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Landesjugendring Saar e.V. Vorstand Redaktion Gestaltung ......„Ding Dein Dorf“ sollte, so der Projekt-plan, der Anfang 2008 im Internet publiziert wurde, in folgenden Schritten

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Herausgeber:

Landesjugendring Saar e.V.VorstandRedaktion

Georg Vogel, Claudia Eisenstein, Hans WolfAuswertung und Gestaltung der Zeugnisse: Karsten Ries (HTW)Gestaltung:

Georg VogelManuskript:

Doris Burgard, Birgit Rauen-Oberst, Georg VogelFotos:

Landesjugendring Saar, Jugendserver-Saar,

Anschrift:

Landesjugendring Saar e.V.Eifelstr. 3566113 SaarbrückenTel: 0681/63331Fax: 0681/63344E-mail: [email protected]: www.landesjugendring-saar.de

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Inhalt

Vorwort

Die IdeeVorgeschichte und Projektplanung

Unterschiedliche Wege zur BeteiligungDer PlanGesucht und gefunden - Zuschussgeber und Projektplaner

ProjektstartVon den Fragen bis zu den Antworten

Entwicklung des FragebogensKick offDing-Dein-Dorf.deDer Fragebogen

ZeugnisseDezember 08: Das Landesergebnis steht fest

LJR: Beteiligung Jugendlicher muss verbessert werden

ZeugnisseFebruar 09: Städte und Gemeinden

Nohfelden, Beckingen, Lebach, Saarlouis, Dillingen,Saarbrücken, Heusweiler, Püttlingen, Quierschied,Riegelsberg, Sulzbach, Völklingen, Losheim am See,Merzig, Wadern, Schmelz, Mandelbachtal, Homburg,Eppelborn

Vereinbarungsgesprächein 10 Kommunen

Illingen, Losheim am See, Saarlouis, Ottweiler,Homburg, Grügelborn, Ormesheim,Klarenthal, Dillingen, Altenwald

PRESSESPIEGELAuswahl

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VorwortLiebe LeserInnen

„Ding Dein Dorf“?Es gab einige fragende Gesichter zumProjektmotto für unser Vorhaben zurkommunalen Beteiligung Jugendlicher.Weniger bei den Jugendlichen: Dieerkannten entweder, dass es sich um einedeutsche Abwandlung der erfolgreichenMTV-Sendung „Pimp my ride“ handelt(was so viel heißt wie „Motz meineKarre auf“) oder sie schlossen messer-scharf, dass „DDD“ zumindest was mitdem Jugendradio „UnserDing“ zu tunhat.In unserem Projekt ging es nun nicht umAutos, sondern um ein Dörfer- und

Städte-„Tuning“.Mit „Ding Dein Dorf“ waren wir schnell– besonders bei der Zielgruppe - in allerMunde. Spätestens mit unserem Anliegenund dem Projektinhalt zeigten sich dannnicht nur die Jüngeren, sondern auch diemeisten Älteren sehr einverstanden.Das Interesse bei Jung und Alt war großzu erfahren, wie jugendfreundlich undwie jugendtauglich die saarländischenStädte und Gemeinden in den Augen derJugendlichen selbst sind.Der optimistische Untertitel unseresProjekts - „Wir können was bewegen“ -spornte ebenfalls viele an. Und dieser

positive Ansatz, dass Jugendliche ihrenOrt gestalten können, war durchwegrealistisch. Das zeigten die vielenReaktionen auf die 23 Zeugnisse, die wirden Bürgermeistern der Kommunenausstellen konnten und vor allem dieDiskussionen in 10 Städten und Gemein-den, in denen Jugendliche vor Ort mitihren politisch Verantwortlichenkonkrete Vereinbarungen trafen.Dieses Projekt war ein großes Experi-ment, das wir nun nach dem vorläufigenAbschluss, in mehrfacher Hinsicht alsgelungen betrachten. Mit knapp 2000TeilnehmerInnen erreichten wir eine

große Zahl vonsaarländischenJugendlichen, dieeinen sehr umfang-reichen Fragebogenfreiwillig ausfüllten.Dadurch war esmöglich, immerhinin 23 von 51Kommunen übereine Mindestzahlvon BeurteilungenHeranwachsenderzu verfügen, diezwar keine reprä-sentativen, aberdoch aussagekräftigeBewertungenzuließen. Dieswurde uns von denpolitisch Verant-wortlichen in fastallen betroffenenKommunen

bestätigt. Toll reagierten besonders dieBürgermeister, die trotz Zeugnisnoten„mit relativ viel Potential nach oben“ dieBewertungen der Jugendlichen ernstnahmen und als Ansporn betrachteten,die Freizeit- und Lebensbedingungenjunger Menschen zu verbessern.Als gelungen betrachten wir schließlichdas Experiment, Jugendliche mitKommunalpolitikerInnen in verbindli-chen Gesprächen zusammen zu bringen.Oft genug erlebten wir staunendeGesichter auf beiden Seiten.PolitikerInnen meinten: „Die Jugendli-chen sind ja interessiert. Die fordern

nicht nur, die bringen sich auch aktiv mitein!“ Jugendliche äußerten sich so: „Dienehmen unsere Wünsche ja ernst undtreffen konkrete Absprachen!Diese positiven Ansätze für eineflächendeckende Partizipation vonJugendlichen in saarländischen Kommu-nen wollen wir nun in zweierlei Hinsichtvertiefen und nachhaltig verankern. Zumeinen werden wir in den nächstenWochen überprüfen, ob die Vereinbarun-gen auch umgesetzt werden. Zumanderen wollen wir dieses Projekt ineiner zweiten Staffel 2011 mit einigenVerbesserungen in der Projekt-Umset-zung fortsetzen und dann noch mehrJugendliche erreichen – sowohl für dieBewertungen, als auch bei denVereinbarungsgesprächen.Ob Fragebogenentwicklung, Bewertungder Kommunen oder Vereinbarungen mitden PolitikerInnen: Ein herzlicher Dankgeht an alle Jugendlichen, die „Ding DeinDorf“ zum Erfolg geführt haben. DiesenDank möchten wir gerne auch den vielenKommunalpolitikerInnen aussprechen,die bewiesen haben, dass ihrem Ort dieseGeneration wichtig ist.Nicht fehlen darf ein Dankeschön anunsere Projektpartner: Dem Studiengang„Soziale Arbeit und Pädagogik derKindheit“ der Hochschule für Technikund Wirtschaft sowie das SR Jugendradio103.7 „UnserDing“.Danke den finanziellen Unterstützern:das Aktionsprogramm für mehr Jugend-beteiligung des DBJR, das saarländischeBildungsministerium und der Internet-Provider Deep Web.Zu danken ist auch den MitarbeiterInnenbeim Landesjugendring, beim Jugend-server-Saar, den Mitgliedsverbänden undden vielen JugendarbeiterInnen vor Ort,die uns unterstützt haben.

Wir würden uns freuen, wenn dieLektüre dieser Dokumentation dazuanregt, unser Vorhaben zu unterstützen,kommunale Beteiligung Jugendlicher imSaarland weiter zu entwickeln.

März 2009

Der Vorstand des Landesjugend-

rings Saar

Der aktuelle Vorstand des Landesjugendrings Saar seit Februar 2009:

v.l.: Frank Kettern, Catharina Becker, Mark Harlos, Heike Weber, Holger

Meuler (Vorsitzender). Im vorherigen Vorstand waren Sarah Engels und

Kathrin Prams verantwortlich für „Ding Dein Dorf“.

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D ie IdeeVorgeschichte und Projektplanung

In den letzten zehn Jahren beobachtetenwir recht vielfältige Beteiligungs-aktivitäten mit Jugendlichen in saarländi-schen Kommunen. Im Landesjugendringversuchten wir uns auch selbst in eigenenausgewählten lokalen Projekten. Unsging es darum, die Diskussion nicht nurtheoretisch zu beleuchten, sondern auchin der Praxis vor Ort zu begleiten und

mit unseren Ideen und Arbeitsprinzipiender verbandlichen Jugendarbeit zubefruchten. Zwei sehr unterschiedlicheBeteiligungsformen stachen dabeibesonders hervor und regten dieDiskussion an: repräsentativ gewählteJugendgemeinderäte und direkte, nicht-repräsentative, projektorientierteBeteiligungsformen

Von Jugendlichen einer Kommunegewählte Jugendgemeinderäte erfuhrenzunächst ein reges Medienecho und zumTeil auch erste Erfolge bei den teilneh-menden Jugendlichen, die sich aufstellenließen. Die Wahlbeteiligung war vonAnfang an niedrig, sank dann weitgehendnoch tiefer, wenn es zu mehrerenWahlperioden kam. Auch die Erfolge

dieserParlamentewaren kaumsichtbar. DieGründe sindvielschichtig,liegen unseresErachtens nurzum Teil ander oft vonderErwachsenen-perspektivevermutetenPolitik-verdrossenheitder „Jugend“,die sich nichtmehr fürPolitikbegeisternließe. UnsereBeobachtungund Analysewar vielmehr:Zu oftentsprangen

diese Beteiligungsformen dem Interesseerwachsener kommunalpolitischerAkteure – meist vor Kommunalwahlen.Sie wollten ein Gremium besitzen, indem sie jugendspezifische Fragenaufgehoben sehen. Nicht ausreichendbedacht wurde aber, dass solche Gremienauch über Kompetenzen verfügenmüssen, wenn sie von Jugendlichen als

attraktiv und relevant wahrgenommenwerden sollten. Dazu gehören u.a.Budgetrecht sowie Rede- und Antrags-recht in kommunalen Entscheidungs-gremien. Dem steht jedoch das Kommu-nale Selbstverwaltungsgesetz (KSVG)und zum Teil auch der Wille vonKommunalpolitikerInnen vor Ortentgegen. Weiteres Problem war oft derlangwierige Entscheidungs- undVerwaltungsprozess, um den vonJugendparlamenten geäußerten Willen indie Realität umzusetzen. Junge Menschenagieren aufgrund ihrer Lebensphase mehrals Erwachsene in überschaubarenZeiträumen und ziehen sich zurück,wenn ihre Anliegen nicht spürbaraufgegriffen und umgehend derHandlungsprozess in Gang gesetzt wird.Außerdem sind vielen Jugendlichen dieGremienregeln und Rituale dieserErwachsenenkultur, die auch oft inJugendparlamenten aufgegriffen werden,fremd und unattraktiv. Jugendliche, sounsere Einschätzung, haben ein sehrfeines Gespür dafür, wenn sie in etwaseingebunden werden sollen, wo fraglichist, ob sie ihre Interessen effektiveinbringen können. Diese Beobachtungenwerden auch bundesweit durch dieentsprechende Fachliteratur weitgehendgedeckt.

Für Jugendliche angemessener erschienenuns Projekte, die mit nicht-repräsentati-ven Beteiligungsformen Jugendlichedirekt in überschaubaren Zeiträumeneinbinden. Im Mittelpunkt stehen dannnicht die Interessen der Erwachsenen anden Jugendlichen, sondern klare Erwar-tungen der Jugendlichen an ihren Ort, indem sie leben. In thematisch und zeitlichüberschaubaren Diskussions- undEinigungsprozessen mit Verantwortlichenin der Politik sollen Veränderungen und

Unterschiedliche Wege zurJugendbeteiligung

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Verbesserungen in der Gemeindenachvollziehbar sichtbar werden. Ineinigen Kommunen wurden und werdensolche Formen sowohl mit Kindern alsauch mit Jugendlichen praktiziert. DerLandesjugendring Saar gestaltete solcheModelle selbst erstmals 1999 im„Testival“ in Friedrichsthal mit. DieseForm der Beteiligung wurde dann auch2007 und 2008 in Kooperation mit der

Trotz dieser positiven Beispiele erschienuns der Fortschritt der Beteiligungs-aktivitäten noch zu vereinzelt imSaarland. Wir entwickelten deshalb eineProjektidee, die flächendeckender alsbisher angelegt sein sollte. Nicht zuletztfanden wir es wichtig, angesichts desdemographischen Wandels und einesbeobachtbaren Perspektivwechsels hinzur alternden Gesellschaft, Gegenakzentezu setzen. Jugendliche sollten als Basis fürVerhandlungen mit der Politik anhandeines Fragebogens rückmelden, wiejugendfreundlich und jugendtauglich ihrOrt ist.

Somit sollte ein solches Projekt folgendeElemente und Prinzipien beinhalten:� Analyse von Jugendfreundlichkeit

und Jugendtauglichkeit saarländischerOrte

� Beteiligung der Jugendlichen in deneinzelnen Projektschritten

� Überschaubarer Projektzeitraum� Attraktive Beteiligungsmethoden in

allen Phasen� Erkennbarer Ernstcharakter der

Beteiligung vor Ort� Durchführung von Vereinbarungs-

gesprächen in mindestens 10 Orten� Einbindung des Internets als

wichtigstes Jugendmedium zurBefragung, Kommunikation,Dokumentation

� Kontrolle der Einlösung derVereinbarungen

� Begleitung aller Phasen durchklassische Medien

In der Projektbeschreibung hieß esdazu:„Jugendliche sollen also (…) mit einemihnen vertrauten Medium zur kommuna-len Beteiligung aktiviert werden. Danachwerden Gespräche zwischen ihnen undkommunalen EntscheiderInnen ermög-licht, um zu konkreten Vereinbarungenzu kommen. Damit wird Partizipationdirekt erlebt und in überschaubarenZeiträumen Ergebnisse erzielt.

Gemeinde Bous weiter geführt und dortdie Form der Vereinbarungsgesprächefortentwickelt.

Die Medienberichterstattung ist insolchen Prozessen von besondererBedeutung. Dies war eine wichtigeErkenntnis sowohl in unseren Projekten,als auch in der Beobachtung andererBeteiligungsaktionen. Medien helfen, den

Interessen der Jugendlichen Gehör zuverschaffen. Öffentlich begleiteteGespräche und Vereinbarungen erlangeneine höhere Relevanz und motivieren dieVerantwortlichen zusätzlich zur Umset-zung. Neben klassischen Print- undFunkmedien gewann zunehmend dasInternet an Bedeutung, um die Jugendli-chen zu informieren und mit ihnen zukommunizieren.

Der Plan

Durch ein qualitatives Vergleichen derJugendfreundlichkeit der saarländischenGemeinden wird eine hohe Aufmerksam-keit in den Medien und der interessiertenÖffentlichkeit erwartet.Angesichts des demographischen Wandelsmöchten wir auch darauf hinweisen, dassder Focus Jugendfreundlichkeit und -tauglichkeit eine enorme Bedeutung fürdie Zukunft eines Gemeinwesens hat.Sich in einer Kommune als Jugendlicherwohl zu fühlen und gute Lebensbedin-gungen vorzufinden, ist mit entscheidendfür ihre Attraktivität.Bewährt sich diese neuartigeBeteiligungsform, soll sie dauerhaft in dieArbeit des Landesjugendrings integriertwerden.“

„Ding Dein Dorf“ sollte, so der Projekt-plan, der Anfang 2008 im Internetpubliziert wurde, in folgenden Schrittenablaufen:

„April/Mai 2008

Mit einem vorher angeworbenenJugendteam wird der Fragebogen für dieBewertung der Gemeinden und Städteerstellt.Das bisher provisorische Internet-Portalwird durch ein professionelles Projekt-Portal ersetzt.Die Befragungsaktion wird vorbereitet.Schulen, Jugendzentren, Verbändewerden für die Befragungausgesucht.

Juni/Juli/August/September

Tausende Fragebogen werden überall imSaarland ausgeteilt und ausgefüllteingesammelt.Auf dem Internet-Portal könnt ihr ersteBewertungen nachlesen, Fotos vonAktionen betrachten und UnserDing-Töne von vor Ort hören... und natürlichden Fragebogen auch online ausfüllen.Dezember/Januar/Februar

Die Spannung ist sicher groß, wenn wirdie Noten, Kritik und Lob für das Landinsgesamt und die saarländischen Städteund Gemeinden präsentieren.Dezember 2008 bis März 2009

Nun heißt das Motto „Wir können wasbewegen“!In mindestens 10 Orten treffen sichinteressierte Jugendliche mitBürgermeisterIn und Fraktionschefs umkonkrete Verbesserungen in der Kommu-ne zu bewirken. Grundlagen sind dieBewertungen der Fragebögen und eureeingebrachten Vorschläge. Bei jedemTreffen soll es zu klaren Vereinbarungenkommen.

danach:

Wir vom Landesjugendringbeobachten, ob die Vereinba-

rungen eingehalten werden.Wenn nicht, lassen wir

uns was einfallen...“

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Klar war, dass unser Projekt Jugend-server-Saar mit seiner Internet-Kompe-tenz mit in das Projekt involviert wurdeund insbesondere die Web-Präsenzbetreuen sollte.Wichtiger externer Partner wurde aufunsere Anfrage hin der Studiengang„Soziale Arbeit und Pädagogik derKindheit“ der Hochschule für Technikund Wirtschaft, deren Rektor DieterFilsinger die wissenschaftliche Begleitungdes Projekts in allen Phasen zusicherte.Mit seinem Mitarbeiter Karsten Rieshatten wir jeder Zeit kompetentekritisch-konstruktive Beratung undfachliche Unterstützung.In dieser Form erstmalig im Landes-jugendring gingen wir eine offizielleMedienpartnerschaft ein, bei der wir

103,7 UnserDing, das Jugendradio desSR auswählten. UnserDing begleitete unsin allen Phasen mit Berichterstattung.Nicht zuletzt verwies auch der Projekt-name „Ding Dein Dorf“, der gemeinsammit den Radiomachern ausgewähltwurde, auf diese Allianz. Besondershervor tat sich vor allem „Freaky Jörn“und machte mit originellen Reportagenüber Jugendfreundlichkeit größerer undkleinerer Dörfer von sich reden.Last but not least sorgte unser bewährterInternet-Provider „Deep Web“ für einschönes, funktionales und vor allemkostengünstiges Internetportal, das ohnedie Unterstützung in Form vonPreisnachlass so nicht möglich gewesenwäre.

Die Partner

Die Förderer

Gesucht und gefunden:Partner und Förderer

Dass für dieses Vorhaben die knappenMittel des Landesjugendrings nichtausreichen würden, war bei diesemVorhaben offensichtlich. Und so war esein glücklicher Umstand, dass mit demAktionsprogramm für mehr Jugend-beteiligung des DBJR ein maßgeschnei-derter Fördertopf zur Verfügung stand,mit dem man zumindest einen Teil derKosten decken konnte. Mit MinisterinKramp-Karrenbauer und StaatssekretärinGabi Schäfer konnten wir auch dieLeitung unseres Bildungsministeriumssehr schnell davon überzeugen, dass wirhier ein wegweisendes Beteiligungspro-jekt unternehmen wollten, dessenFörderung Sinn macht.Neben der finanziellen Unterstützungwaren weitere Partner von Bedeutung.

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P r o j e k t s t a r tVon den Fragenbis zu den Antworten

Demokratie und Beteiligung

Samstagnachmittag, 5. April im CaféExodus: Jugendliche aus Marpingen,Schwalbach, Saarlouis und Saarbrückenschreiben eine Idee nach der anderen aufZettel! Ziel des Meetings: WelcheThemen gehören in einen Fragebogen zurJugendtauglichkeit saarländischer Städteund Gemeinden. Die 10 TeilnehmerInnensind die ersten, die sich für dasJugendteam von „Ding Dein Dorf“gemeldet haben. Sie werden das Projektmitbestimmen und unterstützen.

Das Brainstorming zu den Inhalten desFragebogens bringt eine große Vielfalt anThemen zu Tage.Ganz zentral sind die Freizeit-möglichkeiten vor Ort. Eines der erstenSchlagworte: „JUZ!“. GeeigneteTreffpunkte in Räumen und unter freiemHimmel sind für junge Menschenwichtig, wenn sie sich in ihrer Gemeindezu Hause fühlen möchten. Eine Wand,um legal Graffitis anbringen zu könnenund spezielle Treffmöglichkeiten fürMädchen gehören dazu, aber auchMöglichkeiten für Live-Konzerte. Hinzukommen Plätze für sportliche Aktivitä-ten vom Skate-Park bis zum Bolzplatz.

Andere Freizeit-möglichkeiten,wie Kneipen,Kinos undEinkaufs-gelegenheitengehören zurAttraktivitäteiner Gemeindeund sind für denWohlfühlfaktorvon Bedeutung.Doch das Lebenbesteht ja nichtnur aus Spaß!Besonderswichtig erscheintden Workshop-TeilnehmerInnen,dass man möglichst wohnortnahkompetent beraten und unterstützt wird,sei es für die Hausaufgaben, für dieBerufswahl oder auch bei persönlichenProblemen. Und wenn das alles nicht imOrt vorhanden ist, so sollte es wenigstenspreisgünstige Möglichkeiten geben, mitdem Nahverkehr dort hin zu gelangen.Die Jugendlichen erwarten jedoch nichtnur fertige Angebote; sie wollen auch

selbstmitbestim-men und mitgestalten. Sowird es wohlspannendsein zuerfragen, obdas in denGemeindenmöglich istund wie dieBefragtendieseMöglichkei-ten bewer-ten.

Die Themen des Fragebogens vom Jugendteam mitbestimmt

Last but not least finden die SchulenErwähnung. Hier sind die Kommunenzumindest für die Gebäude und Ausstat-tung maßgeblich.Das Jugendteam hat noch viele weitereIdeen und in den nächsten Tagen wirddaraus der Fragebogen entstehen. Vielessoll in Form von Schulnoten bewertetwerden. Ebenso soll Platz bleiben fürLob und Tadel - und vor allem auch fürVerbesserungsvorschläge.Alle sind gespannt, wie der Bewertungs-bogen am Schluss aussehen wird. Bevorer Ende Mai präsentiert wird, kontrol-liert ihn noch einmal das Jugendteam.Und schließlich ist zu gewährleisten, dassder Fragebogen auch wissenschaftlichenKriterien entspricht. Ein kompetenterKooperationspartner dafür ist gefunden:der Studiengang „ Soziale Arbeit undPädagogik der Kindheit“ der HTW.Ab Juni ist es dann soweit: Tausende vonJugendlichen „dingen die Dörfer“ -bewerten die saarländischen Städte undGemeinden auf Jugendfreundlichkeit-und tauglichkeit.

Das Jugendteam beim Erstellen des Fragebogens

Entwicklung des Fragebogens

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„Drei, zwei, eins: Online“. DieInternetseite des vom LandesjugendringSaar gestarteten Projekts „Ding DeinDorf“ kann sich sehen lassen. So lobteauch die Staatsekretärin im Bildungsmi-nisterium im Saarbrücker Cafe Exodusam Samstag, 31. Mai die Professionalitätdes Projekts und insbesondere der Web-

Seite. Für sie ist es „von besondererBedeutung, dass Kinder und Jugendlichesich selbst mit ihrer Meinung in dieKommunalpolitik einbringen können.Dafür bietet dieses Projekt gute Möglich-keiten.“Sarah Engels vom Vorstand des Landes-jugendrings erläuterte den Ablauf desProjekts: „Zunächst sollen möglichstviele Jugendliche zwischen 13 und 21Jahren den Fragebogen ausfüllen“, warbsie vor den anwesenden Jugendlichen undJugendleiterInnen. In dem von jungen

Menschen mitentwickelten Gemeinde-check werden saarländische Städte undGemeinden unter die Lupe genommenund auf deren Jugendtauglichkeitbewertet. „Sie können z.B. Schulnotenabgeben über Freizeiteinrichtungen,Mobilität, Schule und Ausbildung“ soEngels weiter.

Die Ergebnisse über die saarlandweiteBefragung werden gegen Ende des Jahresgemeindespezifisch veröffentlicht unddanach Vereinbarungen über Verbesse-rungen in mindestens zehn Kommunengeschlossen. Wissen-schaftlich unterstütztwird der Landes-jugendring bei derFragebogenerstellungund Auswertungvon der HTW,StudiengangSoziale Arbeitund Pädagogik

Applaus beim Kick off auch von Staatssekretärin Gaby Schäfer

Kick offder Kindheit.„www.dingdeindorf.de wird sich nunständig erweitern und noch vielfältigerwerden“ so Claudia Eisenstein vomJugendserver-Saar, die das Internetportalgemeinsam mit der Internet-Agentur„Deep web“ entwickelt und umgesetzthat. So sind täglich neue Aussagen vonJugendlichen zu ihrer Gemeindenachzuhören. Landkarten zu allensaarländischen Gemeinden könnenangesteuert werden und auch Filmclipsüber Jugendliche und ihre Aktivitäten inden Kommunen sind zu sehen. ImMittelpunkt steht der Online-Fragebo-gen.

Den Fragebogen zu Ding Dein Dorf gibtes auch als Druckversion, so dass er auchohne Internet einfach auf dem Papierausgefüllt werden kann.

Neben der Staatssekretärin, verfolgteauch Florian Gillen, der jugendpolitischeSprecher der CDU-Landtagsfraktioninteressiert das Kick off und wünschtedem Projekt viel Erfolg.“

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Aufgeteilt ist die Startseite in dreiBereiche:Such Dein Dorf (Finde dein Dorf aufder Saarlandkarte): Dort sind Beschrei-bungen der jeweiligen Gemeinden,Bewertungen und Links zu entdecken.Im zweiten Kasten sind aktuelle

www.dingdeindorf.deBewertungen (Hier findest du bisherigeMeinungen) zu lesen und der dritteKasten fordert auf: „Jetzt den Fragebo-gen ausfüllen“ (Wie jugendfreundlich istdeine Gemeinde?).Dort kann der Fragebogen, der für DingDein Dorf absolut unverzichtbar ist,

Fragebogenaktion in Saarbrücken...

... und in Dillingen

Der Fragebogen

Auf den folgenden beiden Seiten ist derFragebogen in der Printversion abge-druckt. In Wirklichkeit war er größer

online ausgefüllt werden. In einigenwenigen Schritten können dort 13-21-jährige die Jugendtauglichkeit ihressaarländischen Wohnortes bewerten.Seit Dezember finden sich nun nach undauch in diesem Block die Zeugnisse, diefür 30 Gemeinden und Städte publiziertwerden.Unter diesen drei Blöcken findet sich einMini-Blog, in dem täglich dokumentiertwird, was bei Ding Dein Dorf passiertoder wo gerade ein Jugendteam ist.Im Kasten „Aktuelles“ befindet sichimmer die aktuellste Berichterstattungvon Ding Dein Dorf. Veröffentlichtwerden dort nicht nur Artikel rund umDing Dein Dorf, sondern dort finden sichauch die Bildergalerien von Veranstaltun-gen und vieles mehr. Seit 2009 sind dortauch alle Vereinbarungsgespräche in Wortund Bild dokumentiert.Doch dies ist nicht alles:Unter den Downloads sind einigeWallpaper zu finden, sowie ein Banner,um die Internetseite zu verlinken.Auf der Rückseite der Broschüre ist dieEntwicklung der Internetseite vonProjektbeginn bis Ende zu verfolgen.

(und in Farbe). Überra-schenderweise stellte sichfür uns heraus, dass die

Schwel-le fürdenhervor-ragendgestalte-ten undbenutz-barenOnline-Fragebogen offensicht-lich immer noch sehrhoch war. Leichter wares, Jugendliche inCliquen und Gruppendazu zu bewegen den

Fragebogen real und mit Kugelschreiberauszufüllen, was dann auch fast 90Prozent taten.

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„Die Jugendlichen bewerten die Kinder-und Jugendfreundlichkeit in densaarländischen Städten und Gemeindeninsgesamt mit befriedigend, d.h. grundle-gende Aspekte in dieser Beziehung sinderfüllt, es gibt jedoch noch ein gehörigesMaß an Entwicklungspotenzial.“ Sofasste der Soziologe Karsten Ries dasZeugnis zusammen, das der Landes-jugendring Saar am 15.12.2008 imRahmen seines Beteiligungsprojekts„Ding Dein Dorf - Wir können wasbewegen“ der Öffentlichkeit präsentierte.Rund 1.900 saarländische Jugendlichezwischen 13 und 21 Jahren haben sich andieser Fragebogenaktion in den letzten

Monaten beteiligt.Die Fragen, die voneiner Jugendgruppewesentlich miter-arbeitet wurden,drehten sich um dieFreizeit-, Konsum-und Bildungsangebo-te in den Kommu-nen, die die Befrag-ten mit Schulnotenbewerten konnten.„Zwar sind dieErgebnisse trotz dergroßen Rückmelde-quote nicht repräsen-tativ, aber dennochaussagekräftig“, soKarsten Ries von derHTW, der dieErgebnisse von„Ding Dein Dorf“wissenschaftlichauswertete.Sarah Engels, imVorstand derArbeitsgemeinschaftfür das Projektzuständig, sieht„politischenHandlungsbedarfinsbesondere im Bereich der Partizipationbei Jugendzentren und jugendspezifischenKulturangeboten.“ Die Möglichkeit inden Kommunen ihre Interessen einbrin-gen zu können, wurde mit einer 3,6 imsaarländischen Schnitt bewertet. FürHolger Meuler heißt dies, dass Jugendli-che vor Ort mehr gehört werden müssen.„Deshalb wollen wir als Landesjugend-ring das Wahlalter in den Kommunen auf16 Jahre herabsetzen und die Beteiligungder Jugendlichen in sie betreffendenFragen im Kommunalen

Selbstverwaltungsgesetz bindendvorschreiben.“Positiv fiel den Verantwortlichen auf,dass das Angebot der Sportvereine mit2,5 relativ gut bewertet wurde. Dagegengaben fast ein Viertel der Befragten an,dass es in ihrem Wohnort kein Jugend-zentrum gebe. Zudem wurde dasAngebot an offenen Räumen fürJugendliche (3,5 und Plätze für sie 3,3)relativ schlecht bewertet. Besonders inden offenen Antwortmöglichkeiten,wurden mehr solcher selbst organisierten

Sarah Engels und Holger Meuler

präsentieren das Landeszeugnis

Schwerpunkte

Z e u g n i s s eDezember 08: Das Landesergebnissteht fest

Landesjugendring: Beteiligung Jugendlichermuss verbessert werden

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Zeugnisse an die Kommunen ausgestellt.Zehn aus dieser Gruppe werden fürVereinbarungsgespräche, die bis zumMärz durchgeführt werden, ausgewählt.Dort soll es zwischen interessiertenJugendlichen und verantwortlichenKommunalpolitikerInnen zu konkretenVerabredungen kommen, um dieJugendfreundlichkeit vor Ort zuverbessern. Der Landesjugendring wirddann die Einhaltung kontrollieren.

Auch auf die Kreise bezogen gab es

Ergebnisse.

Einen eindeutigen „Klassenprimus“ oder„Verlierer“ gibt es bei den Kreisen nicht.

Vielmehr liegen die Ergebnisse recht nahbeieinander und schwanken in denEinschätzungen nur im Rahmen einerhalben Notenstufe. Aufgrund einerunterschiedlichen Zahl von Rückmeldun-gen sowie Unterschieden in der Alters-zusammensetzung müssen die Ergebnissezudem relativiert werden: So liegt derKreis St. Wendel mit 2,8 zwar vorne,allerdings handelt es sich bei denBefragten hier vor allem um besondersjunge Jugendliche (Durchschnittsalter:14, 5), die in der Gesamteinschätzunginsgesamt bessere Noten vergeben. Dievergleichsweise kleine Gruppe der über19-Jährigen in St. Wendel bewertet die

Jugendzentren und bessere Rahmenbe-dingungen für sie, wie Erreichbarkeit,Öffnungszeiten und baulicher Zustand,gefordert.Die Jugendlichen hatten auch dieMöglichkeit ihre Gemeinden zu charakte-risieren. Als Wohnort wird das Saarlandinsgesamt von Jugendlichen als gemütlichund locker sowie weltoffen, sicher undreligiös eingestuft, von jedem zweitenaber auch eher bzw. voll langweilig.Immerhin zwei von fünf Befragtenbezeichnen das Land als mehr oderweniger modern und nur ein Drittel alsspießig.Auch die Erwachsenen konnten dieJugendlichenbenoten. Alle imSchnitt bekameneine 2,9. Positivheraus stechendie Erwachse-nen, die imVerein erlebtwerden (2,3).Potential nachoben habennoch diePolitikerInnenvor Ort (3,5).

Weitere

Schritte im

Projekt

Im Januarwerden 23 Heike Weber, Sarah Engels, Holger Meuler, Karsten Ries (v.l.)

Demokratie und Beteiligung

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Jugendfreundlichkeit in dieser Alters-gruppe saarlandweit sogar am schlechte-sten. Nicht zuletzt aufgrund des größtenAnteils älterer Jugendlicherund dem entsprechendhöchsten Durchschnittsalterschneidet der Saarpfalz-Kreisam schlechtesten ab.Der Saarpfalz-Kreis wird alsbesonders gemütlich undumweltbewusst, aber auch alsam langweiligsten beschrieben.Bei Sicherheit, Lockerheit,Abwechslungsreichtum undModernität hat der Kreis St.Wendel die Nase vorn. DerRegionalverband Saarbrückenerscheint nach den Antwortenüberdurchschnittlich unge-pflegt, unsympathisch, armund spießig, während demgegenüber der Kreis Merzig-Wadern als gepflegter undsympathischer sowie eherwohlhabend, sicher undstärker religiös wahrgenom-men wird. Die KreiseNeunkirchen und Saarlouisliegen weitgehend im Durch-schnitt aller Beschreibungen,der Kreis Neunkirchen wirdlediglich etwasumweltbewusster und ärmergesehen, der Kreis Saarlouisweltoffener, moderner undreligiöser. Beide Kreise bildenzusammen mit dem KreisMerzig-Wadern, hinter demKreis St. Wendel, das Mittel-feld bei der Zufriedenheit mitdem jeweiligen Wohnort, derSaarpfalz-Kreis und derRegionalverband Saarbrückenliegen hier am Ende.

Gruppen mit verschiede-

nen Antwortmustern

Bei der Wohnortbeschreibunggibt es saarlandweit dreiGruppen mit verschiedenenAntwortmustern: Zum einendie „Engagiert-Zufriedenen“,die positive Beschreibungen

bevorzugen und bei allen Einschätzungs-fragen bessere Noten vergeben. In dieserGruppe finden sich deutlich mehr

Schwerpunkte

Vereinsmitglieder. Ihnen gegenüber stehtdie Gruppe der „Kritisch-Distanzierten“,die – genau umgekehrt – eher negativenBeschreibungen für den Wohnortzustimmt und alle Freizeitmöglichkeitenschlechter bewertet. Bei ihnen fälltinsbesondere der hohe Anteil ausländi-scher Jugendlicher auf. Insgesamtbewerten ausländische Jugendliche ihrenWohnort mit 3,3 deutlich schlechter alsDeutsche (2,6). Dazwischen befindetsich die Gruppe der „Unauffälligen“, diemehr Frauen enthält und sich bei derNotengebung im Durchschnitt allerJugendlichen bewegt. Insgesamt zeigenJungen eine größere Zufriedenheit mitihrem Wohnort als Mädchen.“

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Z e u g n i s s eFebruar 09:Städte und Gemeinden

Im Februar erhielten Bürgermeister von23 saarländischen Kommunen Zeugnisse.Die Noten haben die Jugendlichen dereinzelnen Gemeinden vergeben. Bewertetwurden Jugendfreundlichkeit undJugendtauglichkeit. Versetzt wurden alle,aber meist gibt es noch viel Potentialnach oben, was die LebensbedingungenJugendlicher betrifft. Hier in Kürze dieErgebnisse sortiert nach Landkreisen undRegionalverband:

Landkreis St. Wendel

(5 Kommunen)

„Jeder kennt einen und alle sind eigent-lich wie eine große Familie.“ „Dass es soangenehm ist, hier zu leben und, dassman es nirgendwohin weit hat.“ DieseEinzelstimmen aus Tholey gebenHinweise dafür, warum die Schaumberg-gemeinde saarlandweit mit am jugend-freundlichsten bewertet wurde. In

Tholey gab es mit der Schulnote 2,4 diebeste Bewertung. Wie überhaupt imLandkreis St. Wendel überdurchschnitt-lich gute Schulnoten bei Ding Dein Dorf,dem Jugendfreundlichkeitstest vergebenwurden. So können Jugendliche offen-sichtlich in Nohfelden (Gesamtnote 2,5)ihre Interessen besser einbringen alsanderswo. Relativiert werden die Notendadurch, dass sich im Landkreis

Tholey, Nohfelden und Saarlouis sind landesweitspitze

St. Wendel Freisen

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St. Wendel besonders jüngere Jugendlichebeteiligten, die durchschnittlich bessereNoten vergaben als ältere.Im Kreis bekamen noch vier weitereKommunen Zeugnisse ausgestellt:Nohfelden (2,5), Namborn (2,8), St.Wendel (2,8), Freisen (3,1)

Landkreis Saarlouis

(4 Kommunen)

„Die große Altstadt, das Jugendzentrumund der Saaraltarm“ so bringt es einer der74 Jugendlichen auf den Punkt, wenn eraufschreibt, was ihm besonders anSaarlouis gefällt. Da überrascht es auchnicht, dass die heimliche Hauptstadt desSaarlandes mit der Schulnote 2,7landesweit mit am besten bei demJugendfreundlichkeitstest „Ding DeinDorf“ abschneidet. Die Stadt wird alsweit überdurchschnittlich gemütlich,modern sowie weltoffen und abwechs-lungsreich beschrieben. Zudem ist sie ausSicht der Heranwachsenden besonderslocker, sympathisch und so gut wieüberhaupt nicht spießig. Im LandkreisSaarlouis bekamen außerdem noch dieStädte Dillingen (Schulnote 2,9), Lebach(3,3) und die Gemeinde Schmelz (3,1)ein Zeugnis ausgestellt.

Regionalverband Saarbrücken

(7 Kommunen)

„Mehr Freizeitangebote, mehr Sicherheitund mehr Sauberkeit“ wünscht sich einjunger Sulzbacher Bürger für dieZukunft. „Die Natur , die Umwelt-freundlichkeit, die Saarbahn „ findet einanderer Jugendlicher an Riegelsberg gut.Die Spannbreite der Bewertungen imJugendfreundlichkeitstest „Ding DeinDorf“ im Regionalverband ist groß undreicht auch bei den Schulnoten von 2,8in Riegelsberg bis 3,4 in Heusweiler. Wasfast alle gemeinsam haben: Die Jugendli-chen wünschen sich mehr Beteiligungs-möglichkeiten. Besonderen Handlungs-bedarf scheint es neben Heusweiler auchin Sulzbach zu geben. Die Stadt wirdweit überdurchschnittlich als langweiligeingestuft und als weniger gemütlich,weniger umweltbewusst und ungepfleg-ter als andere Kommunen. Sie wünschensich mehr Freizeitangebote, und bessereEinkaufsmöglichkeiten. Im Regional-verband Saarbrücken verteilen sich dieSchulnoten wie folgt:, Riegelsberg (2,8)Püttlingen (2,9), Quierschied (3,1),Völklingen (3,1), LandeshauptstadtSaarbrücken (3,2), Sulzbach (3,3)Heusweiler (Schulnote 3,4).

Landkreis Merzig-Wadern

(4 Kommunen)

„Wir kommen nur mit dem Bus weg,aber nicht mehr heim.“ meint einJugendlicher aus Losheim zur Mobilität.In Beckingen ermahnt ein junger Bürgerdie Erwachsenen: „Die Jugend nicht nurkritisieren sondern aktiv mit ihr zusam-menarbeiten“. Das sind nur zwei kleinePuzzle-Teile aus dem Gesamtbild desJugendfreundlichkeitstest „Ding DeinDorf“ im Landkreis Merzig-Wadern. VierGemeindezeugnisse liegen hier vor, derenBild sich - trotz ähnlicher Noten - rechtdifferenziert gestaltet. Die Bewertung inBeckingen steht allerdings für vieleländliche Gemeinden im Nordsaarland.Dort schätzen die Jugendlichen dieFreundlichkeit der Menschen in ihremOrt sowie den ländlichen Charakter.Auch die Vereinslandschaft wird als gutbeschrieben, wenn auch der Wunsch nachmehr bzw. anderen Angeboten wieFahrten in Freizeitparks oder allgemein„Events“ geäußert wird. Im Landkreisbekamen folgende Kommunen einZeugnis: Beckingen (2,9), Losheim (3,0),Merzig (3,0), Wadern (3,0)

Tholey Namborn

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Saarpfalz-Kreis

(2 Kommunen)

„Nicht nur Alte leben im Ort! Auf Jungemuss auch Rücksicht genommen worden!“Dieses Statement aus Homburg könnteauch für andere Kommunen im Saarpfalz-Kreis gelten. Jedenfalls ergab das Ergebnisdes Jugendfreundlichkeitstests „Ding DeinDorf“ für den Kreis insgesamt, dass dieOrte von den Jugendlichen als besondersgemütlich und umweltbewusst, aber auchals am langweiligsten gelten. Für Homburgund Mandelbachtal konnten nun differen-ziertere Ergebnisse vorgelegt werden. Fürdie Kreisstadt gab es die Schulnote 3,0 fürdie Gemeinde am Mandelbach nur eine3,6.An Mandelbachtal kritisieren die Jugendli-chen die eingeschränkte Mobilität und dieunzureichenden Angebote an Einrichtun-gen und Plätzen. Homburg wird entgegendes Kreisdurchschnitts als abwechslungs-reich aber auch ein bisschen ungepflegtbewertet. Im Vergleich zum Saarpfalz-Kreis und zum Saarland erzielt Homburgin fast allen Einzelbewertungen bessereNoten, lediglich bei Plätzen für Jugendli-che, beim baulichen Zustand der Schulenund im Hinblick auf die Jugend-freundlichkeit der Erwachsenen insgesamtliegen die Einschätzungen unter demsaarländischen Mittel.

Landkreis Neunkirchen

(1 Kommune)

Die Gemeinde Eppelborn erscheint alsländliche Gemeinde mit den für jugendli-che Bedürfnisse typischen Defiziten anEinkaufs- und Konsummöglichkeiten.Dagegen sind die befragten Jugendlichenoffensichtlich überwiegend zufrieden mitihrem Wohnort und wünschen sichinsbesondere eine bessere Anbindung andie vorhandenen Möglichkeiten imUmfeld der GemeindeDer Landkreis Neunkirchen insgesamtwird von den dort befragten Jugendlichen(149 Befragte) weitgehend im Durch-schnitt aller Beschreibungen gesehen undlediglich etwas umweltbewusster aberauch ärmer charakterisiert. Auffällig ist,dass die Jugendzentren besser als imlandesweiten Durchschnitt bewertetwerden.

Zur Auswertung

der Fragebogenaktion

Die insgesamt 23 Städte- und Gemeinde-ergebnisse sind vom ProjektträgerLandesjugendring Saar und dem Koopera-tionspartner, der Hochschule für Technikund Wirtschaft (HTW) bekannt gegebenworden. Im Dezember schon wurde dieLandesgesamtnote von 3,0 veröffentlicht.

Weitere Projekt-Beteiligte sind derJugendserver-Saar mit dem Internetportalwww.dingdeindorf.de, wo ab sofort alleZeugnisse abrufbar sind, und UnserDing,das die Aktion im Radio begleitet.Rund 1.900 Jugendliche zwischen 13 und21 Jahren haben sich saarlandweit in denletzten Monaten an dieser Fragebogen-aktion beteiligt. Die Fragen, die von einerGruppe Jugendlicher wesentlich miter-arbeitet wurden, drehten sich um dieFreizeit-, Konsum- und Bildungsangebotein den Kommunen, die die Befragten mitSchulnoten bewerten konnten. „Zwar sinddie Ergebnisse trotz der großen landeswei-ten Rückmeldequote insbesondere aufGemeindeebene nicht repräsentativ, aberdennoch aussagekräftig“, so Karsten Riesvom Studiengang „Soziale Arbeit undPädagogik der Kindheit“ der HTW, der dieErgebnisse von „Ding Dein Dorf“wissenschaftlich auswertete. „DieSchulnoten allein sind für uns nichtausschlaggebend“, betont Sarah Engels diefür den Landesjugendring das Projektbegleitet. „Spannend finden wir auch, wieder Heimatort charakterisiert wird undwelche Verbesserungsvorschläge in denFragebögen geäußert wurden. All dies istin den Zeugnissen erfasst.“

Nohfelden Beckingen

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Lebach Saarlouis

Dillingen Saarbrücken

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Heusweiler Püttlingen

Quierschied Riegelsberg

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Sulzbach Völklingen

Losheim am See Merzig

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Wadern Schmelz

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Mandelbachtal Homburg

Eppelborn

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Vereinbarungsgesprächein 10 Kommunen

Rauchen ab-und Politik angewöhnen

Auf der Projekt-Internetseite wurdenoch während der Befragung Interessier-ten angeboten, sich für ihre Kommuneals Durchführungsort einesVereinbarungsgesprächs zu bewerben. AbHerbst 2008 meldeten sich sowohlJugendliche als auch JugendarbeiterInnen,die Interesse an solchen Diskussionenbekundeten. Mit entscheidend für dieAuswahl der Orte war auch, dass wir sieflächendeckend in allen Kreisen durch-führen konnten. Mit der Vorbereitungzeigte sich, wie kompliziert sich dieTerminfindung mit Jugendlichen und

PolitikerInnen gestaltete, so dass wir dieAnzahl von Gesprächen nicht weiterausdehnen und weitere Anfragenbedienen konnten.Unter dem Motto „Jetzt gilt´s“ starteteim Dezember das erste von zehnVereinbarungsgesprächen. In diesensollten die Befragungsergebnisse zunächstvorgestellt werden. Daran anschließendsollte mit den beteiligten Jugendlichenkonkrete Verbesserungswünsche mit denPolitikerInnen verhandelt werden.Wichtig war uns, dass durch straffeModeration, die Interessen der anwesen-

den Jugendlichen im Mittelpunktstanden, eine zielorientierte Diskussionmit den PolitikerInnen stattfindenkonnte und klare Vereinbarungen mitZeitperspektive getroffen werdenkonnten. Dies ist uns weitgehendgelungen, wie die folgenden Berichtezeigen. Bedeutsam war ebenfalls, dass esuns auch in diesem Teil des Projektsgelungen ist, über Medien-berichterstattung, besonders derSaarbrücker Zeitung, diese Gesprächeöffentlich zu begleiten.

Das waren - zugespitzt formuliert - dieErgebnisse des ersten Vereinbarungs-gesprächs im Rahmen von ‘Ding DeinDorf ’. Über 20 junge Menschenverhandelten im Jugendzentrum imDezember mit Bürgermeister ArminKönig und SPD-FraktionsvorsitzendemGuido Jost die ersten Ergebnisse für ihreGemeinde. Die Illinger Jugendlichenhatten sich für das Gespräch die ThemenRauchverbot im Jugendzentrum sowieden demographischen Wandel und dieFolgen für ihre Gemeinde vorgenommen.

Das Problem des Rauchens stellt sich inIllingen wie in vielen anderen Jugendzen-

tren: Es herrscht absolutes Rauchverbotin den Räumen, also geht man vor dieTür und dadurch wiederum fühlen sichetliche Anwohner gestört. Damit dieseSituation in Zukunft verbessert wird,

versprachen die Politiker eine Prüfungder Sachlage. Eventuell könne esaußerhalb des Bereiches der Jugendein-richtung einen Raucherraum geben. BisEnde Februar 09 soll es hier zu einem

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MuFuPla statt Seepferdchen

Ergebnis kommen. Überraschendschlugen die jungen RaucherInnen unterden Diskussions-teilnehmerInnen selbstvor, im Juz ab Juni 09 für Freiwillige einRaucherentwöhnungsseminar zu starten.Schon sieben Personen wollen mitma-chen. Gleichzeitig soll im April/Mai eineSuchtpräventionsveranstaltung durchge-führt werden. Die JuzlerInnen selbstwollen diese Veranstaltungen organisie-ren. Bürgermeister Armin König sowie

Guido Jost sagten auch zu, sich für eineeventuell notwendige finanzielleUnterstützung der Maßnahme einzuset-zen.

Beim Thema ‘Alternde Gesellschaft’ ginges vor allem darum, dass die jungenIllinger Sorgen um die Zukunft ihrerGemeinde haben und gleichzeitig nichtsehen, wie man sich politisch einmischenkann. Eine Teilnehmerin meinte: ‘Diepolitischen Jugendorgansiationen

kommen für mich nicht in Frage, da ichmich nicht an eine Partei binden will.’Aber politisches Interesse sei durchausda. Die offene Atmosphäre des Abendsund die positive Gesprächskultur derbeiden Gemeindepolitiker machtenjedenfalls den jungen Menschen ausverschiedenen Ortsteilen Illingens Lustauf mehr. Und so vereinbarten sie einenDiskussionsabend noch vor der Kommu-nalwahl mit den Parteien zum Thema‘Zukunft Illingens’.

Vom Getränkeautomaten über denMultifunktionsplatz (MuFuPla), vomHallenschwimmbad zu Auftritts-möglichkeiten zu lokalen Bands: ZwölfSchülerInnen der Peter-Dewes Gesamt-schule Losheim machten sich Gedankenwas in ihrer beschaulichen Gemeindeverbessert werden könnte. Ein unge-wöhnlicher Unterrichtsstoff also, der am4. März auf dem Stundenplan stand, unddie Anwesenden hatten sich schon einigeGedanken gemacht.

Doch bei den Gedanken blieb es nicht:Bürgermeister Lothar Christ, RektorBruno Hewer und SchoolworkerinKatrin Bohl standen zur Verfügung, umdie Gedanken in die Tat umzusetzen undkonkrete Vereinbarungen zu treffen. Einbesonderes Anliegen der Jugendlichenwar die Errichtung eines Multifunktions-platzes für Freizeitgestaltung und fürSchul-AGs. Hier stieß man beimBürgermeister auf offene Ohren, dergleich darauf hinwies, dass das Gelddafür vorhanden und das Projektbautechnisch auch schnell umgesetztwerden könnte. Allerdings müsstenvorher Gespräche mit den Anwohnerndurchgeführt werden, da Bauvorschriftendies erforderten. Diese Gespräche solltebis zu den Osterferien durchgeführtwerden, bei positivem Ausgang versprachLothar Christ die Fertigstellung des

Platzes noch vor denSommerferien.Alternativ bot er dieAnsiedelung desPlatzes an derSkaterbahn an, solltees zu keiner Einigungkommen.

Ebenfalls gewünscht:Ein Getränkeauto-mat für die Schule,der auch Getränkewie Cola oder Limoim Angebot hat. Hierkam der Rektor insSpiel, der auf denBeschluss derSchulkonferenzverwies, die sich

gegen den Verkauf dieser gesundheitlicheher bedenklichen Tropfen ausgesprochenhat. Allerdings sei dieser Beschluss janicht endgültig, die Schülervertretungkönne gerne einen dementsprechendenAntrag in der Konferenz einbringen, ausseiner Sicht stehe dem nichts entgegen.Hier sind die Schülerinnen und Schüleralso selbst gefragt aktiv zu werden, dannklappt das bestimmt auch mit den kühlenDrinks.

Ein weiterer Vorschlag war die Errich-tung eines Hallenbades in Losheim, dasnämlich fehlt noch in der Gemeinde. DerBürgermeister winkte jedoch ab: EinHallenbad würde immer Verlusteerwirtschaften, und die Gemeinde könnesich das nicht leisten. Wenn ein Privat-investor dieses Risiko auf sich nehmenwürde, stände die Gemeinde demnatürlich nicht entgegen. Außerdem gebees drei Hallenbäder in der näherenUmgebung, und somit sei der Bedarfauch ziemlich gedeckt. Argumente, dieauch den Jugendlichen einleuchteten.Doch ein kleiner Hoffnungsschimmerblieb doch: Das kleine Hallenbad derGrundschulen im Ort könnte stärker fürdie Öffentlichkeit zugänglich gemachtwerden, Lothar Christ versprach hier sichzu erkundigen.

Nach dem nassen Element kam dannSand ins Getriebe: Der Wegfall desBeach-Volleyballfeldes am LosheimerStausee wurde bemängelt. Dieser wurdedurch den Garten der vier Jahreszeitenersetzt, dem auch der Minigolf-Platzweichen musste. Kein Problem so LotharChrist, spätestens im nächsten Frühjahrwerde der neue Minigolf-Platz eröffnet,

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Saarlouis machtNägel mit Köpfen

noch größer und schöner. Und ebensowerde er prüfen, ob es nicht doch nocheine Möglichkeit gibt, das Beach-Volleyballfeld am Stausee neu aufzubau-en.

Zahlreiche andere Vorschläge konntenaufgrund des Zeitmangels leider nichtmehr angesprochen werden, dochversprachen Rektor Bruno Hewer undSchoolworkerin Katrin Bohl nicht lockerzu lassen. Zwei Monate später sollewieder ein Gespräch mit Jugendlichen ander Schule stattfinden, um Fortschrittezu dokumentieren und weitere Ideen zupräsentieren.

So berichtete die Saarbrücker Zeitungüber das Vereinbarungsgespräch inSaarlouis:„Saarlouis war im Rahmen der Aktion„Ding Dein Dorf“ mit einer Schulnotevon 2,7 zwar als zweitbeste Stadt desSaarlandes ausgezeichnet worden, wasihre Jugendfreundlichkeit betrifft.Dennoch sind die Jugendlichen nichtvollkommen zufrieden. Am Mittwoch-abend gab’s in der Alten Feuerwachedaher eine Aussprache zwischenJugendlichen, darunter Mitglieder derJugendfeuerwehr, und Saarlouis’Oberbürgermeister Roland Henz (CDU)

sowie Bürgermeister Klaus Pecina (CDU).Drei Themen brennen den Jugendlichenbesonders unter den Nägeln: Plätze, andenen sie sich treffen können, wenigerAggressivität in der Altstadt und bessereBusverbindungen in die Stadtteile. „Esmüssten mehr Plätze für Cliquengeschaffen werden, etwas außerhalb,damit man die Leute nicht stört. Ambesten auch überdacht, damit man nichtnass wird, wenn es regnet“, sagt etwaDenis Jochen aus Roden. Der 16-Jährigeist auch bereit, sich dafür zu engagierenund mögliche Unterstände aufzubauen.Bürgermeister Pecina ist besorgt, dass dieJugendlichen gleich wieder alles kaputtmachen. Doch die versprechen, aufeinan-der aufzupassen. Pecina nimmt sie beimWort: „Ich habe meine Abteilungbeauftragt, Kontakt mit Jugendlichen inden Stadtteilen aufzunehmen. Wirwerden gemeinsam nach Plätzen suchen.“

Beim zweiten Punkt tut sich auch was.Die jungen Leute wünschen sich wenigerAggressivität in der Altstadt. Etwa MajaStinnen, 19, aus Ensdorf: „Die Polizeisoll auf die Jugendlichen mit mehrRespekt zugehen.“ Bei OB Henz findetsie ein offenes Ohr. „Ich möchteJugendliche gerne mal mit auf einegemeinsame Nachtschicht des Sicher-heitsdienstes nehmen, damit sie auchdiese Seite kennen lernen“, bietet er an.Für Maja kein Problem: „Ich würdemitgehen.“ Zudem kommen neunJugendliche mit in eine Sitzung desAusschusses Sicherheit, Ordnung,Sauberkeit (SOS) der Stadt und berich-ten, was Polizei und Sicherheitsdienst ausihrer Sicht falsch machen.

Auch im dritten Punkt bringt der Abendeinen Stein ins Rollen: der öffentlicheNahverkehr. Manche Stadtteile sind nach

22 Uhr mit dem Busnicht mehr zu erreichen.Doch ob abends baldmehr Busse fahren, kannder OB nicht entschei-den. Aber, so Henz:„Wir werden mit fünfJugendlichen zu denKreisverkehrsbetriebenSaarlouis gehen und überdie schlechten Busver-bindungen reden.“ Jetztmüssen die Absprachennur noch eingehaltenwerden.“

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„Wenn heut über die schlimme Jugendgeschimpft wird, antworte ich immer:Wir waren früher viel schlimmer“. Mitdieser Aussage konnte BürgermeisterHans-Heinrich Rödle in Ottweilerpunkten. Über 20 Jugendliche trafen denStadtoberen von Ottweiler am 6. Märzim evangelischen Gemeindezentrum, umsich mit ihm über die Gemeinde zuunterhalten und ihre Wünsche vorzutra-gen.

Ein großes Problem für die OttweilerJugend konnte allerdings auch derBürgermeister nicht aus dem Wegräumen: Das Fehlen einer Diskothek imOrt. Die einzige Alternative sind dieNachbarstädte wie St. Wendel undNeunkirchen, wo man am Wochenendehingehen kann. Doch dies zieht weitereProbleme mit sich: Wie kommt man hin,und vor allem wie kommt man zurück?Und hier wurden mit dem Bürgermeisterkonkrete Vereinbarungen getroffen, diedie Lage verbessern sollten. So stehen amOttweiler Bahnhof auch nachts Taxis,die für einen Euro die spät eintreffendenJugendlichen in die Ortsteile nach Hausefahren. Rödle versprach diesen Serviceauf Verbesserungsmöglichkeiten zuüberprüfen und ihn in der Öffentlichkeitbekannter zu machen. Außerdem lud ereine Gruppe von Jugendlichen ein, mitden Verkehrsbetrieben RSW und NVGein Gespräch zu führen, ob es Möglich-

„Wir waren früherviel schlimmer“

keiten gibt Busse länger fahren zu lassen.Damit man nicht spät nachts zu Fußnach Hause muss.

Doch nicht nur eine Disco fehlt inOttweiler, auch ein Kino wünschten sichdie Anwesenden. Auch hier gab es keineleichte Lösung, da Kinos privat betriebenwerden und kaum vom Bürgermeisterangeordnetwerdenkönnen.Doch esgebegenügendRäumlich-keiten inOttweiler,in denenregelmäßigFilmvor-führungenstattfindenkönnen.EineGruppe vonJugendlichenvereinbartenmit dem Bürgermeister, dies in Angriffzu nehmen und ein Programm auf dieBeine zu stellen.

Neben der ausbaufähigen Freizeitgestal-tung wurde auch das kulinarischeAngebot von Seiten der Jugendlichenbemängelt: Ein McDonalds müsse her, sodie Forderung. Das sei nicht so einfach,so der Bürgermeister, es habe bereitsGespräche mit den Verantwortlichengegeben. Allerdings wurden die Plänefallen gelassen, da es aus Sicht derBetreiber zu wenig Kundschaft gebenwürde. Rödle bot aber an, mit einerDelegation der Anwesenden ein neuesGespräch zu vereinbaren, vielleicht

können neue Argumente die Burgerbraterüberzeugen.

Doch genug vom schwer Verdaulichen,richtig sportlich ging es weiter: EinHockeyfeld wünschten sich einigeJugendliche. Kein Problem, so Rödle, erstellt gern den Kontakt mit demTurnverein Ottweiler her. Wenn sich

genügend Hockeybegeisterte finden, diein der Stadt diesen Sport betreibenmöchten, könne man über den Bau einesderartigen Feldes gerne nachdenken. DieForderung nach einer Ausweitung derSchwimmbadöffnungszeiten konntejedoch nicht erfüllt werden. VieleJugendliche sprachen sich für einNachtschwimmen im Freibad aus, dochdies sei aufgrund der Lärmbelästigungund der Anwohnerschaft nicht zurealisieren.

Insgesamt zeigten sich die Jugendlichenzufrieden mit dem Verlauf desVereinbarungsgespräches. Ihre Forderun-gen wurden nicht direkt umgesetzt, was

aber auch kaum möglich war.In den meisten Fällen wurdenaber Schritte vereinbart, die zudem gewünschten Ziel führenkönnten. Erstaunlich imVergleich zu anderen Gemein-den: Der Wunsch nachJugendtreffs wurde nichtgeäußert. Kein Wunder, soBürgermeister Rödle: Schließ-lich habe die Stadt in jedemOrtsteil ein Jugendtreffeingerichtet, und das fanden dieJugendlichen auch richtig gut.

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Das Projekt „Ding Dein Dorf“ machteam Freitag, den 6. März Station inHomburg - zum Vereinbarungsgesprächzwischen Jugendlichen und Politikern.Durch Abwesenheit glänzte der Oberbür-germeister und der Bürgermeister, inVertretung waren aber Frau Petra Hamm(SPD) und Herr Rüdiger Schneidewind(Beigeordneter) zugegen. Dem gegenübersaßen viele Jugendliche aus sehr unter-schiedlichen Interessensgruppen,beispielsweise vom AJZ (AutonomesJugendzentrum Homburg) und denSchülervertretungen.

Homburg hat in der Bewertung der DingDein Dorf-Umfrage eine glatte 3erreicht- damit sind nach oben nocheinige Möglichkeiten offen. DieseMöglichkeiten noch einmal durch dieJugendlichen aussagekräftig dargestellt zubekommen und von der Politik konkreteUmsetzungszusagen zu erhalten- darumging es in diesem Gespräch.

Die über 20 Jugendlichen teilten sichdazu in zwei Gruppen auf, um jeweils biszu fünf für sie wichtige Änderungswün-sche aufzuschreiben. Dabei wurde sehrschnell klar, dass die Änderungenunterschiedlich motiviert waren, dieDiskussionen liefen aber auf einer sehrsachlichen und verständigen Ebene ab.Ganz deutlich wurde, dass sich dieJugendlichen übergangen fühlen und sichein viel größeres Mitspracherechtwünschen. Dies wurde vor allem danndeutlich, wenn es Wünsche gibt undplötzlich schon vorhande Lösungen imRaum stehen, von denen die Jugendli-chen noch gar nichts wissen. Ein Beispieldafür ist der Wunsch nach bessererNahverkehrsanbindung und der schonvorhandenen Möglichkeit desAnrufsammeltaxis.

Der Wunsch nach mehr Partizipationkam bei beiden Gruppen deutlich zumVorschein. Das AJZ wünscht sich mehrAkzeptanz, was von Herrn Schneidewindmit einem Newsletter und gleichzeitigerErwähnung auf der Webseite der Stadt

AJZ - ÖPVN - Skatepark -Graffiti - Mitsprache

Homburg als Entgegenkommen beant-wortet wird. Er betont an dieser Stelle,dass man mit dem AJZ auf einem neuenWeg der Verständigung sei und diesenauch gerne so weiterführe. Um einebessere Darstellung des AJZ nach außenzu ermöglichen, wurde eine Beteiligungan der Kinder- und Jugendmesseangeboten. Die AJZler hoben an dieserStelle ihre Öffnung in viele bisherunerschlossene Gebiete hervor- beispiels-weise durch Hip Hop Konzerte.

Deutliche Schwierigkeiten gab es bei denSchulbussen und den Nahverkehrs-möglichkeiten am Wochenende undabends. Dem entgegenzuwirken zeigt sichdie Vertretung der Stadt bereit und wirddaher das Gespräch mit der RSW suchen.Diesem wirdallerdingskein großerErfolgversprochen,da schongelaufeneGesprächevon Seitender Elternund Lehrernicht dengewünschtenEffekthatten. HerrRüdigerSchneide-wind machtdeutlich,dass eineErweiterung des öffentlichen Nahver-kehrs immer mit immensen Kostenverbunden ist, die in der heutigen Zeitnicht tragbar sind - trotzdem hat mansich diesen Punkt mitgenommen undwird versuchen, eine Änderung zuerreichen.

In diesem Zusammenhang stand auch derWunsch nach einer schönen undnutzbaren Skateanlage. Hier boten dieJugendlichen an, bei Planungsgesprächengerne dabei zu sein, da man so auchunnötige Kosten vermeiden könne. Aufdiesen Vorschlag der Profis ging diePolitik auch gerne ein. Die Kosten füreinen neuen Skatepark in Höhe von 95000 Euro waren laut Herr Schneidewindauch schon im Haushalt vorgesehen,dieser wird nun allerdings erneutgeändert und so ist es für ihn schwierigkonkrete Aussagen zu machen. Allerdingswurde von den Jugendlichen konkret

vorgeschlagen, wie auch dasFinanzierungsproblem gelöst werdenkönne, z.B. durch das Einbeziehenlokaler Firmen. Herr Schneidewind gabhier die Sommerferien als Deadline an,um bis dann die Jugendlichen per Emailzu informieren, wie die weitere Durch-führung des Projekts „Skatepark”aussehen wird.

Der Wunsch nach mehr Mitbestimmung,der durch öfter durchgeführte Jugend-hearings verwirklicht werden kann,wurde mit einem festen Termin beant-wortet (6.November 2009 um 18 Uhr).

Ein weiteres Anliegen der Jugend war dieBereitstellung von Graffitiflächen. Hierkam die prompte Antwort aus den

eigenen Reihen: Am AJZ gibt es einigeleerstehende Häuser. Zwar scheint diepolitische Seite davon nicht sehrbegeistert, allerdings könnten so zweiFliegen mit einer Klappe geschlagenwerden: Mehr Anbindung zum AJZ undAufwertung der Umgebung des AJZ.Eine andere Möglichkeit wäre dieVerbindung von Skatepark undGraffitiflächen. So wird sich auch FrauHamm für mehr legaleGraffitimöglichkeiten als Ausdruck einerJugendkultur einsetzen.

Die geringe politische Präsenz wurde vonden Jugendlichen negativ bemerkt, fürden Ausgang des Gesprächs konnteallerdings eine allgemein positiveStimmung festgehalten werden. So bleibtes spannend, welche Fortschritte imHerbst dokumentiert werden können,und wo es noch Verbesserungs-möglichkeiten geben wird.

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Eine erfreulich hohe Beteiligung derJugendlichen ließ sich in Grügelbornvermerken. 13 Jugendliche kamen, umihre Interessen zu vertreten - und das beieinem 800- Seelen- Dorf wieGrügelborn.

Um 19 Uhr fanden sich die Jugendlichen,der Gemeindepfarrer Herr HannoSchmitt, Bürgermeister Herr WolfgangAlles (CDU) und der Ortsvorsteher HerrJoachim Bonenberger (CDU) sowieGeorg Vogel vom Landesjugendring imGemeinderaum des Dorfes ein. Nachdemder Sinn und Zweck der ganzen Aktionvon Georg Vogel allen Anwesenden nocheinmal dargelegt wurde, wurde dasZeugnis präsentiert:

Freisen bekommt von den Jugendlicheneine 3,1 bescheinigt - da sollte nach obennoch einiges möglich sein. Die Gemeindewird als langweilig empfunden und sehrreligiös. Es ist eine hohe Vereinstätigkeitzu vermerken und die Jugendlichenleben trotz aller Verbesserungs-möglichkeiten gerne hier.

In der Gruppenarbeit sollen dieJugendlichen aufschreiben, was siesich für ihr Dorf wünschen.

An erster Stelle auf dem Wunsch-zettel stand, wie in vielen anderenGemeinden und Städten auch, deröffentliche Nahverkehr. AmWochenende, wo man gerne nachSt. Wendel in die Disko fahrenwürde, sei dies kaum möglich:Grügelborn wird bisher freitags abendsum 22.30 Uhr das letzte Mal angefahren.Hier wollte Herr Alles die Eltern in diePflicht nehmen, ihre Kinder mit demAuto abzuholen. Ideen der Jugendlichen,wie beispielsweise Großraumtaxen zuSonderpreisen und Citybusse werdenvom Bürgermeister als nicht bezahlbarbeurteilt. Allerdings stellte Ortsvorsteher

Saarlouis- Homburg-Grügelborn

Bonenberger ein Projekt in Aussicht,welches im zweiten Halbjahr 2009starten soll: Freitags und samstags soll einBus von St. Wendel über Namborn nachFreisen/Grügelborn fahren; der letzte umhalb fünf morgens. Damit wären dieNachtschwärmer mobiler.

Mehr Events in Grügelborn und dazu dieBenutzung der Mehrzweckhalle- das istder zweit-wichtigste Punkt auf derWunschliste der Jugendlichen. SowohlHerr Alles also auch Herr Bonenbergersprechen hierzu die „Vorfälle” in derVergangenheit an sowie die schwierigeFinanzierung. Den Jugendlichen geht esdarum, in ihrem eigenen Dorf etwas aufdie Beine zu stellen, um so Jugendlicheaus anderen Gemeindeteilen anzuziehen.Diese Events sollten sowohl denJugendlichen, als auch den restlichenBewohnern im Dorf in guter Erinnerungverbleiben- was laut den politischenVertretern in der jüngeren und älterenVergangenheit nicht so war, da es öfterszu Zwischenfällen kam. Hier wurde einTermin mit einem runden Tisch mitJugendlichen und Politik vereinbart, umeine allseits vertretbare Lösung zu finden.

Punkt drei auf der Liste war eineKartbahn. Die offensichtlich amMotorsport begeisterten Jugendlichenhaben an einen möglichen Platz an derKaserne gedacht, dieser ist jedoch nach

Aussage des Herrn Alles nicht verfügbar,weil es sich hierbei um ein Naturschutz-gebiet handelt. Außerdem ist es aufgrundrechtlicher und juristischer Vorgabennicht möglich, dass die Gemeinde dieVerantwortung hierfür übernimmt. Dieeinzige Möglichkeit sei ein privaterInvestor. Dass der gewünschte Platzanstatt einer Kartbahn nun bald

Calloway Rinder beherbergen soll, stießnicht auf großes Interesse bei denJugendlichen. Doch auch bei diesemThema konnte eine Vereinbarunggetroffen werden: Man will über eineSperrung einer Straße nachdenken, um soetwas wie ein Bobbycar-Rennenveranstalten zu können.

Thematisch ging es anschließend weg vonder Straße, rein in die Häuser: Es gibtzwei Jugendräume in Grügelborn: EinenRaum der Jungen Union und einen Raumam Pfarrzentrum. Genutzt wird derzeitder JU Raum, wenn auch nicht von allenJugendlichen. In dem anderen Raum fehltes an Essentiellem: Heizung und sanitäreAnlagen.

Da hier keine besonderen finanziellenAktivitäten notwendig sind, und sichVertreter der älteren Jugendlichen bereiterklären, Verantwortung zu übernehmen,konnte an diesem Punkt eine schnelleEinigung gefunden werden. In Abspracheund Vereinbarung soll der Jugendraumam Pfarrzentrum wieder attraktiver undnutzbar werden. Auch der Raum der JUsoll Möglichkeiten zur Finanzierung derdringend benötigten Gasflaschenbekommen.

Zu guter Letzt versprach BürgermeisterAlles, einen neuen Basketballkorb, undauch das gewünschte Handballtor soll

aufgetrieben werden. Auf Nachfrage, biswann dies denn geschehen werde, sagteHerr Alles: ”Bis zum Frühjahrsanfang!”

So gingen auch bei diesem sechstenVereinbarungsgespräch alle mit demGefühl nach Hause, etwas für ihr Dorfbewirkt zu haben.

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31Demokratie und Beteiligung

„Wir wussten ja gar nicht dass es in denNachbarorten so tolle Angebote gibt“.Ob Bolzplatz, BMX-Feld oderBeachvolleyballfeld, in der GemeindeMandelbachtal im Saar-Pfalz-Kreis kannman vielfältig seine Freizeit verbringen.Über 15 Jugendliche aus der Gemeindetrafen am 21. März in Ormesheim mitdem Beigeordneten Manfred Pfeifferzusammen, um sich mitihm über die Gemeindezu unterhalten und ihreWünsche vorzutragen.Pfeiffer, der in derGemeinde für dieJugendarbeit zuständigist, vertrat dabeiBürgermeister HerbertKeßler, der verhindertwar. Zurück zu dentollen Angeboten:Damit der eine Ortweiß was im anderenOrt vorhanden ist,damit also ein Blicküber den Berg imMandelbachtalgeworfen wird, wurdevereinbart, dass allejugendrelevantenAngebote besserveröffentlicht werden.Im Gemeindeblattsollen zukünftig Informationen fürJugendliche bereitgestellt werden,vielleicht wird es sogar eine eigeneJugendseite geben, wenn daran Interessebesteht. Hier sind aber die Vereine vorOrt gefordert, denn ohne aktiveTeilnahme herrscht auf der Jugendseitegähnende Leere.

Einen weiteren Wunsch der Jugendli-chen, ein eigenes Freibad, konnte derGemeindevertreter nicht erfüllen.Überall, so Pfeiffer, würden die Freibä-der enorm hohe Kosten verursachen, diein Mandelbachtal nicht auch nochaufgebracht werden können. Außerdem

Ein Blick über den Berg

gebe es in der Nachbarschaft genugderartige Angebote. Dafür werde noch indiesem Jahr in Ommersheim ein Multi-funktionsplatz gebaut werden, der dannallen Jugendlichen offen stehen würde.Die Forderung, derartige Plätze auch inanderen Ortsteilen zu errichten, scheiter-te aber wiederum an der Geldknappheit.Ein derartiger Platz würde 100.000 Eurokosten, so schnell würde für weitereBauten kein Geld mehr zur Verfügungstehen.

Doch es braucht nicht immer Geld, umden Anregungen der Jugend entgegenzu-kommen: Bliesmengen-Bolchen sollwieder einen Jugendtreff bekommen.Dies wünschten sich Jugendliche aus demOrt, und die ersten Schritte wurden auch

vereinbart. Nach den Sommerferiensollen in Absprache mit dem Ortsrat eineJugendversammlung durchgeführtwerden, in der sich die Jugend vor Orteinbringen kann. Wenn Interesse aneinem Treff besteht und auch Leute zumaktiven Mitmachen gefunden werden,stehe dem wohl nichts im Wege. Beidieser Versammlung soll auch gleich einweiteres Problem in Bliesmengen-Bolchen gelöst werden: die fehlendenöffentlichen Plätze. Im Moment gebe eszwar den Schulhof mit einem Basketball-korb, dieser werde aber in einen Kinder-garten umgewandelt und damit vielleichtnicht mehr zur Verfügung stehen.Vielleicht könne man den Festplatz

soweit herrichten, dass er für die Jugendnutzbar ist.

Fehlende Einkaufsmöglichkeiten warenein weiterer Kritikpunkt der Jugend, ineinigen Ortsteilen gebe es kein einzigesGeschäft mehr, wurde bemängelt.Pfeiffer stimmte dieser Beurteilung zuund sah das ebenfalls als großes Probleman. Allerdings könne die Gemeinde hierkaum etwas erreichen, und letztendlichsei das auch die Schuld Aller. Wer zumEinkauf immer in die benachbartenStädte fährt, könne nicht erwarten, dasssich kleine Läden in den Ortsteilenrentieren.

Zum guten Schluss kam wieder mal dasleidige Thema ÖPNV zur Sprache.

Schnitt der noch in derDing-Dein-Dorf-Umfrage recht schlechtab, hat sich dieSituation entscheidendverbessert, die Anzahlder Linien wurde fastverdoppelt. Dies stießauch auf breiteZustimmung bei denJugendlichen, wobeidie Preisgestaltungnoch kritisiert wurde.Aber daran könne auchdie Gemeinde nichtsändern, so Pfeiffer.

Insgesamt waren dieJugendlichen zufriedenmit demVereinbarungsgespräch.Die eher schlechteNote, die die Gemein-

de in der Ding-Dein-Dorf-Umfragebekommen hatte war daher auch fürviele nicht nachvollziehbar. Es gibt vieleselbstverwaltete Jugendtreffs, dieBusverbindungen sind erheblich verbes-sert worden und wo etwas fehlt da istman dran. So sei aktuell ein Gemeinde-jugendring in Planung, dem alle Jugend-treffs beitreten sollen, um Synergieeffektzu erzeugen und eine bessere Vernetzungzu gewährleisten. Und damit dieJugendtreffs noch besser funktionieren,bietet die Gemeinde in Zusammenarbeitmit juz-united Jugendleiterschulungen an.

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Das Problem ist so alt wie dasNichtraucherschutzgesetz: In Jugendein-richtungen darf nicht geraucht werden,daher müssen die jungen Qualmer vor die

Tür und das gibt Ärger mit der Nachbar-schaft. Genau diese verzwickte Situationist auch im Jugendzentrum Klarenthalanzutreffen, doch jetzt soll etwasdagegen getan werden. Dazu trafen sicham 25. März Jugendliche aus Klarenthalmit der RegionalverbandsbeigeordnetenElfriede Nikodemus und dem Kultur-dezernenten der Stadt Saarbrücken, ErikSchrader.

Zurück zu der Schall-und-Rauch-Problematik: Frau Nikodemus verspracheine rechtliche Prüfung der Situation, obes denn nicht irgendwie möglich sei docheinen Raucherraum im Jugendzentrumeinzurichten. Das wäre sicherlich dieeinfachste Lösung, ob sie umsetzbar ist,bleibt abzuwarten. Das Jugendzentruman einen anderen Ort zu verlegen, warfür den Kulturdezernenten aber keineOption. Klares Ziel der Stadt sei es,Jugendlichen zentrale Treffpunkte zuermöglichen und nicht irgendwo amWaldesrand, wo sich weit und breitniemand beschweren könnte. Er beklagteweiterhin die immer egoistischerwerdende Gesellschaft, denn auch anSchulen, Supermärkten oder Sportplät-

Schall und Rauch in Klarenthal

zen hagele es Beschwerden wegenangeblich zu hoher Lautstärke.

Doch neben der Raucherei gab es nochweitere Mängel im Jugendzentrum, dievon den Jugendlichen vorgebrachtwurden. Die sanitären Einrichtungenwären in einem schlechten Zustand, eine

neue Küche, eineTischtennisplatteund neue Sofasstanden auf derWunschliste. Hierkonnte abergeholfen werden.Laut Schraderstehen fürRenovierungs-arbeiten ca.65.000 • zurVerfügung, dievor allem für dieToiletten, Fensterund Fluchtwegeinvestiert werdensollten. DieseArbeiten sollenbis zu den

Sommerferien abgeschlossen werden.Wenn von dem Geld noch etwas übrigbliebe könne sicherlich noch über dieErweiterung der Küche verhandeltwerden. Und verhandeln wollten dieJugendlichen, denn es sei ihr Juz und siewären auch gerne bereit mitzuarbeiten.

So boten sie an, die Theke umzubauenoder Fliesen zu entfernen. Denn wenn sieselbst was machen, würde die Identifika-tion mit dem Juz auch sicher steigen.Damit sie aber überhaupt Hand anlegenkönnen, vereinbarte Schrader einGespräch mit den Ehrenamtlichen unddem Gebäudemanagementbetrieb derLandeshauptstadt Saarbrücken (GSE),die für bauliche Maßnahmen zuständigsind. Sonstige Anschaffungen wie dieTischtennisplatte oder ein neuerKühlschrank seien sicher auch keinProblem versprach Elfriede Nikodemus,sie werde sehen ob im Haushalt dafürnoch Geld vorhanden sei.

Doch nicht nur das Juz stand imMittelpunkt der Gespräche, auch sonstgab es einiges was in Klarenthal verbes-sert werden könnte. Zentrale Forderungder Jugendlichen: Ein Schwenkplatz imFreien, wo man sich spontan treffenkann und nicht fortgejagt wird. Hierkonnte aber keiner der Politikerweiterhelfen: Hier sei der Bezirksratzuständig, so Schrader, aber er würdegerne mit dem Bezirksbürgermeisterdarüber sprechen. Ob dabei vielleichtnoch ein Bolzplatz entsteht, wie es sichdie Jugendlichen ebenfalls wünschten,wird die Zeit zeigen.

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Tatort: Sportplatz Dillingen-Diefflen.Täter: Wildschweine. Tat: Verwüstungder Grünfläche. Was sich lustig anhört,ist ein ernst zu nehmendes Problem. Nureines derjenigen Probleme, die am 26.März im Jugendraum Dillingen-Pachtenzur Sprache kamen. Der Jugendrat derGemeinde traf sich mit BürgermeisterFranz-Josef Berg, der ersten Beigeordne-ten Mathilde Balenzia (CDU) sowie denStadtratsmitgliedern Sabine Kiefer(ÖBL) und Remon Morschett (CDU).

Zurück zu den Wildschweinen, die schonzwei Sportfeste verhindert haben, da siemaulwurfartig den Sportplatz umgewühlthaben. Bürgermeister Berg versprachAbhilfe: Bis zur zweiten Jahreshälftewerde der Platz umgebaut, das Geldstehe schon bereit. Neben einer neuenUmzäunung sei auch eine neue Tartan-Rennbahn geplant, ebenfalls ein Wunschder sportlichen Jugend. Und bis es soweitist, werde der bestehende Zaun nochmalsausgebessert, damit die Schweineplagenicht noch mehr wütet.

Sportlich ging es weiter in den Gesprä-chen, das Freibad stand auf demProgramm. Bereits seit 2008 wird esrenoviert, die ursprüngliche Planung saheine Fertigstellung im März dieses Jahresvor. Daraus wird aber nichts, da sich imZuge der Renovierung die marode

Die Wildschweine sind los

Bausubstanz zum Vorschein gekommenist, was umfangreichere Arbeiten nötiggemacht hat. Vor Ende 2009 werde dassicher nicht fertig so der Bürgermeister.Ohne das Freibad seien aber Vereine wieder DLRG kaum arbeitsfähig, und einAusweichen in Nachbarorte würdeProbleme verursachen. Hier könne manaber etwas tun so Berg, er werde mit denBädern in Lebach und Saarlouis darüberreden, ob dort nichtfeste Trainingszeiten fürdie Vereine abgemachtwerden könnten.

Eine weitere Forderungder Jugendlichen zielteauf den Ausbau unddie Erweiterung vonFreizeitplätzen. Auchhier wurde eine Lösungin Aussicht gestellt. Sowird ein neuerMultifunktionsplatz inÜberm Berg gebaut, obso ein Platz auch inDiefflen möglich seiwerde geprüft. Darüberhinaus werde imMoment derLockschuppen erweitert, in den kom-menden Wochen werden dort Jugend-räume, ein Basketballkorb und Schwenk-möglichkeiten entstehen. Danach, bisEnde 2010, werden sicher noch weitereFreizeitmöglichkeiten um denLockschuppen herum entstehen, die denWünschen der Jugendlichen entgegen-kommen. Der katholische Jugendtreff inDiefflen wurde ebenfalls thematisiert, im

Moment fehlt es an Jugendlichen, die dieÖffnungszeiten gewährleisten könnten.Hier ist also Selbstorganisation gefragt,daher beschloss der Jugendrat sich zuseiner nächsten Sitzung dort zu treffenund nach Lösungsmöglichkeiten zusuchen.

Zum Schluss der Runde waren wiedermal die Busverbindungen dran. Die

aushängenden Busfahrpläne seien nichtmehr auf dem neusten Stand wurdemoniert. Außerdem seien die Verbindun-gen nachmittags und abends nichtoptimal, hier solle nachgebessert werden.Bürgermeister Berg konnte hier zwarkeine sofortige Lösung anbieten, aber erlud den Jugendrat zu gemeinsamenGesprächen mit den Verkehrsbetriebenein.

Blau statt Grün in Sulzbach

Sulzbach-Altenwald hat in der Gruben-str. 5 einen neuen Jugendraum. Das istschön und gut, wenn da die Farbe nichtwäre. Grün ist die nämlich, doch dieJugend ist damit nicht zufrieden. Über 20Jugendliche trafen sich am 27. März in

dem Jugendraum, um nicht nur über dieRaumfarbe zu diskutieren. Neben denJugendlichen war der BeigeordneteWerner Naumann in Vertretung für denBürgermeister gekommen, die Dorf-interessengemeinschaft war ebenso

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vertreten wie der Bauhof, der Architektdes neuen Raumes, der Stadtteil-beauftragte und das Gemeinwesenprojektder Caritas. Schwer umstritten war alsodas Grün im Jugendraum, denn eineBefragung der Jugendlichen habe ganzklar Blau favorisiert. Dieser Wunsch gingwohl irgendwie unter, doch was nicht istkann ja noch werden. So wurde verein-bart, dass die Jugendlichen selbst ihrenJugendraum umstreichen können, dieFarbe und die nötigen Materialien stelltder Bauhof zur Verfügung. Allein bei derFarbe blieb es aber nicht: Denn Graffitissollen her, damit alles noch schöner wird.Hier entbrannte eine Diskussion, wie das

denn am besten zu bewerkstelligen wäre.Direkt auf die Wand sprühen sei eineschlechte Lösung hörte man von demArchitekten, denn das wäre kaumüberstreichbar und wenn das Graffitinicht mehr gefallen würde, hätte manden Salat. Als Lösung wurden Spray-Wände vorgeschlagen, die vor die Wandgehängt werden. Damit sei allen gedient,denn die könne man zur Not austauschenund neu übersprühen. Wie die jetzt imEinzelnen aussehen, wird noch geklärt,aber innerhalb der nächsten zwei Monatewerde alles in die Wege geleitet.

Etwas schwieriger gestaltete sich dieSuche nach einem Schwenkplatz inSulzbach, denn dies war ebenfalls einHerzenswunsch der Jugendlichen. DasProblem: Sowohl am Röchling-Platz wie

auch an der Skaterbahn gebe es zwarGrillmöglichkeiten, doch da wären oftErwachsene, die Lärm machen und dieGegend verschmutzen würde, hier fühleman sich nicht sicher und werde oftvertrieben. Zwar würden man deneigenen Müll selbst wegmachen, abernach jedem Wochenende den Abfall deranderen zu entsorgen, sei auch nicht sotoll. Werner Naumann versprach daher,ein Treffen der Jugendlichen mit derPolizei in die Wege zu leiten, wo man dieSituation am Skaterplatz gemeinsamdiskutieren könne. Durch öftereKontrollen der Polizei an diesem Ortkönne man sicherlich die Situationverbessern, so dass die Jugendlichen inZukunft ungestört grillen können undnicht von Älteren vertrieben werden.Parallel dazu bot die Dorf-interessengemeinschaft an, hinter demJugendraum einen mobilen Schwenker zuinstallieren. Das sei zwar mit mehrAufwand für die jungen Griller verbun-den - man müsse dann immer nach demSchlüssel fragen – aber das sei sicher zuverkraften.

Nicht zu verkraften war aber einweiterer Wunsch: Ein Schwimmbad inSulzbach-Altenwald: Dazu sei einfachkein Geld da.Über eine Stunde wurde heftig diskutiertin Altenwald, und etliche Anliegenkamen gar nicht zu Wort: EinMcDonalds im Ort, freie Getränke undSofas im Jugendraum, mehr Einkaufs-möglichkeiten oder eine Tischtennisplatteam Kinderspielplatz. Doch erste Schrittewurden vereinbart, und was nicht istkann ja noch werden.

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P r e s s e s p i e g e lAuswahl

Aus Platzgründen ist hier nur eine

kleine Auswahl der Berichterstat-

tung nachzulesen.

Auch die Übersicht der Schlagzei-

len zu den Gemeindezeugnissen

auf dieser Seite ist nicht vollstän-

dig, verschafft aber einen Eindruck

über die Vielfältigkeit der Bericht-

erstattung.

Radio- und Fernsehbeiträge sowie

Internet-Publikationen können

unter www.dingdeindorf.de einge-

sehen werden.

Wir bedanken uns nochmals sehr

herzlich bei allen Medien, insbe-

sondere bei UnserDing und der

Saarbrücker Zeitung, für die

intensive Berichterstattung.

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SZ vom 30.7.08

SZ vom 29.12.07

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BILD Saarland vom 16.12.08

SZ vom 16.12.08

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SZ vom 27.02.09

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SZ vom 27.02.09

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SZ vom 27.02.09

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SZ vom 27.02.09

SZ vom 07.03.09

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SZ vom 07.03.09

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SZ vom 09.03.09

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SZ vom 11.03.09

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SZ cvom 21.03.09

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47SZ vom 29.03.09

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