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Liebe Leserinnen und Leser, ein wenig alte Normalität leuchtet am Horizont: Ende Juni öffnet das Kleine Theater als erste Bonner Spielstäe seine Tür für Theaterbesucher und -innen. Zwar situaonsbedingt nur für jeweils 51 Personen (sta 161), aber dafür mit einem ganz neuen Stück: „Flurgeflüster“ von Jason Hall. Ein fesselnder Krimi, ein Nachbarschafsthriller, in dem das Fremde nur eine Wand enernt ist ... Karten bieten wir Ihnen in der nächsten Ausgabe an. Außerdem präsenert die Bühne in der Broabrik vier schöne, kleine Open-Air-Veranstaltungen, die wir Ihnen in geringer Stückzahl anbieten können (Seite 9). Und auch im Haus der Theatergemeinde gibt es eine Möglichkeit, an frühere Zeiten anzuknüpfen: Fünf Personen können am 12. und 13. Juni an unserem Mal-Workshop „Pastellmalerei“ mit Karin Friedrich teilnehmen. Die Be- dingungen finden Sie auf Seite 9. Noch eine Info für alle, die Ihr Abo vorausgezahlt haben: Die Gutscheine über die Beträge der ausgefallenen Vor- stellungen werden in der nächsten Woche versendet. ***** Diese 8. Ausgabe unserer „Zwischenzeit-Mail“ bietet Ihnen ein wenig kultur-Flair: Einen Kommentar unserer Vorsitzenden, E. Einecke-Klövekorn, eine Kritik zur Internet-Produktion von Schauspiel Bonn, „Bonndemie“, ein Interview mit Ulrike Fischer, der Intendantin des Euro Theater Central und eine Übersicht über die Ausstellungen und die Besuchsbedingungen der wieder geöff- neten Ausstellungen unserer KulturCard-Partner im Bonner Umland. Außerdem ein Buch- und diverse weitere Tipps. Viel Freude bei der Lektüre. kultur in der Zwischenzeit 8 Kultur-Tipps, Unterhaltung, Nachdenkenswertes – trotz leerer Theatersäle Auch die neue Bestuhlung der Bonner Oper bleibt im Moment unbesetzt. – Foto: Thilo Beu

Kultur-Tipps, Unterhaltung, Nachdenkenswertes – kultur in ... · Dies durch Auflagen komplett zu negieren, führt eine Konzert- oder eine Theatervorstellung ad absurdum.“ (Der

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Neues aus der Zwischenzeit 5Kultur-Tipps, Unterhaltung, Nachdenkenswertes –

trotz leerer Theatersäle

Liebe Leserinnen und Leser,

ein wenig alte Normalität leuchtet am Horizont: Ende Juni öffnet das Kleine Theater als erste Bonner Spielstätteseine Tür für Theaterbesucher und -innen. Zwar situationsbedingt nur für jeweils 51 Personen (statt 161), aberdafür mit einem ganz neuen Stück: „Flurgeflüster“ von Jason Hall. Ein fesselnder Krimi, ein Nachbarschaftsthriller,in dem das Fremde nur eine Wand entfernt ist ... Karten bieten wir Ihnen in der nächsten Ausgabe an.Außerdem präsentiert die Bühne in der Brotfabrik vier schöne, kleine Open-Air-Veranstaltungen, die wir Ihnen ingeringer Stückzahl anbieten können (Seite 9).Und auch im Haus der Theatergemeinde gibt es eine Möglichkeit, an frühere Zeiten anzuknüpfen: Fünf Personenkönnen am 12. und 13. Juni an unserem Mal-Workshop „Pastellmalerei“ mit Karin Friedrich teilnehmen. Die Be-dingungen finden Sie auf Seite 9.Noch eine Info für alle, die Ihr Abo vorausgezahlt haben: Die Gutscheine über die Beträge der ausgefallenen Vor-stellungen werden in der nächsten Woche versendet.

*****

Diese 8. Ausgabe unserer „Zwischenzeit-Mail“ bietet Ihnen ein wenig kultur-Flair: Einen Kommentar unserer Vorsitzenden, E. Einecke-Klövekorn, eine Kritik zur Internet-Produktionvon Schauspiel Bonn, „Bonndemie“, ein Interview mit Ulrike Fischer, der Intendantin des Euro TheaterCentral und eine Übersicht über die Ausstellungen und die Besuchsbedingungen der wieder geöff-neten Ausstellungen unserer KulturCard-Partner im Bonner Umland. Außerdem ein Buch- und diverseweitere Tipps.Viel Freude bei der Lektüre.

kultur in der Zwischenzeit 8Kultur-Tipps, Unterhaltung, Nachdenkenswertes –

trotz leerer Theatersäle

Auch die neue Bestuhlung der Bonner Oper bleibt im Moment unbesetzt. – Foto: Thilo Beu

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Aus der neuen NormalitätLiebe Mitglieder der TheaterGEMEINDE BONN,

zugegeben: Im Detail sind die Verhaltensregeln unter den derzeitigen Pandemie-Bedingungenetwas unübersichtlich. Wer wohin fahren darf, wie viele Personen sich mit welchen Auflagenversammeln dürfen, ist sogar von Ort zu Ort verschieden. Nach der vorsichtigen Öffnung derGastronomie sind die Innenstädte wieder belebter, das schöne Wetter lockt an die frische Luft,fast alle Passanten signalisieren mit Mund-/Nasenschutzmasken verstärkte Achtsamkeit. DasVirus ist unheimlich, gerade weil seine Angriffe oft keine Spuren hinterlassen, aber jeden zumGefahrenträger machen können. Solange viel zu wenige Menschen hierzulande getestet wer-den können, hilft halt nur Vorsicht, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit einer lebensbedrohlichenAnsteckung eher gering ist und in vielen Teilen Deutschlands inzwischen weit unter den mit diversen Methoden bestimmten Grenzwerten liegt. Noch mehr Vorsicht ist allerdings geboten angesichts von bizarren Weltmachtfantasien, in-fektiösen Verschwörungstheorien und deren gezielter Ausnutzung durch politische Randgrup-pen. Bisher sind die meisten Demonstrationen friedlich, aber die Gefahr wächst mit der wirtschaftlichen Unsicherheit vielerBetriebe und großer Teile der Bevölkerung. Nicht zu unterschätzen ist indes auch der positive Effekt der Krise. Auch wenn al-lerhand Falschmeldungen und unbedachte publizistische Schnellschüsse kursieren – selten gab es so viele ernsthafte Diskus-sionen über Grundrechte, die Priorität von Lebens- und Gesundheitsschutz, Menschenwürde, demokratische Freiheiten unddie Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen, die massiv in unsere Gewohnheiten und Perspektiven eingreifen.Die Unverzichtbarkeit von Kunst mit ihrer Aktivierung von Kreativität, Urteilsfähigkeit und Nachdenklichkeit gerade in Kri-senzeiten hat Gerhart Baum, ehemaliger Bundesinnenminister und jetziger Vorsitzender des Kulturrats NRW, in den letztenWochen vehement betont. Kunst ist aus guten Gründen im Grundgesetz privilegiert. „Dabei muss von der Einsicht ausge-gangen werden, dass Kunst auf besondere Weise Daseinsvorsorge ist und eben auch auf ihre Weise systemrelevant.“ (Tages-spiegel, 16.5.2020). Lösungen, wie sie für die gewerbliche Wirtschaft geschaffen wurden, taugen nicht für freischaffendeKünstler*innen, private und freie Kultureinrichtungen, auch nicht für gemeinnützige Kulturvereine wie beispielweise dieTheatergemeinde. Es ist sicher ein großer Fortschritt, dass die Kultursoforthilfe des Landes NRW, dem Land mit den meisten Kultureinrichtungenund Kunstschaffenden bundesweit, kürzlich von 5 Mio. auf 32 Mio. Euro aufgestockt wurde, nachdem die erste Summe vonAnfang an absehbar nicht reichte und schon nach wenigen Tagen ausgeschöpft war. Mittlerweile schreiten auch auf Bun-desebene die Überlegungen für Hilfspakete und weitere Lockerungen der Corona bedingten Einschränkungen im Kulturbetriebvoran. Theater, Orchester und Chöre sollen möglichst bald ihre Proben wiederaufnehmen. Selbstverständlich unter Vermei-dung von gesundheitlichen Gefährdungen aller Beteiligten. Das bedeutet jedoch für viele Künstler*innen ein faktisches Be-rufsverbot. Wir zitieren gern Rolf Bolwin, den ehemaligen Geschäftsführenden Direktor des Deutschen Bühnenvereins und seit mehrerenJahren Mitglied des Kuratoriums der Theatergemeinde Bonn: „Bezogen auf die Zuschauer ist zu bedenken, dass es sich beieiner Theater- oder Konzertveranstaltung um eine kollektive Veranstaltung handelt, deren Sinn das gemeinsame Erlebendessen, was auf der Bühne passiert, aber auch die persönliche Begegnung und der gedankliche Austausch sind. Das Theaterist und bleibt ein Diskursraum. Dies durch Auflagen komplett zu negieren, führt eine Konzert- oder eine Theatervorstellungad absurdum.“ (Der komplette Text ist nachzulesen auf www.stadtpunkt-kultur.de ).

Wir bemühen uns weiter um Aufmerksamkeit für die Kultur und die Belange des Publikums, versichert Ihnen mit freundlichenGrüßen und besten Wünschen für Ihr WohlergehenIhre

Elisabeth Einecke-Klövekorn (Vorsitzende der Theatergemeinde BONN)

PS. Verpackt in Plastiksäcke beim Konzert oder Einlass nur nach Kontrolle der Körpertemperatur: Das verbannen wir docherst mal ins Reich der Albträume. Alle behördlich vorgegebenen Abstandregeln und vorgeschlagenen sonstigen Maßnahmensetzen jedoch eine solch massive Reduktion der Publikumsplätze voraus, dass ein wirtschaftlich auskömmlicher Bühnenbetriebfast ausgeschlossen ist. Ganz abgesehen von Fragen nach dem Sinn von ‚kontaktlosen‘ Aufführungen. Open-Air-Veranstal-tungen und Autokonzerte sind eine Zwischenlösung, aber nur für bestimmte Formate geeignet. Trotz allem richten wir den Blick nach vorn. Selbstverständlich hat die Theatergemeinde dem designierten neuen Beetho-venfest-Intendanten schon herzlich zu seiner Wahl gratuliert. Steven Walter antwortete sofort, dass er sich auf ein baldigespersönliches Treffen mit unserem Team freut.

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In unserem Newsletter „Zwischenzeit“ wollen wir Ihnen regelmäßig berichten, was die Menschen gerade machen, dieihre künstlerischen Berufe aktuell nicht ‚normal‘ ausüben können.

Hoffnung trotz KriseFragen an Ulrike Fischer, Intendantin des Euro Theater Central

Am 6. Dezember 2019 konnte das private Euro Theater Central auf eine erfolgreiche 50-jährige Geschichte zurückblicken.Inzwischen nicht mehr beheimatet in seinem traditionellen Domizil am Mauspfad, sondern zu Gast auf der Bühne des Me-tropol-Kuppelsaals. Nachdem der Stadtrat 2018 die komplette Streichung des kommunalen Zuschusses ab 2020 beschlossenhatte, gab es eine beeindruckende, tatkräftige Unterstützung von den zahlreichen Freundendes ETC. Seit 2017 wird es geleitet von Ulrike Fischer. Für 2020 war die Wiedereröffnung desTheaters in den Räumen des Hauses Budapester Straße 19 fest geplant.

Elisabeth Einecke-Klövekorn (EEK): Liebe Ulrike, Ende Februar schienen der Kauf des Hausesund die Umgestaltung zu einer neuen Spielstätte so gut wie sicher. Wie sieht es jetzt damit aus? Fischer: Mit Erhalt der Baugenehmigung am 24. Februar sahen wir uns endlich auf direktemWege in die neue Spielstätte. Zwar lagen wir da schon zwei Monate hinter dem ursprünglichenZeitplan zurück, waren aber guter Dinge, schnell eröffnen zu können. Das hat sich nun erst malerledigt. Aber letztlich hatten wir Glück im Unglück: Hätten wir den Kaufvertrag Anfang des Jah-res unterschrieben, müssten wir jetzt Kredite bedienen. Nun heißt es erst mal Abwarten aufden richtigen Zeitpunkt, und das ist leider eine Gleichung mit vielen Unbekannten. Solange wirnicht wissen, ab wann Theater ohne Einschränkung wieder möglich ist, macht es wenig Sinn,eine Eröffnung zu planen. Nichtsdestotrotz halten wir grundsätzlich an unserem Plan fest, dasHaus in der Budapester Straße zu erwerben und dem ETC dort ein neues Zuhause zu geben.

EEK: Alle Theater mussten die Spielzeit abrupt beenden. Einige probieren ‚kontaktlose‘ oder di-gitale Formate aus. Siehst du da Möglichkeiten für euch?Fischer: Grundsätzlich stehe ich dem Thema digitales Theater recht kritisch gegenüber: Setzen wir mit unserem Konzeptdes direkten Theatererlebnisses doch gerade auf die Begegnung von Mensch zu Mensch. Aber unabhängig davon habenwir im Moment gar keinen Ort, um Theater stattfinden zu lassen, welches wir streamen könnten.

EEK: Du betonst immer wieder, dass ihr das machen wollt, was ihr am besten könnt: Theaterspielen. Wie stellst du dir diezukünftigen Spielpläne und das besondere Profil des ETC nach der Krise vor?Fischer: Wir halten an unserem bewährten Konzept fest. Gerade im Hinblick auf die neuen Räumlichkeiten können wir daweitermachen, wo wir aufgehört haben. Fremdsprachiges Theater wird nach wie vor ein Schwerpunkt sein.

Ulrike Fischer Foto: Franz Fischer

Theater und Konzerte finden zu einer bestimmten Zeit aneinem bestimmten Ort statt und versammeln Menschen zumgemeinsamen Erleben. Das istihre genuine künstlerische undsoziale Besonderheit und durchnichts anderes zu ersetzen.Zwar gibt es nun Live-Strea-ming, jederzeit überall abruf-bare Videos im Netz undMediatheken in solcher Fülle,dass man vor lauter zumeistkostenlosen Angeboten irgend-wann auf dem Sofa kollabiert,wenn man nicht rechtzeitig ka-pituliert. Corona rehabilitiertironischerweise jedoch auchdie lange als umweltschädlichverschrienen motorisierten Blechkisten. Wer einst im Physik-unterricht aufgepasst hat, kennt ihre Wirkung als Faraday-Käfig. Mit gebotenem Abstand scheinen Autos sogar

Virenattacken standzuhalten. Drive-in-Kino, -Kabarett und -Musik gibt es seit kurzem u. a. in Endenich, Dottendorf und

Wachtberg. Ab 5. Juni auch aufdem Gelände der Halle Beuel,wo das Theater Bonn eineBühne bereitstellt, auf der imJuni auch etliche andere Thea-ter (Euro Theater Central, Jun-ges Theater Bonn, TheaterMarabu, Pantheon, Spring-maus) auftreten werden. Es isteine solidarische Notlösungund besser als passiver Rück-zug. Tickets gibt es nur im Vor-verkauf, ausschließlich onlineoder telefonisch.

Weitere Infos unter www.theater-bonn.de . Die Theatergemeinde kann dafür keine Karten anbieten.

Die ehemalige Spielstätte von Theater Bonn „Halle Beuel“ ist heutedie Heimat des Pantheon – Foto: Thilo Beu

Autotheater – Live in der Parknische

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Arp Museum Bahnhof Rolandseck:* bis 16.08.: Salvador Dalí und Hans Arp – DieGeburt der Erinnerung / Jonas Burgert: Sinnfrisst (s. kultur 165).

* bis 1.06.: Kunstkammer Rau – Die vier Ele-mente (s. kultur 162).Pro Stunde dürfen sich 200 Personen im Museumaufhalten. Darüber hinaus gelten individuelle Zu-gangsbeschränkungungen für einzelne Räumlich-keiten. Der Besuch ist nur mit Mundschutzerlaubt. Ein Wegeleitsystem und Schutzvorrich-tungen wurden eingerichtet. Um eventuelle War-tezeiten zu verkürzen, können Sie Ihr Ticketonline kaufen: https://ticket-at-home.de/Home.aspx?shopid=56&ac=1.

***Bergisches Drehorgelmuseum, Marienheide:* Das Museum für Musikautomaten befindetsich in der ehemaligen Dorfkirche in Kempers-höhe in 51709 Marienheide im Naturpark Ber-gisches Land.Zutritt haben nach telefonischer Voranmeldungbis zu insgesamt acht Personen. Schutzmaskenmüssen mitgebracht werden. Die Desinfektions-und Abstandsregeln sind einzuhalten.

***Burg Wissem Bilderbuchmuseumder Stadt Troisdorf:* bis 14.06.: Michael Ende: Die unendliche Ge-schichte und andere Klassiker.

Es gelten die Regeln: · Abstand zwischen Perso-nen von mindestens 1,50 m, · die Pflicht, Mund-Nasen-Maske zu tragen, · und die Bitte, sich nichtmit zu vielen Personen in einem Raum aufzuhal-ten. · Kinderwagen können aktuell nicht mit indas Museum genommen werden.

***Deutsches Sport & Olympia Mu-seum:* Stöbern Sie in fast 3.000 Jahren Sportge-schichte zwischen Antike und Moderne und er-leben Sie die emotionale Bandbreite desSports – unvergessene Highlights, große Sport-ler, triumphale Siege und auch bittere Nieder-

lagen.Öffnungszeiten: Sa/So/Feiertage sowie 30.05.-1.06. (Pfingsten): 10-18 Uhr.

***Fischereimuseum Bergheim an derSieg, Troisdorf:* Die Fischerei-Bruderschaft zu Bergheim ander Sieg entstand im Mittelalter aus der Ge-meinschaft von 14 Fischerfamilien. Heute en-gagiert sie sich für Bildung, Traditionspflegeund Naturschutz in der Siegaue. Das Museumzeigt die Kulturgeschichte der Fischerei an derunteren Sieg und dient als Besucherzentrumund Portal zum Naturschutzgebiet Siegaue.Öffnungszeiten (bis 7.06.): So 12-17.30 Uhr.

***Haus Schlesien:* bis 26.07: Kann Spuren von Heimat enthal-ten – Essen und Trinken, Identität und Integra-tion der Deutschen des östlichen Europa (s.kultur 163).

* bis 25.10.: Stilles Leben? Stillleben von WolfRöhricht.Öffnungszeiten: Di-So 12-17 Uhr. Um Einhaltungder Hygiene- und Abstandsregeln und das Trageneines Mund-Nasen-Schutzes in den Ausstellungs-räumen wird gebeten.

***LVR-Freilichtmuseum Kommern:* geöffnet sind (mit Einbahnregelung): die Aus-stellung WirRheinländer, acht historische Ge-bäude, der Museumsladen, der Bäckerwagenund der Spielplatz. In die übrigen historischenGebäude kann man durch die Türen schauen.Öffnungszeiten: Di-So 11-17 Uhr. Freier Eintritt,freies Parken. Maskenpflicht an der Kasse, in ei-nigen Häusern und der Ausstellungshalle WirRheinländer. Es gelten die allgemeinen Ab-stands- und Hygieneregeln.

***LVR-Freilichtmuseum Lindlar:* Derzeit eingeschränkter Museumsbetrieb:Geöffnet sind das Erdgeschoss von Gut Dahl,die Schmiede, der Müllershammer, die Zehnt-scheune, Haus Römer und das ForsthausBroichen. * bis 31.12.: Land - Frauen - Arbeit in der Wei -marer Republik – Ausstellung in der Umwelt-werkstatt im Müllershammer.Öffnungszeiten: Di-So 11-17 Uhr für Einzelgäste,Lebenspartnerschaften und Familien. Dabei müs-sen die Abstands- und Hygieneregeln auch imMuseumsgelände eingehalten werden. Der Zu-tritt erfolgt über den Nordeingang am Lingenba-cher Weg. Der Eintritt ist frei, Spenden sindwillkommen. Die Besucherzahl ist auf 1.000 be-grenzt. Der Museumsladen, der Kiosk, die Spiel-

plätze und der Getränkeausschank des Museums-fördervereins bleiben bis auf Weiteres geschlos-sen. In den geschlossenen Räumlichkeiten ist eineMund-Nase-Bedeckung zu tragen.

***LVR-Industriemuseum PapiermühleAlte Dombach, Bergisch Gladbach:* bis 7.02.: Von der Rolle – KloPapierGeschich-ten (s. kultur 164).

In der Sonderausstellung erfährt man zwischenweiß gefliesten Wänden und jeder Menge Klo-Graffiti Interessantes über die Geschichte des‚stillen Örtchens‘, den Umgang mit Hygienepa-pieren und auch mancherlei Unausgesproche-nes über die Toilette.Öffnungszeiten: Di-So 11-17 Uhr für Einzelgäste,Lebenspartnerschaften und Familien. Es muss einMund-Nasen-Schutz getragen werden. Es geltenzahlenmäßige Zugangsbeschränkungen. Der Ein-tritt entfällt bis auf Weiteres.

***Maarmuseum Manderscheid:* Die Geschichte und Entstehung der Maare,der „Augen der Eifel” sind Schwerpunkt derAusstellungen. Ein Highlight ist das „EckfelderUrpferdchen“: Das fast vollständig erhalteneSkelett einer etwa 45 Mio. Jahre alten trächti-gen Stute ist einer von zahlreichen Funden ausdem nahe liegenden Eckfelder Maar. Öffnungszeiten: Di-So/Feiertage 14-17 Uhr. DasTragen von Mundschutz ist Pflicht. Mehr als 15Personen gleichzeitig sind nicht gestattet.

***Max Ernst Museum Brühl des LVR:* Das Max Ernst Museum ist das einzige Mu-seum, das dem Werk des Jahrhundertkünstlersund Weltbürgers Max Ernst (1891–1976) ge-widmet ist. Es zeigt einen Überblick über dasumfangreiche Schaffen des Dadaisten und Sur-realisten, dessen Bildwelten sich durch verblüf-fenden Einfallsreichtum und genialeInspirationskraft auszeichnen. Öffnungszeiten: Di-So 11-17 Uhr für Einzelgäste,Lebenspartnerschaften und Familien. Eintritt bisauf Weiteres frei. Bitte Wegeführung beachten.Maskenpflicht (davon ausgenommen sind Kinderbis zum Schuleintritt sowie Personen, die aus me-dizinischen Gründen keine Mund-Nase-Be -deckung tragen können). Mindestabstandzwischen Personen >1,50 Meter. Audioguidesund Führungen werden aktuell nicht angeboten.Shop und Gastronomie sind geschlossen.

***Photographische Sammlung, SK Kul-tur, Köln:* bis 12.07.: Berenice Abbott. Portraits of Mo-dernity (s. kultur 164).Um die gleichzeitige Anwesenheit von Besuche-rInnen zu regulieren ist ein Online-Ticketing ein-gerichtet, siehe www.sk-kultur.de. Damit können

Zwischenzeit-MuseumstickerAngebote unserer KulturCard-Partner (Teil 2 – um Bonn herum)

Salvador Dalí, Der Traum der Venus, 1939, Hiro shimaPrefectural Art Museum, © Funcació Gala-Salvador Dalí,Figueres/VG Bild-Kunst, Bonn 2020.

Sebastian Meschenmoser, Die unendliche Geschichte(Cover Ausschnitt), Thienemann Verlag, 2019.

Bild: LVR-Industriemuseum Papiermühle Alte Dombach.

Schlesisches Gebäck, Foto: Haus Schlesien.

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Sie Tickets für ein von Ihnen festgelegtes Datummit Uhrzeit Ihres Besuchs erwerben. In der Aus-stellung gilt es, den erforderlichen Mindestab-stand von 1,5 m einzuhalten und Schutzmaskenzu tragen.

***Schloss Burg, Solingen:* Das Museum Schloss Burg gibt Einblick in dieKulturgeschichte des Mittelalters, insbeson-dere in die Alltagskultur auf Burgen undSchlösser. Darüber hinaus zeigt es bergischeWohnkultur. Öffnungszeiten: Di-Fr 12-18, Sa/So/Feiertage 10-18 Uhr. Der Zugang ins Museum ist nur mit einemMund-/Nasenschutz gestattet und es gelten dieüblichen Abstandsregeln.

***Schokoladenmuseum, Köln:* Alle Bereiche des Schokoladenmuseums kön-nen besichtigt werden. Nur der Gang durch dasTropenhaus ist gesperrt, die Pflanzenwelt kannjedoch durch die Scheiben des Glashauses be-trachtet werden.* Pfingstangebote, 30./31.05., 11.30 Uhr: Er-fahren Sie, wie Schokolade gemacht wird (60-minütige Führung nach Voranmeldung:https://shop.schokoladenmuseum.de/de/guided-tours/6436).Der Einlass in die Dauerausstellung erfolgt in Zeit-fenstern. Eintrittkarten für einen bestimmten Ter-min online kaufen:https://shop.schokoladenmuseum.de/de/tickets.Das Tragen einer Mund-Nasen-Maske ist vorge-schrieben. Dies gilt nicht für Kinder bis zum Schul-eintritt und Personen, die aus medizinischenGründen keine Mund-Nase-Bedeckung tragen

können.***

Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter:* bis 28.06. (verlängert): Vom Rhein nach Ita-lien – Auf den Spuren der Grand Tour im 19.Jahrhundert (s. kultur 161).Für den Besuch ist ein Mund- und Nasenschutz

erforderlich, der mitgebracht werden muss. ***

Stadtmuseum Siegburg:* Das Stadtmuseum Siegburg zeigt auf vierEbenen die Geschichte der Stadt von ihren An-fängen bis zur Gegenwart mit Zeugnissen ausGeschichte, Archäologie und Kunst.Mund-/Nasenschutz ist vorerst Pflicht. Ebensosind die Abstands- und Hygieneregeln verbind-lich, ausreichend Desinfektionsmittel steht bereit.

***

Tanzmuseum des Deutschen Tanz -archivs Köln, SK Kultur:* bis 28.02.: Reizend! Tanz in der Werbung (s. kultur 164).Über ein Online-Ticketing (www.sk-kultur.de/ti -

cketing-reizend-tanz-in-der-werbung) wird dieAnzahl der Besucher*innen reguliert. Der Besuchder Ausstellung ist aktuell auf eine Stunde be-grenzt. Restkarten können an der Museumskasseerworben werden. Der Zugang zur Ausstellung istnur mit einem Mund-Nasen-Schutz möglich.

**** In der nächsten Ausgabe unsererkultur in der Zwischenzeit finden Siedie Angebote der KulturCard-Part-ner in Bonn.

Zwischenzeit-Museumsticker (Fortsetzung)Angebote unserer KulturCard-Partner (Teil 2 – um Bonn herum)

Oswald Achenbach (1827 – 1905), Am Tiberufer, 1889,Öl auf Leinwand, 120 x 150 cm, ©Stadtmuseum Bonn.

Die passende Kleidung für wichtigen Anlässe: Mit dieserinszenierten Schaufensterauslage warb ein Kaufhaus auf5th Avenue in New York City im Jahre 1936 für seineWaren und den Besuch des Anti-Kriegsballetts „DerGrüne Tisch“ der Ballets Jooss. Foto: o.A. – DeutschesTanzarchiv Köln – Bestand 107 Archiv Kurt Jooss.

Manuela Jakobs, Mitarbeiterin der Theatergemeinde Köln empfiehlt:

Über Schönheit und Macht der SpracheSimon Leyland ist seit seiner Kindheit fasziniert von Sprachen. Seine Lebensaufgabe ist es, alleSprachen des Mittelmeerraums zu lernen. Sein Onkel kommentiert dieses Vorhaben lediglichmit dem Satz „Dann vergiss das Sardische nicht“. Leyland wird Übersetzer, verliebt sich in dieitalienische Tochter eines Verlagsbesitzers und folgt ihr nach Triest. Nach deren Tod übernimmter den Verlag, bis ein ärztlicher Irrtum ihn aus der Bahn wirft. Angeschlagen reist Leyland zurückin seine Heimatstadt London. Mit Hilfe der Sprache gelingt es ihm, seine eigene Stimme zu fin-den.

Pascal Mercier huldigte bereits in „Nachtzug nach Lissabon“ der Schönheit der Sprache. Einmalmehr nimmt er uns mit in die Welt der Worte und zeigt uns deren Macht auf. Dieses Buch istnicht zum schnellen Lesen gedacht – das Tempo des Buches lädt gerade dazu zur Meditationein. Dies mag an manchen Stellen langatmig wirken, birgt jedoch eine große Kraft in sich.

Das Gewicht der Worte von Pascal Mercier – Hanser Verlag – 576 Seiten. 26,- €.

Buch-Tipp

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Johann Peter Hebel zum 260. GeburtstagJohann Peter Hebel (* 10.5.1760 in Basel, † 22.9.1826 in Schwetzingen) war Dichter und evan-gelischer Theologe, der mit seinen lebensklugen Erzählungen und seinen mundartlichen Ge-dichten die gesellschaftlichen Realitäten seiner Zeit für eine große Leserschaft durchschaubarmachte. Seine Allemannischen Gedichte und das Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundszeugen von seinem christlich geprägten Humanismus.Hebels Familie stammte aus Hausen in Baden. Sein Vater stirbt, als er ein Jahr alt ist, seine Mut-ter als er 13 ist. Der frühere Hausener Pfarrer Gottlieb Preuschen, seit 1769 Hofprediger in Karls-ruhe, sorgte für seine Ausbildung am Gymnasium illustre in Karlsruhe – einer akademischenSchule, die auf das Theologie-Studium vorbereitete. Nach seinem Theologie-Studium bekamHebel 1783 eine Anstellung als Präzeptoratsvikar am Pädagogium in Lörrach, einer progymna-sialen Schule. Er unterrichtete Latein, Griechisch, Geschichte, Geometrie, Deutsch, Erdkundeund Religion. 1791 wird er Subdiakon an seiner ehemaligen Schule, dem Gymnasium illustre.Hebel unterrichtet Hebräisch, Griechisch, Latein und Geographie, an der Realschule des Gym-nasiums auch Mathematik und Naturkunde. 1803 erscheint die erste Ausgabe der Alemanni-schen Gedichte für Freunde ländlicher Natur und Sitten anonym, auf Hebels eigene Kostengedruckt. Wegen des überraschenden Erfolges erscheint schon im folgenden Jahr die zweite Auflage. Positive Rezensionenu. a. von Goethe. 1807 übernimmt Hebel Redaktion und Gestaltung des badischen Landkalenders, eines ehemals wichtigenOrgans für die lutherische Bevölkerung Badens, das ein unmoderner „Ladenhüter“ geworden war. Er heißt von nun an: „DerRheinländische Hausfreund oder Neuer Calender - mit lehrreichen Nachrichten und lustigen Erzählungen" und innerhalbvon 4 Jahren verdoppelt sich die Auflage und erreicht über 100.000 Leser.1819 wird Hebel zum ersten Prälaten der evangelischen Landeskirche ernannt, die höchste evangelische kirchliche Würdedes Landes. 1821 nimmt er an der Generalsynode teil und wirkt maßgeblich mit am Zusammenschluss der lutherischen undder reformierten Kirche in Baden.

***Das Advokaten-Testament (1819)Ein Advokat, der am Ende seines Lebens fast eine Unruhe des Gewissens darüber empfand, daß ihn sein Beruf so reich ge-macht hatte, stiftete sein ganzes schönes Vermögen in das Narren- oder Tollhaus. Aus Achtung für so manchen verständigenund rechtlichen geneigten Leser der aus rechter Oberzeugung und Pflicht, in einen Prozeß verwickelt sein kann, will der Haus-freund nicht verraten, was der Advokat für eine Beruhigung darin gefunden habe. Auch kann sich der Advokat geirrt haben,aber er meinte wenigstens, es sei billig.

Nützliche Lehren (1807 - 1815)„Rom ist nicht in einem Tage erbaut worden." Damit entschuldigen sich viele fahrlässige und träge Menschen, welche ihr

Geschäft nicht treiben und vollenden mögen, und schon müde sind, ehe sie recht anfangen. Mit dem Rom ist es aber eigentlichso zugegangen. Es haben viele fleißige Hände viele Tage lang vom frühen Morgen bis zum späten Abend unverdrossen darangearbeitet, und nicht abgelassen, bis es fertig war und der Hahn auf dem Kirchturm stand. So ist Rom entstanden. Was duzu tun hast, mach's auch so!

***Alles geht leichter, wenn man einen Gehülfen hat. Aber eine Heimlichkeit verschweigen kann man besser allein, als selban-der.

***Der Mensch ist an drei Proben zu erkennen. Erstlich: Erzürne ihn. Zweitens: Berausche ihn. Drittens: Teile mit ihm ein Erbe.Wenn er in der letzten Probe nicht mankiert, so ist er probat.

***Worin besteht der Unterschied zwischen einem ehrlichen Mann und einem unehrlichen? Antwort: Der ehrliche Mann findetnichts eher, als bis es der Eigentümer verloren hat. Im andern Fall verliert es der Eigentümer erst, wenn es der Unehrlichefindet. Item der Ehrliche gibt es dem Eigentümer zurück, wenn er kann. Der Unehrliche findet noch mehr dazu, wenn er kann.

***Rätsel und Scharaden schrieb Hebel auch, hier ein Beispiel:

Bist du das erste durch Blut, wohlan, so heiß ich es gut;Bist du es nur durch Papier, so bist du ein seltsames Tier;Bist du es aber durch Werke, so acht ich es höher als Stärke.Hast du das zweite im Leib, macht’s traurigen Zeitvertreib.Doch trägst du das Ganze am Finger, so trägst du niedliche Dinger.

Die Lösung und viel mehr von Johann Peter Hebel finden sie auf diesen interessanten Seiten:http://hausen.pcom.de/jphebel/hebel_verzweig.htm

Pastellbildnis von Philipp JacobBecker, 1795.gemeinfrei

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Fernseh-Tipps – nicht nur KulturDonnerstag, 28.5. - 18:30 - Phoenix: Mythos Nil Dokumentation über einen der interessantesten Flüsse unserer Erde (90 Min.).Donnerstag, 28.5. - 23:05 - MDR (3. Progr.): Die Akte BeethovenBereits mit 31 Jahren ist Beethoven praktisch taub, noch bevor er die meisten seiner bahnbre-chenden Werke komponiert und Musikgeschichte geschrieben hat. Ein tauber Komponist? Wieist so etwas möglich? Der Film „Die Akte Beethoven“ geht diesem Rätsel nach und ergründetdie Zusammenhänge zwischen Krankheit und Werk des Musikgenies. (45 Min.)anschließend,

23:50: Blomstedt dirigiert BeethovenSinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67 – Aufzeichnung aus dem Gewandhaus Leipzig und 0:30: Ludwig van Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61Aufzeichnung aus dem Gewandhaus Leipzig vom 12. Oktober 2014und 1:15: Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“Aufzeichnung aus der Semperoper Dresden vom 19. September 2006und 2:05: Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125Aufzeichnung aus dem Gewandhaus zu Leipzig mit Lucy Crowe (Sopran), Violeta Urmana (Mezzosopran), KlausFlorian Vogt (Tenor), Luca Pisaroni (Bariton)Samstag, 30.5. - 20:15 - 3 sat: Tosca – Inszenierung der Osterfestspiele Salzburg 2018Mit: Anja Harteros (Floria Tosca), Aleksandrs Antonenko (Mario Cavaradossi), Ludovic Tézier (Baron Scarpia), An-drea Mastroni (Cesare Angelotti), Matteo Peirone (Der Mesner), Mikeldi Atxalandabaso (Spoletta), Rupert Grös-singer (Sciarrone), Levente Páll (Ein Schließer) u.a.Sächsische Staatskapelle Dresden, Salzburger Bachchor und Salzburger Festspiele und Theater KinderchorMusikalische Leitung: Christian Thielemann, Neuinszenierung: Michael Sturminger (120 Min.)Sonntag, 31.5. - 16:20 - arte: Matisse - Auf der Suche nach dem LichtDer französische Maler Henri Matisse war von einerSuche nach Licht beseelt, die ihn immer weiter nachSüden führte. In sonnigen Ländern wie Spanien, Alge-rien, Marokko und Polynesien fand er die Inspiration fürdie einzigartige Farbintensität seiner Werke. Diese Rei-sen bestimmten nicht nur Matisses typische Farbpa-lette, sondern prägten seine gesamte Kunst. (55 Min.)Pfingstsonntag, 31.5. - 17:40 - arte: Juan Diego Flórezsingt MozartStartenor Juan Diego Flórez überrascht seine Fans unddie Fachwelt: Er präsentiert einige der schönsten undvirtuosesten Arien Mozarts – und begeistert damit Kri-tik und Publikum gleichermaßen. (45 Min.) Pfingstmontag, 1.6. - 10:00 - Servus TV: John Williamsdirigiert die Wiener PhilharmonikerEr ist der vielleicht größte Filmkomponist aller Zeiten und einer der bekanntesten Komponisten der Gegenwart:John Williams. Sein Auftritt im Musikverein Wien gleicht dem eines Popstars. Erstmals ist der Maestro am Pultder Wiener Philharmoniker zu erleben. Williams dirigiert eine Auswahl seiner erfolgreichen Filmmusiken – darunterAusschnitte aus „Star Wars“, „Harry Potter“, „Der weiße Hai“, „E.T.“, „Jurassic Park“ und „Indiana Jones“. Gemeinsammit der Geigerin Anne-Sophie Mutter sind neue Arrangements für Violine und Orchester zu erleben. Mit derletzten Zugabe, dem „Imperial March“ aus „Star Wars“, bringen Williams und die Philharmoniker den Großen Saaldes Musikvereins zum Beben. (105 Min.)Donnerstag, 4.6. - 23:40 - MDR (3. Progr.) Don Giovanni (1994 in der Oper Leipzig aufgezeichnet.) „Kunst ist da, um Langeweile zu vertreiben.“ Dieses Motto des englischen Regisseurs kubanischer AbstammungJohn Dew hat weltweite Anerkennung, aber auch die Kritik der Opern-Puristen eingebracht. Mit kurzweiligen undunterhaltsamen Inszenierungen „übersetzte“ er die großen Werke der Oper gewissermaßen für unsere Zeit ohnedabei die Figuren zu denunzieren oder gar das Stück zu beschädigen. (165 Min.)

TV-Tipps

1930 folgte der 60-jährige französische Maler Henri Matisse ein letztesMal dem Ruf der großen weiten Welt. © Clarke Costelle et Cie

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Thespis-Nominierungen der Freunde des Schauspiels BonnSie waren seit Anfang 2020 präsent bei zahlreichen Vorstellungen im Schauspielhaus und in der Werkstatt – bis vor gut zwei-einhalb Monaten das Corona-Virus den Spielbetrieb jäh stoppte und damit auch die Publikumsumfrage nach dem Schau-

spielstar der Saison. Dennoch kamen knapp 2.000 Stimmzettel (darunter viele vonMitgliedern der Theatergemeinde) zusammen. Die Zuschauer*innen wählten alsihre Favoriten für den jährlich vom Verein der Freunde des Schauspiels Bonn ver-gebenen „Thespis“-Preis Annina Euling (links), Alois Reinhardt (li. unten), AnnikaSchilling (rechts) und Daniel Stock (rechts unten). Dass es in diesem Jahr vier stattdrei Nominierte sind, liegt einfach daran, dass zwei exakt dieselbe Stimmenzahl er-reichten. Zu den Spielregeln gehört zudem, dass bisherige Preisträger*innen (alsoBernd Braun, Lena Geyer, Wolfgang Rüter, Birte Schrein und Sören Wunderlich)nicht mehr zur Wahl stehen.

Nun liegt die Entscheidung bis Anfang Juni bei den Mitgliedern des Vereins. Auf dasErgebnis darf man gespannt sein, denn preiswürdig sind alle: Alois Reinhardt gehörtbereits seit 2013 fest zum Bonner Ensemble, überzeugte (abgesehen von den Wie-deraufnahmen aus der vorigen Saison) als Tellheim („Minna von Barnhelm“) nurmäßig, aber durchaus als Edgar („König Lear“). Die anderen drei sind hier seit derSpielzeit 2018/19 unter der neuen Leitung von Jens Groß engagiert. Annina Euling beeindruckte als virtuose Sprecherin in „Die Marquise von O.“ undals Amalia in „Die Räuber“, Annika Schilling u.a. als Minna von Barnhelm, blitzge-scheite Toinette in „Der eingebildete Kranke“ und als Franz Moor. Daniel Stock bril-lierte in großen Rollen von Thomas in „Vor Sonnenaufgang“ bis zu Molièreshypochondrischem Argan und Schillers Revoluzzer Karl Moor.

Wann und wie die festliche Preisverleihung 2020 stattfinden kann, steht noch inden Sternen. Es bleibt spannend…

Weiterhin zu Hause. Heimarbeit, wohin man blickt. Und die„Bonndemie“-Serie des Bonner Schauspiels wächst. Natürlichbleibt das alles Theater, also inszeniertes Schauspiel mit er-fundenen Figuren. Man trifft merkwürdige, irgendwie be-kannte Typen wie in der erfolgreichen musikalischen Revue„Linie 16“, nur halt scheinbar zu Hause und dem Publikumauf dessen eigenen Monitoren räumlich und zeitlich frei ver-fügbar. Zum Covid 19 bedingtunterbeschäftigten jun-gen Mann aus der Wer-bebranche (GustavSchmidt) und dem über-beschäftigten Prepper-Genie (Daniel Stock)haben sich mittlerweileneue Akteure gesellt:Klaus Zmorek im Ton-studio als erfahrenerRockstar mit Gelegen-heitsfans in der Fußgän-gerzone (Folge 3). TimoKählert als Selbstmord-Anfänger Frankie klassisch im Klo.Klar: Zuverlässig getestete Erfolgsrezepte auf dem Gebietsind naturgemäß rar. Was auch Annika Schilling als Selbst-mörder Sue im fort geschrittenen Depressionsmodus ent-schieden bemängelt (Folge 4, erstmals mit zwei Akteuren,selbstverständlich nur per Chat verbunden). Ein bisschen Zy-

nismus angesichts der viel beschworenen Systemrelevanzschadet nicht. Diverse Forscher*innen stehen schließlichschon weltweit in den Startlöchern zur Untersuchung der Sui-zidraten im Zeichen von Corona. Fraglos systemrelevant istdie Kassiererin im Supermarkt-Schichtdienst. Lena Geyer(Folge 5) philosophiert in der Küche beim Frühstück über denSinn des Klatschens und die leise Sehnsucht nach Applaus.

Zum Kindersegen hatLehrerin Sandrine Zen-ner (Folge 6) einiges zusagen. Immerhin dürfensich die besorgten Elternjetzt mal selbst um ihreBrut kümmern, damitdas teure neueSmartphone nicht in derBadewanne getauftwird. Lockern, bis derArzt kommt, lautet dieDevise. Und natürlichauf die nächste frisch-freche Folge der Bonn-

demie-Comedy warten, mit der das Ensemble derHeimsuchung trotzt. Immer 3 bis 5 Minuten kurz und nurleicht ansteckend durch spielerischen Witz. EEK

https://www.theater-bonn.de/de/programm/bonndemie-lockdown-liebe-lagerkoller/185876

Annika Schilling - Foto: Theater Bonn

„Bonndemie“ – die Serie zum Lockdown

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Pastellmalerei-Workshop mit Karin FriedrichFreitag, 12.6., 14 - 18 Uhr und

Samstag, 13.6., 10 - 16 Uhr

Aus Abstands- und Hygienegründen können nur 5 Personen teilnehmen. Die Plätze werden in der Reihenfolge

der eingehenden Bestellung vergeben.Teilnahmegebühr 55,- € für Mitglieder der TG,

sonst 65,- €, inkl. Getränke. Anmeldung telefonisch 0228 91 50 30 (9 - 13 Uhr)

oder an [email protected]

Brotfabrik Bühne im Heimatmuseum BeuelDie Brotfabrik geht nach draußen, die Stühle stehen weit genug auseinander, es müssen keine Masken getragen werden.(Für den Weg zum Platz sollte man eine dabei haben.) Und wenn das Wetter mitspielt, warten wunderschöne Sommerabendeauf die Besucher.

Donnerstag, 18. Juni 2020 um 18:00 UhrPetra Kalkutschke & Matthias Höhn – Kurioses und HumoristischesI. Schultze und Müller am Rhein – humoristische ReisegeschichtenUm die Mitte des 19. Jahrhunderts gehörten die beiden reiselustigen Berliner zu den populärsten Figuren der satirischen Li-teratur. Zu den besonders beliebten „Humoristischen Reisebildern“ zählte ihr Besuch am Rhein. Die Schauspielerin PetraKalkutschke, die u. a. regelmäßig als Vorleserin in der Brotfabrik zu erleben ist, präsentiert die dramatischen Erlebnisse derPreußen im nicht immer romantischen Rheinland.

II. Kuriose Geschichten von Kurt SchwittersHeitere Dichtung, Dialoge, Absurditäten, Gedichte, Lieder und viel Musik auf diversen Instrumenten und rund achtzig Jahrealte Texte aus einer immer noch verrückten DADA-Welt von Kurt Schwitters.Die Schauspielerin Petra Kalkutschke stellt einige Texte von ihm vor. Sie wird textlich unterstützt und musikalisch begleitetvon dem Bonner Multi-Instrumentalisten Matthias Höhn, der mit diversen Instrumente die passenden Töne spielt.

Sonntag, 21. Juni 2020 um 18:00 UhrPetra Kalkutschke & Uwe Arenz - „Aschenputtel“ – ein Theatermonolog mit MusikEine junge Frau hüllt sich schützend in einen dichten Mantel. Der Prinz dichtet klecksend für sie. Die niederländische AutorinPamela Koevoets hat das klassische Märchen in einen poetischen, bildreichen und anrührenden Theatermonolog verwandelt.Petra Kalkutschke lebt, spielt und liest die Geschichte, begleitet von dem Bonner Gitarristen Uwe Arenz in einer eigens dafürentwickelten Musikfassung.

Donnerstag, 25. Juni 2020 um 18:00 UhrPetra Kalkutschke & Michael Heupel – Flötengeschichten

Sie laden zum Tanzen ein, weisen den Weg, haben oft magische Kräfte und bezwingenso sogar Ungeheuer: Immer wieder stehen Flötenspieler und ihr Instrument im Mittel-punkt von Märchen und Fabeln aus aller Welt. Mit den „Flötengeschichten“ stellt dieSchauspielerin Petra Kalkutschke einige davon vor, u. a. „Die Nachtigall und die Rose“von Oscar Wilde. Dabei wird sie begleitet vom Bonner Flötisten Michael Heupel, dernicht nur einer der virtuosesten Spieler seines Fachs ist, sondern auch noch unter-schiedlichste Flöten aus seiner umfangreichen Sammlung vorstellen wird.

Sonntag, 21. Juni 2020 um 18:00 UhrSteve Crawford & Sabrina Palm - Fresh Folk from Scotland

Steve Crawford ist Sänger und Gitarrist aus Aberdeen in Schottland, die Ausnahmefiddlerin Sabrina Palm ist eine Schlüssel-figur der deutschen Irish-Music-Szene. In den mehr als fünf Jahren, in denen beide Profis bereits gemeinsam unterwegssind, haben sie sich als einer der erfolgreichsten Scottish/Irish-Music Acts in Deutschland etabliert und sind zudem durchSchottland, Irland, Belgien, Holland und Frankreich getourt.

***Es gibt ca. 30 Stühle. Die Karten werden in der Reihenfolge der eingehenden Bestellung vergeben.

Kartenpreis 10,- € // Kinder und Jugendliche 6,- € Bestellung telefonisch (9 - 13 Uhr) oder an [email protected]

Foto: Meike Lindek

UNSERE NEUEN ANGEBOTE FÜR SIE

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Als Lösung ergibt sich in einer Zeile oder Spalte der Name einer österreichischen

Schauspielerin (1907 - 1997)

Wenn Sie es herausgefunden haben, können Sie uns eine Mail ([email protected])

mit dem Lösungswort bis zum 2.06.2020 schicken.

Zu gewinnen gibt es das Buch:Wie ein Theaterstück entsteht

Ein launiges Büchlein von Karel Čapek mit 47 Zeichnungen von Josef Čapek

Gewonnen hat in der letzten AusgabeBrigitte Scholz

Herzlichen Glückwunsch!

Bunte SeitenUnser Sudoku-Rätsel

Streaming-TippsEin Besuch im Käthe Kollwitz Museum in Köln. Da das Museum wegen Renovierungsarbeiten noch geschlossen ist, bietet sich ein digitaler Rundgangan.- Folgen Sie den roten Markierungen für einen thematischen Rundgang durch die Sammlung.- Erkunden Sie das Museum über die grauen Markierungen auf eigene Faust.- Blicken Sie über einen Klick in den Saalplan direkt in die unterschiedlichen Sammlungsbereiche.

- Die mit einem + Symbol gekennzeichneten Werke werden mit kommentierenden Texten vorgestellt. https://rundgang-kollwitz.de/

***„Aufguss“ vom Düsseldorfer Theater an der KöIm Wellnessbereich eines Hotels spielt René Heinersdorffs Komödie „Aufguss“. Hugo Egon Balder, Dor-kas Kiefer und Co. spielen eine einstündige Kurzfassung - exklusiv mit Corona-Gags. (58 Min.)https://www1.wdr.de/mediathek/video/radio/wdr3/video-aufguss-vom-duesseldorfer-theater-an-der-koe-100.html

***Samstag, 30.5.: Staatsschauspiel Dresden18.00 Uhr (-20.40 Uhr) (steht 72 Stunden zur Verfügung)„Mutter Courage und ihre Kinder“ von Bertolt Brecht, Regie Armin PetrasPremiere war am 27.09.2019https://www.staatsschauspiel-dresden.de/spielplan/a-z/mutter_courage_und_ihre_kinder/

***Bis Samstag, 30.5. 11.59 Uhr: Bayerische Staatsoper„Die verkaufte Braut“ von Bedřich Smetana (2:36 Std.) Aufzeichnung vom 6. Januar 2019https://operlive.de/verkaufte-braut/

Wir sind für sie erreichbar:

Mo - Fr telefonisch von 9 - 13 Uhr (0228 - 91 50 30)

Per Mail ([email protected])

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