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Die Mitwirkenden

Wenn‘s um Geld geht

www.ksk-tuebingen.de

Begeistern ist einfach.Wenn man eine gute Kulturförderung erhält.

Die Mitwirkenden

Monika Mauch

Die Sopranistin Monika Mauch, geboren in Baden-Württemberg, begann ihre Gesangstudien am Institut für Alte Musik der Musikhochschule Trossingen bei dem Bass-Bariton Richard Wistreich, gefolgt von einem Studienjahr in Paris bei Jill Feldman.

Ihre sängerische Karriere begann in Philipp Pierlots Ricercar Ensemble gemeinsam mit dem Bläserensem-ble La Fenice unter Jean Tubéry, im Ensemble Ordo Virtutum unter der Leitung von Stefan Morent, mit dem Taverner Consort unter Andrew Parrot und mit Red Byrd (John Potter und Richard Wistreich).

Mauchs Arbeit mit Cantus Coelln glänzt in Aufnahmen wie dem Altbachi-schen Archiv oder Bachs h-moll Messe bei Harmonia Mundi France. Ebenso zeigte sie ihre Qualitäten unlängst in Konzerten und Aufnahmen von Carissi-mi, Buxthehude und Biber mit La Capella Ducale und Musica Fiata unter der Leitung von Roland Wilson, in den interessanten Barock- und Renaissance-Programmen des Ensemble Weser Renaissance geleitet von Manfred Cordes, gefolgt von Konzerten mit Collegium Vocale Gent unter Philip Herreweghe. Sie genießt auch sehr die warme Zusammenarbeit mit dem von Bruce Dickey und Charles Toet geführten Concerto Palatino.

Wichtig war der Erfolg ihrer Zusammenarbeit mit dem Hilliard Ensemble mit der ECM Einspielung ›Morimur‹. Eine Einspielung von Gesualdo Ma-drigalen ist in Planung. Eine Quelle ausgezeichneter Konzerte und CDs im Renaissance Repertoire ist ihre Zusammenarbeit mit Ensemble Daedalus unter Leitung von Roberto Festa. Das CordArte Ensemble in Köln, das Ensemble Caprice geleitet von Matthias Mauthe, die unterschiedlichsten Auftritte mit Montreal Baroque, les Cornets Noirs, unter Leitung der Cornettovirtuosen Frithjof Smith und Gebhard David, und das Ensemble Private Musique von Pierre Pitzl, besonders dessen CD ›Tonos Humanos‹ mit Monika Mauch und Josep Cabré, zeigen Musik von einzigartiger Schönheit.

© Monika Mauch

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Zahlreiche Einspielungen, DVD Produktionen, Funk- und Fernsehauf-zeichnungen, der Kinofilm ›Johannespassion‹ sowie die Leitung internationaler Meisterkurse dokumentieren darüber hinaus die Arbeit von Rennée Morloc.

Sebastian Hübner

Der Tenor Sebastian Hübner studierte nach einer Ausbildung zum Geigenbauer Gesang an den Musik-hochschulen Stuttgart und Mannheim bei Georg Jelden, Alejandro Ramirez und Gerd Türk sowie privat bei Albrecht Ostertag.

Die Schwerpunkte seiner internationalen Konzert-tätgkeit liegen in der Alten als auch in der Neuen Mu-sik. Als Evangelist in den großen Bach’schen Oratorien erhielt er zuletzt Einladungen nach London, Den Haag, Basel, Breslau und Warschau. Er arbeitet regel-mäßig mit renommierten Barockensembles wie l’Arpa

Festante, dem Karlsruher Barockorchester, Cappricio Basel, dem Neumayer Consort, La Banda und dem Wrocław Baroque Orchestra zusammen. Als Solist und Mitglied des Ensembles Schola Heidelberg widmet sich Sebastian Hübner zudem der Aufführung zeitgenössischer Werke und ist regelmäßig Gast auf renommierten Festivals für Neue Musik wie dem Flandern Festival, Ultraschall Berlin, den Wittener Tagen für neue Kammermusik und den Schwetzinger Festspielen. Dabei arbeitete er u. a. mit dem SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, dem Ensemble modern, dem Klangforum Wien, den Bamberger Sinfonikern unter Dirigenten wie Jonathan Nott, Silvain Cambre-ling, Frank Ollu, Johannes Kalitzke und Walter Nußbaum zusammen.

Auf der Opernbühne war Sebastian Hübner in zeitgenössischen Werken von Arnulf Hermann (»Wasser«), Heiner Goebbels (»Landschaft mit entfernten Verwandten«) und Luciano Berio (»Passagio«) bei der Biennale München, den Berliner Festspielen, am Nationaltheater Mannheim und an der Oper Frank-furt zu hören.

Mit Kristian Nyquist als Liedbegleiter verbindet Sebastian Hübner seit 2010 eine fruchtbare und sehr erfolgreiche Zusammenarbeit.

In letzter Zeit hat Monika Mauch mit dem Lautenisten Nigel North an eini-gen Konzertprogrammen gearbeitet, die schließlich zu einer ECM New Series Aufnahme des Musical Banquet von Robert Dowland geführt haben.

Renée Morloc

Die Altistin Renée Morloc absolvierte ihr Gesangs-studium an der Musikhochschule Stuttgart und am Mozarteum Salzburg. Studienergänzend besuchte sie Meisterklassen bei Christa Ludwig und Brigitte Fassbaender.

Ihr Operndebut gab sie als Erda in ›Siegfried‹ am Nationaltheater Mannheim. Wagners Werke gehören neben denen von Verdi und Richard Strauss zu den zentralen Aufgaben der Sängerin. Als wichtigste Rol-len sind zu nennen: Fricka, Erda, Waltraute, Brangä-ne, Azucena, Amneris, Ulrica sowie Amme, Hérodias

und, besonders in den letzten Jahren Klytämnestra, mit der die Altistin in zahl-reichen Neuproduktionen fulminante Erfolge feiern konnte. Neben den großen Wagner-, Strauss- und Verdi-Partien tritt die Altistin mit der großen Bandbreite ihres Fachs an den herausragenden internationalen Opernhäusern auf.

Im Konzertbereich ist Renée Morloc mit einem umfangreichen klassisch-oratorischen Repertoire wie etwa Bach, Händel, Dvorak und Verdi Requiem sowie mit zeitgenössischen Werken regelmäßig bei internationalen Festivals vertreten. Dabei haben Gustav Mahlers vokale Orchesterwerke einen zentralen Stellenwert in ihrer Karriere.

Markante Ereignisse der letzten Jahre waren Einladungen zu den Salzbur-ger Festspielen: 2007 war sie in der Rolle der Larina in ›Eugen Onegin‹ unter Leitung von Daniel Barenboim in der Inszenierung von Andrea Breth zu hören und 2012 als Mutter des Stolzius in ›Die Soldaten‹ unter der Leitung von Ingo Metzmacher in der Inszenierung von Alvis Hermanis.

Im Februar 2015 debütierte die Sängerin an der Mailänder Scala wiederum als Stolzius’ Mutter in ›Die Soldaten‹. Im Dezember 2016 hatte sie ihr Debut an der Opéra Bastille Paris als Klementia in der vielbeachteten Neuproduktion ›Sancta Susanna‹ von Paul Hindemith unter Leitung von Carlo Rizzi.

© Sebastian Hübner© Renée Morloc

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In der Spielzeit 2017/18 wird er am Staatstheater Darmstadt  als Conte d’Almaviva in »Le nozze di Figaro« und Gabriel von Eisenstein in Strauss’ »Fledermaus« zu hören sein. Desweiteren ist u. a. eine Konzertreise mit Thomas Hengelbrock und dem Balthasar-Neumann-Ensemble, eine h-moll-Messe mit Ivor Bolton, sowie ein Gastengagement  als Conte d’Almaviva in Mozarts »Le nozze di Figaro« an der Opéra de Reims geplant.

Lioba Brändle wird den Echosopran aus Teil IV, No. 39 Aria: ›Flößt mein Heiland, flößt dein Namen‹ singen.

Seine Lehrtätigkeit führte ihn an die Musikhochschule Frankfurt/Main und an die Hochschule für Kirchenmusik in Heidelberg. Hier wurde er im Jahr 2015 zum Honorarprofessor ernannt.

David Pichlmaier

Der Bariton David Pichlmaier, geboren in Müchen, erhielt seinen ersten Gesangsunterricht bei den Stuttgarter Hymnuschorknaben und dem Collegium Iuvenum Stuttgart. Nach dem Studium in Stuttgart und Weimar wurde er an das Opernstudio der Kölner Oper engagiert.

Seit der Spielzeit 2008/09 ist David Pichlmaier Ensemblemitglied des Staatstheaters Darmstadt. Hier machte er unter Anderem mit seinen Darstellungen der Büchner-Protagonisten Jakob Lenz und Wozzeck auch überregional auf sich aufmerksam. Jüngster

Erfolg war seine in der Fachpresse hochgelobte Interpretation des Wolfram von Eschenbach.

Er arbeitet mit Dirigenten wie Helmuth Rilling, Markus Stenz, Constan-tin Trinks, Nicholas Milton, Christopher Moulds, George Petrou und Will Humburg, sowie Klangkörpern wie dem Gürzenichorchester, Gewandhausor-chester, L’Arpa festante oder der Musikfabrik zusammen. Dabei gastierte er bisher u. a. an den Opernhäusern in Krakau/Pl, Innsbruck/Ö, Leipzig, Düssel-dorf, Karlsruhe, Bremen und Bonn und bei Festivals wie den Ludwigsburger Schlossfestspielen, den Seefestspielen Berlin, Schumannfest Bonn oder dem Festival d’Haute Alsace/F. Zudem konzertiert er in wichtigen Konzertsälen wie dem Wiener Musikverein, der Kölner und der Berliner Philharmonie und der Hamburger Laeiszhalle.

Besonders wichtige Impulse zieht David Pichlmaier aus seiner Arbeit mit Regisseuren wie Eva-Maria Höckmayr, Cordula Däuper, Joan Anton Rechi, John Dew, Katharina Thalbach und Volker Schlöndorff.

Der Künstler ist Preisträger zahlreicher internationaler Gesangswettbewer-be, wie u. a. »Das Lied« / Berlin, »Brahmswettbewerb« / Pörtschach, »Hed Led leteraire« / Kerkrade und »Concorso Seghizzi« / Gorizia.

© David Pichlmaier

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Die Mitwirkenden

Gustavo Surgik

Gustavo Surgik © Anatol Kotte

Der Geiger Gustavo Surgik wurde 1970 in Brasilien geboren und übernahm bereits 1985 den Solopart bei einer Schallplattenaufnahme von Musikstücken brasilianischer Komponisten.

Sein Diplomstudium absolvierte er an der Musik- und Kunsthoch-schule in Paraná bei den Professoren Max Rostal, Joseph Gingold und

Felix Andreiewski. 1994 folgte der Abschluss des Violinstudiums an der Mos-kauer Gnessin-Musikakademie mit dem Doktor-Diplom.

Der vielfach national und international ausgezeichnete Künstler erhielt unter anderen Auszeichnungen den 3. Preis beim internationalen G. B. Viotti Wett-bewerb (1987), den Sonderpreis beim internationalen Joseph Gingold Wettbe-werb (1988) und den Prix Special beim Zino Francescati Wettbewerb (1989).

Gustavo Surgik ist seit 1997 stellvertretender Konzertmeister des Staatsor-chesters Stuttgart. Seit 2000 ist er ständiger Gast als Erster Konzertmeister im Orchester der Ludwigsburger Festspiele.

Darüber hinaus lehrt er seit 2007 als Dozent an der Landesakademie für die musizierende Jugend in Baden-Württemberg und ist Gastprofessor an der Nan-chang Universität (China). Von 2009 bis 2013 hatte er eine Vertretungsprofes-sur an der Staatlichen Musikhochschule Trossingen im Hauptfach Violine inne.

Gustavo Surgik spielt eine Tommaso Balestrieri (Mantova 1770) von der Lan-deskreditbank Baden-Württemberg.

Als Konzertmeister des Ensemble Hiemitatis wird er heute gemeinsam mit der Violinistin Meike Brandenbusch die Sopranarie No. 57 ›Nur ein Wink von seinen Händen‹ musikalisch gestalten.

Benedikt Brändle, Dirigent

Benedikt Brändle war Mitglied bei den Schwäbisch Gmünder St. Michaelis Chor-knaben. Er studierte in Stuttgart an der Musikhoch schule u. a. Gesang bei Friedhelm Hessenbruch, Klavier bei Edgar Trauer und im Leistungsfach Dirigieren bei Norbert Locher, Dieter Kurz und Helmut Wolf. Daneben absolvierte er ein Ger ma nistikstudium an der Universität Stuttgart.

Sein Schwerpunkt liegt neben dem Klavier auf der Chorarbeit. So gründete er bereits 1978 das Gesangsensemble Chapeau Claque, das sich der Unterhaltungsmusik im Stile der Come-dian Harmonists widmet, ferner während des

Studiums das »Junge Stuttgarter Doppelquartett«, um die klassische a cappella Musik solistisch besetzt zu musizieren.

1985 wählte ihn die Kurrende der ESG Tübingen zu ihrem Dirigenten. Mit diesem Chor erarbeitete er inzwischen einen Großteil des oratorischen Repertoires und der a cappella Literatur. Seit 1989 ist er als Schulmusiker am Hölderlin-Gymnasium in Nürtingen tätig, wo er eine vielfältige Chorland-schaft aufgebaut hat. Im Wintersemester 1998/99 übernahm er einen Lehrauf-trag für schulpraktisches Klavierspiel an der Musikhochschule Stuttgart und gibt seither zahlreiche Kurse unter anderem in der Landesakademie Ochsen-hausen.

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1. GeigeGustavo Surgik (Konzertmeister)Meike BrandenbuschDarya Šolta Sandy NiehavesFrank TödtmannAndreas Fendrich

2. GeigeBarbara JakoblevTilman AupperleKarl MittelbachBeate DavisMike HooverAndreas Wilhelm

BratscheMichael DavisSimone WeberKatharina BradeAnna Niehaves

CelloChristof Neundorf Dorothea BorthRegine Friederich

KontrabassAlbert Michael Locher Johannes Ragg

FlötenVerena Guthy-HomolkaChristina Dollinger

Oboe / Oboe d’amoreOboe I Michael KieferOboe II Kirsty Wilson

FagottMichael Roser

TrompetenI Sebastian Zech II Andreas SpannbauerIII Gabor Szabo

HornI Philipp RömerII Wolfram Richter

PaukeAlbrecht Volz

Continuo-OrgelBenedikt Nuding

Die Kurrende, Chor

Die Kurrende ist der Chor der Evangelischen Studierendengemeinde der Uni-versität Tübingen und seit vielen Jahren ein fester Bestandteil in der Tübinger Chorlandschaft.

Die Geschichte der Kurrende lässt sich bis ins Jahr 1925 zurückverfolgen. Der Name selbst ist noch älteren Ursprungs und bezeichnete eine Gruppe von Studierenden, die in den Straßen geistliche Musik machten, um sich so ihr Studium zu finanzieren.

Nach dem Zweiten Weltkrieg formierte sich 1951 der Chor neu; Mitglieder waren nur Studierende, die wie die Chorleiter nach einigen Semestern wechsel-ten. Zu dieser Zeit war die Kurrende ein rein geistlich musizierender A-capella-Chor mit regen Aktivitäten: So wurden etwa sonntags im Klinikum Choräle gesungen, in den Sommersemestern war man häufig an den Wochenenden auf Singfahrt und nach der samstäglichen Motette versammelte man sich um den Marktbrunnen, um aus dem Stegreif Madrigale anzustimmen.

Seit 1985 wird der Chor mit seinen rund 100 Sängerinnen und Sängern von Benedikt Brändle geleitet. Das Repertoire der letzten Jahre beinhaltet viele gro-ße und anspruchsvolle Werke der Chorliteratur wie etwa die h-Moll Messe von Bach, Mendelssohns Elias, das Verdi-Requiem oder auch unbekanntere, moder-ne Stücke wie König David von Arthur Honegger, die dann im Hochwinter in der Tübinger Stiftskirche zur Aufführung kommen. Im Sommer gestaltet der Chor entweder ein Programm mit geistlicher Chormusik am selben Ort oder mit weltlicher Chormusik im Tübinger Pfleghofsaal.

Ensemble Hiemis Aetatis

Der Name ›Hiemis Aetatis‹ steht für eine Gruppe von Absolventen der Musik-hochschule Stuttgart, die sich regelmäßig im Wintersemester um die Kon-zertmeisterin Barbara Jakoblev, eine ehemalige Kommilitonin des Dirigenten Benedikt Brändle, zusammenfindet, um mit der Kurrende große oratorische Werke verschiedenster Epochen aufzuführen. Obwohl die Mitglieder des En-sembles fest im Berufsleben stehen, ist die Kernbesetzung nahezu unverändert geblieben.

Die Mitwirkenden

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Danksagung

Liebe Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher,

vielen Dank, dass Sie das Programmheft durch eine Spende unterstützt haben. Um dieses Konzert zu ermöglichen, sind enorme finanzielle Anstrengungen nötig.

Bei diesem Projekt haben uns durch Werbung im Programmheft folgende Unternehmen unterstützt:

Kreissparkasse TübingenMineraltherme BöblingenDer faire KaufladenDer Marktladen

Wir bedanken uns ganz besonders bei unseren Hauptsponsoren, die es uns ermöglichen, dieses Konzert zu realisieren:

Kreissparkasse TübingenKulturamt der Stadt TübingenStiftungen Landesbank Baden-WürttembergRegierungspräsidium TübingenFördernde Freunde der Kurrende Tübingen e. V.

mit freundlicher Unterstützung der

entspannen

. .Mineraltherme Böblingen Am Hexenbuckel 1 71032 Böblingen.Tel. 07031 / 817489-0 [email protected]

Unsere Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch von 9 bis 22 Uhr,Donnerstag bis Samstag von 9 bis 23 Uhr, Sonntag von 8 bis 22 Uhr. Jeden ersten und dritten Freitag im Monat von 9 bis 0.30 Uhr.

Gönnen Sie sich eine Pause vom Alltag, spüren Sie die heilsame Kraft unseres Thermalwassers, genießen Sie die Wärme unserer vielfältigen Saunaangebote und entspannen Sie in unseren großzügig erweiterten Aufenthaltsbereichen.Dazu unsere gewohnte Wohlfühl-Atmosphäre – der perfekte Rahmen für eine rundum entspannende, gesunde und wertvolle Auszeit vom Alltag!

Wir freuen uns auf Sie!

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Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium

Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium

Eine kleine Einstimmung

Als Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) am Epiphaniastag 1735 in der Leipziger Nicolaikirche den letzten Teil des Weihnachtsoratoriums beendet hatte, konnte er nicht vorhersehen, dass sich das Werk einmal über die gesam-te Christenheit verbreiten und gewissermaßen zum Inbegriff weihnachtlicher Musik avancieren würde. Unter seinen Chorwerken ist es heute das berühm-teste und für so manch einen ist das Weihnachtsfest ohne ein selbst gesunge-nes, musiziertes oder wenigstens gehörtes »Jauchzet, frohlocket!« kaum mehr vorstellbar.

Die Grundlage des Werktextes bildet der biblische Bericht der Evangelien nach Lukas (Kap. 2,1 – 21) und Matthäus (Kap. 2,1 – 12).

Von den Choraltexten gehen fünf auf Paul Gerhardt (1607 – 1676), drei auf Martin Luther (1483 – 1546), drei auf Johann Rist (1607 – 1667) und vier weitere auf unterschiedliche Textdichter zurück.

Der Verfasser der freien Stücke war mit hoher Wahrscheinlichkeit der Text-dichter Christian Friedrich Henrici (1700 – 1764), genannt Picander, den mit Bach eine tiefe künstlerische Zusammenarbeit verband.

Immer wieder wurde darauf aufmerksam gemacht, dass das Weihnachtsorato-rium in wesentlichen Teilen eine ›Parodie‹ ist, in dem Sinne, dass die meisten Chöre und Arien weltlichen Kantaten und Arien entnommen sind, die der Komponist zuvor für säkulare Zwecke verfasst hat. Folglich handle es sich hier um eine Kopie, drastisch formuliert, um ein Plagiat. Nun, der Vorwurf ist nicht von der Hand zu weisen: Bach schrieb ab, jedoch nur bei sich selbst und dies meisterhaft.

Das sogenannte Parodieverfahren war gang und gäbe, denn eine nicht geringe Anzahl von Stücken aus dem Weihnachtsoratorium sowie anderen sakralen Werken Bachs finden sich in weltlichen Stücken, die dieser vor allem für das sächsische Kurfürstenhaus komponiert hatte. Diese Musik erklang dann nur ein einziges Mal, schließlich konnte man den hohen Herrschaften ja nicht zweimal dasselbe Geschenk machen. Es geht also um Kompositio-nen, die gewissermaßen als Akt arbeitstechnischer Ökonomie ein zweites Mal

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Und selbst dort, wo keine Spuren textadäquater Änderung sichtbar werden, eben gerade da, wo man das bloße Übernehmen der Vorlage ärgerlich finden mag, liegt für Bach weltliches und geistliches Leben offenbar nicht weit ausei-nander. Der Komponist wechselt ohne Not von der weltlichen zur geistlichen Kantate hinüber. Hier der weltliche, dort der göttliche Herrscher, diese ganz-heitliche Gottesbezogenheit strahlt auch die Kraft seiner musikalischen Verkün-digung aus.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit kam das Werk zu Bachs Lebzeiten kein zweites Mal zur Aufführung und geriet für mehr als ein Jahrhundert in Vergessenheit. Das Notenmaterial ging als Erbe an den zweitjüngsten Sohn Johann Christoph Friedrich (1732 – 1795) und weiter an den Halbbruder Carl Philipp Emanuel (1714 – 1788), der es für sich zu nutzen wusste indem er den charakteristischen Eingangschor nahezu text- und notengleich in den Jahren 1778 und 1786 als Beginn einer Festkantate zu Ostern, dem Fest der Auferstehung (!) Christi, aufführen ließ.

Verwendung fanden. Kenner der Materie gehen allerdings davon aus, dass Bach aufgrund der Meisterschaft und Klangschönheit der weltlichen Arien und Kantaten bereits beim Verfassen derselben die Absicht hatte, diese in größere sakrale Werke einzubeziehen.

Parodieren bedeutet für Bach keinesfalls die unveränderte Übernahme einer vorhandenen Komposition, die lediglich mit einem neuen Text versehen wird.

Grundsätzlich erfolgt die musikalische Bezugnahme auf den Text und nicht durch vereinzelte Umgestaltung der Vorlage. Die Musik formt die Texte, sie macht das Werk zu einem großartigen Kunstwerk und verleiht dem Oratorium seinen Charakter als heute noch gültige, kraftvolle Verkündigung.

Selbst kleinste, gleichwohl gekonnte Veränderungen nimmt der Komponist vor; als Beispiel sei auf den Eingangschor der 1. Kantate »Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage« verwiesen. Hier fügt Bach gegenüber der Vorlage aus der Kantate »Tönet, ihr Pauken! Erschallet Trompeten!« eine kleine Sechzehntel-pause vor dem Einsatz der Flöten ein, der deswegen nicht mehr genau auf dem vierten der charakteristischen fünf Paukenschläge erfolgt, sondern eine Winzig-keit später. Und durch diese klitzekleine Pause entsteht bei genauem Hinhören ein meisterlich geplanter, sehr wirkungsvoller musikalischer Augenblick. Mit einem Wort: Bach parodiert, indem er perfektioniert.

Darüber hinaus ist bemerkenswert, dass die Musik selbst immer wieder eine eigene, aussagekräftige Bedeutungsebene schafft. Ein Beispiel: Im Accompagna-to-Rezitativ No. 7: »Er ist auf Erden kommen arm« singt der Bass: „So will er selbst als Mensch geboren werden«. Das Wort Mensch schnellt dabei mit einem Oktavsprung in die Höhe und fällt nicht, wie man erwarten würde, in die Tie-fe. Warum dieses? Bach gestaltet auf diese Weise eine theologische Aussage: Der Mensch wird erhöht, weil Gott sich erniedrigt hat. Hier geht die Musik über die reine Textillustration hinaus, indem sie eine eigene Aussage formuliert.

Und weiter: Waren zu Bachs Zeit die Trompete als königliches Instrument noch völlig aus dem bürgerlichen Leben verbannt, erklingt sie folgerichtig als fürstliches Attribut in der Arie »Kron und Preis gekrönter Damen« zu Ehren der Königin von Polen; wenn sie dagegen zum Text der Bassarie in No. 8 des Weihnachtsoratoriums »Großer Herr, o starker König« das noch unsichtbare Königtum des in Armut geborenen Jesuskind aufzeigen soll, so wird daraus eine theologische Aussage.

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zu dem wir sonst als zu dem tiefsinnigsten Exegeten des göttlichen Wortes, als zu dem kühnsten und gewaltigsten Tonbildner emporblicken, offenbart uns hier die ganze Fülle und Poesie eines kindlich frommen Gemüthes«. Offenbar würde sich, so prognostizierte Grell selbstkritisch, »ein ausreichendes Interesse seines Publikums erst mit den Jahren finden«. Erst in den 1890er Jahren wurde es wenigstens einmal im Jahr von der Berliner Singakademie aufgeführt und auch in den Jahren der Weltkriege kam es ausnahmslos, auch unter schwierigs-ten Bedingungen, zur Aufführung.

Sein wirkliches Comeback erlebte das Werk aber erst später im Zuge der sogenannten kirchenmusikalischen Erneuerungsbewegung, die Bach als eines ihrer Leitbilder auserkoren hatte.

Und heute? Heute widerfährt dem Weihnachtsoratorium, von vielen liebevoll ›WO‹ genannt, eine geradezu unglaubliche Popularität. Flashmobs in Bahnhö-fen und Einkaufstempeln, spontane Einladungen nach Hause zum fröhlichen WO-Singen, Singalongs mit Orchester und Solisten, musikpädagogisch aufbe-reitete Darbietungen für und mit Kindern, eine Aufführung mit E-Gitarre und Synthesizer in einem Hamburger Bunker (2014), eine Vorstellung ausschließ-lich mit Saxophonen im Orchester in Oldenburg (2014) und, nicht zu ver-gessen, eine umjubelte Tanzfassung sämtlicher Teile des Weihnachtsoratorium an der Hamburger Staatsoper, in der Inszenierung von John Neumeier (2013) sowie viele weitere außergewöhnliche Aufführungen mehr.

Und selbstverständlich musizieren alljährlich professionelle Ensembles in Konzerthäusern und herausragenden sakralen Bauwerken, genauso wie landauf landab musikbegeisterte Laien in der kleinen Dorfkirchengemeinde das Weih-nachtsoratorium von Johann Sebastian Bach.

Auch die ESG der Kurrende Tübingen tut dies heute mit großartigen pro-fessionellen Musikern, frei nach Paul Gerhardt: Voller Freud, allezeit, hier, in diesem Leben!

Schließlich kam das Autograph über Umwege an die Berliner Singakademie, die sich zu Beginn des 19. Jahrhundert zu einer vielseitig engagierten Organisa-tion entwickelte und den Archetypus für weitere gemischte Chorvereinigungen schuf sowie das chorische Konzertieren als umfassendes pädagogisches und wissenschaftliches Bildungsprogramm verstand. Allmählich begann man sich wieder mit dem Bachschen Œuvre zu befassen, so dass 1844 erstmals durch die Singakademie der Stadt Breslau das Weihnachtsoratorium in Teilen zur Auffüh-rung kam. 1857 brachte der Leiter der Berliner Singakademie August Eduard Grell (1800 – 1886) das Werk leicht gekürzt erstmals als geschlossenen Zyklus zum Klingen – obwohl Bach ursprünglich die sechs Kantaten des Oratoriums auf die sechs Feiertage des Weihnachtsfestes bestimmt hatte – und begründete damit eine Aufführungskonvention, die bis heute Bestand hat. Doch ließ die Aufführung das Publikum ratlos zurück, zu fremd schien die Musik des Ba-rock, zu unverständlich die Texte. Ein Rezensent bemerkte: »Derselbe Meister,

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Weihnachtsoratorium, BWV 248 – WerktextJohann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium

Weihnachtsoratorium, BWV 248 – Werktext

2 TEIL I 2Jauchzet, frohlochet, auf, preiset die Tage

Am 1. Weihnachtstag

1. Chor

Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage, rühmet, was heute der Höchste getan!Lasset das Zagen, verbannet die Klage,stimmet voll Jauchzen und Fröhlichkeit an!Dienet dem Höchsten mit herrlichen Chören,laßt uns den Namen des Herrschers verehren!

2. Rezitativ Evangelist (Tenor)

Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot von dem Kaiser Augusto ausging, daß alle Welt geschätzet würde. Und jedermann ging, daß er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. Da machte sich auch auf Joseph aus Galiliäa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt David, die da heißet Bethlehem; darum, daß er von den Hause und Geschlechte David war, auf daß er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die war schwanger. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, daß sie gebären sollte.

3. Rezitativ (Alt)

Nun wird mein liebster Bräutigam,nun wird der Held aus Davids Stammzum Trost, zum Heil der Erdeneinmal geboren werden.Nun wird der Stern aus Jakob scheinen,sein Strahl bricht schon hervor.Auf, Zion, und verlasse nun das Weinen,dein Wohl steigt hoch empor.

Quellen:

Blankenburg, Walter: Das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach. München 1982.Fischer, Axel: Ein kindlich frommes Gemüth – Das Comeback des Weihnachtsoratoriums

im 19. Jahrhundert. In: Zeitzeichen: Evangelische Kommentare zu Religion und Gesell-schaft. Frankfurt am Main 2015, S. 35-37.

Mawick, Reinhard: Das Jauchzen in uns. In: Zeitzeichen: Evangelische Kommentare zu Religion und Gesellschaft. Frankfurt am Main 2015, S. 26-28.

Rink, Beat: Jauchzet, frohlocket … Die Botschaft des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach. Gießen 2003.

Walter, Meinrad: Immer in zwei Richtungen. In: Zeitzeichen: Evangelische Kommentare zu Religion und Gesellschaft. Frankfurt am Main 2015, S. 38-41.

Wischnath, Rolf: »… bei Gott hat seine Stelle das menschliche Geschlecht«. Verbind-lich werden. Eine Predigt über eine Predigt für Prediger: Zu Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium (BWV 248). In: Hofheinz, M./Plasger, G./Schilling, A. (Hrsg.) Verbindlich werden – Reformierte Existenz in ökumenischer Begegnung. Neukirchen –Vluyn 2015, S. 109-123.

Wollny, Peter/Bräutigam, Christiane: Im Interview. In: Sachsen – Das Weihnachtsmagazin des Freistaates Sachsen. Sächsische Staatskanzlei (Hrsg.). Berlin 2015, S. 12-13.

Quelle für den nachfolgenden Werktext:Klavierauszug  des Bärenreiterverlags anno 1989

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8. Arie (Bass)

Großer Herr, o starker König,liebster Heiland, o wie wenigachtest du der Erden Pracht!Der die ganze Welt erhält,ihre Pracht und Zier erschaffen,muß in harten Krippen schlafen.

9. Choral

Ach mein herzliebes Jesulein,mach dir ein rein sanft Bettelein,zu ruhn in meines Herzens Schrein,daß ich nimmer vergesse dein!

2 TEIL IV 2Fallt mit Danken, fallt mit Loben

Am Fest der Beschneidung Christi

36. Chor

Fallt mit Danken, fallt mit Loben vor des Höchsten Gnadenthron!Gottes Sohn will der Erden Heiland und Erlöser werden,Gottes Sohn dämpft der Feinde Wut und Toben.

37. Rezitativ Evangelist (Tenor)

Und da acht Tage um waren, daß dass das Kind beschnitten würde,da ward sein Name genennet Jesus, welcher genennet war von dem Engel, ehe denn er im Mutterleibe empfangen ward.

4. Arie (Alt)

Bereite dich, Zion, mit zärtlichen Trieben,den Schönsten, den Liebsten bald bei dir zu sehn!Deine Wangen müssen heut viel schöner prangen,eile, den Bräutigam sehnlichst zu lieben!

5. Choral

Wie soll ich dich empfangen,und wie begegn’ ich dir?O aller Welt Verlangen,O meiner Seelen Zier!O Jesu, Jesu, setzemir selbst die Fackel bei,damit, was dich ergötze,mir kund und wissend sei.

6. Rezitativ Evangelist

Und sie gebar ihren ersten Sohn, und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippen, denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

7. Choral und Rezitativ (Chorsopran, Bass)

Er ist auf Erden kommen arm, Wer will die Liebe recht erhöhn die unser Heiland vor uns hegt?

daß er unser sich erbarm Ja, wer vermag es einzusehen, wie ihn der Menschen Leid bewegt?

und in dem Himmel mache reich.… Des Höchsten Sohn kömmt in die Welt, weil ihm ihr Heil so wohl gefällt,

und seinen lieben Engeln gleich.… so will er selbst als Mensch geboren werden.

Kyrieleis!

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… mein Erlösung, Schmuck und Heil, Hirt und König, Licht und Sonne.So will ich dich entzücket nennen, wenn Brust und Herz zu dir vor Liebe brennen. Doch Liebester, sage mir:

… Ach, wie soll ich würdiglich, mein Herr Jesu preisen dich?Wie rühm ich dich, wie dank ich dir?

41. Arie (Tenor)

Ich will nur dir zur Ehre leben, mein Heiland, gib mir Kraft und Mut,dass es mein Herz recht eifrig tut!Stärke mich, deine Gnade würdiglich und mit Danken zu erheben!

42. Choral

Jesus, richte mein Beginnen, Jesus, bleibe stets bei mir,Jesus, zäume mir die Sinnen, Jesus, sei nur mein Begier,Jesus, sei mir in Gedanken, Jesus, lasse mich nicht wanken!

2 TEIL V 2Ehre sei Dir, Gott, gesungen

Am Sonntag nach Neujahr

43. Chor

Ehre sei dir, Gott, gesungen, dir sei Lob und Dank bereit.Dich erhebet alle Welt, weil dir unser Wohl gefällt,weil anheut unser aller Wunsch gelungen,weil uns dein Segen so herrlich erfreut.

44. Rezitativ Evangelist (Tenor)

Da Jesus geboren war zu Bethlehem im jüdischen Lande zur Zeit des Königes Herodis, siehe, da kamen die Weisen vom Morgenlande gen Jerusalem und sprachen:

38. Choral und Rezitativ (Bass, Sopran)

Immanuel, o süßes Wort!Mein Jesus heißt mein Hort, mein Jesus heißt mein Leben.Mein Jesus hat sich mir ergeben, mein Jesus soll mir immerfort vor meinen Augen schweben.Mein Jesus heißet meine Lust, mein Jesus labet Herz und Brust,

… Jesu, Du mein liebstes Leben,komm, ich will dich mit Lust erfassen.

meiner Seelen Bräutigam,meine Herz soll dich nimmerlassen,

… der du dich vor mir ergeben,ach! So nimm mich zu dir!

… an des bittern Kreuzes Stamm!Auch in dem Sterben sollst du mir das Allerliebste sein;In Not, Gefahr und Ungemach seh ich dir sehnlichst nach.Was jagte mir der Tod zuletzt für Grauen ein?Mein Jesus, wenn ich sterbe, so weiß ich, dass ich nicht verderbe.Dein Name steht in mir geschrieben, der hat des Todes Furcht vertrieben.

39. Arie (Sopran und Echosopran)

Flößt mein Heiland, flößt dein Namen auch den allerkleinsten Samenjenes strengen Schreckens ein?Nein, Du sagst ja selber nein.

Nein!Sollt ich nun des Sterbens scheuen?Nein, dein süßes Wort ist da!Oder sollt ich mich erfreuen?Ja, du Heiland sprichst selbst Ja.

Ja!

40. Rezitativ und Choral (Bass, Sopran)

Wohlan, dein Name soll allein… Jesu, meine Freud und Wonne, meine Hoffnung, Schatz und Teil,

in meinem Herzen sein!

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50. Rezitativ Evangelist

Und ließ versammeln alle Hohenpriester und Schriftgelehrten unter dem Volk und erforschete von ihnen, wo Christus sollte geboren werden. Und sie sagten ihm: Zu Bethlehem im jüdischen Lande; denn also stehet geschrieben durch den Propheten: Und du Bethlehem im jüdischen Lande bist mitnichten die kleinest unter den Fürsten Juda; denn aus dir soll mir kommen der Herzog, der über mein Volk Israel ein Herr sei.

51. Terzett (Sopran, Tenor, Alt)

Ach, wenn wird die Zeit erscheinen? Ach, wenn kömmt der Trost der Seinen? Schweigt, er ist schon wirklich hier. Jesu, ach, so komm zu mir!

52. Rezitativ (Alt)

Mein Liebster herrschet schon.Ein Herz, das seine Herrschaft liebetund sich ihm ganz zu eigen gibet,ist meines Jesu Thron.

53. Choral

Zwar ist solche Herzensstubewohl kein schöner Fürstensaal,sondern eine finstre Grube;doch, sobald dein Gnadenstrahlin denselben nur wird blinken,wird es voller Sonnen dünken.

45. Chor mit Rezitativ (Alt)

Wo ist der neugeborne König der Juden? Sucht ihn in meiner Brust, hier wohnt er, mir und ihm zur Lust!

Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenlandeund sind kommen, ihn anzubeten.

Wohl euch, die ihr dies Licht gesehen, es ist zu eurem Heil geschehen!Mein Heiland, du, du bist das Licht, das auch den Heiden scheinen sollen,und sie, sie kennen dich noch nicht als sie dich schon verehren wollen.Wie hell, wie klar muß nicht dein Schein, geliebter Jesu, sein!

46. Choral

Dein Glanz all Finsternis verzehrt, die trübe Nacht in Licht verkehrt.Leit uns auf deinen Wegen, daß dein Gesicht und herrlichs Lichtwir ewig schauen mögen!

47. Arie (Bass)

Erleucht auch meine finstre Sinnen,erleuchte mein Herze durch der Strahlen klaren Schein!Dein Wort soll mir die hellste Kerze in allen meinen Werken sein;dies lässet die Seele nichts Böses beginnen.

48. Rezitativ Evangelist

Da das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm das ganze Jerusalem.

49. Rezitativ (Alt)

Warum wollt ihr erschrecken?Kann meines Jesu Gegenwart euch solche Furcht erwecken? O solltet ihr euch nicht vielmehr darüber freuen, weil er dadurch verspricht,der Menschen Wohlfahrt zu erneuen.

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2 TEIL VI 2Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben

Am Epiphaniasfest

54. Chor

Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben,so gib, daß wir im festen Glaubennach deiner Macht und Hülfe sehn.Wir wollen dir allein vertrauen,so können wir den scharfen Klauendes Feindes unversehrt entgehn.

55. Rezitativ Evangelist (Tenor), Herodes (Bass)

Da berief Herodes die Weisen heimlich und erlernet mit Fleiß von ihnen, wenn der Stern erschienen wäre. Und weiset sie gen Bethlehem und sprach:

Ziehet hin und forschet fleißig nach dem Kindlein, und wenn ihr’s findet, sagt mir’s wieder, daß ich auch komme und es anbete.

56. Rezitativ (Sopran)

Du Falscher, suche nur den Herrn zu fällen,nimm alle falsche List,dem Heiland nachzustellen;der, dessen Kraft kein Mensch ermißt,bleibt doch in sichrer Hand.Dein Herz, dein falsches Herz ist schon,nebst aller seiner List, des Höchsten Sohn,den du zu stürzen suchst, sehr wohl bekannt.

57. Arie (Sopran)

Nur ein Wink von seinen Händen stürzt ohnmächtger Menschen Macht.Hier wird alle Kraft verlacht!

Spricht der Höchste nur ein Wort, seiner Feinde Stolz zu enden,O, so müssen sich sofort Sterblicher Gedanken wenden.

58. Rezitativ (Evangelist)

Als sie nun den König gehöret hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenlande gesehen hatten, ging für ihnen hin, bis daß er kam, und stund oben über, da das Kindlein war. Da sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreuet und gingen in das Haus und funden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und täten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhen.

59. Choral

Ich steh an deiner Krippen hier, o Jesulein, mein Leben;Ich komme, bring und schenke dir, was du mir hast gegeben.Nimm hin! es ist mein Geist und Sinn, Herz, Seel und Mut, nimm alles hin,und laß dir’s wohl gefallen.

60. Rezitativ (Evangelist)

Und Gott befahl ihnen im Traum, daß sie sich nicht sollten wieder zu Herodes lenken, und zogen durch einen anderen Weg wieder in ihr Land.

61. Rezitativ (Tenor)

So geht! Genug, mein Schatz geht nicht von hier, er bleibet da bei mir,ich will ihn auch nicht von mir lassen.Sein Arm wird mich aus Lieb mit sanftmutsvollem Triebund größter Zärtlichkeit umfassen;er soll mein Bräutigam verbleiben, ich will ihm Brust und Herz verschreiben.Ich weiß gewiß, er liebet mich, mein Herz liebt ihn auch inniglichund wird ihn ewig ehren.Was könnte mich nun für ein Feind bei solchem Glück versehren?Du, Jesu, bist und bleibst mein Freund; und werd ich ängstlich zu dir flehn:Herr, hilf! so laß mich Hülfe sehn!

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Weihnachtsoratorium, BWV 248 – Werktext

62. Arie (Tenor)

Nun mögt ihr stolzen Feinde schrecken;was könnt ihr mir für Furcht erwecken?Mein Schatz, mein Hort ist hier bei mir.Ihr mögt euch noch so grimmig stellen,droht nur, mich ganz und gar zu fällen,doch seht! mein Heiland wohnet hier.

63. Rezitativ (Sopran, Alt, Tenor, Bass)

Was will der Hölle Schrecken nun,was will uns Welt und Sünde tun,da wir in Jesu Händen ruhn?

64. Choral

Nun seid ihr wohl gerochenan eurer Feinde Schar,denn Christus hat zerbrochen,was euch zuwider war.Tod, Teufel, Sünd und Höllesind ganz und gar geschwächt;bei Gott hat seine Stelledas menschliche Geschlecht.

Vorankündigung

1. Juli 2017Stiftskirche Tübingen

Karl Jenkins: The Armed Man

Kurrende Tübingen, Chor des Hölderlin Gymnasiums NürtingenLeitung – Benedikt Brändle

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Mitmachen

Mitmachen

Kurrende sucht neue Gesichter Konzert am 1. Juli 2017 Karl Jenkins: The Armed Man – Bist Du dabei?

Wir suchen vor allem junge Stimmen mit Interesse an einem hohen chorischen Niveau, besonders im Bereich Tenor. Vorsingen muss man bei uns nicht – der hohe Anspruch der gesungenen Werke ist die einzig zu bewältigende »Hürde«. Wer mitsingen will, sollte sich lediglich während der ersten drei Proben im Semester anmelden.

Wir proben freitags im Schlatterhaus, Österbergstraße 2 von 20 bis 22 Uhr. Die erste Probe ist zu Beginn des Sommer- bzw. Wintersemesters, das genaue Datum wird unter www.kurrende-tuebingen.de rechtzeitig bekannt gegeben. Ein Probenwochenende findet zu Beginn des Semesters im Schlatterhaus in Tübingen statt, ein weiteres in den Wochen vor den Konzerten im Kloster Ochsenhausen oder im Schloss Weikersheim – eine Kombination aus Musik, Kunstgenuss und Spaß!

Am Ende des Wintersemesters findet ein großes Konzert in der Stiftskirche statt. Traditionell wird die Kurrende dabei vom Ensemble »Hiemis Aetatis« begleitet. Die professionellen Musiker kommen seit vielen Jahren in meist un-veränderter Besetzung exklusiv für die Begleitung der Kurrende zusammen. Im Sommer konzertiert der Chor mit einem geistlichen Programm in der Stiftskir-che oder dem Pfleghofsaal in Tübingen oder mit weltlicher Musik am zuletzt genannten Ort.

Die Kurrende ist ein selbstverwalteter Chor, der sein Chorleben aktiv ge-staltet. Viele bleiben dem Chor auch nach ihrer Studienzeit verbunden – ein Zeichen dafür, dass Kurrende mehr bedeutet als nur Singen!

Singen macht durstig!

Nach der Probe trifft sich der Chor im Keller des Schlatterhauses in der Cafete. Hier sitzen wir gemütlich bei einem Bier, einem Viertele odereiner Bionade zusammen, lassen Probe und Woche ausklingen und schmieden Pläne fürs Wochenende. Oft lernst Du schnell Leute im Chor kennen und findest so An-schluss im schwäbischen Unistädtle. Weitere Informationen auch im Internet: www.kurrende-tuebingen.de

Er hat 100 % pure Energie – am Pult und für den Espresso danach.

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Impressum

Verantwortlich für dieses Programmheft:Margit Elsäßer (Texte)Natalie Ruegenberg (Gestaltung)

Dieses Programmheft wird kostenlos vor dem Konzert abgegeben.

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