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NI-ING/ELE - 001 Management-Handbuch EuroAirport Interne Normen Version: 3 Deutsch Datum: 03.06.2008 Lastenheft Technische Richtlinien für die Ausführung von elektrischen Schwachstrom- Schaltschränken (frz. Abk. C.D.T. / E.A.E. / B.T.) Seite 1 von 85 LASTENHEFT TECHNISCHE RICHTLINIEN FÜR DIE AUSFÜHRUNG VON ELEKTRISCHEN SCHWACHSTROM-SCHALTSCHRÄNKEN (frz. Abk. C.D.T. / E.A.E. / B.T.) FLUGHAFEN BASEL-MULHOUSE Elektro-Mechanik-Abteilung

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LASTENHEFT

TECHNISCHE RICHTLINIEN

FÜR DIE AUSFÜHRUNG

VON ELEKTRISCHEN

SCHWACHSTROM-SCHALTSCHRÄNKEN

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INHALT

0. ÜBERBLICK ÜBER DIE ÄNDERUNGEN Seite 4

1. VORBEMERKUNG Seite 6

2. NULLUNG Seite 11

3. BERECHNUNGEN Seite 13

4. ELEKTRISCHE SCHALTPLÄNE Seite 15

5. SCHALTTAFEL-BAUFORMEN Seite 17

6. EINBAU DER AUSSTATTUNGEN Seite 19

7. KAPAZITÄTSRESERVEN Seite 23

8. BLECHARBEITEN Seite 27

9. SCHIENENSÄTZE Seite 37

10. SICHERUNGSAUTOMATEN - SCHALTER Seite 38

11. KABELWANNEN Seite 44

12. VERDRAHTUNG Seite 45

13. AUSRÜSTUNGEN AN DEN SCHRANKFASSADEN Seite 48

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14. KABEL-ENDHÜLSEN Seite 51

15. BEFESTIGUNGSMATERIAL Seite 52

16. KLEMMEN Seite 53

17. MARKIERUNG Seite 57

18. SCHUTZVORKEHRUNGEN AN DIREKTEN Seite 66 KONTAKTEN

19. ELEKTROMAGNETISCHE VERTRÄGLICHKEIT Seite 68

20. BLITZABLEITER Seite 69

21. STECKDOSEN Seite 71

22. MESSUNGEN Seite 73

23. SUPERVISION Seite 75

24. WERKZEUG Seite 80

25. PROBELÄUFE Seite 81

26. TRANSPORT Seite 82

27. UMBAU DER AUSRÜSTUNGEN VOR ORT Seite 83

28. ABNAHME ELEKTRISCHER SCHALTTAFFELN Seite 84

29 AUSWAHL DER AUSSTATTUNGEN Seite 85

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0. ÜBERBLICK ÜBER DIE ÄNDERUNGEN

Version Datum Änderungen

1 09/02 Ursprüngliche Version

2 18.03.03 1.2) Ergänzung Normbezüge

2 18.03.03 1.3) Maßgebliche Punkte

Tiefe Gehäuse (Blecherzeugnisse), Wärmehaushalt bei Schalttafeln, Supervision

2 18.03.03 3.1) Berechnung für alle Stromkreise ausgehend von HS-Station

2 18.03.03 3.2) Sicherungsautomaten Kurve C sind zu favorisieren, Berücksichtigung der Kabellängen in Projektierungs- und Realisierungsphase

2 18.03.03 5) Typ OKKEN und PRISMA P von SCHNEIDER für Schalttafeln mit Mindestbauform 2B

2 18.03.03 6.1) digitale Fotos je nach Arbeitsfortschritt

2 18.03.03 8.1) Mindesttiefe für Serienbaugruppen (E.S.) und abgewandelte Serienbaugruppen (E.D.S.) 400 mm

2 18.03.03 8.4) Zellen nebeneinander im Verbund

2 18.03.03 8.5) Typ OKKEN und PRISMA von SCHNEIDER für Serienbaugruppen (E.S.) und abgewandelte Serienbaugruppen (E.D.S.)

2 18.03.03 8.7) Typ ALMATEC ANK 5000 aus Aluminium, doppelwandig für Aussenschalttaffeln

2 18.03.03 8.9) erhöhte Dächer und Lüftungsgitter in den Sockeln

2 18.03.03 10.2) Taster für LED-Test an NS-Hauptschalttafeln

2 18.03.03 10.5) Abweichung bei Gruppen-Differenzialschaltern für Steckdosenkästen

2 18.03.03 10.6) >63A Schalter auf Sockel

2 18.03.03 13) Trennbarkeit der auf Abdeckplatten montierten Hilfsorgane zur Steuerung

2 18.03.03 14) Abweichung bedarf der Zustimmung des Herstellers

2 18.03.03 16.4) Zusammenführung der Informationsübertragung in einer Zelle

2 18.03.03 17.3) Ursprung der Station auf dem Typenschild

2 18.03.03 18) Zubehörteile zur leichteren und sicheren Demontage der Abdeckplatten/-rahmen

2 18.03.03 20) Neugestaltung des Kapitels Blitzschutzanlagen nach Technologieprinzip von PHOENIX

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Version Datum Änderungen

2 18.03.03 21.2) Integration des Steckdosenkastens Typ KAEDRA von SCHNEIDER

2 18.03.03 22.2) Informationen des Netzanalysegeräts auf Supervisions-Klemmleiste zu leiten

2 18.03.03 23) Erstellung des Kapitels Supervision

2 18.03.03 25) Nachweis aller Messungen für die zu liefernde Anlage

2 18.03.03 28) Erstellung des Kapitels Abnahme elektrischer Schalttafeln

2 18.03.03 29) Integration der Marke ALMATEC für Aussenschalttafeln und SCHNEIDER für Steckdosenkästen

3 03.06.08 Veränderung Logo EuroAirport Seite 1: Elektro-Mechanik-Abteilung

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1. VORBEMERKUNG

1.1 Verpflichtungen

Die Verantwortlichkeiten des Unternehmers gegenüber dem EUROAIRPORT werden durch das Vorhandensein von Standards nicht eingeschränkt. Die Richtlinien bringen die technischen Spezifikationen des EUROAIRPORT zum Ausdruck. Dazu gehören insbesondere: - Schaltpläne und Berechnungen, - Prinzipien der Ausführung der Schaltschränke (Anordnung, Verteilung, usw.), - Ausrüstungstypen usw.

Die Unternehmer haben die Auswirkungen auf die vorhandenen und in Verbindung mit dem Projekt stehenden Anlagen zu überprüfen. Dies betrifft insbesondere: - Verfügbarkeit der Stromeinspeisung, - Platzbedarf und Zugänglichkeit der Schaltschränke, - Sicherheitsvorkehrungen, - Kommunikation (Supervision) usw.

Der Unternehmer geht im Zuge der Einreichung seines Angebots die Verpflichtung ein, von den Örtlichkeiten sowie von den spezifischen Gegebenheiten des Umfelds des EUROAIRPORT und den spezifischen Erfordernissen der Aufrechterhaltung des Flughafenbetriebs Kenntnis genommen zu haben.

Der Unternehmer erstellt sein Preisangebot auf der Grundlage der Referenzausrüstungen. Er kann als Variante etwaige Minderwerte ausweisen, die infolge des Einsatzes von gleichwertigem Material zu erzielen wären. Er hat dazu den Gesamtauftragswert mit den als Variante vorgeschlagenen Ausrüstungen und deren technische Eigenschaften (vollständige Liste) anzugeben. Diese sind in einem Dokument auszuweisen, das den vorliegenden Ausschreibungsunterlagen als Anhang beizufügen ist.

In Bezug auf den preislichen Ansatz hat der Unternehmer dem Schalttafelbauer obligatorisch das Lastenheft Technische Richtlinien auszuhändigen.

Wichtige Anmerkung

Die Fotos des vorliegenden Lastenhefts Technische Richtlinien besitzen keinerlei vertragliche Verbindlichkeit. Sie dienen lediglich dazu, das Verständnis der Texte zu erleichtern und das vom Auftraggeber geforderte Qualitätsniveau aufzuzeigen. Sie sind ausschließlich in Bezug auf das in der jeweiligen Bildunterschrift ausgewiesene Thema zu berücksichtigen.

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1.2 Normen

Die Ausrüstungen und Installationen haben den Auflagen der französischen Gesetze, Verordnungen, Erlasse, der Normen CENELEC, UTE, NFC und den Empfehlungen der CEI, Leitfaden Gimelec, sowie sämtlichen Spezifikationen des EUROAIRPORT zu entsprechen. Dies gilt insbesondere für folgende Regelwerke:

* NF C 03-201 bis 213 Elektrischer Schaltplan

* NF C 03-202 Erdung und Potenzialausgleich

* NF C 03-203, NFC 03-204 Stromart, Leiter, Abgänge, Klemmen, Bauteile

* NF C 03-202, NFC 03-206 Maschinen, Wandler, Transformatoren, Stellglieder

* NF C 03-202, NFC 03-208 Messgeräte

* NF C 03-207 Schutzvorrichtungen

* NF C 04-200 Erstellung von Unterlagen in der Elektrotechnik

* NF C 04-201 Kennzeichnung von externen Verbindungen

* NF C 12-100 Offizielle Texte bezüglich des Schutzes der Arbeiter in Einrichtungen, die mit elektrischem Strom arbeiten

* NF C 13-200 Abnehmerstationen

* NF C 15-100 Niederspannungs-Elektroanlagen

* UTE C 15-500 Leitfaden für Berechnungen

* NF C 18-510 Sammlung allgemeiner Sicherheitsanweisungen für den Bereich Elektrik

* NF C 20-000 Klassifizierung der Umweltbedingungen

* NF C 20-010 Klassifizierung der Schutzgrade

* NF C 20-455 Brandverhalten

* NF C 32-102.4 Kabelquerschnitte

* NF EN 50081-2 Richtlinien zur elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV)

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* NF EN 60309-1 und 60309-2 Steckdosen NF C 61 303

* NF C 61-74O NF EN 61643-11 Auswahl UTE C 15443 (1995) Blitzschutz

* NF C 68-102 Kabelkanäle

* NF EN 60439-1 Normen für NS-Schalttafeln. Diese Normen garantieren das Mindestsicherheitsniveau für Personen und Güter (Anwendung der internationalen Norm CEI 60 439-1).

Dies gilt insbesondere für folgende CEI Empfehlungen:

CEI IEC 439.1 Prüfungen CEI 446 Kennzeichnung von Leitern durch Farben oder numerische

Markierungen CEI 529 : Schutzgrad CEI 644.1 : Isolation von Ausrüstungen CEI 947.1 : Niederspannungs-Geräte CEI 947.3 : Schalter, Trennschalter CEI 947.4.1 : Schütze, Motorabgänge

1.3 Maßgebliche Punkte des Lastenhefts Technische Richtlinien

Unterteilung TNC

TNS mittels Trennschiene (Kapitel 2.1)

* IT-Netz (isolierter Nullleiter): permanente Isolationsprüfung (frz. Abk. CPI) und Fehlerlokalisierung, Kommunikationsfähigkeit des Systems (Kapitel 2.2)

* Berechnungen: CANECO (Kapitel 3)

* Elektrische Schaltpläne: Axiom-Elec (Kapitel 4)

* Form der Schalttafeln: 4b, 4a, 2b (Kapitel 5)

* Einbau der Ausrüstungen (Kapitel 6.1)

* Industrieschütze (Modulbauweise generell untersagt) (Kapitel 6.2)

* Umschalter vom Typ Auto-O-Hand für sämtliche Fernbedienungen (Kapitel 6.2)

* Taster Lampentest (Kapitel 6.3)

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* Reserve in den Schaltschränken: (Kapitel 7) - funktionstüchtige Reserve, - vorbereitete Ausbaureserve, - Reserve Klemmleisten, - Reserve Stromschienensätze - garantierte Reserve nach Abnahme der baulichen Anlage.

* Gehäuse (Blecherzeugnisse), 400 mm tief, für Serienbaugruppen (frz. Abk. E.S.) und abgewandelte Serienbaugruppen (frz. Abk. E.D.S.) (Kapitel 8.1)

* Gehäuse (Blecherzeugnisse), Anstrich RAL 7035 hellgrau strukturiert (Kapitel 8.2)

* KESO Zylinderschloss, Durchmesser 22 mm, bzw. Vierkantsteckschloss, 6 mm (Kapitel 8.3)

* Universalgehäuse mit Schutzgrad IP 54 (Kapitel 8.4)

* Funktionale Systeme (Kapitel 8.5)

* Outdoor-Schränke mit doppelwandigem Aluminiumgehäuse (Kapitel 8.7)

* Wärmehaushalt bei Schalttafeln (Kapitel 8.9)

* Aluminium-Rahmen (Kapitel 8.11)

* Multiclip-Klemmblock (Kapitel 9)

* Stromschienensätze, Hersteller-Serienmodell (Kapitel 9)

* Sicherungsautomaten Typ Masterpact (Kapitel 10.1)

* Sicherungsautomaten mit Gussgehäuse, trennbar, mit Hilfskontakten und LED-Anzeigen (Kapitel 10.2)

* Sicherungsautomaten in Modulbauweise mit Hilfskontakten und LED-Sammelanzeigen (Kapitel 10.3)

* Hauptschaltgerät mit Hilfskontakten und LED-Anzeigen (Kapitel 10.4)

* Motorschutzschalter, Typ GV2, mit Hilfskontakten und LED-Anzeigen (Kapitel 10.5)

* Halogenfreie Kabelkanäle (Kapitel 11)

* Farbgebung für Verdrahtungen des Leistungs- und Steuerteils (Kapitel 12)

* Halogenfreie Verdrahtungsmaterialien (Kapitel 12)

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* Verdrahtung der Nullleiter auf der linken Seite (Kapitel 12)

* LED-Anzeigen (Kapitel 13)

* Qualitäts-Schraubenmaterial 8.8 (Kapitel 15)

* Federklemmen (Kapitel 16)

* Makrolon, Stärke 4 mm, antistatisch mit Schutzfilm (Kapitel 18)

* Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) (Kapitel 19)

* Blitzschutz (Kapitel 20)

* Steckdosen für den Hausgebrauch und Typ CEE17 (Kapitel 21)

* Messungen: Stromwandler (frz. Abk. TI), Stromwandlerschutz (frz. Abk. PTI), modul- und kommunikationsfähiges Netzanalysegerät (Kapitel 22)

* Supervision (Kapitel 23)

* Zusammenbau der Zellen vor Ort durch den Schalttafelbauer (Kapitel 25)

Diese Liste der maßgeblichen technischen Punkte erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Nähere Erläuterungen finden Sie in den obengenannten Kapiteln des vorliegenden Lastenhefts Technische Richtlinien.

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2. NULLUNG

* Auf dem Gelände des EUROAIRPORT sind 2 Arten der Nullung vorhanden.

* Allgemein gelangt auf dem Flughafen die TN-Nullung zur Anwendung, die IT-Nullung wird für spezifische Anlagen eingesetzt. Der Installateur hat die jeweilige Nullungsart durch den Generalunternehmer bzw. Auftraggeber bestätigen zu lassen.

2.1 TN-Netz: Unterteilung in TNC - TNS

* Die Trennung PEN/PE - Nullleiter ist mit Hilfe einer Trennschiene vorzunehmen, Fabrikat SPRECHER ET SCHUH, WOERTZ oder gleichwertig.

* Generell hat die Unterteilung am Einführungspunkt des Speisekabels im Schaltschrank auf Höhe der Hauptklemmenleiste zu erfolgen. Die Baugruppe ist als Herstellermodell auszuführen (siehe Kapitel 16).

Unterteilung TNC-TNS

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2.2 IT-Netz

* Das IT-Netz ist für spezifische Ausrüstungen der DGAC (Generaldirektion zivile

Luftfahrt) bestimmt (Kontrolltower usw.) oder wird nach Maßgabe der geltenden Regelwerke eingesetzt.

* Als Ausrüstungen gelangen Fabrikate der Firmen SCHNEIDER ELECTRIC, SOCOMEC oder gleichwertig zur Anwendung.

* Für Schalttafeln, die lediglich mit Sicherungsautomaten in Modulbauweise ausgestattet sind, gelangen folgende Komponenten zur Anwendung: - mindestens 1 permanente Isolationsprüfung (frz. Abk. CPI), - Die Suche erfolgt über ein tragbares Tool (Koffergerät SOCOMEC, SCHNEIDER

ELECTRIC oder gleichwertig). Die Kabel sind so an den Schaltschrank anzuschließen, dass das Messen mit Messzange erleichtert wird.

* Bei NS-Hauptschalttafeln (frz. Abk. TGBT) und allgemein bei sämtlichen Schränken, die mit Sicherungsautomaten mit Gussgehäuse ausgestattet sind, sind mindestens folgende Komponenten vorzusehen: - 1 permanente Isolationsprüfung (frz. Abk. CPI), - 1 Toroidspule pro Abgang, - 1 Lokalisioerungsinjektor, - 1 Fehlerlokalisierung.

Wichtig: Die Ausrüstungen müssen kommunikationsfähig sein.

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3. BERECHNUNGEN

3.1 Allgemeines

* Die Berechnungen sind mit Hilfe der Software CANECO der Firma ALPI 30, rue Edouard Belin F - 92566 RUEIL MALMAISON CEDEX Ansprechpartner: Herren LAREO oder SION zu erstellen.

* CANECO ist obligatorisch in französischer Sprache und in der jeweils aktuellsten Version des Auftraggebers einzusetzen.

* Sollte der Unternehmer diese Software nicht besitzen, hat er diese beim Hersteller ALPI bzw. bei einer mit diesem Tool ausgestatteten Firma in Subunternehmerschaft zu erwerben.

* Der Unternehmer hat eine Berechnung für alle Stromkreise

vom Hauptspeisekreis bis zum Endkreis

gemäß Schaltplan im Format Axiom-Elec zu erstellen. * Für alle Installationen hat die Berechnung ausgehend von der Hoch-

/Niederspannungsstation zu erfolgen. Die Vermessungen gehen zu Lasten des Unternehmers.

* Die in den bestehenden Anlagen vorhandenen Sicherungen sind in die Berechnungen einzubeziehen.

3.2 Parametrierung der Software

In den für den EuroAirport bestimmten technischen Unterlagen müssen mindestens folgende Module vorhanden sein:

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Regeln zum Netz

* Max. Kurzschlussleistung an der Einspeisung: 150 MVA. * Berechnungen gemäß Leitfaden C15-500 für sämtliche neuen Installationen. * Normative Abhandlung zur Weiterentwicklung der Norm zu Verbindungen mit maximal 4

parallelen Leitern. * Nutzung Niederspannung über ISC (Kurzschlussstrom) untersagt.

Regeln zu den Schutzeinrichtungen

* Obligatorische elektronische Schutzeinrichtung für Sicherungsautomaten mit Gussgehäuse. * Sämtliche thermische Überlastschalter der Sicherungsautomaten sind auf 1*IN (Einstellung des

thermischen Überlastschalters auf Kaliber) einzustellen. * Die Auswahl von Sicherungsautomaten unterschiedlichen Fabrikats innerhalb desselben Zweigs ist

untersagt. * Kaskadenschaltungen sind untersagt. * Für Sicherungsautomaten in Modulbauweise ist im Allgemeinen die Auslösekurve Typ C zu

favorisieren. Die anderen Kurven (außer B) sind für spezielle Anwendungen (Rufstrom (Starkstrom), elektronische Kreise, Motore usw.) zu verwenden.

* Der Einsatz von einpoligen Schaltgeräten (DPN und andere) ist untersagt. Unabhängig vom Nulleiterplan sind mindestens Schaltgeräte der Bauart 2P2D auszuwählen.

Regeln zu den Kabeln

* Leiterreduzierung ist untersagt (Änderung durch Parametrierung möglich). * Außer im Falle einer gegenteilig lautenden Auflage des Generalunternehmers oder Auftraggebers

sind obligatorisch Kupferkabel einzusetzen. * Die Berechnungen sind systematisch auf der Grundlage von PRC-Kabeln (durch Caneco

vorgeschlagene Variante ohne Auferlegung einer Kabelreferenznummer) oder gemäß den geltenden Regelwerken zu erstellen.

Regeln zu den Stromkreisen

* Kennzeichnung identisch auf Berechnungsunterlagen und sämtlichen sonstigen Plänen bzw. nicht unter Caneco erstellten Unterlagen.

* Caneco Bezeichnung übereinstimmend mit den unter der Software Axiom-Elec erstellten Schaltplänen.

* In Bezug auf die Stromkreislängen ist die durch Caneco vorgeschlagene Höchstlänge zu optimieren. Die Längen sind wie folgt zu runden: 51m -> 55m bzw. 56m -> 60m. Für die Längenbemessung der Kabel zeichnet der Installateur verantwortlich.

* Unternehmerseitig festgestellte Längendifferenzen bei Kabeln, die zwischen der Projektierungsphase und der Ausführungsphase entstehen können, sind unbedingt in die Endberechnung einzubeziehen. Falls erforderlich sind die an der Anlage vorgenommenen Änderungen laut Regelwerken einzubeziehen.

* Werden die Kabel in unterschiedlichen Führungen verlegt (Beispiel: teils auf Kabeltrasse und teils unterirdisch im Leerrohr, ist obligatorisch die ungünstigste Verlegungsart zu wählen).

* Es sind die maximalen Spannungsabfälle gemäß Normvorgaben (6 % und 8 % je nach Fall) zu berücksichtigen.

Regeln zur Anlagenoptimierung

* Das Unternehmen hat die Anlage gemäß der von Caneco vorgeschlagenen Leistungsbilanz unter Auferlegung einer Reserve von 20 % zu optimieren.

* Es ist ein IZ / IB Verhältnis von 30 % zu wahren. * Mit Hilfe der neuen Funktionalitäten der Version 4.3c von Caneco ist ein Phasenausgleich

vorzunehmen. * Für die Verlegungsarten 61, 41, 13 und 16 ist als Standardkoeffizient 0,6 anzusetzen. Dieser kann

nach Absprache mit dem Generalunternehmer oder Auftraggeber abgeändert werden.

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4. ELEKTRISCHE SCHALTPLÄNE

4.1 Spezifikationen zur Software des EuroAiport

* Etwaige Fragen zu den elektrischen Schaltplänen sind an folgende Person zu richten:

Herrn HUET beim EUROAIRPORT Tel: (+41) 061/325.38.93 [email protected]

* Die Schaltpläne werden unter der Software Axiom-Elec folgender Firma erstellt: Assigraph International 66-70 rue de Paris F - 92100 BOULOGNE

Herr LEFRANCOIS Tel: (+33) 1.55.38.08.80 Fax: (+33) 1.55.38.08.99

* Software: AXIOM-ELEC Version 1.21 Basismodul + Modul Materialdatenbank - Autocad 14.01 - Oracle, Version 8.0.5 oder höher - Datenbank EAP (Schemata + elektrische Ausrüstungen + Icons)

* So die Konfigurationen genau denen des Euroairport und der Firma Assigraph entsprechen, dürfen die Arbeiten in Subunternehmerschaft erbracht werden.

* Ein Musterschaltplan wird dem Unternehmer auf Anfrage gestellt.

4.2 Spezifikationen zur Kennzeichnung

A Funktionsbaugruppen: Verstärker, Laser, Leiterkarten

B Wandler einer nicht elektrischen Einheit in eine elektrische und umgekehrt: Thermoelemente, Fotozellen, Lautsprecher, Empfänger

C Kondensatoren oder Einankerumformer

D Binäroperatoren: Integrierte Schaltkreise, Speicher, Registriergeräte

E Beleuchtung, Heizung

F Schutzvorrichtungen: Sicherungen, Blitzschutzanlagen

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G Generatoren, Wechselstromgeneratoren, Wandler, Oszillatoren, Batterien GS: Synchrongenerator

H Akustische bzw. optische Signalanlagen

J

K Relais, Schütze

L Induktanzen, Reaktanzen

M Motoren: MG: als Motor bzw. Generator dienende Maschine MS: Synchronmotor

N Logische Operatoren

P Messgeräte: Anzeige- und Aufzeichnungsgeräte, Zähler

Q Trennvorrichtungen: Sicherungsautomaten, Trennschalter

R Widerstände

S Manuelle Bedienelemente, Taster, Endschalter

T Transformatoren

U Modulatoren, Wandler, Wechselrichter, Gleichrichter

V Halbleiter: Dioden, Transistoren, Thyristoren

W Übertragungskanäle, Lichtwellenleiter, Antennen

X Klemmen, Stecker, Sockel, Dosen/Kästen

Y Elektrisch betätigte mechanische Geräte: Bremsen, Schaltkupplungen

Z Filter, Entzerrer, Begrenzer

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5. SCHALTTAFEL-BAUFORMEN

Wichtig: Der Schaltschrankmonteur hat seitens des Herstellers, SCHNEIDER ELECTRIC, ABB oder gleichwertig, sämtliche Garantien (insbesondere die je nach Fall auferlegte Klassifizierung als Serienbaugruppe) zu erwirken.

* NS-Hauptschalttafel (frz. Abk. TGBT) direkt im nachgeschalteten Bereich der Trafos: - Es sind Schalttafeln der Bauform 4b als Serienbaugruppe zum Einsatz zu bringen.

Sie sollen vom Typ OKKEN von SCHNEIDER ELECTRIC oder gleichwertig sein.

* Schalttafeln, ausschließlich aus Sicherungsautomaten mit Gussgehäuse (z. B. Typ NS) oder Masterpact bestehend: - Es sind Schalttafeln mindestens der Bauform 4a als Serienbaugruppe zum Einsatz zu

bringen. Sie sollen vom Typ PRISMA P von SCHNEIDER ELECTRIC oder gleichwertig sein.

* Abschnittsschalttafeln (Unterverteilungen): - Es ist die Bauform 2b zum Einsatz zu bringen, Typ PRISMA P von SCHNEIDER

ELECTRIC, RITTAL, SAREL, ALMATEC oder gleichwertig. - Für Herstellerausrüstungen allgemeiner Konstruktion sind Serienbaugruppen der Form

2b zur Anwendung zu bringen. Alle anderen Ausrüstungen müssen mindestens abgewandelte Serienbaugruppen sein.

* Die Funktionseinheiten sind wie folgt definiert: - Abgänge Beleuchtung, - Abgänge Steckdosen, - Abgänge Steckdosen EDV, - Abgänge Sonstiges.

Hinweis: Eine Funktionseinheit kann mehrere Abgänge beinhalten, sofern es sich um Geräte der Klasse 2 handelt.

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* Definition einer Funktionseinheit:

Funktionseinheit, ausgestattet mit Sicherungsautomaten in Modulbauweise gleichen Typs, Beleuchtung oder Steckdosen oder Sonstiges

Funktionseinheit, ein Gussgehäuse beinhaltend

Funktionseinheit mit 3 Sicherungsautomaten mit Gussgehäuse (IP 2X)

Trennung der Schienensätze der Funktionseinheiten. Die Klemmen für externe Leiter sind von den Schienensätzen getrennt.

Trennung der Schienensätze der Funktionseinheiten und Trennung sämtlicher Funktionseinheiten untereinander, einschließlich Klemmen für externe Leiter, die Bestandteil der Funktionseinheit sind.

Trennung der Schienensätze der Funktionseinheiten und Trennung sämtlicher Funktionseinheiten untereinander, einschließlich Klemmen für externe Leiter, Trennung der Schienensätze der Funktionseinheiten von den Klemmen für externe Leiter.

BAUFORM 2b BAUFORM 4a BAUFORM 4b

Zelle 1

Zelle 2

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6. EINBAU DER AUSSTATTUNGEN

6.1 Übergreifende Richtlinien für Verteilungs- und Automatisierungsausrüstungen

* Der Generalunternehmer und der Unternehmer haben den Schalttafelbauer zu den Abmessungen zu beraten. Sie haben ihm vor Realisierung eine Ortsbesichtigung aufzuerlegen.

* Das Hauptschaltgerät ist je nach Zuführung des Speisekabels und dessen Anschlussklemmleiste zweckmäßig anzubringen.

* Die Sicherungsautomaten für die Unterabschnitte und die Motorschutzschalter sind an einen Klemmblock anzuschließen (Auswahl der Klemmblöcke siehe Kapitel 9).

* Die Klemmleisten sind je nach Kabelzuführung und Schaltschrankumgebung anzuordnen. Prinzipiell sind die unten anlangenden Kabel an eine im unteren Bereich befindliche Klemmleiste und die oben anlangenden Kabel an eine im oberen Schaltschrankteil befindliche Klemmleiste anzuschließen. Außer bei Zustimmung des Generalunternehmers und des Auftraggebers ist die Kabelführung innerhalb des Schaltschranks untersagt.

* Bezüglich der Klemmleisten ist eine Aluminiumschiene zur Kabelbefestigung vorzusehen. Sollte sich der Einsatz einer vertikalen Klemmleiste erforderlich machen, ist diese zum Zwecke der Kabelbefestigung in einer mit einer Korbkonstruktion ausgestatteten Kabelwanne (mit Zugriff von oben und unten) anzubringen.

Vertikale Klemmleiste in einer Kabelwanne

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* Vor Ausführungsbeginn ist der Einbauplan sowohl dem Generalunternehmer als auch dem Auftraggeber zwecks Genehmigung vorzulegen. Dieser Plan ist mit Hilfe der Software AUTOCAD im Format DWG zu erstellen und nach Abnahme der baulichen Anlage zu aktualisieren.

Zum Einbauplan gehören mindestens folgende Unterlagen:

- 1 Blatt mit einer Darstellung der gesamten Ausrüstung,

- sollten mehrere Zellen vorhanden sein, ist jeweils ein Blatt pro Zelle vorzusehen.

* Bei Einrichtung des Schranks in der Werkstatt hat der Unternehmer dem Generalunternehmer und dem Auftraggeber im Zuge des Fortgangs der Arbeiten bis zur Werksabnahme der Ausrüstungen per E-Mail digitale Fotos über den Zusammenbau des Schranks zu übermitteln.

* In mehrere Teile zerlegt gelieferte Ausrüstungen sind obligatorisch vor Ort durch den Schalttafelbauer zusammenzubauen. Dieser Eingriff hat unter Berücksichtigung sämtlicher Richtlinien des vorliegenden Lastenhefts zu geschehen.

* Sollten zwei Klemmleistenreihen erforderlich sein, ist genügend Zwischenraum vorzusehen. Die Reihen sind je nach Tiefe und Höhe der Ausrüstungen so zu versetzen, dass der Anschluss der Installationskabel erleichtert wird.

* Den EMV-Richtlinien ist Rechnung zu tragen (siehe Kapitel 19).

6.2 Verteilerschränke

* Die Sicherungsautomaten sind in "Funktionseinheiten" anzuordnen, und zwar: - Abgänge Beleuchtung, - Abgänge Steckdosen, - Abgänge Steckdosen EDV,

- Abgänge Sonstiges.

* Die Steuergeräte (Fernschalter, Zeitschaltuhren, Schütze, Uhren, Programmiergeräte, usw.) sind zusammen anzuordnen, wobei 30 % Reserve einzuplanen sind.

* Für jede Funktionseinheit ist mindestens ein Steuerungsschutzschalter vorzusehen.

* Sämtliche Schütze sind als Industrieausrüstungen auszuführen (LC1D von SCHNEIDER ELECTRIC oder gleichwertig). Schütze in Modulbauweise sind generell untersagt. Jegliche Sonderregelungen bedürfen der vorherigen Genehmigung durch den Generalunternehmer und den Auftraggeber.

* Bei Fernsteuerung ist ein Umschalter O-AUTO-HAND an der Schaltschrankfassade anzubringen (Dämmerungsschalter, Radar, Uhr oder Sonstiges). Die Bedienelemente und Anzeigelampen sind prinzipiell an der Fassade einzubauen (siehe Kapitel 13).

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Einbau der Ausrüstungen (Modulbauweise, Steuer- und Regeltechnik)

6.3 Schränke für Automatisierungs-, Klima- und Heiztechnik

* Die Ausrüstungen sind je nach Funktion anzuordnen:

- 1 Slot für das Kopfgerät, den Stromschienensatz, sämtliche Schutzeinrichtungen, Transformatoren, 24 V- oder sonstige Einspeisungen,

- 1 Slot für den Leistungsteil (Motorschutzschalter, Schütze usw.),

- 1 Slot für Hilfsrelais,

- 1 Slot für die SPS, Regeltechnik usw.,

- 1 Slot für die Klemmleisten.

* Sollte die Ausstattung mehr als 2 Zellen beinhalten, ist 1 Zelle speziell für elektronische Ausrüstungen vorzuhalten (SPS, Regeltechnik usw.).

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Einbau der Leistungs-, Steuer- und Regeltechnik

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7. KAPAZITÄTSRESERVEN

7.1 Sicherungsautomaten mit Gussgehäuse

7.1.1 Die funktionstüchtige Reserve beinhaltet:

- 1 Sockel + 1 Sicherungsautomat + 2 OF-Kontakte + 2 SD-Kontakte+ SDE-Kontakt + vorgeschaltete/ nachgeschaltete Verdrahtung,

- Die funktionstüchtige Reserve soll mindestens 20 % der Anzahl der belegten Abgänge umfassen. Sie soll vom Kaliber her größer als der kleinste Abgang und kleiner als der größte Abgang sein.

7.1.2 Die vorbereitete Ausbaureserve beinhaltet: - 1 Sockel + Klappe, Schutzgrad IP40 + 2 feststehende 9-adrige Blöcke + nachgeschaltete

Verdrahtung,

- Die nicht ausgestattete Reserve soll mindestens 30 % der Anzahl der Abgänge (belegte Abgänge + funktionstüchtige Reserve) umfassen.

7.1.3 Sockel Zur Bestimmung der Sockelgröße bieten sich 2 Szenarien: - Die NS-Hauptschalttafel (frz. Abk. TGBT) ist mit identischen Sockeln ausgerüstet: In

diesem Fall sind Reservesockel gleichen Kalibers zu wählen. - Die NS-Hauptschalttafel ist mit unterschiedlichen Sockeln ausgerüstet: In diesem Fall hat

mindestens die Hälfte der Sockel dem Kaliber des Abgangs mit der größten Stromstärke zu entsprechen.

Anmerkung: In jedem Fall ist die Auswahl der Reserveausrüstungen durch den Generalunternehmer und den Auftraggeber bestätigen zu lassen.

7.2 Sicherungsautomaten in Modulbauweise und Motorschutzschalter

7.2.1 Funktionstüchtige Reserve

* Es ist mindestens folgende Reserve sicherzustellen: 30 % für Abgänge Beleuchtung, 30 % für Abgänge Steckdosen, 30 % für Abgänge Leistungsteil, 30 % für Steuergeräte (Fernschalter, Zeitschaltuhren, Schütze, Uhren, Programmiergeräte usw.)

* Diese Reserven sind folgendermaßen zu verdrahten: - Leistungsteil - OF/SD-Kontakt (1x)

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7.2.2 Vorbereitete Ausbaureserve

* An Ort und Stelle der zukünftigen Schutzeinrichtungen sind Klemmen einzubauen (trennbare Klemmen für OF- und SD-Kontakte). Der vorgeschaltete Bereich wird nicht verdrahtet.

* Die Verdrahtung des Leistungsteils ist zu 50 % mit 4 mm² und zu 50 % mit 6 mm² Querschnitt auszuführen. Der Anschluss an die Klemmleiste erfolgt mit Federklemmen (WAGO oder gleichwertig).

Funktionstüchtige Reserve Vorbereitete Ausbaureserve

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7.2.3 Die OF- (Schließer) und SD-Kontakte (Öffner) sind für Sicherungsautomaten in Modulbauweise gemäß nachstehendem Schaltplan zu verdrahten.

Prinzipschaltbild Schließer + Öffner

7.3 Reserve Stromschienensätze und Klemmblöcke

7.3.1 Reserve Stromstärke

Der Querschnitt des Stromschienensatzes muss mindestens für die Nennstromstärke der vorgeschalteten Schutzeinrichtung ausgelegt sein (Nennkaliber des Sicherungsautomaten).

Hinweis: Es wird keinerlei Querschnittsreduzierung gestattet.

7.3.2 Reserve Klemmblöcke

Der Anschluss der vorbereiteten Ausbaureserven ist durch Klemmblöcke vom Typ Polybloc, Distribloc, Multiclips von SCHNEIDER ELECTRIC oder gleichwertig sicherzustellen (siehe Kapitel 7.2.2.).

Klemmleiste Supervision, falls externe Verbindung

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7.4 Reserve Klemmleisten

* Es ist ebensoviel Reserve für Klemmleisten wie Platzreserve für Sicherungsautomaten mit Gussgehäuse oder für Sicherungsautomaten für Unterabschnitte, die keine Differenzialschalter sind, vorzusehen.

Anmerkung:

Nach Abnahme der baulichen Anlage muss die oben festgelegte Reserve insgesamt gewährleistet sein. Zu diesem Zweck hat der Unternehmer etwaige Baustellenrisiken (mindestens 10 %) zu berücksichtigen. Diese zusätzliche Reserve soll zwischen der Lieferung des Schaltschranks und der Abnahme der baulichen Anlage greifen.

7.5 Reserve Kabelwanne

* In der Kabelwanne muss der zukünftige Anschluss von Kabeln der funktionstüchtigen und vorbereiteten Ausbaureserven sowie der eventuelle Ausbau einiger Kabel gewährleistet sein.

7.6 Schränke für Automatisierungs-, Klima- und Heiztechnik

* Sämtliche in den obigen Kapiteln 7.1 bis 7.4. ausgewiesenen Punkte sind für diese Ausrüstungen zu berücksichtigen.

* Für Ausrüstungen im Bereich Regel- und Automatisierungstechnik usw. ist eine Reserve von mindestens 30 % sicherzustellen.

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8. BLECHARBEITEN

8.1 Abmessungen

Max. Höhe 2.100 mm Sockel 100 mm Max. Türbreite 800 mm Tiefe gemäß Herstellerstandard und Einbauumgebung

* Alle Gehäuse für Serienbaugruppen (frz. Abk. E.S.) und abgewandelte Serienbaugruppen (frz. Abk. E.D.S.), die als Zelle auf einem Sockel ausgeführt sind, müssen mindestens eine Tiefe von 400 mm aufweisen. Jede Abweichung bedarf der vorherigen Zustimmung seitens des Generalunternehmers und des Auftraggebers.

8.2 Anstrich

Generell ist vor Beginn der Anstricharbeiten ein Muster vom Generalunternehmer und vom Auftraggeber zu genehmigen. Bearbeitung und Anstrich der Bleche erfolgen obligatorisch durch den Hersteller der Blecherzeugnisse.

* Außenanstrich des Schaltschranks

(oben - unten - Seiten - Türen) RAL 7035 hellgrau, halbglänzend, strukturiert

* Innenanstrich des Schaltschranks

RAL 7035 hellgrau, halbglänzend, glatt * Sonderregelung für Schrank für Heiz- und Klimatechnik

RAL 7032 Herstellerstandard, strukturiert

8.3 Schlösser

* Für die Türverschlüsse der in öffentlichen oder Sperrbereichen befindlichen Schaltschränke ist ein im Schaltschrankinnern platziertes Schließgestängesystem vorgesehen. Dieses soll über einen Griff betätigt werden, der mit einem KESO-Zylinder, Durchmesser 22 mm, ausgestattet ist. Dieser Griff vom Typ KESO oder gleichwertig ist vom Schalttafelbauer vor Lieferung werksseitig zu montieren.

* Für die Türverschlüsse der in E-Räumen befindlichen Schaltschränke ist ein im Schaltschrankinnern platziertes Schließgestängesystem vorgesehen. Dieses soll über ein metallisches Vierkant-Steckschloss, 6 mm, betätigt werden.

* Der KESO-Zylinder ist Bestandteil des Sicherheitszugangsplans und wird daher durch einen Mitarbeiter der zuständigen Abteilung des EUROAIRPORT geliefert und montiert.

* Die Befestigung der Türverschlüsse darf keinesfalls mit Aluminiumschrauben erfolgen.

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Vierkantschloss

Griff mit KESO Zylinder

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8.4 Universalgehäuse

* Diese sollen ausschließlich Herstellermodelle, Typ RITTAL, SAREL, ALMATEC oder gleichwertig sein.

* Die Zellen sollen sich nebeneinander im Verbund befinden (keine Monoblock-Ausführung). Diese gilt für die Universalgehäuse und die funktionalen Systeme.

* Als Schutzgrad für die Ausrüstungen ist mindestens IP55 vorzusehen (Outdoor-Schränke siehe Kapitel 8.7).

* Der Schutzgrad (IP) muss bei angeschlossenen Kabeln aufrechterhalten werden. Daher sind Stopfbuchsen, Grundplatten usw. einzusetzen.

* Die Blechstärke hat mindestens 15/10 zu betragen.

* Vorgeschrieben ist eine Beleuchtung mittels Leuchtstoffröhren mit Endschalter an der Tür jeder Zelle (bloße Lampenschienen sind untersagt).

* Es sind Hubösen nach Herstellerstandard vorzusehen.

* Die Grundplatten sind in Aluminium auszuführen und für die Montage von Stopfbuchsen auszulegen.

* Zur Wahrung der EMV-Richtlinien sind Standardprodukte einzusetzen.

* Bei Schränken für Automatisierungs-, Klima- und Heiztechnik ist eine abnehmbare Konsole vorzusehen.

8.5 Funktionale Systeme (Serienbaugruppen und abgewandelte Serienbaugruppen)

* Schutzgrad von mindestens IP 43.

* Schränke vom Typ OKKEN von SCHNEIDER ELECTRIC oder gleichwertig.

* Schränke vom Typ PRISMA von SCHNEIDER ELECTRIC oder gleichwertig.

* Türen, aus Abdeckplatten bestehend, sind untersagt.

* Es sind feststehende Vorderseiten mit Rauchglastüren vorzusehen.

* Bauformen der Schalttafeln: siehe Kapitel 5.

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Funktionales System, Form 4

Funktionales System, Form 2

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8.6 Plantaschen

* Die Plantaschen sollen Herstellermodelle (RITTAL, SAREL oder gleichwertig) sein, Werkstoff Metall, mit mechanischer Befestigung an den Türinnenseiten.

* Bei transparenten Ausrüstungen ist die Planhülle mechanisch an der Wand neben der Ausrüstung zu befestigen.

8.7 Outdoor-Schränke

* Die Schränke sollen Herstellermodelle (ALMATEC, WYSAR, LETRONA oder gleichwertig) sein, Werkstoff Aluminium, doppelwandiges Gehäuse, mit folgender Ausstattung:

- Rahmen, Typ ANK 5000, von ALMATEC oder gleichwertig, bestehend aus torsionsbeständigen extrudierten Aluminiumprofilen,

- Belüftungssystem, mit Filter, von außen unsichtbar, in den Wandungen und der Tür. Der Lüfter ist in die mit einem Ausgangsfilter IP54 ausgestattete Unterdachkonstruktion zu integrieren. Die Klimastudie soll herstellerseitig je nach Anlagenzwängen erfolgen.

- Türen, Seitenwände, Rückwände und Dachbereich sind doppelwandig auszuführen.

- thermostatisch geregelter Widerstand,

- Beleuchtung des Innenraums mit Leuchtstoffröhren mit Endschalter an der Tür (bloße Lampenschienen sind untersagt),

- Blendschutz,

- Anstrich RAL 7035 strukturiert (siehe Kapitel 8.2).

* Der Schrank ist mechanisch auf einem Betonsockel zu befestigen. Die Sockelhöhe hat mindestens 200 mm zu betragen (bzw. mindestens 400 mm bei kleinen Schaltkästen). Die Befestigung muss einer Windstärke von mindestens 150 km/h standhalten.

* Das Unternehmen hat zu gewährleisten, dass sämtliche Bauteile für extreme sommerliche und winterliche Witterungsbedingungen ausgelegt sind. Darüber hinaus hat das Unternehmen einen Temperaturtest zu erbringen, der unter extremen Einsatzbedingungen durchzuführen ist.

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Outdoor-Schrank auf Sockel

Aluminiumsystem mit doppelwandigem Gehäuse

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8.8 Türen

* Die Türen sind so einzustellen, dass eine maximale Dichtheit gewährleistet wird. Sie sind auf den für die Anbringung des Griffs und der Scharniere bestimmten Seiten zu verstärken.

* Die Türen müssen sich in einem Winkel von mindestens 90° öffnen lassen und mit einem Türstopper versehen sein.

* Die Türbewegung darf durch im Schrank befestigte elektrische Geräte nicht beeinträchtigt werden.

* Massebänder zur Erdung sind obligatorisch (siehe Kapitel 19). * Die Schwenkrahmen sollen aus Aluminiumprofilen bestehen und torsionsbeständig sein.

Türstopper

8.9 Wärmehaushalt bei Schalttafeln

* Unabhängig davon, ob eine Ausrüstung in einem belüfteten Raum installiert wird oder nicht, ist die Wärmeabgabe der Ausrüstung zu berücksichtigen und bei Bedarf eine optimale Lösung zu finden (Zwangsbelüftung, Wärmetauscher usw.) oder die Ausrüstung ist eventuell für den vorgesehenen Einsatzzweck nicht zu verwenden.

* Der Schaltschrankhersteller hat den Generalunternehmer und den Auftraggeber hierauf hinzuweisen, und die pro Ausrüstungsgegenstand abgegebene Wärmemenge (in Kalorien) anzugeben.

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* In einem Technikraum müssen alle Zellen mit erhöhten Dächern ausgestattet sein. Dies gilt insbesondere für Räume, deren Lüftung über die Zwischendecke erfolgt.

* Die Sockel sind je Zelle mit Lüftungsgittern auszustatten. Dies gilt insbesondere für Räume ohne Zwischendecke.

8.10 Ausschnitte

* Ausschnitte sind mit Hilfe geeigneter Werkzeuge vorzunehmen (Knabberschere, Knockout, usw.). Die Arbeit ist sorgfältig durchzuführen. In jedem Fall ist der Schutzgrad zu wahren.

* Generalunternehmer und Auftraggeber können den Einbau eines Schutzes fordern, falls ein Ausschnitt eine Verletzungsgefahr birgt.

Vornahme des Ausschnitts mit geeignetem Werkzeug

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8.11 Schienen - Tragrahmen

* Sämtliche in den Schränken für die Tragrahmen oder zur Kabelbefestigung eingesetzten

Schienen sollen grundsätzlich aus Aluminium bestehen. Es sollen Herstellermodelle zum Einsatz gelangen:

- C-Profil zur Kabelbefestigung

- symmetrisches Profil für Klemmen, Geräte usw.

- sonstige Profile für Tragkonstruktion usw.

* Schwingungserzeugende Geräte sind auf schwingungsdämpfenden Elementen oder auf separaten, am Boden des Schaltschrankinnern befindlichen Rahmen zu befestigen.

Schienen zur Kabelbefestigung

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Aluminiumrahmen * Für Automatisierungs-, Heiz- und Klimatechnik kann ein vorgefertigter Tragrahmen vom Typ

SATIE angeboten werden. In diesem Fall hat der Unternehmer einen spezifischen Einbauplan als Vergleich zum Standardeinbauplan zu erbringen.

Aluminiumrahmen SATIE

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9. SCHIENENSÄTZE

* Der Stromschienensatz ist unter Berücksichtigung der Nennstromstärke und der

Kurzschlussstromstärke auszulegen. Generalunternehmer und Auftraggeber können den Schalttafelbauer dazu auffordern, seine technischen Lösungen in Bezug auf den Schienenquerschnitt und die Anzahl der Halterungen zu rechtfertigen.

* Es sind in jedem Fall Hersteller-Serienbaugruppen als Schienensätze zur Anwendung zu bringen, wie beispielsweise:

- Kupferschienen gemäß Richtlinien des Herstellers,

- Polybloc von SCHNEIDER ELECTRIC oder gleichwertig, 160 bis 250 A,

- Distribloc von SCHNEIDER ELECTRIC oder gleichwertig, für Schienensätze unter 63 A,

- Multiclips von SCHNEIDER ELECTRIC oder gleichwertig, im vorgeschalteten Bereich sämtlicher Sicherungsautomaten in Modulbauweise (gilt ebenfalls für Schränke für Automatisierungs-, Heiz- und Klimatechnik).

* Die Halterungen sollen generell Herstellermodelle sein. Ihr Einbau hat prinzipiell gemäß Richtlinien des Herstellers zu erfolgen.

* Innerhalb derselben Ausrüstung ist keinerlei Querschnittsreduzierung gestattet.

Hinweis:

- Es ist auf den Schutz der mit In = 160A gegebenen Multiclips zu achten.

- In unterschiedlichen Ebenen ausgeführte oder als Kamm ausgebildete Klemmblöcke sind untersagt.

Ein in unterschiedlichen Ebenen ausgeführter Klemmblock ist untersagt.

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10. SICHERUNGSAUTOMATEN - SCHALTER

Die Auswahl erfolgt unter Berücksichtigung der unter CANECO erstellten Berechnung (siehe Kapitel 3).

Wichtige Anmerkung:

Bei sämtlichen neuen Anlagen sind Sicherungsautomaten vorgeschrieben. Einige der vorhandenen NS-Hauptschalttafeln (frz. Abk. TGBT) sind mit Abgängen, die mit Sicherungen bestückt sind, versehen. Der Unternehmer hat seine technischen Lösungen dem Auftraggeber zur Bestätigung vorzulegen.

10.1 Sicherungsautomat Masterpact

von SCHNEIDER ELECTRIC oder gleichwertig

* Vorgesehen für sämtliche Abgänge über 630A. * Mindestausstattung:

steckbarer Rahmen,

Motorantrieb,

Mindestausstattung STR 38S,

OF-Kontakt,

SD-Kontakt.

10.2 Sicherungsautomaten mit Gussgehäuse

* Die Sicherungsautomaten sollen vom Typ NS von SCHNEIDER ELECTRIC oder gleichwertig sein.

* Unabhängig vom jeweiligen Kaliber ist ein elektronischer Auslöser zu verwenden.

* Sicherungsautomaten mit Gussgehäuse sind Vorschrift für sämtliche Leistungsabgänge sowie für sämtliche Abgänge zur Speisung der Abschnittsschalttafeln (Unterverteiler). Dies gilt auch für Anlagen unter 63 A.

* Sie sollen generell trennbar auf Sockeln angebracht und mit 2 OF-Kontakten und 2 SD-Kontakten (1 SD und 1 SDE) ausgestattet sein:

1 OF- und 1 SDE-Kontakt, geführt auf eine Supervisions-Klemmleiste,

1 OF- und 1 SD-Kontakt zur Anzeige auf der Ausrüstungsvorderseite,

1 LED-Anzeige für OF-Kontakte sowie eine 1 LED-Anzeige für SD-Kontakte je Gerät,

An NS-Hauptschalttafeln, die nur mit Abgängen mit Gussgehäusen ausgestattet sind, ist 1 Taster für LED-Test (verzögert) zu installieren.

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* Die vorgenannten OF-, SD- und SDE-Kontakte, die Vorverdrahtung und die LED-Anzeigen sind ebenfalls für alle Reserve-Sockel vorzusehen.

* Die Reservesockel sind im vorgeschalteten Bereich leistungsseitig zu verdrahten.

* Sämtliche Sockel und Sicherungsautomaten sind mit einer Klappe, Schutzgrad IP40, auszurüsten. Es sind Zubehörteile des Herstellers zu verwenden. Der mit Makrolon erzielte Schutzgrad IP2xx ist vorab vom Generalunternehmer und vom Auftraggeber zu bestätigen.

NS-Sockel mit Makrolon-Schutz

10.3 Motorantrieb der Sicherungsautomaten

* Sämtliche Masterpact-Sicherungsautomaten besitzen einen Motorantrieb. * Die Vorverdrahtung für die Motorisierung der Sicherungsautomaten vom Typ NS ist

gemäß nachstehendem Übersichtsschaltbild vorzusehen. Es ist eine Verbindung zwischen dem feststehenden Block des Sockels und der Supervisions-Klemmleiste herzustellen. Die Lieferung des Motorblocks ist in den Ausschreibungsunterlagen näher erläutert.

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Vorgesch. Bereichdes Trafos

Bauform 4bSerien-Baugruppe

Schwachstrom-Hauptschallttafel

Mit AntriebMit Antrieb

MitAntrieb

Mit Antrieb

UntergeordneteSchwachstrom-Hauptschallttafel

Motorisierungsprinzip

motorisiert

motorisiert

motorisiert

motorisiert

BAUFORM 4b

SERIENBAUGRUPPE

BAUFORM 4a

SERIENBAUGRUPPE

BAUFORM 2b

mindestens abgewandelte

Serienbaugruppe

NS-Hauptschalttafel

(TGBT) für den dem Trafo nachgeschalteten

Bereich

Untergeordnete

NS-Hauptschalttafel (Sous-TGBT) motorisiert

motorisiert

motorisiert

Abschnitts-Schalttafel (Unterverteiler)

(TD)

modular, nicht motorisiert

modular, nicht motorisiert

modular, nicht motorisiert

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10.4 Anschluss der Sicherungsautomaten

Verdrahtung im vorgeschalteten Bereich

* Die Verbindungen im vorgeschalteten Bereich sind mit serienmäßigen Bauteilen des Herstellers vorzunehmen.

* Kaliber für Verbindungen im vorgeschalteten Bereich:

250A-Sockel: Verbindung 250A oder mindestens Kaliber der Hauptschutzeinrichtung der Schalttafel, sofern diese unter 250A liegt.

630A-Sockel: Verbindung 630A bzw. mindestens Kalber der Hauptschutzeinrichtung der Schalttafel, sofern diese unter 630A liegt.

Verdrahtung im nachgeschalteten Bereich

* Bis zu einem Querschnitt von 35 mm²: Anschluss über Federklemmen WAGO oder gleichwertig. Die Verbindungen sollen mit flexiblen Drähten (siehe Kapitel 12) vorgenommen werden. HINWEIS: In öffentlichen Einrichtungen muss das Verdrahtungsmaterial halogenfrei sein.

* Über 35 mm² Querschnitt: Anschluss direkt an das Gerät oder die Felder, je nach Kabelanzahl je Phase. Für diese Fälle ist eine günstige Anordnung der Gussgehäuse gefordert, um die im Schaltschrankinneren zu verlegenden Kabellängen so kurz wie möglich zu halten.

Anmerkung: Sollten die obengenannten Richtlinien beim Umbau vorhandener Schränke nicht angewandt werden können, sind sämtliche technischen Lösungen vom Generalunternehmer und vom Auftraggeber bestätigen zu lassen.

10.5 Sicherungsautomaten in Modulbauweise

* Es sind Sicherungsautomaten vom Typ C60N (N ist mindestens gefordert) von SCHNEIDER ELECTRIC oder gleichwertig, zwei-, drei- oder vierpolig zu wählen. Generell gelangt die C-Kurve zur Anwendung (siehe Kapitel 3). Die anderen Kurven kommen bei spezifischen Anwendungen zum Tragen.

* Sicherungsautomaten vom Typ Ph/N sind untersagt.

* Das maximale Kaliber bei Sicherungsautomaten in Modulbauweise beträgt 63A.

* Generell ist der Einsatz von Gruppen-Sicherungsautomaten in Modulbauweise (zwei Sicherungsautomaten in Kaskadenschaltung) nicht gestattet. Etwaige Abweichungen sind vorab vom Generalunternehmer und vom Auftraggeber bestätigen zu lassen.

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* Gruppen-Differenzialschalter sind nicht gestattet. Das bedeutet, dass jeder Differenzialabgang mit einem eigenen Differenzialblock auszurüsten ist. Jegliche Abweichungen sind vorab vom Generalunternehmer und vom Auftraggeber bestätigen zu lassen. Dies betrifft lediglich die Steckdosenkästen vom Typ KAEDRA von SCHNEIDER ELECTRIC oder gleichwertig.

* Differenzialschalter vom Typ SI von SCHNEIDER ELECTRIC oder gleichwertig sind für alle Anlagen vorgeschrieben, die die Gefahr einer versehentlichen Auslösung bergen, z. B. EDV-Anlagen, elektronische Einspeisungen und allgemein Ausrüstungen, die bedeutende Erdschlussströme aufweisen.

* Vorgesehene Ausstattung:

Pro Sicherungsautomat: . 1 OF/SD-Kontakt

Vorderseite: . 1 LED-Sammelanzeige für die OF-Kontakte sämtlicher Sicherungsautomaten, . 1 LED-Sammelanzeige für die SD-Kontakte sämtlicher Sicherungsautomaten.

Anmerkung: Besteht ein Schrank aus mehreren Zellen, erfolgt die Sammelanzeige Zelle für Zelle (ergo 2 Anzeigelampen pro Zelle). Zur Verdrahtung der OF/SD siehe Prinzipschaltplan im Punkt 7.2.3.

10.6 Hauptschaltgerät der Schalttafel

* Für einen Schalter bzw. Sicherungsautomaten ist je nach Fall folgende Ausstattung vorzusehen:

- 2 OF-Kontakte + 2 SD(E)-Kontakte,

- 1 LED-Anzeige für OF-Kontakte auf der Vorderseite,

- 1 LED-Anzeige für SD(E)-Kontakte auf der Vorderseite (für 1 Sicherungsautomaten),

- 1 Weiterleitung an Klemmenleiste für OF,

- 1 Weiterleitung an Klemmenleiste für SD(E) (für 1 Sicherungsautomaten),

- 1 MX-Spule, gekoppelt mit einem NOT-AUS-Taster, entweder auf der Vorderseite oder räumlich entfernt angebracht (Auswahl des NOT-AUS-Tasters siehe Kapitel 13),

- Motorantrieb für einen Sicherungsautomaten (siehe Kapitel 10.2).

* Auswahlkriterium: Schalter oder Sicherungsautomat für das Kopfgerät

1) Allgemeine Aspekte

Schalter (außer Trafoausgang Mittel-/Niederspannung)

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- über 63A: - Schalter, trennbar, auf Sockel, Typ NS NA von SCHNEIDER oder gleichwertig auf Sockel,

- MX-Spule,

- 2 Anzeigelampen für Schalterposition, falls NOT-AUS räumlich entfernt ist,

- 1 OF-Kontakt.

-

63A: - Schalter, Typ NA von SCHNEIDER ELECTRIC mit MX-Spule.

2) Besondere Aspekte

- Einspeisung von Abschnittsschalttafeln (Unterverteilern) in Kolonne : Hier sind Sicherungsautomaten mit Gussgehäuse vorgeschrieben.

Anmerkung: Generell hat das Hauptschaltgerät keinen Bediengriff auf der Vorderseite. Etwaige Abweichungen sind vorab vom Generalunternehmer und vom Auftraggeber zu bestätigen.

10.7 Motorschutzschalter

* Für Schränke für Automatisierungs-, Heiz- und Klimatechnik ist insbesondere folgende Mindestausstattung vorzusehen:

- Sicherungsautomat, Typ GV2 von SCHNEIDER ELECTRIC oder gleichwertig + Schütz,

- 1 OF-Kontakt,

- 1 SD-Kontakt,

- 1 LED-Anzeige Ein ,

- 1 LED-Anzeige Fehler ,

- 2 Relaisklemmen mit jeweils 2 Kontakten, WAGO oder gleichwertig.

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11. KABELWANNEN

* Die Kabelkanäle sollen von der Marke TEHALIT oder gleichwertig sein. * Die Kabelkanäle sollen selbstverlöschend sein. * Innerhalb einer Ausrüstung sollen die Kabelkanäle die gleiche Höhe haben. * Jeder Kabelkanalabschnitt soll einen einzigen Deckel besitzen (keine justierten

Kanalstücke). * Im Innern der Kabelkanäle sollen die Kabel mit Hilfe von Standardkabelbindern gehalten

werden. * Die Deckel der Kabelkanäle sind mit Gleitschienen auszuführen. * Die Kabel sind flexibel zu verlegen (die Kabel dürfen nicht zu kurz bemessen sein, um bei

deren Kontakt mit dem Kabelkanal Beschädigungen zu vermeiden). * Für jeden Kabelkanal ist eine Reserve von 30 % vorzusehen. Dabei sind sowohl die

funktionstüchtigen, als auch die vorbereiteten Ausbaureserven zu berücksichtigen. Bezüglich der theoretischen Kapazität wollen Sie sich auf die Richtlinien des Herstellers beziehen.

* Die Qualität der Kabelkanäle ist in Abhängigkeit vom Verwendungszweck der Ausrüstungen zu wählen:

- halogenfrei HNG für öffentliche Einrichtungen (frz. Abk. ERP),

- Kabelkanal, Grundausstattung DNG für Arbeitseinrichtungen (frz. Abk. ERT).

* Die Kabelkanäle werden mechanisch mittels Isolierteilen befestigt.

Kabelkanal in Reserve, Befestigung des Kabelkanals

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12. VERDRAHTUNG

* Allgemein hat die Verdrahtung gemäß den Normen und Regeln der Kunst zu erfolgen:

- Verdrahtung Leistungsteil: H07V-K, Mindestquerschnitt 2,5 mm². Um in bestimmten Fällen den Schutz vor direkter Berührung oder mechanischen Stößen zu gewährleisten, sind die Leiter als H07RN-F auszuführen.

- Verdrahtung Steuerteil: Mindestausführung H05V-K,

- Vorgefertigte Verbindungen sollen unbedingt Herstellermodelle sein (z. B. SPS-Ein- und Ausgänge).

* Hauptkreis 3 x 400/230V Phase L1 Schwarz Phase L2 Rot oder Schwarz

Ende Rot Phase L3 Weiß oder Schwarz

Ende Weiß Nullleiter Hellblau PE-Schutz Gelb/Grün PEN-Leiter Gelb/Grün

Ende Blau

* IndirekteMessung

(Sekundärstromwandler) Leiter k (L1) Schwarz Leiter l (L1) Grau Leiter k (L2) Rot Leiter l (L2) Grau Leiter k (L3) Weiß Leiter l (L3) Grau

* Steuerkreis 230 V Phase L1 Schwarz Nullleiter N Hellblau

* Steuerkreis 24 V AC Leiter L1 Rot Leiter L2 Weiß

* Steuerkreis 24/48/60 V DC Pos. Phase L+ Dunkelblau Neg. Phase L- Braun

* Zentralsteuerung/SPS Ein-/Ausgänge Violett

* Externe Spannung an Ausrüstung Orange

* Im Hinblick auf die Kabelquerschnitte sind die Richtlinien der Kabelhersteller zu berücksichtigen.

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* Der Nullleiter ist auf der linken Seite zu verdrahten; dies gilt sowohl auf Ebene der Geräte als auch auf Ebene der Klemmleisten.

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Verdrahtung des Nullleiters auf der linken Seite

* Verbindungen Leistungsteil:

- im nachgeschalteten Bereich: flexible einadrige Kabel, Typ H07V-K, zwischen den Geräten und der Anschlussklemmleiste (Abgänge bis zu einem Querschnitt von 35 mm² sind auf den Klemmenleisten zu verdrahten),

- im vorgeschalteten Bereich der Geräte hat das Unternehmen den Normen, den Regeln der Kunst und den Richtlinien des Herstellers Rechnung zu tragen.

* Für eine gegebene Nennstromstärke ist keinerlei Querschnittsreduzierung zulässig.

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* Hinsichtlich der Ausrüstungen der Automatisierungs-, Heiz- und Klimatechnik trägt der Schalttafelbauer die Verantwortung für die Berechnung der Querschnitte der Vielfachleitungen. Zur Querschnittsoptimierung werden diese als Schleife ausgeführt.

Prinzip der Ausführung als Schleife

Hinweis

- Für öffentliche Einrichtungen (frz. Abk. ERP) ist halogenfreies Verdrahtungsmaterial einzusetzen.

- Die Kabelführung im Schaltschrankinnern ist untersagt. - Die Kabelendmuffen sind als Thermoschrumpfmuffen auszuführen.

Supervisions-Klemmleiste, falls externe Verbindung

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13. AUSRÜSTUNGEN AN DEN SCHRANKFASSADEN

* Im Kabelbaum ist eine Leiterreserve vorzusehen (Reserve für sämtliche eingesetzten

Leiterfarben). Der Kabelbaum wird in einem biegsamem Rohr bzw. Schlauch verlegt und ist mit einem Zugseil auszurüsten. Die Arbeiten sind nach den Regeln der Kunst auszuführen; der Kabelbaum ist an beiden Enden mechanisch zu befestigen.

Verbindungsschlauch

* Es ist genügend Freiraum zwischen den Steuerhilfseinrichtungen an der Schaltschranktür und den Kabelkanälen zu lassen, um die Lesbarkeit der Kabelkennzeichnung zu gewährleisten.

* Klebearbeiten am Blech sind untersagt (sämtliche Geräte sind mechanisch zu befestigen). * Sämtliche Hilfsorgane zur Steuerung und Anzeige sind in 22,5 mm Durchmesser

auszuführen. * Die NOT-AUS-Taster sind mit mechanischer Einrastvorrichtung, im allgemeinen ohne

Schlüssel auszuführen. Sämtliche NOT-AUS-Taster sind mit einer Schutzvorrichtung gegen versehentliche Betätigung zu versehen.

Schutzvorrichtung für NOT-AUS-Taster

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* Die Anzeigelampen sind als LED auszuführen. Die Farben und alle Größenabweichungen der Steuerhilfsvorrichtungen sind durch den Generalunternehmer und den Auftraggeber zu bestätigen.

* Die elektrischen Verbindungen der Hilfsorgane zur Steuerung und Anzeige (U=220V), die auf Abdeckplatten montiert sind, müssen trennbar und geerdet sein. Die Steckbuchse ist mechanisch am Tragrahmen zu befestigen.

* 1 Taster Lampentest mit folgendem Prinzip ist für jede Ausrüstung vorzusehen:

- Betätigung des Tasters Lampentest: Sämtliche Lampen leuchten auf.

- Loslassen des Tasters: Die Lampen leuchten 15 Minuten lang weiter (ausgenommen Anzeigelampen "Fehler" und "Spannung EIN".

Für die NS-Hauptschalttafeln, die lediglich mit Abgängen mit Gussgehäuse ausgestattet sind, ist ein Taster LED-Test (verzögert) zu installieren.

* Es wurde folgendes optisches Meldesystem definiert:

- Alarm/Störung, Eingriff des Bereitschaftsdienstes erforderlich Rot Steuerung bedarf der teilweisen oder vollständigen Abschaltung der Anlage, unverzüglicher Eingriff erforderlich

- Störung/Warnung/Achtung Gelb

- Anfahrbereitschaft Grün

- Steuerkreis unter Spannung, Betriebsbereitschaft Weiß (hell)

- alle sonstigen Funktionen Blau

* Bei Spezialanlagen bzw. Anlagen, die eine Übersichtstafel erfordern, werden die Farben der Anzeigelampen separat definiert.

* Bei bis zu 5 optischen Meldesystemen pro Schaltschrank ist eine Einspeisung über einen integrierten Trafo vorzusehen; ab 6 optischen Meldesystemen ist eine separate Einspeisung vorzusehen.

* Allgemein ist die Kabelverlegung mittels Kabelkanälen zu bewerkstelligen (siehe Kapitel 11).

Hinweis: Es sind geeignete Werkzeuge für die zwecks Montage der Geräte notwendigen Durchbrüche einzusetzen (siehe Kapitel 8.10).

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Einbau von Ausrüstungen an der Innenseite der Schranktür

Einbau von Ausrüstungen an der Außenseite der Schranktür

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14. KABEL-ENDHÜLSEN

* Ader-Endhülsen sind für sämtliche Anschlüsse vom Typ Schraubeinsatz vorgeschrieben

(Sicherungsautomaten in Modulbauweise, Fernschalter, Schraubklemmen usw.).

* Sie sind jedoch bei Federklemmen und Federklemmblöcken strengstens untersagt. Jede Abweichung hiervon bedarf der vorherigen Zustimmung des Herstellers.

* Sie sind isoliert und in Normfarben auszuführen.

* Pro Anschluss ist lediglich eine Ader-Endhülse, einfach oder doppelt, zulässig.

* Die Ader-Endhülsen sind unter Zuhilfenahme zertifizierter Werkzeuge einzubauen.

Der Einbau von Ader-Endhülsen an Federklemmen ist untersagt.

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15. BEFESTIGUNGSMATERIAL

* Das Schraubenmaterial ist in der Qualität 8.8 chromatiert oder mit Kadmium-Nickel-Beschichtung auszuführen. Bei Serienbaugruppen ist den Richtlinien des Herstellers Rechnung zu tragen.

* Qualitätsgerechte Verbindungen werden unter Einhaltung der Richtlinien der Hersteller des Schraubenmaterials und der Gerätschaften erzielt, z. B.: - durch Unterlegscheiben zur Kontaktherstellung, - Beachtung des Anzugsdrehmoments.

* Die Werkzeuge sind durch den Hersteller zu zertifizieren.

* Im Leistungsteil sind sämtliche elektrischen Verbindungen, bei denen Schraubenbolzen zum Einsatz gelangen, durch den Schalttafelbauer mit rotem Lack zu bestätigen.

Befestigung der Schienensätze mit Schraubenbolzen

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16. KLEMMEN

16.1 Allgemeines

* Als Klemmen sind Federklemmen vom Typ WAGO oder gleichwertig einzusetzen. * Die Verdrahtung erfolgt frontal. * Es ist nur ein Leiter pro Verbindung zulässig. * Ader-Endhülsen sind an Federklemmen untersagt. * Das Abisolieren hat nach den Regeln der Kunst und den Richtlinien des Herstellers zu

erfolgen.

* Einzusetzen sind: - Standard-Endbereiche, - Trennplatte zwischen den Kreisen, - Hersteller-Standardkennzeichnungen, - Anschlag, - Zur günstigen Gestaltung der Messpunkte sind pro Klemmleiste Testadapter vorzusehen:

- 2 je Bananenstecker 2 mm, - 2 je Bananenstecker 4 mm,

- Kennzeichnungsschild für Klemmleiste.

* Klemmenfarben: - Grün/Gelb: Erdungsklemmen - Blau: Nullleiter - Grau: Phasen und Sonstiges - Orange: sämtliche Leiter, die trotz Öffnung des Hauptschaltgeräts unter

Spannung verbleiben

* Bei Klemmen mit 35 mm² sind folgende Referenznummern zu berücksichtigen: - Klemme 35, grau: Art.-Nr. 285.635 WAGO - Klemme 35, blau: Art.-Nr. 285.634 WAGO - Klemme, grün/gelb: Art.-Nr. 285.637 WAGO - Anschläge: Art.-Nr. 249.117 WAGO

(für besseren Halt auf der Schiene)

Es sind lediglich diese Referenznummern zulässig. Für jeden anderen Hersteller hat der Unternehmer vorab die Genehmigung des Generalunternehmers und des Auftraggebers einzuholen.

* Der Unternehmer muss beim Schalttafelbauer den Einbau aller Klemmen bestätigen.

Hinweis

- Einbau: siehe Kapitel 6. - Aluminiumschienen zur Halterung der Klemmen: siehe Kapitel 8.11.

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* Die Klemmengruppen des Leistungsteils sind räumlich entfernt von den Klemmengruppen des Steuerteils und den Klemmengruppen anderer Spannung einzubauen.

Trennung der Klemmleisten und Verbindung der Klemmleistenschienen untereinander

* Die übergreifende Verbindung sämtlicher mit Klemmen versehenen Schienen zu den Klemmen erfolgt von der Haupterdungsklemme aus über einen grün-gelben Kupferleiter.

* Jeder Kreis hat in der Verlängerung der Phasenklemmen eine eigene Erdungsklemme zu besitzen. Ein einziger PE-Leiter pro Klemme.

* Die Klemmen sind selbstverlöschend und entwickeln keinen Rauch.

* Sämtliche Anschlusskabel sind nach den Regeln der Kunst anzuschließen.

Anschluss nach den Regeln der Kunst

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* Für jedes Kabel ist eine Thermoschrumpfmuffe vorzusehen. Die Leiter L1, L2 und L3 sind mit schwarzem, rotem und weißem Mantel zu versehen. Dies gilt für alle Hersteller, die diesen Farbencode nicht von sich aus anwenden.

Thermoschrumpfmuffe

16.2 Eingangsklemmleiste

16.2.1 Allgemein ist eine Hauptklemmleiste zur Einspeisung vorgeschrieben. Sie ist als Herstellermodell auszuführen und mit einer Makrolonplatte nebst Warndreieck und eingraviertem Typenschild auszustatten. Bei Leitern mit einem Querschnitt über 35 mm² sind Schraubklemmen (Typ WAGO, WOERTZ oder gleichwertig) vorzusehen.

Hauptklemmleiste

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16.2.2 Leistenmantel

* Der Schalttafelbauer erstellt die Verbindung zwischen dem Hauptgerät der Schalttafel und dem ersten Element. Hierfür haben der Unternehmer und der Hersteller des Leistenmantels dem Schalttafelbauer sämtliche Richtlinien zu übermitteln.

* Allgemein wird das erste Element geliefert und in der Werkstatt angebaut. Auf diese Weise sind IP, ISC und der Zusammenbau gewährleistet.

16.3 Ausgangsklemmleiste

* Federklemmen kommen bis zu einem Querschnitt von 35 mm² zum Einsatz. * Die Federklemmen haben einen Querschnitt von mindestens 4 mm² aufzuweisen.

Federklemmen für Abgänge

* Bei vorbereitete Ausbaureserven sind 50 % der Klemmen mit 4 mm² und 50 % der Klemmen mit 6 mm² Querschnitt vorzusehen.

16.4 Steuerklemmleiste

* Die Informationsübertragung von Geräten mit Gussgehäuse, Abschnitts-, Netzanalysegeräten und anderen Geräten, die sich auf einer mehrere Zellen umfassenden NS-Hauptverteilertafel (frz. Abk. TGBT) befinden, ist mittels Klemmen zu gestalten und an einem Punkt je Zelle zum Anschluss an das Supervisionssystem zusammenzuführen.

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* Für die Steuerklemmleisten der Schränke für Automatisierungs-, Klima- und Heiztechnik sind unbedingt trennbare Sicherungsklemmen für Geber und Stellglieder vorzusehen.

17. MARKIERUNG

17.1 Geräte

* Es sind systematisch Etiketten mit schwarzer Schrift auf gelbem Grund für sämtliche Geräte einzusetzen.

- Einzusetzen sind Etiketten von BRADY oder gleichwertig.

- Die Kennzeichnung des Gerätes richtet sich nach der des Schaltplans.

Kennzeichnung am Gerät

* Bei einstellbaren Sicherungsautomaten ist ein Etikett vorzusehen, aus dem sämtliche Einstellungen am Sicherungsautomaten hervorgehen, die der Unternehmer vorab in seiner Berechnung definiert hat.

* Für Ausrüstungen, die nicht mit Abdeckplatten/-rahmen versehen sind, sind Etiketten, Typ BRADY oder gleichwertig, ausreichend (Etiketten auf Kabelkanälen sind untersagt).

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* Bei sogenannten funktionalen Ausrüstungen (also mit Abdeckplatten), ist auf der Abdeckplatte die gleiche Kennzeichnung wie auf den Geräten anzuwenden:

- Die Kennzeichnung erfolgt mit Hilfe eines aufgeschraubtem "Kennzeichnungsstreifens". - Die Abdeckplatten sind untereinander und zellenbezogen zu kennzeichnen (für

Abdeckplatten, die Geräte aufnehmen).

Kennzeichnung auf der Abdeckplatte

* Für Steuergeräte und Schränke für Automatisierungstechnik sind je nach Anlagentyp Kennzeichnungsstreifen auf den Kabelkanälen vorzusehen.

* Ein Blatt, Format DIN A4, dreispaltig, soll Aufschluss über die Abgänge geben:

- Spalte 1: Kennzeichnung des Gerätes laut Schaltplan (z. B. Q1) - Spalte 2: Bezeichnung des Gerätes (z. B. C60N 2x16A) - Spalte 3: Bezeichnung des Abgangs (z. B. Steckdose Büro)

Diese Aufstellung ist in einer Klarsichthülle an der Innenseite der Tür anzubringen.

Bei durchsichtigen Schranktüren wird diese Aufstellung in der Plantasche direkt neben der Ausrüstung aufbewahrt.

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17.2 Steuerhilfseinrichtungen auf der Schranktür

17.2.1 Vorderseite

* Allgemein sind nur selbstklebende, aufgeschraubte und gravierte Etiketten zulässig. Die Befestigungsschrauben der Etiketten sind auf der Türinnenseite abzuschleifen. Sämtliche Beschriftungen sind vorab durch den Generalunternehmer und den Auftraggeber zu bestätigen.

* Sämtliche auf der Fassade befindlichen Geräte sind mittels Etikett zu kennzeichnen. Auf dem Etikett müssen die Funktionalität und die Schaltplankennzeichnung (unten rechts) ausgewiesen sein.

Werkstoff: Kunststoff, zweischichtig, selbstklebend Schrift: Groß- und Kleinbuchstaben Farbe des Trägers: Schwarz Abmessungen: 13 x 37 mm / 18 x 52 mm / 52 x 52 mm Farbe (der Schrift): Weiß Farbe der Schraubenköpfe: Schwarz

Kennzeichnung auf der Vorderseite

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17.2.2 Innenseite

* Auf der Innenseite der Türen sind die Gehäuse der Steuerhilfseinrichtungen mit Hilfe von Etiketten, Typ BRADY oder gleichwertig (schwarze Schrift auf gelbem Grund), zu beschriften.

Kennzeichnung auf der Innenseite

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17.3 Typenschild am Schaltschrank

* Die auf dem der Beschreibung dienenden Schild des Schranks, Größe 150 x 30 mm, auszuweisenden Angaben sind beim Generalunternehmer und beim Auftraggeber zu erfragen.

A

Nullung Netztyp * Ursprung Station

137 - 2001

5 x 95 F 41 137 - 2000

B C D

* = Normalstrom oder Wellenstrom oder Generatorsatz oder Normal-Notstromaggregat

Legende:

A: Nummer des Schaltschranks (137 = Nr. des Gebäudes, 2 = Geschoß, 001 = Anlagen-Nr.)

B: Querschnitt des Hauptspeisekabels des Schaltschranks

C: Ident-Nr. des direkt vorgeschalteten Schutzorgans

D: Nummer des direkt vorgeschalteten Schaltschranks

* Das Typenschild ist folgendermaßen auszuführen:

- Dilophan, selbstklebend, aufgeschraubt

- schwarzer Grund

- weiße Schrift

Anmerkung

Bei Schränken für Klimatechnik ist dasselbe Etikett vorzusehen, allerdings unter Voranstellung der Buchstaben CL vor der Bezeichnung von Rubrik A (Nr. des Schaltschranks).

Gleiches gilt für die sonstigen Ausrüstungen (z. B. Heizung).

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17.4 Typenschild des Herstellers

Auf diesem Typenschild sind mindestens folgende Angaben auszuweisen:

- Name des Herstellers,

- Ident-Nr.,

- Netztyp,

- Nullung,

- Schaltplan-Nr.,

- Baujahr,

- Betriebsspannung,

- Nennstrom des Stromschienensatzes,

- Kurzschlussstrom ISC,

- Form.

Anmerkung

- Jeder Schaltschrank ist mit einem Hersteller-Typenschild zu versehen.

- An öffentlichen Orten ist das Typenschild auf der Türinnenseite anzubringen.

Typenschild des Herstellers

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17.5 Typenschlid der Hauptklemmleiste

* Ausgewiesene Angaben: - Einspeisungsquelle, - Kabelquerschnitt.

* Identische Ausführung wie Typenschild am Schaltschrank (siehe Kapitel 17.3).

17.6 Kennzeichnungen auf dem Schaltplan

* Siehe Kapitel 4.

17.7 Kennzeichnung der Klemmen

* Die Kennzeichnung soll vom Typ WSB von WAGO oder gleichwertig sein.

* Die Kennzeichnung der Klemmengruppe soll mittels Etikettenhalter, Ref. WAGO 209112 oder gleichwertig, erfolgen.

17.8 Kennzeichnung der Phasen

* Siehe Kapitel 12. - Phase 1: Schwarz - Phase 2: Rot - Phase 3: Weiß

* Die farbigen Muffen an den Verbindungspunkten sind bei schwarzen Leitern obligatorisch. Sie sind als Thermoschrumpfmuffen auszuführen.

17.9 Kennzeichnung der Steuerleiter

17.9.1 Schränke für Automatisierungs-, Klima- und Heiztechnik

Folgende Kennzeichnung ist für Schränke für Automatisierungs-, Klima- und Heiztechnik vorzusehen:

* Kennzeichnung Blattnr.-Leiter: z. B. 01.22 = Leiter Nr. 22 von Blatt 01 * Art der Kennzeichnung: CAB3 von LEGRAND oder gleichwertig.

Sollten besondere Zwänge bezüglich des Leiterquerschnitts oder der Kennzeichnungslänge bestehen, sind Kennzeichnungen vom Typ pliograph oder gleichwertig einzusetzen. Hingegen ist innerhalb einer Ausrüstung stets die gleiche Art der Kennzeichnung zu wählen.

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17.9.2 Verteilerschrank

Die Kennzeichnungen 11/14/91/92 sind den Leitern zuzuordnen, die an die OF/SD-Kontakte der Sicherungsautomaten in Modulbauweise oder an die trennbaren Klemmen der Vorverkabelung der vorbereiteten Ausbaureserven angeschlossen werden.

17.10 Kennzeichnung des Stromschienensatzes

* Sämtliche waagerecht und senkrecht angeordneten Schienen (L1, L2, L3, N, PE, PEN) sind mit Hilfe kreisförmiger Aufkleber (Herstellermodell) zu kennzeichnen.

Kennzeichnung des Stromschienensatzes

17.11 Frontbereich der Schaltschränke - Schaltplanübersicht

* Die Vorderseiten der Schalttafeln sind mit Hilfe von Reibebuchstaben oder -zahlen zu beschriften: Farbe Schwarz, Schrifthöhe 30 mm. Dies gilt für:

- Numerische Kennzeichnung der Zellen,

- Klartext für Schaltschrank und jede Zelle gemäß Empfehlungen des Generalunternehmers und des Auftraggebers.

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* Die Synoptik (Schaltplanübersicht) auf der Schaltschrankfassade ist vorgeschrieben. Jegliche Ausnahmeregelungen sind vorab durch den Generalunternehmer und den Auftraggeber zu bestätigen. Die Abmessungen sind in Abstimmung mit der Fassadensignalisierung zu wählen.

Kennzeichnung und Schaltplanübersicht auf der Schrankfassade

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18. SCHUTZVORKEHRUNGEN AN DIREKTEN KONTAKTEN

* Es ist Makrolon, Stärke 4 mm, antistatisch, vorgeschrieben. Die Makrolonplatte ist bis zur

Abnahme der Arbeiten vor Ort mit einem Schutzfilm zu schützen (jedes zerkratzte Teil ist zu ersetzen). Sämtliche Schutzplatten sind mechanisch so zu befestigen, daß etwaige Verformungen durch Fingerdruck ausgeschlossen sind.

* Je nach Querschnitt ist an den Eingangsklemmen oder -feldern eine Makrolonplatte mit einem Warndreieck anzubringen. Die Platte ist mechanisch zu befestigen und zu kennzeichnen (siehe Kapitel 17.5). Herstellerlösungen (WAGO, WOERTZ oder gleichwertig) sind vorgeschrieben. Anderweitige Lösungen bedürfen der Bestätigung durch den Generalunternehmer und den Auftraggeber.

* Auf jede Makrolonplatte ist ein Warndreieck aufzubringen.

* Bei Serienbaugruppen sind die Richtlinien des Herstellers zu beachten. Falls erforderlich können der Generalunternehmer und der Auftraggeber die Verstärkung dieser Vorrichtungen zum Schutz vor direkter Berührung fordern. Insbesondere sind die Abdeckplatten/-rahmen zum Schutz der Stromschienensätze mit Zubehörteilen auszustatten, so dass eine vollkommen sichere Demontage möglich ist.

* Bei abgewandelten Serienbaugruppen sind die Stromschienensätze zumindest durch Makrolon zu schützen.

Schutz des Stromschienensatzes

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* Zur Befestigung von Schutzschirmen, Kabelkanälen und sonstigen Ausrüstungen der Klasse 2 ist Schraubenmaterial aus Polyamid oder Stahl einzusetzen. Nach Demontage bleibt das Schraubenmaterial mit der Platte verbunden.

Makrolonbefestigung mittels Polyamidschraube

* Die Demontage der Platten durch eine einzige Person muss gewährleistet sein. Die Platten sind in mehrere Abschnitte zu unterteilen, und zwar nach - Klemmen, - Geräten für den Steuer- und Leistungsteil, - Schutzgeräten.

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19. ELEKTROMAGNETISCHE VERTRÄGLICHKEIT (EMV)

* Allgemein sind die Richtlinien der Hersteller, insbesondere die Handbücher von SCHNEIDER ELECTRIC, RITTAL oder gleichwertig zu beachten.

* Besonderes Augenmerk ist auf folgende Aspekte zu richten: - Massenetz: Ein ordnungsgemäßer Potentialausgleich muss gewährleistet sein

(Augenmerk auf Anstriche und Isolationsmaterialien), - keine gestrichenen Platinen in den Schränken, - Kabelverlegung, - Einbau der Ausrüstungen, - Qualität des Anschlusses der Ausrüstung.

Masseband

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20. BLITZABTLEITER

20.1 Allgemeines

* Der Schutz der elektrischen Anlagen des EuroAirport vor Überspannungen - ob im Rahmen einer neuen Anlage oder nicht - ist auf der Grundlage eines globalen Schutzkonzeptes zu realisieren, das auf die zu schützenden Ausrüstungen zugeschnitten sein muss. Die zu installierenden Schutzvorrichtungen müssen den Standorteigenschaften (Einspeisung über Freileitung, unterirdisch, Vorhandensein eines Blitzableiters oder nicht), der Sensibilität und dem Wert der zu schützenden Ausrüstungen sowie den im Zusammenhang mit Betriebsverlusten bestehenden Gefahren Rechnung tragen. In jedem Fall haben Auswahl und Installation der Schutzvorrichtungen auf der Grundlage einer geeigneten Studie zu erfolgen, die vom Hersteller (PHOENIX, SOULE oder gleichwertig), dem Generalunternehmer und dem Auftraggeber zu bestätigen ist.

* Der Schutz vor Überspannungen hat durch eine Blitzschutzanlage der Klasse I, II oder III vom Ausgangspunkt der Anlage bis zur Endausrüstung zu erfolgen.

20.2 Schutz der Klasse I

- Der Schutz der Klasse I (Primärschutz) ist auf der Ebene des Hauptschienensatzes der NS-Hauptschalttafel (frz. Abk. TGBT) zu installieren. Die Schutzvorrichtung (Sicherung oder Sicherungsautomat) muss mit Hilfskontakten zur Auslöseanzeige versehen sein (siehe Kapitel 10). Der Anschluss hat gemäß UTE-Leitfaden C 15-443 so kurz und geradlinig wie möglich zu erfolgen. Die Blitzschutzvorrichtungen PHOENIX oder gleichwertig müssen folgende Eigenschaften aufweisen:

Für Isc < 3 kAeff. ist der FLASHTRAB FLT 35 CTRL-1,5 zu verwenden, Schutzniveau US = 1,5 kV.

Für Isc > 3 kAeff. ist der FLASHTRAB FLT PLUS CTRL-1,5 zu verwenden, Schutzniveau US = 1,5 kV.

20.3 Schutz der Klasse II

- Der Schutz der Klasse II (mittlerer Schutz) ist hinter dem Sicherungsautomaten oder Hauptschalter der Abschnitts-Schalttafel (Unterverteiler) zu installieren. Die Blitzschutzvorrichtung muss steckbar ausgeführt und mit einer Anzeige (Anzeigelampe, mechanisch) an der Vorderseite und einem Kontakt zur Alarmfernübertragung ausgestattet sein. Die Schutzvorrichtung (Sicherung oder Sicherungsautomat) muss mit Hilfskontakten zur Auslöseanzeige versehen sein (siehe Kapitel 10). Der Anschluss hat gemäß UTE-Leitfaden C 15-443 so kurz und geradlinig wie möglich zu erfolgen. Die Blitzschutzvorrichtungen PHOENIX oder gleichwertig müssen folgende Eigenschaften aufweisen:

VALVETRAB VAL-MS 400 ST und VAL-MS BE/FM.

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Die Blitzschutzanlage der Klasse II vom Typ VALVETRAB wird hinter dem Primärschutz angeschlossen. Die Wahl des Standorts der Blitzschutzvorrichtung der Klasse II vom Typ VALVETRAB wird in Abhängigkeit vom Abstand der zu schützenden Ausrüstungen vom Ausgangspunkt der Anlage bestimmt. Beträgt der Abstand mehr als 30 m, ist die Blitzschutzvorrichtung der Klasse II vom Typ VALVETRAB direkt vor den zu schützenden sensiblen Ausrüstungen anzuordnen. Liegt der Abstand unter 30 m, ist das Konzept ACTIVE ENERGY CONTROL von PHOENIX oder gleichwertig zum Einsatz zu bringen. Es handelt sich hierbei um die direkte physische Verbindung der Blitzschutzvorrichtungen FLASHTRAB FLT PLUS CTRL 1,5 und VALVETRAB an einer Stelle.

20.4 Schutz der Klasse III

- Der Schutz der Klasse III (Terminalschutz) ist direkt vor sehr sensiblen Ausrüstungen zu installieren. Dies geschieht in Form einer Einbausteckdose 2 P+T 16A (deutsch: 2 P+E 16A) oder in Form eines in die Steckdose einzusetzenden Adapters. Der Anschluss hat gemäß UTE-Leitfaden C 15-443 so kurz und geradlinig wie möglich zu erfolgen. Die Blitzschutzvorrichtungen PHOENIX oder gleichwertig müssen folgende Eigenschaften aufweisen:

Es sind MNT-1B/T, SOCKETTRAB, MAINS-PLUGTRAB zu verwenden.

* Die Installation der Blitzschutzvorrichtungen durch den Unternehmer oder den Schalttafelbauer hat gemäß den geltenden Normen und Richtlinien des Herstellers zu erfolgen. Dies betrifft insbesondere deren Installation, Schutz und Verkabelung. Die ordnungsgemäße Installation der Blitzschutzvorrichtungen ist unbedingt vom Hersteller und vom Generalunternehmer zu bestätigen.

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21. STECKDOSEN

21.1 Steckdosen für den Hausgebrauch

* Es sind 2 Steckdosen 2 P+T 16A (deutsch: 2 P+E 16A) vorzusehen, die in den Schaltschrank einzubauen und über einen separaten Kreis zu schützen sind. Die ordnungsgemäße Installation dieser Steckdosen ist durch den Generalunternehmer und den Auftraggeber zu bestätigen. Ausführung der Steckdosen:

- 1 Steckdose nach frz. Norm NF: 2 P+T 16A (deutsch: 2 P+E 16A),

- 1 Steckdose nach Schweizer Normen: Typ 13.

21.2 Industrielle Steckdosen und Steckdosenkästen

* Es sind industrielle Steckdosen CEE 17 einzusetzen.

* Die Steckdosen müssen mit Vorhängeschloss abgeschlossen werden können.

* Die Dosensockel, der Steckersockel, der Stecker und die Gerätesteckdose sind halogenfrei, kadmiumfrei und selbstverlöschend auszuführen. Die Stifte sollen aus vernickeltem Messing und die Schrauben aus nicht rostendem Stahl bestehen.

* Ab 63A sind die Steckdosen mit einem Verriegelungsmechanismus auszurüsten. Dieser funktioniert über einen Steuerdraht, der mit einem Schütz verbunden wird, oder über einen Mechanismus mit dazugehörigem Schalter. Die Auswahl ist durch den Generalunternehmer und den Auftraggeber zu bestätigen.

* Für den Außenbereich sind Steckdosen von SCHNEIDER, MENNEKES oder gleichwertig mit einem Schutzgrad von mindestens IP 67 und IK 08 einzusetzen.

* Im Gebäudeinneren sind Steckdosen von SCHNEIDERE, MENNEKES oder gleichwertig mit einem Schutzgrad von mindestens IP 44 und IK 08 einzusetzen.

* Die Steckdosenkästen sollen Herstellermodelle (SCHNEIDER, Typ Kaedra, MENNEKES oder gleichwertig) und mit den Richtlinien des vorliegenden Lastenhefts konform sein. Jede Abweichung ist vom Generalunternehmer und vom Auftraggeber zu bestätigen.

* Die Steckdosen sind durch Sicherungsautomaten zu schützen. Diese sollen hinter einem transparenten, auf Scharnieren montierten Schutzfenster zugänglich sein.

* Ein Gruppen-Differenzialschalter ist nur in den Steckdosenkästen in Herstellerbauart (SCHNEIDER, Typ Kaedra, oder gleichwertig) zulässig.

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* Die Kästen sollen aus dichtem Polycarbonat bestehen. Sie müssen folgenden technischen Eigenschaften genügen:

- IP 65, IK 09, Klasse II,

- Material selbstverlöschend, Brandverhalten konform mit Reglementierung für öffentliche Einrichtungen (frz. Abk. ERP) und Gebäude großer Höhe (frz. Abk. IGH),

- Einsatztemperatur 25°C bis + 60°C,

- Schraubenmaterial aus nicht rostendem Stahl.

Steckdosenkästen

Anmerkung

Die Richtlinien dieses Kapitels finden in gleicher Weise auf die vor Ort montierten Steckdosen Anwendung.

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22. MESSUNGEN

22.1 Stromwandler

* Allgemein ist ein Stromwandler vorgeschrieben. Jede Abweichung ist vorab vom Generalunternehmer und vom Auftraggeber zu bestätigen.

* Ausführung: Schutzgrad IP 20, Klasse 0.5, Typ 5A.

* Sie haben am Primär- und Sekundärkreis eine Abdeckung aufzuweisen.

* Die Verdrahtung des Sekundärkreislaufs hat mit 4 mm² Querschnitt zu erfolgen.

* Für jeden Stromwandler ist eine Schutzvorrichtung (Typ PTI von SOCOMEC oder gleichwertig) vorzusehen. Sie ersetzt das Prinzip der Shunt-Klemmen. In bestimmten Fällen können Shunt-Klemmen akzeptiert werden. Dies bedarf jedoch der Zustimmung von Generalunternehmer und Auftraggeber.

Anmerkung

Je nach Schrankumgebung können der Generalunternehmer und der Auftraggeber die Erdung der Klemme S2 fordern. In diesem Fall ist das Messgerät galvanisch zu trennen.

22.2 Netzanalysegeräte

* Typ SOCOMEC oder SCHNEIDER ELECTRIC.

* Sie sollen mindestens nachstehende Funktionalitäten aufweisen:

- Messung von Stromstärke, Spannung, Leistungen,

- Energie,

- Oberwelle,

- Zählung auf 4 Skalen,

- Überwachung,

- Analogausgang.

* Diese Funktionalitäten sollen als Module ausgelegt und je nach Anlagentyp ausgewählt werden können.

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* Die Analysegeräte sind als Einbaugeräte und je nach Umfeld in Modulbauweise auszuführen.

* In jedem Fall müssen sie kommunikationsfähig sein. Die Informationen müssen auf die Supervisions-Klemmleiste geleitet werden.

Shuntklemmen und Analysegerät an der Fassade

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23. SUPERVISION

23.1 Allgemeines

Das vorhandene System zum technischen Gebäudemanagement (frz. Abk. GTB) wird mit einer Supervisionsstation ausgerüstet und im Bereich des Y-Flugsteigs in der NS-Hauptschalttafel (frz. Abk. TGBT) BETA 3 installiert. Es soll dem Management aller neuen Elektroanlagen (wie Verteilertafeln, Beleuchtung, Aufzüge und Fußsteige) dienen, die sich im Bereich Y, in den Erweiterungen Nord und Süd und den Silos Nord und Süd befinden. Die Supervisionsstation wird mit der Software PCVUE 32 und einer Alarmsoftware ausgestattet.

23.2 Aufbau des Ethernet-Netzes

Die Kommunikation zwischen der vorhandenen Supervisionsstation und allen in den einzelnen Gebäuden verteilten SPS TSX PREMIUM von SCHNEIDER ELECTRIC oder gleichwertig hat über ein Ethernet-Netz (gemäß Norm IEE802.3) mit Protokoll TCPIP Modbus oder gleichwertig zu erfolgen. Von der Supervisionsstation aus soll das Ethernet-Netz das Frachtgebäude, das Gebäude JET AVIATION, das Flughafengebäude, den Technikpool usw. verbinden. Die Verbindung zwischen den einzelnen Gebäuden untereinander erfolgt über einen verbindenden optischen Ring. Er gestattet den Informationsaustausch zwischen der Supervisionsstation und den einzelnen an das Netz angeschlossenen SPS. Das Fernladen und das Abrufen von Programmen oder SPS-Daten müssen von einem beliebigen Punkt der Netzverbindung aus möglich sein. Zu diesem Zwecke ist an jedem Ethernet-Switch eine Steckdose RJ 45 zum Anschluss eines Laptop an das Netz vorzusehen.

23.2.1 Hauptleitung als LWL

Die Hauptleitung zwischen den Gebäuden ist mit einem Kabel, bestehend aus 6 Lichtwellenleitern MULTIMODES vorzunehmen. Dabei sollen 2 LWL für das Ethernet-Netz und 4 LWL als Reserve vorgesehen werden. Das Kabel soll folgende technische Eigenschaften aufweisen:

o Kabel Multimode, 6 LWL 62,5/125µm verrohrt, freie Struktur, in der Leitung ziehbar, ätzfest, dielektrisch gemäß IEC 793-2,

o Einrohrstruktur mit wasserabweisendem Gel, o Aufbau der Armierung: Armierung mit steifer Kompositverstärkung für einen sehr

guten mechanischen Schutz (vor Ätz-, Quetschgefahr usw.), o Art der Außenhülle: PE, schwarz, Typ LSZH, o Kunststoffrohre sind mit Gel gemäß NF C 93-526 zu verfüllen, o Mindestbiegeradius bei statischer Biegung: 260 mm, o zulässige Zugkraft 150 daN (Norm CEI 794-1-E1), o Zugkraft zulässig während der Verlegung, o Quetschwiderstand CEI 794-1-E3: 40 daN/cm, o Lagertemperatur: -30°C / +60°C, o Betriebstemperatur: -20°C / +60°C, o Installationstemperatur: -10°C / +50°C.

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23.2.2 Ethernet-Switches

Die Switches 10/100 Mbps sichern den Datentransport zwischen den SPS und dem Supervisor über das Netz. Sie sollen vom Typ Connexium von SCHNEIDER ELECTRIC (Ref. 499 NOS 17100) oder gleichwertig sein. Jedes Gebäude kann je nach Topologie und Anzahl der Verbindungspunkte mit einem oder mehreren Switches ausgestattet werden. An jedem Switch ist eine Steckdose RJ 45 zum Anschluss eines Laptop an das Netz vorzusehen. Der Switch Connexium 7TX für Schienen DIN/ISO, per Fast Ethernet zu managen, soll 5 Verbindungen RJ 45 für die Terminalausrüstungen oder andere Netzsegmente umfassen. Die Switches Connexium sind weiterhin mit zwei Verbindungen zum Verbindungsnetz 100 mbit/s (LWL-Stecker SC), einem redundanten Anschluss und einer Schnittstelle V.24 (RJ-11) zur Konfiguration und zum Management der lokalen Switches sowie mit einer Einspeisung 24 V DC (Redundanz möglich) auszustatten. Der Abstand zwischen zwei Switches darf höchstens 3000 m betragen.

Topologie der untereinander verbundenen Gebäude

Flugsteig BETA 3

Fracht

Jet Aviation

Technik-Pool

Max. Entfernung: BETA 3 --> Abfertigung 400m BETA 3 --> Fracht 1200m BETA 3 --> Jet Aviation 1200m BETA 3 --> Technikpool 1500m Fracht --> Jet Aviation 400m

Abfertigung

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23.3 Aufbau des Ethernet-Netzes im Innern jedes Gebäudes

Die einzusetzende Topologie soll vom Typ Punkt-für-Punkt sein. In jedem Gebäude ist

vorrangig im Raum der NS-Haptschalttafel

ein LWL-Unternetz zu installieren, selbst wenn die Entfernung zwischen Switch und SPS unter 100 m liegt. Die technischen Eigenschaften des Lichtwellenleiters stimmen in allen Punkten mit denen der Hauptleitung überein. Die Ausrüstungen zum Datentransport zwischen den in den Gebäuden installierten SPS und der Hauptleitung sollen vom Typ Connexium von SCHNEIDER ELECTRIC (Ref. 499NTR 10100) oder gleichwertig sein.

23.3.1 Ethernet-Transceiver

Die Ethernet-Transceiver 100 Mbps TX/FX sichern die Signalübertragung zwischen zwei unterschiedlichen Medien wie Lichtwellenleiter (LWL) und verdrillter Doppelleitung (Twisted Pair-TP). Sie gestatten den Übergang des Datenträgers von 100BASE-TX (geschirmte Kabel mit verdrillten Doppelleitungen) zu 100BASE-FX (Lichtwellenleiter). Sie müssen mit den Spezifikationen IEEE 802.3 und der ISO/CEI 8802-3 übereinstimmen. Diese Konverter für Datenträger sind mit einer Schnittstelle (Steckdose RJ 45) mit verdrillten Doppelleitungen (TP) und mit einer optischen Schnittstelle (SC) auszustatten. Die TP-Schnittstelle muss den Anschluss weiterer TP-Komponenten wie Hub Ethernet 100 Mbps 4TX und Switches Ethernet 10/100 Mbps 5TX/2FX, 7T usw. ermöglichen. Die FX-Schnittstelle muss den Anschluss eines LWL-Netzes (Switch Ethernet 10/100 Mbps 5TX/2FX usw. gestatten. Es ist eine Einspeisung 24V DC (Redundanz möglich) vorzusehen.

Hauptleitung

499NOS17100 499NTR10100

LWL Multimode

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23.3.2 Verbindung zwischen den SPS TSX PREMIUM und den in den Gebäuden befindlichen Schaltschränken für die Unterabschnitte

Die Schaltschränke für die Unterabschnitte sind mit einer SPS auszustatten, die die Zustandsspeicherung und die Kommunikation über einen serienmäßigen Bus zur SPS TSX Premium (Konzentrator) ermöglicht. Das Kommunikationsprotokoll soll vom Typ Modbus RS 485 sein. Die in den Schaltschränken für die Unterabschnitte installierte SPS soll ebenfalls über den Modbus RS485 mit der installierten Messzentrale PM 600 von SCHNEIDER ELECTRIC oder gleichwertig kommunizieren. Die SPS soll vom Typ TWIDO von SCHNEIDER ELECTRIC oder gleichwertig sein. Zur Absicherung akzeptabler Reaktionszeiten dürfen nur 10 Slave-SPS TWIDO an einen Modbus-Masterkanal des TSX Premium angeschlossen werden. In jedem Fall ist die SPS TSX Premium mit Modulen auszustatten, die zwei Modbus-Masterkanäle als Reserve beinhalten. Zur Absicherung einer galvanischen Isolation auf der Ebene jeder SPS TWIDO sind Module vom Typ TSXPACC01 zu installieren.

Topologie des Netzes zwischen TSX und TD

TD + Mess-

zentrale PM600

MODBUS

TSXPACC01

TD + Mess-

zentrale PM600 PM600

TD + Mess-

zentrale PM600

TSXSCP114 oder

TSXSCY21601

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Ausrüstungskonfiguration:

SPS Premium

TSXRKY12 Rack, 12 Slots TSXPSY2600M Einspeisung 100..240 V AC TSXP57103M Prozessor TSXETY5102 Netzkoppler Ethernet TCP/IP TSXSCP114 Multiprotokoll-Karte PCMCIA TSXSCPCM4030 Anschlusskabel Modbus TSXSCP114 <-> Kasten TSXSCA50 TSXSCA50 Abzweigkasten TSXRKA02 Abdeckrahmen

Erweiterung für 2 zusätzliche Modbus-Busse:

TSXSCY21601 Kommunikationsmodul mit 2 Kanälen (1 integriert RS485, 1 PCMCIA-Slot)

TSXSCYCM6030 Anschlusskabel Modbus TSXSCY21601 <-> Kasten TSXSCA50

TSXSCA50 Abzweigkasten TSXSCP114 Multiprotokoll-Karte PCMCIA TSXSCPCM4030 Anschlusskabel Modbus TSXSCP114 <-> Kasten TSXSCA50 TSXSCA50 Abzweigkasten

SPS TWIDO

(Einspeisung 100..240 V AC) TWDLCAA24DRF Kompaktbasis 14E/10S TWDNAC485T zweite serielle Schnittstelle RS485 TSXPACC01 Modul zur galvanischen Isolation

Anschlusskabel Modbus

TSXSCAx00 geschirmtes, verdrilltes Kabel RS485

Anschlusskabel

TSX PREMIUM <-> 499NTR10100 Ref.: 490NTW 000 05 499NOS17100 <-> 499NTR10100 Ref.: 490NTC 000 05

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24. WERKZEUGE

* Der Schalttafelbauer hat die von den Geräteherstellern empfohlenen Werkzeuge

einzusetzen.

* Die Werkzeuge sollen vom Hersteller zertifiziert sein.

* Dies gilt insbesondere in bezug auf folgende Arbeitsschritte:

- Abisolieren,

- Crimpen,

- Anziehen.

* Drehmomentschlüssel sind regelmäßig durch einen Hersteller oder eine zugelassene Prüfstelle zu eichen. Generalunternehmer und Auftraggeber sind berechtigt, die Vorlage der Eichzertifikate bei der Werkstattabnahme zu fordern.

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25. PROBELÄUFE

* Verweis auf die Norm CEI IEC 439.1: zu individuellen Prüfungen siehe Kapitel 8.1.2 und 8.3 der Norm. Die Prüfungen an Serienbaugruppen erfolgen zusätzlich zu den 7 durch den Gerätehersteller garantierten Musterprüfungen.

* Eine dielektrische Prüfung ist vorgeschrieben. Dazu wird für alle Schalttafeln ein Zertifikat ausgereicht. Diese Prüfung kann auf Anfrage auch im Zuge der Werkstattabnahme vorgenommen werden.

* Der Schalttafelbauer liefert die Ausrüstungen mit Einstellung der thermischen Überlast des Schutzorgans auf den Minimalwert. Der Unternehmer optimiert diese Einstellungen unter Berücksichtigung seiner Berechnungen (CANECO).

* Der Unternehmer hat dem Generalunternehmer und dem Auftraggeber für alle installierten Verteilertafeln, einschließlich der Elektroinstallation, ein Dokument zu übermitteln, in dem er alle im Hinblick auf den Erdanschluss des Gebäudes, die Isolationsmessungen für jeden Kreis und die Kontrolle der Differenzialschutzvorrichtungen durchgeführten Messungen ausweist.

Anmerkung

Generalunternehmer und Auftraggeber behalten sich das Recht vor, nach Ausführung der Arbeiten nachstehende Zertifikate zu fordern:

- Wahrung des IP,

- Erwärmung,

- Lüftung,

- Temperaturtest für Outdoor-Schränke, Typ Testoterm,

- dielektrische Prüfung,

- Werkzeugeichung,

- Zertifikat und Zulassungsnummer des Schalttafelbauers und des Herstellers der Serienbaugruppen und abgewandelten Serienbaugruppen.

Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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26. TRANSPORT

* Die Ausrüstungen werden vor Ort verpackt und in Plastikfolie (Bull-Pack) geschützt angeliefert.

* Während der gesamten Baustellenzeit (bis hin zur Abnahme) zeichnet der Installateur für den Schutz der Ausrüstungen verantwortlich. Die Ausrüstungen müssen während der gesamten Baustellenzeit geschützt bleiben.

* Zum Handling der zu transportierenden Elemente sind herstellerseitig adäquate Hebezeuge vorzusehen.

* Je nach den zu transportierenden Lasten sind mechanische Verstärkungen vorzusehen. Gegebenenfalls ist der innerbetriebliche Transport mit Tragriemen vorzunehmen.

* Der Schalttafelbauer hat den Richtlinien des Herstellers Rechnung zu tragen. Er hat gegebenenfalls alle Dispositionen im Zusammenhang mit riskanten innerbetrieblichen Transportarbeiten zu treffen und dazu Fachunternehmen heranzuziehen.

Hinweis: Der Zusammenbau der (transportbedingt getrennten) Zellen hat obligatorisch vor Ort durch den Hersteller der Schalttafel zu erfolgen. Sämtliche Richtlinien des vorliegenden Lastenhefts sind über die gesamte Dauer des Eingriffs zu beachten.

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27. UMBAU DER AUSRÜSTUNGEN VOR ORT

* Jede Modifizierung ist vom Hersteller des betreffenden Schranks vor der Abnahme bzw. während des Gewährleistungszeitraums durchzuführen.

* Jede spätere Modifizierung ist durch einen Schalttafelbauer vorzunehmen, der die erforderlichen Zertifizierungen vorweisen kann (mindestens die des ursprünglichen Herstellers).

* Vor jeglicher Modifizierung sind der Generalunternehmer und der Auftraggeber zu unterrichten.

* Die Modifizierung einer Ausrüstung bedarf ebenfalls der Aktualisierung der Berechungen, des Schaltplans und der gesamten technischen Unterlagen.

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28. ABNAHME ELEKTRISCHER SCHALTTAFELN

* Die Abnahme der elektrischen Schaltschränke hat systematisch in den Montageeinrichtungen des Schalttafelherstellers zu erfolgen. Der Generalunternehmer und der Auftraggeber müssen bei der Abnahme anwesend sein. Die Transportkosten gehen zu Lasten des Unternehmers.

Die Abnahme der elektrischen Schaltschränke ist mit Hilfe des dem Richtlinienheft beiliegenden Dokuments (Checkliste F

ING/ELE

001) vorzunehmen.

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29. AUSWAHL DER AUSSTATTUNGEN

Referenzausrüstungen am Standort des EUROAIRPORT

GERÄT HERSTELLER

Sicherungsautomaten für Unterverteilungen

SCHNEIDER ELECTRIC / ABB / SIEMENS

Sicherungsautomaten mit Gussgehäuse

SCHNEIDER ELECTRIC / ABB / SIEMENS

Lastschalter SCHNEIDER ELECTRIC / ABB / SIEMENS / SOCOMEC

Schütze SCHNEIDER ELECTRIC / ABB / SIEMENS / SPRECHER ET SCHUH / MOELLER

Fernschalter, Zeitschaltuhren, Uhren, Dämmerungsschalter

SCHNEIDER ELECTRIC / MANG / COMAT

Hilfsrelais mit Sockel (mit LED und Zwangsstatus)

SCHNEIDER ELECTRIC / MANG / COMAT

Zeitrelais SCHNEIDER ELECTRIC / MANG / COMAT

Steuerschalter SCHNEIDER ELECTRIC / MOELLER / SPRECHER ET SCHUH

Knöpfe, Leuchtknöpfe, Knopfschalter, Durchm. 22,5

SCHNEIDER ELECTRIC / MOELLER

Anzeigelampen (LED zwingend vorgeschrieben, Durchm. 22,5)

SCHNEIDER ELECTRIC / MOELLER

Mess- und Analysegeräte SCHNEIDER ELECTRIC / SOCOMEC

Klemmen WAGO / WOERTZ

Kabelkanäle TEHALIT / IBOCCO / PLANET WATTOHM

Universalschaltschränke SCHNEIDER ELECTRIC / RITTAL

Steuerschränke SCHNEIDER ELECTRIC / ABB / SIEMENS

Outdoor-Schränke ALMATEC / LETRONA / WYSAR

Industriesteckdosen SCHNEIDER / MENNECKES / MARECHAL / LEGRAND