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X SEELE Entrümpetn 50 GESUNDHEIT Aprilzooe

Lass los und lebe

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SEELE Entrümpetn X ge, weil Sie dem Chaos nicht Herr wer- den? Dabei scheint es, als würde sich die Papierflut und das Gerürnpel u-ie durch ber als Erwachsener um! Denn nur ein schmaler Grat trennt die Leistungsori- kann ich leichter zur Ruhe kommen, ab- schalten. Nichts wartet mehr im Hinter- kopf, das zu erledigen wäre", ergänzt die erlebt hat. Leistung vi'ird zum inneren Antreiber. Die Frage ist nur, wie geht Beziehungen gibt es sie, die ,,Energie- vampire". Wo auch immer, sie haben ei- 5l t\

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X SEELE Entrümpetn

50 GESUNDHEIT Aprilzooe

Page 2: Lass los und lebe

rdnung ist das halbe Leben. Wie

oft haben Sie diese Weisheit

schon geduldig über sich ergehen lassen

müssen - als versteckte Anspielung auf

Ihren überquellenden Schreibtisch, die

zahllosen Staubfänger im Regal oder das

Durcheinander im Keller. Empfinden Sie

solche Sprüche als persönliche Niederla-

ge, weil Sie dem Chaos nicht Herr wer-

den? Dabei scheint es, als würde sich die

Papierflut und das Gerürnpel u-ie durch

Zauberhand von selbst überal l vertei len.

Was soll darnit nur passiereni

EINE FRAGE DER ENERCIE

Ein Möbelhersteller, der fiir seine Ord-

nungssvsterne bekannt ist, hat die Frage

provokant, aber sehr treffend formu-

liert: ,,Wohnen Sie noch oder leben Sie

schon?" Denn Gerümpel, in welcher

Form auch immer, blockiert und raubt

uns die Energie. In der Wohnung, am

Arbeitsplatz oder auch in persönlichen

Beziehungen gibt es sie, die ,,Energie-vampire". Wo auch immer, sie haben ei-

nes gemeinsam - sie saugen unsere Bat-

terien aus und machen uns unglücklich.

GESUNDHEIT hat Spezialisten befragt,

wie es gelingen kann, diese ,,Energie-vampire" zu identifizieren und dingfest

zu machen. Außerdem haben wir einen

Workshop besucht. Denn ohne Praxis ist

alle Theorie nichts. Doch dazu später.

WAS IST ORDNUNC?( ,,Ordnung hat etwas mit Strukrur zu tun.'

In der Ordnung kann ich mich leichter

orientieren. Sie stillt mein Bedürfnis

nach Sicherheit und Kontrolle", fiihrt der

Arbeitspsychologe M"g. Boris Zalokai

aus. Ordnung hat auch mit Wohlbefin-

den zu tun: ,,Wenn alles in Ordnung ist,

kann ich leichter zur Ruhe kommen, ab-

schalten. Nichts wartet mehr im Hinter-

kopf, das zu erledigen wäre", ergänzt die

Gesundheitspsychologin Mrg. Patricia

Göttersdorfer. Selbst in der Partner-

schaft oder bei Freundschaften streben

wir nach der sprichwörtlich ,,geord-neten Beziehung". Ob nun etwas aber

ordentlich oder unordentlich ist, dafür

gibt es keinen Gradmesser. Es hängt

davon ab, wie jemand etwas wahrnimmt

und bewertet. Es gibt ordnungsverlieb-

te Menschen, bei denen Genauigkeit,

Sauberkeit und Pünktlichkeit eine ganz

$'ichtise Rolle spielen. Und jene, die

sich im ..Chaos" wohler fiihlen und den

Freiraum brauchen. \Ä'elchem Typ man

eher entspricht, liegt an der Erziehung,

am durchlaufenen Lernprozess und am

sozialen Umfeld in der Kindheit.

,,Ordnung hat etwas mit Struktur zu tun. In der Ordnungkann ich mich leichter orientieren. Sie stillt meinBedürfnis nach Sicherheit und Kontrolle. "

( , *un.Boris Zalokar, Arbeitspsychologe (\

TEXT BRIGITTE STELLNER

erlebt hat. Leistung vi'ird zum inneren

Antreiber. Die Frage ist nur, wie geht

man mit diesem verinnerlichten Antrei-

ber als Erwachsener um! Denn nur ein

schmaler Grat trennt die Leistungsori-

entiertheit vom Perfektionismus. Und

letzterer hat sehr viel mit Ordnung zu

tun: Der Perfektionist genießt das Ge-

fiihl von Sicherheit (,,Alles ist in Ord-

nung") und Kontrolle (,,Alles im Griff').

Durch den extrem hohen Anspruch an

sich selbst kann er sich aber auch in De-

tails verzetteln und die bereits erbrachte

Leistung nicht (an-)erkennen. Durch

dieses ,,Immer mehr geben wollen" kann

es leicht zu Überforderung und Überlas-

tung kommen.

)fnnereAntreiberals Energievampire. l<t"-(>n Balance bleiben. Um im Energie-

der lernen am Modell: Wer Ordnung I Gleichgewicht bleiben zu können, müs-

vorgelebt bekommt, diese annimmt und I sen innere Antreiber zuerst als solche

dann daflir beschenkt, gelobt und an- i erkannt werden. Dann ist es hilfreich zu

erkannt wird, dem wird wahrscheinlichill reflektieren, wie und ob sie noch in die

eine übersichtliche Strukrur in seinem t Gegenwart passen.Leben wichtig bleiben. Ganz einfach, fEs kli.tgt paradox: Durch die hohe Er-

weil er es in der Kindheit als nützlich f *rrru'grrrffirn sich selbst schei- )t\

Schluss mit Sammeln. Wenn der Schrank vor lauter Schuhen nicht mehr zuqeht - trennen Sie sich von Ballast!

Aprit 2oo9 GESUNDHEIT 5 l

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(rcrt oft

l. Aufsabegerade der Perfektionist an der

auszumisten.

)Wie kommt es zu Gerümpel? ,,MancheMenschen können sich schwer von Din-

gen trennen. Sei es, weil sie mit Erinne-

rungen verbunden oder alt und kostbar

sind. So sammeln sich Gegenstände über

Jahre hinweg an", meint Göttersdorfer.

Die Ordnungsspezialistin Siedl hat die

interessante Erfahrung gemacht, dass

viele nicht mehr mit ,,Ordnungsregeln"vertraut sind. Und sie hat Menschen ken-

nengelernt, bei denen eine schwierige

Lebensphase, wie Scheidung oder Job-verlust, dazu führt, dass sie fiir so banale

Dinge wie Ordnung Halten den Kopf

nicht mehr frei haben.

DIE PRAXIS - WEG MIT GERÜMPEL28. Februar 2009. 17 Frauen und einMann versammeln sich an diesem Sams-

tagnachmittag in der VHS Hietzing und

erhoffen sich Antworten auf die Frage

,,Wie werde ich bloß mein Gerümpel

los?". Wird Gerda Siedl zufriedenstel-

lende Antworten anbieten können? Die

erste Frage schwebt bald im Raum. Was

ist Gerümpel? Es wird heftig diskutiert,

bis es eine Teilnehmerin erkennt: Wenn

aus dem luswollen ein leidvolles Sam-

meln wird. Wenn man ,,erstickt" an all

dem Gerümpel, buchstäblich keine Luft

mehr zum Atmen hat. Schnell fällt je-

dem ein persönliches Beispiel ein: Gabi,

Mutter von zwei Kindern, nennt jene

Dinge, die fiir sie bereits zum Ballast

geworden sind: Dutzende Fotoalben,

ein vollgestopfter Keller und Dachbo-

den und die Papierflut - nicht nur am

Schreibtisch. IJnd eine junge, rothaari-

ge Frau in Jeans und T:Shirt schmun-

zelt, als sie von ihren ,,720" blauen

T:Shirts erzähk, von denen sie aber kei-

nes findet, wenn sie es sucht.

Siedl versucht, uns an einem kleinen

Spiel zu zeigen, wo sich die Gerümpel-

Spirale bereits zu drehen beginnt. Wie

viele Dinge sind in unserer Handta-

sche? Ergebnis: zwischen sieben und

30. Der Herr hat fiinf Gegenstände in

seinen Flosentaschen. Das alles tragen

wir Täg fiir Täg mit uns herum.

Dann der Handtaschen-Tipp: Lee-

ren Sie regelmäßig Ihre Hand-

tasche und sortieren Sie aus. Machen Sie

den Check zur Routine. Apropos - wie

schaut die Geldbörse aus? Was über-

wiegt - Geldscheine oder Quittungen?Üb.rt.rgen wir nun dieses Sammel-Phä-

nomen auf die Wohnung, das Auto, den

Keller oder den Dachboden, bleibt nur

eine Frage übrig - ,,Leben oder Sortie-

ren?": Multiplizieren Sie die Ordnungs-

zeit einmal mit Ihrem Stundenlohn. Sie

werden sich wundern!

Nun üben wir das Ausmisten. Siedl hat

extra fiir uns Gerümpel mitgebracht. Sie

leert es auf den Boden und macht uns

mit der ,,Kisten-Methode" bekannt (siehe

Knsten). Hier schaut alles ganz leicht aus,

aber zttHause? ,,Ob die Kisten-Methode

auch bei Kindern funktioniert". will der

Herr der Runde wissen. Ein klares Ta ist

die Antwort.

ORDNUNC AM ARBEITSPLATZAuch am Arbeitsplatz wird Ordnung in-

dividuell wahrgenommen. Sie kann als

anspornend und unterstätzend oder als

einschränkend und hemmend bewertet

werden. Und es sind natürlich auch die

Weg damit! Gewöhnen Sie sich regelmäßiges Entsor-gen an, damit Gerümpelberge gar keine Chance haben.

ANLEITUNG ZUM AUSMISTEN

Machen Sie sich lhren eigenen Anteil an der leidigen Geschichte bewusst und entwi-ckeln Sie die Grundeinstellung, die lautet ,,feder mistet für sich selber aus! Hilfe undUnterstützung ist aber erlaubt".)Bereiten Sie drei Kisten und einen Müllsack vor:Eine Schatzkiste für Dinge, die Sie behalten wollen, eine Kiste ,,ZumVerwerten" und eine Kistemit einem großen Fragezeichen für Dinge, bei denen Sie noch unschlüssig sind.

)Misten Sie in kleinen Portionen aus, also eine Lade, die Schreibtischfläche.)Cehen Sie nach der Heeensfrage vor:

,,Nehmen Sie jedes Stück in die Hand und spüren Sie das Cefühl, das es in lhnen auslöst. Dennder Kopf ezählt lhnen allerlei Sachen", so Siedl. Macht es Sie traurig, dann ist es leichteL esloszulassen.Werden Sie sich bewusst, dass diese Sachen leblose Dinge sind.

)Entscheiden Sie rasch und legen Sie den Gegenstand in die entsprechende Kiste.f Wenn Sie fertig sind, reinigen Sie die Lade, die Schreibtischplatte etc.)Was geschieht nun mit den Kisten?Müllsack kommt in den Müll.Schatzkiste: die Dinge, die lhnen wichtig sind, können Sie in lhrer Nähe aufbewahren.Kiste mit Fragezeichen: versehen Sie sie mit einem Ablaufdatum und räumen Sie sie weg. ZumTermin wird sie wieder überprüft.Inhalt derVenuertungskiste: Reparieren, veßteigern oder retournieren Sie die Dinge. Sie könnensie auch nutz- und sinnstiftend verschenken. Büchel Zeitschriften oder Kinderspielzeug etwa anPensionistenheime, Kindergäften, Bibliotheken oder an karitative Hilfsorganisationen.

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Kellermonster. Nicht das Chaos, sondern Sie bestimmen, wie es in lhrem Keller, Abstellraum und Dachboden aussieht und ob der Platz Albtraum oder Stauraum ist.

:,geordneten Verhältnisse" zu den Kolle-

gen und Kolleginnen nicht unwesentlich.

| >Umtela und Spietrauffi. Der Mensch ver-bringt ein Drittel seines Lebens bei der

Arbeit. Damit das Miteinander leichter

funktionieren kann, ist eine Atmosphäre

wichtig, in der man sich wohlftihlt. Auch

am Arbeitsplatz soll ein Wechselspiel

zwischen Aktion und Regeneration mög-

lich sein, plädiert der Arbeitspsychologe

Zalokar. Und weiter: ,,Aus arbeitspsycho-

logischen lJntersuchungen wissen wir,

dass es besser ist, wenn Menschen Ge-staltungsspielräume haben und ihren Ar-

beitsplatz im Kleinen mitgestalten kön-nen. Wenn uns private und persönliche

Dinge umgeben, sind wir motivierter

und die Leistung und Effizienz steigenfast automatisch. Das lässt uns so etwaswie Autonomie erleben."

)Der Computer. Der PC kann zum wahrenEnergievampir werden, wenn man ihn

nicht rechtzeitig in die Schranken weist.

Beispiel gefällig?

Immer wieder während eines langen Ar-

beitstages spuckt ,,Oudook" eine neue

E-Mail im Posteingang aus. Aus pu-rer Neugier wechseln wir von Word zu

Oudook - weil es ja ,,geklingelt" hat.Wir lesen die Nachricht zwar nicht

gleich, aber irgendwie bleibt sie ja dochim Hinterkopf. ,,l/nd damit unterbre-

chen Sie sich selbst". so Zalokar. Bis der

gleiche Konzentrationslevel wieder er-

reicht ist, dauert es lange. Eine weitere

Falle: Das Sammeln von Dokumenten.

So schnell kann man gar nicht schauen,hat sich auch die elektronische Post zu

einer wahren Flut verwandelt, die un-übersichtlich und schwer zu verwalten

ist. Und den PC-Speicher verstopft.

Schaffen Sie eine Struktur, bevor Sie mit

dem Verwalten beginnen. Ordnen Sie

Ihre Dokumente nach unterschiedlichen

Kriterien, etwa Privat/Geschäftlich oder

nach Prioritäten. Legen Sie - wie im

wirklichen Leben - Ordner und Unter- f

ordner an.

- J

)suchen Sie noch oder arbeiten Sie schon?

Überall dort, wo Ihre Leistung und kör-

perliches Wohlbefinden beeinträchtiE

werden oder Sie mehr suchen als arbeiten,

ist die Struktur verloren gegangen. Ord-

nung, Strrktur und Disziplin einzuhalten,

ist fiir jemanden, der von zuhause arbeitet

eine wahre Flerausforderung, die mit )

TIPPS ZUR ERLEICHTERUNG DES ARBEITSALLTAGSNur durch Ordnung und Struktur ist effizientes und erfolgreiches Arbeiten möglich.Tipps dazu vom Arbeitspsychologen Boris Zalokar:)0berstes Cebot: Bewegungsfreiheit am Schreibtisch.)Nur Hilfsmittel und aktuelle Unterlagen liegen am Schreibtisch.)Legen Sie Unterlagen zu anstehenden Projekten außer Reichweite.) N utzen Sie verschiedene Ordn ungssysteme, wie Sch ubladensysteme oder Hän geord ner.)Markieren und codieren Sie Ordner nach einem Farbleitsvstem.)Vermeiden Sie die doppelte Ablage (Papier und PC).)Vermeiden Sie Papier- drucken Sie nicht alles aus.)Zeitfenster für E-Mails undTelefonate helfen gegenArbeitsunterbrechungen: Checken Sie lhre E-Mailsimmer nur zu einem bestimmten Zeitpunkt, vereinbarenSie mit lhren Cesprächspartnern auchTelefon-Termine.)Konzentriertes und ungestörtes Arbeiten: Schalten Siedas Handy ab oder leiten Sie dasTelefon um.)Setzen Sie Prioritäten,)Lernen Sie,Wichtiges von Dringendem zu untencheiden.)Pausenmanagement: Entspannung und Regenerationsind leistungsfördernd.

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einem eigens definierten Arbeitsort leich-

ter gelingt.Je nach Möglichkeit kann das

ein Schreibtisch, eine kleine Büro-Nische

oder - am besten - ein verschließbares

Büro sein. Die Grenze zwischen Arbeits-

zeit und Freizeit sollte in jedem Fall gut

erkennbar sein. Gerade Menschen, die

von ihrem ,,Inneren Antreiber" zu noch

mehr Leistung angespornt werden und

schwer Stopp sagen können, brauchen

unbedingt einen eigenen Arbeitsbereich,

der ihnen die nötiee Struktur vermittelt.

BEZIEHUNGENWohnung und Arbeitsplatz sind geord-

net und von Gerümpel befreit. Jetzt ist

der Zeitplnkt, auch bei Freundschaften

zu hinterfr^gen, ob die Energie-Balancenoch passt.

)Reden sie noch oder schweigen sie schon?

Haben Sie schon einmal zwei Menschen

in einem Restaurant beobachtet. bei de-

nen die Sprachlosigkeit den Ton angibt?

Oder reden die beiden noch miteinan-

der, aber die Lustlosigkeit ist ihnen ins

Gesicht geschrieben? Geht man wei-

ter auf ,,Paar-Beobachtung", kann man

auch ,,Gespräche" erkennen, bei denen

die Gesprächspartner entweder einander

überhaupt nicht zuhören oder gleichzeitig

sprechen und so auch kein Wort verste-

hen. Ist diese Beziehmg noch in Balance?

Fühlen Sie sich nach einem Tieffen er-

schöpft und haben Sie das Gefühl, dass

alles falsch war, was Sie gesagt haben?

Göttersdorfer nennt solche Beziehun-

gen reffend ,,Einbahnbeziehungen".Die Energie fließt nur mehr in eine

Richtung. Für den Gebenden können

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sie wahre Energieräuber werden. Dazu)

kommen noch Schuldgeflihle, weil manf

dem anderen nicht helfen konnte. I-' I

r lel

Gesundheitspsychologin rät, diese Ver-l

änderungen in der Freundschaft offeni

anzusprechen und gemeinsam eine Lö-f

sung zu suchen. Solch ein Gespräch kanni

zum reinigenden Gewitter werden. )

)Bedürfnis nach Harmonie. \4ele Mr

schen fühlen sich in geordneten uJ;-

hungen körperlich und psychisch wohl.

Für den anderen aber kann Ordnungwie-

derum Enge bedeuten. Diese Menschen

fiihlen sich in Wochenend- oder Fernbe-

ziehungen, die nicht so strukturiert sind

und mehr Freiraum bieten, wohler.

Eine Beziehung, die in Frage gestellt ist,

kann sie leicht irritieren. Je ausgeprägter

das Harmoniebedürfnis ist, das Bedürfnis

nach,,geordneten Verhältnissen", desto

öfter werden persönliche Bedürfirisse zu-

rückgestellt, um die Beziehung nicht zu

gefährden. So ist aber auch eine persönli-

che Weiterentwicklung unmöglich. Eine

Thematisierung des Konflikts wird oft

als Bedrohung für die Beziehung und das

soziale Netz betrachtet. Dabei können

Sie dem auch positive Seiten abgewinnen,

wenn Sie Ihre Bedürfirisse laut artikulie-

ren. Hier steckt auch die Lösungsmög-

lichkeit. Die Kernfrage bleibt aber nach

wie vor die nach der ausgewogenen Ba-

lance. Sehen Sie einen Konflikt als Chan-

ce. Oft hilft dabei ein Perspektivenwech-

sel, um den ÜTtrerblick zu wahren. Und

nicht vergessen: Betrachten Sie nach ge-

tanerArbeit die neu gewonnene Ordnung

und den so erlanEen Freiraum, atrnen Sie

,,Wenn alles in Ordnung ist, kannich leichter zur Ruhe kommen.Nichts wartet mehr im Hinter-kopf, das zu erledigen wäre. ") Mag. Patricia GöttersdorfelGesundheitspsychologin (

TIPPS

BUCH-TIPPS),,Endlich Raum fürs Leben", Katrine

Trobisch Stewart, BrunnenVerlag, € 6,10Leicht, kompakt mit vielen anregendenGedanken.

),,Weg damit!", Rita Pohle, AristonVerlag,€ 7 7 , 5 0Ein umfangreiches Handbuch.

p,,Entrümpeln mit dem inneren Schwei-

I nehund", Dr. Marco von Münchhausen,

I atuv.tlug, € 10,30

I Amüsant und übersichtlich, mit vielenl* Checklisten und Ubungen.

INTERNET

I

Geben und Nehmen. In der richtigen Balance werden Beziehungen das Leben bereichern und nicht belasten.

)www.frei-raeumen.at

{ Gerda Siedl, Coaching,Tipps undTermine(" (auch unter www.vshs.at).) www.selbstkompetenz.at

Mag. Boris Zalokar, Seminare bei Burnout,zum Erkennen von Stressquellen etc.

)www.wellworking.comMag. Boris Zalokar, Kostenloser Frage-bogen zumThema Burnout.

) www. gesundheitscoach i ng.atInge Lösch, Seminare zumThema

,,Cerümpel".durch und senießen Sie.