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Der Islam Der Islam Geschichtlicher Hintergrund Geschichtlicher Hintergrund Der Koran Der Koran Die Sunna und die Hadithe Die Sunna und die Hadithe Die Sunniten und die Schiiten Die Sunniten und die Schiiten Die Scharia Die Scharia Die f Die f ü ü nf S nf S ä ä ulen des Islam ulen des Islam Lamya Kaddor, M.A.

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Der IslamDer Islam

�� Geschichtlicher HintergrundGeschichtlicher Hintergrund�� Der KoranDer Koran�� Die Sunna und die HaditheDie Sunna und die Hadithe�� Die Sunniten und die SchiitenDie Sunniten und die Schiiten�� Die SchariaDie Scharia�� Die fDie füünf Snf Sääulen des Islamulen des Islam

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Geschichtlicher HintergrundGeschichtlicher Hintergrund

�� Der Prophet Muhammad ist 570 Der Prophet Muhammad ist 570 n.Chr. in Mekka geboren.n.Chr. in Mekka geboren.

�� M. hat im Alter von 40 Jahren seine M. hat im Alter von 40 Jahren seine erste Offenbarung / Sendung erste Offenbarung / Sendung bekommen als er auf dem Berg Hira bekommen als er auf dem Berg Hira eine Art Meditation auseine Art Meditation ausüübte.bte.

�� Der Erzengel Gabriel Der Erzengel Gabriel üüberbrachte M. berbrachte M. die erste Sure mit dem Namen die erste Sure mit dem Namen IqraIqra´(96).(96).

�� Inhalt der ersten Sure des Korans:Inhalt der ersten Sure des Korans:

„„ Sprich: Gott ist einer. Er ist der Sprich: Gott ist einer. Er ist der Ewige. Er ist nicht gezeugt und er Ewige. Er ist nicht gezeugt und er hat nicht gezeugt. Ihm gleich ist hat nicht gezeugt. Ihm gleich ist keiner.keiner.““Es ist das Ziel des Menschen, sich Es ist das Ziel des Menschen, sich dem einen und einzigen Gott vdem einen und einzigen Gott vööllig llig hinzugeben.hinzugeben.

�� Im Jahre 622 beginnt mit der Im Jahre 622 beginnt mit der Higra Higra (Auswanderung) die islamische (Auswanderung) die islamische Zeitrechnung mit dem Jahr Eins.Zeitrechnung mit dem Jahr Eins.

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Geschichtlicher Hintergrund: Geschichtlicher Hintergrund: Die Frage der NachfolgerDie Frage der Nachfolger

�� Nach Muhammads Tod im Jahre 632 wurden folgende Freunde bzw. VerNach Muhammads Tod im Jahre 632 wurden folgende Freunde bzw. Verwandte zu seinen wandte zu seinen Nachfolgern erwNachfolgern erwäählt:hlt:

�� 1. Kalif: Abu Bakr (6321. Kalif: Abu Bakr (632--634)634)

(konnte die islamische Gemeinschaft, die zu dieser Zeit eine kri(konnte die islamische Gemeinschaft, die zu dieser Zeit eine kritische Phase wegen des tische Phase wegen des Todes Muhammads hatte, zusammenhalten )Todes Muhammads hatte, zusammenhalten )

�� 2. Kalif: Omar ibn al2. Kalif: Omar ibn al--Khattab (634Khattab (634--644)644)

(unter ihm wurde ganz Persien eingenommen sowie (unter ihm wurde ganz Persien eingenommen sowie ÄÄgypten und Syrien)gypten und Syrien)

�� 3. Kalif: Uthman ibn Affan (6443. Kalif: Uthman ibn Affan (644--656)656)

(endg(endgüültige Redaktion des Koran fltige Redaktion des Koran füührt man auf ihn zurhrt man auf ihn zurüück)ck)

�� 4. Kalif: Ali ibn Abu Talib (6564. Kalif: Ali ibn Abu Talib (656--661)661)

(f(füührte die entscheidende Schlacht bei Badr gegen die Omayyaden)hrte die entscheidende Schlacht bei Badr gegen die Omayyaden)

�� Das Jahr 661 ist von besonderer Bedeutung fDas Jahr 661 ist von besonderer Bedeutung füür den weiteren Verlauf der islamischen r den weiteren Verlauf der islamischen Geschichte. Denn hier entsteht das groGeschichte. Denn hier entsteht das großße Schisma: Die Abspaltung von den Sunniten e Schisma: Die Abspaltung von den Sunniten als sog. Schiitenals sog. Schiiten

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Der Koran (I) Der Koran (I) (Qur(Qur´an)an)

Der Koran ist das Buch schlechthin in seiner Gesamtheit in „reiner“ arabischen Sprache, der Sprache des Hedjaz offenbart, und er duldet weder Umformungen noch Zusätze, noch Weglassungen. Es ist das Buch, über das kein Zweifel zulässig ist.

Der Ausdruck Koran (al-Qur an) leitet sich vom Verb qara a (lesen, rezitieren) und vom Substantiv qira´a her, das „Lektüre, Rezitation“ bedeutet und auf das Diktat des Erzengel an den Propheten anspielt, das ca. 610/611 begangen hat und 632 n.Chr. beendet war.

Der Koran wurde nach und nach in Mekka (man spricht auch von der ersten Periode: 611-622) und in Medina (zweite Periode 622-632) offenbart. Er umfasst 114 Suren (Kapitel) und ihrerseits 6219 Verse beinhalten. Der Vers, das Grundelement des Korans, ist ein mächtiges Zeichen, das die Gegenwart Gottes garantiert, als „Wunder“ gilt und den Ausdruck des über alle Maßen erhabenen göttlichen Willens darstellt.

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Der Koran (II) Der Koran (II) (Qur(Qur´an)an)Die Suren sind in 60 Abteilungen zusammengefasst, die von unterschiedlicher Länge sind.

Die 2. Sure (Die Kuh) beinhaltet 286 Verse und ist damit die längste im ganzen Koran, wobei die 1113. Sure (Die Menschen) mit drei Versen die kürzeste ist.

Die Einführungssure ist die Fatiha und ist Hauptbestandteil im Gebet eines jeden Muslims. So heißt es in der sog. Eröffnenden:

Im Namen des Barmherzigen und gnädigen Gottes.

Lob sei Gott, dem Herrn der Menschen in aller Welt, dem Barmherzigen und Gnädigen, der am Tag des Gerichts regiert.

Dir dienen wir, und Dich bitten wir um Hilfe.

Führe uns den geraden Weg, den Weg derer, denen Du Gnade erwiesen hast, nicht den Weg derer, die Deinem Zorn verfallen sind und irregehen.

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Die Sunna und die Hadithe (I)Die Sunna und die Hadithe (I)

�� Abu lAbu l--Qasim Muhammad ibn Qasim Muhammad ibn ´Abd Allah ibn `Abd alAbd Allah ibn `Abd al--Muttalib Muttalib ist der vollstist der vollstäändige ndige Name Muhammads, des Propheten.Name Muhammads, des Propheten.

Er leitet sich vom Verb Er leitet sich vom Verb hamadahamada ab und bedeutet ab und bedeutet „„ loben, preisenloben, preisen““ . (Muhammad . (Muhammad = der Gepriesene)= der Gepriesene)

�� Die zweite Hauptquelle des Islam ist die Sunna, der vorbildlicheDie zweite Hauptquelle des Islam ist die Sunna, der vorbildliche Weg, dessen Weg, dessen Hauptaufgabe darin bestand, die gHauptaufgabe darin bestand, die gööttliche Offenbarung zu verkttliche Offenbarung zu verküünden und sie nden und sie authentisch zu interpretieren. Der Koran bezeichnet Muhammad alsauthentisch zu interpretieren. Der Koran bezeichnet Muhammad als Vorbild und Vorbild und Beispiel fBeispiel füür die Glr die Glääubigen (Sure 33:21), denn ubigen (Sure 33:21), denn „„ er befiehlt Ihnen das Rechte und er befiehlt Ihnen das Rechte und verbietet ihnen das Verwerfliche, erlaubt ihnen die kverbietet ihnen das Verwerfliche, erlaubt ihnen die kööstlichen Dinge und stlichen Dinge und verbietet ihnen die schlechten, und er nimmt ihnen die Last und verbietet ihnen die schlechten, und er nimmt ihnen die Last und die Fesseln, die die Fesseln, die auf ihnen Lagen, abauf ihnen Lagen, ab““ (7:157).(7:157).

�� Die Art und Weise, wie Muhammad inmitten seiner Gemeinde lebte uDie Art und Weise, wie Muhammad inmitten seiner Gemeinde lebte und seine nd seine Pflichten als vorbildlicher Muslim erfPflichten als vorbildlicher Muslim erfüüllte, wie er die Glllte, wie er die Glääubigen auf den Wegen ubigen auf den Wegen Gottes fGottes füührte und die erforderlichen Regeln festlegte hrte und die erforderlichen Regeln festlegte –– all das verdeutlicht all das verdeutlicht seinen Weg und findet sich in den Berichten und Erzseinen Weg und findet sich in den Berichten und Erzäählungen (Hadithe) hlungen (Hadithe) verschiedener Gewverschiedener Gewäährsleute.hrsleute.

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Die Sunna und die Hadithe Die Sunna und die Hadithe (II) (II) –– Inhalt des HadithInhalt des Hadith

Bei all diesen Überlieferungen gilt als maßgeblich und verbindlich nur das, was der Führung der Gemeinde und der Feststellung von Rechtsnormen diente, nicht jedoch das, was der persönliche Lebensstil Muhammads war.

Unter den wichtigsten zu nennenden Hadith-Sammlungen gehören Sahih Bukhari und Sahih Muslim ebenso wie Sunan Abu Dawud.

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Der Hadith enthält folgende Kategorien von Überlieferungen:

• Die Aussprüche des Propheten Muhammads, seine Anweisungen, seine Wertungen und Stellungnahmen zu verschiedenen Fragen.

• Sein Verhalten, seine Handlungsweise, seine Art, die religiösen Pflichten zu erfüllen.

• Sein Verhalten gegenüber dem, was seine Gemeinde tat, wobei er einiges verboten, missbilligt oder gar neu eingeführt hat.

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Die Sunniten und die SchiitenDie Sunniten und die SchiitenDas Schisma der Schiiten

Zayd(Halbbruder von Ali)

"Zayditen"im nördlichen Jemen und im Iran

Agha Khanheutiger religiöser Führer

hauptsächlich in Zentralasien,Ostküste Afrikas,Westküste Indiens

Isma´il(Bruder von Musa)

"Ismailiten"-im Jahre 900 n.Chr.Fatimidenkalifat in Ägypten

12. ImamMuhammad al-Mahdi

(reg. 260-jetzt)

11. ImamHasan al-Askari

(reg. 254-260 Hg.)

10. ImamAli al-Hadi

(reg. 220-254 Hg.)

9. ImamMuhammad at-Taqi(reg. 203-220 Hg.)

8. ImamAli ar-Rida

(reg. 182-203 Hg.)

7. ImamMusa al-Kazim

(reg. 148-182 Hg.)

6. ImamJa´far as-Sadiq(117-148 Hg.)

5. ImamMuhammad al-Baqir

(reg. 94-117 Hg.)

4. ImamAli Zayn al-Abidin(reg. 61-94 Hg.)

3. ImamHusayn

(reg. 50-61 Hg.)

2. ImamHasan

(reg. 40-50 Hg.)

Fatimiden in ÄgyptenGegenkalifat

(reg. 909-1171)

Ayyubiden in SyrienVertreibung der Kreuzritter

Osmanen(1290-1922)

Mamlukentürkische Offizierssöldner

Mogulnstürzen das Abbasidenkalifat

(um 1250 n. Chr.)

Abbasidendynastie37 Kalifen

(reg. 132-656 Hg.)

Omayyadendynastie14 Kalifen

(reg. 40-133 Hg.)

1. OmayyadenkalifMu´awiya (Damaskus)

(reg. 40-61 Hg.)

1. Imam / 4. KalifAli ibn Abu Talib

(reg.35-40 Hg./ 656-661 als 4. Kalif) - Kalifensitz ist Bagdad(reg. 11-40 Hg./632-661 als 1. Imam)

3. KalifUthman ibn Affan

(reg. 23-35 Hg./644-656)

2. KalifOmar ibn al Khattab

(reg. 13-23 Hg./634-644)

1. KalifAbu Bakr

(reg. 11-13 Hg./632-634)

Muhammad(570-632)Higra: 622

gest. im Jahre 11 Hg.

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Verbreitungsraum der MuslimeVerbreitungsraum der Muslime

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Die Wege der UrteilsfindungDie Wege der Urteilsfindung

Die Scharia

1. RechtsquelleDer Koran

Göttliche Offenbarung

2. RechtsquelleDie Sunna

Überlieferung über Handlungendes Propheten

3. RechtsquelleQiyas

Anlalogieschluß

4. RechtsquelleIgma´

Übereinstimmung

´AdatBräuche

SchariaGöttliches Urteil

von menschlichem Handeln

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Die SchariaDie Scharia

ReligiReligiööses und staatliches ses und staatliches RechtRecht

�� Scharia bedeutet auf arabisch Scharia bedeutet auf arabisch „„der geebnete, der geebnete, rechte Wegrechte Weg““ und bezeichnet damit die und bezeichnet damit die Gesamtheit der gGesamtheit der gööttlichen Gesetze.ttlichen Gesetze.

�� Da der Islam keinen Unterschied zwischen der Da der Islam keinen Unterschied zwischen der Gemeinschaft aller Muslime, der Gemeinschaft aller Muslime, der Umma Umma und und dem Staat macht, ist die Scharia religidem Staat macht, ist die Scharia religiööses und ses und staatliches Recht zugleich.staatliches Recht zugleich.

�� Dieser Anspruch wird jedoch nur in den Dieser Anspruch wird jedoch nur in den wenigsten islamischen Lwenigsten islamischen Läändern auch eingelndern auch eingelööst. st. Fast alle muslimischen Staaten verfFast alle muslimischen Staaten verfüügen gen üüber ber eine kodifiziertes, vom Staat aufgestelltes eine kodifiziertes, vom Staat aufgestelltes Rechtssystem aus ZivilRechtssystem aus Zivil-- und Strafrecht. Dort ist und Strafrecht. Dort ist die Scharia vor allem religidie Scharia vor allem religiööses Recht und wird ses Recht und wird vor allem in Familienangelegenheiten vor allem in Familienangelegenheiten herangezogen.herangezogen.

�� Das Ziel der Scharia ist der Schutz der Das Ziel der Scharia ist der Schutz der Grundrechte des Menschen als Individuum. Dies Grundrechte des Menschen als Individuum. Dies schlieschließßt das Recht auf Leben und Besitz, auf t das Recht auf Leben und Besitz, auf politische und religipolitische und religiööse Freiheit, sowie den se Freiheit, sowie den Schutz der Rechte der Frau und von Schutz der Rechte der Frau und von Minderheiten mit ein.Minderheiten mit ein.

Die vier Wurzeln der SchariaDie vier Wurzeln der Scharia�� Die islamische Rechtsordnung, die sich aus Die islamische Rechtsordnung, die sich aus

der Scharia ergibt, basiert nicht allein auf der Scharia ergibt, basiert nicht allein auf dem Koran. dem Koran.

�� Hinzu kommt vor allem die Hinzu kommt vor allem die Sunna, Sunna, die die Sammlung der Sammlung der üüberlieferten berlieferten ÄÄuußßerungen erungen und Handlungen des Propheten Muhammad.und Handlungen des Propheten Muhammad.

�� Sollten weder Koran noch Sunna zu einer Sollten weder Koran noch Sunna zu einer Auskunft bzw. LAuskunft bzw. Löösung des Problems fsung des Problems füühren, hren, so kann man den sog. so kann man den sog. QiyasQiyas(Analogieschluss) anwenden. So wurde z.B. (Analogieschluss) anwenden. So wurde z.B. das Verbot des Weingenusses im Islam per das Verbot des Weingenusses im Islam per Analogieschluss auf sAnalogieschluss auf säämtliche alkoholischen mtliche alkoholischen GetrGeträänke ausgedehnt.nke ausgedehnt.

�� Falls der Falls der Qiyas Qiyas immernoch nicht zu einem immernoch nicht zu einem Urteil fUrteil füührt, so kommt das Prinzip des hrt, so kommt das Prinzip des IgmaIgma´((ÜÜbereinstimmung) zur Geltung.bereinstimmung) zur Geltung. Damit ist Damit ist der Konsens der islamischen Gemeinschaft der Konsens der islamischen Gemeinschaft in Fragen des Rechtslebens und des in Fragen des Rechtslebens und des Glaubens gemeint. Anders ausgedrGlaubens gemeint. Anders ausgedrüückt heickt heißßt t dies: Stimmen alle bedeutenden dies: Stimmen alle bedeutenden Rechtsgelehrten einer Generation in einer Rechtsgelehrten einer Generation in einer Frage Frage üüberein, dann findet dies Eingang in berein, dann findet dies Eingang in die Scharia.die Scharia.

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Die fDie füünf Snf Sääulen des Islams (I)ulen des Islams (I)

�� 1. Glaubensbekenntnis 1. Glaubensbekenntnis ((SchahadaSchahada))La illaha illa allah La illaha illa allah –– muhammad rasul muhammad rasul allah. allah. (Es gibt keinen Gott au(Es gibt keinen Gott außßer Gott und er Gott und Muhammad ist sein Gesandter.) Sie Muhammad ist sein Gesandter.) Sie macht allerdings eine Vorbedingung macht allerdings eine Vorbedingung nnöötig, die die Muslime mit tig, die die Muslime mit „„guterguter““ oder oder „„ lobenswerter Absichtlobenswerter Absicht““ (niya)(niya)bezeichnen. Das Gebbezeichnen. Das Gebääude des Glaubens ude des Glaubens selbst ist auf dieser selbst ist auf dieser niyaniya errichtet, der errichtet, der ursprursprüünglichen Absicht, die man mit nglichen Absicht, die man mit einem aus der Psychologie entlehnten einem aus der Psychologie entlehnten Ausdruck als Ausdruck als „„Anlage zur AufrichtigkeitAnlage zur Aufrichtigkeit““(sidq) (sidq) definieren kann.definieren kann.

�� 2. Gebet 2. Gebet ((SalatSalat))FFüür jeden Muslim ist es Pflicht, das r jeden Muslim ist es Pflicht, das ffüünfmalige Gebet pro Tag auszunfmalige Gebet pro Tag auszuüüben ben ––jeweils morgens, mittags, nachmittags, jeweils morgens, mittags, nachmittags, abends, spabends, späätabends.tabends.

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Die fDie füünf Snf Sääulen des Islams (II)ulen des Islams (II)�� 3. Fasten 3. Fasten (Sawm)(Sawm)

Das 30Das 30--ttäägige Fasten wird vom ersten bis gige Fasten wird vom ersten bis zum 30. Ramadan (Name eines zum 30. Ramadan (Name eines islamischen Mondmonats) durchgefislamischen Mondmonats) durchgefüührt.hrt.

Es wird von Sonnenaufgang bis Es wird von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang weder etwas gegessen Sonnenuntergang weder etwas gegessen noch getrunken. Jedoch soll das Fasten noch getrunken. Jedoch soll das Fasten nur von gesunden Menschen, die sich nur von gesunden Menschen, die sich weder auf Reisen begehen noch andere weder auf Reisen begehen noch andere Hindernisse haben, begangen werden.Hindernisse haben, begangen werden.

�� 4. Almosen 4. Almosen (Zakat)(Zakat)2,5% muss jeder Muslim von seinem 2,5% muss jeder Muslim von seinem reinen geschreinen geschääftlichen Vermftlichen Vermöögen an gen an BedBedüürftige abfrftige abfüühren. Geschhren. Geschääftlich ist alles ftlich ist alles das, das nicht im Eigenbedarf genutzt das, das nicht im Eigenbedarf genutzt wird.wird.

�� 5. Pilgerfahrt nach Mekka 5. Pilgerfahrt nach Mekka (Hagg)(Hagg)

Einmal im Leben sollte ein Muslim die Einmal im Leben sollte ein Muslim die Pilgerfahrt vollziehen, allerdings nur, Pilgerfahrt vollziehen, allerdings nur, wenn er finanziell und kwenn er finanziell und köörperlich dazu in rperlich dazu in der Lage ist.der Lage ist.

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