2
Marko Seidler ist Landwirt aus Leidenschaft – „Aha“, wird jetzt der eine oder andere Besserwis- ser denken, „kein Wunder, daß er sich seine Forst- maschine so merkwürdig zusammenstellt, der hat halt nur Ahnung von Landwirtschaft.“ Aber diese Leute liegen (wie meistens) falsch, der Schleswig-Holsteiner kann inzwischen auf ein knappes Vierteljahrhundert Forst-Erfahrung zu- rückblicken. Zur Waldarbeit kommen viele seiner Zunft durch einen Orkan, bei Marko Seidler wa- ren es gleich deren drei: Daria, Vivian und Wiebke hießen die stürmischen Damen, die Anfang 1990 große Teile Europas verwüsteten. Seidler begann seine Forstkarriere als typischer Waldbauer, pro- fessionalisierte seine Aktivitäten aber stets. Vor zehn Jahren gliederte er den Forstbereich als ei- genen Betriebszweig aus, die Landwirtschaft spielt mit rund 150 Hektar Fläche aber immer noch die erste Geige. Die Idee, einen Traktor mit einem Harvesterag- gregat auszurüsten, hatte Seidler bereits im Jahr 2012, damals bestückte er seinen Kotschenreut- her K-175 mit einem Kesla-Kopf Modell 20SH. Die Kombination bewährte sich in der Praxis prima, dennoch plante der Unternehmer zum Novem- ber 2014 ein Update. Er wollte einen weiteren Schlepper – und ein anderes Aggregat; das 20SH war zwar nicht schlecht, aber eben doch „nur“ ein Schubharvester. Im Gegensatz zu Rollenhar- vestern sind diese Köpfe eher langsam, dafür machen sie ordentlich Lärm. Außerdem mußte Marko Seidler feststellen, daß die 45 Zentimeter Fälldurchmesser nicht immer ausreichten – und das nicht, weil er besonders starkes Holz fällen wollte, aber „durch den permanenten Wind bei uns in Küstennähe haben viele Bäume beson- ders starke Wurzelanläufe“, erklärt der 51jährige. Viele Bäume, die eigentlich typisches Harvester- holz waren, mußten also motormanuell gefällt werden – sie mit dem zu kleinen Aggregat höher abzuschneiden und „Förstersitze“ zu hinterlas- sen, war selbstredend keine Option. Besondere Umstände erfordern besondere Technik Bevor wir uns ganz der neuen Traktor-Aggregat- Kombination widmen, sei die Frage erlaubt: Wa- rum eine solche Maschine? „Das ist durch unsere Lage bedingt“, sagt Marko Seidler; gemeint ist natürlich weder die finanzielle noch die politi- sche, sondern die geographische und waldbauli- che Lage an der Ostseeküste. „Wir haben viele kleine Waldstücke, das meiste davon ist Misch- wald.“ Wegen der kleinteiligen Strukturen sind auch Erntemaßnahmen in der Regel von kurzer Dauer, laut Seidler hat er die meisten Aufträge in ein bis zwei Tagen erledigt. Einen Harvester per Tieflader hin und her zu karren, lohne also nicht, so die Meinung des Unternehmers. Und zum Überführen auf eigener Achse ist so ein Har- vester wegen des hydrostatischen Antriebs und der mickrigen Höchstgeschwindigkeit – in der Regel nur 20 km/h – eher weniger geeignet. Dazu kommen die unterschiedlichen Sorti- mente: Neben Nadelholz, das sich zum großen Teil prima für die hochmechanisierte Ernte eig- net, steht hier auch jede Menge Laubholz, darun- ter auch richtig dicke Dinger. „Wir haben es im- mer wieder mit extremem Starkholz zu tun, bei- spielsweise Eichen mit acht Festmetern. Unser Rekordbaum war eine Pappel, deren zehn Meter langes Stammstück 14 Festmeter Inhalt hatte“, erzählt der Unternehmer (siehe Foto auf Seite 52). Das Laubholz wird von Seidlers Forstwirten motormanuell gefällt und aufgearbeitet, die Rückearbeit übernimmt der Kotschenreuther – bei Bedarf auch von Kurzholz, denn dafür steht ein 16-Tonnen-Rückeanhänger von Tajfun zur Verfügung. Kann denn Leistung Sünde sein? Der etwas träge Schub- sollte nun also einem flinken Rollenharvester weichen. An der Zuver- lässigkeit seines 20SH hatte Marko Seidler nach KURZHOLZERNTE • TECHNIK | FORSTMASCHINEN-PROFI Januar 2015 50 KURZHOLZERNTE • TECHNIK Kraftprotz mit Köpfchen Forstdienst Seidler setzt einen Kotschenreuther Forsttraktor K-240R mit Kesla-Harvesterkopf ein Ob Harwarder oder Forwarder-/Skidder-Kombimaschinen: Flexibel einsetzbare Maschinen findet man bei immer mehr Forstunternehmern. Skidder oder Traktoren mit Harvesterag- gregat sind allerdings eher selten; warum Marko Seidler seinen neuen Kotschenreuther Forsttraktor so ausrüsten ließ, haben wir uns von dem Unternehmer erklären lassen. Das Kesla 25RH-II bietet 67 Zenti- meter Fälldurch- messer.

Kraftprotz mit Köpfchen - KOTSCHENREUTHER · flinken Rollenharvester weichen. An der Zuver-lässigkeit seines 20SH hatte Marko Seidler nach KURZHOLZERNTE • TECHNIK 50 | FORSTMASCHINEN-PROFI

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Kraftprotz mit Köpfchen - KOTSCHENREUTHER · flinken Rollenharvester weichen. An der Zuver-lässigkeit seines 20SH hatte Marko Seidler nach KURZHOLZERNTE • TECHNIK 50 | FORSTMASCHINEN-PROFI

Marko Seidler ist Landwirt aus Leidenschaft –„Aha“, wird jetzt der eine oder andere Besserwis-ser denken, „kein Wunder, daß er sich seine Forst-maschine so merkwürdig zusammenstellt, derhat halt nur Ahnung von Landwirtschaft.“ Aberdiese Leute liegen (wie meistens) falsch, derSchleswig-Holsteiner kann inzwischen auf einknappes Vierteljahrhundert Forst-Erfahrung zu-rückblicken. Zur Waldarbeit kommen viele seinerZunft durch einen Orkan, bei Marko Seidler wa-ren es gleich deren drei: Daria, Vivian und Wiebkehießen die stürmischen Damen, die Anfang 1990große Teile Europas verwüsteten. Seidler begannseine Forstkarriere als typischer Waldbauer, pro-fessionalisierte seine Aktivitäten aber stets. Vorzehn Jahren gliederte er den Forstbereich als ei-

genen Betriebszweig aus, die Landwirtschaftspielt mit rund 150 Hektar Fläche aber immernoch die erste Geige. Die Idee, einen Traktor mit einem Harvesterag-gregat auszurüsten, hatte Seidler bereits im Jahr2012, damals bestückte er seinen Kotschenreut-her K-175 mit einem Kesla-Kopf Modell 20SH. DieKombination bewährte sich in der Praxis prima,dennoch plante der Unternehmer zum Novem-ber 2014 ein Update. Er wollte einen weiterenSchlepper – und ein anderes Aggregat; das 20SHwar zwar nicht schlecht, aber eben doch „nur“ein Schubharvester. Im Gegensatz zu Rollenhar-vestern sind diese Köpfe eher langsam, dafürmachen sie ordentlich Lärm. Außerdem mußteMarko Seidler feststellen, daß die 45 ZentimeterFälldurchmesser nicht immer ausreichten – unddas nicht, weil er besonders starkes Holz fällenwollte, aber „durch den permanenten Wind beiuns in Küstennähe haben viele Bäume beson-ders starke Wurzelanläufe“, erklärt der 51jährige.Viele Bäume, die eigentlich typisches Harvester-holz waren, mußten also motormanuell gefälltwerden – sie mit dem zu kleinen Aggregat höherabzuschneiden und „Förstersitze“ zu hinterlas-sen, war selbstredend keine Option.

Besondere Umstände erfordern besondere Technik Bevor wir uns ganz der neuen Traktor-Aggregat-Kombination widmen, sei die Frage erlaubt: Wa-rum eine solche Maschine? „Das ist durch unsereLage bedingt“, sagt Marko Seidler; gemeint istnatürlich weder die finanzielle noch die politi-

sche, sondern die geographische und waldbauli-che Lage an der Ostseeküste. „Wir haben vielekleine Waldstücke, das meiste davon ist Misch-wald.“ Wegen der kleinteiligen Strukturen sindauch Erntemaßnahmen in der Regel von kurzerDauer, laut Seidler hat er die meisten Aufträge inein bis zwei Tagen erledigt. Einen Harvester perTieflader hin und her zu karren, lohne also nicht,so die Meinung des Unternehmers. Und zumÜberführen auf eigener Achse ist so ein Har-vester wegen des hydrostatischen Antriebs undder mickrigen Höchstgeschwindigkeit – in derRegel nur 20 km/h – eher weniger geeignet.Dazu kommen die unterschiedlichen Sorti-mente: Neben Nadelholz, das sich zum großenTeil prima für die hochmechanisierte Ernte eig-net, steht hier auch jede Menge Laubholz, darun-ter auch richtig dicke Dinger. „Wir haben es im-mer wieder mit extremem Starkholz zu tun, bei-spielsweise Eichen mit acht Festmetern. UnserRekordbaum war eine Pappel, deren zehn Meterlanges Stammstück 14 Festmeter Inhalt hatte“,erzählt der Unternehmer (siehe Foto auf Seite52). Das Laubholz wird von Seidlers Forstwirtenmotormanuell gefällt und aufgearbeitet, die Rückearbeit übernimmt der Kotschenreuther –bei Bedarf auch von Kurzholz, denn dafür stehtein 16-Tonnen-Rückeanhänger von Tajfun zurVerfügung.

Kann denn Leistung Sünde sein?Der etwas träge Schub- sollte nun also einemflinken Rollenharvester weichen. An der Zuver-lässigkeit seines 20SH hatte Marko Seidler nach

KURZHOLZERNTE • TECHNIK

| FORSTMASCHINEN-PROFI Januar 201550

KURZHOLZERNTE • TECHNIK

Kraftprotz mit KöpfchenForstdienst Seidler setzt einen Kotschenreuther Forsttraktor K-240R mit Kesla-Harvesterkopf ein

Ob Harwarder oder Forwarder-/Skidder-Kombimaschinen: Flexibel einsetzbare Maschinenfindet man bei immer mehr Forstunternehmern. Skidder oder Traktoren mit Harvesterag-gregat sind allerdings eher selten; warum Marko Seidler seinen neuen KotschenreutherForsttraktor so ausrüsten ließ, haben wir uns von dem Unternehmer erklären lassen.

Das Kesla 25RH-IIbietet 67 Zenti-meter Fälldurch-messer.

Page 2: Kraftprotz mit Köpfchen - KOTSCHENREUTHER · flinken Rollenharvester weichen. An der Zuver-lässigkeit seines 20SH hatte Marko Seidler nach KURZHOLZERNTE • TECHNIK 50 | FORSTMASCHINEN-PROFI

4.000 Betriebsstunden nichts auszu-setzen, also kann man ja mal im Pro-gramm der Finnen schauen, ob’s waspassendes gibt. Gibt es, befand Seid-ler, das 25RH-II schien wie für ihn ge-macht. Das Zwei-Walzen-Aggregatpunktet mit 67 Zentimetern Fäll-durchmesser, ist dabei aber mit 840Kilogramm konkurrenzlos leicht. Natürlich braucht so ein „echter“ Har-vesterkopf Öl, und zwar nicht zuknapp: 200 Liter pro Minute sollten esschon sein, der kleinere Schubharve-ster gibt sich bereits mit etwa einemDrittel an Ölfluß zufrieden. Bis auf dieTypen K-160R und K-175R verfügendie Forsttraktoren der aktuellen Ge-neration über eine Hydraulik mit 155Litern Durchfluß, optional verbauendie Franken diese Pumpe auch beiden Einstiegsmodellen; das ist jaschon mal ganz ordentlich, aber ne-ben dem Aggregat haben leider auch

andere Komponenten Öldurst, allen voran derKran. Kotschenreuther begegnet diesem Pro-blem mit einer Zusatzpumpe. Sie sitzt auf derZapfwelle und stellt jede Minute zusätzliche 110Liter Öl bereit. Früher waren es sogar 130 Liter,doch damals war die Pumpe so gebaut, daß sieden Zapfwellenstummel blockierte; mit Einfüh-rung der R-Serie brachte Kotschenreuther dasKunststück fertig, daß auch Schlepper mit Zu-satzhydraulik einen Zapfwellenstummel besit-zen und somit Zapfwellen-Geräte antreiben kön-nen – die 20 Liter geringere Förderleistung neh-men die meisten da gerne in Kauf. Mit einer Ge-samt-Förderleistung von 265 Liter pro Minutemeistert die aufgerüstete Hydraulik des Forst-traktors auch anspruchsvolle Anbaugeräte – wiein diesem Fall ein Harvesteraggregat.

Blieb nur noch die Frage, in welchen Schleppertyp Marko Seidler diese lei-stungsstarke Hydraulik eingebaut haben wollte – warum nicht einen eben-falls besonders leistungsstarken Traktor nehmen? Tatsächlich entschiedsich der Schleswig-Holsteiner für das Kotschenreuther-Spitzenmodell K-240R. Wie seine schwächeren Brüder besitzt dieser Schlepper einen 6,8 Liter großen Reihensechszylinder von John Deere, der im 240er satte249 PS Leistung und 983 Newtonmeter Drehmoment generiert. Alle Forst-traktoren kamen bisher noch ohne Ad-Blue (Harnstoff) aus; um die Abgas-stufe Tier 4 final erfüllen zu können, kommt aber auch der Forsttraktor nichtan der Ad-Blue-Technik vorbei: Die größeren Typen ab K-200R verfügen absofort über diese Technik, die kleineren haben noch etwas Gnadenfrist.

Starker Kran, standfester SchlepperEin starker Harvesterkopf schreit förmlich nach einem kräftigen Kran – undden hat Seidlers Traktor zweifellos zu bieten: Am Heck des K-240R verrich-tet ein Epsilon S110R80 seinen Dienst. Das R kennzeichnet ihn als Rücke-kran, die Reichweite beträgt ordentliche acht Meter. Das Netto-Hubmo-ment liegt bei 97 Kilonewtonmeter – was das bedeutet? 2,4 Tonnen Hub-kraft bei einer Auslage von vier Meter, bei maximaler Auslage sind’s immernoch satte 1.150 Kilogramm. Aber fällt dann nicht einfach der Traktor umoder macht zumindest „Männchen“? Marko Seidler winkt ab: „Die Stan-dsicherheit ist super, auch bei voller seitlicher Auslage.“ Das liegt zum einendaran, daß er – ganz wie beim „echten“ Harvester – die Reifen mit Wassergefüllt hat, aber auch an der Vorderachsstabilisierung. Dieses System funk-tioniert mit zwei Hydraulikzylindern, die bei Kranarbeiten die Pendelbewe-gungen der Achse unterbinden. Kotschenreuther bietet diese Ausrüstungseit längerem an, seit 2012 gibt’s sie sogar serienmäßig. Die Verbindung zwischen Kran und Aggregat stellt ein SchnellwechslerMarke Kotschenreuther her. Schnellkupplungen an den Hydraulikleitungen

hielt der Unternehmer für verzichtbar, mit den verwendeten Schraubkupp-lungen beziffert er die gesamte Umbauzeit von Aggregat zu Greifer undumgekehrt auf rund eine halbe Stunde. Ein bekanntes Problem von Wal-zen-Aggregaten ist, daß sie das Hydrauliköl stark erwärmen, viele Harvesterhaben im Hochsommer mit kritischen Öltemperaturen zu kämpfen. Um daszu verhindern, ließ Marko Seidler seinen Forsttraktor mit einem Zusatz-Öl-kühler ausrüsten, er sitzt vorne links an der Kabine. Die Steuerung des Aggregats übernimmt das Vermessungssystem Motomit IT mit 6,5 Zoll großem Display. Speziell für den Harvestereinsatz versah Kotschenreuther Seidlers Traktormit einem Lichtausschnitt im Dach. So kann der Fahrer Moritz Gries (sieheInfokasten) von seinem Arbeitsplatz aus die Kronen der zu fällendenBäume einsehen. Die sonstige Ausstattung dieses Schleppers läßt keineRückschlüsse auf Vollernter-Arbeit zu, 650er Bereifung rundum (Serie sindvorne 540er) kann sicherlich bei keinem Einsatz schaden; auf Wunsch schik-ken die Franken ihren Traktor auch mit rundum 710 Millimeter breitenSchlappen zum Kunden. Ein kleines, aber feines Extra findet sich an derFrontwinde. Dank des sogenannten Bergeausgangs kann die Seilwindenicht nur zum Holzschleifen, sondern im Fall der Fälle auch zum Bergen desSchleppers genutzt werden – bei der Arbeit im Moor kann so etwas schonmal sinnvoll sein. Wie sich der neue Traktor samt Aggregat in der Praxis bewährt, kann MarkoSeidler bei unserem Besuch noch nicht sicher sagen, schließlich hat er dieMaschine erst vor wenigen Tagen erhalten. Die ersten Arbeiten, bei denenwir zusehen dürfen, erledigt der Schlepper jedenfalls souverän, ganz so,wie es sich der Unternehmer vorgestellt hat. JAN BIERNATH

KURZHOLZERNTE • TECHNIK

| FORSTMASCHINEN-PROFI Januar 201552

KURZHOLZERNTE • TECHNIK

Das Fachmagazin für Forsttechnik

und Holztransport für Forsttechnik

und Holztransport

21. Jahrgang • 2013 • EUR 5 ,20 H 1 3 7 9 4

Forstmaschinen-Profi ist das monatlich erscheinende Fachma-gazin für Forstprofis. Wir berichten über Harvester, Forwarder, Skidder, Holztransport-Lkw, Rundholzlogistik, also über professionelle Forsttechnik. Forstmaschinen-Profi verfügt überden größten Kleinanzeigenmarkt der Branche.

Fordern Sie ein kostenloses Probeexemplar an.

energie aus pflanzen ist das Fachmagazin für nachwachsende Rohstoffe und erneuerbare Energien und erscheint alle zwei Monate. In ‚energie aus pflanzen‘ befassen wir uns mit Biogas, Holzenergie, Kurzum-triebsplantagen, Biokraftstoffen und der dabei eingesetzten Technik.

HOLZmachen erscheint alle drei Monate und ist das Magazin für Holzmacher, Privatwaldbesitzer und Selbstwerber. Darin findet der Leser alles über Motorsägen, Spalter und Hacker, Quad und ATV sowie die komplette Kleintechnik für den Privatwald.

Im Forstfachverlag-Buchversand: FORSTMASCHINEN EXTREM Prototypen, Spezialmaschinen, Sonderanfertigungen.Sensationelle Fotos und Berichte über nicht alltägliche Forstmaschinen, 152 Seiten, 38 Euro. Zu bestellen unter:www.forstfachverlag.de/shop

DIETER BIERNATH

>Prototypen>Spezialmaschinen

>Sonderanfertigungen

FORSTMASCHINENEXTREM

TECHNIK IM GRÜNEN BEREICH................

.............

.............

www.forstfachverlag.de

BIOGAS HOLZENERGIE BIOKRAFTSTOFFE WERKSTOFFE

18. Jahrgang | € 6,80 | H 43204 | www.energie-pflanzen.de

Biogaswärmetrocknet

Holzhackschnitzel

foto

:foto

lia.c

om

Motor: John Deere 6-Zylinder Turbodiesel,

Hubraum 6,8 l, Leistung 249 PS, Drehmoment

983 Nm bei 1.600 U/min, Dieseltank 200 l

Antrieb: PowrQuad Plus, 4 Lastschaltstufen,

Zugkraft 130 kN, optional Doppelkupplungs-

oder Stufenlos-Getriebe, Höchstgeschwindig-

keit 40 oder 50 km/h

Hydrauliksystem: Load-Sensing, Förder-

leistung 155 l/min bei 1.300 U/min, Arbeits-

druck 220 bar, Hydrauliktank 130 l

Kran: Kotschenreuther Rückekran, Reichweite

5.500 mm (optional 6.500 mm), Brutto-Hubmo-

ment 100 kNm, Schwenkmoment 30 kNm, op-

tional diverse Epsilon Rücke- oder Ladekrane

Seilwinde: Adler Doppeltrommel im Frontan-

bau, Zugkraft 2x80 kN, Seilfassung 2x130 m

Abmessungen: Länge 6.800 mm, Breite 2.550

mm, Höhe 3.200 mm, Standard-Bereifung

vorne 540/70-30, hinten 650/75-38, Leerge-

wicht 13.500 kg

Listenpreis: 225.000 € zzgl. MwSt.

Hersteller: Kotschenreuther Forst- & Landtech-

nik GmbH & Co. KG, 96349 Steinwiesen

www.kotschenreuther-neufang.de

!!K-240R

Mit diesem 14-Festmeter-Eichenstamm hatte Seidlers K-175ordentlich zu kämpfen.Fotos: Jan Biernath (4); Fa. Seidler (1)

(bjb). In einem kleinen Ortsteil der GemeindeRastorf im Kreis Plön betreibt der LandwirtMarko Seidler seit rund zehn Jahren auch einenForstbetrieb. Unter dem Namen ForstdienstSeidler bietet der 51jährige Forstarbeiten an, ne-ben motormanuellem und hochmechanisier-tem Einschlag sowie Lang- und Kurzholzrü-ckung auch Dinge wie Kulturpflege/-sicherungoder Zaunbau – im Prinzip alles außer Wegebau.Neben dem neuen K-240R verfügt die FirmaSeidler über einen weiteren KotschenreutherForsttraktor, der K-175 Baujahr 2009 wurde vorrund zwei Jahren angeschafft, er ersetzte einenlandwirtschaftlichen Schlepper mit funkgesteu-erter Zehn-Tonnen-Winde. Die Entscheidung fürdie fränkischen Schlepper fiel nicht schwer: Imlandwirtschaftlichen Betrieb werden aus-schließlich John-Deere-Traktoren eingesetzt;mit denen ist Seidler so zufrieden, daß auch dieForstmaschine John-Deere-Technik besitzensollte. Ein Skidder kam nicht in Frage: Die sindihm zu groß und zu schwer, vor allem aber zulangsam. Bei der Anschaffung beider Forsttrak-toren beriet sich Marko Seidler ausführlich mitMoritz Gries. Der 23jährige ist nicht nur SeidlersSchwiegersohn in spe, sondern auch gelernterForstwirt und im Forstbetrieb „meine rechte

Hand“, freut sich Seidler. Zur Beloh-nung darf Gries den neuen Forst-traktor pilotieren – und zwar alseinziger, denn bei Seidler habenalle Maschinen feste Fahrer. Den K-175 fährt nun Rick Fieberg, deraber auch weiterhin im motorma-nuellen Einschlag tätig ist. Nach-dem der 175er bis zur Anschaffungdes K-240 auch mit dem Schubhar-vester arbeitete, dient er nun alsreine Rückemaschine, zum Kurz-holzrücken wird er mit dem 16-Tonnen-Rückeanhänger von Tajfunkombiniert. Mit der ältesten Ma-schine begnügt sich der Chef,Marko Seidlers Achtrad-Forwarder Rottne F9 stammt aus dem Jahr 2007. Mit seinen Maschinen sowie zwei Waldarbei-tern – wie alle Angestellten gelernte Forst-wirte – für den motormanuellen Einschlag imLaubholz ist der Forstdienst Seidler von Schles-wig bis zum Kreis Lauenburg tätig, „im Prinzipan der gesamten Ostküste“. Auftraggeber sindForstbetriebsgemeinschaften und Privatfors-ten, „mit dem Staatsforst haben wir nichts amHut“, erklärt Seidler. Über die Jahre konnten sich

die Rastorfer einen festen Kundenstamm auf-bauen, der es schätzt, alle Arbeiten aus einerHand zu bekommen, besonders beim Laubholzsei dies vielen Kunden wichtig. Bislang werdenalle Arbeiten als Dienstleistung und nicht inSelbstwerbung ausgeführt, den Holzhandelüberläßt Seidler anderen.

Forstdienst Seidler: Forst-Dienstleistungen aller Art für die Ostküste Schleswig-Holsteins

Links im Bild Forstunternehmer Marko Seidler, rechtsForstwirt und Schlepperfahrer Moritz Gries. Zwischenden beiden ist der Zusatz-Ölkühler zu erkennen.

www.kotschenreuther-neufang.de • www.kesla.fi

E-Mail Forstdienst Seidler:[email protected]