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Lehrplan Bildende Kunst (Klassen 5 - 9/10) Hauptschule Realschule Gymnasium Regionale Schule Gesamtschule Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung

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Lehrplan

Bildende Kunst(Klassen 5 - 9/10)

HauptschuleRealschule

GymnasiumRegionale Schule

Gesamtschule

Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung

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Mitglieder der Fachdidaktischen Kommission:

Magin, Dieter

Binzen, Franz

Caspers, Renate

Kähne, Heinz

Kirmair, Wolfgang

Schwehm-Schwarze, Vera

Herausgeber: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung, Mainz

Druckfassung: SOMMER Druck und Verlag, Grünstadt, 10/1998

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Vorwort

Der vorliegende Lehrplan für das Fach Bildende Kunst für die Klassen 5 – 9/10der Bildungsgänge Hauptschule, Realschule und Gymnasium sowohl derentsprechenden Schularten wie auch der Regionalen Schule und derGesamtschule löst den bisherigen Lehrplan ab.

Neue fachdidaktische Erkenntnisse, die veränderten gesellschaftlichenBedingungen und die damit verbundenen gestiegenen Anforderungen anSchülerinnen und Schüler von heute haben eine Überarbeitung des bishergültigen Lehrplans notwendig gemacht. Allgemeine Zielsetzung des Lehrplansist eine auf persönliche Entfaltung gerichtete umfassende ästhetische Bildungin sozialer Verantwortung, die Wahrnehmungs- und Urteilskompetenzen inästhetischen Zusammenhängen vermittelt.

Die produktiven und reflexiven Arbeitsprozesse sollen AusdrucksmöglichkeitenIn die lebensweltliche Situation der heutigen Schülergeneration einbinden.Daher werden die künstlerischen Arbeitsbereiche an sogenannteErfahrungsfelder angebunden, wobei ‚Kunst‘ selbst, eingebettet in dasjeweilige kulturelle Umfeld, als Erfahrungsfeld zum Tragen kommt.

Besonders erfreut bin ich über die zahlreichen Hinweise zur Anbindung derSachinhalte an lebensweltliche Bezüge, so zum Beispiel die Hinweise aufverschiedene Verfahrenstechniken mit unterschiedlichen Materialien und dieHinweise auf berufliche Verwendungen im Sinne einer stärkeren ‚Öffnung vonSchule‘. Nicht zuletzt dies zeigt die zukünftig noch wachsende Bedeutung desKunstunterrichts.

Ich danke allen, die sich in Stellungnahmen, Gesprächen und FachtagungenBereits aktiv mit dem Lehrplan auseinander gesetzt haben, vor allem aber denMitgliedern der Fachdidaktischen Kommission für ihre Arbeit.

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Inhaltsverzeichnis 4

1. Fachdidaktische Konzeption 5

2. Umsetzung des Lehrplanes 14

2.1 Erfahrungsfelder und Arbeitsbereiche 152.2 Verknüpfungsbeispiele 172.3 Zielklassen 18

3. Lehrplan 19

3.1 Arbeitsbereiche/Orientierungsstufe 20 3.2 Arbeitsbereiche/Sekundarstufe I 35 3.3 Objektanalyse/-interpretation 52 3.4 Klassenstufe 10 60

3.5 Erfahrungsfelder/Orientierungsstufe 62 3.6 Erfahrungsfelder/Sekundarstufe I 67

4. Fächerverbindender Unterricht 74

Projektvorschläge 79

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1. Fachdidaktische Konzeption

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1. Fachdidaktische Konzeption

ÄsthetischeBildung

IndividuelleEntfaltung

Aufgabe von Unterricht im Fach Bildende Kunst im Rahmen der Allgemein-bildung ist es, mit den einzelnen Gegenständen des Faches einen Beitrag zurÄsthetischen Bildung zu leisten. Ästhetische Bildung wird dabei verstan-den als Persönlichkeitsentfaltung in allen Grunddimensionen des ästhetischenVerhaltens - sowohl in den produktiven wie in den reflexiven Verhaltensdi-mensionen; der Begriff der Ästhetik wiederum wird in seiner ursprünglichen,allgemeineren Bedeutung der „aisthetik“ als Wahrnehmung im allgemeinenSinne benutzt.

Drei Gesichtspunkte prägen den Begriff Ästhetische Bildung in der hiervorgestellten Konzeption:

• Ästhetische Bildung fördert eine aufklärerische, individu-elle Entfaltung von Kindern und Jugendlichen.

• Ästhetische Bildung ist allseitige Bildung für alle Kinderund Jugendliche in einer immer stärker ästhetisch gepräg-ten Kultur.

• Ästhetische Bildung leistet einen Beitrag zur Einsicht in dieMitverantwortung aller an den gesellschaftlichen Verände-rungen der Gegenwart.

individuelleEntfaltung von

Kindern und Jugendlichen

Ästhetische BildungUnterricht

Qualifikation Inhalte und Gegenstände innerhalb gesellschaftlicher des ästhetisch geprägten Veränderungen kulturellen Umfeldes

Die Entfaltung von Kindern und Jugendlichen hat in der Entwicklung vonästhetischen Zeichen und Symbolen eine elementare individualisierende Di-mension. Von der Entwicklung der frühen Kinderzeichnung über die allmäh-liche Entfaltung der kindhaften Bilder von der Welt zur Teilhabe an einer

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ganzheitlich

aufklärerisch

komplexen Bildsprache ästhetischer Kultur geschieht die Entfaltung dieserBildsprache parallel zur Ausbildung der Sprache. Sie ist weit mehr als dieWelt zeichnend und malend darzustellen:Sich zeichnend und malend ein Bild von der Welt zu machen, heißt immerauch, sich die Welt subjektiv zu eigen machen. So entstehen Welt-Bilder. Siezu entfalten und zu differenzieren heißt zunächst, die Bilder dieser Welt zudifferenzieren und vor allem, diese selbst zu entfalten und selbst zu differen-zieren. Das selbstgestaltete Bild als von der Sprache unabhängiger Aus-drucksträger dokumentiert in seiner bildhaften Anschaulichkeit das subjektiveWelt-Bild und gleichzeitig den subjektiven biografischen Prozess der indivi-duellen Entfaltung. Es ermöglicht, sich selbst im Verhältnis zur Welt zuerfahren und sich selbst zur Weltsicht des Anderen zu erfahren. Dies ist ver-bunden mit einer Zunahme an Differenzierung und der Erfahrung des Per-spektivwechsels.

Neben der Rückwirkung auf den jeweiligen Differenzierungsgrad des Rezi-pienten erweitert die Ausbildung jener zweiten Sprache - eben jener„bildhaften“ Sprache - die individuelle Entfaltung grundsätzlich: Die Kenntnisästhetischer Formensprache und deren Ausdrucksmöglichkeiten, damit dieEntfaltung des bildnerischen Denkens und Handelns, bieten unersetzbareMöglichkeiten, sowohl Verstand und Sinnlichkeit zu verbinden, als auchzwischen Spiel und Ernst zu vermitteln.

Ästhetische Bildung leistet so einen Beitrag zu einer ganzheitlichen Persön-lichkeitsentwicklung, indem sie Gefühle, Intuition und Kreativität als un-trennbare Bestandteile einer neuen Dimension von Intelligenz, nämlich einer„emotionalen Intelligenz“, fördert. Sie erweitert das Verständnis vonmenschlicher Rationalität und Intelligenz um den Bereich der anschaulichenErkenntnis. Damit erweitert sie die Zugriffmöglichkeit auf die Welt auch imSinne des immer wieder geforderten vernetzten Denkens ohne die anderenZugriffsweisen einzuschränken.

Die Einbindung der individuell entfalteten Eigentätigkeit in den gemeinsamenkulturellen Rahmen bedingt die Notwendigkeit innerhalb dieses kulturellenRahmens kommunizieren zu können. Die Kenntnis ästhetischer Formenspra-che und deren Ausdrucks- und Wirkungsmöglichkeiten innerhalb des theore-tischen und praktischen Rahmens der Ästhetischen Bildung führt zur Kennt-nis eines weiteren kulturellen Symbolsystems neben der Sprache und damitüber die eigenen Wahrnehmungs- und Urteilsfähigkeiten hinaus zu Kompe-tenzen in kommunikativen und sozialen Bereichen. Die Einbindung erlaubt,individuelle Erfahrung mit sozial geformten Sichtweisen zu strukturieren,sowie Belehrung und Befreiung zu erwirken und die Ausbildungegozentrischer Grundhaltung zu verhindern.

Ästhetische Bildung schult die Fähigkeit, sich immer wieder andere, neue,mögliche Welt-Bilder zu entwerfen, breitet gleichzeitig ein elementares bild-haftes Kommunikationssystem aus und fördert über lehrhafte Prozesse einebefreiende, emanzipatorische Erziehung.

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kulturellesUmfeld

allseitig,Arbeitsbe-reich

ästhetischeKompetenz

Fachziele

Der gemeinsame kulturelle Rahmen, innerhalb dessen sich die individuelleEntfaltung vollzieht, ist ein geschichtlich gebildetes Umfeld, dessen Bezügeentstanden sind aus Sinnentscheidungen in Gegenwart und Vergangenheit.Seine Inhalte und Gegenstände als Objekte unseres Verständnisses vonWirklichkeit geben heterogene Bilder. Neu in der Gegenwart ist, dass dasUmfeld der Individuen in immer stärkerem Maße ein ästhetisch geprägtes,kulturelles Umfeld von Objekten und Prozessen in gestalteter Form wird.

Ästhetisch geprägte Objekte und Prozesse sowohl des engeren künstlerischenBereiches als auch des Bereiches der sogenannten angewandten Künste unddes Bereiches der elektronischen Medien und der bildhaften Kommunikationbestimmen auf unterschiedlichste Art Denken, Fühlen und Handeln, auch derHeranwachsenden. Künstlerische Zielsetzungen können dabei genauso wirk-sam sein wie Waren- und Trivialästhetik.

Die notwendige fachliche Grundausbildung zum Erreichen einer ästhetischenKompetenz umfaßt somit

• die bildnerischen Objekte und künstlerischen Prozesse der histori-schen wie der zeitgenössischen Kunst,

• die Objekte und Prozesse der gestalteten Umwelt, also den Ob-jekten und Prozessen der Architektur und des Design,

• die Bildwelten der technischen Medien.

Dies ist der allseitige Bereich der ästhetischen Bildung, der im Lehrplan als„Gegenstände und Inhalte der ästhetischen Arbeitsbereiche“ beschriebenwird.Sie machen in ihrer inneren Abfolge der Lernziele und Fachbegriffe dieFachlogik einzelner Bereiche/Disziplinen transparent. Sie beschreiben die je-weilige ästhetische Formensprache, deren inneren Aufbau sowie die Wir-kungsmöglichkeiten der bildnerischen Elemente und formulieren anzustre-bende Fähigkeiten/Fertigkeiten als merkmal ästhetischer Kompetenz.

Die ästhetischen Arbeitsbereiche stellen keine unterrichtliche Folge dar, we-der über die Klassenstufen hinweg noch in ihrem Inneren als Lernzielfolge.Über sie sollen die nachfolgend genannten Fachziele konkretisiert werden:

• Wahrnehmungs- und Urteilskompetenz differenziert als∗ bewußtes Betrachten, Unterscheiden, Vergleichen, Differenzieren ästheti-

scher Sachverhalte und ästhetischer Prozesse,∗ Veranschaulichen der Ausdrucksgehalte ästhetischer Objekte,∗ Erfahren der Wirkung ästhetischer Objekte durch bewußtes Sammeln und

Ausstellen,∗ Beschreiben, Analysieren und Strukturieren ästhetischer Phänomene und Prozesse,∗ Verstehen und Anwenden von Fachbegriffen.

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alle Kinder

• die Förderung der Kreativität differenziert als∗ Experimentell und differenziertes Einsetzen von Material und Werkzeug,∗ Erkunden von Problemlösungen und Erproben handwerklich-technischer

Vorgänge∗ Bewusstes Vornehmen von Perspektivwechseln und deren Veranschauli-

chung∗ Erfahren der eigenen Handlungs- und Entscheidungsfreiheit bei der Insze-

nierung ästhetischer Objekte und Prozesse. • die Fähigkeit Differenzerfahrung auszuhalten differenziert als∗ Entwickeln von Toleranz und Verständnis für andere ästhetische Lösungen

als die eigenen. • Kooperationsfähigkeit und Sozialkompetenz differenziert als∗ Analysieren und planendes Entwickeln ästhetischer Produkte und Prozes-

se in den Bereichen der gestalteten Umwelt des 19ten und 20ten Jahrhun-derts,

∗ produktiven Umgang im Bereich der neuen Medien.

Die Kenntnisse ästhetischer Formen, das Erkennen von deren Ausdrucks-funktionen und das Beurteilen ihres Symbolcharakters aller oben aufgeführterBereiche werden somit elementare Notwendigkeit für die Herausbildung ei-nes gegenwärtigen Verständnisses von Wirklichkeit.Verständnis von Wirklichkeit meint dabei nicht nur das befreiende Verstehenvon gestalteten Objekten und Zusammenhängen, sondern auch die belehren-de Funktion der gestalteten Form und nicht zuletzt das sich "Ergötzen"(HENTIG v., H.) an ästhetischer Erfahrung. Einbezogen in die Inhalte undObjekte dieser Wirklichkeit sind ausdrücklich auch die Welt der Kunst als ei-genwertiger Bereich von Lebenswirklichkeit und die Welt der sozialen Be-ziehungen, der Gefühle, der Träume und der Phantasien als gestaltete Form.

Ästhetische Bildung im bisher beschriebenen Sinn - orientiert an der indivi-duellen Entfaltungsmöglichkeit und der handelnden Kompetenz innerhalb desgemeinsamen kulturellen Umfeldes - kann per se in der Altersstufe der Se-kundarstufe I über den Lehrplan nicht nach Schularten ausdifferenziert wer-den. Ästhetische Bildung in der Sekundarstufe I gilt für alle Kinder und Ju-gendlichen gleichermaßen als Zielvorgabe. Ausdifferenziert werden kann imSinne einer Vertiefung/Akzentuierung innerhalb der Arbeitsbereiche in jederSchulart sowohl nach organisatorischen Möglichkeiten als auch nach Interes-senlage der Beteiligten.

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gesellschaft-liche Verän-derungen

Schlüsselqua-lifikationen

Individuelle Entfaltung und handelnde Kompetenz innerhalb des kulturellenUmfeldes vollziehen sich heute im Spannungsfeld gesellschaftlicher Ver-änderungen. Zu fragen ist, wie verhält sich das Fach Bildende Kunst inner-halb der gegenwärtigen sozialen und kulturellen Situation? Welchen Beitragleistet das Fach zur Ausrüstung der Heranwachsenden? Ästhetische Bildungbedeutet in dieser Perspektive, mehr als ein Beitrag zu subjektiven Weltbil-dern und mehr als Kommunikationsfähigkeit im bildhaften System. Ästheti-sche Bildung bedeutet sensibilisiert zu sein für ästhetische - für wahrnehmba-re - Veränderungen der Gesellschaft und Verantwortung Wahr-zunehmen fürdie historisch vermittelten zentralen Probleme einer gemeinsamen Gegenwartoder einer voraussehbaren Zukunft aller.Solche zentralen Probleme, sogenannte Schlüsselprobleme (KLAFKI, W.),sind den sich verändernden Sichtweisen aller am Formulierungsprozess Be-teiligter unterworfen und sind damit weder im Umfang noch in der Gewich-tung endgültig fixierbar. Sie bilden ein offenes System, in dem einzelnen Pro-blemfeldern von den verschiedenen Gruppen zu verschiedenen Zeiten Schlüs-selqualifikationen zur Bewältigung zugeordnet werden.

Zur Zeit besteht in den unterschiedlichsten Gruppen gesellschaftlicher Kon-sens in der Forderung:• nach Wahrnehmungs- und Urteilskompetenz,• nach Förderung der Kreativität,• nach der Fähigkeit, Fremdheitserfahrung (Differenzerfahrung) auszuhalten

bzw. Offenheit für andere Wahrnehmungen zu fördern,• nach Kooperationsfähigkeit und Sozialkompetenz.

Gesellschaftlicher Konsens besteht auch darüber diese Schlüsselqualifikatio-nen in die Fächer der allgemeinbildenden Schule zu übernehmen. Die ge-nannten Schlüsselqualifikationen sind unabhängig von der augenblicklichengesellschaftlichen Aktualität unstrittige allgemeine Lernziele des Faches Bil-dende Kunst. Sie gehören zum ursprünglichen Selbstverständnis dieses Fa-ches seit der Formulierung von Lernzielen und verbreiten nur die Einsicht indie wachsende Bedeutung der Ästhetischen Bildung.

Die wachsende Bedeutung derSchlüsselqualifikationen als Kompetenzen zurBewältigung gesellschaftlicher Problemfelder ruht auf Aspekten, die nichtfachspezifischen Bereichen zuzuordnen sind, sondern den nachfolgend ge-nannten allgemeinen Bereichen:• Persönlichkeitsbildung,• Gefühlsentfaltung,• Kreativitätsförderung,• Abgrenzung/Einbeziehung ästhetischer Erziehung,• Subjektorientiertheit,• Lebensbewältigung (multikulturelle Gesellschaft, Gewalt in der Gesell-

schaft, Europagedanke, .....).

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Erfahrungs-felder

Sie lassen sich folgenden drei Leitthemen zuordnen:• Ich und die anderen,• Lebensräume,• Konzepte/Kommunikation,

und bilden - ausdifferenziert - die vorläufigen Erfahrungsfelder des Lehr-plans. Über sie leistet das Fach seine Verantwortung an den gesellschaftli-chen Veränderungen der Gegenwart. Sie öffnen das Fach über die fachbezo-genen Zielsetzungen und die fächerübergreifende Fragestellung hinaus für diezukünftigen „Dimensionen des Lernens“ (Zukunft der Bildung - Schule derZukunft, 95).Ihre innere Differenzierung in Aspekte trägt ihrer fächerverbindendenStruktur Rechnung. Ihre Anordnung ergibt sich aus der entwicklungspsy-chologischen Bedeutung bzw. ihrer Zugangsmöglichkeiten sowie aus derFrage der „Erweiterung bzw. der Veränderung der Erfahrungsinhalte“(REIß) für die Schüler in der Sekundarstufe I:

• Miteinander leben• Natur entdecken und erleben• Spielen und Freizeit• Mensch und Tier• Geschlechterdifferenz• Verantwortlicher Umgang mit der Welt• Multikulturelle Gesellschaft• Not und Elend in der Welt• Individualisierung• Grundkenntnisse einer Geschichte der Kunst

Gemäß ihren Ableitungen aus den Schlüsselqualifikationen ergibt sich jeder-zeit die Möglichkeit - eventuell sogar der Zwang - weitere Erfahrungsfeldervor Ort zu entwickeln und die vorläufig hier fixierte Reihe zu ergänzen bzw.in Teilen zu ersetzen. Genannt sei hier nur das Erfahrungsfeld der „sich ver-ändernden Arbeitswelt“ oder das Erfahrungsfeld des „Flucht-/Schonraumesdes Fiktionalen“. Die Ableitung/Entwicklung geschieht aus der Beobachtungder gesellschaftlichen Gruppen, Veränderungen u./o. Problembereichen undliegt in der pädagogischen Verantwortung aller am konkreten LernprozessBeteiligter.

Auch an dieser Stelle soll auf eine didaktische Tradition aufmerksam gemachtwerden:Der eigene Bildungsauftrag des Faches Bildende Kunst ist in seinen unter-richtlichen Intentionen in langer Tradition auf ein Denken gerichtet, das dieGrenzen des eigenen Faches übergreift. Dies gilt auch, wenn sich ein lehr-gangsbezogener Unterricht über in den Arbeitsbereichen genannteästhetische Objekte und Prozesse äußert.

Die Einbeziehung des ästhetisch geprägten, kulturellen Umfeldes in diesemFach bewirkt, dass in diesem Fach Sach- und Funktionszusammenhänge bild-nerisch problematisiert werden, die für sich auch Gegenstände/Inhalte ande-

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rer Fächer darstellen. Diese grundsätzlich fachübergreifende Fragestellung,als thematische Anwendung ästhetischer Phänomene formuliert, bezogAspekte der heutigen Erfahrungsfelder immer mit ein. Auch in jenen Erfah-rungsfeldern, in denen Kunst als eigene Lebenswirklichkeit - eigenes Erfah-rungsfeld - auf sich selbst zurückgreift, sowohl in der handelnden Auseinan-dersetzung mit Vor-Bildern der historischen wie gegenwärtigen Kunst alsauch in der individuellen Aneignung ästhetischer Prozesse und der Ob-jektanalyse/-interpretation.Die gesonderte Bedeutung des Erfahrungsfeldes Kunst und des Arbeitsberei-ches Objektanalyse/-interpretation führt zu zwei weiteren Strukturelementendes Lehrplanes. Ersteres hat die verpflichtende Setzung des ErfahrungsfeldesKunst als Abschlussprofil der Sekundarstufe I in der Klassenstufe 10 zurFolge. Seine Spezifizierung über Themen der Europäischen Kunst ist eine di-daktische Schwerpunktsetzung, die eine Behandlung auch aussereuropäi-scher Kunst durchaus zulässt. Zweites ist die gesonderte Stellung des Ar-beitsbereiches Objektanalyse/-interpretation. Er ist fester Bestandteil jederKlassenstufe. Seine Einzelziele sollen als Summe am Ende der Klassenstufe10 als erstes methodisches Repertoire der Analyse/Interpretation erreichtsein. Dies lässt sowohl die stufengemäß konkretisierte Wiederholung einzel-ner Ziele zu als auch die schwerpunktmäßige Behandlung einzelner Lernzielein einzelnen Klassenstufen. Weitere Erläuterungen befinden sich auf Seite 59.

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Übersicht

ERFAHRUNGS-FELDER

A R B E I T S B E R E I C H E OBJEKT-ANALYSE

GRUNDKENNTNISSE EINER GESCHICHTE DER KUNST

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2. Umsetzung des Lehrplanes

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2. Umsetzung des LehrplansDie Umsetzung des Lehrplans beginnt mit der verknüpfenden Zuordnung der genannten dreiStrukturelemente Erfahrungsfelder, Arbeitsbereiche und den jeweiligen Teilen der Objektanaly-se. Die Zuordnung ist ein zirkulärer Prozess und kann mit jedem Element beginnen. Sie er-wächst aus der Handlungskompetenz des Fachlehrers, seiner Kreativität bzw. seiner Experi-mentierfreude und seiner Situationskenntnis bzw. derjenigen der Fachkonferenz.

Fixpunkte in diesem Prozess sind- die Fixierung einzelner Arbeitsbereiche als Pflichtbereich in bestimmten

Klassenstufen (in der Übersicht fett gesetzt)- und die Schwerpunkte der Objektanalyse (siehe eigenes Vorwort)

Die Verknüpfung kann in vielfältiger Weise erfolgen: ganze Arbeitsbereiche mit ganzen Erfah-rungsfeldern oder Teile aus den jeweiligen Bereichen, wobei auch Teile einzelner Arbeitsberei-che verknüpft werden können. Notwendige Lehrgangsvorhaben in einzelnen Arbeitsbereichenbleiben davon unberührt.Die Form der Verknüpfung muss am Ende der jeweiligen Klassenstufe die o.g. Fixpunkte ge-währleisten.Der Plan weist aus bereits erläuterten grundsätzlichen didaktischen Überlegungen keineschulartspezifische Differenzierung auf, enthält wohl aber Binnendifferenzierungsmöglichkei-ten, die unabhängig von der Schulart Bezüge vertiefenden Charakters haben oder Bezüge zumFreiraum oder zum Wahlpflichtbereich darstellen können.

2.1 Erfahrungsfelder und ArbeitsbereicheDie im Lehrplan beispielhaft ausgewiesenen und ergänzbaren Erfahrungsfelder sind in Aspektegegliedert, die einem Leitaspekt folgen aber keine Hierarchisierung darstellen.Der Grad der inhaltlichen Differenzierung bzw. Komplexität hat in den Erfahrungsfeldern nurhinweisenden Charakter. Die eigentliche Ausdifferenzierung bzw. Komplexitätsanreicherungauf die jeweilige Klassenstufe obliegt dem Fachlehrer eventuell in Kooperation mit der Lern-gruppe. Der Lehrplan empfiehlt die Behandlung der Erfahrungsfelder 1-4 (S. 61) in der Orien-tierungsstufe. Diese können aber auch in weiteren Klassenstufen nochmals aufgegriffen wer-den, wobei dann Erweiterungen u./o. Vertiefungen erfolgen sollen. Die fachspezifischen Hin-.weise der Erfahrungsfelder verweisen auf Lernziele unterschiedlicher Arbeitsbereiche und ge-,ben damit Hilfen zu verschiedenen Verknüpfungsmöglichkeiten.Die Erfahrungsfelder sind somit von der Klassenstufe 5 bis zur Klassenstufe 9 für Verknüpfun-gen frei wählbar. Ausdrücklich wird an dieser Stelle nochmals auch auf die Erweiterbarkeit(s.o. „Erfahrungsfelder“) hingewiesen.

Die Arbeitsbereiche formulieren Lernziele, die gemäß der nachfolgenden Zielklassenübersichttaxonomisch geordnet sind und die Fähigkeitsziele immer am Ende aufweisen. Diese Anord-nung ist nicht als unterrichtliche Folge gedacht.In den festliegenden Arbeitsbereichen (als Pflichtbereich in den nachfolgenden Grafiken fett ge-setzt) sind die Lernziele verbindlich. Sie sind sowohl in ihrer Taxonomie als auch in ihrer In-haltsdimension auf die angegebene Klassenstufe bezogen. Sie sollen in ihrer Summe dieschrittweise aufbauende Vermittlung bildnerischer Sprachmittel/Elemente gewährleisten. Siesollten sich - als zeitliche Orientierung - etwa auf die Hälfte der verplanbaren Unterrichtszeiterstrecken (ca. 12 Wochen; s.u.).

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Die Orientierungsstufe wird hier als Einheit gesehen, d.h. alle Arbeitsbereiche und ihre Lern-ziele - die verbindlichen, fett gesetzten und die zur erweiternden Wahl stehenden - sind sowohlder Klassenstufe 5 als auch der Klassenstufe 6 zuordnungsbar. Didaktische Absicht ist in der O-rientierungsstufe ein Durchgang durch die zentralen Arbeitsbereiche.Die Lernziele der nicht verbindlichen festliegenden Arbeitsbereiche (nicht fett gesetzt) der Se-kundarstufe I (Klassen 7-9) sind freier formuliert. Abhängig von der klassenstufenspezifischenZuordnung durch den Fachlehrer/die Fachkonferenz läßt sich die Inhaltsdimension modifizierenoder eine andere Taxonomiestufe zuordnen (statt Überblick Kenntnis oder umgekehrt). Didak-tische Konzeption dieser Klassenstufen ist, jeden Arbeitsbereich im Verlauf einmal zumSchwerpunkt unterrichtlicher Aktivität zu setzen, wobei strukturell sich berührende Arbeitsbe-reiche alternativ angeboten werden müssen (z.B. Fotografie und Medienerziehung). Hier kön-nen gegebenenfalls Lernzielkombinationen aus den Einzelbereichen das Dilemma der knappenZeit mildern. So lassen sich Teile der Bildsprache der Fotografie oder das Merkmal der Insze-nierung mit Lernzielen des Medienbereiches etwa der interessegeleiteten Wirklichkeit ver-knüpfen.Weitere Konzeptionsmerkmale sind die Kombination von 2- Dimensionalem und 3- Dimensio-nalem in jeder Klassenstufe sowie der Lernweg von der individuellen Entfaltung zum kulturel-len Umfeld.

Alle Hinweisspalten der Arbeitsbereiche enthalten inhaltliche und methodische Hinweise so-wohl erklärender als auch erweiternder Art sowie Materialangaben. Eventuelle Verknüpfungs-vorschläge mit Erfahrungsfeldern im Text der Hinweisspalten haben empfehlenden Charakter.Eine zeitliche Orientierung, die eher eine Gewichtung der Unterrichtsvorhaben als eine genaueZeitplanung darstellt, geht von nachfolgenden Überlegungen aus: bei 40 Unterrichtswochenstehen 60% der Unterrichtszeit als planbare Zeit zur Verfügung, das sind 25 Doppelstun-den/Einzelstunden pro Schuljahr (weitere 20% sollten pädagogischer Freiraum sein, die restli-chen 20% entfallen auf andere schulische Aktivitäten). Bei 4 Doppelstunden/Einzelstunden fürden Bereich Objektanalyse verbleiben 21 Doppelstunden/Einzelstunden für 3 Unterrichtsvor-haben größerer Verknüpfung mit je 7 Doppelstunden/Einzelstunden. Darin eingeschlossen istder Pflichtbereich mit ca. 12 Doppelstunden/Einzelstunden. Der Zeitbedarf des jeweiligen Er-fahrungsfeldanteils sollte - abhängig von der Zuordnung - 1/5 der Gesamtzeit der 21 Doppel-stunden nicht übersteigen.

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2.2 VerknüpfungsbeispieleBeispiel einer empfohlenen Verknüpfungen und Verteilung der Erfahrungsfelder, Arbeitsberei-chen und Objektanalyse/-interpretation

Orientierungsstufe 50 Dpl.stdn. verplanbar:

Erfahrungsfelder Arbeitsbereiche Objektanalyse/-interpretation• Natur entdecken Zeichnung und erleben Textil• Miteinander leben Malerei „Bilder erzählen“• Spielen und Freizeit Plastik/Werken • Mensch und Tier Bildfolgen

verpflichtend 24 Dpl.stdn. 8 Einz.stdn.

Sekundarstufe I 25 Dpl.stdn. je Klassenstufe verplanbar / 16 Dpl.stdn. verpflich- tend pro Stufe Anm.: Klassenstufe 9/Einz.stdn.

Erfahrungsfelder Stufe Arbeitsbereiche Objektanalyse/-interpretation• Geschlechter- 7 Plastik, Schrift, differenz Druckgrafik

• Verantwortlicher „Die Eroberung der Wirklich- Umgang mit der Welt keit“ 8 Malerei, Design,• Multikulturelle Werken Gesellschaft • Not und Elend „Die permanente Revolution“ in der Welt 9 Architektur- 19. Und 20. Jhd. Städtebau, Fotografie,• Individualisierung Medienerziehung

verpflichtend je 12 Dpl.stdn./Einz.stdn. je 4 Dpl.stdn./Einz.stdn.

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2.3 Zielklassen

Zielklassen

WISSEN KÖNNEN ERKENNEN WERTEN

Information Operation Probleme Einstellungen

EINBLICK

Das aus der "erstenBegegnung" mit einem

Lerninhalt/Wissensge- biet erworbene Wissen.

A n f o r d e r u n g s s t u f e n

ÜBERBLICK FÄHIGKEIT BEWUSSTSEIN

Systematische Übersicht Das zum Vollzug einer Die zum Weiterdenkennach Einblick in mehrere/ Tätigkeit ausreichende erforderliche Grund-alle Teilbereiche eines Können. stufe des Erkennens.Lerninhalts/Wissens-gebietes.

KENNTNIS FERTIGKEIT EINSICHT BEREITSCHAFT

Detaillierte Wiedergabe Das durch ausreichende Die durch die Aus- Die Haltung, die ent-eines Lerninhalts/Wis- Übung eingeschliffene, einandersetzung mit steht, wenn Werte vonsensgebietes auf Grund sichere Können. einem Problem er- einzelnen anerkanntgedächtnismäßiger Ver- worbene Auf- und ihre Verwirk-ankerung: Kenntnis fassung. lichung angestrebtsetzt Überblick voraus. wird.

VERTRAUTHEIT BEHERRSCHUNG VERSTÄNDNIS INTERESSE

Erweiterte und vertiefte Ein sehr hoher, viel- Die Ordnung von Ein- Weil jeder UnterrichtKenntnis über einen fältige Anwendungs- sichten und ihre wei- Freude und InteresseLerninhalt/Wissensge- möglichkeiten ein- tere Verarbeitung zu am Fach/Fächergrup-biet. Sicherer Umgang schließender Grad einem begründeten pe wecken soll, wer-mit detailliertem Wissen des Könnens. Sach-/Werturteil. den im allgemeinenüber einen Lerninhalt/ derartige LernzieleLehrplan, ein Wissens- im Lehrplan nicht be-gebiet. sonders erwähnt.

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3. Lehrplan

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3.1 Arbeitsbereiche/Orientierungsstufe

individuelle Entfaltung ästhetisch geprägtes kulturelles Umfeld

Zeichnung Textil Fotomontage Malerei Architektur Bildfolgen Plastik /Werken Design/Werken Schrift

Druckgrafik

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Arbeitsbereich: Architektur - Gebäudegliederung Orientierungsstufe

Lernziele:

Kenntnis unterschiedlicher Gebäudeartenund ihrer Nutzung aus Gegenwart undVergangenheit

Einblick in die Gliederungsmöglichkeitenverschiedener Gebäude durch ihre Innen-und Außengestaltung

Einsicht, dass die Größe der Gebäude undihrer Teile auf die Größe des Menschen be-zogen ist

Einsicht, dass Gebäude die Wün-sche/Träume der Besitzer zeigen können,aber auch oft anderen Vorstellungen dienen

Fähigkeit, ein erlebnisbestimmtes Gebäudeals Modell zu entwickeln unter Berücksich-tigung der verschiedenen Gliederungsmög-lichkeiten und der eigenen Vorstellung vonWohnen, Arbeiten und Spielen

Hinweise:

Häuser, Türme, Schlösser, ...Herstellen einer Stadtcollage mit z.B. Kaufhaus,Fabrik, Kirche, Schloss, Villa, Baracke, .......

Sammeln von Bildbeispielen über verschiedeneStockwerkshöhen, Treppenformen, Balkone,Fenster, Türen, Dachformen, ......

Besichtigung und Dokumentation„Ei, Nest, Haus, ...“

Analyse z.B. Jörg Müller: Und ewig nagt derBaggerzahnEntwickeln eines Fragebogens

eventuell mit Arbeitsbögen

fachsprachliche Begriffe: Gebäudeart, Gliederungsmöglichkeit, Baukörper

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alternativ:Arbeitsbereich: Architektur

- Wohn-/Raumformen Orientierungsstufe

Lernziele:

Kenntnis unterschiedlicher Wohn-/Raum-formen und deren Einrichtungen aus Ge-genwart und Vergangenheit

Kenntnis, dass- wirtschaftliche- soziale- geografische Bedingungen die Wohnformen bestimmen

Kenntnis elementarer Symbole des Grund-risses

Einsicht, dass die Trennung von Vorgän-gen des Kochens, Schlafens, Arbeitens undWohnens zur Aufteilung des ursprünglichen"Herdraumes" und damit zu Einzelräumenunterschiedlicher Nutzung führte

Einsicht, dass die Anordnung der Einrich-tungsgegenstände den Nutzungswert vonRäumen erhöhen bzw. vermindern können

Fähigkeit, eine historische/gegenwärtigeWohnsituation unter ausgewählten Bedin-gungen (z.B. topografische, klimatische, ...Besonderheiten) als Modell zu erstellen

Hinweise:

Grundformen des sesshaften und nomadischenWohnensSammeln, Ausschneiden und Fotodokumentationvon z.B. Mehrzweckräumen, Appartements,Zelt, Höhle, ....

Analyse von Innenraumbildern

Dokumentation über sesshafte und nomadischeGruppen, über Dorf, Stadt und klimaabhängigeWohnformenExpedition und Reise

Analyse z.B. verschiedener Fertighausgrundrisse(Standardisierung)

Vergleich eines Normgrundrisses mit eigenenWohngrundrissenAnalyse und Veränderung des Fachraumes BK

z.B. bei den Fischern der Pfahlbauzeit

fachsprachliche Begriffe: Wohn-/Raumformen, Grundriss, Nutzungswert, Modell

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Arbeitsbereich: Bildfolgen - Comic Orientierungsstufe

Lernziele:Kenntnis der Charakteristika von Comics- Massenmedium- Klischee und Typisierung- Wechselbeziehung Bild - Text

Kenntnis der Bedingungen und des Auf-baus einer Bildfolge - Einzelbild, Bildreihe, Sequenz, Bildgeschichte- Bildeinstellungen: Totale, Zoom, ......

Kenntnis, dass grafische Chiffren z.B. fürBewegung, Geräusche, Hitze, Kälte, Gerü-che,.... gezielt eingesetzt werden können(Speed-lines, Bedeutung von Schriftfor-men)

Kenntnis der Vielfalt und Merkmale vonBildwirklichkeiten in Bildgeschichten/ Co-mics

Einsicht, dass Bildgeschichten/ComicsBildwirklichkeiten schaffen, die von dererfahrbaren Realität abweichen- festgelegtes Rollenverhalten- Typisierung von Charakteren und Verhal- tensweisen- Konfliktlösungen überwiegend durch Ge- walt, Brutalität und/oder List

Einblick in wechselseitige Beziehungenvon Comic und Malerei, Plastik, ...

Fähigkeit, Comic-Serien hinsichtlich ihrerÜberzeichnung/Typisierung/Klischeebil-dung zu analysieren, z.B.- Die Rolle der Frauen bei Asterix- Männlichkeitssymbole bei Asterix (Asterix, Obelix) und bei Micky-Mouse (Panzerknacker, Kater Carlo, ...)- Handlungsstrategien von Super-Helden (Tarzan)- Anti-Helden (Popeye, Charly Brown)- ...

Hinweise:• • •

Comics in Zeitungen, in Heftform oder als Co- mic-Books Beschreibende Analyse einer Comic-Figur oder einer Figurenfamilie hinsichtlich ihrer Typi- sierung (z.B. die Entenfamilie „Duck“ von Carl Barks oder „The Peanuts“ von Charles M. Schulz Integration von Wort und Bild (Sprechblasen, Denk-, Emblematik, Bild- bzw. Zeitsprünge Verweben verschiedener Handlungsträger, offe- ne Bilderfolge fortsetzen, ...

• • •

• Ursprung und Anfäng des Comic (u.a.: R.F. Outcault: „The Yellow Kid“, H.H. Knerr „ The Katzenjammer Kids“, W. Busch „Max und Moritz“, ....• Comics in Europa („ Tintin“, „Tim und Struppi“, „Asterix“, „Fix und Foxi“,....)• Abenteuer-Comic, Humor-Comic, Super- helden-Comic,...• Standortbestimmung des Comic in der heutigen Gesellschaft• Bildzitate/Rückgriffe des Comic auf Bildwer-

ke der traditionellen Kunst• Anleihen der Kunst aus der Formen- und Darstellungswelt des Comic (Pop-Art, Graffiti-Kunst, ....)

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Arbeitsbereich: Bildfolgen - Comic Orientierungsstufe

Lernziele:

Fähigkeit,- einen Handlungsablauf in Einzelbildern darzustellen- einen Bewegungsablauf in einer Bilder- folge grafisch umzusetzen oder- der Gestaltung einer Bewegung in einem Bild durch Phasenverschiebung

Hinweise:

siehe den Arbeitsbereich Zeichnung

fachsprachliche Begriffe: Bildfolge, Einzelbild, Bildeinstellung, Typisierung, Speed-lines

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Arbeitsbereich: Design Piktogramme Orientierungsstufe

Lernziele:

Kenntnis, dass Sprachinhalte konserviertund nonverbal übermittelt werden könnendurch:

- Bildzeichen (gegenständlicher Art)- Bilderschriften- Piktogramme- einige Verkehrsschilder- einige Firmenzeichen- Ausstellungsgestaltung

- ...........und- Schriftzeichen (ungegenständlicher Art)

Einsicht in die Notwendigkeit der Über-einkunft von Zeichenbedeutungen

Fähigkeit, Symbole und Bildzeichen ausder täglichen Umgebung zu entschlüsseln

Fähigkeit, ein Piktogramm für einenSprachinhalt aus dem eigenen Umfeld zuentwickeln

Hinweise:

Problematisierung durch Pantomime

Miteinander leben

Erfindung einer bildhaften Geheimschrift

Verkehrsschilder, Armaturenbrett, Sportpikto-gramme,......Darstellungen der Pop Art

fachsprachliche Begriffe: Bildzeichen, Schriftzeichen, Piktogramm

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alternativ:Arbeitsbereich: Design

- Zweckform und Schmuckform Orientierungsstufe

Lernziele:

Kenntnis, dass an GebrauchsgegenständenZweck- und Schmuckformen zu unter-scheiden sind

Kenntnis, dass die Zweckform von derHandhabung und dem Einsatz eines Ge-brauchsgegenstandes bestimmt ist

Kenntnis, dass Gebrauchsgegenständedurch ästhetische Gestaltung geschmücktwerden können

Einsicht, dass die Zweckform eines Gegen-standes durch die Schmuckform er-gänzt/verändert werden kann

Einblick in verschiedene Entstehungsursa-chen von Schmuckformen- Kennzeichnung durch Hersteller und/oder Eigentümer- soziale Unterscheidung- Verwendung bei Zeremonien, Ritualen, ...- Freude an ornamentalen Formen

Fertigkeit, Gegenstände gleichen Ge-brauchs, aber unterschiedlicher Formge-bung zu beschreiben und zu bewerten

Fähigkeit, einen Gebrauchsgegenstand alsZweckform zu entwerfen oder einen vonder Zweckform dominierten Gebrauchsge-genstand auszusuchen und durch Schmuckzu verändern

Hinweise:

Anschauungsmaterial aus Katalogen etc.

Gegenüberstellung und Vergleich von Ge-brauchsgegenständen- Werkzeuge- Gefäße- Bestecke- Uhren- .......

Gebrauchsgegenstände aus Gegenwart und Ver-gangenheit

fachsprachliche Begriffe: Zweckform, Schmuckform, Ornament

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Arbeitsbereich: Druckgrafik Orientierungsstufe

Lernziele:Kenntnis unterschiedlicher Vervielfälti-gungsverfahren- Abschreiben, Kopieren, Drucken, Stem- peln, ...

Kenntnis unterschiedlicher Materialien undArbeitsverfahren für die Herstellung einesDruckstempels- Kartoffel, Kork, Kordel, .....

Kenntnis, dass sich mit Hilfe eines einzigenFormzeichens neue Zusammenhänge her-stellen lassen durch- Wiederholen- Anordnen- Variieren- Kombinieren gleicher/verschiedener Formzeichen - Streuung, Reihung, Ballung

Kenntnis, dass das mehrmalige Abdruckender Farbe eines Stempels zu verschiedenenTonwerten führt, die motivisch genutztwerden können

Kenntnis, dass die Anordnung von Form-zeichen beim Stempeldruck statisch oderdynamisch wirken kann (Flächenordnungs-prinzipien)

Fertigkeit, Druckstempel für einen Hoch-druck herzustellen und ihn experimentell zuverwenden

Bereitschaft, sich am Druckvorgang mitStempeln zu erfreuen und die entstandenenoriginalen Werkspuren als reizvoll zu emp-finden

Hinweise:Problematik Einzelstück - AuflageObjektbetrachtung,z.B. handgeschriebene, kopierte, gedruckte, ....Einladungskartenalte Handschriften, Inkunabeln, Grafiken

Sammeln von unterschiedlichen Materialien undexperimentieren in bezug auf- Oberfläche- Festigkeit- Tonwerte- Strukturen- Abnutzung- .......

Siehe auch Arbeitsbereich Zeichnung

Thematische Schwerpunkte:- Ornamentale Gestaltung durch Flächen- oder Bandmusterung (Einladungskarten, Geschenkpapier, ...)- Darstellung von Bewegungsphasen oder Gruppierungen („Zeitlupe“, Fischschwarm“)- Farblich nuancierte Flächenfüllung („Mosaikbilder“)- Persönliche Zeichen (Signet, Monogram)

Eventuell Erstellung eines Gemeinschaftswerkesaus allen Einzelstempeln der Schüleroder Gruppenarbeit mit Austauschmöglichkeitder Stempel (Plakat für Klassenfete, ...)

fachsprachliche Begriffe: Druck, Stempel, Formzeichen, Streuung, Reihung, Ballung (s. Arbeitsbereich Zeichnung), statisch, dynamisch, Hochdruck

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Arbeitsbereich: Fotomontage/Collage Orientierungsstufe

Lernziele:

Kenntnis des Abbildungscharakters undder relativen Wirklichkeitstreue von Fo-tos/Repros

.

Kenntnis, dass ausgesuchtes Fotomaterialunter Beachtung von Farb-, Form- undOrdnungsbeziehungen assoziativ umge-deutet werden können und einen neuenSinnzusammenhang ergeben

Fähigkeit, bestimmte Materialien entspre-chend der jeweiligen Aussageabsicht aus-zuwählen, sich durch Materialien zu Ge-staltungsideen anregen zu lassen und einethemenbezogen Fotomontage/Collage her-zustellen

Hinweise:

Sammeln und Ausschneiden von Fotos und/odervon fotografischem Material aus Zeitschriften,Illustrierten, Prospekten, ...

Bilder von Arcimboldo, Fotocollagen der Ku-bisten, der Pop Art, Werbeseiten, ...

Beachtung der formalen Abstimmung der Teile:- Hell-Dunkel- Stofflichkeit- Linienführung- Farbigkeit- Größen-/Bedeutungsverhältnis

fachsprachliche Begriffe: Fotomontage, Collage

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Arbeitsbereich: Malerei Orientierungsstufe

Lernziele:

Kenntnis von Ordnungsmöglichkeiten derFarben

Kenntnis, dass Farben durch Analogiebil-dung und nach Farbanteilen benannt wer-den können

Kenntnis von Farbkontrasten

Kenntnis, dass Farben durch Beimischenvon Schwarz, Weiß und ihrer Nachbarfar-ben differenziert werden können

Kenntnis von Wirkungsmöglichkeiten derFarben

Fähigkeit, verschiedene Möglichkeitendes Farbauftrages anzuwenden

Bereitschaft, eine sinnlich-emotionale undrationale Beziehung zu Farben zu entwi-ckeln und zu vertiefen

Hinweise:

Farbskala, DIN-Norm

Ziegelrot, Rostrot, Blutrot, Rotorange, Rotvio-lett, Gelbrot

Natur entdecken und erleben

GegenstandsfarbeKontrastfarbeFarben im Kontext

Mischen, Decken, Lasieren, Spritzen, ....

Persönliche Palette

fachsprachliche Begriffe: Farbkontrast, Nachbarfarbe, Gegenstandsfarbe, Farbauftrag, Kontrastfarbe, Farbordnung

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Arbeitsbereich: Plastik - Relief/Montageplastik/Vollplastik Orientierungsstufe

Lernziele:

Bewusstsein, dass plastische Objekte kör-perhaft sind und Masse/Volumen besitzen

Kenntnis, dass es unterschiedliche Artenvon plastischen Objekten gibt:- Reliefs- Montageplastiken- Vollplastiken

Kenntnis, dass die Ausgangsform, die Ei-genschaft des Materials und die Oberflä-chengestaltung das Aussehen und die Wir-kung eines plastischen Objektes beeinflus-sen

Kenntnis, dass durch Hinzufügen bzw.Abtragen (Proportionsveränderungen) dieBedeutung und Wirkung eines Körpersverändert werden kann

Kenntnis von Entstehungsvorgängen:- Abtragen, Antragen, Montieren, Gießen, Abgießen, Verbinden, ......

Fähigkeit, die Herstellung eines plasti-schen Objektes in überschaubare Arbeits-schritte zu gliedern und in motivischerBindung zu verwirklichen

Hinweise:

Zeitgenössische und historische plastische Ob-jekte vor Ort

Ton, Pappmaché, ...

Fabelwesen, Wunschtier mit Eigenschaften, diesich das Kind erträumt

fachsprachliche Begriffe: Masse/Volumen, Relief, Montageplastik, Vollplastik, Proportion

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Arbeitsbereich: Schrift Orientierungsstufe

Lernziele:

Kenntnis der wichtigsten Grundformenunserer Schrift

- Handschrift (skriptural)- Linearantiqua (konstruiert)- Groß- u. Kleinbuchstaben

Kenntnis, dass diese Grundformen verän-dert werden können durch- dekorative Formelemente- Proportionsveränderung- verschiedene Techniken- verschiedene Materialien

Fähigkeit, einen Buchstaben oder einWort, von der Grundform ausgehend, zuverändern

Einsicht, dass eine formale Abwandlungder Linearantiqua (klassische Proportionen)- die Lesbarkeit einschränken- den Ausdruck erhöhen kann (Ornamen-tierung)

Hinweise:

Sammeln von unterschiedlichen Schriftar-ten, (auf T-Shirts, Schulmappen, in Zeit-schriften Comics, ...), vergleichen, ordnen undanalysierenMiteinander leben, Spielen undFreizeit, Natur entdecken und erleben

Handschriftvergleiche, Urkunden

Experimente mit verschiedenen Werkzeugen undMaterialien

Experimente mit verschiedenen Naturmaterialien(Gras, Federn, Sand, ...)

Siehe auch Arbeitsbereiche Bildfolgen undDesign

fachsprachliche Begriffe: Linearantiqua, Formelemente (s. Arbeitsbereich Zeichnung), skriptural ----- konstruiert

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Arbeitsbereich: Textil - Mit Textilien leben Orientierungsstufe

Lernziele:

Kenntnis von Funktion und Gebrauchswerttextiler Materialien bei Kleidung, Wohnung,Sport und Spiel- Schutz, Schmuck, Repräsentation- umweltbewusster Umgang mit Textilien

Kenntnis der gebräuchlichsten textilen Ma-terialien (z.B. Baumwolle, Wolle, Leinen,Seide, Viskose, Polyamid, Polyester), derenHerkunft, Eigenschaften und Verarbeitung

Fähigkeit, textile Materialien entsprechendder jeweiligen Gestaltungsabsicht auszu-wählen, eigene Gestaltungsideen umzusetzenund fertige Objekte zu bewerten

Hinweise:

Mit Textilien leben:Textile Spielobjekte,Alltagskleidung,Sport- und Freizeitmoden,Textilien in Schule und Wohnung,Textiler Schmuck

Untersuchen von Bekleidung, z.B. Trage-Pflege- und Umwelteigenschaften, untersu-chen der Verarbeitungsqualität, textile Mate-rialsammlung anlegen, einfache Experimentezur Rohstofferkennung, Erkunden von Verar-beitungstechniken, z.B. früher und heute, ...

Gestalten eines Gegenstandes auch in Verbin-dung mit anderen Materialien wie Holz oderPappmaché, z.B.:- Spieltiere, Marionetten, Puppen, Bälle, Lernspiele, ...- Freundschaftsbänder, Stirnbänder, Halsketten, ...- Raumschmuck für den Klassenraum- Jurten- und Zeltmodelle

Gestaltungstechniken, z.B.:- Weben, Filzen- Drucken, Marmorieren, Färben

Verbindungstechniken: - Nähen mit Hand und Nähmaschine, - Binden, Schnüren, Knoten, Flechten

Bewertungskriterien: Komposition, Funktion,Materialgerechtigkeit, ...vgl. auch allgemeine Kriterien der Objektanaly-se und Objektinterpretation

fachsprachliche Begriffe: Gebrauchswert, textile Materialien

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Arbeitsbereich: Werken Orientierungsstufe

Lernziele:

Kenntnis der Gestaltungsmöglichkeiten im Umgang mit:- Ton: kneten, formen, verbinden, verzie- ren, trocknen, brennen, glasieren, ...- Papier: falten, schneiden, ritzen, biegen, kleben, leimen, ...- Karton/Pappe- Metall- Holz: trennen, stemmen, schnitzen, ras- peln, feilen, schleifen, leimen, nageln, schrauben, dübeln, Oberfläche behandeln- Gasbeton/Naturstein: spalten, ab- sprengen, ritzen, schaben, schleifen- Kunststoff

Fähigkeit, Material auf seine Eignung undauf seine Veränderungsmöglichkeiten hinzu überprüfen

Einsicht in den Zusammenhang vonForm, Funktion, Material und Werkzeug

Fähigkeit, Werkmaterialien entsprechendder jeweiligen Gestaltungsabsicht auszu-wählen und/oder sich durch den Werkstoffzu Gestaltungsideen anregen zu lassen

Bereitschaft, Unfallverhütungsvorschriftenkonsequent zu beachten und anzuwenden

Fähigkeit, unfallträchtige Situationenrechtzeitig zu erkennen und sich vorbeu-gend zu verhalten

Hinweise: Anbindung der Lernziele an die Arbeitsberei-che: Architektur, Plastik, Objektanaly-se/interpretation

Mindestens zwei Materialien sind verpflichtendauszuwählen

Ton aus heimatlichen Vorkommen

Pappreste und alte Kartons sammeln

Unterrichtsgang in den Wald,Erkundung von Sägewerk und Schreinerei

Hinweise auf Geräte der Frühkulturen und Na-turvölkerMaterialgerechter Einsatz von Werkzeugen

Schriften des Gemeindeunfallverbandes:- Unfallverhütungsvorschrift/Allgemeine Vorschriften- Gefahrgutverordnung Lehrerbriefe:Werkzeuge zum Schneiden/Werkzeuge zumLöten/Werkzeuge zur Holzbearbeitung/Technik-und Werkunterricht/Sicherheitskennung/ DemUnfall auf der Spur/Persönliche Schutzaus-rüstung und Unfallverhütung

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Arbeitsbereich: Zeichnung Orientierungsstufe

Lernziele:

Einblick in die Wechselbeziehung vonFigur und Grund- Bedeutungsperspektive der Bildfiguren- kontrastreich-konstrastarm

Fähigkeit, mit verschiedenen grafischenWerkzeugen und Materialien differenzierteFormen und unterschiedliche Bedeutungenzu erzielen

Kenntnis von Flächenordnungsprinzipien(Ballung, Streuung, Reihung, ...)

Einblick, dass Formzeichen und ihre An-ordnung Bedeutungsträger sind- abbildend und ausdruckshaft- statisch oder dynamisch

Kenntnis, dass der Eindruck von Bewe-gung beim menschlichen Körper durchzeichnerisches Erfassen einfacher Propor-tionen und Gelenkstellen erzeugt werdenkann- die Position im Bild

Fähigkeit, einen Motivzusammenhang aufder Grundlage von Ordnungsprinzipien,Hell- Dunkelwirkungen und kennzeichnen-den Umriss- und Binnenformen darzustellen

Fähigkeit, Bewegungsvorgänge als Kon-trast zwischen ruhend und/oder bewegt er-scheinenden Formzeichen darzustellen

Fähigkeit, Bewegungsvorgänge in einerBildfolge u./o. simultan in einem Bild alsPhasenverschiebung darzustellen

Hinweise: Zur Bewegungsdarstellung der menschlichenFigur s. Bildfolge - Statik und Bewegung

Konturlinie, BinnenformenObjektbetrachtung, z.B. Saul Steinberg

Experimente mit unterschiedlichen Werk-zeugen und Materialien; Erstellen eines"Musterbuches"- gemustert, ....- haarig, stachelig, ...- weich, hart, ...Natur entdecken und erleben

„Kurvenreiches Schwingen"„Unruhiges Hasten"„Explosives Zerplatzen"

s. Arbeitsbereich Bildfolgen

fachsprachliche Begriffe: Figur, Grund, Bedeutungsperspektive, Bildfigur, Überschneidung, Streuung, Reihung, Ballung (s. Arbeitsbereich Druckgrafik), kon- trastreich-kontrastarm, Umriss-/Binnenform, Kontur

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3.2 Arbeitsbereiche/Sekundarstufe I

individuelle Entfaltung ästhetisch geprägtes kulturelles Umfeld

Plastik Textil Schrift Malerei Design/Werken Druckgrafik Darstellendes Spiel Architektur Fotografie Zeichnung Medienerziehung

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Arbeitsbereich: Architektur - Gestaltung von Wohnbauten Klasse 9

Lernziele:

Kenntnis von Bereichen der gebautenUmwelt: Innenraum, Baukörper, Baugrup-pe, Straße u. Platz, Stadtteil u.Quartier, ...

Kenntnis der Grundfunktionen der archi-tektonischen Arbeitsmittel: Grundriss,Aufriss, Schnitt, Schrägbild, Modell, ....

Kenntnis von Haustypen des Wohnbauesund Typen des Wohnumfeldes: Stadthaus,Landhaus; Stadtplatz, Dorfrand, ...

Kenntnis differenter Wohnbedürfnisse undderen Widerspiegelung in differentenGrundrisskonzeptionen: Atriumhaus, So-larhaus, ...

Kenntnis von Regionalisierung u. Inter-nationalisierung durch Materialien u.Konstruktionen: Stein, Holz, Stahl, Glas,Massivbau, Skelettbau, ...

Kenntnis zeitgenössischer Problembe-reiche des Wohnbaues: Solararchitektur,Biohaus, klimagerechtes Bauen, Stadt-haus u. Verdichtung, ....

Kenntnis wichtiger Gestaltungsbereiche:Eingang, Hof, Laube, ...

Fähigkeit einen Wohnbau als Modell unterBerücksichtigung fiktiver Bedürfnisse so-wie topografischer, regionaler u. technisch-funktionaler Aspekte erstellen zu können

Hinweise:

Analyse u. Dokumentation der eigenen topogra-fischen Situation in Plänen und Fotodarstellun-gen

Vergleichende Analyse der verschiedenen Ar-beitsmittel zu einem Objekt

Unterrichtsgang, Ortsbesichtigung, Erfassen voncharakteristischen Merkmalen eines Ortes, Frei-handzeichnung

Vergleichende Analyse von Grundrissen, Ent-wicklung möglicher Fassaden, Entwicklung to-pografischer Notwendigkeiten des Wohnumfel-des

Sammlung typischer Beispiele der zeitgenössi-schen Architektur;Schrägbilder vorgegebener Grundrissezeichnerisch regionalisieren

Zeichnerische Veränderung von vorgegebenemMaterial

Rollenspiel: Architekt; Berücksichtigung der Ar-beitsschritte eines Architekturbüros

fachsprachliche Begriffe: Innenraum, Aussenraum, Aufriss-Grundriss, Massivbau-Skelettbau, Schrägbild

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alternativ:Arbeitsbereich: Architektur

- Städtebau Klasse 9Lernziele:Kenntnis der baulichen Elemente undStrukturen einer Stadt und ihrer Funk-tionen (Gegenüberstellung: mittelalter-liche und heutige Stadt)

Kenntnis, dass das Image einer Stadt undeines Quartiers aus architektonischen Ein-zelelementen, Straßenzügen, Bezirken, to-pografischen Besonderheiten und städte-baulichen Strukturen besteht

Kenntnis städtebaulicher Konzeptionen(Verdichtung, Auflockerung, Begrünung,Sanierung, Verkehrsberuhigung, ...)

Kenntnis von Nutzungsqualitäten desöffentlichen Bereiches (Wohnen, Freizeit,Ausbildung, ...) und deren mögliche Er-scheinungsformen

Kenntnis, dass die Orientierung und Iden-tifizierung erleichtert wird durch eine sinn-volle Verbindung von gestalteter Erschei-nung und funktionaler Nutzung

Einblick in den dokumentarischen Wertgeschichtlicher Bauten/Stadtteile und dieästhetische Attraktivität von (sanierten)Altstadtbereichen

Einsicht, dass die Funktionsmischung dieKommunikation verbessert und damit bür-gernäher ist

Einsicht, dass die Stadtgestalt die gesell-schaftlichen Verhältnisse widerspiegelt

Fähigkeit das Modell eines Quartiers/Quartierteiles unter Berücksichtigung auf-gestellter Bedingungen zu erstellen

Hinweise:Stadt als WohnraumVergleichende Analyse von Stadtplänen; Erstel-len von BilddokumentationenAnalyse der zeitgeschichtlichen Hintergründe

Imageerhebungen durchführen

Besichtigung eines Sanierungsgebietes, etc.

Erscheinungsformen isolieren und zeichnerischdarstellen bzw. zeichnerisch verändernSanierungsobjekte/Neubauobjekte auf ihre"Passung" analysieren und Modellveränderungenbeurteilen

Identifikationskette: Zimmer, Wohnung, Quar-tier, Stadt

Ortsbesichtigungen, Fotodokumentationen, Bür-gerbefragungen

Sammeln von Funktionen z.B. einer Fußgänger-zone im Vergleich zu einer Altstadtstraße

„Architektenwettbewerb“Gruppenarbeit

fachsprachliche Begriffe: Verdichtung-Auflockerung, Nutzungsqualität, Funktion

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Arbeitsbereich: Darstellendes Spiel Klasse 7 - 9

Lernziele:Einblick in die Ausdrucksqualitäten vonGestik, Mimik, ... für Gefühle, Stimmun-gen, ...

Kenntnis von Maß- und Proportionsände-rungen als wichtige formale Elemente derTypisierungKenntnis elementarer Bewegungsarten: sit-zen, liegen, stehen als Beispiele für Aus-druck (lässig, nervös, ängstlich, ...)Einblick in die Funktion von und den Um-gang mit RequisitenEinblick in die Bewegung im Raum, dieWirkung von Positionen als Gestaltungs-mittel

Einblick in mögliche Spielformen:- körperorientierte Spielform- textorientierte Spielform- musikorientierte Spielform- figural orientierte Spielform- mediale Spielform

Fähigkeit, für Figuren und Spielinhalte Kos-tüme zu finden/entwerfen und herzustellen

Fähigkeit, Bewegungsformen Gestik, Mi-mik, Kostüme und Schminkmasken als aus-druckssteigerndes Gestaltungsmittel einzu-setzen

Fähigkeit, Requisiten aus einfachen Mate-rialien herzustellen

Bereitschaft, in andere Rollen zu schlüpfen

Hinweise:Grundtechniken der Pantomime: pantomimischesGehen, Treppensteigen, imaginäre Gegenständehandhaben, imaginäre Räume schaffen, ....

• Nähe-Distanz• Enge-Weite• Licht (Beleuchtung)-Schatten• Hierarchie; Macht

Pantomime, personales Schattenspiel, Bewe-gungstheater, Maskenspiel, ...Kabarett, Sketche, ...Musical, Tanztheater, ..Figurenschattenspiel, Objekttheater, ...Videofilm, Videoclip, Trickfilm, ...

Kostüme aus unterschiedlichen Grundmaterialienherstellen (Papier, Tücher, Draht, ...)

Darstellung von Tieren, Charakteren, Szenen,Gefühlen, Stimmungen, ...Erarbeitung und Einübung von Sprache, Diktion....

Bau von Modellen und Realisierung von Thea-terabenden

fachsprachliche Begriffe: Gestik, Mimik, Requisit, Pantomime

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Arbeitsbereich: Design - Kommunikationsdesign Klasse 8

Lernziele:

Einblick in die Vielfalt des Kommunikati-onsdesign

Kenntnis der Elemente des Layout undihrer Abstimmung auf die Zielgruppe

Kenntnis von formalästhetischen und in-haltlichen Möglichkeiten zur Gestaltungvon Werbung

Einsicht in den Zusammenhang von Be-dingungsfaktoren

Fähigkeit, ausgewählte Werbeinserate ana-lysieren zu können

Fähigkeit, ein Werbeinserat für ein fiktivesProdukt oder ein Ereignis zu entwerfen,weiterzuentwickeln und auszuführen

Hinweise:

Zeitschriften, Sachbücher, Lernprogramme, Ge-brauchsanweisungen, Tragetüten, Postwurfsen-dungen, öffentliche Verkehrsmittel, TV, ...

Grundraster: Spalten, ...Fotografie und Bildauswahl, Karikatur, Rang-ordnung der Artikel, ...

Symmetrischer Aufbau, rechtwinkliges Komposi-tionsprinzip, Detailaufnahme, Blickperspektive,...Überblendtechnik, Schnitttechnik, .....Abbildung des Produkts, Name des Produkts,Signet/Logo, Informationen zum Produkt, Ge-brauchswert-Versprechen,Image für das Produkt

Produktvermarktung, Zielgruppe, wirtschaftlicheFaktoren, Sponsoring, Marketing, formalästheti-scher Innovationszwang von Werbung, ...

Praktische Umsetzung/Anwendung

fachsprachliche Begriffe: Design, Kommunikationsdesign, Layout, Zielgruppe, Karikatur, Signet, Logo, Image, formalästhetisch-inhaltlich (s. Arbeitsbereich Objektanalyse)

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Arbeitsbereich: Design - Produktgestaltung Klasse 8

Lernziele:

Kenntnis von Bedingungsfaktoren hand-werklich und industriell gefertigter Produk-te

Kenntnis der praktischen, ästhetischen undsymbolischen Funktion von Produkten

Einblick in den Prozess der Produktgestal-tung

Einblick in verschiedene Problemfelder beider Produktgestaltung

Fähigkeit, ausgewählte Produkte analysie-ren und bewerten zu können

Einblick in Aspekte der Designgeschichte

Fähigkeit, ein Produkt unter Berücksichti-gung ästhetischer, symbolischer und prakti-scher Kriterien herzustellen

Hinweise:

Uniformität, Wirtschaftlichkeit der Herstellung,Kalkulation/Preisniveau

Beispiel: Stühle- Melkschemel, Königsthron, Sessel, Schleuder- sitz, Schülerstuhl, Stuhl im Lehrerzimmer, Stuhl im Büro des Schulleiters, Liegestuhl, Campingstuhl, ...

- Produktkultur- Produktidentität- Entscheidung für die Priorität einer Designebe- ne (ästhetisch, symbolisch oder praktisch)- Sondierung des Marktes (Konkurrenz)- Marketingideen- Designstrategie- künstliche Veralterung

z.B.: Schreibtischlampen, Farbkästen - verschiedener Hersteller, Schultaschen, ... ( Schüler als Warentester, Problematik von Testkriterien )

Wandel von Produkt und Form, z.B. vomVolksempfänger zur CD-Kompaktanlage

Tischuhren, Lampen, Spiele, .....

fachsprachliche Begriffe: praktische, ästhetische, symbolische Funktion

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Arbeitsbereich: Druckgrafik Klasse 7

Lernziele:

Einblick in wichtige Druckverfahren undgrafische Zwischentechniken

Kenntnis wichtiger Schnitt- und Druck-verfahren zur Herstellung eines Hoch-drucks: Weißlinien-/Stegschnitt, Mehr-plattendruck, Prägedruck, ...

Kenntnis, dass die Bildwirkung einerDruckgrafik abhängt von den Gestaltungs-mitteln(Bildträger, Verteilung von Hell-Dunkel, ..)

Fähigkeit, einen Druckstock für den Hoch-druck mit geeigneten Materialien, Werk-zeugen und Bearbeitungsverfahren anzu-fertigen und durch Hand und/oder Walzen-druck herzustellen

Kenntnis der Variationsmöglichkeiten gra-fischer Zwischentechniken

Fähigkeit, absichtlich oder zufällig entstan-dene Druckergebnisse mit Hilfe geeigneterMittel und im Sinne einer Deutung/Ver-deutlichung weiter zu bearbeiten

Einblick in die Anwendungsbereiche unddie geschichtliche Entwicklung der Druck-grafik

Hinweise:

Veranschaulichung einzelner Verfahren durchDemonstration; Besprechung von druckgrafi-schen Ergebnissen

Erweiternde Druckverfahren (Sieb-, Tief- Flach-druck, .... sind wünschenswert)Besuch des Druckmuseums, Druckerei,.....Film der Landesbildstelle "Max Ernst"

Motivwahl aus dem Interessenbereich der Schü-ler

Multikulturelle Gesellschaft

Experimente mit Umdruckverfahren, Abspreng-techniken, Schablonen-und Spritztechniken,Kleisterabzügen, ...

Künstlerische Grafik bei Dürer, Klinger, Rem-brandt, Kirchner, Grieshaber, ...Kritische Grafik bei Goya, Daumier, Kollwitz,Heartfield, ...Journalistische Grafik (politische Satire)Wissenschaftliche GrafikAlltagsgrafik (Aufkleber, Sticker, ...)...........

fachsprachliche Begriffe: limitieren, signieren, Auflage, Original-Druckgrafik, Sieb-, Flach-, Tief-, Hochdruck, Weißlinien-/Stegschnitt, Mehrplattendruck, Prägedruck, Zwischentechniken

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Arbeitsbereich: Fotografie/Film/Fernsehen Klasse 9

Lernziele:Kenntnis, dass Foto/Film Zeitdokumentefür den privaten und öffentlichen Bereichdarstellen können

Kenntnis der Elemente der fotografischenGestaltung- Bildausschnitt- Bildeinstellung- Blende, Belichtungszeit- Kameraperspektive- Licht, Dynamik, ...- Montage, Verfremdung- Bildnerische Mittel (Linienstruktur, hell-dunkel, ...)

Kenntnis, dass jede Fotografie inszeniertist und die Inszenierung manipulative oderauthentische Intentionen haben kann

Fähigkeit, die Gestaltungselemente derFotografie bei der Herstellung eines au-thentischen oder manipulativen Fotosanzuwenden

Kenntnis wichtiger bildnerischer Mitteldes Films (Bildeinstellungen, Schnitt, ...)

Kenntnis von Aufbau und Funktion einesDrehbuchs

Fähigkeit, eine kurze Sequenz zu planen,zu organisieren und herzustellen

Kenntnis, dass das Fernsehen eine Insze-nierung von Welt/Wirklichkeit ist ( Bericht,Reportage, Talkshow, ....)

Hinweise:Fotozeitleisten

Analyse verschiedener Realisationsformen(Modefoto, künstlerisches Foto, Sportfoto, ...)

Merkmale eines „authentischen“ Fotos sind z.B.:- die Erkennbarkeit der Entstehungsweise- die repräsentative Darstellung eines gründlich recherchierten Sinn- bzw. Sachzusammenhangs- ...

siehe Arbeitsbereich Bildfolgen

Vom Drehbuch zum Film

fachsprachliche Begriffe: Bildausschnitt, Bildeinstellung, Blende, Belichtungszeit, Kamera- perspektive, Montage, Verfremdung, Schnitt, Sequenz, inszenierte

Fotografie, s. Arbeitsbereich Bildfolgen

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Arbeitsbereich: Malerei Klasse 8

Lernziele:Kenntnis der Farbfunktionen

Kenntnis unterschiedlicher Wirkungen vonFarben auf das subjektive Empfinden

Kenntnis, dass Farbe mit unterschiedlichenIntentionen verwendet wird- Stimmungen wiedergeben- Symbolisieren- Schmücken- Tarnen- .....

Kenntnis unterschiedlicher Konzeptionenvon Malerei

Fähigkeit, nach ausgewählten Konzepti-onen Studien und Bildobjekte herzustellen

Fähigkeit, Zusammenhänge zwischen Aus-sage/Wirkung eines Bildes und den einge-setzten malerischen Mitteln zu erkennen- Farbwahl- Oberflächenbeschaffenheit/Textur- ....Bereitschaft, sich rational und emotionalmit künstlerischer und eigener Malerei aus-einanderzusetzen

Hinweise:Gegenstandsfarbe, Erscheinungsfarbe, Symbol-farbe, absolute Farbe, Ausdrucksfarbe

Temperatur (kalt/warm)Räumlichkeit (nah/fern)Gewicht (leicht/schwer)Form (groß/klein)

Objektbetrachtung:- Munch, Marc, Nolde, Kirchner, ..

Bildgattungen:Landschaftsbild, Genrebild, Porträt, Stillleben, ...Bildobjekte und ihr Verhältnis zur Wirklichkeit:realistisch/naturalistisch (an der erfahrbarenWirklichkeit orientiert)idealistisch (Überhöhung, Verschönerung dererfahrbaren Wirklichkeit)symbolisch (z.B. Darstellung religiöser Inhalte)Unterschiedliche Herstellungsprozesse:Streichen, Spachteln, Spritzen, ...

Bildbeispiele aus Realismus, Expressionismus,Impressionismus, Gegenwart

Experimentelles Gestalten unterschiedlicher Mo-tive

fachsprachliche Begriffe: Erscheinungsfarbe, Symbolfarbe, absolute Farbe, Ausdrucksfarbe, Bildgattungen (Landschaftsbild, Genrebild, Porträt, Stillleben), naturalistisch/realistisch, idealistischArbeitsbereich: Medienerziehung

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Sekundarstufe ILernziele:

Kenntnis unterschiedlicher Medien undMedienangebote

Fähigkeit, diese Angebote bewusst für dienachfolgenden Bereiche auszuwerten undzu beurteilen:- Unterhaltung und Vergnügen (Jugend- zeitschriften, Theater, Fernsehserien, Spiele,...)- Information (Nachrichten, Magazine, Da- tenbanken, ...)- Kommunikation (Gespräche, Briefe, Te- lefon, Internet, ...)- Problemlösung und Bildung (Fachzeit- schriften, Dokumentarfilme, Computer- simulation, ..)

Einblick in die Produktionsbedingungenvon Medien und deren Nutzungsmöglich-keiten

Kenntnis unterschiedlicher Präsentations-formen (Bild, Modell, Symbol, ..) derenspezifischer Machart (Comic, Trickfilm,Computerspiele, ...) und ihrer Ausdrucks-möglichkeiten

Bewusstsein, dass die in Medien präsenteWirklichkeit immer eine subjektiv geprägteund interessengeleitete Wirklichkeit ist

Fähigkeit, durch eigene Gestaltungsver-suche moderne Medien kreativ einzusetzen

Bereitschaft, durch praktische Medienar-beit Abstand von einer unreflektierten Me-dienrezeption zu gewinnen

Hinweise:Der Arbeitsbereich Medienerziehung ist inte-grativ in Verbindung mit anderen Arbeitsberei-chen (insbesondere Fotografie, Kommunikati-onsdesign) zu erarbeiten.

Medien: Print-Medien, audiovisuelle Medien,Computer

Tageszeitung, Nachrichten, Fernsehserie,.......Redaktionshierachien, -konferenzen, Zeitlimits,...z.B. Film: Sequenzen, Schnitt, ...

z.B. Dokumentation einer Einstellung mit ver- schiedenen Textunterlagens. Foto/Film/FernsehenMontagen

Computergrafik, Videoclip, Werbespot,.....

fachsprachliche Begriffe: Clip, Spot, Print-Medien, Audiovisuelle Medien, Computer

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Arbeitsbereich: Plastik Klasse 7

Lernziele:

Kenntnis verschiedener Erscheinungs-formen plastischer Objekte- Figürliche Plastik- Ungegenständliche Plastik,- Kinetische Plastik

Kenntnis der Merkmale der menschlichenGestalt- Grundaufbau der menschlichen Gestalt (Kopf, Rumpf, Extremitäten)- Körpersprache als bestimmte Ausdrucks- formen des Menschen (Haltung, Mimik, Gestik, ....)- Maß und Proportion

Kenntnis plastischer Formmerkmale- Elementarformen (Säule, Kugel, ...)- Gerichtetheit, Raumbeziehung, Standort (vertikal, horizontal, frontal, ...)- Ausdehnung, Volumen- Oberflächenbeschaffenheit und Material- struktur (glatt, rauh, bemalt, faserig,...)- Licht und Schatten (durch Formgebung oder Außenbeleuchtung)

Kenntnis, dass kinetisch plastische Objektegekennzeichnet sind durch das Zusammen-wirken von- Bewegung/Geschwindigkeit- Richtung/Rhythmus- Verschiedene Antriebsarten

Kenntnis verschiedener Funktionen plasti-scher Objekte, z.B.:- Ästhetische Funktion- Praktische Funktion (bauplastische Ele- mente, Säule, Pfeiler, ...)- Repräsentative Funktion (Denkmal, Eh- renmal, ....)

Hinweise:

Die originale Begegnung mit plastischenObjekten vor Ort ist notwendig

Pantomimisches Erkunden verschiedenerAusdrucksmöglichkeiten: Grübler, Herrscher,Ängstlicher, ....

Verschiedene menschliche Haltungen durchKonstruktionszeichnungen in Elementarformendarstellen

Spielmaschine, Mobile (Calder, Haese,Tinguely)

Museumsbesuch, Stadtrundgang

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Arbeitsbereich: Plastik Klasse 7

Lernziele:

Kenntnis von Material und Verfahren zurHerstellung plastischer Objekte- Ton, Gips, Pappmaché, Yton, Holz, Schiefer, ...- Auf-/Abtragen, Gießen, Verformen, Mon- tieren, .....

Einblick in die Erweiterung des Plastik-Begriffs

Fähigkeit, bei der Herstellung eines plas-tischen Objekts Material, Verfahren undAussageabsicht aufeinander abzustimmen

oder

Fähigkeit, ein kinetisches Objekt herzu-stellen.

Hinweise:

Keramik als Hightec-Material und die Zukunfts-bedeutung

Mensch als Kunstobjekt (Hanson)Environment, Installation, Land Art,...

fachsprachliche Begriffe: Torso, Kontrapost, Maß und Proportion, Elementarformen, figürliche-/ungegenständliche-/ kinetische Plastik, Mobile, Gerich- tetheit, Raumbeziehung

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Arbeitsbereich: Schrift Klasse 7

Lernziele:

Kenntnis verschiedener Schriftarten,deren Aufbau und Ordnungsweisen(geschlossen, geöffnet, gesperrt) in Wort,Zeile und Fläche(Linearantiqua, Formanteile, Proportion,Strichstärke, Richtung, geschlossen, geöf-fnet, gesperrt, symmetrisch, asymmetrisch,diagonal, rund, ...)

Fähigkeit, unterschiedliche Schriftformenherzustellen

Fähigkeit, mögliche Ausdrucksqualitätenunterschiedlicher Schriftformen zu erken-nen und zu benennen

Einblick in Möglichkeiten der Ausdrucks-veränderung

Fähigkeit, die Wirkung einer Wortbedeu-tung durch Formveränderungen visuell zuverstärken

Kenntnis von Möglichkeiten gezielterSchriftanwendung in verschiedenen Le-bensbereichen

Fähigkeit, Schrift und Bild in Form und In-halt aufeinander zu beziehen

Fähigkeit, Schrift im Sinne bestimmter An-wendungspraktiken einzusetzen (Informa-tion, Repräsentation, unterschwellige Be-einflussung, ...)

Hinweise:

Sammeln und vergleichende Betrachtung vonBuchstaben/Texten aus Zeitungen, Zeitschriften,auf Textilien, ...

Querverweis auf Schreibmaschine und Compu-ter (zentriert, linksbündig, ....)

Variation des gleichen Wortes z.B. eigener Na-me, Buchtitel, ...

Analyse eigener Versuche oder gesammelterVorlagen

Experimente mit Materialien und Verfahren, Va-riationen des Formaufbaus und elementarerFormkomponenten

Herstellung von Wortbildern, Signets, Mono-grammen

Vergleichende Betrachtung ausgesuchterSchriftbeispiele (Briefköpfe, Visitenkarten, Ur-kunden, Inserate, Plakate, ....)

Illustration, Cover, visuelle Poesie

Herstellung eines Schriftposters, einerWerbung/Antiwerbung oder Einladungs-karte

Gestaltung/Layout einer Seite für die Schüler-zeitung

Kopplung mit Medienerziehung möglichfachsprachliche Begriffe: Schriftarten, Schriftformen, Strichstärke, Signet, Monogramm, geschlossene-geöffnete-gesperrte Setzung, Layout

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Arbeitsbereich: Textil - Textile Objekte Klasse 7 - 9

Lernziele:Einblick, dass textile Objekte in allen Kul-turen unterschiedliche Funktionen be-sitzen:- Schützende Funktionen- Religiöse Funktionen- Politisch-soziale Funktionen- Dekorative Funktionen- .....

Kenntnis textiler Materialien und Techni-ken als künstlerische Ausdrucksmittel

Fähigkeit, ein textiles Objekt zu planenund herzustellen

Fähigkeit, gestaltete Objekte nach ausge-wählten Kriterien zu betrachten und zu be-urteilen

Hinweise:Textilkunst aus aller Welt:- europäische Bildteppiche, amerikanisches Patchwork und Quilts, indianische Textilkunst, südamerikanische Flecht- und Knotenarbeiten, indonesische Batik, vorderasiatische Knüpftep- piche, chinesische Seidenstickerei und Seiden- malerei, asiatische Filzarbeiten, indische Stoff- drucke,- Moderne Textilkunst- Textile Objektkunst (Oldenburg, ....)

Beispiele für textile Kunstobjekte:Kasperpuppen von Paul Klee, Wandteppiche vonErnst Kirchner, Tanz-figurinen von OskarSchlemmer, Musterentwürfe für Teppiche undStoffe von Sophie Teubner-Arp, Bauhaustextili-en, Figurenobjekte von Eva Aeppli, Verpa-ckungsaktionen von Christo, .....

Planung und Herstellung witziger Phantasieob-jekte oder historisch orientierter textiler Spiel-oder Raumobjekte: z.B. textile Wand-/Raum-objektefür die Schule, Gestaltung von Gebrauchsgegen-ständen, Speisen, ... als textile Objekte (vgl.Claes Oldenburg)

Gestaltungstechniken:z. B. Färben, Drucken, Weben, Knüpfen, Knoten, Sticken, Applizieren, Patchen, QuiltenVerbindungstechniken:z.B. Kleben, Tackern, Knoten, Binden, Nähen mit Hand und Maschine

Beurteilungskriterien: Komposition, Funktion,Materialgerechtigkeit, individuelle Gestaltungund weitere Kriterien der Objektanalyse undObjektinterpretation

fachsprachliche Begriffe: Bildteppiche, Patchwork, Quilts, Batik, Applizieren

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Arbeitsbereich: Textil - Jugend und Kleidung Klasse 7 - 9

Lernziele:

Einblick in gruppendynamische Prozesseder Abgrenzung und Anpassung durchKleidung

Kenntnis, dass Form, Farbe, Material vonKleidung und Accessoires Einfluss aufKörper und Psyche haben

Kenntnis, dass Kleidung Gesundheit undLebensqualität beeinflusst

Fähigkeit, Kleidung individuell zu gestal-ten bzw. zu verändern

Hinweise:

Medienanalyse des Kleidungsverhaltens in denBereichen Sport, Religion, Musikszene, Freizeit,...

Analyse und Dokumentation des eigenen Klei-dungsverhaltensAnfertigen einer Collage

„Kleider machen Leute“: Rollenspiele, Theater-szenen, Anlegen eines Kleiderfundus und dessenPflege, Rollentausch, Standbilder, Modenschau,Modefotos, VideoaufzeichnungenIndividualisierung, Geschlechterdifferenz

Problematik der Schadstoffbelastung bei derGewinnung und Weiterverarbeitung von Textili-en (auch beim eigenen Färben und Imprägnieren,...)Sozial- und Ressourcenverträglichkeit,Ökolabel - Ökotextilien, Markterkundung

Beispiel: Kleidung, unsere zweite Haut

Modernisierung, Aktualisierung und Individuali-sierung von Kleidung und Accessoires

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Arbeitsbereich: Werken Sekundarstufe I

Lernziele:

Kenntnis der Eigenschaften verschiedenerMaterialien- Metall (Blech, Aluminium, Messing, ....) z.B. lötfähig, biegsam, schmiedbar, ...- Kunststoff z.B. gießbar, mehrfach verformbar, dehnbar, ...- Ton z.B. Verfärbung, Verfestigung, ...- Holz (Weich- Hartholz, ...) z.B. langfaserig, kurzfaserig, ...- Stein (Natur- Kunststein, ..) z.B. hart, weich, ...- Papier ( Zeitungs-, Umdruck-, Büttenpa- pier, ...)

Fähigkeit, ein Objekt/einen Gebrauchsge-genstand/ein Modell materialgerecht zuplanen, zu bearbeiten und herzustellen

Fähigkeit die Werkstücke zu beurteilen- Funktion- Form- Material- Fertigung (Ökonomie, Sauberkeit)

Fähigkeit, die unterschiedlichen Bearbei-tungswerkzeuge, Hilfsgeräte und Mess-werkzeuge sachgerecht zu handhaben undzu pflegen

Kenntnis von Gefahren beim Verarbeitender unterschiedlichen Materialien

Bereitschaft, entsprechende Unfallverhü-tungsmaßnahmen einzuhalten und sichsicherheitsbewusst zu verhalten

Hinweise:

Anbindung der Lernziele an die Arbeitsbereiche:Architektur, Design, Plastik, Objektanalyse/-interpretation

Auswahl der Materialien unter dem Gesichts-punkt ihrer späteren Anwendung

Materialerprobung

Plastik, Relief, Spiele, Schmuck, Möbel,Modelle, ...

Schriften des Gemeindeunfallverbandess. Arbeitsbereich Werken Orientierungsstufe

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Arbeitsbereich: Zeichnung Klasse 7 - 9

Lernziele:Kenntnis grafischer Elemente

Kenntnis der unterschiedlichen Wirkungs-weisen zeichnerischer Werkzeuge und Ma-terialien (Bleistift, Feder, Kugelschreiber,Filzstift, Kreide, Kohle, Tinte, ...)

Einblick in die Zusammenhänge zwischenAussage, bzw. Wirkung eines Bildes undden eingesetzten grafischen Mitteln

Fähigkeit, Oberflächenmerkmale (glatt -rauh, Eisen - Holz, ...) mit unterschied-lichen grafischen Werkzeugen darstellen zukönnen

Fähigkeit, Flächenstrukturen wahrzuneh-men, herzustellen und intentional anwen-den zu können

Fähigkeit, Räumlichkeit und Körperhaftig-keit zeichnerisch darzustellen- Linearperspektive- Standlinien- Überschneidung- Kontrastintensität (Körper-/Schlagschat- ten)- Relative Größe- Detailgenauigkeit- Einfache Proportionsschemata des menschlichen Körpers und Kopfes

Fähigkeit, struktural zeichnen zu könnenund dazu unterschiedliche Werkzeuge undMaterialien entsprechend einzusetzen

Bereitschaft, die materialen und formalenzeichnerischen Möglichkeiten experimen-tell, intentional und emotional anzuwenden

Hinweise:Punkt, Linie, ..., Textur, Struktur, ..., Punktie-ren, Schraffieren, ...Objektbetrachtung: Zusammenstellung ausge-wählter BeispieleExperimentelles Arbeiten:- Porträts der Freundin/des Freundes- Zeichnung des Mäppchens, der Schultasche, der Turnschuhe, ...

Objektbetrachtung: K. Kollwitz, F. Goya, ...

Experimentelles Arbeiten mit verschiedenenMaterialien und den unterschiedlichen Wir-kungsweisen

Objektbetrachtung: Bildvergleich:Picasso: Stierkampfbilder - Goya: Stierkampf-szenenPicasso: Porträtvergleich

fachsprachliche Begriffe: Schraffur, Proportionsschema, Linearperspektive, Standlinien, Detailgenauigkeit

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3.3 Objektanalyse/-interpretationObjektanalyse/-interpretation und Grundkenntnisse einer Geschichte der

Kunst

Die Welt der Kunst stellt einen eigenwertigen Bereich von Lebenswirklichkeit dar, der demGrundbedürfnis des Menschen nach Wahrnehmung und Genuss Geltung bringt.Die Objekte der Kunst können individuelle Welterklärungsmodelle nachvollziehbar darstellenund so andere subjektive Sichtweisen erlebbar werden lassen. Nicht zuletzt können sie durchdie Transparentmachung ihrer Bedingungszusammenhänge auch über sich selbst hinausweisen-de aufklärerische Funktionen erfüllen. Jede der genannten Funktionen für sich läßt die Objekteder Kunst zu einem eigenwertigen und unbegrenzten Erfahrungsfeld werden. In diesemErfahrungsfeld Kompetenz erwerben, heißt persönliche Entfaltung und geistige Bereicherungder eigenen Existenz erfahren.

Der Arbeitsbereich Objektanalyse/-interpretation orientiert sich nicht an einer Abfolge kunsthi-storischer Stile, auch wenn gelegentlich epochentypische Begriffe benutzt werden. Er orientiertsich auch nicht an einer Zuordnung zu scheinbaren entwicklungsgemäßen Analogien, auchwenn thematische Akzentuierungen in einzelnen Klassenstufen erfolgen können.Der Arbeitsbereich Objektanalyse/-interpretation entsteht durch die Auswahl repräsentativerEinzelwerke der Kunst-/Kulturgeschichte. Sie werden in ihren technisch-materialen, stilisti-schen, formalen, thematischen Besonderheiten bzw. als Werk einer eigenen Künstlerpersön-lichkeit vorgestellt.Gleiches gilt für die Grundkenntnisse einer Geschichte der Kunst. Der Unterricht im letztge-nannten Bereich kann und will auch nicht einen wie auch immer begrenzten Überblick über ei-ne Geschichte der Kunst vermitteln.Er soll vielmehr die Kenntnisse „möglicher Linien“ in einer komplexen Geschichte der Kunstbewirken, die ihrerseits gesehen wird als „ständiger Wechsel künstlerischer Absichten in eigen-ständigen Werken“, die „nachahmend oder ablehnend, sich immer auf Vorrausgegangenes be-ziehen.“ (E.H.Gombrich). Er soll, wie Gombrich selbst in seinem eigenen Vorwort schreibt„helfen, sich ein wenig zurechtzufinden, damit (man) später zur Fachliteratur greift.“

Im Arbeitsbereich Objektanalyse/-interpretation bilden die ausgewählten repräsentativen Ein-zelwerke den didaktischen Mittelpunkt einer umrahmenden Gruppe von weiteren Werken, diein vergleichender Weise zeigen, dass jedes Einzelwerk in einer kulturellen Tradition steht, wel-che die unterschiedlichsten Aspekte betreffen kann: Motiv, ikonisches Thema, formale Spra-che, Ausdrucksgehalte, ...Der in einem weiten Sinn thematisch orientierte Vergleich kann dabei sowohl die verschieden-sten Arbeitsbereiche/Kunstgattungen, ästhetische Objekte verbinden als auch selbstverständlichepochenüberschreitend sein. Er sollte aus der örtlichen Situation und der Interessenlage derLerngruppe sowie des Fachlehrers entstehen.

Innerhalb dieses Rahmens läßt sich gegebenfalls ein zweiter Schwerpunkt setzen. Dieser findetseine didaktische Begründung sowohl in entwicklungspsychologisch günstigen Zugangsweisen

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(z.B. Mythologien, in der Orientierungsstufe) als auch in fächerverbindenden parallelen Lernin-halten (z.B. Geschichte, Neuzeit) der anderen Fächer.

Dieser zweite, mögliche Schwerpunkt bildet über die Klassenstufenfolge hinweg eine Linie inRichtung der Klassenstufe 10:

• Orientierungsstufe: unter dem Thema „Bilder erzählen“ der thematische Be- reich der Mythologien und Heldensagen • Klassenstufe 7 und 8: unter dem Thema „die Eroberung der Wirklichkeit“ die

Kunst des Mittelalters und der Renaissance • Klassenstufe 9 und 10: unter dem Thema „permanente Revolution“ die Kunst

des 19. und 20.Jahrhunderts

Die didaktische Funktion der Bereiche Objektanalyse/-interpretation und Grundkenntnisseeiner Geschichte der Kunst besteht

• in der Verknüpfung der fundamentalen Fachbereiche Produktion und Reflexion in allenKlassenstufen

• in der Begegnung mit dem singulären Kunstwerk und seiner exemplarischen Erschließunginnerhalb einer extremen Fülle kultureller Fakten

• in der exemplarischen Erschließung beispielhafter Lösungen den Bedingungszusammen-hang von formal-ästhetischen Phänomenen mit biografisch-psychologischen Fakten und ge-sellschaftlich-politischen Ereignissen zu erhellen.

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OrientierungsstufeOrientierungsstufe

"Bilder erzählen"

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Arbeitsbereich: Objektanalyse/-interpretation OrientierungsstufeLernziele:

Kenntnis originaler Objekte der Malerei,Grafik und Plastik und ihres Repräsentati-onsraumes

Kenntnis, dass der gegenständlich sicht-bare Bereich die Ebene des Motives bildetund sich assoziativ aus der eigenen Erfah-rung benennen lässt

Kenntnis, dass der sichtbare Bereich(gegenständlicher und ungegenständlicherArt) ausdruckshafte und symbolische Be-deutung hat und die thematische Ebenebildet

Kenntnis, dass zwischen Ausdrucksbe-deutungen eines ästhetischen Objekts undseiner formalen Darstellung ein Zusammen-hang besteht, der Konzept (G. Otto) ge-nannt werden kann

Kenntnis, dass die eigene Lebensrealität inBezug zur historischen Situation des Kon-zeptes gesetzt werden muss

Fähigkeit, ästhetische Objekte zu analysie-ren

Hinweise:

Thematischer Schwerpunkt:"Bilder erzählen"Leitgedanke ist das Einüben eines ersten metho-disch strukturierten Analyseverhaltens gegenüberästhetischen Objekten, orientiert an den Schrit-ten Assoziationsphase, Konzeptphase, Histori-scher Kontext

Assoziationsphase oder Perzeptbildung:" Sehen was da ist?"- Vergleich mit anderen Objekten oder der eige- nen Erfahrung oder eigener Vorstellungswelten- Beschreibung der sichtbaren Ebene der Gegen- stände, Farben, Beziehungen, Ereignisse

" Sehen, wie es ist?"Sprachliche Charakterisierung des spezifischenThemas in seiner ausdruckshaften u./o. symboli-schen Bedeutungz.B. streng, friedlich, hart, weich, ... Ordnung, Bewegung, Konstruiertes,..

Formulierung einer vermuteten Herstellungsab-sicht. Zuordnung des inhaltlichen Konzeptes zurformalen Konzeption.- Entscheidungen treffen wie wichtig - unwichtig übergeordnet - untergeordnet- Bildfolgen als Handlungsvarianten erstellen- formale Mittel verändern

Historischer Kontext„Warum ist es gerade so dargestellt?“

z.B. Paul Klee, Sindbad der Seefahrer: Agression in Form und Farbe

fachsprachliche Begriffe: Motiv-Thema, Konzept, Bildordnung

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Objektanalyse/-interpretationSekundarstufe I

Sekundarstufe IBeispiele in Gegenüber-stellungen (gleiche Mo-tive, gleiche Themen zuunterschiedlichen Zeiten,...)

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Arbeitsbereich: Objektanalyse/-interpretation Sekundarstufe I

Lernziele:

Kenntnis ausgewählter Themen und derenikonografischer Bedeutung:- Mythen:

- Leitbilder:

- Wunschbilder:

Kenntnis von Veränderungen innerhalb ei-ner ausgewählten Motivreihe

Kenntnis eines ersten formalen Repertoiresbildnerischer Elemente und grundlegenderKompositionssysteme

Einsicht, dass der Bildsinn durch den Be-trachter geschaffen wird.

Einsicht, dass Bilder/Objekte eine eigeneRealität darstellen, die sowohl Aspekte derPräsentation und als auch der Kommunika-tion aufweisen

Hinweise:

Beispiele:

Laokoongruppe,C.D. Friedrich: Wanderer über dem Nebelmeer, 1815-20,Anselm Kiefer: Wölundlied (mitFlügel), 1982,Francisco de Goya: Der Traum(Schlaf) der Ver- nunft gebiert Ungeheuer, 1797/98;

Jacques-Louis David: Bonaparte auf dem gro-ßen St. Bernhard, 1799,Michelangelo Buonarotti: Pieta, 1498/99,Andrea Palladio: Villa Rotonda, 1566/67,Yves Klein: Monochrom Bleu

Jean Baptiste Siméon Chardin: Junge beim Bau von Kartenhäusern, um 1735,Pierre Auguste Renoir: Das Frühstück der Ruderer, 1881,Edouard Manet: Olympia, 1863,Andy Warhol: Marilyn Monroe

Auswahl der Reihen in Abhängigkeit der Interes-sen/"Lebensgeschichte" der Schülergruppenauswählbare Motive z.B. Auto, Familienbild,Pferd, ....

Differenzierung in den Bereichen: Linie, Form,Farbe, Körper, Raum, Licht, Bewegung, ...Kompositionssysteme: goldener Schnitt, Drei-ecksbezüge, ...

Perspektivwechsel, Standpunktwechsel, Kompo-sitionsveränderung (davor, danach, zugleich, wa-rum), ...

Auswahl von Bildern/Objekten mit Inhalten ausdem gegenwärtigen und/oder historischen Be-reich mit alltäglichen und/oder fiktiven BezügenVergleich mit Kinderzeichnungen

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Arbeitsbereich: Objektanalyse/-interpretation Sekundarstufe I

Lernziele:

Kenntnis,dass diese Phänomene einerseitsAusdruck eines individuellen Menschenmit eigener Biografie und Wahrnehmungsind und dieser andererseits in einer ge-sellschaftlich-politischen Situation lebt

Einsicht, dass zur Analyse des bildner-ischen Konzepts die Reflexion dereigenen Vorstellungen über Raum, Zeitund Gesellschaft notwendig ist

Einsicht, dass künstlerische Objekte unter-schiedliche Funktionen haben können:- Ergötzung,- Belehrung,- ...

Fähigkeit, künstlerische Objekte hinsicht-lich ihrer Konzeption zu erschließen, siemit der eigenen Lebenswelt in Beziehungzu setzen, und beides in sprachlich ange-messener Form darstellen zu können

Hinweise:

Vergleichende Betrachtung von Künstlerbiogra-fien in ihrer gesellschaftlich-politischen Situatio-nenLeonardo - MichelangeloRubens - RembrandtFriedrich - DelacroixCamille Claudel - RodinLenbach - van Gogh

Quellenstudium

Präzise Charakterisierung (Ausdruckserfassung)und angemessene Sprachbilder beachten

fachsprachliche Begriffe: formales Repertoire, Form-Inhalt, bildnerische Elemente (s.o.), Komposition

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Arbeitsbereich: Objektanalyse/-interpretation Anhang

Hinweis: Folgende Liste umfasst größereWerke, einzelne Künstler als auch einzelneKünstler mit einzelnen Werken

ArchimboldoBacon: Innozenz X (Studie n. Velazquez)BauhausBosch: Garten der LüsteBöcklin: Die ToteninselBruegel: SchlaraffenlandBuchmalereiCézanne: Mont St. VictoireChartresChirico: Die beunruhigten MusenColosseum RomCourbet: SteinklopferDavid: Tod des MaratDavid: Raub der SabinerinnenDelacroix: Die Freiheit führt das Volk anDix: Großstadt-TriptychonDuchamp: Akt, die Treppe hinabsteigendDürer: Selbstbildnis (1500)Dürer: Die apokalyptischen ReiterEl Greco: Das Begräbnis des Grafen OrgazEyck, J. van: Hochzeit D. ArnolfiniEyck, J. van: Genter AltarFriedrich: Das Eismeer (Gescheiterte Hoff- nung)Giotto: Ognissanti MadonnaGogh van: Caféterrasse bei NachtGoya: Die Erschießung der AufständischenGrosz: Die Stützen der GesellschaftGrünewald: Isenheimer AltarHals: Malle BabbeHöhlenmalereiHubbuch: Die SchulstubeKandinskyKienholz: Das tragbare KriegerdenkmalLeonardo: AbendmahlMantegna: Beweinung ChristiMagritteMenzel: EisenwalzwerkMichelangelo: David

Monet: Kathedrale von Rouen Picasso: Guernica Picasso: Demoiselles Polyklet: Speerträger Rembrandt: Nachtwache Runge: Hülsenbeck´sche Kinder Speyerer Dom Spitzweg: Der arme Poet Theben Turner: Schneesturm Velazquez: Las Meninas Velazquez: Papst Innozenz X Versailles Warhol: Campbells

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3.4 Klassenstufe 10

GRUNDKENNTNISSE EINER GESCHICHTE DER KUNST

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Grundkenntnisse einer Geschichte der Kunst Klasse 10Lernziele:Einblick in die thematische Vielfalt derKunstgeschichte und der Relativität derAuswahl

Kenntnis, dass in einem Kunstwerk for-malästhetische Phänomene zur Darstel-lung kommen

Kenntnis künstlerischer Elemente: Linie,Form, Farbe, Körper, Raum, Licht, Bewe-gung ..... und deren Ausdrucksmöglichkei-ten: weich, fest, heiter, ernst, harmonisch,...

Kenntnis dass diese Phänomene einer-seits Ausdruck eines individuellen Men-schen mit eigener Biografie und Wahrneh-mung sind und dieser andererseits in einergesellschaftlich-politischen Situation lebt

Kenntnis einer ausgewählten Abfolge ein-zelner Kunstwerke in ihrem Traditionszu-sammenhang und ihren Bedingungsfeldern

Kenntnis einer ausgewählten quer-schnitthaften Vielfalt einzelner Kunstwerkezur exemplarischen Erfassung der Füllekultureller Phänomene

Kenntnis von Institutionen der Kunstver-mittlung:Museum, Kunstverein, Galerie, Auktion, ...

fachspezifische Hinweise:• Auswahl nach Themen, Motiven, Gattungen, Techniken, Darstellungsmodi, ...• mögliche Themen und deren ikonografische

Bedeutung aus den Bereichen Mythen, Sym-bolfiguren, Leitbilder, Wunschbilder, Umkeh-rung („verkehrte Welt“) ...

• Gegenüberstellung Kult, Mythologie, KunstAuswahl repräsentativer gut dokumentierterWerke bei vergleichender Betrachtung

• Vergleichende Betrachtung gegenständlicherWerke mit Werken der beginnenden Ab-straktion in Frankreich, Deutschland, Italien,...

• praktische Werkanalysen zu einzelnen Kom-plexen als Skizzenbuch

• Veränderung und Umkehrung der Aus-druckswerte

Vergleichende Betrachtung von Künstlerbiogra-fien in ihrer gesellschaftlich-politischen Situatio-nenLeonardo - MichelangeloRubens - RembrandtFriedrich - DelacroixCamille Claudel - RodinLenbach - van Gogh

• Eroberung der Wirklichkeit: in Italien ...Giotto, Pisanello, Martini, Fra Angelico, Masaccio, Mantegna...• nördlich der Alpen: ...Brüder von Limburg, Jan van Eyck, Loch- ner, R.v.d. Weyden....• Bruch mit der Tradition: ...David, Goya, Blake, Turner...• Werke der Jahrhundertwende 19./20.: ...Cezanne, Seurat, Gaudi, Hodler, Rodin, Eiffel, van Gogh, Jugendstil, Fotografie...

fachsprachliche Begriffe: Darstellungsmodi, Kunst, Abstraktion-gegenständliche Kunst, Kult, Mythologie, Kontext

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4. Erfahrungsfelder/Orientierungsstufe

• Miteinanderleben

• Natur entde-cken und

erleben• Spielen und

Freizeit• Mensch und

Tier

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Erfahrungsfeld: Miteinander leben - Familie, Klasse, Gruppe -

Leitender Aspekt: Für das Miteinanderleben sind die Achtung des Individuums und die soziale Verantwortung für die Gruppe notwendig. Zur Lösung von Konflikten müssen gewaltfreie Strategien entwickelt werden.

Aspekte: fachspezifische Hinweise:Formen und Darstellungen von Zusammenleben

Strukturen der eigenen Klasse:- Nähe/Distanz/Kontakte- Dominanz; Abhängigkeiten- Ordnungenund Möglichkeiten der Verbesserung- Solidarisierung- Abgrenzung- Mitgliedereinfluss- Regeln/ Rituale

Konflikt und KonfliktlösungGewaltfreie Konfliktlösungen bei Auseinanderset-zungen innerhalb/außerhalb der GruppeAbgrenzung von Gruppen, die die Individualität ihrerMitglieder missachten und/oder menschenverachtendeGewalt befürworten.

Historischer Aspekt: - Familienbilder als Spiegel der sich wandelnden Gesellschaft - Schulbilder als Spiegel der sich wandelnden sozialen Bezüge Darstellungsmodi und Wirklichkeit: - Klischeebildung - schichtenspezifische Darstellung Selbstdarstellung/Gruppenbilder/Klassengalerie

Handlungsbezüge wiedergeben: miteinander arbeiten, feiern, wandern, essen etc.

Analyse und Herstellung von Bildergeschichten/Comics

Darstellungen von Konflikten/Konfliktlösungen in TV - Serien, Bildern, Plakaten, ...

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Erfahrungsfeld: Mensch und Tier

Leitender Aspekt: Die Verantwortung des Menschen für die Tiere und deren artgerechten Lebensraum macht es notwendig, sich für de- ren Belange einzusetzen.

Aspekte: fachspezifische Hinweise:Die wechselvolle Beziehung des Menschen zu seinen:- Haustieren- Jagdtieren- Wildtieren

Die Lebensweise von Tieren- Natürlicher Lebensraum- Standortgebunden, z.B. Igel- Standortwechselnd, z.B. Vogelzug- Massentierhaltung

Problembereiche in der Beziehung Tier-Mensch:- Nähe und Vermenschlichung- Intensive Bejagung- Verantwortung für domestizierte Tiere- Verantwortung für den Lebensraum der Wildtiere

Darstellungen: - Tierbilder im Alltag - Tierbilder in Fabeln - Bilderbücher - Tiere als Trophäe, Schmuck, Fetisch, ...

Tierbilder in der Kunstgeschichte: Höhlenzeichnungen, ägyptische Tiergottheiten, Genrebilder, Zirkusbilder, Stierkampfbilder v. Goya u. Picasso, Tierbilder von Franz Marc, ....

Herstellung Bildergeschichten „Ein Tag im Leben ...“

Herstellung von Tierbildern unter Berücksichtigung: - von Farbe (Tarn-, Signalfarben) - Bedeutungsperspektive als aussageverstärkendes Mittel - Formdifferenzierung von Tieren

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Erfahrungsfeld: Natur entdecken und erleben Leitender Aspekt: Die Natur ist für den Menschen lebensnotwendig und ermöglicht ästhetischen Genuss. Der Mensch trägt besondere Ver- antwortung für die Erhaltung des Lebensraumes und/oder dessen Wiederherstellung.Aspekte: fachspezifische Hinweise:Naturereignisse und -erscheinungen

Der eigene Lebensraum

Möglichkeiten der Veränderung von Natur imeigenen Lebensraum- Schulgarten- Biotope- Ökologische Gestaltung von Gärten

Eigenwert der NaturNaturschutzKonflikte zwischen Naturschutz und Erholungsinteresse

Bildnerische Darstellung individueller Erfahrung und des Erlebens von Natur und Landschaft: - Urlaub - Regenbogen, Sonnenuntergang, Wolkenformation, ..... - Hochwasser, Sturm etc. - Landwirtschaft - Naturschutzgebiete, -parks - Freizeit und Sport in der Natur - etc. Spurensuche Historische Aufnahmen von Dorf, Stadt, und Land Ausstellung im Klassenraum

Darstellungsmodi und Wirklichkeit: - Landschaft/Natur als Lebensraum - Der eigene Lebensraum - Landschaft/Natur als Phantasie- bzw. Landschaftsbilder als "Garten Eden": behütete und harmonische Einheit von Mensch, Tier, Landschaft, Natur und Lebenszeit, Natur als Sehnsucht und Angst, ... Naturverständnis von Indianern/Naturvölkern

Die Darstellung des Naturraumes soll mit einfachen raumbildenden Mitteln erfolgen: Standlinienerhöhung, Bedeutungsperspektive, ...

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Erfahrungsfeld: Spielen und FreizeitLeitender Aspekt: Spielen ist eine wesentliche Verhaltensform des Menschen. Die eigenständige und aktive Gestaltung des Spiels wird zu- nehmend von kommerziellen Angeboten beeinflusst und überlagert. Deshalb muss eigenes, kreatives Spiel gefördert werden.Aspekte: fachspezifische Hinweise:Das Spiel als menschliche Verhaltensform:- Spielend lernen- Schonraum Spiel- Soziales Spiel/Rollenspiel- Aktives und passives Spielverhalten

Formen von Kinderspielen- Brettspiele (Regelspiele)- Rollenspiele u. darstellendes Spiel (Marionetten, Pup- penspiel, Straßentheater, Schattenspiele) - Geschicklichkeitsspiele- Interaktionsspiele - Glücksspiele- Abenteuerspiele- Wahrnehmungsspiele- Computerspiele- .....Möglichkeiten der Freizeitgestaltung und des eigenen Frei-raumes: Literatur, Kunst, Musik, Sport, Bibliothek, Me-diothek, Museen, Musik- u. Kunstschulen, Vereine, Kon-zerte, Ausflüge, ......Bedeutung und Wandel von Freizeitgestaltung: Starkult,Fanverhalten, Leistungsdenken, ....

Sammeln und tauschen (zwischen Spiel und Sozialisation)

Darstellungen von Kinderspielen z.B. - Bruegel: "Kinderspiele" - Genrebilder (niederländischer Barock) - Zille-Bilder Herstellen selbsterdachter Spiele z.B. Karten- und Brettspiele Aufmalen von Bewegungsspielen auf dem Pausenhof

Eigene Freizeitgestaltungen erkunden und auswerten Kreative/künstlerische Angebote: Werkkurse, Malkurse, Kunstarbeitsgemein- schaften, Wettbewerbe, ....

Bildmaterial mit Spiel- und Freizeitverhalten als Motiv Eigenes Freizeitverhalten: Bestandsaufnahme und Darstellung eigener Erfahrungen

Präsentieren eigener Sammlungen (Briefmarken, Starfotos, ...)

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Erfahrungsfelder/Sekundarstufe I

• Geschlechter-differenz

• Verantwort-licher Umgangmit der Welt

• MultikulturelleGesellschaft

• Not und Elendin der Welt

• Individualisie-rung

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Erfahrungsfeld: Geschlechterdifferenz Leitender Aspekt: Toleranz gegenüber dem anderen Geschlecht zu entwickeln ist notwendig für ein gleichwertiges Zusammenleben der Ge- schlechter.Aspekte: fachspezifische Hinweise:Das derzeitige Rollenbild von Mann und Frau imAlltag und in den Medien- Familienerfahrung (Beruf von Vater/Mutter) - TV- und Kinospots- Sport/Freizeit- Literatur/Zeitschriften Die Differenz zwischen Jungen und Mädchen in Bezugauf:- Verhaltensweisen/Sprachkompetenz- Auswahl von Spielmaterial- Spielverhalten- Erziehungsweisen (in Familie und Schule)- Aufgabenverteilung/-erledigung

Das tradierte Verständnis von Frau und Mann in Familieund Gesellschaft- Traditionelles Familienverständnis- Einfluß der Religionen/Kulturen- Rollenverhalten im Beruf (Künstlerinnen, Künstlerpaare, Führungspositionen, ...)

Das Rollenverständnis im Wandel

Sammeln und analysieren von Abbildungen unter der Fragestellung: Gibt es männlichen bzw.weiblichen Blick? (männliche bzw. weibliche Darstellungsweisen) - Analyse und Dokumentation von Schülerzeichnungen, Alltagsfotografien, Werbefotos, ... - Collagen von Jungen und Mädchen zu eigenen Vorstellungen von Mann/Frau

Rollenspiele, Aktionen (Verkleidung)

Bewusstmachung des eigenen Körpers - Schminken, abgipsen, ... - Körperbemalung - Tanzen, Verkleiden

Analysieren und vergleichen von - historischen Familienbildern, - Standfotos der Filmbranche, - Fruchtbarkeitsgöttinnen, - Madonnenbildern verschiedener Epochen, - ... Historische und gegenwärtige Zeugnisse zur Geschlechterdifferenz, die die Rollen von Mann und Frau und das Verhältnis der Geschlechter zueinander thematisieren - Allegorische, symbolische, mythologische Darstellungen - Familienbilder (Sein und Schein) - Darstellungen von Mann und Frau durch Künstler und Künstlerinnen

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Erfahrungsfeld: Verantwortlicher Umgang mit unserer Welt Leitender Aspekt: Die wechselseitige Abhängigkeit von Mensch und Natur macht den verantwortlichen Umgang mit unserer Welt not- wendig.Aspekte: fachspezifische Hinweise:Der Mensch kann in natürlichen Gegebenheitenleben und kann diese natürlichen Gegebenheitenverändern.Diese Veränderungen können durch unverantwort-lichen Umgang mit dem eigenen Lebensraum zur Zer-störung von Natur führen.Eine „heile“ Natur kann zur Stabilisierung der mensch-lichen Psyche beitragen.Veränderung, Zerstörung, Erhaltung:- umweltgerechtes Haushalten (Nahrung/ Kleidung/ Möbel/Verpackung/....)- Wohnsituation/-umfeld

- Müllvermeidung- Umweltgerechte Werkstoffe und Bearbeitungsverfahren- Industrialisierung in der Landwirtschaft- Gewässerschutz- Verkehr/Mobilität- Massenproduktion und Arbeitsalltag- Reisen/Massentourismus

- Schutzräume

Baum-Pflanz-Aktion von J. Beuys Der Baum als Symbol - in mittelalterlichen Darstellungen - in idealisierter Landschaft - in der Romantik - in der Aktionskunst der Gegenwart - für Lebensbaum, Stammbaum Künstler als „Spurensucher“

- Design statt Sein: Verpackungszwänge und kapitalträchtige Kosmetisierung der Dinge - Kleider und Assessoirs als kurzlebiger Wegwerfartikel - Denkmalschutz (in unserer Stadt, Region, ...)

Gestaltung von Broschüren, mit Fotodokumentationen, Illustrationen, Plakate, ... - Aktuelle Veränderungsprozesse fotografisch begleiten und dokumentieren - Historische Fotografien sammeln und die heutige Situation darstellen

- Recyclingdesign

Fotografische Manipulationen in der Darstellung der Umwelt (Postkarten, Prospekte, ...) Ökologisches Bauen, naturnahe Gartengestaltung, ....

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Erfahrungsfeld: Multikulturelle GesellschaftLeitender Aspekt: In vielen Lebensbereichen der Schüler wirken europäische/ multikulturelle Bezüge und bieten Chancen für eine kultu- relle Bereicherung. Die Auseinandersetzung mit den multikulturellen Bezügen ermöglicht es, den Anderen als gleichwer- tig und gleichberechtigt zu akzeptieren.Aspekte: fachspezifische Hinweise:Die Verschiedenheiten in der Lebensweise von Ange-hörigen anderer Kulturen und deren gesellschaft-lichen/religiösen Hintergründen

Möglichkeiten und Probleme des Zusammenlebensvon Menschen verschiedener Kulturen

Einflüsse anderer Kulturen auf die deutsche/europä-ische Kunst

Einflussnahme von Europäern auf andere Kulturen

Bildhafte Aufbereitung individueller Erfahrungen mit Ausländern in Bezug auf - Wohnen - Kleidung - Gebräuche - ..... Vorurteile und Klischeebildung in Bildwerken der Kunst/Medien - Ansichtskarten/Souvenirs - Reisekataloge - der „Mohr“ - .....

Kulturelle Vielfalt in Europa, z.B. in Baudenkmälern, Malerei, Theater, Tanz, ..... Rassismus, z.B. in Karikaturen, Kunst des Nationalsozialismus, Werbung, ..

Alte Kulturen, europäische Kunststile, Künstlererfahrungen mit anderen Kulturen (Gauguin, Delacroix, Klee, Picasso, ...) Einflüsse auf: - Plastik (Afrika, Ozeanien, ...) - Schmuckformen (arabisch, irisch,...) - Schrift (jap. Pinselschrift, Arabesken, ...) - Expressionismus (jap.Holzschnitte, ...) - Kubismus - ......

Asien, Lateinamerika, Afrika

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Erfahrungsfeld: Not und Elend in der Welt Klasse 8Leitender Aspekt: Die Dimension von Not und Elend in der Welt erfordert Solidarverhalten aller Menschen. Selbstbegrenzung ist notwen- dig um teilen zu können.Aspekte: fachspezifische Hinweise:Unterschiedliche Erscheinungsformen und unterschied-liche Ursachen von Not und Elend:- in der Welt - im persönlichen Bereich- Psychisches und physisches Leid als Einzelschicksale- Behinderungen- Armut und Isolation, soziale Randgruppen- Neue Armut in Deutschland - Verfolgung und Vernichtung ethnischer und religiöser Gruppen- Flucht und Fluchtursachen- Not und Elend als Folgen des Krieges

Darstellungen von Not und Elend Inhaltliche Aspekte: - Abschreckung (Hexenverbrennung, Folter, Apokalypse, ...) - Zeugnisse zur Glaubensvermittlung (Christus wird gegeißelt, der Gekreuzigte, ...) - Symbolträchtiges Motiv zur Verbildlichung charakterlicher/seelischer Unzuläng- lichkeit (Jüngstes Gericht, ...) Formale Aspekte: - Gestik, Mimik - Attribute - Bildinszenierung (Dramaturgie) - .... pragmatische Aspekte: - Glorifizierung - Anklage - Sensationsgier, ... Bildbeispiele: - von Frida Kahlo - von Munch, Beckmann, Bacon zum Thema „Schrei“ - von Pablo Picasso, „Weinende Frau“ - von Otto Dix - von Pieter Breugel, „Die Krüppel“ - von Francisco de Goya, „Desastres ...“ - von Pressefotografen zu aktuellen Geschehnissen (Minenopfer, Kriegsverbrechen, Kinderarbeit, ....)

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Erfahrungsfeld: Individualisierung - Ich und Du -Leitender Aspekt: Die Akzeptanz und die Respektierung der eigenen Individualität und der Individualität anderer ist für die Entwicklung persönlicher Bedürfnisse und Gefühle notwendig.Aspekte: fachspezifische Hinweise:Phänomene aktueller Jugendästhetik:- Selbstinszenierung (Kleidung, Frisur, Attribute)- Gruppenzugehörigkeit/Vereinzelung- Freizeitbeschäftigung (Mediengebrauch/Musikkonsum/ Sport)Beeinflussung durch Moden/Medien/Idole- Markenfetischismus - Techno-,Rap-,Pop-Musik - TV- und Kino-Stars Gewohnheiten und deren Entstehung/All-tagsleben- Deprivationen (Zuwendung, Zielsetzungen)- Protestverhalten(Störungen des sozialen Lebens)- Bedeutungsverlust gewohnheitsmäßiger Handlungen/ RitualeErsatzidentität künstlicher Vorbilder (gestylte Stars)Lustbetonte und selbstbestätigende Darstellung dereigenen Person- Erscheinungsbild- Mimik/Gestik- Unverwechselbare Attribute/ Hobbys

Wahrnehmung und Akzeptanz anderer in ihrer spe-zifischen Individualität

Sammeln und Ausstellen von Zeitschriften und Katalogen mit Abbildungen Jugend- licher und ihrer Aktivitäten Veranstalten einer Klassenfete mit Musik und Tanz Posieren und Fotografieren in der Lieblingskleidung

Analyse von TV-Werbespots, Versandhauskatalogen und Star-Fotos aus Jugend- zeitschriften

Text- und Bildberichte über aggressive, randalierende Jugendliche (Presse/TV) Darstellungswürdigkeit scheinbar bedeutungsloser/banaler Hand- lungen/Verhaltensweisen des täglichen Lebens (Rollenspiel/Collagen) - Soziale Aspekte (Gewohnheiten durch Gruppenzugehörigkeit, -zwänge) - Kulturelle Aspekte (Normen, Kulturtechniken, z.B. Gruß, Gebet, ...) - Collage: Vorbild und Selbstbild Selbstdarstellung - Umrisszeichnung der ganzen Person - Geeignete Darstellungsmittel für Haut, Haare, Kleidung - Präsentation aller Einzelfiguren nach selbstbestimmter Hängung

Klassenmodenschau, Schminkaktionen, Play-back-Auftritte (sich verhalten wie..) Rollenspiel zum Erkennen der dekorativen, kommunikativen oder erotischen Funk- tion des Schminkens/Verkleidens Klassenbilder mit unterschiedlichen Akzenten, inszenierte Klassenfotos

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KUNST als SINNLICHES ERLEBNIS

Erfahrungsfelder• Miteinander leben• Natur entdecken und

erleben• Spielen und Freizeit• Mensch und Tier

• Geschlechterdiffe- renz• Verantwortlicher

Umgang mit derWelt

• Multikulturelle Ge-sellschaft

• Not und Elend in derWelt

• Individualisierung

Arbeitsbereiche

individuelle Entfaltung ästhetisch geprägtes kulturelles Umfeld

Zeichnung Textil Fotomontage Malerei Architektur Bildfolgen Plastik /Werken Design/Werken Schrift

Druckgrafik

Plastik Textil Schrift Malerei Design/Werken Druckgrafik Darstellendes Spiel Architektur Fotografie Zeichnung Medienerziehung

Objektanalyse/-interpretation

Orientierungsstufe"Bilder erzählen"

Sekundarstufe IBeispiele in Gegenüberstellun-gen (gleiche Motive, gleicheThemen zu unterschiedlichenZeiten, ...)

GRUNDKENNTNISSE EINER GESCHICHTE DER KUNST

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4. Fächerverbindender Unterricht

Es zeigt sich immer deutlicher, das Probleme der modernen Gesellschaft nicht ausschließlichfachspezifisch gelöst werden können. Deshalb müssen Fachinhalte miteinander in Beziehunggesetzt, Wissen und Denken in verschiedenen Disziplinen vernetzt werden.Bietet die Grundschule noch eine weitgehende Integration der Lernbereiche, z.B. Lesen,Schreiben, Rechnen und Sachkunde, oder ganzheitliche Ansätze etwa der Gestaltpädagogikoder Bewegungserziehung, so werden ab der Sekundarstufe I die Bereiche nach Wahrnehmungder Schülerinnen und Schüler offenbar scharf in einzelne Fächer getrennt. Oft scheint es für sie,das jedes Fach sein eigenes Spezialwissen isoliert von anderen erarbeitet. Zudem erfolgt diesmeist bei jeweils unterschiedlichen Lehrerpersönlichkeiten.Der Begründungszusammenhang für die Differenzierung in Fächer ist für Schülerinnen undSchüler nicht ohne weiteres nachvollziehbar, zumal die Lebensrelevanz der einzelnen Fächerund Fachinhalte sich häufig erst nach Abschluss eines Bildungsganges zeigt. Gleichzeitig ent-wickelt sich dadurch das Gefühl, die Inhalte der einzelnen Fächer seien voneinander isoliert zubetrachten. Je weniger sinnhaft aber Lernen erscheint, desto schwerer ist Motivation zu erzeu-gen oder. eine langfristige Sicherung des Gelernten zu erzielen und dessen Übertragbarkeit si-cherzustellen. Facherübergreifendes und fächerverbidendes Arbeiten kann sowohl neue Moti-vationen schaffen wie auch die Lebensrelevanz einzelner Fachinhalte erkennbarer machen.Ziel dieser Zusammenarbeit ist vor allem der Erwerb von zusätzlicher Methoden- und Sozial-kompetenz durch Sichtbarmachen von übergreifenden Sachbezügen ebenso wie von notwendi-gen fachspezifischen und fachübergreifenden und fächerverbindenden Arbeits- und Kooperati-onsformen.Diese Ansätze erfordern ein hohes Maß an Kooperation und Kreativität.

1. Fachverbindendes Arbeiten im einzelnen FachEs ist notwendig, neben fachspezifischen Gesichtspunkten fächerverbindende Fragestellungenstets mitzudenken, und ggf. auch außerfachliche Aspekte in begrenztem Umfang in das eigeneFach einzubeziehen. Nicht alles, was über das spezielle Fach hinausgeht, sollte einfach an ande-re Fächer delegiert werden. Damit wird den Schülerinnen und Schülern verdeutlicht, das essich auch bei fachimmanentem Arbeiten um ein Ineinandergreifen der verschiedenen Fächerhandelt.2. Gegenseitiges "Zuarbeiten" einzelner FächerIn vielen Fällen sind zum Erreichen der Zielsetzungen in einzelnen Fächern bestimmte Teil-kenntnisse erforderlich, die die Schülerinnen und Schüler in anderen Disziplinen in detaillierte-rer Form erwerben. Hierbei ist es wichtig, das Inhalte verschiedener Fächer in einer sachlogi-schen und gleichzeitig pragmatischen Abfolge vermittelt werden. Dazu bedarf es der intensivenKooperation und Koordination der Lehrkräfte der entsprechenden Jahrgangsstufe.3. Parallelisierung themenähnlicher/themengleicher Inhalte mehrerer FächerOft arbeiten die verschiedenen Disziplinen phasenweise an unterschiedlichen Aspekten desgleichen Themas. Dies trifft im Besonderen bei "verwandten" Fächern zu. Hier gilt es, solcheArbeitsphasen zeitlich zu parallelisieren. Ein übergeordnetes, gemeinsames Thema wird somitin seinem jeweils modifizierten fachspezifischen Bezug zeitgleich bearbeitet. Daraus ergibt sichfür die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Erfahrungen aus (zumindest zwei) verschie-denen Fächern direkt miteinander verbinden zu können. Um solche Parallelisierungen zu errei-chen, ist es oftmals notwendig, die Reihenfolge der Themen im Vergleich zu ihrer Anordnungim Lehrplan gezielt umzustellen. Entsprechende Absprachen über die Grenzen der Fachkonfe-renzen hinaus sind dazu unbedingt notwendig.

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4. Gemeinsame Bearbeitung übergeordneter, nicht an einzelne Fächer gebundenerThemenbereiche

Von einem Thema ausgehend, können verschiedene Fächer dieses aus ihrer internen Perspekti-ve heraus gemeinsam bearbeiten, wie dies beispielsweise in den Bereichen Verkehrserziehungund Umwelterziehung bereits erfolgt. Gerade hier werden projektorientierte Methoden undVerfahrensweisen schon vielfach erfolgreich angewandt. Dabei ist es möglich, Klassenverbändeund Lerngruppen stunden- oder tageweise aufzulösen. Diese sind so zu organisieren, das beider Arbeit an einer übergeordneten Thematik zwar noch fächerspezifische Verfahrensweisenerkennbar bleiben, diese Thematik jedoch nur im Zusammenwirken der einzelnen Disziplinenerfolgreichbearbeitetwerden kann. Externe Kooperationspartner und außerschulische Lernortesind in solchen Projekten nicht nur wünschenswert, sondern oft sogar unverzichtbar. Projekt-bezogene Unterrichtsformen erfordern offene Fragestellungen und Zielsetzungen (statt vorge-gebener Fachlernziele), wobei im Transfer bereits vorhandene Fachkenntnisse angewandt wer-den. Das Erreichen der inhaltlichen Zielsetzungen erfolgt zumeist durch eine Bearbeitung inKleingruppen und geht über den Erwerb von Kenntnissen in spezifischen Fachbezügen hinaus.Projektbezogene Arbeitsformen orientieren sich an übergeordneten Strategien der Problemlö-sung und schließen eine Ergebnispräsentation mit ein.5. TeamteachingVielfach weisen komplexe Themenbereiche einzelne Schwerpunkte auf, bei denen die Kompe-tenz von Lehrkräften eines anderen Faches einen Gewinn darstellt, der mit eigener Anstren-gung allenfalls auf sehr zeitraubende Weise erreicht werden könnte. Hier ist es möglich, imUnterricht durch Teamteaching einerseits den eigenen Fachunterricht zielstrebig voranzubrin-gen, andererseits die unabdingbare Verzahnung der verschiedenen Disziplinen am konkretenBeispiel zu verdeutlichen.6. Zeitweiliges Zusammenlegen einzelner/mehrerer UnterrichtsfächerBesonders in verwandten Fächern bietet es sich an, den Unterricht phasenweise zu bündeln. Die-se zeitweilige, auch stundenplanmäßige Bündelung einzelner Fächer, z. B. Biologie, Physik,Chemie in Naturwissenschaften oder Geschichte, Erdkunde, Sozialkunde oder Deutsch undSozialkunde ermöglicht es, unter Beibehaltung der jeweiligen fachspezifischen Zielsetzungeneinen ganzheitlichen Zugang zur Thematik zu erreichen.

7. Besondere methodische Anregungen im Rahmen von fachübergreifendem und fä-cherverbindendem Lernen - dargestellt am Beispiel des Darstellenden Spiels

Für die Verwirklichung übergeordneter erzieherischer und fächerübergreifender Zielsetzungensind Arbeitsformen wie z.B. die des Darstellenden Spiels besonders geeignet. Ihr Sinn reichtüber die bloße Addition fachspezifischer Ziele unterschiedlicher Fächer hinaus und ermöglichtden Jugendlichen aktive, kreative und innovative Beiträge zur kulturellen Praxis.Diese Arbeitsformen müssen folgenden Forderungen entsprechen:• Handlungsorientierung (Theaterprojekte entstehen im spielerischen Handeln)• Schülerorientierung (Durch die Beteiligung der Jugendlichen an Themenwahl, Planung und Durchführung eines Theaterprojektes wird das Prinzip eines partizipatorischen

Unterrrichts realisiert.) Ganzheitlichkeit (In der Theaterarbeit sind Jugendliche sowohl in ihren kognitiven, emo-

tionalen, pragmatischen Dimensionen als auch ihrer körperlichen Ausdrucksfähigkeit gefor-dert.)

Ich-Nähe (Theaterarbeit macht primäre Erfahrungen möglich und wirkt so entfremdetemLernen entgegen.)

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Förderung kreativer Potentiale (Theaterarbeit als kreativer Prozess ist"entdeckenlassendes Lernen".)

Darstellendes Spiel ist strukturimmanent fächerübergreifend:• Stoffe, Inhalte, Themen von Theaterprojekten kommen aus allen möglichen Fächern

(Geschichte, Sozialkunde, Biologie, Ethik, Deutsch ...).• Theaterprojekte setzen in unterschiedlichen Fächern erworbenes Wissen und Können voraus

(Zur szenischen Gestaltung eines Umweltthemas sind ökologische Sachkenntnisse, zur Ge-staltung eines Umweltsongs musikalisches Können erforderlich.).

• Die Arbeitsformen des Darstellenden Spiels integrieren die Arbeitsformen unterschiedlicherFächer (Kunst, Musik, Sport, Deutsch ....).

Darstellendes Spiel kann sinnvoll nur in Projektform verwirklicht werden:• Themen, Stoffe, Inhalte und Spielformen werden zusammen mit der Lerngruppe gesucht

und gefunden.• Die Schüler sind verantwortlich an der Durchführung des Spielprojektes beteiligt.• Das Projekt ist prozess- und ergebnisorientiert, d.h. die Veröffentlichung geschieht in der

Regel, aber nicht notwendigerweise in Form einer Theateraufführung.8. Vorbemerkungen zu den folgenden ErfahrungsfeldernBei der Entwicklung neuer Lehrpläne für die Sekundarstufe I haben die Mitglieder der Fachdi-daktischen Kommissionen auch vielfältige Anregungen für fachübergreifenden und fächerver-bindenden Unterricht erarbeitet, die (in Auszügen) den jeweiligen Fachlehrplänen als Anhangbeigefügt sind. Darin werden verstärkt Möglichkeiten aufgezeigt, Inhalte mehrerer Fächer auf-einander zu beziehen und unter übergeordneten Zielsetzungen zu verknüpfen.In Lernsequenzen dieser Form erwerben die Schülerinnen und Schüler über das Fachliche hin-aus in besonderem Maße methodische und soziale Kompetenzen, die für das außerschulischeund berufliche Leben und Arbeiten unverzichtbar sind. Die Möglichkeiten des fachübergreifen-den und fächerverbindenden Unterrichts sind so vielfältig, das die hier vorliegenden Anregun-gen nur ein kleiner Ausschnitt daraus sind, der speziell die Anbindungen an die Lehrplanver-bindlichkeiten in den Vordergrund rückt. Darüber hinaus bietet der pädagogische Freiraumzeitlich wie thematisch weitere Gestaltungsmöglichkeiten.Die dargestellten Beispiele sollen vielfältige Hinweise und Anregungen zu fächerverbindendemund fachübergreifendem Unterricht geben, der die Einbeziehung des unmittelbaren Erfahrungs-raumes verstärkt. Durch weiterführende Beiträge und Erfahrungen aus der Praxis muss dieserKatalog ständig ergänzt und konkretisiert werden. Die einzelnen Vorschläge für das gemein-same Arbeiten mehrerer Fächer sind Erfahrungsfeldern zugeordnet, die ausgewählte Lehrplan-vorgaben einzelner Fächer in neuen Zusammenhängen abbilden. Diese sind jedoch nicht scharfvoneinander abgegrenzt sondern weisen durchaus Überschneidungsbereiche und damit Ver-knüpfungsmöglichkeiten auf. Als solche Felder liegen vor:

1. Umgang mit der belebten Natur2. Energie/Energieträger3. Wasser4. Boden5. Luft

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6. Lebensraum und Verkehr7. Selbstfindung8. Gesundheit und Lebensführung

9. zur Zeit unbesetzt10. Sucht und Abhängigkeit11. Lebenszeiten: Von der Kindheit zum Alter12. Medien13. Leben in der Gemeinschaft14. Konfliktbewältigung und Friedenssicherung15. Demokratie und Menschenrechte16. Verhältnis der Geschlechter17. Multikulturelle Gesellschaft18. Zukunftsvisionen und -perspektiven19. Europa20. Migration21. Arbeiten um zu leben - leben um zu arbeiten22. Leben in der einen Welt23. Zeit24. Konsum und Verzicht25. Wirklichkeiten und Wahrnehmung26. Werkstoffe

Die nachfolgend ausgeführten Beispiele stellen eine erste Übersicht dar, welche dieser Erfah-rungsfelder wie im vorliegenden Fachlehrplan angebunden sind. Durch den synoptischen Ver-gleich mit Lehrplanzielsetzungen anderer Fächer ergibt sich daraus ein leichterer Zugriff aufmögliche inhaltliche Gestaltungen einzelner Themen in Kooperation mit anderen Unterrichtsfä-chern. Sofern Erfahrungsfelder nicht in parallelen Jahrgangsstufen angesiedelt sind, kann inKooperation die Abfolge der Lehrplaninhalte innerhalb der Unterrichtsplanung eines Fachesumgestellt werden, um für fächerverbindende und fachübergreifende Projekte Räume zu öff-nen. In der hier gewählten Darstellungsform solcher Möglichkeiten wurden daher bewusst dieKlassenstufen 5/6, 7/8 und 9/10 zusammengefasst., bei Überschneidungen in einzelnen Bil-dungsgängen sind einzelne Felder für die Klassen 7 - 10 zusammengefasst. Dem hier vorlie-genden Fachlehrplan sind nur die Erfahrungsfelder als Anhang beigefügt, in denen unmittelbareine Lehrplananbindung gegeben ist.

Die Ausführungen zu jedem einzelnen Erfahrungsfeld sind unterteilt in:1. Ziele

Hier werden übergeordnete Zielsetzungen beschrieben, die im Unterricht der Fächer nebenden fachspezifischen Zielen als allgemeine Erziehungsziele bereits implizit oder explizit inden Lehrplänen verankert sind und wie sie sich teilweise auch aus dem grundlegenden Bil-

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dungsauftrag der Schule ergeben. Bei der Arbeit in Projekten zu den jeweiligen Erfah-rungsfeldern ist es daher notwendig, das neben fachspezifischen Lernzielen übergeordneteZielsetzungen erreicht werden.

2. LehrplanbezügeHier werden, nach Fächern aufgespalten, die Lehrplananbindungen (z. T. verkürzt) wie-dergegeben, bei denen fachimmanente Zielsetzungen durch die Arbeit im Erfahrungsfelderreicht werden können (im Anhang an den Fachlehrplänen ist dabei das eigene Fach im-mer in der ersten Spalte zu finden; weisen sehr viele Fächer Möglichkeiten des Einbezie-hens auf, so sind besonders ergiebige Beispiele ausgeführt, andere Fächer lediglich alsweitere Kooperationspartner genannt). Es ergibt sich somit auch für fachfremde Lehr-kräfte die Gelegenheit, rasch Einblicke in die Lehrpläne anderer Fächer zu nehmen, soweitsie sich auf dieses Erfahrungsfeld beziehen. Gezielte Absprachen mit den entsprechendenFachkolleginnen und -kollegen sind daher leichter zu treffen als bisher.

3. Beispiele für Projektunterricht/ProjekteDiese Rubrik enthält eine Sammlung von Beispielen an, wie einzelne der o. g. Fächer in ei-nem thematisch umrissenen Projekt gemeinsam sowohl jeweils relevante Fachinhalte alsauch übergeordnete Zielsetzungen des Erfahrungsfeldes erreichen können.

4. Hinweise/ Außerschulische PartnerDie hier gegebenen Anregungen zu geeigneten außerschulischen Kooperationspartnern,und weitere allgemeine Zusatzinformationen haben Anregungs- und Beispielcharakter undbedürfen ständiger Erweiterung und Ergänzung beispielsweise durch Adressen regionalerAnsprechpartner.

Im fachübergreifenden und fächerverbindenden Unterricht sollen die Schülerinnen und Schüler,zumindest exemplarisch,• erfahren, das für eine Lösung realitätsnaher Problemstellungen meist Aspekte aus verschie-

denen Fächern, die einander ergänzen oder aber sich widersprechen und gegeneinander ab-gewogen werden müssen, zu berücksichtigen sind,

• Wissen und methodische Fähigkeiten, die im Fachunterricht erworben wurden, als Beiträgezur Lösung eines komplexen Problems einbringen und dadurch die Bedeutung des Gelern-ten für die Bewältigung lebensweltlicher Situationen erfahren,

• lernen, eine Problemstellung von verschiedenen Seiten zu beleuchten und Lösungsansätzenicht vorschnell und unkritisch auf die Verfahren eines bestimmten Faches einzuschränken,

• erfahren, das die Zusammenführung verschiedener fachlicher Sichtweisen zu einem tieferenVerständnis eines Sachverhalts führen kann,

• die Bereitschaft und Fähigkeit entwickeln, zur Bearbeitung einer größeren, komplexen Pro-blemstellung mit anderen zu kommunizieren und zu kooperieren,

• lernen, Problemlösesprozesse möglichst selbständig zu strukturieren und zu organisieren,auch in Partner- oder Gruppenarbeit.

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Projektvorschläge

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1. Erfahrungsfeld: Umgang mit der belebten NaturKlassenstufe: 5 - 6

Ziele:• Natur als Bereicherung im Sinne von Mitwelt empfinden.• Erfahren, wie Menschen hier und anderswo der Natur begegnen.• Kennen lernen, wie der Mensch das natürliche Potential seiner Umwelt zum Leben nutzt.• Wahrnehmen, das alle Lebewesen aufeinander angewiesen sind.• Bereitschaft, sich für die Erhaltung der Umwelt aktiv einzusetzen.• Verantwortung für Menschen und Umwelt übernehmen.• Achtung vor dem Lebendigen. und Sinn für das Schöne in der Natur entwickeln.•

LehrplanbezügeBildende Kunst Biologie Sport Musik Evangelische

ReligionEthik

Bildnerische Darstel-lung von Natur undLandschaft als Ort in-dividueller Erfah-rung/ Erlebens,Bildnerische Dar-stellung von Natur/-Landschaft als Phan-tasieraum,Symbolbedeutung,z.B. "Garten Eden",Baumgeschichten inMythologie und Sym-bolik,Naturverständnis vonIndianern/Naturvöl-kern,Montageplastik/Ob-jektkästen aus/mitFundstücken,Naturzeichen (Blitz,Regenbogen ...),Naturelement undKunstobjekte (To-tempfahl, Talisman...)

OS 1:BlütenpflanzenOS 2:Umgang mit Tierenund ihren Lebensan-sprüchen.OS 3:Fische und Amphi-bien- ReptilienOS 4:Vögel

2.7Umweltaspekte imSportunterricht:Die Natur ermöglichtsportliche Aktivitäten.

Die Natur erfordertEinschränkungen beibestimmten sportli-chen Aktivitäten (z.B.Vermeidung vonLärm, Abfall)

3.1Funktionale MusikMusik und Fantasie

3.5Musik und SpracheStimme und Experi-mentLieder

Thema: GottesSchöpfung - uns an-vertraut 5/6

Natur mit allen Sin-nen wahrnehmen

Weltentstehungs-theorien/-mythen

Schöpfungsberichteder Bibel

Bewahrung derSchöpfung

Lebenslelement: Luft,Wasser, Boden(Heimat - Erde/ Woh-nen)

Aussterbende Pflan-zen- und Tierarten /Regenwald (Heimat -Erde/ Wertschätzen)

Tiere (Heimat fürmich / Wertschätzen)

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• Wir begrünen den Schulhof/die Schulfassade.• Wir legen einen Schulgarten/ eine Schmetterlingswiese an.• Wir engagieren uns für den Vogelschutz.• Wir übernehmen eine Baumpatenschaft.• "... denn es fühlt wie du den Schmerz" (Tierschutz/Tierhaltung).• Wir besuchen einen Bauernhof.• Wir halten Haustiere und pflegen sie.• Wir fahren mit Fahrrädern.• Landschulheimaufenthalt.• Das schwere Leben eines Stadtbaumes.• Hinweise/Außerschulische Partner:u.a. Gärtnereien, Forstämter, Naturschutzverbände, Sportvereine, Sportfachverbände, Autoren und Autorinnen

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1. Erfahrungsfeld: Umgang mit der belebten NaturKlassenstufe: 5 - 6

Ziele:

LehrplanbezügeErdkunde5.2, 5.3Nutzung des Natur-potentials

• •

Beispiele für Projektunterricht (Projekte:)

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1. Erfahrungsfeld: Umgang mit der belebten NaturKlassenstufe: 7 - 8

Ziele:• Natur als Bereicherung im Sinne von Mitwelt empfinden.• Erkennen, wie Menschen die Natur nutzen, gefährden und schützen.• Ökologische und ökonomische Gesichtspunkte beim Umgang mit der Natur kennen lernen.• Erkennen, das alles Leben miteinander vernetzt ist.• Bereitschaft fördern, sich für die Erhaltung der Umwelt aktiv einzusetzen.• Verantwortung für Menschen und Umwelt übernehmen.• Achtung vor dem Lebendigen und Sinn für das Schöne in der Natur entwickeln.•

LehrplanbezügeBildende Kunst Biologie Sport Deutsch Mathematik -

Naturwissen-schaften (RS)

Ethik

Darstellungsmodi undWirklichkeit: EinBaum wird zum Kun-stobjekt (Ba-rockgarten, C.F. Fried-rich, v. Gogh ...)

Idealisierung vonLandschaft

Landschaft in Foto-grafie und Werbung

HS 7/8.1RS 7.1Gy 7.1Wechselbeziehungenvon Pflanzen und Tie-ren und unbelebterNatur in einem Öko-system.

2.7Umweltaspekt imSportunterricht:VerantwortungsvollerUmgang des Sportlersmit der Natur (z.B.Einhaltung zugewie-sener Räu-me/Bereiche)

Fortführung der Auf-gabenstellungen ausKlasse 5 - 6

Sprechen:"Meditation" zu Na-turbildern

Schreiben:Statistiken/Schaubil-der (verschiedeneDarstellungen), Ver-bale Umsetzungenvon Schaubildern(u.a. Waldschadens-berichte), Verfassenkurzer appellieren-der/informierender/-argumentierender Sta-tements

Umgang mit Texten:Naturlyrik, Lieder,Bildaussagen

6.1Boden6.2.2Binnengewässer.

Bach- und Waldpa-tenschaften (Heimat -Erde/Lernen - Arbei-ten)

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• Wir begrünen den Schulhof/die Schulfassade.• Wir legen einen Schulgarten/eine Schmetterlingswiese.• Wir übernehmen eine Bachpatenschaft/eine Baumpatenschaft.• Anlage eines Biotops.• Umweltbewusstes Kanufahren.• Verantwortungsbewusstes Fahrradfahren im Gelände.• Schullandheimaufenthalt.• Wohin mit dem Hausmüll?• Die Schulumgebung früher und heute.• Einkaufen zum Wegwerfen.• Außerschulische Partner:u.a. Gärtnereien, Forstämter, Naturschutzverbände, Sportvereine, Sportfachverbände, Autoren und Autorinnen, Fachleute bestimmter Be-rufsgruppen

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Klassenstufe: 7 - 8

Ziele:

LehrplanbezügeFamilienhaus-wesen (RS)

Erdkunde Chemie Geschichte

Freizeit:Freizeitverhalten undUmweltbelastungenHaushalten:Bewusstes und kriti-sches Verbraucher-verhalten

Gestaltung und Ver-änderung von Räu-men durch den Men-schen

HS 8.1RS 8.3Gy 8.1Erschließung undUmwertung vonRäumen

HS 7.3RS 9.1Gy 8.2Eingriffe in den Na-turhaushalt

HS 7.1RS 8.1Gy 8.1Stoffe und ihre Ei-genschaften

HS, RS/Gy: 1.1, 2:Lebensbedingungen inder Alt- und Jung-steinzeit

HS, RS/Gy: 2.1Eingriffe in den Na-turhaushalt in den al-ten Hochkulturen

HS 3.4RS/Gy: 4.4Umweltgefährdungund Zerstörung imrömischen Reich

HS 5.1, 2RS/Gy 7.1, 2Leben auf dem Land,in der Stadt

HS 13.2Ökologische Folgenvon Massenproduk-tion und -konsum

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• • • • • • • • Hinweise/Außerschulische Partner:

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1. Erfahrungsfeld: Umgang mit der belebten NaturKlassenstufe: 9 - 10

Ziele:• Natur als Bereicherung im Sinne von Mitwelt empfinden.• Verstehen, dass Menschen die Natur nutzen, gefährden und schützen.• Zusammenhänge von Naturnutzung, Naturzerstörung und -bewahrung verstehen und bewerten.• Probleme der Vereinbarkeit ökologischer und ökonomischer Aspekte beim Umgang mit der Natur kennen

lernen und erörtern.• Bereitschaft, sich für die Erhaltung der Umwelt aktiv einzusetzen.• Verantwortung für Menschen und Umwelt übernehmen.• Achtung vor dem Lebendigen und Sinn für das Schöne in der Natur entwickeln.•

LehrplanbezügeBildende Kunst Sport Physik Mathematik -

Naturwissen-schaften (RS)

Chemie Englisch

Naturmaterialien inder ArchitekturProblembereiche desWohnbaues, z.B.Biohaus

Gestaltungsbereiche,z.B. Laube

Städtebauliche Ele-mente und Konzepte,z.B. Stadtbegrünung

2.7Umweltaspekte imSportunterricht inVerbindung mit5.1.2Beispiel für ein- undmehrtägige sportlicheAktivitäten im Ein-klang mit der Natur

HS 9.3HS 10.2 Radioakti-vität

6.3.1 Ökosysteme6.3.2 Grundlagen derBiotechnologie

HS 9.2 Umweltche-mie an aktuellenThemen

HS 10.6Umweltchemie

RS 9.2Chemie - Technik -Umwelt

RS 8.3Atombau-Modelle –PSE

Gy 10.2Säuren, Basen, Salze

Gy 9.3differenziertes Atom-modell

4.2/5.2/6.2/7.2Kritisches Wahrneh-men der eigenenWirklichkeit

Beschäftigung mit denMöglichkeiten undGrenzen unsererTechnologien.

Sensibilisierung fürdie Umwelt erfordertAuseinandersetzungmit unserer Versor-gung und Entsorgung

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• Simulieren, Nachvollziehen und/oder Bewerten einer Flurbereinigung in Schulortnähe.• Bau einer Umweltlitfasssäule.• Umweltralley.• Konservierung von Lebensmitteln.• Schullandheimaufenthalt mit Sportschwerpunkt.• Radioaktivität in unserer Umwelt.• Renaturierung eines Biotops.• Vorbereitung und ggf. Dokumentation einer bioethischen Diskussion mit Fachleuten.• Landschaftsschutz im Nahraum.• Grenzen des Wachstums.• Verfassen eines Hörspiels und Präsentation desselben (z. B. über den regionalen Wirtschaftsraum) an der Partner-

schule.• Möglichkeiten der Schädlingsbekämpfung.

Außerschulische Partner:u.a. Gärtnereien, Forstämter, Naturschutzverbände, Landwirte, Raumplaner, Sportvereine, Sportfachverbände, Autoren und Autorinnen, Fach-leute einschlägiger Berufsgruppen.

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1. Erfahrungsfeld: Umgang mit der belebten NaturKlassenstufe: 9 - 10

Ziele:

LehrplanbezügeDeutsch Ethik Biologie Geschichte Erdkunde

Fortführung der Auf-gabenstellungen ausKl 7 - 8

Sprechen:Gestaltung undDurchführung einerUmfrage

Schreiben:LeserbriefBeschreibung undKommentierung desProjektes für eine in-teressierte Öffent-lichkeit, Gestaltungvon Natur- und Ge-dankenlyrik

Umgang mit Tex-ten:Herauslösen der Au-torposition in expo-sitorischen wie fik-tionalen TextenNaturerleben in ver-schiedenen Epochen.

Öko-Ethos (Heimat - Erde/Wertschätzen)

HS 9.4Schüler planen einNaturschutzprojekt

HS 22.4Verschärfung derökologischen Pro-bleme im 20. Jh.

RS/Gy 15.3Industrialisierung undÖkologie

RS/Gy 25.4Verschärfung derökologischen Pro-bleme weltweit

HS 10.1RS 10.4Gy 10.3Die Grenzen der Erdeals Lebensraum desMenschenHS 9.1RS 10.1Gy 10.1Landschaftsschutz

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• • • • • • Hinweise/Außerschulische Partner:

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3. Erfahrungsfeld: WasserKlassenstufe: 5 - 6

Ziele:• Das Wasser als Ort der Lebensentstehung und als Lebensgrundlage kennenlernen.• Nutzungsarten von Wasser kennen lernen.• Körpererfahrung in und mit Wasser machen.• Bewegungsarten im Wasser beobachten und erproben.• Das Wasser als komplexen und gefährdeten Lebensraum erfahren.• Einsicht in die Notwendigkeit Wasser zu schützen.• Bereitschaft zum verantwortungsvollen Umgang mit Wasser entwickeln.•

LehrplanbezügeBildende Kunst Biologie Erdkunde Sport Evangelische

ReligionEthik

Der eigene Lebens-raum (NE, Kl 5)

Bildnerische Darstel-lungen nach indivi-dueller Erfahrung unddas Erleben vonHochwasser, Natur-schutzgebieten, Frei-zeit und Sport amWasser

AB:Bildfolgen/Ma-lerei (OS)

OS 3.1/ 3.2Fische leben, Am-phibien entwickelnsich im Wasser

OS 4.1Feuchtbiotope sindgefährdete Lebens-räume

OS 4.1Manche Vogelartensind an das Leben imund am Wasser an-gepasst

5.1Niederschläge in ver-schiedenen Klimazo-nen

5.2Das Meer als Ver-sorgungsraum

3.2.2.4SchwimmenKörpererfahrung(Auftrieb, Vortrieb,Absinken, Frieren,Atmen),

Anwendung von Hy-gienemaßnahmen,

Sicherheit im Wasser(Erwerb vonSchwimmabzeichen)

Spielerische Bewe-gungsformen imWasser

Gottes Schöpfung -uns anvertraut:Bewahrung derSchöpfung am Bei-spiel Wasser

Lebenselemente:Luft, Wasser, Boden(Heimat - Erde/-Wohnen)

Feste(Heimat - Tradition/Verehren)

Historische und re-ligiöse Stätten(Heimat - Tradition/Wohnen)

Beispiele für Projektunterricht/ Projekte:• Erforschung von Flora, Fauna und ökologischen Zusammenhängen in verschiedenen Feuchtbiotopen.• Wasser in anderen Kulturen.• Ein Wasserfest feiern.• Unsere Wasserverschwendung - Möglichkeiten des Wassersparens in Schule/Haushalt/persönliche Wasser-

bilanz.• Das Lehrschwimmbecken als Erlebnisbad.• Trinkwassergewinnung.• Bau und Betrieb einer Wetterstation.• Wasser - lebenserhaltend/ lebensbedrohend?• Wir beobachten das Wetter (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Niederschläge ...).• Magisch-rituelle, religiöse Bedeutung von Wasser in unterschiedlichen Kulturen und Religionen.• Das Meer als Lebensraum.• Hinweise/Außerschulische Partner:Kläranlage, Wasserwerk, Feuerwehr, Naturschutzverbände

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3. Erfahrungsfeld: WasserKlassenstufe: 5 - 6

Ziele:

LehrplanbezügeKatholischeReligion

Physik/Chemie

Beim Namen geru-fen: Taufe und Fir-mungSymbole z.B. Wasser- Zeichenhandlung

6.2Vorkommen und Be-deutung von Wasser,Wasserverschmut-zung, Wasserreini-gung.

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• • • • • • • • • • Hinweise/Außerschulische Partner:

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3. Erfahrungsfeld: WasserKlassenstufe: 7 - 8

Ziele:• Das Wasser als Ort der Lebensentstehung und als Lebensgrundlage kennen.• Nutzungsarten von Wasser kennen.• Gefahren im und auf dem Wasser richtig einschätzen.• Binnengewässer nach unterschiedlichen Gesichtspunkten klassifizieren und bewerten.• Wasser und Gewässer als komplexe und gefährdete Lebensbereiche erfahren.• Bereitschaft zum verantwortungsvollen Umgang mit Wasser entwickeln.• Kräfte des Wassers kennen lernen.• Bildung und Bedeutung des Grundwassers verstehen.•

LehrplanbezügeBildende Kunst Chemie Physik Biologie Sport

VUW, Kl. 7 Gewäs-serschutz/ Massentou-rismus: Gestaltungvon Broschüren, Fo-todoku-mentationen,Plakate, Fotografien,Manipulationen in derDarstellung der Um-welt (Postkarten)

AB: Schrift, Kl. 7

Malerei, Kl.8

Collagen

HS 7.1Stoffeigenschaften

HS 7.2Wasser als chemi-sche Verbindung

HS 8Salze in Wasser

RS 8.2Synthese und Analysevon Wasser

RS 8.1Gy 8.1Trennmethoden

RS 8.4Lösemitteleigen-schaften

Gy 8.3Reaktion von Oxidenmit Wasser

HS 8.1Aggregatzustände

HS 8.1Druck

HS 7/8.1RS 7.1Gy 7.1Die Bedeutung desWaldes für den Was-serhaushalt.

RS 7.2Einzeller unter demMikroskop.

3.2.2.4SchwimmenAnwendung von Ba-de- und Sicher-heitsregeln

Körpersteuerung imWasser

Tauchen

Beispiele für Projektunterricht/ Projekte:• Das Leben im Wassertropfen.• Wassersport.• Wetterbeobachtungen (Niederschläge, Luftfeuchtigkeit, Temperatur).• Bau und Betrieb einer Wetterstation.• Teilnahme am Projekt "Drinking water in Europe" der ASE.• Teilnahme am Projekt G.R.E.E.N.• Erstellen einer Gewässerkarte der Region.• Anlage und Pflege eines Schulteichs.• Wasser - lebenserhaltend/lebensbedrohend?• Bachpatenschaften.• Hinweise/Außerschulische Partner:Kläranlage, Wetterstation, Wasserwerk, Schwimm- und Wassersportvereine, Naturschutzverbände.

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3. Erfahrungsfeld: WasserKlassenstufe: 7 - 8

Ziele:

LehrplanbezügeEthik Mathematik/

Naturwissen-schaften (RS)

Geschichte Erdkunde

Bach- und Waldpa-tenschaften (Heimat -Erde/Lernen/Arbei-ten)

6.2.1Wasser

6.2.2Binnengewässer

HS, RS/Gy 2.1Wasserregulierung inden antiken Hoch-kulturen

HS 3.2RS/Gy 4.2Bedeutung der Was-serwege

HS 5.2RS/Gy 7.2Trinkwasserproblemein den Städten

HS 8.2Bedeutung des Was-sers für die Industria-lisierung

HS 7.3RS 8.2Gy 7.2Naturbedingungen inihrer Bedeutung fürden Menschen

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• • • • • • • • • • Hinweise/Außerschulische Partner:

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3. Erfahrungsfeld: WasserKlassenstufe: 9 - 10

Ziele:• Zusammenhänge im Lebensraum Wasser untersuchen, erfassen und verstehen.• Verantwortungsvoll mit Wasser umgehen.• Verständnis für die Notwendigkeit des Gewässerschutzes entwickeln.•

LehrplanbezügeBildende Kunst Chemie Physik Erdkunde Englisch Biologie

Objektanalyse (An-hang K. 7 - 10), z.B.Zeichnungen zurRheinromantik oderC.D. Friedrich: "Eis-meer"

HS 9.2HS 10.6RS 10.5WaschmittelHS 8RS 9.2Saurer RegenGy 9.2HalogenideGy 10.2Säure, Basen und Sal-ze

HS 9.3Radioaktivität

Wasserschutz alsTeilbereich von Land-schafts- und Umwelt-schutz

6.2 Auseinanderset-zung mit naturwissen-schaftlichen und geo-graphischen Fra-gestellungen

HS 9.5Einzeller unter demMikroskopHS 9.3RS 10.2Gy 10.5Leben hat sich imWasser entwickelt

Beispiele für Projektunterricht/ Projekte:• Regenwasser - mehr als Abwasser! (z.B. Bau einer Regenwasseranlage).• Erforschung von Flora, Fauna und ökologischen Zusammenhängen in verschiedenen Feuchtbiotopen und

Gewässern.• Schwimmen in Naturgewässern.• Ein Naturschutzgebiet im Heimatraum.• Austausch von Informationen, z. B. mit Partnerschulen, über die Bedeutung des Wassers für die Heimat-

region.

Hinweise/Außerschulische Partner:Chemisches Untersuchungsamt, Umweltbehörden, DLRG, Naturschutzverbände, lokale chemische Unternehmen.

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3. Erfahrungsfeld: WasserKlassenstufe: 9 - 10

Ziele:

LehrplanbezügeSport Geschichte Mathematik-

Naturwissen-schaften (RS)

3.2.2.4SchwimmenVerschiedene Fortbe-wegungsarten imWasser (Techniken fürSchnell-, Ausdauerund Ret-tungsschwimmern)

Selbstrettung

RS/Gy 15.2Bedeutung des Was-sers für die Industria-lisierung

6.3.1Ökosysteme

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• • • • Hinweise/Außerschulische Partner:

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6. Erfahrungsfeld: Lebensraum und VerkehrKlassenstufe: 9 - 10

Ziele:• Toleranzhaltung gegenüber Fremdem/Andersartigem aufbauen.• Geographische und kulturhistorische Voraussetzungen der Verkehrsentwicklung kennen.• Verständnis für geographische und soziale Zusammenhänge entwickeln.• Für die eigene Region als Brennpunkt historisch-politisch-sozialer Gegebenheiten und Entwicklungen sen-

sibilisiert werden.• Möglichkeiten der Schadstoffbegrenzung und/oder Vermeidung kennen.• Sich mit der Verkehrsentwicklung unter Einbezug des eigenen Verhaltens kritisch auseinandersetzen.• Verkehr als Element der arbeitsteiligen Wirtschaft erkennen.• Möglichkeiten und Grenzen der Verkehrsvermeidung kennen lernen.• Gemeinsamkeiten und Unterschiede fremder und eigener Lebensweisen, Normen, Werte und Denkmuster

erfahren und verstehen.•

LehrplanbezügeBildende Kunst Deutsch Chemie Französisch Englisch Erdkunde

Analyse und Doku-mentation der eigenentopografischen Situa-tion in Plänen undFotodarstellungen

Städtebauliche Kon-zeptionen

Nutzungsqualitätendes öffentlichen Be-reiches

Stadtgestalt als Wi-derspiegelung gesell-schaftlicher Verhält-nisse (Architektur 9)

Sprechen: referieren,interviewen... (u.a.Verkehrsdichte -Wohnqualität disku-tieren)

Schreiben:argumentierendesSchreiben (u.a. Leser-brief/ Erörterung)Umgang mit Texten:Sachtexte (auch ausFachzeitschriften)Textvergleiche, ...Reiseberichte aus ver-schiedenen Epochen,Statistiken, Diagram-me, Cartoons, ...Rechtschreibung:Schreibung vonFremdwörtern undFachbegriffenSprachbetrachtungund Grammatik:Fachsprache, Abkür-zungen, Konnotatio-nen

HS 9.1Belastung durchKohlenwasserstoffe(Abgaskatalysator)

RS 10.2Kohlenwasserstoffeals Heiz- und Kraft-stoffe

Gy 10.3Erdgas und Erdöl alsEnergieträger

Sozio-kulturelleKenntnisse und Ein-sichten: Zentralismusund Föderalismus,kul-turelles Leben,Lebensqualität, Aus-tauschbeziehungen/Partnerschaften

Auseinandersetzungmit der Lebenswirk-lichkeit der jeweiligenPartnerländer

Fähigkeit der Ver-ständigung mit ande-ren, die Englisch alsMuttersprache oderals "lingua franca"benutzen

Gegenseitiges Verste-hen und Verständigenzwischen den Kultu-ren.

LandeskundlicheEinblicke

Entwicklung der Ur-teils- und Handlungs-fähigkeit als Voraus-setzung für ein ausge-prägtes Weltver-ständnis.

HS 9.1RS 10.1Gy 10.1Verkehrsplanung inder Heimatregion

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• Entwicklung der Heimatregion.• Klassenfahrt (Schüleraustausch, Orientierungswandern, Wanderfahrt auf dem Wasser).• Wir setzen uns für einen Fahrradweg ein.• Wir mischen uns ein: Pro und Contra Umgehungsstraße.• Erstellen einer Fotoreihe/eines regionalen Reiseführers bzw. Stadtführers über die Heimatregion• Eine historische Persönlichkeit/ein historisches Gebäude erzählt.• Verkehrszählung und deren Auswertung.• "Wer Joghurt isst, erzeugt Verkehr!"• Hinweise/Außerschulische Partner:Zusammenarbeit mit örtlichen Behörden, Fremdenverkehrsbüros, Zeitzeugen

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6. Erfahrungsfeld: Lebensraum und VerkehrKlassenstufe: 9 - 10

Ziele:

Lehrplanbezüge

Physik Ethik Geschichte

HS 9.2Steuern und Regeln

HS 9.3Radioaktivität

HS 10.1Bewegung

HS 10.2Radioaktive Strah-lung

HS 10.4Nachrichtenüber-mittlung

HS 9.1Schall als Erlebnis

Straßenverkehr III(Heimat für uns/Wohnen)

Ressourcen undHandel(Heimat - Erde/ Kon-sumieren)

peer group(Heimat für uns /Wertschätzen)

RS/Gy 15.2Verflechtung derWirtschaftsräume im19. Jh.

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• • • • • • • Hinweise/Außerschulische Partner:

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7. Erfahrungsfeld:SelbstfindungKlassenstufe: 5 - 6

Ziele:• Bewusstmachen, dass Bewegung zu körperlichem und seelischem Wohlbefinden beiträgt.• Mit Veränderungen in der Pubertät vertraut machen und die Selbstakzeptanz fördern.• Erkennen der Stärken und Schwächen der eigenen Person.• Erfahren, dass jeder Einzelne wichtig ist.• Individuelle Bewertung von Erfolg und Misserfolg.• Entspannende und anregende Wirkungen der Musik spüren.• Die positive Wirkung von Stille erfahren.• Sich mit Idolen und ihrer Vorbildfunktion kritisch auseinandersetzen.• Eigene Wertmaßstäbe setzen lernen.• Körpersprache als Ausdrucks- und Gestaltungsmittel erfahren.• Grenzen für die eigene Person setzen lernen.•

LehrplanbezügeBildende Kunst Biologie Deutsch Sport Evangelische

ReligionEthik

Formen und Darstel-lungen vom Zusam-menleben (ML, Kl. 5)

Selbstdarstellung

AB - OS: Malerei,Zeichnung, Textil

In der Bewegung deneigenen Körper erfah-ren OS 5.1/5.2/5.3

Körperliche und see-lische Veränderungenwahrnehmend und ak-zeptierenOS 6.1

Sprechen:Phantasiereisen, Kon-fliktlösungsstrategien

Schreiben:Absprachen und Re-geln formulieren,lyrische Gestaltungs-versuche

Umgang mit Texten:Kinderbücher (z.B.Kevin Henke: Unddann kam Joselle)

3.2.2Sportarten im Be-reich AGeräteturnenGymnastik und Tanz,Leichtathletik,Schwimmen)in Verbindung mit

2.4Koedukationsowie2.6Gesundheitsaspekteim SportunterrichtKörpererfahrung

(Spiele)

Wir leben und ler-nen zusammenIch - meine Wünscheund Ängste

Ich bin wichtig

Ich übernehme Ver-antwortung.

Mein Zimmer(Heimat für mich/Wohnen)

Spielzeug (Heimatfür mich/ Spielen)

Schule/Freizeit(Heimat für mich/Lernen/ Arbeiten)

Techno (Heimat fürmich/ Konsumieren)

Lesen/ Bücher(Heimat für mich/Konsumieren)

Tiere (Heimat fürmich/ Wertschätzen)

Sexualität I: Ichwerde ein Mann/ eineFrau (Heimat für uns/Spielen)

Trends (Heimat füruns/ Konsumieren)

Freundschaft (Hei-mat für uns/ Wert-schätzen)

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• Das bin ich - Sich erfahren in Meditation, Sport, Spiel, Pantomime und künstlerischer Gestaltung• Grenzen - wichtig für jeden.• Spielen einmal anders - z.B. Spiele ohne Sieger.• Eine Woche im Leben der Gruppe ...• Hinweise/Außerschulische Partner:

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7. Erfahrungsfeld: SelbstfindungKlassenstufe: 5 - 6

Ziele:

Lehrplanbezüge

Erdkunde KatholischeReligion

5.3Andere Lebensformenauf der Erde

Feste und FeiernAlle Jahre wieder

Geburtstag,

Feiern kann mannicht allein

Unterwegs zurFreiheitBefreiende MachtGottes

Beim Namen geru-fen: Taufe, Fir-mungFirmung: bewussteEntscheidung für denGlauben

• Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• • Hinweise/Außerschulische Partner:

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7. Erfahrungsfeld: SelbstfindungKlassenstufe: 7 - 10

Ziele:• Bewusstmachen, was zu körperlichem und seelischem Wohlbefinden beiträgt.• Stärken und Schwächen der eigenen Person erkennen.• Individuelle Bewertung von Erfolg und Misserfolg lernen.• Leistungsgrenzen des eigenen Körpers erfahren.• Die Wirkung von natürlichen und künstlerischen Selbstäußerungen erfahren.• Rollen als Anregung zum Nachdenken über das eigene Verhalten verstehen.• Sich mit Idolen und ihrer Vorbildfunktion kritisch auseinandersetzen.• Sexualität als Teil des Ichs begreifen.• Sich mit dem Einfluss von Gruppen auseinandersetzen.• Grenzen für die eigene Person setzen.• Fähigkeit zu Freundschaft und Liebe als Teil des Ichs erkennen.•

LehrplanbezügeBildende Kunst Deutsch Englisch Biologie Musik

Phänomene aktuellerJugendästhetik(Individualisierung)

Vorbild und Selbst-bild(Selbstdarstellung)

Individuelle Gestal-tung von Kleidungund Accessoires(Textil 7.9)

Schreiben:Selbstdarstellungen/auch verfremdet,innere Monologe/ Ta-gebucheinträge, Brie-fe, sich in ein Buchhineinschreiben, Ge-staltung lyrischerTexte (z.B. zu einemKinderbild/ Ich

Umgang mit Texten:Jugendbücher, dieSelbstfindung oder dasEntwickeln von Ein-stellungen thema-tisieren (z.B. de Zan-ger: Dann eben mitGewalt)

4.2/5.2/6.2/7.2Freizeit und Privat-leben (Alltagssituatio-nen wie Familie undParnerschaft undSport)

Freizeitgestaltung,Schule und Berufs-orientierung

HS 9.2RS 10.1Gy 10.4Körperliche und seeli-sche Veränderungenwahrnehmen und ak-zeptieren

4.3 ( HS, RS, Gy)Musik der Jugend-szene: Songs undStars

4.7 (HS, RS, Gy)Musik verschiede-ner Kulturen: Me-ditationoder Ekstase?

5.4 (Gy)Musik und Bewe-gung: Bewegung undAusdruck

Beispiele für Projektunterricht/ Projekte:• Idole - Sein und Schein.• Körpersprache.• Wie sollte ein Jugendzentrum aussehen.• Selbstdarstellungen.• Grenzziehungen in Rollenspielen.• Fragen an Dr. Ratgeber.• Grenzerfahrungen (Erlebnispädagogische Projekte).• Hinweise/Außerschulische Partner:Selbsthilfegruppen

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Erfahrungsfeld:SelbstfindungKlassenstufe: 7 - 10

Ziele:

Lehrplanbezüge

Ethik SportElternhaus(Heimat fürmich/Wohnen)

Idole - Ideale(Heimat für mich/Wertschätzen)

Sexualität II:Erste Liebe(Heimat für uns/Spielen)

Shopping(Heimat für uns/ Kon-sumieren)

Eigentum(Heimat für uns/Wertschätzen)

Bedürfnisbefrie-digung - Fasten(Heimat - Tradi-tion/Konsumieren)

3.2.2Sportarten im Be-reich A(Geräteturnen, Gym-nastik und Tanz,Leichtathletik,Schwimmen)in Verbindung mit2.4Koedukationsowie2.6Gesundheitsaspekteim SportunerrichtKörpererfahrung

Beispiele für Projektunterricht/ Projekte:

Hinweise/Außerschulische Partner:

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10. Erfahrungsfeld: Sucht und AbhängigkeitKlassenstufe: 7- 10

Ziele:• Bewusstmachen, dass Menschsein physische, geistige, psychische und soziale Dimensionen umfasst.• Gesundheit als Ausdruck der Harmonie von physischen, geistigen, psychischen und sozialen Faktoren be-

greifen• Verständnis aufbauen, dass sich menschliche Entwicklung im Spannungsfeld von Autonomie und Inte-

gration vollzieht.• Methoden zur Selbstwahrnehmung im Umgang mit sich selbst, mit anderen Menschen kennen.• Einschränkungen und Konflikte als Bestandteil menschlicher Existenz verstehen.• Methoden, mit Schwierigkeiten konstruktiv umzugehen, einüben.• Funktion stoffgebundener und stoffungebundener Sucht im privaten und gesellschaftlichen Leben kennen.• Begreifen, dass jeder durch seinen Umgang mit Rauschmitteln sein Leben und unter Umständen das ande-

rer beeinflusst.•

LehrplanbezügeBildende Kunst Chemie Sozialkunde Musik Ethik Biologie

soziale Aspekte undkulturelle Aspekte beiRiten und Kulturen(Individualisierung Kl 9)

HS 10.4RS 10.4Gy 10.3Alkohole

HS 1.4RS 1.1Gy 1.1Individuum - Gruppe,z.B.Abhängigkeit voneiner Sekte

HS 4.1.3RS 5.1.3Gy 6.1.3Musik der Jugendsze-ne: Songs und Stars

HS 4.1.7RS 5.1.7Gy 6.1.7Musik verschiedenerKulturen: Meditationoder Ekstase?

7/8:PC-Spiele(Heimat für mich/Konsumieren)

Idole/ Ideale (Heimatfür mich/ Wertschät-zen)

9/10:Alte und neue reli-giöse Bewegungen(Heimat -Tradition/Wertschätzen)

Video/ Filme(Heimal für mich/Konsumieren)

Körperkult(Heimat für mich/Wertschätzen)

Mode (Heimat fürmich/ Wertschätzen)

Drogen (Heimat fürmich/ Konsumieren)

HS 7/8.2; 9.1RS 9.2; 9.3Gy 10.2Sucht hat viele Ursa-chen

HS 9.1RS 9.2, 9.3Gy 10.2Psychische und per-sönlichkeitsverän-dernde Wirkungenvon stoffgebundenenund stoffungebunde-nen Rauschmitteln.

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• Der Druck der Gruppe.• Leben und Lernen in unserer Schule - gesundheitsfördernde und krankmachende Bedingungen.• Meditation und Entspannungstechniken.• Idole -Leitbilder - Vorbilder.• "Jeder nur einen winzigen Schluck!" (Umgang mit Alkohol)• Legalisierte Drogen aus gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und individueller Sicht.• Hinweise/Außerschulische Partner:Drogenberater, Beratungsstellen, Fachkliniken,

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Broschüre "Suchtvorbeugung" (zu beziehen durch das MBWW).

10. Erfahrungsfeld: Sucht und AbhängigkeitKlassenstufe: 7 - 10

Ziele:

Lehrplanbezüge

Englisch Sport Deutsch

4.2/5.2/6.2/7.2Gesundheit und Um-welt.

2.6Gesundheitsaspekteim Sportunterricht.

3.1Sportunterricht in derÜbergangsphase vonder Grundschule zuweiterführendenSchulen

3.2.2Sportarten im BereichA

3.2.3Sportarten im BereichB

4.1Arbeitsgemeinschaf-ten

4.4Kooperation zwischenSchule und Verein

Schreiben für sichselbst,freies Schreiben(Schreiben 7-8)

Bücher als Schreib-anlass (Schreiben 7-8)

thematisch gebundeneJugendbücher(Lesen 9 - 10)

Jugendsendungen,Werbespots (9 - 10)

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• • • • • • • Hinweise/Außerschulische Partner:

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11. Erfahrungsfeld: Lebenszeiten - Von der Kindheit zum AlterKlassenstufe: 5 - 6

Ziele:• Erkennen, dass sich die Leistungsfähigkeit von Organen im Laufe des Lebens ändert, dass dies mit psychi-

schen Veränderungen einhergehen und Auswirkungen auf die Lebensführung haben kann.• Kindheit in anderen Kulturen kennenlernen.• Bereitschaft zu einfühlender, toleranter und helfender Solidarität und Achtung der Menschenwürde entwi-

ckeln.•

LehrplanbezügeBildende Kunst Erdkunde Evangelische

ReligionKatholischeReligion

Ethik

Formen und Darstel-lungen vom Zusam-menleben(ML, Kl. 5)

Familienbilder, Bil-dergeschichten, Por-traitzeichnen (von derKindheit zum Alter)

AB - OS Objektanaly-se, Bildfolgen

Lebenssituationen inverschiedenen Räu-men

Kindheit in verschie-denen Natur- undKulturräumen.

Unterschiede imNord-Süd-GegensatzOS 5.2, 5.3

Gerechtigkeit fürdie Kinder der Welt(Arbeits-) Alltag vonKindern

Freundschaft hatviele GesichterFreunde, die anderssind - alte Menschen

Feste und FeiernNicht jede Feier ist er-freulich

Gemeinde wie Jesussie willAufgabe einer Ge-meinde

Sexualität I (Heimatfür uns/spielen)

Spielzeug (Heimatfür mich/spielen)

Kinderarbeit (Hei-mat Erde/lernen undarbeiten)

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• Zusammenleben der Generationen - früher und heute.• Voneinander lernen - Generationen im Gespräch.• Kindheiten.• Kinderspielzeug heute und früher - hier und anderswo.• Gemeinsame Aktivitäten von Jung und Alt (Wanderungen, Feste, Gottesdienst, Sport u.a.).• Gestaltung einer Ausstellung zum Thema Kindheit.• Wohnen (Bedürfnisse von Kindern).• Gewalt gegen Kinder (Expertenbefragung), z.B. Sozialarbeiter, Richter.• Hinweise/Außerschulische Partner:UN-Charta des Kindes; Zeitzeugen; Kontakte zu Diakonie, Caritas, Lebenshilfe; Museen und Friedhöfe

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11. Erfahrungsfeld: Lebenszeiten - Von der Kindheit zum AlterKlassenstufe: 5 - 6

Ziele:• Erkennen, dass sich die Leistungsfähigkeit von Organen im Laufe des Lebens ändert, dass dies mit psychi-

schen Veränderungen einhergehen und Auswirkungen auf die Lebensführung haben kann.• Kindheit in anderen Kulturen kennenlernen.• Bereitschaft zu einfühlender, toleranter und helfender Solidarität und Achtung der Menschenwürde entwi-

ckeln.• LehrplanbezügeBiologie DeutschOS 6Körperliche und see-lische Veränderun-gen in der Pubertät

Sprechen:Rollenspiele

Schreiben:Briefe, Briefpartner-schaften, Klassenta-gebücher gestalten,Geschichten, Märchenu.a. für Kindergarten-kinder schreibeUmgang mit Texten:Kinderbücher zumThema

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11. Erfahrungsfeld: Lebenszeiten - Von der Kindheit zum AlterKlassenstufe: 9 - 10

Ziele:• Erkennen, dass sich die Leistungsfähigkeit von Organen im Laufe des Lebens ändern, dass dies mit psychi-

schen Veränderungen einhergehen und Auswirkungen auf die Lebensführung haben kann.• Bereitschaft zu einfühlender, toleranter und helfender Solidarität und Achtung vor der Menschenwürde zei-

gen.• Sich mit Lebensentwürfen auseinandersetzen.• Altersabhängige Rollenklischees erkennen und kritisch mit ihnen umgehen.•

LehrplanbezügeBildende Kunst Erdkunde Geschichte Sozialkunde Französisch

Objektanalyse:Rembrandts Selbst-bildnisse

HS 9.2RS 10.4Gy 10.3Kindheit in verschie-denen Natur- undKulturräumen.

Unterschiede imNord-Süd-Gegensatz

RS/Gy 20 (RechteSeiten):"Die gute Stube"

Gy 9Kindheit als prägendeEntwicklungsphase

Gy 10.1.4RS 10.1.4SoziokulturelleKenntnisse und Ein-sichten

Gy 9.1.4RS 9.1.4 Selbstbe-stimmung und Ab-hängigkeit in Familieund GesellschaftFreunde, Familie undZusammenleben.

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• Gemeinsame Aktivitäten von Jung und Alt (Wanderungen, Feste, Gottesdienst, Sport u.a.).• Anlalyse von Werbung im Hinblick auf Jugend und Alter als Werbeträger.• Wir betreuen ältere Bürger der Gemeinde.• Die Haut im Spiegel des Alters, der Lebensumstände, der Mode, der Pflege.• Voneinander lernen - Generationen im Gespräch.• Zusammenleben der Generationen - früher und heute.• Hinweise/Außerschulische Partner:Zeitzeugen; Diakonie, Caritas, Lebenshilfe; Museen, Friedhöfe.

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11. Erfahrungsfeld: Lebenszeiten - Von der Kindheit bis zum AlterKlassenstufe: 9 - 10

Ziele:

Lehrplanbezüge

Deutsch Ethik BiologieFortführung der Auf-gabenstellungen ausKl. 7 - 8

Sexualität III(Heimat für uns/spie-len)

Altenhilfe(Heimat - Tradition /lernen und arbeiten)

Sterbekulturen(Heimat - Tradition /Wertschätzen)

HS 9.2RS 10.1Gy 10.4Formen des mensch-lichen Sexualverhal-tens sind abhängigvon Lebensalter undVeranlagung

RS 9.1, 9.2SinnesorganeNerven- und Hormon-system

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• • • • • • • • • • Hinweise/Außerschulische Partner:

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12. Erfahrungsfeld:MedienKlassenstufe: 5 - 6

Ziele:• Die Eigenarten verschiedener Medienformen (Printmedien/Auditive Medien/Audio-visuelle Medien/Inter-

aktive Medien) kennen.• Einzelne Medien verstehen, gestalten und einsetzen lernen.• Medien als Bestandteil gegenwärtiger Lebenswirklichkeit verstehen und ihre Verbreitung und Wirkung be-

wusst wahrnehmen.•

LehrplanbezügeBildende Kunst Englisch Mathematik Deutsch Evangelische

ReligionEthik

Kenntnis des Abbil-dungscharakters undder relativen Wirk-lichkeitstreue vonFotos/ Repros

Kenntnis, dass ausge-suchtes Fotomaterialunter Beachtung vonFarb-, Form- undOrdnungsbeziehungenasssoziativ umgedeu-tet werden kann undeinen neuen Sinnzu-sammenhang ergibt.

Fähigkeit, bestimmteMaterialien entspre-chend der jeweiligenAussageabsicht aus-zuwählen, sich durchMaterialien zu Gestal-tungsideen anregen zulassen und eine the-menbezogene Foto-montage/Collage her-zustellen.

Beachtung der for-malen Abstimmungder Teile• Hell - Dunkel• Stofflichkeit• Linienführung• Farbigkeit• Größen-/ Bedeu-

tungsverhältnis

A. 3.2.4Sprachliche Fähigkei-ten in wirklichkeits-nahen Situationen er-proben und erweitern

englischsprachigeSchülerzeitschriften

Presse, Funk undFernsehen

A. 5.1.1.Fähigkeit, visualisier-te Kommunikations-zusammenhänge, wiesie durch die MedienFernsehen, Film bzw.Video vermittelt wer-den, zu erfassen

A. 5.2.Für alle Schulartenverbindlicher Haupt-themenbereich: ...Fernsehen, Computer,Radio und andere Me-dien

LehrplanentwurfITG1. Ein Computersy-

stem handhabenkönnen.

2. Erfahren, wie derAlgorithmus in einProgramm übertra-gen werden kann.

3. Ein Programm aufdem Computer rea-lisieren.

Das Fach Mathematiksoll erste Vorausset-zungen schaffen, dassder Computer auch inanderen Fächern ein-gesetzt werden kann.

Kap. V. 1.1 Me-dienerziehungPresse, Presseerzeug-nisse, Jugendzeit-schriften (rezeptiv undgestaltend)

Auditive Medien:spezifische Mittel derauditiven Darstel-lungsformen erfassen;Erzählformen in Hör-spielszenen umsetzen

Audio-visuelle Me-dien: Medienkonsum,Werbespots, Zeichen-trick, Tierfilm; indivi-dueller Medienge-brauch untersuchen,Darstellungsformen,Mittel und ihre Wir-kungen darstellen.

Computer und neueKommunikations-techniken, Lernspie-le: Mittel und ihr Wir-kungen darstellen,Schreibprogrammeanwenden.

Freundschaft hatviele GesichterGemeinsame Freizeit-gestaltung

Fernsehen (Heimat für mich/Konsumieren)

Mögliche Projekte:• Früher - Heute - Morgen - Möglichkeiten der Nachrichtenübermittlung erproben.• Ein Thema in unterschiedlichen Medien darstellen.• Medien, die uns umgeben.• "Medienkonsum", z.B. in der Klasse, Jahrgangsstufe, Schule.• Hinweise/Außerschulische Partner:Nutzung themenbezogener Informationsstränge (auch über Internet), Medienzentren und Bildstellen, Verlagshaus, Rundfunkanstalten, Buchhand-lungen..

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12. Erfahrungsfeld:MedienKlassenstufe: 7 - 8Ziele:• Medien technisch handhaben können.• Medien verstehen und nutzen lernen.• Medien gestalten und einsetzen lernen.• Medien auswählen und auswerten lernen.• Die Verbreitung und Wirkung von Medien kennen lernen.• Medien im gesellschaftlichen Zusammenhang sehen lernen.LehrplanbezügeBildende Kunst Physik Musik Deutsch SozialkundeKenntnis unterschied-licher Medien und-angebote; Fähigkeit,Angebote bewusst fürdie folgenden Berei-che auszuwerten undzu beurteilenUnterhaltung undVergnügen (Jugend-zeitschriten, Theater,Fernsehen, Spiele)Kommunikation(Gespräche, Briefe,Telefon, Internet)Problemlösung undBildung (Fachzeit-schriften, Dokumen-tarfilme,Computersi-mulation); Kenntnisunterschiedlicher Prä-sentationsformen (Bil-der, Modell, Symbol),spezifische Machartund Ausdrucksmög-lichkeiten; Bewusst-sein, dass in Medienpräsente Wirklichkeitimmer subjektiv ge--prägte, interessenge-leitete Wirklichkeitist;Fähigkeit, durcheigene Gestaltungs-versuche moderneMedien kreativ einzu-setzen; Bereitschaft,durch praktische Me-dienarbeit Abstandvon unreflektierterMedienrezeption zugewinnen.-

Gy 8.4Fotoapparat, Fotogra-fieSimulation

Funktionale Musik:Funktion als Pro-gramm, Baustein"Musik und Wer-bung"Wissen um die Wir-kung von Musik undderen Auslösemecha-nismen

Musik verschiede-ner Kulturen:Original und Bear-beitung;Einsicht in die gegen-seitige Beeinflussungder Musikkulturen,die Funktion der Me-dien in Zusammen-hang der Veränderungund Verschmelzungvon Musikkulturendiskutieren.

Kap V. 2.1 Medien-erziehungPresse: Presseerzeug-nisse - Zeitung als In-stitu-tion, spezielleJugendpresse

Autitive Medien: Pro-grammangebote, Re-portagen, Intentionen,Hörspiel, Hörszenen.Jugendsendungen.Werbespots, "Pausen-radio"Audio-visuelle Medi-en: Film, Unter-haltungssendung, Vi-deoclip. Werbespot,Jugendsendung, Ei-genproduktionen

Computer und neueKommunikations-techniken: hard- undsoftware.

HS/ RS 8.4Gy 9.5Umgang mit Mas-senmedien1. Wie informiere ichmich durch Medien(Fakten - Nachrich-ten - Meinungen)2. Werden wir richtiginformiert? (Infor-mation - Mani-pulation)3. Wie gehen wir mitden neuen Medienvernünftig um? Wiewirken sich die elekt-ronischen Medienund Kom-munikationstechnikenauf das Leben derMenschen aus?(Wirklichkeit auszweiter Hand - per-sönliche Erfahrung)4. Wie können dieMedien ihre Aufgabein der Demokratie er-füllen?(Medienfreiheit -Kontrolle).

Weitere FächerEnglisch, Ethik, Französisch,Arbeitslehre (HS)Bildende Kunst / Werken (WPF)Gesellschaftslehre (IGS)Mathematik

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• Einen Werbespot produzieren, bearbeiten oder verfremden.• Gestalten einer Klassen-/Schülerzeitung oder homepage.• Teilnahme an internationalen Projekten, auch via Internet.• Nachrichtenübermittlung früher - heute - morgen.• Leben ohne Medien?• Sinnvolle Freizeitgestaltung mit dem PC.

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12. Erfahrungsfeld: MedienKlassenstufe: 7 - 8

Ziele

LehrplanbezügeEnglisch Ethik ChemieB. 3.2.6Aufbau von Arbeits-techniken zur Nut-zung von Informati-onssystemen (kompe-tent, ohne Hilfen)Nutzung der Hilfs-und Werkzeugfunk-tion des Computers;Erwerb der Fähigkeit,mit diesem Mediumangemessen umzuge-hen und seine Ein-satzmöglichkeiten(auch die Grenzen)zunehmend selbst ein-zuschätzen; mit derwachsenden Informa-tionsflut durch Steue-rung der eigenenWahrnehmungs- undErkundungsvorgängegezielt umzugehen.

B. 4.2Inhaltsbereich"Politics and Busi-ness" - Thematisie-rung von Medien undWerbung, die in derLebenswelt der Ju-gendlichen eine erheb-liche Rolle spielen.

PC Spiele(Heimat für mich/Konsumieren)

Idole - Ideale(Heimat für mich/Wertschätzen)

Science Fiktion(Heimat - Erde/Spielen)

ITG Kl 8Simulation zum Teil-chenmodell(Aggregatzustände,Diffusion)

1. Mit Simulations-software umgehenkönnen

2. Möglichkeiten undGrenzen der Compu-tersimulation erfahren

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12.Erfahrungsfeld:MedienKlassenstufe: 7 - 8

Ziele:

Lehrplanbezüge

Französisch Arbeitslehre(HS)

Bildende Kunst/Werken(Wahlpf. HS)

Gesellschafts-lehre (IGS)

Mathematik

Selbstbestimmungund Abhängigkeit

Interessen und Frei-zeitgestaltung

Medien und kultu-relles Lebenreflektierter Umgangmit Medien

zielgerichtetes Nutzender Medien

Erkennen des Ein-flusses der Medien aufdie eigene Lebens-wirklichkeit

Lebensqualität undKonsum

Berufswahlvorberei-tung in Technik,Haushalt, Wirt-schaft:

Sachgerechte Hand-habung eines Com-putersystems und -programmes

Chancen und Risikenan mit Informations-techniken ausgestat-teten Arbeitsplätzen

ITG - Lehrgang

Grafik, Druck,Werbung:

Kenntnis unterschied-licher Druckverfahren

Fähigkeit einen bild-nerischen Sinnzusam-menhang auf Situa-tionen und Zielgrup-pen bezogen herzu-stellen

Auflagendurck einesmehrfarbigen Werbe-plakates

Themenbereich"Mädchen undJungen" (Verhaltens-muster, Orientierung,Rollenbilder)Rollenklischees inMedien (z.B. WerbungKarikaturen)Jugendliche in ihreneigenen Welten(z.B. Medienwelten,Soap Operas, Sparten-programme, Video-und Computerspiele..)Themenbereich 11:Umgang mit Massen-medien, Freizeitindu-strie, MedienkulturFormen der Herr-schafts- und Macht-ausübung und ihreKontrolleMenschenrechteund Massenmedien1. Mediennutzung im

Alltag2. Aufbau und Glie-

derung der Medien3. Medien zwischen

Information, Un-terhaltung undManipulation

4. Medien und Macht5. Massenmedien als

"Vierte Gewalt"6. Medien als heimli-

che Erzieher7. Technologische

Veränderung derMedien und ihreGefahren

8. Medienkonsum alsSuchtverhalten,Fluchtraum, Kom-pensation oderBelastung

ITG Kl 81. Elementare Tech-niken im Umgang mitUnterrichstssoftwarekennen und anwenden

2. Einsatz von Stan-dardsoftware

3. Den Computer alsuniverselle Maschineerfahren

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12. Erfahrungsfeld: MedienKlassenstufe: 9 - 10

Ziele:• Sich der Medien als unverzichtbarem Bestandteil gegenwärtiger Lebenswirklichkeit bewusst werden.• Vor- und Nachteile von Medien einschätzen lernen.• Auswirkungen des Medienkonsums auf privates, gesellschaftliches und politisches Leben erfahren.• Verantwortlichen Umgang mit Medien entwickeln.• Bereitschaft, mit Daten verantwortlich umzugehen.• Bereitschaft zu interkulturellem Lernen auch via Internet.• Unterschiede von sinnlich-konkreter und virtueller Wirklichkeit erfassen.•

LehrplanbezügeBildende Kunst Englisch Sozialkunde Geschichte Musik

HS Kl 9Medien der Kommu-nikationfür RS und Gyidentisch mit Kl 7 -8

vgl. Klassenstufen7 - 8

Gy 9.5HS/RS identisch mitKl. 7 - 8

HS 18RS/ Gy: 21Thema: Nationalso-zialismus: Massenwir-kung mit Hilfe moder-ner Massenkommuni-kationsmittel: Rund-funk, Fotos, Wochen-schau, FilmPropaganda und De-magogie als Mittel derMassenbeeinflussung

Musik der Jugend-szeneCharts und RevivalsVerbreitung derCharts über die Me-dien, Regulationsme-chanismen der Ver-kaufshitparadeMusikproduktion,ComputerunterstützteMusikproduktion

Mögliche Projekte:• Nachrichtenübermittlung früher - heute - morgen.• Teilnahme an internationalen Schulprojekten.• Medien, die lügen - Möglichkeiten der manipulierten Wirklichkeit.• Mediengestützte Präsentationstechniken.• Alltag in Washington (oder einer anderen Stadt) und in meiner Stadt - Internet-Projekt• Schülerinnen und Schüler gestalten eine Seite einer Tageszeitung.• Hinweise/Außerschulische Partner:Nutzung themenbezogener Informationsstränge (auch über Internet)Zusammenarbeit mit ausländischen SchulenRundfunkanstalten, Fernsehanstalten, Verlagshäuser, Redaktionen.

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12. Erfahrungsfeld: MedienKlassenstufe: 9 - 10

Ziele:

LehrplanbezügePhysik Chemie Erdkunde Ethik Arbeitslehre

(HS)Deutsch

HS 9.1AkustikVerfahren zurSchallaufzeichnungGeschichte der Schall-aufzeichnungVon der Wachswalzezur CDSchall wirkt auf Men-schen einSchall als Erlebnis

HS 9.2Sozio-kulturelle Pro-blemkreise (Unter-haltungselektronik,Verbund von Daten-banken)

HS 10.4, 10.5Funk, Radio, Fernse-hen ...; Vernetzung;Taschenrechner, PC,Übertragungsketten,wirtschaftliche, tech-nische und kulturelleAspekteVom Sender zumEmpfänger: Kommu-nikationsverfahrenund - wege

Gy 10.4Magnetfeld elektri-scher Ströme

ITG Gy Kl 91. Messdaten mit ei-

nem Computer-system erfassen

2. Messdatenerfas-sung diskutieren

ITG Kl 101. Veränderungen

von Berufen undBerufsbildern ken-nen lernen

2. Den Einsatz neuerInformations- undKommunikations-techniken alsMerkmal lei-stungsfähigerVolkswirtschaftenerkennen

Multimedia(Heimat für mich/Spielen)

Video/ Filme(Heimat für mich/Konsumieren)Internet

(Heimat - Erde/ Spie-len)

Kl 9vgl. Klassenstufe7 - 8

Kapitel V 3.1.Mediennutzung

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• • • •

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13. Erfahrungsfeld: Leben in der GemeinschaftKlassenstufe: 5 - 6

Ziele:• Gemeinschaft als Voraussetzung und Einschränkung menschlichen Lebens erfahren.• Erkennen, dass Regeln Voraussetzung für das Zusammenleben sind.• Entdecken, wie Gemeinschaft ermöglicht bzw. verhindert werden kann.• Sprache sachgerecht und verantwortungsvoll (gemeinschaftsfördernd) anwenden.• Sensibilität für andere/fremde Verhaltensweisen und Normen.• Leistungsunterschiede akzeptieren lernen und Strategien der Arbeitsteilung erproben.• Toleranz gegenüber anderen (abweichenden) Verhaltensweisen und Wertvorstellungen üben.• Verantwortung für den eigenen Standpunkt und das eigene Verhalten übernehmen.• Sich für Grundwerte einsetzen lernen.•

LehrplanbezügeBildende Kunst Englisch Musik Sport Evangelische

ReligionEthik

Formen und Darstel-lungen vom Zusam-menleben: Familien-bilder, Schulbilder(Soziale Bezüge..),Klischee und Wirk-lichkeit

Darstellungen vonKonflikten/ Konflikt-lösungen in TV-Se-rien, Plakaten, Ge-mälden

Selbstdarstellungen/Gruppenbilder/Klassengalerie

Verständigung inkommunikativen Si-tuationen.

Wege zur friedlichenLösung von Konflik-ten.

3.5Musik und Sprache:Lieder

3.7Musik verschiedenerKulturen: "Liederund Anlässe"

3.1Sportunterricht in derÜbergangsphase vonder Grundschule zuweiterführendenSchulen

3.2.3Sportarten im BereichB (Sportspiele)

2.5Sicherheitsaspekte imSportunterricht

2.7Umweltaspekte imSportunterricht

4.Schulsport im außer-unterrichtlichen Kon-text

Wir leben und ler-nen zusammen

Regeln des Zusam-menlebens

Konfliktsituationenund ihre Lösungsmög-lichkeiten

Jeder Einzelne ist fürdie Gemeinschaftwichtig

Sexualität I(Heimat für uns/Spielen)

Schule (Heimat Tradition/Lernen und Arbeiten)

Gemeinde (Heimat - Tradition/Wohnen)

Sport und Vereins-leben (Heimat- Tra-dition/ Spielen)

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• Planung und Durchführung der Klassenraumgestaltung.• Erlebnisparcours: Spielefest.• Einstudieren und Aufführen eines Theaterstückes (selbstverfasste Spielsequenzen).• Eine Klassenordnung/ einen Klassenvertrag erarbeiten.• Ich für die Gemeinschaft - z.B. Klassensprecher.• Wandertag/Schullandheimaufenthalt planen und gestalten.• Hinweise/Außerschulische Partner:Gemeinnützige Vereine (Feuerwehr, Jugendrotkreuz...), Sportvereine, Kirchengemeinden

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13. Erfahrungsfeld: Leben in der GemeinschaftKlassenstufe: 5- 6

Ziele:

Lehrplanbezüge

KatholischeReligion

Deutsch

Gemeinde wie Jesussie willMerkmale der christli-chen Kontrastgesell-schaft

Miteinander - für-einander lebenStreitschlichtung imAlltag, in der Gemein-de

Regeln des Zusam-menlebens

Schreiben:Entwicklung gemein-samer Gesprächsre-geln,

Umgang mit Texten:gemeinsame Arbeitam Text,Argumentationen,Einbindung von Kin-der- und Jugend-literatur zu dieserThematik.( z. B. kurze Ge-schichten von UrsulaWölfel)

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• • Hinweise/Außerschulische Partner:

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15. Erfahrungsfeld: Demokratie und MenschenrechteKlassenstufe: 9 - 10

Ziele:• Die Notwendigkeit von Ordnungsprinzipien des Zusammenlebens einsehen.• Mechanismen von Meinungs- und Entscheidungsbildung sowie Vorkehrungen zur Konfliktregelung in ei-

ner Demokratie kennen lernen.• Einsehen, dass die Vorstellung von der Menschenwürde zu den Grundwerten demokratischer Verfassungen

gehört.•

LehrplanbezügeBildende Kunst Erdkunde Englisch Deutsch Ethik

Foto/Film/Fernse-hen: medialer Um-gang mit Wirklich-keit

Medienerziehung:praktische Medien-arbeit/reflektierte Me-dienrezeption(Kl. 7 - 9)

HS 10.1RS 10.4Gy 10.3Teufelskreis der Ar-mut

4.2/5.2/6.2/7.2Wege zur friedlichenLösung von Konflik-ten

3.2.1 Bereitschaft zurKooperation und Fä-higkeit zur sozialenIntegration

Diskussionsregeln,Abstimmungen, Lite-ratur der DrittenWelt/auch Frauenli-teratur

Demokratie/ Men-schenrechte (Heimat- Tradition/ Wohnen)

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• Ich bin Fremder in jedem anderen Land.• Lern- und Lebensort Schule.• Wir setzen uns ein für .............. in der Klasse, in der Schule, in der Gemeinde - Zuständigkeiten, Eingriffs-

möglichkeiten, Hilfen.• Hinweise/Außerschulische Partner:Partnerschulen, Stadt-/Kreisverwaltung, Gemeinden, Amnesty International, Ausländerbeauftragte, Hilfsorganisationen, Landes- und Bundeszentralefür politische Bildung,

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15. Erfahrungsfeld: Demokratie und MenschenrechteKlassenstufe: 9 - 10

Ziele:

Lehrplanbezüge

Sozialkunde GeschichteHS Kl 8RS Kl 9Gy Kl 9Recht und Rechtspre-chung

HS Kl 9RS Kl 10Gy Kl 10Friedenssicherung alsAufgabe internationa-ler Politik

RS/Gy 11Menschenrechte

RS/Gy 13.2, 3Bürgerliche Revolu-tion in Europa

HS 20.2RS/Gy 23.2Zwei deutsche Staaten

• Beispiele für Projektunterricht/Projekte• •

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16. Erfahrungsfeld: Verhältnis der GeschlechterKlassenstufe: 7 - 8

Ziele:• Erkennen, dass Entwicklungsvorgänge unterschiedlich verlaufen.• Einsicht, dass das psycho-biologische Phänomen der Verliebtheit in verschiedenen Kulturkreisen und Zivi-

lisationsformen jeweils spezifische Formung erfahren hat und noch erfährt.• Einflüsse von Medien- und Kulturindustrie auf hedonistische Vorstellungen und Wertorientierungen kri-

tisch hinterfragen und sich eine an personaler Würde und Verantwortungsbewusstsein orientierte Einstel-lung erarbeiten.

• Ungleichbehandlung der Geschlechter als ein Problem unserer Gesellschaft erkennen.•

Lehrplanbezüge:Bildende Kunst Erdkunde Englisch Sport Ethik

Rollenbilder vonMann und Frau imAlltag und in denMedien (GD, Kl. 7):Objektanalyse vonAlltagsfotografienund Werbefotos

Collagen zu persönli-chen Vorstellungenvon Mann und Frau:

Schminken, Abgipseneigener Körperteile:ObjektanalyseKl. 7 - 10 (AB),

Collagen, Fotomonta-gen

HS 8.1RS 8.2, 8.3Gy 8.1, 8.2Mann und Frau inverschiedenen Kultur-kreisen

B.1 Aktive Auseinan-dersetzung mit derLebenswirklichkeitder Partnerländer

B. 3.2.1 vgl. Klasse5 - 6

2.4 Koedukation imSportunterricht

3.2.2.4 Schwimmen

3.2.3 Sportarten imBereich B (Sportspie-le)

Idole/ Ideale(Heimat für mich/Wertschätzen)

Sexualität II: ErsteLiebe (Heimat füruns/ Spielen)

Hausarbeit (Heimatfür uns/ lernen / Ar-beiten)

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• "Der gerechte Mehrkampf" (Jungen tanzen mit - Mädchen spielen Fußball); Videokassette über Verhaltens-

muster beim Ballspiel erarbeiten.• Die Rollen der Frau, z. B. in Indien/in Lateinamerika/in China.• Hinweise/Außerschulische Partner:

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16. Erfahrungsfeld: Verhältnis der GeschlechterKlassenstufe: 7 - 8

Ziele:• • • • • • •

LehrplanbezügeGeschichte DeutschHS, RS/Gy 1Formen der Arbeits-teilung

HS 12"Der Staat als Kaser-nenhof"

HS 13Kindheit und Jugendin der industriellenRevolution

Sprechen:Analyse unterschied-licher Le-segewohnheiten

Schreiben:Selbstdarstellungen,innere Monologe,fiktive DialogeUmgang mit Texten:Trivialromane (Lie-besromane, Western)Jugendliteratur (ausverschiedenen Kul-turkreisen)szenisch-dialogischeTexte - Textverglei-che von Texten ausunterchiedlichen Epo-chen,Jugendzeitschriften/Ratgeber/Fragen anDr. Sommer/Annon-cen

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• • • • • Hinweise/Außerschulische Partner:

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16. Erfahrungsfeld: Verhältnis der GeschlechterKlassenstufe: 9 - 10

Ziele:• Einsehen, dass das psycho-biologische Phänomen der Verliebtheit in verschiedenen Kulturkreisen und Zi-

vilisationsformen jeweils spezifische Formung erfahren hat und noch erfährt.• Einflüsse von Medien- und Kulturindustrie auf Vorstellungen und Wertorientierungen kritisch hinterfragen

und sich eine an personaler Würde und Verantwortungsbewusstsein orientierte Einstellung erarbeiten.• Unterschiedliche Wertschätzung der Geschlechter als ein Problem erkenenn und damit umgehen können.• Unterschiedlicher Lebenswirklichkeiten von Jungen und Mädchen sowie von Männern und Frauen in ver-

schiedenen Kulturkreisen kennen.• Eigene und andere Lebensentwürfe reflektieren.•

LehrplanbezügeBildende Kunst Deutsch Französisch Geschichte Sport Biologie

Objektanalyse (An-hang, Kl. 7 - 10): Bei-spiel: Hannah Höch"Die Braut" u.a.

Sprechen:Analyse unterschied-licher Le-segewohnheiten

Schreiben:Selbstdarstellungen,innere Monologe, fik-tive Dialoge

Umgang mit Texten:Trivialromane (Lie-besromane, Western),Liebeslyrik, Jugend-literatur (aus verschie-denen Kulturkreisen)szenisch-dialogischeTexte – Textverglei-che von Texten ausunterchiedlichen Epo-chen,Jugendzeitschriften/Ratgeber/Fragen anDr. Sommer/Annon-cen, geschlechtsspezi-fische Titel, Bezeich-nungen, Sexismus inder dt. Sprache

Gy 10.1.4RS 10.1.4SoziokulturelleKenntnisse und Ein-sichten:

Selbstbestimmungund Abhängigkeit inFamilie und Gesell-schaft

Geschlechterrolle undPartnerschaft.

RS/Gy 14"Der Staat als Kaser-nenhof"

RS/Gy 15.3.Auflösung traditio-neller Bindungen im19. Jh.

RS/Gy 16"Kindheit und Ju-gend"

RS/Gy 20."Die gute Stube"

2.4 Koedukation imSportunterricht

3.2.2.2 Gymnastikund Tanz

3.2.3 Sportarten imBereich B (Sport-spiele)

3.2.2.4 Schwimmen

HS 9.2RS 10.1Gy 10.4Sexualität im Span-nungsfeld eigenerWünsche und gesell-schaftlicher Normen

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• "Der gerechte Mehrkampf" (Jungen tanzen mit - Mädchen spielen Fußball).• Frauenbild/ Männerbild in verschiedenen Medien (z.B. Lehrwerk, Frauenzeitschriften, Männermagazine,

Werbung).• Dokumentation des Alltags von Frauen/Männern.• "Frauen und Kinder zuerst ...!"• Kommunikationsprobleme zwischen Jungen und Mädchen im Alltag.• Stellung der Frau/des Mannes in anderen Ländern/Kulturen/im Wandel der Zeit.• Hinweise/Außerschulische Partner:Authentische Materialien, Schulfernsehen (S 3).

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16. Erfahrungsfeld: Verhältnis der GeschlechterKlassenstufe: 9 - 10

Ziele:

Lehrplanbezüge

Englisch EthikB. 1 Aktive Ausein-andersetzung mit derLebenswirklichkeitder Partnerländer

Sexualität III(Heimat für uns /spielen)

Körperkult(Heimat für mich /wertschätzen)

Mode(Heimat für mich /Wertschätzen)

Berufe und Berufs-rolle(Heimat für uns -Lernen/ Arbeiten)

peer group(Heimat für uns /Wertschätzen)

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• • • • • • • • • • Hinweise/Außerschulische Partner:

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17. Erfahrungsfeld: Multikulturelle GesellschaftKlassenstufe: 7 - 8

Ziele:• Gemeinsamkeiten und Unterschieden fremder und eigner Lebensweisen kennen lernen.• Eigene und fremde kulturellen Lebenswirklichkeiten, Normen und Werte erfahren, ver- und bestehen, rela-

tivieren und wertschätzen.• Einblick in das Spannungsfeld von Toleranz/Engagement und Indifferenz/Fanatismus gewinnen.• Erfahren und Einsehen, dass Fremdsprachenkenntnisse über die Verständigung das Verstehen erleichtern.• Die vielfältigen Wurzeln europäischer Kultur erkennen.• Kulturelle Identität als integrationsfördernd und -hemmend erkennen.•

LehrplanbezügeBildende Kunst Erdkunde Musik Sport Französisch EthikBildhafte Aufberei-tung individueller Er-fahrungen mit Aus-ländern in Bezug aufWohnen, Kleidung,Gebräuche.

Vorurteile und Kli-scheebildung in Bild-werken derKunst/Medien, z.B.auf Ansichtskarten/-Souvenirs, Reiseka-taloge, der "Mohr".

Einflüsse anderer Kul-turen auf die deut-sche/europäischeKunst.

Künstler erfahrungenmit anderen Kulturen(Gauguin, Delacroix,Klee, Picasso...)

Rassismus z.B. in Ka-rikaturen, Kunst desNationalsozialismus,Werbung...

HS 8.1RS 8.3Gy 8.1Lebensformen in ver-schiedenen Kultur-kreisen

HS 4.1.7RS 5.1.7Gy:6.1.7Musik verschiede-ner Kulturen: Me-ditation oder Eksta-se? Tonsysteme undInstrumente

3.2.2.2 Gymnastikund Tanz: Erfassentypischer Stilrichtun-gen in der Folkore,im Jazz und Pop

3.2.2.4 SchwimmenToleranz im Hinblickauf die besonderenBedingungen derSchülerinnen undSchüler anderer Kul-turkreise

GY 9.1.4RS 9.1.4SoziokulturelleKenntnisse und Ein-sichten:

Freunde, Familie undZusammenleben

Interessen und Frei-zeitgestaltung

Ferien und Verreisen

Vielfalt und EinheitEuropas (Heimat füruns/ Wertschätzen)

Konflikte und Kon-fliktregelung(Heimal - Tradition/Wohnen)

Tourismus(Heimat - Erde/ Kon-sumieren)

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• Tänze, Spiele und Gebräuche aus anderen Regionen, Ländern und Kulturen.• Informationsaustausch zwischen Schulen aus anderen Ländern.• Multikulturelles Musik- oder Theaterfest in der Schule.• Schüler/in sein, z. B. in USA, Indien und Peru.• Jugendbegegnungen (Austausch, internationale Treffen, ggfs. am "dritten Ort").• Darstellung von Tagesabläufen und/oder Freizeitaktivitäten in Text, Bild, Audio/Video.• Freiheiten, Gebote und Verbote für Jugendliche in verschiedenen Ländern/Kulturen.• Hinweise/Außerschulische Partner:Vereinigungen anderer Nationalitäten, z.B. Spanischer Elternverein, Deutsch-italienische Gesellschaft, Deutsch-polnischer Freundeskreis, Zu-sammenarbeit mit ausländischen Partnerschulen und Internationalen Institutionen wie Institut Francais, Deutsch-französiches Jugendwerk, Grou-pement Européen des Ardennes et de L´Eifel, British Council, Amerikahäuser;Besuch von Moscheen und Synagogen.

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17. Erfahrungsfeld: Multikulturelle GesellschaftKlassenstufe: 7 -8

Ziele:

LehrplanbezügeFamilienhaus-wesen (RS)

Musik Sozialkunde Deutsch

Freizeit:Kennenlernen andererMenschen, Länder,Kulturen

Soziales Handeln

4.7 (HS, RS, Gy)Musik verschiede-ner Kulturen: Me-ditation oder Ekstase?

Tonsysteme und In-strumente

HS Kl 7, Thema 2.3RS Kl 8, Thema 2.3Gy Kl 9, Thema 2.3Lebensweise von An-gehörigen andererKulturen,Probleme des Zu-sammenlebens

Schreiben:lyrische Texte mitfremdsprachlichenPassagen,Gestaltung von Zu-kunftsvisionen (ausder Sicht der Schü-lerinnen und Schülerverschiedener Kultur-kreise)

Umgang mit Tex-ten:Jugendbücher (z.B."Oya" von K. Kö-nig/H.Straubel/K.Taylan)

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• • • Hinweise/Außerschulische Partner:

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18. Erfahrungsfeld: Zukunftsvisionen und -perspektivenKlassenstufe: 7 - 10

Ziele:• Den Menschen zugleich als Subjekt und Objekt von Veränderungen erkennen.• Einsicht in die Gefährdung der Bewohnbarkeit der Erde• Das an Konsum und rücksichtsloser Vernutzung orientierte Denken kritisch zu hinterfragen.• Bereits sein, Erkenntnisse zur Erhaltung der Lebensgrundlagen zu akzeptieren und umzustzen.• Die Zukunft als positive Herausforderung annehmen und realistische Visionen entwickeln können.• Erkennen, dass sich durch Globalisierung die Lebensbedingungen für das Individuum und die Gesellschaft

entscheiden verändern.•

LehrplanbezügeBildende Kunst Chemie Englisch Sozialkunde BiologieGestaltung vonWohnbauten (Kl 9)

Architektur undStädtebau (Kl. 9)

Produktgestaltung(Kl. 7 - 9)

Darstellungsformen inUtopien durch moder-ne Medien ( Kl.7 - 10)

Gy 10.3 Kohlenwas-serstoffe und Deri-vate

RS 8.2Wasserstofftechno-logie

RS 9.2 Rauchgasent-schwefelung

RS 9.1 Verbren-nungsprodukte undSchadstoffe

Gy 10.2Säuren, Basen, Salze

HS 10.3Alkane, Alkene, Al-kine

4.2/5.2/ 6.2/7.2Möglichkeiten undGrenzen neuer Tech-nologien.

Europäische Integra-tion, Globalismus alsAuslöser für Verände-rungen im Wohl-fahrtsstaat, in der Ar-beitswelt und in derLebenswelt der Ju-gendlichen beschrei-ben

HS 8. ThemaRS/Gy 10. ThemaEinblick in Vorstel-lungen und Modelleder Weiterentwick-lung der EU.

Können internationaleKonflikte gerecht ge-regelt werden?

9/10: Themen 7, 8, 9,10Interessenpluraliät po-litischer Entscheidun-gen

Europäischer Integra-tionsprozess

Regelung überregio-naler Konflikte

Einsicht in Kriegs-verhinderungsstrate-gien

Einblick in Spannun-gen zwischen Rechts-staat und Sozialstaat

HS 9.6/10.3RS 9.3/10.2Gy 10.1/10.3/10.5Alte und neue Infekti-onskrankheiten be-drohen die Gesund-heit.

Züchtung nimmt Ein-fluss auf Pflanzen undTierarten

Gentechnologie - einWeg zur Menschen-züchtung?

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• Schreibwerkstatt: Zukunft hat Vergangenheit.• Chancen umweltfreundlicher Energien.• Die Vereinigten Staaten von Europa?• Umweltschonende Nutzung fossiler Energieträger.• Umweltfreundliche Mobilität?• Zukunftswerkstatt: Unsere Schule/ unsere Gemeinde/ Unser Land/ Europa/ die Welt im Jahr 2100.• Von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft am Beispiel der eigenen Gemeinde.• „Schöne neue Welt“ - Zukunft in unseren Händen.• Hinweise/Außerschulische Partner:Jugendbuchautoren, Raumplaner; Verwaltung; Gesundheitsamt, Forschungsinstitute, Bauernhof.

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18. Erfahrungsfeld: Zukunftsperspektiven und -visionenKlassenstufe: 7 - 10

Ziele:

LehrplanbezügeMathematik-Naturwissen-schaften (RS)

Deutsch Erdkunde Ethik

7/8: 6.3.1Luft

7/8: 6.3.2Erdatmosphäre

9/10: 6.3.1Ökologie

9/10: 6.3.2Grundlagen der Bio-technologie

Sprechen:Argumentieren

Schreiben:Freies Schreiben,Schreibwerkstatt: Zu-kunftsvisionen, Stel-lung nehmen.

Umgang mit Texten:themengebundene fik-tionale und nichtfik-tionale Texte (Sciencefiction )

Medienerziehung:(neue Medien, Filme)

HS 8.1RS 8.3Gy 8.1Erschließung undUmwertung von Räu-men

HS 7.3RS 9.1Gy 8.2Eingriffe in den Na-turhaushalt

Allgemeinbildung/Zukunftsbildung(Heimat - Erde/ Ler-nen/ Arbeiten)

Ressourcen undHandel (Heimat Erde/Konsumieren)

Eine Welt(Heimat - Erde/ Wert-schätzen)

Öko-Ethos(Heimat - Erde/ Wert-schätzen)

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• • • • • Hinweise/Außerschulische Partner:

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19. Erfahrungsfeld: EuropaKlassenstufe: 7 - 8

Ziele:• Die Vielfalt europäischer Räume kennen lernen.• Einblick in unterschiedliche, gleiche oder ähnlichen Lebensformen der Menschen in Europa gewinnen.• Erfahren und einsehen, dass Fremdsprachenkenntnisse über die Verständigung das Verstehen erleichtern.• Die Bereitschaft stärken, durch reale Erfahrungen eigene Vorstellungen zu relativieren.• Einblick in das Spannungsverhältnis zwischen regionalen Eigenheiten und gesamteuropäischen Gemein-

samkeiten gewinnen.•

LehrplanbezügeBildende Kunst Bildende Kunst Erdkunde Englisch Mathematik -

Naturwissen-schaften (RS)

Ethik

Grundkenntnisse eu-ropäischer Kunst:Objekte und Abbil-dungen aus unter-schiedlichen europäi-schen Regionen undZeiten (von Vorge-schichte bis heute) inMythos, Kult,Schmuck, Fetisch.EpochentypischeMerkmale

Kulturelle Vielfalt inEuropa. z.B. in Bau-denkmälern, Malerei,Theater, Tanz ...

Einflüsse anderer Kul-turen auf die europä-ische Kunst: Plastik(Afrika, Ozeanien ...),Schmuckformen (Ara-bien, Irland ...), Schrift(japanische Pinsel-schrift, Arabesken),Expressionismus (jap.Holzschnitte), Kubis-mus (Afrika ...)

HS 7.4RS 8.4Gy 7.3Länder und RegionenEuropas

B. 2.1 Verständigungin kommunikativenSituationen

B. 2.2 Einblick inlandes- und kultur-kundliche Sachver-halte

B. 4.2Auseinandersetzungmit anderen Kultur-bereichen im Ver-gleich mit der eigenenLebenswirklichkeit.

6.2.1Wasser

6.2.2Binnengewässer

6.3.1Luft

6.4Energie

Vielfalt und EinheitEuropas (Heimat - /Wertschätzen)

Tourismus(Heimat - Erde/Kon-sumieren)

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• Teilnahme an Teilprojekten des internationalen Schulprojektes "Science across Europe" der Association for

Science Education (ASE): Drinking water in Europe/ Global warming/ Acid Rain over Europe/ RenewableEnergy in Europe/What did you eat?/Using engergy at home.

• Urlaubsverkehr in Europa.• Wir knüpfen Kontakte zu einer Partnerschule.• Schüleraustausch: von der Vorbereitung über die Teilnahme bis zur Auswertung.• Bei uns - bei euch: Feste, Feiertage und Gebräuche (z.B. Erstellen eines Würfel- oder Quartettspiels).• Hinweise/Außerschulische Partner:Partnerschulen, Verwaltung, Europäische Gremien und Institute

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19. Erfahrungsfeld: EuropaKlassenstufe: 9 - 10

Ziele:

Lehrplanbezüge

Geschichte DeutschHS 3RS/Gy 4Römisches Reich

HS 4RS/Gy 6Europa im Mittelalter

Sprechen: Planungs-und Bilanzgespräche,sich vorstellen, dis-kutieren,

Schreiben:Steckbriefe, Kontakt-anzeigen,Einladungen,

Umgang mit Texten:Kinderliteratur, Sach-texte

Sprachbetrachtung:adressatenbezogeneAnreden.

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• • • • • • • Hinweise/Außerschulische Partner:

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19. Erfahrungsfeld: EuropaKlassenstufe: 9 - 10

Ziele:• Kenntnis von Faktoren, die Europas Landschaften und Wirtschaftsräume prägen.• Einblick in unter unterschiedliche, gleiche oder ähnliche Lebenssformen in Europa gewinnen.• Die bereits bestehenden engen Verbindungen in Europa kennen.• Erfahren und einsehen, dass Fremdsprachenkenntnisse über die Verständigung das Verstehen erleichtern..• Bereit sein, durch reale Erfahrung eigene Vorstellungen zu relativieren.• Das Spannungsverhältnis zwischen regionalen Eigenheiten und gesamteuropäischen Gemeinsamkeiten

kennen und damit umgehen können.• Einblick in Dauer und Wandel allgemeineuropäischer Wertvorstellungen gewinnen.•

LehrplanbezügeBildende Kunst Französisch Englisch Erdkunde EthikGrundkenntnisse eu-ropäischer Kunst:Objekte und Abbil-dungen aus unter-schiedlichen europäi-schen Regionen undZeiten (von Vorge-schichte bis heute) inMythos, Kult,Schmuck, Fetisch.EpochentypischeMerkmale.

GY 10.1.4RS 10.1.4SoziokulturelleKenntnisse und Ein-sichten:

Beruf und Zukunfts-perspektiven

Jugendbegegnungen(-austausch)

Frankreich undDeutschland in Euro-pa

B. 1 Verständigungund gegenseitigesVerstehen im zusam-menwachsenden Eu-ropa

B. 1 Auseinanderset-zung mit der Lebens-wirklichkeit Europa

B. 2.2 Kenntnisse undEinsichten in landes-und kulturkundlicheSachverhalte

B. 3.2.1 Bereitschaftzur sozialen Verant-wortung durch Ent-wicklung der Fähig-keit zu urteilen, zuhandeln, gemeinsamzu planen und zu ent-scheiden.

B. 4.2/5.2/6.2/7.2Einbindung in Europaund die Welt

B. 4.2/5.2/6.2/7.2Topographie des Ziel-sprachenlandes.

HS 9.1Strukturen im Wirt-schaftsraum Deutsch-land/Europa/Welt

RS 10.2GY 10.2Strukturwandel imWirtschaftsraum Eu-ropa

Alte und neue reli-giöse Bewegungen(Heimat -Tradition/Wertschätzen)

Allgemeinbildung/Zukunftsbildung(Heimat - Erde/-Lernen/ Arbeiten)

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• Teilnahme an europäischen Schulprojekten.• Kontakte/ Schüleraustausch mit einer Partnerschule.• Ein grenzüberschreitender Wirtschaftsraum (z.B. Saar-Lor-Lux)• Europa in unserer Waren- und Konsumwelt.• Grenzübergreifende Wettbewerbe nicht gegen- sondern miteinander.• Europäische Bildungsprojekte.• Hinweise/Außerschulische Partner:Partnerschulen, Verwaltung, Einsatz moderner Medien, europäische Gremien und Institute

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19. Erfahrungsfeld: EuropaKlassenstufe: 9 - 10

Ziele:

Lehrplanbezüge

Musik Geschichte Erdkunde Sozialkunde Deutsch

RS 5.2.6Gy 6.2.7Musik verschiedenerKulturen: Originalund Bearbeitung

HS 3RS/ Gy 4Römisches Reich

HS 4RS/Gy 6Europa im Mittelalter

HS 21RS/Gy 24Europa auf dem Wegzur Einheit

HS 9.1RS 10.2Gy 10.2Strukturwandel imWirtschaftsraum Eu-ropa

HS 9RS/ Gy 10Der europäische Eini-gungsprozess und dasZusammenleben derMenschen -Beitrag zur internatio-nalen Verständigung

Sprechen: Planungs-und Bilanzgespräche .sich vorstellen, disku-tieren,

Schreiben:Steckbriefe, Kontakt-anzeigen,Einladungen,

Umgang mit Texten:Kinderliteratur, Sach-texte

Sprachbetrachtung:adressatenbezogeneAnreden.

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• • • • Hinweise/Außerschulische Partner:

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22. Erfahrungsfeld: Leben in der Einen WeltKlassenstufe: 5 - 6

Ziele:• Kenntnis der Vielfalt der Lebensformen auf der Erde.• Kennenlernen und Vergleichen von Kindheiten unter unterschiedlichen Lebensbedingungen.• Entdecken, dass es Kinder gibt, deren grundlegende Bedürfnisse nicht befriedigt werden.• Erproben von Möglichkeiten, sich für Menschen in Not zu engagieren.•

LehrplanbezügeBildende Kunst Erdkunde Evangelische

ReligionKatholischeReligion

Ethik

Eigenwert der Natur /Naturschutz(NE Kl 5):

Naturverständnis vonNaturvölkern, India-ner: Herstellen vonCollagen mit Foto-material(AB: Fotomontage/Collage)

5.3Nutzung des Natur-potentials in Räumenmit extremen Natur-bedingungen

Gerechtigkeit fürdie Kinder der WeltKinderalltag in derGegenwart (bei unsund in anderen Län-dern)

Die Würde des Kin-des Erfahrungen mitFremden undFremdseinFremde bei uns

Miteinander undfüreinander lebenAnspruch christlicherGemeinde

Die wechselseitigeBeziehung von Orts-gemeinde und Welt-kirche

Kirchenarbeit(Heimat - Erde/Lernen - Arbeiten)

Raumfahrt(Heimat - Erde/Spielen)

Aussterben vonPflanzen und Tierar-ten/Regenwald(Heimat- Erde/ Wert-halten)

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• Aktionswoche "Eine Welt"• Ausstellung: Kinderarbeit gestern und heute.• Unsere Schule - Die Welt: Informierende Landkarte mit den Herkunftsorten der Schülerinnen und Schüler• Ein Dritte-Welt-Projekt unterstützen.• Schulpartnerschaft mit einem außereuropäischen Land.• Hinweise/Außerschulische Partner:Eine - Welt - Laden, Ausländerbeirat, Informationen (auch via Internet einholen, UNESCO-Projektschulen, Kontakt zu verschiedenen Hilfsor-ganisationen

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23. Erfahrungsfeld: ZeitKlassenstufe: 7 - 10

Ziele:• Erkennen, dass alles Leben sich in der Zeit vollzieht und verändert.• Erfahren der Relativität von Zeit (objetive und subjektive Zeit in Beziehung setzen).• Die Notwendigkeit des bewussten Umgangs mit Zeit erfahren (Zeiteinteilung, Zeitplanung, Zeit nehmen).• Verantwortungsvoll mit der eigenen Zeit und der Zeit anderer umgehen.• Zeugnisse gestalteter Vergegenwärtigung von Zeit erfahren.• Einsicht, dass durch den Drang nach "Zeiteinsparung" sowohl seelische Belastungen als auch Belastungen

der Umwelt Folge sein können.• Unterschiedliche Vorstellungen von Zeit und Zeitverlauf kennen lernen.•

LehrplanbezügeBildende Kunst Musik Sport Geschichte BiologieMontage und Film-schnitt (Fotografie 7-9)

kinetische Plastik undZeiterfahrung (Plastik7 - 9)

Da Musik eine Zeit-kunst ist, sind inhalt-liche Bezüge zu allenThemenbereichenmöglich, besondersbieten sich an:

HS 4.1.2RS 5.1.2Gy 6.1.2Musik aus ver-schiedenen Zeiten:Neue Klangwelten.

HS 4.1.7RS 5.1.7Gy 6.1.7Musik verschiede-ner Kulturen: Medi-tation der Ekstase?

Gy 6.2.4Musik und Bewe-gungBewegung und Aus-druck

3.2.2Sportarten im Be-reich A(Individualsportar-ten)Tempogefühl,Rhythmus, Timing

HS, RS/Gy 1Geschichte als Prozessvon langer Dauer

HS 3,RS/Gy 4Raum und Zeit alsBedingungsrahmenhistorischer Prozesse

RS/Gy 15Die beschleunigteWechselwirkung zwi-schen Technik, Wirt-schaft und Gesell-schaft.

HS 9.3RS 10.2 Alternative 2Gy 10.5Zeitphasen in der In-dividualentwicklungEvolution

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• Eine Reise durch die Zeit.• Schulgarten - von der Saat bis zur Ernte, von der Blüte bis zur Frucht.• Rhythmus in der belebten Welt.• Umgang mit der Zeit in verschiedenen Kulturen. (Belastung und Erholung).• Zeiterfahrung und Zeitmessung.• Zeit gewinnen - Umwelt belasten.• Streben nach höchsten Geschwindigkeiten (Verkehr, Sport, Information ...)• Die innere Uhr.• "Zeit ist Geld" (Fastfood, Einwegartikel, Mode ...)• Anpassungszeiten (Evolution und Revolution).• Hinweise/ Außerschulische Partner:Schulgarten, Landwirte, Förster, Zoologische Gärten, Museen, Friedhöfe.

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23. Erfahrungsfeld: ZeitKlassenstufe: 7 - 10

Ziele:

Lehrplanbezüge

Familienhaus-.wesen (RS)

Deutsch Erdkunde

Haushalten:Einsatz technischerGeräte im privatenHaushalt

Umgang mit Texten:Erzählte Zeit und Er-zählzeit( z. B. Auszüge aus M.Ende "Momo")

HS 7.1RS 8.1Gy 7.1Planeteneigenschaftender Erde

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• • Hinweise/Außerschulische Partner:

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24. Erfahrungsfeld: Konsum und VerzichtKlassenstufe:5 - 6

Ziele:• Bereitschaft zum verantwortungsbewussten Umgang mit Umwelt und sich selbst entwickeln.• Die Notwendigkeit einer vielfältigen und ausgeglichenen Ernährung, sowie angemessener Bewegung erken-

nen.• Die Notwendigkeit der Selbstbegrenzung als Basis des Teilens einsehen.• Die Vielfalt der Formen des Sich -Versorgens auf der Welt kennen lernen.•

LehrplanbezügeBildende Kunst Chemie Deutsch Biologie Evangelische

ReligionErdkunde

OS 5/6Eigenes kreativesSpiel und Freizeitver-halten

6.2Experimente mitWasser6.3Experimente mit Luft

Werbespots analysie-ren und selbst Wer-bespots erfinden.Slogans für ein er-dachtes Produkt er-finden.

Sich Wortschöpfun-gen ausdenken, die einProdukt besonders an-preisen.

Moderne Märchenerfinden: Parallelge-schichten verfassen(z.B. zu "Der Fischerund sine Fru").

OS 5Menschlicher Körperund Gesundheit(Schwerpunkt 5.4.)

Gottes Schöpfunguns anvertrautBewahrung derSchöpfung am Bei-spiel Wasser oderMüll

5.2, 5.3, 6.1, 6.2Versorgung mit Nah-rungsmitteln, Roh-stoffen und Energie inDeutschland und inder Welt

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• Wasser - lebenserhaltend - lebensbedrohend.• "Wieviel Wasser braucht der Mensch?"• Luftverschmutzung (Nachweise, Ursachen, Folgen, Luftstaubtest).• Ernährung früher und heute.• "Werbung ist Verführung!"• Vom Fischer und seiner Frau, Hans im Glück u.a. Märchen.• Spiele und Spielzeug - selbstentdeckt und selbst gemacht.

Hinweise/Außerschulische Partner:Wasserwerk, Kläranlagen, Mülldeponie, Gesundheitsamt, Umweltbüro, Verbraucherschutzeinrichtungen, Spielzeugmuseum.

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24. Erfahrungsfeld: Konsum und VerzichtKlassenstufe: 7 - 10

Ziele:• Bereitschaft zum verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt und sich selbst entwickeln.• Die Notwendigkeit der Selbstbegrenzung als Basis des Teilens einsehen.• Auswirkungen der Verwendung von Energieträgern auf Ökosysteme kennen.• Auf Genügsamkeit und Naturverträglichkeit ausgerichtete Lebenskonzepte kennen.• Die Prinzipien nachhaltigen Wirtschaftens kennen.• Erkennen, dass viele Bedürfnisse erst geweckt werden.•

LehrplanbezügeBildende Kunst Chemie Deutsch Sport Geschichte Musik

Problemfelder bei derProduktgestaltungDesignstrategien (Design 7 - 9)

künstliche Bedin-gungsfaktoren desKommunikationsde-sign (Design 7 - 9)

Kleidung und Asses-soires und ihr Ein-fluss auf Körper und(Textil 7 -.9)

HS 9.1Kohlenwasserstoffe/Alkane

HS 10.3Alkane, Alkene, Al-kine

RS 8.2Wasserstofftechnolo-gien

RS 10.1Energiequelle Me-than

RS 10.2Heiz- und Kraftstoffe

GY 10.3Erdgas/ Erdöl, Roh-stoffe, Energieträger

Werbung (Funk,Fernsehen) analysie-ren und Werbestrate-gien erkennen, ihreWirksamkeit reflek-tieren.

Konsumkritik amBeispiel exemplari-scher Texte erfahren.Glosse, Satire,

Argumentieren.

2.7Umweltaspekte imSportunterricht

4.2Fahrten mit sportli-chem Schwerpunkt

HS 22.4RS/Gy 25.4Verschärfung derökologischen Prob-leme

Raubbau an Res-sourcen

HS 21.4RS/Gy 24.4Chancen wirtschaftli-cher Prosperität

HS 4.1.1RS 5.1.1Gy 6.1.1Funktionale Musik:Musik und Werbung

HS 4.1.3RS 5.1.3Gy 6.1.3Musik der Jugend-szene:Songs und Stars

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• Freizeitgestaltung mit und/oder gegen den Trend.• Umweltverträgliche Energie.• Ich will alles, und zwar jetzt!• Aus alt mach neu: Werkstoffrecycling.• Werbespots multimedial herstellen.• Sport in der Natur: Natur kaputt? (Skisport, Mountenbiking, Wandern ...).• Wie stillen wir unseren Energiehunger?• Werbung und Konsum.• Gut leben statt viel haben!• Was lassen wir unseren Enkeln übrig: Grenzen des Wachstums.• Fleischkonsum und Tierhaltung.• Hinweise/Außerschulische Partner:Wasserwerk, Kläranlagen, Gesundheitsamt, Umweltbüro, Verbraucherschutzeinrichtungen, Klöster, ökologische Land- und Weinbaubetriebe.

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25. Erfahrungsfeld: Wirklichkeiten und WahrnehmungKlassenstufe: 7 - 10

Ziele:• Eigener Subjektivität/eigener subjektiver Wirklichkeit bewusst werden.• Eigene Wahrnehmungen relativieren.• Erkennen interessengeleiteter Darstellung von Wirklichkeiten/Inszenierungen.• Erkennen, dass Darstellungen von Wirklichkeiten Inszenierungen und interessengeleitet sein können.• Modelle als Grundlage für Beobachtung und Hypothesenbildung verstehen.• Einsehen, dass wir mit unseren Sinnesorganen nur einen schmalen Ausschnitt der Wirklichkeit wahrneh-

men können.• Für andere/ fremde Sicht- und Verhaltensweisen Sensibilität entwickeln.•

Lehrplanbezüge:Bildende Kunst Chemie Physik Musik Biologie

Malerei 8:Ästhetische Dar-stellungen könnenrealistisch/ naturali-stisch, idealistisch o-der symbolisch sein.

Medien 7 - 10:subjektive und inter-essegeleitete Wirk-lichkeit

Objektanalyse:"Trompe d´oeil" -Malerei

Gy 8.2Teilchenmodell

RS 8.3Atombau, Modelle

Gy 9.3differenziertes Atom-modell

Gy 10.1chemische Bindung

HS 10.1Atombau

10.2Bindungsarten

HS 7.1Sichtbarer und un-sichtbarer Spektralbe-reich

HS 8.3Elektrische Ladung,elektrisches Feld,elektrischer Strom

HS 9.1Wahrnehmung vonSchwingungen (Aku-stik)

HS 10.5Begrenztheit dersinnlichen Wahrneh-mungsfähigkeit

HS 4.2.4RS 5.2.5Gy 6.2.6Musik und Theater:Werk und Wirklich-keit

HS 7/8.2, 9.1RS 9.1, 9.2Gy 8.1, 8.2SinnesorganeNervensystem

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• Subjektivität und Perspektive: Das Europacup-Endspiel• Raumwahrnehmung und Darstellung• Apfel oder Zwiebel? - Sinnliche Wahrnehmung/messbare Erfahrung.• Fertigung von Modellen• Szenische Darstellungen/ Perspektivenwechsel.• Wandel der Weltbilder.• Modelle und Wirklichkeit.• Optische Täuschungen.• „Andere Länder - andere Sitten“ - Fremd- und Selbstwahrnehmung.• Hinweise/ Außerschulische Partner:Ausstellungen, Museen, Film- und Fernsehstudios, Theater

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25. Erfahrungsfeld: Wirklichkeiten und WahrnehmungKlassenstufe: 7 - 10

Ziele:

LehrplanbezügeEnglisch Sport Französisch Deutsch

B. 4.2/5.2/6.2/7.2Interkulturelles Ler-nen; Vorurteile ab-bauen/Toleranz auf-bauen

Orientierung an Le-benswelt und -wirk-lichkeit der Schü-lerinnen und Schüler

B. 1Auseinandersetzungmit der Lebenswirk-lichkeit der jeweili-gen Partnerländer

B. 5.1.1Texte auf ihre Funk-tion und ihre Intentionhin untersuchen.Das Verhältnis vonText und Wirklichkeiterfassen

3.2.2Sportarten im Be-reich A(Individualsportarten)

Bewegungswahrneh-mung

Körpererfahrung

3.2.3Sportarten im Be-reich B(Sportspiele)Wahrnehmung kom-plexer Spielhandlun-gen

RS/ Gy 10.1.4SozuiokulturelleKenntnisse und Ein-sichten:

Frankreich undDeutschland in Euro-pa

RS/ Gy 9.1.4Essen und Trinken,Freunde, Familie, Zu-sammenleben

Fiktionale und expo-sitiorische Texte,Vergleich von Sprich-wörtern und Rede-wendungen mit ähnli-cher und vergleichba-rer Aussage.

Das Verhältnis vonText und Wirklichkeit

Beispiele für Projektunterricht/Projekte:• • • • • • • • • • Hinweise/Außerschulische Partner: