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www.gabw.de Körperintelligenz und Resilienz Gesundheits Akademie Bad Wilhelmshöhe Dr. med. Dipl. Päd. Michael D.F. Schmidt

Körperintelligenz und Resilienz · 1. Erkennen Sie den Stress und nehmen Sie sich eine kurze Auszeit. 2. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit weg vom Verstand und den tosenden Gedanken

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Körperintelligenz und Resilienz

Gesundheits Akademie Bad Wilhelmshöhe

Dr. med. Dipl. Päd. Michael D.F. Schmidt

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Die ganzheitliche Basis von Gesundheit

Vital voll

Emotional weit

Mental leer Gesundheit WHO Definition vom 22. Juli 1946:

„Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht die bloße Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen.“

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Intelligenz der Organsysteme

•  Muskelsystem Bewegung •  Kreislaufsystem Fluss •  Neurosystem Impuls •  Knochensystem Struktur •  Atemsystem Austausch •  Hautsystem Grenze •  Verdauungssystem Aufnehmen •  Hormonsystem Information •  Lymph/Immunsystem Abwehr •  Harnwegssystem Ausscheidung •  Geschlechtsorgane Fortpflanzung

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Unser Körperbewusstsein ein intelligentes Resonanzsystem

10 000 000 000 bit/s

4

100 000 000 bit/s

Bewusstsein < 100 bit/s

Außer- Unterbewusstsein 100 000 000 bit/s Gespeicherte Information

Selektierende Filterprozesse

Um

wel

t

108 bit/s werden an unserem Bewusstsein vorbei bearbeitet. Es kann nur 100 bit/s verarbeiten. Von den subcorticalen und limbischen Bereichen bis ins Bewusstsein brauchen die Signale zudem 400 ms (LIBET 1965).

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Resilienz

•  Resilienz (von lat. resilire ‚zurückspringen‘ ‚abprallen‘) oder psychische Widerstandsfähigkeit ist die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und als Anlass für Entwicklungen zu nutzen durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen.

•  Mit Resilienz verwandt sind Entstehung von Gesundheit (Salutogenese), Widerstandsfähigkeit (Hardiness), Bewältigungsstrategie (Coping) und Selbsterhaltung (Autopoiesis)

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Resilienzfaktoren

•  Akzeptanz: •  Selbstverantwortung •  Selbstwirksamkeit •  Optimismus •  Lösungsorientierung •  Netzwerkorientierung

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The Big Five - der Persönlichkeitsbildung

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Faktor schwach ausgeprägt stark ausgeprägt

Neurotizismus selbstsicher, ruhig emotional, verletzlich

Extraversion zurückhaltend, reserviert gesellig

Offenheit für Erfahrungen

konsistent, vorsichtig

erfinderisch, neugierig

Gewissenhaftigkeit unbekümmert, nachlässig effektiv, organisiert

Verträglichkeit kompetitiv, misstrauisch

kooperativ, freundlich, mitfühlend

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Wir sind ganz!

Gedanken Gefühle

Verhalten Körper

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Selbstwerttypen nach Robinson,Vargas & Crawford 2003

Konsistenz

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Die motivationale neurobiologische Grundlage von Arbeit ist ANERKENNUNG!

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Empathiefähigkeit Handlungen: Spiegelneurone PFC Emotionen: Insula,ACC Gedanken: ToM: PFC, Temporal,

Die Negativtendenz des Gehirns Wachsamkeit und Angst Sensibilität negativer Information Hohe Speicherpriorität Negatives ist stärker als Positives Zurückbleibende Spuren Teufelskreise Simulationen

Motivationsystem Dopamin Endogene Opioide Oxytocin

Wunsch nach Anerkennung Lohn, Geld Privates soziales Umfeld Wertschätzung am Arbeitsplatz, pos. Arbeitsklima

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Stressreaktion und psychosomatische Wirkungen

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Neurobiologische Störung durch Stress

Dauerstress Depression

Fehlregulation der

Stresshormon-Achse

Fehlregulation des Sympathikus –

Parasymphatikus - Systems

• Fettanreicherung am Bauchgewebe • Vermehrte Insulinresistenz • Bluthochdruck

• Störung der Hämostase, Förderung der Arteriosklerose

• Erhöhter Pulsschlag • Verminderte Herzfrequenz -Variabilität

Erhöhtes Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Nach Benkert, StressDepression, München 2009

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Folgen der dauerhaften Stressreaktion

Berking, M. (2010). Training emotionaler Kompetenzen

[2. Aufl.]. Berlin: Springer.

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1. Muskel- entspannung

2. Atem- entspannung

3. Bewertungsfreie Wahrnehmung

4. Akzeptieren & Tolerieren

5. Selbst- unterstützung

6. Analysieren

7. Regulieren

Stress- regulation

Emotionale Basiskompetenzen für die Stressregulation

Berking, M. (2010). Training emotionaler Kompetenzen

[2. Aufl.]. Berlin: Springer.

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Unsere Gefühle beeinflussen die DNA •  Glenn Rein und Rollin McCraty setzten menschliche DNA

intensiven Emotionen über das Herz aus: es konnten Reaktionen an der DNA gemessen werden.

•  Trainierte Forscher konnten Placenta DNA mit verschiedenen Gefühlen beeinflussen: Liebe und Dankbarkeit ließ die DNA-Strings länger werden, Frust und Ärger zogen die DNA zusammen, schalteten Codes ab! Setzte man die abgeschaltete DNA wieder positiven Emotionen aus, war der Effekt reversibel.

Local and non-local effects of Coherent heart frequencies on Conformational Changes of DNA

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Emotionen und Herzfrequenzvariabilität

Die herzgesunde Haltung: •  Demütig sein •  Vernetzt sein •  Bescheiden sein •  Locker bleiben •  Umgänglich sein Nach Perasell, Die Intelligenz Des Herzens und Doc Childre, Von Chaos zur Kohärenz

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Kohärenz und Gehirn

Kohärente Herzaktion unterstützt eine schnellere und präzisere Gehirnfunktion! Vgl. R. McCraty, Science of the Heart, Boulder-Creek, 2001

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Embodiment

Körperhaltung und Emotion: • Der Körper ist die Bühne unserer Gefühle • Unser Körperausdruck und unsere Haltung haben eine direkte Auswirkung auf unsere Gefühle und unsere Stimmung Facial feedback (Ekman 2003) Head-movement-paradigm (Wells/Petty 1980) Körperhaltung ( Riskind/Gotay 1982) Embodiment

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Kohärenz – Sense of coherence (SOC)

Handlungsfähigkeit

Kontakt und Koengagement

Überschaubarkeit und Perspektive

• Kohärenz : nach Aaron Antonovsky (1923-1994) • „..eine allgemeine Einstellung, die das Ausmaß eines umfassenden, dauerhaften, zugleich aber dynamischen Vertrauens beschreibt, dass die innere und äußere Umwelt vorhersagbar und überschaubar ist, und dass die Dinge sich so gut entwickeln werden, wie vernünftigerweise erwartet werden kann.“ Antonovsky 1987

• 1. Comprehensibility - Verstehbarkeit

• 2. Meaningfullness - Bedeutsamkeit

• 3. Manageability - Handhabbarkeit

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Achtsamkeit Körper

Du - Achse

Selbst - Achse

•  Atem •  Aufmerksamkeits-

lenkung in den Körper •  Spannung /

Entspannung •  Energiefluss •  Universelle Ein –

Bindung •  Hinbewegung

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Herz Resonanzfeld

• Das Herzsignal im EKG ist bis zu 60 mal stärker als das elektrische Signal des Gehirns. • Das magnetische Feld des Herzens ist 5000 mal stärker als das des Gehirns.

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Selbstresonanz erzeugen!

Mental Selbstfördernde Perspektive Begeisterung des Körpers Freiheit Ich selbst zu sein

Emotional Grundlegendes Gutsein mit sich selbst, Wahrhaftigkeit Flusserfahrung Vertrauen

Vital Es sich gut gehen lassen Umschaltung ins Spüren Bewegung und Entspannung Erdung

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Die Freeze Frame Technique (Heart Math Institute) Doc Childre 1998

1.  Erkennen Sie den Stress und nehmen Sie sich eine kurze Auszeit.

2.  Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit weg vom Verstand und den tosenden Gedanken zu Ihrer Herzgegend und stellen Sie sich vor, sie atmen mit Ihrem Herzen. Bleiben Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit und Energie dort 10 Sekunden.

3.  Erinnern Sie sich jetzt an ein positives Gefühl/Erlebnis in Ihrem Leben und erleben Sie es.

4.  Fragen Sie jetzt ihr Herz welche Reaktion auf die Stress auslösende Situation jetzt angebracht wäre, die den Stress verringert.

5.  Hören Sie auf die Antwort Ihres Herzens.

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Energetisieren des Lebens und Entspannung

Bauch Körperlich – vitales Zentrum Basis – Übungen zur Gelassenheit: • Entspannen: Bauchatmung • Loslassen: Schütteln • Vitalisieren: Energie bewegen

Veränderung des Selbstbildes: Von der Verletzung zu Heilung und und Wachstum Hüther,2006

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Mit dem Herzen dabei sein – Koeengagement und Einsatzbereitschaft

Herz emotionales Zentrum Basis – Übungen: • Herzintelligenz: Ins Herz atmen und umschalten • Selbstliebe: Sich ein inneres Lächeln schicken • Resonanz: Herzenergie senden

Veränderung des Selbstbildes: Von der Isolation zu Zugehörigkeit Und Verbindung Hüther,2006

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Freier Geist

Kopf mentales Zentrum Basis – Übungen: • Visualisierung: Innehalten und schauen • Innere Vorsatzbildung:schwer, warm, ruhig, pulsierend, Atem tief und weit • Meditation: Sitzen in Stille

Veränderung des Selbstbildes: Von der Begrenzung zu Aufstieg und Befreiung Hüther,2006

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1.  Ich atme tief und bewusst in den Bauch 2.  Ich bleibe ruhig und gelassen und ankere im Lockerbleiben

3.  Ich plane bewusst meine Zeit und setzte Prioritäten 4.  Ich stoppe es andere für mein Befinden verantwortlich zu machen,

denn nur ich kann mich ändern 5.  Ich umarme meine Wut und bleibe geduldig

6.  Ich schenke mir ein inneres Lächeln 7.  Ich vergebe mir selbst und anderen und trage Konflikte beherzt aus 8.  Ich lasse übermäßigen Ehrgeiz und Perfektionsanspruch – 70/30 9.  Ich arbeite mit einer Grundhaltung des Vertrauens und spreche in

Ich - Botschaften 10. Ich nehme mir jeden Tag eine Zeit für mich - Tagesprotokoll und

Handy ausschalten 11. Ich entscheide gleich und handele, statt aufzuschieben

12. Ich weite meinen Blick und schaue aufs Ganze!

Anleitung zur gesunden Selbstfürsorge