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RaumluftregelungKapitel 5.0
LabSystem Planungshandbuch ● Lufttechnik für Laboratorien
5.0LabSystem
Raumluftregelung in Laboratorien
InhaltsverzeichnisAbschnitt Titel Seite1.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31.2 Laborcontroller LCO500 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31.3 Gruppencontroller GC10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31.4 Raumregelmodul RAM500 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31.5 Schnellaufende variable Volumenstromregler (VAV) . . . . . . . . . . . . . . 31.6 Schnellauswahl LabSystem Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
2.1 Raumluftregelung in Laboratorien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52.1.1 Schnelle Volumenstromänderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52.1.2 Parametrierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52.2 Schnellaufender variabler Volumenstromregler, Analog, VAV-A . . . . . . . . 52.3 Schnellaufender variabler Volumenstromregler, LON, VAV-L . . . . . . . . . 52.4 Schnellaufender variabler Volumenstromregler, Slave, VAV-S . . . . . . . . 62.5 Konstante Volumenstromregler (CAV) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62.6 Schaltbare Verbraucher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62.7 Energieeinsparung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
3.1 Raumluftbilanzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73.2 Istwerte und Sollwerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73.3 Konventionelle Verdrahtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73.4 LON-Vernetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73.5 Defi nierte Raumluftbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83.6 Unterdruck im Laborraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83.7 Bilanzierung von mehreren Laborräumen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83.8 Einfache Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
4.0 Laborraumlüftungsbeispiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94.1 Laborraumlüftung ohne zusätzlich absaugende Einheiten . . . . . . . . . . 94.1.1 Funktionsbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94.2 Laborraumlüftung unter Einbeziehung des Raumdrucks
und der Temperatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104.2.1 Funktionsbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104.3 Laborraumregelung mit einem variabel betriebenen
Laborabzug und konstanter Bodenabsaugung . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
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RaumluftregelungKapitel 5.0
LabSystem Planungshandbuch ● Lufttechnik für Laboratorien
InhaltsverzeichnisAbschnitt Titel Seite4.3.1 Funktionsbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114.4 Laborraumregelung, low cost, mit mehreren variabel
betriebenen Laborabzügen, analog und RAM500 . . . . . . . . . . . . . . . 124.4.1 Funktionsbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124.5 Komplette Laborraumregelung mit mehreren variabel
betriebenen Laborabzügen, analog und GC10 . . . . . . . . . . . . . . . . . 134.5.1 Funktionsbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134.5.2 Raumluftbilanzierung mit dem Gruppencontroller . . . . . . . . . . . . . . . . . 144.5.3 Geeignet für mittlere bis große Laborräume . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144.6 Komplette Laborraumregelung, LON-vernetzt, mit
mehreren variabel betriebenen Laborabzügen, analog und LCO500 . . . . . 154.6.1 Funktionsbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154.7 Komplette Laborraumregelung, LON-vernetzt, mit
mehreren variabel betriebenen Laborabzügen, analog und LCO500 . . . . . 164.7.1 Funktionsbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164.7.2 Der Laborcontroller mit Feldbusanbindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174.7.3 Die Vorteile der Feldbus-Vernetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174.7.4 Eingänge und Ausgänge über das LON-Netzwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . 174.7.5 Das Raumbediengerät . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174.7.6 Raumluftbilanzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174.8 Klemmenanschlussplan LCO500 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184.9 LON-vernetzte Laborraumregelung mit mehreren variabel
betriebenen Laborabzügen, LON-vernetzt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194.9.1 Funktionsbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194.9.2 Raumluftbilanzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194.10 Komplette Laborraumregelung, LON-vernetzt, mit mehreren
variabel betriebenen Laborabzügen, LON-vernetzt . . . . . . . . . . . . . . . 204.10.1 Funktionsbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204.10.2 Die Vorteile der LON-Vernetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214.10.3 Ein Router für max. 64 Knoten (Nodes) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214.10.4 Freie Ein- und Ausgänge der LON-Regler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214.10.5 Raumsollwert und Raumtemperatur-Istwert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214.10.6 Raumbediengerät für die Tag/Nacht-Umschaltung und
Anschaltung des Raumdifferenzdrucksensors . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214.10.7 Raumluftbilanzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
5.1 Produktübersicht Raumlüftungsregelung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
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RaumluftregelungKapitel 5.0
LabSystem Planungshandbuch ● Lufttechnik für Laboratorien
1.1 Einleitung
Die komplette Systemlösung für Raumzuluft- und Raum-abluftregelungen in Laboratorien bietet SCHNEIDER als kompetenter Partner aus einer Hand. Der Vorteil für den Anwender ist ein funktionierendes Gesamtsystem ohne Kompatibilitätsprobleme.
Folgende LabSystem-Produkte von SCHNEIDER werden zur Raumlüftungsregelung eingesetzt:
� Laborcontroller LCO500� Gruppencontroller GC10� Raumregelmodul RAM500� Schnellaufende variable Volumenstromregler, LON VAV-L� Schnellaufende variable Volumenstromregler, Analog VAV-A� Schnellaufende variable Volumenstromregler, Slave VAV-S� Konstant Volumenstromregler, mechanisch, ohne Hilfsenergie CAV-xxx� Drosselklappe für Absperrfunktion, Auf/Zu DK-xxx
Der jeweilige Anwendungsfall bestimmt den Einsatz des entsprechenden Produktes unter Berücksichtigung des besten Preis-/Leistungsverhältnisses.
1.2 Laborcontroller
Der Laborcontroller LCO500 ist speziell für Netzwerkan-wendungen entwickelt und ist jederzeit auf BACnet, LON oder Modbus nachrüstbar. Er steuert und regelt, zusätzlich zur Raumlüftungsregelung, komplette Laborraumapplika-tionen, einschließlich externer Alarme (Gasalarm, Feuer, Brand usw.). Der Laborcontroller eignet sich ausgezeich-net zur Anbindung an die Gebäudeleittechnik (GLT). Die integrierte Router-Funktionalität trennt das GLT-Netzwerk physikalisch von der rauminternen Ankopplung der Labo-rabzugsregelungen und vermeidet somit Busüberlastun-gen.
1.3 Gruppencontroller
Für bedarfsabhängige und schnelle Raumzuluft- und Raumabluftregelung in Verbindung mit mehreren vari-ablen Zuluft- und Ablufteinheiten sowie Festverbrauchern. Der Gruppenregler GC10 errechnet die Raumbilanzierung und regelt den Laborraum im Unter- oder Überdruck. Die optionale LON-Vernetzung bietet maximale Flexibilität und Sicherheit.
1.4 Raumregelmodul
Das Raumregelmodul RAM500 wird auf eine Laborabzugs-regelung FC500 aufgesteckt und bietet eine kostengüns-tige Alternative zum Gruppencontroller mit reduziertem Funktionsumfang. Es können maximal 5 Analogeingänge als Abluftistwerte bilanziert und ein variabler Volumen-
stromregler für die Raumzuluft angesteuert werden. Eine Feldbus-Vernetzung ist nicht möglich.
1.5 Schnellaufende variable Volumenstrom- regler (VAV)
Schnellaufende variable Volumenstromregler werden vor-zugsweise für die Raumzuluft- und Raumabluftregelung in Laborräumen eingesetzt. SCHNEIDER produziert das ge-samte Spektrum in den üblichen Abmessungen in PPs und in verzinktem Stahlblech. Die Sollwertansteuerung erfolgt, je nach Reglerausführung, entweder analog 0(2)...10V DC oder über das LON-Netzwerk.
Es sind zwei verschiedene Reglerausführungen in unter-schiedlichen Bauformen (rund und rechteckig) verfügbar die, abhängig von der Projektgröße, eingesetzt werden können.
Der Analogregler VAV-A (xxx steht für die Nennweite NW in mm) wird mit einem analogen Sollwert 0(2)...10V DC angesteuert, der von raumluftbilanzierenden Geräten (La-borcontroller LCO500, Gruppencontroller GC10, Raumre-gelmodul RAM500) generiert wird.
Der LON-Regler VAV-L errechnet die Raumluftbilanz ei-genständig, indem er die Abluftistwerte der zu bilanzie-renden absaugenden Einheiten (Laborabzüge, schaltbare Verbraucher usw.) über das LON-Netzwerk als Standard Variable Type (SNVT) erhält. Das erfordert natürlich ein LON-vernetztes Gesamtsystem.
Bild 5.1: Laborcontroller LCO500
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RaumluftregelungKapitel 5.0
LabSystem Planungshandbuch ● Lufttechnik für Laboratorien
1.6 Schnellauswahltabelle
Die Tabelle 5.1 gibt einen schnellen Überblick über die Ausbaustufen der verschiedenen Raumlüftungsprodukte von SCHNEIDER.
Tabelle 5.1: Schnellauswahltabelle
Technische Datenblätter, weiterführende Informationen und Ausschreibungstexte über die Produkte LCO500, GC10, RAM500, VAV-A, VAV-L, CAV und DK fi nden Sie als Download im Internet unter www.schneider-elektronik.de.
LabSystem ● ProdukteFunktion Labor-
controller
LCO-300
Gruppen-controller
GC10
Raum-regelmodul
RAM500
variabler Volumen-stromregler, LONVAV-L
variabler Volumen-stromregler, analogVAV-A
Analogeingänge 0(2)...10V DC 10 10 4 + intern 1 1Erweiterung Analogeingänge durch Kaskadierung
Ja Ja Nein Nein Nein
Analogausgänge( 0... 10V DC) 8 4 2 1 1Digitaleingänge (schaltbare Verbraucher) 8 8 4 2 2Relaisausgänge (potenzialfrei) 8 Nein Nein 2 2Netzwerk BACnet
LONModbus
LON Nein LON Nein
Integrierte Router-Funktionalität Ja Ja Nein Nein NeinMaximale Bilanzierung von Verbrauchern mit analogen Abluftistwerten
10 + Kaska-dierung
10 + Kaska-dierung
5 - -
Maximale Bilanzierung von Verbrauchern mit LON-Interface
16 16 - 16 -
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RaumluftregelungKapitel 5.0
LabSystem Planungshandbuch ● Lufttechnik für Laboratorien
2.1 Raumluftregelung in Laboratorien
Laborräume mit mehreren Laborabzügen und Absaugun-gen erfordern eine komplexe Raumzu- und Raumabluft-regelung.
Der Raumluftwechsel ist in der DIN 1946, Teil 7 defi niert und errechnet sich nach der Faustformel:
Damit wird der bei Tagbetrieb vorgeschriebene 8-fache Raumluftwechsel erreicht. Bei Nachtbetrieb ist der redu-zierte 4-fache Raumluftwechsel ausreichend.
Neben dem Raumluftwechsel nach DIN 1946, Teil 7 sind noch zusätzlich die Luftmengenbilanz und die Schutz-druckhaltung (Unterdruck in Laboratorien und Überdruck in Reinräumen) sowie die Behaglichkeitskriterien Tempe-ratur, Feuchte und Luftbewegung zu beachten.
2.1.1 Schnelle Volumenstromänderungen
Schnelle Volumenstromänderungen von variablen Ver-brauchern (Laborabzüge und Absaugungen) müssen so-fort erkannt und die erforderliche Raumzuluft-/ abluft ent-sprechend schnell nachgeregelt werden. Bei der Auswahl von Volumenstromreglern für die Raumzuluft ist unbedingt darauf zu achten, dass die Ausregelzeit von 5 Sekunden nicht überschritten wird (für 90 Grad Klappenverstellung). Bei einer Ausregelzeit > 5 s kann die Schutzdruckhaltung des Laborraums für die verschiedenen Betriebszustände nicht mehr gewährleistet werden.
Bei der gesamten Anlagenplanung steht der Schutz und die Sicherheit des Bedienpersonals vor Gefahrstoffen im Vordergrund.
Die Raumregelprodukte LCO500, GC10 und RAM500 von SCHNEIDER erfüllen die lufttechnischen Funktio-nen zur Sicherstellung einer defi nierten Raumbilanz. Die Raumzuluft- und Raumabluftregelung erfolgt abhängig von der Schiebefensterstellung der Laborabzüge und der schaltbaren Verbraucher (Bedarfsanforderung) ohne Druckschwankungen und Zugerscheinungen.
2.1.2 Parametrierung
Die Systemparameter von allen SCHNEIDER-Produkten sind mit dem Servicemodul SVM100 (mobiles Terminal) oder mit einem Laptop und der Software PC2500 vor Ort anwenderspezifi sch konfi gurierbar. Über eine seriel-le Schnittstelle lassen sich z. B. Soll-, Istwerte, Luftströ-mungsgeschwindigkeit und Volumenstrom (auch für jeden einzelnen Laborabzug) anzeigen und konfi gurieren.
25m³ /h x m²25m³ pro Stunde Abluftvolumen-strom, multipliziert mit der Haupt-
nutzfl äche des Labors in m².
2.2 Schnelllaufender variabler Volumen- stromregler, analog
Der variable Volumenstromregler VAV-A mit Analogein-gang 0(2)...10V DC kann für Raumzuluft- und Raumab-luftanwendungen eingesetzt werden. Der auszuregelnde Sollwert wird im Laborcontroller LCO500, im Gruppencon-troller GC10 oder im Raumregelmodul RAM500 bilanziert und steht als Analogwert 0(2)...10V DC) zur Verfügung.
Bild 5.2: Variabler Volumenstromregler, analog 0(2)...10V DC, Stahl, VAV-A-200-S-0-0-MM-0-0
2.3 Schnelllaufender variabler Volumen- stromregler, LON
Der variable Volumenstromregler mit LON-Feldbusmodul VAV-L kann für Raumzuluft- und Raumabluftanwendun-gen eingesetzt werden. Die Abluftistwerte von bis zu 16 Laborabzügen können bilanziert und selbsttätig ausgere-gelt werden. Die gesamte Parametrierung erfolgt über das LON-Netzwerk. Neben einer Raumüberdruck- oder Raum-unterdruckregelung kann auch eine zusätzliche Raumab-luftregelung realisiert werden. Damit ist eine konstante Raumluftwechselrate, auch bei variablen Ablufteinheiten, einfach realisierbar.
Bild 5.3: Variabler Volumenstromregler, LON, PPs, VAV-L-250-P-0-0-MM-0-0
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RaumluftregelungKapitel 5.0
LabSystem Planungshandbuch ● Lufttechnik für Laboratorien
2.4 Schnelllaufender variabler Volumenstrom- regler, Slave
Der variable Volumenstromregler Slave arbeitet nur in Ver-bindung mit einer Masterregelung und stellt eine kosten-günstige Lösung dar. Der Masterregler kann ein variabler Volumenstromregler VAV-L (LON), VAV-A (Analog) oder eine Laborabzugsregelung FC500 sein. Der Slaveregler verfügt nur über einen statischen Differenzdrucktransmit-ter und einen schnellen Stellmotor sowie einen Regelkör-per mit Meßsystem und Drosselklappe. Die Regelung er-folgt im Masterregler während die Sensorik und Aktorik am Slaveregler montiert ist.
Bild 5.4: Variabler Volumenstromregler, Slave, rechteckig, Stahlblech VAV-S-500-400-S-K-0-0
Die Ausregelzeit für alle variablen Volumenstromregler (VAV) von SCHNEIDER ist < 5 Sekunden über 90 Grad Klappenverstellung, wodurch die Schutzdruckhaltung (je nach Einsatzfall Raumunterdruck oder Raumüberdruck) auch bei schnellen absaugenden Einheiten jederzeit ge-währleistet ist. Die Ausregelzeit für die absaugenden Ein-heiten (Laborabzüge, schaltbare Verbraucher usw.) be-trägt < 3 Sekunden. Durch die Wahl von unterschiedlichen Ausregelzeiten wird eine Schwingungsneigung weitestge-hend vermieden.
2.5 Konstante Volumenstromregler (CAV)
Konstante Volumenstromregler CAV werden in dauer-abgesaugten Einheiten eingesetzt. Lagerschränke, Un-terbauabsaugungen oder Bodenabsaugungen müssen permanent mit konstanter Luftmenge abgesaugt wer-den. Mechanische (ohne Hilfsenergie) und elektronische konstante Volumenstromregler regeln, unabhängig vom Kanalvordruck, einen eingestellten Volumenstrom aus. Mechanische konstante Volumenstromregler sind in Stahl-blech mit optionaler 2-K-Lackausführung und PPs verfüg-bar. Elektronische konstante Volumenstromregler sind in verzinktem Stahlblech, PPs und Edelstahl verfügbar.
Die Einbindung in die Raumbilanz erfolgt als fester Off-setwert.
Bild 5.5: Konstanter Volumenstromregler, mechanisch, ohne Hilfsenergie, Stahlblech, CAV-160-S
2.6 Schaltbare Verbraucher
Quellenabsaugungen und Absaugessen, die je nach Be-darf elektrisch zu- oder abgeschaltet werden können, zäh-len zu den schaltbaren Verbrauchern.
Konstante Volumenstromregler (mechanisch oder elek-tronisch) werden, gekoppelt mit einer AUF/ZU-Klappe, mit einem motorischen Antrieb und einem Schalter zu oder abgeschaltet.
Die Einbindung in die Raumbilanz erfolgt über einen po-tenzialfreien Kontakt des Schalters als geschalteter Off-setwert.
Bild 5.6: Schaltbarer Verbraucher, mit Stellmotor, PPs, DK-160-P-MM-3
2.7 Energieeinsparung
Eine bedarfsgerechte Volumenstromregelung der erforder-lichen Raumzu- und Raumabluft bedeutet einen erheblich reduzierten Energieverbrauch und gleichzeitig eine maxi-male Sicherheit für das Bedienpersonal.
Europäische und amerikanische Normen in denen der Raumluftwechsel defi niert ist, wie z. B. British Standard,
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RaumluftregelungKapitel 5.0
LabSystem Planungshandbuch ● Lufttechnik für Laboratorien
FC500
ABZUG #1
FC500
ABZUG #2
FC500
ABZUG #3
FC500
ABZUG #4
FC500
ABZUG #5
+/-A1 +/-A1 +/-A1
+/-A1 +/-A1
+/-E3+/-E2+/-E1+/-E4+/-E5
Zuluft-Volumen-stromregler
1+/-A1
LABOR-RAUM #1
GC10
GND2
GND1
Verbindung zumLeitrechner
Unter Ausnutzung des Gleichzeitigkeitsfaktors ist eine kleinere Dimensionierung des Gesamtsystems ohne Leis-tungseinbußen möglich. Durch bedarfsgerechtere An-lagenplanung wird eine erhebliche Reduzierung der Be-triebskosten erreicht.
Neben der Energieeinsparung ist auch die Behaglichkeit des Laborpersonals ein wichtiger Faktor. Bei der Planung eines Laborraumes sind folgende Kriterien zu berücksich-tigen:
� Temperatur� Feuchte� Raumströmungsverhalten� Raumluftmengenbilanz (für Zuluft und Schutzdruck-
haltung)� Raumluftwechsel (nach nationaler Norm)
Der Laborcontroller LCO500 von SCHNEIDER berück-sichtigt all diese Messdaten und verfügt über mehrere voneinander unabhängige Regelkreise, um die oben auf-geführten Kriterien zu erfüllen. Neben der Raumzuluft- und Raumabluftregelung ist auch noch die Heizung/Kühlung und die Luftfeuchteregelung möglich. Gleichzeitig lässt sich das Raumströmungsverhalten und der Raumdruck erfassen und als redundante Werte mit der errechneten Raumbilanzierung vergleichen.
Auch dies ist ein Beitrag zur Sicherheit und Energieein-sparung.
3.1 Raumluftbilanzierung
Die Raumregelprodukte LCO500, GC10 und RAM500 von SCHNEIDER errechnen die Raumbilanz des Labor-raumes in Abhängigkeit der variablen, schaltbaren und festen Verbraucher (Laborabzüge, Absaugungen usw.) und stellen einen Sollwert als Regelgröße für den variab-len Volumenstromregler (Raumzuluft) zur Verfügung. Zur Einhaltung des erforderlichen Mindestraumluftwech-sels lässt sich zusätzlich noch ein variabler Volumen-stromregler (Raumabluft) ansteuern.
Laborraumspezifi sche Anforderungen wie Nachtbetrieb, Tagbetrieb und maximaler Betrieb (Not) lassen sich eben-falls integrieren.
3.2 Istwerte und Sollwerte
Jede Laborabzugsregelung FC500 und iCM und jeder variable Verbraucher verfügt über einen analogen Ist-wertausgang 0(2)...10V DC. Der raumspezifi sche Grup-pencontroller LCO500, GC10 oder RAM500 wird mit den jeweiligen Istwerten beaufschlagt.
Die Istwerte, als direkte Bezugsgrößen des jeweiligen Volumenstromes (0...1000 m3/h), addiert der Gruppen-controller softwaremäßig auf und errechnet, unter Berück-sichtigung der Schutzdruckhaltung, die entsprechenden-Sollwerte für die Raumzuluft und die Raumabluft.
Diese Sollwerte stehen als analoge Ausgänge zur Verfü-gung 0(2)...10V DC und steuern die entsprechenden va-riablen Volumenstromregler und /oder Frequenzumrichter für die Raumzu- und Raumabluftregelung an.
3.3 Konventionelle Verdrahtung
Das folgende Schema zeigt eine konventionelle Raum-verdrahtung von Laborabzugsreglern mit einem Raum-gruppencontroller GC10. Diese Verkabelungsart (Stern-verkabelung) ist einfach auszuführen. Verglichen mit der LON-Vernetzung ist die konventionelle Verdrahtung etwas kostenintensiver und in der Funktionalität eingeschränkt.
3.4 LON-Vernetzung
Die Raumregelprodukte LCO500 und GC10 sind LON-vernetzbar. Neben der Verarbeitung von Abluft-Istwerten für die Raumbilanzierung können auch Fernsteuersignale, wie z.B. reduzierter Betrieb (Nachtabsenkung) und Soll-werte über das LON-Netzwerk gesendet werden. Dies führt zu einer erheblichen Steigerung der Flexibilität und zu einer Reduzierung des Verkabelungsaufwands.
Variable Volumenstromregler VAV-L mit LON-Interface von SCHNEIDER holen sich die für sie erforderlichen Daten direkt und dezentral über die Standard Variablen (SNVT). Die Funktionalität des Gesamtsystems wird in ei-nem Binding defi niert.
Der Laborcontroller LCO500 und der Gruppencontroller GC10 unterstützt auch heterogene Systeme, d. h. die Messwerte können auch als analoges Signal aufgeschal-tet werden. Damit eignet sich dieses Produkt speziell für Mischsysteme, d. h. es können sowohl konventionelle Baugruppen mit LON-vernetzten Produkten verbunden werden. Nachrüstungen und Einbindungen in vorhandene Systeme sind problemlos realisierbar.
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RaumluftregelungKapitel 5.0
LabSystem Planungshandbuch ● Lufttechnik für Laboratorien
3.5 Defi nierte Raumluftbilanz
Die entsprechend defi nierte frei parametrierbare Raum-luftbilanz wird vollautomatisch von der Additionseinheit (Gruppen-, Laborcontroller oder LON-Regler) errechnet. Das Verhältnis von Raumabluftvolumenstrom zu Raumzu-luftvolumenstrom ist mit dem Servicemodul SVM100 oder Laptop und der installierten Software PC2500 frei konfi -gurierbar.
3.6 Unterdruck im Laborraum
Um ein defi niertes Druckverhältnis zu gewährleisten, wird ca. 10 % weniger Zuluft zugeführt als Abluft abgesaugt wird. Der Zuluftwert berechnet sich aus der Formel:
Konstante Druckverhältnis Laborraum zum FlurK < 1 Laborraum ist im UnterdruckK = 1K = 1 Kein DruckunterschiedK > 1 Laborraum ist im Überdruck
Die konstante K ist frei wählbar und bestimmt den Schutz-druckhaltungsfaktor.
Im Vordergrund einer defi nierten Raumbilanzregelung steht die Sicherheit des Bedienpersonals gegen Schad-stoffausbruch sowie deren Wohlbefi nden.
VZULUFT = VABLUFT x K
Beispiel: 10 % Druckdifferenz
K = 0,90
Das Produktspektrum Raumlüftungsregelung von SCHNEIDER erfüllt diese Kriterien und bietet hohen Kom-fort ohne Zugerscheinungen und Druckschwankungen. Ständiges Abfragen und Überprüfen der Regelgrößen garantieren eine sehr schnelle, stabile und bedarfsgerech-te Zuluftvolumenstromregelung unter Berücksichtigung der Schutzdruckhaltung.
3.7 Bilanzierung von mehreren Labor- räumen
Eine übergeordnete Bilanzierung von mehreren Labor-räumen ist mit den Produkten GC10 und LCO500 ebenso möglich.
Dazu werden die Istwertausgänge der jeweiligen Raum-gruppencontroller 0(2)...10V DC auf den entsprechenden Gesamtgruppencontroller geführt. Eine derartige Kaska-dierung ist mit den Analogsignalen problemlos möglich. Noch einfacher gestaltet sich das Errechnen der Gesamt-bilanzierung über das LON-Netzwerk.
Der Gesamtgruppencontroller errechnet die benötigten Sollwertvorgaben für die zentralen Zuluft- und Abluftmoto-ren (Gebäudezuluft und Gebäudeabluft) und steuert diese über die entsprechenden Frequenzumrichter an.
Der Anschluss an die übergeordnete Gebäudeleittechnik (GLT) ist durch standardisierte Schnittstellen gewährleis-tet.
Eine Anbindung an das LON-Netzwerk ist möglich und reduziert wesentlich die Montage- und Installationskosten bei gleichzeitiger Steigerung der Systemleistung.
3.8 Einfache Inbetriebnahme
Alle projektspezifi schen Regelparameter, Sollwertvorga-ben und Parameter lassen sich vor Ort problemlos mit dem Servicemodul SVM100 oder Laptop und der installierten Software PC2500 abrufen, ändern und überwachen.
Alle für die Inbetriebnahme notwendigen Ist- und Sollwer-te sind auf dem Display des Servicemoduls ablesbar. Es entfallen somit teure und aufwendige Messungen und die Inbetriebnahme des Gesamtsystems lässt sich sicher, schnell und kostengünstig durchführen.
Alle Regelparameter können mit der Inbetriebnahmesoft-ware PC2500 für Dokumentationszwecke auch ausge-druckt werden.
SCHNEIDER bietet alle Regelungs- und Überwachungs-komponenten für Ihre Gesamtsystemplanung aus einer Hand. Die Vorteile für den Anwender: Ein kompetenter Partner für den gesamten Bedarf. Dies gilt auch für späte-re Nachrüstungen.
FC500
ABZUG #6
FC500
ABZUG #7
FC500
ABZUG #8
FC500
ABZUG #9
+/-A1 +/-A1
+/-A1 +/-A1
LABOR-RAUM #2
GC10
Verbindung zumLeitrechner
Zuluft-Volumen-stromregler
LON-Netzwerk
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RaumluftregelungKapitel 5.0
LabSystem Planungshandbuch ● Lufttechnik für Laboratorien
4.0 Laborraumlüftungsbeispiele
Die folgenden Beispiele beschreiben unterschiedliche Laborraumlüftungskonzepte. Unter Berücksichtigung der laborraumspezifi schen Anforderungen steht dabei die op-timale Regelungsstrategie im Vordergrund.
Permanente Konstantverbraucher können beliebig er-gänzt werden, da sie als konstante Abluftmenge in der Raumbilanzierung berücksichtigt werden.
4.1 Laborraumlüftung ohne zusätzlich absaugende Einheiten
LabSystem-KomponentenNr. Anz. Typ Bezeichnung1 1 VAV-A-200-S Variabler Volumenstromregler, rund, Analogeingang, DN200, Stahl verzinkt2 1 VAV-S-200-S Variabler Volumenstromregler, rund, Slave, DN200, Stahl verzinkt
4.1.1 Funktionsbeschreibung
Der Abluftregler VAV-A-200-S (Analogeingang) regelt den Raumabluftvolumenstrom und gleicht Kanaldruckschwan-kungen selbsttätig aus. Die gewünschte oder vorgeschrie-bene Raumluftwechselrate wird durch die analoge Füh-rungsgröße (Sollwert) vorgegeben.
Die Raumzuluft wird durch einen zweiten Regelkreis nachgeführt der sich ebenfalls im Abluftregler VAV-A (1) befi ndet. Der Slaveregler VAV-S (2) stellt nur die Sensorik und Aktorik zur Verfügung und bildet somit eine kosten-günstige Lösung.
Der Sensor ist ein statischer Differenzdrucktransmitter und somit unempfi ndlich gegen Verschmutzung. Der Drossel-klappenantrieb ist ein schnelllaufender stetiger Stellmotor (0...10V DC).
Der Masterregler VAV-A (1) führt den Slaveregler VAV-S (2) unter Berücksichtigung der erforderlichen Raumdruckver-hältnisse nach. Der Analogeingang erlaubt eine stufenlose Regelung der Luftmengen. So lässt sich z.B. ein reduzier-ter Betrieb (Nachtabsenkung) sehr einfach realisieren.
Regeldiagramm
MVAV-A
Abluft
p
Zuluft
M
VAV-Sp
2
1A
bluf
tvol
umen
stro
m
V [m
3 /h]
Tagbetrieb
200
400
600
800
Nachtbetrieb
= Raumzuluftvolumenstrom= Raumabluftvolumenstrom
10
RaumluftregelungKapitel 5.0
LabSystem Planungshandbuch ● Lufttechnik für Laboratorien
4.2 Laborraumlüftung unter Einbeziehung des Raumdrucks und der Temperatur
LabSystem-KomponentenNr. Anz. Typ Bezeichnung
1 1 VAV-A-200-S Variabler Volumenstromregler, rund, Analogeingang, DN200, Stahl verzinkt2 1 VAV-A-200-S Variabler Volumenstromregler, rund, Analogeingang, DN200, Stahl verzinkt3 1 RT-PT1000 Raumtemperaturfühler, PT1000, aktiv, 0...10V DC4 1 RDT±50Pa Raumdifferenzdrucksensor, ±50 Pa, 0...10V DC
4.2.1 Funktionsbeschreibung
Der Abluftregler VAV-A-200-S (Analogeingang) regelt den Raumabluftvolumenstrom und gleicht Kanaldruckschwan-kungen selbsttätig aus. Die gewünschte oder vorgeschrie-bene Raumluftwechselrate wird durch den Sollwert vor-gegeben. Gleichzeitig „schiebt“ die zusätzliche analoge Führungsgröße des Raumtemperaturfühlers PT1000 (3) den Volumenstrom derart, dass der Abluftvolumenstrom-regler (1) innerhalb bestimmter Grenzen öffnet oder schließt, um die Laborraumtemperatur auszuregeln.
Die Raumzuluft wird durch einen eigenen zweiten Regel-kreis (2) ausgeregelt, der als Führungsgröße den Raum-unterdruck (4) berücksichtigt. So werden z.B. -10 Pascal Raumunterdruck eigenständig und unabhängig von der Raumabluft nachgeführt.
Wird der Abluftvolumenstrom erhöht, um die Raumtempe-ratur konstant zu halten, nimmt auch der Raumunterdruck zu. Der Raumdifferenzdrucksensor (4) signalisiert dies dem Zuluftregler, der nun seinerseits den Raumzuluftvolu-menstrom solange erhöht, bis der Raumunterdruck wieder den geforderten Wert hat.
Wird z.B. die Laborraumtür geöffnet, bricht der Raumun-terdruck ein, was zu einer Reduzierung des Raumzuluft-volumenstroms führt. Dadurch ist gewährleistet, dass die benötigte Zuluft hauptsächlich vom Flur durch die Labor-raumtür strömt, wodurch weiterhin der Raumunterdruck aufrecht erhalten wird.
Die Sensoren der Regler sind statische Differenzdruck-transmitter und somit unempfi ndlich gegen Staubpartikel oder verschmutzte Luft. Die Drosselklappenantriebe sind schnelllaufende Stellmotore.
Wird der Raumdruckdifferenzdrucksensor nicht installiert, kann der Raumunterdruck auch durch eine Master (1) - Slave (2) Verschaltung (gestrichelte Linie) gewährleistet werden. Der Zuluftregler wird dann in Abhängigkeit des Abluftreglers nachgeführt. Der Raumunterdruck wird da-durch erreicht, indem nur ca. 90% (parametrierbar) der Raumabluft als Zuluft dem Laborraum zugeführt wird.
Regeldiagramm
Abl
uftv
olum
enst
rom
V
[m3 /
h]
200
400
600
800
= Raumzuluftvolumenstrom= Raumabluftvolumenstrom
22 24 26 28 3020181614
Raumtemperatur [OC]
p+ -
T
MVAV-A
Abluft
p
Zuluft
M
VAV-Ap
2
1
4 3
11
RaumluftregelungKapitel 5.0
LabSystem Planungshandbuch ● Lufttechnik für Laboratorien
4.3 Laborraumregelung mit einem variabel betriebenen Laborabzug und konstanter Bodenabsaugung
LabSystem-KomponentenNr. Anz. Typ Bezeichnung
1 11
FC500-V-AMD-200-P-MM-1
Vollvariable Laborabzugsregelung, analoger Ausgang 0...10V DCWartungsfreie Messeinrichtung DN200, PPs, Muffe/Muffe, Stellmotor 3 s
2 1 VAV-A-200-S Variabler Volumenstromregler, rund, Analogeingang, DN200, Stahl verzinkt3 1 CAV-80-S Konstanter Volumenstromregler, rund, DN80, Stahlblech, DD-Lackierung
4.3.1 Funktionsbeschreibung
Bei dieser Variante wird die gesamte Laborraumabluft über die variable Laborabzugsregelung FC500-V-A (1) und die konstante Bodenabsaugung CAV-80 (3) abgeführt. Die Raumzuluft wird über den Volumenstromregler mit Ana-logeingang VAV-A-200-S (2) zugeführt. Die Regelung der variablen Abluft, der variablen Zuluft und die Addition der konstanten Abluft wird komplett von der variablen Labor-abzugsregelung (1) übernommen.
Die variable Laborabzugsregelung (1) regelt stufenlos den Abluftvolumenstrom in Abhängigkeit der Frontschie-berstellung. Bei geschlossenem Frontschieber kann mit reduziertem Abluftvolumenstrom das geforderte Rückhal-tevermögen des Laborabzugs erreicht werden, was zu ei-ner erheblichen Energie- und Kosteneinsparung führt. Die nach DIN EN 14175 vorgeschriebene Überwachungsein-richtung für die lufttechnische Funktion des Laborabzugs ist Bestandteil der Laborabzugsregelung FC500-V-A. Das Bedienterminal wird am Laborabzug montiert oder in die Lisene eingebaut.
Die schnelle variable Abluftregelung (< 3 s) erfordert eine schnelle variable Raumzuluftregelung (< 5 s). Durch die unterschiedlichen Regelzeiten wird das Schwingungsver-halten weitestgehend eliminiert und gleichzeitig ist der defi nierte Raumunterdruck immer gewährleistet. Das gilt sowohl für die Erhöhung des Abluftvolumenstromes durch
Öffnen des Frontschiebers, als auch für die Reduzierung des Abluftvolumenstromes durch Schließen des Front-schiebers oder durch externe Umschaltung in den redu-zierten Betrieb (Nachtabsenkung bzw. arbeitsfreie Zeit).
Dieses Beispiel ist immer dann geeignet (z.B. kleinere La-borräume), wenn der erforderliche Mindestraumluftwech-sel durch die absaugenden Einheiten erreicht wird. Der nach DIN 1946, Teil 7 geforderte Mindestabluftvolumen-strom für Laborräume beträgt 25m³/h x m² bezogen auf die Hauptnutzungsfl äche (8-facher Raumluftwechsel).
Bei reduziertem Betrieb (Nachtabsenkung) ist der 4-fache Raumluftwechsel ausreichend. In jedem Fall sollte der Mindestraumluftwechsel durch den nutzungsangepassten Betrieb vorgegeben werden, was zu einer optimalen Ener-giebetrachtung führt.
Die Raumzuluft wird in Abhängigkeit der Raumabluft nachgeführt. Der Raumunterdruck wird dadurch erreicht, indem nur ca. 90% (parametrierbar) der Raumabluft als Zuluft dem Laborraum zugeführt wird. Durch die direkte Ansteuerung des Zuluftvolumenstromreglers VAV-A (2) ist eine kostengünstige Realisierung möglich.
Regeldiagramm
Das Regeldiagramm zeigt die variable Raumabluft und die nachgeführte variable Raumzuluft unter Einfl uss des geschlossenen und geöffneten Laborabzugfrontschiebers bei Tag– und Nachtbetrieb (reduzierter Betrieb).
Die konstante Bodenabsaugung wird in die Raumbilanzie-rung als konstanter Wert (z.B. 80m3/h) mit eingerechnet.
Laborabzug
p FC500
MCAV
Abluft
Bod
enab
saug
ung
Zuluft
M
VAV-Ap
1
2
3
Ablu
ftvol
umen
stro
m
V [m
3 /h]
200
400
600
800
geöffnetgeschlossen
Tagbetrieb
Laborabzug
Nachtbetrieb
RaumabluftRaumzuluft
Bodenabsaugung
12
RaumluftregelungKapitel 5.0
LabSystem Planungshandbuch ● Lufttechnik für Laboratorien
LabSystem-KomponentenNr. Anz. Typ Bezeichnung1 3
3FC500-V-AMD-200-P-MM-1
Vollvariable Laborabzugsregelung, analoger Ausgang 0...10V DCWartungsfreie Messeinrichtung DN200, PPs, Muffe/Muffe, Stellmotor 3 s
2 1 RAM500 Raumadditionsmodul für max. 5 Laborabzüge3 1 VAV-A-315-S Variabler Volumenstromregler, rund, Analogeingang, DN315, Stahl verzinkt4 1 VAV-A-100-P Schaltbarer Volumenstromregler, rund, Analogausgang, DN100, PPs5 1 CAV-80-S Konstanter Volumenstromregler, rund, DN80, Stahlblech, DD-Lackierung
4.4.1 Funktionsbeschreibung
Bei dieser Variante wird die gesamte Laborraumabluft über drei variable Laborabzugsregelungen FC500-V-A (1), eine schaltbare Tischabsaugung (4) und eine konstante Bodenabsaugung CAV-80 (5) abgeführt. Die Laborraum-zuluft wird über den Volumenstromregler VAV-A-315-S (2) zugeführt. Die Raumbilanzierung übernimmt das Raum-additionsmodul RAM500 (2) und errechnet den Sollwert 0(2)...10V DC für den Zuluftregler in Abhängigkeit der va-riablen Laborraumabluft.
Das Raumadditionsmodul RAM500 ist eine zusätzliche Platine und auf jede Laborabzugsregelung FC500-V-A aufsteckbar. Es können maximal 5 variable Verbraucher mit analogem Ausgang 0...10V DC angeschlossen wer-den. Dadurch sind kleinere Laborräume in analoger Tech-nik 0...10V DC kostengünstig realisierbar.
Die Regelung und Überwachung der Laborabzüge sowie die Raumdruckhaltung entsprechen der Funktionsbe-schreibung 4.3.1 auf Seite 11.
Regeldiagramm
Das Regeldiagramm zeigt die variable Raumabluft und die nachgeführte variable Raumzuluft unter Einfl uss des geschlossenen und geöffneten Laborabzugfrontschiebers bei Tagbetrieb. Bei Nachtbetrieb wird auf einen minimalen Raumluftwechsel geregelt.
4.4 Laborraumregelung, low cost, mit mehreren variabel betriebenen Laborabzügen, schaltbarer Tischabsaugung und konstanter Bodenabsaugung
Laborabzug 1
pFC500
M
Laborabzug 2
pFC500
M
Laborabzug 3
pFC500
M M
pVAV-A
CAV
Abluft
SchaltbareTischabsaugung
Bod
enab
saug
ung
RAM
Zuluft
M
VAV-Ap
11 1
3
2
45
Ablu
ftvol
umen
stro
m
V [m
3 /h]
200
400
600
800
geöffnetgeschlossen
Tagbetrieb
Laborabzug
Nachtbetrieb
RaumabluftRaumzuluft
Bodenabsaugung
13
RaumluftregelungKapitel 5.0
LabSystem Planungshandbuch ● Lufttechnik für Laboratorien
LabSystem-KomponentenNr. Anz. Typ Bezeichnung
1 33
FC500-V-AMD-200-P-MM-1
Vollvariable Laborabzugsregelung, analoger Ausgang 0...10V DCWartungsfreie Messeinrichtung DN200, PPs, Muffe/Muffe, Stellmotor 3 s
2 1 VAV-A-100-P Schaltbarer Volumenstromregler, rund, Analogausgang, DN100, PPs3 1 CAV-80-S Konstanter Volumenstromregler, rund, DN80, Stahlblech, DD-Lackierung4 1 VAV-A-315-S Variabler Volumenstromregler Raumzuluft, rund, Analogeingang, DN315, Stahlblech5 1 VAV-A-200-P Variabler Volumenstromregler Raumabluft, rund, Analogeingang, DN200, PPs6 1 GC10 Gruppencontroller zur Raumbilanzierung für n x 10 Laborabzüge 0...10 VDC und
n x 4 schaltbare Verbraucher (Ein/Aus) (n = Anzahl der Gruppencontroller GC10)7 1 RDT±50Pa Raumdifferenzdrucksensor, ±50 Pa, 0...10V DC8 1 RT-PT1000 Raumtemperaturfühler, PT1000, aktiv, 0...10V DC
4.5.1 Funktionsbeschreibung
Bei dieser Variante wird ein Teil der Laborraumabluft über drei variable Laborabzugsregelungen FC500-V-A (1), eine schaltbare Tischabsaugung (2) und eine konstante Bo-denabsaugung CAV-80 (3) abgeführt. Um einen konstan-ten Raumluftwechsel (z.B. 25m³/h x m²) zu gewährleisten, wird zusätzlich die Laborraumabluft über einen eigenen Volumenstromregler VAV-A-200-P (5) abgesaugt. Die La-borraumzuluft wird über den Volumenstromregler mit Ana-logeingang VAV-A-315-S (4) zugeführt.
Die gesamte Raumluftbilanzierung für den Volumenstrom-regler Zuluft (4) und die Differenzbildung für den Volumen-stromregler Raumabluft (5) übernimmt der Gruppencont-roller GC10 (6).
Der Gruppencontroller GC10 kann maximal 10 Labor-abzüge (optional erweiterbar) oder andere variable Ver-braucher bilanzieren und verfügt standardmäßig über 10 Analogeingänge 0(2)...10V DC. Die Abluftistwerte der angeschlossenen Verbraucher (m³/h) werden dem Grup-pencontroller als Analogsignal (0...10V DC) zur Verfügung gestellt. Die Verdrahtung erfolgt mit Standardkabeln (z.B. I(ST)Y 2*2*0,8) in konventioneller Technik.
Der Gruppencontroller verfügt weiterhin über 4 Analog-ausgänge, welche als Sollwertvorgabe 0(2)...10V DC für Volumenstromregler (Zuluft, Abluft) und/oder als direkte Ansteuerung von Frequenzumrichtern dienen. Die Ver-drahtung erfolgt ebenfalls mit Standardkabeln in konven-tioneller Technik.
4.5 Komplette Laborraumregelung mit mehreren variabel betriebenen Laborabzügen, schaltba- rer Tischabsaugung, konstanter Bodenabsaugung und zusätzlicher Laborraumabluft unter Berücksichtigung der Raumtemperatur und der redundanten Raumdruckmessung
Laborabzug 1
pFC500
M
Laborabzug 2
pFC500
M
Laborabzug 3
pFC500
M M
pVAV-A
M
pVAV-A
CAV
GC10
p+ - T
Abluft
Raumabluft
SchaltbareTischabsaugung
Bod
enab
saug
ung
Zuluft
M
VAV-Ap
1 1 1 23
5
4
67
8
14
RaumluftregelungKapitel 5.0
LabSystem Planungshandbuch ● Lufttechnik für Laboratorien
Des weiteren sind noch ein Raumdifferenzdrucksensor RDT±50Pa (7) zur redundanten Raumdruckmesssung und ein Raumbediengerät RT-PT1000 (8) mit Raumsoll-wertgeber und Raumfühler (Pt1000) an jeweils einen Analogeingang des Gruppencontrollers angeschlossen.
Über das Raumbediengerät kann die Laborraumtempe-ratur durch die Volumenstrom-Schiebung und zusätzliche Stellventile für die statischen Heizkörper geregelt werden. Die erforderliche Raumluftwechselrate wird immer einge-halten und darf nicht unterschritten werden.
Der Raumdifferenzdrucksensor (7) wird zur redundanten Raumdruckmessung herangezogen. Dabei vergleicht der Gruppencontroller (6) den errechneten mit dem gemesse-nen Wert und kann somit eventuell auftretende Probleme rechtzeitig erkennen und signalisieren.
Wird die Laborraumtür geöffnet, bricht der Raumunter-druck des Laborraumes ein. Der Gruppencontroller regis-triert diese Bedingung und verringert den Zuluftvolumen-strom auf einen Mindestwert. Dadurch ist gewährleistet, das die benötigte Zuluft hauptsächlich vom Flur durch die Laborraumtür strömt, wodurch weiterhin der Raumunter-druck aufrecht erhalten wird.
4.5.2 Raumluftbilanzierung mit dem Gruppencontroller
Die variablen Laborabzugsregelungen (1) regeln stufenlos den Abluftvolumenstrom in Abhängigkeit der Frontschie-berstellung. Bei geschlossenem Frontschieber kann mit reduzierten Abluftvolumenstrom das geforderte Rückhal-tevermögen des Laborabzugs erreicht werden, was zu ei-ner erheblichen Energie- und Kosteneinsparung führt.
Die nach DIN EN 14175 vorgeschriebene Überwachungs-einrichtung für die lufttechnische Funktion des Laborab-zugs ist Bestandteil der Laborabzugsregelung FC500-V. Das Bedienterminal wird am Laborabzug montiert oder in die Lisene eingebaut.
Die schaltbare Tischabsaugung (2) kann z.B. als 3-stufi ge Umschaltung mit den Stellungen Aus, I und II ausgeführt werden, wobei die Stellung I eine geringe Absaugung und die Stellung II eine hohe Absaugung (frei parametrierbar) einschaltet. Die jeweiligen Abluftistwerte stehen dem Grup-pencontroller ebenfalls als Analogsignal zur Verfügung.
Der Konstantverbraucher (3) wird als Festwert (Offset) in die Raumluftbilanzierung mit eingerechnet.
Die schnelle variable Abluftregelung (< 3 s) erfordert eine schnelle variable Raumzuluftregelung (< 5 s). Durch die unterschiedlichen Regelzeiten wird das Schwingungsver-halten weitestgehend eliminiert und gleichzeitig ist der defi nierte Raumunterdruck immer gewährleistet. Das gilt sowohl für die Erhöhung des Abluftvolumenstromes durch Öffnen des Frontschiebers, als auch für die Reduzierung des Abluftvolumenstromes durch Schließen des Front-schiebers oder durch externe Umschaltung in den redu-zierten Betrieb (Nachtabsenkung bzw. arbeitsfreie Zeit).
4.5.3 Geeignet für mittlere bis große Labor- räume
Dieses beschriebene Beispiel ist für mittlere bis große La-borräume geeignet, wenn ein bestimmter Mindestraumluft-wechsel eingehalten werden muss, der aber allein durch die absaugenden Einheiten nicht vollständig erreicht wird. Ein zusätzlicher Volumenstromregler Raumabluft (5) re-gelt immer die Differenz zwischen der technisch bedingten Abluft der absaugenden Einheiten und dem geforderten Mindestabluftvolumenstrom.
Der nach DIN 1946, Teil 7 geforderte Mindestabluftvolu-menstrom für Laborräume beträgt 25m³/h x m² bezogen auf die Hauptnutzungsfl äche (8-facher Raumluftwechsel).
Bei reduziertem Betrieb (Nachtabsenkung) ist der 4-fache Raumluftwechsel ausreichend. In jedem Fall sollte der Mindestraumluftwechsel durch den nutzungsangepassten Betrieb vorgegeben werden, was zu einer optimalen Ener-giebetrachtung führt.
Die Raumzuluft wird in Abhängigkeit der Raumabluft nachgeführt. Der Raumunterdruck wird dadurch erreicht, indem nur ca. 90% (parametrierbar) der Raumabluft als Zuluft dem Laborraum zugeführt
Regeldiagramm
Vol
umen
stro
mV
[m3 /
h]
geöffnetgeschlossen
Tagbetrieb
Laborabzug
Nachtbetrieb
GesamtabluftGesamtzuluft
Konstante Bodenabsaugung
Abluft Laborabzüge undschaltbare Verbraucher
Abluft Laborraum
15
RaumluftregelungKapitel 5.0
LabSystem Planungshandbuch ● Lufttechnik für Laboratorien
LabSystem-KomponentenNr. Anz. Typ Bezeichnung
1 33
FC500-V-AMD-200-P-MM-1
Vollvariable Laborabzugsregelung, analoger Ausgang 0...10V DCWartungsfreie Messeinrichtung DN200, PPs, Muffe/Muffe, Stellmotor 3 s
2 1 VAV-A-100-P Schaltbarer Volumenstromregler, rund, Analogausgang, DN100, PPs3 1 CAV-80-S Konstanter Volumenstromregler, rund, DN80, Stahlblech, DD-Lackierung4 1 VAV-A-315-S Variabler Volumenstromregler Raumzuluft, rund, Analogeingang, DN315, Stahlblech5 1 VAV-A-200-P Variabler Volumenstromregler Raumabluft, rund, Analogeingang, DN200, PPs6 1 LCO500 Laborcontroller zur Raumbilanzierung 10 Laborabzüge (optional erweiterbar), 8
schaltbare Verbraucher (Ein/Aus) über Digitaleingänge und 8 Relaisausgänge, Feld-busmodul, LON, FTT-10A
7 1 RDT±50Pa Raumdifferenzdrucksensor, ±50 Pa, 0...10V DC8 1 RT-PT1000 Raumtemperaturfühler, PT1000, aktiv, 0...10V DC9 3 BSK Brandschutzklappe (BSK) mit Statusmeldung über Kontakte (kein SCHNEIDER-Pro-
dukt)
4.6.1 Funktionsbeschreibung
Dieses beschriebene Beispiel ist für mittlere bis große Laborräume geeignet, wenn ein bestimmter Mindest-raumluftwechsel eingehalten werden muss, der aber al-lein durch die absaugenden Einheiten nicht vollständig erreicht wird. Die Regelung und Überwachung der Labo-rabzüge sowie die Raumdruckhaltung und das Regeldia-gramm entsprechen der Funktionsbeschreibung 4.5.1 auf Seite 13 und 14. Dieses System eignet sich hervorragend für Mischsysteme, d.h. es kann die konventionelle Technik und die LON-Technologie zusammen eingesetzt werden.
Der Laborcontroller LCO500 (6) kann zusätzlich die Sta-tusmeldungen von Brandschutzklappen (BSK) erfassen und verfügt über eine jederzeit nachrüstbare Anbindung an ein Feldbus (BACnet, LON oder Modbus). Damit sind Status- und Störmeldungen der Laborabzüge sowie sämt-liche Abluftistwerte und BSK-Statusmeldungen z.B. auf dem LON-Netzwerk als Standard Variable Type (SNVT) verfügbar und können in eine dezentrale Gesamtfunktio-nalität eingebunden werden. Ebenso lassen sich die La-borabzüge über das LON-Netzwerk in den reduzierten Betrieb (Nachtabsenkung bzw. arbeitsfreie Zeit) schalten.
4.6 Komplette Laborraumregelung, LON-vernetzt, mit mehreren variabel betriebenen Laborabzü- gen, schaltbarer Tischabsaugung, konstanter Bodenabsaugung und zusätzlicher Labor raumabluft unter Berücksichtigung der Raumtemperatur und der redundanten Raumdruck- messung einschließlich Erfassung der Brandschutzklappen (BSK)
Laborabzug 1
pFC500
M
Laborabzug 2
pFC500
M
Laborabzug 3
pFC500
M M
pVAV-A
M
pVAV-A
CAV
LCO500
p+ - T
Abluft
Raumabluft
SchaltbareTischabsaugung
Bod
enab
saug
ung
Feldbus: BACnet, LON oder Modbus
Zuluft
M
VAV-Ap
1 1 1 2
3
5
6
8
7
4
9 9
16
RaumluftregelungKapitel 5.0
LabSystem Planungshandbuch ● Lufttechnik für Laboratorien
4.7 Komplette Laborraumregelung, LON-vernetzt, mit mehreren variabel betriebenen Laborabzü- gen und schaltbarer Tischabsaugung, analog, konstanter Bodenabsaugung und zusätzlicher Laborraumabluft unter Berücksichtigung der Raumtemperatur und der redundanten Raum- druckmessung einschließlich Erfassung der Brandschutzklappen (BSK),mit Raumbedien- gerät für Tag/Nacht-Umschaltung und zusätzlichen Ein– und Ausgängen
LabSystem-KomponentenNr. Anz. Typ Bezeichnung
1 33
FC500-V-AMD-200-P-MM-1
Vollvariable Laborabzugsregelung, analoger Ausgang 0...10V DCWartungsfreie Messeinrichtung DN200, PPs, Muffe/Muffe, Stellmotor 3 s
2 1 VAV-A-100-P Schaltbarer Volumenstromregler, rund, Analogausgang, DN100, PPs3 1 CAV-80-S Konstanter Volumenstromregler, rund, DN80, Stahlblech, DD-Lackierung4 1 VAV-A-315-S Variabler Volumenstromregler Raumzuluft, rund, Analogeingang, DN315, Stahlblech5 1 VAV-A-200-P Variabler Volumenstromregler Raumabluft, rund, Analogeingang, DN200, PPs6 1 LCO500 Laborcontroller zur Raumbilanzierung 10 Laborabzüge (optional erweiterbar), 8
schaltbare Verbraucher (Ein/Aus) über Digitaleingänge und 8 Relaisausgänge, Feld-busmodul, LON, FTT-10A
7 1 RDT±50Pa Raumdifferenzdrucksensor, +-50 Pa, 0...10 VDC8 1 RT-PT1000 Raumtemperaturfühler, PT1000, aktiv, 0...10V DC9 3 BSK Brandschutzklappe (BSK) mit Statusmeldung über Kontakte (kein SCHNEIDER-Pro-
dukt)10 1 RBG-1T1L Raumbediengerät mit Tag/Nacht-Taster und Tag/Nacht-Betriebsartanzeige
4.7.1 Funktionsbeschreibung
Dieses Beispiel beschreibt eine komplette Laborraumre-gelung mit dem Laborcontroller LCO500 (6) in maxima-ler Ausbaustufe und ist für mittlere bis große Laborräume mit zusätzlicher Raumabluft (5) geeignet. Die zusätzliche Raumabluft (5) ist immer dann erforderlich, wenn ein be-stimmter Mindestraumluftwechsel eingehalten werden muss, der aber allein durch die absaugenden Einheiten nicht vollständig erreicht wird.
Die Regelung und Überwachung der Laborabzüge ist unverändert und bereits in den vorhergehenden Kapiteln ausführlich beschrieben worden.
Laborabzug 1
pFC500-LON
M
Laborabzug 2
p
M
Laborabzug 3
p
M M
pVAV-A
M
pVAV-A
CAV
LCO500
p+ - T
Abluft
Raumabluft
SchaltbareTischabsaugung
Bod
enab
saug
ung
FC500-LON
FC500-LON
Digitale RelaisausgängeDigitale Eingänge
Licht, Motore usw.Taster, Alarme usw.
Raum-bediengerät
Tag
Zuluft
M
VAV-Ap
1 1 1 2
3
5
4
710
8
6
9 9
Feldbus: BACnet, LON oder Modbus
17
RaumluftregelungKapitel 5.0
LabSystem Planungshandbuch ● Lufttechnik für Laboratorien
Der wesentliche Unterschied zu den bisher beschriebe-nen Beispielen besteht darin, dass der Laborcontroller LCO500 (6) die gesamte Laborraumsteuerung übernimmt, einschließlich externer Alarme und Statusmeldungen (z.B. Gasalarm, CO2-Messungen, Lichtansteuerung etc.).
Das hier vorgestellte System eignet sich hervorragend für Mischsysteme, d.h. es kann die konventionelle Technik in-tern im Laborraum und die Feldbustechnik (BACnet, LON oder Modbus) für die Anbindung an die Gebäudeleittech-nik (GLT) eingesetzt werden, wodurch die volle Funktiona-lität kostengünstig realisiert werden kann.
4.7.2 Der Laborcontroller mit Feldbus- anbindung
Der Laborcontroller belastet den Feldbus physikalisch nur mit einem Knoten. Neben einer Reduzierung des Daten-verkehrs werden in großen Projekten auch weniger Router benötigt. Ein Laborcontroller überwacht, steuert und regelt komplett einen Laborraum und z.B. an ein LON-Netzwerk können maximal 64 LON-Knoten (Laborcontroller) an-geschlossen werden bevor ein Router installiert werden muss.
Die Knotenanzahl lässt sich natürlich durch den Einsatz von zusätzlichen Routern beliebig erweitern, wobei auch hier gilt, dass an ein Subnet (z.B. LON-Netzwerk) maximal 64 Nodes (LON-Knoten) angeschlossen werden können.
4.7.3 Die Vorteile der Feldbus-Vernetzung
Der entscheidende Vorteil ist hier, dass die Gebäudeleit-technik (GLT) über den Feldbus (z.B. LON-Netzwerk) vollen Zugriff auf alle Statusmeldungen und Alarme des Laborraumes hat. Damit sind sämtliche Abluftistwerte der Laborabzüge oder sonstigen absaugenden Einheiten so-wie deren Status- und Störmeldungen als Standard Vari-able Type (SNVT) verfügbar und können in eine dezen-trale Gesamtfunktionalität eingebunden werden. Ebenso lassen sich die Laborabzüge über den Feldbus in den re-duzierten Betrieb (Nachtabsenkung) schalten.
Fernwartung und Ferndiagnose über die GLT oder über das Internet sind ebenso möglich.
4.7.4 Eingänge und Ausgänge über das LON- Netzwerk
Der Laborcontroller LCO500 (6) verfügt über 8 Relaisaus-gänge und 8 Digitaleingänge, die über das LON-Netzwerk gesetzt, rückgesetzt und abgefragt werden können. So kann z.B. über die GLT die Laborraumbeleuchtung ausge-schaltet werden, wenn der Laborraum nicht genutzt wird oder es kann z.B. gekühlt oder geheizt werden. Ebenso stehen über das LON-Netzwerk alle Laborraumalarme und Statusmeldungen (z.B. Gasalarm) zur Verfügung.
Die Kontakte der im Laborraum installierten Brandschutz-klappen (BSK) sind ebenfalls über das LON-Netzwerk verfügbar, wodurch der Status der BSK auf der GLT visu-
alisiert werden kann.
4.7.5 Das Raumbediengerät
Das Beispiel zeigt ein an den Laborcontroller LCO500 (6) angeschlossenes Raumbediengerät RBG-1T1L (10). Mit dem Taster Tag/Nacht kann lokal, d.h. innerhalb des La-borraumes der reduzierte Betrieb (Nachtbetrieb) ein- bzw. ausgeschaltet werden. Natürlich können diese lokalen Funktionen über die GLT freigegeben oder gesperrt wer-den. Auch eine Freigabe innerhalb eines bestimmten Zeit-abschnitts (z.B. 17:00 bis 07:00 Uhr) ist möglich.
Ebenso kann mit dem Raumbediengerät ein von der GLT eingeschalteter Nachtbetrieb aufgehoben werden, wenn z.B. in diesem Laborraum auch nachts Versuche stattfi n-den. Eine Betriebsartanzeige (LED) zeigt den aktuellen Laborraumstatus für den Nutzer. Die GLT wird über jeden manuellen Eingriff informiert und kann somit den aktuellen Laborraumstatus visualisieren.
4.7.6 Raumluftbilanzierung
Die Regelung und Überwachung der Laborabzüge sowie die Raumdruckhaltung entsprechen der Funktionsbe-schreibung 4.5.1 auf Seite 13 und 14. Der Laborcontroller LCO500 (6) arbeitet, wie der Gruppencontroller GC10, autark und dezentral. Er bilanziert die erforderliche Raum-zuluft (4) und bildet die Differenz für die zusätzliche Raum-abluft (5), um den geforderten Mindestabluftvolumenstrom zu gewährleisten.
Das Regeldiagramm ist unverändert und entspricht der in der Funktionsbeschreibung 4.5, Seite 14 dargestellten Graphik.
Regeldiagramm
Vol
umen
stro
mV
[m3 /
h]
geöffnetgeschlossen
Tagbetrieb
Laborabzug
Nachtbetrieb
GesamtabluftGesamtzuluft
Konstante Bodenabsaugung
Abluft Laborabzüge undschaltbare Verbraucher
Abluft Laborraum
18
RaumluftregelungKapitel 5.0
LabSystem Planungshandbuch ● Lufttechnik für Laboratorien
KLE
MM
ENA
NSC
HLU
SSPL
AN
Labo
r-C
ontr
olle
r L
CO
500
kom
plet
tSt
and:
03.
Dez
. 200
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4.8 Klemmenanschlussplan LCO500
19
RaumluftregelungKapitel 5.0
LabSystem Planungshandbuch ● Lufttechnik für Laboratorien
4.9 LON-vernetzte Laborraumregelung mit mehreren variabel betriebenen Laborabzügen und schaltbarer Tischabsaugung, LON-vernetzt, konstanter Bodenabsaugung und zusätzlicher Laborraumabluft einschließlich Erfassung der Brandschutzklappen (BSK), mit Raumbedien- gerät für Tag/Nacht-Umschaltung
4.9.1 Funktionsbeschreibung
Dieses Beispiel beschreibt eine LON-vernetzte Labor-raumregelung und ist für mittlere und große Laborräume mit zusätzlicher Raumabluft (5) geeignet. Die zusätzliche Raumabluft (5) ist immer dann erforderlich, wenn ein be-stimmter Mindestraumluftwechsel eingehalten werden muss, der aber allein durch die absaugenden Einheiten nicht vollständig erreicht wird.
4.9.2 Raumluftbilanzierung
Für die Volumenstromregelung der Raumzuluft wird ein eigener bilanzierender LON-Regler (4) eingesetzt. Für die Volumenstromregelung der Raumabluft wird ebenfalls ein eigener LON-Regler (5) eingesetzt, der die Differenzwert-bildung für die Raumabluft übernimmt.
Die LON-Regler (4) und (5) verfügen über jeweils 2 digi-tale Ein- und Ausgänge, wodurch die Statusmeldungen der Brandschutzklappen (7) erfasst werden können und der Anschluss eines Raumbediengerätes (6) möglich ist.
Alle digitalen Ein- und Ausgänge stehen als Standard Va-riablen (SNVT) zur Verfügung und erlauben z.B. einen Zu-griff über die Gebäudeleittechnik (GLT).
Die Regelung und Überwachung der Laborabzüge sowie die Raumdruckhaltung und das Regeldiagramm entspre-chen den Funktionsbeschreibungen 4.5.1 und 4.7.1.
Laborabzug 1
pFC500-LON
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Laborabzug 2
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Laborabzug 3
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M
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LabSystem-KomponentenNr. Anz. Typ Bezeichnung
1 33
FC500-V-LMD-200-P-MM-1
Vollvariable Laborabzugsregelung, LON, FTT-10AWartungsfreie Messeinrichtung DN200, PPs, Muffe/Muffe, Stellmotor 3 s
2 1 VAV-L-100-P Schaltbarer Volumenstromregler, rund, LON, FTT-10A, DN100, PPs3 1 CAV-80-S Konstanter Volumenstromregler, rund, DN80, Stahlblech, DD-Lackierung4 1 VAV-L-315-S Variabler Volumenstromregler Raumzuluft, rund, LON, FTT-10A, DN315, Stahlblech5 1 VAV-L-200-P Variabler Volumenstromregler Raumabluft, rund, LON, FTT-10A, DN200, PPs6 1 RBG-1T1L Raumbediengerät mit Tag/Nacht-Taster und Tag/Nacht-Betriebsartanzeige7 3 BSK Brandschutzklappe (BSK) mit Statusmeldung über Kontakte (kein SCHNEIDER-Pro-
dukt)
20
RaumluftregelungKapitel 5.0
LabSystem Planungshandbuch ● Lufttechnik für Laboratorien
4.10 Komplette Laborraumregelung, LON-vernetzt, mit mehreren variabel betriebenen Laborabzü- gen und schaltbarer Tischabsaugung, LON-vernetzt, konstanter Bodenabsaugung und zu- sätzlicher Laborraumabluft unter Berücksichtigung der Raumtemperatur und der redundan- ten Raumdruckmessung einschließlich Erfassung der Brandschutzklappen (BSK), mit Raumbediengerät für Tag/Nacht-Umschaltung
4.10.1 Funktionsbeschreibung
Dieses Beispiel beschreibt eine komplette LON-vernetzte Laborraumregelung in maximaler Ausbaustufe und ist für mittlere bis große Laborräume mit zusätzlicher Raumab-luft (5) geeignet. Die zusätzliche Raumabluft (5) ist immer dann erforderlich, wenn ein bestimmter Mindestraumluft-wechsel eingehalten werden muss, der aber allein durch die absaugenden Einheiten nicht vollständig erreicht wird.
Die Regelung und Überwachung der Laborabzüge ist unverändert und bereits in den vorhergehenden Kapiteln ausführlich beschrieben worden.
Dieses Beispiel entspricht funktional dem Beispiel 4.7. Der Laborcontroller LCO500 ist hier nicht notwendig, da alle
Volumenstromregler durchgehend LON-vernetzt sind.
Die peripheren Geräte, wie der Raumdifferenzdrucksen-sor RDT±50Pa (6), der Raumtemperaturfühler RT-PT1000 (7), das Raumbediengerät RBG-1T1L (8) sowie die Sta-tusmeldungen der Brandschutzklappen (9) werden direkt an die jeweiligen Ein- und Ausgänge der LON-Regler Raumzuluft (4) und Raumabluft (5) angeschlossen.
Alle digitalen Ein- und Ausgänge stehen als Standard Va-riablen (SNVT) zur Verfügung und erlauben z.B. einen Zu-griff über die Gebäudeleittechnik (GLT).
LabSystem-KomponentenNr. Anz. Typ Bezeichnung
1 33
FC500-V-LMD-200-P-MM-1
Vollvariable Laborabzugsregelung, LON, FTT-10AWartungsfreie Messeinrichtung DN200, PPs, Muffe/Muffe, Stellmotor 3 s
2 1 VAV-L-100-P Schaltbarer Volumenstromregler, rund, LON, FTT-10A, DN100, PPs3 1 CAV-80-S Konstanter Volumenstromregler, rund, DN80, Stahlblech, DD-Lackierung4 1 VAV-L-315-S Variabler Volumenstromregler Raumzuluft, rund, LON, FTT-10A, DN315, Stahlblech5 1 VAV-L-200-P Variabler Volumenstromregler Raumabluft, rund, LON, FTT-10A, DN200, PPs6 1 RDT±50Pa Raumdifferenzdrucksensor, ±50 Pa, 0...10V DC7 1 RT-PT1000 Raumtemperaturfühler, PT1000, aktiv, 0...10V DC8 1 RBG-1T1L Raumbediengerät mit Tag/Nacht-Taster und Tag/Nacht-Betriebsartanzeige9 3 BSK Brandschutzklappe (BSK) mit Statusmeldung über Kontakte (kein SCHNEIDER-Pro-
dukt)
Laborabzug 1
pFC500-LON
M
Laborabzug 2
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M
Laborabzug 3
p
M M
pVAV-L
M
pVAV-L
CAV
p+ - T
Abluft
Raumabluft
SchaltbareTischabsaugung
Bod
enab
saug
ung
FC500-LON
FC500-LON
LON-Netzwerk, FTT-10A
Raum-bediengerät
Tag
Zuluft
M
VAV-Lp
1 1 1 2
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7
9
21
RaumluftregelungKapitel 5.0
LabSystem Planungshandbuch ● Lufttechnik für Laboratorien
4.10.2 Die Vorteile der LON-Vernetzung
Sämtliche Abluftistwerte der Laborabzüge oder sonstigen absaugenden Einheiten sowie deren Status- und Störmel-dungen sind als Standard Variable Type (SNVT) verfügbar und können in eine dezentrale Gesamtfunktionalität ein-gebunden werden. Ebenso lassen sich die Laborabzüge oder andere LON-vernetzte absaugende Einheiten über das LON-Netzwerk in den reduzierten Betrieb (Nachtab-senkung bzw. arbeitsfreie Zeit) schalten.
Eine Anbindung an die GLT ist ohne Einschränkungen möglich, wodurch Fernwartung und Ferndiagnose über die GLT oder über das Internet möglich sind.
Das hier vorgestellte System ermöglicht durch den ein-fachen Anschluss von peripheren Komponenten an die LON-Regler eine kostengünstige Projektrealisierung.
4.10.3 Ein Router für max. 64 Knoten (Nodes)
Nach max. 64 Knoten (Teilnehmern) ist ein Router erfor-derlich. Um den Datenverkehr auf dem LON-Netzwerk zu begrenzen und die Reaktionszeit des Gesamtsystems nicht unnötig zu erhöhen, wird in der Praxis jeder Labor-raum oder alle 20-30 Knoten durch einen Router physika-lisch abgetrennt.
Die Knotenanzahl lässt sich durch den Einsatz von zusätz-lichen Routern und/oder Repeatern beliebig erweitern.
4.10.4 Freie Ein- und Ausgänge der LON-Regler
Die LON-Regler (4) und (5) verfügen über jeweils 2 digi-tale Eingänge, 2 digitale Ausgänge 2 analoge Eingänge (0...10 VDC) und 1 analogen Ausgang (0...10 VDC).
Sämtliche Ein- und Ausgänge sind über das LON-Netz-werk als Standard Variable Type (SNVT) verfügbar und lassen sich problemlos in die Gesamtfunktionalität einbin-den.
Die Kontakte der im Laborraum installierten Brandschutz-klappen (BSK) sind ebenfalls über das LON-Netzwerk verfügbar, wodurch der Status der BSK auf der GLT visualisiert werden kann. Gleichzeitig kann durch das Bin-ding festgelegt werden, dass auch die im entsprechenden Laborraum befi ndlichen Laborabzugsregelungen FC500-V-LON die Statusinformation der BSK erhalten und auto-matisch die Abluftregelklappen schliessen. Dieses Beispiel veranschaulicht wie einfach über das LON-Netzwerk eine Funktionserweiterung realisiert werden kann.
4.10.5 Raumsollwert und Raumtemperatur-Istwert
Der Raumtemperaturfühler RT-PT1000 (7) ist an die beiden analogen Eingänge des LON-Reglers (5) ange-schlossen und stellt somit den Raumtemperatur-Sollwert und den Raumtemperatur-Istwert als SNVT auf dem LON-Netzwerk zur Verfügung. Über das Binding kann die Funktionalität der Volumenstrom-Schiebung für die Tem-peraturregelung genutzt werden. Zusätzlich können auch
LON-Stellventile zur Regelung der statischen Heizkörper angeschlossen werden.
4.10.6 Raumbediengerät für die Tag/Nacht- Umschaltung und Anschaltung des Raumdifferenzdrucksensors
Das Raumbediengerät RBG-1T1L (8) ist an die digitalen Ein- und Ausgänge und der redundante Raumdifferenz-drucksensor RDT±50Pa (6) an dem Analogeingang des LON-Reglers (4) angeschlossen und stellt ebenfalls den Raumdifferenzdruck und die Tag/Nacht-Umschaltung als SNVT auf dem LON-Netzwerk zur Verfügung.
Mit dem Taster Tag/Nacht kann lokal, d.h. innerhalb des Laborraumes der reduzierte Betrieb (Nachtbetrieb) ein- bzw. ausgeschaltet werden. Natürlich können diese loka-len Funktionen über die GLT freigegeben oder gesperrt werden. Auch eine Freigabe innerhalb eines bestimm-ten Zeitabschnitts (z.B. 17:00 bis 07:00 Uhr) ist möglich. Ebenso kann mit dem Raumbediengerät ein von der GLT eingeschalteter Nachtbetrieb aufgehoben werden, wenn z.B. in diesem Laborraum auch nachts Versuche stattfi n-den. Eine Betriebsartanzeige (LED) zeigt den aktuellen Laborraumstatus für den Nutzer. Die GLT wird über jeden manuellen Eingriff informiert und kann somit den aktuellen Laborraumstatus visualisieren.
4.10.7 Raumluftbilanzierung
Die Regelung und Überwachung der Laborabzüge so-wie die Raumdruckhaltung entsprechen der Funktions-beschreibungen 4.5.1 und 4.7.1. Der LON-Regler (4) bilanziert die Abluftistwerte der Laborabzugsregelungen und der schaltbaren Tischabsaugung und regelt autark die Raumzuluft. Die Raumzuluft wird in Abhängigkeit der Raumabluft nachgeführt. Der Raumunterdruck wird da-durch erreicht, indem nur ca. 90% (parametrierbar) der Gesamtabluft als Zuluft dem Laborraum zugeführt wer-den.
Der LON-Regler (5) bildet die Differenz für die zusätzliche Raumabluft und regelt den geforderten Mindestabluftvolu-menstrom aus.
Regeldiagramm
Das Regeldiagramm hat sich nicht verändert und ent-spricht der in der Funktionsbeschreibung 4.7, Seite 17 dargestellten Graphik.
22
RaumluftregelungKapitel 5.0
LabSystem Planungshandbuch ● Lufttechnik für Laboratorien
5.1 Produktübersicht Raumlüftungs- regelung
Die Tabelle zeigt die Übersicht der von SCHNEIDER verfügbaren Produkte in der Produktgruppe Raumlüf-tungsregelung.
Die Gesamtproduktübersicht LabSystem fi nden Sie in Kapitel 1, Abschnitt 6.1
Technische Datenblätter, weiterführende Informationen und Ausschreibungstexte über die Produkte LCO500, GC10, RAM500, VAV und CAV fi nden Sie als Download im Internet unter www.schneider-elektronik.de.
Produktgruppe Produkt Kurzbeschreibung KapitelRaumbilanzierung LCO500 Laborcontroller, 10 x Analogeingang, 8 x Analogausgang, 8 x Digitalein-
gang, 8 x Relaisausgang, optionales Feldbusmodul, Störmeldeerfassung, Ansteuerung von Raumzu- und Raumabluftvolumenstromreglern
5.0
GC10 Raumgruppencontroller, 10 x Analogeingang, 4 x Analogausgang, 4 x Digi-taleingang, 3 x Relaisausgang, optionales Feldbusmodul, Störmeldeerfas-sung, Ansteuerung von Raumzu- und Raumabluftvolumenstromreglern
5.0
RAM500 Steckbares Modul für FC500, 4 x Analogeingang, 1 x Analogausgang 5.0
Schnelllaufende Raumzu-/Raumab-luftregler
VAV Volumenstromregler für Laborraumzu- bzw. Laborraumabluft, Analog-eingang 0(2)...10V DC für Sollwert, optionales Feldbusmodul, Regelge-schwindigkeit < 3 s
5.0
Mechanische selbsttätige Volu-menstromregler
CAV Volumenstromregler für Bodenabsaugungen und Sicherheitsschränke, mechanisch, selbsttätig, ohne Hilfsenergie
5.0