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Name: ……………………………………………………………… Lehr- und Prüfungsordnung Kickboxing

Lehr- und Prüfungsordnung - tki-tai-jitsu- · PDF fileIm Jiu-Jitsu wie auch im Ju-Jutsu werden vorwiegend Fallübungen, Würfe, Hebel und eine Reihe von Schlägen, Stößen und Tritten

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Lehr- und Prüfungsordnung

Kickboxing

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Inhaltsverzeichnis Vorwort 3 Geschichte 4 JiuJitsu 5 Karate 6 Kickboxing 6 Grundregeln für den Kampfsportler 7 Dojo Etikette 7 Dojo Hygiene 7 Notwehr 8 Was ist Notwehr? 8 Verhältnismäßigkeit bei Notwehr 8 Was ist Nothilfe? 8 Gibt es Notwehr gegen Notwehr? 8 Ist Notwehr strafbar? 8 Was ist Notwehrüberschreitung? 9 Überschreitung der Notwehr § 33 StGB 9 § 223. Körperverletzung 9 § 224. Gefährliche Körperverletzung 9 § 226. Schwere Körperverletzung 9 § 227. Körperverletzung mit Todesfolge 9 Kickboxen –Techniken 10 Erklärung zu Begriffen aus dem Kickboxen 10 Kampfstellungen / Bewegungen 10 Ausweichbewegungen 10 Meidbewegungen 10 Blocken/Decken/Paraden 10 Armtechniken 10 Zusätzlich für Selbstverteidigung: 11 Beintechniken 11 Höhenangabe 11 Zählen auf Deutsch/Englisch/Japanisch 11 Zusammenstellung der Kickboxtechniken als Bildergalerie mit Beschreibung 12-15 Faust-, Hand-, Schlagtechniken ( Boxen ) 16 Die gerade Führhand (Jab) (jap. Kizami-Tsuki) 16 Die Gerade mit der Schlaghand ( Punch ) (jap. Gyaku-Tsuki) 17 Der Haken ( Hook ) (jap. Ura-Tsuki) 18 Seitwärtshaken mit der Führhand (jap. Kizami-Mawashi-Tsuki) 18 Seitwärtshaken mit der Schlaghand (jap. Gyaku-Mawashi-Tsuki) 19 Aufwärtshaken (Uppercut) Aufwärtshaken mit der Führhand (jap. Kizami-Ura-Tsuki) 19 Aufwärtshaken mit der Schlaghand (jap. Gyaku-Ura-Tsuki) 20 Faustrückenschlag (jap. Uraken) 20 Doublette 20 Schlagserien 20 Prüfungsprogramm 10. Grad Gelb-Weissgurt 27 9. Grad Gelbgurt 28 8. Grad Orange-Weissgurt 30 7. Grad Orangegurt 32 6. Grad Grün-Weissgurt 34 5. Grad Grüngurt 36 4. Grad Blau-Weissgurt xx 3. Grad Blaugurt xx 2. Grad Braun-Weissgurt xx 1. Grad Braungurt xx 1. Dan Schwarzgurt xx 2. Dan Schwarzgurt xx Allgemeine Information xx

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Vorwort Diese Lehr- und Prüfungsordnung für Schüler und Meister, soll ein nützlicher Leitfaden sein auf dem langen und harten Weg der Schulung von Geist und Körper zum fairen und erfolgreichen Kickboxer. Sie soll dem Sportler außer dem Prüfungsprogramm, Einblick in die geschichtliche Herkunft der verschiedenen Kampfsportarten geben. Weiterhin befasst sich diese Lehr- u. Prüfungsordnung mit den Notwehrgesetzen. Wir wünschen Dir viel Spaß und Erfolg beim Erlernen dieser Kampfkunst. Die Prüfungsordnung ist in drei Gruppen aufgebaut, wobei bei den Prüfungen in jeder Gruppe andere Schwerpunkte zu beachten sind.

1. Gruppe „Grundstufe“ 10. – 7. Grad Hier soll noch nicht auf Geschwindigkeit und Kraft, dafür aber auf richtige Bewegungsausführung und auf richtige Endstellung geachtet werden.

2. Gruppe „Mittelstufe“ 6. – 3. Grad Hier muss der Bewegungsablauf flüssig erfolgen (ohne Stocken). Den Schwerpunkt bildet die richtige Koordination des Bewegungsablaufes, wobei aber auch die Geschwindigkeit nicht mehr vernachlässigt werden darf. In der Endphase muss eine erkennbare Anspannung vorhanden sein.

3. Gruppe „Oberstufe“ 2. – 1. Grad Hier bilden Geschwindigkeit, Anspannung in der Endphase und richtige Koordination der Anspannung die Schwerpunkte bei der Beurteilung der Prüfung.

Allgemeines Die aufgeführten Anforderungen sind fließend und verstärken sich innerhalb der einzelnen Gruppen. Um eine größere Transparenz zu gewährleisten, sind zu jeder Grad-Prüfung Kriterien genannt, auf die besonders zu achten ist. Dabei wird davon ausgegangen, dass z.B. die für die Prüfung zum 10. Grad geltenden Kriterien auch bei der Prüfung zum 1. Grad beachtet werden.

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Geschichte Die große Reichhaltigkeit und die Vielfalt der asiatischen Kampfsysteme ist unbestreitbar, und es gibt keinen Zweifel darüber, dass sie ein wichtiger Bestandteil der östlichen Kulturen sind. Also beginnt die Geschichte der Kampfkunst irgendwo in Asien. Aus der Frühgeschichte der Kampfkünste gibt es nur sehr wenige Dokumente oder Gegenstände die auf den Ursprung hinweisen. Viele Anhänger einer Kampfkunst glauben, dass ihre Kampfkunst zu Beginn des 6. Jh. n. Chr. in China ihren Anfang nahm. Sie stützen sich dabei auf eine Legende, nach der eines Tages am Shaolin-Tempel und Kloster Songshan ein indischer Mönch namens Bodhidharma anlangte. Er lehrte eine neue, direktere Art des Buddhismus, die lange Zeiträume statischer Meditation beinhaltete. Es heißt, dass er neun Jahre lang in einer Höhle saß und eine Wand betrachtete und dass er auch andere Mönche in dieser Weise unterrichtete. Um die langen Stunden der Meditation durchstehen zu können, lehrte er sie Atemtechniken und Übungen, mit denen sie einerseits die Ausdauer stärkten und andererseits die Fähigkeit erlangten, sich in den abgelegenen Gebirgsgegenden, in denen sie lebten selbst zu verteidigen. Eine andere Überlieferung besagt, dass ein Arzt Namens Hua-Tuo eine Reihe von Aufzeichnungen über Kampfähnliche Aktionen machte, und dies schon lange vor der Zeit Bodhidharma´s. Der Arzt Hua-Tuo lebte in der Zeit 220 - 265 v. Chr.. In seinen Aufzeichnungen ging er den Bewegungen von fünf Tieren nach: Tiger, Bär, Affe, Storch und Hirsch. Diese Beziehung zwischen Tieren und Bewegungen ist ein wesentliches Merkmal der chinesischen Kampfkünste in der heute praktizierten Form des Kung Fu. Es gibt noch einige andere schriftlichen Quellen über die Entstehungen, doch lässt keine eine eindeutige Entscheidung zu, die besagt ob die Kampfkünste Indiens oder die Chinas älter sind. Jahrhunderte lang reisten hauptsächlich zwei Gruppen von Menschen zwischen Indien und China hin und her, die Mönche, Gelehrten und Diplomaten und die Kaufleute. Die Routen waren durch den Handel entstanden und die Kaufleute die solche Reisen unternahmen, konnten nicht auf den Schutz von Leibwächtern verzichten. Diese konnten ihr Wissen und ihre Techniken bei Zweikämpfen und beim Aufenthalt in Karavanlagern mit anderen Leibwächtern austauschen. Dies könnte die Rahmenbedingung gewesen sein, unter denen sich die Kampfkünste im fernen Osten entwickelt haben. Viele Besucher, Mönche oder Gelehrte die in China weilten und dort die Kampfkünste lernten, brachten ihr Wissen mit nach Hause und übertrugen sie so in andere asiatische Länder.

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In Japan wurden sie weiterentwickelt und verfeinert, bis sie zu den japanischen Kampfkünsten geworden sind und schließlich in die ganze Welt exportiert wurden. Was den Indern ihr Kalarippayat oder den Chinesen ihr Tai-Chi oder Kung Fu, ist den Japanern ihr eigenentwickeltes Karate oder Judo welches sich aus dem alten Jiu-Jitsu entwickelte. Weitere waffenlose Kampfkünste die sich in Japan entwickelten sind z.B. Shorinji kempo, Aikido, Sumo oder folgende Waffensysteme wie Kendo, Kyu-Do, Iai-Do, Naginata-do, Juken-Do, So-Jutsu und Nin-Jutsu um die wichtigsten zu nennen. Auch in anderen Ländern wurden eigenständige Kampfsysteme geschaffen. Korea = Taekwondo, Tang-Soo-Do Thailand = Thai Boxen, Krabi Krabong Burma = Bando, Banshei Malaysia = Bersilat Indonesien = Pentjak silat und Waffensysteme Philippinen = Arnis, Eskrima und Kali In Europa, Amerika, Afrika oder Australien gibt es außer der Kunst des Boxens oder Ringens kaum eigenständige Kampfkunstsysteme. Die Kampfkünste in denen sich im Mittelalter die Ritter hoch zu Pferde und mit Lanze und Schild übten oder die der Gladiatoren im römischen Reich, alle diese Kampfarten werden heute längst nicht mehr geübt. Wir erfreuen uns in der heutigen Zeit an den asiatischen Kampfkünsten die Anfang des 19. Jh. zu uns gelangten.

Jiu-Jitsu Jiu-Jitsu ist die wohl älteste und noch heute gültige Form der japanischen Selbstverteidigung, aus der sich dann später andere Sportarten wie Judo, Karate oder Aikido entwickelten. Sie ist die ursprüngliche Kunst der Samurai und hieß damals Yawara. Prof. Dr. Erwin Baelz gab ca. 1880 den Anstoß zur Renaissance des Jiu-Jitsu. Er war auch Berater von Jigoro Kano und Mit-Initiator zur Gründung des Judo. Ein Schüler des japanischen Lehrmeister Agitaro Ono, Erich Rahn gründete 1906 in Berlin die erste Jiu-Jitsu-Schule. Immer wieder wurden die Techniken modernisiert und weiterentwickelt. Er gilt als der Meister der 1000 Jiu-Jitsu Griffe. In den 60er Jahren wurde ein neues Selbstverteidigungssystem geschaffen, es entstand das neue Ju-Jutsu. Im Jiu-Jitsu wie auch im Ju-Jutsu werden vorwiegend Fallübungen, Würfe, Hebel und eine Reihe von Schlägen, Stößen und Tritten geübt. Jiu-Ju = sanft, geschmeidig, nachgebend Jitsu-Jutsu = Kunst, Technik, praktische Anwendung

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Karate Die Kunst des Fechtens mit der leeren unbewaffneten Hand

Kara = leer, nackt, unbewaffnet te = Hand Do = Weg, Grundsatz

Aus verschiedenen ursprünglichen Formen des chinesischen Boxens, Kung-Fu, Tai-Chi oder dem alten Jiu-Jitsu hervorgegangen, entwickelte sich das rein japanische Karate, früher Okinawa-te, Naha-te usw. Gichin Funakoshi gilt als Vater des modernen Karate, er führte das Okinawa-te Karate in Japan ein und nannte es nach seinem Künstlernamen Shotokan Karate. Sein Nachfolger wurde Nakayama Masatoshi 9. DAN Shihan. Jürgen Seidel führte diese Kunst nach Deutschland. Beim Karate gilt es mit Händen und Füßen dynamische Schläge, Tritte und Stöße unter Berücksichtigung konzentrierter Kraft und größtmöglicher Schnelligkeit, empfindliche Körperstellen zu treffen

Kickboxen (auch Kickboxing genannt) ist ein Kampfsport, bei dem das Schlagen mit Füßen und Händen wie bei den Kampfsportarten Karate und Taekwondo mit konventionellem Boxen verbunden wird. Ellbogen- und Kniestöße sind in einigen Staaten (z.B. USA, Australien) verboten. In den einzelnen Schulen und Sportverbänden ist unterschiedlich geregelt, ob der Gegner gehalten werden darf oder welche Trefferflächen beim Gegenüber erlaubt sind. Tiefschläge sind immer tabu, jedoch sind in manchen Verbänden Tritte (Kicks) auf die Oberschenkel (Lowkicks) erlaubt. Verbandsabhängig unterschiedlich geregelt ist auch die Verwendung von Handdrehschlägen und Fußfegern (Techniken, mit denen der Gegner aus dem Gleichgewicht gebracht wird). Allen Verbänden gemeinsam ist das Verbot des Schlagens auf den Rücken und auf Gegner, die am Boden liegen, sowie das Werfen des Konkurrenten. Kickboxen als Wettkampfdisziplin geht auf das Jahr 1974 zurück, es hieß damals Sport Karate oder Kontakt Karate. Vor einigen Jahren einigten sich die Gründer des Weltverbandes WAKO, Mike Anderson, Georg F. Brückner und andere darauf, die traditionellen fernöstlichen Kampfmethoden wie Taekwondo, Karate, Kung Fu usw., zu einem sportlichen Wettkampf mit einheitlichen Regeln zu machen um gegen andere Kampfsysteme anzutreten. Obwohl Kickboxen ein moderner, abendländischer Kampfsport ist, weisen Training und Wettkampf viele Ähnlichkeiten mit dem traditionellen Karate, Boxen, Savate, Muay Thai (Thaiboxen) auf.

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Grundregeln für den Kampfsportler • Habe nie arglistige Gedanken. • Übe dich unablässig darin, dem Weg zu folgen. • Mache dich vertraut mit allen Techniken und Künsten. • Studiere die Wege vieler Tätigkeiten und Berufe. • Lerne an allen Dingen Gewinn und Verlust zu unterscheiden. • Entwickle deine Fähigkeit, die Dinge auf den ersten Blick zu durchschauen. • Bemühe dich, das Wesen auch dessen zu erkennen, was unsichtbar bleibt. • Vernachlässige nie deine Aufmerksamkeit auch gegenüber den kleinsten Dingen. • Halte dich nicht mit nutzlosen Beschäftigungen auf.

Dojo/Trainingsraum-Etikette • Der Schüler verbeugt sich beim Betreten und Verlassen des Dojo´s. • Der Schüler kommt mit sauberer, korrekter Trainingskleidung ins Training. • Sollte der Schüler einmal zu spät kommen, so meldet er sich mit einer Verbeugung bei

seinem Trainer an. Anschließend soll sich der Schüler selbstständig aufwärmen und dann in das Training einordnen.

• Sollte der Schüler einmal früher das Training beenden müssen, meldet er sich bei seinem Trainer mit einer Verbeugung ab.

• Der Schüler sollte sich beim Trainer über evtl. Unklarheiten in der Aufgabenstellung oder in der Technik erkundigen um sie besser lösen zu können. Man denke dabei an den alten Satz: "Es gibt keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten!"

• Der Schüler soll konzentriert und diszipliniert üben.

Dojo/Traingsraum-Hygiene • Wie in jeder Sportart, sind bestimmte Hygiene- und Schutzvorschriften unerlässlich.

Grundsätzlich gilt: keinerlei metallene Gegenstände am Körper. • Wer einmal die "durchschlagende" Wirkung eines kleinen Ringes bei einem leichten Treffer

im Gesicht gesehen hat, achtet peinlichst darauf. • Ähnlich gefährlich, jetzt aber für den Träger, sind Kettchen und Ohrringe. Kickboxing ist zu

rasant, um mit Leichtsinn betrieben zu werden. Notfalls muss der Ehering o.ä. mit Pflaster umwickelt werden.

• Genauso streng ist darauf zu achten, dass die Finger- u. Fußnägel kurz geschnitten sind. • Dass ein Training nur mit sauberen Händen und Füßen aufgenommen wird, sollte

selbstverständlich sein. • Aber auch der Anzug muss nach jedem Training gelüftet werden, da er sonst stinkt oder

Stockflecke bekommt. Alle zwei bis drei Wochen, manchmal jede Woche, je nach Trainingshäufigkeit, sollte er darüber hinaus gewaschen werden.

• Auch für Tai-Jitsu-Karate gilt, es soll allen Spaß machen! Gegenseitige Rücksichtnahme nützt allen.

Obi, der Budo-Gürtel:

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Notwehr Was ist Notwehr? Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen, rechtswidrigen Angriff von sich oder einem andern abzuwenden (§ 32 Abs. 2 StGB) Voraussetzungen der Notwehr sind also: 1. Ein Angriff (auf Leben, Gesundheit, Freiheit oder Besitz). 2. Der Angriff muss gegenwärtig sein, d.h. er muss in diesem Augenblick stattfinden oder unmittelbar bevorstehen, nicht aber in einer unbestimmten Zukunft bevorstehen oder bereits abgebrochen sein. 3. Der Angriff muss rechtswidrig sein. Wer einen mit Beute flüchtenden Dieb festhält, begeht zwar auch einen Angriff, nicht aber einen rechtswidrigen Angriff. Der festgehaltene Dieb kann also keine Notwehr üben. Die Notwehrhandlung, also die zur Abwendung eines gegenwärtigen rechtswidrigen Angriffs durchgeführte Verteidigungshandlung, muss erforderlich sein. Das bedeutet, dass das mildeste, in der jeweiligen Situation zum Ziele führende Mittel anzuwenden ist. Auch darf der durch die Notwehrhandlung angerichtete Schaden nicht außer Verhältnis zu der drohenden Gefahr stehen. Grundsätzlich ist dabei Menschenleben höher zu bewerten als Sachwerte.

Verhältnismäßigkeit bei Notwehr Der Verteidigungsumfang hängt ab von der Stärke, der Hartnäckigkeit und der Gefährlichkeit des Angriffes sowie der seitens des Angreifers eingesetzten Mittel, beispielsweise der Waffen. Vor einem Angriff braucht man zwar nicht zu fliehen, doch ist es eine Frage der eigenen Vernunft und der persönlichen Weitsicht, ob man sich – vorausgesetzt, es besteht die Möglichkeit dazu – einer erkennbar anbahnenden Gefahrensituation nicht doch besser entziehen sollte. Zwischen Angriff und Verteidigung muss eine gewisse Relation, das heißt Verhältnismäßigkeit der Abwehrmittel gegeben sein. Dabei ist von mehreren zur Verfügung stehenden Verteidigungsmitteln immer nur das schwächste, mildeste und in der jeweiligen Situation zum Ziele führende Abwehrmittel anzuwenden. Gegen diesen Grundsatz wäre dann verstoßen, wenn zum Beispiel gegen einen Bagatellangriff gleich das härteste zur Verfügung stehende Abwehrmittel zum Einsatz käme.

Was ist Nothilfe? Als Nothilfe bezeichnet man die Abwehr eines gegen einen Dritten gerichteten Angriffs. Rechtlich gehört sie zur Notwehr. Die Voraussetzungen und Bedingungen sind deshalb dieselben wie bei der Notwehr.

Gibt es Notwehr gegen Notwehr? Nein! – Da eine Notwehrhandlung nicht rechtswidrig ist, kann es gegen sie auch keine Notwehr geben. Wohl aber ist Notwehr gegenüber einer (rechtswidrigen) Notwehrüberschreitung möglich.

Ist Notwehr strafbar? Nein! – Nach § 32 Abs. 1 StGB handelt nicht rechtswidrig, wer eine Tat begeht, die durch Notwehr geboten ist.

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Was ist Notwehrüberschreitung? Notwehrüberschreitung oder Notwehrexzess liegt vor, wenn der Verteidiger bei der Verteidigung das erforderliche Maß überschreitet.

Überschreitung der Notwehr § 33 StGB

Die Überschreitung der Notwehr ist grundsätzlich strafbar. § 33 des Strafgesetzbuches macht lediglich dann eine Ausnahme, wenn der Täter die Grenzen der Notwehr aus Verwirrung, Furcht oder Schrecken überschritten hat. Überschreitet der „Täter“, gemeint ist der Angegriffene, die Grenzen der Notwehr aus den benannten Gründen, so wird er nicht bestraft, wenn eine echte Notwehrsituation vorgelegen hat und die Affektgründe ursächlich für die Notwehrüberschreitung gewesen sind. Jede anderweitige Überschreitung der Notwehr ist deshalb strafbar, weil der „Täter“ über die objektiv erforderliche Verteidigung und damit die Grenzen der rechtfertigenden Notwehr hinausgegangen ist.

§ 223. Körperverletzung. (1) Wer eine andere Person körperlich misshandelt oder an der

Gesundheit schädigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. (2) Der Versuch ist strafbar.

§ 224. Gefährliche Körperverletzung. (1) Wer die Körperverletzung

1. durch Beibringung von Gift oder anderen gesundheitsschädlichen Stoffen, 2. mittels einer Waffe oder eines anderen gefährlichen Werkzeugs*, 3. mittels eines hinterlistigen Überfalls, 4. mit einem anderen Beteiligten gemeinschaftlich oder 5. mittels einer das Leben gefährdenden Behandlung begeht, wird mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren, in minder schweren Fällen mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft. (2) Der Versuch ist strafbar.

§ 226. Schwere Körperverletzung. (1) Hat die Körperverletzung zur Folge, dass die

verletzte Person 1. das Sehvermögen auf einem Auge oder beiden Augen, das Gehör, das Sprechvermögen oder die Fortpflanzungsfähigkeit verliert, 2. ein wichtiges Glied des Körpers verliert oder dauernd nicht mehr gebrauchen kann oder 3. in erheblicher Weise dauernd entstellt wird oder in Siechtum, Lähmung oder geistige Krankheit oder Behinderung verfällt, so ist die Strafe Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren. (2) Verursacht der Täter eine der in Absatz 1 bezeichneten Folgen absichtlich oder wissentlich, so ist die Strafe Freiheitsstrafe nicht unter drei Jahren. (3) In minder schweren Fällen des Absatzes 1 ist auf Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren, in minder schweren Fällen des Absatzes 2 auf Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren zu erkennen.

§ 227. Körperverletzung mit Todesfolge. (1) Verursacht der Täter durch die

Körperverletzung (§§ 223 bis 226) den Tod der verletzten Person, so ist die Strafe Freiheitsstrafe nicht unter drei Jahren. (2) In minder schweren Fällen ist auf Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren zu erkennen.

*Gefährliches Werkzeug: Ebenso fällt darunter die Anwendung von Kampfsporttechniken, die den Tod oder schwere Verletzungen hervorrufen können wie z.B. Karateschläge an den Hals, Fußtritte gegen den Unterleib. Je geübter und erfahrener derjenige ist, der solche Techniken in der Notwehr anwendet, desto mehr ist er verpflichtet, seine Notwehrmaßnahmen so zu dosieren, dass kein unverhältnismäßiger Körperschaden beim Angreifer entsteht.

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Kickboxen -Techniken (deutsch/englisch/japanisch) Üblicherweise werden alle Techniken/Kommandos in der jeweiligen Landessprache (hier in Deutsch) oder in Englisch ausgedrückt. Da die meisten Techniken jedoch aus den traditionellen japanischen Kampfsportarten stammen, sind auch Begriffe auf Japanisch geläufig und auch international.

Erklärung zu Begriffen aus dem Kickboxen in Deutsch in Englisch in Japanisch o Kickboxen LK (Leichtkontakt) = Semi-Contact o Kickboxen VK (Vollkontakt) = Fullcontact

Kampfstellungen / Bewegungen o Frontstellung = right/left front stance o Seitenstellung = lateral stance o Gleitende Bewegungen vorwärts/rückwärts/seitwärts = sliding steps/movements o Kreuzschritt = x-step o Wechselschritt = guard change Stepp

Ausweichbewegungen o Rückschritt = back- step o Ausweichschritt nach links/nach rechts = side- step left/right o Körperdrehung nach links/nach rechts = turn left/right

Meidbewegungen o Rückbeugen = bend back o Pendeln links/rechts = slip left/right o Abtauchen = bob bing Abducken links/rechts o Abtauchen schräg vorwärts = bob bing left/right o Rollen links/rechts = weaving left/right

Blocken/Decken/Paraden o Doppeldeckung = cover- up o Schulter = shoulder o Ellbogen = ellbow o Schienbein = shin o Unterarm (Faust) = forearm (fist) Seiken o Geöffnete Hand = open hand o Ableiten nach innen/aussen = parry in-/outside (mit Handfläche) Nagashi

Armtechniken o Vordere Gerade = jab Kizami-Tsuki o Hintere Gerade = straight punch Gyaku-Tsuki o Faustrückenschlag = backfist strike Uraken o Seitwärtshaken links/rechts = hook left/right Mawashi-Tsuki

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o Aufwärtshaken links/rechts = upper cut left/right Ura-Tsuki o Halboffener Haken = cross (Mischung aus Gerade und Haken)

Zusätzlich für Selbstverteidigung: o Handkantenschläge = ridge hand strikes Shuto-Uchi o Innenhandkantenschläge = reverse ridge hand strikes Haito-Uchi o Ellbogenstösse / Schläge = elbow strikes Empi-Uchi

Beintechniken o Vorwärtstritt mit dem vorderen Bein = front kick Mae-Ashi-Geri o Vorwärtstritt mit dem hinteren Bein = front kick Mae-Geri o Halbkreistritt = roundhous e kick Mawashi-Geri o auswärtsgedrehter Tritt = twisting kick o Seitwärtstritt = side kick Yoko-Geri o Rückwärtstritt = back kick Ushiro-Geri o Kreistritt nach aussen/innen = crescent kick outside/inside Sokuto-Geri o Axttritt = axe kick Kakato-Geri o Hakentritt = hook (heel) kick Ura-Mawashi-Geri o Drehtritte (Seit-, Kreis-, Hakentritt) = spinning kicks Ushiro-(Yoko- /Mawashi-) Geri o Sprungtritte = jumping kicks Tobi-Geri o Knietritte = knee strikes Hiza-Geri „Low -kick“ (nur im UFK/ Kickbox Vollkontakt Wettkampf zugelassen)

Höhenangabe Unterstufe = low Gedan Mittelstufe = middle Chudan Oberstufe = head Jodan Zählen von 1 bis 10 auf deutsch/englisch/japanisch: eins one ichi zwei two ni drei three san vier four shi fünf five go sechs six roku sieben seven shichi acht eight hachi neun nine kyu/ku zehn ten ju

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Grundstellung; die hintere Faust ist am Kinn, die vordere Faust ist vor dem Gesicht, die Knie sind leicht angewinkelt, die Füße sind versetzt.

Jap (jap. Kizami-Tsuki) gerader vorderer Fauststoß, hierbei wird die Faustgeschlagen

Punch (jap. Gyaku-Tsuki) gerader hinterer Fauststoß, hierbei wird die hintere Faust geschlagen, die Hüfte und das hintere Standbein dreht sich ein.

Uppercut (jap. Ura-Tsuki) Aufwärtshaken, die Fußstellung wechselt in den Infight ( Füße parallel), die Technik wird durch ein einknicken in der Hüfte eingeleitet.

Hook (Mawashi-Tsuki) Seitwärtshaken, die Füße werden in die Halbdistanzstellung gebracht, der Ellbogen wird auf Schulterhöhe angehoben, das hintere Standbein dreht sich ebenso wie die Hüfte ein.

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Frontkick (jap. Mae-/Mae-Ashi-Geri) gerader Fußtritt, hierbei trifft der Fußballen, diese Technik ist eine Stoßtechnik, die Kraft wird durch eine Hüftbewegung gewonnen.

Sidekick (jap. Yoko-Geri) seitlicher Fußtritt, hierbei trifft die komplette Fußfläche. (Vorderansicht)

Sidekick (jap. Yoko-Geri) das Standbein dreht sich entgegen der Schlagrichtung. (Seitenansicht)

Roundkick (jap. Mawashi-Geri) Fußtritt der mit einer Schnappbewegung ausgeführt wird, Trefferfläche ist der Spann. (Vorderansicht)

Roundkick (jap. Mawashi-Geri) das Standbein dreht sich entgegen der Schlagrichtung. (Seitenansicht)

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Heelkick (jap.Ura-Mawashi-Geri) Fußtritt der in einer Halbkreisbewegung ausgeführt wird. Trefferfläche ist die Ferse. Standbein dreht sich entgegen der Schlagrichtung.

Hammerkick, (Axtkick) (jap.Kakato-Geri) Fußtritt bei dem das Bein nach oben gerissen wird, anschließend dann mit Schwung wieder in Richtung Boden (bzw. Kopf oder Deckung des Gegners) Trefferfläche ist die Ferse.

Einleitung in einen Drehkick aus der Grundstellung heraus, wird das hintere Bein angehoben und der Körper dreht sich in Richtung hinteres Bein.

2. Position bei einem Drehkick, der Schlagfuß wird nach oben geholt. Zuvor wird jedoch das Ziel/der Gegner mit den Augen anvisiert. Niemals wird blind gekickt. Aus dieser Stellung heraus lassen sich nun folgende Drehkicks schlagen.

Cresentkick (jap.Sokuto-Geri) Trefferfläche ist hierbei der Außenrist des Fußes.

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Backroundkick/Hellkick aus der Drehung (jap. Ushiro-Mawashi-Geri) Getroffen wird mit der Ferse.

Sidekick aus der Drehung, (jap. Ushiro-Yoko-Geri) Trefferfläche ist die komplette Fußfläche.

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Faust-, Hand-, Schlagtechniken ( Boxen ) Boxtechniken haben gegenüber den Fußtechniken den Vorteil, schneller zu sein. Das liegt einerseits am kürzeren Weg als auch an der geringeren Masse. Fußtechniken sind dafür härter, kosten aber mehr Kraft. Die Boxtechniken stellen die Basis des UFK und Kickboxens dar. Es gibt viele Boxer, die sehr erfolgreich im UFK und Kickboxen sind. Die Haltung der Fäuste: Die Fäuste bilden mit dem Unterarm eine Linie und werden fixiert. Die Faust darf nicht angewinkelt werden, da sie ansonsten wegknicken kann.

Die geraden Schläge: Die geraden Schläge werden auch kurz „Gerade“ genannt. Die geraden Schläge können sowohl mit der vorderen Führungshand (Jab) als auch mit der hinteren Schlaghand (Punch) ausgeführt werden. Sie können einzeln bzw. auch als Kombinationen geschlagen werden. Mit der Führungshand werden in der Regel Angriffe eingeleitet oder der Gegner auf Distanz gehalten.

Die gerade Führhand (Jab) (jap. Kizami-Tsuki) Die gerade Führhand ist wichtig um den Gegner auf Distanz zu halten und ihn bei seinen Angriffen zu stören bzw. zu stoppen. Die linke Gerade muss schnell, genau und hart geschlagen werden. Die Führhand wird in der Regel häufiger als die Schlaghand eingesetzt. Sie wird mit Gewichtsverlagerung nach vorn in Richtung des gegnerischen Kopfes gestoßen. Dabei werden die Hüfte und die Schulter mit in den Schlag gelegt. Der hintere Fuß bleibt fest auf dem Boden. Die Faust bewegt sich in gerader Linie auf das Ziel zu. Der Oberkörper wird nach vorne geneigt. Die vordere Schulter wird während des Schlages (nicht vorher) zur Deckung hoch gezogen. Die hintere Hand deckt vor dem Kopf. Der rechte Arm deckt den Körper. Drücken Sie sich mit dem hinteren Fuß vom Boden weg. Die Trefferfläche sind die Knöchel der Faust, wobei vorwiegend die ersten beiden Knöchel treffen sollten. Die Faust muss fest geschlossen sein und eine gerade Linie mit dem Unterarm bilden. Die Schlaghand deckt während des Schlages das Kinn und den Körper. Nach dem Treffen der Führhand wird diese auf schnellstmöglichem Wege wieder in die ursprüngliche Lage zurückgezogen. Der Weg beim Zurückziehen ist der gleiche wie beim Schlag selbst, das heißt, die Faust darf beim zurück ziehen insbesondere nicht nach unten fallen. Die Faust muss konsequent auf derselben Bahn wie sie geschlagen worden ist auch wieder zurückgenommen werden. Die gerade Führhand sollte immer mit einem Schritt verbunden werden. Dies geschieht beim Passgang in dem man sich vom hinteren Fuß abdrückt und der vordere und Fuß ca. 15 bis 20 cm nach vorne gesetzt wird. Beim Auftreffen der geraden Führhand muss der vordere Fuß fest auf dem Boden stehen. Nach dem Auftreffen wird der hintere Fuß nachgesetzt und gleichzeitig die linke Gerade zurück gezogen. Im Diagonalgang wird die Führhand mit einem Schritt des hinteren Beines verbunden. Die gerade Führhand kann auch zum Körper geschlagen werden. Hierbei muss der Oberkörper stärker nach vorn geneigt und die Faust auf den Oberkörper geschlagen werden. Man kann die Führhand auch durch Gewichtsverlagerung nach links bzw. Rechts variieren. Durch die Gewichtsverlagerung kann einem gegnerischen Angriff ausgewichen werden und gleichzeitig mit geschlagen (gekontert) werden. Wichtig ist bei der Gewichtsverlagerung, aus der gegnerischen Angriffslinie zu kommen.

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Häufige Fehler: o der Ellenbogen wird beim Schlag angehoben o Die Schlaghand wird beim Schlagen der Führhand zurückgezogen und deckt nicht das Kinn bzw. den Körper o die Führhand wird beim zurück ziehen fallen gelassen o es wird vor Beginn des Schlages ausgeholt o Der hintere Fuß wird vom Boden abgehoben. Abwehrmöglichkeiten:

o Abfangen mit der Deckung (Doppeldeckung) o Abfangen mit der geöffneten Schlaghand o Parade: die Führhand des Angreifers mit der Schlaghand nach innen weggeschlagen o Ausweichbewegung nach hinten o Abducken: der Oberkörper wird abgeduckt, so dass die Führhand über den Kopf hinweg geht

Die Gerade mit der Schlaghand ( Punch ) (jap. Gyaku-Tsuki) Die Gerade mit der Schlaghand ist eine der gefährlichsten Boxtechniken beim Kickboxen. Neben der Aufgabe das Kinn zu decken, soll die Schlaghand Wirkungstreffer beim Gegner erzielen. Da die gerade Schlaghand eine längere Distanz zum Gegner hat, ist sie einerseits stärker aber andererseits auch langsamer. Aus diesem Grund muss eine günstige Situation herausgearbeitet werden, in der dann die Schlaghand eingesetzt werden kann. Die empfindlichen Punkte liegen an der Kinnspitze, seitlich am Kinn, Solarplexus und kurze Rippen. Die Technik bekommt eine hohe Kraft durch die langen Beschleunigungswege von Schultern und Hüfte. Die Hüfte verstärkt den Schlag durch eine Drehung. Die Schlaghand wird gerade ohne Ausholbewegung zum Kopf oder Körper des Gegners geschlagen. Die Bewegung beginnt mit dem Abdrücken des hinteren Beines vom Boden und wird durch die Drehung der Hüfte und der Schulter nach vorne fortgesetzt. Diese Bewegung unterstützt die Kraft des Schlages. Das Hinterbein wird während des Schlages fast ausgestreckt und verliert nie den Kontakt zum Boden. Die hintere Faust wird auf dem kürzesten Weg gerade in das Ziel geschlagen. Die hintere Schulter geht weit mit nach vorne, um die Reichweite zu vergrößern und um die Bewegung nicht abzubremsen. Nach dem Schlag wird die Faust auf demselben Weg zurückgezogen und die Grundstellung wieder eingenommen. Während des Schlages wird die Führhand zur Deckung leicht geöffnet und deckt den Kopf ab. Bei der Schlaghand muss das gesamte Gewicht des Körpers mit in den Schlag gelegt werden. Die gerade Schlaghand kann aus der Bewegung nach vorn sowie durch Gewichtsverlagerung nach rechts und links geschlagen werden. Der Schlag erfolgt aus der Bewegung. Dabei werden im Diagonalgang der vordere Fuß und die hintere Schlaghand gleichzeitig nach vorne geführt. Der hintere Fuß kann mit dem Schlag nach vorne rutschen. Mit dem Zurückziehen der geraden Schlaghand wird der hintere Fuß in die Ausgangsstellung zurückgeführt. Die gerade Schlaghand kann auch im Passgang geschlagen werden. Die hintere Gerade wird jedoch nicht im Rückwärtsgang geschlagen, dass würde ihr die Kraft nehmen. Man kann die hintere Gerade aber nach einem Schritt zurück aus dem Stand als Konter einsetzen. Beim Einsatz der Schlaghand zum Körper, wird der Oberkörper beim Schlagen nach vorne gebeugt. Die Beine werden ebenfalls gebeugt, so dass die gerade Schlaghand gerade zum Ziel des Oberkörpers geschlagen werden kann.

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Häufige Fehler:

o die Hand ist nicht fest geschlossen bzw. das Handgelenk nicht stabilisiert o beim auftreffen der Faust muss der Fuß fest am Boden stehen o die Muskeln dürfen nicht verkrampft sein, da ansonsten ein schneller Schlag nicht möglich ist o die Hüfte wird nicht eingedreht o die Schulter dreht nicht mit o die Führhand übernimmt nicht die Deckung. o beim Zurückziehen wird die Faust fallen gelassen. Abwehrmöglichkeiten: o die Abwehr kann mit der eigenen offenen Schlaghand vor dem Kinn erfolgen o die Führhand kann mit geöffneter Handfläche die Schlaghand wegschlagen (Parade) o man kann der geraden Schlaghand durch Abwinkeln des Oberkörpers zur Seite ausweichen o der Schlag kann auch mit der Schulter (Schulterblock) abgefangen werden o die Abwehrhandlung sollte nie ausschließlich passiv erfolgen. Vielmehr sollten die Abwehrhandlungen mit Kontertechniken kombiniert werden

Der Haken ( Hook ) (jap. Ura-Tsuki) Haken werden auf Grund ihrer kürzeren Reichweite nur in der Halbdistanz und Nahdistanz geschlagen. Aus diesem Grund muss bei allen Haken die Distanzstellung mit einem kleinen Schritt nach vorne die Halbdistanzstellung eingenommen werden, es sei denn der Gegner nimmt einem diesen Weg ab. Man unterscheidet zwischen Seitwärts- und Aufwärtshaken. Die Seitwärts- und Aufwärtshaken können sowohl im Diagonal- als auch im Passgang geschlagen werden. Wie bei den Geraden können auch hier durch Gewichtsverlagerungen auf das linke bzw. rechte Bein die Schläge variiert werden. Im Folgenden wird die Grundtechnik beschrieben.

Seitwärtshaken mit der Führhand (jap. Kizami-Mawashi-Tsuki) Als Vorübung für den Seitwärtshaken ist das Drehen des Oberkörpers sinnvoll. Hierzu werden die Arme im parallelen Stand zu einer Pyramide vor dem Körper zusammen genommen und der Oberkörper dann seitlich hin und her gedreht. Der Schultergürtel bleibt parallel zum Boden. Die Kraft des Hakens kommt aus der Drehung des ganzen Körpers und nicht aus den Armen. Die Faust wird während der Oberkörperdrehung nach rechts oben gerissen. Der Oberkörper wird schnell ohne vorheriges Ausholen in Schlagrichtung gedreht. Insbesondere dreht die Hüfte mit dem Schlag zum Gegner. Der vordere Arm wird aus der Grundstellung heraus in einem 90 Grad Winkel nach vorne zum Kopf des Gegners geschlagen. Der Ellbogen und das Handgelenk werden fixiert. Der Ellbogen bleibt unterhalb der Faust. Der Faustrücken zeigt nach schräg oben. Die Faust trifft von der Seite und nicht von vorn (wie bei der Geraden). Wichtig ist, dass auf dem Fußballen des vorderen Fußes mit dem Schlag zusammen gedreht wird. Während des Schlages deckt die geöffnete Schlaghand das Kinn und den Körper. Der Seitwärtshaken kann auch zum Körper ausgeführt werden.

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Häufige Fehler:

o Die Haken wären nicht explosiv geschlagen. o Es erfolgt kein Hüfteinsatz. o Der Haken wird zu lang bzw. zu kurz geschlagen. o Das Handgelenk bzw. der Ellbogen wird nicht fixiert. Abwehrmöglichkeiten o Abfangen mit der Deckung (Handrücken bzw. Unterarm) o Ausweichen durch Meidbewegung (abrollen in Schlagrichtung).

Seitwärtshaken mit der Schlaghand (jap. Gyaku-Mawashi-Tsuki) Der Seitwärtshaken mit der Schlaghand ist vom Bewegungsablauf wie bei der Führhand. Die enorme Schlagwirkung kommt auf Grund des Körpereinsatzes zu Stande. Der Körper wird durch das Vorbringen der Hüfte und gleichzeitiger Körperstreckung mit Verlagerung des Körpergewichts von dem hinteren auf das vordere Bein gedreht. Häufige Fehler: o Ausholen vor dem Schlag. o Ansonsten wie bei der Führhand. o Abwehrmöglichkeiten: o Wie beim Seitwärtshaken mit der Führhand.

Aufwärtshaken (Uppercut) Aufwärtshaken mit der Führhand (jap. Kizami-Ura-Tsuki) Der Aufwärtshaken mit der Führhand beginnt mit dem Absenken der Führhand auf Bauchhöhe. Danach wird die Führhand nach oben gerissen, wobei die Kraft des Schlages wieder aus dem Körpereinsatz herrührt und nicht aus dem Arm. Der Körpereinsatz besteht aus einer Beinstreckung und nach vorne bringen der Hüfte. Dabei wird die Ferse des vorderen Fusses angehoben. Das Körpergewicht wird auf das vordere Bein verlagert. Die Ferse des vorderen Fußes dreht nach außen. Wenn die Faust nach oben kommt, drehen Sie sich vom Körper in den Schlag. Während der Arm nach oben kommt, schwenkt die Hüfte vorwärts und summiert so die Energie des Schlages. Treffen Sie das Ziel (Kinnspitze, Solarplexus, Leber oder unterhalb der Rippen) mit den ersten zwei Knöcheln der Faust. Der Arm geht danach zur Verteidigungsposition zurück und wir gehen in die Ausgangstellung außerhalb der Reichweite des Gegners bzw. setzen andernfalls den Angriff fort. Der Rückschritt geschieht mit dem hinteren Bein zuerst. Häufige Fehler:

o der Schlag wird zu weit ausgeholt. o der Schritt nach vorne ist zu lang. o der Schlag erfolgt nur aus dem Arm heraus und es fehlt der Körpereinsatz. Abwehrmöglichkeiten:

o Die Führhand fängt den Aufwärtshaken mit der Handfläche. o Der Ellbogen blockt den Aufwärtshaken.

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Aufwärtshaken mit der Schlaghand (jap. Gyaku-Ura-Tsuki) Aus der Grundstellung wird die Schlaghand nach unten genommen. Der Unterarm bildet einen rechten Winkel mit dem Oberarm und werden fixiert. Dann wird das hintere Bein gestreckt und die Schlaghand nach vorn oben gerissen. Die Hüfte wird durch das Drehen auf dem hinteren Fuß nach vorne gebracht und der Oberkörper gestreckt. Das Körpergewicht wird auf das vordere Bein verlagert. Die Führhand übernimmt die Deckung. Abwehrmöglichkeiten:

o Auffangen mit der geöffneten Hand. o Ellenbogenblock

Faustrückenschlag (jap. Uraken) Backfist / Spinning Backfist Beim Faustrückenschlag trifft der Faustrücken. Der Ellbogen wird 90 Grad nach oben abgewinkelt, so dass der Ellbogen zum Gegner zeigt. Der Unterarm liegt am Oberarm an. Die Faust wird mit einer ruckartigen Bewegung in Richtung Gegner geschleudert. Der Schlag ist schnell aber verhältnismäßig schwach. Der Schlag kann durch einen Schritt nach vorne mit der Führhand geschlagen werden. Es besteht die Möglichkeit den Faustrückenschlag durch eine Drehung um die Körperachse mit der Schlaghand zu schlagen.

Doublette Die Doublette besteht aus zwei Schlägen mit demselben Arm. Üblicherweise wird dabei zwischen Körper- und Kopftreffer variiert. Der erste Schlag dient mehr der Vorbereitung für den zweiten Schlag. Der zweite Schlag sollte daher härter als der erste sein.

Schlagserien Schlagserien dienen einem einstudierten Angriff bzw. Konter. Durch das Einüben der Schlagserien können die Schläge schnell hintereinander in geschlossener Form geschlagen werden. Vorteil ist, dass der Boxer nicht überlegen muss, welche Schläge er schlagen möchte. Nachteil bei einstudierten Schlagserien ist, dass schematisch geschlagen wird, ohne Überblick, wo der Gegner seine Deckung vernachlässigt. So kann eine ganze Schlagserie nur auf die Deckung des Gegners landen und man hat nur Energie verloren. Es sei daher jedem selbst überlassen, welche Schlagserien er einstudiert und ob er Sie anwendet. Bekannte Schlagserien sind: o vordere Gerade doppelt geschlagen, hintere Gerade und abschließend vorderer Seitwärtshaken o vordere Gerade, hintere Gerade, vordere Gerade, hinterer Seitwärtshaken und zum Rausgehen vordere Gerade. o vordere Gerade, hintere Gerade, vorderer Aufwärtshaken und vorderer Seitwärtshaken o vordere Gerade, hinterer Aufwärtshaken, vorderer Seitwärtshaken, hintere Gerade o vordere Gerade, hinterer Seitwärtshaken, vorderer Aufwärtshaken, hintere Gerade usw.

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Schläge und Konter mit der offenen Hand (open Hand) Schläge und Konter mit der offenen Hand sind wirkungsvoll im Bereich der Atemipunkte. Konter mit der offenen Hand zum Halsbereich, können schwerwiegende Folgen haben und deshalb ist es besonders wichtig, hier am Trainingspartner besondere Vorsicht walten zu lassen. Konter mit der offenen Hand zum Leberbereich oder aber tiefgehender zum Oberschenkelbereich hinterlassen immer schmerzhafte Erinnerungen.

Schläge und Konter mit dem Handballen (jap. Shotei) Es muss nicht immer die Faust sein, die zum Kontern gebraucht wird. Schläge bzw. Block mit dem Handballen (insbesondere der untere Bereich der Hand), haben in Bezug auf die richtige Atmung eine sehr gravierende Wirkung beim Gegner. Handballenschläge zum Brustbereich(als Schlagtechnik) bzw. auf den Oberarm als Block, stehen einem Faustschlag in nichts hinterher.

Fußtechniken / Kicks (jap. Geri) Fußtechniken sind im Vergleich zu Boxtechniken langsamer aber kraftvoller. Die Grundregeln für Beintechniken sind: o Die volle Kraft und die vollständige Streckung nur im Moment des Treffens hinein legen. o Bei jedem Tritt muss das Knie so schnell wie möglich hochgezogen werden. o Oberkörper, Hüfte und Bein sollen eine gerade Linie bilden. o Der Tritt sollte nicht durch Körperbewegungen vorher verraten werden.

Die Angriffsflächen des Fußes sind: o die Ferse (jap. Kakato) o der Fußballen (jap. Koshi) o die Fußsohle (jap. Teisoku) o der Fußrücken (jap. Haisuko) o und die Fußaußenkante (jap. Sokuto)

Erlaubte Fußtechniken:

o Fußstoß vorwärts (Front-Kick) (jap. Mae-Geri) o Fußstoß seitwärts (Side-Kick) (jap. Yoko-Geri) o Fußstoß rückwärts (Back-Kick) (jap. Ushiro-Geri) o Halbkreisfußschlag (Roundhouse-Kick) (jap. Mawashi-Geri) o Fußkantenschlag einwärts/ auswärts ( Crescentkick ) (jap. Sokuto-Geri) o Fußschlag von oben (Axe-Kick) (jap. Kakato-Geri) o Fußfeger (Footsweep) (jap. „Barai“-Techniken)

o Fußtechniken aus der Drehung (außer Fußfeger) (jap. Ura-/Ushiro-Mawashi-Geri, Ushiro-Yoko-Geri) Verbotene Fußtechniken - Anhängig vom Verband / Kampfstil o Low-Kicks (Abart von jap. Mawashi-Geri-Gedan) o Kniestöße (jap. Hiza-Geri) o Schienbeintritte o Fußfeger aus der Drehung (jap. Ushiro-Barai)

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Der Front-Kick (vorwärts getretener Kick links und rechts) (jap. Mae-Ashi-Geri) Der vordere gerade Fußtritt eignet sich um einen Angreifer zu stoppen. Er kann aber auch in Kombination mit Hand und anderen Beintechniken kombiniert werden.

Vorderer gerader Fußtritt ( Front-Kick ) Der Kick beginnt aus der Grundposition mit einem Schritt nach vorn. Betrachten Sie Ziel. Gewichtsverlagerung auf das hintere Bein. Dann wird das vordere Knie so schnell nach oben an die Brust angezogen (Knie berührt die Brust). Zurück lehnen und das angezogene Bein sowie die Hüfte ruckartig nach vorne durchstrecken. Der Bauch und das vordere Bein sind angespannt. Das hintere Bein (Standbein) wird gestreckt. Der Fuß des Trittbeins wird zum Gegner gestreckt und die Zehen angezogen. Getroffen wird mit dem Fußballen. Die Deckung mit den Armen bleibt erhalten. Nach dem Treffer wird das vordere Bein auf dem gleichen Weg wieder in die Ausgangsposition zurückgezogen (Nicht fallen lassen! Ansonsten droht Konter mit Fußfeger). Der Tritt geht durch die Deckung des Gegners auf den Bauch, Solarplexus, Herzspitze oder Kopf.

Häufige Fehler: o Das Knie wird nicht bzw. nicht schnell genug hochgerissen. o Das Knie bzw. das Bein sind nicht senkrecht zum Boden. o Die Hüfte wird nicht mit in den Tritt gelegt.

Hinterer gerader Fußtritt ( Back-Kick ) (jap. Mae-Geri) Der hintere Vorwärtstritt ist länger und daher langsamer. Dafür ist der Tritt aber auch härter. Der Tritt sollte daher nur angewendet werden, wenn die Trefferwahrscheinlichkeit hoch ist bzw. in Kombination mit anderen Techniken. Ziele: Kopf und Körper. Der hinter gerade Kick wird wie der vordere Vorwärtsfußtritt ausgeführt. Zuerst den Gegner beobachten und die Trefferfläche anvisieren. Aus der Grundstellung wird das Gewicht auf das vordere Bein verlagert. Das hintere Knie zur Brust ziehen. Zurück lehnen und das angezogene Bein zum Gegner treten. Immer daran denken: Den Fuß auf dem gleichen Weg wieder an die ursprüngliche Position zurück bringen.

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Seitentritt ( Side-Kick ) (jap. Yoko-Geri) Das Knie so weit wie möglich nach oben schnellen lassen, die Ferse des Standbeines dreht sich in die Richtung, in die getreten wird. Die Drehbewegung wird auf dem Fußballen durchgeführt (die Ferse hebt dabei nur leicht vom Boden ab) Die Ferse in Richtung Gesäß ziehen und der seitlich angewinkelte Unterschenkel wird schnell in Richtung Ziel gestreckt. Den Fuß möglichst 90° auf die zu treffende Stelle auftreffen lassen. Kurz vor dem Ende der Streckung die Hüfte nach vorn schieben (Körpermaße wird dadurch zu der Technik hinzugegeben und wirkt der Rückstoßkraft entgegen)

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Halbkreistritt (Roundhouse Kick / Circle-Kick ) (jap. Mawashi-Geri) Bei diesem Tritt beschreibt der Fuß einen Halbkreis zum Gegner.

Halbkreistritt vorne (jap. Mawashi-Ashi-Geri) Aus der Kampfstellung wird das linke Knie nach oben möglichst nah an den Körper gezogen, so dass der Fuß den maximalen Weg zum Gegner getreten werden kann. Die Hüfte wird nach links oben eingedreht. Dabei das Standbein auf dem Fußballen mit der Ferse in Richtung Gegner eindrehen. Vor dem Treten bildet Schulter – Hüfte und Fuß eine gerade Linie die zum Gegner zeigt. Jetzt erst wird der Fuß zum Ziel getreten. Getroffen wird mit dem Spann. Während des Treffens muss der Kopf und der Oberkörper mit den Armen gedeckt werden. Der Fuß wird so zurückgezogen wieder zum Gegner getreten worden ist.

Halbkreistritt hinten (jap. Mawashi-Geri) Ausgangsposition: Grundstellung. Gewichtsverlagerung zum vorderen Bein. Auf dem vorderen Bein in Richtung Ziel drehen. Das hintere Knie an den Körper ziehen. Das vordere Standbein muss mit der Körperdrehung gedreht werden, um Knieverletzungen zu vermeiden. Den vorderen Fuß so drehen, dass die Fußspitze vom Ziel weg zeigt. Das hintere angezogene Knie zeigt in Richtung Ziel. Zurück lehnen und das rechte Bein durchstrecken. Der linke Arm kann für das Gleichgewicht zur Seite genommen werden. Mit dem Tritt die Hüfte eindrehen. Setzen Sie den Fuß nach dem Tritt wieder auf demselben Weg nach unten.

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Axe-kick (jap. Kakato-Geri) (Axttritt)– ist ein Stomp Kick oder Hammer kick. Das gestreckte Bein so weit wie möglich nach oben schnellen lassen (je nach Technikausführung beschreibt das Bein eine leichte Kreisbewegung nach links oder nach rechts). Während dieser Bewegung ist das Bein etwas gebeugt und am Ende dieser Ausholbewegung wird das Bein gestreckt. Mit dem gestreckten Bein eine Trittbewegung nach unten ausführen. Währen der Ausführung der Bewegung die Hüfte nach vorne schieben (Körpermasse wird dadurch zu der Technik hinzugegeben) Das Bein zurückziehen in die Ausgangsposition (Das Bein nach dem Treffen nicht gestreckt fallen lassen)

Spinning and flying (jap. Tobi)

o Spinning hook-kick o Spinning side-kick o Spinning back-kick o gesprungener front-kick (jap. Tobi-Mae-Geri) o gesprungener roundhouse-kick (jap. Tobi-Mawashi-Geri) o gesprungener side-kick (jap. Tobi-Yoko-Geri) o gesprungener back-kick (jap. Tobi-Ushiro-Geri)

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Aufgaben und Ziele der Grundstufe In der Grundstufe sollen die Schüler in spielerischen Formen an das Kickboxing herangeführt werden Dabei ist das Training an die individuellen Lernvoraussetzungen und Möglichkeiten der Schüler anzupassen. In der weiteren Ausbildung sollen die Schüler die Grundlagen des Kickboxings erlernen um für eine weiterführende Ausbildung vorbereitet zu sein. Die Schüler sollen befähigt werden, die erlernten Grundlagentechniken in vorgegebenen Selbstverteidigungssituationen umzusetzen. Gleichzeitig sollen sie ihre psycho-motorischen Fähigkeiten verbessert werden.

Aufgaben und Ziele der Mittelstufe Die Mittelstufe baut auf den gesammelten Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse der Grundstufe auf. Im ersten Schritt sollen die technischen Fähigkeiten aus der Grundstufe vervollständigt und weiter optimiert werden. Durch die Erweiterung der Grundschultechniken ergeben sich immer komplexere Aufgabenstellungen für die auch die körperlichen Voraussetzungen geschaffen werden müssen. Die neu erlernten Techniken sollen im ersten Schritt in weiteren vorgegebenen Selbstverteidigungssituationen umgesetzt werden. Im weiteren Verlauf der Mittelstufe werden die Vorgaben der Kampfführung immer weiter reduziert und der Schüler soll selbständig die Angriffs- und Verteidigungstechniken auswählen und ausführen. (Freitechnik mit Vorgabe des Angriffs bzw. der anzuwendenden Verteidigungstechnik). Bei der Ausführung der Techniken wird immer mehr Wert auf die Funktionalität und die Perfektion gelegt.

Aufgaben und Ziele der Oberstufe.

Die Oberstufe baut auf den gesammelten Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse der Grundstufe und Mittelstufe auf. Vervollständigung der Grundschultechniken. Perfektionierung der Ausführung. Selbständige Einbindung der Techniken in Selbstverteidigungssituationen. Durch die freie Gestaltung von Verteidigungssituationen eigene Schwerpunkte setzten nach Neigung und Fähigkeit Erst Grundkenntnisse im „LEHREN“

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Prüfungsprogramm/Grundstufe

Graduierung: 10 Grad – Weiß-Gelber Gürtel Nachweis: Gültiger Pass Voraussetzung: 1 Prüfungsvorbereitungslehrgang Wartezeit: 3 Monate (mind. 12 Std Unterricht)

1. Grundschule Kampfstellungen: o Frontale Kampfstellung Ausführung der Technik (jeweils 5 Schritte vor und zurück): o Gleitende Bewegung aus den Kampfstellungen vor/zurück bzw. rechts/links

Grundtechniken ohne Partner (x 4) a) Kampfstellung vorw.: Führhandstoß/Kizami-Tsuki b) Kampfstellung vorw.: Schlaghandstoß/Gyaku-Tsuki c) Kampfstellung vorw.: gerader Fußstoß/Mae-Ashi-Geri

Mittelstufe mit dem vorderen Bein/ d) Kampfstellung vorw.: gerader Fußstoß/Mae Geri Mittelstufe hinteres Bein

2. Kombinationen: o Führhand – Schlaghand / Kizami Tsuki – Gyaku Tsuki o Schlaghand – Führhand / Gyaku Tsuki – Kizami Tsuki o Führhand - gerader Fußstoß mit dem vorderen Bein / Kizami Tsuki – Mae Ashi Geri o Führhand – Schlaghand – gerader Fußstoß hinteres Bein / Gyaku Tsuki – Mae Geri

3. Gerätetraining Ausführung der Technik im Stand:

Angriffstechniken mit Pratze a) Kampfstellung vorw.: Führhandstoß (engl. Jab, jap. Kizami-Tsuki) b) Kampfstellung vorw.: Schlaghandstoß c) Kampfstellung vorw.: gerader Fuß stoß Mittelstufe d) Kampfstellung vorw.: Führhandstoß/Schlaghandstoß

4. Verteidigungs- und Ausweichtechniken 5. Sparring / Leichter Freikampf (hierbei soll das Verhalten des Schülers im freien Kampf geprüft werden – Bewegung, Koordination, Reaktion) 6. Sonstiges:

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Prüfungsprogramm/Grundstufe

Graduierung: 9 Grad – Gelber Gürtel Voraussetzung: Besitz des 10 Grades 1 Prüfungsvorbereitungslehrgang Nachweis: Gültiger Pass Wartezeit: 3 Monate (mind. 12 Std Unterricht) Vorkenntnisse: die gesamte Grundschule von der Vorstufe

1. Grundschule

Kampfstellungen: o Frontale Kampfstellung (klassisch Boxen) seitlich und halbseitlich Ausführung der Technik (jeweils 5 Schritte vor und zurück): o Gleitende Bewegung aus den Kampfstellungen vor/zurück bzw. rechts/links Grundtechniken ohne Partner

a) Kampfstellung vorw.: Führhandstoß-Schlaghandstoß / Kizami Tsuki – Gyaku Tsuki

b) Kampfstellung vorw.: Faustrückenschlag / Uraken c) Kampfstellung vorw.: Außenblock (Ableiten nach innen) /Schlaghandstoß d) Kampfstellung vorw.: gerade Fußstoß/Mae Geri

Mittelstufe mit dem hinteren Bein (vorne absetzen) e) Kampfstellung rückw.: Schritt rückwärts - Führhandstoß-Schlaghandstoß

Kizami Tsuki – Gyaku Tsuki

2. Kombinationstechniken mit Partner links und rechts

a) Kampfstellung vorw.: Führhandstoß Oberstufe/ Schlaghandstoß Mittelstufe b) Kampfstellung vorw.: Faustrückenschlag / Schlaghandstoß Mittelstufe c) Kampfstellung vorw.: Führhandstoß - Schlaghandstoß - gerader Fußstoß d) Kampfstellung rückw.: Schritt rückwärts – Führhandstoß - Schlaghandstoß– gerader Fußstoß mit dem vorderen Bein f) Kampfstellung rückw.: Schritt rückwärts –

Führhandstoß – Schlaghandstoß - Faustrückenschlag – gerader Fußstoß mit dem vorderen Bein

3. Gerätetraining - Ausführung der Technik im Stand: Ampel a) Führhandstoß links oder rechts

b) Führhandstoß/Schlaghand c) Gerader Fuß stoß links oder rechts d) Gerader Fuß stoß links oder rechts

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4. Kontertechniken a) A: Führhandstoß

V: Oberblock/Schlaghandstoß b) A: Schlaghandstoß

V: Innenblock/Schlaghandstoß c) A: Führhandstoß

V: Außenblock/Schlaghandstoß d) A: Gerader Fuß stoß Mittelstufe

V: Unterblock/Schlaghand

5. Sparring 1 x 2 Minuten / Leichter Freikampf (hierbei soll das Verhalten des Schülers im freien Kampf geprüft werden – Bewegung, Koordination, Reaktion)

Notizen:

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Prüfungsprogramm/Grundstufe Graduierung: 8 Grad – Weiß-Orangener Gürtel Voraussetzung: Besitz des 9 Grades 1 Prüfungsvorbereitungslehrgang Nachweis: Gültiger Pass Wartezeit: 4 Monate (mind. 16 Std Unterricht) Vorkenntnisse: die gesamte Grundschule der Vorstufe (9. Grad)

1. Grundschule

Ausführung der Technik (jeweils 5 Schritte vor und zurück): o Gleitende Bewegung aus den Kampfstellungen vor/zurück bzw. rechts/links

a. Kampfstellung vorw.: Führhandstoß – Schlaghandstoß – Faustrückenschlag Kizami Tsuki – Gyaku Tsuki - Uraken

b. Kampfstellung vorw.: Führhandstoß/Außentaublock/Schlaghandstoß Kizami Tsuki – Uchi Uke – Gyaku Tsuki

c. Kampfstellung vorw.: Führhandstoß – Innentaublock – Führhandstoß – Schlaghandstoß Kizami Tsuki – Uchi Uke – Kizami Tsuki – Gyaku Tsuki

d. Kampfstellung rückw.: Gerader Fußstoß mit dem vorderen Bein / Mae Ashi Geri e. Kampfstellung vorw.:

Halbkreis-Fußtritt Mittelstufe mit dem hinteren Bein (vorne absetzen) Mawashi Ashi Geri

2. Kombinationstechniken mit Partner links und rechts a) Führhandstoß Oberstufe/wegtauchen/Führhandstoß/Schlaghandstoß b) Führhandstoß Oberstufe/wegtauchen/Führhandstoß/Schlaghandstoß/Gerader Fußstoß c) Faustrückenschlag von der Seite/Seitlicher Fußstoß d) Führhandstoß/Schlaghandstoß/Führhandstoß e) Halbkreis-Fußtritt/Schlaghandstoß/Führhandstoß

1) Ampel a) Halbkreis-Fußtritt links oder rechts

3. Gerätetraining - Ausführung der Technik im Stand: Angriffstechniken mit Pratze Siehe wie unter 2) a-f

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4. Kontertechniken Bei den Kontertechniken werden nach dem Blocken oder Ausweichen jeweils Kontertechniken durchgeführt, bestehend aus Faust und Fußtechniken oder Fuß und Fausttechniken.

a) A: Führhandstoß

V: Außenblock/Schlaghandstoß b) A: Führhandstoß

V: Innentauchblock/Schlaghandstoß c) A: Schlaghandstoß

V: Oberblock/Schlaghandstoß/Gerader Fuß stoß d) A: Schlaghandstoß

V: Innenblock/Schlaghandstoß/Halbkreis Fußtritt e) A: Halbkreis Fußtritt Mittelstufe

V: Unterblock/Schlaghand f) A: Halbkreis Fußtritt Mittelstufe

V: Unterblock/Schlaghandstoß/Führhandstoß/Gerader Fuß stoß

5. Sparring 2 x 2 Minuten mit verschiedenen Gegnern (Schutzausrüstung: Mund- und Tiefschutz, Brustschutz)

/ Leichter Freikampf (hierbei soll das Verhalten des Schülers im freien Kampf geprüft werden – Bewegung, Koordination, Reaktion)

Notizen:

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Prüfungsprogramm/Grundstufe Graduierung: 7 Grad –Orangener Gürtel Voraussetzung: Besitz des 8 Grades 1 Prüfungsvorbereitungslehrgang Wettkampferfahrung Nachweis: Gültiger Pass Wartezeit: 4 Monate (mind. 16 Std Unterricht) Vorkenntnisse: die gesamte Grundschule der Vorstufe (8. Grad)

1. Grundschule Kampfstellungen: o Frontale Kampfstellung (klassisch Boxen) o seitlich und halbseitlich

Ausführung der Technik (jeweils 5 Schritte vor und zurück): ganze Schritte aus den Kampfstellungen vor/zurück bzw. rechts/links a) Kampfstellung vorw.: Führhand-Aufwärtshaken / Kizami Ura Tsuki b) Kampfstellung rückw.: Schlaghand-Aufwärtshaken / Gyaku Ura Tsuki – Schritt zurück c) Kampfstellung vorw.: Vorderer Gerader Fußstoß Mittelstufe / Mae Ashi Geri d) Kampfstellung rückw.: Seitlicher Fußstoß hinteres Bein / Yoko Geri kekomi

2. Kombinationstechniken mit Partner links und rechts a) Führhandstoß/Führhan-Aufwärtshaken b) Führhandstoß/Schlaghand-Aufwärtshaken c) Gerader Fußstoß mit dem hinteren Bein d) Vorderer Gerader Fußstoß e) Seitlicher Fußstoß mit dem vorderen Bein f) Vorderer Seitlicher Fußstoß g) Halbkreis Fußtritt mit dem hinteren Bein h) Halbkreis Fußtritt mit dem vorderen Bein 3. Gerätetraining - Ausführung der Technik im Stand:

1) Ampel a) seitlicher Fußstoß

Angriffstechniken mit Pratze Siehe wie unter 2) a-i

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4. Kontertechniken

a. A: Seitlicher Fußstoß V: Innenblock/Führhand-/Schlaghandstoß

b. A: Seitlicher Fußstoß V: Innenblock/seitlicher Fußstoß mit hinterem Bein

Verteidigungs- und Ausweichtechniken o Abtauchen nach links und rechts o Blocken gegen Halbkreis Fußtritt o Parade gegen Jab, Punch o Pendelbewegungen

5. Sparring 2 x 2 Minuten mit verschiedenen Gegnern (Schutzausrüstung: Mund- und Tiefschutz, Brustschutz)

/ Leichter Freikampf (hierbei soll das Verhalten des Schülers im freien Kampf geprüft werden – Bewegung, Koordination, Reaktion)

Notizen:

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Prüfungsprogramm/Mittelstufe Graduierung: 6 Grad –Weiß-Grüner Gürtel Voraussetzung: Besitz des 7 Grades 1 Prüfungsvorbereitungslehrgang Wettkampferfahrung (Teilnahme an mind. 2 verschiedenen Wettkämpfen) Nachweis: Gültiger Pass Wartezeit: 5 Monate (mind. 20 Std Unterricht) Vorkenntnisse: die gesamte Grundschule der Vorstufe (7. Grad)

1. Grundschule Kampfstellungen: o Frontale Kampfstellung (klassisch Boxen) o seitlich und halbseitlich Ausführung der Technik (jeweils 5 Schritte vor und zurück): ganze Schritte aus den Kampfstellungen vor/zurück bzw. rechts/links

a. Kampfstellung vorw.: Führhand-Seitwärtshaken / Kizami Mawashi Tsuki b. Kampfstellung rückw.: Schlaghand-Seitwärtshaken / Gyaku Mawashi Tsuki c. Kampfstellung vorw.: Vorderer Gerader Fußstoß / Mae Ashi Geri d. Kampfstellung seitl.: Seitlicher Fußstoß / Yoko Geri kekomi e. Kampfstellung vorw.: Vorderer Halbkreis Fußtritt / Mae Mawashi Geri

2. Kombinationstechniken mit Partner links und rechts

a. Führhandstoß/Schlaghandhaken seitwärts b. Führhandstoß/Schlaghandstoß/Führhandhaken seitwärts c. Führhandstoß/Halbkreis Fußtritt mit dem vorderen Bein d. Führhandstoß/Schlaghandstoß/ Halbkreis Fußtritt mit dem hinteren Bein

3. Gerätetraining - Ausführung der Technik im Stand:

1) Ampel a) Führhand-Seitwärtshaken b) Seitlicher Fußstoß c) Vorderer Halbkreis Fußtritt

2) Angriffstechniken mit Pratze Gesamte Grundschule

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4. Kontertechniken

a. A: Faustrückenschlag V: Seitlicher Fuß stoß

b. A: Führhandstoß/Schlaghandstoß V: Seitlicher Fuß stoß

c. A: Vorderer Gerader Fußstoß mit vorderem Bein V: Gerader Fußstoß mit hinterem Bein

d. A: Seitlicher Fußstoß V: seitl. Ausweichen/Halbkreis Fußtritt

e. A: Führhandstoß/Schlaghandstoß V: Außenblock/Innenblock/Schlaghandhaken aufwärts

f. A: Vorderer Halbkreis Fußtritt V: Innenblock/Schlaghandstoß/Führhandhaken

Verteidigungs- und Ausweichtechniken

o Abtauchen nach links und rechts

o Blocken gegen geraden und seitlichen Fußstoß

o Parade gegen Jab, Punch

o Pendeltechnik bei Schlägen zum Kopf

5. Sparring 3 x 2 Minuten mit verschiedenen Gegnern (Schutzausrüstung: Mund- und Tiefschutz, Brustschutz)

/ Leichter Freikampf (hierbei soll das Verhalten des Schülers im freien Kampf geprüft werden – Bewegung, Koordination, Reaktion)

Notizen:

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Prüfungsprogramm/Mittelstufe Graduierung: 5 Grad –Grüner Gürtel Voraussetzung: Besitz des 6 Grades 1 Prüfungsvorbereitungslehrgang Wettkampferfahrung (Teilnahme an mind. 2 verschiedenen Wettkämpfen) Nachweis: Gültiger Pass Wartezeit: 5 Monate (mind. 20 Std Unterricht) Vorkenntnisse: die gesamte Grundschule der Vorstufe (6. Grad)

1. Grundschule Kampfstellungen: o Frontale Kampfstellung (klassisch Boxen) o seitlich und halbseitlich Ausführung der Technik (jeweils 5 Schritte vor und zurück): ganze Schritte aus den Kampfstellungen vor/zurück bzw. rechts/links

a. Kampfstellung vorw.: Führhand-Seitwärtshaken / Schlaghand-Seitwärtshaken

Kizami-Mawashi Tsuki / Gyaku mawashi Tsuki b. Kampfstellung rückw.: Seitlicher Fußstoß mit vorderem Bein/Yoko Ashi Geri c. Kampfstellung vorw.: Führhand-Aufwärtshaken / Schlaghand-Aufwärtshaken d. Kampfstellung rückw.: gerader Fußstoß mit vorderem Bein/Mae Ashi Geri e. Kampfstellung vorw.: Führhand Faustrückenschlag / Schlaghand-Faustrückenschlag f. Kampfstellung vorw.: Heelkick / Ura Mawashi

2. Kombinationstechniken mit Partner links und rechts

a. Führhandstoß/Führhandstoß/Schlaghandstoß b. Halbkreis Fußtritt Mittelstufe (Powerkicks) c. Halbkreis Fußtritt Mittelstufe Oberstufe (Powerkicks) d. Seitlicher Fuß stoß Mittelstufe (Powerkicks) e. Führhandstoß/Schlaghandstoß/Führhandstoß (Powerpunches) f. Seitlicher Fuß stoß g. Heelkick h. Führhandstoß/Schlaghandstoß/Führhandstoß/ Halbkreis Fußtritt

3. Gerätetraining - Ausführung der Technik im Stand:

1) Ampel a) Halbkreis Fußtritt von innen links oder rechts b) Heelkick links oder rechts

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2) Angriffstechniken mit Pratze Gesamte Grundschule

4. Kontertechniken

a. A: Gerader Fußstoß Oberstufe V: Außenblock/Rückwärts Halbkreis Fußtritt

b. A: Vorderer Halbkreis Fußtritt Oberstufe V: Außenblock/Rückwärts Halbkreis Fußtritt/Faustrückenschlag v. d. Seite/Schlaghandstoß

c. A: Führhandstoß V: Seitlicher Fuß stoß/Rückwärst Halbkreis Fußtritt/Halbkreis Fußtritt

d. A: Führhandstoß V: Außenblock/Halbkreis Fußtritt von innen

e. A: Führhandstoß/Schlaghandstoß V: Außenblock/Innenblock/Gerader Fuß stoß/Halbkreis Fußtritt v. innen/Faustrückenschlag v. d. Seite/Schlaghandstoß

f. A: Gerader Fuß stoß Mittelstufe/Führhandstoß/Schlaghandstoß V: Unterblock/Innenblock/Außenblock/Faustrückenschlag v. d. Seite/ Halbkreis Fußtritt Mittelstufe Halbkreis Fußtritt v. innen Oberstufe (ohne absetzen)/Rückwärst Halbkreis Fußtritt

g. A: Halbkreis Fußtritt Mittelstufe V: Unterblock/Vorderer Halbkreis Fußtritt v. innen/Halbkreis Fußtritt (ohne absetzen)/Schlaghandstoß

Verteidigungs- und Ausweichtechniken

o Blocken gegen Uppercut und Seitwärtshaken (Hook)

o Auspendeln und abtauchen gegen Angriffe mit der Faust

o Blocken vom geraden Fußstoß vorne und hinten

o Direkter bzw. unterbrechender Konter gegen geraden und seitlichen Fußstößen (Timming)

o Pendeln rechts und links, abtauchen rechts und links

o Blocken von Jab, Punch, Seitwärtshaken (Hook), Frontkick

o Hineingehen in den Gegner bei dessen Angriffen

Bei den Verteidigungstechniken werden nach dem Blocken oder Ausweichen jeweils Kontertechniken durchgeführt, bestehend aus Faust- und Fußtechniken oder Fuß- und Fausttechniken.

5. Sparring 3 x 2 Minuten mit verschiedenen Gegnern (Schutzausrüstung: Mund- und Tiefschutz, Brustschutz)

/ Leichter Freikampf (hierbei soll das Verhalten des Schülers im freien Kampf geprüft werden – Bewegung, Koordination, Reaktion)

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Prüfungsprogramm/Oberstufe Graduierung: 4 Grad –Blau-Weißer Gürtel Voraussetzung: Besitz des 5 Grades 1 Prüfungsvorbereitungslehrgang Wettkampferfahrung (Teilnahme an mind. 2 verschiedenen Wettkämpfen) Nachweis: Gültiger Pass Wartezeit: 6 Monate (mind. 30 Std Unterricht) Vorkenntnisse: die gesamte Grundschule der Vorstufe (5. Grad)

1. Grundschule Kampfstellungen: o Frontale Kampfstellung (klassisch Boxen) o seitlich und halbseitlich Ausführung der Technik (jeweils 5 Schritte vor und zurück): ganze Schritte aus den Kampfstellungen vor/zurück bzw. rechts/links

a. Kampfstellung vorw.:

Führhand-Stoß - Schlaghand-Seitwärtshaken – Führhand Seitwärtshaken Kizami Tsuki - Gyaku Mawashi Tsuki – Kizami Mawashi Tsuki

b. Kampfstellung rückw.: Halbkreis Fußtritt - Seitlicher Fußstoß mit vorderem Bein ohne Absetzen Mawashi Ashi Geri - Yoko Ashi Geri

c. Kampfstellung vorw.: Führhand-Aufwärtshaken - Schlaghand-Aufwärtshaken – Führhand-Seitwärtshaken

Kizami Ura Tsuki – Gyaku Ura Tsuki – Kizami Mawashi Tsuki d. Kampfstellung rückw.:

Halbkreis Fußtritt - gerader Fußstoß mit vorderem Bein ohne Absetzen Mawashi Geri - Mae Ashi Geri

e. Kampfstellung vorw.: Führhand Faustrückenschlag – Schlaghandstoß – Führhand Seitwärtshaken Kizami Tsuki – Gyaku Tsuki – Kizami Mawashi Tsuki

f. Kampfstellung vorw.: Hammerkick / Kakato-Geri

2. Kombinationstechniken mit Partner links und rechts Gesamte Grundschule mit Partner. (Partner unterstützt den Prüfling in der er sich als bewegliches Ziel darstellt, unternimmt jedoch keine Gegenangriffe/Kontratechniken, sondern blockt die Angriffe lediglich ab).

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3. Gerätetraining - Ausführung der Technik im Stand:

3) Ampel a) Freie Wahl der Techniken (mind. 5 links und rechts)

4. Kontertechniken Techniken aus der Grundschule und Kombinationen nach freier Wahl (mind. 5)

5. Sparring 3 x 2 Minuten mit verschiedenen Gegnern (Schutzausrüstung: Mund- und Tiefschutz, Brustschutz)

/ Leichter Freikampf (hierbei soll das Verhalten des Schülers im freien Kampf geprüft werden – Bewegung, Koordination, Reaktion, Distanzgefühl) Notizen:

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Prüfungsprogramm/Oberstufe Graduierung: 3 Grad –Blauer Gürtel Voraussetzung: Besitz des 4 Grades 1 Prüfungsvorbereitungslehrgang Wettkampferfahrung (Teilnahme an mind. 2 verschiedenen Wettkämpfen) Nachweis: Gültiger Pass Wartezeit: 8 Monate (mind. 30 Std Unterricht) Vorkenntnisse: die gesamte Grundschule der Vorstufe (4. Grad)

1. Grundschule Kampfstellungen: o Frontale Kampfstellung (klassisch Boxen) o seitlich und halbseitlich Ausführung der Technik (jeweils 5 Schritte vor und zurück): ganze Schritte aus den Kampfstellungen vor/zurück bzw. rechts/links

a. Kampfstellung vorw.:

Führhand-Rückenhandsschlag - Schlaghand-Aufwärtshaken – Führhand Seitwärtshaken Kizami Uraken - Gyaku Mawashi Tsuki – Kizami Mawashi Tsuki

b. Kampfstellung rückw.: Gerader Fußstoß - Halbkreis Fußtritt - mit vorderem Bein ohne Absetzen Mae Ashi Geri - Mawashi Ashi Geri

c. Kampfstellung vorw.: Führhand-Seitwärtshaken - Schlaghand-Aufwärtshaken – Führhand-Seitwärtshaken

Kizami Mawashi Tsuki – Gyaku Ura Tsuki – Kizami Mawashi Tsuki d. Kampfstellung rückw.:

Halbkreis Fußtritt - seitlicher Fußstoß mit vorderem Bein ohne Absetzen Mawashi Geri – Yoko Ashi Geri

e. Kampfstellung vorw.: Führhand Faustrückenschlag – Schlaghandstoß – Führhand Aufwärtshaken Kizami Tsuki – Gyaku Tsuki – Kizami Ura Tsuki

f. Kampfstellung vorw.: Ger. Fußtritt – Halbkreis Fußtritt mit hinterem Bein o. Absetzen Mae Geri – Mawashi Geri

g. Kampfstellung vorw.: Backroundkick/Hellkick aus der Drehung / Ushiro-Mawashi-Geri

2. Kombinationstechniken mit Partner links und rechts Gesamte Grundschule mit Partner. (Partner unterstützt den Prüfling in der er sich als bewegliches Ziel darstellt, unternimmt jedoch keine Gegenangriffe/Kontratechniken, sondern blockt die Angriffe lediglich ab).

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3. Gerätetraining - Ausführung der Technik im Stand:

4) Ampel a) Freie Wahl der Techniken (mind. 5 links und rechts)

4. Kontertechniken Techniken aus der Grundschule und Kombinationen nach freier Wahl (mind. 5)

5. Sparring 3 x 2 Minuten mit verschiedenen Gegnern (Schutzausrüstung: Mund- und Tiefschutz, Brustschutz)

/ Leichter Freikampf (hierbei soll das Verhalten des Schülers im freien Kampf geprüft werden – Bewegung, Koordination, Reaktion, Distanzgefühl) Notizen:

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Prüfungsprogramm/Oberstufe Graduierung: 2 Grad –Braun-Weißer Gürtel Voraussetzung: Besitz des 3 Grades 1 Prüfungsvorbereitungslehrgang Wettkampferfahrung (Teilnahme an mind. 2 verschiedenen Wettkämpfen) Nachweis: Gültiger Pass Wartezeit: 8 Monate (mind. 30 Std Unterricht) Vorkenntnisse: die gesamte Grundschule der Vorstufe (3. Grad)

1. Grundschule Kampfstellungen: o Frontale Kampfstellung (klassisch Boxen) o seitlich und halbseitlich Ausführung der Technik (jeweils 5 Schritte vor und zurück): ganze Schritte aus den Kampfstellungen vor/zurück bzw. rechts/links

jeweils als 4-er Kombination

h. Kampfstellung vorw.: Führhand-Rückenhandschlag - Schlaghand-Aufwärtshaken – Führhand Seitwärtshaken – Schlaghand-Aufwärtshaken Kizami Uraken - Gyaku Ura Tsuki – Kizami Mawashi Tsuki – Gyaku Ura Tsuki

i. Kampfstellung rückw.: Gerader Fußstoß - Halbkreis Fußtritt - mit vorderem Bein ohne Absetzen Mae Ashi Geri - Mawashi Ashi Geri

j. Kampfstellung vorw.: Führhand-Seitwärtshaken - Schlaghand-Aufwärtshaken – Führhand-Seitwärtshaken

Kizami Mawashi Tsuki – Gyaku Ura Tsuki – Kizami Mawashi Tsuki k. Kampfstellung rückw.:

Halbkreis Fußtritt - seitlicher Fußstoß mit vorderem Bein ohne Absetzen Mawashi Geri – Yoko Ashi Geri

l. Kampfstellung vorw.: Führhand Faustrückenschlag – Schlaghandstoß – Führhand Aufwärtshaken Kizami Tsuki – Gyaku Tsuki – Kizami Ura Tsuki

m. Kampfstellung vorw.: Ger. Fußtritt – Halbkreis Fußtritt mit hinterem Bein o. Absetzen Mae Geri – Mawashi Geri

n. Kampfstellung vorw. Sidekick aus der Drehung / Ushiro-Yoko-Geri

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2. Kombinationstechniken mit Partner links und rechts Gesamte Grundschule mit Partner. (Partner unterstützt den Prüfling in der er sich als bewegliches Ziel darstellt, unternimmt jedoch keine Gegenangriffe/Kontratechniken, sondern blockt die Angriffe lediglich ab).

3. Gerätetraining - Ausführung der Technik im Stand:

5) Ampel a) Freie Wahl der Techniken (mind. 5 links und rechts)

4. Kontertechniken Techniken aus der Grundschule und Kombinationen nach freier Wahl (mind. 5)

5. Sparring 3 x 2 Minuten mit verschiedenen Gegnern (Schutzausrüstung: Mund- und Tiefschutz, Brustschutz)

/ Leichter Freikampf (hierbei soll das Verhalten des Schülers im freien Kampf geprüft werden – Bewegung, Koordination, Reaktion, Distanzgefühl) Notizen:

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Prüfungsprogramm/Oberstufe Graduierung: 1 Grad –Brauner Gürtel Voraussetzungen:

- Besitz des 2 Grades - 1 Prüfungsvorbereitungslehrgang - Teilnahme an auswärtigen Lehrgängen - Leitende / unterstützende / organisatorische

Tätigkeiten in eigener Schule - Wettkampferfahrung - (Teilnahme an mind. 2 verschiedenen Wettkämpfen)

Nachweis: Gültiger Sportler-Pass Wartezeit: 10 Monate (mind. 40 Std Unterricht) Vorkenntnisse: die gesamte Grundschule aller Vorstufen

1. Grundschule Kampfstellungen: o Frontale Kampfstellung (klassisch Boxen) o seitlich und halbseitlich Ausführung der Technik (jeweils 5 Schritte vor und zurück): ganze Schritte aus den Kampfstellungen vor/zurück bzw. rechts/links

a. Kampfstellung vorw. Fußstoß rückwärts (Back-Kick) / Ushiro-Geri)

5 frei wählbare 4-er Kombinationen aus Hand- und Fußtechniken 3 Kombinationen nach Ansage des Prüfers

2. Kombinationstechniken mit Partner links und rechts Gesamte Grundschule mit Partner. (Partner unterstützt den Prüfling in der er sich als bewegliches Ziel darstellt, unternimmt jedoch keine Gegenangriffe/Kontratechniken, sondern blockt die Angriffe lediglich ab).

3. Gerätetraining - Ausführung der Technik im Stand:

6) Ampel a) Freie Wahl der Techniken (mind. 10 links und rechts)

4. Kontertechniken Techniken aus der Grundschule und Kombinationen nach freier Wahl (mind. 10)

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5. Sparring 5 x 2 Minuten mit verschiedenen Gegnern (Schutzausrüstung: Mund- und Tiefschutz, Brustschutz)

/ Mittelstarker Freikampf (hierbei soll das Verhalten des Schülers im freien Kampf geprüft werden – Bewegung, Koordination, Reaktion, Distanzgefühl) Notizen:

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Allgemeine Information: Geltungsbereich: TKI Tai-Jitsu Karate International e.V, DE-78628 Rottweil Karls Fight Club, Freiburg Die Nutzung dieser Prüfungsordnung durch fremde Schulen/Vereine für ihre eigenen Prüfungsabnahmen kann ausschließlich nach schriftlicher Genehmigung durch die WKF oder durch einen der unten genannten Herausgeber gestattet. Die Anerkennung der Prüfungsergebnisse sowie evtl. durch Bestehen dieser Prüfung erzielter Graduierung setzt die gültige und direkte Mitgliedschaft des Prüflings bei der WKF und/oder bei einer der WKF zugehörigen Schule/Verein. Die Gültigkeit der Mitgliedschaft ist vor Prüfungsbeginn anhand der gültigen Jahressichtmarke bzw. Stempel/Vermerk im Sportlerpass zu überprüfen. Als Prüfer sind nur Danträger mit gültigem WKF- oder TKI-Prüferstempel zulässig. Nur nach Absprache mit der Prüfungskommission ist es möglich, die mindestens erforderlichen Zeitabstände zwischen Gürtelprüfungen zu verkürzen. Benötigte Lehrgänge, Wettkämpfe und Lehrbeispiele sind vor der Prüfung zu absolvieren und festzustellen. Für eine Prüfung werden Punkte vergeben. Die Punkte werden auf den Prüfungsbögen eingetragen. Um die Prüfung erfolgreich abzuschließen, ist eine durchschnittliche Mindestpunktzahl von 3 Punkten die Voraussetzung. Erreicht ein Prüfling diese Punktzahl nicht, so gilt die Prüfung als nicht bestanden. Geprüft wird nach folgenden Abschnitten: o Kampfstellung: o Fausttechniken: o Fußtechniken: o Kombinationen: o Verteidigungs- und Ausweichtechniken: o Sparring: o Gerätetraining: o Sonstiges: Bewertungsgrundlagen: Bewertungsnoten nach Schulsystem, wobei: 6 = sehr gut, bedeutet: excelente Ausführung der Technik, Atmung, Körperspannung, Timing 5 = gut, bedeutet: gute Ausführung der Technik, Atmung, Körperspannung, Timing 4 = ausreichend, bedeutet: mangelfreie Ausführung der Technik, jedoch leichte Mängel in Atmung, Körperspannung, Timing 3 = befriedigend, bedeutet: leichte Mängeln in der Ausführung der Technik, jedoch Mängel in der Atmung, Körperspannung, Timing 2 = mangelhaft, bedeutet: Mängel in der Ausführung der Technik, jedoch fehlende Atmung, Körperspannung, Timing 1 = ungenügend, bedeutet: Mangelhafte Ausführung der Technik, keine Körperspannung, Timing

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Herausgeber: Udalow, Waldemar 1. Vorsitzender TKI Tai-Jitsu Karate International e.V 2. Vorsitzender WMAC Baden-Württemberg e.V WMAC-Bundestrainer Karate-Kata Stand: 19. Jan. 2014