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„Langeweile“ in „Das Ornament der Masse“ Markus Loose | Philosophie

„Langeweile“ in „Das Ornament der Masse“_-_Siegfried_Kracauer

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„Langeweile“ in „Das Ornament der Masse“_-_Siegfried_Kracauer

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„Langeweile“ in „Das Ornament der Masse“

Markus Loose | Philosophie

Siegfried Kracauer: „Langeweile“ | Philosophie | Juni 2013 Seite 2

Siegfried Kracauer

-  8. Februar 1889 (Frankfurt am Main)

-  1907-1913: Studium der Architektur

-  1922: Tätigkeit bei der Frankfurter Zeitung

-  1933: Flucht nach Paris

-  1939: Internierung Flucht in die USA 1941

-  26. November 1966 (New York)

Siegfried Kracauer: „Langeweile“ | Philosophie | Juni 2013 Seite 3

Das verschollene Selbst

„Menschen, die heute überhaupt noch Zeit zur Langeweile haben und

sich doch nicht langweilen, sind gewiß genau so langweilig wie die

andern, die zur Langeweile nicht kommen. Denn ihr Selbst ist

verschollen, dessen Gegenwart sie gerade in dieser so betriebsamen

Welt dazu nötigen müßte, ohne Ziel und nirgendwo lang zu

verweilen.“

Siegfried Kracauer: „Langeweile“ | Philosophie | Juni 2013 Seite 4

Langeweile

Siegfried Kracauer: „Langeweile“ | Philosophie | Juni 2013 Seite 5

Die vulgäre Langeweile

„Aber die vulgäre Langeweile [...] kommt nicht eigentlich in Betracht, da

sie weder tödlich ist, noch zu neuem Leben erweckt, sondern nur

eine Unbefriedigung ausdrückt [...].“

Siegfried Kracauer: „Langeweile“ | Philosophie | Juni 2013 Seite 6

Radikale Langeweile

„[...] und jene, ausbündige, radikale Langeweile, die sie mit ihrem Kopf

wieder vereinen könnte, bleibt ihnen ewig fern.“

Siegfried Kracauer: „Langeweile“ | Philosophie | Juni 2013 Seite 7

„Das Büro ist kein Dauerasyl und der Sonntag eine Institution.“

„Man will nichts tun, und man wird getan.“

„Die Welt sorgt dafür, daß man nicht zu sich gelange [...].“

Siegfried Kracauer: „Langeweile“ | Philosophie | Juni 2013 Seite 8

Langeweile

„Das Büro ist kein Dauerasyl und der Sonntag eine Institution“

Siegfried Kracauer: „Langeweile“ | Philosophie | Juni 2013 Seite 9

Siegfried Kracauer: „Langeweile“ | Philosophie | Juni 2013 Seite 10

Die radikale Langeweile

„Unseriös [...] hegt man nur noch eine innere Unruhe ohne Ziel, ein

Begehren, das zurückgestoßen wird, und den Überdruß an dem was

ist, ohne zu sein.“

Siegfried Kracauer: „Langeweile“ | Philosophie | Juni 2013 Seite 11

Das verschollene Selbst

„Menschen, die heute überhaupt noch Zeit zur Langeweile haben und

sich doch nicht langweilen, sind gewiß genau so langweilig wie die

andern, die zur Langeweile nicht kommen. Denn ihr Selbst ist

verschollen, dessen Gegenwart sie gerade in dieser so betriebsamen

Welt dazu nötigen müßte, ohne Ziel und nirgendwo lang zu

verweilen.“

Siegfried Kracauer: „Langeweile“ | Philosophie | Juni 2013 Seite 12

Die radikale/utopische Langeweile

„Hat man freilich die Geduld, jene Geduld, die zur legitimen Langeweile

gehört, so erfährt man Beglückungen, die nahezu unirdisch sind.“

Siegfried Kracauer: „Langeweile“ | Philosophie | Juni 2013 Seite 13

Langeweile nach Kracauer

Vulgäre Langeweile Unzufriedenheit

Radikale Langeweile Selbstfindung: Übergang zur Utopie

Siegfried Kracauer: „Langeweile“ | Philosophie | Juni 2013 Seite 14

Die Passion

„Eine Landschaft erscheint, in der bunte Pfauen stolzieren,

Menschenbilder neigen sich, die voller Seele sind, und siehe, auch

deine Seele schwillt, und du bennenst verzückt das stets Vermißte:

die große Passion. Ginge sie nieder [...] ginge sie ein in dich, in die

andern, in die Welt – ach, die Langeweile hätte ein Ende, und alles,

was ist, es wäre...“