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Das Magazin der bayernhafen Gruppe 07-2014 kurs bayernhafen Aschaffenburg - Bamberg - Nürnberg - Roth - Regensburg - Passau „Investitionen in die Infrastruktur sind Investitionen für die Zukunft.“ Interview mit Staatsminister Joachim Herrmann „Eine gut ausgebaute Infrastruktur ist die Basis unseres Wohlstands.“ Interview mit Josef Geiger, Präsident des Bayerischen Bauindustrieverbandes Innovatives Familien- unternehmen Immer einen Schritt voraus – Kreher Beton bereits in dritter Generation Aufeinander bauen Was Binnenhafen und Bauwirtschaft verbindet

kurs bayernhafen Juni 2014

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Aufeinander bauen – was Binnenhafen und Bauwirtschaft verbindet, zeigt die neue „kurs bayernhafen“ Die Themen im neuen Kundenmagazin 07/2014: Das Titelthema stellt die vielfältigen Verbindungen zwischen der Bauwirtschaft und der bayernhafen Gruppe vor. Interview mit Bayerns Staatsminister Joachim Herrmann „Investitionen in die Infrastruktur sind – ebenso wie Ausgaben für Bildung und Wissenschaft - Investitionen für die Zukunft.“ Interview mit Josef Geiger, Präsident des Bayerischen Bauindustrieverbandes e.V. „Eine gut ausgebaute Infrastruktur ist die Basis unseres Wohlstands.“ Innovatives Familienunternehmen - Immer einen Schritt voraus, Kreher Beton bereits in dritter Generation Gespür für Papier - Wie im bayernhafen Nürnberg Papier-Kompetenz zusammenkommt Ganz schön gemeinsam. Und viele weitere interessante Nachrichten

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Das Magazin der bayernhafen Gruppe 07-2014

kurs bayernhafenAschaffenburg - Bamberg - Nürnberg - Roth - Regensburg - Passau

„Investitionen in die In fra struktur sind Investitionen für die Zukunft.“Interview mit Staatsminister Joachim Herrmann

„Eine gut ausgebaute In frastruktur ist die Basis unseres Wohlstands.“Interview mit Josef Geiger, Präsident des Bayerischen Bauindustrieverbandes

Innovatives Familien - unternehmenImmer einen Schritt voraus – Kreher Beton bereits in dritter Generation

Aufeinander bauen Was Binnenhafen und Bauwirtschaft verbindet

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2 kurs bayernhafen

3 Editorial

4 KurzGemeldet Von allen Standorten

5 Impressum

6 PolitikDialog Interview mit Joachim Herrmann, MdL, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Bau und Verkehr

8 TitelThema

Aufeinander bauen Was Binnenhafen und Bauwirtschaft verbindet

13 FachMeinung Interview mit Dipl. Ing. Josef Geiger,

Präsident des Bayerischen Bauindustrieverbandes

14 HafenBerufe Berufskraftfahrer/in WachstumsZahl Marode Infrastruktur BeneFit Reifenservice für LKW

15 SynErgie Gespür für Papier Wie im bayernhafen Nürnberg Papier-Kompetenz zusammenkommt

16 Dialog Ganz schön gemeinsam. Der Seehafen Rotterdam zeigt Flagge in Bayern.

16 HafenGlossar KV-Operateure

17 Dialog Die Achse Bayern-Hamburg weiter stärken Königstag der Niederlande im bayernhafen Nürnberg

18 PolitikStreifzug Im Dialog mit der Politik

19 ErfolgsGeschichte Innovatives Familienunternehmen Kreher Beton

20 VorausBlick Bayerischer Löwe trifft moldawischen Tiger

Inhalt

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3kurs bayernhafen 3kurs bayernhafen

Sehr geehrte Damen und Herren,

sehr geehrte Kunden, Partner und Freunde der bayernhafen Gruppe,

Bauwirtschaft und Infrastruktur – das ist eine besonders enge Verbindung. Denn 

die Unternehmen der Bauwirtschaft nutzen die Infrastruktur nicht nur, sie bauen 

sie auch. So sind die Binnenhäfen der bayernhafen Gruppe für die Bauwirtschaft 

gleichzeitig Unternehmens-Standort, Verkehrsknotenpunkt, Umschlagplatz und 

potentieller Auftraggeber.

Insbesondere  bei  einer  der  wichtigsten  Aufgaben  unserer  Volkswirtschaft  - 

der Modernisierung und Erweiterung der Verkehrsinfrastruktur - kommt der 

Bauwirtschaft  eine Schlüsselrolle  zu. Bei all diesen Berührungspunkten  gilt: 

bayernhafen Gruppe und Bauwirtschaft können fest aufeinander bauen. 

Wir haben die vielfältigen Verbindungen zwischen bayernhafen Gruppe und 

Bauwirtschaft daher zum Titelthema dieser Ausgabe gemacht, das Sie auf den 

Seiten 8 bis 12 lesen. Zudem haben wir zwei Persönlichkeiten um ein Interview 

zur Bedeutung der Bauwirtschaft gebeten: den Bayerischen Staatsminister des 

Innern, für Bau und Verkehr Joachim Herrmann, MdL (Seite 6 und 7) und den 

Präsidenten des Bayerischen Bauindustrieverbandes e.V. Josef Geiger (Seite 13). 

In  der  aktuellen  „kurs“  erwarten  Sie  zudem  ein  Einblick  in  Synergien  rund 

ums Papier, ein Portrait des innovativen Mittelständlers Kreher Beton und die 

Begegnung des bayerischen Löwen mit dem moldawischen Tiger. 

Im  Namen  des  Teams  der  bayernhafen  Gruppe  wünsche  ich  Ihnen  eine 

inspirierende Lektüre und freue mich auf den Dialog mit Ihnen.

Ihr

Joachim ZimmermannGeschäftsführer

„bayernhafen Gruppe und Bauwirtschaft sind von Natur aus Partner.“

Editorial

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4 kurs bayernhafen

Linde-Schwergewicht Zwei  Schwergewichte  von  jeweils  circa  27 Meter  Länge,  über  sechs  Meter  Breite  und rund  fünf  Meter  Höhe  wurden  im  bayern-hafen  Passau  für  den  Technologiekonzern The Linde Group verladen. Die so genannten Coldboxen  bestehen  aus  Wärmetauschern mit  Verrohrungen  sowie  weiteren  Prozess-komponenten  für  Ammoniak-Anlagen  zur Düngemittelherstellung. Den Umschlag der jeweils  circa  150  t  schweren  Anlagen  von Land  aufs  Binnenschiff  führte  die  Deggen-dorfer  Firma  Kran  Saller  GmbH  mit  zwei Autokränen  aus.  Gefertigt  wurden  die Anlagen  im  circa  90  km  östlich  von  Mün-chen  gelegenen  Linde-Werk  in  Schalchen.  Zwei  Schwerlastfahrzeuge  mit  jeweils 

rund  60  Metern  Länge  transportierten  die  Bau teile  zum   bayernhafen  Passau.  Per Binnenschiff  ging  es  dann  über  Donau, Main-Donau-Kanal  und  Rhein  zum  rund 1.200  km  entfernten  See hafen  Rotter-dam  -  und  von  dort  weiter  auf  dem Seeweg  in  die  USA  bzw.  nach  Bolivien.  Das Bild dazu finden Sie groß auf Seite 2.

KurzGemeldet

Fähre an Bord

Wenn der Frühling kommt, schlägt seit 2012 im bayernhafen Bamberg die Stunde für die vom Don-Bosco-Jugendwerk betriebene Fuß-gängerfähre zwischen Leinritt und Mühlen-wörth. Die Fähre lagert  im Winter an Land, im Einsatz  ist sie von April bis Oktober. An Bord  ist ein ehrenamtlicher Fährmann und ein  jugendlicher  Arbeitsloser.  Projektziel ist,  Jugendliche  an  regelmäßiges  Arbeiten zu  gewöhnen  und  gesellschaftlich  zu  inte-grieren.  „Väter“  des  Projekts  sind  der  Bür-gerverein Bamberg-Mitte, Studenten der FH Deggendorf, die Oberfrankenstiftung, spen-dable Bürger und das im bayernhafen Bam-berg ansässige Unternehmen Bi-Log Service Group sowie Bambergs OB Andreas Starke, Verwaltung  und  Behörden  und  das  Don-Bosco-Jugendwerk.  Kran  22  hebt  die  vom Don-Bosco-Jugendwerk betriebene Fußgän-gerfähre ins Wasser, die Kosten dafür trägt der bayernhafen Bamberg.

Eröffnung Stahllogistikhalle

Die Herbst Transporte GmbH erweitert ihre Hallenlagerfläche: Eröffnet wurde im April 2014 eine neue Stahllogistikhalle, betrieben von der Richard Köstner AG. Mit der Stahllo-gistik lässt Köstner die „Eisenhof-Tradition“ wieder  aufleben  und  versorgt  die  Region rund um Bamberg mit einem Vollsortiment für den Bau- und Schlossereibedarf. Frank Herbst, Geschäftsführer der Herbst Trans-porte GmbH,  lobte die Unterstützung der Behörden  für  ihren  Beitrag  zur  schnellen Realisierung der Halle.

„ContainerConnect“ rückt ZARA her

Der Bayerische Untermain ist jetzt noch bes-ser mit den ZARA-Häfen Zeebrugge, Amster-dam, Rotterdam und Antwerpen verbunden: Seit Februar 2014 verbindet der neue Binnen-schifffahrtsdienst „ContainerConnect“ einmal wöchentlich  im  Umlauf  die  Containertermi-nals Aschaffenburg und Mainz – und von hier geht’s  auf  dem  Rhein  direkt  zu  den  großen Seehäfen  in  Holland  und  Belgien.  Die  Erhö-hung auf zwei Umläufe pro Woche ist kurzfris-tig geplant. Kooperationspartner sind die TCA - Trimodales Containerterminal Aschaffenburg GmbH,  die  Frankenbach  Container  Service GmbH und die IGS Intermodal Container Logi-stics GmbH. Die Kooperation stärkt den Ser-vice für Industrie- und Handelsunternehmen in der Rhein-Main Region – sie profitieren von den  Schiffsanbindungen  der  Frankenbach Gruppe von Mainz an die ZARA-Häfen sowie den Bahnanbindungen von IGS ab Aschaffen-burg nach Hamburg und Bremerhaven. 

bayernhafen baut Kreuzung zum Kreisel umIm bayernhafen Aschaffenburg haben sich in den vergangenen Jahren auf 30 ha ehemali-gen Kraftwerksflächen acht Unternehmen neu angesiedelt  bzw.  den  Betrieb  erweitert,  z.B. das leistungsfähigste Laubholzsägewerk Euro-pas. Nun wird die Entwicklung weiterer fast 19 ha im westlichen Hafengebiet vorbereitet. Damit die Unternehmen  im Hafen auch bei steigendem Verkehrsaufkommen heute und in Zukunft schnell und sicher erreicht werden können,  baute  der  bayernhafen  Aschaffen-burg die Kreuzung Germanen- / Limesstraße in  einen  Kreisverkehr  um.  Die  Bayernhafen GmbH & Co.KG, die in Aschaffenburg als Bau-lastträger der öffentlich gewidmeten Straßen im Hafengebiet  für deren Errichtung, Erhalt und  Betrieb  verantwortlich  ist,  nahm  dafür rund  650.000  Euro  in  die  Hand  -  der  neue Kreisel kostet die öffentlichen Haushalte also keinen Cent. Der Kreisel trägt nachhaltig dazu bei, die Verkehrsinfrastruktur im bayernhafen Aschaffenburg zu verbessern und den Stand-ort für weitere Ansiedlungen fit zu machen.

Diese Faschingsferien werden 35 Regens-burger Kinder und Jugendliche nicht mehr vergessen  -  denn  bayernhafen  Gruppe und Mittelbayerische Zeitung luden die 8-  bis  14jährigen  in  den  bayernhafen Regensburg.  Erst  gab’s  einen  Vortrag von Hafenmeister Michael Rein zum All-tag im Binnenhafen, zum Umschlag der Güter und zur Transportkette von Über-see  bis  zum  Endverbraucher.  Die  Besu-cher  erfuhren  auch,  wie  Binnenschiffe und  Rollende  Landstraße  die  Straßen entlasten und die Umwelt schonen. Dann hieß es auf zur Bustour! Durch West- und Osthafen, an Unternehmen vorbei, unter Kränen hindurch. „Toll“ war das am häu-figsten  gehörte  Wort.  „Die  beste  Wis-sensvermittlung ist das Erlebnis“, sagte Andreas Pippig, Niederlassungsleiter im bayernhafen Regensburg, „Kinder gehen mit  offenen  Augen  und  Ohren  und  mit ihren vielen Fragen an die Logistik heran. So entsteht Wissen aus konkreter Erfah-rung. Eine hervorragende Grundlage, um die vielfältigen Funktionen eines Binnen-hafens zu verstehen.“

„Die beste Wissensvermittlung ist das Erlebnis“

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5kurs bayernhafen

1.000.000ster Container im Terminal Nürnberg Anfang  Februar  2014  schlug  das  Container-Dreh-kreuz für die Metropolregion, das mitten im bayern-hafen Nürnberg gelegene TriCon Container-Termi-nal Nürnberg, den 1-Millionsten-Container seit der Inbetriebnahme 2006 um: einen 40-Fuß-Container, der vom LKW auf die Bahn wechselte. Mit den sei-nerzeitigen Investitionen in den Bau des KV-Termi-nals legte die bayernhafen Gruppe über die Hafen 

Nürnberg-Roth GmbH den Grundstein dafür. Heute bietet das von der TriCon betriebene trimodale Container-Terminal auf rund 17 ha den reibungslosen Übergang von Gütern im Kombinierten Verkehr (KV) zwischen Schiene, Wasser und Straße - auf zehn Ladegleisen und mit vier Schienenportalkränen. Im TriCon Container-Terminal Nürnberg werden internatio-nale Schienenverbindungen sowie regionale und überregionale LKW-Transporte verknüpft. Dies trägt dazu bei, Verkehre von der Straße auf Schiff und Bahn zu verlagern. 

Auf nach HamburgSeeluft schnuppern, Einblicke gewinnen, Kon-takte knüpfen – zu einem ”Auswärtsspiel”der besonderen Art fuhren Nachwuchsführungs-kräfte der bayernhafen Gruppe aus den Berei-chen  Technik,  Betrieb  und  Immobilienma-nagement zwei Tage nach Hamburg. Mit im Gepäck: logistische Fragestellungen wie etwa zur  Schieneninfrastruktur  oder  zum  Marke-ting, die es im Team zu lösen galt. Gemeinsam mit  der  HPA  Hamburg  Port  Authority,  dem Hafen Hamburg Marketing e.V. und der HHLA Hamburger Hafen und Logistik AG wurde ein interessantes Programm zusammengestellt, unter  anderem  mit  einer  Barkassenfahrt durch den Hamburger Hafen, einem Besuch im  Containerterminal  Altenwerder  und  im Stellwerk der Hafenbahn. Zu den Highlights für die Bauingenieure in der Gruppe gehörte die  Baustelle  der  längsten  Klappbrücke  der Welt, der Retheklappbrücke.  So erweiterten die  jungen  bayernhafen-Führungskräfte  ihr Wissen, knüpften interessante Kontakte und stärkten ihr Netzwerk. In Deutschland ist der Freistaat  Bayern  mit  jährlich  rund  690.000 Standardcontainern  (TEU)  der  wichtigste Partner im Container-Hinterlandverkehr des Hamburger Hafens.

Schenker Deutschland AG führt Nürnberger Standorte zusammenIm  Einsatz  ist  das  neue  Logistikzen-trum  der  Schenker  Deutschland  AG im bayernhafen Nürnberg bereits seit dem Jahreswechsel 2013 / 2014. Feier-lich eingeweiht wurde es im Mai 2014, im Beisein von Staatsminister Joachim Herrmann, MdL, dem Wirtschaftsrefe-renten der Stadt Nürnberg Dr.  Michael Fraas sowie weiteren Vertretern aus Politik, Handel und Industrie. Den 380 Mitarbei-tern stehen mehr als 10.000 m2 Umschlagfläche, 139 Verladetore und rund 5.400 m2 Bürofläche zur Verfügung. DB Schenker bündelt im bayernhafen Nürnberg die Logis-tik-Kompetenzen der Nürnberger Geschäftsstellen Landverkehr national, Landver-kehr international sowie Luft-/Seefracht. Gesamtinvestition rund 25 Millionen Euro. Dr. Hansjörg Rodi, Vorstandsvorsitzender der Schenker Deutschland AG, betonte die Vorteile des neuen Standortes: „Die Zusammenführung unserer bisher im Stadtgebiet getrennten Standorte bietet den Kunden einen noch schnelleren Zugang zu weltwei-ten Wachstumsmärkten - egal, ob zu Land, zu Wasser oder in der Luft.“ 

Impressum Herausgeber:Bayernhafen GmbH & Co. KGLinzer Straße 693055 Regensburgwww.bayernhafen.deJoachim ZimmermannKarin Moro (verantwortlich i.S.d.P.)Tel +49 (0) 941 / 7 95 04-0

Redaktion:Kommunikationsberatung,  PR, Public Affairs  Andreas J. SchneiderPreßburger Straße 8581377 Münchenwww.wordinx.de

Gesamtherstellung:Creativconcept GmbHPrüfeninger Str. 3593049 Regensburgwww.creativconcept.de

Gedruckt auf PEFC zertifiziertem   Papier, d.h. aus nachhaltiger Wald bewirtschaftung im Hinblick auf ökonomische,  ökologische sowie soziale Standards

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Kühne + Nagel eröffnet neues LogistikzentrumDas  Unternehmen  Kühne  +  Nagel, das  bereits  seit  fünf  Jahrzehnten  in  Nürnberg tätig ist, baut seine Aktivi-täten aus und nahm im bayernhafen Nürnberg  im  Beisein  von  Nürnbergs OB Dr. Ulrich Maly und weiteren Ver-tretern aus Politik, Handel und Indus-trie eine vielseitig nutzbare Logistik-anlage in Betrieb. Die Anlage umfasst eine Umschlags- und Logistikfläche von circa 30.000 m2 sowie über 60 Ladetore, die eine schnelle Abfertigung ein- und ausgehender Waren gewährleisten. Im Logistik-zentrum sind auch die speditionellen und administrativen Funktionen der Kühne + Nagel Niederlassung Nürnberg angesiedelt. „Wir freuen uns über die gute Geschäfts-entwicklung von Kühne + Nagel in Nürnberg“, sagte Klaus-Michael Kühne bei der Ein-weihungsfeier, „basierend auf den vielversprechenden Anfängen im nationalen und internationalen Speditionsgeschäft vor 51 Jahren wurde das Dienstleistungsangebot kontinuierlich erweitert und den aktuellen Markterfordernissen angepasst. Mit der Erweiterung unserer Kapazitäten in Nürnberg unterstreichen wir nicht nur die Bedeu-tung des Standorts für unser flächendeckendes Netzwerk, sondern stärken auch die Metropolregion mit effizienter Logistik.“ 

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PolitikDialog

Joachim Herrmann, MdL, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Bau und Verkehr, besuchte den bayernhafen Nürnberg und informierte sich bei einer Hafenführung mit Joachim Zimmermann, Geschäftsführer der bayernhafen Gruppe, und Harald Leupold, Geschäftsführer der Hafen Nürnberg-Roth GmbH, über die bayernhafen Gruppe. Dabei bekräftigte er die Bedeutung der Binnenhäfen, die als trimodale Güterverkehrszentren die Verkehrsträger Straße, Schiene und Was-serstraße verknüpfen. Im Rahmen dieses Besuchs führten wir auch ein Interview mit Staatsminister Herr-mann, dessen Wortlaut wir im Folgenden abdrucken.

Durch die Bündelung aller Verkehrsaufga-ben im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr stehen Sie für eine zukunftsfähige Bau- und Verkehrs-politik aus einer Hand. Ungeachtet seiner großen volkswirtschaftlichen Bedeutung wird der Bausektor in der Öffentlichkeit auch kritisch betrachtet, besonders bei Infrastrukturprojekten. Welche Bedeu-tung haben in Zukunft neue Bauprojekte zur Verbesserung und Erweiterung der Infrastruktur in Bayern?

Wir benötigen eine abgestimmte Entwick-lung aller Verkehrsinfrastrukturen (Straße, Schiene, Wasser, Luft). Das gilt sowohl für den ländlichen Raum als auch für Verdich-tungsräume. Sie sind die Lebensadern unserer Wirtschaft und Voraussetzung für die Mobilität unserer Bürger. Investi-tionen in die Infrastruktur sind – ebenso wie Ausgaben für Bildung und Wissenschaft 

– Investitionen für die Zukunft.

Gemäß der im April 2013 vom Ministerrat beschlossenen Bayerischen Nachhaltig-keitsstrategie soll langfristig der Flächen-verbrauch deutlich reduziert sowie die Alt-lastensanierung und das Flächenrecycling gefördert werden. Welche Rolle können Binnenhäfen dabei spielen?

Ebenso wie bei der Verkehrsinfrastruktur „Erhalt vor Neubau“ geht, sollte bei Flächen „Konversion vor Neubau“ gehen und eine bedarfsorientierte Weiterentwicklung bestehender multimodaler Logistik zentren ermöglicht werden. 

Binnenhäfen zeigen, dass es gelingen kann, mit einem nachhaltigen Flächen-management immer wieder Platz für neue Ansiedlungen zu schaffen. Zum sparsamen Umgang mit Flächen gehört auch die Kon-version und Revitalisierung von Flächen. Neue Nutzungen auf alten Flächen sind  eine nachhaltige Alternative zu neuen Standorten „auf der grünen Wiese“. Ein wichtiges Instrument dafür ist das Erb-baurecht: Dem Ansiedler verschafft es ein „Eigentum auf Zeit“, und der Binnen-hafen als Grundstückseigentümer sichert eine zweckgebundene Nutzung auf Dauer.  So  können  Ansiedlungen  vom  Hafen-management aktiv und nachhaltig gestaltet werden.

Als erfolgreiche Drehscheiben für den regio-nalen, nationalen und internationalen Warenaustausch brauchen Binnenhäfen allerdings bei Bedarf Entwicklungsflächen. Denn ein Hafen muss atmen können. So können - im engen Dialog mit der Standort-Kommune - mit Augenmaß neue Flächen für Hafenansiedler geschaffen werden. 

Bayerns Wirtschaft benötigt eine leistungs-fähige Verkehrsinfrastruktur und reibungs-lose Anschlüsse an die Wirtschaftszentren der Welt. Zu den Zielen Ihrer Verkehrspolitik gehört es, jeden Verkehrsträger nach sei-nen Vorteilen gezielt zu stärken und das Zusammenwirken an den Schnittstellen optimal aufeinander abzustimmen. Die Konzentration von Emissionen an den Schnittstellen sorgt einerseits für eine Entlastung in der Fläche – erhöht auf der anderen Seite aber die Betroffenheit an den Schnittstellen wie im Hafen. Wie geht die Politik damit um?

Die Bayerische Verkehrspolitik verfolgt das Ziel, so viele Transporte wie möglich von der Straße auf Schiene und Wasser-straßen zu verlagern sowie die Transport-ketten durch einen effizienten Einsatz der unterschiedlichen Verkehrsträger und der bestmöglichen Nutzung vorhandener Infrastrukturen zu optimieren. 

Um  die  Verkehrsträger  in  einer  Trans-portkette nach ihren jeweiligen Stärken einsetzen und miteinander verknüpfen zu können, braucht es leistungsfähige Schnittstellen. Binnenhäfen sind die Kno-tenpunkte mit der längsten Tradition im Güterverkehr. Als trimodale Güterverkehrs-zentren verknüpfen sie die Verkehrsträger Straße, Schiene und Wasserstraße und ermöglichen damit multimodale Trans-portketten. Diese Schnittstellenfunktion macht die Binnenhäfen so wertvoll. Der Betrieb bestehender Binnenhäfen muss daher uneingeschränkt sichergestellt blei-ben. Im Einzelfall sind diese multimodalen Logistikzentren entsprechend dem Bedarf der Wirtschaft auch weiter zu entwickeln.

„Investitionen in die Infrastruktur sind – ebenso wie Ausgaben für Bildung und Wissenschaft – Investitionen für die Zukunft.“Interview mit Joachim Herrmann, MdL, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Bau und Verkehr

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Beim Besuch im bayernhafen Nürnberg: v.l. Dr. Thomas Wunsch, Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr, Joachim Zimmer-mann, Geschäftsführer der bayernhafen Gruppe, Joachim Herrmann, MdL, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Bau und Verkehr, und Harald Leupold, Geschäftsführer der Hafen Nürnberg-Roth GmbH

Aufgabe der Politik ist daher, das Funk-tionieren dieser Schnittstellen auch in Zukunft sicherzustellen. Geplant als „Hafen-Sondergebiet“ mit einem entsprechenden Abstand zu Wohngebieten, müssen die Häfen auch weiterhin rund um die Uhr, sieben Tage die Woche betrieben werden können und von herannahender Wohn-bebauung entsprechend klar abgegrenzt werden. Nur so können die langfristigen Investitionen seitens der Hafenbetreiber und der im Hafen angesiedelten Unter-nehmen abgesichert werden.  Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt nannte als sein oberstes Ziel im Bereich Güterverkehr und Logistik, dass er alles dafür tun werde, um das Image und das Ansehen der Branche in der breiten Öffentlichkeit zu verbessern. Was haben SIE sich in der Verkehrspolitik ganz persönlich vorgenommen?

Die Bedeutung Bayerns als Exportland und Verkehrsdrehscheibe in der Mitte Europas spiegelt sich wider im hohen Stellenwert der Logistikbranche. Nach dem aktuellen Weltbankranking für Logistik ist Deutsch-land wiederum Logistikweltmeister. Zu diesem deutschlandweiten Erfolg trägt Bayern mit ca. 400.000 Beschäftigten und etwa 36 Mrd. Euro Umsatz in der Logistik-branche wesentlich bei. Entscheidende Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg sind leistungsfähige Logistikketten zu den Beschaffungs- und Absatzmärkten. 

Ich werde in Bayern dafür sorgen, dass die hierfür erforderliche Infrastruktur gepflegt und weiter bedarfsgerecht ausgebaut wird.Die wirtschaftliche Dynamik Bayerns hat in den letzten Jahren zu einem starken Anstieg der transportierten Güter geführt. Denn Bayern ist nicht nur Exportland Nr. 1. Bayern ist auch Transitland Nr. 1 in Europa. Die aktuelle Güterverkehrsprognose sagt für den Freistaat ein Wachstum der Verkehrsleis-tung von mehr als 50 % bis zum Jahr 2025 voraus. Dieses Güterverkehrswachstum wird sich insgesamt nur stemmen lassen, wenn über alle Verkehrsträger hinweg freie Potentiale ausgenutzt und neue Potentiale geschaffen werden. Die Staatsregierung hat sich zum Ziel gesetzt, eine weitestmög-liche Verlagerung von Verkehrszuwächsen auf  umweltfreundliche Verkehrsträger zu erreichen. Hierzu sollen Bahn und Binnen-schifffahrt stärker in die Transportkette einbezogen werden.Vor diesem Hintergrund muss der Kombi-nierte Verkehr in Zukunft noch viel stärker genutzt werden. Durch ein landesweites Netz von Güterverkehrszentren (GVZ) sollen Bündelungseffekte in allen Bereichen des Güterverkehrs erzielt und eine bestmögliche Kombination der Verkehrsträger mittels leistungsfähiger Schnittstellen erreicht werden. Zudem fördern wir verschiedene innovative Projekte, mit denen weitere Transporte von der Straße auf die Schiene verlagert werden können.

Danke Herr Staatsminister Herrmann.

Joachim Herrmann ist seit 1994 Mitglied des Bayerischen Landtags. 2003 - 2007 war er Vorsitzender der CSU-Landtagsfraktion, seit 16. Oktober 2007 Bayerischer Staatsminister des Innern, seit 10. Oktober 2013 Bayerischer Staatsminister des Innern, für Bau und Verkehr.

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Wir leben in Häusern, arbeiten in Gebäuden, Hallen und Fabriken, befahren Straßen, Brücken und Tun-nel. Wir parken in Parkhäusern, stei-gen Treppen, gehen auf Bürgerstei-gen … All dies wird gebaut - von der Bauwirtschaft. Ein Industriezweig, der zu den vielfältigsten überhaupt gehört. Da sind die Baustoffherstel-ler, die Zement, Beton, Stahlbeton oder Asphalt produzieren. Unter-nehmen, die Fertigbauteile herstel-len, zum Beispiel für den Brücken-bau, Importeure von Natursteinen, Bauschutt-Recycler. Und natürlich die Bauunternehmen, die all diese Baustoffe und Vorprodukte professio- nell verbauen. Einen wesentlichen Part spielen zudem Logistikunter-nehmen, die Baustoffe umschlagen, Lager betreiben, just-in-time Bau-stellen bestücken und somit dafür

sorgen, dass alles im Fluss ist. Damit die Stoff- und Güterströme der Bau-wirtschaft fließen, braucht es eine funktionierende Infrastruktur – und mit dieser ist die Bauwirtschaft besonders eng verbunden. Denn die Bauwirtschaft nutzt die Infrastruk-tur, und sie baut sie. Ein intensives Wechselspiel, in dem die Binnenha-fen-Standorte der bayernhafen Grup-pe eine Schlüsselrolle spielen. Denn für viele Unternehmen* der Bauwirt-schaft ist bayernhafen gleichzeitig Unternehmens-Standort, Verkehrs-knotenpunkt, Umschlagplatz und potentieller Auftraggeber für Moder-nisierung und Erweiterung der Ver-kehrsinfrastruktur.

Kurz: Bauwirtschaft und bayern hafen Gruppe sind „geborene Partner“ und können fest aufeinander bauen.

Rohstoffe für die ZementherstellungEin wesentlicher Grundstoff der Bauindus- trie ist Zement. So werden aus Zement u.a.  Transportbeton,  Mörtel  und  Fließ-estrich  hergestellt.  Für  die  Zementher-stellung in ihrem Werk Burglengenfeld benötigt die HeidelbergCement, einer der größten Baustoffhersteller weltweit, die Rohstoffe Hüttensand und Rohgips. Diese kommen über den bayernhafen Regens-burg, auf Basis einer hocheffektiven logis-tischen Kette. Verantwortlich dafür ist die DTU Donau-Transport- und Umschlags-gesellschaft mbH. Den Hüttensand, ein mineralienhaltiges Restprodukt bei der Stahlerzeugung,  erhält  DTU  von  der voestalpine  AG  in  Linz.  Pro  Jahr  kom-men per Schiff ca. 100.000 bis 150.000 t über  die  Donau  nach  Regensburg,  die Anlieferung  verantworten  die  Reede-reien  Kühne+Nagel  Euroshipping  und 

Aufeinander bauen Was Binnenhafen und Bauwirtschaft verbindet

TitelThema

* Die bayernhafen Gruppe arbeitet an ihren sechs Standorten mit vielen Unternehmen der Bauwirtschaft eng zusammen. Die im Folgenden im Text genannten Unternehmen stellen davon nur einen Ausschnitt dar, sie stehen stellvertretend für alle anderen Ansiedler und Verlader aus der Bauwirtschaft. Die gesamte Liste der Firmen im Hafen ist aufgeführt unter www.bayernhafen.de.

Im bayernhafen Regensburg schlägt die DTU Donau-Transport- und Umschlagsgesellschaft mbH Hüttensand um, den Heidelberg-Cement als Rohstoff für die Zementherstellung benötigt. Der Hüttensand kommt per Schiff über die Donau von der voestalpine AG in Linz und geht per LKW zum Zementwerk nach Burglengenfeld.

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MSG.  „Die  DTU  übernimmt  Umschlag, Zwischenlagerung und Bevorratung des Hüttensands“,  sagt  DTU-Geschäftsfüh-rer  Friedrich  Wei-gert, „gemäß Abruf gehen  dann  pro Woche  ca.  2.000 bis 5.000 t per LKW nach  Burglengen-feld. Im Herbst 2014 werden  wir   die 1.000.000ste t Hüt-tensand  umschla-gen.“  Der  Rohgips kommt  per  Schiff  aus  Obrigheim  im Neckar-Odenwald-Kreis, ca. 40.000 bis 50.000 t pro Jahr über die Bavaria Schif-fahrts- und Speditions-AG.

Zementumschlag im bayernhafen Regensburg Ebenfalls  im  bayernhafen  Regens-burg angesiedelt  ist der Umschlag von Zement:  Seit  2004  liefert  die  CEMEX Deutschland AG Zement von Rüdersdorf bei  Berlin  in  den  bayernhafen  Regens-burg – per Zug mit dem Eisenbahnunter-nehmen MEG. Von hier geht der Zement per LKW weiter zu den Baustellen oder in  die  CEMEX-Transportbetonwerke der  Region.  2013  entschied  CEMEX,  im bayernhafen Regensburg eine Zement-verladeanlage  als  flexibles  Zwischen-lager errichten zu  lassen. bayernhafen stellte  das  Grundstück  zur  Verfügung, schuf Baurecht und ergänzte die vorhan-dene Bahninfrastruktur um ein weiteres Ladegleis.  Im Dezember 2013 starteten die Bauarbeiten, die Inbetriebnahme der 

Anlage durch den Investor und Betreiber Karl Mossandl GmbH & Co. erfolgte Ende Mai 2014. Errichtet wurden vier Stahlsilos 

mit  jeweils 1.300  m3  Fas-s u n g s v e r -mögen, 34 m h o c h   u n d jeweils  10  m Durchmesser. 

„Die  Zusam-m e n a r b e i t mit  bayern-hafen  war  in 

jeder Phase der Vorbereitung konstruktiv und zielführend“, sagt Andreas Mossandl, Geschäftsführer der Mossandl GmbH & Co. Dingolfing.

Hauptsache frisch! Aus Zement wird Beton. 90  Minuten  hat  Transportbeton,  nach-dem er gemischt  ist, dann muss er ver-baut sein. Das heißt für Betonhersteller zweimal just-in-time: bei der Bereitstel-lung  der  Beton-Bestandteile  UND  bei der  Baustellen-Belieferung.  Anforde-rungen,  die  Betonhersteller  an  bayern-hafen  Standorten  vorfinden*.  Eines dieser  Unternehmen  ist  die  Transport-beton  Bamberg  GmbH  &  Co.  KG,  die bereits  seit  1963  im  bayernhafen  Bam-berg eine Vielzahl von Betonsorten und 

-qualitäten  herstellt,  heute  längst  in 

einem  computergesteuerten Misch- und  Dosierprozess.  „Beton  ist  ein  5-Stoff-System“,  sagt  Geschäftsführer  Jürgen Mohr, „den Zement bekommen wir vom SCHWENK Zementwerk Karlstadt, Sand und Kies von der Firma Porzner Kies aus Zapfendorf.  Dazu  kommen  die  Zusatz-stoffe Flugasche und Kalksteinmehl – und natürlich, per Leitung, das Wasser. So ist jederzeit die hohe Qualität unseres Pro-dukts gewährleistet.“

Im  bayernhafen  Aschaffenburg  hat die  Heidelberger  Beton  GmbH,  ein Tochter unternehmen  von  Heidelberg-Cement,  einen  ihrer  deutschlandweit  

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Seit 2004 liefert die CEMEX Deutschland AG Zement von Rüders-dorf bei Berlin in den bayernhafen Regensburg. Jetzt errichtete die Karl Mossandl GmbH & Co. eine Zementverladeanlage als flexibles Zwischenlager.

Betreiber Karl Mossandl GmbH & Co. nahm die Zementverlade-anlage Ende Mai 2014 in Betrieb. Die vier Stahlsilos fassen jeweils 1.300 m3.

„Wir erhalten per Schiff 100-150.000 t Hüttensand p.a. von voestalpine Linz, für die Zementherstellung in Burglengenfeld.“

Friedrich Weigert, Geschäftsführer   DTU Donau- Transport- und Umschlagsgesellschaft mbH

* Unternehmen wie beispielweise Kreher Beton im bayernhafen Aschaffenburg (siehe Seite 19 dieser Aus-gabe), Berger Beton im bayernhafen Regensburg und im bayernhafen Nürnberg, Cemex im bayernhafen Nürnberg

Bergehoch sind die Sande, Steinmischun-gen und Splitte, die die Heidelberger Beton GmbH im bayernhafen Aschaf-fenburg zwischenlagert – für die just-in-time-Bestückung der Baustellen im Umfeld.

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250  Standorte. „Wir haben unsere Stand-orte vor allem in den baustarken Ballungs-gebieten“, sagt Michael Becker, Gebiets-leiter Rhein-Main und Geschäftsführer der Heidelberger Beton Aschaffenburg GmbH & Co. KG: „Bevorzugt wählen  wir  Stand-orte, wo Wasserstra-ßen  in  Kernmärkte  führen. An unserem Standort  im bayern-hafen Aschaffenburg bekommen wir rund zwei Drittel unserer Rohstoffe per Schiff, zwei  bis  drei  Schiffe  pro  Monat,  insge-samt rund 35.000 t pro Jahr. Ein Drittel kommt auf der Straße, per Silozug-LKW von unseren Zementwerken Lengfurt und Mainz. Auch Steinmischungen und Splitte für den Brückenbau kommen per LKW. Die Herstellung des Betons erfolgt kilo genau und  computergesteuert.  Fahrmischer bringen  den  Transportbeton  dann  just-in-time zu den Baustellen im Umkreis von 15 km. Beton muss frisch sein.“

Stahlbeton hat das Bauen revolutioniert …

… denn damit können ganz andere Dimen-sionen errichtet werden. In den bayernha-fen Roth liefert Van Merksteijn Internatio- nal per Schiff aus dem niederländischen Almelo rund 70.000 t Baustahl pro Jahr, als Baustahlmatten und -ringe. Die Has-sold - Logistik GmbH & Co. KG entlädt die Schiffe, lagert die Baustahlprodukte zwi-schen und transportiert sie nach Abruf der Firma Van Merksteijn zu  Kunden im 

süddeutschen Raum. „Aus Almelo kom-men vier bis fünf Schiffe pro Monat nach Roth, jeweils 1.000 bis 1.500 t“, sagt Wil-helm Hassold, „die Baustahlmatten kom-men gemischt,  in sechs Sorten,  jeweils 

230 x 600 cm g r o ß .   W i r lagern  sie  in unserer  Halle i m   b a y e r n -hafen  Roth z w i s c h e n . W e n n   d e r 

Avis von Almelo kommt, stellen wir die Ware  exakt  zusammen  und  liefern  sie  pünktlich aus.“

Fertigbauteile für den BrückenbauAls  in  den  Jahren  2001  bis  2004  die  in Regensburg  über  die  Donau  führende Nibelungenbrücke  neu  gebaut  wurde, spielten  große  Fertigbauteile  eine  im wahrsten  Sinne  des  Wortes  tragende Rolle.  Hergestellt  wurden  sie  von  der Firmengruppe Max Bögl, 1929 von Max Bögl gegründet und heute mit weltweit rund 6.000 Mitarbeitern und mehr als 35 Standorten, Produktionsstätten und Repräsentanzen im In- und Ausland die größte Bauunternehmung Deutschlands in Privatbesitz. Für die Nibelungenbrücke Regensburg wurden die komplett werk-seitig vorgefertigten und am Westhafen in Regensburg endmontierten Brücken-teile  der  Flussfelder  zur  Einbaustelle transportiert und dort exakt an ihre Posi-tion eingeschwommen. Seit September 2013 ist zudem der Unternehmensbereich Roh-  und  Baustoffe  der  Firmengruppe Max  Bögl  im  bayernhafen  Regensburg mit einer eigenen Transportbeton-Misch-anlage präsent. „Wir setzen auf die Ver-kehrsträger  Schiff,  Bahn  und  LKW  und deren  Kombination  im  multimodalen Verkehr“,  sagt Peter Guttenberger,  Lei-ter Transport & Logistik bei der Max Bögl Roh- und Baustoffe GmbH & Co. KG. 

Stein – DER Naturbaustoff schlechthinNatursteine wie Granit sind ein weiterer essentieller Baustoff für die Bauwirtschaft 

-  und  wie  alle  „Schwergewichte“  vom Seehafen ins Hinterland meist mit Schiff oder  per  Bahn  im  Container   unterwegs.  

TitelThema

Im bayernhafen Roth schlägt die Hassold - Logistik GmbH & Co. KG Baustahl für Van Merksteijn International um. Die Baustahlmatten kommen per Schiff aus dem niederländischen Almelo, rund 70.000 t pro Jahr.

Tragende Rolle - große Fertigbauteile, hergestellt von der Firmengruppe Max Bögl, wurden 2001 bis 2004 beim Neubau der Nibelungenbrücke Regensburg eingesetzt. Die Endmontage der werkseitig vorgefertigten Brückenteile erfolgte im bayernhafen Regensburg.

„Bevorzugt wählen wir Standorte, wo Wasserstraßen in Kernmärkte führen.“

Michael Becker, Geschäftsführer  Heidelberger Beton Aschaffenburg GmbH & Co. KG

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Stein-Importeure sind daher gerne mit Lagern im Binnenhafen präsent, wie zum Beispiel die Gandl Natursteine GmbH im bayernhafen Bamberg und im bayernha-fen Roth (siehe kurs 12-2013), die Apfl Gra-nit GmbH im bayernhafen Bamberg oder die BW Naturstein GmbH im bayernha-fen Regensburg. Wichtiger Knotenpunkt für Steine aus aller Welt ist auch das Tri-Con Containerterminal im bayernhafen Nürnberg.

„Mein Großvater und mein Vater haben noch  eigene  Steinbrüche  betrieben“, sagt Christian Feist, in dritter Generation Geschäftsführer der Apfl Granit GmbH / Patersdorf, „heute importieren wir unse-re Pflaster- und Bordsteine überwiegend aus China, Indien, Portugal und der Türkei. Mindestens 80% kommen per Container, gehen  in  Rotterdam  aufs  Binnenschiff oder in Hamburg auf den Containerzug. Wir haben vier Außenlager, eines davon im bayernhafen Bamberg.“

Asphalt für den Strassen-, Brücken- und Wasserbau …

… produziert im bayernhafen Bamberg die amo  Asphalt-Mischwerke  Oberfranken GmbH & Co. KG. Die Sande und Splitte kommen  per  LKW  aus  den  amo/Debus eigenen  Natursteinwerken  Lichtenfels und Sonneberg, das Bindemittel Bitumen aus Raffinerien in Ingolstadt und Sachsen-Anhalt.  „Beim  Asphalt  kommt  just-in-time eine Schlüsselrolle zu“, sagt Joachim Kern, Gebiets- und Servicebereichsleiter bei amo Asphalt-Mischwerke  Oberfran-ken GmbH & Co. KG, „bei der Anlieferung 

von Mineralstoffen und Bitumen ebenso wie bei der Auslieferung des Asphalts, der vom Straßenfertiger heiß verarbeitet wird. Durch unseren Standort im bayernhafen Bamberg liegen wir direkt an den Auto-bahnen  A70  und  A73,  der  LKW-Verkehr geht also nicht durch die Stadt. Gleich-zeitig können wir zeitnah und zuverlässig unsere Kunden bedienen.“

Recyclingbaustoffe werden zunehmend wichtigerUm die Aufbereitung von Sekundärbau-stoffen  kümmert  sich  im  bayernhafen Nürnberg  die  Durmin  Entsorgung  & Logistik GmbH – sie gehört zu "Die Grü-nen Engel“, einem Zusammenschluss von sechs unabhängigen Entsorgungsunter-nehmen im ABZ Aufbereitungszentrum Nürnberg.  Gesammelt  wird  der  Bau-schutt aus Rückbaumaßnahmen  in der Metropolregion Nürnberg. 

„Wir  kontrollieren  exakt  die  einge-henden Güter“, sagt ABZ-Geschäftsführer Johannes  Gritz,  „daraus  machen  wir  in unserer Bauschutt-Aufbereitungsanlage Sande,  Splitte  und  Schotter  für  Trag-schichten im Straßen- und Wegebau. Die Nachfrage für Sekundärbaustoffe kommt derzeit nahezu ausschließlich von Privat-unternehmen, die zum Beispiel den Unter-grund für eine Halle oder schwerlastfähige Flächen bauen. Die öffentliche Hand hält sich beim Einsatz von Sekundärbaustoffen bisher leider sehr zurück. Wir bereiten der-zeit 100.000 bis 150.000 t Bauschutt pro Jahr auf. Bei Nachfrage aus Kommunen 

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Asphalt wird vom Straßenfertiger heiß verarbeitet. Der exakten Mischung und der just-in-time-Lieferung an die Baustellen kommt daher eine Schlüsselrolle zu. Eine Aufgabe für die amo Asphalt-Mischwerke Oberfranken GmbH & Co. KG mit Sitz im bayernhafen Bamberg.

Um die Aufbereitung von Sekundärbaustoffen kümmert sich im bayernhafen Nürnberg die Durmin Entsorgung & Logistik GmbH – sie gehört zu "Die Grünen Engel“, einem Zusammenschluss von sechs unabhängigen Entsorgungsunternehmen im ABZ Aufbereitungszentrum Nürnberg.

„Die öffentliche Hand hält sich beim Einsatz von Sekundärbaustoffen bisher leider sehr zurück. Hochwertige Sekundär-baustoffe sind eine öko-nomisch und ökologisch sinnvolle Alternative zur Deponieverfüllung.“

Johannes Gritz, Geschäftsführer  Durmin Entsorgung & Logistik GmbH

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könnten wir auch die doppelte Menge auf-bereiten. Hochwertige Sekundärbaustoffe sind eine ökonomisch und ökologisch sinn-volle Alternative zur Deponieverfüllung.“

Logistikdienstleistungen auch für die Bauwirtschaft

… erbringen zahlreiche Logistikunterneh-men, wie zum Beispiel die Fa. Rhenus, die an den bayernhafen Standorten Bamberg, Nürnberg und Regensburg vertreten ist. Ein weiteres Logistikunternehmen, das auch für die Bauwirtschaft tätig ist, ist die Horst  Pöppel Spedition  im b a y e r n h a f e n R e g e n s b u r g . Prokurist Franz Robl: „Die Bau-wirtschaft  ist auf  eine  zuver-lässige Logistik angewiesen, in Lagerwirtschaft und Transport. So über-nehmen  wir  als  Logistik-Dienstleister zum Beispiel Granitsteine aus China, die per Bahn im Hafen ankommen, und lie-fern  sie  weiter  an  Baustellen,  Kommu-nen und Gartenbaufirmen. Unser Lager im  bayernhafen  Regensburg  fungiert dabei  als  Zwischenlager.  Ebenfalls  in unserer Verantwortung  ist die Logistik von Rohren für Tiefbau und Sanitär sowie von Platten, die im Fassaden- und Hoch-hausbau zum Einsatz kommen.“

Beste Standort-Bedingungen für die BauwirtschaftSo fühlen sich verschiedenste Unterneh-men der Bauwirtschaft an den bayernha-fen Standorten zuhause: In den Binnen-häfen  der  bayernhafen  Gruppe  produ-

zieren Unternehmen Beton, Asphalt und Sekundärbaustoffe,  schlagen  hochwer-tige Baustoffe und Bauvorprodukte um, lagern Zement, Granit, Baustahl,  Rohre  oder Platten und beliefern just-in-time Baustellen in  ganz  Süddeutsch-land.  Die  bayernha-fen Gruppe verknüpft Wasserstraße, Schiene und Straße, so dass die Verkehrsträger für die Transportketten 

kombiniert  und  entspre-chend ihrer Stärken einge-setzt werden können. Die bayernhafen  Standorte sind verkehrsgünstig ans Straßennetz angebunden, Unternehmen  der  Bau-wirtschaft können daher schnell  und  sicher  ihre Kunden  erreichen.  Wäh-

rend  anderswo  Privat gleisanschlüsse s t i l l g e l e g t   o d e r   a b g e h ä n g t  werden, haben die   bayernhafen Stand-orte Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Regensburg und Passau elektrifizierten Gleisanschluss  ans  DB-Netz.  Und:  Mit ihrer Infra- und Suprastruktur bietet die bayernhafen Gruppe Unternehmen der Bauwirtschaft den effizienten Umschlag von Massen-, Schütt- und Schwergütern. 

„Mit der Bauwirtschaft sind wir Seite an Seite unterwegs.“

„Die  bayernhafen  Gruppe  und  die  Bau-wirtschaft sind von Natur aus Partner“, sagt  Joachim Zimmermann, Geschäfts-führer  der  bayernhafen  Gruppe:  „Als Standort-Architekt schaffen wir optimale Ansiedlungsbedingungen für Unterneh-men der Bauwirtschaft und investieren jährlich rund 10 Millionen Euro. Ein Viel-faches investieren die im Hafen angesie-

delten Firmen, zum  Beispiel in  neue  und erweiterte Silo- und  Logistik-anlagen.  Von all  dem  profi-tieren  Unter-nehmen  der 

Bauwirtschaft gleich doppelt: als Nutzer und als Auftragnehmer. Auch bei der zen-tralen Aufgabe unserer Volkswirtschaft, dem Erhalt und der Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur, sind wir eng ver-bunden.  Denn  offene  Wege  brauchen unsere  Binnenhafen-Standorte,  und offene Wege braucht die Bauwirtschaft. Wir  werden  dazu  gemeinsam  unseren Beitrag  leisten.  Mit  der  Bauwirtschaft sind wir Seite an Seite unterwegs.“ 

„Die bayernhafen Gruppe und die Bauwirtschaft sind von Natur aus Partner.“

Joachim Zimmermann, Geschäftsführer bayernhafen Gruppe

Betonstahl, bestimmt für den Häuser- und Brückenbau, wird im bayernhafen Regensburg durch die Fa. Rhenus vom Schiff auf Land umgeschlagen und dann bis zum Abruf zwischengelagert.

Zur neuen Zementverladeanlage im bayernhafen Regensburg gehört auch ein neuer Gleisanschluss – im Bild eine Stopfmaschine beim Heben und Richten der neu verlegten Gleise. So bedeuten Erweiterungen und Ansiedlungen immer auch Aufträge für die Bauwirtschaft.

„Die Bauwirtschaft ist auf eine zuverlässige Logistik angewiesen, in Lagerwirt-schaft und Transport.“

Franz Robl, Prokurist  Horst Pöppel Spedition

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Binnenhäfen bündeln die drei Verkehrs träger Schiff, Bahn und LKW und sind dadurch wesentlicher Bestandteil der Logistikkette. Welche Bedeutung haben die Binnenhäfen an Main, Main-Donau-Kanal und Donau für die bayerische Bauindustrie?In  den  Binnenhäfen  werden  Baustoffe und  Bauprodukte  im  großen  Umfang um geschlagen. Lassen Sie mich ein Beispiel nennen: Betonfertigteilwerke etwa profitie-ren auf der Versorgungs- und der Absatzseite von der Nähe zu einem  Binnenhafen. Wir betrachten aber die Binnenhäfen und die Wasserstraßen auch gesamt wirtschaftlich, nämlich  als  bedeutende  Teile  unserer Verkehrsinfra struktur. Die Binnenhäfen sind dabei sozusagen die trimodalen Binde-glieder zwischen den drei Verkehrsträgern, den Wasserstraßen, dem Schienennetz und dem Straßennetz. 

Nach welchen Entscheidungskriterien wählt die bayerische Bauindustrie Logistikketten aus?Für die Bauindustrie werden die Binnenhäfen immer wichtiger: Sehr große Betonfertigteile im Brücken- und Industriebau, Elemente von Windrädern oder bayerische Produkte des Anlagenbaus können aufgrund von Abmessungen und Gewicht überhaupt nur auf dem Wasserweg sinnvoll transportiert und z.B. über die Seehäfen exportiert werden.Deshalb haben wir uns auch stark dafür ein-gesetzt, dass die Donau zwischen  Straubing und Vilshofen vernünftig ausgebaut wird. Wir haben uns klar für die Variante C 2,80 ausgesprochen. Damit hätte die Donau als  Wasserstraße  nach  Osten  auch  die Transport funktion übernehmen können, die der Main-Donau-Kanal nach Norden über seit Jahrzehnten leistet.

Wie regional und wie global ist die bayerische Bauindustrie aufgestellt – zum Beispiel bei Warenbezugsquellen, Gütern und Märkten?Die bayerische Bauindustrie ist global tätig, aber Bauen findet lokal statt. Das klingt nach einem Widerspruch, ist aber keiner. Als Bauunternehmen sind wir weltweit tätig. 

Das machen wir aber fast  ausschließlich über Tochterfirmen und Beteiligungen. Den klassischen Auslandsbau, dass  deutsche  Baufachkräfte  auf  eine  ausländische  Baustelle geschickt werden, gibt es zwar auch noch, er spielt aber nur in Europa eine nennenswerte Rolle.

Welche Bedeutung misst die bayerische Bauindustrie dem Erhalt der Verkehrs-infrastruktur bei?Der Erhalt und auch der Ausbau unserer Verkehrsinfrastruktur haben für Bayern und Deutschland eine sehr hohe Bedeutung. Eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur ist die Basis unseres Wohlstands. Gerade für eine Exportnation sind Verkehrswege doch die wichtigsten Lebensadern. Ich habe zwar den Eindruck, dass das vielen durchaus bewusst ist. Jedenfalls ist das Thema Verkehrsinfrastruktur, vor allem ihr Verfall, in der letzten Zeit in Medien des Öfteren umfassend behandelt worden. Auch die Politik hat es aufgegriffen, sie ist allerdings bisher hauptsächlich bei Appellen und Forderungen stehengeblieben. Passiert ist noch nicht allzu viel.Lassen Sie mich das an einem Beispiel erläu-tern. Vor der Bundestagswahl war sich die Politik einig, jedenfalls weitgehend, dass die Verkehrsinfrastruktur mehr Geld braucht. Die Rede war von 7,2 Mrd. Euro, nur für den Erhalt des Bestandes. Jedes Jahr, 15 Jahre lang. Was ist aber dann rausgekommen? In den Koalitionsverhandlungen war eine Zeitlang noch von 11 Mrd. Euro die Rede – für die gesamte Legislaturperiode. Übrig geblieben sind davon dann aber nur 5 Mrd. Euro, weil die hochverschuldeten Bundesländer sich davon 6 Mrd. Euro erstritten. Sie hätten sonst ihre Probleme mit der Schuldenbremse nicht lösen können. Dafür bluten musste die Verkehrsinfrastruktur. Die versprochenen 5 Mrd. Euro mehr sind aber in Wahrheit weniger als die Hälfte wert, wenn man als Ausgangsbasis die Verkehrs-investitionen 2013 hernimmt. Und der größte Skandal ist, trotz der angeblich zusätzlichen 5 Mrd. Euro stehen 2014 weniger Haushalts-

mittel parat als 2013 ausgegeben wurden. „Zusätzlich“ heißt also nicht „mehr“, sondern im Gegenteil „weniger“. Erfreulich ist immerhin der Staatsstraßen-haushalt in Bayern. Hier haben wir nicht nur ein solide hohes Niveau erreicht, hier können wir uns auch darauf verlassen. Das ist nicht nur für die Bauunternehmen enorm wichtig, die dadurch ihre Kapazitäten besser planen und einsetzen können. Sie können dadurch auch günstiger und vor allem schneller bauen. Davon profitiert ganz Bayern: Durch diese Konstanz und diese Verlässlichkeit erreichen wir insgesamt mehr. Diese Verlässlichkeit auf hohem Niveau bräuchten wir in allen Öffentlichen Haus-halten. Wie Sie wissen, setzen wir uns seit über einem Jahrzehnt dafür ein, dass in allen öffentlichen Haushalten mindestens 15 Prozent für Investitionen ausgegeben werden. Am besten wäre natürlich, das würde verpflichtend in die Haushaltsordnung aufgenommen. Da waren wir bislang aller-dings noch nicht richtig erfolgreich. Immer-hin weiß aber mittlerweile jeder Politiker: Die Bayerische Bauindustrie fordert eine Mindestinvestitionsquote von 15 Prozent.

Danke Herr Geiger.

Nach dem Abitur in Oberst-dorf studierte Josef Geiger Bau-ingenieur an der TU München. Seit 1990 ist er Geschäftsführender Gesellschafter der Wilhelm Geiger GmbH & Co. KG. Josef Geiger ist Mitglied des Vorstands im Wirtschaft und Recht Ausschuss im Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und, seit April 2013, Präsident des Bayerischen Bau-industrieverbandes e.V.. Josef Geiger ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.

FachMeinung

„Eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur ist die Basis unseres Wohlstands.“Interview mit Dipl. Ing. Josef Geiger, Präsident des Bayerischen Bauindustrieverbandes e.V.

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14 kurs bayernhafen

Trucker,  Fernfahrer,  Brummifahrer  …  über  kaum  einen  Beruf gibt es so viele Mythen, den Roadmovies sei Dank. Die Wirklich-keit des anerkannten Ausbildungsberufs Berufskraftfahrer/in sieht anders aus - denn Berufskraftfahrer sind die „Imageträ-ger“ des Betriebs beim Kunden. Für Speditionen und Logistikun-ternehmen transportieren sie Güter, sind bei Post- und Kurier-, Abschlepp-  und  Pannendiensten  tätig.  Weitere  Arbeitsfelder sind der Baustofftransport sowie Betriebe der Getränkeherstel-lung und Abfallwirtschaft. Perspektiven gibt es für Berufskraft-fahrer viele: zum Beispiel mit einer Spezialisierung auf Gefahr-gut-, Schwer- oder Werttransporte, einer Fortbildung zum/zur geprüften Meister/in für Kraftverkehr, Logistikmeister/in oder Fachwirt/in für Güterverkehr und Logistik. Allzeit gute Fahrt!

Was die Aufgaben der Berufskraft-fahrer/in so spannend macht, zeigt die Website www.mach-was-abge-fahrenes.de, gestaltet vom Bundes-verband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V.

Berufskraftfahrer/in

Reifenservice für LKWMobilität ist zum wichtigsten Faktor unserer Wirtschaftswelt geworden. Und nirgends ist Mobilität so entscheidend wie in der Logistik. Nur wer entsprechende Dienstleistungs-Konzepte anbietet, kann ein starkes Glied in dieser Kette sein. Verläss-licher Partner  im Bereich Reifen  - vom Transporter bis zum Industriereifen -  ist die Heinrich Nabholz Autoreifen GmbH mit ihren 18 Niederlassungen in Bayern, eine davon ganz neu gebaut im bayernhafen Nürnberg. Parallel zu dieser Station verfügt Nabholz auch über mobile Werkstätten, die vor Ort für den Reifenservice sorgen. „Zeit ist in der Logistik Geld“, sagt David Schneider, Niederlassungsleiter vor Ort. „Unser Service umfasst auch Achsenspureinstellung und Reifeneinlagerung sowie  Kfz-Meister-Service  für  Außendienst-,  Logistik-  und Dienstfahrzeuge bis hin zu den Privatfahrzeugen der bayern-hafen Mitarbeiter.“ So ist Mobilität rundum garantiert.

Auch  im  bayernhafen  Bamberg  bietet  ein  Ansiedler  Reifen-service – hier ist es die First Stop Reifen Auto Service GmbH.

Dezember 2012  -  das  Eisenbahn-Bundes-amt  untersucht  256  Brücken-Bauwerke und konstatiert bei mehr als 60 "unmit-telbare Sicherheitsmängel". 

August 2013 – das Bundesverkehrsministe-rium attestiert einem Drittel aller Schleu-sen einen „nicht ausreichenden Zustand“.

September 2013 – in einer Studie stellt das unabhängige Deutsche Institut für Urba-nistik  fest,  die  rund  67.000  Straßenbrü-cken in kommunaler Zuständigkeit seien häufig  in  schlechtem  oder  gerade  noch ausreichendem baulichen Zustand, rund 

10.000 Brücken müssten komplett ausge-tauscht werden. 

Mai 2014  –  nach  einer  repräsentativen Befragung von 2.178 Städten, Gemeinden und Landkreisen bilanziert das Kfw-Kom-munalpanel, 73 % der befragten Kommu-nen  hätten  einen  Investitionsrückstand bei der Straßen- und Verkehrsinfrastruk-tur,  jede siebte Kommune bewerte dies sogar als gravierend. 

Alarmierende Zahlen. Ganz offensichtlich ist der Sanierungsbedarf für die Verkehrs-infrastruktur  hoch  –  und  das  bei  allen 

drei Verkehrsträgern Straße, Schiene und Wasserstraße.  Längst  herrscht  Konsens  darüber, dass der Investitionsstau zuneh-mend eine Gefahr für die Leistungsfähig-keit des Verkehrssystems in Deutschland darstellt und dass der Sanierung und dem Erhalt  der  Verkehrswege  allerhöchste Priorität  zukommt.  Die  Verkehrsinfra-struktur ist die Lebensader unserer Volks - wirtschaft  - diese braucht offene Wege. Entsprechend steht die Politik vor der Auf-gabe, die notwendigen Finanzmittel auf Dauer bereitzustellen. Eins  ist  sicher:  Das  Thema  bleibt  ganz oben auf der Tages ordnung.

Marode Infrastruktur

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HafenBerufe

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Berufskraftfahrer/in

Papierrollen sind hochempfindlich, sie müssen daher mit dem passenden Anpressdruck angepackt und genauso exakt übereinander gelagert werden. Ein Fall für den Papierlogistiker Sperber im bayernhafen Nürnberg, Partner für Papiergroßhandel und Druckereien.

Kann etwas, das mehr als 7 t schwer und über 4 Meter hoch ist, gleichzeitig so sensibel sein, dass beim „Umgang“ jeder Millimeter zählt? Und ob. Denn wenn es um die Logistik eines der wichtigsten Güter der Welt geht, ist Fingerspit-zengefühl das A und O. Papier ist empfindlich, das wissen Papierlogistiker, Papiergroßhändler und Altpapier-Recycler. Im bayernhafen Nürnberg arbeiten diese industrienahen Unternehmen mit Logistik-Bezug eng zusammen.Der Papier-, Kartonagen- und Zellstofflogistiker Sperber, seit 1983 im bayernhafen Nürnberg, hat sich auf Lagerhaltung, Handling und Distribution von papieraffinen Produkten spezialisiert – als Binde-glied zwischen produzierender und verarbeitender Industrie. „Wir nehmen das Papier in Empfang, das direkt von den Papierfabriken geliefert wird“, sagt Michael Maikranz, Logistik & Prozessmanager beim Papierlogistiker Johann Sperber GmbH & Co. KG, „von den skandinavischen Papierfabriken kommt das Papier per Seeschiff zu den Häfen Hamburg, Bremerhaven, Lübeck und Rostock, wird dort umgeladen und geht dann per Bahn oder LKW zu uns nach Nürnberg. Auch aus Süd- und Osteuropa, Ländern wie Italien, Polen und Tschechien, bilden sich verstärkt papieraffine Warenströme gen Nürnberg ab. Wir lagern die Produkte zwischen und beliefern Druckereien und Kartonagehersteller dann just-in-time.“ Sperber hat seine Lagerfläche 2013 auf 11.500 m2 durch ein drittes Terminal erweitert, mit direkt anliegenden, überdachten Gleisanschlüssen. 

Hier werden Papierrollen bis zu 7,5 t und Palettenware bis 2 t umge-schlagen. Sperber übernimmt auch die Entsorgung von Altpapier, das heute 75 % des Rohstoffs für die Papierproduktion ausmacht. Weil Verwertung Vorrang vor Beseitigung hat, wird das Altpapier aufbereitet, unter anderem bei der ROWE - Gesellschaft für Roh-stoffhandel, Wertstoffrecycling, Entsorgung mbH, einer Sperber-Partnerfirma, die ihren Sitz ebenfalls im bayernhafen Nürnberg hat. So wird der Wertstoff Papier hochprofessionell wieder der Papier-produktion zugeführt. Dieser Kreislauf bedeutet Wertschöpfung, die die Umwelt schont, er gibt also ökologisch wie ökonomisch Sinn. Das Sperber Know-how nutzt zum Beispiel der Papiergroß-händler Papyrus Deutschland GmbH & Co. KG, der im bayernha-fen Nürnberg seine Niederlassung für Nordbayern hat. „Das Papier kommt von unserem zentralen Umschlagsplatz in Frankfurt – als Rollen- wie als Bogenware“, sagt Ulrich Rühling, Leiter Logistik in der Papyrus-Niederlassung Nürnberg, „Bogenware auf Paletten und kleinere Rollen übernehmen unsere eigenen Staplerfahrer, für  größere  Rollen  ist  Sperber  unser  Dienstleister.  Oft  werden größere Rollen waagerecht angeliefert, und unser Kunde braucht sie senkrecht. Oder umgekehrt. Die 90 Grad-Drehung übernimmt Sperber  für uns, die haben die Spezialstapler und das Personal dafür.“ So entsteht im bayernhafen Nürnberg Synergie zwischen Papier-Großhandel, Papierlogistiker und Altpapier-Recycler. Weil die Wege kurz und die Dienstleister nah sind.

Papierlogistik für den Tiefdrucker PRINOVIS Prinovis ist das Tiefdruck-Gemeinschaftsunternehmen von Bertels-mann (74,9 %) und Axel Springer (25,1 %). Es gehört organisatorisch zum Bertelsmann-Unternehmensbereich Be Printers. Das Unterneh-men produziert im Tiefdruck Kataloge, Zeitschriften und Magazine. Einer der PRINOVIS-Standorte liegt in Nürnberg, rund zehn Kilometer vom bayernhafen Nürnberg entfernt. „Unsere Druckerei in Nürnberg hat den größten Durchsatz aller PRINOVIS-Standorte“, sagt Marco Chrometz,  Leiter  des  Prinovis-Papiermanagements,  „acht  Rota-tionsdruckmaschinen drucken hier sechs Tage die Woche rund um die Uhr und an jährlich bis zu 25 Sonntagen. Weil sich die Umfänge 

von Katalogen und Zeitschriften ändern, brauchen wir verschiedene Bahnbreiten, die bevorratet werden müssen. Dafür nutzen wir zum einen unsere eigene Halle, in der wir 9.000 t lagern können, bewirt-schaftet wird sie von der Firma Sperber. Zum anderen hält Sperber Lagerfläche im bayernhafen Nürnberg für uns vor. Sperber stellt uns erfahrene Leute zur Verfügung, die genau wissen, wie sie mit Papier umgehen müssen. Denn so stabil die Papierrolle ist, so sensibel ist sie im Handling.“ Diese funktionierende Beziehung zwischen Indus-triebetrieb und Hafenansiedler zeigt, wie wichtig auch die räumliche Nähe zwischen Produktion und Infrastruktur ist.

Gespür für Papier Wie im bayernhafen Nürnberg Papier-Kompetenz zusammenkommt

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Ein  Operateur  für  den  Kombinierten  Ver-kehr, kurz KV-Operateur, stellt Transport-kapazitäten  für  Ladeeinheiten  auf  den Verkehrsträgern Schiene und Wasserstraße zur  Verfügung  -  für  Container,  Wechsel-brücken und Sattelauflieger. Die meisten KV-Operateure  bieten  eine  Transportleis-tung  von  einem  Terminal  zum  anderen an - sie nutzen bei Zugsystemen spezielle Waggons  wie  Containertragwagen  oder Taschen wagen  und  beauftragen  Eisen-bahnverkehrsunternehmen (EVUs) mit der Traktions leistung sowie Terminals mit dem Umschlag  der  Ladeeinheit  zwischen  den verschiedenen Verkehrsträgern.  Wird die Wasserstraße für den Transport der Lade-einheiten  genutzt, chartert der Operateur 

Stellplatzkapazitäten  auf  einem  Binnen-schiff.Zudem  koordinieren  KV-Operateure  die Bereitstellung  der  Ladeeinheiten  für  den Kunden in enger Zusammenarbeit mit den Terminalbetreibern,  stellen  die  Frachtdo-kumente  aus,  verantworten  Dokumenta-tion (u.a. Zoll, Gefahrgut etc.) und Buchung und  überwachen  den  Transportverlauf der  Ladeeinheiten.  Einige  KV-Operateure bieten auch die komplette Transportkette 

„von Tür zu Tür“ an, das heißt inklusive Vor- und Nachlauf auf der Straße vom bzw. zu den jeweiligen Terminals. Beauftragt wer-den  KV-Operateure  von  Speditionen  und  Reedereien. Das Auslastungsrisiko der Zug- oder Binnen-

schiffsysteme trägt i.d.R. der  KV-Operateur. Zugsysteme  sind  i.d.R.  so  kalkuliert,  dass eine  permanente  80%ige  Auslastung  die Wirtschaftlichkeit sicherstellt. Der Kombi-nierte Verkehr per Bahn oder Schiff spart im Vergleich zum LKW-Transport deutlich CO2  ein.  Von  und  zu  den  Standorten  der  bayernhafen  Gruppe  fahren  wöchentlich insgesamt  ca.  80  KV-Zugsysteme  –  vor allem zu den Seehäfen Hamburg, Bremer-haven und Rotterdam, aber auch nach Pad-borg, Unna, Dörpen und Verona sowie, per Rollender  Landstraße,  nach  Trento.  Vom bayernhafen  Aschaffenburg  geht’s  über ContainerConnect  und  den  Hafen  Mainz zu den Zara-Häfen Zeebrügge, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam.

KV-Operateure HafenGlossar

Kooperation  prägt  alle  Lebensbereiche, natürlich auch die Logistik. Und so lud die bayernhafen Gruppe zusammen mit dem Port  of  Rotterdam,  der  IGS  Intermodal Container Logistics GmbH und der Ernst Frankenbach  GmbH  Verlader,  Logistik-dienstleister, Reedereien und Terminals in den Park Schönbusch nach Aschaffenburg 

–  zu  einem  inspirierenden  Dialog  unter dem  Motto  „Ganz  schön  gemeinsam  – was logistische Allianzen von (glücklichen) Paaren lernen können“.Den Impulsvortrag hielt Diplom-Psycho-loge  Holger  Lendt,  Paartherapeut  und Berater  der  Online-Partnervermittlung ElitePartner.de. „Partnerschaftliche Liebe und  Logistik  haben  viele  Parallelen“, sagte  Holger  Lendt,  „Beide,  Liebe  und Logistik,  stiften  mit  ihren  Netzwerken Sinn,  brauchen  Verlässlichkeit  und  fol-gen  den  Prinzipien  Logik  und  Effizienz. Und  –  beide  bewegen  Güter.  Die  Güter der  Partnerschaft  sind  u.a.  Motive  und Fähigkeiten  – diese koordinieren  wir  in der Partnerschaft, um ein größeres Gan-zes, um Synergie zu schaffen. So stiften Partnerschaften immer etwas, das mehr ist als die Summe ihrer Teile.“Damit  war  der  Bogen  zwischen  Part-nerschaft  und  logistischen  Allianzen gespannt.  In  den  weiteren  Vorträgen und der Diskussion wurde darauf immer wieder Bezug genommen. So stellte Man-fred  Weihbrecht  von  der  VS  Vereinigte  Spezialmöbelfabriken  GmbH  &  Co.  KG 

klar: „Für unsere Auftragsfertigung muss die  Logistik  vor  allem  flexibel  sein.  Ter-minverlässlichkeit hat oberste Priorität. Bei uns wird kein Container befüllt wie der andere. Zudem brauchen wir täglich die Möglichkeit, schnell und flexibel ein-zugreifen, um auf Kundenwünsche rea-gieren zu können.“Die  Kernaussage  der  anschließenden Podiumsdiskussion  fasste  Alexander Ochs, Prokurist der bayernhafen Gruppe, so zusammen: „Am Ende des Tages zählt 

in der Logistik das Netzwerk. Wichtig ist ein ganzer Strauß funktionierender Ver-bindungen. So kann der Kunde die jeweils beste  Verbindung  für  die  gewünschte logistische Kette auswählen.“ Und Wou-ter van Dijk, Director Logistics Port of Rot-terdam,  stellte  fest:  „Der  Hafen  Rotter-dam will über den Rhein hinaus schauen. Wir wollen Bayern entdecken. Die bayern-hafen Gruppe hat wesentlich dazu beige-tragen, die Partnerschaft zu stiften.“

v.l. Alexander Ochs, Prokurist der bayernhafen Gruppe, Bernd Trepte, Geschäftsführer der IGS Intermodal Container Logistics GmbH, Daniel Jensen, Manager Logistics bei MSC Germany GmbH, Wouter van Dijk, Director Logistics Port of Rotterdam, Reinhard Oswald, Frankenbach Container Service GmbH, Holger Lendt, Paartherapeut und Bera-ter der Partnervermittlung ElitePartner.de, Peter Verschoor, Direktor des Europe Com-bined Terminals ECT, Krischan Förster, Chefredakteur des Magazins Binnenschifffahrt, Manfred Weihbrecht, Leiter Logistik VS Vereinigte Spezialmöbelfabriken GmbH & Co. KG, Wolfgang Filippi, Niederlassungsleiter bayernhafen Aschaffenburg

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Ganz schön gemeinsamDer Seehafen Rotterdam zeigt Flagge in Bayern

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DiaLog

2013  schlug  das  Containerterminal  im bayernhafen Regensburg über Schiff und Bahn erstmals mehr als 100.000 TEU Stan-dardcontainer um: +25 % gegenüber 2012. Und das Wachstum geht weiter: So fragen exportstarke Industrie- und Handelsunter-nehmen  in  der  Oberpfalz  intensiv  Trans-portlösungen zur Küste nach. Wie kann die Achse Hamburg-Bayern diese Anforderun-gen  optimal  erfüllen?  Zur  Diskussion  die-ses zentralen Themas  luden bayernhafen Gruppe,  Hafen  Hamburg  Marketing  e.V. und CDN Container Depot Nürnberg GmbH nach  Regensburg  ein  –  und  diskutierten mit Verladern, Logistikdienstleistern, Ree-dereien  und  Terminals  unter  dem  Motto 

„Tierisch  gute  Logistik  –  den  steigenden Anforderungen von globalen Güterströmen gewachsen sein“. Den Impulsvortrag hielt Dr. Lorenzo von Fer-sen, Verhaltensbiologe am Tiergarten Nürn-berg. „Lernen wir doch vom erfolgreichstenUnternehmen aller Zeiten, der Natur“, sagte Dr.  Lorenzo  von  Fersen,  „so  schaffen  es Ameisen immer wieder, die richtige Menge zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu haben 

- weil sie dezentral agieren, ein hohes Maß an  Selbstorganisation  haben  und  beim Transport  kooperieren.  Zudem  passen  sie sich hervorragend an neue Gegebenheiten an.  Die  Ameisen  zeigen,  dass  Problemlö-sungen nicht in Routinen stecken bleiben dürfen.“Thomas  Hüttl,  Leiter  Logistik  der  Amber-ger Kaolinwerke GmbH & Co. KG, griff dies auf  und  forderte:  „Speditionen  müssen  verkehrsträgerübergreifend denken und die 

ganze Transportkette anbieten. Intermoda-le Transporte sind Teil eines nachhaltigen Logistikkonzeptes  -  für  uns  zählen  dabei Planbarkeit und Konstanz.“Axel  Mattern  vom  Hafen  Hamburg  Marketing  e.V.  sagte:  „Als  Seehafen  wol-len wir die Beteiligten der Transportkette zusammenbringen. Heute sind immer noch 38 % der Verkehre Hamburg-Bayern auf der Straße unterwegs. Dies wollen wir ändern, denn die Relation Hamburg-Bayern ist für die Schiene ideal.“ Im  Rahmen des Projekts HH62+ arbeiten Hafen Hamburg Marketing und bayernhafen Gruppe seit 2012 intensiv daran, weitere Zugverbindungen zwischen Bayern und Hamburg zu initiieren,  Verlader für  intermodale  Transporte  zu  gewinnen und dadurch noch mehr Verkehre von der 

Straße auf die Schiene zu verlagern. Erste Erfolge wurden dabei bereits erzielt.

„Dies bestätigt uns auf unserem Weg und spornt  uns  an  für  die  nächsten  Schritte“, sagte Alexander Ochs, Prokurist der bayern-hafen  Gruppe,  „der  kombinierte  Verkehr wird  weiter  wachsen.  Diese  Mengenzu-wächse müssen wir effizient abbilden. Wir werden daher unsere Kapazitäten im Inter-modalbereich  an  den  bayernhafen-Stand-orten sukzessive weiter ausbauen.“ So geht die Erfolgsgeschichte im Containerterminal im bayernhafen Regensburg weiter: In den nächsten  zwei  Jahren  ist  eine  Kapazitäts-steigerung um rund 60 % geplant - trimo-dal, mit direkter wasserseitiger Anbindung der Terminalfläche.

Die Achse Bayern-Hamburg weiter stärken

v.l.n.r. Sebastian Doderer (HPA Hamburg Port Authority), Bernd Trepte (CDN Container Depot Nürnberg GmbH), Bernd Reumann („K"Line Deutschland GmbH), Thomas Hüttl (Amberger Kaolinwerke GmbH & Co. KG), Alexander Ochs (Prokurist der bayernhafen Gruppe), Axel Mattern (Hafen Hamburg Marketing e.V.), Moderator Heinrich Klotz (Chef vom Dienst DVZ - Deutsche Verkehrs-Zeitung)

Intermodale Verkehre erfordern neue Kapazitäten

Königstag der Niederlande im bayernhafen NürnbergDas  Nürnberger  Honorarkonsulat  der Niederlande lud anlässlich des „Königstags“ zu  einem  Wirtschaftsempfang  in  den bayernhafen  Nürnberg.  Die  mehr  als 120  Gäste  aus  Politik,  Wirtschaft  und Verwaltung  begrüßte  Honorarkonsul Alexander  Fackelmann.  Grußworte sprachen  der  Bayerische  Staatsminister der  Finanzen,  für  Landesentwicklung und  Heimat,  Dr.  Markus  Söder,  der niederländische  Unternehmer  Ewald Raben von der  im bayernhafen Nürnberg ansässigen  Raben  Group  und  der niederländische  Generalkonsul  Rob Zaagman.

von links: Alexander Fackelmann, Honorarkonsul der Niederlande, Rob Zaagman, Gene-ralkonsul der Niederlande, Dr. Markus Söder, Bayerischer Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, Harald Leupold, Geschäftsführer Hafen Nürnberg-Roth GmbH, und Dr. Michael Fraas, Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg

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PolitikStreifzug

Intensive Dialoge - Politiker besuchen bayernhafen-StandorteVerschiedenste Politiker besuchten Standorte der bayernhafen Gruppe, um sich vor Ort ein Bild über die Aktivitäten zu machen. Im Zentrum der Gespräche stand dabei immer die Funktion der bayernhafen Gruppe als Standort-Architekt für die regionale Wirtschaft, als Drehscheibe für den weltweiten Warenaustausch und Motor der wirtschaftlichen Entwicklung. 

Im  bayernhafen  Regensburg:  v.l.n.r.  Joachim  Zimmermann, Geschäftsführer  der  bayernhafen  Gruppe,  Albert  Füracker, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, MdL, und Andreas Pippig, Niederlassungsleiter des bayernhafen RegensburgEbenfalls  zu  Besuch  im  bayernhafen  Regensburg  war  MdB Astrid Freudenstein.

Im bayernhafen Nürnberg: v.l.n.r. Hans Herold, MdL,  Joachim Zimmermann,  Geschäftsführer  der  bayernhafen  Gruppe, Thomas Kreuzer, MdL und Vorsitzender der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, Harald Leupold, Geschäftsführer Hafen Nürnberg-Roth GmbH, Karl Freller, MdL und stv. CSU-Fraktions-vorsitzender. „Eine leistungsfähige und innovative Logistik ist für ein Exportland wie Bayern von herausragender Bedeutung“, sagte Thomas Kreuzer, „die bayernhafen Gruppe spielt dabei für mich eine besondere Rolle, weil sie verschiedene Verkehrsträ-ger intelligent verknüpft und auf nachhaltige Mobilität setzt. Unternehmen, Güter und Menschen werden hier miteinander verbunden – die bayernhafen Gruppe ist verankert in der Region und gleichzeitig Tor zur Welt.“

Im bayernhafen Aschaffenburg: v.l. MdB Alexander Hoffmann und Wolfgang Filippi, Niederlassungsleiter des bayernhafen Aschaffenburg  

Im  bayernhafen Aschaffenburg: v.l.  Bernd  Rützel,  MdB,  und Wolfgang Filippi, Niederlassungsleiter des bayernhafen Aschaf-fenburg.  „Wettbewerbsfähige Logistiklösungen  können  nur unter Einbeziehung aller drei Verkehrsträger realisiert werden“, betonte MdB Bernd Rützel, „diesen Leistungsanforderungen müssen die Infrastruktur im Hafen und seine Netzeinbindung auf Wasserstraße, Bahn und Straße gerecht werden. Hieraus ergibt sich das Anforderungsprofil des Hafens für die Region im neuen Bundesverkehrswegeplan.“

Im bayernhafen Aschaffenburg: v.l.n.r Joachim Zimmermann, Geschäftsführer der bayernhafen Gruppe, Markus Ganserer, MdL, Forst- und verkehrspolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Bayerischen Landtag, Wolfgang Filippi, Nieder-lassungsleiter bayernhafen Aschaffenburg, und Thomas Mütze, MdL.  Ein  Thema  des  Besuchs  war  auch  der  Zusammenhang zwischen Forst und Verkehr. Beim Besuch der  im bayernha-fen ansässigen Firma Pollmeier, des modernsten Laubholzsä-gewerks Europas, zeigten sich Markus Ganserer und Thomas Mütze beeindruckt, wie im bayernhafen Aschaffenburg rund um den Werkstoff Holz Synergieeffekte geschaffen werden.

Im bayernhafen Bamberg: v.l.n.r. Rene Dreßler, Betriebsleiter bayernhafen Bamberg, MdB Emmi Zeulner, Klaus Hohberger, Prokurist bayernhafen Gruppe

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Wer sich bereits in dritter Generation auf Beton versteht, muss offensicht-lich einiges richtig gemacht haben.

„Ja, wir legen Wert auf Qualität“, sagt Diplom-Betriebswirt Marco Kreher, Enkel der Firmengründer Heinrich und Barbara Kreher und Assistent der Geschäftsleitung, die aus Vater Theo Kreher und Onkel Reinhard Kreher besteht. „Zudem haben wir uns als Familienunternehmen kontinuierlich weiterentwickelt.“

Immer einen Schritt voraus …… das ist das Leitmotiv der Firma Kreher, die 1963 in Eisenbach / Obernburg an den Start ging.  1989 übernahm  das Unternehmen einen damaligen Mitbewerber im bayern-hafen Aschaffenburg,  ließ das alte Bims-steinwerk abreißen und baute ein neues Betonwerk,  um  fortan  Produkte  für  den Hoch- und Straßenbau zu produzieren. Mit diesem  strategischen  Ortswechsel  über-nahm  die  zweite  Generation  das  Ruder, die Brüder Reinhard und Theo Kreher, die das Unternehmen als Kreher Beton GmbH bis heute führen. Das ursprüngliche Beton-werk in Eisenbach wurde 1990 stillgelegt. Mitte der 90er Jahre der nächste Entwick-lungsschritt: Weil qualitativ hochwertige Produkte immer stärker nachgefragt wur-den, baute Kreher Beton im bayernhafen Aschaffenburg  ein  weiteres  Werk.  Im Frühjahr 1999 liefen hier die ersten hoch-wertigen  Pflastersteine  vom  Band.  Und weiter  ging‘s:  Kontinuierlich  investierte das Unternehmen in seine Produktionsan-lagen und entwickelte neue Veredelungs-

methoden.  Mitte  2007  kamen  mehrere überdachte, bis zu 130 Meter lange Lager-hallen hinzu, in denen die hochwertigen Pflaster und Mauersteine lagern - trocken und sicher vor Witterungseinflüssen. Und seit  Herbst  2010  punktet  das  Unterneh-men zusätzlich mit klimatisierten Trocken-kammern. „So schaffen wir durch gleich-mäßige  Temperaturen  beim  Abbinde-prozess eine einheitliche Farbbrillanz der Eisenoxidfarben“, erläutert Marco Kreher, 

„zudem  verkürzt  die  stetige  Wärme  die Trockenphase.“ Über die Jahre wuchs das Betriebsgelände auf rund 40.000 m2.Für Kreher Beton spielt der Verkehrskno-tenpunkt  bayernhafen  Aschaffenburg eine  zentrale  Rolle.  Marco  Kreher:  „Den Sand  und  Kies  für  unsere  Produktion bringen wöchentlich ein bis zwei Schiffe vom  Oberrhein  sowie  LKW  aus  unserer 

Region.  Wir  produzieren  dann  in  einem hochwertigen,  vollautomatischen  Ver-fahren Gestaltungspflaster und Mauern, auch Stufen und Tiefborde. Mit den End-produkten  beliefern  wir  einige  hundert Baustoff-Fachhändler in der Region sowie Betonwerke in Österreich und Frankreich, die dann ihrerseits ihre Händler beliefern. Wir haben also ein reines B2B-Geschäft. In unseren Mustergarten kommen allerdings auch Endkunden, die sich inspirieren las-sen. Das benachbarte Containerterminal im bayernhafen Aschaffenburg nutzen wir für die Verladung von Betonwaren.“Als Standort-Architekt hat die bayernhafen Gruppe Kreher Beton seit ihrer Ansiedlung 1989 in allen Entwicklungsschritten beglei-tet. Immer einen Schritt voraus – man darf gespannt sein, wann es von Kreher Beton Neues gibt.

Innovatives FamilienunternehmenObwohl Kreher Beton ein reines B2B-Geschäft hat, ist der Mustergarten im bayernhafen Aschaffenburg auch bei Endkunden sehr beliebt. Unterschiedlichste Mauer- und Pflastersteine sind hier verlegt.

Den Sand und Kies für die Produktion bei Kreher Beton bringen wöchentlich ein bis zwei Schiffe vom Oberrhein sowie LKW aus der Region. Charakteristisch für das Unternehmen sind die bunten Silotürme.

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Kreher Beton produziert im bayernhafen Aschaffenburg Produkte für den Hoch- und Straßenbau

DiaLogErfolgsGeschichte

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VorausBlick

Das Assoziierungs- und Freihandelsabkommen zwischen Mol-dawien und der EU wird im Sommer 2014 unterzeichnet. So lud die  bayernhafen  Gruppe  hochkarätige  Gäste  zum  Bayerisch-Moldauischen Wirtschafts- und Logistiktreffen nach Regensburg.

„In Moldawien weht der wind of change“, sagte Moldawiens Vize-Wirtschaftsminister Octavian Calmac, „wir sind Teil von Europa und nah an den Ländern der ehemaligen Sowjetunion, der Türkei und dem Nahen Osten. In Moldawien produzieren Automobil-zulieferer, Textil- und IT-Unternehmen. Die Kosten sind niedrig, das Ausbildungsniveau hoch.“ „Die Länder Ost- und Südosteuro-pas sind für uns Produktionsstandort und Absatzmarkt“, sagte Martin Grossmann, Referatsleiter Außenwirtschaft - Mittel- und Osteuropa, Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, „wir profitieren von der wirt-schaftlichen Dynamik und der räumlichen Nähe. Bayerns Export-quote liegt bei 51,3 %. Heute haben bereits 244 bayerische Firmen Geschäftskontakte mit Moldawien, Tendenz steigend.“

„Als aufstrebende Volkswirtschaft ist Moldawien ein Sprungbrett mit Potenzial“, sagte Joachim Zimmermann, „jetzt traf der Baye-rische Löwe den moldawischen Tiger. Bayern und Moldawien ver-bindet die Donau: In den Donauhäfen Passau und Regensburg bündeln und verteilen wir Verkehre in ganz Mitteleuropa, Molda-wien ist Drehscheibe für Osteuropa und den Schwarzmeerraum. Als Standort-Architekt nutzen wir Chancen, um unsere Position als Logistikdrehscheiben weiter zu stärken und dadurch starke Netzwerke für die regionale Wirtschaft zu schaffen.“Moldawiens Hauptverbindung nach Europa ist der Giurgiulesti International Free Port an der Donau, eine trimodale Logistik-Drehscheibe  gut  50  km  vom  Schwarzen  Meer  entfernt,  mit 

Bahnanschluss für die europäische und die russische Spurbreite, einem Container-Zubringerdienst zum rumänischen Schwarz-meerhafen Constanta und intermodalen Lösungen für die nahen Märkte Ukraine, Russland, Georgien und Türkei.

Bayerischer Löwe trifft moldawischen Tiger

v.l.n.r. Moderator Hans-Joachim Heusler, Geschäftsführer Bayern International, Dr. Mathias von Tucher, Director Business Develop-ment Giurgiulesti International Free Port, Moldawiens Konsul Sergiu Russu, Thomas Moser, Geschäftsführer der Danube Logis-tics als Betreiber des Giurgiulesti International Free Port, Mol-dawiens Vize-Wirtschaftsminister Octavian Calmac, bayernha-fen Geschäftsführer Joachim Zimmermann, Martin Grossmann, Referatsleiter Außenwirtschaft - Mittel- und Osteuropa, Baye-risches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Ronny Bechmann, Berater des moldauischen Premierministers im Bereich der Investitionsförderung, Dr. Alfred Brunnbauer, IHK Regensburg

Aschaffenburg – Bamberg – Nürnberg – Roth – Regensburg – Passau

Beste Verbindungen.Best Connections.

Wir sind Standort-ArchitektAschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regens-burg  und  Passau.  Sechs  leistungsstarke  Stand-orte – ein Unternehmen.  Jährlich werden über 29 Millionen Tonnen Güter per Schiff, Bahn und LKW umgeschlagen.  800  Hektar  Gesamthafenfläche und  rund  500  ansässige  Unternehmen  mit  mehr als 12.000 Beschäftigten stellen eines der leistungs-stärksten  Logistik-Netzwerke  in  Europa  dar.  Als Standort-Architekt  entwickelt  die  bayernhafen Gruppe unternehmens- und standortübergreifend Strategien,  investiert  in hochflexible Infrastruktur und erschließt in Zusammenarbeit mit den Hafen-ansiedlern neue Wertschöpfungspotenziale.Mehr Infos unter www.bayernhafen.de