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INHALT Erosionsschutz Mit Bodenbedeckungen, kürze- ren Schlaglängen und Grubber- einsatz lassen sich Erosions- schäden vermeiden. Seiten 2, 3 Lohndumping Heimsiche Schweinebranche wegen deutscher Billigkonkur- renz in Sorge. Seite 4 Steuer Die Pauschalierungsverordnung ist kundgemacht. Sie tritt mit 1. Jänner 2015 in Kraft. Seite 4 Bankgeheimnis Gastkommentar: Plädoyer von Generaldirektor Markus Mair für das Bankgeheimnis. Seite 7 Reststoffe Großes Potenzial an agrari- schen Reststoffen für die Bio- gasanlagen Seite 10 Holzeinschlag 2012 war der Holzeinschlag stabil, 2013 bisher geringere Holzernte. Seite 11 Terminkalender Veranstaltungen, Kurse und Sprechtage. Seiten 8, 9 MEINUNG Kulturen leiden unter nass-kalter Witterung B isher hat sich die EU taub gestellt, obwohl nur sie diese krasse Fehlentwicklung ausbügeln kann. Seit Jahren beklagen die heimischen Schweinebauern, sowie die Schlacht- und Zerlege- betriebe die massiven Wettbe- werbsnachteile durch Lohn- dumping in Deutschland. Pas- siert ist kaum etwas. Stein des Anstoßes sind Werk- vertrags-Konstruktionen in unserem Nachbarland, die ein Rad an fataler Wertvernich- tung in Schwung bringen: So mieten sich osteuropäische Fir- men in deutsche Branchenrie- sen ein und beschäftigen Bil- ligstarbeitskräfte aus ihren Hei- matländern. Um bis zu 20 Pro- zent unterfahren die Deutschen dann die regulären Verkaufs- preise für Schweinefleisch nicht nur auf dem EU-Markt. Ein stei- rischer Schweinebauer muss deshalb im Schnitt vier Cent pro Kilogramm liegenlassen. Österreichweit sind das wert- volle 40 Millionen Euro, die je zur Hälfte den Schweinbauern und der Schlachtbranche feh- len. Fünf marktrelevante heimi- sche Schlachthöfe sind bereits in die Insolvenz geschlittert, auch den Produzenten geht es nicht gut. Die Alarmglocken schrillen nicht nur in Österreich, sondern auch in Frankreich und Belgien. Für den EU-Wettbewerbs- und den Sozialkommissar heißt es endlich Ohren öffnen und die- se Auswüchse ausmerzen. Alles andere wäre unverständlich und eine wirkliche Schweinerei. Rosemarie Wilhelm F rühe großflächige Hagel- unwetter mit teils massiven Schäden an Acker-, Obst- und Weinkulturen sowie im Grün- land ein zu langer Winter und ein nass-kaltes Frühjahr mit frühsom- merlichen Phasen – diese Wetterka- priolen stellen die Bauern vor be- sonders große Herausforderungen. „Durch die nass-kühle Witterung steht derzeit die Vegetation. Im Schnitt sind wir um gut zwei Wo- chen einem Normaljahr hinten- nach“, sagt Arno Mayer, Pflanzen- bauchef der Kammer. Rund 7.500 Hektar Mais und Kürbis konnten erst unter schwierigsten Bedin- gungen Mitte Mai gesät werden, nach einem Schlagregen standen 1.500 Hektar unter Wasser, ein Drit- tel musste neu angebaut werden. Zwei Millionen Euro Gesamtscha- den haben die frühen Hagelschläge am Pfingstmontag zwischen Höf- Präbach und Bad Blumau ange- richtet (Seite 7). Mayer: „Ein Neu- anbau war bisher kaum möglich. Erhebliche Zusatzkosten und Ein- bußen durch die stark verkürzte Ve- getation sind die Folge.“ Den Obst- bauern macht der starke Fruchtfall, der durch die kurze intensive Blüte und der schnellen darauffolgenden Vegetationsentwicklung durch die frühsommerlichen Temperaturen Anfang Mai bedingt ist, große Sor- gen (Seite 7). Probleme haben auch die Rinder- bauern. „Der erste Schnitt – sofern er möglich war – ist mengenmä- ßig gut ausgefallen, Sorgen bereitet aber die Qualität“, sagt Tierzucht- chef Johann Bischof. Dringend schönes Wetter wäre für die Ernte in den mittleren Lagen und im Berg- gebiet notwendig. Das Wetter ent- scheidet auch, ob der Almauftrieb rechtzeitig erfolgen kann. Seite 7 PFERDE Eliteschau. Seite 12 Die besten und schönsten Stuten: Legenda-W und Dolli. STIERE Verbessert. Seite 13 Die Wirtschaft- lichkeit der Stiermast hat sich verbessert. Schweinemarkt derzeit stabil Ausgewogen präsentiert sich derzeit der europäische Schweinemarkt. In Österreich gelang vergangene Wo- che eine weitgehende Räumung des seit Ostern mit Überhängen bela- steten Schweinemarktes. „Die An- zeichen verdichten sich weiter, dass Anfang Juni am heimischen Markt die Trendwende Richtung Sommer- preis gelingen dürfte“, ist Johann Schlederer von der Österreichbör- se optimistisch. Hoffnungsvoll ist Schlederer auch hinsichtlich der zweiten Jahreshälfte. Er geht davon aus, dass die Schweinepreise anzie- hen werden. Seite 10 Preisanpassungen notwendig Bei einem Pressegespräch betonte Helmut Petschar, Präsident der Ver- einigung Österreichischer Milch- verarbeiter (VÖM), dass Preisan- passungen beim Handel notwendig sind. Vom internationalen Markt gebe es dazu durchaus positive Sig- nale. Insbesondere in Deutschland gebe es bereits Preisanhebungen bei Milch, Käse und Butter im Schnitt von neun Prozent. Auch in Österrei- ch, so Petschar, seien höhere Prei- se für Molkereiprodukte berechtigt. Der Handel müsse die im vergange- nen Sommer zurückgenommenen Preise wieder anheben. Teure Schäden KK Alarmglocken Fortschritte beim Greening Auch über Anerkennung der Umweltprogramme wurde verhandelt A m 27. und 28. Mai hat ein informeller Agrarminister- rat in Dublin stattgefun- den. Ziel dieses Zusammentreffens der EU-Agrarminister war es, Kom- promissmöglichkeiten in einzelnen noch offenen Fachfragen betreffend künftiger Ausgestaltung der euro- päischen Agrarpolitik (GAP) ab 2014 zu finden. Vom zuständigen EU-Agrarkom- missar Ciolos wurde dabei über gu- te Fortschritte der Verhandlungen im Bereich des Greening berich- tet. Seitens der Agrarminister und des Parlaments wurde durchgesetzt, das Umweltprogramme aus der 2. Säule der künftigen Agrarpolitik mit gleichem Nutzen für das Gree- ning anerkannt werden. Welche Maßnahmen dies sein können und welche Prämien dabei in den Um- weltprogrammen gewährt werden, um Doppelförderungen zu vermei- den ist Gegenstand aktueller Ver- handlungen. Weiters wurden in der irischen Hauptstadt mögliche Kürzungsplä- ne bei den Prämien der ersten Säule für Großbetriebe intensiv beraten. Stark hagelgeschädigte Erdbeeren: Seitinger (r.) und Wlodkowski beim Lokalaugenschein in Wollsdorf P.b.b. – GZ 02Z032405 M Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020 Graz Seit 1852 die Zeitung der Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft Steiermark Ausgabe Nummer 11, Graz, 1. Juni 2013 Sie finden uns im Internet unter www.lk-stmk.at Landwirtschaftliche MITTEILUNGEN www.messewieselburg.at 27. - 30. 6. 2013 Tel.: +43 3152 2222-0 Tierisch gute Futtermittel. www.cornvit.at PHILIPP

Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.11/2013

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Agrarische Fachzeitung der steirischen Kammer für Land- und Forstwirtschaft

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Page 1: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.11/2013

Inhalt

ErosionsschutzMit Bodenbedeckungen, kürze­ren Schlaglängen und Grubber­einsatz lassen sich Erosions­schäden vermeiden. Seiten 2, 3

LohndumpingHeimsiche Schweinebranche wegen deutscher Billigkonkur­renz in Sorge. Seite 4

SteuerDie Pauschalierungsverordnung ist kundgemacht. Sie tritt mit 1. Jänner 2015 in Kraft. Seite 4

BankgeheimnisGastkommentar: Plädoyer von Generaldirektor Markus Mair für das Bankgeheimnis. Seite 7

ReststoffeGroßes Potenzial an agrari­schen Reststoffen für die Bio­gasanlagen Seite 10

Holzeinschlag2012 war der Holzeinschlag stabil, 2013 bisher geringere Holzernte. Seite 11

TerminkalenderVeranstaltungen, Kurse und Sprechtage. Seiten 8, 9

meInung

Kulturen leiden unter nass-kalter Witterung

Bisher hat sich die EU taub gestellt, obwohl nur sie diese krasse

Fehlentwicklung ausbügeln kann. Seit Jahren beklagen die heimischen Schweinebauern, sowie die Schlacht- und Zerlege-betriebe die massiven Wettbe-werbsnachteile durch Lohn-dumping in Deutschland. Pas-siert ist kaum etwas.Stein des Anstoßes sind Werk-vertrags-Konstruktionen in unserem Nachbarland, die ein Rad an fataler Wertvernich-tung in Schwung bringen: So mieten sich osteuropäische Fir-men in deutsche Branchenrie-

sen ein und beschäftigen Bil-ligstarbeitskräfte aus ihren Hei-matländern. Um bis zu 20 Pro-zent unterfahren die Deutschen dann die regulären Verkaufs-preise für Schweinefleisch nicht nur auf dem EU-Markt. Ein stei-rischer Schweinebauer muss deshalb im Schnitt vier Cent pro Kilogramm liegenlassen. Österreichweit sind das wert-volle 40 Millionen Euro, die je zur Hälfte den Schweinbauern und der Schlachtbranche feh-len. Fünf marktrelevante heimi-sche Schlachthöfe sind bereits in die Insolvenz geschlittert, auch den Produzenten geht es nicht gut. Die Alarmglocken schrillen nicht nur in Österreich, sondern auch in Frankreich und Belgien.Für den EU-Wettbewerbs- und den Sozialkommissar heißt es endlich Ohren öffnen und die-se Auswüchse ausmerzen. Alles andere wäre unverständlich und eine wirkliche Schweinerei. Rosemarie Wilhelm

Frühe großflächige Hagel­unwetter mit teils massiven Schäden an Acker­, Obst­

und Weinkulturen sowie im Grün­land ein zu langer Winter und ein nass­kaltes Frühjahr mit frühsom­merlichen Phasen – diese Wetterka­priolen stellen die Bauern vor be­sonders große Herausforderungen. „Durch die nass­kühle Witterung steht derzeit die Vegetation. Im Schnitt sind wir um gut zwei Wo­chen einem Normaljahr hinten­nach“, sagt Arno Mayer, Pflanzen­bauchef der Kammer. Rund 7.500 Hektar Mais und Kürbis konnten

erst unter schwierigsten Bedin­gungen Mitte Mai gesät werden, nach einem Schlagregen standen 1.500 Hektar unter Wasser, ein Drit­tel musste neu angebaut werden. Zwei Millionen Euro Gesamtscha­den haben die frühen Hagelschläge am Pfingstmontag zwischen Höf­Präbach und Bad Blumau ange­richtet (Seite 7). Mayer: „Ein Neu­anbau war bisher kaum möglich. Erhebliche Zusatzkosten und Ein­bußen durch die stark verkürzte Ve­getation sind die Folge.“ Den Obst­bauern macht der starke Fruchtfall, der durch die kurze intensive Blüte

und der schnellen darauffolgenden Vegetationsentwicklung durch die frühsommerlichen Temperaturen Anfang Mai bedingt ist, große Sor­gen (Seite 7). Probleme haben auch die Rinder­bauern. „Der erste Schnitt – sofern er möglich war – ist mengenmä­ßig gut ausgefallen, Sorgen bereitet aber die Qualität“, sagt Tierzucht­chef Johann Bischof. Dringend schönes Wetter wäre für die Ernte in den mittleren Lagen und im Berg­gebiet notwendig. Das Wetter ent­scheidet auch, ob der Almauftrieb rechtzeitig erfolgen kann. Seite 7

PFerdeEliteschau.

Seite 12

Die besten und schönsten Stuten: Legenda­W und Dolli.

StIereVerbessert.

Seite 13

Die Wirtschaft­lichkeit der Stiermast hat sich verbessert.

Schweinemarkt derzeit stabil

Ausgewogen präsentiert sich derzeit der europäische Schweinemarkt. In Österreich gelang vergangene Wo­che eine weitgehende Räumung des seit Ostern mit Überhängen bela­steten Schweinemarktes. „Die An­zeichen verdichten sich weiter, dass Anfang Juni am heimischen Markt die Trendwende Richtung Sommer­preis gelingen dürfte“, ist Johann Schlederer von der Österreichbör­se optimistisch. Hoffnungsvoll ist Schlederer auch hinsichtlich der zweiten Jahreshälfte. Er geht davon aus, dass die Schweinepreise anzie­hen werden. Seite 10

Preisanpassungen notwendig

Bei einem Pressegespräch betonte Helmut Petschar, Präsident der Ver­einigung Österreichischer Milch­verarbeiter (VÖM), dass Preisan­passungen beim Handel notwendig sind. Vom internationalen Markt gebe es dazu durchaus positive Sig­nale. Insbesondere in Deutschland gebe es bereits Preisanhebungen bei Milch, Käse und Butter im Schnitt von neun Prozent. Auch in Österrei­ch, so Petschar, seien höhere Prei­se für Molkereiprodukte berechtigt. Der Handel müsse die im vergange­nen Sommer zurückgenommenen Preise wieder anheben.

Teure Schäden KK

Alarmglocken

Fortschritte beim GreeningAuch über Anerkennung der Umweltprogramme wurde verhandelt

am 27. und 28. Mai hat ein informeller Agrarminister­rat in Dublin stattgefun­

den. Ziel dieses Zusammentreffens der EU­Agrarminister war es, Kom­promissmöglichkeiten in einzelnen noch offenen Fachfragen betreffend künftiger Ausgestaltung der euro­päischen Agrarpolitik (GAP) ab 2014 zu finden. Vom zuständigen EU­Agrarkom­missar Ciolos wurde dabei über gu­te Fortschritte der Verhandlungen im Bereich des Greening berich­tet. Seitens der Agrarminister und

des Parlaments wurde durchgesetzt, das Umweltprogramme aus der 2. Säule der künftigen Agrarpolitik mit gleichem Nutzen für das Gree­ning anerkannt werden. Welche Maßnahmen dies sein können und welche Prämien dabei in den Um­weltprogrammen gewährt werden, um Doppelförderungen zu vermei­den ist Gegenstand aktueller Ver­handlungen. Weiters wurden in der irischen Hauptstadt mögliche Kürzungsplä­ne bei den Prämien der ersten Säule für Großbetriebe intensiv beraten.

Stark hagelgeschädigte Erdbeeren: Seitinger (r.) und Wlodkowski beim Lokalaugenschein in Wollsdorf

P.b.b. – GZ 02Z032405 M Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020 GrazSeit 1852 die Zeitung der Landeskammer für Land­ und Forstwirtschaft Steiermark

Ausgabe Nummer 11, Graz, 1. Juni 2013Sie finden uns im Internet unter www.lk­stmk.at

Landwirtschaftliche MitteiLungen

www.messewieselburg.at

27. - 30. 6. 2013

Tel.: +43 3152 2222-0

Tierisch gute Futtermittel.www.cornvit.at

PHIL

IPP

Page 2: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.11/2013

2 Landwirtschaftliche MitteiLungen 1. Juni 2013T o p -T h e m a

kritische ecke

Präsident Landwirtschaftskammer

Gerhard Wlodkowski

Der EU-Beschluss des zweijährigen Verbots der drei neonicotinoiden Pflanzenschutzmittel schwächt Ös-

terreichs Wirtschaft. Und das gerade in der schwierigen Zeit der Euro-Rettung und in-ternationalen Stagnation. Wer glaubt, dass das nur die Bauern trifft, irrt. Man muss davon ausgehen, dass bei den zwei wichtigsten Kulturen, die vom EU-Verbot erfasst sind, zahlreiche Arbeitsplät-ze in Österreich verloren gehen. Mehrere Rapsölmühlen werden schließen, Saatgut-firmen werden Mitarbeiter abbauen und durch die Verringerung der Körnermaisflä-chen wird in der ganzen Produktionskette vom Feld bis zum Schnitzel ganz einfach die Wertschöpfung in Österreich fehlen. Das EU-Verbot der drei Pestizide Clothia- nidin, Imidacloprid und Thiamextoxam ist ohne ausreichenden, wissenschaftlichen Hintergrund und unter Berufung auf das Vorsorgeprinzip erlassen worden. Diese

politische Entscheidung und somit „Einmi-schung“ in die bewährten Zulassungsver-fahren lehne ich entschieden ab.Die Bienengesundheit könnte mit Gesund-heitsprogrammen sowie Bienenkrankheits- und -schädlingsbekämpfungsmaßnahmen viel besser unterstützt werden. Und fest steht auch: In Deutschland und Dänemark sind die umstrittenen Neonicotinoide schon seit Jahren verboten – die Bienensterb-lichkeit war aber dort in den vergangenen drei Jahren höher als in Österreich. Hin-zu kommt, dass es in Australien die euro-päischen Hauptschädlinge der Bienen, die Varroamilbe nicht gibt. Dort sind alle Neo-nicotinoide zugelassen und trotzdem gibt es praktisch kein Bienensterben. Wenn nun bereits der Umfang des Neoni-cotinoid-Verbots umstritten ist, so ist auch ein österreichischer Alleingang einer „Ver-schärfung“ völlig abzulehnen, weil es den Bienen überhaupt nicht hilft, aber in Öster-reich unmittelbar Wertschöpfung und Ar-beitsplätze zerstört. Bei Raps und Mais hat Österreich eine leistungsfähige, internati-onal wettbewerbsfähige Verarbeitung und Verwertung aufgebaut. Durch die nun be-schlossenen EU-Verbote wird die Selbstver-sorgung eindeutig verschlechtert. Der Im-port aus EU- und Nicht-EU-Staaten scha-det der Volkswirtschaft. Bei nationalen Alleingängen vervielfachen sich die Nach-teile, ohne dass die Bienen Vorteile haben. Für all diese Wirtschaftsbereiche muss es in Zukunft gangbare Methoden geben, um wirksam Pflanzen und Bienen schützen zu können. Hier ist auch einmal mehr die In-dustrie gefordert zu handeln.

Folgenschwer

EU verbietet Neonicotinoide

Die EU-Kommission hat im Alleingang, nach-dem sich die EU-Staaten nicht einigen konnten, ein Teilverbot von drei Pflanzenschutzmitteln aus der Wirkstoffgruppe der Neonicotinoide ausgesprochen. Ab 1. Dezember 2013 tritt die-ses für die Wirkstoffe Clothianidin, Imidaclo-prid und Thiamethoxam in Kraft. Die Beschrän-kung soll spätestens nach Ablauf von zwei Jah-ren überprüft werden. Dazu Landwirtschaftsmi-nister Nikolaus Berlakovich: „Wir unterstützen die EU-Kommission. Was Österreich betrifft, so bin ich für darüber hinausgehende Beschlüsse offen. Dafür braucht es aber einen breiten Kon-sens im Parlament.“ Landwirtschaftskammer-präsident Gerhard Wlodkowski kritisiert das Verbot heftig. (Kritische Ecke, oben)

Bodenbedeckung und kürzere Schlaglängen helfen Erosionsschäden zu minimieren.Unsere Landschaft ist das Pro-dukt einer Flusserosion über Millionen von Jahren. Was wir heute als liebliche Hügelland-schaft bezeichnen, wäre ohne Erosion nicht entstanden. Der Unterschied zur Urgeschich-te liegt darin, dass wir keine Urlandschaft ohne mensch-liche Besiedlung mehr haben.

Durch die unkontrollierte Bau-tätigkeit der vergangenen Jahr-zehnte wurde der ländliche Raum stark zersiedelt. Die Ver-mischung von Wohn- und Pro-duktionsgebiet führt bei Erosi-on zu vielen Geschädigten.Die Landwirtschaft als großer Flächennutzer mit wichtigem Versorgungsauftrag begibt sich seit der Erfindung des Acker-baues auf ein gefährliches Ter-rain. Dieses Spiel hat seit Be-kanntwerden des Klimawan-dels noch mehr an Aktualität gewonnen. Starkregenereig-nisse sind immer schon mög-

lich gewesen, aber nicht in die-ser Häufigkeit, Intensität und in ihrem großräumigen Auftreten. Das soll nicht als Entschuldi-gung für so manche Schäden dienen, aber als Erklärung da-für, dass die Zeiten sich geän-dert haben und sofern man wei-terhin den Ackerbau erfolgreich weiterführen will, alte Bewirt-schaftungsweisen nicht mehr so weitergeführt werden kön-nen, wie das vielleicht bislang möglich war. Das Problembe-wußtsein innerhalb der Land-wirtschaft ist stark im Steigen. So mancher Nichtlandwirt oder

FruchtfolgeGetreide mit abfrostender Zwischenfrucht

ZwischenfruchtWinterharte Zwischenfrucht nach Mais

Die einfachste und effi-zienteste Erosionsbe-kämpfung ist die

Fruchtfolge mit einem hohen Bedeckungsgrad über eine lan-ge Zeit. Die schmerzliche Seite dabei ist ein verringerter Mais-anbau. Am besten geeignet mit einer anschließend abfrostenden Zwischenfrucht sind Getreide, Mais, Raps, Feldfutter, Acker-bohne, Erbse – letztgenann-te Arten sind als Greeningkul-turen im Rahmen der Agrarre-form ab 2014 in Diskussion –

und Spezialkulturen mit engen Reihenabständen wie Kümmel. Diese Kulturen müssen aus dem Eck der extensiven Kultu-ren herauskommen. Getreide hat das Potenzial, über sieben und mehr Tonnen an Erträgen zu bringen. Dafür ist nicht unbedingt eine auf-wendigere Führung notwen-dig, sondern ganz im Gegenteil sollte man es doch einmal mit reduzierten Saatstärken versu-chen, die die Quelle von besse-rer Standfestigkeit und höherer Qualität darstellen.

Um zwischen zweimal aufeinander folgen-dem Mais einen effek-

tiven Erosionsschutz zu bewir-ken, bedarf es einer winterhar-ten Zwischenfrucht mit Grün-roggen oder einem anderen, sehr raschwüchsigen Winterge-treide. Die Vorteile: Mais muss nicht reduziert werden und die Bodenbearbeitung mit dem Pflug ist möglich. Wichtig: Das Saatbett für die Winterung muss sauber ausgeführt wer-den, damit eine flächende-ckende dichte Pflanzendecke

entstehen kann. Sobald diese im Frühjahr vor dem Maisan-bau 20 bis maximal 30 Zenti-meter hoch ist, wird sie mit einem Totalherbizid abgewelkt. Andernfalls würde der grüne Mulch bei der Saat große Pro-bleme auslösen. Nachteil einer mechanischen Beseitigung: Verringerter Erosionsschutz! Eine Abwelke sichert durch oberirdische Pflanzenteile eine längere Bedeckung bis zur Maisernte. Problematisch ist das Einbringen von Gülle oder anderen Wirtschaftsdüngern.

Getreidequerstreifen zur Hanglängenverkürzung MAyER Maissaat mit abgewelkten Grünroggen MAyER

Landwirt in einer Gunstlage beklagt sich heuer in besonde-rem Maße über die starken Bo-denabschwemmungen und An-landungen.

Aufgetankte BödenAber eines sei festgehalten, Erosionen passieren ab einer sehr hohen Niederschlagsin-tensität auch auf Nicht-Acker-flächen. Der lange schneer-eiche Winter hat die Böden mit Wasser aufgetankt, sodass die Speicherfähigkeit für neue Nie-derschläge nicht mehr ausrei-cht. Versiegelungen durch Ver-

Erosionsschutz: Schäden sind vermeidbar

Page 3: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.11/2013

3Landwirtschaftliche MitteiLungen1. Juni 2013 T o p -T h e m a

aUs meiner sicht

Leiter PflanzenbauabteilungLandeskammer

Arno Mayer

Die Straßenerhalter machen ernst und beginnen regional Landwirte an den Kosten für die Straßenreini-

gung zu beteiligen. Das wirft natürlich viele Fragen auf. Wer ist schuld? Ist wer mit-schuld? Wären die Auswirkungen abwend-bar gewesen? Jedenfalls bekommt die Erosion damit eine neue finanzielle Dimension! Bis jetzt wa-ren dem Landwirt nur die eigenen Schä-den durch die Abschwemmung der Flä-chen bewusst. Die Verletzung, die Entwur-zelung, die Überdeckung und Vernichtung der Kulturpflanzen durch Erdablagerung oder das erschwerte Befahren der Äcker durch tiefe Erosionsrinnen und die anfal-lenden Kosten durch das Wegspülen von Saatgut, Dünge- und Pflanzenschutzmit-teln waren sicht- und spürbar. Diese Dinge waren aber vielfach spätestens nach dem nächsten Pflügen vergessen. Die schwer-wiegenden, nachhaltigen, nicht sichtbaren

Schäden, wie beispielsweise der Verlust an durchwurzelbarer Bodensubstanz und da-mit das verringerte Wasserspeicher-, Fil-ter- und Puffervermögen, die Verarmung des Bodens an Humus und Pflanzennähr-stoffen und damit die dauernde Verringe-rung der Ertragsfähigkeit werden erst mit den Jahren bemerkbar. Die Bezahlung der in Rechnung gestellten Kosten wird auch einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Unabhängig von allen offenen Fragen wird es zwingend notwendig, dass sich alle in Hanglagen ackerbautreibenden Landwirte zukünftig mehr Gedanken um den Erosi-onsschutz machen. Er ist mit Abstand die nachhaltigste Zukunftsvorsorge für den bäuerlichen Familienbetrieb! Das gilt ganz besonders für die Bauern der Südoststeier-mark, deren Äcker für die Erosion bis hin zur Hangrutschung sehr anfällig sind. Der stetige Rückgang der Rinderhaltung und damit des Dauergrünlandes verschärfen heute die Situation. Jede zusätzliche Ver-siegelung, jeder neue Bauplatz und jede Änderung der Wasserführung durch Stra-ßen und Gräben im Gelände stören dieses sensible Gleichgewicht zusätzlich. Deshalb muss gerade in diesen „erosionsfreudigen“ Gebieten der Schutz der Bodenfruchtbar-keit besonders ernst genommen werden. Natürlich ist man gegen Starkregenereig-nisse relativ machtlos. Aber: Erosion ist häufig leider schon bei ganz „normalen“ Regenfällen zu sehen. Dabei müssen wir uns darauf einstellen, dass infolge des Kli-mawandels außerordentliche Starkregen- Ereignisse zunehmen. Erosionsschutz rech-net sich, Erosion kostet – mehr denn je!

Erosion ist teuer

Bauern wollen kräftig investieren

69 Prozent der österreichischen Landwirte pla-nen für 2013 und 2014 Investitionen von ins-gesamt 5,5 Milliarden Euro. Das geht aus einer vom Bauernbund in Auftrag gegebenen market-Umfrage hervor. Präsident Jakob Auer hat die Ergebnisse zu Wochenbeginn in einer Presse-konferenz in Linz präsentiert. Mit 28 Prozent der größte Teil der Investitionen soll in Wohngebäude fließen, gefolgt von land-wirtschaftlichen Maschinen und Fahrzeugen (27 Prozent) sowie von Ställen und Tierhaltung (26 Prozent). „Für all jene, deren Investitionen bereits in die neue Förderperiode 2014 bis 2020 fallen, soll trotz Übergangsjahr die Antragstel-lung mit Beginn des kommenden Jahres mög-lich sein“, fordert Bauernbundpräsident Auer.

Heuer spielten viele Fak-toren ungünstig zusam-men. Dennoch muss sich der Ackerbau an das neue Klima anpassen ARCHIV, KLAPER

Verzicht auf PflugGrubberbearbeitung: Gülleausbringung möglich

Neue SaattechnikenStreifenfräse und Strip-Till-Bearbeitung

Vom Aufwand betrach-tet ist eine nicht wen-dende Bodenbearbei-

tung mit dem Grubber und ein-geschränkt mit dem Spaten-pflug der wirtschaftlichste Erosionsschutz. Damit kann eine Begrünungsaktion einge-spart werden und das doch reichlich vorhandene Stroh für die Bodenbedeckung herange-zogen werden. Mittlerweile existieren Grubber mit schma-len Scharen, Wendelscharen und vierbalkige Grubber mit exzellentem Strohdurchgang

und hervorragender Querver-teilung der Ernterückstände. Einschränkend gilt allerdings, dass zwar mit der guten Tech-nik, für den Maisertrag günstig, tief gearbeitet werden kann, da-mit aber umso mehr Ernterück-stände in der Erde verschwin-den, womit die Erosion wieder zunehmen kann. Es gilt daher, je steiler die Fläche bei dieser Methode ist, umso eher muss die Zieltiefe von 25 Zentimeter reduziert werden. Bei sehr stei-len Flächen scheidet dieser Lö-sungsansatz ohnedies aus.

alternativer Erosions-schutz baut auf Bo-denbedeckung mit ei-

ner Zwischenfrucht oder Ernte-rückständen auf. Der Unter-schied liegt in der Intensität der Bearbeitung. Die von der Kam-mer getesteten Systeme wären eine Strip-Till- und eine Strei-fenfrässaatvariante. Für den Erosionsschutz haben sich bei-de Ansätze heuer bestens be-währt. Die Strip-Till-Variante lockert mit einem Zinken einen zwölf Zentimeter breiten, im Herbst bis zu 25 Zentimeter tie-

fen Streifen, der im Frühjahr nochmals exakt auf dem glei-chen Streifen mit nur zwölf Zentimeter Tiefe bearbeitet wird. Im Gegensatz dazu wird bei der Streifenfräse von Öko-sem ein bis zu 20 Zentimeter breiter und etwa zehn Zentime-ter tiefer Saatstreifen aufge-fräst. Zusätzlich ist dieses Ge-rät mit einem Zinken unter der Fräse ausgestattet, der aller-dings bei feuchten Bedin-gungen zur Drainagenbildung neigt. Der Ertrag schlägt zu-gunsten der Streifenfräse aus.

Maisssaat nach Grundbodenbearbeitung mit Grubber MAyER Streifenfässaat mit einem Gerät von Ökosem MAyER

kehrs-, Wohn- und Gewerbeflä-chen tragen ebenfalls zu einer geringeren Flächenspeiche-rung von Wasser bei. Das Tüp-felchen auf dem I können oft kleine Ursachen sein, wie bei-spielsweise schlecht geräumte oder geplante Vorfluter.

HausaufgabenWie kann die Landwirtschaft ihre Hausaufgaben erledigen? Für den Ackerbau mit hoher Flächenproduktivität, aber un-günstigen Standortvorausset-zungen ist der Erosionsschutz allgegenwärtig. In früheren

Jahren war der Erosionsschutz wegen fehlender Landtechnik meist mit gravierenden Min-dererträgen verbunden. Doch hier hat sich einiges geändert.

BodenbedeckungAls Lösungsansatz ist alles zu unternehmen, um den Boden-bedeckungsgrad zu erhöhen, die Schlaglänge zu verkürzen oder beides wahrzunehmen. Diese Maßnahmen haben um-so höher und auch länger wäh-rend der Vegetationsperiode si-chergestellt zu werden, je stei-ler und länger der Ackerschlag

ist. Die Angebotspalette dafür ist reichhaltig (siehe unten). Entscheidend für die richtige Wahl einer Erosionsschutz-maßnahme ist auch das Begrei-fen des Erosionsprozesses an sich. Die Erosionsereignisse haben heuer nicht nur zu einer äußerst ungünstigen Zeit einge-setzt, nämlich unmittelbar nach der Maissaat, sondern auch nach einem Winter mit einer mangelnden Frostgare. Damit war das Angebot an krü-meliger Feinerde für die Saat oft nicht ausreichend. Die be-troffenen Landwirte mussten

zapfwellenbetriebene Saatbett-bereitungen, wie die Kreiseleg-ge, mit ungewöhnlich starker Zerkleinerung anwenden, sonst wäre kein adäquates Saatbett herzustellen gewesen. Auch das sind Auswirkungen einer Klimaveränderung, der wir uns leider stellen werden müssen.

Schneereicher WinterAuch der lange schneereiche Winter mit nur einigen Ta-gen Frost von unter minus 15 Grad Celsius hat den Effekt verschärft. Dieses Frostange-bot ist auf schluffreichen Bö-den, wie wir sie im Hügelland häufig antreffen, fast unerläss-lich. Die Böden haben schon vor der Saat einen hohen Was-sersättigungsgrad im Unter-boden gehabt und sind an der Oberfläche durch die schlechte Frostgare leichter verschlämm-bar und weniger wasseraufnah-mebereit gewesen. Das heißt: Dass selbst bei guten Erosi-onsschutzmaßnahmen zwar weniger Sediment abgetra-gen worden wäre, aber der Ab-fluss an Wasser nur in einem überschaubaren Ausmaß redu-ziert hätte werden können. Die Überschwemmungen wären also unter diesen Ausgangs-bedingungen trotz Erosions-schutz nicht zu vermeiden ge-wesen. Nichtsdestotrotz wird die Landwirtschaft darauf zu ach-ten haben, dass Verdichtungen und Strukturschäden vermie-den und notfalls saniert wer-den müssen, um Schäden auf ein tolerierbares Minimum zu senken. Letztendlich dient der Schutz des Bodens nicht nur der Umwelt und den Anrai-nern, sondern dem Landwirt in Form von nachhaltiger Ertrags-sicherung. Karl Mayer

Page 4: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.11/2013

Gemeinsam mit Frankreich und Belgien wird jetzt auf Brüssel Druck ausgeübt.„Unter Druck sind die ös-terreichischen Schlachtbe-triebe durch das sogenannte Lohndumping“, kritisiert Jo-hann Schlederer, Geschäfts-

führer der österreichischen Schweinebörse. Billigstarbei-ter aus Osteuropa werken in deutschen Schlachthöfen für einen kolportierten Hilfsarbei-terlohn von 3,50 Euro und ei-nen Facharbeiterlohn von sechs Euro. „Dadurch kann Deutsch-land Fleisch viel billiger anbie-ten“, sagt Schlederer. Das Pro-blem gebe es seit fünf Jahren, seit drei Jahren habe sich die Situation verschlimmert.

Osteuropäische FirmenIn den vergangenen Jahren mussten wegen der Billig-konkurrenz fünf – zumin-dest für Österreich – große Schlachter zusperren.„Dabei kommen die Schlachter mit dem Ge-setz nicht in Konflikt, weil osteuropäische Firmen in deren Auftrag in Deutsch-

land die Schlacht- und Zerleg-leistung durchführen“, so der Chef der Schweinebörse. Und weiter: „Das ist verwerflich und doppelt so schwierig für die Österreicher, weil die Per-sonalkosten im Fleischzerlege-prozess laut Schlederer 60 Pro-zent ausmachen. „Das wir so unter die Räder geraten ist ei-gentlich logisch“.

Druck auf BrüsselUm nicht überrollt zu werden, verbündet sich der Österreich-börse-Chef mit Frankreich und Belgien, um das Thema aufs EU-Tapet zu bringen. An So-zialkommissar Laszlo Andor

wurde von den Branchensozi-alpartnern bereits ein Schrei-ben verfasst. Auch die deut-sche Gewerkschaft Nahrung, Genussmittel und Gastronomie versuche „über den Umweg Brüssel“ entweder die Kom-mission, den Rat oder das Par-lament einzuschalten.In Österreich hat Schlederer be-reits beim Sozial-, Wirtschafts- und Landwirtschaftsminister diese Probleme deponiert. Of-fenes Ohr habe er insbesondere vom Landwirtschaftsminister Berlakovich erhalten. Auch mit den Sozialpartnern ist Schlede-rer in Kontakt, wo er verstärk-tes Problembewusstsein ortet.

4 Landwirtschaftliche MitteiLungen 1. Juni 2013A g r A r p o l i t i k

Neue Pauschalierungs-Regeln NETZWERK LAND

Fleischverzicht hat geringe Auswirkungen

Eine Verminderung des Fleischkonsums in den Industrieländern hätte kaum Auswirkungen auf die globale Ernährungssituation. Das geht aus einer Studie hervor, die Agrarökonomen der deutschen Universitäten Hohenheim und Göttingen vorgelegt haben. Ein Rückgang der Fleischnachfrage in den Ländern der Organi-sation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) würde durch einen er-höhten Fleischkonsum in den restlichen Län-dern der Welt weitgehend kompensiert, so das Ergebnis. Damit fielen die Auswirkungen eines Fleischverzichts etwa in Deutschland auf Er-nährungssicherung sowie Umwelt und Kli-ma deutlich geringer aus als derzeit in der Öf-fentlichkeit vermutet werde. Gleichzeitig käme es den Angaben zufolge zu einem spürbaren Rückgang des Produktionswerts der deutschen Landwirtschaft.

Grundbetrag wird eingehoben

Im April 2013 hat das Finanzamt den kammer-umlagenpflichtigen Eigentümern (ab ein Hekt-ar) den Grundbetrag vorgeschrieben. Die recht-liche Grundlage zur Vorschreibung des Grund-betrags ist Paragraf 35a des Landwirtschafts-kammergesetzes. Der Betrag von 25 Euro wurde von der Vollversammlung der Landeskammer beschlossen. Pächter sind davon ausgenommen. Sollte es in Einzelfällen zu Mehrfachvorschrei-bungen des Grundbetrags gekommen sein, wird der zu viel bezahlte Betrag auf Antrag von der Landwirtschaftskammer zurückerstattet. Dieses formlose Antragsschreiben ist jedoch aufgrund der landesgesetzlichen Bestimmung binnen Jahresfrist (ab Ende des Vorschreibungszeitrau-mes gerechnet) schriftlich bei der Landeskam-mer-Finanzabteilung einzubringen. Beizulegen sind Kopien der Einzahlungsbelege, des Vor-schreibungsbescheides und auch eine Informa-tion über die Bankverbindung (Kontonummer, Bank, Bankleitzahl).

Teilpauschalierung: Pauschale Ausgaben

Die teilpauschalierte Gewinnermittlung bleibt grundsätzlich unverändert. Einnahmen (inkl. Umsatzsteuer) sind vollständig aufzuzeichnen. Davon sind 70 Prozent in Abzug zu bringen.Bei Veredelungstätigkeiten ist wegen höherer Kosten auch ein höherer Betriebsausgabensatz vorgesehen. Eine Veredelungstätigkeit besteht im Halten von Schweinen, Rindern, Schafen, Ziegen oder Geflügel. Die mit dieser Tätigkeit in Zusammenhang stehenden Betriebsausgaben sind mit 80 Prozent der auf diese Tätigkeit ent-fallenden Betriebseinnahmen (inklusive Um-satzsteuer) anzusetzen.Bei Betrieben mit verschiedenen Tätigkeitsbe-reichen (z.B. Haltung von Rindern und Forst-wirtschaft) sind daher nur jene Betriebseinnah-men, die aufgrund der Veredelungstätigkeit er-zielt werden, als Bemessungsgrundlage für das 80-prozentige Betriebsausgabenpauschale he-ranzuziehen. Betriebseinnahmen, die keinem konkreten Tätigkeitsbereich zuzurechnen sind, sind aliquot mit jenem Anteil der Veredelungs-tätigkeit zuzuordnen, der sich aus der Auftei-lung der übrigen Betriebseinnahmen auf die verschiedenen Betriebszweige ergibt. W. Zapfl

Gegen „Lohndumping“Schweinebranche wegen deutscher Billigkonkurrenz in Sorge

Neue PauschalierungsverordnungGilt für Betriebe, deren land- und forstwirtschaftlicher Einheitswert 130.000 Euro nicht übersteigt

Die Gewinn-Pauschalie-rungsverordnung 2015 (LuF-PauschVO 2015)

wurde am 10. Mai 2013 kund-gemacht. Sie tritt am 1. Jänner 2015 in Kraft und ist erstmalig für Kalenderjahre anzuwenden, für die die Einheitswerte der Hauptfeststellung 2014 erst-mals wirksam sind. Im Falle ei-ner Verzögerung bei der Ein-heitswerthauptfeststellung soll keine Lücke eintreten. Daher bleibt die LuF-PauschVO 2011, in diesem Fall – über das Jahr 2015 hinaus – weiter an-wendbar. Und zwar so lange, bis die neuen Einheitswerte und damit die neue LuF-Pau-schVO 2015 wirksam sind.

AnwendungsbereichDie Verordnung gilt nur mehr für Betriebe, deren land- und forstwirtschaftlicher Einheits-wert 130.000 Euro nicht über-steigt. Weiters ist eine vollpau-schalierte Gewinnermittlung nicht mehr vorgesehen, wennu der maßgebende Einheits-wert 75.000 Euro u die selbst bewirtschaftete re-duzierte landwirtschaftliche Nutzfläche 60 Hektaru die Zahl der tatsächlich er-zeugten und gehaltenen Vieh-einheiten 120 übersteigt. Betriebe, deren Einheitswert 130.000 Euro € übersteigt, müs-sen ihren Gewinn zumindest

durch vollständige Einnahmen-Ausgaben-Rechnung ermitteln. Eine freiwillige Bilanzierung (doppelte Buchführung) ist im-mer zulässig. Bei einem Ein-heitswert über 150.000 € oder einem (Netto-)Umsatz von mehr als 400.000 besteht wie bisher Buchführungspflicht. Es kann daher auch die umsatz-steuerliche Pauschalierung des § 22 UStG nicht mehr in An-spruch genommen werden.Der neue Gewinnprozent-satz in der Landwirtschaft be-trägt 42 Prozent. In der Forst-

wirtschaft bleibt die Grenze der Vollpauschalierung (neu 42 Prozent) mit 11.000 Euro€ forstlicher (Teil-)Einheitswert ebenso unverändert, wie die pauschalen Ausgabensätze.

Wein- und GartenbauDie Gewinnermittlung bleibt unverändert. Übersteigt die selbst bewirtschaftete weinbau-lich genutzte Fläche 60 Ar, ist der Gewinn teilpauschaliert zu ermitteln. Ist der Weinbau Be-triebsteil eines land- und forst-wirtschaftlichen Betriebes,

dessen Einheitswert die Voll-pauschalierungsgrenze (75.000 Euro) nicht überschreitet, ist der Gewinn aus dem Wein-bau gesondert teilpauschaliert zu ermitteln. Gewinne aus Bu-schenschank und Bouteillen-wein-Verkauf sind stets teil-pauschaliert zu ermitteln. Der Mindestbetrag für Betriebsaus-gaben je Hektar wird auf 5.000 Euro angehoben. Für vollpauschalierte gärtne-rische Wiederverkaufsbetriebe kommt es zu neuen flächenab-hängigen Durchschnittssätzen (Hauptfeststellung 1. Jänner 2014). Der Höchstbetrag für Einnahmen aus anderen Leis-tungen als der Lieferung an Wiederverkäufer wird künftig bei 2.000 Euro liegen.

ObstbauGewinne sind gesondert zu er-mitteln, soweit diese aus der Bewirtschaftung von Inten-sivobstanlagen von Tafelobst stammen und die für diese An-lagen genutzte Fläche zehn Hektar überschreitet. Die Be-triebsausgaben sind mit 70 Prozent der auf die Bewirt-schaftung dieser Anlagen ent-fallenden Betriebseinnahmen (inkl. Ust.) anzusetzen. Zusätz-lich sind Ausgaben für Löhne (einschließlich Lohnnebenko-sten) als Betriebsausgaben zu berücksichtigen. Walter ZapflObst: Pauschalierungsverordnung berücksichtigt Löhne KK

Für faire BauverfahrenAktivisten demonstrierten auch vor Kammer

Tierschutzaktivisten des Vereins gegen Tierfa-briken haben wieder

vor der Landwirtschaftskam-mer in Graz demonstriert. Gleichzeitig haben sie in St. Nikolai ob Draßling gegen ein geplantes Stallbauprojekt eine Kundgebung veranstaltet. Stein des Anstoßes: In dieser südstei-rischen Gemeinde soll ein Schweinestall um rund 600 Tiere auf einen Bestand von 2.000 Tieren aufgestockt wer-den. Darüber hinaus behaupten die Aktivisten, dass die Schwei-ne in den heimischen Ställen schlecht gehalten werden. Ge-

gen die Anwürfe stellte die Landwirtschaftskammer in ei-ner Aussendung klar, dass die heimischen Bauern die Tiere tierschutzkonform halten und die Einhaltung der Gesetze ei-ne Selbstverständlichkeit ist. In einer Presseaussendung stellte die Landwirtschaftskammer ferner klar, dass sich die Bau-ern faire und objektive Bauver-fahren erwarten. Dazu Tier-zuchtchef Johann Bischof: „Ei-ne scheinbare Objektivität von Bauverfahren auf der Straße er-zwingen zu wollen, das ist in-akzeptabel und der vollkom-men falsche Weg“.

Schlederer kämpft gegen

unfairen Wett-

bewerb

Page 5: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.11/2013

5Landwirtschaftliche MitteiLungen1. Juni 2013 F A m i l i e & l A n d j u g e n d

Mit den Erdbeeren startet die stei-rische Beerenernte. Was für die Konsumenten eine Zeit des Über-

flusses, einer großen Auswahl an hei-mischem Obst und eine Vielzahl unter-schiedlicher Geschmackserlebnisse bedeu-tet, ist für die Beerenbauern die hektischste Zeit im Jahr. Die Erntehelfer müssen koor-diniert, der Verkauf organisiert und die Erntegutlogistik perfekt auf die jeweilige Beerenart und ihre Ansprüche abgestimmt sein. Die Mühen der Erntezeit werden na-türlich gerne auf sich genommen – es ist ja auch die Zeit, in der man den Lohn für sei-ne Arbeit erhält. Doch entscheidet sich der Erfolg der Bee-rensaison nur zum Teil in der Obstanlage. Genauso wichtig ist die Vermarktung dieser

hochsensiblen, nur kurz haltbaren Früchte. In der Direktvermarktung und der Strauch-beerenvermarktung funktioniert dies sehr gut. Hier werden Premium-Qualitäten an-geboten und vernünftige Preise lukriert. Nur die Erdbeere – die Königin der Bee-ren – wird unter dem Druck des Lebensmit-teleinzelhandels immer wieder regelrecht zermalmt. Dass gerade die erste heimische Frucht ständig zum Spielball der Handels-ketten und für Dumpingpreisaktionen – oft mit Auswirkung auf andere Obstarten – missbraucht wird, ist unverständlich und nahezu ein Frevel. Die heimischen Erd-beerbauern können Top-Qualitäten produ-zieren – diese müssen jedoch auch entspre-chend honoriert werden.

BeerenobstberaterLandeskammer

Manfred Wiesenhofer

BrennpunkT

Erdbeer-Dumping

Die Landjugend Knittelfeld ver-zeichnet zur Zeit sehr gute Zu-wächse bei ihren Mitgliedern. Wir

versuchen durch ein breites Spektrum alle Zielgruppen zu erreichen. Genau das ist es, was die Landjugend unter anderem aus-macht: Der Gestaltungsfreiraum der ge-meinschaftlich genutzt werden kann. Im vergangenen Jahr waren es wieder sehr viele Bewerbe, Seminare und Ausflüge.

Speziell im Bezirk Knittelfeld sind es der 4x4-Wissensbewerb, das Sensenmähen und Seilziehen, die als Highlight im Landju-gendjahr gelten. Wir Landjugendlichen aus Knittelfeld nehmen außerordentlich gern und viel an Bildungsveranstaltungen teil. Als größte Jungendvereinigung im länd-lichen Raum ist es wichtig, ein Angebot zu stellen, welches sowohl Mitglieder aus der Landwirtschaft aber ebenso jene ohne bäu-erlichen Betrieb anspricht. Dies wird durch die Landes- und Bundesorganisation sehr gut organisiert und somit sprechen die Teil-nehmerstatistiken für sich. Freudig kann man erkennen, dass es im Agrarbereich im-mer mehr Interessierte gibt, so hat die Landjugend Knittelfeld reges Treiben bei Forstentscheiden, beim Sensenmähen oder Agrarkreissitzungen zu verbuchen.

Jung & frech

Bezirksobmannknittelfeld

Markus Cebul

Gern gesehen

Landjugend einst und heuteMaria Stangl und ihr Enkel, Bernhard Schöninger über den Wandel der Zeit in der Landjugend

In ihrer über 60-jäh-rigen Geschichte hat sich die Landjugend

Steiermark zur größten Jugend-organisation des Landes ge-mausert. Von 1.500 Mitglie-dern im Jahr 1949 zählt die Or-ganisation heute rund 15.500 Landjugendliche. Verändert hat sich nicht nur die Mitglieder-zahl, sondern auch das Ange-bot, wie die erste Landjugend-leiterin der Steiermark Maria Stangl und ihr Enkel Bernhard Schöninger, ehemaliger Be-zirksleiter Deutschlandsbergs erzählen können. „In der Nach-kriegszeit ging es um den Wie-deraufbau. Die fachliche Aus-bildung stand im Vordergrund. Damals gab es keine Nebener-werbsbauern und noch nicht so viele landwirtschaftliche Schu-len“, erinnert sich Maria Stangl. „Heute hat die Landju-gend andere Aufgaben, denn die meisten Mitglieder sind keine Vollerwerbslandwirte mehr“, ist der Landjugend-Ve-teranin klar. Es sei aber gut so, dass sich in der Landjugend nicht die Frage nach voll-, neben- oder außerlandwirt-schaftlichem Erwerb stelle.

Agrar im AufwärtstrendDieser Schritt, hin zu allen Ju-gendlichen am Land, ermög-lichte es auch voneinander zu lernen. Bernhard Schöninger

macht diesbezüglich einen er-freulichen Trend aus: „Vor zehn Jahren waren die land-wirtschaftlichen Angebote, wie Agrarkreissitzungen, eher spär-lich besucht. Heute ist das In-teresse riesengroß.“ Jugendli-che am Land interessieren sich immer stärker dafür, wie Land-wirtschaft genau funktioniert. Ob die Arbeit der Landjugend dafür verantwortlich ist oder sich der Zeitgeist in diese Rich-tung wandelt bleibt aber offen. Die breitere Basis der Mitglie-der hat auch das angebotene

Programm geprägt. Zu Maria Stangls aktiven Landjugend-zeiten in den 50er-Jahren gab es fast ausschließlich fachli-che Veranstaltungen. Nach und nach kamen Persönlichkeitsbil-dung und Sport hinzu. „Heute kann man vom Massagekurs bis zur Presseschulung jedes Wochenende mit Weiterbil-dung verbringen“, meint Schö-ninger. Er hat die Ausbildungs-angebote fleißig genutzt und ist überzeugt, dass sie ihm genutzt haben: „Ich behaupte, ich kann durch die Allgemeinbildung in

der Landjugend bei vielen Din-gen mitreden, wo andere, die kein solches Angebot in ihrer Jugend hatten, nicht mitreden können.“

Starke GemeinschaftBildung ist zwar der erkenn-bare Nutzen der Landjugend, aber nicht das Erfolgsgeheim-nis ihrer Mitgliederzahl, meint Schöninger: „Was die Landju-gend erfolgreich macht ist, dass sie in ihrer Gemeinde aktiv ist. Die Jungen sehen, dass da was tolles passiert und wollen da-bei sein.“ Seine Großmutter er-gänzt: „Das gelebte Brauchtum in Gemeinde und Pfarre wäre ohne Mithilfe der Landjugend ja gar nicht mehr möglich. Dass dieses Miteinander so funkti-oniert, ist großartig.“ Dieses Miteinander wird durch die Wettbewerbe der Landjugend gestärkt. Was die Landjugend also ausmacht, ist die Gemein-schaft, die bunt zusammenge-würfelt ist, und sich in einem ebenso bunten Programm wie-derfinden kann. Dass die Land-jugend auch in Zukunft erfolg-reich sein wird, davon sind die beiden überzeugt. Auch wenn es nicht leicht wird und man am Ball bleiben muss. „Aber das war schon immer so“, weiß Bernhard Schöninger aus den Erzählungen seiner Großmut-ter. Roman MuschMaria Stangl mit Enkel Bernhard Schöninger PRIVAT

Beeren: Bonbons aus der NaturJetzt gibt´s die kleinen, gesunden Dinger wieder frisch aus der RegionDie Vorfreude auf das erste Obst des Jahres ist groß, auch weil sie besondere Inhaltsstoffe haben.Die Erdbeere macht den An-fang im Beerenjahr. Was die roten Früchte noch auszeich-net, ist ihr Gehalt an Folsäure – ein Vitamin, mit dem die Ös-terreicher unterversorgt sind. Mann kann also gar nicht ge-nug davon essen, zumal alle Beerenarten kaum Kalorien ha-

ben. Generell sind Beeren ge-sund, enthalten viele Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe und so genannte „sekundäre Pflan-zeninhaltsstoffe“, die gegen Vi-ren und Entzündungen wirken. Da Beeren nicht geschält wer-den, bleiben besonders viele dieser Stoffe erhalten.

LagerungWeil die kleinen Früchtchen sich nicht gut lagern lassen, kann man sich sicher sein, dass sie frisch sind. Sie halten sich nur ein bis zwei Tage. Im Kühl-

schrank etwas länger. Ausnah-me ist hier die Ribisel, die sich in professionellen Lagern über Monate hält. Ihren vollen Ge-schmack entfalten sie aber bei Zimmertemperatur, weshalb man sie vor dem Genuss recht-zeitig aus dem Kühlschrank nehmen sollte. Zur Säuberung sollten Beeren immer mitsamt ihren Stielen kurz in stehen-des Wasser getaucht und an-schließend auf Küchenpapier sorgfältig zum Abtropfen ge-legt werden. Nicht einweichen oder unter fließendem Wasser

abspülen, da die Beeren sich vollsaugen und so das Aroma schwächer wird.

Richtig einfrierenWill man aber auch außerhalb der Saison auf Beeren nicht verzichten, kann man sie ein-frieren. Am besten gelingt dies, wenn sie locker auf einem Ta-blett gefrostet werden. Danach kann man sie in Beutel leeren. Beim Auftauen verlieren sie aber ihre Konsistenz. Für Mus, Aufläufe und Kuchen reicht das aber allemal. R. Musch

DIe BeerenzeIT sTehT vor Der Tür – saIsonkaLenDerMai Juni Juli August September Oktober

Erdbeerefolsäure ist ein besonders wertvoller

Inhaltsstoff, da er selten istHimbeere

sie sind basisch und besitzen beson-ders viel pektin und fruchtzucker

Ribisel (Johannisbeere)sie sind gut lagerbar und daher auch

lange zu bekommenStachelbeere

hoher silizium-gehalt. stärkt Binde-gewebe und brüchiges haar

Heidelbeeresie wirkt günstig auf Darm, Blutzucker und cholesterin

BrombeereBrombeer-Tee trägt zur stärkung

des Zahnfleisches bei

Lagerware

Page 6: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.11/2013

6 Landwirtschaftliche MitteiLungen 1. Juni 2013G a s t k o m m e n t a r u n d L e s e r

Der Familienbetrieb Berger ist ein unkonventioneller Obstverarbei-tungsbetrieb. Bernhard Berger

trinkt seit jeher keinen Alkohol, produziert aber mit einer 50 Jahre alten Anlage Edel-brände von höchster Qualität. Er hat sich in den letzten zehn Jahren auf Marillen spezi-alisiert, obwohl der Betrieb auf 600 Metern Seehöhe eigentlich schon zu hoch liegt. „Menge und Größe sind geringer. Dem Aroma hilft das kühle Klima aber offen-bar“, meint Berger. Weshalb der Antialkoholiker Berger trotz-dem zu brennen begonnen hat: „Wir hat-ten 1994 einen Hagelschaden. Die Preise für Verarbeitungsware waren aber katastro-phal. Da haben wir es dann gewagt.“ Etwas zu riskieren, Dinge anzugehen, die keine Erfolgsgarantie haben, ist so etwas wie ein

Credo des Betriebes. Ein Wagnis mit völ-lig offenem Ausgang war auch die Entschei-dung zum Marillenanbau. „Die Marille ist von unseren Kunden ausgegangen, die ei-nen echten Marillenbrand suchten“, erinnert sich Berger. Im Jahr 2000 wurden versuchs-weise erste Bäume gepflanzt und im Bur-genland Marillenflächen gepachtet. Heute ist die Pachtfläche Geschichte und auf sie-ben der neun Hektar wachsen 14 verschie-dene Marillentypen. Zweieinhalb Hektar Marillen kommen demnächst dazu.Sein Wissen hat sich Berger mithilfe seines Bruders, zwei alten Brennern seiner Gegend und des Landeskammer-Beraters Andreas Fischerauer angeeignet – und natürlich aus seinen Erfahrungen. Auch heute noch ex-perimentiert Berger bei der richtigen Pfle-ge der Bäume und dem Einmaisch-Prozess. „Ich versuche herauszufinden, ob es einen Unterschied macht, wenn ich mit oder oh-ne Stingel, mit oder ohne Stein vergäre“, be-schreibt Bernhard Berger seinen Lernpro-zess. Er betont auch, dass Geschmack sehr subjektiv ist. Ihm geht es vor allem dar-um, fehlerfreie Brände zu machen. Deshalb nimmt er seit 1996 bei der steirischen Lan-desprämierung und der Mostbarkeiten-Ver-kostung teil, um Feedback zu bekommen.Neben Marillen, die auch als Tafelobst, Nektar, Marmelade oder Senf zu haben sind, verarbeitet der Familienbetrieb auch verschiedenste Sorten an Äpfel, Birnen, Zwetschken, Holunder, Vogelbeeren und Kirschen auf diese Weise. Alles wird aus-schließlich ab Hof und in ausgewählten Gas-tronomiebetrieben vermarktet. Viel wird mit dem Paketdienst versendet. Obst wird auch an andere Verarbeiter verkauft. Ber-ger: „Unsere Mengen sind bescheiden. Das vereinfacht die Vermarktung natürlich.“

Betrieb & Zahlen: Rosemarie und Bernhard Berger Trog 21, 8184 Anger

u Obstbau und -Verarbeitung auf neun Hektar, wovon sieben Hektar Marillen sind, auf 600 Meter Seehöhe.

u Der Marillenbrand errang den Landes-sieg bei der steirischen Landesprämierung und ist auch Alpe-Adria-Sieger. Sortensie-ger mit Vogelbeere, Holunder, Zwetschke.

u Tag der offenen Tür: 29. Juni, 13 Uhr

bauernporträt

Wer wagt, gewinnt ...

Marillenspezialist Obsthof Berger WOLF

Bankgeheimnis ist VertrauenGastkommentator Markus Mair: Plädoyer für das Bankgeheimis

Das Bankgeheimnis ist keine neue Erfindung. Es wurde eingeführt,

um die Privatsphäre von Men-schen auch in der Beziehung zu ihrer Bank zu schützen. Bei meinen Recher-chen ist mir etwa ein Reglement Friedrich des Großen für die Königliche Gi-ro- und Lehn-Banco in Berlin aus dem Jahr 1776 unterge-kommen, das zum Schutz des Vertrauens zwischen Kreditun-ternehmen und Banken als we-sentlichster Faktor in der Kun-denbeziehung normiert wurde. Bankgeschäft war und ist ein Geschäft, das auf Vertrauen be-ruht. Daran hat sich nichts ge-ändert. Umso wichtiger ist es, dass mit persönlichen Daten von Kunden auch weiterhin sensibel umgegangen wird.

Verwirrende DebatteLeider sind die Diskussionen sehr verwirrend. Hier wird ei-niges verwechselt oder vermi-scht und oft einseitig darge-stellt. Eine sachliche Diskus-sion hat höchstens auf Rand-schauplätzen stattgefunden. Einmal wird von der Oma mit dem Sparbuch gespro-chen, dann wieder vom aus-ländischen Kunden, der sein Geld in Österreich veranlagt.

Das sind völlig unterschied-liche Fälle, für die es aber auch mit dem Bankgeheimnis Lö-sungen gibt. Beim Ausländer

oder einem Bür-ger aus einem an-deren EU-Staat, der in Österreich Veranlagungsge-winne lukriert, wurde bereits bisher eine Quel-lensteuer an den Heimatstaat ab-geführt. Auch für Inländer gibt es ausreichende Regelungen. Die

steuerlichen Fragen werden al-so berücksichtigt.

Schutz persönlicher DatenDie Frage ist, ob das Bankge-heimnis in der globalen Welt überhaupt noch zeitgemäß ist? Dazu ein klares Wort: Al-le reden vom Sparbuch und vom Geld, das auf der Bank liegt. Das ist aber nur ein klei-ner Teil der Informationen, die das Bankgeheimnis schützt. Im Großen geht es um sämtliche Daten, die es aufgrund einer Geschäftsbeziehung zwi-schen Bank und Kunden

gibt. Über die Verfügung mit der Bankomatkarte kann man ersehen, wo jemand wann um wie viel eingekauft hat. Daraus kann ich Rückschlüsse über die Person und ihre Lebensumstän-de ziehen. In Zeiten des „Di-gitalen Fingerprints“ und des zunehmend „Gläsernen Men-schen“ ist der Schutz persön-licher Daten umso wichtiger.

Auskunftspflicht Beim begründeten Verdacht auf Geldwäsche oder Terro-rismusfinanzierung erstatten die Banken ohnehin von sich aus Auskunft, wenn sich aus der Geschäftsbeziehung ent-sprechende Hinweise ergeben. Auch sind Banken zur Auskunft verpflichtet, wenn eine behörd-liche

Aufforderung aus demselben Grund ergeht. Das Bankge-heimnis bietet hier also über-haupt keinen Schutz.

Kein ÄnderungsbedarfIch sehe keinen Änderungsbe-darf. Ein automatischer Daten-transfer, wie er mancherorts ge-wünscht wird, der Tür und Tor für unkontrollierte Abfragen von sensiblen Kundendaten öffnet, ist jedenfalls keine Lö-sung. Außerdem wäre das auch administratorisch aus ufernd und schwer zu kontrollieren. Über kleine, sinnvolle und zweckdienliche Anpassungen kann man immer diskutieren. Die Diskussion ist aber sach-lich, vernünftig und verantwor-tungsbewusst zu führen. Der Schutz der Privatsphäre und des Vertrauens des Kunden in die Bank muss auch weiterhin Basis des Bankgeschäftes und letztlich der Funktionsfähigkeit des Kreditapparates sein. Sinn-voll erachte ich das bisherige Modell, wo ein begründeter Verdacht oder eine behördliche Anfrage vorliegen müssen, da-mit das Bankgeheimnis durch-brochen werden kann. Die Dif-ferenzierung bei nicht-österrei-chischen Kunden ist nicht min-der sensibel. Sie muss ebenso gut durchdacht und begründbar sein. Das Thema Datenschutz über die Kontostände hinaus sollte grundsätzlich ein hohes und schützenswertes Gut sein. Auch außerhalb des Bankge-schäftes.

gastautor

„Bankgeheimnis nur bei begrün-detem Verdacht durchbrechen.

Markus Mair, RLB-Generaldirektor„

Leserstimmen

Ihre Meinung ist uns wichtig!Schreiben Sie an: Landwirtschaftliche Mitteilungen, Presse, Hamerlinggasse 3, 8010 GrazSchicken Sie uns ein E-Mail: [email protected] faxen Sie an: 0316/8050-1512

Die Frage ist, ob das Bankgeheimnis in der globalen Welt überhaupt noch zeitgemäß ist? Dazu ein klares Wort: Al-le reden vom Sparbuch und vom Geld, das auf der Bank liegt. Das ist aber nur ein klei-ner Teil der Informationen, die das Bankgeheimnis schützt. Im Großen geht es um sämtliche Daten, die es aufgrund einer

-schen Bank und Kunden

liche

Markus Mair (48) ist seit 2006 generaldirektor der raiffeisenlandesbank steiermark

Alle werden die Zeche zahlenD

er Einsatz von Pestizi-den und Insektiziden in der Landwirtschaft

wird nicht zum Spaß gemacht. Wir machen uns Sorgen und ge-hen damit sparsam um. Der Mais ist eine Wunderpflanze und hat Wohlstand gebracht. Jetzt ist diese Kultur in großer Gefahr. Die große Energiepro-duktion, die Bindung von fast 50 Tonnen CO

2 und die Pro-

duktion von fast 40 Tonnen Sauerstoff pro Hektar und Jahr haben anscheinend keine Be-deutung mehr.Gute Erträge haben auch vie-len kleineren Veredelungsbe-trieben eine Chance gegeben. Jetzt halten gerade diese Struk-turen all diese neuen Belastun-gen nicht aus und geben auf. Fleißige Bienen sind lebens-notwendig. Wir schützen die-se auch, verwenden nur ge-prüfte und genehmigte Pflan-zenschutzmittel. Es wurde eine Fruchtfolgeregelung eingeführt und die Setzgeräte wurden vor-schriftsmäßig umgerüstet. In-formationsveranstaltungen ge-meinsam mit Imkern wurden abgehalten. Die sachgemäße Pflanzenschutzmittelanwen-dung ist längst eine verpflich-tende Schulungsmaßnahme für Landwirte. Wissenschaft-liche Versuche über das Bie-

nensterben laufen. Zuchtpro-bleme, Milbenbefall, Faulbrut als Hauptursache werden he-runtergespielt und alles wird, obwohl nicht bewiesen, dem gebeizten Saatgut angelastet. Es wäre wohl fair gewesen, Untersuchungsergebnisse ab-zuwarten. Es ist Wahlkampf. Es ist auch ein Thema für einen Stimmen-fang und Aussagen dazu erwe-cken Aufmerksamkeit. Keiner spricht von der erzielten Wert-schöpfung durch den Mais, die Veredelung und den da-mit verbundenen Arbeitsplät-zen. Keiner redet über den un-kontrollierten Einsatz von di-versen Mitteln in den Gärten und Parkanlagen, die Chemie auf Eisenbahnstrecken oder die Auswirkungen von Handys. Ebenso nicht über die schar-fen Hygienemittel, geschweige von der Belastung durch Flug-zeuge. Warum geben denn die Bauern auf? Es sind die stren-

personeLLesSeinen Fünf-ziger feierte küzlich Jo-hann Kauf-mann, enga-gierter und allseits ge-schätzter Kammerse-kretär der Be-zirkskammer Südoststeier-mark. Der Wieselburg-Absol-vent und praktizierende Land-wirt begann als Betriebsberater in Feldbach, war erfolgreicher Landjugendsekretär und wurde 1994 Kammersekreträr in Für-stenfeld. Nach der Strukturre-form wurde er im Herbst 2011 Sekretär der Bezirkskammer Südoststeiermark. Gratulation!

Als Standes-politikerin hatte Maria Stangl ein gro-ßes Ziel: Die soziale La-ge der Bäue-rinnen zu ver-bessern. Als Landesbäue-rin und Nationalrätin ist ihr dies auch gelungen: Die Bäue-rinnenpension, das Wochen- und Pflegegeld sind maßgeb-lich auf ihr nachhaltiges Wir-ken zurückzuführen. Für diese wichtigen Errungenschaften ist Stangl trotz mancher Wider-stände durch „dick und dünn“ gegangen. Herzliche Gratula-tion! Ad multos annos.

Fünfzi-ger: Johann Kaufmann

Gratulation: Maria Stangl feiert 85er

gen Tierhaltungsrichtlinien, die uns Wettbewerbsnachteile brin-gen. Weiters die Hemmnisse bei den Stallbauten, verbunden mit Verzögerungen und den ho-hen Gutachterkosten. Und der Ackerbau ist mit Einschrän-kungen und nicht kostende-ckenden Auflagen verbunden.Eine Rolle spielen auch die steuerlichen Änderungen, die Kontrollen und Aufzeich-nungsvorschriften und die ho-hen Produktionsmittelkosten. Letztlich können wir keine ko-stendeckenden Produktpreise erzielen. Frust und Freudlosigkeit sind die Folge. Das Ergebnis: Im-mer mehr Bauern geben auf. Und wer tut uns das an? Je-ne, die landwirtschaftliche Be-triebsentwicklungen nicht zu-lassen. Geben wir der bäuer-lichen Landwirtschaft und der Jugend eine Chance. Sonst zahlen wir alle die Zeche. Josef Kowald, Allerheiligen

Page 7: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.11/2013

7Landwirtschaftliche MitteiLungen1. Juni 2013 m a r k t & W i r t s c h a f t

„Es ist sehr schmerzlich“Lokalaugenschein im stark betroffenen Gebiet rund um Gleisdorf

Sehr früh haben heuer Hagelunwetter großflächige Schäden an Kulturen angerichtet.Zwei Millionen Euro Schaden hat das Hagelunwetter vom Pfingstmontag angerichtet. Be-troffen sind rund 1.000 Hektar von Höf-Präbach über Luders-dorf, Gleisdorf, Nitscha, Si-nabelkirchen, Nestelbach bis Großsteinbach und Bad Blu-mau. „Erwischt hat es in erster Linie Ackerkulturen wie Mais- und Kürbis, Wintergetreide, Erdbeeren, Wein sowie ver-schiedene Obstarten. Die größ-ten Schäden sind im Großraum Gleisdorf zu verzeichnen“, be-

richtet Josef Kurz, Landesleiter der Hagelversicherung. „Die sehr frühen und großflächigen Schäden stimmen nachdenk-lich“, so Kurz.

LokalaugenscheinBei einem sofort anberaum-ten Lokalaugenschein auf Erd-beer-, Gemüse- und Mais-feldern im Raum Gleisdorf zeigten sich Landesrat Johann Seitinger und Präsident Ger-hard Wlodkowski tief betroffen vom Schaden. Wlodkowski: „Für die einzelnen Betriebe sind diese massiven Schäden sehr schmerzlich.“ Seitinger und Wlodkowski verwiesen auf die Wichtigkeit der Risikovor-sorge durch die Hagelversiche-rung, um eine Existenzbedro-

hung des Betriebes zu verhin-dern. „Mit jährlich 5,4 Millio-nen Euro bezuschusst das Land Steiermark die Versicherungs-prämien der heimischen Bau-ern. Ebenso viel kommt vom Landwirtschaftsministerium“, betonte Seitinger. Damit wird die Prämienhöhe mit rund 50 Prozent unterstützt. Es gehe da-rum, so der Landesrat, dass das Risiko breit angelegt werde. In der Steiermark sind bereits 80 Prozent der Betriebe gegen Ha-gel versichert. Zwei Drittel der Versicherten sind auch gegen Elementarschäden geschützt.

Froh über Versicherung„Ich bin froh, dass ich versi-chert bin. Die Prämien sind leistbar“, sagt Erdbeerbauer

Hannes Perl, dessen Kulturen stark in Mitleidenschaft gezo-gen wurden. Auch wenn von der Ferne der Schaden kaum erkennbar ist, so bedeutet jeder braune Fleck auf den noch grü-nen Erdbeeren, dass sie nicht mehr zu vermarkten sind, son-dern nur mehr als Verarbei-tungsware verwendet werden können. Arg erwischt hat es auch den Gemüsebauer Rupert Hütter in Ludersdorf. Bei sei-nem Salat hat er einen 100-pro-zentigen Schaden. Sechs Wo-chen muss er seine Kun-den jetzt vertrösten. „Gott sei Dank“, sagt er, „bin ich versi-chert“. Teils abgeschlagen sind die Maispflänzchen von Hans-Peter Zaunschirn. Er hofft dass sich der Restbestand erholt.

Landwirtschaftliche1. Juni 2013 m a r k t & W i r t s c h a f t

Nach kurzer Blüte starker Fruchtfall

Auch wenn es für jegliche Prognose für die Ob-sternte im Herbst noch zu früh ist, folgte auf die sehr starke und kurze Blüte ein besonders starker Fruchtfall. Der Fruchtfall ist ein norma-ler physiologischer Prozess in der Vegetations-entwicklung von Obstgehölzen: Die Natur ge-staltet die Obstgehölze überreich mit Blüten aus und nur ein kleiner Teil dieser Blüten wird auch tatsächlich zu Früchten. Bei Äpfel und Birnen genügen fünf der Blüten für eine Vollernte. Die übrigen Blüten und kleinen Früchte werden von der Pflanze aktiv abgeworfen. In einzelnen La-gen erfolgte dieser Fruchtfall heuer auch zu stark. Dies stellt für die betroffene Obstbauern ein Problem dar, vereinzelt gibt es sehr schwa-che Behänge. Die Ursachen für den heurigen starken Fruchtfall sind komplex und vielfältig sowie auf verschiedene Einflussfaktoren zu-rückzuführen. Das heurige Jahr führt deutlich vor Augen, wie stark der Erfolg in der Land-wirtschaft von den natürlichen Faktoren und der Witterung abhängig ist, die gute Wasserversor-gung und die bisher sehr schöne Laubentwick-lung lassen im Obstbau auf hervorragende Qua-litäten hoffen. Wolfgang Mazelle

Knackig und frisch mit 100 JahrenObst Leopold in Studenzen ist einer der führenden Äpfelvermarkter des Landes

Österreich war noch Weltmacht und Mo-narchie, da legte der

findige Obstbauer Ferdinand Leopold im Jahr 1913 in Pe-tersdorf II den Grundstein zu einer Erfolgsgeschichte, die nun schon einhundert Jahre an-hält. Nach einem Zwischen-stopp in St. Marein bei Graz, siedelte sich das Unternehmen im Jahr 1937 am jetzigen Standort Studenzen an. Noch während des zweiten Welt-krieges wurden schon Äpfel im größeren Ausmaß exportiert. „400 Waggons gingen etwa nach Budapest oder Win-terthur“, schildert Geschäfts-führer Ferdinand Leopold. „Al-les wurde händisch beladen, als Transportmittel standen Vieh-fuhrwerke zur Verfügung.“

Ständig gewachsenDoch erst der moderne Obstbau in den 60er-Jahren brachte den großen Schwung ins Geschäft, „vorher gab es ja fast nur Hoch-stämme und Streuobstwiesen.“ In diese Zeit fallen auch die er-sten größeren Investitionen in Vermarktung und Infrastruktur. Heute erscheinen die Größen-verhältnisse fast lächerlich klein: Eine Lagerhalle mit einer Grundfläche von 144 Quadrat-meter, fünf Meter hoch. „Vor 50 Jahren gab es keine Hub-stapler, wir wussten aber, dass

da etwas kommt“, so Leopold. Mit der ständigen Professio-nalisierung des Obstbaues ist auch das Unternehmen Schritt für Schritt mit gewachsen.

Alle Handelsketten„Die Zeit vor dem EU-Bei-tritt war für alle Beteiligten eine harte Bewährungsprobe, doch wir sind gestärkt heraus-gekommen. Unsere Kunden bevorzugen regionale Qualität und wollen keine Importware vom anderen Ende der Erde.“ Getragen wurde diese positive

Entwicklung durch erhebliche Investitionen in Sortier- und Verpackungsanlagen. Zuletzt wurde etwa eine zentrale Hack-schnitzelheizung, eine 200 kW-Photovoltaik-Anlage und eine Sole-Kühlanlage errichtet. Der Apfel ist das zentrale Han-delsgut von Obst Leopold. Da-rüber hinaus werden noch ver-marktet: Birnen, Zwetschken, Erdbeeren, Pfirsiche – und Chi-nakohl. Zu den Kunden zählen praktisch alle Handelsketten des Landes. Der Export ist eine enorm wichtige Triebfeder. Die

wichtigsten Destinationen sind Deutschland, Spanien, Groß-britannien, Rumänien, Ungarn, Kroatien und immer stärker auch Russland.

Produktion erhalten150 Bauern beliefern das Un-ternehmen Obst Leopold. „Diese regionale Produktion langfristig zu erhalten, ist die größte Herausforderung“, sagt Leopold. „Produktionskosten und Auflagen steigen – inner-halb weniger Jahre habe sich der Aufwand verdoppelt. Zu-sammengefasst meint der Fir-menchef: Die Qualität und die Produktsicherheit verbessern sich laufend, bei Rückständen liegt man zum Teil bei fünf Prozent des erlaubten Grenz-wertes – auf dem Markt kön-nen diese Kosten dennoch nur schwer verdient werden.

Regionalität ist gefragtBei den Kunden sei jedoch ei-ne immer höhere Sensibilität für die Bedeutung der Regi-onalität feststellbar. „Mit den Leuten aus dem Lebensmittel-handel kann man heute besser reden als früher“, unterstreicht Leopold. Auch die Kunden ha-ben sich geändert: „Die Zeit, als alle den leuchtend grünen Granny Smith haben wollten, ist ganz sicher vorbei“. Ulrich AhamerDer Export war für Leopold schon immer wichtig OBST LEOPOLD Aus Zentralblüte werden die besten Früchte

Salat von Ru-pert Hütter (2.v.l.) ist to-tal zerstört worden. Hagel schädigte vor allem Acker-kulturen, Wein und Obst im Raum Gleisdorf PHOTO PHILIPP (5), HV (2)

Page 8: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.11/2013

SeefestspieleDie Operette „Die Lustige Witwe“ erfreut heuer das Publikum der Seefestspiele Stubenberg. Am Tag der Landwirtschaft, 23. Juni, können Besuchergruppen Land-wirtschaftsbetriebe besichtigen. Infos unter 03332/62623-4631.

Feldtag: ChristbaumbauernWie haben sich die frostgeschä-digten Christbäume nach Anwed-nung von Wuchsform-Maßnah-men nun entwickelt? Feldtag zum Thema „Frostschäden – ein Jahr danach“ am 14. Juni, 10 Uhr, GH Stocker in St. Peter/JB.

NarzissenfestDie Wahl der Narzissenköiginnen ist Auftakt des traditionellen Nar-zissenfestes, 30. Mai bis 2. Juni, in Bad Aussee. Höhepunkt ist der Auto- und Bootskorso am 2. Juni.

RossauslassenRossauftrieb am 1. Juni, 10 Uhr, Sommeralm, Fladnitz.

Kräutervortrag6. Juni, 16.30 Uhr, Familie Kober: Heil- und Gewürzkräuter. Anmel-dung unter Tel. 0664/9423722.

Fuchsienausstellung„Ein Schloss blüht auf“, Schloss Großsölk, 14. bis 16. Juni.

Kindheit anno dazumal9. Juni: Kindererlebnistag im Frei-lichtmuseum Stübing.

WaldfestTag des Waldes am 19. Juni, 9 bis 17 Uhr, Grazer Hauptplatz. Das grüne Herz Österreichs wird dabei präsentiert.

Fest der Pferde8. und 9. Juni: Frühlingsfest der Pferde in Raumsau am Dachstein. Am Sonntag: Blumengeschmück-te Pferdekutschen bilden gemein-sam mit Tracht-, Musik- und Schnalzergruppen aus der Region den Frühlingsfestzug.

RoseggerwocheLesungen und Kulturwande-rungen: 31. Mai bis 9. Juni. Pro-gramm unter: www.rosegger-bund.at. Infos: 0680/2116471.

Photovoltaik 5. Juli, 8.30 Uhr, Gasthaus Dokl in Gleisdorf: Photovoltaik Semi-nar- und Praxistag. Anmeldung beim LFI Steiermark unter Tel. 0316/8050-1305.

Einkommenskobmination2. Juli, 10 Uhr, Grilleralm/Puster-wald: Fachgerechtes Abbrennen von Schwendhäufen. 12. Juli, 9 Uhr, Grabneralm/Admont: Au-tarke Energiesysteme für Almen. Infos und Anmeldung bei Frau Stoppacher, LFI Steiermark, un-ter Tel. 0316/8050-1305.

Gesundheitsaufenthalt„Fit ins Leben“ und Aufenthalte mit orthopädischem Schwer-punkt. Die Sozialversicherungs-anstalt der Bauern (SVB) bietet für Kinder und Jugendliche auch im Sommer 2013 Gesundheits-maßnahmen an. Nähere Infos im Regioalbüro oder unter Tel. 0732/7633-4376.

Schnalzergruppen TOURISMUS Fits ins Leben SVB

Flusslandschaften PIxELIOFrost: Ein Jahr danach ML

TERMINEu NDRExpeditionen ins Tierreich. Mittwoch, 5. Juni 20.15 Uhr.u HESSENZu Gast in Frankreich. Freitag, 7. Juni, 20.15 Uhr. u ORF 2Natur im Garten. Sonntag, 9. Juni, 16.30 Uhr. u NDRMein schönes Land: „Bauern-Spezialitäten“. Dokureihe. Sonntag, 9. Juni, 20.15 Uhr. u DAS ERSTEDie Donau: Lebensader Europas. Montag, 10. Juni, 20.15 Uhr.

KURZINFO

BAUERN-TV

4.-5.7.: Motorsägenschnitzkurs15.-17.7.: Wilderness education für Waldpädagogen18.-20.7.: Vertiefung der Wilderness education16.-20.9.: ZertifikatslehrgangMotorsägenkurs121.9.: Pilze und Schwammerl23.-27.9.: ZertifikatslehrgangMotorsägenkurs224.9.: Waldpädagogische Führung für Kinder26.-27.9.: Der Wildbach in der Waldpädagogik28.9.: Wildobstverwendung30.9.-2.10.: Baumsteigekurs mit Bergetechnik

Info bei FAST Pichl, Tel. 03858/2201, [email protected]

PICHL-TERMINE

Es gibt für uns alle immer wieder Si-tuationen, in denen wir uns die Frage stellen: Kann das denn sein?

So geschehen, als vor kurzem Tierschützer einen landwirtschaftlichen Betrieb besetz-ten und die Polizei die Besetzer ohne Fest-stellung der Identität wieder abziehen ließ. Manche werfen nun der Polizei vor, sie schütze die Tierschützer und nicht die Rechte der betroffenen Grundeigentümer und Bauern. Als gesetzestreuer Bürger geht man davon aus, dass die Polizei in solchen Fällen selbstverständlich die Identität der Besetzer feststellen kann und festzustellen hat.Dem ist aber in rechtlicher Hinsicht nicht so. So regelt zum Beispiel das Strafge-setzbuch die Identitätsfeststellung dahin gehend, dass diese nur dann zulässig ist, wenn aufgrund bestimmter Tatsachen an-genommen werden kann, dass eine Person an einer Straftat beteiligt ist, über die Um-stände der Begehung Auskunft geben kann

oder Spuren hinterlassen hat, die der Auf-klärung dienen könnten. Es muss also ein Straftatbestand vorliegen. Ein solcher liegt in derartigen Fällen aber oft nicht vor. Auch das Sicherheitspolizei-gesetz regelt genau, unter welchen Voraus-setzungen Organe des öffentlichen Sicher-heitsdienstes die Identität einer Person fest-stellen dürfen, zum Beispiel im Zusam-menhang mit einem gefährlichen Angriff oder wenn sie sich anscheinend im Zustand der Hilflosigkeit befindet und dies für die Hilfeleistung erforderlich scheint bezie-hungsweise wenn anzunehmen ist, es hand-le sich um einen abgängigen Minderjähri-gen, einen Menschen, der aufgrund einer psychischen Krankheit das Leben oder die Gesundheit anderer ernstlich und erheblich gefährdet oder einen flüchtigen Sträfling. Wenn der Betroffene entlang eines vom internationalen Durchzugsverkehr benütz-ten Verkehrsweges unter Umständen an-getroffen wird, die für grenzüberschreitend begangene gerichtlich strafbare Handlun-gen typisch sind, kann ebenso eine Iden-titätsfeststellung erfolgen, wie im Zusam-menhang mit einem Betretungsverbot zum Beispiel bei Sportgroßveranstaltungen.Wenn also keine Straftat verübt wurde (bei-spielsweise Sachbeschädigung) ist nach derzeitiger Auslegung die Polizei bei sol-chen Aktionen mehr oder weniger macht-los. In manchen Fällen bleibt zwar die Möglichkeit, zivilrechtlich gegen die Ein-dringlinge vorzugehen (beispielsweise Be-sitzstörungsklage), aber wie soll man ge-gen jemanden vorgehen, dessen Identität man nicht kennt und der sich weigert, diese der Polizei bekannt zu geben? Als rechtschaffener Bürger kann man sich da nur wundern.

Hofbesetzungen

RECHTSTIPP

RechtsexperteLandeskammer

Gerhard Putz

Bäuerlicher SeniorentagAlt trifft Jung am 4. Juni im Steiermarkhof Graz

Feldtag bei Leibnitz13. Juni, 9 bis 16 Uhr, Versuchsfläche Wagna

Wieviel Stickstoff braucht der Mais? Diese Frage ist quasi

ein Dauerbrenner am Versuchs-feld in Wagna, wo seit 25 Jah-ren geforscht wird. Auch das Verhalten von Pflanzenschutz-mitteln im Boden ist Thema der Versuche. Seit einigen Jahren wird eine Teilfläche auch biolo-gisch bewirtschaftet und die Erfolge können genauso be-sichtigt werden, wie die Aus-wirkungen von verschiedenen Anbaupausen auf den Ertrag beim Ölkürbis. Neue Entwick-

Alle Bäuerinnen und Bauern reiferen Alters sind herzlich zum Se-

niorentag in Graz eingeladen. Die Landjugend wird mit dabei sein, um die Brücke zwischen den Generationen auszubauen: Wie sieht ihre Zukunftsversion aus? Wie erleben sie das Zu-sammenleben der Generati-

onen am Hof? Das bietet Raum für angeregte Diskussionen.Ab 8.45 begrüßt Alfred Nuss-baum, Seniorenvertreter der Landeskammer, die Besucher. Danach richtet Weihbischof Franz Lackner seine Worte an die bäuerlichen Senioren. Ge-stärkt durch Kaffee und Ku-chen gibt Ernst Zwanzleitener,

versuchsreferat.at KLAPER

lungen, wie der Anbau von Hir-se oder Silphie sind zu sehen. Verschiedenste Maschinen werden ausgestellt und auch für Kulinarik ist gesorgt.

RechtRechts-Sprechtage: jeden Dienstag und Freitag Vormittag. Bezirkskammern: An-meldung spätestens bis eine Woche vor dem Sprechtag: Tel. 0316/8050-1247Bruck/Kapfenbg: Mi., 12.6.; voranmeldenFeldbach: Do., 13.6.; bitte voranmeldenHartberg: Mo., 24.6.; bitte voranmeldenJudenburg: Do., 20.6.; voranmeldenLeibnitz: Mi., 19.6.; bitte voranmeldenLeoben: Mo., 17.6.; bitte voranmeldenLiezen: Mo., 10.6.; bitte voranmeldenMurau: Do., 27.6.; bitte voranmeldenRadkersburg: Do., 13.6.; voranmeldenVoitsberg: Mo., 3.6.; bitte voranmelden

SozialesSozial-Sprechtage: jeden Dienstag und Freitag Vormittag. Bezirkskammern: An-meldung spätestens bis eine Woche vor dem Sprechtag: Tel. 0316/8050-1426Leoben: Mi., 19.6., 9-11 UhrLiezen: Mo., 10.6., 9:30-11:30 UhrWeiz: Mo., 3.6., 8-10 Uhr

SteuerSteuer-Sprechtage in der Landeskam-mer, Hamerlinggasse 3, 8010 Graz: jeden Dienstag und Freitag Vormittag, telefonische Voranmeldung erbeten: Tel. 0316/8050-1256.

Bruck/Kapfenbg: Mi., 12.6.; voranmeldenDlbg.: Mo., 3.6.; bitte voranmeldenFeldbach: Mi., 19.6.; bitte voranmeldenFürstenfeld-Großwilfersdorf: Mo., 3.6.; bitte voranmeldenHartberg: Do., 13.6.; bitte voranmeldenJudenburg: Mi., 19.6.; bitte voranmeldenLiezen: Mo., 10.6.; bitte voranmeldenRadkersburg: Do., 13.6.; voranmeldenVoitsberg: Mi., 5.6.; bitte voranmelden

PflanzenbauDie Sprechtage finden in den Bezirks-kammern statt:Deutschlandsberg: Nach BedarfSüdoststeiermark (Feldbach): Di., 25.6.,

8-12 Uhr, Voranmeldung 03152/2766-4311 oder 0664/602596-4344 Graz: Voranmeldung 0664/602596-8048Oststeiermark: Voranmeldung unter 03332/62623-4611 und 0664/602596-4642 möglich Murtal: Voranmeldung 0664/602596-4815Leibnitz: Jeden Di. und Fr., 8.30-12 Uhr (4.6. kein Sprechtag)Liezen: Nach BedarfSüdoststeiermark (Radkersburg): Jeden Fr., 8-12 Uhr, 03476/2436-5411 oder 0664/602596-4344 BK Voitsberg: Nach BedarfBK Weiz: Nach Bedarf

BESTER RAT AUS ERSTER HAND: DIE AKTUELLEN SPRECHTAGE IM JUNI 2013

Page 9: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.11/2013

Die wichtigsten Termine und Hinweise

für die steirischen Bäuerinnen und Bauern: www.lk-stmk.at, 0316/8050-1281, [email protected]

SERVICE

Gegrillte LammstelzeZutaten4 hintere Lammstelzen á 250 bis 300 g100 ml Rosmarinöl4 Rosmarinzweige4 zerdrückte Knoblauchzehen1 Messerspitze Curry1 große ZucchiniSalz, Pfeffer

ZubereitungDie dünne äußere Haut der Lammstelzen zuputzen, das obere Vögerlfleisch ablösen und den Knochen mit Alufolie umwickeln, damit er beim Grillen nicht verbrennt. Das Rosmarinöl mit Salz, Pfeffer und zerdrück-tem Knoblauch abmischen, mit einem spit-zen Ausbeinmesser die Stelze oben am Kno-chen einschneiden und dann mit einem Löf-fel die Ölmischung hineinleeren. Außen fest mit der restlichen Rosmarinmarinade ein-reiben und indirekt rund eine bis eineinvier-tel Stunden bei 200 Grad grillen. Die Ros-marinzweige kann man die letzten Minu-ten als Deko reinstecken, sie sorgen auch für ein gutes Aroma. Die Zucchini in Schei-ben schneiden, salzen, austretendes Wasser wegtupfen und am Schluss kurz mitgrillen.

MAHLZEIT

GrillweltmeisterWaldviertel

Adi Matzek

Buchtipp

Köstliches vom Grill LEHMANN

Landestermine22.6.: Landes-Sensenmähen, St. Peter/Freienstein 29.-30.6.: Landessommerspiele, BSFZ Schielleiten

Bezirkstermine1.6.: BM Stadlfest, Almhütte Bröcklwirtalm 1.6.: MT Bezirks-Sommerspiele, Stadion Judenburg1.6.: LE Bezirks-Sensenmähen, Mautern1.6.: LE GV der LJ Wald/Kalwang, GH Gruber 1.-2.6.: MU Tanz in der Tenne, Doblhof, Kulm 1.-2.6.: MZ Bezirks-Sommerspiele, Mürzzuschlag7.6.: MU Moon-Shine-Dance, Moar am Berg, Mariahof8.6.: FB Bezirks Agrar- & Genussexkursion 8.6.: LE Maibaumumschneiden, Theater, Schardorf 8.6.: WZ Funktionärsschulung, Brandluckner Huabn 15.6.:BM Bezirks-Volleyballturnier,AflenzMehr unter www.stmklandjugend.at

LANDJUGEND-TERMINE

Dieses Rezept stammt aus dem Kochbuch „Grillen mit Adi und Adi“, das um 19,99 Euro im Buchhandel erhältlich ist. Haubenkoch Adi Bittermann und Grillweltmeister Adi Matzek, zwei absolute Könner an der Grillzange, zei-gen, wie’s richtig geht: von den ganz großen Stücken bis zum saftigen Steak, vom knusprigen Grillhenderl bis zum delikaten Fisch, vom Krauthappel bis zu den Melanzani. Sie packen genau die Kniffe und Tricks aus, die für das Gelingen jeder Familien-Grillparty unabdingbar sind: Wie grillt man etwa gleichzeitig mehrere Gänge für ein Grillmenü, was muss ich über die Qualität von Fleisch wissen, wie bereite ich es vor? ISBN: 978-3-85431-604-6

Bäuerlicher SeniorentagAlt trifft Jung am 4. Juni im Steiermarkhof Graz

Landschafts-PreisPfleger der Kulturlandschaft gesucht

Green Care TagungBäuerliche Sozialdienstleistungen, 19. Juni

Mit diesem Preis soll der Reichtum der hei-mischen Kulturland-

schaft sichtbar gemacht und je-ne Personen, die die Natur-schätze erhalten und pflegen, gewürdigt werden. Den Sie-gern der drei Kategorien „Pro-jekte“, „Kulturlandschafts-helden“ und „Kurzvideos“ winken Preisgelder von je 1.500 Euro. Die Einreichung erfolgt über das Online-Formular unter www.netzwerk-land.at. Dort finden sich auch die Teilnah-

Mit dem Projekt Green Care wird seit März 2011 das Ziel verfolgt,

österreichweit innerhalb der Landwirtschaft eine soziale Sparte aufzubauen. Green Care umfasst die Bereiche Pädago-gik, Pflege und Betreuung, Therapie und Soziale Arbeit – ein sehr breites Spektrum, das für viele Betriebe Chancen bie-tet. Die Tagung am 19. Juni, von 13 bis 17 Uhr, informiert über bestehende Green Care Pi-onierbetriebe, deren Entste-

Bis 30. Juni anmelden MUSCH Produzenten eingeladen KK Auf ein Wiedersehen KK

mebedingungen. Anmelde-schluss ist am 30. Juni 2013. Vergeben werden die Preise vom Landwirtschaftsministeri-um durch das Netzwerk Land.

hung und Entwicklung, so-wie über Zukunftsperspekti-ven von Green Care Produkten und Dienstleistungen auf land-wirtschaftlichen Betrieben in-nerhalb der nächsten Förder-periode 2014 bis 2020. Veran-staltungsort ist der Festsaal der Hblfa Schönbrunn, Grünberg-straße 24, 1130 Wien. Verbind-liche Anmeldung unter Tel. 01/ 5879528-30 beziehungswei-se [email protected] bis Mittwoch 5. Juni. Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos.

Vielseitige Chancen mit Green Care MIKA CORBIS

bekannt aus dem ORF, Ge-schichten aus dem Bauernka-lender zum Besten. Die Landjugend stellt sich im Anschluss durch die Landes-leiterin Bettina Hofer und den Landesobmann Andreas Scho-berer vor. Danach können Ju-gend und Senioren ihre Gedan-ken austauschen. Einen Anstoß

dazu geben die Seniorenver-treterin der Bäuerinnenorga-nisation Josefine Illmaier und Matthias Kranz, Obmann der bäuerlichen Sozialversiche-rung und Bezirkskammer Mur-tal. Als Umrahmung wird der Knittelfelder Altbauernchor ei-nige Lieder darbieten. Roman Musch

Geflügel: QGV Versammlung

Die Österreichische Qualitäts-geflügelvereinigung (QGV) lädt am 21. Juni um 9.45 Uhr zu ihrer Generalversammlung ins Stift St. Georgen am Läng-see (Kärnten). Das Programm zu finden auf www.lk-smtk.at.

Bäuerinnen treffen sich

Ehemalige Gemeindebäue-rinnen und Funktionärinnen des Bezirkes Weiz sind am 7. Juni, 13.30 Uhr, Treffpunkt Oststeirerhalle eingeladen. An-meldung bis 5. Juni unter Tel. 0664/5013551.

Biozentrum SteiermarkAckerbau, Schweine: Heinz Köstenbau-er: 0676/842214401.Ackerbau,Geflügel:WolfgangKober:0676/842214405.Grünland, Rinderhaltung: Martin Gosch: 0676/842214402 (auch Schafe und Ziegen) undWolfgang Angeringer: 0676/842214413.Mur- und Mürztal: Georg Neumann: 0676/842214403.Bezirk Liezen: Hermann Trinker: 0664/6025965125.

ForstBruck/M.: Jeden Di.; 8-12 Uhr; Deutschlandsberg: Jeden Fr.; 8-12 Uhr; Feldbach: Jeden Di.; 8-12 Uhr; Fürstenfeld: Terminvereinbarung;Graz-Umg.: Jeden Di. u. Fr.; 8-12 Uhr;Hartberg: Jeden Di. und Fr.; 8-12 Uhr; Judenburg: Jeden Fr.; 8-12 Uhr;Knittelfeld: Jeden Do.; 8-12 Uhr;Leibnitz: Jeden Fr. und Di.; 8-12 Uhr; Leoben: Jeden Mi.; 8-12 Uhr; Liezen: Jeden Mo.; 8-12 Uhr; MZ: Jeden Di. u. Fr.; 8-12 Uhr; Murau: Jeden Do.; 8-12 Uhr; Radkersburg: Terminvereinbarung;Voitsberg: Jeden Di. u. Fr.; 8-12 Uhr;

Weiz: Jeden Di.; 8-12 Uhr; Anfragen bezüglich Hofwegebau sind jeden Montag Vormittag an die Forst-abteilung der Landwirtschaftskammer, Hamerlinggasse 3, 8011 Graz zu stellen, bzw. telefonisch unter 0316/8050 für die Bezirke Bruck/Mur, Mürzzuschlag, Feldbach, Fürstenfeld, Radkersburg , Weiz und Hartberg unter 1552, für die Obersteiermark unter 1300 und für die Weststeiermark unter 1276 zu richten.

DirektvermarktungBruck/Mur: Di., 11. 6. von 8-12 Uhr (im Gebäude der Landforst in Kapfenberg), Anmeldung: Tel. 0664/602596-5638.

Dlbg.: Di., 4. 6. und 25. 6. von 8-12 UhrGraz-Umgebung: Di., 11. 6. von 8-12 Uhr, Voranmeldung: 0664/602596-4529.Leibnitz: Fr., 7. und 21. 6. von 8 -12 UhrLiezen: montags nach telefonischer Vor-anmeldung unter 03612/22531.Murau: Do., 6. 6. von 8.30-12 Uhr. Murtal: Di., 4. 6. und nach telefonischer Vereinbarung unter 0664/602596-4529.Oststeiermark: Do., 6. 6. von 8-12 Uhr.Südoststeiermark: Di., 4. 6., 11. 6. und 25. 6. von 8-12 Uhr.Servicestelle RA: Do., 6. 6. von 8-12 UhrVoitsberg: 4., 11., 21. und 25. 6. Vor-anmeldung: 0664/602596-5521.Weiz: Di., 4., 21., 25. 6., 8-12 Uhr.

BESTER RAT AUS ERSTER HAND: DIE AKTUELLEN SPRECHTAGE IM JUNI 2013

Page 10: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.11/2013

10 Landwirtschaftliche MitteiLungen 1. Juni 2013M a r k t & W i r t s c h a f t

Agrarische Reststoffe für BiogasDamit treten die Anlagen nicht in Konkurrenz mit Nahrungsmitteln

Wird das Potenzial ausgeschöpft, könnten 240.000 Haushalte mit Strom versorgt werden.Biogasanlagen sind hoch ef-fiziente Anlagen zur Erzeu-gung von Energie und orga-nischen Düngern. Der Gesamt-wirkungsgrad (inklusive Roh-stoffver- und Entsorgung) von Biogasanlagen liegt bei rund 75 Prozent. Im Vergleich da-zu liegt der Gesamtwirkungs-grad von Kohle- und Gaskraft-werken bei etwa 40 Prozent, ein Atomkraftwerk ist noch schlechter. Eine Biogasanla-ge arbeitet zudem CO

2-neutral.

Die gängigste Nutzungsart des gewonnenen Gases ist die Ver-stromung mittels Blockheiz-kraftwerken sowie der Betrieb von Fernwärmenetzen mittels der Abwärme des Kraftwerkes. Das Biogas kann jedoch auch

auf Erdgasqualität aufberei-tet und genutzt werden. Nicht zuletzt aufgrund der Effizienz von Biogasanlagen werden, so es die wirtschaftliche Situation zulässt, die Anlagen weiterent-wickelt.

Reststoffe nutzenEin derzeit aktuelles Thema ist die Nutzung von Reststof-fen, um bei einem zukünftigen Ausbau der Technologie keine Konkurrenz zur Lebensmittel- und Futtermittelindustrie dar-zustellen. Es werden an meh-reren Anlagen in Österreich bereits Substrate wie Mais- stroh, Getreidestroh, Rapsstroh, Kartoffel- und Rübenrückstän-de, Winter- und Sommerbe-grünungen und ähnliches als Hauptsubstrate eingesetzt. In fast allen Anlagen wird Gülle und Mist aus der Region ver-arbeitet. Die Schwierigkeit bei Reststoffen liegt darin, das Substrat für die Anlagen ver-

arbeitbar zu machen. Es muss aufbereitet werden, da we-der die in der Anlage verbaute Technik, noch die darin befind-liche Biologie zur Fermenta-tion der meist teilweise ver-holzten Reststoffe konzipiert wurde. Technische Lösungen dazu sind bereits an einigen Anlagen in Erprobung und lie-fern vielversprechende Ergeb-nisse. Die Technologie sollte in den nächsten ein bis zwei Jah-ren serienreif sein. Die Kosten für einen solchen Umbau wer-den bei einer 500 kWel (Kilo-watt elektrisch) Anlage jedoch etwa 250.000 Euro ausmachen.

Großes PotenzialIn Österreich fallen auf 775.000 Hektar landwirtschaft-liche Reststoffe in Form von Mais-, Raps- und Getreidestroh an. Zudem sind rund zwei Mil-lionen Hektar Zwischenfrüchte und Grünland vorhanden. Wei-ters fallen Gülle, Mist und Ab-fälle an, welche ebenfalls ver-arbeitet werden können. Nutzt man 25 Prozent des anfallen-den Strohs, sieben Prozent der Zwischenfrüchte, drei Prozent des Grünlandes und 30 Prozent des Wirtschaftsdüngers, so er-gibt sich ein derzeit noch unge-nutztes Reststoffpotenzial von rund 535 Millionen Kubikme-ter Biomethan (Erdgasäquiva-lent). Dies entspricht jährlich etwa 215 Millionen Euro oder 1,3 Millionen Tonnen CO

2.

Wenn zudem das CO2 mit 50

Euro bewertet wird (derzeit

zehn Euro je Tonne, 2050 sind 300 Euro je Tonne prognosti-ziert), ergibt sich eine Gesamt-ersparnis von 280 Millionen Euro pro Jahr. Eine Nutzung dieses Potenzials wäre nicht nur energiewirtschaftlich, son-dern auch volkswirtschaftlich von Vorteil und ganz nebenbei würde man auch noch die Um-welt schonen.

Förderung notwendigBiogasanlagen sind derzeit, wie fast alle erneuerbaren Energieträger, aufgrund direk-ter und indirekter Förderungen der fossilen Energien, nur über Förderungen wirtschaftlich. Aufgrund des Potenzials und der daraus resultierenden Ein-sparung von Energieimporten sowie der Erhöhung der Unab-hängigkeit von energieliefern-den Ländern, ist dies aber eine Förderung, die der Allgemein-heit zugute kommt. Es werden Arbeitsplätze geschaffen an-statt Arbeitslosengeld zu zah-len, es wird Energie erzeugt anstatt diese zukaufen zu müs-sen, es wird dadurch die öster-reichische Wirtschaft gestärkt, es wird die Umwelt geschont und zudem die Strafzahlungen wegen CO

2-Überschreitungen

gesenkt. Insgesamt sind Bio-gasanlagen eine sinnvolle In-vestition, die – entgegen der gängigen Meinung – bei kon-formem Betrieb weder stinken noch laut, sondern hoch effizi-ente Energieproduzenten sind. Alexander Luidolt

Schweinemarkt: Erfreuliche Aussichten Österreichbörse-Chef Schlederer erwartet nach Preistief eine Trendumkehr im zweiten Halbjahr

Exportprobleme sind die Ursache für die in den vergangenen zwei

Monaten gefallenen Schweine-preise“, sagt Österreichbörse-Chef Johann Schlederer. Für das zweite Halbjahr 2013 er-wartet der Marktexperte aber eine Trendumkehr. Der Reihe nach: Die zuletzt auf 1,44 Euro je Kilogramm gefallenen Er-zeugerpreise für Mastschweine sind auf einen schwächelnden Asien-Markt und auf eine Im-portsperre Russlands für euro-päisches Schweinefleisch zu-

rückzuführen, so Schlederer. Russland habe sich mit brasilia-nischem Schweinefleisch ein-gedeckt und die Eigenproduk-tion gesteigert, sodass dieser Markt auch künftig nicht mehr so attraktiv sei. Und in Japan habe man aufgrund des harten Euros Währungsnachteile.

Optimismus: 2. HalbjahrFür das zweite Halbjahr ist der Österreichbörse-Chef jeden-falls optimistisch. Er geht da-von aus, dass es aufgrund der schleppenden EU-weiten Um-

setzung der Gruppenhaltung zu einem „beschleunigten Pro-duktionsrückgang“ von zwei bis vier Prozent kommt. „Ös-terreich hat die Gruppenhal-tung bereits umgesetzt, aber zehn EU-Länder haben kürz-lich von der EU-Kommission die Aufforderung erhalten, die Gruppenhaltung rasch einzu-führen. Ansonsten folgt eine Klage des Europäischen Ge-richtshofes“, so Schlederer.„Unter den berechtigten Vo-raussetzungen, dass sich der Markt in Asien wieder verbes-

sert und der Heimmarkt in der EU wieder anzieht, dürfte sich das zweite Halbjahr 2013 ähn-lich erfreulich entwickeln wie das zweite Halbjahr 2012“, sagt der Geschäftsführer. Da-mals lagen die Preisspitzen im August und September rund um 1,70 Euro. Mit eiserner Konsequenz be-kämpft Schlederer die Wett-bewerbsnachteile durch Lohndumping in Deutschland. Gemeinsam mit Frankreich und Belgien wird Druck in der in der EU aufgebaut (Seite 4).

REststoff-PotEnzialEHektar Anteil für

Biogas kg TS/ha gWh Mio. m³ Methan

mWel. bei 8.000 bj

KM+CCM -stroh 200.000 0,3 6.000 900 90 40Winterrapsstroh 53.000 0,3 4.000 150 15 10Getreidestroh 520.000 0,2 3.500 800 80 40zwischenfrüchte 1.400.000 0,07 3.500 800 80 40Grünland 570.000 0,03 5.000 300 30 20Wirtschaftsdünger 20 % des Rinder- und schweine-,

40 % des Geflügeldungs 1.700 170 80

Potenzial aus org. abfällen 700 70 30Gesamtpotenzial 5.350 535 260

RindERMaRKt

Steirische Erzeugerpreise 20. bis 26. Mai – Totvermarktung

Klasse Stiere Kühe Kalbinnen

EØ-Preis 3,70 – –tend. ±0,00 – –

UØ-Preis 3,60 3,06 3,36tend. – 0,02 ±0,00 – 0,01

RØ-Preis 3,53 2,87 3,28tend. – 0,03 – 0,06 – 0,02

oØ-Preis 3,39 2,71 –tend. – 0,03 – 0,01 –

suE-P 3,59 2,67 3,29tend. – 0,01 – 0,11 – 0,05

exklusive eventueller qualitätsbedingter Zu- und Abschläge

Schlachthof-Einstandspreise AMA, 13. bis 19.5.

Österreich Stiere Kühe Kalbinnen

Edurchschnitt 3,78 3,36 3,80tendenz – 0,06 – 0,02 +0,03

Udurchschnitt 3,75 3,27 3,61tendenz – 0,03 – 0,03 – 0,03

Rdurchschnitt 3,68 3,11 3,51tendenz – 0,02 +0,02 – 0,01

odurchschnitt 3,36 2,89 3,06tendenz – 0,06 +0,02 – 0,07

E-Pdurchschnitt 3,71 3,01 3,51tendenz – 0,03 – 0,01 – 0,04

Ermittlung laut Viehmelde-Vo BGBl.42/2008, der durchschn. schlachthof-Einstandspreise (inklusive ev. zu- und abschläge)

Rindernotierungen, 27. Mai bis 1. JuniEzG Rind, Qualitätskl. R, fettkl. 2/3, in Euro je kg

exklusive qualitätsbedingter zu-und abschläge

Kategorie/Basisgew. kalt von/bis

stiere (310/470) 3,44/3,48Progr. stiere (328/450) 3,67Kühe (300/420) 2,72/2,88Kalbin (250/400) 3,17Kalbin -24 M (250/400) 3,32Programmkalbin (245/323) 3,44schlachtkälber (80/105) 4,70Bio-zs in Ct.: Kühe 32-37, Kalbin 40-65;aMa-zs in Ct.: stier 15, schlachtkälber 20

Ochsen + Jungrinder

Bio-ochsen (300/430) 3,86

alMo R3 (340/420), 20-36 M. 3,84

styriabeef (185/260) 4,45

EU-MarktpreiseJungstierfleisch R in Euro/100 kg, Schlachtgewicht, kalt,

Woche bis: 19. Mai 2013 Wo.Tend. dänemark 401,72 +0,67 deutschland 361,92 – 3,48 spanien 377,56 – 2,63 frankreich 387,69 +1,99 italien 379,93 – 0,25 Österreich 366,18 – 2,44 niederlande 362,42 +10,72 Polen 300,89 – 5,81 slowenien 346,43 +1,60 Ungarn 268,36 – 2,70 EU-27 Ø 368,36 – 1,79

Quelle: Europäische Kommission

Marktvorschau(31. Mai bis 30. Juni)

Zuchtrinder 6.6. st. donat, 11 Uhr 10.6. Greinbach, 10.30 Uhr

Nutzrinder/Kälber 4.6. leoben, 11 Uhr 11.6. Greinbach, 11 Uhr 18.6. leoben, 11 Uhr 25.6. Greinbach, 11 Uhr

RindERMaRKtPreistal bildet sich aus

da die abgabebereitschaft der Mäster für männlicher Rinder aufgrund der ak-tuellen Preistiefstände enden wollend ist, ist der saisonale abschwung be-reits weit gediehen. auch die erfolgte sortimentsumstellung im lebensmit-teleinzelhandel hat ihr Scherflein zum Preistal beigetragen. der Export aus der EU ist nach wie vor sehr schwach, aus Bayern wird aber etwas Belebung bei Kalbinnen nach italien gemeldet. die notierungen konnten in allen Kate-gorien gleich belassen werden, nur die schlachtkälbernotierung musste um 20 Cent nach unten korrigiert werden.

Steirische Erzeugerpreise 20. bis 26. Mai

Rinder lebend Ø-Preis Tendenz

Kühe 1,59 +0,11Kalbinnen 2,09 +0,12Einsteller 2,15 – 0,03ochsen 1,90 +0,04stierkälber 3,93 +0,05Kuhkälber 3,05 – 0,01Kälber gesamt 3,73 + 0,03

AMA-Preise Österreich, frei Schlachthof, 13. bis 19. Maischlachtkälber 5,61 – 0,03

Page 11: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.11/2013

11Landwirtschaftliche MitteiLungen1. Juni 2013 M a r k t & W i r t s c h a f t

Holzeinschlag jetzt erhöhenSchlechtes Wetter vermindert Erntetätigkeiten im ersten Halbjahr

2012 konnte der steirische Holzeinschlag auf Vorjahresniveau gehalten werden.Mit kurzer Verzögerung – be-dingt durch die Aktualisierung der Agrarstrukturerhebung für die Auswahl der Stichpro-benbetriebe – ist die Holzein-schlagsmeldung 2012 erschie-nen. Im Vergleich zum Vorjahr änderten sich die Einschlags-zahlen in der Steiermark nur unwesentlich. Wurden 2011 landesweit knapp 5,006 Mil-lionen Erntefestmeter (Öster-reich: 18,7 Millionen Ernte-

festmeter) geerntet, verringer-ten sich die steirischen Holz-mengen 2012 um 0,24 Prozent (Österreich -3,61 Prozent) auf 4,994 Millionen Erntefestme-ter (Österreich: 18,02 Millio-nen Erntefestmeter.

SortimentsverteilungDie Menge teilte sich in der Steiermark 2012 in 2,854 Mil-lionen Erntefestmeter (56,98 Prozent des Einschlages) Sä-gerundholz, 1,064 Millionen Erntefestmeter (21,31 Prozent) Industrieholz und 1,084 Mil-lionen Festmeter (21,71 Pro-zent) Energieholz auf. In Ös-terreich macht Sägerundholz mit 9,66 Millionen Erntefest-

metern 53,6 Prozent am Ein-schlag aus. Industrieholz mit 3,18 Millionen Erntefestmetern 17,6 Prozent und Energieholz mit 5,19 Millionen Festmetern 28,8 Prozent. Im Vergleich zum Österreichschnitt zeigt sich al-so in der Steiermark eine Sorti-mentsverschiebung vom Ener-gie- in Richtung Nutzholz (Sä-gerund- und Industrieholz) – trotz einer Steigerung von knapp 50.000 Festmeter zum Vorjahreswert.

Weniger SchadholzGegenüber 2011 ist es gelun-gen, den Schadholzanteil um, 420.000 Festmeter zu senken, was mit 17,8 Prozent des Ein-

Um 420.000 Festme-ter weniger Schadholz fielen im Vorjahr an, was aber in der End-bilanz aus-geglichen wurdeARCHIV

schlages den geringsten Wert der letzten zehn Jahre dar-stellt. Trotz dieser „Fixgrö-ße“ in der Rundholzbereitstel-lung ist es gelungen, die hei-mische Industrie mit frischem, steirischem Rundholz auf Vor-jahresniveau zu versorgen. Die Österreichische Bundesforste AG steigerte den Einschlag um 1,3 Prozent auf 1,65 Millionen Erntefestmeter. Der Anteil der Bundesforste am Gesamtein-schlag betrug 9,1 Prozent. Die Sägewerke zahlten 2012 bun-desweit im Jahresdurchschnitt pro Festmeter Blochholz Fich-te/Tanne, Klasse B, Media 2b mit 95,71 Euro um 2,2 Prozent mehr als 2011.

Ernte jetzt steigernAbgeleitet aus dem verhal-tenen Holzeinschlag im ersten Quartal 2013, bedingt durch die Wetterkapriolen des letzten Winters, erfordert es im zwei-ten Halbjahr gesteigerter Ernte-aktivitäten, um der Industrie als verlässlicher Versorgungspart-ner gegenüberzustehen.

HolzeinschlagsmeldungBegründet auf einem guten Mix aus Vollerhebungen, Stich-probenerhebungen und Schät-zungen veröffentlicht die Forst-behörde, laut ihrer Verpflich-tung aus dem Forstgesetz, mit der Holzeinschlagsmeldung eine Übersicht der zwischen 1. Jänner und 31. Dezember auf Holzboden geschlägerten Holzmengen des Vorjahres. Klaus Friedl

holzEinsChlaG & RUndholzPREisEntWiCKlUnG

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Beobachtungszeitraum 2000 bis 2012 in der SteiermarkEinschlag in Millionen festmeter durchschnittlicher holzpreis in Euro pro festmeter

8

7

6

5

4

3

2

1

0

100

95

90

85

80

75

70

65

60

holzeinschlag gesamt schadholz Preis: fi, B 2a+

Verbraucherpreisindex2010 = 100 Q: statistik austria

Monat 2012 2013 12-13%

Jänner 103,8 106,6 +2,7

februar 104,3 106,9 +2,5

März 105,4 107,8 +2,3

april 105,8 107,8 +1,9

Mai 105,7

Juni 105,8

Juli 105,5

august 105,8

september 106,7

oktober 106,9

november 107,0

dezember 107,2

Jahres-Ø 105,8

sChWEinE- Und fERKElMaRKtGut ausgeglichen

Gut ausgeglichen präsentiert sich der dieswöchige EU-schlachtschweine-markt. nur frankreich konnte sich etwas abheben. leider fehlt es ins-gesamt an sonnenphasen für die Be-lebung der Grillfreudigkeit. dies hat die hoffnung auf einen raschen Beginn der sommerpreisphase wieder begra-ben. lang dürfte es jedoch nicht mehr dauern, da die Überhänge am schwei-nemarkt durch die volle schlachtwo-che nun auch in Österreich abgebaut werden konnten. das knappe angebot in dieser Woche dürfte der letzte aus-stehende feiertag ausgleichen.

Steirische Erzeugerpreise 20. bis 26. Mai

sØ-Preis 1,65tendenz ±0,00

EØ-Preis 1,52tendenz – 0,01

UØ-Preis 1,31tendenz +0,01

RØ-Preis 1,19tendenz ±0,00

sus-P 1,60tendenz – 0,01

zuchtØ-Preis 1,20tendenz +0,01

inkl. ev. zu- und abschläge Marktpreise ohne Mehrwertsteuerangabe sind Nettobeträge

Notierungen EZG Styriabrid, 27. Mai bis 2. Juni

schweinehälften, in Euro je Kilo, ohne zu- und abschläge

Basispreis ab hof 1,44 Basispreis zuchtsauen 1,20

ST-Ferkel, 27. Mai bis 2. Juniin Euro je Kilo, bis 25 kg

st- und system-ferkel 2,40Übergewichtspreis ab 25 - 31 kg 1,10Übergewichtspreis ab 31 - 34 kg 0,45impfzuschlag Mycopl, je stk. 1,563impfzuschlag Circo-Virus, für st, je stk. 1,50ab-hof-abholung durch Mäster, je stk. 1,00

KEnnzahlEn Internationale Notierungen

Kurs24.5.

Tendenzseit 13.5.

Euro / Us-$ 1,294 – 0,005Erdöl – Brent , Us-$ je Barrel 101,71 – 1,56Mais CBot Chicago, Juni, € je t 200,00 +1,40Mais Matif Paris, Juni, € je t 218,50 +3,00

sojaschrot CBot Chicago,Juni, €/t 365,00 +12,50

sojaschrot, 44 %, frei lKW ham-burg, Kassa Großh., Mai, € je t 436,00 +4,00

Rapsschrot, frei lKW hamburg, Kassa Großh., Mai, Euro je t 312,00 – 5,00

schweine Eurex, Mai, Euro je kg 1,63 +0,03Quelle: www.bankdirekt.at; www.agrarzeitung.de

Zinsen für Kredite

Kredite be-

stehen-der Antr.

in %

Neuer Antrag

in %

bis 1 Jahr 2,84 2,561-5 Jahre 2,50 2,71über 5 Jahre 2,90 3,55durchschnitt 2,74 2,94 Überziehungskredite 5,33

Referenzsätze

3-Monats-EURiBoR 0,21sekundärmarktrendite 1,01

AIK Zinssatz (Brutto 1,625 %) gültig vom 1.1. bis 30.6. 2013 netto für Landwirt

hofübernehmer, benachteiligtes Gebiet, bestehende Verträge 0,406

hofübernehmer sonstiges Gebiet (anträge bis 31.12.2006) oder benachteiligtes Gebiet

0,812

kein hofübernehmer sonst. Geb. 1,04Quelle: Österreichische nationalbank

Page 12: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.11/2013

12 Landwirtschaftliche MitteiLungen 1. Juni 2013M a r k t & W i r t s c h a f t

Pferde: Elite des Landes gekürtLegenda-W und Dolli sind die Spitze der steirischen Stuten

Auch bei der Bundesschau der Haflinger schnitten steirische Pferde hervorragend ab.

Bei der steirischen Landeseli-tenschau siegte bei den Haflin-gern die Stute Legenda-W (sie-he unten) mit einer Endnote von 8,23, Bewertungsklasse 1b.

Die dreijährige Landessiegerin konnte auch bei der Haflin-ger Bundesschau punkten und wurde Bundesreservesiegerin. Bei den vierjährigen Mutterstu-ten gab es mit Baronesse, gezo-gen von Franz Kalhs aus St. Martin am Grimming, ein aus der Steiermark stammendes Pferd, die Bundessiegerin. Rie-senfreude kam bei Nicole Tö-glhofer aus Pöllau auf, als ihre vierjährige Galtstute Britania (gezüchtet in Kärnten) als Sie-gerin feststand.

LandeseliteschauHinter Legenda-W mit der Wertnote 8,18 beurteilt, wurde die Notting Hill Tochter Balle-rina aus dem Zuchtstall Franz Kalhs aus St. Martin am Grim-ming erste Landesreservesie-gerin. Eine Stute, die vor al-lem mit hervorragendem Sei-tenbild und durch hervorragen-de Schritt- und Trabbewegung punkten konnte. Zweite Reser-vesiegerin wurde die von Heinz Hutegger aus Rohrmoos und im Besitz von Isabel Heissen-berger aus Stadtschlaining ste-

hende Atlantic Tochter Fantas-tika. Wertnote 8,05 und Bewer-tungsklasse 1b gab es für diese stark vom Vater geprägte Stute.

NorikerstutenBei den Norikerstuten ging der Landessieg an die Tauern-wind Tochter Dolli (siehe un-ten), Wertnote 8,23 und Be-urteilungsklasse 1b. Der erste Reservesieg ging an die vier-

jährige Rappstute Kiara, ge-zogen von Christoph Klary aus Tweng und im Besitz von Johann Leitner aus Aflenz-Land stehend. Wertnote 7,95 und Bewertungsklasse 2a gab es für diese sehr typvolle har-monische mit gutem Körper-bau und ziemlich gutem Fun-dament ausgestattete Edelweiß Nero Tochter, welche sich auch in der Schritt- und Trabbewe-gung gut zeigen konnte. Wild Nero Tochter Sabine aus dem Zuchtstall Hubert Gruber aus Stadl an der Mur wurde mit Endnote 7,91 und Bewertungs-klasse 2a, zweite Landesreser-vesiegerin. Diese dunkelbrau-ne Stute konnte in Typ und Gebäude punkten, kleine Ab-striche mussten aber im Funda-ment gemacht werden.

Doppelte BeurteilungDiese Landesschau hat wieder einmal bestätigt, wie wichtig es ist, die besten Stuten nochmals gemeinsam unter gleichen Be-dingungen vergleichen zu kön-nen. Einige Stuten konnten sich bei den optimalen Bedin-gungen in der Halle viel besser präsentieren als an den voran-gegangenen Aufnahmeorten. Harald Reicher, Roman Musch

legenda-wlandessiegerstute 2013 wurde le-genda-w von Johann wieser aus St. Martin/grimming. diese vom Typ her absolut dem Zuchtziel entsprechende (mit 10 beurteilt), gut modellierte harmonische Stute mit gutem gebäu-de und Fundament, ließ auch in den grundgangarten und in der gangkor-rektheit keine wünsche offen. endno-te 8,23 und somit Bewertungsklasse 1b waren es am ende und ein sichtlich bewegter und stolzer Pferdebesitzer. erwähnenswert bei dieser arsenal Tochter ist auch, dass in den ersten drei generationen mütterlicherseits alle Stuten mit 1b beurteilt sind. Sichtlich ein garant für hervorragende

Vererbung aus einem abgesicherten Mutterstamm.

Die Haflinger-stute Legenda-W sowie die Noriker-Stu-te Dolli sind die besten und schönsten Stu-ten ihrer Ras-sen im Steirer-land REICHER

dolliBei den norikerstuten ging der landes-sieg unangefochten an die dunkelbrau-ne Tauernwind Tochter dolli der Fami-lie werni aus Mauterndorf bei Pöls. ein perfektes Stutenmodell vom Scheitel bis zur Sohle. im Typ mit 9,5 und in allen übrigen Beurteilungskriterien durchwegs mit 8,0 bis 8,5 beurteilt erreichte sie die wertnote 8,23 und Beurteilungsklasse 1b. dolli stammt aus der wald nero Tochter StPr. dora, welche somit bereits vier landessie-gerstuten und einen gekörten Hengst stellen konnte.

Nicole Töglhofer freut sich über den Sieg ihrer Stu-te Britania, Johann Wieser wurde als hervorragender Züchter bestätigtBARBARA SCHNEIDER (3), S.D. HANSSEN

Steirische Technik in Thailand MELZER (2)

Prayut denkt in Verwertungskreisläufen

Heimische Technologie: Am Anfang war das Ei

Eine Hühnerfarm zu besitzen, sei schon sein Kindheitstraum gewesen, schildert Sriviroj Prayut, Sohn einer Arbeiterfamilie aus dem Nordosten Thailands. Und als sein Vater vor knapp 40 Jahren in das Tierfutter-Geschäft ein-stieg, war das auch für den jungen Sriviroj der Startschuss, sich selbstständig zu machen: heu-te umfasst sein Imperium mit 1.000 Beschäftig-ten nicht nur Hühnerfarmen mit mehr als zwei Millionen Legehennen und über einer Million Masthühnern, sondern auch eine Restaurantket-te, einen Schlachthof mit Wurstfabrik, eigene Lebensmittelgeschäfte, eine Biogasanlage mit Separationstechnik aus Österreich und eigener Dünger- sowie Fischfutterproduktion und eine Fischzucht plus Sportfischzentrum. Seit 2003 gehört auch ein Weingarten zur Produktion von Speisetrauben mit angeschlossenem Ausflugs-Restaurant zu seinen „Verwertungskreisläufen“ und 2013 folgt noch das erste „Chicken-Hotel“ Thailands. Soviel ist fix: Am Anfang steht im-mer das Ei.

Gülle-Separationstechnik aus ÖsterreichZur Entsorgung der enormen Güllemenge von täglich 120 bis 150 Tonnen bedient sich der fin-dige Thai österreichischer Separations-Techno-logie: „Hühnerkot hat eine harte, klumpenar-tige Konsistenz. Um diese weiterzuverarbeiten, wird als erster Schritt der Hühnerkot mit Was-ser aufgelöst, die steinartigen Kalziumklumpen über Siebe entfernt und anschließend die Flüs-sigphase weiter separiert“, beschreibt Heimo Wiesinger, Vertriebsdirektor der steirischen Bauer Gruppe eine der Herausforderungen an die Technik im Fermenter. „Nach der Separati-on wird die feste Phase zu Fischfutter und hoch-wertigem Dünger in Pelletts-Form verarbeitet. Die Flüssigphase geht in den Fermenter zur Herstellung von Energie.“Allein im abgelaufenen Jahr 2012 hat Bau-er, Voitsberg, an die SF Farm zehn Tauchmo-torpumpen und mehrere Tauchmotorrührwerke geliefert. Die Leistung der Biogasanlage soll von derzeit einem Megawatt auf fünf angeho-ben werden. Die entsprechenden Fermenter und dazugehörigen Anlagen werden gerade gebaut. Um die Energiegewinnung zu optimieren, mengt man der Gülle seit kurzem auch gehäck-seltes Elefantengras (auch „Sudangras“) bei. Sriviroj Prayut wurde für seine Pionierarbeit rund um die Biogas-Produktion unter anderem mit dem asiatischen Energie Award 2012 ausge-zeichnet. Um das Biogas-Substrat sinnvoll auf die Anbauflächen für Elefantengras ausbringen zu können, werden Bauer Rainstar-Trommelbe-regnungsanlagen eingesetzt, welche in der Tro-ckenperiode auch zur Reinwasserberegnung verwendet werden. Eine Pivot-Beregnungsan-lage soll 2013 folgen.

Page 13: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.11/2013

13Landwirtschaftliche MitteiLungen1. Juni 2013 M a r k t & W i r t s c h a f t

Herr Allmer, wie wich-tig ist die Stiermast für Ih-ren Betrieb?David Allmer: Wir bewirt-schaften in Stubenberg 18 Hektar Ackerflächen mit elf Hektar Mais und zwei Hektar Getreide sowie fünf Hektar Wechselwie-se und wir veredeln dieses Futter über die Stiermast, wo wir etwa 100 Stiere pro Jahr erzeugen. Sie füttern an Ihre Stiere erfolgreich eine Mais- und Feldfuttersilage.Allmer: Wir silieren Mais und Feldfutter getrennt. Ich mische dann die Ra-tion im Futtermischwa-gen. Damit kann ich ei-ne konstant gute Qualität des Grundfutters erreichen und anbieten; der Anteil des Feldfutters in der Sila-ge beträgt etwa 50 Prozent. Wie wirkt sich denn diese Ration in den Tages-zunahmen aus?Allmer: Mit durchschnitt-lich 1.291 Gramm Tages-zunahmen liegen wir sehr gut. Neben der Feldfutter-Maissilage geben wir im zweiten Mastabschnitt et-wa zwei Kilo Getreide pro Tag dazu. Wir sind mit der Entwicklung der Stiere sehr zufrieden und errei-chen sehr gute Gewichte und Qualitäten.

geFragT Rentablere StiermastVerkaufspreise stiegen stärker als die Kosten

Stiermast: Alternativen zur MaissilageFeldfutter, Hirse und Luzerne können den Maisanteil in der Ration verringern

das vergangene Jahr 2012 war ein positives für steirische Stiermä-

ster. Trotz steigender Kosten für Einstellkälber und für Fut-termittel hat sich der De-ckungsbeitrag (Direktkosten-freie Leistung) auf 330 Euro je Maststier verbessert.

Gute Erlöse bei StierenDie Wirtschaftlichkeit in der Rindermast ist stark von den Leistungen und somit vom er-zielbaren Verkaufspreis abhän-gig. Wesentliche Einflussfak-toren auf den Verkaufspreis sind das Schlachtgewicht, die Qualität, die Gleichmäßigkeit und die Größe der Verkaufs-partien sowie der Verkaufszeit-punkt und Qualitätsprogramme (beispielsweise AMA-Güte-siegel). Im Auswertungsjahr 2012 konnten sehr hohe Ver-kaufspreise erzielt werden. Das durchschnittliche Preisniveau lag um 0,33 Euro höher als im Jahr 2011 und je verkauftem Stier konnten die Arbeitskreis-betriebe durchschnittlich 1.672 Euro erlösen.

Kosten stiegen massivDie hohen Futtermittelpreise in den Jahren 2011 und 2012 ha-ben die Futterkosten in die Hö-he schnellen lassen. Die durch-schnittlichen Futterkosten pro Tag haben sich von 1,31 Eu-ro auf 1,47 Euro erhöht. Im Durchschnitt haben die Fut-terkosten je Maststier 660 Eu-ro betragen. Die Kälberkosten

die Maissilage ist auf-grund der hohen Nähr-stoffkonzentration und

der sehr guten Erträge ein kon-kurrenzloses Grundfutter in der Intensivmast. Die Fruchtfolge-diskussion zwingt die Stier-mäster über Alternativen nach-zudenken. Im Vordergrund der Verzehrqualität beim Konsu-menten steht die Zartheit des Rindfleisches bei einer hellro-ten Fleischfarbe. Beides sind Hinweise auf das frühe Schlachtalter (16 bis 19 Mo-nate). Zusätzlich müssen Saf-tigkeit und Aroma durch eine ausreichende Marmorierung (Fettklasse 3) gegeben sein. Beste Qualitäten mit hohen Ta-geszunahmen und einem nied-rigen Schlachtalter werden nur mit einem optimalen Fütte-rungsmanagement erreicht.

stiegen auf durchschnittlich 578 Euro. Die Direktkosten pro Maststier lagen insgesamt bei 1.342 Euro.

Verbesserungen möglichDie durchschnittliche di-rektkostenfreie Leistung der Arbeitskreisbetriebe lag 2012 bei 330 Euro pro Stier. Es konnte trotz gestiegener Pro-duktionskosten (sie stiegen um 101 Euro) aufgrund der sehr guten Vermarktungserlöse eine Erhöhung der direktkostenfrei-en Leistung erzielt werden.

Management vor GrößeEs besteht kein signifikanter Zusammenhang zwischen der Betriebsgröße und der Hö-he der direktkostenfreien Lei-

stung. Das bedeutet, dass der Betriebserfolg maßgeblich von den vorhandenen Produktions-faktoren (Genetik, Gesundheit der Kälber beim Einstellen, Gesundheitsmanagement, Füt-terung, Haltungsbedingungen, etc.) und dem Betriebsführer abhängt.

Kennzahl TageszunahmenDie Tageszunahme ist neben den Produktionskosten und der direktkostenfreien Leistung ei-ne der bedeutendsten Kenn-zahlen. Im Durchschnitt aller 16.345 ausgewerteten Tiere wurden Tageszunahmen von 1.291 Gramm bei 450 Futter-tagen und einem Einkaufsge-wicht von 128 Kilo erreicht. Rudolf Grabner

David Allmer ist Stiermäster in Stuben-bergGRABNER

Fruchtfolge trifft auch die Stiermäster GRABNER

Das Nährstoffangebot muss an das Lebendgewicht und die Ta-geszunahmen angepasst wer-den und die Grundfutterquali-tät muss sehr gut sein. Sinnvoll ist die Einteilung in einen er-sten Mastabschnitt bis 400 Kilo Lebendgewicht (höherer Ei-weißbedarf) und in einen zwei-ten über 400 Kilo (höherer En-ergiebedarf).

Maissilage als GrundfutterRund zwei Drittel des Energie-bedarfs einer Ration werden durch die Maissilage gedeckt. Die qualitätsbestimmenden Faktoren sind: Nährstoffgehalt, Gärqualität und Futterhygiene. Das zur Maissilage zusätzlich verabreichte Kraftfutter dient primär der Eiweißergänzung. Besonders im ersten Mastab-schnitt ist auf hochverdauliche,

nährstoffkonzentrierte Kraft-futterkomponenten zu achten. Eine Standard-Maissilage-Ra-tion (zweiter Mastabschnitt) besteht aus 17 Kilo Maissilage; etwa einem halben Kilo Stroh sowie 1,2 Kilo Eiweiß-Kraft-futter (Rapsextraktionsschrot) und 1,8 Kilo Getreide.

Alternativen zu MaissilageDie Möglichkeiten, andere Si-lage in der intensiven Stiermast einzusetzen, sind grundsätz-lich gegeben, können aber die Maissilage nicht ganz ersetzen. u Feldfuttersilage: Gute Erträ-ge und eiweißreiches Kraftfut-ter kann reduziert werden (500 Gramm weniger). Das ener-giereiche Kraftfutter muss um etwa einen Kilo erhöht werden. Häufiges Ernten und Silieren des Feldfutters sind notwendig.

uHirse Ganzpflanzensilage: Hohe Flächenerträge möglich. Der Eiweißgehalt ist höher als bei Maissilage. Energiereiches Kraftfutter muss um ein bis eineinhalb Kilo erhöht werden.uLuzernesilage: Hohe Flä-chenerträge möglich. Hohe Ei-weißgehalte in der Silage. Fut-teraufnahme und Tageszunah-men werden nicht negativ be-einflusst.

Rationen anpassenDie Ration für den ersten sowie zweiten Mastabschnitt sollte konstant bleiben, wenn auch die Mengen erhöht werden. Bei Reduktion der Maissilage um 25 Prozent (die Mindestfrucht-folge) und Ersatz mit Feldfut-ter-, Hirsesilage ergeben sich Änderungen, die in der Tabelle angeführt sind. Rudolf Grabner

alTernaTiVe raTionenErsatz von rund 25 Prozent Maissilage in der intensiven Stiermast bei etwa 450 kg schweren Stieren, Ziel: 1.300 g tägliche Zunahmen

Futter je Tier und TagMaissilage (Standard)

Mais-, Feldfutter-Silage

Mais-, Hirse-Silage

Maissilage 17 kg 12 kg 11 kgKleegrassilage 4 kgHirse-Silage 5 kgStroh 0,5 kgEiweißfutter z.B. Raps-extraktionsschrot 1,2 kg 0,5 kg 1 kgMais bzw. Getreide 1,8 kg 2,8 kg 3 kg

Quelle: di Karl wurM, lK STeierMarK

Arbeiteskreisauswertung Stiermast 2012in euro

Verkaufserlös je Stier

Direktkosten je Stier

DfL je Stier

DfL je Mastplatz

1800

1600

1400

1200

1000

800

600

400

200

0

durchschnitt Bessere 25 Prozent dfl=direktkostenfreie leistung

STierMaST

1.672

1.721

1.342

1.271

330 45

0

268 36

7

Der Erlös konnte im ver-gangenen Jahr gesteigert werden, obwohl die Pro-duktionskosten stiegen. die sehr guten Verkaufs-preise sorgten dafür.

üBer die grenZen

Marktexperte landeskammer

Robert Schöttel

der weltweite Rindfleischhandel übersteigt heuer erstmals sieben Millionen Tonnen, aber der EU-

Markt schwächelt. Die EU hat in den ersten beiden Monaten des Jahres 2013 um über elf Prozent weniger Rindfleisch und Leben-drinder exportiert. Österreich ist mit fast 28 Prozent überdurchschnittlich eingebro-chen, aber auch große Exportländer wie Frankreich haben mit 45 Prozent stark ein-gebüßt. Vor allem der verlorene Türkei-markt tat mit einem Rückgang von 20.000

auf 3.400 Tonnen besonders weh. Das freut Rindfleischexportländer wie Brasilien, wel-ches um 37 Prozent mehr in die EU impor-tiert hat und in den ersten zwei Monaten dieses Jahres bei einem Importanteil von beachtlichen 45,5 Prozent hält. Unter an-derem wegen des starken Euros wurde um 14 Prozent mehr in die EU importiert. Das Handelsdefizit sollte uns daher bis ins Jahr 2014 begleiten, so die EU-Vorhersage.So wächst der Druck auf die ohnehin 2012 bereits um vier Prozent zurückgegangenen EU-Rinderbestände weiter. Zwar ist 2013 ein weiterer Rückgang um „nur mehr“ 0,5 Prozent vorhergesagt, die abnehmende süd europäische Kaufkraft wirft aber lan-ge Schatten. So wird der aktuelle Preisver-fall die EU-Rindermäster nicht dazu ani-mieren, die Bestände aufzustocken, um we-nigstens die eigenen Märkte zu bedienen.

Rindfleisch-Importe

www.lk-stmk.at Markt und Preise

Kälber- und Nutzrindermarkt am 14. Mai

der Kälber- und nutzrindermarkt war mit 462 vermarkte-ten Tieren normal gut beschickt. die Stierkälber waren von guter Qualität und konnten zügig vermarket werden. der Trend zeigte in allen gewichtklas-sen nach oben. Vor allem die abteilung der schwereren Stierkälber und einsteller konnte gegenüber den letzten wochen deutlich im Preis zulegen.die nachfrage nach weiblichen Kälbern gestaltete sich flacher als zuletzt. In der Gruppe der leichteren Kuhkälber wurden empfindliche Preisrückgänge registriert.die abteilung der nutz- und Schlachtrinder war zahlenmä-ßig etwas schwächer besetzt als es bei den letzten Märken der Fall war. die angebotene Qualität konnte dennoch das interesse des Viehhandels wecken. es ergaben sich sehr zufriedenstellende notierungen, die sich mit 1,62 euro Schnitt je Schlachtkuh rechneten.

Kategorie aufgetr. verk. D.Kilopr. nto

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Page 14: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.11/2013

14 Landwirtschaftliche MitteiLungen 1. Juni 2013A n z e i g e n

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Herausgeber und Verleger: Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft in Steiermark, Hamerlinggasse 3, 8010 Graz, Tel. 0316/8050-0, E-Mail: [email protected], DW 1281 Chefredakteurin: Mag. Rosemarie Wilhelm, DW 1280, [email protected] Redaktion: Roman Musch, DW 1368, [email protected] Anzeigenleitung: Michaela Fritz, DW 1342, [email protected] Beilagen, Wortanzeigen und Verrechnung: Silvia Steiner, DW 1356, [email protected] Layout und Produktion: Klaus Perscha, DW 1265, [email protected] Ronald Pfeiler, DW 1341, [email protected] Druck: Styria GmbH & CoKG, 8042 GrazDie Landwirtschaftlichen Mitteilungen erscheinen 14-tägig; Jahresbezugspreis im Inland 44 Euro. Nachdruck und fotomechanische Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages, veröffentlichte Texte und Bilder gehen in das Eigentum des Verlages über.

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andere SortimenteBraunbloche, Cx, 2a+ 65,0 - 70,0Schwachbloche, 1b 75,0 - 81,0Zerspaner, 1a 47,0 - 53,0Langholz, ABC 100,0 - 103,0Lärche [€/FMO o. FOO] ABC 2a+ 110,0 - 123,0Kiefer [€/FMO o. FOO] ABC 2a+ 72,0 - 77,0Industrieholz [€/FMM] Schleifholz Fi/Ta 47,0 - 48,0Faserholz Fi/Ta 35,0 - 38,0 Ki 36,0 - 38,0 Lä 35,0 - 37,0

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00Rapsschr, 35% 320,– bis 330,–

GETREIDE & FUTTERMITTELAbnehmer am längeren Ast

Die preisdrückenden Berichte bei Ge-treide setzen sich am Kassamarkt nur zögerlich durch. Jedoch treten die Ver-käufer auf den Plan, die bisher ihre Ware spekulativ zurückgehalten haben. In Aussicht auf fallende Preise infolge der komfortablen Ernteprognosen will natürlich keine Mühle bzw. Abnehmer mehr kaufen, wenn er/sie nicht unbe-dingt muss. Daher dürfte sich der Ab-wärtstrend nach und nach verstärken, denn die extremen Notierungsunter-schiede zwischen alter und neuer Ernte dürften sich nicht mehr lange halten lassen.

Page 15: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.11/2013

15Landwirtschaftliche MitteiLungen1. Juni 2013 A n z e i g e n

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Wieselburger Messe„Inter Agrar“ 2013 – zahlreiche Neuerungen

Die Wieselburger Messe „INTER-AGRAR“ geht 2013 von Donnerstag, 27. bis Sonntag, 30. Juni über die Bühne. Der Volksfestbetrieb im Vergnügungspark beginnt am Mittwoch, 26. Juni („Bieranstich“) um 19 Uhr. Die Wie-selburger Messe „INTER-AGRAR“ ist Niederösterreichs größte Messe – rund 560 Aussteller bieten ein umfas-sendes Produktspektrum, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Neben dem land- und forstwirtschaftlichen Teil werden in Wieselburg die Bereiche „Bauen & Woh-nen“, „Haushaltsausstattung“ und „Garten – Genuss – Freizeit“ abgedeckt. Die traditionellen Schwerpunkte der Messe liegen sowohl in der Landwirtschaft (im Spe-ziellen Tierhaltung & Grünlandwirtschaft) als auch in der Forst- und Energietechnik, wobei in diesem Bereich das Forsttechnikzentrum hervorzuheben ist. Neben Land- und Forstwirtschaft ist der Bereich Bauen & Wohnen ein wesentlicher Messeschwerpunkt: Den Themen Innenein-richtung – von der Küche bis zum Schlafzimmer – und Haushaltsausstattung ist dabei breiter Raum gewidmet. Aber auch der Baubereich – vom Keller bis zum Dach, Fenster, Türen, Stiegen,... – und das große Gebiet Ener-gienutzung (Heizung, Photovoltaik…) mit einem Schwer-punkt auf erneuerbaren Energieträgern spielen auf der Messe eine wesentliche Rolle.

BeratungszentrumIn der 1.200 Quadratmeter großen Halle 12, welche im Vorjahr zur Wieselburger Messe „INTER-AGRAR“ erstmals in Verwendung war, befindet sich unter anderem wieder das Beratungszentrum der NÖ Landwirtschaftskammer. Hier sind beispielsweise der Rinderzuchtverband, die Forstabteilung der Landwirtschaftskammer, das Futter-mittellabor Rosenau, der Tiergesundheitsdienst, aber auch die ARGE der Bäuerinnen oder die Landjugend vertreten. Auch 2013 ist das über 6.000 Quadratmeter große Forsttechnikzentrum fixer Bestandteil der Messe. Im Ausstellungsbereich konnte dafür der eine oder an-dere neue namhafte Aussteller gewonnen werden, was eine absolute Aufwertung des Angebotes bedeutet. Ne-ben Maschinenvorführungen (Seilkranbringung über die Erlauf, Forwarder-Vorführungen, Hackschnitzelproduk-tion...) und Präsentation neuester Forsttechnik runden diverse Showelemente das Programm ab. Am Samstag und am Sonntag wird in Zusammenarbeit mit der Firma Jonsered ein Wettbewerb für Motorsägenschnitzer statt-finden. Die Zuschauer können dabei die 12 bis 15 Künst-ler beobachten, wie sie ihre Wettbewerbsstücke mit der Motorsäge aus einem Holzbloch schnitzen.

Schweinezucht im MittelpunktIm tierischen Bereich steht 2013 die Schweinezucht im Mittelpunkt. In der Tierhalle (Halle 13) und dem zuge-hörigen Vorführring erwarten die Fachbesucher Tiervor-führungen, Bewertungen und selbstverständlich die ein-schlägige Beratung durch die Experten vor Ort. Die Wieselburger Messe – „INTER-AGRAR“ ist von 27. bis 30. Juni 2013 täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Nähere Informationen finden Sie auch im Internet unter www.messewieselburg.at.

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GRAWE: miteinander erfolgreichSowohl die GRAWE Österreich als auch die GRAWE Group steigerten EGT zweistellig

Die GRAWE Österreich stei-gerte das EGT um 12 Pro-zent, die GRAWE Group um

26,5 Prozent. Mit einem Prämien-wachstum von 2,4 Prozent konnte die GRAWE Österreich das Geschäfts-jahr 2012 erfolgreich abschließen. Auch die Prämieneinnahmen der GRAWE Group erhöhten sich um 4,1 Prozent.

Ergebnisse GRAWE Österreich Die gesamten Prämieneinnahmen der Grazer Wechselseitigen Versicherung AG erhöhten sich im Jahr 2012 um 11,1 Millionen Euro auf 474,7 Millio-nen Euro, das entspricht einer Steige-rung von 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die verrechneten Prämien in der Sachversicherung konnten um 2,2 Prozent gesteigert werden. Trotz Naturkatastrophen und vieler kleinräumiger Unwetter, welche das vergangene Jahr geprägt haben, kann die Grazer Wechselseitige Ver-sicherung AG positiv Bilanz ziehen. Auch in der Lebensversicherung, die branchenweit eine schwache Ent-wicklung im Bereich der Einmalerlä-ge zu verzeichnen hatte, konnte ein Prämienwachstum von 3,1 Prozent erzielt werden. Der Vertragsbestand hat sich im Geschäftsjahr um 1,9 Pro-zent auf 1.915.497 Verträge erhöht. Der Gewinn vor Steuern (EGT) betrug im Geschäftsjahr 2012 46,046 Milli-onen Euro und konnte somit um 12 Prozent gesteigert werden. Der Wert der Kapitalanlagen der

Das Grazer Wechselseitige Geschäftsjahr 2012 auf einen schnellen Blick:Grawe AGBilanzsumme 2.479,7 (+6,7 %)Prämien 474,7 (+2,4 %)EGT 46,0 (+12,0 %)Eigenmittel 433,6 (+11,3 %)Grawe GroupBilanzsumme 8.108,0 (+3,6 %)Prämien 751,3 (+4,1 %)EGT 88,8 (+26,5 %)Eigenmittel 744,5 (+10,9 %)

Angaben in Millionen Euro (Veränderung zu 2011)

BILANZ 2012

GRAWE Group ist im Geschäftsjahr 2012 um 7,7 Prozent auf 3.633,5 Millionen Euro angestiegen. Die der GRAWE anvertrauten Gelder werden vorwiegend in festverzinsliche Wert-papiere und wertstabile Immobilien veranlagt – sie entsprechen fast 60 Prozent der Veranlagung der GRAWE Österreich und über 75 Prozent der GRAWE Group.

Ergebnisse der GRAWE Group Die Versicherungstöchter der GRA-WE in Zentral- und Osteuropa konn-ten die nach wie vor vorhandenen

Wachstumspotenziale dieser Märkte nutzen und haben auch 2012 einen wesentlichen Beitrag zum Konzern-ergebnis geleistet. Die Immobilien-gesellschaften konnten ihren stabilen Weg fortsetzen und der Bankenbe-reich verzeichnete trotz nach wie vor herausfordernder Bedingungen einen kräftigen Wachstumsschub. Das Prämienvolumen der GRAWE Group erhöhte sich im Vergleich zum Vor-jahr um 29,6 Millionen Euro bzw. 4,1 Prozent und belief sich im Geschäfts-jahr 2012 auf 751,3 Millionen Euro. Bereits 37 Prozent dieser Prämien-

einnahmen werden von den Tochter-gesellschaften in Zentral- und Osteu-ropa erzielt. Der Gewinn vor Steuern (EGT) der GRAWE Group konnte im Jahr 2012 um 26,5 Prozent auf 88,8 Millionen Euro gesteigert werden.

Neuer VorstandMit 1. Jänner wurden Klaus Scheite-gel und Erik Venningdorf in den Vor-stand der Grazer Wechselseitigen Versicherung AG berufen. Mit Oth-mar Ederer und Günther Puchtler steht nun ein Vierervorstand an der Spitze der GRAWE.

Vorstand v.l.: Scheitegel, Ederer, Erik Venningdorf und Puchtler cRocE

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Page 16: Landwirtschaftliche Mitteilungen Nr.11/2013

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Wein LandessiegWeinhof Ulrich, st. anna/aigen: Weißburgunder, Weiße eruption chardonnay und rote eruption Blauer Zweigelt. Weinhof Scharl, st. anna/aigen: sämling 88 kirchleiten und Blauer Zweigelt schemming. Landesweingut Silberberg, leibnitz: riesling kitzeck. Skoff – Domäne Kranachberg, Gamlitz: morillon klassik. Weinbau Familie Labanz, oberhaag: Zweigelt Wildbacher cuvée. Weingut Adam-Lieleg, leutschach: muskateller classic. Weingut Familie Sauer, Großklein: sauvignon blanc. Weingut Frühwirth, klöch: Gelber traminer. Weingut Gründl – Labuttendorf, labuttendorf: Welschriesling stermetzberg. Weingut Patrick Niggas, st. stefan/stainz: schilcher klassik. Weingut Scheucher, labuttendorf: sauvignon. Weingut Schneeberger, heimschuh: sauvignon kittenberg reserve. Weingut Teltscher Bernhard, leutschach: roter traminer Beerenauslese. Weingut Weber, st. stefan/stainz: schilcher sekt. Weinhof Gollenz, tieschen: tau – Burgunder cuvée

Most, Saft, Edelbrand Landessiegaus den 31 sortensiegern wurden die 15 landessieger gekürt: Mostgut Kuchlbauer – Anton Haspl, riegersbach bei vorau: steirermost „classic“ trocken und eisapfel a süß. Obsthof Berger, anger: marille. Köglerhof – Krispl, markt hartmannsdorf: apfel isabella saft. Gertrude und Johann Kogler, Pöllau: hirschbirnensaft. Gusti und Hubert Hirtner, st. lorenzen im mürztal: Quitte Bio. Barbara Hainzl-Jauk, Frauental: schilchertresterbrand. Obsthof Alois Kaufmann, raabau: apfelsaft Johanthan klar. Karl Breitenberger, Kaibing: Karl`s Pfirsichnektar. Manfred Fauster, Graz: Breaburn. Mostschenke Brunner, ilz: steirermost „alte selektion“. Obstbau Macher, leska: apfelfrizzante. Michaela Stangl, edelsbach: hirschbirnen-Zigarrenbrand. Hödl-Hof Fruchtdestillerie GmbH, stubenberg am see: haselnusslikör. Pirker GmbH, mariazell: schwarze Johannisbeere.

Most, Saft, Edelbrand Sortensiegim knock-out-verfahren werden die sortensieger der besten säfte, moste und edelbrände ermittelt: Obsthof Berger, anger: vogelbeere, holunder, Zwetschke. Alfred Pohn, Pichl-kainisch: Bio-Gelber spendling. Fruchtsäfte – Andrea Gangl, deutsch Goritz: apfelsaft trüb. Obsthof Herta und Ignaz Dietrich, ehrenhausen: Birnenektar. Weingut Manfred Birnstingl, leutschach: muskat traubenbrand. Heil vlg. Höllmüller, Pöllau: Frauenbirnenbrand. Destillerie Jakelj, knittelfeld: Williams edelbrand, fassgelagert. Krainerhof – Klaus Krainer, Zirknitz bei st. stefan: Williams christ-Birne. Obst Wein Hofbrennerei Steinbauer, Rassach bei Stainz: Pfirsich, Weichsel. Familie Taucher, hart-Purgstall: Gala apfelbrand. Fruchtbrennerei Franz Tinnauer, Gamlitz: himbeerbrand. Hödl-Hof Fruchtdestillerie GmbH, stubenberg am see: nusslikör, himbeersaftlikör.

die sieGer

so viele Betriebe wie nie zuvor machten heuer bei der steiri-

schen Landesprämierung von Saft, Most und Edelbränden mit. Aus den 188 Betrieben sticht aber einer hervor: Das Mostgut Kuchlbauer der Fami-lie Haspl ist mit ihrem heurigen Doppellandessieg kein Einzel-täter. „Nach dem Dreifach-Landessieg 2011 und einem Doppelsieg 2012 bestätigt Haspl seine unschlagbare Qua-lität“, unterstrich Landwirt-schaftskammer-Vizepräsident Franz Titschenbacher bei der Prämierung im Steiermarkhof in Graz. Größte Sorgfalt sind für diesen Erfolgslauf verant-wortlich. Triumphator Anton Haspl: „Wir verwenden nur

die besten Früchte. Entschei-dend ist für die Herstellung des Apfelweins auch eine moderne Kellertechnik und eine sorg-same Kellerarbeit.“ Aus 825 Produkten wurden 31 Sortensieger gekürt, die ins Fi-

nale um die Landessiege auf-stiegen. In 16 Kategorien wur-den die Top-Auszeichnungen schließlich im Knock-out-Ver-fahren ermittelt, denn es kann nur einen geben. Beim Most ist das eben die Familie Haspl.

Dennoch wird es an der Spit-ze immer enger, verrät der Or-ganisator der Verkostung, An-dreas Fischerauer. Die Ver-arbeitung von Obst wird immer professioneller, die Qualität nimmt zu. Den Kunden freut´s.

„Das Leben ist kein Wunschkonzert“Für Familie Ulrich war die Landesweinbewertung aber doch eines

Weinhof Ulrich mit drei Landessiegen Betrieb des Jahres. Doppelsieg für Weinhof Scharl.Der große Triumphator der steirischen Landesweinbewer-tung gab sich im Angesicht sei-ner drei Landessiege sportlich: „Dabei sein ist alles. Wenn man aber im Finale ist, hofft man schon auf einen Sieg. Aber so ein Wunschkonzert darf man nicht erwarten“. Rupert und Karin Ulrich aus St. Anna am Aigen holten sich nicht nur be-gehrte Landessiege mit Weiß-burgunder, Weiße Eruption Chardonnay und Rote Eruption Blauer Zweigelt, sondern auch die höchste Auszeichnung zum Betrieb des Jahres. Und die gu-

te Nachricht für alle Weinlieb-haber: „Bei den Weinen die wir zur Prämierung einreichen, machen wir uns natürlich Ge-danken darüber ob sie Chan-cen haben und auch, dass wir genügend Menge davon haben. Die Landessieger sind in den nächsten Wochen sicher noch

erhältlich!“ Der Erfolg wiegt noch mehr, wenn man die Zah-len kennt. Vizepräsident Franz Titschenbacher liefert sie: „Die Beteiligung war groß-artig: Mehr als 500 Weinbau-ern reichten 1.551 steirische Qualitätsweine ein.“ Wie man zu den edlen Tropfen kommt,

erklärt Weinbaudirektor Wer-ner Luttenberger: „Die Sie-gerweine sind auf verschiede-nen Präsentationen zu verkos-ten. Auch werden wiederum in Zusammenarbeit mit der Ge-samtsteirischen Vinothek eini-ge Landessieger-Pakete aufge-legt.“ Sieger im Kasten links.

Wenn sich das Obst verflüssigt ...Das beste der steirischen Obstveredler wurde prämiert und einer ist schon wieder vorne

aktuelles aus der steiermark von roman Land & Leute

Kammer-Vize Franz Titschenba-cher (rechts außen) gratuliert der erfolg-reichsten steirischen Most-Fa-milie (von links): Mi-chael, The-resia und Anton HasplWOLF

Dreifachsieg und Wein-gut des Jah-res: Fami-lie Ulrich (links). Josef Scharl durf-te sich zwei Trophäen abholenSyMBOL

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