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tauchen.de 23 5/2014 tauchen.de 22 5/2014 REISE Links: Strandidylle auf der Insel La Graciosa. Das unberühr- te Eiland liegt vor Lanzarote. Unten von links: Beeindruckende Wracks, Lavafelder in de- nen Wein angebaut wird, Massen an Fisch und Gorgonien – es gibt auf den Kanaren unzählige optische Leckerbissen. Weiße Sandstrände, schwar- ze Lavaberge und grüne Tä- ler – im zweiten Teil unseres Specials stellen wir Lanzarote, Fuerteventura und Gran Ca- naria vor. Was sie eint, sind fantastische Tauchgebiete. UNGLEICHES TRIO SPANIEN KANAREN FOTOS: TURISMO LANZAROTE (2), D. BARRIO (2), P. MUNZINGER

LANZAROTE - 100-beste-tauchreviere.de · 2014. 5. 3. · wie der Bajo de las Gerardias haben es wirklich in sich. „Den Namen hat der steil aufragen-de Unterwasserberg von der seltenen

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Page 1: LANZAROTE - 100-beste-tauchreviere.de · 2014. 5. 3. · wie der Bajo de las Gerardias haben es wirklich in sich. „Den Namen hat der steil aufragen-de Unterwasserberg von der seltenen

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REISE

Links: Strandidylle auf der Insel La Graciosa. Das unberühr-te Eiland liegt vor Lanzarote. Unten von links: Beeindruckende Wracks, Lavafelder in de-nen Wein angebaut wird, Massen an Fisch und Gorgonien – es gibt auf den Kanaren unzählige optische Leckerbissen.

Weiße Sandstrände, schwar-ze Lavaberge und grüne Tä-ler – im zweiten Teil unseres Specials stellen wir Lanzarote, Fuerteventura und Gran Ca-naria vor. Was sie eint, sind fantastische Tauchgebiete.

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KJedes Land braucht seine Helden – Per-sönlichkeiten, die Außergewöhnliches geleistet haben.

Der Bildhauer, Architekt und Maler César Manrique ist mehr als das, er ist für Lanzarote ein Nationalheiliger. Ihm ist zu verdanken, dass die ganze Insel ein Biosphärenreservat wurde. Auch das umgebende Meer steht unter Naturschutz: Hier darf weder harpuniert noch gefischt werden.

Die positiven Auswirkungen dieser Bemühungen erlebt man auf und vor der kleinen Insel La Graciosa auf der anderen Seite der schmalen Meerenge El Rio. Ein echter Geheimtipp.

Keine befestigten Straßen, dafür aber einsame Strände und spektakuläre Tauchplätze. Zwar ist die Anzahl der Spots im Meeresnaturreservat La Graciosa begrenzt, aber einige wie der Bajo de las Gerardias haben es wirklich in sich. „Den Namen hat der steil aufragen-de Unterwasserberg von der seltenen gelben Fächerkoralle, die hier in großen Kolonien wächst. Dazu haust am Riff ein Schwarm von rund 30 Za-ckenbarschen“, erzählt Javier Bermudez, der die Basis Buceo La Graciosa leitet.

Taucher, denen La Gracio-sa dann doch zu einsam ist, müssen auf dieses Tauchrevier nicht verzichten. Viele Tauch-

LANZAROTEDiese Insel ist ein optischer Lecker-bissen: schwarze Landschaften, skurrile Kakteen, tiefblaues Meer. Achtung, das Feuer dieser wilden Schönheit steckt an.

SPANIENKANARENREISE

Sehenswert: Der Jardín de Cactus war das letzte Werk des Malers und Architekten César Manriques auf Lanzarote.

Hochadel: Die weißen Augen sind das Markenzeichen der Fürst-August-Muräne.

Mondlandschaft: Der Nationalpark Timanfaya ist Bio-sphärenreservat.

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REISE

schulen auf Lanzarote orga-nisieren Tages- oder Zweita-gesausflüge dorthin.

Es geht weiter in den Süden Lanzarotes an die Playa Blan-ca. Rund sechs Spots liegen dicht unterhalb der Küste. Die Basis Rubicondiving im Hafen von Castillo del Aguila steuert außerdem viele Plätze an, die im Kanal zwischen Lanzarote und Fuerteventura liegen. Pla-ya Flamingo, nur 15 Minuten von der Basis entfernt, ist die Heimat großer Schwärme von Marmorbrassen. Papageifische zaubern Farbtupfer auf die La-vafelsen. Muränen, Kopffüßer und Zackenbarsche erkunden die Unterwasserlandschaft. Mit Glück entdeckt man einen Stechrochen im Sand.

Der vielleicht lebhafteste Ort der Insel ist Puerto del Carmen an der Südwestflanke der Insel. Vielleicht haben sich deshalb auch viele Tauchbasen hier angesiedelt. Der Club Bahia-nus, als ältestes Dive Center und Timanfaya Sub liegen im Zentrum. Der wohl bekann-

teste Tauchplatz vor Puerto del Carmen liegt vor der kleinen Mole. Der Platz lässt sich bei fast jedem Wetter betauchen. Highlight unter Wasser ist eine höhlenartige Auswaschung, die in grauer Vorzeit durch vul-kanische Aktivität entstanden ist. Die Tauchtiefen bei diesem Ausflug betragen zehn bis rund 40 Meter. Vom Seepferdchen bis zum ausgewachsenen Zackenbarsch, Muränen und Stechrochen kann einem hier alles vor die Maske kommen.

Unter den circa 20 Tauchplät-zen befinden sich auch mehrere Wracks. Das skurrilste unter ihnen scheint nicht einmal richtig untergegangen zu sein. Der 1953 als „Temple Hall“ vom Stapel gelaufene und 1981 als „Telamon“ mit Baumstämmen beladene Frachter steht in der Nähe des Ortes Islas Caletas in einer Bucht. Nur Teile des Schiffs liegen bis zu zwölf Meter unter Wasser. Ein Tauchgang vom Ufer aus, den sich auch Anfänger zutrauen können.

Von Mai bis Oktober steigen die Chancen, vor Lanzarote Mantas und Mondfische zu sehen. Engelhaie und Rochen gibt es dagegen das ganze Jahr.

Alles in allem ist Lanza-rote ein Tauchziel mit viel Abwechslung – sowohl unter Wasser als auch an Land. Da gehört ein Ausflug über die Insel zum Pflichtprogramm. Sei es zum Kaktusgarten, den César Manrique gestaltet hat oder dem Timanfaya National-park mit dem größten Lavafeld der Erde samt 30 Vulkanke-geln. In diesem einzigartigen Naturpark ist die Erde ein paar Meter unter der Oberfläche so heiß, dass sich in ein Erdloch geworfene Reisighölzer und Laub sofort entzünden. Die alte Lava lässt aber auch den Wein Lanzarotes gedeihen – und auf den sind die Insulaner mächtig stolz. Diesem kargen Land solch einen Tropfen ab-zugewinnen, ist wahrlich eine Meisterleistung.

Frank Schneider

TAUCHBASISBUCEO LA GRA-CIOSA Basislei-ter Javier Bermudez (Foto) leitet die Tauch-

schule auf La Graciosa. http://buceolagraciosa.es

CLUB BAHIANUS Deutschsprachige Tauch-basis in Puerto del Car-men. www.lanzarote-tauchen.info

TIMANFAYA SUB Jorge Ceballos führt die Ba-sis in Puerto del Carmen. www.timanfayasub.com

RUBICONDIVING Die Basis an der Playa Blan-ca bietet Techtauchen an. www.rubicondiving.com

SPANIENKANAREN

Feurig schön: Im leuch-tenden Orange erstrahlt die Baumkoralle.

Ying und Yang: Blick von Lanzarotes Vulkanbergen auf die Insel La Graciosa.

Spa-Treatment: Gewöhnliche Stechrochen nehmen gerne mal ein Bad im Sand.

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SPANIENKANARENREISE

FUERTEVENTURAWir werden diese Kanareninsel nicht einfach kampf-los den Surfern überlassen – dafür gibt es hier einfach viel zu viele richtig gute Tauchgründe.

Auf der zweitgrößten Insel der Kana-ren muss einem nichts spanisch vorkommen: Vor

den Toren Afrikas geht es schon seit Anbeginn des Tourismus genauso ordentlich zu, wie auf dem Festland. Das gilt schon lange auch für die Belange des Tauchsports. Unter Wasser aber zeigt sich der Ostatlantik vor Fu-erteventura als sehr eigensin-nig. Weil die Westseite der Insel fast überall so starker Brandung ausgesetzt ist, dass die mit Abstand meisten Hotels an der Ostküste liegen, finden sich in dem Teil auch die Tauchreviere.

Die nördlichsten Tauchbasen befinden sich in Corralejo, dem Ort gegenüber der Südspitze von Lanzarote. Unweit der Küste liegt die Isla de Lobos. Hier herrschen oft starke Strö-mungen. Taucherfahrung ist daher für diesen Teil der Insel von Vorteil.

Auf halber Strecke der Ost-küste liegt Caleta del Fuste. In diesem Ort, ein paar Kilometer südlich des Flughafens, leitet Miguel Gonzales die Basis Deep Blue Diving von Volker Berbig und Roland Martens-son. Miguel ist in Stuttgart aufgewachsen. „Deswegen spreche ich kein Deutsch,“ sagt

er in fehler- und akzentfreiem Schwäbisch. Die Basis hat drei schnelle Schlauchboote. Wer nicht auf Tauchgänge von Land steht, ist an der Basis perfekt aufgehoben. Vor diesem Küs-tenabschnitt gibt es Felsenriffe mit Steilwänden und kleine Kolonien großer Sternkoral-len – die findet man sonst nur selten vor Fuerteventura. „Bei uns sieht man aber auch große Schwärme, Engelhaie, Stech-rochen und immer wieder mal Großfische des Freiwassers wie Thunfische, Haie und Mantas“, erklärt Volker Berbig – übrigens ebenfalls Schwabe. Wohnen kann man in Caleta del Fuste

als Eigenversorger im Appar-tement oder zum Beispiel im Hotel der Barcelò-Kette. Für die Abende bieten viele Restau-rants und Pubs Abwechslung.

Der Name ist Programm: Au-ßer Strandleben ist außerhalb der Hotelanlagen an diesem Küstenabschnitt kaum was los. Ideal für Taucher, die an Land ihre Ruhe haben wollen. Was nicht heißt, dass sich die Kinder nicht austoben können. Ein Beispiel dafür ist das Resort Sotavento Beach Club. In der Anlage führen Bernd Lehmann und Olivia Buschmann ihre Basis Acuarios Jandia. „Unsere Schnuppertauchgänge im Pool werden von jeder Alterstufe wahrgenommen“, sagt Olivia. Vor der Küste sind Barrakuda-schwärme, Sepien und sogar Papageifische zu Hause. „Wer mal vor lauter Fisch den Tauch-partner nicht mehr sehen will, lässt sich einfach an unserem künstlichen Riff ins Wasser fal-

Zum Schwärmen: Der Atlan-tische Mönchsfisch bevöl-kert zu Hunderten die Riffe.

Wahre Schönheit: der 20 Kilometer lange Strand der Halbinsel Jandia.

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SPANIENKANARENREISE

len,“ erzählt Kay-Uwe Kramm. Er und seine Frau Simona Tiet-ze sind die Fuerte Divers. Diese Basis liegt im Costa Calma Beach Resort. Im Hotel geht es etwas weniger lebhaft zu, dafür hat die Tauchschule eine lange Liste an Stammkunden – vom reinen Urlaubstaucher bis zu ausgebildeten Tauchlehrern, die hier Urlaub machen, ist alles dabei.

Das Muränenriff ist auf Fuerteventura ein feststehender Begriff unter Tauchern. Es liegt vor der Halbinsel Jandia und ragt teilweise bis rund zwölf Meter unter die Oberfläche. Vor einigen Jahren ist das Riffdach stellenweise arg versandet, als mit Sahara-Wüstensand einige Strandabschnitte aufgefüllt wurden. Dennoch leben hier nach wie vor (fast) alle Tiere, die an einem Riff im Ostatlantik ein Revier ihr Eigen nennen. Und, sie haben meist eine beachtli-che Größe. Vom überdimensi-onalen Oktopus bis zu ausge-wachsenen Zackenbarschen und großen Atlantischen Stech-rochen kann einem hier alles den Weg kreuzen. Das Areal bietet Gelegenheit für mehrere Tauchgänge und ist auch Ziel des Diving Centers Werner Lau, das von Markus Hoefert geleitet wird. Die Basis befindet sich im familienfreundlichen Club Aldiana, der bekannt ist für seine umfangreichen Wellness- und Sportangebote. Mit einem schnellem Schlauchboot wer-den weitere Plätze angefahren, daneben werden Jeep-Fahrten für Landtauchgänge angeboten. Stachelrochen mit einem Kör-perdurchmesser von einein-halb Meter kann man sogar im Flachwasser an der Außenseite der Hafenmole beobachten. Gratis dazu gibt’s Sepien, Nacktschnecken, Drachenköp-fe, Langusten und Muränen.

Egal, wo man vor Fuerteven-tura taucht – Gesprächstoff für die Zeit an Land bergen die Un-terwassererlebnisse an jedem Küstenabschnitt.

Frank Schneider

BASIS

DIVING CENTERS WERNER LAU Markus Hoefert leitet die Basis im Club Aldiana bei Morro Jable (oben). Nitrox gibt’s ohne Aufpreis. Die Schlauchboote legen vom Strand oder Hafen ab. Land-tauchgänge sind möglich. www.wernerlau.comwww.aldiana.de

FUERTE DIVERS Kay-Uwe Kramm und Si-mona Tietze gehört die Ba-sis im Costa Calma Beach Resort. Die zwei Schlauch-boote legen direkt vor dem Hotelstrand ab. www.fuertedivers.com

DEEP BLUE DIVING Die Basis in Caleta del Fuste (oben) gehört Volker Berbig und Roland Mart-tensson. Sie befindet sich neben dem Barcelò-Hotel. Die Tauchgänge finden vom Schlauchboot aus statt. www.deep-blue-diving.com

ACUARIOS JANDIA Im Hotel Sotavento Beach Club an der Costa Calma ist das Dive Center von Bernd Lehmann und Olivia Busch-mann zuhause. Getaucht wird vom Schlauchboot und von Land aus. Nitrox gibt’s kostenlos. www.acuarios-jandia.com

Designklassiker: Das Muster der Schraubensabelle erin-nert an die 70er-Jahre.

Schnelles Gefährt: Zu den Tauchspots geht’s mit hoch-motorisierten Zodiacs.

Kein Heiligenschein: Engelhaie schlafen tagsüber, aber nachts werden sie zum gefährlichen Lauerjäger.

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SPANIENKANARENREISE

GRAN CANARIAEs gibt einen ganz einfachen Grund, warum Tau-cher das Rentnerparadies ganz oben auf ihrer Reise-wunschliste führen sollten: extremer Fischreichtum.

Gran Canaria als Winterquartier für Oma und Opa? Ist lange her. Längst haben Aktivsport-

ler und Genießer die drittgröß-te kanarische Insel für sich entdeckt, die auch als Wellness Oase mehr und mehr von sich reden macht.

Von klarem Atlantikwasser umspült, spielen Wassersport-arten auf Gran Canaria die Hauptrolle. „Die Tauchplätze

der Insel werden unterschätzt“, weiß Georg Wolf, der die Extra-Divers-Basis im Hotel Cordial Puerto Mogán Playa leitet. „Die Überraschung ist dann groß, wenn die Leute sehen, welche Mengen an Fisch es hier gibt. Und die Gäste kommen wieder, weil einfach das Gesamtpaket passt.“ Stimmt. Das ganze Jahr über ein angenehmes Klima, beste Sichtweiten, kurze Wege und die höchste Fischdichte aller Kanareninseln.

Viele Gäste der Extra Divers sind „gemischte Paare“. Wäh-rend der eine taucht, genießt der andere den Komfort des Hotels oder lässt sich im Spa verwöhnen. Georg und sein Team bieten regelmäßig Schnuppertauchen in einem der Hotelpools an, da hat schon mancher Urlauber Blut geleckt und gehört jetzt zu den Stamm-gästen. „Die schönsten Tauch-plätze haben wir in unmittelba-rer Nähe, nur selten dauert die

Fahrt dorthin länger als zehn bis fünfzehn Minuten. Schon direkt hinter der Hafenausfahrt liegen die ersten zwei Wracks“, freut sich der Gran-Canaria-Ve-teran. Auch das gelbe U-Boot, das vom Hafen Puerto Mogán aus mit Touristen in See sticht, steuert regelmäßig die Wracks an, was unter Wasser zuweilen zu lustigen Begegnungen mit Tauchern führt. Die „Allegran-za“ und die „Cermonia II“ sind beide etwa 40 Meter lang und liegen eine Schiffslänge vonei-nander entfernt. Beide Schiffe wurden eigens als Attraktion für die Gäste des Tauchbootes versenkt. Die „Cermonia II“ liegt seit 2000, die „Allegranza“ noch länger auf einer modera-ten Tiefe von 20 Metern. Das sieht man dem Zustand der

Wracks leider an, aber dafür haben sie einen beeindrucken-den Fischbesatz. Fast immer trifft man an der „Cermonia II“ auf Barrakudas, massenhaft Grunzer, Trompetenfische und einen großen Sardinen-schwarm im Freiwasser. Am Boden hocken kleine Drachen-köpfe. Häufig kommen auch Thunfische zum Jagen hierher.

Vier weitere Wracks liegen im unmittelbaren Einzugsbereich der Extra Divers, darunter ein russisches Tragflügelboot und ein kleines Flugzeugwrack. Einige bleiben aufgrund ihrer Tiefe allerdings ausschließlich erfahrenen Tauchern vorbe-halten.

Nur wenige Minuten vom Hafen entfernt hat Georg einen weiteren Leckerbissen

im Angebot. „Como Tu“ heißt der Platz, der Abstieg folgt dem Ankerseil ins Blauwasser. Auf sandigem Grund wartet hier ein kleiner Trawler, doch wegen dem führt Georg seine Gäste nicht hierher: Soweit das Auge reicht – und das können im Atlantik leicht mehr als 30 Meter sein – recken Sandaa-le ihre krummen, schmalen Hälse aus dem Boden und erinnern an ein Meer aus Zuckerstangen. Immer wieder huschen Flundern über den Sand. Ein Falterrochen fliegt vorbei und wirkt dabei mit seinem drolligen Schwimmstil fast etwas ungeschickt. Im Ge-gensatz zu der Eleganz anderer Rochenarten bewegt er seine Flügel nicht synchron, sondern wedelt in einer eigentümlichen

„Rechts-links“ Bewegung. Da folgt die nächste Attraktion gleich auf dem Fuße: ein kapi-taler Sandrochen hat sich fast vollständig eingebuddelt, aber Georgs geübtem Blick entgeht er nicht. Erst, als wir uns auf Armeslänge nähern, fängt er an, wütend Sand zu pumpen. Häufig würde man hier auch Engelshaien begegnen, erzählt Georg uns später, heute haben sie scheinbar die Taucher an anderen Plätzen beglückt. Uns verzückt dafür ein unfassbar großer Schwarm von Bastard-Grunzern, der ohne Scheu und scheinbar nur für uns seine perfekte Ballettchoreographie tanzt.

Dass rund um die Kanaren reichlich Großfisch vorhan-den ist, beweisen schon die

Letzte Ruhestätte: Das Wrack „Como Tu“ liegt in 30 Metern Tiefe.

Tanz der Fische: gigan-tischer Schwarm von Bastard-Grunzern.

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Einladend: Herrlich geschmückte Gasse in Puerto de Mogán.

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zahlreichen Whale-Watching-Touren, die auf jeder Insel angeboten werden. Trotzdem hat wohl kaum ein Taucher Gran Canaria als Großfischre-vier auf dem Schirm. Vor allem Begegnungen mit kleineren Walarten, wie Grind- oder Pilotwalen, sind auch unter Wasser jederzeit möglich. Im Spätsommer besteht eine gute Chance, Gruppen von Mobu-las zu treffen. Georg und sein Team warten in dieser Zeit die ersten Sichtungsmeldungen ab und fahren dann zum Platz La Caleta im Nordwesten.

Die Lage von Puerto Mogán im Südwesten ist nicht nur ide-aler Ausgangspunkt für Tauch-ausflüge. Der kleine Hafenort am Ende des schmalen Tals verfügt über ein besonderes Mikroklima und ist scheinbar besonders geschützt. Kommt es im warmen und trockenen

TAUCHBASISEXTRA DIVERS GRAN CANARIADie regulären Plätze der Extra Divers in Puerto de

Mogán lie-gen entlang der Küste und sind mit dem Boot in zwei bis 15 Minuten zu erreichen. Täglich finden zwei

Ausfahrten statt. Freitags geht es in das Naturschutz-gebiet von Arinaga. Preise: Ein Tauchgang mit eigener Ausrüstung inklusive Fla-sche, Blei und Bootausfahrt kostet 36 Euro. Eine gültige Tauchtauglichkeit muss vorgelegt werden. Benötigt wird außerdem eine Tauch-versicherung, die vor Ort für sechs Euro/Tag erworben werden kann. Die Basis ist ganzjährig geöffnet. www.extradivers-kanaren.com, www.rcf-tauchreisen.de

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Süden der Insel dennoch mal zu Sturm und Regen, scheint hier noch immer die Son-ne, auch wenn nur wenige Kilometer entfernt Wind und Wellen toben.

Nur einige Buchten weiter findet man Maspalomas mit seinen Dünen und Sandsträn-den. Aber selbst von dieser

Touristenhochburg ist das ursprüngliche Gran Canaria nur wenige Autominuten entfernt. Mit einem Mietwagen erreicht man in kurzer Zeit eine andere Welt. Ursprüngliche kanarische Dörfer bilden weiße Tupfen zwi-schen Obstanbau und Gemüse-feldern. Hier gedeihen Avocado- und Pfirsichbäume, stehen hohe

Dattelpalmen, die in höheren Lagen Kiefernwäldern in wilder Berglandschaft weichen. Wuch-tige Wolkenmassen stürzen sich über die Kämme der Vulkan-gipfel in fruchtbare Hochtäler – dieser „runde Fleck“ im Meer ist viel mehr als ein langweiliges Rentnerparadies.

Sybille Gerlinger

Natürlich gewachsen: Das Vulkangestein bildet unter Wasser Torbögen, Höhlen und Grotten.