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Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und LiteraturÜbung zur Grammatikprüfung (Holoubek)7. Sitzung: Semantik - Teil 1
Übung zur Grammatikprüfung
7. Sitzung: Semantik - Teil 1
Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und LiteraturÜbung zur Grammatikprüfung (Holoubek)7. Sitzung: Semantik - Teil 1
Typische Prüfungsfragen zur Semantik:
1. Was ist der Unterschied zwischen Wortfeld und Wortfamilie? (Wie könnte man im Unterricht jeweils damit arbeiten?)
2. Wie könnte man die Bedeutung des Wortes „Lehrer“ analysieren? 3. Wie könnte man den Unterschied zwischen dem Wort „Lehrer“ und dem Wort „Pauker“
erklären?4. Analysieren Sie im folgenden Satz die Bedeutung des Wortes Fuß: „Dort kann man bei
gutem Wetter in 32 Meter Höhe einen herrlichen Rundblick genießen, anschließend die sehenswerte Ausstellung im Natureum besuchen und sich im kleinen Café am Fuße des Turms für den Rückweg stärken.“
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Semantik = Lehre von der Bedeutung
Das Problem der Bedeutung
• Versuchen Sie anzugeben, worin die Bedeutung des Wortes „Tisch“ besteht.• Es gibt vieles, was wir als „Spiel“ bezeichnen. Versuchen Sie anzugeben, was alle Spiele
gemeinsam haben. Was ist also die Bedeutung des Wortes „Spiel“?• Versuchen Sie anzugeben, worin die Bedeutung des Wortes „Bedeutung“ besteht.
Aufgabe:
Es folgt ein Ausflug in die Semiotik …
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Grundbegriffe der Semiotik
Seit Charles S. Peirce (1893 – 1914) unterscheidet man in der Semiotik zwischen drei verschiedenen Zeichentypen (wobei die Terminologie von Ansatz zu Ansatz unterschiedlich sein kann):
• Index• Ikon• Symbol
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Zeichentyp 1: Index
• Gewitterwolke (als Zeichen für nahendes Gewitter)• Rauch (für Feuer)• Fingerabdruck auf einer Pistole (für den Mörder)• Tränen (für Schmerz oder Kummer)• „Oh!“ (z. B. für Bewunderung oder Überraschung)
Index = (An-)Zeichen, das mit dem Gegenstand oder Ereignis, das es anzeigt, sachlich, materiell oder kausal verbunden ist. Das Herstellen einer solchen Verbindung zwischen Zeichen und Bezeichnetem beruht auf bestimmten Erfahrungen der Zeichenbenutzer.
Beispiele:
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Zeichentyp 2: Ikon
Ein Ikon basiert auf Ähnlichkeiten oder Analogien zwischen Zeichen und Bezeichnetem.
Beispiele:
• (manche) Verkehrszeichen
• Piktogramm
• Fotografie (für einen Menschen)
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Zeichentyp 3: Symbol
Symbol = „relativ echtes Zeichen“: es steht mit dem Gegenstand, auf den es Bezug nimmt, weder in einem anzeigenden Verhältnis (wie ein Index), noch imitiert es diesen (wie ein Ikon).
In diesem Sinne sind (fast) alle Wörter der Sprache Symbole
Die Verbindung zwischen Zeichen und Bezeichnetem beruht ausschließlich auf Konvention, das Zeichen selbst ist arbiträr
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Zeichensysteme
Indices
Ikone Symbole
ZeichensystemSprache
ZeichensystemVerkehrszeichen
ZeichensystemFilm
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Ansätze der Semantik
• Merkmalssemantik• Prototypensemantik
In der Semantik gibt es 2 verschiedene Ansätze mit unterschiedlichen Analyseverfahren:
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Bach
Fluss
Kanal
Teich
(der) See
Teil derLandschaft
Vertiefung enthält Wasser
fließt groß natürlich
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ein bedeutungs-unterscheidendes Merkmal = Sem
Bündel bedeutungsunterscheidender Merkmale = Semem
das den bedeutungsähnlichen Wörtern gemeinsame
Merkmalsbündel ist das Archisemem der Gruppe
Das Archisemem (gemeinsames Merkmalbündel; hier: + Teil der Landschaft, +Vertiefung und +enthält Wasser) kann durch ein Archilexem (Oberbegriff; hier: „Gewässer“) bezeichnet werden.
1. Merkmalssemantik
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Kognitionspsychologische Untersuchungen haben gezeigt: es gibt bessere und schlechtere Vertreter einer Kategorie, z. B. „Tasse“; Vogel ...
2. Prototypensemantik
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Ordnen Sie die Vögel so an, dassder typischste Vogel im Zentrumund der untypischste am weitestenentfernt vom Zentrum ist!
(Link)
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Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend …
Wir sind am Ende.
Hausaufgabe: Bearbeiten Sie das Modul „Semantik“ auf folgender Website:
http://www.linse.uni-due.de/linkolon/semantik/flash/semantikstart.html