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Unsere zweite Ausgabe hat es aus den Federn geschafft.Nach einiger Zeit des Umherschwärmens ist ein neues Nestfür eure Texte gefunden. Wir möchten uns für die schönen Reisen bedanken, auf die ihr uns mitgenommen habt und präsentieren euch zum zweiten Mal die schillerndsten Beiträge, die uns erreicht haben.

Lasst euch nieder und

klappert mit den Schnäbeln, wenn es euch gefällt.

Wir wünschen einen guten Flug!

Die Herausgeber

Max & Sven

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a HÄNSELN UND GRETELN// Fabian Bross

c ZWANGSVOLLSTRECKUNG// Lisa Krusche

g TAUFE// Henry Riechers

k DER OSTERSPAZIERGANG// Andreas Goos

o LAUFEN & AUFTRETEN// Mihir Kulkarni

q WEITER UNTEN// Rüdiger Brandis

u DU BIST MEIN// Mohammad Wazwaz

y NACHTFALTER &HALB AUSGETAUSCHTE WORTE

// Alina Heipe

! Autor_innen dieser Ausgabe

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Hänseln und GretelnIm HalbdunkelnWerden getriebenRufen:

„Aus der Tiefe rufen wir!“Höre unsere Stimmen!Kulisse bleibt dunkelniemand kommt.In der Einsamkeit gereiftes KindseinDer Wind bläst kaltdurch die HäuserschluchtenHänseln nippen an Bierensagen:

„Komm Greteln, gehen wir nach Hause.“

Fabian Bross

Hänseln und Greteln

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Es klingelt. Ich öffne. Draußen steht der Zwangsvollstreckungsbeamte des Erwachsenseins.

„Guten Tag“, sagt er.„Bis eben war er das“, sage ich und achte darauf, die Tür nicht mehr als einen Spaltbreit zu öffnen. Er schiebt seinen Fuß in die Tür. Ich mustere ihn, um abzuschätzen wie hoch meine Chancen sind, wenn es zu einem Kampf kommen sollte. Eins gegen eins bin ich diesem Typen auf jeden Fall überlegen. Er ist schmal, verknöchert, hat tiefe Schatten unter den Augen und wirkt auch sonst sehr lethargisch. Er wischt sich Schweißperlen von der Stirn. Vierter Stock – das schafft einen. Wer hat überhaupt die Tür unten schon wieder offen gelassen, frage ich mich, während der ZVBDE seine schlecht sitzende Krawatte zurechtrückt.

„Na, die Montur bei dem Wetter, das ist auch kein Vergnügen, was?“, frage ich aus dem intuitiven Glauben heraus, dass ZVBDEs so Smalltalk machen.

„Da sagen sie was“, sagt er.„Ja, das stimmt“, sage ich, „da sage ich was.“„So ist das“, sagt er.„Ja, so ist das“, sage ich und fühle mich jetzt schon sehr angeödet. Viel-leicht ist das seine Masche, denke ich, die Leute so sehr langweilen, dass sie sich aus lauter Apathie nicht mehr gegen seine Forderungen wehren können. Wachsam bleiben!, ermahne ich mich. Immer wachsam bleiben! Er kramt seufzend in der Aktentasche, die er dabei hat.

„Alsooo“, sagt er und seufzt noch einmal.„Geht es Ihnen gut“, frage ich, „kann ich Ihnen ein Glas Wasser anbieten?“ Er schaut mich sehr irritiert an. Vielleicht wird er nur sehr selten gefragt wie es ihm so geht. Oder er bekommt niemals ein Glas Wasser angeboten. Jedenfalls wirkt er überrascht.

„Äh, öh, ähhmm, also.“ Er starrt. „Nein danke, das ist nicht nötig. Mir geht es gut, sehr gut, alles bestens.“ Na Kollege, wenn das dein „gut, sehr gut, alles bestens“ ist, dann möchte ich dich nicht erleben, wenn es dir schlecht geht, denke ich, lächle aber bloß, ein wenig angestrengt, durch den Türspalt.

„Also“, setzt er noch mal an, „ich bin ja nicht ohne Grund hier, ich habe ja ein Anliegen.“

„Ich auch“, sage ich, „ich wollte heute noch schwimmen gehen. Oder

Zwan

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Lisa Krusche

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mich zumindest in die Sonne legen. Wollen Sie sich auch noch in die Son-ne legen?“

„Neeein“, sagt er gedehnt, „neeein. Ich leide unter einer Sonnenallergie. Abgesehen davon bin ich mit einem Anliegen hier, das sie betrifft.“

„Ja“, sage ich bedauernd, „das dachte ich mir schon. Das wäre auch sehr seltsam sonst, wenn sie einfach an meiner Tür klingeln würden ohne ein Anliegen. Ich kenne Sie ja gar nicht. Sonst klingeln hier nur Leute ohne Anliegen, die ich kenne. Selbst die haben eigentlich ein Anliegen, wenn ich so darüber nachdenke, die wollen ja hier rumhängen.“

„Na! Rumhängen ist nun eigentlich kein richtiges Anliegen“, wirft der ZVB-DE ein.

„Na! Doch ein sehr gutes sogar“, erwidere ich, „möglicherweise das Beste von allen. Wenn man einmal so darüber nachdenkt. Haben Sie schon ein-mal darüber nachgedacht?“ Ist natürlich nur eine rhetorische Frage. Diese Ausgeburt des freudlosen Pflichtbewusstseins hat mit Sicherheit noch nie über die frappierende Bedeutsamkeit des Rumhängens nachgedacht.

„Nein“, sagt er.„Ja“, sage ich, „ich hab’s geahnt.“„Ja aber also“, sagt er.„Ja aber also?“„Ja aber also“, er stockt.„Na? Was denn ja aber also?“, frage ich. Er wischt sich erneut den Schweiß von der Stirn.

„Sie sind spät dran“, sagt er.„Ja das stimmt“, sage ich, „aber das ist auch ein wenig Ihre Schuld. Wenn Sie nicht geklingelt hätten, wäre ich schon längst los. Na ja. Nicht längst. Aber zumindest schon los.“

„Nein, ich meine nicht, also, dass Sie spät dran sind mit Ihrem ähm, also damit…“ Er runzelt die Stirn.

„Mit dem Schwimmen gehen?!“„Ja…“„…Oder dem in die Sonne legen. Wenn schon nicht schwimmen. Dann zumindest in die Sonne.“

„Ja genau, mit dem Schwimmen und in die Sonne legen.“„Oder zumindest in die Sonne legen.“

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„Ja, ja, genau, ja. Oder zumindest in die Sonne legen.“ Er schnauft und rollt seinen Kopf. Vom Nacken zur Brust zum Nacken.

„Deswegen sind Sie nicht da“, versuche ich ihm weiterzuhelfen, „Sie haben ein Anliegen, aber ein anderes Anliegen.“ Wirklich nicht sehr auf der Höhe der ZVBDE.

„Sie sind spät dran“, hat er den Faden wieder, na endlich, sonst geht die Sonne unter bevor wir hier durch sind, „mit dem Erwachsenwerden.“

„Ich kann mir am Kiosk Alkohol und Tabakwaren kaufen, komme in jeden Club zu jeder Zeit, bin sexuell aktiv, kann mir selber Bohnen mit Speck zubereiten und an Silvester eigenständig eine Rakete zünden“, zähle ich pflichtschuldig auf.

„Also, wirklich, junge Dame“, er hebt die Stimme ein wenig, „das ist nicht der Punkt.“

„Oft, wenn mich jemand junge Dame nennt, eigentlich immer“, sinniere ich, „habe ich das Gefühl, die Leute wollen mich beleidigen, zumindest aber herabstufen. Wollen Sie mich ob meines Alters oder Geschlechts herabstufen?“ Er zuckt zusammen, vermutlich von der Schärfe meiner Stimme.

„Nein, nein, natürlich nicht“, wiegelt er ab, „ es geht nur um die Pflich-ten. Deswegen bin ich hier. Wegen der Pflichten. Den Dingen.“

„Welche Dinge?“„Die Dinge, die Sie tun müssen. Ich habe hier jede Menge offene Rech-nungen, Mahnungen, Vollstreckungsbefugnisse…“ Ich lege mir die Hände über die Ohren und mache Furzgeräusche mit meiner Zunge. Zwischen den Augen des ZVBDEs stellt sich eine Falte auf, so groß die nächsten Bouldermeisterschaften könnten dort ausgetragen werden.

„Stop“, schreit er und stapft energisch mit dem Fuß auf. Ich stoppe. Mit kurzer Verzögerung.

„Das ist eine ernste Angelegenheit. Wenn Sie diese Dinge nicht klären, kann das ernsthafte, ich wiederhole, ernsthafte Probleme nach sich ziehen. Werden sie einfach erwachsen und sparen Sie sich den Ärger.“

„Ich habe kein Interesse“, sage ich zu ihm.„Das ist nicht von Belang“, sagt er und ich kapiere: Erwachsen werden ist wie die GEZ. Das Programm ist scheiße, aber es wird einem trotz-dem aufgedrängt und am Ende muss man zahlen.

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„Doch“, sage ich, „ist es. Und jetzt entschuldigen Sie mich. Ich habe Wichtigeres zu tun, als mit Ihnen darüber zu schnacken, was von Belang sein könnte und was nicht.“

„Ich komme wieder“, sagt er. Ich drücke die Tür energisch gegen seinen Fuß.

„Ich komme wieder und ich bringe meine Kollegen mit.“ Ein zischender, drohender Unterton liegt in seinen Worten. Ich nicke, mache eine „ver-fatzdich“-Wedelgeste mit der Hand und schließe die Tür. Ich bibbere. Es ist kälter geworden. Vielleicht doch nicht schwimmen gehen. Vielleicht erst ein paar E-Mails beantworten.

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ob mir mal aufgefallen ist, dass herr ny ein schmuckes pseudonym für mich abgeben würde. d. beginnt mit seiner frage schon im betreff und knüpft sie mit ihrer fortsetzung zu anfang der mail zusammen, so als ob nichts wäre. ‚ist dir…‘ hat mir schon die inbox-übersicht verraten, der rest ist geschichte. und auch wenn ich seine eigentliche bitte, die er in den paar wenigen darauffolgenden sätzen an mich richtet, schnell abgefrühstückt habe – selbstverständlich erfolglos -, ist es doch vor allem d.s erste frage, die wie kleber an mir haften bleibt. scheinbar beiläufig gleich an den anfang gestellt, mit dieser für d. typischen, auf nichts hinauswollenden, manchmal fast schon unheimlich selbstver-ständlichen abgeklärtheit, mit der er jetzt so ziemlich den perfekten freundschaftlichen ton trifft. kann ja also eigentlich garnichts mehr schiefgehen. zeugt außerdem von stil finde ich.

herr ny also. oder doch lieber herr ν? wer würde das wohl sein? und was hat dieser jemand wohl davon, sich hinter einem solchen pseud-onym zu verstecken?seine paraderolle? ganz klar! das ist die des lustigen kleinen recht-schreibfehlers, eines der hunderttausend male wo man die buchsta-ben des eigenen namens in falscher reihenfolge und anzahl auf die tastatur kloppt. wahrscheinlich war man mal wieder etwas zu schnell für sich selbst. passiert, sowas. das gibt der ganzen sache schon ein-mal diesen ganz bestimmten, einen ihre minimale nervigkeit kom-plett vergessen lassende, lustigen anstrich, wo du beim zweiten log in versuch deinen namen jede wette jetzt vorsichtshalber mit halber ge-schwindigkeit tippst. darin sollte sich doch locker der ein oder andere wiedererkennen können. frei nach dem motto: ist mir nicht schon wieder passiert!? wie oft denn bitte noch?!

geht ja schonmal gut los! allerdings fährt der karren ziemlich schnell

Henr

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schon an die wand, sobald die wahl letztendlich doch auf den griechi-schen buchstaben(zur erinnerung, bin nämlich vergesslich: ν) fallen sollte. bevor ich aber an dem gedanken weiter herumschraube, muss ich noch unbedingt kurz loswerden, dass möglicherweise ja irgend-ein vollidiot die schreibweise mit ‚ny‘ für eine anspielung auf new york halten könnte, die ich unbedingt in meinem namen haben will. aber bin nicht ich, genau jetzt, als einziger, dieser vollidiot, der daran denkt?

zurück zum ν und was das wohl mit herrn ν anstellen könnte. drei-zehnter buchstabe im griechischen alphabet, die 50 nach dem mi-lesischen prinzip, physikalisches formelzeichen für frequenz, abkür-zung von neutrino – elektron, myon, tau, 1, 2, oder 3! -, ab und an auch mal die größe kinematischer viskosität (wer hätte gedacht dass in genau dieser textpassage zähflüssigkeit eine rolle spielen würde? du!), oder als poissonzahl, die zu den elastischen konstanten eines materials gehört. sollte man sich mal auf der zunge zergehen lassen: e-las-ti-sche-kon-stan-ten. ν scheint demnach der naturwissenschaft-liche alleskönner unter den was auch immer was zu sein, auf vielen hochzeiten zu tanzen.selbstverständlich nur auf den allerbesten und interessantesten, so vom ersten schlecht recherchierten und ober-flächlichen eindruck und prinzip her.

all das will und kann herr ν in dem, was er so tut und treibt selbstver-ständlich nicht sein, allein schon aus faulheit.

auf der anderen seite hat er allerdings bestimmt auch nichts dagegen, sobald sich jemand wirklich an etwas davon erinnert fühlt – viel-leicht ja schulzeitsplitter? irgendeine abgefahrene doku? -, das dann natürlich direkt rausposaunen muss, es auf herrn ν sowie das, was er so tut und treibt projiziert, um mal ein bisschen abzugleichen und im idealfall auch noch selbstbestätigung zu finden.

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und schon sind wir damit mal wieder beim output herrn νs ange-kommen – bitte ja nicht siezen! all das, was ich mir hier so schön(?) ausmale, könnte ehrlich gesagt überhaupt doch erst in dem moment relevant werden, sobald herr ν (scheinbar habe ich mich gerade im schreibfluss automatisch für die griechische variante entschieden. „eigentlich war es doch irgendwie schon die ganze zeit über klar.“ -Hemingway) irgendwann einmal mit weiß der geier was und dazu auch noch unter diesem pseudonym in erscheinung getreten ist, und sichtbar wird.dieses klitzekleine problem mal eben beiseite gelassen und geschickt ignoriert, passt es für mich irgendwo aber ziemlich gut zusammen – vor allem wahrscheinlich, weil der gedanke so bequem ist -, dass alles, was man so in den namen hineinliest, auf gewisse weise gleichzeitig auch immer etwas von einem unfall zu haben scheint. unterm strich zu wenig aus dem leben gegriffen, zu wenig mit einer bestimmten rolle verknüpft, in die ich hineinschlüpfen kann oder einem kreati-ven schaffensmodus, den ich mir zueigne, als dass man etwas anderes darin sehen sollte als den namen selbst, um nicht auf die schnauze zu fallen: herr ν.

mein leben fühlt sich tatsächlich ein klein wenig bereichert an. zu-mindestens um ein pseudonym. für etwas, das auf nichts hinaus will und doch gerade, irgendwie, wort für wort sich dem gegenteil nähert, sich dabei jedem sinn und jeder motivation entschieden grinsend verweigernd. hat ein bisschen was von einem unfall, nicht?νi

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Ma n muss lau fenDie A l lee geht bis zu m Hor izont .Ma n muss d iesen Weg befa hrenIn der s ta rken SonneFla n k ier t i s t d ie A l lee von Bäu menDoch sie wer fen keinen Schat tenMa n muss lau fenUnd ma n läu f tAuch wenn d ie Sonne n ie u ntergehtIn der Hit zeMa n muss lau fenUnd ma n läu f tAuch wenn der Weg end l ich ins Meer f ü hr tUnd bis er aus dem Wasser herauskommtOder v iel leicht kommt er n ie herausMa n muss lau fenUnd ma n läu f t

Laufen

Mihir Kulkarni

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Ein Konzer t

Ich trete auf die Bühne

N a c k t

In meiner rechten Hand eine Flöte

In der Linken eine Fackel

Ich starre die Zuschauer an

S c h a c h f i g u r e n

Aus El fenbein oder Marmor

Sie starren mich an

Ihre steinernen Gesichter vol ler Herablassung

Mich ergrei f t der Zorn

Ich wi l l den verf luchten Saa l mit meiner Pisse er tränken

Ich fange an zu pinkeln

Doch meine Pisse steht gefroren

Ich wi l l den Saa l mit meiner Scheiße begraben

Doch mein Loch bleibt block ier t

Ich fange an

Zu weinen

Und im Saa l scha l lt ein hyster isches Lachen

Ich habe versag t

Auftreten

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Marie Neumann, 17 Jahre alt, sie trägt Prada. Schuhe, Tasche, beides Original. Ich schaue auf ihren Ausweis: Mauerngasse 24, 30159 Wherever. Marie bezahlt ihre zehn Euro mit einem 50er. In ihrem Portemonnaie sind noch mindestens zwei weitere.

Später gehe ich zur 24. Ich trage schwarz, unauffällig, Pullover, Jeans, dunkle Sneaker. Das Klingelschild glitzert im Licht der Straßenlaterne. Neumann: dritter Stock. Ich klingele eins höher.

Pizza für Neumann?

Das ist eins weiter unten.

Der Buzzer ertönt und ich drücke die Tür mit dem Ellbogen auf, während ich meine Handschuhe anziehe. Ein verziertes Na-mensschild markiert die Tür der Neumanns mit ihrem Namen, ein schmaler Lichtstreifen fällt unter der Wohnungstür hin-durch und ich höre Stimmen von drinnen. Meine Aufregung schwindet. Natürlich bin ich zu früh. Ich gehe wieder runter, weiter in den Keller und warte. Die Minuten schleichen dahin, statt Aufregung nun Nervosität, über mir gelegentlich Schritte.

Drei Stunden vergehen. Seit zwanzig Minuten habe ich nun schon keinen Ton mehr im Haus gehört. Zurück im dritten Stock ist das Licht verschwunden. Ich knie vor der Tür nieder und ziehe mein Werkzeug hervor. Für einen Moment halte ich inne, atme ruhig in die Dunkelheit hinein, dann beginne ich mit der Arbeit.

Das Schloss ist einfach, keine Kugeln, klassisch, meine Woh-nungstür hat dasselbe. Trotzdem brauche ich zehn Minuten. Schließlich höre ich das erlösende Klicken, Adrenalin schießt in meinen Körper. Ich ziehe die Tür auf und betrete die Wohnung. Der Flur vor mir wird durch schräg einfallendes Mondlicht er-hellt. Eine Zimmertür am Ende steht offen und ich sehe die An-richte einer Küche. Meine Eltern ließen ihre Geldbörsen immer dort liegen. Vorsichtig gehe ich den Flur entlang, die Wohnung Rü

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ist vollkommen ruhig. Maries Zimmer ist durch ein Namens-schild gekennzeichnet, das dem der Wohnungstür ähnelt. Ne-ben ihrem Zimmer ist eine blanke weiße Tür – das Schlafzim-mer der Eltern? – dann das Bad.

In der Küche ist es dunkel, doch ich erkenne zwei Portemonnai-es auf der Anrichte, die mit diversen Zetteln bedeckt ist.

Nummer 1: 300 Euro in Scheinen. Nummer 2: Nur Kreditkarten, gleich drei. Nehme ich nicht mit.

Gerade als ich Nummer 2 zurücklege, höre ich eine der Türen aufgehen: Panik! Das Licht geht an, Fußschritte im Flur.

Nicht in die Küche! Nicht in die Küche!

Eine zweite Tür, ich höre das Kratzen eines Schlüssels auf Me-tall: das Bad! Meine Chance zu verschwinden. Ich schlüpfe in den Flur und will schon in Richtung Wohnungstür, da fällt mir Maries Portemonnaie wieder ein. Noch mindestens zwei 50er. Ich halte inne. Aus dem Bad das Rauschen der Spülung. Kurz entschlossen öffne ich Maries Tür und schließe sie vorsichtig. Nebenan wieder das Kratzen des Schlüssels. Ich halte die Luft an. Schlurfende Schritte im Flur, dann geht das Licht aus. Ich entspanne und drehe mich um. Langsam gewöhnen sich meine Augen wieder an die Dunkelheit. Marie liegt ruhig im Bett, sie ist nicht aufgewacht.

Das Zimmer präsentiert sich in kontrolliertem Chaos. Erinne-rungen an Ordner mit Notizen täglicher Schulstunden spiegeln sich vor mir in den Regalen. Ich gehe hinüber zum Schreibtisch. Die Handtasche hängt über dem Schreibtischstuhl und ich fasse vorsichtig hinein. An der Wand reihen sich lächelnde Gesichter aneinander, in der Mitte Marie mit ihren, es muss wohl so sein, Eltern. Für einen Moment vergesse ich meine Hand in der Ta-sche und schaue nur: eine ewig festgehaltene Verbindung.

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Der Raum kehrt plötzlich zurück und meine Hand rutscht vor-wärts: Schlüssel stoßen aufeinander. Auf der anderen Seite höre ich Maries Atem. Die Decke raschelt, ich muss mich beeilen.

Ihre Brieftasche liegt ganz unten. Ich ziehe sie heraus und dort sind sie: Die 40 Euro Wechselgeld, die ich ihr vorhin gegeben hatte, sind verschwunden, aber die beiden 50er sind noch da. Die Scheine knistern, als ich sie in meine Hosentasche zu den anderen stecke. Marie gibt ein lautes Schmatzen von sich, ich lasse das Portemonnaie auf den Tisch fallen, ergreife die Tür-klinke und öffne sie einen Spalt breit. Der Flur ist dunkel und verlassen. Ich schaue noch einmal zurück. Maries Handtasche hängt noch an einem Träger am Stuhl, das Portemonnaie liegt geöffnet auf dem Tisch. Ich zögere kurz, mache zwei Schritte und es ist zurück in der Tasche.Mama?

Mein Herz bleibt stehen. Die Decke raschelt.

Ich war brav.

Ich sehe, wie sich die Decke kurz hebt, ein Fuß kommt zum Vor-schein, dann senkt sich die Decke wieder. Langsam streiche ich den Träger ihrer Tasche wieder über die Lehne des Stuhls. Sie kann mein Gesicht unmöglich erkennen, aber ich lächle trotz-dem, klopfe zweimal sacht auf den Tisch, wie zur Bestätigung, und husche zur Tür hinaus.Schlaf schön!Vor der Tür der Eltern halte ich noch einmal inne, lausche ins Nichts der Wohnung. Eine Minute vergeht vielleicht. Dann zur Wohnungstür, lautlos auf und zu, die Treppen runter, auf die Straße. Zwei Blöcke weiter halte ich an einer Parkbank an und setze mich. Ich ziehe die Geldscheine hervor und muss laut la-chen. Es kommt ganz von selbst und ich kann nicht aufhören. Ich sehe wie Passanten ihre Schritte beschleunigen und es wird nur noch lauter. Dieser Moment gehört mir, nur mir allein.

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Am nächsten Tag muss ich wieder die Spätschicht arbeiten. Die Langeweile der letzten Wochen ist der Vorfreude gewichen und begierig beschaue ich jeden Kunden. Schon nach etwa einer Stunde tritt ein junges Ehepaar an meinen Tresen. Ein kleiner Junge klammert sich an die Hand des Mannes. Sie zahlen mit Kundenkarte, ich sehe, dass der Film erst ab zwölf Jahren freige-geben ist und lächle, während ich die Karte langsam durch das Lesegerät ziehe, um die Adresse zu sehen.

Ist er denn schon alt genug dafür?

Die Frau lächelt zurück, ich reiche ihr die Karte.

Wir sind ja dabei für den Notfall.

Natürlich seid ihr das. Familie Seidel: Gartenweg 3.

Natürlich seid ihr das.

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Du

bist

mei

n

Moham

mad W

azwaz

أحبك جدا

أحبك على الرغم من معرفتي

بأن الوصول الى شفتيك مستحيل

احبك على الرغم من

أنك ال تعلمين بأني أحبك

اوتعلمين كم احبك

أأجيبك ?!

**

ولكني اخشى ان يغار من حبنا القمر

أخشى ان تنفضح قصتنا

فنصبح حبيبين يضرب بهما المثل

ورغم ذلك سأطلعكي على شيء ضئيل من حبي لك

**

أحبك , بعدد حبات المطر

أحبك , بعدد ذرات الرمل

, بعدد البشر

, بدرجه حراره الشمس

, ببعد االرض عن القمر

**

**

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Ich liebe dich sehrIch liebe dich trotz meines Wissens,dass es zu deinen Lippen keine Ankunft gibtIch liebe dich sehr, obwohl du nicht weißt, dass ich in dich verliebt binWeißt du, wie sehr ich dich liebe?Antworte ich dir?

**

Aber ich befürchte, dass der Mond auf uns neidisch wirdund habe Angst, dass uns unsere Geschichte bloßstellen wirdDann werden wir ein ideales Liebespaar für die LeuteJedoch versuche ich auszudrücken, was ich an dir habe

**

Diese Liebe ist genauso groß wie die Anzahl der Tropfen, die der Regen sind groß wie die Anzahl der Körner, die der Sand sind groß wie die Anzahl der Menschen dieser Welt hoch wie die Temperaturen der Sonne weit wie die Entfernung zwischen Erde und Mond

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أراقبكي كل يوم

أراكي تزدادين جماال يوما تلو اليوم

يام القدموإني ألعلم بأنك ستكونين أجمل باأل

**

نظره من عينيك

تطفئ وجه القمر

كلمه من شفتيك

تلغي قوانين البشر

دمعه من عينيك

تشفي عليل العلل

**

فماذا سيحصل إن قبلتي أحد من البشر?!

ماذا سيحل بي إن جمع بيننا القدر ?!

ال أجيد سوء االنتظار

اريد حضنك بذراعي , فأنا مفتون بك

أريد الوصول لك

ولو واجهتني اصعب الطرق والسبل

أريد الوصول لك

ولو واجهتني اصعب الطرق والسبل

w

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Ich beobachte dich jeden Tagund sehe, dass du hübscher bist von Tag zu Tagund weiß schon, dass du unbedingt hübscher wirst in den kommenden Tagen

**

Ein Augenblick von deinem AugenlidMacht den Mond ausEin Wort von deinen LippenWiderruft die Gesetze der MenschenEine Träne von deinen AugenVerheilt das Kränkste am Schwerkranken

**

Also was wird geschehen, wenn du jemanden küsst!?Was wird geschehen, wenn ich mit dir mein Schicksal teile?Weiter kann ich nicht umsonst wartenJetzt will ich dich umarmen, ich bin fasziniertJetzt will ich zur, wenn auch die schwierigsten Wege mich hindernJetzt will ich zu dir

Du bist mein

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N a c h t f a l t e rnachts faltest du dich zusammen zu einem traum du faltest dich noch wach in allen möglichen origamivarianten flü-gelschlagend zitternd an das letzte licht sich klammernd du deckst dich mit deinen eigenen armen zu und wieder auf in den traum die decke über dir stürzt auf dich ein während der wind durchs offene fenster dich viel zu stark verweht die flamme des letzten teelichts noch nicht ganz ausgebrannt noch warm noch viel zu sehr fürs dunkel nachts werden alle lichter schwarz und dann frieren deine flügel ein und auf das zitternde flackern folgt ein ineinander geformtes eingehüllt sein von dir selbst niemand hat je die hektik in deinem we-sen verstanden aus panik mit dir in berührung zu kommen du hegst eine ungebremste begeisterung für letzte lichter für die noch nicht erloschenen an denen hälst du dich wach al-les danach sind traurige schattierungen die nicht mehr in die dämmerung passen die sonne ist das faszinierendste wesen das du kennst gleichzeitig das gefährlichste sie stiehlt deine nacht und saugt sie mit ihren fühlern aus all den schlafen-den und nimmt der stille ihre magie am tag bist du heimat-los getrieben von schwüler wärme und zu viel licht immer auf der suche nach einem dunklen kühlen ort um dich zu-sammen zu falten und den tag verstreichen zu lassen – nach t fal ter – nacht falt er – na chtf alter – falternacht – terl-nafacht – heute bist du verbrannt die sonne hat deine flügel zu heiß werden lassen schattenlos atemlos ohne kühlende nächte tagelang unterwegs dein zitternder körper erschöpft aber unbemerkt die nächte haben sich in ihre winkel verzo-gen und dich ausgeliefert das dunkel ist nun fort gute nacht.

Alin

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Halb ausgetauschte Worte

Es war mir ein Vergnümit ohne

es war ein kleines Vergnülass es uns wieder

Vielleicht sehen wirmalhier oder wo

anders

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Bross, Fabian

Autor_innen dieser Ausgabe

*1984 // lebt in München // wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Linguistik/Germanistik der Universität Stuttgart // liest „Na! Ned Heid“ von Lisa-Viktoria Niederberger

Krusche, Lisa* 1990 // lebt in Braunschweig // studiert Literarisches Schreiben und Kunstwissenschaft //liest gerade Paul Austers „Mond über Manhattan“ // ist zu lesen unter: flowngrow.de

Riechers, Henry*1993 // fühlt sich in göttingen zuhause und liest seit einiger zeit immer mal wieder häppchenweise who owns the future? von jaron lanier

Goos, Andreas* 1975 // Koordinator des Bürgerfunks und Musikarchivs des StadtRadioGöttingen (170,1 ) //pendelt zwischen Thomas Bernhards „Amras“ und „Tove Jansson - Life, Art, Words“ von Beol Westin Kulkarni, Mihir*1992 // lebt in Mumbai // studiert Germanistik //liest die Gedichte Johann Wolfgang von Goethes

Brandis, Rüdiger*1988 // wissenschaftliche Hilfskraft, Thekenkraft in der Bibliothek, Promotionsstudent// liest gerade „The Soft Machine“ von William S. BorroughsWazwaz, Mohammad*1996 // aus Hebron // lebt derzeit in Göttingen // lernt Deutsch // liest im Moment „Schöne Augen - Carsten Tsara ist verliebt“ von Franz Specht

Heipe, Alina-Katharin* 1995 // Studentin am Schauspielinstitut „Hans-Otto“ der HMT Leipzig // liest immer wieder in „Der Dschungel“ von Upton Sinclair

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Einsendeschluss prisma #3: 15. März 2016

r e d a k t i o n @ z e i t b l a t t - p r i s m a . d ew w w . z e i t b l a t t - p r i s m a . d ef a c e b o o k . c o m / z e i t b l a t t . p r i s m a

Unser Dank gilt__

Anna-Maria Muro Pita(facebook.com/ammpart)

(prolog / b)&

Birte Rössner(j)

für die Illustrationen

__der AKB-Stiftung

& der Initiative „Kreativität im Studium“

__allen Autor_innen dieser Ausgabe

&allen Einsender_innen

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