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1 LEBEN UND ARBEITEN IM AUSLAND ITALIEN REISEFÜHRER INTERVIEW RECHTLICHES EXPATRIATES „MIT DEUTSCHEN AUSWANDE- RERN GEHEN KOMPETENZEN VERLOREN“ A lle wichtigen Infos zur aktuellen OECD-Studie. ALS EXPAT IN INTERKULTUREL- LEN TEAMS W elche Grundregeln beachtet werden sollten. MIT DEM HAUSTIER VERREISEN D ie Kennzeichnungspflichten in der EU. © Sergey Nivens - Fotolia.com MAI 2016

LEBEN UND ARBEITEN IM AUSLAND - BDAE Gruppe · MAI 2016. 2 INTERVIEW RECHTLICHES EXPATRIATES AIRLINES VERMISCHTES WELTWEIT 10Änderungen bei Mitarbeiter-entsendung nach Frankreich

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LEBEN UND ARBEITEN IM

AUSLAND

ITALIENREISEFÜHRER

INTERVIEW

RECHTLICHES

EXPATRIATES

„MIT DEUTSCHEN AUSWANDE-RERN GEHEN KOMPETENZENVERLOREN“

Alle wichtigen Infos zur aktuellenOECD-Studie.

ALS EXPAT IN INTERKULTUREL-LEN TEAMS

Welche Grundregeln beachtetwerden sollten.

MIT DEM HAUSTIER VERREISEN

Die Kennzeichnungspflichten in der EU.

© Sergey Nivens - Fotolia.com

MAI 2016

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INTERVIEW

RECHTLICHES

EXPATRIATES

AIRLINES

VERMISCHTES

WELTWEIT

10 Änderungen bei Mitarbeiter-entsendung nach Frankreich

10 Als Expat in interkulturellen Teams: Wichtige Grundlagen

12 Schwangerschaft in China: Mutter-schaftsurlaub und Zuwendungen

16 „Italien for kids“ – neuer Kinderreiseführer erschienen

16 Bildwörterbuch zum Arabisch-Lernen

17 Fettleibigkeit: Immer mehr chinesische und US-amerikanischeKinder betroffen

18 Gesundes Essen für Europas Schulkinder: Neue Regeln

18 Mutterpass auf Englisch verfügbar

19 Kanada: Freier Eintritt zum Jubiläum

19 Katar: Museumskomplex eröffnet20 Gründung einer Tochtergesell-

schaft in den Niederlanden21 AHK unterstützt deutsche

Unternehmen in Sri Lanka21 Franzosen: Weltmeister der

Mittagspause21 Impressum

GESUNDHEIT

14 Condor14 Lufthansa 14 Eurowings15 EasyJet15 John F. Kennedy International

Airport15 Austrian Airlines

4 „Mit deutschen Auswandererngehen Kompetenzen verloren“

INTERN3 Online-Portal Expat News in

neuem Design3 Kostenfreies Dossier „Mitarbeiter-

entsendung nach China“3 Personalmanagement in China

EDITORIAL

7 Mit dem Haustier verreisen: Kennzeichnungspflicht in der EU

8 Kolumbien: Visum bei Kurzaufent-halten nicht mehr erorderlich

8 Verspätung durch Flugzeugtauschbringt Ausgleichszahlung

9 USA: Miami Beach mit neuer Um-weltkampagne und Bußgeldern

9 Singapur: Geänderte Einreisebe-stimmung

Liebe Leserin,lieber Leser,

3,4 Millionen Deutsche leben laut einem aktuellen Bericht der Organisation fürWirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) derzeit im Ausland. Wirhaben mit dem Verfasser des Berichts „Talente im Ausland“ gesprochen und ihnunter anderem gefragt, mit welcher Motivation es vor allem qualifizierte Deutschein die Ferne zieht. Die Antworten und informative Grafiken aus dem Bericht findenSie ab der Seite 4.

Wer zurzeit nicht in einem fremden Land lebt, bereitet sich zumindest mit hoherWahrscheinlichkeit auf eine Reise oder den Jahresurlaub vor. Oft kommen nicht

nur Kind und Kegel mit, sondern auch die vierbei-nigen Familienmitglieder. Was bei der „Einfuhr“von Haustieren innerhalb und außerhalb der EUzwingend beachtet werden muss, lesen Sie aufder Seite 7.

Die Personaler unter Ihnen finden zudem einenBeitrag über neue gesetzliche Vorschriften zurMitarbeiterentsendung nach Frankreich (Seite 10)und sie erfahren wichtige Grundlagen zum Thema

Mutterschaftsurlaub in China (Seite 12) und Tipps zum Arbeiten in interkulturellenTeams (Seite 10).

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und denken Sie immer daran: DerBDAE begleitet Sie mit Sicherheit ins Ausland!

Herzlichst, Ihr Andreas Opitz

ZAHL DES

betont bei einer repräsen-tativen Umfrage, er bucheganz bewusst nur Reisen,die auch Umweltstan-dards berücksichtigen.(Quelle: www.apotheken-umschau.de)

16,4MONATS

PROZENT

JEDER SECHSTE

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Der BDAE-Sondernews-letter zum Thema

„Herausforderungen derMitarbeiterentsendung nachChina“ ist erschienen undsteht ab sofort zum kosten-losen Download zur Verfü-gung.

China ist nach wie vorDeutschlands wichtigsterHandelspartner in Asien undumgekehrt. Daher drängenimmer noch viele deutscheInvestoren ins Reich derMitte, um Produktionsstät-ten und Niederlassungen zueröffnen. Dies hat auch zurFolge, dass deutsche Mitar-beiter in die Volksrepublikentsandt werden, was ins-besondere Personalverant-wortliche vor große Hürdenstellt.

Der Sondernewsletter gehtauf diese Hürden ein undbietet Lösungsansätze.Mehrere Experten – aus den

Rechtsgebieten Sozialversi-cherungs- und Steuerrechtsowie Aufenthalts- und Ar-beitsgenehmigungsrecht –erläutern die wesentlichenAspekte, die bei der Mitar-beiterentsendung nach Chinabeachtet werden sollten.

Wer weiterführende Infor-mationen benötigt, kannsich zum gleichnamigen Se-minar am 15. Juni 2015 an-melden oder auf unsererWebseite vorbeischauen.

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INTERNDas täglich aktuelle Nachrichten-

portal www.expat-news.com istkürzlich relauncht worden und glänztnun in neuem Gewand. Unter ande-rem ist die so genannte Aufmacher-Meldung nun wesentlich präsenter alszuvor. Darüber hinaus haben die ein-zelnen Rubriken zur besseren Erkenn-barkeit eigene Farben erhalten und derTwitter-Newsfeed, den die Redaktioneigenhändig pflegt, ist optimiert wor-den.

Expat News ist ein deutschsprachigesService- und Nachrichtenportal, dasLeser rund um das Thema Leben undArbeiten im Ausland informiert. Nebenumfangreichen Beiträgen in denHauptrubriken

• Recht und Steuern,• Interkulturelles,• Markteintritt Ausland,• Panorama,• Events,• Interviews und• Publikationenbietet Expat News zahlreiche Informa-tionen für die Ausbildungs- und Jobsu-che im Ausland und zum ThemaAuslandsversicherungen.

Derzeit besuchen durchschnittlich40.000 Personen im Monat das Portal.Es besteht die Möglichkeit, Werbungauf Expat News zu schalten. Bei Inter-esse wenden Sie sich bitte an AndreaKraus ([email protected]).

ONLINE-PORTAL EXPAT NEWS IN NEUEM DESIGN

KOSTENFREIES DOSSIER „MITARBEITERENTSEN-DUNG NACH CHINA“

Gemeinsam mit der Deutschen AuslandshandelskammerBeijing/China lädt die IHK Düsseldorf am 2. Juni von 10

bis 14 Uhr zur Informationsveranstaltung „Personal-Ma-nagement in China“ in der IHK Düsseldorf ein.

Das Personal-Management in China ist in das sehr arbeitneh-merfreundliche chinesische Arbeitsrecht eingebettet. Ziel derVeranstaltung ist es deshalb, die Frage zu klären, welche Klau-seln zum Schutz von Arbeitgeberinteressen in den Arbeitsver-trag aufgenommen werden sollten und welche Bedingungenfür chinesische Mitarbeiter akzeptabel sind. Auch die Entsen-dung deutscher Mitarbeiter nach China und deren Wiederein-gliederung nach der Entsendezeit werden thematisiert.

Mit dabei als Referent ist auch Omer Dotou, Leiter der Unter-nehmensberatung BDAE Consult, der zum Thema Entsen-dung von Mitarbeitern von Deutschland nach Chinasprechen wird.

Interessenten können sich hier online anmelden.

PERSONALMANAGEMENT IN CHINA

© ullrich - Fotolia.com

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BDAE: Sie haben den OECD-Bericht„Talente im Ausland: Ein Bericht überdeutsche Auswanderer“ verfasst. Die-ser liefert umfassende Informationenüber deutsche Auswanderer, beispiels-weise zu deren Bildungsniveau, Desti-nationen und Arbeitssituation. An wenrichtet sich diese Publikation und zuwelchem Zweck?

Poeschel: Der Bericht wendet sich andie allgemeine Öffentlichkeit. Manwusste lange Zeit wenig über deutscheAuswanderer, ihre Qualifikation undihre Berufe. Auf der Grundlage des Be-richts lässt sich nun viel besser ein-schätzen, welches Potenzial die deutschen Auswandererinsbesondere für den Arbeitsmarkt in Deutschland darstellen.

BDAE:Woher gewinnen Sie Ihre Erkenntnisse beziehungs-weise woher stammen die gelieferten Ergebnisse?

Poeschel: DieSchwierigkeit bestehtvor allem darin, ausaller Herren Länder In-formationen zusam-menzutragen über diedeutschen Auswande-rer, die dort wohnen,und dabei noch dieVergleichbarkeit der In-formationen sicherzu-stellen. Das ist der OECD jedoch gelungen, indem man vonden Statistikämtern der OECD-Mitgliedsländer die wichtig-sten Angaben abgefragt und systematisiert hat – zu Ge-schlecht, Alter, Bildungsstand, Beruf und zur Dauer desbisherigen Aufenthalts im Gastland.

BDAE:Warum wandern Deutsche aus?

Poeschel: 3,4 Millionen Personen, die in Deutschland ge-boren sind, wohnten 2011 in anderen OECD-Ländern – dasist die Einwohnerzahl Berlins. Damit stellen deutsche Aus-wanderer die fünftgrößte Gruppe von Emigranten in OECD-Ländern nach den Mexikanern und Briten, aber nur knapphinter Indern und Chinesen. Eine Reihe von Untersuchungendeutet darauf hin, dass die deutschen Auswanderer in ersterLinie für die Karriere ins Ausland gehen. An zweiter Stellestehen familiäre Gründe. Ein wichtiger Grund ist auch dasStudium: Die 140.000 Studenten aus Deutschland sind diegrößte Gruppe internationaler Studenten aus einem OECD-Land.

BDAE:Wie viele Auswanderer wollen nach Deutschland zu-rückkehren?

Poeschel: Für diejenigen mit deut-scher Staatsbürgerschaft lassen sich dieBewegungen nachvollziehen: Zuletztkehrten Jahr für Jahr etwa 120.000von ihnen zurück, aber gleichzeitigwanderten etwa 140.000 aus – imSaldo setzt sich die Auswanderung alsofort. In Umfragen können sich zwi-schen einem Viertel und der Hälftealler deutschen Auswanderer vorstel-len, aus ihrem Gastland fortzuziehen,und dann würden sie vor allem wiedernach Deutschland zurückkehren.

BDAE:Was sind die Hauptgründe fürdie Rückkehr?

Poeschel: Im Vergleich zu den Auswandernden zeigt sichbei Rückkehrern das umgekehrte Bild: Hier sind Familie undFreunde die wichtigsten Beweggründe, erst danach kommtdie Karriere. Damit es wirklich zur Rückkehr kommt, brauchtes aber meist ein Arbeitsangebot aus Deutschland – auchwenn es sich nicht um einen Aufstieg handeln muss.

BDAE: Es gibt mehr Frauen, die aus Deutschland ausgewan-dert sind als Männer. Sind Frauen anders spezialisiert alsMänner?

Poeschel: 2011 waren 55 Prozent aller deutschen Aus-wanderer Frauen, 2001 waren es noch 57 Prozent. Die Zahlder Frauen mit tertiärer Bildung ist in diesem Zeitraum abergestiegen, stärker als die der Männer. Frauen haben also be-sonders dazu beigetragen, dass die Qualifikation der deut-schen Auswanderer insgesamt zugenommen hat.

BDAE: In welche Länder gehen Auswanderer mit hohemBildungsniveau und in welche Länder gehen Auswanderer

mit niedrigem Bildungsniveau?

INTERVIEW„MIT DEUTSCHEN AUSWANDE-RERN GEHEN KOMPETENZENVERLOREN “

Dr. Friedrich Poeschel verbrachtebereits seine Studienzeit im Aus-

land, arbeitete dann sowohl inDeutschland als auch im Ausland undist seit 2013 bei der OECD tätig. ImJuni 2015 erschien der vom ihm ver-fasste Bericht „Talente im Ausland: EinBericht über deutsche Auswanderer“.Im Interview erläutert er spannendeDetails - so auch, warum es viele Deut-sche ins Ausland zieht.

BUCHTIPP:

Dr. Friedrich Poeschel

Talente im Ausland: Ein Bericht über deutsche Auswanderer

OECD Publishing

ISBN 978-92642234048

156 Seiten; 45 Euro

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Poeschel: Deutsche Auswanderer mit hoher oder mittlererQualifikation gehen vor allem in die USA, in die Schweiz undnach Großbritannien. Geringqualifizierte Auswanderer bevor-zugen ebenfalls die USA, sind in großer Zahl aber auch in Ita-lien und Spanien zu finden.

BDAE: Durch die Medien gewinnt man den Eindruck, dassvor allem Personen mit niedrigem Bildungsniveau ins Aus-land gehen. Können Sie dies bestätigen? Wenn ja, warum?

Poeschel: Das kann ich so nicht bestätigen. Gerade auchMenschen mit guter Ausbildung gehen ins Ausland, denn siewollen aus ihrer Ausbildung etwas machen und finden diepassendsten Angebote eben manchmal im Ausland. Dem-entsprechend ist die Auswanderungsrate höher unter denen,die eine tertiäre Bildung haben. Ein Vergleich zwischen Aus-wandernden und Rückkehrern zeigt außerdem, dass Hoch-qualifizierte unter den Rückkehrern unterrepräsentiert sind –das deutet darauf hin, dass Hochqualifizierte eher im Aus-land bleiben.

BDAE:Welche Berufsgruppen sind in welchen Ländern be-sonders gefragt?

Poeschel: In der Schweiz beispielsweise leben besondersviele Naturwissenschaftler, Ingenieure und Mathematiker ausDeutschland, aber auch Betriebswirte und Mediziner. Einebeträchtliche Zahl von Lehrkräften aus Deutschland arbeitetin der Schweiz, in Österreich und in Kanada. In den Vereinig-ten Staaten gibt es viele deutsche Ingenieure und Kranken-pflegekräfte.

BDAE: Gibt es bestimmte Berufsgruppen, die sich von demRest abheben?

Poeschel: In den Gesundheitsberufen nimmt die Zahl derAuswanderer besonders schnell zu. 2011 zählten 25.000Ärzte zu den deutschen Auswanderern, mehr als aus irgend-einem anderen OECD-Land. Die Zahl der ausgewandertenKrankenpflegekräfte war sogar doppelt so hoch.

BDAE:Was hat Sie dazu bewogen, sich mit diesem Zahlen-werk zu beschäftigen? Wo ist Ihr persönlicher Auslandsbe-zug?

INTERVIEW

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Poeschel: Dieses Projekt ist mehr oder weniger zufällig beimir gelandet, so dass ironischerweise ein deutscher Emigrantden Bericht über deutsche Emigranten geschrieben hat.Schon mein Studium habe ich in England angetreten, undseitdem habe ich außer in Deutschland auch in Italien undFrankreich gearbeitet. Wie bei vielen anderen ging es mirnicht darum, aus Deutschland wegzuziehen, sondern darum,mehr von der Welt und ihren Möglichkeiten zu entdecken.

BDAE: Der erste Band dieser Publikationsreihe ist Deutsch-land gewidmet. Sollen weitere Länder folgen und wenn ja,welche?

Poeschel: Inzwischen steht fest, dass der nächste BerichtAuswanderer aus Marokko behandelt. Starkes Interesse be-steht auch in osteuropäischen Ländern, die ja in den letztenJahren eine hohe Auswanderung erlebt haben. Ein Ziel dieserBerichte wird sein, herauszufinden, wie man die Erfahrungenund Kompetenzen der Auswanderer nutzen kann, selbstwenn sie nicht wieder dauerhaft in ihr Heimatland zurück-kehren. Ein lebendiger Austausch kann zum Beispiel zu Inve-stitionen, Handel und Wissenschaft beitragen.

INTERVIEW

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Wer sein Haustier auf eine Auslandsreisemitnehmen will, muss viele Vor-

schriften beachten. So müssen innerhalbder EU Vierbeiner gekennzeichnet sein.Dafür ist seit Juli 2011 ein MikrochipPflicht; eine vor diesem Stichtag er-folgte und gut lesbare Tätowierungwird ebenfalls anerkannt. Außerdemist der EU-Heimtierausweis mitzufüh-ren, den ein Tierarzt ausstellt. DerADAC empfiehlt, sich rechtzeitig überdie Vorschriften zu informieren undmindestens einen Monat vor der Abreisean die Impfungen beim Tierarzt zu den-ken.

Bei Reisen mit einem Haustier innerhalb der EU muss derAusweis Angaben zum Tier, seinem Besitzer und der durch-geführten Tollwutimpfung enthalten. Die Erstimpfung mussmindestens 21 Tage vor Grenzübertritt durchgeführt wordensein. In Finnland, Großbritannien, Irland und Malta ist beiHunden zusätzlich eine Behandlung gegen Bandwürmer Pflicht.Nicht-EU-Länder haben länderspezifische Besonderheiten,über die sich Tierbesitzer unbedingt vor Reiseantritt informie-

ren sollten. Die Schweiz und Liechtensteinhaben die EU-Regeln übernommen – dortgenügen Mikrochip, EU-Heimtier- aus-weis und Tollwutimpfung. Norwegenverlangt bei Hunden zusätzlich die Be-handlung gegen Bandwurm.

Bei der Wiedereinreise in die EU ausLändern wie zum Beispiel Norwegen,der Schweiz, Australien, den USAund Kanada gelten die gleichen Be-stimmungen wie innerhalb der EU. An-sonsten muss für alle anderen Länder

noch vor der Abreise in Deutschland einTollwut-Antikörpertest durchgeführt werden.

Dieser darf frühestens 30 Tage nach der Impfungstattfinden.

Nicht-EU-Länder haben länderspezifische Besonderheiten,über die sich Tierbesitzer unbedingt vor Reiseantritt informie-ren sollten. Die Schweiz und Liechtenstein haben die EU-Re-geln übernommen – dort genügen Mikrochip, EU-Heimtier-ausweis und Tollwutimpfung. Norwegen verlangt bei Hun-den zusätzlich die Behandlung gegen Bandwurm.

MIT DEM HAUSTIER VERREISEN: KENNZEICHNUNGSPFLICHT IN DER EU

RECHTLICHES

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© Fly_dragonfly - Fotolia.com

Was bei Reisen mit Tieren zu beachten ist:

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Kommt eine Verspätung für Fluggäste zustande, weil dieAirline das Flugzeug für den betroffenen Flug ausgetauscht

hat, haben Fluggäste Anspruch auf Schadenersatz in Formeiner Ausgleichszahlung. Das geht aus einem Urteil des Amts-gerichts Frankfurt am Main (Az.: 29 C 3128/14 (21)) hervor.

Im betreffenden Fall hatte sich der Flug ab Frankfurt amMain nach Hanoi gleich um einen Tag verspätet. Ursachedafür war, dass ein für den Flug Frankfurt am Main – Saigonbestimmtes Flugzeug vom Blitz getroffen worden war. Da-raufhin wurde für dieses Flugzeug eine zweitätige Reparaturerforderlich. Die Fluggesellschaft beschloss deshalb, ein ur-sprünglich für den Flug nach Hanoi bestimmtes Flugzeug aufdem Flug nach Saigon einzusetzen. Da für beide Strecken je-doch nur ein Flugzeug verfügbar war, fielen die Flüge nachHanoi aus. Mehrere betroffene Fluggäste forderten Aus-gleichszahlungen, die ihnen die Airline jedoch verweigerte,weil es sich ihrer Einschätzung nach bei dem Blitzeinschlagum höhere Gewalt gehandelt habe.

Die Richter entschieden zugunsten der Kläger und sprachenihnen eine Ausgleichszahlung im Sinne von Art. 7 Abs. 1FluggastVO zu. Zwar könnten Blitzeinschläge als außerge-wöhnliche Umstände gewertet werden, die Flugverspätungsei in diesem Fall aber nicht auf diesen Blitzeinschlag zurück-zuführen gewesen. Vielmehr habe die rein betriebswirtschaft-liche Entscheidung des Unternehmens, das Flugzeug auf eineranderen Linie einzusetzen, zur Verspätung geführt. Der Flugnach Hanoi hätte planmäßig durchgeführt werden können.

Quelle: tip.de und cibt.com

VERSPÄTUNG DURCH FLUGZEUGTAUSCH BRINGTAUSGLEICHSZAHLUNG

RECHTLICHES

© fotola70 - Fotolia.com

Die EU und Kolumbien haben am02.12.2015 ein Abkommen über die

Befreiung von der Visumspflicht für Kurz-aufenthalte unterzeichnet. Reisende,die sich für höchstens 90 Tage ineinem Zeitraum von 180 Tagen in Ko-lumbien aufhalten, benötigen keinVisum mehr. Eine mehrmalige Ein-und Ausreise ist dabei möglich.

Folgende Personengruppen benötigenkein Visum mehr:

• Geschäftsleute, das heißt Personen, diezum Zweck geschäftlicher Beratungen rei-sen (ohne in Kolumbien beschäftigt zu sein),

• Sportler oder Künstler, die punktuell an einer Veranstal-tung teilnehmen oder ein Engagement wahrnehmen,

• Journalisten, die von den Medien entsandt werden und• innerbetriebliche Auszubildende.

Die Befreiung der Visumspflicht gilt nicht fürPersonen, die in Kolumbien als Arbeitneh-mer oder Dienstleistungserbringer einerErwerbstätigkeit nachgehen, in diesenFällen ist weiterhin ein Visum zu bean-tragen.

Mehr Infos: Abkommen zwischender Europäischen Union und der Re-publik Kolumbien über die Befreiungvon der Visumpflicht für Kurzaufent-halte

Quelle: Germany Trade & Invest

KOLUMBIEN: VISUM BEI KURZAUFENTHALTEN NICHT MEHR ERFORDERLICH

© ylivde

sign - Fo

tolia.com

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In Singapur gilt Informationen des Auswärtigen Amtes zu-folge seit 20. April 2016 folgende neue Einreisebestim-mung: Von jedem Reisenden, unabhängig davon, ob er einVisum für die Einreise nach Singapur benötigt oder nicht,werden künftig bei der Passkontrolle bei jeder Ein- und/oderAusreise die Fingerabdrücke digital eingescannt. Ausgenom-men sind Personen unter sechs Jahren. Das neue Bio ScreenSystem wird zunächst an den Land- und Seegrenzübergän-gen und später auch an den Flughäfen eingeführt.

Deutsche erhalten bei der Einreise nach Singapur eine Auf-enthaltsgenehmigung für bis zu 90 Tage.

In jedem Fall sollten Sie darauf achten, die Aufenthaltser-laubnis nicht zu überschreiten, da dies unter Umständen mithohen Geld- und im Ausnahmefall bei Männern sogar mitPrügelstrafen geahndet werden kann.

Weitere Informationen können auf der Internetseite der Im-migration & Checkpoint Authority (ICA) unterwww.ica.gov.sg eingesehen werden.

Aktuelle Einreisebestimmungen der singapurischen Einreise-behörden finden Interessierte unter

www.mfa.gov.sg

www.singapur.diplo.de

Quellen: www.cibt.com, Auswärtiges Amt

SINGAPUR: GEÄNDERTE EINREISEBESTIMMUNG

RECHTLICHES

© tanawatpontchour - Fotolia.com

Miami Beach möchte Amerikas grünste Stadt werden.Deshalb stellte die Strandmetropole jetzt die neue

Umweltkampagne „Keep Miami Beach Clean“ vor. Die Initia-tive will innerhalb eines Jahres mit Hilfe von auffälligen Pla-katen Besucher und Bewohner der Stadt zur Entsorgungihrer Abfälle aufrufen. Hierfür wurden bereits spezielle Recy-cling-Mülleimer an Stellen mit großem Fußgängeraufkom-men aufgestellt. Der Slogan „Keep Us Fit, Pick Up Your…“soll mit einem Augenzwinkern (Müllentsorgung als sportli-ches Workout) vor allem die jüngere Millennium-Generationansprechen.

Zeitgleich zum Start der Kampagne führte Miami BeachGeldbußen gegen Abfallsünder ein. Wer Müll achtlos weg-wirft, muss ab sofort mit einer Strafe von 1.500 Dollar, beiwiederholter Verwarnung von bis zu 3.500 Dollar rechnen.

Weitere Informationen zur "Keep Miami Beach Clean"-Kam-pagne finden Interessierte unter www.keepmbclean.com, all-gemeine Informationen zu Miami unterwww.MiamiAndBeaches.de.

Quellen : www.tip.com und www.cibt.com

USA: MIAMI BEACH MIT NEUER UMWELTKAMPAGNE UND BUSSGELDERN

© FotoMak -Fotolia.com

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EXPATRIATESBei einer Mitarbeiterentsendung nach Frankreich haben

Unternehmer mit Sitz in Deutschland arbeits-, sozialver-sicherungsrechtliche und steuerrechtliche Formalitäten sowieMeldepflichten zu beachten. Eine Arbeitnehmerentsendungliegt grundsätzlich dann vor, wenn ein Arbeitnehmer aufWeisung des deutschen Arbeitgebers (entsendendes Unter-nehmen) vorübergehend eine Beschäftigung in Frankreichausübt. Dabei muss die Dauer der Beschäftigung in Frank-reich von vornherein bestimmt sein.

Firmen, die Mitarbeiter zur vorübergehenden Ausführungvon Arbeiten nach Frankreich entsenden, sind verpflichtet,dies vor Aufnahme der Arbeiten der örtlich zuständigen In-spection du Travail (Arbeitsinspektion) anzuzeigen.Diese Meldung muss bestimmte Angaben wie beispielsweiseName und Adresse des Unternehmens, Beginn, Ort und vor-aussichtliche Dauer der Tätigkeit sowie Personalien der ent-sendeten Mitarbeiter enthalten.

Seit dem 1. April 2015 gibt es darüber hinaus eine neue Vor-schrift, die vorsieht, dass Unternehmen, die ihre Mitarbeiternach Frankreich entsenden, einen Vertreter in Frankreich be-stimmen müssen, der im Fall einer Kontrolle durch das fran-zösische Gewerbeaufsichtsamt kontaktiert werden kann.

Quelle: IHK Südlicher Oberrhein

ÄNDERUNGEN BEI MITARBEITERENTSENDUNG NACH FRANKREICH

International tätige Unternehmen haben zum Ziel, dass ihreentsandten Mitarbeiter im Ausland für sie erfolgreich sind.Um diese Erwartungen zu erfüllen, müssen Expats (so dergängige Begriff für entsandte Personen) nicht nur die fachli-che Qualifikation vorweisen können, sondern auch die so-ziale Kompetenz. Im Klartext bedeutet dies, dass sie sichauch in interkulturellen Teams integrieren müssen.

Welche Herausforderungen dies jedoch im Alltag mit sichbringt und warum die Eingliederung oft nicht sofort gelingt,beschreibt Uwe Scharunge, Spezialist für internationales In-terimsmanagement, im Interview: „Die Basis für Konfliktebesteht in der Tatsache, dass jeder einzelne aus seiner eige-nen Welt, seinem persönlichen Kulturkreis kommt. Überallexistieren unterschiedliche Gewohnheiten im persönlichen,aber auch im Arbeitsalltag. In manchen Ländern herrscht in-nerhalb eines Unternehmens ein hierarchischer Stil, in ande-ren wiederum ein kreativer Freiraum. In kulturell gemischtenTeams prallen somit unterschiedliche Führungsstile aufeinan-der. Die wichtigste Regel lautet deshalb: Es geht nicht nurdarum, was wir tun, sondern auch wie wir etwas tun.“

Interkulturelle Teamkompetenz eine der Grundvoraus-setzungen für GeschäftserfolgExpats im Ausland leben nun mal in keiner Blase, sondern in-teragieren täglich mit den dortigen Kollegen und Vorgesetz-ten. Es sollte jedoch vermieden werden, dass Konflikte dieArbeit des Expatriates negativ beeinflussen. Wenn sich etwaein deutscher Projektleiter in Indien fragt, weshalb sein Teameinfach nicht weiterarbeitet, wenn eine maschinelle Anlage

kaputt ist und ihn darüber nicht informiert, entstehen leichtFrustrationen.

Vor allem im Geschäftsleben gibt es etliche ungeschriebeneGesetze, die man kennen und vor allem vor dem kulturellenHintergrund des jeweiligen Gastlandes verstehen sollte.Dabei geht es weniger um die typischen Ratschläge dazu,wie Visitenkarten in Japan übergeben werden sollten. Viel-mehr geht es um einzelne Aspekte der Teamzusammenar-beit. Wer muss wann mit welchen Details informiert werden,wie viel Eigenverantwortung und Eigeninitiative kann manvom einzelnen Teammitglied erwarten, auf welche Art undWeise können beziehungsweise dürfen Probleme angespro-chen werden? Wann kann eine persönliche Atmosphäre beieinem wichtigen Geschäftsabschluss helfen?

Eigene kulturelle Standards kennen, hilft in interkultu-rellen TeamsDabei spielt das Wissen über die eigenen kulturellen Werteund deutsche Kulturstandards eine immens große Rolle. DenGrund kennt Constance Grunewald-Petschke, Inhaberin derAgentur Abroad: „Zu Beginn einer Auslanderfahrung oderwenn man über keine oder wenig interkulturelle Erfahrungverfügt, ist die eigene Kultur der einzige Bezugspunkt undBewertungsmaßstab, der einem zur Verfügung steht. Des-halb betrachten wir in einem neuen Umfeld die Dinge natur-gemäß zunächst auf der Basis uns bekannter Werte undNormen.“

ALS EXPAT IN INTERKULTURELLEN TEAMS: WICHTIGE GRUNDLAGEN

© momius - Fotolia.com

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EXPATRIATESDeshalb sei es wichtig, sich zunächst einmal selbst zurückzu-nehmen und Situationen im Team zu beobachten. Reflexionüber eigene Werte und Verhaltenstendenzen heißt die De-vise. Denn was für uns völlig normal und selbstverständlicherscheint, ist es im interkulturellen Team oft absolut nicht.Einer der weltweit eklatantesten und grundlegendsten Un-terschiede innerhalb der zwischenmenschlichen Beziehungbesteht zwischen der sachlichen und der persönlichen He-rangehensweise. Beispielsweise gilt die deutsche als sachori-entierte Kultur, was im Rahmen der Kommunikation mitanderen eine gewisse Distanz und das Heraushalten von pri-vaten Informationen im beruflichen Kontext zur Folge hat.Hingegen sind vor allem südländische und asiatische Kultu-ren als beziehungsorientiert bekannt. Dort steht das Persönli-che, Private im Vordergrund – und zwar auch imGeschäftsleben.

Verbesserung der allgemeinen Teamkulturbereitet auf Auslandsaufenthalt vorEin allgemeines Beispiel: Mit der beiuns oft angewandten direkten Kom-munikation stößt man im Joballtagin Südamerika sehr oft an Gren-zen, erzeugt Unverständnis undwirkt sogar rüde und domi-nant. Dabei geht es den Deut-schen in der Regel nur darum,klar ihre Wünsche und Be-dürfnisse aussprechen undnicht die Zeit des Gegenübersverschwenden. Diese Verhal-tensweisen lassen sich grund-sätzlich auf interkulturellgemischte Teams übertragen undbei entsprechender Kenntnis kön-nen sie die Zusammenarbeit der ein-zelnen Mitarbeiter erheblich verbessern.

Auf Basis dieser Erkenntnisse können Expats mit kri-tischen Situationen in Teams professioneller umgehen. ZumAbschluss noch ein paar länderspezifische Tipps:

VietnamBesprechungen werden dort selten in Dialogform geführt.Stattdessen sind Präsentationen üblich. Wer währenddessenNotizen macht, punktet als besonders interessierter Mitarbei-ter bei den Vietnamesen.

IndonesienDort hat ein harmonisches Miteinander einen hohen Stellen-wert. Eigeninitiative, konstruktive Kritik oder Verbesserungs-vorschläge in indonesischen Teams weitgehend unbekannt.Deshalb ist es unwahrscheinlich, dass Probleme direkt be-nannt werden.

JapanIn Besprechungen sollte man niemals mit der Tür ins Hausfallen. Auch bei geschäftlichen Meetings ist viel Smalltalk an

der Tagesordnung. Dieser dient dem Beziehungsaufbau. DieAussage, über ein Angebot nachdenken zu wollen, bedeutetpraktische eine direkte Absage. Ein direktes Nein gilt als un-höflich.

MexikoDort geht fast alles über persönliche Beziehungen, deshalbsollte man einen freundschaftlichen Kontakt zu den Kollegenaufbauen. Es ist also ratsam, ausgedehnt über Privates zureden: zum Beispiel über Ehepartner, Kinder und Hobbies.

BrasilienBrasilianer legen großen Wert auf die richtige Anrede. Solautet beispielsweise die typische Anrede im geschäftlichenKontext „senhor/a“ oder „dona“ plus Vornamen. Kennensich die Teammitglieder etwas besser, können sie zur Anrede

„você“ übergehen. Dies kommt dem deutschen„Du“ recht nahe, ist aber eine Mischung aus

„Sie“ und „Du“.

USAUngeachtet der Hierarchie ineinem Team sollten alle Mitglie-der mit der gleichen ausgesuch-ten Höflichkeit und mit großemRespekt behandelt werden.Soziales Geschick – also einegute Mischung aus Persönlich-keit und Kompetenz – spieltim Geschäftsleben eine über-durchschnittliche Rolle.

SüdafrikaÄhnlich wie bei den Briten gilt

auch in der südafrikanischen Ar-beitswelt, das Privatleben herauszuhal-

ten. Lautes Reden kommt ebenfalls nichtsonderlich gut an.

FrankreichDirekte Äußerung von Kritik und ein deutliches Nein auf Fra-gen oder Vorschläge kommen in Frankreich gar nicht gut an.Als Deutscher sollte man sich etwas vom französischenCharme abgucken und Negatives sanfter kommunizieren.

GroßbritannienDort sollte man wiederum niemals zu persönlich sein und aufkeinen Fall zu viel Privates preisgeben, geschweige denn,sein gegenüber mit intimen Fragen behelligen. Understate-ment ist oberstes Gebot.

ItalienAuch wenn es die Italiener mit Pünktlichkeit und Zuverlässig-keit nicht besonders genau nehmen, setzen sie genau dieseEigenschaften bei deutschen Mitarbeitern zwingend voraus.Wichtig: Ältere Teammitglieder sollten besonders zuvorkom-mend behandelt werden.

© Rawpixel.com - Fot

olia.com

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EXPATRIATES

Im Jahr 2012 hat der Staatsrat die Bestimmungen zumSchutz der weiblichen Arbeitnehmerschaft unter besonde-ren Umständen (Staatsrat Verordnung Nr. 619) veröffentlichtund implementiert, die den Mutterschaftsurlaub für weibli-che Angestellte von den bisherigen 90 Tagen auf 14 Wochen(98 Tage) ausweitet. Damit werden die Mindestanforderun-gen für Mutterschaftsurlaub der Internationalen Arbeitsorga-nisation (International Labor Organisation – ILO) auch inChina erfüllt.

Dennoch können die Bestimmungen zum Mutterschaftsur-laub in China je nach Region, in Abhängigkeit der Lokalre-gierungen, mitunter stark variieren, besonders in Bezug aufden „späten Mutterschaftsurlaub“. Darüber hinaus kann füreinen Arbeitgeber die Berechnung der Urlaubstage und dergenauen Zuwendungen sehr kompliziert sein. In diesem Arti-kel erläutern wir die Bestimmungen zum Mutterschafts- undVaterschaftsurlaub in China und stellen die Zahlungen vonZuwendungen im Detail dar.

VoruntersuchungenMit Beginn der 12. Schwangerschaftswoche müssenschwangere Angestellte in der Regel eine Reihe von pränata-len Untersuchungen durchführen lassen und haben dazu An-spruch auf vergütete Urlaubstage. Diese Voruntersuchungenwerden im sogenannten Schwangerschaftshandbuch einge-tragen, welches von den jeweiligen Gesundheitszentren derörtlichen Gemeinden bereitgestellt wird.

Dauer des bezahlten MutterschaftsurlaubsIn China ist eine chinesische Angestellte zu einem 98-tägigenbezahlten Mutterschaftsurlaub nach eigenem Ermessen abdem Zeitpunkt von 15 Tagen vor der Geburt berechtigt. DerUrlaub kann im Falle von Geburtsstörungen um 15 Tage ver-längert werden. Im Falle einer Mehrlingsgeburt werden 15weitere Tage für jedes zusätzliche Kind gewährt.

In China fallen Geburten des ersten Kindes ab dem 24. Le-bensjahr der Frau in die Kategorie der sogenannten „spätenGeburt“. In diesem Fall ist die Mutter zu ungefähr 30 weite-ren Tagen „späten Mutterschaftsurlaub“ berechtigt, der lo-kalen Unterschieden unterliegt. In der Stadt Dalian werdenzum Beispiel 45 Tage gewährt.

Auch ausländische Angestellte haben Anspruch auf einenMutterschaftsurlaub von 98 Tagen, allerdings nicht auf dieZusatztage der späten Schwangerschaft. An dieser Stelle seidarauf verwiesen, dass der 98-tägige Urlaub Arbeitstage,Wochenenden sowie nationale Feiertage beinhaltet, wäh-rend der späte Schwangerschaftsurlaub nur Arbeitstage undWochenenden beinhaltet.

Abtreibung und FehlgeburtDes Weiteren sind nicht weniger als 15 Tage Urlaub im Falleeiner Abtreibung innerhalb der ersten vier Monate derSchwangerschaft zu gewähren und nicht weniger als sechsWochen für eine Abtreibung ab dem vierten Monat.

SCHWANGERSCHAFT IN CHINA: MUTTERSCHAFTSURLAUB UND ZUWENDUNGEN

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EXPATRIATESMutterschaftsgeldWährend des Mutterschaftsurlaubs haben weibliche Ange-stellte Anspruch auf Mutterschaftsgeld in Höhe des regulä-ren Gehalts. Üblicherweise werden weibliche Angestellte,unter der Annahme, dass die Angestellte zur Mutterschafts-versicherung beigesteuert hat, von dem Büro für Sozialversi-cherung unterstützt, bei dem die Frau registriert ist. ZurBerechnung der Höhe des Mutterschaftsgeldes betrachtetdas Büro für Sozialversicherung das Monatsgehalt der Ange-stellten und das monatliche Durchschnittsgehalt aller Ange-stellten über den Zeitraum von 12 Monaten.

Das Büro wird den vergleichsweise höheren Betrag auszah-len, jedoch niemals mehr als das Dreifache des monatlichenDurchschnittslohns im Bereich der zuständigen Jurisdiktion. Inmanchen Regionen Chinas, wie zum Beispiel Peking oderShanghai muss jeder Betrag, der höher als das Dreifache desDurchschnittslohns liegt, vom Arbeitgeber ausgezahlt werden.Zum Beispiel betrug der monatliche Durchschnittslohn inShanghai 2013 5.036 RMB und der Richtwert für das Mut-terschaftsgeld betrug damit RMB 5.036 × 3 = RMB 15.108.

StillzeitDas Mutterschaftsgeld sollte auch für ausländische Ange-stellte gelten, die in Chinas System zur Mutterschaftsversi-cherung mit eingezahlt haben. Ausländische und chinesischeAngestellte, die nicht in das System einzahlen, haben An-spruch auf die volle Gehaltszahlung durch das Unternehmen.

Eine weibliche Angestellte hat ferner Anspruch auf eineStunde Stillzeit pro Arbeitstag während der sogenannteneinjährigen „breast-feeding period“. In der Praxis tendierenUnternehmen dazu, ihren Arbeitnehmerinnen einen acht-stündigen Arbeitstag abzuverlangen und ihnen stattdessendie Akkumulierung und Anrechnung auf Urlaubstage zu ge-währen. Die meisten weiblichen Angestellten bevorzugendiese Herangehensweise.

VaterschaftsurlaubDie Zeit, die männliche Angestellte in Vaterschaftsurlaubgehen können, hängt maßgeblich von dem Ort der Sozialver-sicherungsregistrierung ab. Üblicherweise beträgt die Zeitdes gesetzlichen Vaterschaftsurlaubes nicht länger als zweiWochen (14 Tage). In Shanghai zum Beispiel ist männlichenAngestellten im Falle der „späten Geburt“ lediglich ein Va-terschaftsurlaub von drei Tagen zum erwarteten Zeitpunktder Geburt gestattet. In Shenzhen hat ein männlicher Ange-stellter Anspruch auf zehn Tage Vaterschaftsurlaub, wennseine Frau 23 Jahre oder älter ist.

Entlassung einer schwangeren AngestelltenEs ist in China illegal, einer weiblichen Angestellten währendder Schwangerschaft, des Mutterschaftsurlaubs oder derStillzeit zu kündigen. Wird eine Angestellte während einesbefristeten Arbeitsvertrags schwanger und sollte der Vertragim Zeitraum der Schwangerschaft auslaufen, so verlängertsich dieser automatisch (durch Setzung eines neuen Datumsoder eines zweiten Vertrages) bis zum Ende der Stillzeit.

Dieser Beitrag wurde uns von Dezan Shira & Associates zurVerfügung gestellt.

14.892 RMB4.982 RMB0 RMBZahlung des

Unternehmens an Angestellte

15.108 RMB15.108 RMB10.000 RMBZahlung des

Sozialversicherungsbüros an Angestellte

20.000 RMB20.000 RMB10.000 RMBDurchschnittsgehalt

derFirma

30.000 RMB8.000 RMB8.000 RMBMonatsgehalt

Szenario 3Szenario 2Szenario 1Berechnung Mutterschaftsgeld

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CONDOR

AIRLINESDie viertgrößte deutsche

Fluggesellschaft nimmtmit Beginn des Sommerflug-plans Austin in Texas in ihrFlugprogramm mit auf.

Das Ziel wird ab dem 27.Juni jeweils montags unddonnerstags mit einer Boe-ing 737-300 in einer Drei-Klassen-Konfiguration abFrankfurt a. M. angeflogen.

Die Hauptstadt Texas istdamit das 14. Nordamerika-Ziel der Airline, das nebenBaltimore/Washington, LasVegas, Portland/Oregon,Providence/Rhode Island,Minneapolis/Minnesota, Se-attle, Anchorage, Calgary,Fairbanks, Halifax, Toronto,Vancouver und Whitehorsevon Condor bedient wird.

LUFTHANSA

Die Kranich-Airline bie-tet ihren Passagieren

ab dem 1. Juni einen neuenService an Bord auf Mittel-und Langstreckenflügen.Damit die Flugreisenden beilängeren Flügen entspanntankommen, wird ein neuesflyrobic-Video im Entertain-ment-Programm zu sehensein. In dem fünf Minutenlangen Film werden kleineVerspannungen spielerischgelöst und das mit promi-nenter Unterstützung: Spie-ler des FC Bayern München,wie Thomas Müller, JérômeBoateng oder Javi Martinez,zeigen den Fluggästen, wieman seine Muskulatur imFlugzeug auflockert.

Dafür nehmen die Spielerdes FC Bayern in unter-schiedlichen Paarungen aufden Lufthansa-Sitzen Platzund führen die Übungenvor. Mühelos lockert Tho-mas Müller die Beine. Jé-rôme Boateng kreist mit denSchultern, Rafinha nimmtJuan Bernat im Rumpfstrek-ken mit und Javi Martínezkreist entspannt den Kopf.Für die richtige Stadion-Stimmung sorgt Béla Réthy.In seiner unverwechselbarenWeise beschreibt der Sport-kommentator die einzelnenTrainingseinheiten wie Spiel-szenen einer spannendenFußball-Begegnung. Diesportlichen Inhalte sollen sozum Mitmachen motivieren.

EUROWINGS

Die Lufthansatochter Eu-rowings hat ihr Flugan-

gebot ab Düsseldorf undKöln/Bonn auf die Balearenseit dem 1. Mai ergänzt.Neben Mallorca stehen nunvier Flugverbindungen proWoche nach Menorca – dernordöstlichen Insel der spa-nischen Inselgruppe – aufdem Flugplan.

Flugtage aus Düsseldorf sindMittwoch und Sonntag, ausKöln/Bonn Dienstag undSonntag, sodass sich für Rei-sende vom Rhein alle Optio-nen für einen Kurztrip odereinen längeren Urlaubsauf-enthalt auf der im Nordenvon Berglandschaften undim Süden von sanften Hü-geln geprägten Insel erge-ben. Buchbar ist dieFlugverbindung zum Beispielüber das Internet unterwww.eurowings.com oderim Service Center unter derTelefonnummer 0180 6 320320.

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AIRLINESDie österreichische Fluggesellschaft bietet ihren Passagie-

ren ab sofort eine digitale Auswahl an deutschsprachi-gen und internationalen Zeitungen und Magazinen an.Schon seit Oktober 2015 können Passagiere das digitale Me-dienangebot in den Austrian Lounges am Flughafen Wientesten. Nun steht die umfangreiche eJournal-Mediathek mitmehr als 200 Medien allen Austrian Passagieren auch außer-halb der Lounge zur Verfügung.

Etwa drei Tage vor Abflug erhalten Passagiere eine Benach-richtigung über allgemeine Informationen zu der bevorste-henden Reise. In dieser E-Mail steht auch der persönlicheZugang zur eJournal Media Box. Auch während des WebCheck-ins über die Austrian Homepage können Passagieredie gewünschten Zeitungen oder Magazine auswählen unddirekt auf ihr Endgerät laden. Ein Download ist auch nachdem Check-in bis zum Abflug möglich: Passagiere haben je-derzeit über die Austrian Webseite Zugriff auf die Media Box(eKiosk).

Die Anzahl der freien Downloads richtet sich nach Reise-klasse und Miles & More Vielfliegerstatus. Sollte das freieDownload-Volumen aufgebraucht sein, kann jeder Passagierüber den Austrian eKiosk weitere digitale Zeitungen & Ma-gazine käuflich erwerben.

Weitere Informationen findet man unter: http://www.au-strian.com/Info/Flying/ejournals.aspx?sc_lang=de&cc=AT

AUSTRIAN AIRLINESEASYJET

Die britische Niedrigflug-preisgesellschaft ver-

bindet diesen Sommer drei-mal pro Woche Berlin mitToulouse in Südfrankreich.

Jeweils dienstags und don-nerstags starten die Fliegerum 11.10 Uhr am FlughafenToulouse-Blagnac mit An-kunft um 13.30 Uhr in Ber-lin. Nach einem kurzenAufenthalt von 30 Minutengeht es um 14.00 Uhr wie-der zurück nach Südfrank-reich, wo die Maschine um16.25 Uhr landet.

Samstags wird die Strecke inden Abendstunden geflo-gen. Der Flieger hebt um16.35 Uhr in Toulouse abund erreicht Schönefeld um18.55 Uhr. Um 19.25 Uhrhebt die Maschine zumRückflug ab und landet um21.50 Uhr in der Metropoleam Fluss de Garonne.

Die Flugzeit beträgt etwa2,5 Stunden. Geflogen wirdmit einem Airbus A319-100,der 156 Passagieren Platzbietet.

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JOHN F. KENNEDY INTERNATIONAL AIRPORT

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Der New Yorker Flughafen JFK ist einer der ersten, derein Hundeklo innerhalb des Sicherheitsbereichs einge-

führt hat.

Zwischen der Damen- und Herrentoilette kann Fifi im Termi-nal 4 bei Bedarf seine Notdurft verrichten. Hat er und seinemenschliche Begleitung die Glastür passiert, wartet einKunstrasen und rot angepinselter Hydrant auf dessen Be-stimmung. Daneben befinden sich ein Wasserschlauch undPlastiktüten für Häufchen. Damit auch jeder weiß, dass essich bei dem Raum um ein Hundeklo handelt, zieren dieGlastür eine weiße Pfote und ein gelber Mann auf schwar-zem Grund, der einen Hund an der Leine hält.

Ab August dieses Jahres sind alle Flughäfen in den USA, dieein jährliches Passagieraufkommen von 10.000 Reisendenhaben, gesetzlich dazu verpflichtet, innerhalb des Sicher-heitsbereichs stille Örtchen speziell für Hunde einzurichten.

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VERMISCHTES„ITALIEN FOR KIDS“ – NEUER KINDERREISEFÜHRER ERSCHIENEN

Mit Kinderaugen die Welt sehenund sie verstehen lernen – so

die Idee des neuen Kinderreiseführer-verlags World for kids!. Zum Sommer-auftakt hat dieser sein nächstes Buchauf den Markt gebracht: „Italien forkids“.

Typische Sehenswürdigkeiten sind indem neuen Reiseführer, der sich anKinder im Kindergarten- und Vorschul-alter richtet, jedoch nur am Rande zufinden. Dann nämlich, wenn die jun-gen Leser dazu aufgefordert werden,berühmte Bauwerke des Landes – wie

beispielsweise den schiefen Turm vonPisa – als Sandburgen nachzubauen.Denn die Autorin Britta Schmidt vonGroeling setzt mit ihrer innovativenReiseführer-Reihe auf das Konzepteines Erklär- und Aktivbuches, das zumNach- und Mitmachen anregt. So wirdin anschaulichen Bildern gezeigt, wieNudeln selbst gemacht werden oderwas kleine Forscher am Wegesrand soalles naschen können. Aus der Kinder-perspektive geschrieben, greift „Italienfor kids“ zudem genau die Fragen auf,die junge Italienbesucher bewegen:Welche Eissorten kann ich durchpro-bieren? Warum darf ich in Italien viellänger aufbleiben? Und weshalb habenitalienische Dörfer oft so viele Treppenund sehen ganz anders aus als bei unsin Deutschland?

Bei ihrer Entdeckungstour, die durchenge italienische Dörfer und vorbei anRosmarinsträuchern und Lorbeerbäu-men führt, werden die Kids von liebe-voll gezeichneten Figuren begleitet:dem Vorschulkind Kim und seinem ita-lienischen Freund Matteo.

Den persönlichen Eindruck der Autorinüber die Kinderfreundlichkeit der Ein-heimischen, das Flair der kleinen Dörfersowie das köstliche Essen teilen offen-sichtlich viele Deutsche; denn mit rund5,5 Millionen deutschen Besuchern imJahr gehört Italien (neben Spanien) mitseinen vielen Sehenswürdigkeiten zuden beliebtesten Auslandsreisezielender Bundesbürger.

Das Buch ist auf Naturpapier gedruckt.Es gibt an verschiedenen Stellen dieMöglichkeit zu malen und Erinnerun-gen festzuhalten. Außerdem im Reise-führer enthalten ist ein Spiel mitTierkarten zum Selbstbasteln. Weiterepraktische Tipps und Ausflugsberichtezur Destination Italien:http://www.world-for-kids.com.

Buchinformationen:

Britta Schmidt von Groeling: Italien forkids

Verlag World for kids!ISBN 978-3946323013; 72 Seiten14,95 Euro

BILDWÖRTERBUCH ZUM ARABISCH-LERNEN

Im Zuge der steigenden Zahlen anFlüchtlingen haben sich mittlerweilezahllose Initiativen gegründet, die vorOrt Hilfe leisten. Weit oben auf derDringlichkeitsliste steht die Überwin-dung von sprachlichen Hürden. Eingroßer Teil der Asylbewerber kommtaus arabischsprachigen Ländern. Undinsbesondere für diese Sprachen ist dieHürde besonders hoch – allein wegendes völlig unterschiedlichen Schrift-bilds. Zur Vermittlung zwischenDeutsch und Arabisch hat sich das„Bildwörterbuch Arabisch“ von PONSin der Praxis bewährt.

Gemeinsamkeiten, die es zwischenArabisch und Deutsch gibt, erschließensich nicht auf den ersten Blick. Das be-deutet konkret: Wer in die jeweils an-dere Sprache einsteigen möchte, stehtzunächst einmal vor absolutem Neu-land. Herleitungen, etwa aus dem La-

tein, wie man sie von unseren europäi-schen Nachbarn kennt, sind nicht odernur selten möglich. Was liegt da näher,als die Sprachhürden mit Bildern zuüberwinden?

Bei vielen Helfer-Initiativen hat sich das„Bildwörterbuch Arabisch“ von PONSin der Praxis besonders bewährt. Dashat mehrere Gründe. Helfer undDeutschlerner können die 15.000 Be-griffe, Redewendungen und Überset-zungen einfach nachschlagen undhaben neben dem Bild die korrekteSchreibweise in beiden Sprachen. Al-leine 3.000 Bilder stellen die wichtig-sten Lebensbereiche aus Alltag undBeruf dar. So lässt sich schnell der nö-tige Grundwortschatz erlernen. Einenützliche Zusatzhilfe: Die Übersetzun-gen sind mit der entsprechenden Laut-schrift versehen, was die Aussprachedeutlich vereinfacht. Und wenn es

damit so gar nicht klappen will, dannkann man auch auf das gewünschteBild zeigen – einfacher geht’s nicht.

Das „Bildwörterbuch Arabisch“ ist absofort für 9,99 Euro im Buchhandeloder bei PONS erhältlich.

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GESUNDHEITFETTLEIBIGKEIT: IMMER MEHR CHINESISCHE UND US-AMERIKANISCHE KINDER BETROFFEN

In den USA ist bereits ein gutes Drittel der Kinder und Ju-gendlichen im Alter von zwei und 19 Jahren zu dick. Undauch Chinas Landjugend wird immer dicker. Dort sind vorallem Jungen betroffen, Mädchen sind in der Volksrepublikseltener fettleibig. Darüber berichtet das Portal www.presse-text.com in zwei Beiträgen.

Der Anstieg von Fettleibigkeit bei US-Kindern, der vor fast 30Jahren begonnen hat, geht weiter. Die höchste Zunahme istbei starker Fettleibigkeit zu beobachten, so eine neue Studieunter der Leitung des Duke Clinical Research Institute. Lautder leitenden Wissenschaftlerin Asheley Skinner gibt es ent-gegen jüngster Meldungen keine Hinweise auf einen Rück-gang der Fettsucht bei Kindern zwischen zwei und 19Jahren. Schwere Fälle von Fettleibigkeit nähmen vor allembei Heranwachsenden zu.

Skinner analysierte gemeinsam mit Kollegen der University ofNorth Carolina at Chapel Hill und der Wake Forest UniversityDaten der National Health and Nutritional Examination Sur-vey. Bei dieser Studie handelt es sich um eine laufendeSammlung von Gesundheitsdaten über einen Zeitraum vonJahrzehnten. Die aktuellen Forschungsergebnisse wurden imFachmagazin "Obesity" veröffentlicht.

4,5 Millionen Kinder in den USA zu dickVon 2013 bis 2014 waren 33,4 Prozent der Kinder zwischenzwei und 19 Jahren übergewichtig. 17,4 Prozent litten unterFettleibigkeit. Diese Daten unterscheiden sich nicht statistischsignifikant von jenen der letzten Berichtsperiode 2011 bis2012. Über alle Formen der Fettleibigkeit setzte sich die Zu-nahme von 1999 bis 2014 deutlich fort. Dabei ist vor allemdie starke Zunahme an schwerer Fettleibigkeit alarmierend.Sie entspricht einem BMI über 35.

Bei den übergewichtigen Jugendlichen der aktuellen Studiehatten 6,3 Prozent einen BMI von mindestens 35, das ent-spricht der Adipositas-Klasse II. Weitere 2,4 Prozent entfielenauf die Klasse III, das entspricht einem erwachsenen BMI von40 oder mehr. In der letzten Berichtsperiode entsprachen 5,9Prozent der Klasse II und 2,1 Prozent der Klasse III.

Laut Schätzungen leiden 4,5 Millionen Kinder und Heran-wachsende an schwerer Fettleibigkeit. Es brauche neue undintensive Anstrengungen, um diesem Trend entgegenzusteu-ern. Studien hätten wiederholt nachgewiesen, dass Fettlei-bigkeit in der Kindheit mit einem schlechteren Gesundheits-zustand und einer niedrigeren Lebenserwartung in Zusam-menhang stünden.

In China vor allem Jungen betroffenFettleibigkeit nimmt auch bei jungen Chinesen auf dem Landdrastisch zu. Eine Studie der Shandong University machtdafür sozioökonomische Veränderungen verantwortlich. 17Prozent der Jungen und neun Prozent der Mädchen unter 19Jahren waren 2014 fettleibig. 1985 lag dieser Wert noch beieinem Prozent. Für die 29 Jahre lang laufende Studie wurdendie Daten von fast 29.000 Schülern in der Provinz Shandongausgewertet.

Laut den im "European Journal of Preventive Cardiology"veröffentlichten Ergebnissen sind die rasche Veränderungenim sozioökonomischen Bereich und Veränderungen der Ess-gewohnheiten verantwortlich. Diese Faktoren führen zueiner erhöhten Kalorienzufuhr und einer Abnahme der kör-perlichen Aktivitäten.

Sozioökonomischen UrsachenDie analysierten Daten stammen aus sechs Umfragen der Re-gierung bei Schulkindern in ländlichen Regionen zwischensieben und 18 Jahren. Der Anteil der übergewichtigen Kin-der ist bei Jungen von 0,7 Prozent auf 16,4 Prozent angestie-gen und bei Mädchen von 1,5 Prozent auf fast 14 Prozent.Verantwortlich für das verstärkte Auftreten von Übergewichtund Fettsucht bei Jungen dürfte aber auch die traditionelleBevorzugung von männlichen Nachkommen vor allem aufdem Land sein.

Jungen dürften daher auch bei der Ernährung mehr Ressour-cen zur Verfügung stehen. Die Wissenschaftler setzen dabeistrengere Maßstäbe beim BMI als es die Empfehlungen derWeltgesundheitsorganisation vorgeben. Laut WHO gilt einBMI von 25 bis 29,9 als übergewichtig und einer über 30 alsfettleibig. Für die Studie wurden diese Werte bei 24 bis 27,9und über 28 festgelegt.

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GESUNDHEITGESUNDES ESSEN FÜR EUROPAS SCHULKINDER: NEUE REGELN

Ab kommendem Jahr gelten einheitliche Regeln für dieEU-Förderung zur Verteilung von Milch, Obst und Ge-

müse an Schulkinder. Zudem steigt das Budget dafür auf250 Millionen Euro pro Jahr. EU-weit profitieren insgesamt30 Millionen Kinder jährlich von den EU-Programmen fürSchulmilch sowie für Schulobst und -gemüse. Deutschlanderhält im Schuljahr 2016/2017 über 30 Millionen Euro vonder EU für die Verteilung von Obst und Gemüse anSchulkinder. Die Teilnahme an beiden Pro-grammen ist für die EU-Staaten frei-willig – am Programm für Obstund Gemüse beteiligen sich 25von 28 von EU-Ländern,am Schulmilchprogramm27.

Die EU-Programme finan-zieren die Verteilung Milchsowie Obst und Gemüse anSchulen in ganz Europa. Zudem werdendarüber beispielsweise Unterrichtseinhei-ten zum Thema gesunde Ernährung oder Be-suche auf dem Bauernhof und Obstanbaubetriebenorganisiert. Die EU finanziert mindestens 75 Prozent der Ko-sten, der Rest wird von den Mitgliedstaaten übernommen.

Erst kürzlich haben die EU-Landwirtschaftsminister dem Vor-schlag der Europäischen Kommission für einen einheitlichenRahmen für die beiden Programme zugestimmt, das Europäi-

sche Parlament hatte bereits grünes Licht gegeben. Er gilt abAugust 2017.

Die neue Maßnahme sei wichtig, um die Ernährungsge-wohnheiten von Kindern nachhaltig zu ändern und in einengesunderen Lebenswandel zu investieren. Zudem biete sieeine gute Gelegenheit, die Verbindung zwischen Landwirten

und Kindern, ihren Eltern und Lehrern zustärken. Und nicht zuletzt fungiere dieErhöhung der Mittel in Zeiten knap-per Ressourcen ein wichtiges Si-gnal für Landwirte und Märkte,die unter Druck stehen.

Das EU-Schulmilchprogrammexistiert bereits seit 1977, dasProgramm für Schulobst und -gemüse wurde 2009 ins Lebengerufen. In Deutschland liegt dieUmsetzung der Programme bei

den Bundesländern. Auf der Websitedes Bundeslandwirtschaftsministeriums fin-

den Sie hier einen Überblick über die zuständigenBehörden vor Ort in Sachen Schulmilch.

Mehr zur Umsetzung des Schulobst- und Gemüseprogrammsin Deutschland finden Sie ebenfalls auf der Website desBMEL hier.

MUTTERPASS AUF ENGLISCH VERFÜGBAR

Den deutschen Mutterpass kennt man in vielen europäi-schen Ländern nicht. Daher steht das Dokument nun

auch in englischer Übersetzung auf der Website des Gemein-samen Bundesausschusses (G-BA) zum Download zur Verfü-gung. Damit können Patientinnen ohne Deutschkenntnisse,die jedoch Englisch verstehen, ab sofort besser nachvollzie-hen, was im Mutterpass dokumentiert wird und welche Un-tersuchungen vorgesehen sind. Der Text ist ausschließlich alskostenloses Service-Angebot gedacht. Er kann nicht zur Do-kumentation genutzt werden. Hierfür bleibt der deutscheMutterpass das offizielle Dokument.

In Deutschland ist dieser nach Führerschein und Reisepasseines der am häufigsten ausgestellten Dokumente. Den 16-seitigen Mutterpass erhalten Schwangere etwa in der 9. bis12. Schwangerschaftswoche, sobald der Frauenarzt oder dieHebamme die Schwangerschaft sicher festgestellt hat.

In den Mutterpass werden bis zur Geburt des Kindes alle re-levanten Daten zur Gesundheit der Mutter (zum Beispiel dieBlutgruppe, den Eisengehalt im Blut, die Ergebnisse der Vor-sorgeuntersuchungen) und zum Zustand des Kindes (zum

Beispiel Lage, Gewicht, Größe) sowie der voraussichtlicheGeburtstermin eingetragen. Auch nach der Geburt werdenim Mutterpass noch einige wichtige Fakten zum Kind, zumWochenbett und der Nachuntersuchung der Mutter notiert.In Notfällen kann anhand dieses Passes schneller und zielge-richteter reagiert werden.

Was alles im Mutterpass dokumentiert ist finden Interessiertehier.

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WELTWEITKanada feiert 2017 seinen 150sten Geburtstag mit

freiem Eintritt in allen Nationalparks und historischenAusflugszielen von Parks Canada. Und davon gibt es reich-lich: Unter 44 Nationalparks und 168 möglichen Sehenswür-digkeiten findet sich zum Beispiel das Laurier Haus inOttawa, Ontario, in dem zwei kanadische Prime Minister leb-ten. Oder der La Mauricie National Park in Québec, in demdie ersten indigenen Siedler vor über 5.000 Jahren ihre Spu-ren hinterlassen haben.

Und nicht nur der Eintritt zu den Besuchermagneten ist frei:Zusätzlich gibt es auch noch eine sonst kostenpflichtige Akti-vität zur Auswahl. Dazu gehören beispielsweise geführteTouren oder interaktive Erlebnisse. 2017 ist der ideale Zeit-punkt, nicht ganz alltägliche Abenteuer zu erleben und ne-benbei die Geschichte Kanadas zu erfahren.

Nähere Informationen gibt es unterwww.pc.gc.ca/eng/index.aspx und www.meinkanada.com.

Quellen : www.tip.com und www.cibt.com

KANADA: FREIER EINTRITT ZUM JUBILÄUM

Katar beweist wieder einmal mehr,dass die Förderung von Kunst und

Kultur bei der Entwicklung des Landesoberste Priorität hat: Mit der Eröffnungdes Msheireb Museum Komplexes wirddie kulturelle und soziale Entwicklungdes Landes in insgesamt vier histori-schen Gebäuden vorgestellt und zele-briert.

Gelegen in Msheireb, dem ältestenStadtteil von Doha, soll der Komplexdas alte Stadtzentrum beleben. Die un-terschiedlichen Bauten laden zur Be-

schäftigung mit verschiedenen Themenein: Das Mohammed Bin Jassim Housezeigt beispielsweise die Vergangenheit,die aktuelle Situation und den nachhal-tigen Aspekt, auf dessen Basis dasMsheireb Downtown Doha Projektweiterentwickelt werden soll und dasCompany House, einst die Firmenzen-trale von Qatars erster Ölfirma, erzähltdie Geschichte der ersten Petroleumar-beiter und deren Familien. Zum Muse-umskomplex gehören weiterhin nochdas Radwani House und das Bin Jel-mood House. Über die Website

www.msheireb.com/museums könnenInteressierte ausschließlich geführteTouren durch ein oder mehrere Häuservorab buchen.

Die Öffnungszeiten sind Sonntag bisDonnerstag von 8.30 bis 14.30 Uhr.Der Eintritt ist kostenlos. Weitere Infor-mationen auch unter www.qatartour-ism.gov.qa.

Quellen : www.tip.com undwww.cibt.com

KATAR: MUSEUMSKOMPLEX ERÖFFNET

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WELTWEITWenn ein deutsches Unternehmen eine Tochtergesell-

schaft nach niederländischem Recht gründet, mussdiese Gesellschaft ins niederländische Handelsregister einge-tragen werden. Auch wenn eine Zweigstelle in den Nieder-landen eröffnet werden soll, ist dafür eine Handelsregister-eintragung notwendig. Bei der Eintragung muss man sichzwangsweise auch mit der Frage auseinandersetzen, mitwelchem oder welchen Handelsnamen das Unternehmeneingetragen werden soll. Darauf weist die Deutsch-Nieder-ländische Handelskammer (DNHK) hin.

Eine Gesellschaft nach niederländischem Recht wird automa-tisch mit dem satzungsmäßigen Namen ins Handelsregistereingetragen. Wichtigste Regel dabei ist, dass aus demNamen die Rechtsform der Rechtsperson hervorgehen muss.So muss zum Beispiel eine Gesellschaft mit beschränkter Haf-tung (GmbH) nach niederländischem Recht in ihrem Namenimmer die Abkürzung B.V. (nach dem Hauptnamen) auf-nehmen.

Wenn eine Gesellschaft ein Unternehmen betreibt, wird dersatzungsmäßige Name der Gesellschaft in den meisten Fällenebenfalls als Handelsname für das Unternehmen benutzt.Oft ist das sogar der einzige Handelsname womit das Unter-nehmen am Rechtsverkehr teilnimmt. Es können aber nochzusätzliche Handelsnamen ins Handelsregister eingetragenwerden. Das gilt auch bei der Eintragung einer niederländi-schen Zweigstelle eines deutschen Unternehmens.

Handelsnamen sind aufgrund des niederländischen Handels-namengesetzes einigen Regeln unterworfen. Man muss denNamen aussprechen können und er muss auditiv und visuellwahrgenommen werden können. Zudem muss er sich aus-reichend von anderen Handelsnamen und Andeutungen un-terscheiden. Bei der Feststellung ob der Handelsnameausreichend differiert, spielen die Aktivitäten und die Ge-schäftsansässigkeit des Unternehmens ebenfalls eine wich-tige Rolle.

Der Gebrauch des eigenen Familiennamens ist nur dann zu-lässig, wenn dadurch keine Verwirrung mit bereits geführtenHandelsnamen oder bestehenden Marken entstehen kann.Der Gebrauch eines anderen Familiennamens ist prinzipiellnicht zulässig. Auch Andeutungen, die einen falschen Ein-druck wecken bezüglich der an dem Unternehmen beteilig-ten Anzahl von Personen, der Rechtsform des Unternehmensoder der Art der Unternehmensaktivitäten sind im Prinzipverboten.

Allerdings gibt es Ausnahmen von diesen Hauptregeln. ImZweifelsfall sollte man sich von einem Sachverständigen be-raten lassen.

Quelle: DNHK

GRÜNDUNG EINER TOCHTERGESELLSCHAFT IN DEN NIEDERLANDEN

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WELTWEITKünftig wird die

Deutsch-Indische Han-delskammer mit einem Sri-Lanka Desk in Mumbaideutsche Unternehmenauch bei Fragen zu Sri Lankaunterstützen können. DieDeutsch-Indische Handels-kammer arbeitet hierfür engmit dem Sri Lankan GermanBusiness Council (SLGBC),der Ceylon Chamber ofCommerce (CCC) und derWirtschaftsabteilung derDeutschen Botschaft in Co-lombo zusammen.

Ziel der Kooperation ist es,den Handel zwischenDeutschland und Sri Lankadurch Maßnahmen wieMessebesuche, die Suchevon Handelsvertretungen,Delegationsreisen und Be-rufsbildungsprojekten wei-ter zu intensivieren. Fürdeutsche Unternehmenkönnte Sri Lanka insbeson-dere in den Bereichen Textil,Logistik, Infrastruktur, Tou-rismus und BPO ein interes-santer Investitionsstandortsein. Deutsche Unterneh-

men äußerten sich sehr po-sitiv über die unbürokrati-sche und schnelle Firmen-gründung. Gerne unterstüt-zen wir Sie auch in Düssel-dorf zukünftig gerne beiInteresse an dem Wirt-schaftsraum Sri Lanka.

Quelle: Newsletter Deutsch-Indische Handelskammer

AHK UNTERSTÜTZT DEUTSCHE UNTERNEHMEN IN SRI LANKA

Während im weltwei-ten Durchschnitt drei

von fünf Arbeitnehmernkeine Pause für das Mittag-essen einlegen, ist die Mit-tagspause in Frankreichgeradezu heilig. Um diesefranzösische Besonderheitbesser zu verstehen, hat dasfranzösische Gaststättenun-ternehmen Elior France eineStudie zum Thema Mittags-pause in Auftrag gegeben.Befragt wurden 8.000 An-gestellte in Frankreich zuihren Essgewohnheiten undErwartungen an die Bewir-tung.

Das Ergebnis der Umfrageist eindeutig: Für die Mehr-heit der Franzosen ist die

Mittagspause heilig. 84 Pro-zent der Befragten gabenan, dass insbesondere dasMittagessen einen hohenStellenwert einnimmt. Un-abhängig von der Mahlzeitspielt jedoch auch der so-ziale Aspekt eine großeRolle. Für 88 Prozent bietetdie Pause in der MittagszeitGelegenheit, sich mit Kolle-gen zu entspannen.

Die Umfrage zeigt aberauch, dass die Pause oft ge-nutzt wird um den Akkuwiederaufzuladen undetwas Abstand zum Arbeits-alltag zu gewinnen sowieum wichtige Erledigungenzu tätigen.

Besonders geschätzt werdenbetriebseigene Kantinen,denn diese bieten in derRegel eine abwechslungsrei-che und ausgeglicheneKüche. 80 Prozent mögenes, dort neue Geschmacks-richtungen zu entdecken.Zudem haben sie den Vor-teil, dass die Mahlzeitenvom Arbeitgeber bezu-schusst werden und so hoch-wertige Speisen zu günsti-gen Preisen angeboten wer-den. 96 Prozent aller Franzo-sen, die Zugang zu einerKantine haben, nutzen dieseauch häufig. Tatsächlich ge-hen 75 Prozent vier Mal dieWoche zur Essensausgabe.

FRANZOSEN: WELTMEISTER DER MITTAGSPAUSE

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