraum und Vernetzungsfunktion + Klimafunktion + Ästhetikfunktion + Gliederungsfunktion + Schutzfunktion + Erschließungsfunktion +

• Sicherstellung und Optimierung einer attraktiven Wegeführung (Erschließungsfunktion) entlang der Deichlinie bis zum Ochsenturm (beispielsweise durch Wegeführung sowohl auf dem Deich als und im Windschatten unterhalb des Deiches)

• Erhalt- und Entwicklung der wertvollen Lebensräume und Vernetzungselemente, hier vorrangig Watt, Salzwiesen, Röhricht außerhalb des CT IV-Bereiches

+ hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) Nachrangige Bedeutung

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 35

2 Grauwallkanal – Weddewarder Siel Handlungsanregungen

Lebensraum und Vernetzungsfunktion + Klimafunktion o Ästhetikfunktion o Gliederungsfunktion + Schutzfunktion ( )

Erschließungsfunktion o

• Außerhalb des Gewerbeentwicklungsschwerpunkt am Weddewarder Siel Optimierung der Lebensraum- und Vernetzungsfunktion sowie der Ästhetik- und Gliederungsfunktion durch Entwicklung naturnaher Uferrandbereiche/natur-naher Aufweitungen

• Aufwertung der Erschließungsfunktion durch Wegeführung entlang des Kanals (Wandern, Radwandern, Wanderreiten, Angebotsbereicherung für die Erholung);

+ hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) Nachrangige Bedeutung

3 Freiraum nördlich Rangierbahnhof Speckenbüttel

Handlungsanregungen

Lebensraum und Vernetzungsfunktion +

Klimafunktion o

Ästhetikfunktion 0

Gliederungsfunktion +

Schutzfunktion +

Erschließungsfunktion +

Hinweis: Diese Freiraumverflechtung gewinnt die nebenstehende Bedeutung vorrangig im Zusammenhang mit weiterer Gewerbeentwicklung und ist an dieser Stelle als vorsichtige Vorausschau, vorbehaltlich aller weiteren interkommunalen Absprachen, eingestellt. Dieser Freiraum gewinnt seine interkommunale Bedeutung im Zusammenhang mit dem Weg Bütteler Specken (Bremerhaven) und den nördlich angrenzenden Flächen (Langen). • Sicherung eines ausreichenden Freiraumkorridors

nach den Anforderungen optimaler Freiraumfunktionen, unter anderem zur Entwicklung naturnaher Lebensraum- und Vernetzungselemente (unter anderem Gehölze, Gewässer), umfassender Gliederungs- und Schutzelemente (vorrangig Gehölze) und attraktiver Wegeverbindungen

+ hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) Nachrangige Bedeutung

4 Bahnhof Speckenbüttel – Westlicher Siedlungsrand Langen – Samtgemeindegrenze Land Wursten

Handlungsanregungen

Lebensraum und Vernetzungsfunktion +

Klimafunktion o

Ästhetikfunktion +

Gliederungsfunktion +

Schutzfunktion o

Erschließungsfunktion +

Hinweis wie vorstehend: Diese Freiraumverflechtung gewinnt die nebenstehende Bedeutung vorrangig im Zusammenhang mit weiterer Gewerbeentwicklung und ist an dieser Stelle als vorsichtige Vorausschau, vorbehaltlich aller weiteren interkommunalen Absprachen, eingestellt • Sicherung und Entwicklung der Lebensraum- und

Vernetzungsfunktionen, vorrangig im Zusammenhang mit dem Grauen Wall, zum Beispiel für gewässergebundene Arten und Lebensgemeinschaften

• Sicherung der besonderen Eigenart und Erkennbarkeit des Übergangsbereiches (Ästhetikfunktion) Hohe Lieth zur Marsch (Geestkante).

• Freihalten von naturraumübergreifenden Sichtbeziehungen zwischen Geest und Marsch

+ hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) Nachrangige Bedeutung

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 36

5 Östlicher Siedlungsrand von Debstedt

Handlungsanregungen

Lebensraum und Vernetzungsfunktion o

Klimafunktion o

Ästhetikfunktion o

Gliederungsfunktion +

Schutzfunktion o

Erschließungsfunktion ( )

• Erhalt des vorhandenen Siedlungsrandes zur Sicherstellung der Gliederungsfunktion (Erkennbarkeit der historisch gewachsenen Siedlungsstruktur)

• Sicherung der Schutzfunktion durch einen ausreichenden Puffer zur Gewerbegebiets-entwicklung an der Bundesautobahn AS Debstedt

• Sicherung eines gehölz- und sukzessionsgeprägten Vernetzungskorridors zwischen der Quellniederung der Großen Beek und der nördlich anschließenden freien Landschaft, zum Beispiel innerhalb des zwischen Wohnbebauung und angedachten gewerblichen Entwicklungen immissionsschutz-rechtlich erforderlichen Korridors

Hinweis: Freiraumfunktionen stehen im direkten Zusammenhang zu den nachstehenden Nr. 6 + 7

+ hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) Nachrangige Bedeutung

6 Freiraum zwischen Langen und Leherheide

Handlungsanregungen

Lebensraum und Vernetzungsfunktion +

Klimafunktion o

Ästhetikfunktion +

Gliederungsfunktion +

Schutzfunktion o

Erschließungsfunktion o

• Entwicklung der Erschließungsfunktion, hier naturraumübergreifend von der Geest nach Westen in Richtung Marsch

• Sicherung der Lebensraum- und Vernetzungsfunktion zwischen innerörtlichen Lagen und der freien Landschaft, unter anderem für gehölzbestimmte Arten und für Arten einer halboffenen Landschaft, in Verbindung mit dem Bahndamm für Ruderalarten

• Sicherung eines Freiraumkorridors für den Klimaaustausch zwischen innerörtlichen Lagen und freier Landschaft bzw. von der Geest zur Marsch

Hinweis: Freiraumfunktionen stehen im direkten Zusammenhang zu Nr. 5 + 7

+ hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) Nachrangige Bedeutung

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 37

Verflechtungsraum Langen – Bremerhaven – Schiffdorf

7 Große Beek – Kronshof Handlungsanregungen

Lebensraum und Vernetzungsfunktion +

Klimafunktion +

Ästhetikfunktion +

Gliederungsfunktion +

Schutzfunktion +

Erschließungsfunktion ( )

• Naturnahe Gewässerentwicklung, gegebenenfalls Beseitigung von Vernetzungsbarrieren, Förderung und Entwicklung von sonstigen Feuchtbiotopen und artenreichem Grünland zur Sicherung und Entwicklung als Lebensraum- und Vernetzungskorridor

• Gehölzpflanzungen entlang der Bundesautobahn zur Förderung der Schutzfunktion gegenüber verkehrsbedingten Belastungen

Die Maßnahmen begünstigen gleichfalls die Klima-Ästhetik- und Gliederungsfunktionen. Maßnahmen zur Förderung der Erschließungsfunktion sind auf Grund der Bundesautobahn nicht relevant. Hinweis: Freiraumfunktionen stehen im direkten Zusammenhang zu den vorstehenden Nr. 5 + 6

+ hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) Nachrangige Bedeutung

Verflechtungsraum Schiffdorf – Bremerhaven

8 Freiraum entlang der Bundesautobahn A 27 zwischen Spaden und Bremerhaven

• Handlungsanregungen

Lebensraum und Vernetzungsfunktion + Klimafunktion + Ästhetikfunktion + Gliederungsfunktion + Schutzfunktion + Erschließungsfunktion ( )

• Erhalt und Aufwertung der wertvollen Lebensräume • Sicherstellung der Gehölzeingrünung entlang der

Bundesautobahn als Schutz gegenüber verkehrsbedingten Belastungen

• Einbindung in ein Wegekonzept, Anlage von Wegen parallel zur Bundesautobahn zur Aufwertung der Erschließungsfunktionen

+ hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) Nachrangige Bedeutung

9 Geesteniederung Handlungsanregungen

Lebensraum und Vernetzungsfunktion +

Klimafunktion +

Ästhetikfunktion +

Gliederungsfunktion +

Schutzfunktion o

Erschließungsfunktion +

• Sicherung und Entwicklung der Lebensraum- und Vernetzungsfunktion zum Beispiel durch Förderung naturnaher Gewässerabschnitte an der Geeste, durch Gewässeraufweitungen, naturnahe Polder, artenreiche Gräben, artenreiches Grünland

• Aufwertung und Entwicklung der Vernetzungsbeziehungen zur Weser

• Beseitigung untypischer Elemente zur Sicherung der besonderen Eigenart (Ästhetikfunktion)

• Freihaltung der Übergangsbereiche zur Geest von Bebauung (Ästhetikfunktion/Sichtbeziehungen, Erkennbarkeit der Landschaft)

• Optimierung der Erschließungsfunktion zum Beispiel im Hinblick auf Wandern/Randwandern, Wanderreiten, Bootswandern auf der Geeste, (Anlegestellen, Liegeplätze)

Hinweis: Zur Zeit ist eine „Konzeptstudie Fahrradtourismus in der Geesteniederung“ in Bearbeitung.

+ hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) Nachrangige Bedeutung

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 38

10 Ochsentriftmoor – Ahnthammsmoor Handlungsanregungen

Lebensraum und Vernetzungsfunktion +

Klimafunktion +

Ästhetikfunktion +

Gliederungsfunktion +

Schutzfunktion +

Erschließungsfunktion ( )

• Erhalt und Entwicklung wertvoller Waldflächen, sonstiger naturnaher Kleingehölze, Moor und sonstiger Feuchtlebensräume zur Sicherung und Entwicklung der Lebensraum- und Vernetzungsfunktionen

• Abpflanzungen entlang der Kreisstraße 60 zur Aufwertung der Schutzfunktionen gegenüber verkehrsbedingten Beeinträchtigungen

• Aufwertung der Erschließungsfunktionen, Einbindung in ein siedlungsumspannendes gemeindeübergreifendes Wegekonzept

• Berücksichtigung der Wasserschutzfunktionen

+ hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) Nachrangige Bedeutung

11 Freiraum entlang der Bundesautobahn A 27 zwischen Rohrniederung und Geesteniederung

Handlungsanregungen

Lebensraum und Vernetzungsfunktion o Klimafunktion o Ästhetikfunktion o Gliederungsfunktion + Schutzfunktion + Erschließungsfunktion o

• Erhalt und Aufwertung der wertvollen Waldbiotope, Ruderalstandorte und anderer Biotope zur Entwicklung der Lebensraum- und Vernetzungsfunktion (möglicherweise auch die Autobahn unterquerende Wechselbeziehungen)

• Aufwertung der Erschließungsfunktion, zum Beispiel durch Einbindung in ein gemeindeübergreifendes Wegekonzept für die Naherholung, auch zur Herstellung einer Radwegeverbindung zwischen Geest- und Rohrniederung.

+ hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) Nachrangige Bedeutung

Verflechtungsraum Schiffdorf – Bremerhaven – Loxstedt

12 Rohrniederung Handlungsanregungen Lebensraum und Vernetzungsfunktion + Klimafunktion + Ästhetikfunktion + Gliederungsfunktion + Schutzfunktion o Erschließungsfunktion o

• Erhalt und Entwicklung wertvoller Lebensräume und Vernetzungselemente, vorrangig Fließgewässer, Gräben, Stillgewässer, Röhricht, artenreiches Grünland

• Aufwertung der Erschließungsfunktionen, Einbindung in ein gemeindeübergreifendes Wegekonzept (gegebenenfalls Berücksichtigung besonderer Empfindlichkeiten der Avifauna ---> Besucherlenkung)

+ hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) nachrangige Bedeutung

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 39

Verflechtungsraum Loxstedt – Bremerhaven

13 Luneniederung und Alte Lune Handlungsanregungen Lebensraum und Vernetzungsfunktion + Klimafunktion o Ästhetikfunktion o Gliederungsfunktion + Schutzfunktion o Erschließungsfunktion o

Hinweis: Der Freiraumkorridor bezieht sich fast ausschließlich auf Loxstedter Gebiet. Dennoch ist hier die Luneniederung auf Grund des überörtlichen Zusammenhangs von der Weser bis in das Gebiet der Samtgemeinde Beverstedt hervorgehoben. • Erhalt und Entwicklung der wertvollen

Lebensräume und Vernetzungselemente, vorrangig Fließgewässer, Röhricht, artenreiches (Feucht-)Grünland

• Aufwertung der Erschließungsfunktion zur Förderung des Landschaftserlebens, Einbindung in ein Wegekonzept, auch Wasserwandern

+ hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) nachrangige Bedeutung

14 Alte Weser Handlungsanregungen Lebensraum und Vernetzungsfunktion + Klimafunktion o Ästhetikfunktion o Gliederungsfunktion + Schutzfunktion o Erschließungsfunktion o

• Erhalt und Entwicklung der wertvollen Lebensräume und Vernetzungselemente, vorrangig Stillgewässer, Röhricht

• Aufwertung der Erschließungsfunktion, Einbindung in ein Wegekonzept

+ hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) nachrangige Bedeutung

15 Weserdeichlinie und Deichvorland Lunesiel

Handlungsanregungen

Lebensraum und Vernetzungsfunktion + Klimafunktion + Ästhetikfunktion + Gliederungsfunktion + Schutzfunktion + Erschließungsfunktion +

• Erhalt- und Entwicklung der wertvollen Lebensräume und Vernetzungselemente, hier vorrangig Flusswatt, Röhricht, Stillgewässer, artenreiches Grünland, naturnahe Kleingehölze

• Sicherstellung und Optimierung einer attraktiven Wegeführung (Erschließungsfunktion) entlang der Deichlinie

Anmerkung: Im Flächennutzungsplan ist eine gewerbliche Nutzung auch in den Vordeichsflächen dargestellt. Erst der Staatsvertrag zur Luneplate weist darauf hin, dass in diesem Bereich ein Freiraum sichergestellt werden kann)

+ hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) nachrangige Bedeutung

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 40

Verflechtungsraum Nordenham – Bremerhaven

16 Wesermündung Handlungsanregungen Lebensraum und Vernetzungsfunktion + Klimafunktion + Ästhetikfunktion + Gliederungsfunktion + Schutzfunktion ( )

Erschließungsfunktion +

• Erhalt- und Entwicklung der wertvollen Lebensräume und Vernetzungselemente, hier vorrangig Flusswatt, Röhricht

• Entwicklung, Ausgestaltung, Nutzung gemeinsamer ‚maritimer Events’

• Sicherstellung und Optimierung des Angebots für Freizeitbootsverkehr (Ausflugsfahrten, Anlegestellen)

+ hohe Bedeutung o Bedeutung vorhanden ( ) nachrangige Bedeutung

10.5.3 Weitere interkommunale Handlungsfelder

Über die bereits dargelegten Anregungen für die verflechtenden Freiräume in der Region ergeben sich aus Sicht der Bearbeiter weitere Ansätze für eine interkommunale bzw. regionale Herangehensweise:

Schwerpunkt: Regionalentwicklung Natur und Landschaft im Freiraum (vorrangig Vernetzungsfunktionen, auch Klima-, Ästhetik-, Gliederungs- und Schutzfunktion)

• Integration der verflechtenden Freiräume in überörtliche Kompensationskonzepte (zum Beispiel Eingriffs- Ausgleichskonzeption Bremen Niedersachsen) und in regionale Kompensationspools (Naturschutzstiftung beim Landkreis Cuxhaven, vgl. auch Flächenagentur Landkreis Wesermarsch)

• Pflege- und Entwicklung gemeindeübergreifender wertvoller Lebensräume, Entwicklung beispielhafter naturnaher Lebensräume, mit zum Beispiel den Themenschwerpunkten Moor, See, Fließgewässer, Feuchtgrünland, Salzwiesen, Wiesenvogellebensräume ...

• Einwerbung von Fördermitteln

Ausgesuchte Schwerpunkträume für mögliche interkommunale Referenzprojekte:

- Geesteniederung

- Rohrniederung

- Freiraumkonzept Langen – Leherheide

- Ausblick Gewerbegebiet Langen-West

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 41

10.6 Tourismus/Erholung Die Bearbeitung umfaßt die Darstellung der • Entwicklungsgrundlagen zu Erholungsnutzung/Tourismus

(Ziele der Raumordnung im Abgleich mit den örtlichen Aktivitäten)

• bestehenden konzeptionelle Entwicklungsansätze auf regionaler Ebene

• lokaler und regionaler Trägerschaften im Themenfeld

Die im Rahmen des Siedlungs- und Freiraumkonzepts ausgewerteten Unterlagen lassen die Herstellung eines direkten Bezuges zu den Flächenansprüchen der Erholungs- und Tourismusnutzung nicht zu, auf entsprechende Aussagen wird daher verzichtet.

Die Ausführungen zu sich ergebenden Handlungsfeldern beschränken sich entsprechend auf die konzeptionellen Ansätze zur Konkretisierung interkommunaler Entwicklungen

10.6.1 Handlungsfelder

Die unten stehenden Themen wurden von den Bearbeitern im Hinblick auf eine weitere Bearbeitung des Themenfeldes in den regionalen Gremien formuliert:

Erarbeitung gemeinsamer Beurteilungsgrundlagen für ein weiterführendes regionales Entwicklungskonzept

• Entwicklung gemeinsamer bzw. abgestimmter Leitbilder der Erholungs- und Tourismusentwicklung im Sinne eines regionalen Tourismuskonzeptes (in Anlehnung an die im Regionalen Raumordnungsprogramm formulierten Schwerpunktaufgaben)

• Abstimmung der Zielgruppenfindung

• Abstimmung des zielgruppenbestimmten Angebots, Aufgabenteilung unter anderem zur Ressourcenbündelung

• qualitative und quantitative Angebotsüberprüfung im Hinblick auf die Zielgruppe/n – Entwicklung, Einführung, Überprüfung von (gemeinsamen) Qualitätsstandards

• Entwicklung gemeinsamer (Leit-)Projekte

• Soweit möglich, Bündelung der Aktivitäten im Bereich Tourismus

• Prüfung der Förderfähigkeit von Projekttypen und sonstigen Vorhaben

• Anwerben von Fördermitteln

• Herstellung des Flächenbezugs – Standortkonkretisierung für interkommunal bedeutsame Leitprojekte

Schwerpunkt: Regionalentwicklung Erholungsnutzung und Tourismus im Freiraum (vorrangig Erschließungsfunktionen, auch Gliederungs-, Ästhetik- u. Schutzfunktion, s. Kapitel Freiraum)

• Optimierung und Entwicklung überörtlicher Wegeverbindungen, Wanderwege, Wanderrouten, Reitwege, Radwanderwege, (s.u., vgl. Weserradwanderweg, Deutsche Sielroute, Fahrradwegekonzept Bremerhaven, Natur-Radeln durch Wesermünde mit den jeweiligen Schwerpunkten Kultur und Geschichte, Kultur und Natur, Natur und Geschichte, vgl. Kapitel 6.4)

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 42

• Angebotsentwicklung für Bootswandern auf den regionalen Gewässern (Weser, Küstenbereich der Nordsee, Geeste, Lune, Drepte, Butjadinger, Kanal, andere)

• Abstimmung von Übernachtungsangeboten an überörtlichen Wanderrouten

• Knotenpunkte unterschiedlicher Aktivitäten, (vgl. auch Hinweise aus dem Konzept Traditionsschifffahrt11, vgl. Bspl. Paddel und Pedal,12 vgl. Kapitel 6.4)

• Einwerbung von Fördermitteln

10.6.2 Vertiefender interkommunaler Entwicklungsansatz – Landschaftliche Grundlagen für ein Freizeitwegekonzept Bremerhaven-Umland

Zur Entwicklung und Aufwertung des Erholungsangebotes im Raum werden ausgehend von den vorhandenen Rad- und Wanderwegen und den landschaftlichen Besonderheiten die Grundlagen für ein Freizeitwegekonzept Bremerhaven-Umland entworfen:

• Maritime Touren/Tidetour (Meer Watt, Fluss und Deichlinien)

• Landschafts- und Erlebnistouren Marsch/Wurtentour

• Landschafts- und Erlebnistouren Geest

Im regionalen Zusammenhang werden

⇒ Verknüpfungen mit Radfernwegen, regionalen und lokalen Radrundwege

⇒ Verknüpfungen mit anderen Themenschwerpunkten angeregt.

11 Arbeitskreis Traditionsschifffahrt Unterweser: Regionales Entwicklungskonzept, Förderung des maritimen Tourismus an

der Unterweser – Traditionsschifffahrt, 2002 12 Touristik GmbH Südliches Ostfriesland

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 43

11 Weiterentwicklung der interkommunalen und regionalen Kooperation

Ein Ergebnis der begleitenden Arbeit der Facharbeitsgruppe ist die Erfahrung und Erkenntnis, dass Kommunikation und Abstimmung für ein gemeinsames Verständnis der regional raumbedeutsamen Zusammenhänge wichtig und sinnvoll sind, zur Stärkung gemeinsamer Regionalinteressen und Entwicklungsansätze sowie zur Profilierung der Region nach Außen (u. a. auch mit dem Ziel der Einwerbung von Fördermitteln) vertieft werden sollten. Dazu wird eine Bündelung der regionalen Akteure sowie die Festlegung geeigneter Arbeitsformen und Arbeitsforen für Kooperation und Information angestrebt. Von großer Bedeutung in diesem Zusammenhang ist dabei u.a. die Regelung der Verbindlichkeit getroffener Vereinbarungen.

Für die regionale Kooperation gilt es daher abzustimmen,

• in welcher Arbeitsform Information und Beteiligung erfolgen,

• wie die Kooperation stattfindet,

• welche Verbindlichkeit die Arbeits- und Abstimmungsergebnisse haben,

• welche Vorhaben behandelt werden (z.B. in Abhängigkeit von der Größe eines Vorhabens)

• welche Stelle/Institution koordinierende bzw. technische Funktionen inne hat (Einleitung einer Abstimmung, Sammlung von Daten)

• in welcher Weise und in welchen Fällen gegebenenfalls inhaltliche Beratung hinzugezogen wird

...

Zum gegenwärtigen Diskussionsstand in der Facharbeitsgruppe „Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept“ ist für das vorliegende Konzept zum jetzigen Zeitpunkt nur die Kenntnisnahme durch die Kommunen möglich, die Bearbeitung hat ergeben, dass

- weitergehender Untersuchungsbedarf zu den jeweiligen Nutzungsansprüchen (u.a. zur Gewerbestruktur, Wohnentwicklung / Bevölkerungsprognosen, Tourismus / saisonale Angebote, Zielgruppen, ...) besteht und

- eine Verständigung über die regionalen Entwicklungsziele, insgesamt und in der Sektoralbetrachtung der jeweiligen Nutzungsansprüche notwendig ist.

Die Einigung in der Facharbeitsgruppe erfolgte vor diesem Hintergrund dahingehend, dass - zunächst eine Kenntnisnahme in den politischen Gremien erfolgen soll, - die bisherigen Ergebnisse Grundlage der weiteren Arbeit des Regionalforums werden

können, - der vorliegende Bericht jedoch darüber hinaus Ansätze für die

interkommunale/sektorale Zusammenarbeit bietet. Aus Sicht des den Bearbeitungsprozess begleitenden Fachbüros bieten sich die folgenden Themenbereiche darüber hinaus als kurzfristig umsetzungsorientierte Handlungsfelder an:

- Rahmenplanung für die Umsetzung der Siedlungs- und Freiraumplanung im Grenzbereich Stadt Bremerhaven - Stadt Langen (Siedlungsbereich Langer Berg)

- Entwicklung einer gemeinsamen Vermarktungs- und Betriebsansiedlungsstrategie für die Gewerbegebiete beidseitig des Wesertunnels (Gewerbegebiet der Stadt Nordenham/Gemeinde Stadland und Gewerbegebiet der Gemeinde Loxstedt in Stotel)

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 44

- Erarbeitung von regionalen Gewerbeentwicklungs- und Einzelhandelskonzepten

- Konkretisierung des Wegekonzeptes in Referenzrouten (vgl. Geestniederung)

- Entwicklung verflechtender Freiräume an ausgesuchten Beispielen, z. B. Freiraumkonzept Langen-Leherheide

Sowohl für die Erarbeitung weitere regionaler Untersuchungen und Entwicklungskonzepte als auch die Umsetzung von Maßnahmen in den einzelnen Handlungsfeldern ist jeweils auch die Möglichkeit der Einwerbung von Fördermitteln im Auge zu behalten.

12 Ein Ausblick – wo ergeben sich Ansätze für eine weitere Bearbeitung?

Abschließend ergeben sich aus Sicht der Bearbeiter folgende Ansätze für eine Weiterarbeit in der Region:

• Erhaltung des Informationsstandes, Stabilisierung der Kommunikationsstrukturen

• Konkretisierung der konzeptionellen Überlegungen

• Ansätze für konkrete Kooperation zwischen den Kommunen

12.1 Erhaltung des Informationsstandes, Stabilisierung der Kommunikationsstrukturen

Im Hinblick darauf, dass mit dem Siedlungs- und Freiraumkonzept eine umfassende Sammlung an Informationen, Daten und Darstellungen der Raumstruktur vorliegen, wurde von verschiedenen Beteiligten der Bedarf nach einer Fortschreibung formuliert, um diese Informationen regelmäßig zu aktualisieren. Wir schlagen daher die • Einrichtung einer Raumbeobachtung/ Aktualisierung und Fortschreibung vor:

- Anpassung/ Fortschreibung der Darstellungen (Aufarbeitung der Daten, der planerischen Entwicklung,... - Fortschreibung der bearbeiteten Kerninhalte)

- räumliche Darstellung der Kerninhalte - ggf. Aufarbeitung als Auskunfts- und Informationsportal für die Region - Präsentation der Fortschreibung (Vorschlag: alle 2 Jahre?) - Inhaltliche Diskussion der Fortschreibung und der Konsequenzen für die Region (aus der Fortschreibung heraus Aufgreifen von Inhalten, für deren Bearbeitung derzeit keine Mehrheiten bestehen – z.B. Zielgruppenorientierte Differenzierung und Profilierung der regionalen Wohnstandorte)

Eine Abstimmung über die Inhalte sollte im Regionalforum erfolgen. Ebenso ist abzustimmen, in wessen Verantwortung die Fortschreibung liegt. • Information und Kommunikation Nach wie vor besteht Bedarf nach einer Intensivierung der gegenseitigen Information insgesamt sowie im Kontext formaler Verfahren. Für die angestrebte künftig stärkere Kooperation in der Region ist die Ausbildung vertrauensvoller Kommunikationsstrukturen unerlässlich, dabei ist im Vorfeld gemeinsam abzustimmen, über welche Maßnahmen informiert werden soll (ggf. Erheblichkeitsschwellen definieren).

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 45

Diese Kommunikationsstruktur sollte die Kommunen auf der westlichen Weserseite einbinden.

12.2 Konkretisierung der konzeptionellen Überlegungen Aus dem Arbeitsprozess lässt sich darüber hinaus Bedarf nach kooperativ erarbeiteten weiterführenden Konzepten ableiten. • Kompensationsflächenkonzept Im Hinblick auf die aus Sicht der Kommunen kritisierte Situation – Ankauf von Flächen für Kompensation in den Umlandkommunen durch die NLG / BIS – sollte ein Konzept erarbeitet werden, in dessen Rahmen kooperativ mit den jeweiligen Kommunen Suchräume abgegrenzt werden, in denen der Flächenkauf für Kompensation von Maßnahmen Dritter akzeptiert wird. Eine Fortführung der bisherigen Praxis wird im Hinblick auf die Umlandkommunen kooperative Ansätze konterkarieren. • regionales Gewerbeflächenkonzept

Inhalte: - Stärken-Schwächen-Analyse im regionalen Zusammenhang - Herausarbeitung von branchenspezifischen und räumlichen Chancen und

Handlungserfordernissen - Ableitung von Handlungsstrategien auf regionaler Ebene

• ggf. regionales Gewerbeflächeninformationssystem • ggf. regionales Einzelhandelskonzept (Bedarf aus Sicht der Kommunen derzeit unklar) • Überführung und Integration der Aussagen des Freiraumkonzeptes zum Grünen Netz

in die touristischen Entwicklungskonzepte

12.3 Ansätze für konkrete Kooperation zwischen den Kommunen Weiterhin wurde im Laufe des Arbeitsprozesses deutlich, dass verschiedene konkrete Ansätze für eine Kooperation zwischen den jeweiligen Kommunen bestehen: - Rahmenpläne Bereich Langen/Langer Berg – Bremerhaven Ziel: Erarbeitung von Lösungen für gemeinsame Interessenbereiche und ggf. Lösungen zur Minderung von Interessenkonflikten

• kleinräumiges Verkehrskonzept

• Siedlungsrand- und Ortsbildgestaltung

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 46

• Freiraumkonzept, d. h. Nutzungs- und Gestaltungskonzept für den verbleibenden Raum

zwischen den Siedlungsbereichen, Fuß- und Radwegenetz, Landschaftsgestaltung, Schaffung eines Erholungsraumes am Siedlungsrand

Bereich Surheide/Schiffdorferdamm/Schiffdorf Ziel: Stabile und nachhaltige Siedlungsentwicklung im Betrachtungsraum; Sicherung der Versorgung, Stabilisierung der Infrastruktur

• Konzept zur Nutzung und Entwicklung von Versorgungs- und Infrastruktureinrichtungen über die administrativen Grenzen hinaus

• Abstimmung der Bauflächenentwicklung, insbesondere Wohnentwicklung - Gewerbegebietsentwicklung Entwicklung eines gemeinsamen Gewerbestandortes Langen-Debstedt/Schiffdorf (derzeit nach Einschätzung der Kommunen keine Realisierungschance)

• räumliche Rahmenplanung (Eignung, städtebauliche Strukturierung und Gestaltung, Verkehrsanbindung, Natur und Landschaft, Orts- und Landschaftsbild)

• Potenzialanalyse, Stärken-Schwächen-Analyse

• Profilbildung, Entwicklung einer Vermarktungs- und Ansiedlungsstrategie

• Aufbau einer Struktur und gemeinsamen Organisation für eine offensive Vermarktung des Standortes und Ansiedlung von Gewerbebetrieben.

Erarbeitung einer Vermarktungs- und Ansiedlungsstrategie für die Gewerbestandorte der Gemeinde Loxstedt und der Stadt Nordenham beidseitig des Wesertunnels

• Abstimmung der räumlichen Schwerpunktsetzung in Überschneidungsbereichen in der Zielgruppe für Betriebsansiedlungen

• Aufbau einer Struktur und gemeinsamen Organisation für eine offensive Vermarktung der Gewerbestandorte und Ansiedlung von Gewerbebetrieben

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Kooperatives Siedlungs- und Freiraumkonzept für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Wesermündung Kurzfassung 47

Anhang