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LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES SCHULSPORTS www.leichtathletik.de Stand: August 2009

LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES … · Programm hinzugekommen. Der Wettkampf ist immer noch ein sportartspezifischer Mehrkampf. Der Wettbewerb hingegen hat den Anspruch

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LA-BUNDESJUGENDSPIELE –

ECHTE FESTE DES SCHULSPORTS

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Stand: August 2009

Page 2: LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES … · Programm hinzugekommen. Der Wettkampf ist immer noch ein sportartspezifischer Mehrkampf. Der Wettbewerb hingegen hat den Anspruch

INHALT 3

LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES SCHULSPORTS

Vorwort 4

1 Die Bundesjugendspiele 51.1 Der Wettkampf 61.2 Der Wettbewerb 61.3 Der sportartübergreifende Mehrkampf 10

2 Organisation von Bundesjugendspielen 122.1 Sportstätte 122.2 Teilnehmer 122.3 Veranstalter 122.4 Kampfrichter/Stationshelfer 12

3 Vorbereitung von Bundesjugendspielen anhand eines Beispiels (Wettbewerb) 133.1 Riegen einteilen 133.2 Übungsangebot zusammenstellen 143.3 Optional: Bewegungsstationen für die Pausen 143.4 Aufbauplan erstellen 143.5 Material- und Personalbedarf ermitteln 153.6 Zeitplan erstellen 163.7 Riegenführer bestimmen 173.8 Ausgabe von Stationskarten an die Stationshelfer 173.9 Erste Hilfe (Sanitätsdienst) und Verpflegungsstationen vorbereiten 173.10 Wettkampfbüro installieren 17

4 Auswertung von Bundesjugendspielen 184.1 Wettkampf 184.2 Wettbewerb 19

4.2.1 Handauswertung 194.2.2 Computerauswertung 20

5 Fortbildung „LA-Bundesjugendspiele – Echte Feste des Schulsports“ 22

6 Häufig gestellte Fragen 24

7 Arbeits- und Informationsmaterial 26

8 Ansprechpartner 27

9 Literaturangaben 31

Inhalt

Herausgeber: Deutscher Leichtathletik-Verband

Redaktion: Katharina Heine (pädagogische Mitarbeiterin)

Mitwirkende: AG Bundesjugendspiele mitGünter Mayer (Leiter FK-Schulsport) Klemens Neuhaus (DLV-Beauftragter der BJS-Kommission)Esther Fittko (stellv. BA Vorsitzende)Heiner Meyer (Schulsportbeauftragter)Katharina Heine (Pädagogische Mitarbeiterin)

Wolfgang Rummeld (BA Vorsitzender)Fred Eberle (Präsidiumsbeauftragter für Zukunftsfragen)Bärbel Wöckel (Jugendsekretärin)

Fotos: DLV/Dirk Gantenberg

Auflage: 1. Auflage: August 2009

Copyright: © Deutscher Leichtathletik-Verband (DLV)Darmstadt, August 2009

Gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Um die Leserbarkeit des Textes zu vereinfachen wird in der Broschüre lediglich die männliche Form verwendet.

Selbstverständlich ist in allen Fällen die weibliche Form mit eingeschlossen.

IMPRESSUM2

LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES SCHULSPORTS

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DIE BUNDESJUGENDSPIELE 5

Die Bundesjugendspiele in ihrer jetzigenForm bestehen seit 2001. 50 Jahre Bundesju-gendspiele, die sich verändernden Motiveder Kinder und Jugendlichen Sport zu trei-ben und der Wunsch, dass die Bundesju-gendspiele wieder zu echten Festen desSchulsports werden, haben die Neuerun-gen im Programm hervorgerufen.

Neben dem traditionellen Wettkampf sindder Wettbewerb und der Mehrkampf zumProgramm hinzugekommen. Der Wettkampfist immer noch ein sportartspezifischer

Mehrkampf. Der Wettbewerb hingegen hatden Anspruch eines Vielseitigkeitswettbe-werbes, während der Mehrkampf sportart-übergreifend ist und die drei Grundsportar-ten Turnen, Schwimmen und Leichtathletikumfasst. Um vor allem jüngeren Jahrgän-gen die Möglichkeit zu eröffnen, an denBundesjugendspielen teilzunehmen unddabei aber eine zu frühe Spezialisierungund die Einengung in ein starres Regelwerkzu vermeiden, liegt die Priorität der „neuen“Bundesjugendspiele für die jüngeren Klas-sen bewusst auf dem Wettbewerb.

LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES SCHULSPORTS

Seit dem Jahr 2001 werden die Bundesjugendspiele mit neuer Struktur durchgeführt. Leider istan vielen Schulen noch nicht bekannt, dass die Neuerung nicht nur die Veränderung derPunktwertung im Wettkampf sowie eine Neugestaltung der Urkunden beinhaltet, sondern mitdem Wettbewerb auch eine neue Variante der Bundesjugendspiele eingeführt wurde.

Anliegen dieser Broschüre ist es, die neue Struktur der Bundesjugendspiele kurz, knapp undanschaulich darzustellen und besonders den Leichtathletik-Wettbewerb als Vierkampf mitvariablen, nicht genormten Disziplinen den Lehrern näher zu bringen.

Leichtathletik ganzjährig zu betreiben, ist eine wichtige Intention der DLV-Arbeitsgruppe. DenLehrkräften werden durch den Wettbewerb Ideen für vielfältige Übungen an die Hand gege-ben, um Leichtathletik auch in der Halle anbieten zu können und damit die Bundesjugend-spiele langfristig vorzubereiten. Gerade die langfristige Vorbereitung der Bundesjugendspieleim Sportunterricht ermöglicht Schülern die Erfolgserlebnisse, die sie als Motivation zumlebenslangen Sporttreiben benötigen. Diese Erfolgserlebnisse sind es u. a. auch, die Bundes-jugendspiele zu echten Festen des Schulsports machen.

Nach der Vorstellung von Wettkampf, Wettbewerb und Mehrkampf und der/dem jeweiligenDisziplin/Übungsangebot in kompakter Form werden Organisationshilfen für die Durchfüh-rung von Sportfesten mit Inhalten aus dem Wettbewerb gegeben. Dadurch sollen Vorbehaltebezüglich der Durchführung einer solchen Veranstaltung ausgeräumt werden.

Diese Lektüre möchte Ihnen Mut machen, den Wettbewerb als Form der Bundesjugendspieleim Kollegenkreis anzusprechen und durchzuführen. Für Fragen steht Ihnen der DLV gerne zurVerfügung.

Klemens Neuhaus Wolfgang RummeldDLV-Beauftragter der BJS-Kommission Vorsitzender BA-Jugend

VORWORT4

LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES SCHULSPORTS

Vorwort

Die Varianten der Bundesjugendspiele Wettkampf, Wettbewerb und Mehrkampf sindgleichwertig, d. h. der Wettbewerb kann an Stelle des Wettkampfes durchgeführt werden!

Sek.

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Turn

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Klasse Alter 1. Wettkampf 2. Wettbewerb 3. Mehrkampf

1. 6-72. 7-83. 8-94. 9-105. 10-11 Vielseitigkeits- Sportart-6. 11-12 Wettbewerb übergreifender7. 12-13 der Grundsportarten Mehrkampf8. 13-14 Sportart- der drei Grund-

9. 14-15 spezifischer sportarten

10. 15-16 Mehrkampf11. 16-1712. 17-1813. 18-19

1 Die Bundesjugendspiele

Neue Bundesjugendspiele (BMFSFJ, dsj, KMK 2001, 7)

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DIE BUNDESJUGENDSPIELE 7

Der Wettbewerb ist besonders für die Grund-schule sowie die Orientierungsstufe geeig-net, kann aber auch bis Klassenstufe 10durchgeführt werden. Die kindgemäßenAnsätze des DLV finden hier Eingang in dieWettbewerbskonzeption der Schulen. Siebieten mehr als nur den üblichen Drei-kampf. In dem vielfältigen Angebot anÜbungen werden vor allem Koordinations-

vermögen und Geschicklichkeit verstärktangesprochen. Auf eine Frühspezialisierungund Einengung in das starre Regelwerk wirdbewusst verzichtet. Die Sportfachkonferen-zen der Schulen können für jede Klassen -stufe entsprechend der Gegebenheiten vorOrt bei minimalem Aufwand an Personalunterschiedliche Vierkämpfe zusammen-stellen.

LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES SCHULSPORTS

1.1 Der Wettkampf

Der Leichtathletik-Wettkampf besteht wiebisher aus einem Vierkampf, der bei Strei-chung der schwächsten Disziplin als Drei-kampf gewertet wird. Neu dabei ist lediglichdie Angleichung an die DLV-Punktwertungin der Fassung von 1996, was Auswirkungauf die Punkteverteilung hat.

DIE BUNDESJUGENDSPIELE6

1.2 Der Wettbewerb

Neu ist seit 2001 der Leichtathletik-Wett -bewerb, in dem ein Vierkampf aus den Bereichen „schnell laufen“, „weit/hoch sprin-gen“, „weit werfen/stoßen“ und „ausdau-ernd laufen“ zusammengestellt wird. Dabeispielen Maßband und Stoppuhr nur eineuntergeordnete Rolle.

LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES SCHULSPORTS

Rhythmisch über Hindernisse.

Alter Sprint Sprung Wurf/Stoß Ausdauer Siegerurkunde Ehrenurkunde

Mädchen08 50 m weit / hoch Schlagball 80 g 800 m 475 62509 50 m weit / hoch Schlagball 80 g 800 m 550 72510 50 m weit / hoch Schlagball 80 g 800 m / 2000 m 625 82511 50 m weit / hoch Schlagball 80 g 800 m / 2000 m 700 90012 50 m weit / hoch Schlagball 80 g / Kugel 3 kg 800 m / 2000 m 775 97513 50/75 m weit / hoch Schlagball 80 g / Kugel 3 kg 800 m / 2000 m 825 102514 75 m weit / hoch Ball 200 g / Schleuderball 1 kg / Kugel 3 kg 800 m / 2000 m 850 10515 75/100 m weit / hoch Ball 200 g / Schleuderball 1 kg / Kugel 3 kg 800 m / 2000 m 875 107516 100 m weit / hoch Ball 200 g / Schleuderball 1 kg / Kugel 4 kg 800 m / 3000 m 900 110017 100 m weit / hoch Ball 200 g / Schleuderball 1 kg / Kugel 4 kg 800 m / 3000 m 925 112518 100 m weit / hoch Ball 200 g / Schleuderball 1 kg / Kugel 4 kg 800 m / 3000 m 950 115019 100 m weit / hoch Schleuderball 1 kg / Kugel 4 kg 800 m / 3000 m 950 1150

Jungen

08 50 m weit / hoch Schlagball 80 g 1000 m 450 57509 50 m weit / hoch Schlagball 80 g 1000 m 525 67510 50 m weit / hoch Schlagball 80 g 1000 m / 2000 m 600 77511 50 m weit / hoch Schlagball 80 g / Ball 200 g 1000 m / 2000 m 675 87512 50 m weit / hoch Ball 200 g / Kugel 3 kg 1000 m / 2000 m 750 97513 50/75 m weit / hoch Ball 200 g / Kugel 3 kg 1000 m / 2000 m 825 105014 75 m weit / hoch Ball 200 g / Schleuderball 1 kg / Kugel 4 kg 1000 m / 3000 m 900 11215 75/100 m weit / hoch Ball 200 g / Schleuderball 1 kg / Kugel 4 kg 1000 m / 3000 m 975 122516 100 m weit / hoch Ball 200 g / Schleuderball 1 kg / Kugel 5 kg 1000 m / 3000 m 1050 132517 100 m weit / hoch Ball 200 g / Schleuderball 1 kg / Kugel 5 kg 1000 m / 3000 m 1125 140018 100 m weit / hoch Ball 200 g / Schleuderball 1 kg / Kugel 6 kg 1000 m / 3000 m 1200 147519 100 m weit / hoch Schleuderball 1 kg / Kugel 6 kg 1000 m / 3000 m 1275 1550

Disziplinangebot für den Wettkampf (BMFSFJ, dsj, KMK 2001, 12)

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DIE BUNDESJUGENDSPIELE 9

• Eine variable Raumaufteilung und Nut-zung von Rasenflächen o. ä. bedingt eineoptimale Ausnutzung der zur Verfügungstehenden Fläche, was besonders bei derTeilnahme vieler Schüler zum Tragenkommt.

• Die Auswertung ist durch eine einfachePunktewertung in den einzelnen Gruppenmit entsprechenden Listen oder am Com-puter einfach und schnell durchzuführen.

• Der Wechsel der Disziplinen und damitder konditionellen und koordinativen An-sprüche in den einzelnen Klassenstufen

bringt die gewünschte Variabilität.• Durch die gegebene Normfreiheit bzgl.

der Variation in der Anzahl an Versuchenund Zonenbreiten ist eine Differenzierungund Anpassung auf die jeweilige Leis-tungsfähigkeit der Gruppe/Klasse/Klas-senstufe möglich.

• Die effektive Bewegungszeit der Schülererhöht sich durch die höhere Anzahl anVersuchen sowie durch die obligatorischeDurchführung eines Vierkampfes.

LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES SCHULSPORTS

Durch die Einführung des Wettbewerbs wirdeinerseits der Unterbau im Grundschulbe-reich geschaffen: bis zum Jahr 2000 konntendie Erstklässler nicht an den Bundesjugend-spielen teilnehmen, weil der Wettkampf erstab einem Alter von 8 Jahren (analog zur Altersklasse der D-Schüler im DLV) vorgese-hen. Andererseits eignen sich die Übungendes Wettbewerbs hervorragend für eineganzjährige Durchführung der Leicht-athletik in den Schulen sowie als Stationen(„Pausenfüller“) und als Klassen- und Mann-schaftswettkämpfe im Rahmenprogramm

DIE BUNDESJUGENDSPIELE8

bei den traditionellen Bundesjugendspie-len. An dieser Stelle sei auf den Schulsport-plan des DLV „Leichtathletik in der Schule“mit den Bänden „Laufen/Sprinten“ und„Springen/Werfen“ hingewiesen, der einbreites Repertoire an praxisbewährtenÜbungen für Schule und Verein bereithält.

Worin bestehen die Vorteile des LA-Wettbe-werbs gegenüber dem Wettkampf?• Die Übungen sind nach den Prinzipien der

Kinderleichtathletik auf das jeweilige Alterzugeschnitten und demnach kindgemäß.

LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES SCHULSPORTS

Klassen/Altersstufen weit werfen/stoßen ausdauernd laufen schnell laufen weit/hoch springen

1./2.

A Zielwurf übers Tor Lauf über 7 Min. mit Zielwurf Wendesprint (2 x 15 m) Froschsprung

B „Fenster“-Wurf (z. B. über ein Tor) „Transport“-Lauf Wendesprint mit Hindernissen (2 x 15 m) „Hoch“-Sprung (nach hoch häng. Gegenstand)

6-8 Jahre C Zonenwurf Lauf „über Stock und Stein“ Wendesprint mit Slalomlauf (2 x 15 m) „Wassergraben“-Sprung (Zonensprung)

D Wendesprint mit Slalomlauf und

Hindernissen (2 x 15 m)

3./4.

A Zielweitwurf übers Tor Laufen über 10 Min. Dreiecksstrecke (je 12 m Seitenlänge) Zielsprung

B Zonenweitwurf über Höhenorientierer (z. B. über Tor) „Transport“-Lauf Wendesprint mit Hindernissen (2 x 20 m) Mutsprung (Steigesprung über „flache Mauer“)

8-10 Jahre C Medizinballstoß (1 kg) Stadion-Cross Hindernissprint (35 m) Zonenhochsprung

D Wendesprint mit Slalomlauf und

Hindernissen (2 x 20 m)

5./6.A Zonenweitwurf über Höhenorientierer Lauf über 15 Min. Wendesprint (2 x 25 m) Additionsweitsprung

B Medizinballstoß (1,5 kg) „Transport“-Lauf 50-m-Sprint aus dem Hochstart (Schrittstellung) Watussisprung

10-12 Jahre C Gedrehter Wurf Zeit-Schätzlauf Hindernissprint (40 m) Stabweitsprung („Wassergraben“-Weitsprung)

D Stadion-Cross

7./8.A Gedrehter Wurf Lauf über 30 Min. 60-m-Sprint aus Hoch- bzw. Tiefstart Zonenweitsprung

B Kugelstoß (3 kg) „Transport“-Lauf Wendesprint mit Hindernissen (2 x 30 m) Risikohochsprung

12-14 Jahre C Weitwurf (Schlagwurf) Schul-Meile Hindernissprint (50 m) Watussisprung

D Lauf-Rallye Stabhoch-Weitsprung (als Schnupperangebot)

9./10.A Gedrehter Wurf Lauf über 60 Min. 75-m-Sprint aus dem Tiefstart Zonenweitsprung

B Kugelstoß (3 kg, evtl. 4 kg) Ausdauer-Biathlon Wendesprint mit Hindernissen (2 x 40 m) Risikohochsprung14-16 Jahre C Weitwurf (Schlagwurf) Mini-Marathon Hindernissprint (60 m) Watussisprung

D

Auswahl der Übungsangebote für einen Vierkampf (BMFSFJ, dsj, KMK 2001, 41f)

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DIE BUNDESJUGENDSPIELE 11

LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES SCHULSPORTS

1.3 Der sportartübergreifende Mehrkampf

Dieser Ausschreibungsteil soll die Vielseitig-keit herausfordern. Das Übungsangebotwechselt alle zwei Jahre (ebenso wie imWettbewerb), wodurch eine hohe Flexibilitätder Angebote gegeben ist. Der Mehrkampfsetzt sich jeweils aus zwei Übungen der dreiSportarten Turnen, Leichtathletik undSchwimmen zusammen, wobei folgendeAuswahl getroffen wurde:

DIE BUNDESJUGENDSPIELE10

LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES SCHULSPORTS

Klassen/ 1. Übung 2. Übung 3. Übung 4. Übung 5. Übung 6. ÜbungAltersstufen schnell laufen weit werfen/stoßen Gerätebahn Gymnastische Wasservertrautheit und Technik Ausdauer

(Stütz/Hang/Balance) Geschicklichkeit

1./2.6-8 Jahre

3./4.8-10 Jahre

5./6.10-12 Jahre

7./8.12-14 Jahre

9./10.14-16 Jahre

11./13.ab 16 Jahre

Gesamtübersicht Übungsangebot Mehrkampf (BMFSFJ, dsj, KMK 2001, 85)

Wendesprint oder Wendesprint

mit Hindernissen, Wendesprint

mit Slalomlauf oder Wendesprint

mit Slalomlauf und Hindernissen

Dreieckssprint, Wendesprint mit

Hindernissen, Hindernissprint

oder Wendesprint mit Slalomlauf

und Hindernissen

Wendesprint, 50-m-Sprint aus

dem Hochstart (Schrittstellung)

oder Hindernissprint über 40 m

60-m-Sprint aus Hoch- bzw. Tief-

start oder Wendesprint mit Hin-

dernissen oder Hindernissprint

75-m-Sprint aus dem Tiefstart,

Wendesprint mit Hindernissen

über 2 x 40 m oder Hindernissprint

von 60 m

100-m-Sprint

Zielweitwurf übers Tor, Fens-

terwerfen (auf ein Tor)

oder Zonenweitwurf

Zielweitwurf übers Tor

oder Zonenweitwurf über

Höhenorientierer

oder Medizinballstoßen (1 kg)

Zonenweitwurf, Medizinball-

stoßen (1,5 kg)

oder gedrehter Wurf

Gedrehter Wurf, Kugelstoßen

(3 kg)

oder Weitwurf (Schlagwurf)

Gedrehter Wurf, Kugelstoßen

(3 kg, evtl. 4 kg)

oder Weitwurf (Schlagball)

Ball (200 g) Schleuderball (1

kg) oder Kugel (5 kg männ-

lich, 4 kg weiblich)

Boden-Reck-Bank-

Kombination

Boden-Reck-Bank-

Kombination

Reck-Boden-

Kombination

Reck-Boden-Sprung-

Kombination

Reck-Boden-Sprung-

Kombination

Reck-Boden-Sprung-

Kombination

„Klatschender

Hampelmann“

„Ballgeschicklichkeit“

„Seilgeschicklichkeit“

„Doppelballgeschick-

lichkeit“

„Aerobicsteps“

„Aerobicsteps“

Schwimmen in Bauchlage und Rückenlage und 2 bzw.

3 m Streckentauchen

10 m Schwimmen in Bauchlage bzw. 10 m Kraul und

10 m Schwimmen in Rückenlage und 5 m Streckentau-

chen

10 m Kraul-/Rückenlage und aus einer 5-m-Tauchzone

einen kleinen Tauchring heraufholen (ca. 1,80 m Was-

sertiefe)

10 m Kraul und 10 m Rückenschwimmen und aus einer

5-m-Tauchzone einen kleinen Tauchring heraufholen

(ca. 1,80 m Wassertiefe)

50 m Schwimmen (25 m Rücken- oder Brustschwimmen

und 25 m Kraul) und aus einer 5 m Tauchzone einen 5

kg Tauchring heraufholen, 25 m Rückenschwimmen

100 m Schwimmen (50 m Rücken- oder Brustschwim-

men und 50 m Kraul), 5-kg- Tauchring heraufholen, 50

m bzw. 100 m Rückenschwimmen

25 m Schwimmen

(Stilart beliebig)

bzw. 50 m

Schwimmen

100 m Schwimmen

bzw. 200 m

Schwimmen

200 m Schwimmen

in 8:00 min

200 m Schwimmen

in 7:00 min

200 m Schwimmen

in 6:00 min

200 m Schwimmen

in 5:00 min

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VORBEREITUNG VON BUNDESJUGENDSPIELEN 13

Das Beispiel: Eine kleine Grundschulemöchte mit ihren Klassen einen Wettbewerbdurchführen. Die Bundesjugendspiele sollenauf dem schuleigenen Sportgelände aus-getragen werden. Die Zusammensetzungder Klassen sieht folgendermaßen aus:

Klasse Gesamt männlich weiblich1a 25 14 112a 12 4 82b 16 7 93a 16 9 73b 16 11 54a 15 6 94b 17 11 6

117 62 55

Anhand der nun beschriebenen Schrittekönnen Bundesjugendspiele einfach undstrukturiert vorbereitet werden. Die Check-liste und die bei den einzelnen Schritten auf-geführten Vorlagen können auf www.leicht-athletik.de bei „Young Athletics“ abgerufenwerden.

3.1 Riegen einteilen

Die Einteilung der Riegen kann nach Klas-sen oder Jahrgang erfolgen. Jungen undMädchen werden generell getrennt gewer-

tet und aus diesem Grund auf verschiedeneRiegen verteilt.

Klasse Riege Anzahl Jungen/Mädchen

1a 1 14 Jungen1a 2 11 Mädchen

2a/b 3 11 Jungen2a/b 4 17 Mädchen3a/b 5 20 Jungen3a/b 6 12 Mädchen4a/b 7 17 Jungen4a/b 8 15 Mädchen

LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES SCHULSPORTS

3 Vorbereitung von Bundes - jugend spielen anhand einesBeispiels (Wettbewerb)

2.1 Sportstätte

Die Durchführung von Bundesjugendspie-len ist nicht nur auf ein vorhandenes Leicht-athletik-Stadion begrenzt. Bundesjugend-spiele sind auf jedem Schulsportplatz mög-lich. Zudem kann der Wettbewerb auch imWinter in der Halle durchgeführt werden.

2.2 Teilnehmer

An den Bundesjugendspielen können Kin-der und Jugendliche aller Schulformen undaller Jahrgänge teilnehmen. Der Wettbe-werb ermöglicht auch den Klassenstufen 1bis 2 eine Teilnahme an den Bundesjugend-spielen. Empfehlenswert ist es, den Wettbe-werb bis zur Orientierungsstufe durchzufüh-ren. Der Wettkampf ist für Schüler ab 8 Jah-ren möglich. Das Alter der Teilnehmer bezieht sich dabeijeweils auf das Jahr, in dem sie das ange-gebene Alter erreichen.

2.3 Veranstalter

Die Bundesjugendspiele sind Sportfeste derSchulen und werden folglich vor allem vonSchulen durchgeführt. Dennoch ist es wün-schenswert, dass Bundesjugendspiele auchvon Sportvereinen und anderen Trägern deraußerschulischen Jugendarbeit ausgerich-

ORGANISATION VON BUNDESJUGENDSPIELEN12

tet werden. Besonders die Zusammenarbeitmit Sportvereinen bietet Chancen für Verei-ne und Schulen bzw. die Schüler, da hier derKontakt zur außerschulischen Umwelt herge-stellt wird. Sportvereine können die Bundes-jugendspiele als Talentsichtung nutzen, dieSchüler mit dem Vereinsleben in Berührungbringen und so neue Mitglieder für ihre Ju-gendarbeit gewinnen.1

2.4 Kampfrichter/Stationshelfer

Kampfrichter2 sollte es bei jedem BJS-Wett-kampf geben. Mit der Aufgabe des Kampf-richters können Lehrkräfte, ältere Schüler,aber auch Eltern und Vereinsmitarbeiter be-traut werden. Beim Wettkampf muss für jedeStation mind. ein Kampfrichter eingeplantwerden. Empfehlenswert ist es, die Kampf-richter im Vorfeld genau zu instruieren. Der Wettbewerb ist in dieser Hinsicht weni-ger aufwendig. Die Übungen für den Wett-bewerb sind einfach aufgebaut. Die Helfermüssen nicht an eine bestimmte Stationgebunden sein, sondern können diesedurchaus wechseln. Dennoch ist es emp-fehlenswert, jedem Stationshelfer eine be-stimmte Station zuzuteilen. Jeder Stations-helfer sollte außerdem eine Stationskarte(Bsp. in Kapitel 3) erhalten, auf der alle zubeachtenden Dinge anschaulich erläutertwerden.

LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES SCHULSPORTS

2 Organisation von Bundesjugendspielen

1 Mehr Informationen zur Zusammenarbeit zwischen

Schule und Verein erhalten Sie in der DLV-Hand -

reichung „Ganztagsförderung – Der organisierte Sport

im außerschulischen Sportangebot der Schule“ sowie

im Internet unter www.leichtathletik.de bei „Young

Athletics“

2 Mehr Informationen gibt es im Handbuch „Bundes -

jugendspiele“, S. 13 „Bestimmungen Kampfrichterinnen

und Kampfrichter“

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VORBEREITUNG VON BUNDESJUGENDSPIELEN 15

LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES SCHULSPORTS

3.2 Übungsangebot zusammenstellen

VORBEREITUNG VON BUNDESJUGENDSPIELEN14

3.3 Optional: Bewegungsstationen für die Pausen

3.4 Aufbauplan erstellen

LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES SCHULSPORTS

3.5 Material- und Personalbedarf ermitteln

Sprint Sprung Wurf LaufKl. 1 Riegen 1 + 2 Wendesprint Froschsprung „Fenster“-Wurf 7-Min-Lauf m. Zielwurf

S. 43 C* S. 44 A* S. 45 B* S. 46 A*

Kl. 2 Riegen 3 + 4 Wendesprint „Hoch“-Sprung Zielweitwurf „Transport“-LaufS. 43 D* S.44 B* S.45 A* S. 46 B*

Kl. 3 Riegen 5 + 6 Wendesprint Zielsprung Zonenweitwurf „Transport“-LaufS. 47 B* S. 48 A* S. 49 B* S. 50 B*

Kl. 4 Riegen 7 + 8 Dreiecksprint Zielsprung Medizinballstoß „Transport“-LaufS. 47 A* S. 48 A* S. 49 C* S. 50 B*

* Seite im Handbuch Bundesjugendspiele

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AusgabeTransportmittel

AusgabeKlammer

Wurfstation

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Laufstrecke ca. 250 Meter

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Möglicher Aufbau des Leichtathletik-Wettbewerbs auf dem Sportplatz.

Klasse Übung Materialbedarf PersonalbedarfBedarf Name

1. Wendesprint (C) Markierungsstange pro Anlage: …Stoppuhr 1 Helfer

Froschsprung (A) 15 Fahrradmäntel (gleiche Größe) 1 Lehrer und …in einem Übungsfeld 3-4 Helfer

„Fenster“-Wurf (B) Bälle (Moosgummiball, Tennisball) 1 Lehrer …Tor oder Höhenorientierer

7min mit Zielwurf Stoppuhr 1 Zeitnehmer …(A) pro Schüler/in ein Schlagball oder 1 Aufsicht an

Tennisball, der während des Laufs der Mattemitgeführt wird3 Matten 1 x 2 m, alternativ 3 abge-steckte Felder dieser GrößeWurfbude oder Wurfwand

2. Wendesprint (D) 3 Kartons, 4 Markierungsstangen pro Anlage: …1 Stoppuhr 1 Helfer

„Hoch“-Sprung (B) 3 Absprunghilfen 1 Lehrer …2 Hochsprungständer 3-4 Helfer(Sandsäcke oder Ständer)

Zielweitwurf (A) Bälle (Moosgummiball, Tennisball, 1 Lehrer …Flatterball), Tor oder Höhenorientierer

„Transport“-Lauf (B) pro Schüler/in 5-7 Gegenstände 1 Gesamtleiter …(Bierdeckel, Wäscheklammern, an der StationGummiringe) entsprechend der zu 2-4 Helfer (abh.laufenden Runden bereithalten v. d. Läuferzahl)

3. Wendesprint (B) 1 Markierungsstange, 4 Kartons pro Anlage: … 1 Stoppuhr 1 Helfer

Zielsprung (A) 8 gleich große Fahrradmäntel/ 1 LehrerGymnastikreifen, Rechner, Maßband 1-3 Helfer …

Zonenweitwurf (B) Wurfgeräte, Schnüre 1 Lehrer …„Transport“-Lauf (B) s. 1./2. Klasse s. 1./2. Klasse …

4. Dreiecksprint (A) 3 Markierungsstangen, Stoppuhr 1 Zeitnehmer …Zielsprung (A) siehe 3. KlasseMedizinballstoß (C) Zonensperrbänder, Medizinbälle (1 kg) 1 Lehrer …„Transport“-Lauf (B) siehe 3. Klasse

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VORBEREITUNG VON BUNDESJUGENDSPIELEN 17

LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES SCHULSPORTS

3.6 Zeitplan erstellen

VORBEREITUNG VON BUNDESJUGENDSPIELEN16

3.7 Riegenführer bestimmen

Klasse Riege Riegenführer1a 1 …1a 2 …

2a/b 3 …2a/b 4 …3a/b 5 …3a/b 6 …4a/b 7 …4a/b 8 …

Jeder Riegenführer erhält eine Liste, auf derdie Namen der Schüler aufgeführt sind undauf der er die Leistungen eintragen kann.Hierfür kann die Tabelle im Handbuch Bun-desjugendspiele auf Seite 71 verwendetwerden.

3.8 Ausgabe von Stationskarten andie Stationshelfer (s. Abb. unten)

3.9 Erste Hilfe (Sanitätsdienst) undVerpflegungsstationen vorbereiten

3.10 Wettkampfbüro installieren

Weitere Beispiele finden Sie auf www.leichtahletik.de bei „Young Athletics“.Hier stehen z. B. auch eine Materiallisteund ein Auswertungsbogen als Vorla-gen zum Download zur Verfügung.

LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES SCHULSPORTS

Stationskarte für „Weit werfen/stoßen“

Zeit Riege 1 Riege 2 Riege 3 Riege 4 Riege 5 Riege 6 Riege 7 Riege 809:00 Sprint Sprung Sprung Wurf Lauf09:10 Sprung09:20 Wurf Sprint Wurf Lauf09:30 Lauf Sprung Sprint09:40 Sprung Wurf Sprint09:50 Sprung Sprint Wurf10:00 Wurf Lauf Sprung10:10 Lauf Sprint10:20 Lauf Sprint Wurf10:30 Lauf Sprint Wurf Sprung10:40 Völkerb. Völkerb.10:50 Lauf Zielwerfen Zielwerfen11:00 Pendelst. Pendelst.11:10 Sackh. Sackh. Zielwerfen Zielwerfen11:20 Pendelst. Pendelst.11:30 Pendelst. Zielwerfen Zielwerfen12:00 Siegerehrungen

Anmerkungen: Auf dem Sportplatz ist lediglich eine Weitsprunggrube vorhanden! DieMannschaftswettkämpfe finden während der Auswertungszeit im Wettkampfbüro statt.

Zonenweitsprung

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AUSWERTUNG VON BUNDESJUGENDSPIELEN 19

LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES SCHULSPORTS

AUSWERTUNG VON BUNDESJUGENDSPIELEN18

LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES SCHULSPORTS

4.1 Wettkampf

Die Auswertung beim Wettkampf kann sowohl per Hand als auch mit dem Compu-ter erfolgen. Als PC-Auswertungsprogrammsteht hier das seit Juni 2009 bereitgestellteAuswertungstool zur Verfügung (mehr Infor-mationen in Kapitel 4.2.2).

Jeder Schüler erhält vor dem Wettkampf eine Wettkampfkarte3 (s. Abb. unten), aufder die erreichte Leistung direkt an der jeweiligen Station markiert wird. Anhanddieser Wettkampf karte erfolgt die Auswer-tung.

4.2 Wettbewerb

Die Wertung wird innerhalb der Jahrgangs-stufe, Klassenstufe, Klasse oder Gruppenach Mädchen und Jungen getrenntdurchgeführt. Die Punkte werden nach derEndplatzierung wie folgt erteilt:20% d. Gruppe erhalten eine Ehrenurkunde50% d. Gruppe erhalten eine Siegerurkunde30% d. Gruppe erhalten eine Teilnahme-urkunde

Bsp.: 20 Teilnehmer20% = 4 Schüler50% = 10 Schüler30% = 6 Schüler

Bsp.: 17 Teilnehmer20% = 4 Schüler (aufgerundet)50% = 9 Schüler (aufgerundet)30% = 4 SchülerDie Zahl der Schüler sollte im oberen undmittleren Bereich aufgerundet werden

4.2.1 Handauswertung

Die Auswertung kann sich auf Riegen/Klas-sen/Klassenstufen beziehen, wobei die Klas-senstufenauswertung mit mehr als zwei teil-nehmenden Klassen bei der Handauswer-tung sehr aufwändig ist (s. Abb. unten). Hierist dann die Computerauswertung zu emp-fehlen (vgl. Kapitel 4.2.2).

Auszug aus der Wettkampfkarte für Mädchen (BMFSFJ, dsj, KMK 2001, 14) Beispiel für Auswertungsbogen Wettbewerb

3 Wettkampfkarten stehen auf www.bundesjugendspiele.de zum Download bereit.

4 Auswertung von Bundes- jugendspielen

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AUSWERTUNG VON BUNDESJUGENDSPIELEN 21

LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES SCHULSPORTS

AUSWERTUNG VON BUNDESJUGENDSPIELEN20

LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES SCHULSPORTS

Die Platzsummenwertung stellt eine einfa-che Form der Auswertung dar. Sie wird imneuen Auswertungsprogramm für den Wett-bewerb verwendet. Die Auswertung erfolgtnach folgenden Schritten:

a. Platzverteilung innerhalb der einzelnenÜbungen

b. Berechnung der GesamtpunktzahlDie Platzierungen der einzelnen Übun-gen werden in die Spalte „Punkte nachPlatzierung“ eingetragen und addiert.

c. EndplatzierungAnhand der Summen wird die Endplatzie-rung festgelegt → die niedrigste Summeist Platz 1; gibt es mehrere Schüler mit der-selben Punktzahl, ist die nächste Platzie-rung = Anzahl der vorangegangenen Teil-nehmer + 1.

UrkundenverteilungDie Verteilung der Urkunden erfolgt an-hand der Endplatzierung und dem Urkun-denverteilungsschlüssel.

4.2.2 Computerauswertung

Sollen mehr als zwei Klassen pro Klassenstu-fe ausgewertet werden, so empfiehlt sichdie Computerauswertung. Seit Juni 2009steht allen Organisatoren der Bundesju-gendspiele die neue Software zur Online-auswertung kostenlos zur Verfügung. Vor-aussetzung für die Nutzung des Auswer-tungstools ist ein internetfähiger PC.

Mit dem Auswertungstool können Dateneingegeben, verwaltet und ausgewertetwerden. Die Wettkampfkarten werden auto-

matisch erstellt und auch die Aufteilung derUrkunden wird von der Software übernom-men.

Die Registrierung erfolgt auf www.bundesjugendspiele.de.

Landung beim Zonenweitsprung. Auswertungstool – Schritt für Schritt (BMFSFJ, dsj. KMK 2009)

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FORTBILDUNG „LA-BUNDESJUGENDSPIELE“ 23

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FORTBILDUNG „LA-BUNDESJUGENDSPIELE“22

LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES SCHULSPORTS

Der DLV hat ein Fortbildungskonzept speziellfür die Bundesjugendspiele erarbeitet, dassich an Lehrer und interessierte Übungslei-ter/Trainer richtet. Ab dem Frühjahr 2010 solldas Fortbildungskonzept flächendeckendin allen Bundesländern umgesetzt werden.

Die Fortbildung erstreckt sich über 12 Unter-richtseinheiten à 45 Min. und wird in der Re-gel als zweitägige Veranstaltung stattfinden.Inhaltlich geht es um die Vorbereitung,Durchführung und Auswertung von Bundes-jugendspielen. Den Teilnehmern werdenvielfältige Beispiele und Ideen vermittelt, wie

Bundesjugendspiele durchgeführt werdenkönnen. Der Schwerpunkt der Fortbildungliegt auf dem Wettbewerb. Anhand einespraktischen Beispiels bereiten die Teilneh-mer einen solchen Wettbewerb vor, führenihn selbst durch und werten ihn am Endegemeinsam aus. Auf diesem Weg soll denTeilnehmern die Attraktivität des Wettbe-werbs vermittelt werden und sie gewinnenSicherheit in der Durchführung.

Weitere Informationen und Termine in denLeichtathletik-Landesverbänden gibt es unterwww.leichtathletik.de bei „Young Athletics“.

Nur fliegen ist schöner! In der Reihe die Wurfgeräte fliegen lassen.

5 Fortbildung „LA-Bundesjugendspiele –Echte Feste des Schulsports“

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HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN 25

Bundesjugendspiele vielfältig und ganzjäh-rig im Unterricht vorbereitet werden können.Es soll gleichzeitig verhindert werden, dassvon der 2. Klassenstufe angefangen bis zur7. Klassenstufe stets dieselben Disziplinen(50 m, Weitsprung und Ballwurf) durchge-führt werden.

Können die Punktzahlen der Jungen undMädchen miteinander verglichen werden?Die Punktzahlen von Mädchen und Jungenkönnen nicht miteinander verglichen wer-den. Sie werden mit unterschiedlichen For-meln errechnet. Wenn festgestellt wird, dass

z. B. die 12-jährigen Mädchen besser sind alsdie 12-jährigen Jungen, so resultiert dies dar-aus, dass die Mädchen schon weiter entwik-kelt sind. Die Jungen erfahren ab dem 13. Le-bensjahr einen starken Leistungsanstieg,während sich bei den 13-jährigen Mädchenhier die Leistungsentwicklung verlangsamt.Da die Punktetabellen der Einzeldisziplinenfür die Jahrgänge bis 19 Jahre gelten, ist esnotwendig, die Leistungen bei den Jungenzunächst geringer zu bepunkten, um beiden älteren Schülern mit ihren größeren Leis-tungsansprüchen noch eine einigermaßengerechte Punktzahl ansetzen zu können.

LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES SCHULSPORTS

Wo erhält man Urkunden?Urkundenanforderungen von einzelnenSchulen oder sonstigen Veranstaltern kön-nen nicht bei der Druckerei oder dem Bun-desministerium für Familie, Senioren, Frauenund Jugend erfolgen, sondern nur bei denin der aktuellen Ausschreibung der Bundes-jugendspiele angegebenen Stellen.

HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN24

Wie erfolgt die Altersdefinition?An den Bundesjugendspielen sind Kinderund Jugendliche aller Jahrgänge teilnah-meberechtigt. Die Altersangaben in derAusschreibung und auf den Wettkampfkar-ten beziehen sich jeweils auf das Jahr, indem die Teilnehmerin bzw. der Teilnehmerdas angegebene Alter erreichen – nicht aufden Geburtstag.Beispiel: Im Jahr 2009 werden alle in 1998geborenen Teilnehmer/-innen an den Bun-desjugendspielen als 11-Jährige betrachtet,alle im 1999 Geborene als 10-Jährige. DasTages- und Monatsdatum der Geburt wirdnicht berücksichtigt.

Was ist mit den 6- und 7-Jährigen bei denLeichtathletik-Bundesjugendspielen?Viele Kinder und mit ihnen auch viele Elternfühlen sich ungerecht behandelt, da die Be-wertungstabelle beim LA-Wettkampf erstmit 8 Jahren beginnt. Der Grund hierfür liegtin der Struktur des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. Anders als im Fußball, wo es dieE- und F- Jugend gibt, beginnen die Wett-kämpfe in der Leichtathletik mit den D-Schü-lern, d. h. W8/M8. Die Bundesjugendspiel-Kommission hat sich diesbezüglich Gedan-ken gemacht und in dem seit 2001 erweiter-ten Konzept den LA-Wettbewerb ins Pro-gramm genommen, damit auch die Kinderdes 1. und 2. Schuljahres an den Bundesju-gendspielen teilnehmen können. Die Ver-antwortlichen des DLV wollen mit dem An-gebot des Wettbewerbs erreichen, dass die

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6 Häufig gestellte Fragen

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ANSPRECHPARTNER 27

Deutscher Leichtathletik-VerbandGeschäftsstelleKatharina HeinePädagogische MitarbeiterinTel.: 06151 8807-82Fax: 06151 8807-49E-Mail: [email protected] Homepage: www.leichtathletik.de

Badischer Leichtathletik-VerbandGeschäftsstelleAm Fächerbad 576131 KarlsruheTel.: 0721 183850Fax: 0721 1838520E-Mail: [email protected]: www.blv-online.de

Bayerischer Leichtathletik-VerbandGeschäftsstelleIris UrbanGeorg-Brauchle-Ring 9380992 MünchenTel.: 089 15702-375Fax: 089 15702-380E-Mail: [email protected] Homepage: www.blv-sport.de

Berliner Leichtathletik-Verband GeschäftsstelleGlockenturmstr. 114053 BerlinTel.: 030 3057250Fax: 030 30099610E-Mail: [email protected]: www.leichtathletik-berlin.de

Leichtathletik-Verband BrandenburgGeschäftsstelleAm Luftschiffhafen 2, Haus 3314471 PotsdamTel.: 0331 900100Fax: 0331 900101E-Mail: [email protected] Homepage: www.lv-brandenburg.de

Bremer Leichtathletik-VerbandGeschäftsstelleHermann DresselAugust-Bebel-Allee 18628329 BremenTel.: 0421 4677295Fax: 0421 4678915E-Mail: [email protected]: www.leichtathletik-in-bremen.de

LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES SCHULSPORTS

Bader, R.; Chounard, D.; Eberle, F.; Kromer, R.& Mayer, G. (2005). Leichtathletik in derSchule – Band 1: „Laufen/Sprinten“. Stuttgart

Bader, R.; Chounard, D.; Eberle, F.; Kromer, R.& Mayer, G. (2005). Leichtathletik in derSchule – Band 2: „Springen/Werfen“. Stutt-gart

ARBEITS- UND INFORMATIONSMATERIAL26

LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES SCHULSPORTS

7 Arbeits- und Informationsmaterial 8 Ansprechpartner

Bundesministerium für Familie, Senioren,Frauen und Jugend, Deutsche Sportjugend& Sekretariat der Ständigen Konferenz derKultusminister der Länder in der Bundesre-publik Deutschland (2001). Handbuch Bun-desjugendspiele – Wettkampf, Wettbewerb,Mehrkampf. Frankfurt a. M.

Deutscher Leichtathletik-Verband [Hrsg.](2009). Handreichung „Ganztagsförderung –Der organisierte Sport im außerunterrichtli-chen Sportangebot der Schule“. Darmstadt

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ANSPRECHPARTNER 29

Saarländischer Leichtathletik-VerbandGeschäftsstelleHermann-Neuberger-Sportschule 1 66123 Saarbrücken E-Mail: [email protected]: www.slb-saarland.de

Leichtathletik-Verband SachsenGeschäftsstelleReichenhainer Straße 154 09125 ChemnitzTel.: 0371 511850Fax: 0371 5614446E-Mail: [email protected]: www.lvsachsen.de

Leichtathletik-Verband Sachsen-AnhaltGeschäftsstelleDölauer Str. 6506120 Halle (Saale)Tel.: 0345 5405051Fax: 0345 5405052E-Mail: [email protected]: www.lvsa.de

Schleswig-Holsteinischer Leichtathletik-VerbandGeschäftsstelleWinterbeker Weg 4924114 KielTel.: 0431 6486122Fax: 0431 6486192E-Mail: [email protected]: www.shlv.de

Thüringer Leichtathletik-VerbandEhrenamtKatrin KerkmannGoldbergstraße 8099885 OhrdrufTel./Fax: 03624 314112

Fußball- und Leichtathletik-Verband WestfalenGeschäftsstelleChristian BreitbachJakob-Koenen-Str. 259174 KamenTel.: 02307 371595Fax: 02307 371528E-Mail: [email protected]

Württembergischer Leichtathletik-VerbandGeschäftsstelleFritz-Walter-Weg 1970372 StuttgartTel.: 0711 28077700Fax: 0711 28077720E-Mail: [email protected] Homepage: www.wlv-sport.de

LA-BUNDESJUGENDSPIELE – ECHTE FESTE DES SCHULSPORTS

Hamburger Leichtathletik-VerbandGeschäftsstelleAlsterdorfer Straße 26222297 HamburgTel.: 040 88880351Fax: 040 88880361E-Mail: [email protected] Homepage: www.hhlv.de

Hessischer Leichtathletik-VerbandGeschäftsstelleFelix GerbigOtto-Fleck-Schneise 4 60528 FrankfurtTel.: 069 6789212Fax: 069 679708E-Mail: [email protected]: www.hlv.de

Leichtathletik-Verband Mecklenburg-VorpommernGeschäftsstelleTrotzenburger Weg 1518057 RostockTel.: 0381 8087612Fax: 0381 8087619E-Mail: [email protected]

Niedersächsischer Leichtathletik-VerbandGeschäftsstelleFerdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 1030169 HannoverTel.: 0511 338900Fax: 0511 3389019E-Mail: [email protected] Homepage: www.nlv-la.de

ANSPRECHPARTNER28

Leichtathletik-Verband NordrheinGeschäftsstelleHans-Joachim ScheerFriedrich-Alfred-Straße 2547055 DuisburgTel.: 0203 7381642E-Mail: [email protected]: www.lvnordrhein.de

Leichtathletik-Verband PfalzGeschäftsstelleAm Schlagbaum 367655 KaiserslauternTel.: 0631 3403457Fax: 0631 3403459E-Mail: [email protected]: www.lv-pfalz.de

Leichtathletik-Verband RheinhessenGeschäftsstelleDalheimer Weg 255128 MainzTel.: 06131 320060Fax: 06131 320067E-Mail: [email protected]: www.lvrheinhessen.de

Leichtathletik-Verband RheinlandGeschäftsstelleRheinau 1156075 Koblenz-Oberwerth Tel.: 0261 135123Fax: 0261 9144103E-Mail: [email protected]: www.LVRheinland.de

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LITERATURHINWEISE 31

Literatur- und Quellenangaben

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Deutsche Sportjugend & Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundes - republik Deutschland (2001). Handbuch Bundesjugendspiele – Wettkampf, Wett - bewerb, Mehrkampf. Frankfurt a.M.

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Deutsche Sportjugend & Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundes- republik Deutschland (2009). Auswertungstool – Schritt für Schritt. http://www.bundes-jugendspiele.de/pretest/down-loads/online_auswertung/Schritt_fuer_Schritt.pdf

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Deutscher Leichtathletik-Verband

Haus der LeichtathletikAlsfelder Straße 27

D-64289 Darmstadt

Telefon: 0 61 51/77 08-0Telefax: 0 61 51/77 08-11

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