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LFI – Bremerhaven: RUMS 51 - Deutschland nach 1945

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Lehrerfortbildung sinstitut der Stadt Bremerhaven

Unterr ichtsmaterialien für die Sekundarstufe I Fachbereiche: Geschichte – Welt / Umwelt

Thema: Deutschland nach 1945 – Politik, Wirtschaft,

Gesellschaft

Hrsg. von Erwin Jürgensen, Bremerhaven 1990

Teil 2: Die Potsdamer Konferenz und die Folgen des Krieges für das

Leben im zerstörten Deutschland

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Teil 2: Potsdamer Konferenz, Kriegsfolgen und Alltag

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Teil 2: Die Die Potsdamer Konferenz und die Folgen des Krieges für das Leben im zerstörten Deutschland 1) Bedingungslose Kapitulation: - Teilung Deutschlands in vier Besatzungszonen - Übernahme der obersten Regierungsgewalt durch die vier Mächte Alltagsleben: - Flüchtlingsprobleme - Versorgungsprobleme 2) Potsdamer Konfernz - 4 Ds: Demilitarisierung Denazifizierung Demontage Demokratisierung - Reparationen - Unterstellung der Ostgebiete unter polnische und sowjetische Verwaltung - Aussiedlung 3) Östlich von Oder und Neiße heute - Begegnungen von Deutschen und Polen heute

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Methodische Hinweise: 1. Projektion der - Folie M 4 Wie hat sich Deutschland verändert? - Folie M 5 Leben in Deutschland 1945/46 2. Fortsetzung des Hörspiels „Leben in Deutschland – heute und damals“ - Erlesen des Textes M 6 mit verteilten Rollen - Inhaltsanalyse - Tonband-Aufzeichnung - Abspielen der Aufzeichnung 3. Ergebnissicherung: M 4 als Arbeitsblatt - Beschriftung der Besatzungszonen - Eintragen der Hauptflüchtlingsströme (Pfeildiagramm): Pommern: 2,4 Millionen Schlesier: 4,5 Millionen Ostpreußen: 2,4 Millionen Sudetendeutsche: 3,5 Millionen - Festhalten von Stichpunkten aus dem Text M 6

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Teil 2: Potsdamer Konferenz, Kriegsfolgen und Alltag

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Folie M 4:

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Folie: (M 5) Zeitungsanzeigen 1945/46

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Teil 2: Potsdamer Konferenz, Kriegsfolgen und Alltag

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Hörspiel: Leben in Deutschland – heute und damals (M 6) 2. Szene Sprecher: Wir setzen das Hörspiel fort „Leben in Deutschland – heute und damals“

2. Szene: Stimmen aus der Nachkriegszeit – der deutsche Alltag Wir fragen Zeitzeugen, wie sie die unmittelbare Nachkriegszeit erlebt haben:

Ilse Baumann – Jahrgang 1908 – ehemalige überzeugte Nazianhängerin „Mir ist eine Welt zusammengebrochen, als ich hörte, daß Hitler am 30. April 1945 Selbstmord begangen hatte. Bis zuletzt hatte ich an seine Wunderwaffen und den Endzieg geglaubt.“

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Peter Klausen – Jahrgang 1904 – ehemaliger Kriegsgefangener „Ich saß damals in Frankreich in amerikanischer Kriegsgefangenschaft und hatte nur einen Wunsch, so schnell wie möglich nach Hause zu kommen. Ich wußte nicht, daß wir in Kiel ausgebombt worden waren und alles verloren hatten.“

Lisbeth Gunder – Jahrgang 1910 – Flüchtlingsfrau aus Schlesien „Wir sind 1945 vor der vorrückenden Roten Armee aus Schlesien geflüchtet. Wir haben nur gerettet, was wir am Leibe trugen. Wir sind in einem kleinen Dorf in Oldenburg untergekommen. Größere Räume wurden mit Wolldecken unterteilt. So wurden aus Zimmer Wohnungen.

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Teil 2: Potsdamer Konferenz, Kriegsfolgen und Alltag

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Viele Einheimische betrachteten uns als ungebetene Gäste. Sogar um Wasser mußten wir manchmal betteln. Oft viel der Satz: „Ihr hättet ja dort bleiben können. Wir haben euch nicht gerufen.“ Das hat sehr weh getan!“

Holger Hansen – Jahrgang 1938 – Schulkind der Nachkriegszeit „Nun haben wir Hunger. Wenn wir Kinder nachmittags vom Spielen nach Hause kommen, drückt Mutter uns eine Scheibe Rüben in die Hand. Die deutsche Hausfrau ist eine große Erfinderin. Sie stellt aus Grieß künstliches Schmalz her, brät Kartoffeln in schwarzem Getreidekaffee und kocht aus Magermilch falsche Schlagsahne. Unvergeßlich sind mir die in Lebertran gebackenen Pfannkuchen. Wir in der britischen Zone erhalten seit März 1946 eine warme Schulspeisung. Die erste Erbsensuppe aber ist mir schlecht bekommen. Ich erkrankte an der Ruhr und wäre fast daran gestorben.“

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Methodische Hinweise: 1. Erarbeitung der 3. Szene des Hörspiels „Leben in Deutschland – heute und damals“ - Aufgabenklärung (M 7) - Lesen des Arbeitstextes (M 8) Inhaltsanalyse - Projektion der Folie M 9 (bzw. der einfacheren Folie M 4, ergänzt um die Flüchtlingsströme) 2. Arbeitsteilige Gruppenarbeit: (5 Gruppen) Perspektivische Betrachtung des Potsdamer Abkommens aus der Sicht eines Arbeiters, Unternehmers usw. (M 7) 3. Vortragen der Gruppenergebnisse 4. Tonbandaufzeichnung der 3. Szene des Hörspiels 5. Abspielen der Aufzeichnung

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Teil 2: Potsdamer Konferenz, Kriegsfolgen und Alltag

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Hörspiel: Leben in Deutschland – heute und damals 3. Szene Sprecher: Die 3. Szene unseres Hörspiels behandelt die Potsdamer Konferenz. Wir fassen zunächst die wichtigsten Beschlüsse zusammen. ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Wir fragen Zeitzeugen, wie sie das Potsdamer Abkommen beurteilen.

Wie sehen Sie als deutscher Arbeiter die Beschlüsse der „Großen Drei“ in Potsdam 1945 ? Ein deutscher Arbeiter nimmt Stellung zum Potsdamer Abkommen:

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Sprecher: Wie sehen Sie als deutscher Unternehmer das Potsdamer Abkommen? Ein deutscher Unternehmer nimmt Stellung zum Potsdamer Abkommen:

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Sprecher: Wie sehen Sie als russischer Journalist das Potsdamer Abkommen? Ein russischer Journalist nimmt Stellung zum Potsdamer Abkommen:

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Teil 2: Potsdamer Konferenz, Kriegsfolgen und Alltag

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Sprecher: Wie sehen Sie als deutscher Flüchtling das Potsdamer Abkommen? Ein deutscher Flüchtling nimmt Stellung zum Potsdamer Abkommen:

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Arbeitstext: Das Potsdamer Abkommen (M 8) Vom 17. Juli bis 2. August 1945 trafen sich in Potsdam die „Großen Drei“: Truman, Stalin und Churchill. Churchill wurde später nach den Wahlen in England durch Attlee abgelöst. Sie schlossen das Potsdamer Abkommen.

Auszüge: Es ist nicht die Absicht der Alliierten, das deutsche Volk zu vernichten oder zu versklaven .... Die Ziele der Besetzung Deutschlands sind: - Völlige Abrüstung und Entmilitarisierung Deutschlands und die Ausschaltung der gesamten deutschen Industrie, welche für eine Kriegsproduktion benutzt werden kann und deren Überwachung ... - Vernichtung der bestehenden übermäßigen Konzentration der Wirtschaftskraft (Entflechtung der Kartelle, Syndikate, Trusts und anderer Monopolvereinigungen) - Reparationen und Demontage von Industrieanlagen - Die NSDAP ... ist zu vernichten; alle nationalsozialistischen Ämter sind aufzulösen; es sind Sicherheiten dafür zu schaffen, daß sie in keiner Form wieder auferstehen können; ... - Entnazifizierung - Keine zentrale deutsche Regierung, aber Betrachtung Deutschlands als „einheitliches wirtschaftliches Ganzes“ - Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen und zwei Gebiete unter sowjetischer bzw. polnischer Verwaltung – damit faktischer Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze - Ausweisung Deutscher aus Polen, Ungarn und der Tschechoslowakei

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Teil 2: Potsdamer Konferenz, Kriegsfolgen und Alltag

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Folie: (M 9)

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Methodische Hinweise: 1. Projektion der Folie M 10 - Was soll aus Deutschland werden ? - Wer fordert was ? 2. Lesen und Erörterung des Arbeitstextes M 11 3. Erarbeitung von Stellungnahmen zur polnischen Westgrenze aus - polnischer Sicht - deutscher Sicht (M 11). In Deutschland gibt es auch rechtsradikale Meinungen einer Minderheit zu den ehemaligen deutschen Ostgebieten (M 11, Arbeitsaufträge)

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Teil 2: Potsdamer Konferenz, Kriegsfolgen und Alltag

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Folie: M 10 Deutschland – so oder so?

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Arbeitstext: (M 11) Begegnungen in Polen heute: Gdansk, Sommer 1987 Der Bus fährt von Gdansk nach Malbork – vierzig deutsche Touristen, Heimatvertriebene und Flüchtlinge von damals, auf dem Wege zur Marienburg. Nachdenklich schauen die meist älteren Leute in die stille, sommerliche Landschaft. Erinnerungen werden wach – Kinder und Jugendjahre in der alten Heimat, Kriegserlebnisse, das zerstörte Danzig, ... „Anhalten, anhalten, da drüben steht mein Elternhaus!“, ruft ein älterer Mann und drängt spontan zur Tür. Die Mitreisenden werden aufmerksam. Der Bus hält. Mit Tränen in den Augen erzählt der Mann seine Geschichte. „Dort, in dem Garten, ist in den letzten Tagen des Krieges bei den Kämpfen um Danzig meine Frau ums Leben gekommen. Irgendwo unter diesem Rasen liegt sie begraben.“ Er bricht ab, kann nicht weitersprechen. Da öffnet sich im Nebenhaus eine Tür. Eine polnische Frau tritt auf den weinenden Mann zu, begreift, faßt seine Hand und führt ihn in den Garten. Bewegt stehen beide vor einer Steinplatte, die in den Rasen eingelassen ist. Darauf liegen frische Blumen. Stumm blickt die polnische Frau den deutschen Mann an, und beide haben sich verstanden. „Nun kann ich getrost nach Deutschland zurückkehren. Besser als diese Polin hätte ich das Grab meiner Frau nicht schmücken und pflegen können.“ Wroclaw, Herbst 1987 Das deutsche Ehepaar geht durch die vertraute und zugleich fremde Stadt – Breslauer damals, heute Touristen. Wie angewurzelt bleibt der Mann stehen, greift nach der Hand seiner Frau und zeigt auf das gegenüberliegende Haus, das Haus seiner Kindheit. Alles scheint unverändert, als wäre die Zeit stehengeblieben. Bilder tauchen auf: Gesichter, Nachbarn und Freunde von damals ... Da bewegt sich die Gardine am Fenster. Eine polnische Frau blickt herüber, nickt und begreift. Nach einer Weil öffnet sich die Tür. Die polnische Frau kommt ihnen entgegen und reicht dem deutschen Mann lächelnd Brot und Salz. –

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Lange sitzen sie zusammen in der Stube, die allen vertraut ist. Gemeinsam betrachten sie Bilder, die die deutschen Bewohner damals zurückließen und die die polnische Frau aufgehoben hat. Irgendwie erleichtert gehen sie auseinander. Ein polnischer Bürger aus dem heutigen Wroclaw, dem ehemaligen deutschen Breslau, nimmt Stellung zur polnischen Westgrenze (Oder-Neiße-Grenze): ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Der deutsche Außenminister Genscher sagt: „Deutschland garantiert heute und für alle Zukunft die polnische Westgrenze.“ Deine Meinung: ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

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Methodische Hinweise: 1. Projektion der Folie M 12 - Welche Vorstellungen gab es 1945 darüber, wie das wirtschaftliche Leben in Deutschland neu geordnet werden sollte? - Sprechblasen der Folie werden geordnet:

Gemeineigentum Privateigentum 2. Bearbeitung der Parteiprogramme von CDU und SPD aus dem Jahre 1946 (M 13) 3. Vergleich der unterschiedlichen Vorstellungen über die Neuordnung der Wirtschaft mit Hilfe der Folie M 14 Differenzierung: Leistungsstärkere Lerngruppen bearbeiten das Material M 15

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Folie: (M 12)

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Aus dem Programm der CDU der britischen Zone 1946 Ausgangspunkt aller Wirtschaft ist die Anerkennung der Persönlichkeit. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, ein soziales Recht zu schaffen, das Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu gleichberechtigter Tätigkeit verpflichtet. Die Sicherung der wirtschaftlichen und politischen Freiheit ... verlangt Anerkennung des Privateigentums. Die ... Frage der Vergesellschaftung ... ist zur Zeit nicht praktisch ... Wir fordern die Vergesellscahftung der Bergwerke ... Mäßiger Besitz ist eine wesentliche Sicherung des demokratischen Staates. CDU 1947 – Ahlener Programm Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist den staatlichen und sozialen Lebensinteressen des deutschen Volkes nicht gerecht geworden. Politische Leitsätze der SPD 1946 Die jetzt noch herrschenden Eigentumsverhältnisse entsprechen nicht mehr den ... gesellschaftlichen Zuständen und Bedürfnissen. Der Sozialismus will soviel wirtscahftliche Selbstverwaltung wie möglich, unter stärkster Beteiligung der Arbeiter und Verbraucher. Alle Bereiche des Bergbaus, der Eisen- und Stahlerzeugung und –bearbeitung ..., der größte Teil der chemischen Industrie ..., die Großbetriebe überhaupt, jede Form der Versorgungswirtschaft ... sind in das Eigentum der Allgemeinheit zu überführen. Die Sozialdemokratie erstrebt eine sozialistische Wirtschaft durch planmäßige Lenkung und gemeinwirtschaftliche Gestaltung.

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Folie: (M 14) Mitbestimmte Wirtschaft

Selbstbestimmte Wirtschaft?

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Neuordnung oder die Wiederherstellung der alten Machtverhältnisse (M 15) 1) Sozialisierungsbestrebungen in den Westzonen - Fallbeispiel Hessen: Aus dem Artikel 41 der Verfassung des Landes Hessen: „Mit Inkrafttreten dieser Verfassung werden: 1. in Gemeineigentum überführt: der Bergbau (Kohlen, Kali und Erze), die Betriebe der Eisen- und Stahlerzeugung, die Betriebe der Energiewirtschaft und das an Schienen oder Oberleitungen gebundene Verkehrswesen. 2. vom Staate beaufsichtigt oder verwaltet: die Großbanken und Versicherungsunternehmen ...“ In einer Volksabstimmung am 1. Dezember 1946 stimmten 76,6% der Hessen der Verfassung insgesamt und 71,9% dem Artikel 41 zu. Doch die praktische Umsetzung des Artikels 41 wurde von der amerikanischen Militärregierung verboten. - Fallbeispiel Nordrhein-Westfalen: Die Betriebsrätekonferenz aller Schachtanlagen des Ruhrgebietes fordert Entnazifizierungsmaßnahmen und die Enteignung der Kohlenbarone (14.11.1945) 2) Für ihre Forderungen nach „Enteignung der Grubenbesitzer“, „Durchführung einer demokratischen Bodenreform“ und „Verstaatlichung der Grundstoffindustrie“ gingen im Frühjahr 1947 Hunderttausende in den Streik und auf die Straße. Nürnberg 70.000, Düsseldorf 80.000, Wuppertal 80.000, Ruhrgebiet: 300.000 streikende Bergarbeiter. 3) Die britische Militärregierung für Nordrhein-Westfalen untersagt die Sozialisierung der Montanindustrie (23.8.1948) 4) Der Aufsichtsratsvorsitzende der Klöckner-Werke bietet der Einheitsgewerkschaft die „Gleichstellung“ von >Kapital und Arbeit< an (18. 1. 1947).

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Teil 2: Potsdamer Konferenz, Kriegsfolgen und Alltag

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5) - Der „Kanonenkönig“ Alfred Krupp von Bohlen und Halbach wurde 1948 wegen „Plünderung und Sklavenarbeit verurteilt, sein gesamtes Vermögen eingezogen. 1951 wurde das Urteil revidiert und wenig später (1953) Krupp wieder in die Leitung der Verarbeitungsbetriebe eingesetzt. - Der Rüstungsindustrielle Friedrich Flick hatte die Nazis mit insgesamt 7,65 Millionen RM unterstützt. Er hatte 1944 fast 50.000 Kriegsgefangene, KZ-Häftlinge und Fremdarbeiter unter teilweise unwürdigsten Umständen beschäftigt. Er wurde 1947 zu 7 Jahren Gefängnis verurteilt, aber 1950 vorzeitig entlassen. Danach baute er seinen Konzern neu auf. - Bei der gesamten Entnazifizierung wurden zwar 6 Millionen Personen überprüft, aber nut ca. 1.600 Personen als Hauptschuldige und ca. 23.000 als Belastete eingestuft.

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6) Im Potsdamer Abkommen war die Entflechtung der Großkonzerne gefordert worden (1945). 1950 wurde bestimmt, daß die Umgestaltung der Konzerne von den Vorständen dieser Unternehmen selbst vorgenommen werden sollte. Im Mai 1951 wurde entschieden, d aß die Aktien der neu zu bildenden Gesellschaften an die alten Aktionäre fallen sollten. Dadurch wurden die alten Eigentumsrechte gesichert. 7) Heutige Struktur der deutschen Industrie:

Quelle: FAZ vom 15.2.1974

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Methodische Hinweise: 1. Projektion von M 16 als Folie Erarbeitung des Sprechblasen-Textes 2. Projektion der Folien M 18 / M 19 Vergleich der wirtschaftlichen Beziehungen - USA - Europa 1945 - USA – Europa 1948 (Marshall-Plan) - Erörterung des Marshall-Plans - Festhalten von Ergebnissätzen an der Tafel 3. M 18/19 als Arbeitsblatt Zuordnung von Ergebnissätzen zu den graphischen Darstellungen Differenzierung: Leistungsstärkere Lerngruppen bearbeiten die Materialien M 16, M 17, M 20 und M 21

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Der Marshallplan (M 16)

Georg Marshall – Vater des europäischen Wiederaufbauprogramms. Am 3. April 1948 wurde das Europäische Wiederaufbauprogramm, der Marshallplan, vom amerikanischen Kongreß verabschiedet.

Wir müssen die Europäer finanziell unterstützen. Nur so können sie die Kriegsfolgen

(Hunger, Armut, ...) überwinden und ihre Wirtschaft wieder in

Schwung bringen. Auch die amerikanische

Wirtschaft hat dann große Vorteile: Wir schießen das Geld vor und die Europäer kaufen bei

uns in den USA ein. Außerdem verhindern wir mit unserer Hilfe in Europa Unruhen.

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Teil 2: Potsdamer Konferenz, Kriegsfolgen und Alltag

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Der Marshallplan (M 17) 1. Der amerikanische Staat gibt den westeuropäischen Ländern Kredite. Davon können Importe aus den USA bezahlt werden. 2. Die amerikanischen Lieferfirmen erhalten das Geld für ihre Exporte nach Europa vom amerikanischen Staat. 3. Die europäischen Ländern bezahlen ihre Importe bei der Kreditanstalt bfür Wiederaufbau in Europa. 4. Das angesammelte Kapital der Kreditanstalt für Wiederaufbau wird dazu benutzt, weitere Kredite zu gewähren. Davon können wiederum neue Einfuhren bezahlt werden. 5. Bei der Vergabe der Kredite hat der amerikanische Staat Mitspracherecht (direkter Einfluß der Amerikaner auf die Wirtschaftspolitik in Europa). 6. Die Rückzahlung der Kredite erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt von der Kreditanstalt für Wiederaufbau.

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Teil 2: Potsdamer Konferenz, Kriegsfolgen und Alltag

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Teil 2: Potsdamer Konferenz, Kriegsfolgen und Alltag

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Methodische Hinweise: 1. Erarbeitung der 4. Szene des Hörspiels „Leben in Deutschland – damals und heute“ - Lesen des Arbeitstextes M 22 mit verteilten Rollen - Inhaltsanalyse - Tonbandaufzeichnung - Abspielen der Aufzeichnung 2. Problematisierung Projektion der Folie M 23 - Folgen der Währungsreform - Berlinblockade und Luftbrücke Möglichkeit zur Weiterarbeit und Vertiefung: Bearbeitung der Materialien M 24 und M 25

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Hörspiel: Leben in Deutschland – heute und damals (M 22) 4. Szene Sprecher: Wir setzen unser Hörspiel fort mit dem Thema „Die

Währungsreform“ Hören Sie zunächst: Nachrichten aus dem Jahre 1948

Nachrichtensprecher: Hier ist Radio Bremen, Sie hören Nachrichten Mit dem 20. Juni 1948 gilt in Westdeutschland

eine neue Währung. Die bisherige Reichsmark wird im Verhältnis 1 : 10 umgerechnet. Jeder erhält eine Kopfquote von 40 neuer Mark. Diese Kopfquote wird später auf 60 Mark erhöht.

In München ist es zu einer Protestkundgebung

gegen die Währungsreform gekommen. Vor 3000 Demonstranten wies der

Stadtverordnete Adelheid Lißmann (SPD) darauf hin, daß die Währungsrefrom zu Lasten der arbeitenden Menschen gehen werde und eine Spaltung Deutschlands bedeute.

Eine ähnliche Protestveranstaltung fand in Schweinfurt mit 5000 Teilnehmern statt ...

Sprecher: Wir überspielen Ihnen jetzt eine Reportage mit Stellungnahmen zur Währungsreform.

Wir haben eine Hausfrau, einen Arbeiter und einen Gewerksschaftsvertreter befragt.

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Teil 2: Potsdamer Konferenz, Kriegsfolgen und Alltag

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Umfrage zu Währungsreform am 20. Juni 1948

Reporter: Wie stehen Sie zur Währungsreform? Hausfrau: Wir haben fast alle Ersparnisse verloren. Durch die

Abwertung 1 : 10 sind unsere 8000 RM nur noch 800 DM wert.

Arbeiter: Die Abwertung geht zu Lasten der kleinen Leute. Für

den, der gespart hatte, sind 100 RM neute noch 10 DM wert. Wer aber Sachwerte hatte, Häuser, Grundstücke usw., hat seinen Besitz behalten. Immer trifft es die Kleinen!

Reporter: Doch alle Menschen in Westdeutschland fangen heute

mit der gleichen Kopfquote von 40 DM neu an. Hausfrau: Das sieht so aus, als wären wir alle gleich. Aber der

Mann hat Recht, wer Eigentum hat, hat sein Schäflein im Trockenen.

Reporter: Wie kommen Sie in Ihrer Familie und Ihrem Haushalt

mit der Kopfquote zurecht? Hausfrau: Bisher hatten wir ausreichend Reichsmark, konnten

aber nur wenig kaufen, weil das Warenangebot knapp und rationiert war. Viele Geschäfte haben in den letzten Tagen vor der Währungsreform Waren zurückgehalten. Wenige Tage nach der Währungsreform waren die Schaufenster voll.

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Jetzt aber haben wir keine Geld, um alles kaufen zu können.

Reporter: Wie beurteilen Sie die politische Wirkung der Währungsreform?

Gewerkschafter: Mit der Währungsreform ist Deutschland endgültig an

der Elbe gespalten. Ich als Gewerkschafter bin entschieden gegen diese Währungsreform.

Reporter: Ich danke Ihnen für Ihre Stellungnahmen.

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Teil 2: Potsdamer Konferenz, Kriegsfolgen und Alltag

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(M 23)

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Die Berliner Blockade (M 24)

Nach der Währungsreform wurde die DM-West auch in den Westsektroen Berlins eingeführt. Diese Maßnahmen beantworteten die Sowjets mit einer Wirtschaftsblockade gegen West-Berlin. Sofort errichteten Amerikaner und Engländer eine „Luftbrücke“. Alle drei Minuten landete ein Flugzeug mit Lebensmitteln, Kohle, Rohstoffen und Maschinenteilen. Die Berliner nannten die Flugzeuge liebevoll „Rosinenbrummer“. Über zehn Monate und einen Winter lang wurden 2,2 Millionen Menschen über die Luftbrücke versorgt. Dann wurde im Mai 1949 die Blockade aufgehoben.

Copyright © Lehrerfortbildungsinstitut der Stadt Bremerhaven 1990 Reihe Unterrichtsmaterialien für die Schulpraxis, Heft 51

Thema: Deutschland nach 1945, hrsg. von Erwin Jürgensen © Digitale Umsetzung: Dr. Georg Mondwurf, Bremerhaven 2001 für http:www.psm-data.de

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