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Leibniz Centre for Agricultural Landscape Research Herausforderungen der Stakeholderbeteiligung im Nachhaltigen Landmanagement Andrej Lange, Rosemarie Siebert, Tim Barkmann, Peter C. Werner Berlin, 18.04.2013

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Leibniz Centre for Agricultural Landscape Research

Herausforderungen der Stakeholderbeteiligung im Nachhaltigen Landmanagement

Andrej Lange, Rosemarie Siebert, Tim Barkmann, Peter C. Werner

Berlin, 18.04.2013

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Statuskonferenz Nachhaltiges Landmanagement – Berlin, 18.04.13

Kontext: Das Verbundprojekt NaLaMa-nT

Ziel und Verlauf des Beteiligungsprozesses

Herausforderungen für den Beteiligungsprozess und ihre Bearbeitung

Fazit: positive Erfahrungen, bestehende Herausforderungen

Ausblick und offene Fragen

Gliederung

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NaLaMa-nT – Nachhaltiges Landmanagement im Norddeutschen Tiefland

Ziel: Vor dem Hintergrund sich ändernder ökologischer, ökonomischer und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen Wissens- und Entscheidungsgrundlagen für ein innovatives nachhaltiges Landmanagement erarbeiten und Handlungsstrategien aufzeigen

Besonderheiten (in Bezug auf Stakeholderaktivitäten):

betrachtete Handlungsbereiche: Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft

regionaler Ansatz: vier Modellregionen, die exemplarisch für das Norddeutsche Tiefland stehen

intensiver Beteiligungsprozess mit regionalen Experten und Landnutzern während der gesamten Projektlaufzeit

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NaLaMa-nT – Nachhaltiges Landmanagement im Norddeutschen Tiefland

Fördermaßnahme Nachhaltiges Landmanagement – Modul B

Laufzeit: 2010-2015

21 wissenschaftliche Teilvorhaben

4 Modellregionen

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Ziele Beteiligungsprozess

Erarbeitung regionaler Leitbilder einer nachhaltigen Landnutzung unter sich ändernden klimatischen, ökonomischen und sozialen Bedingungen

Organisation eines wechselseitigen Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Praxis

Etablierung von Diskurs- und Verhandlungsverfahren auf regionaler und lokaler Ebene

Interessenausgleich unter Nutzung der im Projekt erarbeiteten wissenschaftlichen Erkenntnisse

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Verlauf Beteiligungsprozess

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Herausforderungen für Stakeholderprozess in NaLaMa-nT

Heterogenität der Regionen und Akteurskonstellationen

Zugang zu Akteuren - Motivation Teilnahme - Akzeptanz von Projekt und Maßnahmen

Umgang mit Nutzungskonkurrenzen, gegenläufigen Zielvorstellungen im Leitbildprozess

Beteiligungsprozess bei komplexen Themen mit hohe Unschärfe

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1. Heterogenität der Regionen und Akteurskonstellationen

Diepholz Uelzen Fläming Oder-Spree

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Erstellung ausführlicher regionaler Profile

Kooperation mit Regionalpartnern

Einbindung von „Querschnittsakteuren“

Ausführliche Erhebung von Akteurslandschaft und -beziehungen

Individuelle Leitbildprozesse für jede Region unter Berücksichtigung von spezifischen Bedingungen (Zusammensetzung,…)

1. Heterogenität der Regionen und Akteurskonstellationen - Strategie

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1. Heterogenität der Regionen und Akteurskonstellationen - Strategie

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2. Akteure: Motivation, Teilnahme, Akzeptanz

Regionalpartner – Einbindung in regionale institutionelle Strukturen

ausführliche Akteursanalyse: Literaturrecherche, Experteninterviews, Expertenworkshops

Rückspiegelung und Feedbackrunden bei allen Prozessschritten

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Was

serw

irtsc

haft

Forstwirtschaft

Querschnitt

sakteureLa

ndw

irtsc

haft

•Erhalt der landwirtschaftlichen Nutzfläche•Erhalt der hydraulischen Leistungsfähigkeit der Gewässer•Uneingeschränkte Nutzung landwirtschaftlicher Flächen

•Erhalt und Mehrung der Waldflächen / Aufforstung von Wäldern

•Markt- und nachfrageorientierte Bewirtschaftung der Wälder

•Bewusstsein für den Wald stärken

•Grundwasserschutz•Reduzierung des Nitratgehaltesim Grundwasser•Qualitätssicherung des Trinkwassers•Gewässerunterhaltung und Maßnahmenumsetzung WRRL

•Touristische Nutzung der Moorniederung und des Dümmers

• Schutzstatus von Moor- und Heideflächen einrichten bzw. erhalten

•Wiedervernässung und Renaturierung von Moorstandorten

•Flächennachfrage landkreisexterner Akteure

•Durchsetzung unterschiedlicher Natur- und Artenschutzziele

•Wassernutzung bei Trockenheit•Moornutzung

Präferenzen der Landnutzung in Diepholz

2. Akteure: Motivation, Teilnahme, Akzeptanz

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3. Umgang mit Nutzungskonkurrenzen, gegenläufigen

Zielvorstellungen Leitbildprozess: auf Basis regionaler Profile und Akteursanalyse

Fokusgruppenansatz - Erarbeitung sektoraler Leitbildvorstellungen getrennt nach Nutzungsbereichen in jeder Region

– Input (1): Vorstellung und Diskussion Stärken-Schwächenanalyse (SWOT-Methodik)

– Input (2): Vorstellung Prognosen regionaler Klimaentwicklung

– Wie soll die Landnutzung in der Modellregion im Jahr 2030/2070 aussehen?

– Für welche Vorstellungen einer zukünftigen Landnutzung gibt es Gemeinsamkeiten mit anderen Landnutzungssektoren?

Aufbereitung der Ergebnisse für regionale Leitbildworkshops – 1 pro Region –

– Gemeinsame Schnittmengen in Zielvorstellungen; Erarbeitung eines konsistenten Leitbildes (Schritt steht noch aus)

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3. Umgang mit Nutzungskonkurrenzen, gegenläufigen

Zielvorstellungen

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4. Beteiligungsprozess bei komplexen Themen mit hohe Unschärfe

Regionale Auswirkungen von Klimawandelprognosen

Zeitbezüge für Akteure

Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse aus dem Projekt in die Beteiligung

Zusammenarbeit mit PIK für Gestaltung der Fokusgruppen

Zusätzlich: SWOT-Analyse und –diskussion (basierend auf Regionalprofilen und Akteursanalyse)

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4. - Beteiligungsprozess bei komplexen Themen mit hohe Unschärfe

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Klimatrends Diepholz bis 2070Differenz der Jahressumme des

Niederschlags 2041/2070 - 1981/2010

Differenz der Sommersumme (JJA) des Niederschlags 2041/2070 -

1981/2010

Quelle: Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung

- Verringerung Niederschlag- - 26,3 mm Jahresmittel (auf 672,9)

- Verringerung Niederschlag- - 37,1 mm Sommermittel (auf 167,3)

4. - Beteiligungsprozess bei komplexen Themen mit hohe Unschärfe

Die Untersuchungsregion Diepholz gehört zu den Gebieten, die eher vom Klimawandel

profitieren und in denen die Nachteile, obgleich auch vorhanden, nicht überwiegen.

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Fazit (1): positive Erfahrungen

Zusammenarbeit Regionalpartner:

- Zugang zu Akteuren und Informationen,

- Bündelung von Aktivitäten,

- Legitimitäts- und Akzeptanzerhöhung

Rückkopplungsschleifen bei allen Schritten des Prozesses

Methodenmix

- Kriterienbasierte Akteursauswahl / Snowball Sampling

- Einzelinterviews / Gruppenbefragungen

Transferarbeit – Aufbereitung wissenschaftlicher Erkenntnisse für Akteursprozesse

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Fazit (2): bestehende Herausforderungen

Umgang mit Erwartungen?

- „The ethics of wasting people's time“

Zielvorstellungen der Landnutzer: Schnittmengen vs. Konkurrenzsituation?

Konfliktbearbeitung / Mediation im Zuge des Leitbildprozesses

Transferleistungen innerhalb des Verbundprojektes / zwischen Projekt und Akteuren - Herausforderung „Übersetzungsleistungen“?

Sicherung und Kommunikation des Mehrwertes von NaLaMa-nT aus Sicht der Akteure in den Regionen

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

www.nalama-nt.de

www.zalf.de

Andrej Lange, Rosemarie Siebert, Tim Barkmann

Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) Institut für Sozioökonomie Eberswalder Straße 84 15374 Müncheberg Email: [email protected] Tel.: 033432-82447

Peter C. Werner

Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)Postfach 60 12 0314412 PotsdamTel.: 0331-2882587Email: [email protected]