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Nikolaikirche und Nikolaisäule www.leipzig.travel Die Friedliche Revolution Leipzig Geschichtsträchtige Stätten in und um Leipzig

Leipzig Die Friedliche Revolution · 2018. 10. 8. · Haus der Demokratie, BernhardGöringStraße 152 Öffnungszeiten: Mo – Fr 10.00 – 16.00 Uhr F E Erste Montagsdemonstration

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Page 1: Leipzig Die Friedliche Revolution · 2018. 10. 8. · Haus der Demokratie, BernhardGöringStraße 152 Öffnungszeiten: Mo – Fr 10.00 – 16.00 Uhr F E Erste Montagsdemonstration

Nikolaikirche und Nikolaisäule

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Die Friedliche Revolution

Leipzig

Geschichtsträchtige Stätten in und um Leipzig

Page 2: Leipzig Die Friedliche Revolution · 2018. 10. 8. · Haus der Demokratie, BernhardGöringStraße 152 Öffnungszeiten: Mo – Fr 10.00 – 16.00 Uhr F E Erste Montagsdemonstration

„Wir sind das Volk“ – dieser Pro testruf der Leipziger Montags­demonstrationen steht wie kein anderer für die Kraft und den Verän­derungswillen, die im Herbst 1989 von der Straße ausgingen. Doch wie groß der Unmut vieler DDR­Bürger über die Zustände in der SED­Dikta­tur war, zeigte sich bereits im Sommer 1989, als Zehntausende über Ungarn in die Bundesrepublik flohen. Sie waren bereit, fast alles zurückzulassen, um im Westen ein neues Leben in Freiheit zu begin­nen. Doch nicht alle, die sich eingeengt und fremd bestimmt fühlten, wollten ihre Heimat verlassen. Ermutigt durch die Solidarność in Polen, die Bürgerbewegungen in ganz Mittelosteuropa, aber auch Gorbat­ schows Perestroika (Umgestaltung), keimte in vielen die Hoffnung auf, in der DDR seien ebenfalls Reformen hin zu mehr Demokratie möglich. Zu ihnen ge hör ten auch die Menschen, die jeden Montag um 17.00 Uhr zum Friedensgebet in der Leipziger Nikolai kirche zusammenkamen. Die Friedensgebete waren von Stadtjugend pfarrer Wolfgang Gröger, dem Pfarrer der Nikolaikirche Christian Führer und Christoph Wonneberger, der zeitweilig Koordinator der Friedensgebete und sonst Pfarrer der Lukas­Gemeinde war, sowie Diakon Günther Johannsen initiiert worden und fanden seit 1982 wöchentlich statt. Sie boten nicht nur Gläubigen einen Raum zum Aus tausch, sondern auch Andersdenkenden, Bürger­rechtlern und Oppositionellen außerhalb der evangelischen Kirchen – zum Missfallen der SED­Führung.

„Für ein offenes Land mit freien Menschen“ Am Montag, dem 4. September 1989, kam es im Anschluss an das erste Friedensgebet nach der Sommerpause schließlich zur ersten Montagsdemonstration. Trotz Präsenz der Volkspolizei und der Staats­sicherheit versammelten sich auf dem Nikolaikirchhof über 1000 Men­schen und forderten Freiheit. Plakate wurden in die Höhe gehalten, zwei junge Bürgerrechtlerinnen entrollten ein Transparent mit der Auf­schrift „Für ein offenes Land mit freien Menschen“. Schnell wurde

Der Anfang vom Ende

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Die Einwohner Leipzigs haben den Verlauf der Friedlichen Revolution entscheidend mit geprägt. Erkunden Sie die wichtigsten Stätten in und um Leipzig, an denen im Herbst ’89 Geschichte geschrieben wurde, sowie Denkmale und Museen, die heute an diese Zeit erinnern:

Nikolaikirche und Friedenssäule Das 850 Jahre alte Gotteshaus war Schauplatz der montäglichen Friedensgebete und Ausgangspunkt für die Montagsdemonstratio­nen. Die klassizistische Kirchensäule auf dem Nikolaikirchhof steht symbolisch für all jene, die im Herbst ’89 an den Friedensgebeten teilnahmen. Die Idee für dieses Denkmal hatte der Künstler Andreas Stötzner, Ausführung und Gestaltung übernahm der Bildhauer Markus Gläser. Von ihm stammt auch der Entwurf der in das Pflaster eingelegten Bronzeplatte. Die Fußabdrücke weisen zum Augustusplatz und versinnbildlichen die Demonstrationen auf dem Leipziger Ring. www.nikolaikirche.de

B Lichtinstallation auf dem NikolaikirchhofDie Lichtinstallation „public light – öffentliches Licht“ des Künstlers Tilo Schulz ist eine Metapher für den aktiven Bürgerwillen in Leipzig. Die beleuchteten „Pflastersteine“ spiegeln den Prozess des situati­ven Aufflackerns politischen Bewusstseins wider.

Stätten der Fried lichen Revolution

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E Schulmuseum – Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig

Auf zwei Etagen sind vielfältige Aus­stellungen zur Leipziger Schulge­schichte zu finden. Einmalig sind die Workshops und Angebote zur Schule in der SED­ Dikatur, beispielsweise Unterricht in einer Polytechnischen Oberschule der DDR als Rollenspiel. Goerdelerring 20 Öffnungszeiten: Mo 9.00 – 18.00 Uhr, Di – Fr 9.00 – 16.00 Uhr sowie nach Vereinbarung www.schulmuseum.leipzig.de

F Zeitgeschichtliches Forum Leipzig

Das Ausstellungs­, Dokumen­tations­ und Informationszent­rum widmet sich der Geschichte der SED­Diktatur und des Widerstands in der Sowjeti­schen Besatzungszone und der DDR. Derzeit wird die Dauerausstellung neu gestaltet und Anfang November 2018 wiedereröffnet. Weiterhin finden aber Wechselaus­stellungen und Veranstaltungen statt. Grimmaische Straße 6, Öffnungszeiten: Di – Fr 9.00 – 18.00 Uhr, Sa/So 10.00 – 18.00 Uhr, www.hdg.de

G Archiv Bürgerbewegung Leipzig e. V. Die Dauerausstellung „Bürger auf dem Weg“ dokumentiert die Ereig ­ nisse in Leipzig vom ersten öffent lich keits wirk samen Protest am 15. Januar 1989 bis zur entscheidenden Demon stration am 9. Oktober 1989. Wesentlich sind hier die Archivalien zur Geschichte der Oppo­ sition und die regelmäßigen Veranstaltungen. Haus der Demokratie, Bernhard­Göring­Straße 152Öffnungszeiten: Mo – Fr 10.00 – 16.00 Uhrwww.archiv-buergerbewegung.de

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Erste Montagsdemonstration auf dem Nikolaikirchhof während der Leipziger Herbstmesse mit 1000 Menschen. Westdeutsche Medien übertragen das Geschehen.

Über 1000 Besucher des Friedensge­betes demons trieren auf dem Nikolai­ kirchhof. Viele der ’89 von Polizei und Staatssicherheit Festgenommenen werden daraufhin im Schnellverfahren zu mehreren Monaten Haft verurteilt.

4. September 11. September

Der Herbst ’89 in Leipzig

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H Ehemalige zentrale Hinrichtungs stätte der DDR

Diese befand sich ab 1960 in einem abge­trennten Teil der Strafvollzugs einrichtung Alfred­Kästner­Straße. Hier wurden alle im Land ausgesprochenen Todesurteile unter absoluter Geheimhaltung vollstreckt – insge­samt 64. Abgeschafft wurde die Todesstrafe in der DDR erst 1987. Arndtstraße 48, Tel: +49 (0)341 9612443 Führungen: jedes Jahr zur Museumsnacht und zum Tag des offenen Denkmals www.runde-ecke-leipzig.de

I Museum im Stasi-Bunker in Machern Hier befindet sich die einstige Ausweichführungsstelle des Leiters der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig. Das Objekt war als Ferien ­anlage getarnt. Kern der 5,2 Hektar großen Anlage ist der zwischen 1968 und 1972 errichtete Bunker. Im Fall einer Mobilmachung hätte der Chef der Bezirksverwaltung Leipzig der Staatssicherheit gemeinsam mit ca. 100 Mitarbeitern seinen Dienstsitz nach Machern verlagert. Lübschützer Teiche, 04827 Machern, Öffnungszeiten: an jedem letzten Wochenende im Monat, ständige Führungen dann jeweils von 13.00 bis 16.00 Uhr, Führungen für Gruppen auf Anfrage www.runde-ecke-leipzig.de

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Erich Honecker, nach längerer Krankheit wieder zurück im Dienst, weist die SED­Bezirksleitungen fernschrift­lich an, „daß diese feind lichen Aktionen im Keime erstickt werden müssen, daß keine Mas senbasis dafür zugelassen“ werden dürfe. Die „Organisatoren der konterrevolutionären Tätigkeit“ müssten zudem isoliert werden.

22. September

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und um Leipzig

Ständige Stelenausstellung „Orte der Friedlichen Revolution“, mehr Informationen: www.runde­ecke­leipzig.de

Wandgemälde zur Friedlichen Revolution des Leipziger Künstlers Fischer­Art

Installation „Demokratieglocke“

Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, Tourist-Information Katharinenstraße 8, 04109 LeipzigTel. +49 (0)341 7104­260 info@ltm­leipzig.de

www.leipzig.travel, www.lichtfest.leipziger­freiheit.de, www.leipzig.de

leipzig.travel/blog

facebook.com/leipzigtravel

youtube.com/leipzigtourismus

twitter.com/leipzigtourist

instagram.com/leipzigtravel

Über 5000 Menschen beteiligen sich an der Montags­demonstration. Neben Reformen fordern sie die Zulas­sung des Neuen Forums, was das Innenministerium am selben Tag bereits abgelehnt hat. Der Protestzug führt erstmals über Teile des Leipziger Rings, wobei die Polizei zunächst nicht eingreift. Erst später reagie­ren die Polizisten und nehmen sechs Personen fest.

25. September

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Europäisches Kulturerbe Seit 2012 gehören die Nikolai­kirche, die Gedenkstätte Museum

in der „Runden Ecke“ und der Leipziger Ring offiziell zu den Stätten des Europäischen Kulturerbes „Eiserner Vorhang“. Mehr Informationen zum Netzwerk: www.netzwerk­eiserner­vorhang.de

Die Lage im Leipziger Zentrum

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Größter Protest in der DDR seit dem Volksaufstand 1953: Mehr als 20.000 Menschen ziehen über den Leipziger Ring, rufen „Gorbi, Gorbi“ oder Sprech­chöre wie „Wir bleiben hier“. Die Polizei greift schließlich mit Spezialausrüstung ein, es gibt Verletzte und Verhaftungen.

7. Oktober2. Oktober

Während die SED in Berlin den 40. Geburts tag der DDR feiert, kommt es im ganzen Land zu Protes ten. Auch in Leipzig, wo etwa 5000 Men­schen auf die Straße gehen. Über 200 Menschen werden hier an diesem Samstag verhaftet.

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9. Oktober

Der Tag der Entscheidung: Montagsdemonstration mit über 70.000 Menschen auf dem Leipziger Ring. Die Botschaften: „Wir sind das Volk“ und „Keine Ge walt“. Trotz fast 4000 bewaffneter Polizei­ und Kampfgruppen sowie Staatssicherheit, 1500 Soldaten der NVA als Reserve und 5000 regimetreuer Genossen muss die Staatsmacht kapitulieren. Es ist der Anfang vom Ende der DDR.Mehr Informationen zu den Ereignissen des Jahres 1989 finden Sie auf der Webseite des Bürgerkomitees Leipzig e. V.: www.herbst89.de

Der 9. Oktober war der entscheidende Wendepunkt der Friedlichen Revo lution. Heute ist er in Leipzig ein städtischer Feiertag im Gedenken an die Ereignisse von damals. Einer der Höhepunkte am „Tag der Friedli­chen Revolution“ ist die zur Tradition gewordene „Rede zur Demokratie“, für die jedes Jahr hochrangige Politiker, Repräsentanten und Schriftsteller aus dem In­ und Ausland gewonnen werden. Um 17.00 Uhr läuten die Glocken zum Friedensgebet in der Nikolaikirche, dem geistlichen Kern dieses Feiertages, bevor am Abend das Lichtfest beginnt.

K Lichtfest Leipzig – emotionale Momente zum 30. JahrestagSeit 2009 zählt das Lichtfest am 9. Oktober zu den jährlichen Pro­grammhöhepunkten in Leipzigs Veranstaltungskalender. 2019 feiern die Leipziger und Ihre Gäste 30 Jahre Friedliche Revolution und das bedeutet: Das Lichtfest wird zum Großereignis, das auf dem gesamten Innenstadtring stattfindet. Dort, wo 1989 rund 70.000 Menschen für Freiheit und Demokratie demonstrierten, werden international agie­rende Künstler ihren eigenen Blick auf die historischen Ereignisse wiedergeben und aktuelle Bezüge herstellen. Während die Besucher auf dem 3,6 Kilometer langen Ring entlanggehen, können sie spekta­kuläre Lichtkunst und Videoinstallationen genauso wie Musik, Tanz und Performances entdecken und erleben. Tausende Menschen werden zum Lichtfest 2019 erwartet. Sie erleben nicht nur Kunst und Geschichte an authentischen Orten, sondern können auch miteinander ins Gespräch kommen und Erinnerungen austauschen. Es wird ein emotionaler Abend – so viel steht jetzt schon fest.www.lichtfest.leipziger-freiheit.de

KLichtfest Leipzig

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Rundgang

Rundgang

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_Verwendung des Icon immer in Verbidnung mit „Rundgang“ und seinen Entsprechungen

_Farben: 89 - #e64400 Leipzig - #000000 (schwarz) oder #2f2f2f Rundgang - #ffffff (weiß)

Individueller Rundgang zu den „Orten der Friedlichen Revolution“

Diese Stelenausstellung installierte das Bürgerkomitee Leipzig e. V. im Leipziger Stadtraum. Sie führt zu 20 Ori­

ginalschauplätzen des demokratischen Aufbruchs 1989/90. Fotos sowie deutsche und englische Texte zeigen, wie vielschichtig die Friedliche Revolution war (siehe Karte). Jeweils in acht Sprachen bie­ten ein Audioguide und die App „Leipzig ’89 Rundgang“ Orientierung und Informationen. www.runde-ecke-leipzig.de/herbst89-app

Individueller Rundgang „MDR Zeitreise“

Machen Sie mit Ihrem Smartphone oder Tablet eine Zeitreise zurück in die DDR! Kurzfilme und Fotos zeigen, wie es damals in Leipzig aussah, wie die Menschen

lebten und wo sie 1989 demonstrierten. Die „MDR Zeitreise“ gibt es als Webangebot sowie als App. www.mdr.de/zeitreise

App „ZEITFENSTER. Friedliche Revolution Leipzig“

Die App ist eine Zeitreise in die Umbruchzeit rund um das Jahr 1989. In 25 Zeitfenstern sind historische Fotografien auf dem Smartphone oder Tablet perspek­

tivisch genau abrufbar. Ein Abgleich mit der aktuellen Kamera­ perspektive ermöglicht ein Verschmelzen der Zeithorizonte und macht historischen Wandel greifbar. Informationen unter: www.zeitfenster.uni-leipzig.de

Stadtrundgang „Auf den Spuren der Friedlichen Revolution“

Zeitgeschichte wird am Ort des Geschehens erzählt und damit für die Besucher der Stadt Leipzig lebendig und nachvollziehbar.Start: Hauptportal Nikolaikirche (Termine: jeden Samstag 14.00 Uhr sowie für Gruppen auf Anfrage)Veranstalter: Bürgerkomitee Leipzig e. V.Informationen unter: www.runde-ecke-leipzig.de

Stadtrundgang „Friedliche Revolution – Herbst ’89 in Leipzig“

Im Mittelpunkt stehen die Brennpunkte des Geschehens im Herbst 1989 wie Nikolaikirche, Augustusplatz oder Stasi­Bezirksverwaltung.Start: Tourist­Information, Katharinenstraße 8Veranstalter: Leipzig Erleben GmbHTermine und Informationen unter: www.leipzig-erleben.com

Videobustour „Montag: Revolution! Das Ende der DDR“

Diese Entdeckungsreise in Bildern führt durch die Geschichte Leipzigs von 1945 bis 1990 und zeigt den Alltag in einer Stadt der DDR. Start: am Museum in der „Runden Ecke“, Dittrichring 24Veranstalter: VideobustourAnfragen für Gruppen und Informationen unter: www.videosightseeing.de/stadtrundfahrt-leipzig

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Rundgänge und Rundfahrten

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C Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ In dem Gebäude, das 40 Jahre lang Sitz der Leipziger Bezirksver wal­tung für Staatssicherheit war, befindet sich heute ein Museum. Die Dauerausstellung des Bürgerkomitees Leipzig „Stasi – Macht und Banalität“ informiert in den original erhaltenen Stasi­Büros über Ge schichte, Struktur und Methoden der SED­Geheimpolizei. Die Samm lung umfasst etwa 40.000 Objekte zur Geschichte der Staats­sicherheit. Darüber hinaus erinnert die Ausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ mit originalen Flugblättern, Demo fotos und Plakaten an Opposition und politischen Widerstand in Leipzig und den Sturz der SED­Diktatur 1989. Vor der „Runden Ecke“, wie das Haus im Volksmund genannt wird, steht ein Teil der Berliner Mauer.Dittrichring 24, Öffnungszeiten: Mo – So 10.00 – 18.00 Uhr, Führungen (ab 5 Pers.): tägl. 15.00 Uhr, für Gruppen auf Anfrage, Audioguides in acht Sprachen, www.runde-ecke-leipzig.de

D BStU, Außenstelle Leipzig Die Dauer­ und Sonderausstellungen zeigen am historischen Ort die nahezu lückenlose Überwachungs­, Manipulations­ und Verfolgungs­ maschinerie der Geheimpolizei der SED. Die Akten der Staatssicher­heit sind hier entsprechend dem Stasiunterlagengesetz einsehbar. Die Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen (BStU)/ Außenstelle Leipzig, Dittrichring 24 Öffnungszeiten: Mo – Fr 8.00 – 18.00 Uhr, Sa/So/Feiertage: 10.00 – 18.00 Uhr (Ausstellungen und Antragsannahme) www.bstu.bund.de

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ihnen dieses von Mitarbeitern der Staatssicherheit brutal entrissen, was die Demons tranten mit „Stasi raus“­Rufen quittierten. Es gab keine Verhaftungen, was wohl daran lag, dass sich all dies vor den Augen bundesdeutscher Journalisten abspielte, die sich anläss lich der Messe in Leipzig aufhielten. Schon eine Woche später reagierte die Staats­macht mit aller Härte.

Der Tag der EntscheidungLeipzig, 9. Oktober 1989: Die Atmosphäre ist aufgeheizt. Während Bürgerrechtler und Theologen anmahnen, friedlich zu protestieren, drohen die Staatsorgane offen mit dem Einsatz von Gewalt. Man will der Situation in Leipzig endlich Herr werden. Nach dem Friedensgebet formiert sich die bislang größte Massendemonstration. Weit mehr als 70.000 Menschen ziehen vom heutigen Augustusplatz über den inner­städtischen Ring. Einige haben Kerzen in den Händen, viele rufen „Wir sind das Volk“. Die Angst ist der ständige Begleiter der Demonstranten. Denn Volkspolizei, Staatssicherheit und bewaffnete Kampfgruppen sind in Stellung gegangen. Der Ruf „Keine Gewalt“ ist immer wieder zu hören. Aber es kommt nicht zu den befürchteten gewalttätigen Ausein­andersetzungen mit der Staatssicherheit, nicht mal als der Demonst­rationszug die „Runde Ecke“, den Sitz der Stasibezirksver waltung, passiert.

Freiheit als Triebfeder Der 9. Oktober ging als Tag der Entscheidung in die Geschichte der Friedlichen Revolution ein. Er machte den Fall der Berliner Mauer erst möglich. Und damit auch die rasante Entwicklung der Stadt Leipzig seit der Wiedervereinigung. Heute beeindrucken nicht nur die lebendige Innenstadt mit ihren einzigartigen Passagen und die sanierten Grün­derzeitviertel. Auch als internationale Messe­ und Kongressstadt oder als Zentrum der Kunst und Musik macht Leipzig auf sich aufmerksam.

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Mehr Informationen und Buchung: Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, Augustusplatz 9, D­04109 Leipzig

Tel. +49 (0)341 7104­275 Fax +49 (0)341 7104­251 incoming@ltm­leipzig.dewww.leipzig.travel/reiseangebote

Leistungen 2 x Übernachtung inkl. Frühstück in einem 4­Sterne­

Innenstadthotel Teilnahme an der öffentlichen Stadtführung „Auf den Spuren

der Friedlichen Revolution“ am zweiten Tag des Aufenthaltes (Samstag) um 14.00 Uhr (Dauer: ca. 75 – 90 Min.)

Teilnahme an einer öffentlichen Führung im Stasi­Museum in der Runden Ecke (täglich um 15.00 Uhr) oder Audioguide für den individuellen Ausstellungsbesuch (vorbehaltlich der Verfügbarkeit)

1 Buch „Leipzig 1989: Eine Chronik“ pro Zimmer 1 touristischer Stadtplan pro Zimmer

Auch für Gruppen buchbar!

Dieser Flyer wurde mit Fördermitteln des Freistaates Sachsen im Rahmen des Förderplans Tourismus hergestellt.

Leipzig – Auf den Spuren der Friedlichen Revolution

Impressum:Herausgeber: Leipzig Tourismus und Marketing GmbHKonzeption und Realisation: Heimrich & Hannot GmbHDruck: Löhnert DruckFotos: fotolia.com/FSEID (Titel); Waltraud Grubitzsch, PUNCTUM/Szyska, Andreas Schmidt, Schulmuseum Leipzig, PUNCTUM/Bertram Kober, TMGS, Westend Public Relations GmbH/GrundmannKarte: fenchelino design, Gaby KirchhofRedaktionsschluss: 31.07.2018; Änderungen vorbehalten.

Reiseangebot

ab 145,– Preis pro Person im DZ EZ­Zuschlag ab 60,– €

Gültigkeit: Ganzjährig buchbar von Freitag bis Sonntag.Dieses Angebot gilt vorbehaltlich der Verfügbarkeit.Anmeldeschluss vier Wochen vor Anreise. Preis­ und Leistungsänderungen in 2019 vorbehalten.

Aktuell geprüft barrierefrei zugänglich; detaillierte Informationen unter www.sachsen-barrierefrei.de