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Cheniische Z u s a m m e n s e t z u n g d e r menschl ichen Nah- r u n g s - u n d Genussmi t te l . Nach vorhandenen Analysen mit Angabe der Quellen zusammengestellt und berechnet von Prof. Dr. J. Konig , Vorsteher der agrik. chem. Versuchsstation Miinster i. W. Zweite sehr vermehrte und verbesserte Auflage. Berlin, Verlag von Julius Springer. 1882.

Das Buch ist eine ungemein fleissige Arbeit, eine ausserst sorgfaltige tabella- rische Zusammenstellung dcr Analysen von Nahrungs - und Genussmitteln mit den sich daraus ergebenden Mittelwerthen. Die Autoren sind iiberall namhaft gemacht, und fiuden wir unter den Analysen auch sehr vide von Konig selbst herriihrende.

Ein Anhang bcschiiftigt sich mit der Bercchnuug des Nahrgeldwerthes der menschlichen Nahrungsmittel ; den Schluss bilden zwei sehr ausfiihrliche Tabel- len: 1) Mittlcre Zusammensetzung der Nahrungs - und Genussmittel im natiir- lichen Zustande und 2) Mittlercre Zusanimenstollung der T r o c k e n s u b s t a n z der Nahrungs - und Genussmittel.

Vorliegendes Werlr unterscheidet sich yon verschiedcnen anderen des Ver- fasscrs dadurch, dass letzterer dic Gclegenheit unbenutzt Iasst, wenn auch etwa nur im Vorworte , seiner bekannten - aber , weil nicbt auf Sachkenntniss be- ruhenden ? fur uns absolut irrelevanten - Geringschatzung der analytischen Fihigkeitcn der Apotheker Ausdruck zu verleihen.

Dass das Werk hierdurch an dem Werthe, welchen es fur a l l e s i c h m i t N a h r u n g s m i t t e l u n t e r s u c h n n g e n B e f a s s e n d e n h a t , verloren hatte, niiichten wir nicht behaupten.

Geseke. Dr. Car6 Jchlz. __

K u r z e A n l e i t u n g z u r q u a l i t a t i v e n Analyse. Zum Gebrauche beim Unterricht in cheinischcn Laborstorien , bearbeitet von Dr. L u d w i g Medicus , a. 0. Professor an der Universitat Wiirzburg. Zweite Auflage. Tdbingen 1883. Verlag der H. Laupp'schen Buchhandlung.

An kurzen Anleitungen zur yualitativen Analyse uud auch an recht brauch- baren ist gewiss kein Mangel, trotzdeni wollcn wir nicht unterlassen , auf obi- ges Werkchen hiuzuweison. Dasselbe scheint uns nimlich so recht geeiguet zu sein, um in der Hand des Lehrherrn fur die jungen Eleven der Pharmacie als Wegweiser in dem Gebiete der eigcntlichen ,, Scheidekunst '' dienen zu konnen.

Die erstcu 56 Seiten sind in zwei Abschnitten dem Verhalten der Basen und Sauren, von denen Verfasser die ersteren in 6, die letzteren in 4 Gruppen theilt und die Essigsaure, Oxalsaurc und Wcinsaure in einem Anhang behandelt, gegen Reagentien gewidmet. Alle charakteristisehen Ileactionen werden hier bei den ciuzelnen Basen resp. Sauren aufgefuhrt und durch Formeln erlautert. Dann folgt als dritter Abschnitt die Vorpriifung auf trockenem Wege und zwar : Priifung im Gliihrijhrchen, auf der Kohle, in der Phosphorsalzperle und Prufung dcr Flsmmenfirbung.

Hieran reiht sich ,,Losung und Aufschliessung", wobei die zweckentsprechend- sten Methoden der nehandlungsweise gegeben sind, je nachdcni man mit Oxyden und Salzen, Metallen und Legirungen, Sulfiden, Cyaniden oder Silicaten zu thun hat.

Der fiinfte Abscbnitt cndlich fiihrt uns zur eigentlichen Analyse, eur ,,Er- rnittelung der Basen auf nassem Wege." Auch hier worden eunachst die cinzel-

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nen Gruppenreactionen aufgefiihrt und dann zur Trennung der Gruppen und der einzelnen Gruppengliedcr geschritten. Hie Priifung auf Siiuren, ein Anhang iiber das Verhalten der Yerbindungen seltener Elementc und einige Uebungs- beispiele bilden den Schluss dcs Werkes , welches hiermit dcn Herren Collcgen bestens empfohlen sei.

( i e seke . Dr. Carl Jehrh.

D i e A n a l y s e und V e r f a l s c h u n g d e r N a h r u n g s m i t t e l von J a m e s Be l l , Director vom Somerset House Laboratorium, Vice- prasident des Institute of Chemistry. Uebersetzt von Carl Mirns. Nit einem Vorwort von Prof. Dr. Eugen Sell. Berlin 1882. Verlag von Julius Springer.

I. Band.

Vorliegender erster Band, dem noch cin zweiter und dritter folgen soll, umfasst die Untersuchungen von Thee, Haffee , Kakao , Zucker und Honig und hat besonders deshalb Interesse fur die Nahrungsmittclchemiker, weil die in demiielbcn aufgefuhrten analytischen Zahlen sum griissten Theil Originalzahlcn sind, die dem Laboratorium des Verfassors entstammen, woriu schon seit gerau- mer Zeit Untersuchungen von Nahrungs - uud Genussmitteln susgefiihrt wurden.

Die Sprache kiinntc einc etwas knapperc sein, auch wiirdc man in einem derartigcn Werke Angaben iiber den Ursprung , die Eigenschaften etc. etc. der betreffenden Nahrungs - resp. Genussmittel gern entbchren. Anerkenncnswerth ist es , dass die mikroskopische Untcrsuchung gebiihrend beriicksichtigt und durch gute in den Text gedruckte Abbildungen erliiutert ist.

G e s eke. Dr. Carl JohpZ.

D e u t s c h e F 1 o r a. Pharmaceutisch - medicinische B o t a n i k. - Ein Grundriss der systeniatischen Botanik zum Selbststudium fur A e r z t e , A p o t h e k e r und B o t a n i k e r von I€. K a r s t e n , Dr. der Phil. und Med., Prof. d. Bot. Mit gegen 700 Holz- schnittabbildungen. Berlin, C., 1882. J. M. Spath. Siebcnte Lieferung. 96 S. gr. 8. Preis: 1 M. 50 Pf.

Vorliegende 7. Lieferung dieses ausgczeichneten Werkes reicht von ,, Ca- nellaceae " bis ,, Mimosaceae " und behaudelt unter anderen Familien auch die artenreichen Cruciferen und Papilionaceen, von ausschlicsslich cxotisehen Fami- lien folgende: C a n e l l a c e a e , C 1 u s i a c e ae , D i p t c r o c a r p eae , Bix a c e a c, P a s sifl o r a c e a e , D a t i s c a c e a e , Mo r i n g a c e a e , Cae s a l p i n i a c e a e . Es gereicht uns au hoher Freude, das Lob, welches wir gleich yon Anfang an die- sem ebenso streng wisseuschaftlichen wie wahrhaft popularen Werke gespendet haben, auch von anderer und weit competentcrer Seite getheilt zu sehen.

Dr. K a r l N i i l l e r von Halle ist es, welcher in seiner ,,Natur" (1882, No. 20, S. 242 und 243) eine ausfiihrliche Hesprechung dieser D eu t s c h e n F1 o r a " widmet und sogar 5 Holzschnitt-Tafeln aus derselben reproducirt, urn den Lesern der ,, Natur I' eu zeigen , wie es dem Verf. nicht allein auf Ansicht, sondern auch auf Einsicht ankommt. ,,Gerne bekennen wir ", schreibt Dr. K a r l Mi i l l e r , ,,dass es sich hier um ein Werk handelt, welches nicht mit gewohn- lichem Maassstabe gemessen werden kann. Zwar ist der Kern seines Inhaltes ein Boristischer , allein der Verfasser fasst diese vaterlandische Floristik im grossen Style an, wie es seit langer Zeit i n solcher Weise nicht mehr geschah. Wenn es sich auch zunachst urn die deutsche Flora handelt, so geht der Zweck