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KURIER Kultur-Beilage November 2015

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Page 1: KURIER Kultur-Beilage November 2015
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Theater an der Wien. MitMozarthat vor zehnJahrenallesbegonnen.Heute stehtdasHausamNaschmarkt für zeitgemäßesMusiktheaterderschönstenArt. EinRück-undAusblickauf eineErfolgsgeschichte, dieWienalleEhremacht.

WoOperheutig undlebendig ist

VON PETER JAROLIN

Man muss nicht parteiisch sein, um zusagen:Ja,diese Ideehatmehrals funktio-niert, siehat sogareingeschlagen.

Es gab viele Skeptiker, als die WienerStadtregierung vor zehn Jahren be-schloss,dasTheateranderWienvomMu-sicaltheater in ein Opernhaus nach Sta-gione-System zu verwandeln. Doch als„Elisabeth“, das letzteMusical, das anderWien gespielt worden war, auszog, unddie Oper Einzug hielt, war rasch klar:Wien istumein fantastischesOpernhaus,ja umeine echte, auch international rele-vante Attraktion reicher. Eine Erfolgsge-schichte,diemehrereUrsachenhat.

GigantischeBandbreiteBeginnen wir mit dem Intendanten: VonAnbeginn hat sich Roland Geyer einermusikalischen Bandbreite verschrieben,die vom Barock, also dem Beginn derOper, bis ins 21. Jahrhundert reicht. Ab-wechslung isthierTrumpf.

Geyersetztdabeiauchimmeraufeineausgewogene Mischung von Klassikernund Raritäten – Entdeckungen sind alsovorprogrammiert. Denn auch scheinbarbekannte Werke werden so aufbereitet,dass sieganzneuundfrischerscheinen.

GelebtesMusiktheaterDasführtzurzweitenSäulederErfolgsge-schichte: An der Wien wird der Begriff„Musik-Theater“gelebt,sindnebenexzel-lenten Künstlern meist Regisseurinnenund Regisseure am Werk, die großenWert auf das Visuelle legen, die Meister-werkederVergangenheit undderGegen-wart für ein Publikummit heutigen Seh-gewohnheiten und auchmit intellektuel-lenAnsprüchenszenischaufbereiten.

Das von vielen Sängerinnen und Sän-gern immer wieder beklagte, längstsprichwörtliche „Konzert imKostüm“hatan derWien keine Chance. Pralles LebenstattmusealerMottenkistealso.

Womit wir automatisch bei jenenKünstlern sind, die in diesem Haus hei-misch geworden sind. Zwar gibt es keinoffizielles Ensemble (wie auch bei einemStagione-Betrieb?), aber es gibt gar nichtso wenige Kunstschaffende, die immerwiederkommen.

Beispielegefällig?EinClausGuth, einPeter Konwitschny, ein DamianoMichie-letto, ein Torsten Fischer, ein Olivier Pyoder ein Robert Carsen – sie alle habenihre szenischen Projekte mit schöner Re-gelmäßigkeitanderWienpräsentiertunddabeidurchausauchfürDiskussionenge-sorgt. Ein Beweis, dass dieOper, dass dasMusiktheater lebt.Dennegal,wiemanzueinzelnen Inszenierungen auch stehenmag, kalt gelassen hat einen fast keineszenischeUmsetzung.

GenialeKlängeWomitwirautomatischbeim„Ensemble“wären: Orchester wie die Wiener Sym-phoniker, das ORF Radio-Symphonieor-chester und das Klangforum Wien sindlängst ganz entscheidende Stützen desHauses.AberauchOriginalklang-Ensem-bles, wie der Concentus Musicus mit Ni-kolaus Harnoncourt, das Ensemble Ma-theus mit Jean-Christophe Spinosi, dasFreiburger Barockorchester mit René Ja-cobs oder Les Musiciens du Louvre mitMark Minkowski sind, um nur einige zunennen, immerwieder inWienzuGast.

Nicht zu vergessen: Der so vielseitigeinsetzbareArnoldSchoenbergChor!

GrandioseSingschauspielerUnd erst die Solisten! Sie sind fast durch-wegs Singschauspieler allererster Güte,die auch international an den bedeu-tendsten Häusern engagiert werden. Et-wa eine Marlis Petersen, die eben erst inzweineuen„Lulu“-Produktionen inMün-chen und New York reüssiert hat und dieanderWien für unvergesslicheMomentegesorgt hat. Von Bellinis „La Straniera“über Verdis „La Traviata“Mozarts Elettra

in „Idomeneo“ bis hin zu allen Frauenrol-len in Offenbachs „Hoffmanns Erzählun-gen:SowiePetersengebensichvieleStarsderneuenSängergenerationanderWiendieKlinkeindieHand.Petersenwirdübri-gens 2016wieder zu hören sein. Als Ger-trude in der Uraufführung von „Hamlet“aus der Feder des Komponisten AnnoSchreier. Wieder so ein Beweis für diekonsequentneuenWegediesesHauses.

NeueWege beschreitet man übrigensauchinderWienerKammeroper,diedemTheater als zweite Spielstätte dient. Hierdürfen sich vor allem junge SängerinnenundSänger–daswechselnde , sogenann-te „Junge Ensemble des Theaters an derWien“–angroßenRollenausprobieren.

AuchderRegie-Nachwuchskann sichamFleischmarkt erste Sporen verdienen.SosorgtedortetwaLottedeBeermiteinerfabelhaften, verstörenden „Bohème“-In-terpretationfürFurore,ehesieimGroßenHaus mit einer radikal-brillanten Neu-deutung vonBizets „Perlenfischern“ zumoffiziell gekürten Shooting-Star mutier-te. IhreRückkehransTheateranderWienistmehralswahrscheinlich.

GlänzendeZukunftWomit wir bei der näheren Zukunft wä-ren. Wie feiert Roland Geyer denn daszehnjährigeJubiläumimJänner2016?

Mit den „Hausgöttern“ Mozart undBeethoven in Gestalt eines konzertanten„Idomeneo“ (Dirigent: René Jacobs), ei-nes konzertanten „Fidelio“ (Dirigent: Ni-kolaus Harnoncourt) und mit einer Pre-miere: „DieDreigroschenoper“ vonWeillundBrecht kommt inderRegie vonKeithWarner. Johannes Kalitzke leitet dasKlangforum; im Einsatz sind u. a. TobiasMoretti, Florian Boesch, Angelika Kirch-schlager und Anne-Sofie von Otter. Dasklingtnacheiner strahlendenZukunft.

LUKASBECK,APA/WERNERKMETITSCH

MUSIKVEREINWIEN

EDITORIAL

Kultur?Läuft.Dieses Urteil ist schnell bei der Hand,

wenn man an Österreich denkt: Kulturwird hier so hochgehalten, dass sie inter-national wie kaum sonst etwas für diesesLandsteht,dassesTagfürTageinenÜber-fluss an Programm gibt, dass die Kulturbis tief inspolitischeSystemhineinreicht.Es lohnt sich aber gerade bei schnellen

Urteilen, stehen zu bleiben, den Kopf zuhebenundsichzubesinnen.

Und festzustellen: Es ist vieles nicht(mehr) selbstverständlich. Dass es seitzehnJahreneinneuesOpernhausinWiengibt, etwa,wennman sich die internatio-nalen Schwierigkeiten der Branche an-sieht. Dass die Salzburger Festspiele ihrekommende Saison mit einer Opern-Ur-

aufführung starten. Dass eine hochkarä-tige Theaterbeziehung über 50 Jahre ge-deihen kann. Dass man sich auch anhal-tendmitdengeschichtlichenSchattensei-ten und ihren Auswirkungen auf die Kul-tur konfrontiert. Dass man zweite Blickewirft,neueFragenstellt.

Erneut hat sich die Kultur-RedaktiondesKURIERfüreinaufwendiggestaltetes

Innehalten Zeit genommen, dessen Re-sultat Sie in den Händen halten: EineSammlung an Fingerzeigen auf nichtSelbstverständliches imKulturleben.

Diesmal mit einer besonderen Bei-gabe, dem großen KURIER-Kunstposter(„DerPerlenohrring“vonDorotheeGolz,derzeit zusehen imEsslMuseum).

[email protected]

Auch in der Kultur ist nichts mehr selbstverständlich

Seit 2006 istRoland GeyerIntendant desTheaters ander Wien –einer Erfolgs-geschichtemit Zukunft

Die Gelegenheit, genauer hinzusehen. NeueHerausforderungen, zweite Blicke und junge Jubiläen

Impressum: Herausgeber und Chefredakteur: Dr. Helmut Brandstätter Redaktion: Werner Rosenberger, Peter Jarolin, Michael Huber, Georg Leyrer, Barbara Mader Layout: Andreas Wenk, Beilagen-Grafik Medieninhaber: KURIER Zeitungsverlag und Druckerei Ges.m.b.H.,1190 Wien, Leopold-Ungar-Platz 1 Geschäftsführer: Mag. Thomas Kralinger, Dkfm. Mark Mickasch Verleger: Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag GesmbH & Co. KG, 1190 Wien, Muthgasse 2 Hersteller: Mediaprint Zeitungsdruckerei GesmbH & Co. KG, 1230 WienKooperation: Mag. Michaela Zichtl, Tel. 01/52 100-2892, Mag. Agnes Roth-Gritsch, Tel. 0/52 100-2819, Caterina Purini, MSc Tel. 01/52 100-2396

Freitag I 20. November 2015K U L T U R2

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VBW-Spielplan 2016.WasdieVereinigtenBühnenplanen

„Evita“, Don Camillo und Messias

NEUJAHRS–KONZERT

w w w. t o n k u e n st le r. a tO R C H E S T E RFoto: Lena Kern

SO 3. JÄN 16 15.30DO 7. JÄN 16 19.30

Sopran Rebecca NelsenDirigent Alfred Eschwé

Werke von

Lehár, J. Strauß Vater & Sohn, Bizet, Verdi, Gounod u.a.

Tickets:

T: +43 1 586 83 [email protected]

MUSIKVEREINWIEN

InsRonacherkommt„Evita“,dasu.a.mitsieben Tony Awards, einem Oscar undeinem Grammy ausgezeichnete MusicalvonAndrew LloydWebber und TimRice.Am 9. März 2016 ist große Gala-Premie-re.DamitkehrtderKlassikernach35Jah-ren erstmals wieder in Michael Kunzesdeutschsprachiger Fassung nach Wienzurück – an ein Theater der VereinigtenBühnen Wien (VBW), wo die deutsch-sprachigeErstaufführungstattfand.

Regie führt der preisgekrönte Holly-wood-Star-Regisseur Vincent Paterson,der bereits die Hollywood-Verfilmungvon „Evita“ mit Madonna choreografierthat. Das Bühnenbild kreiert der WienerStephan Prattes und die Kostüme derTirolerRobertSchwaighofer.

InderTitelrollederEvaPerónwirddiedeutsche Sängerin, Schauspielerin undSongwriterin Katharine Mehrling (u. a.„Piaf“, „My Fair Lady“, FunnyGirl“, „IrmaLa Douce“, „Cabaret“) zu sehen sein. InweiterenHauptrollen:DrewSarich (u.a.„Jesus Christ Superstar“, „Tanz der Vam-pire“, „Sister Act“) als Che und ThomasBorchert (u. a. „Elisabeth“, „Mozart!“,„TanzderVampire“)als JuanPerón.

Welturaufführung hat das mit denVBWkoproduzierteMusical„DonCamil-lo & Peppone“ im April 2016 im TheaterSt.GalleninderSchweiz,bevor imHerbst2016 die österreichische ErstaufführunginWien im Ronacher über die Bühne ge-hen wird. Buch und Liedtexte stammenvomGrammy-PreisträgerMichaelKunze.Die Musik komponierte der Italiener Da-rio Farina, bekannt durch Pop-Songswie

„Felicità“ oder Filmmusiken („Rossini“).Regie führt der Operndirektor des Salz-burgerLandestheatersAndreasGergen.

Die Musical-Komödie „I Am FromAustria“ mit den großen Hits von Rain-hard Fendrich – „ein modernes Märchenvoller Romantik und Abenteuer undgleichzeitig eine turbulente Verwechs-lungskomödie um Liebe, Freundschaftund Familie“ (VBW) – soll 2017 uraufge-führtwerden.

RaimundTheaterNoch bis Juni 2016 läuft „Mozart!“ vonMichael Kunze und Sylvester Levay – ineiner Neufassung vom Originalteam umRegisseur Harry Kupfer (Bühne: HansSchavernoch).

„Zum Tod lachen“ am 30. 11. ist dietraditionelle Benefiz-Gala für den Ent-wicklungshilfeklub – mit Werner Brix,WernerSchneyder,KarlMarkovics,denKernölamazonen, Wiener Blond undAndreasVitasek.

Musicals in Concert: Zu Ostern 2016wirdab24.3.eineRock-VersionvonHän-delsOratorium„DerMessias“aufgeführt:„Messiah Rocks“ von Jason Howlandund Dani Davis. Das Musical „Schikane-der“ – „die turbulente Liebesgeschichtehinter der „Zauberflöte“ – entwickelnschließlichStephenSchwartz(MusikundLiedtexte) und VBW-Intendant ChristianStruppeck (Buch). Regie führt TrevorNunn.Uraufführung:Herbst2016.

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INTERNETwww.musicalvienna.at

Einer der vielen Höhe-punkte: Lotte de Beers

Inszenierung der„Perlenfischer“ als

Dschungel-Camp-Show

Freitag I 20. November 2015 3K U L T U R

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VON WERNER ROSENBERGER

Eine räumlich kleine Schau zu einemgroßen und sehr wichtigen Thema ist„Inventarnummer 1938“ im Techni-schenMuseumWien (TMW).

Gezeigt werden u. a. ein Fiat 522 C(Baujahr 1931), der einst der Ottakrin-ger Kauffrau Rosa Glückselig gehörte,ein Durchlauferhitzer aus der Wohnungvon Ernst Sonnenschein oder ein Salon-radiovonRegineEhrenfest-Egger,Bücherund Manuskripte des mit seiner Frau imVernichtungslager Maly Trostinec er-mordetenTechnikhistorikersHugoTheo-dor Horwitz, 1200 „Russenbriefe“, dieein Wehrmachtssoldat aus dem PostamtderukrainischenStadtKamenezPodolskivon 1941/42 migenommen und nachWien geschickt hat, ein Salonradio, Bau-jahr 1924, vonRegine Ehrenfest-Egger ...

Nazi-RaubgutGroßteils handelt es sich dabei umRaub-gut aus der NS-Zeit. „Mit dieser Ausstel-lung wollen wir die Öffentlichkeit anunserer Provenienzforschung teilhabenlassen. Mehr als 80.000 Objekte, Bücherund Archivalien wurden im TechnischenMuseum seit 1998 auf ihre Herkunft hinuntersucht“, sagt Direktorin GabrieleZuna-Kratky. „Im Idealfall wird sichdiese Ausstellung in einigen Jahren –wirwissen nicht genau, wann – hoffentlichaufgelöst haben, weil alle Objekte an dierechtmäßigenErbenzurückgegebenoderangekauftwerden konnten.“

„Hunderte Objekte konnten im Laufder Zeit als Nazi-Raubgut identifiziertwerden“, sagt Christian Klösch, seit 2005Provenienzforscher im TMW. „Bisherwurden 16 Restitutionsfälle ermittelt.“Die Hälfte davon ist bereits mit Rückga-be oder Ankauf abgeschlossen. In eini-gen Fällen sucht man nach wie vor nachmöglichen Erben. „Und mit dieser Aus-stellung wollen wir eine Zwischenbilanzziehen“, so Klösch. „Denn Provenienzfor-schungwird nie abgeschlossen sein.“

EinAutomitVergangenheitNeben den spektakulären Fällen wieKlimts „Goldener Adele“ wird oft ver-gessen: Die Nationalsozialisten habenauch alltägliche Gegenstände geraubt.„So war es Juden ab einem bestimmtenZeitpunkt nicht mehr erlaubt, einenRadioapparat, eine Schreibmaschineoder ein Telefon zu besitzen“, so Zuna-Kratky. „Bereits ganz amAnfangwurdenihnen Fahrräder, Motorräder und Auto-mobile abgenommen.“

Der Fiat 522 C von Rosa und MoritzGlückselig,dieeinDelikatessen-undSpe-zereiwarengeschäft in Wien-Ottakringbetrieben, wurde am 16. März 1938 vonder SA beschlagnahmt. Im September1939 verkaufte der „Reichskassenver-walter der SA für die SA in Österreich“das Fahrzeug um 700 Reichsmark (RM)an die Bundesgärten Schönbrunn, die es1952 dem TMW als Geschenk überga-ben. Die Provenienzforscher am TMWkonnten im Jahr 2006 den Entzug desKraftfahrzeugs nachweisen.

Den einstigen Besitzern gelang 1939

Das TechnischeMuseum – „Ortder Erinnerung“Sonderausstellung. „Inventarnummer1938“thematisiert imTechnischenMuseumWiendasSchicksal vonMenschenundgeraubterObjekte

die Flucht nach Buenos Aires. „Aber wasin Wien geschehen ist, darüber wurdenie gesprochen“, erzählt Enkelin SilviaGlückselig,inArgentinienaufgewachsen.„Fürmich ist es sehr berührend, das Automeiner Großeltern hier zu sehen und zufühlen, dass ihre Energie noch dort drin-nen ist.“

2008 begann sie nachzuforschen, ummehr über ihre Familiengeschichte her-auszufinden: „Eswar eine großeÜberra-schung fürmich, dassmeine Familie hiernoch etwas hat. Heute bin ich vor allemfroh, dass ich meinen Kindern etwasübermeine Familie erzählen kann.“

DenFiat522hatdasTMW2007andieErbenrestituiertund–weil einbedeuten-deszeithistorischesObjekt–wiederange-kauft.DerFiatwar Impuls fürein interna-tionales Forschungsprojekt: Entwickeltmit der israelitischen KultusgemeindeWien und demDeutschenMuseum,wid-met sich „Autos mit Vergangenheit“ demEntzugundderRestitutionvonKraftfahr-zeugen während und nach der NS-Zeit.DieDatenbank ist frei zugänglich:http://www.technischesmuseum.at/daten-banken-zu-kraftfahrzeugen-in-oesterreich-in-den-1930er-und-1940er-jahren „Dabei ist zuerfahren,wasmit dembeschlagnahmtenAuto von Sigmund Freud geschah, oderwelcheErinnerungenderChemie-Nobel-preisträger Martin Karplus an das AutoseinerMutter hat“, sagt Zuna-Kratky undzitiert Bertolt Brecht: „Wer aus der Ge-schichte nicht lernt, ist dazu verdammt,sie zuwiederholen.“

EineOrgelmitGeschichteDas Museum sei ein Ort der Erinnerungund „wir möchten mithelfen“, so Zuna-Kratky, „dass möglichst viele aus derGeschichte lernen.“

Kein Restitutionsfall aber ein ObjektmitbesondererGeschichteistdieOrgelimFestsaal des TMW: Sie gehörte ursprüng-lich dem Industriellen Willibald Dusch-nitz (1884–1976) und stand ab 1916 imMusikzimmer des passionierten Kunst-sammlers und Musikliebhabers in einervon Adolf Loos umgebauten Villa imDöblinger Cottage-Viertel. „Für mich istdas ein sehr emotionaler Moment“, sagtEnkel Harold H. Chipman bei seinemWien-Besuch imTMW.

„EsgibteinFotomitmeinerMutter,diean ihrem Hochzeitstag 1935 vor diesemInstrumentsaß.Esistalsonochetwasvor-handen von der Vergangenheit, das manangreifen und sehen kann. Könnte meinGroßvater heute da sein, er wäre wohlsehrglücklich,dass seineOrgelnachUm-wegen über die Pfarre Leopoldsdorf jetztimTechnischenMuseumgelandet ist.“

Dort wurde auch zur Eröffnung derSchau als Überraschung das vomHobby-Komponisten Duschnitz 1904 geschrie-beneGrinzing-Lied gespielt.

Info: „Inventarnummer 1938“ – Ausstellungzum Thema Provenienzforschung im TechnischenMuseum Wien; 14., Mariahilfer Straße 212 ;Mo.–Fr.: 9–18 Uhr, Sa., So., Fei.: 10–18 UhrBegleitkatalog: 22,80 Euro

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INTERNETwww.technischesmuseum.at

TECHNISCHESMUSEUMWIEN(4),WERNERROSENBERGER(1)

Fiat 522 C (oben und oben re.) und die ehemalige Besitzerin Rosa Glückselig mit ihren Söhnen, 1920er-Jahre

Orgel, Baujahr 1916, von Willibald Duschnitz (1884–1976) – heute im Festsaal des Technischen Museums Wien

„Russenbriefe“ aus dem Postamt der Stadt Kamenez Podolski, Ukraine, 1941/’42 – im Jahre 2009 restituiert

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Dorothee Golz | Der Perlenohrring, 2009 | © BILDRECHT, Wien 2015 | Courtesy Galerie Charim, Wien | KURIER-Kunstposter zur Ausstellung „Faszination Fotografie“ im Essl Museum | noch bis 31. Jönner 2016

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100 Jahre Am Hof 2

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VON PETER JAROLIN

Die Salzburger Festspiele sind und blei-ben der Rolls-Royce unter den großeninternationalen Festivals. 2016 stehtaber wieder einmal eine Zeitenwende ander Salzach bevor. Nach zwei Jahren alsinterimistischer Leiter – das war durchden vorzeitigen von Alexander PereiraandieMailänderScalanotwendiggewor-den – heißt es auch für Sven-Eric Bech-tolf Abschied nehmen. Ihm folgt 2017der derzeitige und dabei höchst erfolg-reiche Chef der Wiener Festwochen,MarkusHinterhäuser, nach.

Er gehe „mit einem lachenden undeinemweinendenAuge“,ließBechtolfdieMedien wissen. Vor allem aber: BechtolfgehtmiteinerAufführung.Mit„TheExter-minating Angel“ des britischen Kompo-nisten Thomas Adès. Diese zweiaktigeOper lehnt sich an den surrealistischenFilm „Der Würgeengel“ von Luis Buñuelan und ist laut Bechtolf „ein riesiges

Wenn für jedenGeschmacketwas dabei istSalzburger Festspiele.2016nimmt IntendantSven-EricBechtolfmit einerUraufführung seinenAbschied.EsgibtOpernvonAdès, Strauss,GounodundMozart, StückevonBernhardundBeckett.

Projekt“. Das Auftragswerk entsteht inKoproduktion mit den Opernhäusern inLondon, New York und Kopenhagen.Regie führt der Librettist des WerkesTomCairns. ThomasAdès selbst dirigiertdas ORF Radio-SymphonieorchesterWien.DieUraufführungfindetam28.JuliimHaus fürMozart statt.

Im Großen Festspielhaus wird ab31. Juli an einen der Mitbegründer derSalzburger Festspiele erinnert: RichardStrauss. Dessen Oper „Die Liebe der Da-nae“kommtalsNeuproduktion inderRe-gie des Letten Alvis Hermanis. Wiens Ex-Generalmusikdirektor Franz Welser-MöststehtamPultderWienerPhilharmo-niker; Krassimira Stoyanova singt die an-spruchsvolle Partie derDanae.

Die dritte Opernpremiere gilt CharlesGounodunddessen„Faust“.ReinhardvonderThannenübernimmt imGroßenFest-spielhaus die Regie und die Ausstattung,Alejo Pérez dirigiert die Wiener Philhar-

moniker, Piotr Beczala singt den Faust.Premiere ist am10.August.

Wieder aufgenommen wird der Mo-zart/Da Ponte-Zyklus („Le nozze di Figa-ro“, „DonGiovanni“ und „Così fan tutte“)inderRegieBechtolfs.Dieserwarkontro-vers diskutiert worden. Bechtolf dazu:„Wir bringen diesen Zyklus zu mancherFreude und zu manchem Ärger.“ Bei„Così“ dirigiert Ottavio Dantone das Mo-zarteumorchester Salzburg. Die beidenanderen Opern spielen die Wiener Phil-harmoniker („Don Giovanni“ dirigiertAlainAltinoglu, „Figaro“DanEttinger).

Bartoli singtBernsteinDazu kommt von den Pfingstfestspielen2016 Leonard Bernsteins Meisterwerk„West Side Story“ mit Cecilia Bartoli alsMaria und Norman Reinhardt als Tony.Konzertant werden Giacomo Puccinis„Manon Lescaut“ (mit AnnaNetrebko alsManon), die Rarität „Il templario“ vonOtto Nicolai (mit Juan Diego Flórez undJoyce diDonato) und Jules Massenets„Thais“ (mit Opernlegende Plácido Do-mingo) gezeigt.

Das Schauspiel wird eröffnet mit Sa-muel Becketts „Endspiel“ in der Regiedes langjährigen Münchner Theaterin-tendanten Dieter Dorn. Die EngländerinDeborah Warner entführt als Regisseu-rin die Zuschauer auf die Perner-Insel inShakespeares „Der Sturm“. Im traditio-nellen „Jedermann“ steht eineNeubeset-zungan.DieBuhlschaft inHugovonHof-mannsthals „Spiel vom Sterben des rei-chen Mannes “ – 2015 noch von Brigitte

Hobmeier verkörpert – wird nach ihremVerzicht neu besetzt. Der Name derSchauspielerin, die diese wohl berühm-teste Nebenrolle der Welt spielen wird,ist nochnicht bekannt.

Dafür erinnern die Salzburger Fest-spiele künstlerisch an einen ihrer einstgrößten Skandale. Die UraufführungvonThomasBernhardswunderbarer Ab-rechnungmitdemTheater-undOpernbe-trieb, „Der Ignorant und der Wahnsinni-ge“, sorgte 1972 bei den Festspielen inderRegievonClausPeymannwegeneinesStreits um die Notbeleuchtung für einenEklat.2016führtGerdHeinzRegie;Sven-Eric Bechtolf ist einer derMitwirkenden.

Salzburg feiertSalzburgIm Musikprogramm befasst sich die Ou-vertürespirituellemitdergeistlichenMu-sik der ostkirchlichen Christen. Im ZugederFeiernanlässlichder200-jährigenZu-gehörigkeit Salzburgs zuÖsterreichwirddie „Missa Salisburgensis“ von HeinrichIgnaz Franz Biber im Dom aufgeführt.Die Wiener Philharmoniker spielen mitDaniel Harding, Zubin Mehta, RiccardoMuti und Mariss Jansons. Gastorchestersindu. a. dasConcertgebouworkestAms-terdam, die Filarmonica della Scala, dasCleveland Orchestra und das Gewand-hausorchester Leipzig. Den Komponis-ten Friedrich Cerha und György Kurtag,die2016ihren90.Geburtstagfeiern,wer-den ebenso wie Thomas Adès Schwer-punktegewidmet.Auchder175.Geburts-tag des Mozarteumorchesters Salzburgwird ausführlich gewürdigt. N

EUMAYR/MMV,HANSPUTZ,HERBERTNEUBAUER,BARBARAGINDL

Von 22. Juli bis 31.August gibt es an derSalzach insgesamt192 Vorstellungenaus den BereichenOper, Theater undKonzert. 230.000Karten werden auf-gelegt, der Etat fürdas Festival beträgt60,5 Millionen Euro

Franz Welser-Möst dirigiert „DieLiebe der Danae“ von Richard Strauss

Cecilia Bartoli singt die Maria inLeonard Bernsteins „West Side Story“

Intendant Sven-Eric Bechtolf nimmt2016 Abschied von den Festspielen

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VON WERNER ROSENBERGER

Ein Kaleidoskop des Jazz im WienerKonzerthaus eröffnet in der Reihe „TheArt of Song“ die marokkanisch-franzö-sische Multiinstrumentalistin, Schau-spielerin und Sängerin Hindi Zahra(23. 11.): Zwischen Wüstenblues, Folk-balladen und urbanem Jazz vermischtsie afrikanische sowie europäische Ein-flüsse, Chansons,Hip-HopundSoul.

Der französische GeigerDidier Lock-wood (1. 12.) tritt im Trio mit BiréliLagrèneanderGitarre– fürvieleder legi-time Nachfolger von Django Reinhardt –undDiego Imbert amBass auf.

Der spezielle Sound von AvishaiCohen (2. 12.) resultiert aus einem Mixmediterraner Klänge, arabischer Rhyth-men und folkloristischer Lieder desMitt-lerenOstens undwestlicherHarmonien.

Der israelische Sänger, Bassist undKomponist widmet sich zunehmend derklassischen Musik. Ergebnis und Höhe-punkt dieser musikalischen Reise bildetaktuell sein Projekt „An Evening withAvishai Cohen“.

Gerade mal fünf Jahre ist es her, dass

Von A wie Avishai Cohen bis Z wie ZazJazz im Konzerthaus.HörenquerfeldeindurchalleGenres–die spannendstenProjekte indennächstenMonaten

Zaz mit ihrem umjubelten Debütalbum,ihremausgelassenenGemütundihrerbe-törenden Stimme Musikliebhaber welt-weit verzauberte. Heute gilt die jungeFranzösin als Superstar des NouvelleChanson. Die charmante Chanteusekommt mit einer mitreißenden MelangeausManouche,PopundJazzam12.1.mitihrem „Paris“-Programm ins WienerKonzerthaus.

Im Spannungsfeld zwischen Jazzund Kammermusik angesiedelt ist „Sea-ven Teares, a tribute to John Dowland“mit dem Quartett des Posaunisten undPianisten Christian Muthspiel (21. 1.).Den Jazzmusiker haben die Klänge derRenaissance geprägt: Knapp 450 Jahrenach der Geburt des englischen Kompo-nisten John Dowland und inspiriert vondessen Instrumentalzyklus „Lachrimae,or Seaven Teares“würdigtMuthspiel sei-nen elisabethanischen Kollegen mit ei-ner außergewöhnlichen Hommage. Mitdrei kongenialen Musikern übersetzt erdie skizzenhaft notierte Klangwelt Dow-lands in die Sprache des Jazz. Dabeibleibt er dicht am thematischenMaterialdesOriginals,indemsiebenverschiedene

Arten von Tränen vielstimmig beschrie-benwerden.EinGastspielderbesonderenArt im Rahmen der Resonanzen – demFestival für AlteMusik imKonzerthaus.

Im zweiten Projekt seiner Personalewidmet sich Wolfgang Puschnig in„Sources: Songlines – a vocal world“(25. 1.) ganz der vokalen Kunst und lässtInsingizi aus Simbabwe auf schnitt-punktvokal, ein Kärntner Männerge-sangsquartett, treffen: „Jede Stimme isteine Welt für sich. Mehrere zusammen-wirkend eine Galaxie an Klangschattie-rungen. Ich liebe den Gesang und denA-cappella-Gesang im Besonderen alsUrform musikalischen Ausdrucks und

harmonischenZusammenwirkens.“Der Gitarrist Kurt Rosenwinkel und

das portugiesische Ensemble OrquestraJazz de Matosinhos präsentieren neueKompositionen und Arrangements beimProjekt „OurSecretWorld“ (29. 1.).

Mit der Bigband The Jazz at LincolnCenterOrchestragastiertauchderTrom-peter und neunfache Grammy-Preisträ-gerWyntonMarsalis (13.2.)nach länge-rerPausemitNewYorks„SpiritofSwing“wieder live inWien.

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INTERNETwww.konzerthaus.atV

ALDRINXHEMAJ/BERNARDMARTINEZ/DERMAURER/PRESSEFOTO

VON GEORG LEYRER

Esgibtsie,diesebesonderenBeziehungenim Theater, die nicht ruhen wollen, imGlücksfall für Großes sorgen, in schlech-terenZeiten für irritierendenUnmut.

Eine dieser besonderen Beziehungenhat das Theater in Wien, das österreichi-sche Theater geprägt, über Jahrzehnte,immer wieder – und sie bekommt nunein neues Kapitel. Im Februar 2016 wirdEx-Direktor Claus Peymann seine fünfteUraufführung eines Stückes von PeterHandkeamBurgtheaterinszenieren:„DieUnschuldigen, ich und die Unbekannteam Rand der Landstraße“ markiert dieRückkehr des Ex-Direktors andie Burg.

Handke,WortgeberdesWiderspensti-gen imanscheinendunverfänglichWahr-genommenen, hebt darin zur Verteidi-gungdesletztenfreienWeges,einerLand-straße, an. Auf einer Art Hochsitz hat einselbsternannterWächterPostenbezogen.Von dort wettert er gegen „Landstraßen-passanten“ und „Landstraßenokkupan-ten“, die ihrer Wege gehen und damitzornige Wutreden auf sich ziehen. FürBurgtheaterdirektorin Karin Bergmannein „poetischer undpolemischer“ Text.

HalbesTheaterjahrhundertDas neuerliche Aufeinandertreffen des„Durchwalters“ (Handke über Peymann)und des Weltautors markiert ein halbesJahrhundert einer auf weiten Teilen ge-

50 Jahre mit Poesie und PolemikBurgtheater.Einhalbes Jahrhundertnachder „Publikumsbeschimpfung“:Peymann inszeniertHandke-Uraufführung

meinsamen Karriere. 1966, knapp nachHandkes berühmter Empörungsrede ge-gen die Gruppe 47 in Princeton, hob Pey-mann Handkes „Publikumsbeschimp-fung“ ins Rampenlicht; eine für Theater-autor und Theatermacher immens wich-tige Inszenierung, die die Karrieren derbeidenüberJahrehinwegenganeinanderband.Manbliebeinandertreuundbrach-te zahlreiche Stücke gemeinsam zur Ur-

aufführung, etwa die prägende Inszenie-rung von „Die Stunde da wir nichts von-einanderwussten“.

Peymann, gerne im Zentrum politi-scher Streits, verteidigte Handke in je-nen Konflikten, die der Autor in den1990ern hervorrief. Den Misserfolg deswegen Handkes Positionsnahme für Ser-bien in den Balkankonflikten umstritte-ne Stückes „Die Fahrt im Einbaum“

schrieb Handke aber dann Peymann zu:„Leiderwar die Inszenierungmissraten.“

Und bei „Immer noch Sturm“ über-warf man sich so sehr, dass die 2010 ge-plante gemeinsame Uraufführung we-gen „unterschiedlicher Erwartungen andieÄsthetik“wieder abgesagtwurde.

Nunalso,einneuerAnlauf,imFebruar2016 in der Burg: Ein entscheidenderTheaterabendwird es auf alle Fälle.

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Eine TheaterbeziehungPeymann und HandkeSeit 1966 sind die beiden in ihrer Arbeitmiteinander verbunden: Claus Peymann,späterer Burgtheaterdirektor und Chef desBerliner Ensembles, brachte Peter Handkes„Publikumsbeschimpfung“ zur Uraufführung.Am Burgtheater gab es seither vier Handke-Uraufführungen in der Regie von ClausPeymann: „Das Spiel vom Fragen“, „DieStunde, da wir nichts voneinander wußten“,„Zurüstungen für die Unsterblichkeit“und „Die Fahrt im Einbaum“.

Nächstes KapitelIm Februar 2016 folgt nun „Die Unschuldigen,ich und die Unbekannte am Rand derLandstraße“, Handkes neuestes Stück, dasbereits als Buch erschienen ist.

Nach mehr als 4000weltweit gespieltenKonzerten und Auf-tritten mit Legendenwie Dave Brubeck,Billy Cobham, MilesDavis und HerbieHancock gilt DidierLockwood als einerder besten Jazzgeiger

„Sources: Songlines –a vocal world“:Im zweiten Projektseiner Personalewidmet sich derSaxofonist WolfgangPuschnig (Bildrechts) ganz dervokalen Kunst

Auch in umstrittenenMomenten verbun-den: Claus Peymann(links) und PeterHandke im Kosovo imApril 2007. Handkewurde wegen seinerSicht auf die Balkan-konflikte kritisiert

Freitag I 20. November 2015 1 5K U L T U R

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