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La chaîne des médicaments
interdisziplinäre Arbeitsgruppe Grands Travaux CRSH
Catherine Garnier
La chaîne des médicaments
Zu den Zielen dieses breit angelegten Forschungsprogrammes zählen :
1. Die Analyse der Dynamik innerhalb dieses Entwicklungsweges, von der Konzeption des Medikamentes bis hin zur Einnahme des Medikamentes durch den Verbraucher. Hierzu zählt die Erforschung der unterschiedlichen sozialen Repräsentationen (sozialer Vorstellungssysteme), sowie die damit eng verbundenen sozialen und kommunikativen Praktiken der Akteure.
2. Die Identifizierung sowohl einvernehmlicher, aber auch konfliktauslösender Situationen und die mit Medikamenten verbundenen Risiken und Gefahrenpotentiale durch die Erforschung dieses Themenfeldes. Dabei geht es um die Vermittlung und Weitergabe von Wissen, um offizielle und inoffizielle Regeln im Umgang mit Medikamenten sowie die Interaktionsprozesse zwischen den verschiedenen sozialen Akteursgruppen.
3. Die Entwicklung und Ausarbeitung eines interdisziplinären Modells zur empirischen Analyse des Medikamentes auf seinem Entwicklungsweg.
ForscherKlinikerFinanzierungssystem
RepräsentationKommunikation Anwendungspraxis /Praktische Erfahrung
Pharmazeutische IndustrieMedienHändler / Vertreiber von MedikamentenRegierung
ÄrztePatienten, KonsumentenPatientengruppeApothekerFamillien / Medikamentengruppen
RepräsentationKommunikation Anwendungspraxis /Praktische Erfahrung
RepräsentationKommunikation Anwendungspraxis /Praktische Erfahrung
Anwendung
Beziehungsgeflecht
Regelungen
Wissen Entwicklung /Konzeption Vermarktung Konsum
Anwendung
Beziehungsgeflecht
Regelungen
Wissen Entwicklung /Konzeption Vermarktung Konsum
Niveau 1
Medikamente : Krebsmedikamente, Antibiotika, Antihypertensiva – allgemeine Fragestellungen
In welcher Weise wirken sich die verschiedenen Systeme sozialer Repräsentationen über Medikamente, die mit ihnen verbundenen sozialen Praktiken und die Kommunikationsweisen auf die unterschiedlichen Wissensformen im Laufe des Entwicklungsweges zum Medikament aus?
In Bezug auf die Gruppe der Antibiotika : Wo sind die Ursachen für die Problematik von zu häufiger Verschreibungspraxis und dem zu hohen Konsum von Antibiotika zu suchen?
Beispiel : Im Falle der Antihypertensiva stehen sich das Wissen über und die Erfahrung mit der Erkrankung kontrastierend gegenüber, was zu einer unregelmäßigen Medikamenteneinnahme führen kann.
Anwendung
Beziehungsgeflecht
Regelungen
Wissen Entwicklung /Konzeption Vermarktung Konsum
Krebsmedikamente, Schmerzmittel, entwündungshemmende Medikamente – allgemeine Fragestellungen
Welche impliziten und expliziten Regelungen bestehen hinsichtlich der Anwendung von Medikamenten entlang ihres Entwicklungsweges, aber auch in Bezug auf die beteiligten Akteursgruppen, deren Interessenlagen und bezüglich ihrer Stellung im Prozess dieses Entwicklungsweges? Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten bezüglich dieser Reglementierungen bestehen zwischen den im Forschungsprozess involvierten Ländern Frankreich, Deutschland und Québec?
Welche ökonomische und gesetzliche Kriterien bestehen hinsichtlich der Markteinführung eines neues Medikamentes - wie im Falle entzündungshemmender Medikamente – insbesondere, wenn ein neues, teureres Medikament auf den Markt gebracht wird, dessen Wirksamkeit sich jedoch nicht von bereits auf dem Markt befindlichen preiswerteren Medikamenten unterscheidet.
Beispiel : Das Medikament VIOXX und das Chaos zwischen den unterschiedlichen Instanzen, die für Regelungen und Anwendungsbereiche des Medikamentes verantwortlich sind.
Anwendung
Beziehungsgeflecht
Regelungen
Wissen Entwicklung /Konzeption Vermarktung Konsum
Medikamente : Krebsmedikamente, Hormonersatztherapie, Viagra / Sildenafilallgemeine Fragestellungen
Welchen Wirkungsgrad, welche Konsequenzen haben Systeme zur sozialen Unterstützung im Hinblick auf die professionelle Handlungspraxis verschiedener Akteursgruppen?
Wie sehen die sozialen Repräsentationen, zum Beispiel über die Menopause, über Impotenz oder den Tod aus und wie gestaltet sich die Kommunikationspraxis zwischen den Akteursgruppen im Hinblick auf Hormonersatztherapie, Viagra und Angiogenese-Hemmer.
Beispiel : In Hinsicht auf die Hormonersatztherapie ist im Zuge aktueller empirischer Studien eine neue Orientierung entstanden, die die Notwendigkeit einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Akteursgruppen (die betroffen Frauen, Ärzte, phramazeutische Industrie) deutlich zum Ausdruck bringt.
Anwendung
Beziehungsgeflecht
Regelungen
Wissen Entwicklung /Konzeption Vermarktung Konsum
Medikamente : Krebsmedikamente, Psychotropika, InsulinAllgemeine Fragen
Wie gestalten und verändern sich nach Auffassung der am Prozess beteiligten Akteursgruppen die sozialen Repräsentationen über soziale Praktiken im Umgang mit Medikamenten entlang des Entwicklungsweges des Medikamentes, insbesondere im Hinblick auf die Angiogenese-Hemmer, die Psychotropika und das Insulin?
Ausgehend von der kritischen Diskussion in Amerika und Europa im Hinblick auf die zunehmende Verschreibung von Ritalin stellt sich die Frage : Welche sozialen Repräsentationen existieren über Ritalin als psychotropes Arzneimittel innerhalb unterschiedlicher Akteursgruppen in Frankreich, Québec und Deutschland?
Beispiel : Der Rückgriff auf Medikamente im Falle von ADHD (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) scheint die Verschreibung von Ritalin zu erhöhen und gleichzeitig dessen Missbrauch. (addiction – Racket…
Anwendung
Beziehungsgeflecht
Regelungen
Wissen Entwicklung /Konzeption Vermarktung Konsum
Niveau 2
Modellierung und Integration der Forschungsergebnisse
Anwendung
Beziehungsgeflecht
Regelungen
Wissen Entwicklung /Konzeption Vermarktung Konsum
BiologieBarthomeuf, Chantal , FrankreichBeaulac-Baillargeon, LouiseBéliveau, RichardLegault, Jean Lussier, Marie-Thérèse Sidani, Souraya, Ontario, Canada
Liste der mitwirkenden ForscherInnen
Soziologie / AnthropologieCohen, David, USADorval, Michel Lévy, Joseph-Josy Maisonneuve, Danielle Niquette, Manon Perron, Michel Pierret, Janine van der Geest, Sjaak , HollandVeillette, Suzanne
PsychologieBataille, Michel Dufort, Francine Doise, Willem, Schweiz Jacquet-Mias, Christine, Frankreich Piaser, Alain, FrankreichProulx, Robert Scheibler-Meissner, Petra, Deuschland
VerwaltungswissenschaftenCrémieux, Pierre-Yves Ebrahimi, MehranMerrigan, Philip Saives, Anne-Laure Turcotte, Marie-France
Philosophie / Geschichte / EthikKeel, Othmar Robert, Serge A. Somerville, Margaret A
Entscheidungskomitee Serge MoscoviciGuy RocherReine Larose Harold Kalant
Ausbildung
Studierende
53 Studierende (Maîtrise)
62 Doktoranden, von denen sechs ihre Doktorarbeit in den ersten zwei Jahren des Forschungsprogrammes eingereicht haben; (Mathieu Gagné, Claude Giroux, Luc Guerreschi, Claude Richard, Christine Thoër-Fabre, Chantal Ouellet)
3 Postdoktoranden
Ausbildung Methoden und Arbeitsformen
Integration in Forschungsprojekte
Integration in Ausbildungsprogramm
◊ Multi-Media-Veranstaltungen (FSH ?, soziale und kulturelle Repräsentationen)
◊ Programm zur Ausbildung von Studierenden (3e cycle): Interdisziplinäre Forschung
◊ Summer school : Medikament und Forschungsmethoden
Integration des Projektes in die internationale wissenschaftliche Forschungslandschaft
◊ Publikationen unter Beteiligung der Doktoranden (15 Artikel und 3 Bücher)
◊ Internationaler Kongress zum Medikament : 29. August bis 2. September 2005 (Informationen : (www.geirso.uqam.ca)
◊ Integration der Forschungsergebnisse in zwei eigene Publikationsorgane : Journal internationale sur les représentations sociales (JIRSO) und Revue internationale sur le médicament (RIM).
Charakteristika des Forschungsprogrammes
International
◊ Drei Standorte: Canada (Québec,Montréal, Chicoutimi) Frankreich (Toulouse), Deutschland (Oldenburg)
Interdisziplinär
◊ 17 Universitäten
◊ 19 unterschiedliche Fachdisziplinen
Holistisch
◊ Unter aktuellen Gesichtspunkten ist es dringend erforderlich, die Komplexität des Forschungsgegenstandes « Medikament » zu berücksichtigen
◊ Das Zusammenspiel und die unterschiedlichen Interessen der am Forschungsprozess beteiligten wissenschaftlichen Disziplinen lässt die Erreichung unserer Zielsetzungen zuweilen schwierig erscheinen.
Charakteristika des Forschungsprogrammes
Abschließende Schlussfolgerungen
Trotz dieser Schwierigkeit wird im Rahmen dieses Forschungsprogrammes « Grands travaux sur la chaîne des médicaments » auch weiterhin das Ziel verfolgt, herkömmliche Forschungsansätze – die oftmals ausschließlich auf benachbarte Fachdisziplinen begrenzt sind – zu überwinden, um ein fundiertes, integratives Modell hinsichtlich des Entwicklungsweges, den das Medikament beschreitet, entwickeln zu können.