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1 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010 Ulrich Plankenhorn Leitender Redakteur L  iebe Leserinnen, liebe Leser, der Fachkräftemangel war das Thema des Sommers, er wird uns aber noch  weit darüber hinaus beschäftigen. Denn bis 2020 braucht das Land Baden- Württemberg  aller Voraussicht  nach  zehn  Prozent  mehr  Fachkräfte  als  es  heute gibt. Für unser Titelthema ab Seite 6 haben wir uns deshalb bei ver- schiedenen Unternehmen der Region umgehört, wie sie bereits heute und  künftig vom Fachkräftemangel betroffen sind und wie sie darauf reagieren. Zu spät reagieren viele Menschen häufig, wenn sie sich ausgebrannt fühlen  und nicht mehr effektiv arbeiten. Wer Burnout-gefährdet ist und was man  dagegen tun kann, darüber spricht der Freiburger Medizinprofessor Joachim  Bauer im Interview auf Seite 11. Drei Seiten später, ab Seite 14, geht es um  die  Durchleitungspreise  für  Gas.  Diese  schwanken  bundesweit  und  auch  in der Region erheblich. Die Umweltexperten der IHK Südlicher Oberrhein  haben einen Vergleich gezogen. Themawechsel: Nach Besucherrückgängen in den 90er Jahren hat sich die  Zahl der Gäste auf der Insel Mainau bei etwa einer Million pro Jahr einge- pendelt. Die Umsätze sind allerdings in dieser Zeit gestiegen. Gräfin Betti- na Bernadotte, die seit 2007 die Geschicke der Blumeninsel im Bodensee  führt, ist unser Kopf des Monats (Seite 59). Eines der Unternehmen, über  das wir auf den Firmenseiten ab Seite 41 berichten, ist das Hofgut Himmel- reich. Seit 2004 arbeiten dort Menschen mit und ohne Handicap zusammen  – und seit 2008 schreibt das Unternehmen schwarze Zahlen.  Viel Spaß beim Lesen.

Leitender Redakteur - IHK

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Page 1: Leitender Redakteur - IHK

1Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Ulrich Plankenhorn

Leitender Redakteur

L  iebe Leserinnen, liebe Leser,

der Fachkräftemangel war das Thema des Sommers, er wird uns aber noch weit darüber hinaus beschäftigen. Denn bis 2020 braucht das Land Baden-Württemberg  aller Voraussicht  nach  zehn  Prozent  mehr  Fachkräfte  als  es heute gibt. Für unser Titelthema ab Seite 6 haben wir uns deshalb bei ver-schiedenen Unternehmen der Region umgehört, wie sie bereits heute und künftig vom Fachkräftemangel betroffen sind und wie sie darauf reagieren.Zu spät reagieren viele Menschen häufig, wenn sie sich ausgebrannt fühlen und nicht mehr effektiv arbeiten. Wer Burnout-gefährdet ist und was man dagegen tun kann, darüber spricht der Freiburger Medizinprofessor Joachim Bauer im Interview auf Seite 11. Drei Seiten später, ab Seite 14, geht es um die  Durchleitungspreise  für  Gas.  Diese  schwanken  bundesweit  und  auch in der Region erheblich. Die Umweltexperten der IHK Südlicher Oberrhein haben einen Vergleich gezogen.Themawechsel: Nach Besucherrückgängen in den 90er Jahren hat sich die Zahl der Gäste auf der Insel Mainau bei etwa einer Million pro Jahr einge-pendelt. Die Umsätze sind allerdings in dieser Zeit gestiegen. Gräfin Betti-na Bernadotte, die seit 2007 die Geschicke der Blumeninsel im Bodensee führt, ist unser Kopf des Monats (Seite 59). Eines der Unternehmen, über das wir auf den Firmenseiten ab Seite 41 berichten, ist das Hofgut Himmel-reich. Seit 2004 arbeiten dort Menschen mit und ohne Handicap zusammen – und seit 2008 schreibt das Unternehmen schwarze Zahlen. 

Viel Spaß beim Lesen.

Page 2: Leitender Redakteur - IHK

2 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

TITELTHEMA: Suche nach Fachkräften

wie finde ich meine mitarbeiter?Fachkräftemangel – das Sommerthema des Jahres 2010 ist keine Eintagsfliege. Plötzlich ausgelöst von der rasant ansteigenden Konjunktur, weisen alle Bevölkerungsstatistiken darauf hin, dass uns dieser Mangel während der nächsten Jahre begleiten, ja sich verschärfen wird. Wie reagieren Unternehmen jetzt und wie langfristig? Wir haben uns umgehört. SEITE 6

Der Regionalausgabe Konstanz liegt ein Prospekt der Steuerkanzlei Peter Mannherz in Moos bei. Ebenfalls ist der Regionalausgabe Schwarzwald-Baar-Heuberg ein Flyer der Kanzlei LFK Limberger, Fuchs, Koch & Partner, in Villingen-Schwenningen beigelegt. Wir bitten unsere Leser um Beachtung!

firmen� Mit�Handicap�im�Himmelreich�

Im Hofgut Himmelreich arbeiten Männer und Frauen mit und ohne Handicap zusammen. Das funktioniert auch wirtschaftlich. Darüber sowie über viele andere Firmen

aus der Region berichten wir ab SEITE 41

September

REGIOREPORT

Neues aus dem IHK-Bezirk� SEITE 25

Page 3: Leitender Redakteur - IHK

3Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

inhaLt

Themen der Titelseite

4 panOrama 6 titeL 10 arbeit und SOziaLeS

12 umweLt 13 umweLt/innOvatiOn

14 energie 16 induStrie 17 finanzen

18 auSSenwirtSchaft 20 Steuern 23 meSSen 25 regiO repOrt 41 firmen

Hofgut Himmelreich [41] Euro-Airport, Zink Ingenieure [43] Kern-Liebers, SWEG [44] Mall Umweltsysteme, Duravit [45] Familienheim Frei-burg, Bauverein Breisgau [46] Koehler, Witec [47] Wasserkraft Volk, Top-100-Gewinner, VAG [48] Deutsches Beratungszentrum für Hygiene [50] Sedus Stoll, Südcuranz [51] Faller,Bernd Wolf [53] Kübler [54]

55 gründer Melanie Jungmann

57 perSOnaLien Eckart Escher, Karl-Heinrich Maier Eberhard Gröber Frank Peter Rottenecker, Dieter Merkt Andreas Weerth Martina Feierling-Rombach Christoph Hess, Franz Kook Holger Kaufmann Michael Krenzler Anja Konz, Kurt Gutmann, Karl Schneider Rudolf Kastner Alexander Müller, Michael Wehrle Nicolas-Fabian Schweizer Hans-Dieter Schumacher, Jochen Stotmeister Kopf des Monats: Gräfin Bettina Bernadotte

60 börSen 64 impreSSum/bücher 70 inSOLvenzen 80 mit Spitzer feder

gaS Durchleitungskosten�schwankenWesentliche Voraussetzung für den Wettbewerb am Gasmarkt ist ein kostengünstiger und ungehinderter Zugang zum Netz. Bei den Durchleitungskosten für Gas gibt es allerdings große Unterschiede. SEITE 14

interviewProfessor�Joachim�Bauer��

über�BurnoutWo schlecht geführt wird, steigt das Burnout-

Risiko. Das sagt der Freiburger Medizinprofessor Joachim Bauer im Interview auf SEITE 11

ruSSLandMarkt�der�Zukunft

Deutsche Firmen bilden in Russland die größte ausländische

„Business Community“. Kein Wunder, denn das Land bietet ihnen viele

Möglichkeiten. SEITE 18

Page 4: Leitender Redakteur - IHK

4 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Panorama

GEWERBLICHE WIRTSCHAFT IN ZAHLEN 2010Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten

Kreis, Land, Betriebe Beschäftigte Umsatz Ausland

IHK- und Regierungsbezirk (in 1000) (in Mio Euro) (in Mio Euro)

April Mai Juni April Mai Juni April Mai Juni April Mai Juni

Stadtkreis Freiburg 44 44 44 9 9 9 179 185 199 93 95 105

Breisgau-Hochschwarzwald 86 86 85 14 14 14 209 204 221 88 91 106

Emmendingen 60 60 60 10 10 10 140 133 145 71 65 70

Ortenaukreis 206 206 207 41 41 41 811 792 861 356 357 381

Südlicher Oberrhein 396 396 396 74 74 74 1338 1314 1426 608 607 661

Rottweil 101 101 101 18 18 18 286 285 324 139 138 166

Schwarzwald-Baar-Kreis 135 134 134 23 23 23 294 298 329 108 112 126

Tuttlingen 117 117 117 23 23 23 342 356 377 169 176 190

Schwarzwald-Baar-Heuberg 353 352 352 64 64 64 922 940 1030 416 426 481

Konstanz 71 71 71 17 16 17 387 403 416 200 206 219

Lörrach 83 84 84 17 17 17 342 327 343 180 176 184

Waldshut 53 53 53 12 12 11 226 214 253 69 64 81

Hochrhein-Bodensee 207 208 208 45 45 45 955 944 1012 448 446 484

Regierungsbezirk Freiburg 956 956 956 183 183 184 3216 3198 3468 1473 1479 1627

Baden-Württemberg 4135 4132 4131 1016 1016 1018 20163 20342 22640 10409 10615 11891

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, die Angaben sind ohne Gewähr (WiS 9/2010)

Jubiläum bei der Belchen-Seilbahn: Eine Million Menschen sind in den-Gondeln seit der Inbetriebnahme im Dezember 2001 bereits auf den 1.414 Meter hohen Berg gelangt. Klaus Peter Rudiger, der Geschäftsführer der Belchen-Seilbahn, nahm das Jubliäum Ende Juli zum Anlass, Bilanz zu zie-hen: Nachdem der Betrieb mit nur 30.000 Besuchern im Jahr 2002 schlep-pend angelaufen sei, nutzten inzwischen rund 130.000 Gäste pro Jahr die Belchen-Seilbahn, erläuterte er zufrieden. An Spitzentagen befördern die Gondeln 2.500 Besucher im 20-Sekunden-Takt zum Belchenhaus. Im Som-mer ist die Auslastung höher als im Winter. Wenn Schnee liegt, lassen sich vor allem Skifahrer auf den Berg bringen. mae

BElchEn-sEilBahn Eine Million Fahrgäste

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) vermittelt mit seiner Initiative „Rise professional“ Praktika an nordamerikanische Natur- sowie Ingenieurwissenschaftsstuden-ten und sucht dafür deutsche Unternehmen. Sie können vom 1. Oktober bis 30. November online Stellenangebote einreichen, die den Interessenten in den USA und Kanada im Dezember und Januar zugänglich gemacht werden. Diese können sich für bis zu drei Projekte bewerben. Anfang März werden die Plätze in Abstimmung zwischen dem DAAD und den Unternehmen vergeben. Die Prakti-ka können anderthalb bis sechs Monate dau-ern und sollen im Zeitraum vom 15. Mai bis 31. Dezember 2011 stattfinden. Die Arbeitge-ber zahlen eine Aufwandspauschale von 500 Euro monatlich, der DAAD ein Stipendium sowie die Versicherungen. ine

www.daad.de/rise-pro

DaaD sUcht UntErnEhMEn

Praktikanten aus Nordamerika

Page 5: Leitender Redakteur - IHK

5Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

VERBAUCHERPREIS-INDEX

Deutschland Juni 2010

108,1 + 0,9 %

Juli 2010

108,4 + 1,2%

Baden- Württemberg

indexVeränderungzum Vorjahr

Juni 2010

108,4 + 1,0 %

Juli 2010

108,6 + 1,3 %

Basisjahr 2005=100QuELLE: Statistisches Landesamt (Angaben ohne Gewähr)

Nutzer des I-Phones von Apple können sich neuerdings den Schwarzwald auf ihr Handy holen. Die so genannte App enthält einen kompletten Schwarzwald-Führer inklusive Tourenbeschreibungen, Wanderkarten, Bilder und weitere In-formationen. Inzwischen wurde sie be-reits über 3.000 Mal heruntergeladen und von der Apple-Redaktion als „neu und beachtenswert“ in der Kategorie Reise ausgewählt. Zudem hat die Schwarzwald Tourismus GmbH zwei neue Labels entwickelt:„Schwarzwald Balance“ und „Schwarz-wald – Echte Gastlichkeit“ sollen die 2009 relaunchte Marke Schwarzwald mit weiterem Leben füllen. Damals wurden der Werbeslogan „herzerfrischend echt“ sowie als Logo ein stilisierter Bollenhut eingeführt. Dieser ziert auch die neu-en Labels. Mit „Schwarzwald – Echte Gastlichkeit“ wurden bereits acht Über-nachtungsbetriebe ausgezeichnet. Dazu zählen das Hotel Schlehdorn in Feldberg-Altglashütten, Erfurths Bergfried in Hin-terzarten, das Schwarzwaldhaus in Ber-nau, das Landidyll Hotel zum Kreuz im Glottertal, das Rößle in Todtmoos-Strick, das Saschwaller Burehus Holzwurm und das Jägerhaus in St. Peter. Unter dem La-bel „Schwarzwald Balance“ werden re-gionaltypische Wellness-Anwendungen mit Fichtennadeln oder Holunder ange-boten – zum Beispiel im Hotel Nägele in Höchenschwand sowie im Wellnessho-tel Auerhahn in Schluchsee-Aha. wis

Noch bis 10. Oktober läuft die diesjäh-rige Landesgartenschau in Villingen-Schwenningen. Schon im Sommer hat der baden-württembergische Minister-rat entschieden, in welchen Städten und Gemeinden in den Jahren 2019 bis 2025 die Blumenschauen stattfinden wer-den. Darunter ist mit Neuenburg auch ein Standort in der Region. Dort findet die Landesgartenschau 2022 statt. Vier Jahre früher blüht es in Lahr: Bereits im Dezember 2009 hatten die Ortenauer den Zuschlag für die Landesgartenschau 2018 erhalten. wis

lanDEsgartEnschaU

Zuschlag für Neuenburg

Die aktuelle Wirtschaftskrise hat für jun-ge Unternehmen in Deutschland weniger Auswirkungen als erwartet. Die knappe Mehrheit der Unternehmen spürt bisher keine negativen Folgen der Krise. Auch die aktuelle Geschäftslage wird mehr-heitlich positiv eingeschätzt. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Um-frage des Deutschen Gründerpreises. In dessen Auftrag hatte das Marktfor-schungsinstitut Forsa Anfang des Jahres junge Unternehmen, die zwei bis drei Jahre alt sind, sowie Firmen, die zehn Jahre und älter sind, zu den Folgen der Krise befragt. Dabei wurde deutlich, dass junge Unternehmen ihre Situation positi-ver beurteilen als ältere. 70 Prozent der jüngeren Unternehmen geben bezüglich ihrer derzeitigen Geschäftslage ein sehr gutes oder gutes Urteil ab, bei den älte-ren tun dies 62 Prozent. Auf knapp die Hälfte der Gründer hatte die Krise ihren Angaben zufolge keine negativen Aus-wirkungen. Zehn Prozent der jungen Un-ternehmen berichten sogar von positiven Auswirkungen, bei den älteren Unterneh-men nur sechs Prozent. wis

www.deutscher-gruenderpreis.de/Umfrage

Forsa-UMFragE

Gründer trifft die Krise weniger

Im Mittelstand stehen die Zeichen auf Personalaufbau: Bis zu 100.000 neue Arbeitsplätze könnten kleine und mittlere Unternehmen bis Jahresende schaffen, heißt es im DIHK-Mittelstandsreport. Demnach wollen 86 Prozent aller Firmen mit weniger als 500 Beschäftigten in den nächsten Monaten ihre Belegschaften ausbauen oder halten; nur 14 Prozent pla-nen sie zu reduzieren. „Das kommt ein Jahr nach der Krise fast einem Jobwun-der gleich“, so der DIHK. wis

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Mittelstandsreport

Fast ein kleines Jobwunder

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Der Schwarzwald auf dem Handy

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6 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

TiTel

Fachkräftemangel – das Sommerthema des Jahres 2010 ist keine Eintagsfliege. Plötzlich

ausgelöst von der rasant ansteigenden Konjunktur, weisen

alle Bevölkerungsstatistiken darauf hin, dass uns dieser

Mangel während der nächsten Jahre begleiten, ja sich

verschärfen wird. Wie reagieren Unternehmen jetzt und wie lang-fristig? Wir haben uns umgehört

bei Franke Personalservice, Sutter Medizintechnik, Zetec Zerspa-

nungstechnik, Faller Verpackun-gen und Testo Messgeräte.

Die baden-württembergischen Indus-trie- und Handelskammern haben bereits 2008 einen Bedarf von über

einer halben Million Fachkräften im Land bis ins Jahr 2020 vorausgesagt, errechnet von Professor Bert Rürup. In erster Linie betroffen: technische Berufe, also Inge-nieure, Naturwissenschaftler, Techniker, Facharbeiter. Ministerpräsident Stefan Mappus und seine Minister für Umwelt und Verkehr, Wirtschaft und Forschung legten nun Mitte Juli 2010 ein Gutachten* vor, das zur gleichen Aussage kommt: Bis in zehn Jahren brauchen wir 500.000 zusätzliche qualifizierte Arbeitskräfte, um das Wohl-standsniveau des Landes Baden-Würt-temberg beibehalten zu können. Davon wiederum 250.000 in den so genannten MINT-Berufen (Mathematik, Ingenieur-wesen, Naturwissenschaften, Technik). Jeweils 125.000 Akademiker und 125.000 Facharbeiter und Meister/Techniker wer-den benötigt. Das wird schwierig. Denn wir wissen, dass die erwerbsfähige Bevölkerung in Baden-

Württemberg bis zum selben Zeitpunkt aufgrund der demografischen Entwick-lung (weniger Junge, mehr Alte) um circa fünf Prozent abnehmen wird. Genauso die Schulabgänger: Sie werden sogar um 20 Prozent zurückgehen. Der Fachkräfteman-gel ebenso wie der Lehrlingsmangel sind also programmiert. Besonders betroffen davon, so das Mappus‘sche Gutachten, ist die mittelständische Wirtschaft und damit auch der Regierungsbezirk Freiburg, wo es keine Großunternehmen gibt. Etwa ein Fünftel der baden-württembergischen Be-völkerung lebt im Südwesten, so dass wir davon ausgehen können, dass mindestens 25.000 zusätzliche MINT-Fachkräfte hier fehlen werden. Und in dieser Zahl ist der Bedarf an qualifizierten Kräften in Dienst-leistungsberufen noch nicht enthalten. Wo findet sich die Lösung des Problems? Da schlägt das Gutachten mehrere Wege vor. So sollte das Land auf qualifizierte Frauen setzen, die derzeit bei uns wesent-lich weniger arbeiten als dies beispielswei-se in Schweden und in Frankreich der Fall ist. Grund dafür ist: das nicht ausreichende Angebot, Kinder betreuen zu lassen. Eine weitere Möglichkeit: die Zahl der Abbre-cher in den MINT-Studienfächern (derzeit fast 30 Prozent) und bei den technischen

Dauerhafter Mangel

Suche nach Fachkräften

*Mc Kinsey & Company! Institut für angewandte Wirtschaftsforschung „Technologien, Tüftler und Talente. Wirtschaftliche und technologische Perspektiven der baden-württembergischen Landespolitik bis 2020“.

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Baden-Württemberg braucht 500.000 zusätzliche

Fachkräfte bis zum Jahr 2020, um das derzeitige

Wohlstands niveau halten zu können. Wir hätten dann 5,8

statt derzeit 5,3 Millionen Erwerbstätige im Land, also

über zehn Prozent mehr.

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Berufen zu reduzieren. Noch ein Ansatz sind Ausländer. Und zwar nicht nur sol-che, die frisch ins Land kommen – ab 2011 gibt es übrigens unbegrenzt diese Möglichkeit für alle EU-Angehörigen auch aus den östlichen Staaten –, sondern vor allem solche, die schon hier leben. So gibt es Potenzial bei der Ausbildungsquote Ju-gendlicher mit Migrationshintergrund und bei der Verbesserung ihrer sprachlichen Fähigkeiten. Einen vierten Weg, nämlich vermehrt ältere Arbeitnehmer länger zu beschäftigen, sieht das Gutachten bereits von der Realität erfüllt: Das tatsächliche Renteneintrittsalter steigt ständig.

Konjunktur-Frühindikator Zeitarbeitsbranche Der aktuelle Fachkräftemangel ist in ers-ter Linie eine unmittelbare Folge der ra-sant anziehenden Konjunktur. Die erste Branche, die sowohl Überfluss als auch Mangel zu spüren bekommt, ist die Zeit-arbeitsbranche. So berichtet Hannelore Franke, Inhaberin der gleichnamigen, 1995 gegründeten Zeitarbeitsfirma in Laufenburg, vom Beginn einer kräftig an-steigenden Nachfrage schon im Oktober 2009. Sie hatte zuvor ihren Mitarbeiter-stand bis auf circa 40 Beschäftigte abge-baut, inzwischen sind es wieder 250. Sie versorgt ihre Kunden im Umkreis von 30 bis 40 Kilometern vor allem mit Kräften für die Produktion und den Lagerbereich. Innerhalb der vergangenen drei Monate hat sie 30 Mitarbeiter verloren: Sie sind von ihren Kunden übernommen worden – zunächst in befristete Verträge. Wenn sich die Situation jedoch weiter anspannt, werden daraus häufig unbefristete. Und Franke hat so viele Ferienjobber wie nie zuvor beschäftigt. Ob sie in Zukunft noch genügend Mitarbeiter mit abgeschlos-sener Berufsausbildung bekommt,

Page 8: Leitender Redakteur - IHK

8 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

TiTel

ist derzeit ungewiss. Wichtig sind für sie das Beherrschen der deutschen Spra-che, die abgeschlossene Schulausbildung, die Motorisierung und eine gewisse Be-rufserfahrung. Sie stellt auch fest, dass manch ein Zeitarbeiter in ein geregeltes Ausbildungsverhältnis übertritt. Und jun-ge Frauen? Da meint Franke, dass dieses Reservoir erst dann in spürbarem Ausmaß zur Verfügung steht, wenn es genügend Plätze in Kindertagesstätten auch schon für die Jüngsten gibt.

„Multikulti-Truppe“ beim MedizingeräteherstellerBert Sutter, geschäftsführender Gesell-schafter der Sutter Medizintechnik GmbH in Freiburg, eines Unternehmens, das mit 50 Mitarbeitern Spezialinstrumente für die Elektrochirurgie herstellt (man ist in Deutschland Marktführer für die Ra-diofrequenztherapie des Schnarchens) sucht ebenfalls nach Fachkräften. Wäh-rend der vergangenen Monate hat er fünf Mitarbeiter eingestellt. Allerdings nicht die gefragten und in Freiburg seltenen Chir-urgiemechaniker und CNC-Zerspaner. Er ist auf Feinmechaniker und Zahntechniker ausgewichen und qualifiziert diese im Be-trieb nach. Sutter hat auch Monate lang nach einem Entwicklungsingenieur Aus-schau gehalten und ihn dann in der Ulmer Gegend gefunden. Dazu kam Verstärkung für die kaufmännische Abteilung: Verkauf-sinnendienst und Export. Die Firma hat gute Erfahrungen mit dem Einstellen von älteren Mitarbeitern

gemacht, und sie beschäftigt junge Frau-en in Teilzeit. Darüber hinaus bildet Sutter natürlich aus (Industriemechaniker) und er beschäftigt eine regelrechte „Multikulti-Truppe“. Etwa 40 Prozent der Mitarbeiter haben einen Migrationshintergrund, sind allerdings zum großen Teil inzwischen deutsche Staatsbürger: Russen, Rumä-nen, Polen, Italiener, Franzosen und ein Bürger Sri Lankas.

Zerspanungsmechaniker – „kleine Fürsten“ auf dem HeubergAuf Ausbildung, Weiterbildung und Aus-länder setzt Ingo Hell, geschäftsführender Gesellschafter der Firma Zetec Zerspa-nungstechnik in Gosheim und Vorsitzender der gemeinnützigen Vereinigung der Dreh-teilehersteller auf dem Heuberg (GVD). Die Vereinigung, die 80 aktive Mitglieder (mit circa 4.000 Mitarbeitern) vor allem in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg umfasst, hat bereits im Jahr 2000 eine Ausbildungsoffensive gestartet. 70.000 bis 80.000 Euro gehen jährlich in die Wer-bung für den Zerspanungsmechaniker. Dies ist der Beruf, den die Mitgliedsun-ternehmen in erster Linie brauchen. Da-mals hatte man 50 Auszubildende in den Betrieben der Vereinigung, heute sind es 530. Das schulische Zentrum für diesen Beruf ist die Erwin-Teufel-Berufsschule in Spaichingen. Sie hat sich zu einem bundesweiten Kompetenzzentrum auf diesem Feld entwickelt, mit einem her-vorragenden Maschinenpark und sehr gu-ten Lehrern. Man kann sich hier auch zum

Zerspanungstechniker weiterbilden, es ist die einzige Klasse bundes-weit. Derzeit, so Ingo Hell, fehlen 120 Zerspanungsmechaniker auf dem Heuberg. Man sucht gute bis sehr gute Hauptschüler und gute Realschüler, die vor allem mathematisch-naturwissen-

schaftlich begabt sind. Später sind Zerspanungs-mechaniker häufig „kleine Fürsten“ in den Betrieben, die relativ hohe Löhne beziehen und im Ein- bis Zweischichtbetrieb die CNC-Maschinen ein-

richten. Je nach Stück-zahl der zu fertigenden Produkte arbeiten zwi-schen drei und zehn Maschinenbediener unter ihnen. Dies sind in der Regel angelern-te und weitergebildete Mitarbeiter, zuneh-mend aber mit einer zweijährigen Ausbil-dung zum Maschinen- und Anlagenführer. Die zerspanende Industrie braucht auch Entwick-lungsingenieure in der Metallbearbeitung. Sie hat sich deshalb von Anfang an stark in der Hochschule Tuttlingen engagiert. Und sie beschäftigt relativ viele Ausländer. 30 bis 40 Prozent der Mitarbeiter, so schätzt Hell, schon einen Mi-grationshintergrund. Auch beim Zerspanungsmechaniker ist die deutsche Sprache außerordentlich wichtig, man muss verstehen, was kom-plexe Zeichnungen aussagen und wie programmiert wird. Hell und seine Kol-legen sind deshalb dazu übergegangen, Auszubildenden Nachhilfe zu geben: in Mathematik und Deutsch. Und die jungen Frauen? Es gibt sie mehr und mehr in der Zerspanungsindustrie. Circa zehn Prozent der Auszubildenden sind weiblich.

Verpackungsmittelmechaniker – wie ein Sechser im LottoAus- und Weiterbildung ist auch das zentrale Thema bei der Faller-Gruppe in Waldkirch, einem der führenden Hersteller von Pharmaverpackungen. Ein Beruf ist da ganz besonders gesucht: der Verpa-ckungsmittelmechaniker. Einen fertigen zu bekommen, ist „wie ein Sechser im Lotto“, so Andrea Hauschel, verant-wortlich für die Personalentwicklung bei diesem Unternehmen, das Standorte in Waldkirch, Binzen, Schopfheim und Groß-beeren bei Berlin hat. Auch hier wird na-

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9Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

türlich ausgebildet, 50 von derzeit 830 Mitarbeitern sind Lehrlinge. Ein Viertel von ihnen wird Verpackungsmittelme-chaniker, die anderen werden Drucker, Mediengestalter, Industriekaufleute, Fachlageristen und Fachinformatiker. Und verwandte technische Berufe schult Fal-ler um. Industriemechaniker, Zweiradme-chaniker und Feinmechaniker werden zu Verpackungsmittelmechanikern mit einem firmeninternen Abschluss. Sie bedienen später die komplizierten Stanz- und Kle-bemaschinen, mit denen Faller über 1,5 Milliarden Faltschachteln im Jahr herstellt. Ältere Mitarbeiter beschäftigt Faller gerne, für sie ist aber der in der Produktion häufig nötige Dreischichtbetrieb mit zunehmen-dem Alter schwierig zu bewältigen. Mehr Frauen in technischen Berufen auszubil-den und zu beschäftigen, hat sich Faller auf die Fahne geschrieben und will mit Schulpraktika und dem jährlichen „Girls’ Day“ qualifizierte Schülerinnen mit tech-nischen Berufen anfreunden. Damit die Familie nicht zu kurz kommt, setzt der Verpackungshersteller auf flexible Arbeits-

zeitmodelle und auf Vertrauensarbeitszeit. Die Personalabteilung hilft, einen guten Betreuungsplatz für Kinder der Mitarbeiter zu finden. Die Firma unterstützte die Ein-führung der Ganztageskinderbetreuung in Waldkirch. Eine Art Nachwuchswerbung sind die Lernpartnerschaften mit fünf Haupt- und Werkrealschulen sowie Re-alschulen in Südbaden, die den Schülern unter anderem ein Bewerbungstraining unter realen Bedingungen bieten. 2010 hat Faller bereits 15 Arbeitskräfte eingestellt und die mittlere Führungsebene mit qua-lifizierten Neuzugängen ausgebaut.

Ingenieure in China leichter zu bekommen„Wir bekommen noch Bewerbungen, aber nicht mehr in der Auswahl des letzten Jahres. Das ist ein Vorgeschmack auf die Zukunft“, sagt Burkart Knospe, Vorstands-vorsitzender des Messgeräteherstellers Testo in Lenzkirch. Das Unternehmen hat während der vergangenen Jahre stark ex-pandiert auf inzwischen 1.900 Mitarbeiter weltweit, darunter 700 am Stammsitz in Lenzkirch. Im Jahr 2009 hat Testo 80 zu-sätzliche Stellen allein in Deutschland ge-schaffen, im Jahr 2010 werden es mindes-tens 100 sein. Es geht ausschließlich um Fach- und Führungskräfte. 70 Prozent der neuen Mitarbeiter kommen aus der Regi-on, 30 Prozent von weiter her: Je höher die Position, desto länger häufig der Um-zugsweg. Derzeit baut Testo einen neuen Firmensitz an der B 31 in Titisee. Mit ein Grund für diese Ortswahl – Titisee ist vor allem im Winter leichter und schneller zu erreichen als Lenzkrich – war, dass Tes-to so besser das Arbeitskräfte-potenzial im dicht besiedelten Oberrheintal erschließen kann. Der Ausländeranteil der Be-legschaft liegt bei circa fünf Prozent. Ältere Mitarbeiter beschäftigt Testo jetzt schon auch über 65 hinaus, „wenn sie im Kopf jung geblieben sind“, so Knospe. Auch für Frauen gibt es Angebote: flexible Arbeitszeiten und

Kita-Plätze in Lenzkirch, die Testo über eine Kooperation anbieten kann. Knospe weist deutlich darauf hin, dass in China, wo man eine zweite Fertigung inklusi-ve Entwicklung und Vertrieb betreibt, Fachpersonal wesentlich einfacher zu bekommen ist, beispielsweise Entwick-lungs- und Fertigungsingenieure. Sein Un-ternehmen könnte in China also leichter expandieren, sollte es in Deutschland zu größeren Engpässen bei der Personalge-winnung kommen. Damit es allerdings gar nicht erst so weit kommt, arbeitet Testo dem Personalmangel hierzulande kräftig entgegen. Die Ausbildungsquote ist mit über zehn Prozent sehr hoch, es gibt enge Kooperationen mit Schulen und Gymna-sien, beispielsweise mit dem Kolleg St. Blasien sowie mit Hochschulen, wie der-jenigen in Furtwangen.Zusammengefasst: Die Situation auf dem Fachkräftemarkt spannt sich zusehends an, ist derzeit aber noch nicht katastrophal. Der Mangel wird uns über lange Zeit be-gleiten, viele Unternehmen arbeiten vor, indem sie vor allem um Auszubildende werben und sich auf allen Ebenen für gute Leute attraktiv machen. � Ulrich�Plankenhorn

Im Jahr 2020 wird es 20 Prozent weniger Schüler im Land geben als heute, 190.000 statt 243.000. Bi

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10 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Arbeit und soziAles

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Kleine Unternehmen sind von den Än-derungen der Arbeitsstättenverord-

nung betroffen, die seit Ende Juli in Kraft sind. In die Verordnung wurden zwei neue Paragrafen aufgenommen. Der Pa-ragraf 3 „Gefährdungsbeurteilung“ bein-haltet eine Ausweitung der Dokumenta-tionspflicht der Gefährdungsbeurteilung. Diese musste zuvor nur für Betriebe mit mehr als zehn Mitarbeitern dokumentiert werden. Die Ausnahme wurde aufge-hoben. Der ebenfalls neue Paragraph 9 beinhaltet Straftaten und Ordnungswid-rigkeiten, die bei Verstößen vorliegen. Die Gültigkeit der bisherigen Arbeitsstätten-richtlinien, die die dazugehörige Verord-nung konkretisieren, wird bis 31. Dezem-ber 2012 verlängert. Ursprünglich sollten sie bis August überarbeitet werden. � hk

Arbeitsstättenverordnung

Mehr Pflichten bei Dokumentation

Die neue Arbeitsschutzverordnung zu künstlicher optischer Strahlung (OStrV)

ist in Kraft getreten. Damit wird die EU-Richtlinie 2006/25/EG in deutsches Recht umgesetzt. Die Verordnung gilt für optische Strahlung aus künstlichen Strah-lungsquellen, die den Augen schaden können. Diese reichen von der zu hellen Deckenlampe bis zum gefährlichen Laser. Für den Arbeitgeber bedeutet dies, dass er im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung feststellen muss, ob künstliche optische Strahlung an Arbeitsplätzen auftritt oder auftreten kann. Ist dies der Fall, muss er Gefährdungen für die Gesundheit und Si-cherheit der Beschäftigten beurteilen. Je nach Ergebnis hat der Arbeitgeber Schutz-maßnahmen festzulegen. In erster Linie muss er die Entstehung und die Ausbrei-

tung künstlicher optischer Strahlung ver-hindern oder auf ein Minimum reduzieren. Der Arbeitgeber hat außerdem die Pflicht, die Gefährdungsbeurteilung unabhängig von der Zahl der Beschäftigten vor Auf-nahme der Tätigkeit zu dokumentieren. Gefährdete Beschäftigte muss er unter-weisen. Können bei Tätigkeiten am Ar-beitsplatz die Grenzwerte überschritten werden, müssen die Betroffenen arbeits-medizinisch beraten werden. Und der Un-ternehmer muss vor der Aufnahme des Betriebs von Lasern der Klassen 3R, 3B und 4 einen sachkundigen Laserschutzbe-auftragten schriftlich bestellen. hk

InformAtIon Holger Kümmel, Tel. 0761 3858-267, E-Mail: [email protected]

neue Arbeitsschutzverordnung

Für künstliche optische Strahlen Bi

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11Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

„Wo schlecht geführt wird, steigt Burnout-Risiko“

Burnout heißt eigentlich ausgebrannt sein. Was versteht der Arzt und Psy-chotherapeut darunter?Das Burnout-Syndrom ist eine Dreier-Kombination von chronischer emotionaler Erschöpfung, Effizienzverlust am Arbeitsplatz und innerem Widerwillen gegen die Klientel beziehungsweise gegen die Kundschaft, für die man tätig ist.

Wie viele Menschen leiden daran in Deutschland, und sind das mehr als vor zehn oder zwanzig Jahren?Betroffen sind vor allem Menschen, die direkt Dienst an anderen Menschen leisten, dabei aber keinen rechten Erfolg oder keine Wertschätzung erleben. Besonders betroffen sind daher Berufe wie zum Beispiel Telefonisten in Call-Cen-tern oder Verkäuferinnen in hektischen, schlecht geführten Kaufhäusern. Aber auch Lehrer in Schulen, Krankenschwestern auf Krebsstationen oder pflegende Angehörige von Demenzkranken haben ein großes Burnout-Risiko.

Wer ist von dem Krankheitsbild besonders betroffen – sind es besonders ältere Männer in leitender Position?Nein, eher deren Untergebene (lacht). Der Punkt ist: Überall wo schlecht geführt wird, also überall da, wo Mitarbeiter viel leisten, von ihren Vorgesetzten aber wenig Wertschätzung und Anerkennung erhalten, geht das Burnout-Risiko nach oben.

Häuft sich das Krankheitsbild auch in der Privatwirtschaft?Ja, gerade da. Gerade dort herrscht ja doch oft der größte Effizienzdruck und daher auch der größte Stress. Als Bürobeamter erkranken Sie nicht an Burnout, sondern sterben eher an Herzverfettung.

Kann man ein Burnout-Syndrom an sich selbst feststellen?Typisch ist eine lange Vorlaufphase und dann ein relativ rascher Absturz. Die lange Vorlaufphase besteht in einer Über-Verausgabung zugunsten des Berufs. Die Betroffenen können nach der Arbeit nicht abschalten, sind am Abend und am Wochenende im Kopf permanent weiter mit dem Arbeitsplatz beschäftigt, sie schlafen schlecht, wachen früh auf und grübeln nach, vor allem vergessen sie, sich aktiv zu erholen. Das ist die Vorlaufphase. Dann kommt irgendein akutes Er-eignis, meistens eine heftige Kränkung am Arbeitsplatz oder ein privater Nacken-schlag, zum Beispiel eine Trennung. In diesem Moment beginnt der Absturz.

Welche Rolle spielt das Arbeitsumfeld des Kranken und welche das Privatle-ben, also die Familie, Bekannte und Freunde?Beide Bereiche, also Privatleben und Arbeit, sollten bei einem gesunden Men-schen eine etwa gleich wichtige Rolle spielen. Auf gut deutsch bezeichnet man das heute bekanntlich als Work-Life-Balance. Wenn beide Bereiche eine Quelle des Selbstwertgefühls sind, können kurzfristige Krisen in einem der beiden Berei-che besser ausbalanciert werden.

In welcher Beziehung stehen Burnout-Syndrom und Suchtmittel wie Alko-hol, Nikotin, Aufputsch- und Schlafmittel?Das sind – ich scherze jetzt nicht – Selbstheilungsversuche. Viele, die im Burn-out oder in einer Depression stecken, fühlen sich hundeelend und suchen nach irgendwelchen Auswegen, um sich besser zu fühlen. Da ist die Versuchung groß, sich mit einem Suchtmittel sozusagen selbst zu kurieren. Das Fatale ist: Das Problem wird dadurch noch schlimmer.

Was kann man gegen das Burnout-Syndrom tun?Wenn Sport, Freizeit/Hobbys, Urlaub mit der Partnerin oder gute Freunde nicht mehr helfen können, dann ist der einzig richtige Weg der zum Psychothera-peuten. Davor sollte man sich überhaupt nicht schämen. Wenn ich nicht an die Schweigpflicht gebunden wäre, könnte ich ihnen reihenweise prominente Men-schen nennen, die sich mit sehr gutem Erfolg hier Hilfe geholt haben. upl

Interview mit Joachim Bauer zu Burnout

Der freiburger medizinprofessor Joachim Bauer, 1951 in tübingen geboren, ausgebildet sowohl als Internist als auch als Psychiater, leitet die psychosomatische Ambulanz der Universitäts-klinik freiburg. Als forscher beschäftigt er sich – im weitesten Sinne – mit den biochemischen Grundlagen psychischer Prozesse. neben De-pression, Angststörungen und Störungen nach einem schweren trauma gilt sein Interesse vor al-lem dem Burnout-Syndrom. Dazu hat Bauer auch mehrere allgemein verständliche wissenschaftli-che Bücher veröffentlicht, zum Beispiel „Das Ge-dächtnis des Körpers: Wie Beziehungen und Le-bensstile unsere Gene steuern“ (Eichborn Verlag oder Piper taschenbuch). Kürzlich hat er vor dem freundeskreis der freiburger Wirtschaftsjunioren einen sehr gut besuchten Vortrag gehalten.

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12 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

umwelt

Die EU-Richtlinie über die Gesamtener-gieeffizienz von Gebäuden ist in Kraft

getreten. Kernpunkt ist die weitere Verein-heitlichung der Standards und Methoden, aber auch die Verschärfung der Anforde-rungen an die Energieeffizienz bei neuen und bestehenden Gebäuden, die umfas-send renoviert werden. Neubauten sollen ab 2020 „Niedrigstenergiegebäude“ sein. Behörden als Eigentümer müssen bereits ab 2018 diese Verpflichtung erfüllen. Den Mitgliedstaaten werden Spielräume offen-gelassen, eigene Standards zu definieren und diese in nationales Recht umzusetzen. Dabei wird ein Konsens mit der Immobili-enwirtschaft angeregt.Zusätzliche Anforderungen werden auch an den Energieausweis gestellt. Dieser wird bislang wenig nachgefragt, Berech-nung und Aussagekraft der Kennwerte sind zudem umstritten. Die Immobilien-wirtschaft hegt daher Zweifel an der Sinn-haftigkeit, den Ausweis mit weiteren In-formationen zu überfrachten, was zudem zu einer Verteuerung der Ausweise führt.Kritisiert wird auch die Ausweisung des „Indikators für die Gesamtenergieeffizi-enz“ des Energieausweises in den Inse-raten. Die Richtlinie (Artikel 12, Absatz 4) stellt darauf ab, dass bei Gebäuden, für die ein Energieausweis vorliegt, eine Verpflichtung zur Angabe in den Verkaufs- oder Vermietungsanzeigen in kommerziel-len Medien besteht. Hier kommt es auf die Umsetzung in nationales Recht an, die bis 18. Juni 2012 erfolgen muss. � sch

InformAtIonAxel-Rüdiger Schulze, Telefon 0761 3858-264, E-Mail: [email protected]

Energieeffizienz

Anforderungen an Gebäude gestiegen

Künftig soll das europäische Energie-Label auf sämtlichen Produkten kle-

ben, die den Verbrauch von Energie beeinflussen – seien es Elektrogeräte oder Türen und Fenster, sei es im Haus-halt oder in Industrie und Gewerbe. Dies schreibt die neue Energiekennzeich-nungsrichtlinie 2010/30/EU vor. Sie ist am 18. Juni im Amtsblatt der EU veröf-fentlicht worden. Die Mitgliedstaaten müssen sie innerhalb von zwölf Monaten in nationales Recht umsetzen.Die EU-Kommission hatte diese neue Richtlinie, die die bisher geltende Ener-gie-Label-Richtlinie von 1992 ersetzt, als Teil ihres „Aktionsplans für Nachhal-tigkeit in Produktion und Verbrauch und für eine nachhaltige Industriepolitik“ im Juli 2008 vorgeschlagen. Primäres Ziel ist es, den Geltungsbereich der Richtlinie auszudehnen, um so den Energiever-brauch nicht mehr – wie bislang – nur bei Haushaltsgeräten sichtbar zu machen, sondern bei allen so genannten „energie-verbrauchsrelevanten“ Produkten. Das Label wird nun weiterhin die be-kannten Energieeffizienz-Klassen „A“ bis „G“ aufweisen, mit einer farblichen Hinterlegung von rot als schlechteste bis dunkelgrün als beste Kategorie. Hinzu kommen aber drei weitere Klassen „A+“ bis „A+++“, die eingerichtet werden können, um dem technologischen Fort-schritt und der Verbesserung der Ener-gieeffizienz Rechnung zu tragen.

Neu ist zudem, dass die Hersteller die Energieeffizienz-Klasse ihres Produktes auch in der Werbung angeben müssen, wenn sie über die technischen Eigen-schaften oder den Preis informieren. Außerdem soll bei der öffentlichen Ver-gabe in den Mitgliedstaaten angestrebt werden, nur Produkten mit den besten Energieeffizienz-Klassen den Zuschlag zu erteilen. Es werden aber – anders als zunächst vom EU-Parlament gefordert – nicht automatisch strenge Mindeststan-dards für die öffentliche Beschaffung festgelegt. sch

Energieverbrauch

Neues EU-Label für Geräte und Türen

So sieht das neue EU-Energie-Label aus.

Page 13: Leitender Redakteur - IHK

13Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

umwelt/innovAtion

ERFINDERBERATUNG

Die IHK Schwarzwald-Baar-Heu-berg, Romäusring 4, VS-Villingen, bietet Erfinderberatungen jeweils am zweiten Dienstag im Monat von 14 bis 17 Uhr an. Nächste Termine sind 14. September und 12. oktober. Anmel-dung: Geschäftsbereich Innovation, Umwelt und International der IHK, Te-lefon 07721 922-181 (Manuela Bertz) oder Fax 07721 922-182.

Die IHK Hochrhein-Bodensee bietet die kostenlose Beratung in der Regel am ersten Donnerstag im Monat von 14 bis 17 Uhr an. Ein Pa-tentanwalt berät in Einzelgesprächen im Kammergebäude (Schützenstraße 8). Nächste Termine: 16. September und 14. oktober. Anmeldung: Referat Technologie/Innovation, Claudia Veit, Telefon 07531 2860-127, Fax 07531 2860-168.

Die IHK Südlicher Oberrhein, Haupt-geschäftsstelle Lahr, Lotzbeckstra ße 31, 77933 Lahr, bietet Erfinderberatun-gen immer am dritten Donnerstag im Mo nat an. Nächste Termine: 16. Sep-tember und 21. oktober. Anmeldung: Julia Stöhr, Telefon 07821 2703-631, Fax 07821 2703-777.

Die nächsten Beratungstermine beim WVIB (Wirschaftsverband Industriel-ler Unternehmen Baden e.V.), Merz-hauser Straße 118, Frei burg, finden am 7. September und 5. oktober, jeweils ab 15 Uhr, statt. In Zusammenarbeit mit Patentanwälten des Landes wer-den ratsuchenden Erfindern Mög-lichkeiten, Wege und Kosten für Re-cherchen sowie Gebrauchsmuster- und Patent schutz gezeigt. Anmel dung: Telefon 0761 4567-0.

Nach wochenlangen Diskussionen zwi-schen Bund und Ländern um die Pho-

tovoltaikförderung in Deutschland hat der Vermittlungsausschuss im Juli eine Eini-gung erzielt. Demnach werden die Vergü-tungen in zwei Schritten gesenkt. Die vor-gesehene Höhe der Kürzung bleibt dabei bestehen. Es wurde lediglich eine zeitliche Staffelung eingeführt. In der ersten Stufe sind die Förderungen rückwirkend zum 1. Juli wie folgt gesunken: für Dachanlagen um 13 Prozent, für Freiflächenanlagen um 12 Prozent, für Anlagen auf Konversions-flächen um 8 Prozent. Ab 1. Oktober sol-len alle drei Tarife nochmals um jeweils 3 Prozent gesenkt werden. Bundestag und Bundesrat haben dem Kompromiss zu-gestimmt. Die Förderung für Anlagen auf Ackerflächen ist wie geplant zum 1. Juli abgeschafft worden. Zuvor, im ersten Quartal des Jahres, war der Absatz von Photovoltaikanlagen ge-stiegen. Nach Angaben der Bundesnetz-agentur wurden in diesem Zeitraum bun-desweit rund 714 Megawatt installiert. Dies ist eine Steigerung um den Faktor 10 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Allerdings sind die Bedingungen kaum vergleichbar: Im ersten Quartal 2009 be-

fanden sich die Preise im freien Fall und die Aussicht auf weitere Preissenkungen verzögerte den Zubau. Im ersten Halbjahr 2010 hat sich das Bild gedreht, die Diskus-sion um die Kürzung der Einspeisevergü-tung hat den Markt beeinflusst.Für das zweite Quartal 2010 wird ein Zu-bau von 2,5 Gigawatt, für das Gesamtjahr ein Wert von rund 5,5 Gigawatt an instal-lierter Leistung prognostiziert. Der Zubau wird zum größten Teil von kleineren und mittleren Anlagen getragen.Mit Blick auf die Marktsegmente hat sich wenig verändert. Das Klein- und Mittelan-lagensegment ist das mit Abstand stärks-te: 55 Prozent der installierten Leistung und 91 Prozent der installierten Anlagen entfallen auf die Größenklasse unter 50 Kilowatt. Die durchschnittliche Anlagen-größe lag im ersten Quartal 2010 bei 23,2 Kilowatt, im Vorjahreszeitraum waren es 23,8 Kilowatt. Auch regional hat sich im Vergleich zum Vorjahr wenig geändert. Bayern bleibt der stärkste Markt, Schles-wig-Holstein der dynamischste. sch

InformAtIonAxel-Rüdiger Schulze, Telefon 0761 3858-264, E-Mail: [email protected]

Photovoltaik

Weniger Zuschüsse für Solaranlagen

Der Haushaltsausschuss des Bundes-tages hat die Haushaltssperre beim

Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien aufgehoben, das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) nimmt jetzt wieder Anträge entgegen. Bislang noch nicht bewilligte Anträge wer-den auf der Grundlage der alten Förderkon-ditionen bearbeitet. Für Anträge, die nach dem 12. Juli gestellt wurden oder werden, gelten die neuen Förderrichtlinien. Eine

entscheidende Änderung ist, dass Anla-gen, die in Neubauten errichtet werden, nicht mehr gefördert werden. Neu errich-tete Anlagen in Bestandsgebäuden wer-den dagegen auch dann gefördert, wenn sie zur Erfüllung einer Nutzungspflicht nach landesrechtlichen Regelungen er-richtet wurden. Grundsätzlich nicht mehr förderfähig sind Solarkollektoranlagen, so-weit sie ausschließlich der Warmwasser-bereitung dienen. sch

Erneuerbare Energien im Wärmemarkt

Förderung wird fortgesetzt

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Page 14: Leitender Redakteur - IHK

energie

Bereits seit dem Jahr 1998 ist der deutsche Gasmarkt formaljuris-tisch liberalisiert. Im Juli 2005 ist

ein neues Energiewirtschaftsgesetz in Kraft getreten. Seitdem bedürfen alle Netzentgelte der Genehmigung der Re-gulierungsbehörde, der Netzagentur. Al-lerdings hat sich erst mit der Einführung eines geregelten Netzzugangs auf Basis des Zwei-Vertrags-Modells im Oktober 2007 die Wettbewerbssituation auf dem deutschen Gasmarkt deutlich verbessert.Die Analyse der Netznutzungsentgelte – bei 707 einbezogenen Netzbetreibern hat sie einen sehr hohen Repräsentati-onsgrad – bringt überraschende Erkennt-nisse. Vom Bundesverband der Energie-abnehmer (VEA) untersucht wurden für diese Studie nur Sondervertragskunden, die über eine kontinuierliche Leistungs-messung verfügen. Im Vergleich wurden 15 verschiedene Abnahmefälle geprüft – Jahresgasmenge von 1.500 bis 50.000 Megawattstunden (MWh), maxima-le Stundenmenge von 0,375 MWh bis 15.873 MWh und Nutzungszeiten von 2.000 bis 6.300 Stunden pro Jahr. Die Höhe des Netznutzungsentgelts vom

angenommenen Handelspunkt

des jeweiligen Markgebiets bis zur Ab-nahmestelle des Kunden hängt von der vom Kunden bezogenen jährlichen Gas-menge, der höchsten Stundenmenge in-nerhalb der Abrechungsperiode und der Nutzungsdauer pro Jahr ab. Zusätzlich werden die Kosten sowohl von der ver-wendeten Messeinrichtung als auch von der Dienstleistung für Messung und Ab-rechung beeinflusst.Preisunterschiede von 500 Prozent stellte der VEA in diesem Vergleich der Durchlei-tungskosten von über 700 Gasnetzbetrei-bern in Deutschland fest. „Dieser Preis-unterschied ist mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen nicht zu erklären“, erläutert Dr. Volker Stuke, Geschäftsfüh-rer des VEA. Der Durchschnittpreis aller 707 geprüf-ten Netzbetreiber beträgt 0,52 Cent pro Kilowattstunde für die Durchleitung. Bei den zehn teuersten Unternehmen zahlen die Kunden durchschnittlich 1,16 Cent pro Kilowattstunde. Dieselbe Leistung kostet bei den zehn günstigsten Versorgern im Schnitt lediglich 0,21 Cent pro Kilowatt-stunde. Dies war für den VEA Anlass dafür, die Regulierungsbehörden zum Kürzen der überhöhten Netzentgelte auf-zufordern. Dies soll für mehr Wettbewerb auf dem Gasmarkt sorgen und kann im Rahmen der jährlichen Genehmigungs-runden geschehen.

Der preisgünstigste Anbieter (entspre-chend der Durchschnittsentgelte) ist der-zeit das Gemeindewerk Hohenwestedt in Schleswig-Holstein, der teuerste An-bieter sind die Stadtwerke Havelberg in Sachsen-Anhalt.Bei der Höhe der durchschnittlichen Netznutzungsentgelte rangiert Baden-Württemberg mit 0,57 Cent/kWh circa 10 Prozent über dem Bundesdurchschnitt (berücksichtigt wurden 110 Netzbetreiber in Baden-Württemberg). Betrachtet man nur die Netzbetreiber im Einzugsgebiet der Industrie- und Handelskammern Süd-licher Oberrhein, Hochrhein-Bodensee und Schwarzwald-Baar-Heuberg (25 Netzbetreiber) so erhält man einen Mit-telwert von 0,56 Cent/kWh. Die Schwan-kungsbreite ist allerdings auch in unserer Region sehr groß. Sie reicht von 0,26 Cent/kWh bis auf fast das Vierfache mit 1,02 Cent/kWh. Der prozentuale Anteil der Netznutzungsentgelte am gesamten zu leistenden Strompreis liegt bundes-weit zwischen 17 und 23 Prozent.Der von den Verbrauchern zu zahlende Gaspreis setzt sich aus folgenden Berei-chen zusammen: 53,6 Prozent Beschaf-fungskosten, 17,5 Prozent Kosten für die Gasverteilung, 4,2 Prozent für Ab-rechnung, Beratung, Zähler, 8,3 Prozent Erdgassteuer sowie 0,5 Prozent Konzes-sionsabgabe. Der größte Anteil an den Gaskosten, die Beschaffungskosten, fällt für den Import des Gases und den Trans-port bis ins eigene Leistungsnetz an. Die Netznutzung wird in diesem Beispiel als Gasverteilung bezeichnet und beinhaltet

die Kosten, die für den Ausbau und die Instandhaltung des Erdgas-

netzes anfallen. Die

Durchleitungskosten für Gas

Große Preisunterschiede Wesentliche Voraussetzung für den Wettbewerb am Gasmarkt ist ein kostengünstiger und ungehin-derter Zugang zum netz. Bei den Durchleitungskosten für Gas gibt es allerdings große Unterschiede.

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Page 15: Leitender Redakteur - IHK

15Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Erdgassteuer wird durch das Mineralöl-steuergesetz geregelt und setzt sich aus Mineral- und Ökosteuer zusammen. Die Konzessionsabgabe müssen die Netz-betreiber an die jeweiligen Gemeinden entrichten, da sie öffentliches Gebiet fürs Verlegen und Betreiben von Gasleitungen nutzen. � wr/sch

InformAtIonWerner Reif, Axel-Rüdiger Schulze, Telefon 0761 3858-260 oder -264, E-Mail: werner.reif@ frei-burg.ihk.de, [email protected]

Die Grundlage der Preise bilden drei Größen: die Anzahl der Abnahmestunden pro Jahr, die Gesamtgasmenge, die im Jahr abgenommen wird, und die Gleichmäßigkeit der Abnahme.

Folglich zahlt die niedrigsten Preise derjenige, der möglichst viel möglichst gleichmäßig und

möglichst viele Stunden pro Jahr abnimmt. Die höchsten Durchleitungspreise zahlt, wer wenige

Stunden wenig Gas ungleichmäßig abnimmt. Der Mittelwert entspricht dem Durchschnitt.

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Netznutzungsentgelte Mittelwert niedrigster Wert höchster Wert

1 StW Konstanz 0,26 0,52 0,17

2 StW St.Georgen 0,3 0,74 0,15

3 StW Bad Säckingen 0,36 0,58 0,28

4 StW Radolfzell 0,41 0,7 0,29

5 Zweckverb Baar 0,42 0,74 0,3

6 StW Villingen-Schwenningen 0,43 0,8 0,29

7 StW Oberkirch 0,47 0,97 0,28

8 EGT Energie 0,48 1,03 0,28

9 badenova Netz 0,5 1,01 0,31

10 StW Waldkirch 0,51 0,68 0,43

11 StW Stockack 0,51 0,97 0,35

12 ENRW EnVers Rottweil 0,53 0,91 0,4

14 StW Schrammberg 0,54 0,92 0,4

15 Thüga Singen 0,55 0,93 0,41

16 EnVers Trossingen 0,56 1,1 0,38

17 StW Emmendingen 0,7 1,17 0,53

18 GemW Gundelfingen 0,73 1,17 0,55

19 EnVers Südbaar 0,74 1,17 0,55

20 StW Gengenbach 0,76 1,27 0,57

21 EnVers Oberes Wiesental 0,79 1,37 0,57

22 StW Engen 0,81 1,13 0,67

23 En-WasVers Kirchzarten 1,02 1,49 0,84

Page 16: Leitender Redakteur - IHK

Wirtschaft im Südwesten 9 / 201016

industrie

„Viele unserer Unternehmen hatten ge-rade den besten Juni in ihrer Firmenge-schichte“, brachte Klaus Endress, Prä-sident des WVIB (Wirtschaftverband Industrieller Unternehmen Baden) Ende Juli die jüngsten Umfrageergebnisse sei-nes Verbandes auf den Punkt. Der Kon-junkturmotor zieht wieder an, bei man-chen Betrieben läuft es auf Hochtouren. Die mittelständischen Unternehmen in Südbaden haben das tiefe Tal der Wirt-schaftskrise hinter sich gelassen und zwar ähnlich schnell, wie sie im zweiten Halbjahr 2008 hinein geraten waren. Das durchschnittliche Umsatzplus gegen-über Anfang 2009 lag bei 15 Prozent. Be-sonders positiv lief es für die kunststoff-verarbeitenden Betriebe, gefolgt vom Maschinenbau. Die Erwartungen entspre-chen den Umsatzzuwächsen: 58 Prozent der Unternehmen rechneten im Juni mit einer weiteren Steigerung der Umsätze. Die Auftragsbücher haben sich gefüllt, das Plus liegt bei 31 Prozent, wobei sich der Fahrzeugbau mit einem Plus von 63 Prozent weit über dem Durchschnitt be-wegt. Die Unternehmen sind fast über-gangslos von der Krise in eine Boompha-se durchgestartet. Schon gibt es wieder Betriebe, die überausgelastet sind. Und das Personal? Ein Großteil der Fir-men hat die Kurzarbeit für Weiterbildung genutzt und startet jetzt mit einer kom-pakten gestärkten Mannschaft in den Auf-schwung. „Das atmende Unternehmen ist der große Gewinner in der Krise“, so Dr. Christoph Münzer, Hauptgeschäfts-führer des Verbandes. Im ersten Halbjahr haben 30 Prozent der Betriebe wieder zusätzliche Mitarbeiter eingestellt, viele stellen sich auf Fachkräftemangel ein, vor allem Techniker sind gesucht. Die Investitionsquote stieg von 5,8 Pro-zent Ende 2009 auf jetzt sieben Prozent. Die Erträge haben sich ebenfalls positiv entwickelt. Ein erfreuliches Bild also, nachdem im Jahr 2009 der Umsatz aller 1.000 WVIB-Mitglieder auf 25 Milliarden Euro (2008: 30 Milliarden Euro) gesunken war. Für den Verband ist die gute Lage ein Grund, ein seit langem gehegtes Bauvor-haben zu realisieren. Er investiert 2,6 Milli-onen Euro in eine Erweiterung des WVIB-Gebäudes in Freiburg. orn

WVIB-Umfrage

Es brummt wieder

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FinAnzen

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Die Kreditmediation für den Mittelstand (wir berichteten) wurde erweitert:

Jetzt können auch Freiberufler sowie Jung- und Kleinstunternehmer von dem Serviceangebot bei Finanzierungsproble-men profitieren. Für das Mediationsverfahren wollen sich die Landesverbände der freien Berufe einbringen. Junge Unternehmen können sich an den von der Bundesregierung be-auftragten Kreditmediator Hans-Joachim Metternich wenden, wenn mindestens der Jahresabschluss für ein vollständi-ges Geschäftsjahr vorliegt. Existenz-gründer sollen sich allerdings nach wie vor an ihre Kam-mern und Verbände wen-den. Da aber mehrere Umfragen aus jüngster Zeit deutlich machen, dass in der Praxis be-

sonders die Kleinstunternehmen einer Unterstützung durch den Kreditmediator bedürfen, wurde das Mindest-Kreditvolu-men auf 15.000 Euro abgesenkt.Bei Unternehmen mit Restrukturierungs- oder Sanierungsbedarf prüft der Kredit-mediator, welches Beratungsangebot

jeweils den größten Erfolg verspricht.

Unternehmen, die sich in der

Drei-

Wochenfrist vor Anmeldung der Insolvenz befinden oder bereits Insolvenz angemel-det haben, sind auch künftig nicht Ziel-gruppe des Mediationsverfahrens, weil ein solches dann nicht mehr sinnvoll ist.Der Kreditmediator und sein Team wurden bisher von rund 270 Unternehmen kontak-tiert, die Schwierigkeiten bei der Kredit-aufnahme hatten oder deren Kreditantrag abgelehnt wurde. Hierbei konnte in etwa 160 Unternehmen mit insgesamt 4.860 Beschäftigten mit einem Kreditvolumen von 183 Millionen geholfen werden, ohne dass ein breit angelegte Kreditmediations-verfahren eingeleitet werden musste. Bei rund 80 Unternehmen mit 2.300 Arbeits-plätzen und einem Kreditvolumen von 77 Millionen Euro wurde inzwischen ein sol-cher Prozess in Gang gesetzt. � wis

www.kreditmediator-deutschland.de

Kreditmediation

Angebot erweitert auf Freiberufler und Jungunternehmer

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Page 18: Leitender Redakteur - IHK

18 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Dass Deutschland zu den wichtigs-ten Investoren in Russland zählt, belegt die jährlich vom DIHK durch-

geführte Umfrage „Going International“: Bei deutschen Unternehmen rangiert Russland was Auslandsengagement und Attraktivität der Einzelmärkte angeht, an fünfter Stelle nach Indien, Brasilien, China und Saudi Arabien. Die Betriebe sehen Russland als Markt mit enormem Entwicklungspotenzial an – trotz oder gerade wegen der schweren Brände im Sommer. Für dieses Jahr wird mit einem Wachs-tum des Bruttoinlandsprodukts zwischen fünf und sieben Prozent gerechnet. Da-mit erholt sich die russische Wirtschaft schneller als geplant, was auch an den stabilen Ölpreisen liegt. Deutsche Unter-nehmen können je nach Branche mit ei-ner Erholung des Marktes bis spätestens 2012 rechnen. So sind die deutschen Ex-porte nach Russland in den ersten beiden Quartalen dieses Jahres deutlich gestie-gen. Russland erlebt im Augenblick eine „dritte Welle“ der Markterschließung und der Lokalisierung von Produktionen durch deutsche Unternehmen.Der russische Präsident Dmitri Med-wedjew hat wiederholt zu notwendigen Reformschritten aufgerufen, um die russische Volkswirtschaft sowie im Be-sonderen die Industrieproduktion zu mo-dernisieren und zu diversifizieren. Außer-dem weist er auf die sich jetzt bietende Chance der Konsolidierung des Marktes hin, die im Prinzip alle Wirtschaftsberei-che betrifft. Vom Staat mit besonderer Wertigkeit forciert werden die Sektoren

Energieeffizienz und Energieeinsparung, Atomtechnik, Entwicklung der Raum-fahrt, damit zusammenhängend der Tele-kommunikation und Glonass (russisches Satellitennavigationssystem), Medizin-technik, Diagnostik, Pharmazie sowie IT, Entwicklung von Supercomputern und Software. Den Rahmenbedingungen wie Infrastruktur, Förderung der Mittelständ-ler als Zulieferer, Zertifizierungen oder der Berufsausbildung nach deutschem Vor-bild sowie dem Finanz- und Kreditwesen werden große Bedeutung beigemessen. Im Finanzsektor etwa ist eine zunehmen-de Konsolidierung spürbar.Die deutsche Wirtschaft wird als her-ausragender Partner für die Umsetzung der Pläne zur Modernisierung Russlands angesehen. Medwedjew sprach auf den jüngst beendeten deutsch-russischen Regierungskonsultationen von Deutsch-land als dem „Schlüsselland“ bei der Modernisierung Russlands. So sind für dieses Jahr von deutschen Unternehmen

Investitionen in Höhe von über einer Mil-liarde Euro geplant. Der Wille zur aktiven Beteiligung an der wirtschaftlichen Entwicklung wird bei zahlreichen bilateralen Initiativen deutlich. Mit dem Sotschi-Desk wird zum Beispiel seit 2008 eine aktive Beteiligung der deutschen Wirtschaft von der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer (AHK) unterstützt, um die geschäftlichen Möglichkeiten deutscher Unternehmen beim Bau der olympischen Sportstätten in Sotschi zu verbessern. So sind schon über 30 deutsche Unternehmen aller Branchen dort tätig. Seit 2009 bietet die AHK einen Datenaustausch-Service zum Portfolio deutscher Anbieter (http://russ-land.ahk.de/olympia-2014/firmenkatalog-sotschi). � Jens�Böhlmann,�Deutsch-� Russische�Auslandshandelskammer

InformAtIonFür Unternehmen, die sich für den russischen Markt interessieren und bereits erste Auslandser-fahrungen haben, bieten die IHKs Schwarzwald-Baar-Heuberg, Hochrhein-Bodensee und Südlicher Oberrhein gemeinsam mit der Deutsch-Russischen AHK Einzelberatungs- sowie Round-Table-Gesprä-che an. Die Termine: 11. Oktober in Villingen, 12. Oktober in Schopfheim und 13. Oktober in Lahr. AHK-Berater ist Alexander Spaak. Auf Wunsch berät Walter Mayrink, SGS Germany GmbH, über die GOST-R Zertifizierung. Anmeldung für Lahr: Frederic Carrière, Tel.: 07821 2703- 650, E-Mail: [email protected], für Villingen: Jörg Hermle, Tel.: 07721 922-123, E-Mail: [email protected], für Schopfheim: Uwe Böhm, Tel.: 07622 3907-218, E-Mail: [email protected].

Die deutsche Wirtschaft ist in russland mit über 6.000

Unternehmen und Beteiligungen noch immer die größte „Business Community“. russland selbst ist

in 83 föderationssubjekte eingeteilt, die eine ähnliche

Bedeutung haben wie etwa die deutschen Bundesländer. Bereits in 80 föderationssubjekten sind

deutsche firmen aktiv.

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Markt der

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AussenwirtschAFt

Noch bis 15. September können sich Interessenten für die Unterneh-

merreise nach Japan anmelden. Diese veranstalten die Industrie- und Handels-kammern in Baden-Württemberg vom 30. Oktober bis 5. November. Sie steht unter dem Motto: „Ein Wachstumsmarkt der Zukunft – Die demografische Ent-wicklung als wirtschaftliche Chance!?“ Ziel ist es, Ansätze, wie Japan auf den demografischen Wandel reagiert, zu er-fahren, mit japanischen Unternehmen Netzwerke aufzubauen sowie Japan als Absatzmarkt und Innovations-Partner kennenzulernen. Die Reise steht im Zu-sammenhang mit der dritten internatio-nalen Konferenz für Universal Design, die ebenfalls besucht wird. � mae

InformAtIonWeitere Informationen sowie das Anmeldefor-mular gibt es im Internet unter www.suedlicher-oberrhein.ihk.de im Bereich International, Aktuelles & Termine. Fragen beantwortet Susi Tölzel, Tel.: 0761 3858-122, E-Mail: [email protected].

Japan

Unternehmerreise: Anmeldefrist läuftDie Premiere war ein Erfolg: Über 2.800

Fachbesucher kamen 2008 zur ersten Global Connect nach Stuttgart. Am 26. und 27. Oktober geht die Kongressmesse zur Außenwirtschaft in die zweite Runde. Sie ist die größte spezialisierte Plattform für die Themen rund um den Außenhan-del in Deutschland. Es ist vor allem die Mischung aus Information und Interaktion, die den Reiz dieses Forums für Internatio-nale Kontakte und Investitionen ausmacht. Mit ihren zahlreichen Modulen wie Mes-se und Außenwirtschaftskongress, den Internationalen Beratungstagen (IBT) und der Kooperationsbörse „b2fair“ sowie den Präsentationen einzelner Länder und Aus-steller ist sie nicht nur für kleine und mit-telständische Firmen interessant, sondern auch für Global Player.Auf dem Außenwirtschaftskongress werden wichtige Wachstumsmärkte wie Brasilien, Russland, Indien, China und die Golfstaaten sowie die Region Südosteu-ropa vorgestellt. Weitere Themenschwer-punkte sind die Zollabwicklung oder die Weiterbildung in international agierenden Unternehmen. Zusätzlich werden Fachver-anstaltungen zu Themen wie Exportfinan-zierung und Absicherung, Fördermög-lichkeiten für das Auslandsgeschäft oder

Export von Dienstleistungen angeboten.Zu den IBT werden Vertreter von über 60 deutschen Auslandshandelskammern er-wartet, mit denen Unternehmensvertreter ihre Pläne und Aktivitäten erörtern können. Das Enterprise Europe Network Baden-Württemberg organisiert zudem die Kooperationsbörse „b2fair“. Diese er-möglicht es Unternehmen, neue Partner, Kunden und Lieferanten kennenzulernen. Mithilfe des webbasierten Katalogs haben Aussteller und Besucher die Möglichkeit, bereits vor der Veranstaltung Unterneh-mensprofile zu recherchieren. Zur Regis-trierung für die IBT und „b2fair“ müssen die Teilnehmer ihr Unternehmensprofil un-ter www.global-connect.de/registrierung eingeben. Der Ansprechpertner der jewei-ligen IHK schaltet das Profil dann frei. � ste

AnSPrEChPArtnErIHK Hochrhein-Bodensee: Dr. Uwe Böhm, Tel.: 07622 3907-218IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg: Ingrid Schatter, Tel.: 07721 922-120 IHK Südlicher Oberrhein:Petra Steck-Brill, Tel.: 07821 2703-690

Global Connect

Treffpunkt für die Exportwirtschaft

Page 20: Leitender Redakteur - IHK

20 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

steuern

Dienstleistungsunternehmen mit Be-triebsstätten in der Schweiz können

mit steuerlichen Erleichterungen rechnen. Eine entsprechende Gesetzesänderung ist geplant. Der Hintergrund: Das deutsche Außensteuerrecht enthält in Form der so genannten Hinzurechnungsbesteue-rung eine Missbrauchsregelung, die eine Verlagerung von Geschäftstätigkeiten in niedrigbesteuerte Länder wie die Schweiz verhindern soll. Die ursprünglich nur für Kapitalgesellschaften vorgesehene Hin-zurechnungsbesteuerung wurde mit Wir-kung ab 2003 auch auf Betriebsstätten ausgeweitet (Paragraf 20, Absatz 2 des Außensteuergesetzes, AStG). Die Folge ist, dass praktisch jede über eine unselbst-ständige Betriebsstätte in der Schweiz ausgeübte Geschäftstätigkeit der (hö-heren) deutschen Besteuerung unter Anrechung der in der Schweiz erhobenen Ertrag-steuern unterliegt. Diese potenziell abkommens- und verfassungswidri-ge Regelung führt insbesondere für Dienstleistungsun-ternehmen im grenzna-hen Raum, die im Rah-men der Erschließung des Schweizer Markts dort (zunächst) Betriebsstätten

eröffnen, zu einem unver-tretbar hohen Verwaltungs- und Kostenaufwand einerseits und zu Diskussionen mit den Finanzbe-hörden andererseits. Die deutsche Finanzverwaltung

hat erkannt, dass diese Miss-brauchsregelung für mittel

ständi-

sche Unternehmen die Erschließung ins-besondere des Schweizer Marktes mas-siv behindert. Deshalb hat sie nun den Gesetzgeber dazu veranlasst, im Jahres-steuergesetz 2010 die Anwendung der Hinzurechnungsbesteuerung auf Dienst-leistungsbetriebsstätten auszuschließen. Diese Änderung soll auch rückwirkend auf alle noch nicht bestandkräftigen Sachver-halte angewendet werden.Die geplante Gesetzesänderung soll aber nicht zu Erleichterungen für Handelsbe-triebsstätten sowie allgemein für den Vertrieb über Tochterkapitalgesellschaften führen. Das heißt, in diesen Fällen wird die Hinzurechnungsbesteuerung weiter angewendet. Dafür müssen folgende Vo-raussetzungen erfüllt werden: • „Deutschbeherrschung“ der Betriebs-stätte oder Tochterkapitalgesellschaft zu

mehr als 50 Prozent durch in Deutschland ansässige

Personen (Paragraf 7, Absatz 1 und 2 AStG),• niedrige Ertragsteuer-

belastung der ausländi-schen Einkünfte mit weniger

als 25 Prozent (Paragraf 8, Ab-satz 3 AStG) sowie • Ausübung einer so genannten

passiven Tätigkeit (Paragraf 8, Absatz 1 AStG). Neben der regelmäßig gegebenen „Deutschbeherrschung“ ist auch

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Vertrieb in der Schweiz

Steuererleichterung für Dienstleister

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21Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

der Tatbestand der Niedrigbesteuerung zumindest bei Tochterkapitalgesellschaf-ten de facto in allen Schweizer Städten und Gemeinden erfüllt. Demgegenüber liegen schädliche „passive Tätigkeiten“ grundsätzlich nicht vor, soweit es sich um originär gewerbliche Tätigkeiten wie die Herstellung und Produktion, den Handel oder die Dienstleistungserbringung han-delt. Allerdings können die beiden letztge-nannten Tätigkeiten bei einer Mitwirkung durch den inländischen Eigentümer bezie-hungsweise Gesellschafter (so genann-ter Bedientatbestand) als schädlich und damit „passiv“ eingestuft werden. Dies wird insbesondere bei Dienstleistungsun-ternehmen im Mittelstand regelmäßig der Fall sein. Dabei ist zu beachten, dass der Dienstleistungsbegriff sehr weit gefasst ist und neben gewerblichen und freiberuf-lichen Dienstleistungen auch technische Planleistungen, Dienstleistungen des Fi-nanzwesens und des kulturellen Bereichs sowie Dienstleistungen des täglichen Le-bens wie Friseur, Gesundheitswesen oder Reinigung umfasst. Liegen die Voraussetzungen der Hinzu-rechnungsbesteuerung bei Schweizer Betriebsstätten vor, so erfolgt eine (zu-sätzliche) Besteuerung der Betriebsstät-teneinkünfte mit den regelmäßig höhe-ren deutschen Ertragsteuersätzen unter Anrechnung der auf den Betriebsstätten-gewinn bereits entrichteten Schweizer Steuern. Demgegenüber führt die Hinzu-rechnungsbesteuerung bei Tochterkapi-talgesellschaften zusätzlich auch zu einer inländischen Gewerbesteuerbelastung ohne Anrechnungsmöglichkeit. Die im Jahressteuergesetz 2010 geplan-ten Erleichterungen für Dienstleistungsbe-triebsstätten bei der Hinzurechnungsbe-steuerung sind in Bezug auf die Schweiz sehr zu begrüßen. Allerdings sind weitere Erleichterungen für Handelsbetriebsstät-ten und allgemein für Vertriebskapitalge-sellschaften geboten, damit die Erschlie-ßung des Schweizer Marktes durch mittelständische Unternehmen nicht durch bürokratische Hemmnisse unnötig erschwert wird. � Winfried�Ruh,�Steuerberater,�Fach-� berater�für�Internationales�Steuerrecht,�� Graf�Kanitz�&�Schüppen,�Freiburg

Page 22: Leitender Redakteur - IHK

22 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

steuern

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EU-Mitglieder erstatten Unternehmen aus anderen EU-Staaten unter bestimm-ten Voraussetzungen die dort gezahlte Umsatzsteuer. Die Anträge auf Um-satzsteuervergütung sind elektronisch über das Online-Portal des Bundeszen-tralamts für Steuern einzureichen. Dritt-staaten erstatten die in diesen Ländern gezahlte Umsatzsteuer nur, wenn eine so genannte Gegenseitigkeit besteht. Das Bundeszentralamt für Steuern ist in das Erstattungsverfahren nicht eingebunden. Die Anträge auf Erstattung der Umsatz-steuer müssen bei der ausländischen Erstattungsbehörde gestellt werden. Hierfür stellen die ausländischen Behör-den in der Regel einen Antragsvordruck in der jeweiligen Landessprache zur Ver-fügung. � ste

InformAtIonDie Liste der Staaten, mit denen Gegenseitigkeit besteht, ist kostenlos per E-Mail an [email protected] erhältlich, Bestell nummer: W01-072010.

Vorsteuervergütung

Liste: Staaten mit Gegenseitigkeit

Ausfuhrlieferungen von Unternehmen in Drittländer sind umsatzsteuerfrei, wenn der Unternehmer den Nachweis der Steu-erfreiheit durch Belege und Aufzeichnun-gen (Beleg- und Buchnachweis) erbringen kann. Die Ausfuhrbelege muss das Un-ternehmen zehn Jahre aufbewahren. Sie können bis zur Bestandskraft der Steuer-festsetzung beigebracht werden. Damit ist laut Bundesfinanzgerichtshof der letzt mögliche Zeitpunkt die mündliche Ver-handlung vor dem Finanzgericht ist. Mit der Einführung der elektronischen Ab-wicklung der Zollanmeldungen zum Juli 2009 gibt es Änderungen zu den bisheri-gen Belegnachweisen. Liegen die Voraus-setzungen einer steuerfreien Ausfuhr vor, muss laut Bundesfinanzministerium auch ein Hinweis auf den Grund der Steuerbe-freiung gemacht werden. � we

InformAtIonEin Merkblatt zum Download gibt es unter www.freiburg.ihk.de, Stichworte International, EU-Binnenmarkt, Grenzüberschreitende Umsatzsteuer.

Lieferungen in Drittländer

Wann Ausfuhren steuerfrei sind

Die EU-Kommission hat ihre Listen der Mehrwertsteuer- und Verbrauchsteuer-sätze in den Mitgliedstaaten der Europä-ischen Union aktualisiert. Die Verbrauch-steuersätze in der EU können im Internet unter http://ec.europa.eu/taxation_cus-toms/taxation/excise_duties/alcoholic_be-verages/rates/index_de.htm abgerufen werden. Die 28 Seiten umfassende Liste der Mehrwertsteuersätze ist auch kos-tenlos per E-Mail an [email protected] erhältlich, Bestellnummer: W09-072010. � ste

Steuersätze

Überblick über die EU-Mitglieder

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Page 23: Leitender Redakteur - IHK

23Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

MESSENProgramm: Südbaden, Elsass, Basel, Bodensee

78. Foire Européenne, Straßburg, Mehrbranchen-Verbundausstel-lung, Gastland Thailand, 3. bis 13. September, 10 bis 19 Uhr (beide Messe-Samstage bis 22 Uhr), Messegelände/Parc des Expositions „Wacken“, Tel. +33 (0) 3 88 37 21 21, www.foireurop.com

62. Herbstmesse, Dornbirn/Vorarlberg, Mehrbranchen-Verbundausstellung: Bauen/Wohnen, Konsumgüterspektrum, Gesund-heitsmesse „Life“, Sportarena Ski Alpin, Welt-Zelt Afrika, Sonderschau „Muskelspiele“ mit volkstümlichen Kampfsportarten, 8. bis 12 September, 9 bis 18 Uhr, Gastronomie-halle bis 01 Uhr, Messegelände, Tel. +43 (0) 5572 3 05-0, www.messedornbirn.at

Moderne Energien 2010, Insel Mainau, 9. regionale Fachmesse der Regenerativen Energien, mit Sonderschauen und Fachvorträgen, 10. bis 12. September, Fr 12 bis 18 Uhr, Sa/So 10 bis 18 Uhr, Sol-arcomplex AG Tel. +49 (0) 7731 82 74-0, www.solarcomplex.de (Referenzen)

Bourse Internationale 1/43, Mulhouse, 63. Internationale Modell-wagen- und Spielzeugbörse, 11. September, 9.30 bis 17 Uhr, Messe-gelände/Parc des Expositions, Gastveranstaltung, Tel. +33 (0) 3 89 40 64 65, [email protected]

Baden Messe, Freiburg, Mehrbranchen-Verbundausstellung, 11. bis 19. September, 10 bis 18 Uhr (Fr bis 20 Uhr), mit 17. Hand-werks- und Gewerbeausstellung HAGEA („Wohnen ohne Grenzen“), „Natürlich regi-onal“ (die Produktevielfalt der Region), Ge-sund & Vital (Wellness, Erholung), Paracel-sus-Messe (Naturheilkunde, Gastveranstal-tung, nur 11. und 12. September), „Frauen von heute“ (Beratungen, Produkte, nur 17. bis 19. September), breites Unterhaltungs-

programm, Messegelände, Tel. +49 (0) 761 70 37-0, www.baden-messe.de

Auto Basel 2010: Neuwagen, Nutzfahrzeuge, Tuning und Zubehör, 16. bis 19. September, Do 16 bis 20 Uhr, Fr 12 bis 20 Uhr, Sa/So 10 bis 18 Uhr, Messegelände, Gastveranstaltung, Tel. +41 (0) 61 717 95 00, www.auto-basel.ch

16. Carrefour Européen du Patchwork, Sainte-Marie-aux-Mines (bei Séléstat): Patch-work-Mode- und Textilkunst, Gastländer Deutschland und Südkorea, Modeperformance-Tanz, 16. bis 19. September, 9 bis 19 Uhr (letzter Tag bis 18 Uhr), Val d’Argent Expo und weitere Ausstellungspunkte mit Busschuttles, Tel. +33 (0) 3 89 58 33 10, www.patchwork-europe.com

Viaenergies, Colmar: Energieeffizienz (Heizung, Isolierung, Bau), 17. bis 19. September, 10 bis 19 Uhr, Messegelände/Parc des Expo-sitions, Gastveranstaltung, Tel. +33 (0) 6 28 05 58 90, www.via-energies.fr

Ame2010, VS-Schwenningen, 5. Internationale Astronomie-Messe, mit Fachvorträgen, 18. Septem-ber, 10 bis 17 Uhr, Messegelände, Gastveranstal-tung, Tel. +49 (0) 741 270 62 10, www.astro-messe.de

Umwelt 2010 Lörrach: Energie, Bauen, Wohnen, mit Vortragspro-gramm, 18. und 19. September, Sa 10 bis 18 Uhr, So 11 bis 18 Uhr, Burghof, Gastveranstaltung, Tel. +49 (0) 8334 988 27-0, www.umwelt2010loerrach.messe.ag

Interboot, Friedrichshafen, 49. Internationale Wassersport-Ausstellung, mit Trends: alternative Antriebstechniken, Hightech-Materialien und Indi-vidualisierung, breites Rahmenprogramm, 18. bis 26. September, 10 bis 18 Uhr auf Messegelände und 10 bis 19 Uhr im Interboot-Hafen am Boden-

see, Tel. +49 (0) 7541 708-404, www.interboot.de

Ilmac, Basel, 19. Industriemesse für Forschung und Entwicklung, Umwelt- und Verfahrenstechnik in Pharma, Chemie und Biotech-

nologie, 21. bis 24. September, 9 bis 17 Uhr, Messegelände, Tel. +41 (0) 58 206 23 70, www.ilmac.chDie im dreijährigen Turnus stattfindende internationale Zulieferermes-se der pharmazeutischen und chemischen Industrie ist inmitten der zukunftsträchtigen Biotech-Regionen der Schweiz, Deutschlands und Frankreichs angesiedelt. Als Teil der Basel Life Sciences Week vom 20. bis 24. September mit der MipTec Drug Discovery Conference, der BioValley Life Sciences Week, dem Scientific Forum der Schweizeri-schen Chemischen Gesellschaft und dem FMI Biotechnical Symposium bietet die Ilmac-Messe vielfältige wirtschaftliche wie wissenschaftli-che Synergieeffekte.

18. Bad Krozinger Gesundheitsmesse, Bad Krozingen, 25. und 26. September, 12 bis 18.30 Uhr, Kurhaus, Tel. +49 (0) 7633 40 08 64, www.bad-krozingen.de

72. Oberrhein Messe, Offenburg, Mehrbranchen-Verbundausstellung, mit Themenhalle Energie (mit „Zukunft Altbau“), Sport & Freizeit, Showküche, Bel-la Italia, Landwirtschaftliches Zentrum (mit Bauern-markt und Tierhalle), Sonderschau mit Programm: Das Mittelalter, 25. September bis 3. Oktober, 9.30 bis 18 Uhr, Messegelände,

Tel. +49 (0) 781 92 26-0, www.oberrheinmesse.de

Wega, Weinfelden, 59. Thurgauer Messe (Mehrbranchen-Verbund-ausstellung), 30. September bis 4. Oktober, Do/Fr 11 bis 21 Uhr, Sa 10 bis 21 Uhr, So 10 bis 19 Uhr, Mo 11 bis 19 Uhr, Messepunkte in der Innenstadt, Tel. +41 (0) 71 626 45 01, www.wega.ch

107. Südbadische Gebrauchtwagen-Verkaufsschau, Freiburg, rund 600 eingefahrene Fahrzeuge, 1. bis 3. Oktober, Fr 14 bis 20 Uhr, Sa/So 10 bis 18 Uhr, Messegelände, Tel. +49 (0) 761 70 37-0, www.messe-freiburg.de

Angaben ohne Gewähr epm

Page 24: Leitender Redakteur - IHK

26 Schweizer taxiverbot

Wirtschaftsverbände erfolgreich

27 Scharnier zur wirtSchaft

Industrieausschuss bei Schweizer Institut

28 freiSprechung in konStanz

Absolventen im Gastgewerbe

29 LandtagSkommiSSion bei der ihk

29 SachverStändige

30 öko-audit emaS

30 geSunde mitarbeiter

Fachtagung zu Gesundheitsmanagement

31 branchentreff touriSmuS

31 wirtSchaftSrecht

Deutsche Unternehmen in der Schweiz

32 kreativität und können

Abschlussprüfung der Floristinnen

34 weiterbiLdung verStärkt

34 veranStaLtung energieeffizienz

36 urtyp der recycLingbranche

Umweltbeauftragte bei Georg Fischer

38 wirtSchaftSjunioren hochrhein

25Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010 25Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

REGIOREPORTihk hochrhein-bodensee

Zum ersten Mal traf sich die Vollver-sammlung der Industrie- und Han-

delskammer Hochrhein-Bodensee Mitte Juli zu einer Sommersitzung in der Sparkasse Hochrhein in Waldshut. Fernab von Tagesordnung und Be-schlussfassungen diskutierte das Un-ternehmerparlament über die Aufgaben-vielfalt, der sich eine IHK in der heutigen Gesellschaft stellen muss. Denn auf vielen gesellschaftlichen Feldern, seien es die Bildung oder auch die Gesund-heit, wird von der Wirtschaft und ihren Institutionen Engagement erwartet. Vor

dem rund zweistündigen Gedankenaus-tausch zeichnete Präsident Kurt Griesha-ber den Waldshuter Unternehmer Horst Seipp für sein jahrzehntelanges Engage-ment in der IHK mit der Ehrenmedaille für besondere Verdienste aus.Auch ein prominenter Gast beehrte die Sommertagung der Vollversammlung: Mountainbike-Olympiasiegerin Sabine Spitz gab Auskunft über das Leben einer Spitzensportlerin und stellte ihr neues Buch „Mein 10-Minuten-Personal-Trai-ner“ vor, welches sie im Anschluss allen Teilnehmer überreichte und signierte. �ae

Sommersitzung der vollversammlung in waldshut

Besuch einer Olympiasiegerin

Olympiasiegerin Sabi-ne Spitz war Überra-schungsgast bei der IHK-Sommertagung in Waldshut (oben). Horst Seipp (unten links ) wurde für seine ehrenamtlichen Verdienste in der IHK geehrt. Er bekam von Kurt Grieshaber die Ehrenmedaille verliehen.Bi

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Page 25: Leitender Redakteur - IHK

26 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

RegiORepORt ihk hochrhein-bodensee

Das drohende Verbot für deutsche und österreichische Taxiunternehmen, Passagiere am Flughafen Zürich ab-

zuholen, ist erst einmal vom Tisch. Maßgeblichen Anteil an diesem „Etappensieg“ haben dabei die Bodensee Indust-rie- und Handelskammern und das Netzwerk „Wirtschaft am Hochrhein“. Die grenzüberschreitende Vereinigung von Wirtschaftskammern und -verbänden repräsentiert circa 200.000 Unternehmen in den Grenzregionen Österreichs, Deutschlands und der Schweiz, in denen etwa 2,5 Millionen Menschen beschäftigt sind. Gemeinsam und erfolgreich ha-ben sie sich dafür eingesetzt, dass der bereits angekündigte Entzug der notwendigen Parkbewilligungen für deutsche und österreichische Taxis ausgesetzt wurde. Die Verkehrsministe-rien der beteiligten Länder können jetzt ohne Zeitdruck eine endgültige Lösung erarbeiten.Ausgelöst wurde der Konflikt im Dezember vergangenen Jah-res. Damals reichten 138 Schweizer Taxifahrer am Flughafen Zürich eine Petition bei den Schweizer Behörden ein. Sie berie-fen sich auf eine interministerielle Vereinbarung aus dem Jahr 1953. Die verbietet nach ihrem Wortlaut deutschen und öster-reichischen Taxis tatsächlich, Fahrgäste abzuholen, wenn dies außerhalb eines fünf Kilometer (D) oder zehn Kilometer (A) breiten Streifens von der jeweiligen Landesgrenze entfernt ge-schieht. Am Flughafen Zürich schien das Verbot also zu greifen. Von der kuriosen Regelung war zwar niemals zuvor Gebrauch gemacht worden. Erstmals nach über 50 Jahren wies nun aber das Schweizer Verkehrsministerium die Stadt Kloten, auf deren Gemarkung sich der Flughafen befindet, auf die Vereinbarung hin. Die notwendigen Parkbewilligungen sollten eingezogen werden, ab 2011 sollte die ordnungsrechtliche Ahndung gegen Zuwiderhandlungen einsetzen. Die deutschen und österreichi-schen Taxifahrer wurden völlig überrascht. Ein erheblicher Um-satz stand auf dem Spiel, einige fürchteten um ihre Existenz. Das Netzwerk „Wirtschaft am Hochrhein“ und auch die Bo-densee Industrie- und Handelskammern reagierten rasch und

meldeten sich grenzüberschreitend und mit einer Stimme zu Wort. Gemeinsam mit ihren schweizerischen Kollegen nannten sie das Kind beim Namen. „Wir brauchen keine neuen Wett-bewerbshindernisse und auch nicht die Reanimierung längst überwundener, sondern den gemeinsamen und zügigen Ab-bau der noch verbliebenen“, machte IHK-Hauptgeschäftsfüh-rer Claudius Marx, einer der Sprecher der beiden Netzwerke, deutlich. Und fand Gehör. Das rasche Entgegenkommen der Schweizer Behörden hält er für einen entscheidenden Schritt in die richtige Richtung: „Wir sind alle sehr zuversichtlich, dass auch die dahinterstehende rechtliche Problematik zeitnah und im nachbarschaftlichen Verständnis gelöst werden kann. Da-mit wäre dann ein nachahmenswertes Beispiel dafür gegeben, wie auch mit anderen Streitfragen des grenzüberschreitenden Wirtschaftsverkehrs verfahren werden könnte.“� ae

ihks und „wirtschaft am hochrhein“ erfolgreich

Schweizer taxiverbot

IHK-Hauptgeschäftsführer Claudius Marx ist froh, dass es mit einer gemeinsamen Aktion mehrerer

Wirtschaftsorganisationen gelang, das Schweizer Verbot für deutsche Taxis am Flughafen Zürich auszusetzen.

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27Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Zu ihrer konstituierenden Sitzung tra-fen sich 23 Mitglieder des Indus-

trieausschusses der IHK im größten Forschungszentrum für Natur- und Inge-nieurwissenschaften der Schweiz, dem Paul-Scherrer-Institut (PSI) in Villigen im Kanton Aargau. Namensgeber Paul Scherrer war ein international bekannter Schweizer Physiker, der viele Jahre an der ETH Zürich lehrte und forschte.Unter der Leitung des neu gewählten Ausschussvorsitzenden Dietmar Kühne von der Waldshuter Ernst Kühne Kunst-stoffwerk GmbH & Co. KG diente die konstituierende Sitzung des IHK-Aus-schusses, dem zahlreiche neue Vertreter aus namhaften Unternehmen der Region angehören, vor allem dem gegenseitigen Kennenlernen, dem Gedankenaustausch zur aktuellen wirtschaftlichen Lage und zu den Geschäftserwartungen für 2010/2011 sowie der Diskussion in Be-zug auf Ziele und Inhalte der Ausschuss-arbeit für die kommenden Jahre. In diesem Zusammenhang fand unter ande-rem der Vorschlag breite Unterstützung, den Vertretern der drei Hochschulen in der Region, der Universität Konstanz, der Hochschule Konstanz für Technik, Wirt-schaft und Gestaltung (HTWG) sowie der Dualen Hochschule Baden-Württem-berg in Lörrach, einen festen Sitz im In-dustrieausschuss anzubieten. Inhaltliche Priorität sollten im Industrieausschuss vor allem Technologiethemen haben.Im zweiten Teil der Sitzung hatten die Ausschussmitglieder Gelegen-heit, sich mit den Zielen, Aufga-ben und Forschungsschwerpunkten

des PSI zu befassen. Insgesamt be-schäftigt dieses in seiner Art einzigartige Forschungsinstitut in der Schweiz 1.300 Mitarbeiter. Die Forschungsschwer-punkte umfassen die Gebiete Elemen-tarteilchenphysik, Festkörper- und Materialwissenschaften, Energie- und Umweltforschung sowie Biologie- und Medizintechnik. Große Aufmerksamkeit genießt neben der wissenschaftlichen Grundlagenforschung die marktnahe Anwendungsforschung.Das PSI versteht sich in diesem Sinne als Scharnier zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Alfred Waser vom Trans-

ferzentrum des Instituts informierte die Ausschussmitglieder im PSI-Forum über die aktuellen Forschungsschwer-punkte, über Kooperationsmöglichkei-ten mit der Wirtschaft sowie über die Nutzungsmöglichkeiten von Großanla-gen durch Dritte. Dem Vortrag schloss sich ein Betriebsrundgang durch einzel-ne Forschungslabors an. Im Mittelpunkt des Interesses der Besucher standen hierbei zahlreiche Großanlagen aus der Neutronenradiografie mit ihren zahlrei-chen Anwendungsfeldern auf dem Ge-biet der Festkörper- und Materialwissen-schaften.� lei

industrieausschuss besuchte größtes forschungszentrum in der Schweiz

Scharnier zwischen Wirtschaft und Wissenschaft

Für ihre 25-jährige Betriebszugehö-rigkeit ehrten Firmenchef Manfred

Nothhelfer und seine Tochter, Geschäfts-führerin Anke Nothhelfer, ihre beiden Mitarbeiter Mechthild Zipprick und Klaus Hirler im Rahmen einer Feierstunde. Die Stockacher Firma August Nothhelfer OHG ist ein Familienunternehmen mit über 100-jähriger Tradition und hat sich von einer Sägerei zu einer modernen Holz- und Baustoffhandlung entwickelt.

Der Familienbetrieb, der im Stockacher Industriegebiet Hardt beheimatet ist, ist im Laufe der Jahre auf über 16.000 Qua-dratmeter Fläche gewachsen. Jeden Tag werden dort 60 bis 80 Tonnen Ware um-geschlagen. Inhaber Manfred Nothhelfer und seine Tochter Anke gratulierten ihren beiden langjährigen Mitarbeitern. Mecht-hild Zipprick ist in der Verwaltung und Klaus Hirler im Vertrieb des Unterneh-mens beschäftigt.

Nothhelfer ehrte Betriebsjubilare

Firmenchef Manfred Nothhelfer, Mechthild Zipprick, Klaus Hirler und Anke Nothhelfer (v. li.).

Der neue Ausschussvorsitzende Dietmar Kühne (linkes Bild, re.) dankt seinem Vorgänger Henry Rauter für dessen engagierten Einsatz.

Im Labor des Paul-Scherrer-Instituts (rechtes Bild): Doktorandin Pallavi Verma und Professor Petr Novák, Leiter der Sektion Elektrochemische Speicher.

Page 27: Leitender Redakteur - IHK

28 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

RegiORepORt ihk hochrhein-bodensee

koch/köchinBjörn Bayer, Hotel-Restaurant „Biber-mühle“ Tengen, Benjamin Beck, JUMA Hotel Konstanz, Mathias Beisel, Hotel Barbarossa Konstanz, Barbara Binder, Insel Mainau Konstanz, Sven Cipriano dos Santos, Hotel Krone Rielasingen-Worblingen, Christopher Daniel Dold, Strandcafé Mettnau Radolfzell, Stepha-nie Fahrner, Gasthof Grüner Baum Moos, Alice Groupessie, Hafenhalle Konstanz, Kevin Hofbauer, AWO Singen, Sebastian Jehle, Hotel Mohren Reichenau, Bastian Jerg, Restaurant „Papageno“ Konstanz, Sebastian Kopitzki, Insel Mainau Konstanz, Isabella Krauß, Insel Mainau Konstanz, Bastian Maier, Hotel „Haus Gottfried“ Moos, Elvira Mezger, Gaststätte Müns-terhof Konstanz, Thomas Neßlinger, Hotel Halm Konstanz, Jonathan Platzer, „Zur Linde“ Rielasingen-Worblingen, Alexander Richter, Hotel „Schiff“ Kons-tanz, Maximilian-Christopher Schindler, Hotel-Restaurant „Bibermühle“ Tengen, Maurizio Scirtuicchio, Café Deli Konstanz, Jochen Sicken, Gaststätte „Stromeyer“ Konstanz, Kathrin Stemmer, Insel Hotel Konstanz, Arthur Szigeti, Seehotel Höri Gaienhofen, Michael Waidele, Gasthaus Schiff Moos, Markus Wipf, Insel Hotel Konstanz, Roman Wojciechowski, Hotel-Restaurant „Bibermühle“ Tengen, Bianca Zühlke, Nestlé Deutschland Singen.

beikoch/beiköchinVitaly Dortmann, Specht Hotel Stockach, Hugo Alejandro Eberhardt, bfz Radolfzell, Sergej Merklinger, bfz Radolfzell, Ang-jelina Meta, Tertianum Konstanz, Tanja Obergfell, Pestalozzi-Kinderdorf Stockach, Angelina Schäfer, Pestalozzi-Kinderdorf Stockach.

hotelfachmann/-frauTimothy Patrick Arndt, Insel Hotel Kon-stanz, Simone Bach, Hotel „Paradies“ Stockach, Klaus Barth, Insel Hotel Kons-tanz, Sara Benedetti, Hotel Barbarossa GmbH Konstanz, Maline Bihler, Hotel Lochmühle Eigeltingen, Paloma Brandau-er, Strandhotel Löchnerhaus Reichenau, Nicole Breunig, Gaststätte „Bilger-Eck“ Konstanz, Tanja Daub, Hotel „Paradies“ Stockach, Matthias Dietl, Tweer Hotel, Konstanz, Michael Fichtmüller, Seehotel Höri Gaienhofen, Svenja Frick, Hotel Haus Gottfried Moos, Julia Fuchs, Strandhotel Löchnerhaus Reichenau, Alexander Gut, Seehotel Höri Gaienhofen, Martin Hanke, Insel Hotel Konstanz, Ramona Hermann, Hotel „Fortuna“ Stockach, Bianca Hog, Hotel Mohren Reichenau, Tobias Jacobi, Insel Hotel Konstanz, Julia Kienle, Insel Hotel Konstanz, Julia Klement, Gaststätte „Adler“ Stockach, Lorena La Vigna, Hotel-Restaurant „Bibermühle Tengen, Silke Michels, Kloster Hegne Allensbach, Ale-xandra Morschl, Hotel Mohren Reichenau, Eunice Mutugi, bfz Radolfzell, Martina No-watzki, Gasthaus „Kreuz“ Konstanz, Ly-sann Oliveros Muguercia, See- und Well-nesshotel Adler, Bodman-Ludwigshafen, Steve Pfeiffer, „Zum Goldenen Ochsen“ Stockach, Katrin Rimmele, Strandhotel Löchnerhaus Reichenau, Felix Roesger,

JUMA Hotel Konstanz, Melanie Schmid, Hotel Halm Konstanz, Timo Schnopp, See- und Wellnesshotel Adler, Bodman-Ludwigshafen, Dominique Wiesmann, Insel Hotel Konstanz, Geraldine Winter, Hotel Barbarossa Konstanz, Franziska Zoller, Insel Hotel Konstanz.

restaurantfachmann/-frauTolga Atalay, Elena Carolina Avagliano, Gasthof Grüner Baum Moos, Nancy Brendler, Restaurant „Papageno“ Kon-stanz, Lisa Bühler, Strandcafé Mettnau Radolfzell, Alexander Feil, Hölzl-Gastro-nomie Konstanz, Sophia Hauser, Specht Hotel Stockach, Mandy Heyder, Gasthaus Schiff Moos, Svenja Krause, Hafenhalle Konstanz, Giuliana Lorusso, Insel Mainau Konstanz, Michael Niklaus, Insel Mainau Konstanz, Melanie Pytlinski, Hafenhalle Konstanz, Serena Radice, Specht Hotel Bodman-Ludwigshafen, Sandra Sabia, Gasthaus Schiff Moos.

fachkraft im gastgewerbeCarolin Kümpfel, Hölzl-Gastronomie Kon-stanz.

fachleute für System gastronomieIrina Grigorew, Gaststätte „Suppengrün“ Konstanz, Mona Lehmann, Hölzl-Gast-ronomie Konstanz.

erfolgreiche absolventen im gastgewerbe

Freisprechung in KonstanzMit einer offiziellen Freisprechungsfei-

er im Konstanzer Inselhotel wurden im Juli die Absolventen der Abschluss-prüfungen des Hotel- und Gaststätten-gewerbes geehrt. Dr. Jan Glockauer, Geschäftsführer der IHK Hochrhein-Bo-densee, und Konzilwirt sowie IHK-Voll-versammlungsmitglied Manfred Hölzl übergaben den erfolgreichen jungen Leuten die Abschlusszeugnisse. Hölzls

Auszubildende Mona Lehmann beende-te ihre Ausbildung als Beste der Som-merprüfung. Zweite wurde Geraldine Winter vom Hotel Barbarossa in Kons-tanz; den dritten Platz teilen sich mit glei-cher Punktzahl Sara Benedetti (ebenfalls Hotel Barbarossa) und Katrin Rimmele (Strandhotel Löchnerhaus, Reichenau).Nachfolgend die Namen aller erfolgrei-chen Absolventen.Bi

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Page 28: Leitender Redakteur - IHK

29Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Mitglieder der Enquetekommission „Fit fürs Leben in der Wissensgesellschaft – berufliche Schulen, Aus- und Wei-

terbildung“ waren zu Gast bei der IHK in Konstanz.Die vom baden-württembergischen Landtag eingesetzte Kommission will unter anderem mit ihrer Arbeit die notwendi-gen Entwicklungen und Innovationen anstoßen, die allen jun-gen Menschen künftig einen erfolgreichen Start in das Berufs-leben eröffnen. Dazu gehört auch der Bereich „Europäisierung der beruflichen Bildung“.In Konstanz informierten sie sich über das Lehrlingsaustausch-programm „X-Change“. Bei diesem erfolgreichen Projekt kön-nen Auszubildende in Betrieben im Ausland ein vierwöchiges Praktikum ableisten. Die Aktion, die bereits im zehnten Jahr läuft, wird von der Internationalen Bodenseekonferenz IBK und der Arbeitsgemeinschaft der Alpenländer unterstützt. Letztere finanziert auch das Projekt. Die IHK hilft schon seit Jahren den interessierten Auszubildenden, einen geeigneten Betrieb im Ausland zu finden.� ae

Lehrlingsaustauschprogramm x-change

Landtagskommission informiert sich bei der iHK

Mitglieder der baden-württembergischen Land-tagskommission bei der IHK in Konstanz.

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SacHveRStäNDigeam 5. juli 2010 wurde Dipl.-Ing. (FH) Ralph Mathes, gottlieb-daimler-Str. 15, 78224 Singen, tel.: 07731 984250, fax: 07731 984251, e-mail: [email protected], internet: www.bausachverstaendiger-mathes.de, von der ihk hochrhein-bo-densee als Sachverständiger für „Schäden an gebäuden“ öffentlich bestellt und vereidigt.

Dr. Rudolf Hüster, von der ihk hochrhein-bodensee als Sach-verständiger für „mikrobiologie von Lebensmitteln, kosmetika und pharmaprodukten sowie gebäuden“ öffentlich bestellt und vereidigt, ist umgezogen: am bleichebach 14, 78224 Singen | telefon: 07731 22015, mobil: 0172 7432399, e-mail: [email protected] oder [email protected].

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30 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

RegiORepORt ihk hochrhein-bodensee

Unter dem Motto „Gesunde Mitarbeiter – starke Unterneh-men – attraktive Region“ lädt die Industrie- und Handels-

kammer gemeinsam mit dem regionalen Netzwerk BGM am 14. September zu einer Fachtagung zur betrieblichen Ge-sundheitsförderung ein. Vor dem Hintergrund des bundeswei-ten demografischen Entwicklungstrends kommen große neue Herausforderungen auf die Personalpolitik der Unternehmen zu. Das Renteneintrittsalter steigt, das Durchschnittsalter der Belegschaften erhöht sich, und parallel hierzu nimmt gleichzei-tig das Potenzial an qualifizierten Nachwuchskräften spürbar weiter ab. Diese Trends gelten auch für die Region Hochrhein-Bodensee. Bereits heute steht fest: Der Wettbewerb um gut ausgebildete Fachkräfte wird sich in den kommenden Jahren teils dramatisch zuspitzen.Für die Personalentwicklung in den Unternehmen gilt es mehr denn je, neue Strategien zur Sicherung ihres langfristigen Fachkräftebedarfs zu entwickeln und erfolgreiche Konzepte weiter zu optimieren. Dies gilt auch für das Engagement der Betriebe auf dem Feld des Betrieblichen Gesundheitsmanage-ments (BGM), das immer stärker ins Blickfeld einer erfolgrei-chen Personalpolitik rückt. Die halbtägige Veranstaltung in den Räumen der IHK in Schopfheim steht unter der Schirmherrschaft der Ministerin für Arbeit und Soziales Baden-Württemberg, Dr. Monika Stolz, und richtet sich an die mittelständische Wirtschaft. Beispiele aus dem betrieblichen Alltag stehen im Mittelpunkt der Fach-tagung. Unter anderem präsentieren sich sechs namhafte Unternehmen aus der Region Hochrhein-Bodensee mit ihren Konzepten, Strategien und Erfahrungen auf dem Feld des BGM. Ein speziell eingerichteter Marktplatz mit wichtigen Akteuren, wie zum Beispiel AOK, Rentenversicherungsträger, Berufsgenossenschaft, Betriebsärzte und der Landesverband für Prävention und Rehabilitation, stehen den interessierten Unternehmen beratend zur Seite.� lei

informationImmo Leisinger | Telefon: 07622 3907-213

fachtagung zur betrieblichen gesundheitsförderung

gesunde MitarbeiterBi

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otol

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eMAS ist die Selbstverpflichtung eines Unternehmens, Umweltschutz zu betreiben und nicht darauf zu warten,

dass der Staat diese Verantwortung trägt, indem Geset-ze und Verbote erlassen werden. Mit Überreichung der EMAS-Urkunde – als Symbol für die höchste europäische Umweltauszeichnung – wird vor allem die Leistung von Or-ganisationen gewürdigt, die den Aufwand für den Aufbau eines Umweltmanagementsystems geschultert haben. Die Firma IGS Aerosols GmbH in Wehr, hat sich bereits zum fünften Mal dieser Herausforderung gestellt und ihr Umweltmanagementsystem von einem externen Gutachter

erfolgreich überprüfen lassen. Beispielswei-se konnte der Ausstoß an CO2 durch verschie-dene Maßnahmen im Bereich der Energie-versorgung um rund 20.000 Kilogramm gegenüber dem Vor-jahr gesenkt werden. Auch 2010 steht die Reduktion des CO2-Ausstoßes durch die Senkung der Ener-gieverbräuche in ver-schiedenen Bereichen auf dem Umsetzungs-plan. Mit ihrem wie-derholten, umweltori-entierten Engagement beweist die Firma IGS Aerosols GmbH, dass eine ressourcenscho-nende und gleichzeitig wirtschaftlich effizi-ente Zukunftsplanung Realität werden kann, die langfristig auch die Arbeitsplätze sichert.Auch die Entsor-gungsbetriebe Kons-tanz, kurz EBK, wurden bereits zum fünften Mal nach der europäischen Öko-Audit-Verordnung validiert. Damit prakti-

ziert die EBK bereits seit zwölf Jahren erfolgreich das EMAS-Umweltmanagement. Vizepräsident Walter Finthammer ließ es sich denn auch nicht nehmen und überbrachte persönlich die EMAS-Urkunde. In seiner Laudatio wies Finthammer auf den hohen qualitativen Stellenwert des EMAS-Umweltma-nagements hin. Die EBK haben in einer Umwelterklärung, die im Internet verfügbar ist, ihre Umweltziele für die Zukunft fest-geschrieben.� ae

emaS-urkunden

aller guten Dinge sind fünf

Die IGS-Geschäftsführer Andreas Guck und Klaus Broecker sowie der Umweltma-nagementbeauftragte Uwe Lügering (v. l.) mit Sunita Patel von der IHK (Bild oben). Vizepräsident Walter Finthammer über-reicht EBK-Geschäftsführerin Ulrike Hertig die EMAS-Urkunde (Bild unten).

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31Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

branchentreff

tourismus- und Freizeitwirtschaft

Der diesjährige Branchentreff für die Tourismus- und Freizeit-wirtschaft findet am Montag, 13. September, von 14.30 bis

16.30 Uhr im IHK-Gebäude in Konstanz statt. „Dienstleistungs-prozesse im Gastgewerbe und Camping – Gästeorientierung in der Praxis“ ist das Thema der Veranstaltung.Der Branchentreff ist eine gemeinsame Veranstaltung der Industrie- und Handelskammern Hochrhein-Bodensee, Schwarzwald-Baar-Heuberg und Südlicher Oberrhein. Informationen und Anmeldeformular gibt es auf der Internet-seite http://www.konstanz.ihk.de unter <Aktuelle Veranstal-tungen>.

anmeLdungBirgitt Richter | Tel. 07531 2860-139 | [email protected]

Deutsche Unternehmer, die grenzüberschreitend in der Schweiz tätig sind, kämpfen nicht nur mit dem ständigen

Wechsel des deutschen Steuerrechts. Auf ihre Ge-schäfte sind auch die komplexen Grundsätze des

internationalen Steuerrechts anzuwenden. Vor mehrfacher Steuerlast schützt das zwischen beiden Staaten geschlossene Doppelbesteu-erungsabkommen. Dieser Steuer-Dschungel

steckt einerseits voller Gefahren, andererseits bieten sich dort Chancen, die Gesamtsteu-erbelastung der Unternehmen zu senken. Das Seminar gibt Praxistipps für die Nutzung

steuerlich und finanzwirtschaftlich sinnvoller Strukturen für die grenzüberschreitende Tä-tigkeit und behandelt folgende Themen:• Vorteile und Gefahren bei Betriebsstätten

• Vorteile von Kapitalgesellschaftsstrukturen• Besonderheiten von Personengesellschaften

• Nutzung konzerninterner LeistungsverrechnungenDie Veranstaltung findet statt:in Konstanz im IHK-Gebäude, Schützenstr. 8, am Dienstag, 28. September, 16 bis 19 Uhr,in Schopfheim im IHK-Gebäude, E.-Fr.-Gottschalkweg 1, am Mittwoch, 29. September, 16 bis 19 Uhr.Die Teilnahmegebühr beträgt 90 Euro.

informationMehr zu den Veranstaltungen in diesem Jahr unter: www.konstanz.ihk.de, Suchwort <Wirtschaftsrecht>.

wirtschaftsrecht für unternehmer

Deutsche Firmen in der Schweiz: Steuerliche Fragen

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32 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

RegiORepORt ihk hochrhein-bodensee

Über ihre erfolgreiche Abschlussprü-fung konnten sich im Juli 13 junge

Floristinnen in Schopfheim freuen. Im Rahmen einer komplexen Prüfungsauf-gabe gehörte das Erstellen einer Skizze, einer Kalkulation, das Führen eines Be-ratungsgesprächs und die Ausarbeitung eines Werkstückes, wahlweise aus den Themen Hochzeits-, Raum, Tisch- und Trauerschmuck, zum Pflichtprogramm der jungen Absolventinnen. Außerdem musste jede Floristin einen Strauß bin-den, eine gesteckte Gefäßfüllung anferti-gen und ein Gefäß bepflanzen. Bei hoch-sommerlichen Temperaturen bestaunten viele Besucher während der anschließen-den Ausstellung und Freisprechungsfeier die gelungenen floralen Prüfungsstücke.

IHK-Geschäftsführer Dr. Jan Glockauer, lobte das hohe Niveau der Abschluss-prüfung: Die Duale Ausbildung verzahne Theorie und Praxis ideal und ermögliche eine Einführung ins Berufsleben ohne Praxisschock. Monika Mareis, Leiterin der Mathilde-Planck-Schule in Lörrach, und Daniela Renner vom Junggärtnerver-band Lörrach überbrachten den 13 Absol-ventinnen ihre Glückwünsche.Bei der Freisprechungsfeier wurden zu-dem zwei ehrenamtliche Prüferinnen verabschiedet: Erika Becke-Boos hört nach 42 Jahren und Erika Bieger nach 24 Jahren im Prüfungsausschuss auf. Glockauer dankte im Namen der IHK den beiden Prüferinnen für ihren langjährigen und unermüdlichen Einsatz.

Mit Bravour bestanden auch sechs jun-ge Damen ihre Abschlussprüfung zur Floristin auf der Insel Reichenau. In der Sparkasse Reichenau zeigten die ange-henden Fachkräfte, was sie in den drei Jahren ihrer Ausbildung alles gelernt haben. Für die Prüfung konnten sich die jungen Damen aus den drei Themen Hochzeit-, Trauer- und Tischschmuck eine Aufgabe wählen. Zur praktischen Prüfung gehören neben einer Skizze des Blumenschmucks die Kalkulation und das Beratungsgespräch mit dem Kunden. Das hohe Niveau der Abschlussarbeiten überzeugte dann auch die Prüfungskom-mission der IHK Hochrhein-Bodensee, in der sich erfahrene Berufspraktiker ehren-amtlich engagieren. � ae

abschlussprüfung der floristinnen in Schopfheim und konstanz

Kreativität und Können

iN ScHOpFHeiMdie prüfung bestanden haben in Schopfheim:vanessa barbisch, tatjana becker, jasmin brun-ner, mareike heß, christina krüger, tamara mai-er, ramona pflüger, desiree rotzinger, patricia rotzler, jennifer vollmer, Sarah werner, franzis-ka wiederkehr und karin zimmermann.

aUF DeR ReicHeNaUbestanden haben auf der reichenau: Lisa renz, cynthia Saumweber, jacqueline tratzik, franziska fischer, heike bergmann so-wie carina haselberger.

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34 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

RegiORepORt

Die Weiterbildungsberatung von privaten Interessenten und Unternehmen steht ab Herbst noch intensiver im Fokus

der IHK Hochrhein-Bodensee: Am Standort Schopfheim wird das Weiterbildungsteam von Nicole Schmidt verstärkt, die als Industriefachwirtin die besten Voraussetzungen für eine kom-petente Beratung von aufstiegswilligen Mitarbeitern mitbringt.Maßgeschneiderte Konzepte für Inhouse-Trainings unterstüt-zen Unternehmen auf dem Weg zu einer lernenden Organisa-tion. In diesem Bereich übernimmt die Betriebswirtin Barbara Bücheler die Inhouse-Beratung von Unternehmen im Boden-seeraum. Die Teamleiterin der Abteilung Weiterbildung, Johan-na Speckmayer, wird im Landkreis Lörrach und Waldshut ihren Schwerpunkt setzen und gemeinsam mit Unternehmen indivi-duelle Lösungen für deren Bildungsmanagement erarbeiten.� js

änderungen im ihk-team

Weiterbildungsberatung verstärkt

Das Wirtschaftsministerium hat das Energiekonzept Baden-Württemberg 2020 erarbeitet. Es beschreibt in fünf Hand-

lungsfeldern die energiepolitischen Ziele der Landesregierung für die nächsten zehn Jahre und nennt gleichzeitig die zur Zielerreichung notwendigen Maßnahmen.Im Rahmen einer kostenlosen Veranstaltung am 30. Septem-ber im Hegau-Tower in Singen wird das Energiekonzept vorge-stellt. Außerdem werden Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt, wie Unternehmen den ehrgeizigen Forderungen im Bereich der Energieeffizienz nachkommen können.Die Veranstaltung „Energieeffizienzziele im Energiekonzept 2010 BW – Chancen und Herausforderungen für Unterneh-mer“ findet am 30. September von 15 bis 17.30 Uhr statt.� sp�

anmeLdung Janett Raetz | Tel.: 07622 3907-260 | E-Mail: [email protected]

veranstaltung energieeffizienz

energiepolitische Ziele des Landes

Nicole Schmidt Barbara Bücheler

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36 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

RegiORepORt ihk hochrhein-bodensee

einmal im Jahr treffen sich die Umwelt-beauftragten der Region Hochrhein-

Bodensee zu einem Erfahrungsaus-tausch. Abwechselnd aus diesem Kreis stellt ein Firmenvertreter sein Unterneh-men vor und berichtet über die Umwelt-schutzaktivitäten.In diesem Jahr waren die Umweltex-perten zu Gast bei der Georg Fischer Automobilguss in Singen. Geschäfts-führer Jörg Nawrocki und Umweltma-nagementbeauftragter Frank Bettinger stellten das international agierende Un-ternehmen vor.Die Georg Fischer Automobilguss GmbH gehört zum internationalen Industriekon-zern Georg Fischer mit rund 12.000 Mit-arbeitern und ist seit über 100 Jahren in Singen tätig. Der Konzernsitz ist in Schaff-hausen/Schweiz. Fast alle europäischen Fahrzeughersteller verwenden GF-Kom-ponenten: Längsträger, Schwenklager, Lenk- und Getriebegehäuse sowie weite-re Teile für Fahrwerk, Motor, Antrieb und Lenkung. Am Gießereistandort in Singen sind rund 1.150 Mitarbeiter beschäftigt. In diesem Jahr hat das Unternehmen den Energy Master Award 2010 gewonnen und damit gezeigt, dass es über ein eu-ropaweit vorbildliches Energiemanage-ment verfügt. Zudem zeigen die seit 1997 bestehen-de Zertifizierung nach ISO 14001 und die Zertifizierung nach OHSAS 18001 im Jahr 2009 das Engagement, auch

die Themen Umwelt- und Arbeitsschutz ernst zu nehmen. Als älteste Recycling-branche der Welt ist die Gießerei idea-les Beispiel der Kreislaufwirtschaft. Die Produkte können am Ende ihres Lebens-zyklus recycelt und zu neuen Gussteilen verarbeitet werden.Wie in jedem Jahr gehörte der Be-triebsrundgang zu den Highlights des Erfahrungsaustausches, bei dem die Teilnehmer die Chance bekamen, das erfolgreiche, innovative und im Umwelt-schutz engagierte Unternehmen von in-

nen kennenzulernen. Rainer Gutknecht nahm sich viel Zeit, auf alle Detailfragen rund um das Unternehmen, die Produk-tion, den Umweltschutz und die innova-tive Kläranlage einzugehen und den Wis-sensdurst der Teilnehmer zu stillen.� sp

informationUmweltschutzbeauftragte, die Interesse haben, künftig zu diesen Jahrestreffen eingeladen zu werden, können sich wenden an Janett Raetz, Telefon 07622 3907-260, E-Mail: [email protected].

jahrestreffen der umweltschutzbeauftragten bei georg fischer in Singen

gießerei: Urtyp der Recyclingbranche

Die Berufemesse Jobdays ist am Don-nerstag, 23. September, und am Frei-

tag, 24. September, jeweils von 8 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Sie bietet umfangreiche Angebote für Bildung, Beruf und Qualifi-zierung. Es präsentieren sich Unterneh-men aller Branchen, Innungen, Verbände, Behörden, Institutionen, Hochschulen sowie Fort- und Weiterbildungseinrichtun-gen. Die Besucher erhalten in der Stadthal-le Singen die Möglichkeit, sich über ihre berufliche Zukunft umfassend zu infor-

mieren. An den Messeständen können sie sich aus erster Hand über die unter-schiedlichen Berufe, die Ausbildungs- be-ziehungsweise Studieninhalte und über die Aufstiegs-, Entwicklungs- und Weiter-bildungsmöglichkeiten beraten lassen.Ergänzt werden die Jobdays durch ein umfangreiches Rahmenprogramm, wel-ches das Messeangebot konzeptionell erweitert und sich an unterschiedliche Zielgruppen richtet. Der Eintritt ist frei. �pb

www.jobdays-berufemesse.de

jobdays 2010

Berufemesse in Singen

Page 34: Leitender Redakteur - IHK

Die Wirtschaftsjunioren sind das Sprachrohr der jungen Wirt-schaft in unserer IHK – und wir sind stolz darauf“, sagte

IHK-Präsident Kurt Grieshaber beim Austausch mit den Wirt-schaftsjunioren Hochrhein. „Der Fachkräftemangel am Hoch-rhein wird eine der wichtigsten Herausforderungen in unserer Region“, betonte die WJ-Vorsitzende Simone Schumann und sprach damit eines der Themen an, die es anzupacken gilt. „Dazu werden wir in Kürze eine persönliche Umfrage bei re-präsentativen Unternehmen in den Landkreisen Waldshut und Lörrach durchführen.“ Schwerpunkte liegen dabei auf den Fra-gen: Wie binden die Unternehmen ihre Führungskräfte? Wie ge-lingt es, eine Abwanderung in die Schweiz zu verhindern? Und: Wie gewinne ich neue Mitarbeiter aus anderen Regionen? Die demografische Entwicklung zwingt die Unternehmen schon viel früher, sich um Nachwuchs zu kümmern. Daher bieten die Wirtschaftsjunioren Schulabgängern Bewerbungs-trainings und Coachings für die spätere Berufsauswahl an. Auch die traditionelle gemeinsame Abend-Veranstaltung war Thema: Am 9. November werden die Kommunikationstrainer Frank Asmus und Tilman Billing Themen wie „Der erste Ein-druck gewinnt“ und „Die Macht der non-verbalen Kommuni-kation“ bearbeiten. Hauptgeschäftsführer Professor Claudius

Marx ermuntert die Wirtschaftsjunioren ihre Projekte weiter-hin auf diesem hohen Niveau zu halten. „Bei solchen Projek-ten lernen Sie viel auch für den eigenen Beruf. Viele Vollver-sammlungsmitglieder unserer Region waren bereits bei den Wirtschaftsjunioren aktiv“, berichtete Marx.� pg������������

Wirtschaftsjunioren Hochrhein mit IHK-Präsident Kurt Grieshaber und Geschäftsführer Uwe Böhm (re.).

wirtschaftsjunioren hochrhein

„auf hohem Niveau halten“

großer Bahnhof herrschte im Sommer im Burghof in Lör-rach. Die Loeba Treuhand GmbH feierte mit rund 400

Gästen, darunter viele treue Kunden, ihr 40-jähriges Beste-hen. Auf einen besonderen Gratulanten freuten sich alle sehr: Der ehemalige Bundesverfassungsrichter und Steuerexperte Professor Paul Kirchhof hielt einen Vortrag über die Erneue-rung des Steuerrechts, ein Thema, das dem „Professor aus Heidelberg“ immer noch eine Herzensangelegenheit ist. Die Loeba Treuhand wurde im Dezember 1970 vom Lörracher

Rechtsanwalt Herbert Harrer und Steuerberater Karl Emil Ebert gegründet. Heute beschäftigt die Loeba rund 50 Mit-arbeiter in den Bereichen Steuerberatung, Wirtschaftsprü-fung, Buchhaltung, Lohn- und Gehalt sowie Beratung von Kommunen. Die Gesellschaft bildet fünf junge Leute aus.Der Loeba Treuhand GmbH stehen in der Geschäftsleitung Dr. Manfred Hauser, Hans-Joachim Harrer, Peter Rasmus-sen, Klaus Wasna, Stephan Karl Schultze, Clemens Schub-nell und Walter Benedikt vor.� ae

firmenfeier mit Stargast kirchhof

40 Jahre Loeba treuhand in Lörrach

RegiORepORt ihk hochrhein-bodensee

Page 35: Leitender Redakteur - IHK

40 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

RegiORepORt ihk hochrhein-bodensee

Lehrgänge und Seminare der ihkdatum thema veranStaLtungSort euroinformationen: konstanz, tel. 0 75 31 28 60-133; Schopfheim, tel. 076 22 39 07-230ausbildungsakademieregelmäßig AEVO-Lehrgänge Konstanz/Schopfheim 490Training/Seminar für Auszubildende01./07.10.10 Kundenorientiert Briefe und E-Mails schreiben Schopfheim/Konstanz 9919./21.10.10 Benimm ist IN! Basics Schopfheim/Konstanz 99Training/Seminar für Ausbilder13.10.10 Ausbildungs- und Nachwuchsförderung – eine Investition in die Zukunft (Impulsnachmittag) Konstanz 30

außenwirtschaft19.10.10 Export-, Zoll- und Versandpapiere richtig erstellen – Übung macht den Meister! Konstanz 240

bewachnungsgewerbe04.-08.10.10 Unterrichtung im Bewachungsgewerbe gem. 34a der Gewerbeordnung Schopfheim anfragen

büromanagement / finanz- und rechnungswesen / marketing und vertriebab 20.09.10 Erstellen von Abschlüssen nach internationalen Standards – Lehrgang mit IHK-Zertifikat Konstanz anfragenab 09.10.10 Lohn- und Gehaltsabrechnung – Lehrgang mit IHK-Zertifikat VHS Konstanz anfragenab 09.10.10 Finanzbuchführung – Lehrgang mit IHK-Zertifikat VHS Konstanz anfragenab 14.10.2010 Buchführung und Abschluss – Grundstufe – Lehrgang mit IHK-Zertifikat Schopfheim 460Herbst 2010 Verkaufsprofi für den Mittelstand – Lehrgang mit IHK-Zertifikat Überlingen anfragen

fremdsprachenab 04.10.10 Business English 1 – Lehrgang mit IHK-Zertifikat VHS Rheinfelden 429ab 05.10.10 Business English 2 – Lehrgang mit IHK-Zertifikat VHS Rheinfelden 429ab 05.10.10 Französisch A 2 – Turbo – Lehrgang mit IHK-Zertifikat VHS Singen 445ab 05.10.10 Spanisch A 1 – Turbo – Lehrgang mit IHK-Zertifikat VHS Singen 445

führung / persönlichkeitsentwicklung08.10.10 Zeitmanagement und Arbeitstechnik Schopfheim 24013.10.10 Führungsimpulse 3 – Beurteilungsgespräche motivierend führen Konstanz 8014.10.10 Business-Etikette – Mit Stil und guten Manieren zum Erfolg Konstanz 240auf Anfrage Wirtschaftsmediator/in EBS/IHK Konstanz oder Radolfzell anfragen

gaststättenunterrichtungregelmäßig Gaststättenunterrichtung Schopfheim/Konstanz 75

projektmanagement/oualitätsmanagement05.-07.10.10 QM-Aufbaulehrgang: Prozesse und Verbesserung – Lehrgang mit IHK-Zertifikat Konstanz anfragen19.10.10 Projektmanagement Kompaktseminar – Projekte erfolgreich abwickeln Schopfheim/Konstanz 240

wirtschaftsrecht28./29.09.10 Das deutsche Unternehmen in der Schweiz Konstanz/Schopfheim 9006.10.10 Arbeitsrecht intensiv Schopfheim 24026./27.10.10 Update Arbeitsrecht Konstanz/Schopfheim 90

prüfungslehrgängeab 12.11.10 Geprüfte/r Buchhalter/in IHK Konstanz 1.950Herbst 2010 Geprüfte/r Bilanzbuchhalter/in Konstanz/Schopfheim 3.950Herbst 2010 Geprüfte/r Industriefachwirt/in Schopfheim 2.950Frühjahr 2011 Geprüfte/r Handelsfachwirt/in Schopfheim 2.950Herbst 2010 Geprüfte/r Wirtschaftsfachwirt/in Konstanz/Schopfheim 2.950Oktober 2010/Frühjahr 2011 Geprüfte/r Personalfachkauffrau/-mann Überlingen 3.250auf Anfrage Geprüfte/r Rechtsfachwirt/in Konstanz anfragenFrühjahr 2011 Fachwirt/in für Wellness und Beauty IHK – Fernstudium mit 20 Präsenztagen Ihringen 4.350Herbst 2010 Geprüfte/r Fachkauffrau/-mann Einkauf und Logistik Maulburg 2.950Herbst 2010 Fachwirt/in für die Textil- und Bekleidungswirtschaft Bad Säckingen 3.500Frühjahr 2011 Kombinierter Studiengang Technische/r Fachwirt/in + Technische/r Betriebswirt/in Überlingen 6.900Herbst 2010 Geprüfte/r Betriebswirt/in Schopfheim 3.700Frühjahr 2011 Geprüfte/r Industriemeister/in Elektrotechnik oder Mechatronik Singen/Bad Säckingen anfragenHerbst 2010/Frühjahr 2011 Geprüfte/r Industriemeister/in Metall Singen/Bad Säckingen anfragenHerbst 2010 Geprüfte/r Industriemeister/in Textil Bad Säckingen anfragenauf Anfrage Industriemeister/in Kunststoff und Kautschuk Schopfheim anfragenHerbst 2010 Zusatzqualifikation zur Elektrofachkraft in der Industrie Lörrach/Konstanz 1.800Januar 2011/Herbst 2011 Geprüfte/r Technische/r Fachwirt/in Schopfheim/Singen 3.950Herbst 2010/Frühjahr 2011 Geprüfte/r Technische/r Betriebswirt/in Schopfheim/Singen 3.700ab 08.10.10/auf Anfrage Vorkurs „Naturwissenschaftliche Grundlagen“ für Industriemeister und Elektrofachkräfte Singen/Schopfheim 200

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41Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Firmen

Hofgut Himmelreich

Der Behinderung zum Trotzhimmelreich. „Hofgut Himmelreich, wie kann ich Ihnen hel-fen?“ Mit diesen Worten begrüßt Konstantin die Menschen am Telefon – so, wie es in jedem Hotel-Restaurant üblich ist. Aller-dings spricht er dabei sehr langsam und betont die Worte eigen-willig. Dies ist wiederum in der Branche nicht üblich. Das Hofgut Himmelreich ist aber auch kein gewöhnlicher Betrieb. Von den ingesamt 40 Mitarbeitern – davon knapp die Hälfte 400-Euro-Jobber – haben zwölf ein Handicap. So wie auch Konstantin. Wirtschaftlich tragen muss sich das Unternehmen trotzdem.„Das funktioniert auch“, sagt Jochen Lauber. Seit zwei Jahren führt der gelernte Hotelfachmann und -betriebswirt die Ge-schäfte der gemeinnützigen GmbH. Sie wurde 2004 auf Initi-ative von Jürgen Dangl, dem ehemaligen Geschäftsführer des Diakonischen Werks Breisgau-Hochschwarzwald, gegründet. Alleiniger Gesellschafter ist der Verein Netzwerk Diakonie. Der ist zwar Mitglied des Diakonischen Werks, das Hofgut Himmel-reich ist aber eigenständig.1,8 Millionen Euro kosteten Erwerb und Umbau des Hotel-Restaurants, das die anfangs zwölf Mitarbeiter bei laufendem Betrieb übernahmen. Finanziert wurden die Investitionen mit Krediten – 10.000 Euro zahlt das Unternehmen monatlich dafür –, mit einem Darlehen des damaligen Landeswohlfahrtverban-des, mit Mitteln der Aktion Mensch sowie mit weiteren Spen-den. Nach wie vor werden große Investitionen mithilfe von Spenden umgesetzt.Die Idee hinter dem Hofgut Himmelreich: „Wir wollen Men-schen mit Handicap die Möglichkeit geben, am allgemeinen Leben teilzuhaben“, so Lauber. „Denn sie sind zu mehr in der Lage, als ihnen allgemein zugetraut wird.“ Im Hofgut Himmel-reich arbeiten junge Menschen zum Beispiel mit Down-Syn-drom oder Autismus im Service, am Empfang und in der Küche mit gelernten Köchen sowie Hotel- und Restaurantfachleuten zusammen. Sozialpädagogen gibt es nicht. Allerdings wurden die Mitarbeiter mit Handicap anfangs von Ehrenamtlichen ein-

gelernt. Und sie werden regelmäßig fortgebildet. Dafür haben die Hofgut-Mitarbeiter zusammen mit der IHK Südlicher Ober-rhein 13 Qualifizierungsmodule mit Zertifikaten entwickelt. Das ist bundesweit einmalig. Dass ein so hoher Prozentsatz von Menschen mit Handicap ohne extra Betreuung in einem Gas-tronomiebetrieb arbeitet, ebenfalls.Der läuft deshalb auch etwas anders als gewöhnlich: Die Mitar-beiter mit Handicap sind nur etwa halb so schnell wie die ohne – und lassen öfters etwas fallen. Als gemeinnützige GmbH ist das Hofgut Himmelreich von der Gewerbesteuer befreit, und es erhält für jeden Mitarbeiter mit Handicap einen Lohnzuschuss. Das halten Kritiker dem Unternehmen auch immer wieder vor. „Inzwischen könnten wir sogar ohne die Lohnzuschüsse überleben“, sagt Lauber. Seit 2008 schreibt das Hofgut Him-melreich schwarze Zahlen. Der Umsatz in der Gastronomie stieg 2009 im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent auf rund 900.000 Euro, im ganzen Unternehmen um fünf Prozent auf 1,4 Millionen Euro. Zum Unternehmen gehört seit 2007 auch eine integrative Akade-mie. Darin können Menschen mit Handicap berufsvorbereitende Qualifikationen erwerben. Auch das Wissen über das Führen einer integrativen Gaststätte wird dort in Seminaren und Bera-tungen weitergegeben. Außerdem ist die DB-Serviceagentur im Bahnhof Himmelreich Teil des Unternehmens. Zu dieser wurde Anfang des Jahres das 2007 erworbene Reisebüro verkleinert. Jetzt trägt sich dieser Bereich. Dennoch steht der Gewinn im Hofgut Himmelreich nicht an erster Stelle: „Unser Ziel ist es, die Arbeitplätze zu halten und neue zu schaffen“, sagt Lauber. 2010 wurden bereits ein Koch und eine Servicekraft eingestellt, ein Mitarbeiter mit Handicap in der Gastronomie soll folgen.Ende August hat das Hofgut außerdem einen Förderpreis des Versorgungswerks des Deutschen Hotel- und Gaststättenge-werbes erhalten. Die 6.000 Euro sollen für die Qualifizierung der Mitarbeiter in der Akademie verwendet werden. � mae

Nadine ist einr von zwölf Menschen mit Handicap, die im Gasthaus zum Himmelreich arbeiten.

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42 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Firmen

kurz noTierTAuszeichnung: Die Freiburger Niederlassung des Paket- und Expressdienstleisters DPD ist „Partnerbetrieb des Spitzensports“. Gewürdigt wird damit das Engagement des Unternehmens für eine leistungssportfreundliche Berufsausbildung. Die Auszeich-nung ist eine Initiative des Landeswirtschaftsministeriums und des Landessportverbandes. Die Freiburger DPD-Niederlassung, die im Depot rund 110 Mitarbeiter sowie 100 Zusteller hat, unterstützt den Triathleten Christopher Hettich, der dort eine Ausbildung zum Bürokaufmann absolviert, durch flexible Arbeits-zeiten und Freistellungen für Trainingslager und Wettkämpfe.

Zusammenarbeit: Die Sparkasse Staufen-Breisach hat einen Kooperationsvertrag mit der Caisse d‘Epargne d‘Alsace geschlossen. Ziel ist es, Unternehmen und Privatpersonen aus der Region grenzüberschreitend zu betreuen. Beispielsweise können Kunden bei Verträgen in der Fremdsprache von Mitarbeitern beider Häuser beraten werden, außerdem werden auf beiden Seiten zweisprachige Mitarbeiter eingesetzt.

Zuwachs: Das neue Schiff der Bodensee-Schiffsbetriebe heißt MS Überlingen (Bild). Mit einer Länge von rund 58 Metern und einer Breite von 12 Metern ist es das größte

Fahrgastschiff des Unternehmens und bietet Platz für 700 Menschen. Seit Juli fährt das acht Millionen Euro teure Schiff im Kursverkehr auf dem Überlinger See.

Baufortschritt: Anfang Juli wurde das Richtfest des Quartiers Unterlinden gefeiert. Bis April 2011 sollen in der Freiburger In-nenstadt auf zwei insgesamt knapp 4.800 Quardratmeter gro-ßen Grundstücken der Neubau des Verwaltungsgebäudes der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau sowie ein Büro-hochhaus entstehen. Einheiten für Gastronomie und Einzelhan-del sowie 240 Tiefgaragenstellplätze sind ebenfalls geplant. Die Sparkasse investiert voraussichtlich 40 Millionen Euro in das Quartier Unterlinden und der zweite Investor, die Un müssig Bauträgergesellschaft Baden mbH, 15 Millionen Euro.

Geburtstag: Meißner Toranlagen aus Kehl-Auenheim feiert dieses Jahr das 30-jährige Firmenbestehen. 1980 wurde die Firma mit zwei Mitarbeitern gegründet, heute arbeiten 45 Männer und Frauen bei dem nach wie vor Inhaber geführten Unternehmen. Sie stellen rund 1.500 Toranlagen pro Jahr her – für Tiefgaragen, Industrie, Gewerbe und Privatleute. Der Jahresumsatz beträgt etwa fünf Millionen Euro. Geschäftsführer ist Günther Meißner.

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43Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Basel/mulhouse/FreiBurg. We-niger Geschäfte, weniger Flüge: Die Krise hat sich auch auf den Euro-Airport ausgewirkt. Die Zahl der Passagiere lag 2009 knapp zehn Prozent unter dem Vorjahreswert; die Frachttonnage ging um 16 Prozent zurück. „Trotzdem konnte der Euro-Airport ein zufriedenstellendes und solides Jahresergebnis erzielen“, be-richtet Direktor Jürg Rämi. „Der Umsatz ging nur um drei Prozent auf 77,4 Millio-nen Euro zurück.“ Das sei vor allem auf die volle Inbetriebnahme der „Zone 6 bis“ zurückzuführen, die mehr Flugzeug-wartungen und -umbauten ermöglichte. „Dadurch sind die nicht-aeronautischen Einnahmen stabil geblieben“, erklärt Rämi. Zudem hatte der starke Schweizer Franken einen günstigen Einfluss auf die

Erträge. Die aeronautischen Einnahmen indes, die 45 Prozent des Flughafen-Um-satzes ausmachen, gingen um rund fünf Prozent zurück. Mieten und industrielle Dienstleistungen haben die Rückgänge der kommerziellen Einnahmen und der Parkplatzvermietung, die wiederum mit dem Rückgang des Passagierverkehrs zu begründen ist, ausgeglichen.Die aktuelle konjunkturelle Belebung hat sich noch nicht auf die Passagierzahlen ausgewirkt – sie gingen in den ersten fünf Monaten dieses Jahres um einen weiteren Prozentpunkt im Vergleich zum Krisenjahr zurück. Diesmal ist allerdings nicht die Wirtschaft, sondern der isländi-sche Vulkan Eyjafjallajökull schuld. Seine Aschewolke hatte im April und Mai den Flugverkehr lahmgelegt.� ine

lauF. Jubiläum bei der Zink Ingenieure GmbH aus Lauf: Die Experten für Tief- und Wasserbau sowie Verkehrsanlagen und Stadtplanung aus dem Ortenaukreis feiern 50. Geburtstag des Unterneh-mens, das der Bauingenieur Karl Zink 1960 gegründet hat. Seit den 90er Jah-ren führen seine Tochter, die Diplomin-genieurin Ursula Zink-Sackmann, sowie ihr Mann, der Diplomingenieur und Re-gierungsbaumeister Peter Sackmann, die Geschäfte. Zurzeit sind bei Zink 74 Männer und Frau-en beschäftigt, davon zehn in der 2005 gegründeten Zweigstelle in Offenburg. Während die Mitarbeiterzahl ab den 60ern stetig gestiegen ist, ist sie seit den 80er Jahren konstant. Verändert hat sich dagegen die Mitarbeiterstruktur: Die Zahl der Bauingenieure ist in den vergangenen 10 bis 15 Jahren gestie-gen, dafür ist die Zahl der Bauzeichner

seit der Einführung der CAD-Software zurückgegangen.Auch der Schwerpunkt des Ingenieurbü-ros hat sich im Laufe der Zeit geändert: In der Anfangszeit war es vor allem in Was-serversorgung, Abwasserentsorgung, Wasserbau und Hydrologie aktiv. Wei-tere Standbeine sind heute Planung und Bauleitung von Verkehrsanlagen, Maß-nahmen der Landschaftsplanung und Umweltverträglichkeitsuntersuchungen sowie Stadtplanung, Innenstadtgestal-tung, Kanal- und Altlastensanierung. Die privaten und öffentlichen Auftraggeber finden sich „in nahezu allen Städten und Gemeinden im badischen Raum“, wie es vom Unternehmen heißt. mae

50 Jahre Zink Ingenieure

Von Wasserbau bis zu Stadtplanung

Die Zink-Geschäftsführer Ursula Zink-Sackmann und Peter Sackmann.

Euro-Airport erzielt 2009 solides Ergebnis

Weniger Passagiere, mehr Dienstleistungen

Die Fluggesellschaft Easy-Jet fliegt vom

Euro-Airport aus neuerdings auch nach

Ajaccio, Nantes, Pristina und Split. Mit dem

breiteren Angebot hofft der Flughafen auf ein moderates Wachstum der Passagierzahlen.

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44 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Firmen

kurz noTierTDas Testzentrum Lebensmittel der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) hat die Schwarzwälder Edelbranntwein-brennerei Bimmerle aus Achern-Mösbach mit 5 Gold-, 14 Silber- und 6 Bronze-Medaillen ausgezeichnet. Das Unternehmen erhielt die Auszeichnungen für die Qualität und den Genusswert seiner Produkte. Insgesamt testete die DLG 563 Spirituosen.

Mayka Naturbackwaren aus Schliengen ist vom Bundesministe-rium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mit dem Bundesehrenpreis ausgezeichnet worden. Das ist die höchste Ehrung, die ein Unternehmen der Back-warenbranche für seine Qualität erhalten kann. Der Parlamentarische

Staatssekretär Dr. Gerd Müller (Bild rechts) und der Präsident der Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft, Carl-Albrecht Bartmer, übergaben Urkunde und Medaille an Marketinglei-terin Michaela Abdelhamid. Neben Mayka wurden elf wei-tere Unternehmen geehrt, die alle im Vorjahr herausragende Ergebnisse bei den DLG-Qualitätsprüfungen erzielten hatten.

Würth Solar aus Schwäbisch-Hall hat die Freiburger Solar Markt AG gekauft. Die Übernahme umfasst auch die Tochter Creotecc sowie alle Auslands- und Projektgesellschaften der Solar Markt AG, die allerdings als eigene Marken bestehen bleiben und dezentral geführt werden. Die Solar Markt AG und Creotecc setzten vergangenes Jahr 113 Millionen Euro um und beschäftigen rund 110 Mitarbeiter, Würth Solar hat rund 250 Mitarbeiter und setzte 2009 116 Millionen Euro um.

Die Freiburger Gisinger-Gruppe hat Richtfest des ersten Bauabschnitts des Stadtquartiers „Freiburg V8 – die Stadtoase“ (Grafik) gefeiert. Seit Dezember 2009 entstehen am Eingang des

Stadtteils Vauban auf einem rund 10.000 Quadratmeter großen Areal acht Stadthäu-ser mit 16.000 Quadratme-tern Wohn- und Gewerbeflä-che. Der erste Bauabschnitt umfasst vier Gebäude, von denen eines als Baugrup-

penprojekt von der Phasea Baugestalt (Freiburg) errichtet wird. Die Gisinger GmbH investiert in den ersten Baubschnitt rund 5,5 Millionen Euro. Dieser soll Ende Dezember fertiggestellt sein, das gesamte Projekt voraussichtlich in rund drei Jahren.

Der Familienbetrieb Reifen Amann aus Lahr hat beim Marke-ting Award 2010 den dritten Platz erreicht. Mit dem Marketing Award werden deutschlandweit Unternehmen aus der Rei-fenbranche ausgezeichnet, die durch ihre Marketingstrategie ihre Wettbewerbsfähigkeit gestärkt und verbessert haben. Reifen Amann hat drei Mitarbeiter, Inhaber ist Rainer Amann, der den Betrieb 1992 von seinem Vater übernommen hat.

schramBerg. Die Kern-Liebers-Gruppe, einer der großen Automobilzulieferer im Südwesten, hat im abgelaufenen Ge-schäftsjahr 2009/10 ihren Umsatz stark erhöhen können. Der Konzernumsatz lag mit 431 Millionen Euro rund 25 Prozent über dem Vorjahr (345 Millionen Euro) und damit nur noch acht Prozent unter dem Niveau vor der Krise. Für das neue Geschäftsjahr ist die Geschäftsführung verhalten optimistisch, so eine Pressemeldung. Leichte Umsatzsteigerungen gegen-über dem Vorjahr sowohl im In- als auch im Ausland werden erwartet. Sehr erfolgreich läuft derzeit beispielsweise das Ge-schäft der neuen chinesischen Tochter von Brucker-Spaleck, die die Produktion von beschichtetem Draht für Solarzellen aufgenommen hat und die fernöstlichen Märkte beliefert. Die-se Produkte werden demnächst auch in Toledo (Ohio) für den amerikanischen Markt hergestellt. Die Gruppe hat auch wieder Mitarbeiter eingestellt: Die Zahl der Beschäftigten stieg um 450 auf rund 5.460 weltweit. Al-lein in Schramberg wurden über 100 Mitarbeiter eingestellt, so dass im Stammwerk auf dem Sulgen jetzt wieder 1.360 Mitarbeiter tätig sind. Wie bereits berichtet, hat Dr. Udo Schnell zum 1. Juli die Nachfolge von Dr. Hans-Jochem Steim als Vorsitzender der Geschäftsführung angetreten. Steim, der seit 20 Jahren diese Position inne hatte und seit 40 Jahren im Unternehmen aktiv tätig war, hat den Vorsitz des Verwal-tungsrates übernommen. Er folgt seinem Bruder Dr. Jürgen Steim, der dieses Amt zwölf Jahre lang inne hatte und weiter im Verwaltungsrat bleiben wird.� orn

Kern-Liebers im Geschäftsjahr 2009/10

Bessere Aufträge und erträge

lahr. Die Südwestdeutsche Verkehrs-Aktiengesellschaft (SWEG) ist mit dem Geschäftsjahr 2009 zufrieden. Die Um-satzerlöse stiegen um 1,6 Prozent auf insgesamt 71,2 Millio-nen Euro im Konzern. Anders als in den Vorjahren brachte der wesentliche Kostenblock Treibstoffe durch die weltweit stag-nierende Nachfrage Entlastungen, so der Vorstandsvorsitzende Hans Joachim Disch. Den größten Anteil am Konzernumsatz hatte der Kraftomnibusverkehr von SWEG und ihrer Tochter Ortenau-Regio-Bus GmbH (ORB) mit rund 39,4 Millionen Euro, gefolgt von der Ortenbau-S-Bahn (OSB) mit 16,8 Millionen Euro, dem SWEG-Bahnverkehr mit 9,1 Millionen Euro sowie der Breisgau-S-Bahn (BSB) mit 5,9 Millionen Euro. Die SWEG ist an der ORB zu 80 Prozent und an der BSB zu 50 Prozent beteiligt. Die Fahrgastzahlen der SWEG stiegen um 0,2 Prozent auf 46,8 Millionen, die der OSB um 2,3 Prozent auf 4,6 Millionen, die der BSB blieben mit 7,3 Millionen gleich. Der Jahrsüberschuss des Konzerns stieg von 2,49 Millionen Euro im Jahr 2008 auf 2,63 Millionen Euro 2009, der Bilanzgewinn betrug 1,1 Million-nen Euro. 2009 waren 677 Mitarbeiter beschäftigt und damit zehn mehr als im Vorjahr. 9,8 Millionen Euro wurden 2009 im Konzern zudem für Sachinvestitionen verwendet – zum Beispiel für 24 großteils klimatisierte Busse.� mae

SWEG mit stabilen Fahrgastzahlen

2009 moderat gewachsen

Page 40: Leitender Redakteur - IHK

45Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Donaueschingen. Die Mall Umwelt-systeme GmbH aus Donaueschingen-Pfohren ist stark durch die und aus der Krise gekommen. Der Familienbetrieb mit 440 Mitarbeitern an bisher sechs Produktionsstandorten befinde sich in der exzellenten Lage, weiter zu inves-tieren und zu expandieren, berichtete Geschäftsführer Markus Grimm vor der Presse. Die Schwerpunkte des Unter-nehmens sind der Pumpen- und Anlagen-bau, Abscheider für Fette und Öle, Klär-anlagen, solare Puffer speicher, Behälter für Regenwasser, Hackschnitzel und Pel-lets sowie Entwässerungsanlagen. Es unterhält bislang Produktionsstandorte in Donaueschingen, Haslach, Ettlingen, Nottuln, Coswig und in Ungarn.Demnächst, so kündigte Grimm an, soll es zwei neue Produktionsstandorte in Polen und in der Nähe von Bologna in Ita-lien geben. „Wir befinden uns in strategi-schen Überlegungen“, sagte er. In Polen und Italien verkaufte Mall zuletzt Produk-te für ungefähr drei beziehungsweise über fünf Millionen Euro. In die neuen

Produktionsstandorte müsste Mall je-weils fünf Millionen Euro investieren. Grundlage für die Expansion bilden die Geschäftserfolge der vergangenen fünf Jahre, in denen Mall seinen Umsatz von 47 auf 55 Millionen Euro steigern und eine durchschnittliche Rendite von fünf bis zehn Prozent erwirtschaften konnte. „Unsere Themenführerschaft in der Ent-wässerung hat sich bezahlt gemacht“, urteilte der Geschäftsführer. Die Mall-Gruppe stellte zehn neue Mitarbeiter ein und erhöhte so ihre Belegschaft auf 440 Beschäftigte, davon 370 im In- und 70 im Ausland. Grimm rechnet im laufenden Geschäftsjahr mit einem leichten Wachs-tum von drei bis fünf Prozent und fünf bis sechs neuen Arbeitsplätzen.Mall hat an seinem Stammsitz in Pfoh-ren das nach eigener Einschätzung mo-dernste Prüf- und Entwicklungszentrum

in Europa offiziell in Betrieb genommen, das 1,3 Millionen Euro kostete. Die Ge-schäftsführung verbindet mit dem Test-zentrum hohe Erwartungen. „Mall setzt mit dieser automatisierten Prüfstrecke neue Standards in Innovation und Viel-falt“, erläuterte Geschäftsführer Markus Grimm, „damit werden wir unsere Pro-dukte schneller marktreif gestalten und unsere Themenführerschaft bei unseren Spezialprodukten für Entwässerungssys-teme festigen und sogar noch ausbau-en.“ Das neue Zentrum ist ausgelegt auf Abscheider, Regenwasser- sowie Kläran-lagen und enthält eine grüne Komponen-te: Das Prüfzentrum nutzt Regenwasser und wird mit Pellets geheizt. � kaz

Mall Umweltsysteme

neue Standorte, neue Arbeitsplätze,

neue Produkte

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bons

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Fototermin im Prüf- und Entwicklungs- zentrum für Entwässerungssysteme von Mall

in Donaueschingen.

hornBerg. Wegen der Wirtschaftskri-se legte der Hornberger Badhersteller Du-ravit vergangenes Jahr nach eigenen Wor-ten „eine unfreiwillige Wachstumspause“ ein. Das Unternehmen verzeichnete zum ersten Mal seit 2004 Umsatzrückgänge. Betroffen waren die Märkte – wenn auch in unterschiedlichem Maße – sowohl innerhalb als auch außerhalb der EU, Deutschland inbegriffen. Insgesamt sank der Konzernumsatz im Vergleich zu 2008 um 12,6 Prozent auf 292,7 Millionen Euro. Weniger zurückgegangen als der Umsatz ist 2009 die Mitarbeiterzahl: Gleichwohl sank sie im Jahresdurchschnitt im Ver-gleich zu 2008 um 236 auf 5.200 Be-schäftigte weltweit. Investiert hat Duravit vergangenes Jahr trotzdem: Ein neues Hochregallager, das

direkt neben dem bestehenden Zentral-lager in Achern gebaut wurde und mit diesem über eine Brücke verbunden ist, kostete das Unternehmen einen zwei-stelligen Millionenbetrag. In sein neues Werk in Indien steckte Duravit rund 18 Millionen Euro. Außerdem wurden 2009 Showrooms in Ägypten und Tunesien eröffnet sowie Vertriebsgesellschaften in Australien und Südafrika gegründet.

Erweitert wurde vergangenes Jahr auch die Produktpalette: Seitdem hat Duravit eine Sauna, Pools und keramische Kü-chenspülen im Angebot. Gleich geblieben sind die wichtigsten Absatzmärkte des Badherstellers: Mittel-europa – vor allem Deutschland, Italien, Spanien, Großbritannien und Frankreich – sowie die USA, der Nahe Osten und einzelne asiatische Länder. Im Ausland erzielte Duravit 75,1 Prozent des Um-satzes. Das Unternehmen hat 27 Be-teiligungsgesellschaften, ist in über 90 Ländern präsent und produziert in sechs davon. 2010 steht für Duravit „im Zeichen der Konsolidierung“, so der Vorstandsvorsit-zende Franz Kook. Ein Umsatzplus ist geplant.� mae

Duravit setzt 2010 auf Konsolidierung

Weltweit umsatzrückgänge im vergangenen Jahr

Das neue Hochregallager von Duravit in Achern.

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46 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Firmen

FreiBurg. Der Bauverein Breisgau hat seinen Jahresüberschuss im Geschäfts-jahr 2009 auf 3,2 Millionen Euro gestei-gert. Im Vorjahr waren es 2,4 Millionen Euro. Der Umsatzerlös stieg um 0,3 auf 27,8 Millionen Euro, das Anlagevermö-gen um 10 auf 168 Millionen Euro. Der Bilanzgewinn in Höhe von rund 549.000 Euro wurde als vierprozentige Dividende an die Mitglieder ausgeschüttet. Die guten Ergebnisse wurden nach Ge-nossenschaftsangaben vor allem mit den Einnahmen aus der Hausbewirtschaf-tung erzielt. Diese basiere auch nach der energetischen Modernisierung auf einer moderaten Mietpreispolitik, hieß es. Die Nettodurchschnittsmiete des Bauvereins liegt bei 5,40 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.

In die energetische Modernisierung und in Neubauten wur-den im vergangenen Jahr 21 Millionen Euro investiert. 2008 waren es 17,7 Millio-nen Euro. Auf den Bau von Mietwohnungen entfiel nach Anga-ben der Genossenschaft 2009 mit 10,2 Millionen Euro so viel wie nie zuvor. 2008 waren es 7,2 Millionen Euro gewesen. In die energetische Modernisierung von neun Wohngebäuden mit 201 Wohnun-gen sowie in Kraftwärmekopplungs- und Photovoltaikanlagen steckte der Bauver-ein 2009 10,8 Millionen Euro. Die Ge-nossenschaft besaß Ende vergangenen Jahres 4.852 Mietwohnungen (Vorjahr

4.840), 164 (158) Gewerbeeinheiten so-wie 10 (10) Wäschereien. Die Zahl der Mitarbeiter stieg um 2 auf 77, die der Mitglieder um 900 neue auf rund 15.300. Derzeit plant und baut der Bauverein so viele Neubauten wie seit über 30 Jahren nicht mehr. So entstehen bis 2011 in den Stadtteilen Herdern, Zähringen, Stühlin-ger, Betzenhausen sowie in Emmendin-gen und Kirchzarten 33 Wohnhäuser mit insgesamt 225 Wohnungen.� wis

Bauverein Breisgau

Überschuss gesteigert

Neubau des Bauervereins in Freiburg-Zährigen.

FreiBurg. 15 Millionen Euro will die Baugenossenschaft Familienheim Frei-burg dieses und nächstes Jahr in den Bau neuer Gebäude mit insgesamt 104 Mietwohnungen investieren. In dem Freiburger Stadtteil Zährigen werden drei Häuser mit 50 Wohnungen entstehen, im Stadtteil Wiehre fünf Gebäude mit insge-samt 54 Wohnungen. Ein Teil entsteht auf dem Gelände, auf dem bis vor kurzem das St. Luitgart-Wohnheim stand, das in den vergangenen Jahren als Studenten-wohnheim gedient und dessen Abriss zu Protesten geführt hatte. Neubauten, aber vor allem auch die Sa-nierung und Modernisierung bestehen-der Wohnungen – diesen Kurs will die Familienheim Freiburg nach wie vor fah-ren, wie der geschäftsführende Vorstand Werner Eickhoff bei der Bilanzpressekon-ferenz betonte. Dabei stellte er außerdem eine „weiterhin hohe Nachfrage nach attraktivem und bezahlbahrem Wohn-

raum“ fest. Die Rechtsform der Genos-senschaft habe sich gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise als attraktiv erwiesen, da sie Sicherheit beim Wohnen biete. Das zeigen auch die Mitgliederzahlen: Sie stiegen von 5.215 im Jahr 2008 auf 5.329 im vergangenen Jahr. Darunter sind 369 neue Mitglieder. Um 21 Prozent auf 167 ging die Zahl der Wohnungskündigungen 2009 zurück, was Eickhoff ebenfalls auf die Wirtschaftskrise zurückführte.Er zog insgesamt ein positives Ergebnis des Geschäftsjahres 2009 und betonte gleichzeitig: „Unsere Unternehmenspoli-tik ist nicht die Gewinnmaximierung.“ Ge-wachsen ist der Gewinn der Genossen-schaft dennoch: Der Jahresüberschuss stieg von 0,9 auf 1 Million Euro, die Bi-lanzsumme von 112,6 auf 116,2 Millionen Euro, das Anlagevermögen von 97,7 auf

100,2 Millionen Euro. Zugenommen hat 2009 auch die Zahl der Mietwohnungen: Sie stieg um 20 auf 2.759. Die neuen Wohnungen sind in einem 2,5 Millionen Euro teuren Mehrfamilienhaus am See-park entstanden. Insgesamt investierte Familienheim Freiburg vergangenes Jahr 10,4 Millionen Euro. Mit 7,9 Millionen Euro wurde der größte Teil in die ener-getische Sanierung, Modernisierung und Instandhaltung der Wohnungen gesteckt. Der Mietpreis in den Genossenschafts-wohnungen liegt bei durchschnittlich 5,60 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche – und damit unter dem Freiburger Miet-spiegel von 7,15 Euro.� mae

Familienheim Freiburg

15 Millionen euro für

104 Wohnungen

So sehen die fünf neuen Gebäude am Freiburger Sternwald einmal aus. Ende 2011

sollen sie bezugsfertig sein.

Page 42: Leitender Redakteur - IHK

47Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

oBerkirch. Im gesamtwirtschaftlich schwierigen Jahr 2009 hat auch der Pa-pierkonzern Koehler mit Standorten in Oberkirch, Kehl und Greiz ein Absatz-minus von sechs Prozent auf 429.000 Tonnen Papier und einen Umsatzrück-gang von neun Prozent auf 542 Millio-nen Euro verzeichnen müssen. Dabei liefen die Geschäfte im Ausland besser als im Inland, der Exportanteil stieg auf 78,4 Prozent nach 74,6 Prozent im Jahr 2008. Im selben Zeitraum sind jedoch die Beschaffungspreise um 20,5 Prozent überproportional zu den Umsatzerlösen gesunken: Der Materialaufwand hat sich auf 294 Millionen Euro (Vorjahr 369 Milli-onen Euro) belaufen.Dies war ein wesentlicher Grund, dass das Betriebsergebnis im Konzern er-freulich gut ausgefallen ist, so die Ge-schäftsführer der Koehler Holding GmbH & Co. KG Klaus und Wolfgang Furler im Geschäftsbericht. Der Jahresüberschuss ist mit 24,3 Millionen Euro (Vorjahr 8,9 Millionen Euro) ausgewiesen, das Ergeb-nis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

mit 45,5 Millionen Euro (26,7 Millionen Euro). Die Bankverbindlichkeiten wurden erneut reduziert. Vom Cashflow wurden zur Schuldentilgung 23,3 Millionen Euro verwendet, und gleichzeitig wurden bei allen Konzerngesellschaften Investiti-onen in Höhe von 29,1 Millionen Euro getätigt. Die Eigenkapitalquote konnte erneut verbessert werden, und zwar von 43,8 Prozent auf über 50 Prozent. Zu die-ser Entwicklung hat auch die Aufnahme eines strategischen Gesellschafters in die Holding beigetragen. Die Geschäftsführung der Holding und der Vorstand der Papierfabrik August Koehler AG sind überzeugt, dass die Koehler-Gruppe gestärkt aus der Wirt-schaftskrise hervorgeht. Darauf deutet auch eine deutliche Belebung auf den weltweiten Märkten bereits Ende des Jahres 2009 hin. Darüber hinaus hat Koehler im Herbst 2009 die Katz-Gruppe mit mehreren Produktionsstandorten auch in den USA übernommen und ihr Portfolio so um die Herstellung von Bier-deckeln erweitert.� orn

Papiergruppe Koehler 2009

Weniger umsatz, mehr Gewinn

heitersheim. Die Witec AG, spezia-lisiert auf industrielle Blechbearbeitung und Schweißkonstruktionen, hat zum Juli die Produktion der Gottfried Sauter GmbH aus Sulzburg übernommen. Sie soll unter dem Namen Sauter Metalltech-nik GmbH am Witec-Standort im Gewer-bepark Breisgau weitergeführt werden: Der Maschinenpark wird verlegt, alle fünf Mitarbeiter werden übernommen. Der bisherige Inhaber Gottfried Sauter will sich in den Ruhestand zurückziehen.Mit dem Verlauf des vergangenen Ge-schäftsjahres zeigte sich Witec-Vorstand Jürgen Morath gemessen an der gesamt-wirtschaftlichen Entwicklung zufrieden. Dank moderner Blechbearbeitungsma-schinen habe sich das Unternehmen gut behaupten können: „Im Vergleich zu vie-len unserer Wettbewerber mussten wir nicht kurzarbeiten oder Mitarbeiter entlas-sen.“ Insgesamt verzeichnete der mittel-ständische Betrieb mit 25 Beschäftigten

einen Umsatz von acht Millionen Euro – nach dem Rekord von neun Millionen im Jahr 2008. Kunden von Witec kommen überwiegend aus dem Fahrzeug-, Kran-, Maschinen- sowie Anlagen- und Stahlbau.Aus Sicht von Morath ist eine Prognose der weiteren Entwicklung noch schwie-rig. Zwar habe sich der Auftragsbestand stabilisiert, die schwache Konjunktur aber durch gewachsene Kapazitäten in der Branche auch zu Preisdruck geführt. Witec habe sich deshalb darauf konzent-riert, seine Fertigungsmöglichkeiten mit Investitionen von 550.000 Euro weiter zu entwickeln. „Wir beschäftigen uns in-tensiv mit Sonderlösungen im schweren Blechbereich“, so Morath. Dazu gehört als besondere Spezialität das Kaltverfor-men von Stahl. Um diesen Bereich zu stärken, hat Witec eine 3.600-Tonnen-Ge-senkbiegepresse ausgebaut: Nun können Bleche mit einer Materialstärke von bis zu 80 Millimetern bearbeitet werden. � wis

Zufriedenstellendes Jahr für den Blechbearbeiter

Witec AG übernimmt Sauter GmbH

Page 43: Leitender Redakteur - IHK

48 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Firmen

ÜBerlingen. Zu den „Top 100“-Unternehmen, die sich bei dem gleichnamigen, von der Überlinger Agentur Compame-dia bundesweit organisierten Wettbewerb als „innovativste Mittelständler Deutschlands“ hervorgetan haben, zählen auch dieses Jahr wieder viele aus der Region – darunter auch der „Innovator des Jahres“: Die rena gmbh aus Gütenbach landete in dem Ranking auf Platz eins. Das 1993 gegründete Unternehmen gilt als Weltmarktführer für nasschemische Pro-zesse, etwa für die Herstellung von Solarzellen. Allein in den zurückliegenden fünf Jahren hat Rena über 100 Innovationen

am Markt eingeführt, hält 362 internationale Paten-te und erwirtschaftete 90 Prozent des Umsatzes mit Marktneuheiten oder Ver-besserungen. Die Zahl der Mitarbeiter hat sich seit-her auf 980 verfünffacht. Für das laufende Jahr pro-gnostiziert Rena 200 Milli-onen Euro Umsatz. Sechs weitere Unter-nehmen aus dem Regie-rungsbezirk haben es un-ter die Top 100 geschafft: die aci-ecotec gmbh & co. kg (Zimmern ob

Rottweil), die aFt automatisierungs- und Fördertechnik gmbh & co. kg (Schopfheim), innojet herbert hüttlin (Steinen), die Peter huber kältemaschinenbau gmbh (Of-fenburg), die sBs-Feintechnik gmbh & co. kg (Schonach) und die Waldorf technik gmbh & co. kg (Engen).� wis

Wettbewerb Top 100

innovative Firmen der region

Die Rena-„Top-Innovatoren“ Volker Wester-mann, Jürgen Gutekunst und Gattin sowie

Hartmut Nussbaumer (Mitte) mit Compamedia-Geschäftsführer Joachim Schuble, Moderatorin

Judith Rakers, Alt-Ministerpräsident Lothar Späth und Professor Nikolaus Franke (v.li.).

gutach. Die Wasserkraft Volk AG aus Gutach hat im zu-rückliegenden Geschäftsjahr ein Rekordergebnis erzielt – trotz Investitionen in Höhe von 15 Millionen Euro für ihre neue Ge-neratorenfabrik. Die Betriebsleistung des Turbinenherstellers stieg 2009 um acht Prozent auf rund 16,6 Millionen Euro. Den Bilanzgewinn beziffert das Unternehmen mit 1,5 Millionen Euro. Davon profitieren auch die Aktionäre: Die Ausschüttung der diesjährigen Dividende wurde verdoppelt. Den Bau der fast 4.000 Quadratmeter großen und rund 15 Millionen Euro teuren Spezialfabrik für Wasserkraftgeneratoren hat Wasser-kraft Volk überwiegend mit Geld aus einer Kapitalerhöhung so-wie mit Eigenkapital finanziert. Mit der neuen Fertigung kann das Unternehmen nun Turbinen, Steuer- und Reglertechnik so-wie Generatoren aus einer Hand anbieten. Mit der räumlichen Expansion ist auch die Zahl der Mitarbeiter weiter gestiegen: Zum Jahreswechsel kletterte sie über die Einhunderter-Marke ,rund zehn Prozent davon sind Auszubildende.� ine

Wasserkraft Volk

Alles aus einer Hand

FreiBurg. Mit einem Rekord konnte Vorstand Helgard Ber-ger die Bilanzpressekonferenz der Freiburger Verkehrs AG (VAG) eröffnen: 72,8 Millionen Fahrten legten die Fahrgäste 2009 in Bussen und Bahnen der VAG zurück – und damit noch einmal 0,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Eine Entwicklung, die sich auch im Jahr 2010 fortsetzt: Von Januar bis Mai stieg die Zahl bereits um weitere 1,2 Prozent. Der Umsatz der städti-schen Verkehrsbetriebe wuchs 2009 um 783.000 Euro auf 48 Millionen Euro. Ebenfalls gewachsen ist allerdings das Defi-zit der VAG: Es betrug 7,68 Millionen Euro, das sind knapp 700.000 Euro mehr als im Vorjahr.Mit der Kundennachfrage und auch dem Wirtschaftsergebnis sei die VAG „mehr als zufrieden“, erklärte Berger. Die Stadt-werke Freiburg, zu denen neben den Verkehrsbetrieben unter anderem die Freiburger Bäder und der Energieversorger Bade-nova gehören, haben 2009 ein positives Jahresergebnis von rund 402.000 Euro nach Steuern erwirtschaftet. Laut Berger konnte die VAG zum Jahresende ihre mit der Stadt Freiburg vereinbarten Restrukturierungsziele erreichen. Diese sehen vor, dass der betriebliche Aufwand bis Ende 2010 gegenüber 2003 um 3,9 Millionen Euro, bis 2013 um 5,4 Millionen Euro verringert werden muss.Bei den Investitionen der VAG stach 2009 die Gleiserneue-rung in der Habsburgerstraße nördlich der Innenstadt hervor, sagte VAG-Vorstand Rolf-Michael Kretschmer: Hier investier-te das Unternehmen mehr als 3,5 Millionen Euro. Für sechs neue, umweltschonende Gelenkbusse zahlte die VAG 2,2 Mil-lionen Euro; die Modernisierung von elf Stadtbahnwagen vom Typ GT8N aus dem Jahr 1991 kostete 1,2 Millionen Euro. Ein Schwerpunkt des Unternehmens lag laut Berger auch im Jahr 2009 auf der Energieffizienz. Durch moderne Technik und re-generative Energien wurde nicht nur Kohlendioxid eingespart, sondern das Budget auch um 100.000 Euro im Vergleich zu 2004 entlastet.Eine Neuerung für die Kunden war das 2009 eingeführte „Handy-Ticket“, mit dem die VAG vor allem Gelegenheitsfah-rer gewinnen will. Eine weiteres Angebot prüft die VAG laut Berger noch: Ein Spezialangebot für Freiburg-Besucher. Diese „Touristenkarte“ könnte zum Beispiel in Verbindung mit Über-nachtungen vertrieben werden und drei Tage gelten – inklusi-ve Schauinslandbahn. � thg

Mehr Passagiere und Umsatz, höheres Defizit

Viele Fahrten für die VAG

Page 44: Leitender Redakteur - IHK

49Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

kurz noTierTAusgeweitet: Die Brauerei Rogg aus Lenzkirch hat ihr Sorti-ment erweitert. Mit „Rogg‘s Bio Landbier“ hat sie nun auch ein Biobier in ihrem Angebot, das insgesamt neun Biere umfasst. Bei der Brauerei Rogg sind zwölf Mitarbeiter beschäftigt. Brau-erei-Chef ist der Diplom-Braumeister Joachim Rogg (39), der den Familienbetrieb in sechster Generation führt. Vergangenes Jahr produzierte er 6.000 Hektoliter Bier sowie 5.100 Hektoliter alkoholfreie Getränke. Das waren 3,4 Prozent mehr als 2008.

Gesteigert: 2009 war das bislang beste Geschäftsjahr der Solarcomplex AG aus Singen. Das Unternehmen setzte elf Millionen Euro um, das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibung lag bei rund 1,5 Millionen Euro, das Ergebnis vor Steuern bei gut 400.000 Euro und das Ergebnis nach Steuern bei rund 330.000 Euro. Damit wurde der Umsatz binnen zwei Jahren mehr als verdoppelt und das Ergebnis verdreifacht, teilte das Unternehmen mit. Solarcomplex baut und betreibt im Bodenseeraum unter anderem Bio-energiedörfer, Solarkraftwerke und Biogasanlagen.

Gewachsen: Einen dritten Standort hat die Rudi Metzler GmbH aus Hinterzarten eröffnet. Der Dächer- und Fassa-denbauer übernahm die Hans Peter Blessing Bedachungen GmbH in Villigen-Schwenningen. Alle sechs Arbeitsplätze bleiben erhalten. Neben der Hauptstelle in Hinterzarten war der Betrieb bisher bereits in Herbolzheim vertreten. Der neue Standort sei strategisch äußerst interessant, so Geschäfts-führer Frank Metzler. Er erschließe seinem Unternehmen ein neues Einsatzgebiet zwischen Rottweil und Konstanz. Der auf Flachdächer spezialisierte Betrieb hat rund 100 Mitarbeiter.

Eröffnet: Die Niederlassung Weil der Transco Süd Internati-onale Transporte GmbH hat einen neuen Standort mit 400 Quadratmetern Bürofläche, 1.500 Quadratmetern gedeckter Umschlagfläche mit Rampen und 2.000 Quadratmetern Logistiklager bezogen. Der Standort liegt im Rebgartenweg in Weil direkt an der Autobahnabfahrt, hat unmittelbaren Schienenanschluss, ist in der Nähe des Containerterminals des Rheinhafens und nur wenige Minuten vom Euro-Airport entfernt. Die Transco-Gruppe erbringt Transport- und Logis-tikdienstleistungen mit eigenen Tochtergesellschaften in acht europäischen Ländern, hat 400 Mitarbeiter, erzielte im Jahr 2009 einen konsolidierten Umsatz von 108 Millionen Schwei-zer Franken und feiert dieses Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Die wirtschaftlich bedeutendsten Standorte sind Konstanz und Kreuzlingen, Singen, Gottmadingen und Mailand.

Bilanziert: Die Securiton GmbH aus Achern, ein Un-ternehmen der Securitas Gruppe Schweiz und Hersteller von Sicherheitstechnologien, hat eine positive Bilanz des Jahres 2009 gezogen. Wie Geschäftsführer Artur Schmidt mitteilte, steigerte das Unternehmen den Umsatz um circa vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf rund 39,7 Millionen Euro. Zu den großen Projekten 2009 zählte die Absicherung des Nato-Gipfels in Baden-Baden.

Page 45: Leitender Redakteur - IHK

50 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

FreiBurg. Um das Jahr 1850 erkann-te der junge Wiener Frauenarzt Ignaz Semmelweis – eine der bekanntesten Gestalten der Medizingeschichte – die Ursache für das Kindbettfieber, an dem damals im Wiener Frauenkrankenhaus jede zehnte Gebärende starb: Die Ärzte hatten sich – aus Unkenntnis – nicht die Hände zwischen der Geburtshilfe und der Sektion von zuvor an Kindbettfieber gestorbenen Frau-en gewaschen. Als die Mediziner dies mit Chlorkalklösung taten und auch die Instrumente mit dieser Flüssigkeit desinfiziert wur-den, starb nur noch jede hundertste Frau während oder nach der Geburt. Dies war der Be-ginn der Hygiene-lehre, ohne die die moderne Medizin nicht vorstellbar ist. Bis heute kommt es in Krankenhäu-sern, Pflegehei-men und ambulant operierenden Praxen immer wieder zu zunächst unerklärlichen Häufungen von Infektionen, an denen Menschen erkran-ken oder sogar sterben. Genau hier setzt das Deutsche Beratungszentrum für Hy-giene (BZH) aus Freiburg an. Das Zentrum erkundet die Ursachen der Infektionen in der jeweils betroffenen Einrichtung und stellt Konzepte zu ihrer Beseitigung auf. Vor allem aber beraten die 33 höchst quali-fizierten Mitarbeiter des BZH, darunter vie-le Fachärzte, Biologen und Hygienefach-kräfte, ihre Kunden, wie sie sich verhalten müssen, um solche Infektionsausbrüche zu vermeiden. Bis heute stellt sich übrigens immer wie-der heraus, dass das A und O im Kran-kenhaus- und Pflegealltag noch immer die richtige Händedesinfektion zwischen der Behandlung der einzelnen Patienten ist. Da kann schon das Fehlverhalten ei-nes einzigen Arztes, Pflegers oder einer Krankenschwester die Wurzel des Übels

sein. Das Beratungskonzept beinhaltet deswegen immer die gründliche Aufklä-rung sowohl des Personals als auch der Patienten. Bewusstsein schaffen ist der wesentliche Erfolgsfaktor der Arbeit des BZH, so dessen ärztlicher Direktor, der Gynäkologe und Hygienefacharzt Dr. Ernst Tabori. Ein anderer wesentlicher Teil der Arbeit

des BZH sind Be-ratungen, die das Ant ib iot ikama -nagement betref-fen: Immer mehr Bakterienstämme sind resistent oder entwickeln inner-halb kürzester Zeit Resistenzen gegen gerade neu entwi-ckelte Antibiotika. Hier ist oft ein Weniger an Ver-schreibung erfolg-versprechender als das Auffahren von immer mehr und schwereren pharmazeutischen Geschützen. Die Dienstleistun-gen des BZH sind

stark nachgefragt. In Deutschland hat das Institut inzwischen über 500 dauerbetreu-te Kunden – nicht nur Kliniken übrigens, sondern auch Lebensmittel- und Medizin-produktehersteller. Zunehmend gehören auch Schweizer Institutionen dazu. Entsprechend gut hat sich das Zent-rum, das 1995 vom Freiburger „Hygi-enepapst“ Professor Franz Daschner gegründet und 1999 mit dem Hauptge-sellschafter Universitätsklinik verselbst-ständigt wurde, entwickelt. Der Umsatz wird sich in diesem Jahr auf 2,9 Millionen Euro belaufen, die durchschnittliche jähr-liche Zuwachsrate beträgt seit langem 20 Prozent. Und so wird es wohl auch weitergehen, denn die Beratungsdienst-leistungen dienen der Gesundheit von Patienten und Pflegebedürftigen und sind damit auch ein wesentlicher Er-folgsfaktor im stärker werdenden Wett-bewerb der Krankenhäuser und Pflege-einrichtungen untereinander.� orn

Deutsches Beratungszentrum für Hygiene

Saubere Hände sind das A und o

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51Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Firmen

WalDshut. Der Komplett-anbieter für Büroeinrich-tungen und Arbeitsplatz-konzepte meldet nach ei-nem Rekordjahr 2008 für das Geschäftsjahr 2009 konzernweite Umsatzrück-gänge im In- und Ausland sowie einen Verlust von 3,3 Millionen Euro. Der Kon-zernumsatz sank um 28 Prozent von 194,7 Millionen Euro auf 140,3 Millionen Euro. Trotz der Umsatzein-bußen ist das Unterneh-men seiner antizyklischen Investitionsstrategie treu geblieben. So lagen die Sachinvestitionen mit 10,6 Millionen Euro fast auf Vorjahresniveau (11,4 Millionen Euro). Schwerpunkte waren dabei das vergan-gene Jahr bezogene neue Forschungs- und Entwicklungszentrum sowie eine sechs Millionen Euro teure neue Galva-nikanlage in Dogern, deren Richtfest im Frühjahr stattfand.Die Stammbelegschaft konnte Sedus dank Arbeitszeitkontenausgleich, Kurz-arbeit und Entfall ergebnisabhängiger Vergütungsbestandteile weitgehend

stabil halten. Aufgrund natürlicher Fluk-tuation, der Nichtverlängerung von befristeten Arbeitsverträgen und der Kündigung von Leiharbeitsverträgen verringerte sich die Mitarbeiterzahl insgesamt von 1.027 (2008) auf 941 Beschäftigte. Die Anzahl der Auszubil-denden allerdings steigerte Sedus auf 68 (Vorjahr 61). Trotz des Jahresfehlbe-trages stieg die Eigenkapitalquote bei gleichzeitig rückläufiger Bilanzsumme

leicht auf jetzt 48,1 Pro-zent. In der AG wurde ein Jahresüberschuss von 1,7 Millionen Euro erzielt.Nach den Rückgängen im Jahr 2009, die vor allem auf teilweise komplett aus-gefallene Investitionen der Banken, der Automobilin-dustrie und des Maschi-nenbaus zurückzuführen waren, verläuft das Jahr 2010 bisher auf Vorjahres-niveau. Der Konzernumsatz lag Ende Juni bei 71 Millio-nen Euro. Dabei wuchs der Auslandsumsatz um 15,4 Prozent, der Inlandsumsatz sank um 9,6 Prozent.Bereits Ende 2009 hat

Sedus mit einer dreistufigen Produk-toffensive begonnen. Nach den Akus-tikelementen „Mooia“ folgten bezie-hungsweise folgen das Schranksystem „grand slam“, der Drehstuhl „match up“ und der Chefdrehsessel „of course“.Der Vorstandsvorsitzende Dr. Bernhard E. Kallup ist für das Jahr 2010 vorsichtig optimistisch: Er erwartet eine Konsoli-dierung und ein ausgeglichenes Ergeb-nis.� orn

Einbrüche 2009, Stabilisierung 2010

Sedus Stoll mit Produktoffensive

Für den Chef: Mit dem Drehsessel „of course“ und anderen Neuheiten ist Sedus Stoll in die Produktoffensive gegangen.

merDingen. Die Südcuranz-Firmen-gründer und geschäftsführenden Gesell-schafter Markus Schächtele und Armin Spittler haben die bisherige GmbH zum Jahresbeginn 2010 in eine Aktiengesell-schaft umgewandelt. Sie halten 82 Pro-zent des Aktienkapitals, leitende Mitar-beiter 18 Prozent. Südcuranz wurde vor 26 Jahren von den beiden Versicherungs-kaufleuten, die aus der Tuniberggegend stammen, gegründet. Das Unternehmen ruht auf den drei Standbeinen Versiche-rungsmakler, Baufinanzierung und Geld-anlage. Man hat inzwischen 6.000 Kun-den zwischen Lörrach und Ettenheim sowie Kirchzarten und Breisach. 25 Pro-zent davon sind gewerbliche, 75 Prozent private Kunden. Die Firma, die 2004 in

Merdingen einen eigenen Neubau bezo-gen hat, wächst kontinuierlich. Seit sechs Jahren hat sich das Team auf jetzt circa 30 Mitarbeiter, darunter 15 selbstständi-ge Partner, acht festangestellte Beschäf-tigte und drei Lehrlinge, verdoppelt. Der Umsatz ist während der vergangenen Jahre um durchschnittlich 15 Prozent gestiegen. Der Provisionsertrag lag im Jahr 2009 bei 1,2 Millionen Euro. Die drei Geschäftsaktivitäten werden unabhängig voneinander mit jeweils eigenem Perso-nal verfolgt. Über ihnen ruht – jetzt als AG – eine Holding. Als viertes Geschäftsfeld ist kürzlich die Finanzierungsberatung für Unternehmen bis circa 250 Mitarbeiter dazu gekommen. Sie wird von Bernd Alster (62) geleitet. Der Bankkaufmann,

der bis zum Jahr 2000 in führenden Posi-tionen bei der Deutschen Bank tätig war und seither eine ganze Reihe von Aktivi-täten in der Wirtschaft verfolgt hat, berät seine Kunden – unabhängig von Banken – in allen Fragen der Unternehmensfinan-zierung und coacht auch bei Bankgesprä-chen. Alster ist auch ein Spezialist für staatliche Sonderprogramme, Projektfi-nanzierungen sowie Gründung, Nachfol-geregelung und Kauf oder Verkauf von Betrieben.Nicht nur mit dieser zusätzlichen Dienst-leistung will Südcuranz wachsen, son-dern auch mit der Einrichtung von Re-präsentanzen im Tätigkeitsgebiet. Eine erste ist bereits in Kirchzarten eröffnet worden.� orn

Aufbau eines vierten Geschäftsfeldes

Südcuranz in AG umgewandelt

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53Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Firmen

WalDkirch. Die August Faller KG, einer der Marktführer für Pharmaver-packungen in Deutschland, hat das Geschäftsjahr 2009 mit einem Umsatz-rückgang von nur fünf Prozent auf 87,4 Millionen Euro und einem zufrieden-stellenden Ergebnis abgeschlossen. Darauf haben die geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Michael Faller und Dr. Daniel Keesman Ende Juni vor der Presse hingewiesen. Der Umsatz-rückgang entstand vor allem im ersten Halbjahr 2009, als die Pharmahersteller auf vielen ihrer Märkte unter Druck ge-rieten. Im zweiten Halbjahr entspannte sich die Situation wieder. Die Reaktion von Faller bestand im Abbau von Gleit-zeitkonten und Urlaub sowie der Nicht-weiterbeschäftigung von Leiharbeitern. Die Stammbelegschaft wurde gehalten. Mitte bis Ende des Jahres wurden auch wieder Leiharbeiter beschäftigt, so dass der Personalstand mit 822 Mitarbeitern gegen Jahresende genau derselbe war wie Ende 2008.Faller hat circa 400 Kunden, die we-sentlichen Umsätze werden mit 30 bis 40 von ihnen erzielt. In letzter Zeit ha-ben die Waldkircher mit so genannten

Kombiprodukten, das sind individuelle Kombinationen von Faltschachteln, Haft- etiketten und Packungsbeilagen, eine Nische erobert, die an die acht Prozent des Umsatzes ausmacht. Weitere acht Prozent erzielt Faller mit der Produktion von Haftetiketten, 21 Prozent mit dem Herstellen von Packungsbeilagen und schließlich 63 Prozent mit der Produk-tion von Faltschachteln. Während des vergangenen Jahres wurde der Vertrieb neu aufgestellt und die Herstellung der unterschiedlichen Produkte auf jeweils einen Standort konzentriert. So stellt man in Waldkirch mit 500 Mitarbeitern Faltschachteln und Kombiprodukte her, in Binzen mit 200 Mitarbeitern Packungs-beilagen und in Schopfheim mit 70 Mit-arbeitern Etiketten. In Großbeeren bei Berlin schließlich betreibt Faller mit 40 Mitarbeitern Verpackungsdienstleistun-

gen wie das Umverpacken von Arznei-mittel-Blistern oder Ampullen.Im laufenden Jahr erwarten Faller und Keesman einen Umsatz von circa 89 Millionen Euro. Die wirtschaftliche Ei-genkapitalquote, die derzeit bei knapp 38 Prozent liegt, soll weiter erhöht werden. 2010 werden wiederum an die sieben Millionen Euro investiert, vor allem in die Weiterverarbeitung. Im Schopfheimer Werk produziert Faller auch im Digital-druck, der mehr und mehr an Bedeutung gewinnt: Hier sind die Rüstzeiten, die im herkömmlichen Druck bei 65 Prozent der Arbeitszeit liegen, wesentlich kürzer. Dies spielt eine große Rolle, weil die zu druckenden Losgrößen immer kleiner werden und die Bestellungen der Kun-den immer kurzfristiger erfolgen.� orn

Spezialist für Pharmaverpackungen

Faller hält kurs

Die Mitarbeiter von Faller in Binzen.

stegen. Als Bernd Wolf 1985 mit der Gestaltung von Schmuck begann, war diese Arbeit für ihn zunächst ein Aus-gleich zu seinem Ingenieurstudium an der Universität Karlsruhe und ein guter Nebenverdienst. Doch schnell wurde mehr daraus: Schon 1989 gründete der gebürtige Stuttgarter seine Schmuckma-nufaktur in Stegen, Schmuckgeschäfte in Freiburg, Karlsruhe, Stuttgart und Sindel-fingen folgten.Heute arbeiten in der Zentrale 34 Mitar-beiter für den Schmuckdesigner – inklu-sive eines Auszubildenenden; die Filiale in Freiburg hat sechs Mitarbeiter, auch

hier ist ein Auszubildender dabei. Die Umsatzentwicklung sei „stabil“, heißt es in Stegen. Rund 350 Juweliere und Ga-lerien präsentierten die Bernd Wolf Kol-lektion weltweit, darunter Händler in der Schweiz, in Großbritan-nien, den USA, Kanada und China.Die Verkaufspreise der Schmuckstücke bewe-gen sich zwischen 50 und 1.500 Euro, der Schwerpunkt liegt auf dem Preisseg-ment von 100 bis 300

Euro. Die Kollektionen entwickelt Bernd Wolf gemeinsam mit seiner Ehefrau, der Schmuckdesignerin Yvonne Wolf. Eine

Besonderheit ist dabei das Material: Silber mit Goldplattinierung –

eine Kombination, die in-zwischen einen Großteil der Ohrringe, Ringe und Ketten prägt. Doch auch Silber-, Perlen- und Edelsteinschmuck gehören zur Produktpa-lette, die in der Manu-

faktur im Schwarzwald entsteht.� wis

25 Jahre Bernd Wolf

Schmuck aus dem Schwarzwald

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54 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Firmen

Villingen-schWenningen. 1961 brachte Fritz Kübler sein erstes Produkt auf den Markt: ein patentiertes Kurz-zeitmessgerät. Ein Jahr zuvor hatte sich der Jungingenieur selbstständig gemacht und die Fritz Kübler Feingerätebau gegründet. Seine Mutter Rosine und seine Verlobte Erika un-terstützten ihn dabei. Heute, im Jahr des 50-jährigen Beste-hens, hat die Kübler Gruppe 200 Mitarbeiter am Firmensitz in Schwenningen sowie 80 weitere in den Tochtergesellschaften bei München – neben Schwenningen der zweite Produktions-standort –, in Indien, Polen, Italien, Frankreich und China. Das Kerngeschäft ist inzwischen die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Positions- und Bewegungssensorik, Anzei-ge- und Zähltechnik sowie Übertragungstechnik.Nach wie vor ist die Fritz Kübler GmbH zu 100 Prozent in Fa-milienhand: Der 2003 verstorbene Firmengründer hatte 1996 das Unternehmen an seine Söhne Lothar (40) und Gebhard (42) Kübler übergeben. Er selbst war bis kurz vor seinem Tod Vorsitzender des Beirats, so wie es die Seniorchefin Erika Kübler (79) heute noch ist. Ihre Söhne steigerten den Umsatz von 7 Millionen Euro im Jahr 1996 auf über 25 Millionen Euro 2009. Das Ziel zum Firmenjubiläum: dieses Jahr einen Umsatz von 33 Millionen Euro zu erreichen.Ein wichtiges Ereignis in der Unternehmensgeschichte war 1965 der Umzug von Küblers Elternhaus in Schwenningen in das erste eigene Firmengebäude ein paar Straßen weiter. 2008 wurde wieder ein neues Gebäude in Schwenningen ein-geweiht, diesmal mit einer Fläche von 2.500 Quadratmetern für Fertigung und Entwicklung. Zum ersten Kurzzeitmessge-rät kamen in den 50 Jahren weitere Produkte im Bereich der Zähl- und Sensortechnik dazu, zum Beispiel 1982 der erste patentierte Mikrozähler sowie 1990 eigene Drehgeber. Heute umfasst das Spektrum der Kübler-Gruppe 25.000 Produkte. Sie werden an rund 3.500 Unternehmen aus den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, darunter Windkraftanlagen, Ver-packungsindustrie und Antriebstechnik, auf der ganzen Welt geliefert. � mae

Fritz Kübler GmbH feiert 50-jähriges Bestehen

Jubiläum für Hersteller vonzähl- und Sensortechnik

Lothar (links) und Gebhard Kübler vor dem Firmengebäude.

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55Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Gründer

Hochzeitsplaner kennt man aus Holly-woodfilmen, Fernsehserien oder Do-

kusoaps. Doch es gibt sie auch im wah-ren Leben – zum Beispiel in Offenburg. Dort arbeitet Melanie Jungmann seit einem Jahr als Hochzeitsplanerin. Selbstständig machen wollte sie sich oh-nehin. Auf die Idee, beruflich Hochzeiten zu organisieren, brachten sie Freunde. Denn von Freunden und Verwandten war sie bereits zuvor immer wieder fürs Planen und Durchführen von Hochzei-ten eingespannt worden. Nicht nur, weil sich die gelernte Bürokauffrau in den 15 Jahren, in denen sie als Assistentin der Geschäftsleitung in der Medienbranche und in der Industrie arbeitete, immer wieder um die Vorbereitung und den reibungslosen Ablauf verschiedener Firmenveranstaltungen kümmerte. Son-dern auch, weil sie neben ihrer Arbeit in einem Brautstudio jobbte – und ohnehin romantisch veranlagt ist. „Ich organisiere gerne. Wo für andere der Stress beginnt, fängt für mich der Spaß an“, sagt Me-lanie Jungmann. Ihr Credo: „Die Paare sollen an ihrem schönsten Tag auf Wolke sieben schweben.“ Deshalb hat sie ihr Unternehmen auch „Wolke 7“ genannt.Acht Hochzeiten hat Melanie Jungmann in ihrem ersten Jahr in Deutschland und der Schweiz geplant, für zwei weitere Hochzeiten ist sie bereits gebucht. Nach einer „sehr schleppenden Anfangspha-se“, in der sie sich mithilfe des Existenz-gründerzuschusses finanziert und auch Gespartes in die Firma gesteckt hat, ist sie mit ihrer Auftragslage nun zufrieden. Trotzdem baut sich die Offenburgerin zurzeit ein zweites Standbein auf: die Or-ganisation von Geburtstags- und Famili-enfeiern sowie Firmenevents.

Ihre Arbeit als Hochzeitsplanerin reicht von der Einladungs- bis zur Danksa-gungskarte. Mal bucht sie die Flüge der Gäste, sucht einen Veranstaltungsort an einem See, mal ist sie lediglich die Zere-monienmeisterin oder organisiert einen Zauberer. Mal ist sie für eine Hochzeit zwei bis drei Stunden im Einsatz, mal mehrere Tage. Je nach Umfang ihrer Ar-beit während der Feier engagiert Mela-nie Jungmann auch freie Mitarbeiter. Für die Bereiche Blumen, Musik, Dekoration und Catering hat sie ohnehin Kooperati-onspartner. Wie viel Melanie Jungmanns Einsatz kostet, hängt vom Aufwand ab. Nach einem kostenlosen Beratungsgespräch erstellt sie ein Angebot. Allerdings hat die Jungunternehmerin auch schonmal einen Auftrag abgelehnt. „Es muss menschlich passen, die Hochzeit ist ja so ein wichtiger Tag“, sagt sie. Deshalb besucht sie die Paare auch stets zu Hau-se, um sie in ihrer privaten Umgebung und auch ihren Geschmack kennenzu-lernen. Die 36-Jährige selbst ist nicht verheira-tet. „Das kommt aber noch“, betont sie. Wo ihre Hochzeit einmal stattfinden soll, weiß sie schon: unter freiem Himmel am Wasser. Und noch etwas steht für Melanie Jungmann fest: Ihre Hochzeit wird sie selber planen. � mae

Melanie Jungmann

Hochzeiten auf Wolke sieben

Bild

: Mae

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Ist selbst ein romantischer Typ: Hochzeitsplanerin Melanie Jungmann.

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57Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Personalien

breisach

Zum neuen Vorsit-zenden des Auf-sichtsrates des ba-dischen Winzerkel-lers in Breisach ist der Bürgermeister von Merdingen (Tuniberg), Eckart Escher (Bild), ge-wählt worden. Er trat damit Anfang

Juli die Nachfolge des überraschend ab-gewählten Aufsichtsratsvorsitzenden Karl-Heinrich Maier (Opfingen) an. Eschers Stellvertreter wurden Dietrich Jörger aus Kappel-Grafenhausen und Rainer Zeller aus Müllheim-Britzingen. Die weiteren Mitglieder des insgesamt 13-köpfigen Aufsichtsrates sind: Jür-gen Bender, Wiesloch, Hans-Adolf Brand, Sasbach-Leiselheim, Leo En-derle, Ettenheim-Münchweier, Sieg-fried Ernst, Bahlingen, Ernst Fünfgeld, Heitersheim, Günter Linser, Freiburg-Opfingen, Rolf Mauch, Lahr-Sulz, Hel-mut Mayer, Riegel, Albert Meier, Eichstetten und Harald Weiss, Schries-heim. Der Aufsichtsrat hat sich vorge-nommen, zukünftig mehr Gemeinsam-keiten zu entwickeln und öfter mit den Winzern zu sprechen. � kaz

Waldshut

Eberhard Gröber Seniorchef der May Einzelhan-delsgruppe, ist An-fang Juli im Alter von 86 Jahren ge-storben. Der Kauf-mann wurde in Uhlbach bei Esslin-gen geboren, ging in Waldshut zur

Schule und legte 1942 in Freiburg das Wirtschaftsabitur ab. Als Soldat in den Krieg eingezogen, kehrte er 1946 schwer erkrankt aus russischer Gefan-genschaft zurück und begann seine Tä-tigkeit im elterlichen Betrieb, der 1930 in der Kaiserstraße als Kaufhaus gegrün-det worden war. Nach dem Tod des Va-ters übernahm er 1957 zusammen mit seinem Bruder Alexander (1995 gestor-ben) das Unternehmen. 1994 übergab

er die Geschäftsführung an seinen Sohn Ulrich Gröber und begleitete dann die Neuausrichtung des Unternehmens. Erst vor zwei Jahren war das Modehaus May eröffnet worden, das nach einem 2,5 Millionen Euro teuren Umbau aus dem früheren Kaufhaus entstanden war. Die Unternehmensgruppe hat heute sie-ben Geschäfte in Waldshut, Lauffen-burg und Bad Säckingen und beschäftigt rund 200 Mitarbeiter. Bis vor wenigen Jahren war Eberhard Gröber täglich im Geschäft zu sehen.� orn

berlin

Unter den sieben Unternehmerpersön-lichkeiten, die der geschäftsführende Vorstand des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) in sein neu gegründetes Board International beru-fen hat, sind auch zwei Firmenchefs aus der Region: Christoph Hess, Vorstands-vorsitzender der Hess AG aus Villingen-Schwenningen, sowie Franz Kook, Vor-standsvorsitzender der Hornberger Du-ravit AG. Sie sind für drei Jahre gewählt und werden den DIHK künftig bei Ter-minen mit hochrangigen internationalen Gästen vertreten. Der DIHK will damit sein außenwirtschaftliches Engagement verstärken. Die weiteren Mitglieder des Board International sind Udo Dolezych (Dolezych GmbH & Co. KG), Prof. Dr. Claus Hipp (Hipp GmbH & Co. KG), Dr. Herbert Müller (Ernst & Young GmbH), Lutz H. Peper (Willembrock Fördertech-nik GmbH & Co. KG), Dr. Eric Schweit-zer (Alba KG). � wis

freiburg

Martina Feier-ling-Rombach, Di-plom-Braumeiste-rin und Inhaberin der Hausbrauerei Feierling GmbH aus Freiburg, hat den Ehrenpreis „Die ehrbare Kauf-frau“ erhalten. Den hat der KKV Bun-

desverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung dieses Jahr zum ersten Mal verliehen. Mit dem Preis „Ehrbarer Kaufmann/Ehrbare Kauffrau“ werden Persönlichkeiten geehrt, die sich zur So-zialen Marktwirtschaft bekennen und sich durch unternehmerischen Mut und Ehrlichkeit, bürgerschaftliches Engage-ment und faire Führung auszeichnen. Martina Feierling-Rombach (54) baute 1989 gemeinsam mit ihrem Mann Wolf-gang Feierling-Rombach die einige Jahre zuvor geschlossene Familienbrauerei mit Biergarten wieder auf. Außerdem ist sie auf vielerlei Arten politisch und kirchlich engagiert – beispielsweise war sie 15 Jahre lang Mitglied der Freiburger CDU-Gemeinderatsfraktion, davon fünf Jahre Fraktionsvorsitzende.� mae

lörrach

Andreas Weerth (44) ist der neue Leiter des Firmen-kundengeschäfts der Commerzbank Lörrach. Der diplo-mierte Bankbe-triebswirt aus Neuss kam nach v e r s c h i e d e n e n Stationen im Fir-

menkundengeschäft der Dresdner Bank 2003 nach Düsseldorf, wo er den Be-reich Cash Management und Customer Service aufbaute und bis Juni 2010 ver-antwortete. In der Lörracher Commerz-bank-Filiale betreuen sieben Mitarbeiter rund 250 Unternehmen in den Landkrei-sen Lörrach und Waldshut sowie in der Nordwestschweiz. � wis

lahr

Die Volksbank Lahr hat mit den gleich-zeitig zu Direktoren ernannten Frank Pe-ter Rottenecker aus Windschläg und Dieter Merkt aus Merdingen Anfang Ju-li zwei neue Generalbevollmächtigte er-nannt. Diese gehören zur erweiterten Geschäftsleitung. Rottenecker ist für die strategische Gesamtbanksteuerung verantwortlich, Merkt leitet den Bereich Qualitätssicherung Kredit. � orn

Page 51: Leitender Redakteur - IHK

58 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Personalien

stuttgart

Holger Kaufmann, Wirtschaftsjunior aus dem Kreis Ost-württemberg, ist Mitte Juni von der Landesdelegierten-versammlung zum neuen Landesvor-sitzenden der Wirt-schaftsjunioren Ba-den-Württemberg

gewählt worden. Die bisherige Landes-vorsitzende Annina Oppinger aus Frei-burg hatte ihr Amt aus gesundheitlichen Gründen überraschend zur Verfügung ge-stellt. Der 38 Jahre alte Holger Kaufmann, Sparkassen-Diplom-Betriebswirt, ist stellvertretender Direktor der Landes-bank Baden-Württemberg und arbeitet als Key-Account-Manager im Leistungs-verbund Sparkassen Süd. Kaufmann will die bereits von seiner Vorgängerin initi-ierte Kommunikationskampagne zum Ausbau der Wahrnehmung der Wirt-schaftsjunioren in der Öffentlichkeit wei-ter umsetzen und Beispiel dafür geben, wie die Grundsätze des ehrbaren Kauf-manns erfolgreich und innovativ in die Praxis umgesetzt werden können.� orn

stuttgart

Wirtschaftsminister Ernst Pfister hat 14 Unternehmern die Wirtschaftsme-daille des Landes Baden-Württemberg verliehen, davon 3 aus der Region. Sie alle „schaffen Arbeitsplätze und Ausbil-dungsplätze, sie tragen unternehmeri-sches Risiko und sind auf den verschie-densten Feldern ehrenamtlich tätig“, er-klärte der Minister bei der Verleihungs-

freiburg

Rudolf Kastner, Vorstandsvorsit-zender der EGT AG, Triberg, ist von der Mitgliederver-sammlung der Ver-einigung Badischer Unternehmerver-bände (VBU) in Freiburg in seinem Amt als Präsident

bestätigt worden. Als Vizepräsidenten wurden Rolf Dischinger aus Hartheim, Vorsitzender des Verbandes des Ver-kehrsgewerbes Südbaden, und Her-mann Frese aus Freiburg, Ehrenpräsi-dent des Einzelhandelsverbandes Südba-den, wiedergewählt. Neu wurde Rein-hard K. Volk, Vorstand der Duravit AG, Hornberg, zum Vizepräsident berufen. Als weitere Präsidiumsmitglieder bestätigten die Mitglieder Hansjörg Dattler aus Frei-burg, Gerhard Rümmele aus Zell im Wiesental und Karl Silberer aus Friesen-heim in ihren Ämtern. Bernhard Sänger aus Freiburg wurde neu ins Präsidium ge-wählt. Im Rahmen des Unternehmerfo-rums der VBU forderte die Bauwirtschaft eine Neuausrichtung der Wohnungs-bauförderung. Verbandsdirektor Michael Hafner, Freiburg, kritisierte beispielswei-se das Fertigstellungsniveau im Jahr 2009 von bundesweit 159.000 Wohnun-gen als zu gering. � kaz

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freiburg

Der Freiburger Rechtsanwalt Dr. Micha-el Krenzler wurde erneut in den Vor-stand der Rechtsanwaltskammer Frei-burg gewählt und daraufhin als Kam-merpräsident bestätigt. Er steht seit zehn Jahren an der Spitze der Rechtsan-waltskammer Freiburg mit ihren 3.300 Mitgliedern und ist seit 30 Jahren Vor-standsmitglied. Außerdem ist er Vize-präsident der Bundesrechtsanwalts-kammer.� wis

feier im Neuen Schloss in Stuttgart: „Sie erfüllen unsere soziale Marktwirt-schaft mit Leben.“ Unter den Ausge-zeichneten sind Anja Conz, Geschäfts-führerin der Härtetechnik-Firma Conz-Strasser in Spaichingen, Kurt Gutmann, Geschäftsführer von Gutmann Mess-technik in Ihringen, und Karl Schnei-der, Geschäftsführer der Offenburger J. Schneider Elektrotechnik GmbH.� wis

stühlingen

Hans-Dieter Schumacher, Finanzvor-stand der Sto AG, hat das Unterneh-men zum 31. August verlassen. Darauf haben sich der Aufsichtsrat der Sto AG und Hans-Dieter Schumacher mit Blick auf unterschiedliche Auffassungen über die zukünftige Ausrichtung der Gesell-schaft geeinigt. Bis die Stelle des Finanz-vorstands neu besetzt wird, hat Jochen Stotmeister, Vorstandsvorsitzender der Sto AG, die Aufgaben des Ressorts kom-missarisch übernommen.� orn

schramberg

Die Schweizer Electronic AG aus Schram-berg erhält kommendes Jahr einen neu-em Personalvorstand: Der Aufsichtsrat des Leiterplattenherstellers hat beschlos-sen, Nicolas-Fabian Schweizer (35) zum 1. April 2011 zum Personalvorstand (CHRO) der Gesellschaft zu bestellen. Der Jurist bringt internationale Erfahrung insbesondere im Bereich Recht, Perso-nal und Organisationsentwicklung mit. Schweizer arbeitete als Rechtsanwalt, bevor er als Justiziar und dann als Direc-tor Human Resources bei einem Interna-tionalen Verkehrsflughafen tätig war. Da-nach wechselte er in die Konsumgüterin-dustrie, zurzeit ist er als Mitglied der eu-ropäischen Personalführung vor allem für die Umsetzung der strategischen Organi-sationsentwicklung der British American Tobacco Gruppe in West Europa verant-wortlich. � wis

lörrach

Wechsel in der Lör-racher Niederlas-sung der CAB Solu-tions Computerver-trieb GmbH: Alex-ander Müller (36) löst Michael Wehrle als Filiallei-ter ab. Müller ist ausgebildeter Fach-informatiker und

bringt Erfahrung aus dem PC-Groß- und Einzelhandel mit. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Freiburg, betreut Privat- und Firmenkunden in Südbaden und hat 15 Mitarbeiter sowie zwei Azubis. � wis

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59Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Kopf des Monats gräfin bettina bernadotte

iNSEL MAiNAU. Warum duften Blu-men? Warum wachsen einige Bäume 30 Meter hoch und andere nicht? Fragen wie diese hat sich Gräfin Bettina Berna-dotte in ihrer Kindheit immer wieder ge-stellt. Täglich war sie im Freien – im Wald oder im Park der Insel Mainau, auf der sie aufwuchs. Heute ist die Insel Mainau ihr Geschäft. Seit 2007 leitet die 36-Jährige die Mainau GmbH. Fünf Jahre zuvor war sie als Assistentin ihrer 2008 verstorbe-nen Mutter, der Gräfin Sonja Bernadot-te, in das Unternehmen eingestiegen. Gräfin Sonja und ihr 2004 verstorbener Mann, Graf Lennart Bernadotte, hatten aus der 45 Hektar großen Insel im Bo-densee das Unternehmen Mainau und die bekannte Blumeninsel gemacht. In Spitzenjahren wie 1991 besuchten bis zu zwei Millionen Menschen die Mainau, und das Unternehmen setzte 18,9 Milli-onen Euro um. Danach gingen die Besu-cherzahlen nach und nach um knapp die Hälfte zurück. 2008 kamen 1,1 Millionen Gäste, 2009 waren es 100.000 mehr. Die Umsätze dagegen sind heute höher als im Rekordjahr: Sie lagen 2008 bei 19,8 und stiegen 2009 auf 23,1 Millionen Euro.

Gleichwohl sind es große Fußstapfen, in die Gräfin Bettina getreten ist. „Davon muss man sich freimachen, das habe ich auch geschafft“, sagt die Unternehmerin, die an Bewährtem festhält, den Familien-betrieb aber in einem anderen Stil als ih-re Eltern leitet. „Mein Vater hat die Mai-nau noch stark patriarchalisch geführt“, sagt Bettina Bernadotte. Sie setzt auf einen „partizipativen Führungsstil“ und hat beispielsweise ein Controlling einge-führt. Viel von dem, was sie umsetzt, hat

die Gräfin während ihres Studi ums der Tourismusbetriebswirtschaft an der Be-rufsakademie Ravensburg und den Pra-xisphasen im Europa-Park sowie bei ih-rer Arbeit als Unternehmensberaterin gelernt. Bevor sie über ein Praktikum im Controlling zur Betriebswirtschaft und dem Tourismus („dynamisch, hat mit Menschen zu tun“) fand, hatte sie sich mit Kunstgeschichte („zu theoretisch“) und im Restaurieren („zu wenig dyna-misch“) probiert.

Am Konzept der Mainau rüttelt Bettina Bernadotte nicht: Familien mit Kindern bis zum Teenageralter sowie Menschen ab etwas 50 sind nach wie vor die Ziel-gruppen. Ihr Ziel ist es, „die Gäste mit dem Naturerlebnis auf der Mainau ein Stück weit aus dem stressigen Alltag he-rauszuholen“. Sie selbst empfindet die Natur auf der Insel als entspannend und beruhigend. Außerdem will die Unter-nehmerin Kindern die Natur nahebringen, ohne dass sie dies als Lernen empfinden. Den von ihrer Mutter initiierten Angebo-ten wie Schmetterlings- und Palmenhaus möchte sie eine weitere Attraktion hinzu-fügen. „Das ist aber noch nicht spruch-reif“, sagt sie. Andere Neuerungen gibt es bereits: zum Beispiel eine nach dem schwedischen Botaniker Karl von Linné benannte Uhr, bei der jede Stunde Blu-men einer anderen Sorte ihre Blüten öff-nen oder schließen.

Nach einer von Linné entdeckten Blu-me, der Linnea, ist auch Bettina Berna-dottes dreijährige Tochter benannt. Ihr fünfjähriger Sohn Emil Gustaf trägt eben-falls schwedische Namen. Gräfin Betti-

na selbst hat die schwedische Staats-bürgerschaft, die Familie Bernadotte ist mit dem schwedischen Königshaus ver-wandt. „Die Familie Bernadotte ist auch ein wichtiger Kern des Unternehmens“, sagt die Geschäftführerin. Sie und ih-re vier jüngeren Geschwister sind nicht nur bei verschiedenen Anlässen in der Öffentlichkeit präsent. Gräfin Diana, die Jüngste, hat im Schloss außerdem ein Hutatelier. Ebenfalls im Schloss hat die Lennart-Bernadotte-Stiftung ihren Sitz, der die Mainau GmbH gehört und deren Geschäfte der Zweitälteste, Graf Björn, führt. Auch Gräfin Bettinas Mann Philipp Haug arbeitet regelmäßig für die Mainau – unter anderem als Berater für ökologi-schen Pflanzenschutz.

Nicht nur beruflich, auch bei ihrem eh-renamtlichen Engagement setzt Bettina Bernadotte auf Traditionelles und Neues: Wie schon ihre Mutter ist sie Präsidentin des Kuratoriums für die Tagung der No-belpreisträger, die sich jedes Jahr eine Woche lang in Lindau mit Nachwuchs-wissenschaftlern austauschen. Dass die-ser Dialog im Internet mitverfolgt werden kann und dass dabei aktuelle Probleme wie die weltweite Trinkwasserversor-gung zur Sprache kommen, ist ihr wich-tig. Ebenfalls am Herzen liegen der Grä-fin „ihre“ Miniköche. Die gleichnamige Gesellschaft, deren Aufsichtsratsvorsit-zende und Schirmherrin sie ist, hat das Ziel, Kindern gesunde Ernährung, Wis-sen über Lebensmittel und Tischsitten nahezubringen. Bettina Bernadotte be-tont: „Da vereinigt sich Lernen über die Natur und kindgerechtes Lernen.“ So, wie auch auf der Mainau.� mae

Naturliebende Geschäftsfrau

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60 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Börsen

BeteiligungsBörse/ risikokapital

Softwareunternehmen mit Produkten im Bereich Projektmanagement und Datenanalyse bietet aktive oder passive Beteiligung. Unsere Softwarelösungen werden erfolgreich bei Kunden einge-setzt und sollen zukünftig europaweit vertrieben werden. Gerne auch Unter-nehmen mit internationaler Erfahrung im Vertrieb von Softwareprodukten und Interesse an aktiver Mit- bzw. Zusam-menarbeit.

FR-B-13/10

Investor sucht Beteiligung ggf. auch Übernahme von Unternehmen (auch bei Insolvenz oder Start-up) aus den Branchen Großhandel, Medien oder IT.

FR-B-14/10

Stille Beteiligung gesucht. Wir sind ein eingeführtes Unternehmen aus dem Bereich Abwasser-, Wassertechnik und Meerwasserentsalzung mit guten nati-onalen und internationalen Kontakten.

FR-B-15/10

Im Bereich Schmuckdesign wird eine Beteiligung an internationalen Paten-tanmeldungen und -verwertungen für zwei neue, innovative Produkte gebo-ten. Die Projekte sind bereits patent-anwaltlich angemeldet. Bereits 2009 wurde einem Produkt des Designers das Europäische Patent zuerkannt und mit dem Red Dot Design Award ausge-zeichnet.

FR-B-16/10

Für den Aufbau eines neuen Modela-bels im gehobenen Preissegment wird ein Investor und Teilhaber aus der Tex-tilbranche gesucht.

FR-B-17/10

Biete eine stille Teilhaberschaft und könnte ein 5-stelliges Vorsteuergut-haben (Buchgeld) und evtl. meine Ar-beitskraft einbringen, da ich beruflich aus dem feinmechanischen Gewerbe komme.

KN-B 171/10

Zukunftsorientiertes Unternehmen für erneuerbare Energien sucht Investor zwecks Expandierung.

VS-B-40/10

existenzgründungs- und nachfolgeBörse

Erfolgreiches Netzwerk aus Bielefeld sucht weitere Existenzgründer und Selbstständige aus den Bereichen Werbung und Büroorganisation, die ge-meinsam im Team mit professionellem Marktauftritt einen eigenen Kunden-stamm betreuen wollen, haupt- oder ne-benberuflich, auch vom Wohnsitz aus. Minimales Risiko, da keine Einstiegsge-bühr o. ä.

FR-EX-A-13/06-BI

Fachbetrieb für Schwimmbad-Sauna und Freizeitanlagen aus gesundheitli-chen Gründen zu verkaufen. Bereich Mittelbaden Raststatt bis Freiburg. 30 Jahre in Familienhand, Ladenlokal (Mietbasis), großer Kundenstamm, kon-stant gute Umsätze, exklusive Gebiets-vertretungen. Kauf auch auf Rentenba-sis möglich.

FR-EX-A-41/10

Seit über 20 Jahren inhabergeführtes, gut platziertes und aufgebautes Immo-bilienbüro in Freiburg mit Erfolg und kompletter Einrichtung wegen Wegzug abzugeben. Einarbeitung möglich.

FR-EX-A-42/10

Etabliertes und Microsoft-affines IT-Dienstleistungsunternehmen mit über-wiegend gewerblichen Kunden sucht Nachfolger. Die Leistungsschwerpunk-te sollten u. a. in folgenden Bereichen liegen: Service & Support für Software, Hardware, Netzwerk, Drucker, Intranet, Extranet. Gewünschte Tätigkeitsgebie-te: (Groß-)Raum Freiburg, Neustadt, Furtwangen, Donaueschingen, Villin-gen-Schwenningen.

FR-EX-A-43/10

Dreh- und Fräsbetrieb in angemieteten Räumen im Ortenaukreis zu verkaufen. Moderne Maschinenausstattung, CNC-Maschinen, gute Auftragslage sowie eigene Produkte. Räumliche Erweite-rungsmöglichkeiten evtl. vorhanden.

FR-EX-A-44/10

Transportunternehmen im Bereich Paketdienst im Raum Breisgau-Hoch-schwarzwald zu verkaufen. In dem Un-ternehmen sind 3 Festangestellte und ca. 6 Aushilfen sowie 8 Subunterneh-

mer beschäftigt. Der Inhaber kümmert sich um die Buchhaltung. Es gibt noch mehrere Möglichkeiten um den Umsatz zu steigern. Auftrag ist vertraglich gesi-chert. Teilweise eigene Fahrzeuge und Leasingfahrzeuge alle neu.

FR-EX-A-45/10

Suche nach fast 20-jähriger Erfahrung im Produktionsunternehmen in den Bereichen Logistik, Einkauf, Fertigungs-steuerung und Produktionsplanung Un-ternehmen zur mittelfristigen Übernah-me oder Teilübernahme.

FR-EX-N-46/10

Für die Übernahme einer Versiche-rungsagentur im Raum Freiburg suchen wir einen Mitarbeiter, der die Betreuung und den Ausbau des bereits vorhan-denen Versicherungsbestandes über-nimmt. Die Konditionen und alle ande-ren Leistungen werden sie überzeugen.

FR-EX-A-47/10

Nachfolger für Kosmetik-/Parfümerie-betrieb mit zusätzlichem Friseursalon in Urlaubsregion Titisee gesucht. Fester Kundenstamm.

FR-EX-A-48/10

Nachfolger für ein Unternehmen im Be-reich Landschaftsarchitektur im Raum Müllheim gesucht. Im Rahmen der Ver-legung des Arbeitsschwerpunktes des Büroinhabers mit gleichzeitiger Refor-mierung der Bürostruktur.

FR-EX-A-49/10

Bestens eingeführtes Fachgeschäft (Bildeinrahmungen, Farben, Kreativ- und Dekomaterial, Papier, Künstlerbe-darf) in absoluter 1a-Lage am Hochrhein sucht Nachfolger. Weitere Entwicklung durch moderne Medien möglich.

KN-EX-A-35/10

Aus Altersgründen ist ein Werbeartikel-Vertriebsprogramm mit ca. 20 Artikeln (Parkscheiben, Eiskratzer, etc.) aus ei-genen Spritzgießformen mit Druckerei (Siebdruck, Tampondruck) abzugeben. Großer Kunden-/Interessentenstamm ist vorhanden.

KN-EX-A-46/10

Zwei ambitionierte Dipl.-Wirtschafts-Ingenieure suchen in der Region Bodensee/Hochrhein ein gesundes

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61Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Unternehmen über eine Nachfolgere-gelung als Existenzgründung (z.B. aus Altersgründen) als Komplettübernah-me oder Mehrheitsbeteiligung. Be-vorzugte Branchen sind Maschinen-/Anlagenbau, Elektrotechnik, Kunstoff-verarbeitung. Das bisherige Produkt-Portfolio sollte ausbaubar und aktiv vermarktungsfähig sein (nicht primär Lohnfertigung). Umsatzgrößenordnung ab 2 Mio. Euro. Entsprechend rentable Rückflüsse (möglichst zweistellige Um-satz-Rendite) sollten gegeben sein. Die Weiterbeschäftigung der vorhandenen Belegschaft und eine gründliche Ein-arbeitungsphase durch den bisherigen Inhaber werden angestrebt.

KN-EX-N-47/10

Zwei gut eingeführte EH Geschäfte in der Altstadt von Konstanz (50 qm Ver-kaufsfläche) und Ravensburg (55 qm Verkaufsfläche, relativ günstige Mieten) mit sehr tragfähigem Konzept für die Zukunft, inkl. Werbepräsenz. Das Wa-rensortiment Bekleidung und Schuhe entspricht der gehobenen Preisklasse. Exklusive Ladeneinrichtung. Internet-präsenz mit Webshop. Erworben wird neben der Warenausstattung und La-deneinrichtung der Firmenname, Logo. Das Konzept bietet sich für weitere Expansion an. In Verbindung mit dem Webshop kann Lagerabverkauf erzielt werden. Das Unternehmen kann ab so-fort übernommen werden.

KN-EX-A-48/10

Gut eingeführtes Süßwarengeschäft mit guter Stammkundschaft sucht Nachfolger. Das Ladengeschäft liegt in der Konstanzer Altstadt und bietet ca. 50 qm Verkaufsfläche. Das Warensor-timent entspricht der aktuellen Nach-frage. Elegante Inneneinrichtung mit kleinem Cafébetrieb. Zusätzlich können in den Wintermonaten erstklassige bel-gische Pralinen angeboten werden. Ein Ebay-Account wird ebenfalls angebo-ten. Sie sind freier Unternehmer, also kein Franchise. Eine detaillierte Einfüh-rung ist selbstverständlich. Abgegeben wird das Geschäft aus privaten Grün-den.

KN-EX-A-49/10

Gutgehendes Tee-Paradies/Drogerie am Hochrhein in belebter Fußgänger-zone, Stadtzentrum, ca. 180 qm Laden-

und Lagerfläche zu verpachten. Fester Kundenstamm bundesweit (ausbau-fähig) sowie aus der Schweiz. 3 Ange-stellte, 52-jährige Tradition. Der Inhaber geht in Ruhestand.

KN-EX-A-50/10

Für unsere moderne, großzügige Buch-handlung im mittleren Schwarzwald suchen wir altersbedingt eine/n Nach-folger/in. Das aktuelle, zeitgemäße Sortiment besteht neben Buchhandel (Anteil Buch/Zeitschriften 60%) aus Papeterie, Schreibgeräten, Büro- und Schulbedarf. In nächster Nähe befinden sich Schulen und Parkmöglichkeiten. Unsere Buchhandlung besteht seit über 100 Jahren und ist in der Region bes-tens bekannt und geschätzt. Kauf oder Pacht sind möglich.

VS-EX-A-89/10

Ingenieurbüro für Techn. Gebäudeaus-rüstung sucht zur späteren Nachfolge einen berufserfahrenen Teilhaber od. Mitarbeiter zur sukzessiven Übernahme der Geschäftsanteile. Das Unterneh-men besteht seit über 20 Jahren und verfügt über eine sehr gute Auftragsla-ge (kommunal, Industrie). Derzeit sind 6 Mitarbeiter beschäftigt. Die Schwer-punkte liegen in der Planung, Energie-beratung, Projektsteuerung (gesamter Bereich der Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechnik).

VS-EX-A-90/10

Fertigungsunternehmen für Steuerun-gen (Maschinen- und Anlagenbau) sucht Nachfolger. Außerdem werden bei Kun-den Verkabelungs- und Anschlussarbei-ten durchgeführt. Das Unternehmen ist ausbaufähig (z.B. breitere Aufstel-lung, auf dem Gebiet der alternativen Energien). Geordnete Einarbeitung und schrittweise Übergabe wird gewährleis-tet. Geeignet wäre z. B. Technik-Meister oder Ingenieur mit Branchenerfahrung.

VS-EX-A-91/10

Geschäftsführer, 42 J., sucht im Zuge der Unternehmensnachfolge kleine-res Produktions-/Handels-/Dienstleis-tungsunternehmen zum Kauf oder als tätige Beteiligung. Gesucht wird ein Unternehmen mit guten Wachstums-perspektiven. Langjährige Manage-ment-Erfahrungen im Bereich internat. Vertrieb und allgem. Verwaltung

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62 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Börsen

sowie Eigenkapital und gute Bankre-ferenzen sind vorhanden.

VS-EX-N-72/10

Suche ein Schuhgeschäft zur Ge-schäftsübernahme Anfang 2011. Arbei-te seit 30 Jahren in der Schuhbranche und möchte eine eigene Existenz auf-bauen.

VS-EX-N-73/10

kooperationsBörse

Wir bieten innovative Vertriebs- und Marketingdienstleistungen für Mit-telständler an. Wir suchen kleine und mittelständische Unternehmen, die an einer nachhaltigen Umsatz- und Ge-winnsteigerung interessiert sind.

FR-K-23/10

Softwareunternehmen aus Südbaden sucht bundesweit Vertriebspartner für den Ausbau des Vertriebsnetzwerkes. Unsere Softwarelösung besticht durch sehr einfache Handhabung von kom-plexen Projekten, Ressourcenmanage-ment, AdHoc-Analysen, Fakturierung usw. Zielgruppe sind projektorientiert arbeitende Dienstleistungsunterneh-men, Beratungsunternehmen, produzie-rende Unternehmen usw. mit 20 - 500 Mitarbeitern. Referenzen vorhanden.

FR-K-24/10

Auslieferungslager (800 m² Lagerraum) an A5, Kommissionierung/Verpacken/Einschweißen/Versenden/Reparatur/Montage sucht Kooperation zu Han-dels- und/oder Produktionsbetrieben.

FR-K-25/10

Selbstständige Vertriebsmanager gesucht für die Verstärkung des Ver-triebsteams eines erfolgreichen, bör-sennotierten Großunternehmens mit zweistelligen Wachstumsraten bei Anti-Aging Produkten/Konzepten. Ge-wünscht werden Kommunikations-, Motivations- und Organisations-Stärke.

FR-K-27/10

Wir bieten für kleine und mittelständi-sche Unternehmen aus der Kunststoff-industrie Unterstützung in der Beratung, Optimierung und Personalschulung an. Desweiteren bieten wir Kooperationen

in den Bereichen Materialbeschaffung, Betriebsmittelbeschaffung, Produkti-onsoptimierung an. Folgende Bereiche werden abgedeckt: Prozessanalyse, Produktionsanalyse, Optimierung der Durchlaufzeiten, Beratung, Schulung und Projektunterstützung.

FR-K-28/10

Wir bieten in Gastronomie, Hotellerie und LEH-Unternehmen aktive Bera-tung- und Serviceleistungen an. Ebenso bieten wir Seminare, Coaching, Training sowie individuelle HACCP-Handbücher. Weiterhin beteiligen wir uns aktiv an allen genannten Bereichen im Betrieb unserer Kunden. Wir suchen einen ver-triebsorientierten Partner auf Provisi-onsbasis.

FR-K-29/10

Kooperationspartner für die Bereiche Entwicklung, Konstruktion und Ferti-gung für internationales Ingenieurbüro mit Spezialisierung in Bauteilsimulation, -analyse und -optimierung gesucht.

KN-K-081043

Kooperationspartner für internationales Forschungsprojekt im Bereich alternati-ver Fahrzeugkonzepte für Engineering, Design, Marketing, Prototypenbau und Fundraising von Ingenieurbüro gesucht.

KN-K-071042

Vertriebsfirma sucht Kooperationspart-ner für die Bereiche Lagerung und Ver-sand.

VS-K-54/10

Wir suchen einen geeigneten Koopera-tionspartner zur Fertigung und Vermark-tung unserer Fun- und Rollsportgeräte. Patent wurde angemeldet. Die Produk-te sind serienreif.

VS-K-55/10

Anbieter von interaktiven Informations-systemen (Hardware, Software und Dienstleistungen) sucht Vertriebspart-ner. Neben Kiosksystemen im In- oder Outdoor-Bereich entwickeln wir Soft-warelösungen, elektronische Werbeta-feln sowie großformatige Bildschirmlö-sungen (Digital Signage).

VS-K-DD-192010

Vertriebs- und Marketingagentur sucht Kooperation mit Rechtsanwälten, Steu-

erberatern, Wirtschaftskanzleien oder Firmen aus dem Bereich der ganzheit-lichen Unternehmensberatung. Wir sind tätig im Bereich operatives Consulting im Gebiet Süddeutschland und dem be-nachbarten Ausland.

VS-K-56/10

handelsvertreterBörse

Erfolgreiche AG im Bereich Onlinehan-del, Lizenzverkauf, Verlagsprodukte sucht für europaweite Expansion Unter-nehmer, Selbständige, Vertriebsprofis, Führungskräfte. Wir vermarkten eine völlig neue Geschäftsidee mit besten Zukunftsperspektiven und hervorra-genden Verdienstmöglichkeiten. Kein Network-Marketing.

FR-HV-408/10

Freier Handelsvertreter zum Vertrieb von Gala-Baumaschinen (Minibagger, Kompaktlader, Radlader usw.) entlang beiseits des Rheins von Karlsruhe bis Freiburg gesucht. Französische Sprach-kenntnisse sollten vorhanden sein.

FR-HV-414/10

Innovativer Hersteller im Bereich der Medizintechnik sucht Handelsvertre-tungen oder freie Handelsvertreter (m/w) für den Vertrieb erklärungsbe-dürftiger Medizinprodukte im Bereich Medizintechnik (HNO- und Handchi-rurgie. Ihre Hauptaufgaben bestehen in der professionellen Repräsentation des Unternehmens und der Betreuung des bestehenden Kundenstammes, der Präsentation unserer Produkte beim Kunden sowie auf Messen und Veranstaltungen, der systematischen Akquisition von Neukunden sowie der beratungsintensiven Einführung von Produktneuheiten.

FR-HV-418/10

Wir suchen freien Handelsvertreter für badische Weine sowie Auslandsweine für die Gastronomie, Industrie oder Pri-vatkunden.

FR-HV-419/10

Für den Verkauf von Balustraden aus GFK Material suchen wir freie Mitar-beiter. Anwendungsbereiche: Balkone,

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63Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Gartenanlagen, individuelle Fertigun-gen für den Innen- und Außenbereich.

FR-HV-420/10

Wir sind eine kleines Beratungsunter-nehmen mit dem Fokus der aktiven Pro-jektbegleitung, Training und Coaching aber auch Existenzgründung. Ebenso liefern wir unsern Kunden individuelle HACCP-Handbücher und arbeiten bei der Implementierung mit. Wir suchen einen Handelsvertreter, der unsere Ser-viceleistungen in der Gastronomie, Ho-tellerie aber im LEH auf Provisionsbasis verkauft.

FR-HV-421/10

Mittelständisches Unternehmen (Fach-händler für erneuerbare Energien, insbe-sondere Holz) sucht einen engagierten Handelsvertreter für das PLZ-Gebiet 88 (Raum Bodensee-Allgäu) zum Vertrieb seiner Produkte auf Provisionsbasis. Die Produktpalette beinhaltet Hackgut-, Pellets- und Stückholzvergaserkessel sowie Holz- und Zentralheizungsherde.

KN-HV 420/10

Schuldenfreies Unternehmen expan-diert landes- und europaweit. Unser Unternehmen wird von einem soliden und seit 25 Jahren erfolgreichen Ma-nagement-Team geführt. Tochtergesell-schaften in 40 Ländern weltweit und teilweise weltweit patentierte Produkt-linien mit einem Alleinstellungsmerk-mal. Nach einer Investition von rund 300 Millionen Euro in neue Logistikzen-tren, Tochtergesellschaften und wei-tere Firmenzukäufe sind wir gerüstet, mittelfristig weltweit Branchen-Nr. 1 zu werden. Dafür brauchen wir Sie. Für verschiedene Unternehmensbereiche suchen wir selbstständige Frauen und Männer, die im Nebenjob, als zweites Standbein oder auch im Hauptjob uns im Direktvertrieb unterstützen. Ihre Chancen bei uns: Lukrative Einkom-mensmöglichkeiten + Bonis + Firmen-wagen + Reise-Seminare.

KN-HV 419/10

Wir produzieren und vertreiben die in-novative Pflegelinie BELLETRICE. Aus-gewählte Kosmetikinstitute zählen zu unseren Kunden. Um unseren Expansi-onskurs fortsetzen zu können, suchen wir Handelsvertreter für Deutschland, Österreich, Schweiz. Zu Ihren Aufga-

ben gehören der Ausbau der Aktivitä-ten in Deutschland, in der Schweiz oder in Österreich, systematische Marktbe-arbeitung, Neukundenakquisition, Kun-denbetreuung. Der nachhaltige Ausbau unserer Marktposition ist vollumfäng-lich in Ihrer Verantwortung. Wir suchen Personen mit Vertriebserfahrung, vor-zugsweise im Bereich Kosmetik/Well-ness.

KN-HV 418/10

Für einen unserer Mandanten suchen wir freie Handelsvertreter auf Provisi-onsbasis, die nach den ersten Jahren ihrer Selbstständigkeit eine weitere an-spruchsvolle Aufgabe aus dem Bereich der Wassertechnologie übernehmen möchten. Die Zielgruppen für den Be-reich Trinkwasser sind Kliniken, Hotels und ähnliche Einrichtungen. Schulung und permanente Unterstützung sind selbstverständlich.

KN-HV 417/10

Wir suchen einen Handelsvertreter auf Provisionsbasis, welcher uns nach au-ßen hin im Bereich der 3 D Koordinaten-Messtechnik professionell und erfahren vertritt. Zielkontakte sind WKZ- Macher, Kunststoffspritzereien, spanabhebende Firmen usw. Das Ziel soll sein, Kontakte und Aufträge zu akquirieren.

VS-HV-32/10

Wir sind ein Unternehmen des freien Kfz-Teilehandels und suchen für den Raum BL, FDS, RW, TUT und VS ei-nen Handelsvertreter zum Ausbau des Kundenstamms. Als Gesellschafter der führenden Branchenkooperation verfü-gen wir über ein ausgeprägtes Know-how. Unsere Kundschaft ist im Bereich Werkstatt, Autohaus sowie im gewerb-lichen Bereich zu finden.

VS-HV-33/10

Wir suchen Handelsvertreter für den Verkauf von Wärmepumpen. Auch In-dustrievertretungen mit eigenem Ser-vice sind willkommen. Besetzt werden sollen die PLZ-Gebiete 75, 76 und 88. Unsere Produkte sind Sole-Wasser-Wärmepumpen, Wasser-Wärmepum-pen, Luft-Wasserwärmepumpen sowie Kompakt-Wärmezentralen (heizen küh-len, lüften und Warmwasser). Techni-sches Verständnis wird vorausgesetzt.

VS-HV-34/10

SO WIRD ES GEMACHT

Sie suchen einen Handelsvertreter oder Ko-operationspartner? Einen Nachfolger für Ihr Unternehmen oder einen Betrieb, den Sie übernehmen können?Helfen kann ein Eintrag in den Börsen – ein kostenfreier Service der drei Industrie- und Handelskammern im Südwesten. Für allge-meine Geschäftsempfehlungen ist an dieser Stelle kein Platz.Wenn Sie in den Börsen inserieren wollen: Bitte wenden Sie sich an den für die jewei-lige Börse zuständigen Ansprechpartner bei Ihrer IHK (siehe unten).Angebote und Gesuche werden kostenfrei unter einer Chiffre-Nummer veröffentlicht. Wenn Sie auf ein Inserat antworten wollen: Richten Sie Ihre Zuschrift unter Angabe der Chiffre-Nummer an die zuständige IHK.

Welche IHK das ist, können Sie an den ersten beiden Buchstaben der Chiffre-Nummer erkennen – zum Beispiel FR für Freiburg (IHK Südlicher Oberrhein).Ihre Zuschrift wird kostenfrei an den Inserenten weitergeleitet.

ANSPRECHPARTNER UND ADRESSEN:

IHK Südlicher Oberrhein (FR),

Schnewlinstraße 11 bis 13, 79098 Freiburg

Tatjana Belim, Telefon 0761 3858-121, E-Mail: [email protected]

IHK Hochrhein-Bodensee (KN),

Schützenstraße 8, 78462 Konstanz

Claudia Veit (Kooperationen), Telefon 07531 2860-127, E-Mail: [email protected]

Birgitt Richter (Existenzgründungen/Betriebsnachfolge, Handelsvertretungen & Beteiligungen/Risikokapital), Telefon 07531 2860-139, E-Mail: [email protected]

IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg (VS),

Romäusring 4, 78050 VS-Villingen

Katrin Kress, Telefon 07721 922-348, E-Mail: [email protected]

Bundesweite Existenzgründungsbörse:www.nexxt-change.org

Bundesweite Kooperationsbörse:www.ihk.de/koop.htm

Recyclingbörse: http://www.ihk-recyclingboerse.de

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Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Bücher

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Geschichte der Schauinsland-RennenAbgesehen von 1984 lag das Ziel stets an der Bergstation des Schauins-lands – der Startpunkt sowie der Ort des Fahrerlagers wanderten dage-gen dreimal auf der Straße oberhalb von Günterstal. Die genauen Orte sind auf einer Karte zu sehen, die im Buch „Bergrekord am Schauinsland“ abgebildet ist. Darin erzählt der Horbener Henning Volle, der selbst zu den Teilnehmern gehörte, die Geschichte des ADAC-Bergrennens von 1925 bis 1988. Anhand von zahlreichen Anekdoten und Beispielen be-richtet er von Rekorden und Enttäuschungen. Bebildert sind die Texte mit mehr als 300 Fotos von jubelnden Siegern, waghalsigen Kurvenfahrten, unglücklichen Unfällen – und vor allem vielen Rennwägen.� mae

Henning Volle | Bergrekord am SchauinslandEK-Verlag | 160 Seiten | 29,80 Euro

Einführung in die BuchführungWie mache ich eine Einnahme-Überschuss- und wie eine Gewinn- oder Verlustrechnung? Welche Ausgaben kann ich abschreiben, und wie funktioniert das? Antworten auf Fragen wie diese gibt die Betriebswirtin Iris Thomsen, die selbst Seminare zum Thema gibt, in der neunten Auflage des Crash-kurses Buchführung für Selbstständige vom Haufe-Verlag. Er hilft beim Entscheiden, welche Aufgaben angefangen vom Sammeln der Belege der Selbstständige selbst machen und welche er nach außen abgeben kann. Außerdem wird anhand eines Buchführungsprogramms von Lexware – Lexware und Haufe gehören zusammen – anschaulich erläutert, wie Buchführung praktisch funktioniert.� mae

Iris Thomsen | Crashkurs Buchführung für SelbstständigeRudolf Haufe Verlag | 240 Seiten | 18,80 Euro

Rund ums CoachingOb man sich beruflich neu orientieren oder Probleme im aktuellen Job lösen möchte – immer mehr Frührungskräfte lassen sich coachen. Die Fachbuchautoren Joseph O‘Connor und Andrea Lages arbeiten selbst als Coachs. In ihrem „Coaching-Atlas“ geben sie einen Überblick über das Thema, angefangen von Definition und Geschichte über verschiedene Coaching-Modelle – darunter auch das häufig in der Wirtschaft verwen-dete Verhaltenscoaching – bis hin zu den Grenzen und der Messbarkeit der Ergebnisse eines Coachings. Das Buch ist nicht nur für Coachs ge-dacht, sondern auch für Trainer sowie Personalentwickler und gibt einen fundierten Überblick über das Thema. � mae

Joseph O‘Connor, Andrea Lages | Der große Coaching-AtlasVAK Verlags GmbH | 336 Seiten | 22 Euro

Nachschlagewerk zu Publikationen aller ArtUnternehmen, die ihre Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Werbung selbst machen, bringt die aktuelle Auflage des Presse- und Medienhandbuchs Stamm auf den neuesten Stand. PR- und Werbe-agenturen ebenfalls. Zumindest, was die Ansprechpartner sowie Adressen von Redaktionen und Anzei-genabteilungen in Publikationen vom Amtsblatt über die Lokalzeitung bis zur Fachzeitschrift sowie in Radio- oder Fernsehsendern angeht. Extra aufgelistet sind neue Zeitschriften und deutsche Zeitungen im Ausland sowie Presse- und Informationsdienste. Wer einen detaillierten Überblick wünscht, dem nützt das Nachschlagewerk. � mae

Presse- und Medienhandbuch Stamm 2010 Stamm Verlag | 2.400 Seiten | 149 Euro zuzüglich Versand

■ IMPRESSUM

- Wirtschaft im Südwesten - Zeitschrift und Verkündungsorgan der Industrie- und Handels-kammern im Regierungsbezirk Freiburg, ISSN 0936-5885

Redaktion: Pressestelle der Industrie- und Handelskammern im Regierungsbezirk Freiburg i. Br. e.V.: Ulrich Plankenhorn (Leitung, v. i. S. d. P.) Kathrin Ermert, Thomas Goebel, Dr. Susanne Maerz Sekretariat: Hannelore Gißler

Wirtschaft im Südwesten, Schnewlinstraße 11 bis 13, 79098 Freiburg, Postfach 860, 79008 Freiburg, Telefon 0761 15105-0, Fax 0761 3858-398, E-Mail: [email protected], www.wirtschaft-im-suedwesten.de

Pressesprecher der IHKs: Christian Beck (Schwarzwald-Baar-Heuberg) Achim Eickhoff (Hochrhein-Bodensee) Gundhild Heigl (Südlicher Oberrhein)

Titelbild: Fotolia, Montage: Julia Wachsmuth

Verlag und Anzeigen: Prüfer Medienmarketing, Endriß & Rosenberger GmbH, Lichtentaler Straße 35, 76530 Baden-BadenVerlagsleitung: Wolfrüdiger W. EndrißAnzeigenleitung: Achim HartkopfAnzeigendisposition: Susan Erbacher, Telefon 07221 211912, Fax 07221 211915, E-Mail: [email protected], www.pruefer.com

Zurzeit gilt die AnzeigenpreislisteNr. 28 gültig ab Januar 2010.

Satz: Freiburger Druck GmbH & Co. KG www.freiburger-druck.de

Druck: Ernst Kaufmann GmbH & Co. KG www.druckhaus-kaufmann.de

Herausgeber: IHK Schwarzwald-Baar-HeubergRomäusring 4, 78050 VS-Villingen Telefon 07721 922-0, Fax 07721 922-166 E-Mail: [email protected] www.schwarzwald-baar-heuberg.ihk.de

IHK Südlicher Oberrhein Schnewlinstraße 11 bis 13, 79098 Freiburg Telefon 0761 3858-0, Fax 0761 3858-222 und Lotzbeckstraße 31, 77933 Lahr Telefon 07821 2703-0, Fax 07821 2703-777 E-Mail: [email protected] www.suedlicher-oberrhein.ihk.de

IHK Hochrhein-Bodensee Schützenstraße 8, 78462 Konstanz Telefon 07531 2860-0, Fax 07531 2860-170 und Gottschalkweg 1, 79650 Schopfheim Telefon 07622 3907-0, Fax 07622 3907-250 E-Mail: [email protected] www.konstanz.ihk.de

Erscheinungsweise: Zu Monatsbeginn (ausgenommen August)

Bezug und Abonnement: Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rah-men der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. „Wirtschaft im Südwesten“ kann zudem für 17,60 Euro/Jahr beim Verlag abonniert werden.

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70 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Insolvenzen

Die Quelle unserer Veröffentlichungen über Insolvenzen im Regierungsbezirk Freiburg ist das Portal www.insolvenz-bekanntmachungen.de. Herausgeber dieses Portals ist das Justizministerium des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Angaben publizieren wir ohne Gewähr.

76532 Baden-BadenIn dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der BILTRANS Internatio-nale Spedition GmbH, v. d. d. GF Patrick Lorentz, Karl-Bold-Str. 4, 77855 Achern, ist angeordnet worden: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Dr. Ferdinand Kießner, Eisenbahnstr. 19-23, 77855 Achern, bestellt.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Lott GmbH & Co. KG, Feinpappenwerk, Oberacherner Str. 69, 77855 Achern, ist angeordnet worden: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Dr. Ferdinand Kießner, Eisenbahnstr. 19-23, 77855 Achern, bestellt.

79098 Freiburg i.Br.In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. BPI Batterie-Handels GmbH, Lärchenweg 18, 79256 Buchen-bach, vertr. dch. d. GF Ullrich Oswald, wird der Antrag der Schuldnerin auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über ihr Vermö-gen mangels Masse abgewiesen.

Über das Vermögen der VUK-BAU GmbH Bauunternehmung, Hauptstr. 42, 79395 Neuenburg, vertr. d. 1. Davor Vukovac, c/o Ehrhardt, Hartmannsweilerweg 2, 79395 Neuenburg (Geschäftsführer), vertr. d. 1.1. Francetic Nevenko, Hauptstr. 42, 79395 Neuenburg (Geschäftsführer), wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzver-walter: RA Andreas Wolff, Wilhelmstr. 1b, 79098 Freiburg i. Br.

Über das Vermögen der Spectral Licht-technik GmbH, Bötzingerstr. 31, 79111 Freiburg, vertr. d. Sven-Olaf Schmöle (Geschäftsführer), wird das Insolvenzver-fahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Harald E. Manias, Kaiser-Joseph-Straße 256, 79098 Freiburg i. Br.

Im Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Michael Scholz, Mühlenstr. 6, 79282 Ballrechten-Dottingen, Inh. Wohnwagen Grunwald, Freiburg, wird der Schlussver-teilung zugestimmt.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen d. Spiegler Bremstechnik GmbH, Reutenerstr. 5, 79279 Vörstetten, ver-tr. dch. d. GF. Lothar Spiegler, wird der Schlussverteilung zugestimmt.

Im Insolvenzverfahren über das Vermö-gen der REGIOBITS GmbH, Akazienweg 9, 77955 Ettenheim, vertr. d. d. GF Rein-hard Engelbert Kippel, Akazienweg 9, 77955 Ettenheim, ist angeordnet worden: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Harald Kroth, Ersteiner Str. 4, 79346 Endingen, bestellt.

Im Insolvenzverfahren über das Vermögen der Elektro Bernhard Hagios Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hauptstr. 16a, 79288 Gottenheim, vertr. d. d. GF Bern-hard Hagios, wird der Schlussverteilung zugestimmt.

Das Insolvenzverfahren über das Vermö-gen der Dieter Backhaus Produkte für Leiterplatten GmbH, Elzstraße 10, 79350 Sexau, vertr. d. d. GF Martin und Christian Backhaus. Das Insolvenzverfahren wird nach Abhaltung des Schlusstermins und Vollzug der Schlussverteilung aufgeho-ben.

Insolvenzverfahren über das Vermögen des Backhaus Beteiligungs GmbH, Elzstr. 10, 79350 Sexau, vertr. d.: Christian Back-haus, Elzstr. 10, 79350 Sexau (Geschäfts-führer). Es wird der Schlussverteilung zugestimmt.

Insolvenzverfahren über das Vermögen der Franz Hasenfratz GmbH, Taborstraße 24, 79843 Löffingen, vertr. d. d. GF Franz Hasenfratz: Das Insolvenzverfahren wird nach Abhaltung des Schlusstermins und Vollzug der Schlussverteilung aufgeho-ben.

Im Insolvenzverfahren über das Vermö-gen der EM-Bürodienstleistungen GmbH & Co. KG, Riegeler Straße 22, 79331 Teningen, vertr. d. d. pers. haft. Ges. 1. EM-Verwaltungs GmbH, Riegeler Straße 22, 79331 Teningen, diese vertr. d. d. GF Fabrice Bisso Obama, wird der Schluss-verteilung zugestimmt.

Im Insolvenzverfahren über das Vermögen der Elektro Zimmermann GmbH, Nacht-waidstraße 1a, 79268 Bötzingen, vertr. d. d. GF Norbert Zimmermann, ist angeord-net worden: Zum vorläufigen Insolvenz-verwalter wird RA Friedhelm Freiherr von Spiessen, Engelbergerstraße 21, 79106 Freiburg, bestellt.

Insolvenzverfahren über das Vermögen der Ege & Lang KG, Bärenhofweg 4, 79822 Titisee-Neustadt, vertr. d. d. Komplemen-tär Werner Kiefer. Das Insolvenzverfahren wird nach Abhaltung des Schlusstermins und Vollzug der Schlussverteilung aufge-hoben.

Insolvenzverfahren über das Vermögen der Bautenschutz Breisgau GmbH, Falken-steiner Str. 1, 79189 Bad Krozingen, vertr. dch. d. GF Alois Gretzmaier. Es wird der Schlussverteilung zugestimmt.

Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Schloss Reinach Immobilien Verwaltungs GmbH, St. Ehrentrudistr. 12, 79112 Frei-burg. Das Insolvenzverfahren wird nach Abhaltung des Schlusstermins und Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben.

Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Irish-Pub GmbH O`Dwyers, Kaiser-Joseph-Str. 278, 79098 Freiburg, vertr. d. d. GF Douglas Peter Nessel. Das Insolvenz-verfahren wird wegen Masseunzulänglich-keit eingestellt.

Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Winkler eco products GmbH, früher Wink-ler Poroton Ziegel GmbH, Ziegelhöfe 4, 79341 Kenzingen. Es wird der Schlussver-teilung zugestimmt.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen d. AMBER CORPORATION AG, Romaneistr. 3, 79312 Emmendingen, vertr. d. d. GFin Patricia Ehret, wird der Schluss-verteilung zugestimmt.

Über das Vermögen der Zentral Service GmbH Jörg Böhm, Ferdinand-Weiß-Str. 123a, 79106 Freiburg, vertr. d. Jörg Böhm, Ferdinand-Weiß Str. 123a, 79106 Freiburg (Geschäftsführer), wird das Insolvenzver-fahren eröffnet. Insolvenzverwalterin: Hei-ke Simon, Basler Landstr. 8, 79111 Frei-burg.

Das Insolvenzverfahren über das Vermö-gen der BRAIN International AG, Soft-

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ware & Consulting, Gerberstr. 11, 79206 Breisach, vertr. d. d. Vorstände Kurt Rem-bold, Hans-Peter Eitel, Dr. Winfried Adam und Rainer Nagel, wird mangels einer die Verfahrenskosten deckenden Masse ein-gestellt.

Insolvenzverfahren über das Vermögen der Funpark-Freiburg GmbH, Hindenburgstr. 4a-b, 79331 Tenningen, vertr. d.: Helmut Retsch, Hindenburgstr. 4a-b, 79331 Ten-ningen (Geschäftsführer). Es wird der Schlussverteilung zugestimmt.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. signum gmbh wirtschaftsberatungsgesellschaft, Mun-zingerstr. 1, 79111 Freiburg, vertr.dch. d. GFin Antje Seemann, wird der Antrag der Schuldnerin auf Eröffnung des Insolvenz-verfahrens über ihr Vermögen mangels Masse abgewiesen.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der Druckerei Emil Wild KG Verlag „Der Kaiserstühler“, Radackerstr. 2, 79346 Endingen, vertr. d. d. Kommanditistin Eva Wild, wird der Insolvenzverwalter RA Dr. Heinz Pantaleon gen. Stemberg auf eige-nen Antrag aus wichtigem Grund entlas-sen. Zum Insolvenzverwalter wird bestellt: RA Ulrich Nehrig, Schillerstr. 2, 79102 Frei-burg.

Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Rosche Finanz AG, Kaiser-Joseph-Straße 255, 79098 Freiburg, vertreten durch den Vorstand Gabriele B. Rosche. Es wird der Schlussverteilung zugestimmt.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der S-Dienstleistungs und Handel GmbH & Co. KG, Riegelerstr. 22, 79331 Teningen, vertr. d. 1. S-Dienstlei-stungs GmbH, Riegelerstr. 22, 79331 Te-ningen (Gesellschafterin), ist angeordnet worden: Zur vorläufigen Insolvenzverwal-terin wurde Rechtsanwältin Heike Simon, Basler, Landstr. 8, 79111 Freiburg, bestellt.

Insolvenzverfahren über das Vermögen d. MH GmbH, Gesellschaft für Aufzug - und Lifttechnik, Toranlage, Therapie- und Sport-geräte, In den Fischermatten 6, 79312 Em-mendingen: Das Insolvenzverfahren wird mangels einer die Kosten des Verfahrens deckenden Masse eingestellt.

Über das Vermögen der LEDAC Handels-gesellschaft mbH, Immanuel-Kant-Str.

6, 79331 Teningen, vertr. d. 1. Joachim Lechler, Immanuel-Kant-Str. 6, 79331 Te-ningen (Geschäftsführer), 2. Anette Maier-Kioschus, Immanuel-Kant-Str. 6, 79331 Teningen (Geschäftsführerin), wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzver-walter: RA Thilo Braun, Schillerstr 2, 79102 Freiburg i. Br.

Insolvenzverfahren über d. Vermögen d. HUG GmbH Fleischgroßhandel, Im Dorf 58, 79289 Horben: Der Insolvenzverwal-ter hat die Unzulänglichkeit der Masse an-gezeigt.

Über das Vermögen d. enonova GmbH, Industriestr. 46 79194 Gundelfingen, vertr. d. d. GF Richard Faller, wird das Insolvenz-verfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Matthias Hahn, Engelbergerstr. 21, 79106 Freiburg,

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Basit GmbH, Sundgaual-lee 88, 79100 Freiburg, vertr. dch. d. GF Klaus-Jürgen Silberbach, wird der Antrag der Schuldnerin auf Eröffnung des Insol-venzverfahrens über ihr Vermögen man-gels Masse abgewiesen.

Über das Vermögen der Anhängerzentrum Südbaden GmbH, Engesserstr. 3, 79108 Freiburg, vertr. d. Marco Frizenschaf, Land-str. 23, 79312 Emmendingen (Geschäfts-führer), wird das Insolvenzverfahren er-öffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Uwe Rottler, Wilhelmstr. 1b, 79098 Freiburg.

INFORMATION

Die gesamten Registerbekanntma-chungen aus Deutschland und den Regi-onen Hochrhein-Bodensee, Schwarzwald-Baar-Heuberg und Südlicher Oberrhein finden Sie auf der offiziellen Website der Justiz des Bundes und der Länder unter www.handelsregister.de. Die Recherche von Firmen und der Abruf von Veröffentlichungen sind kostenfrei. Für alle übrigen Abrufe fallen Kosten an.

Auf der Website besteht direkter Zugang zu den Handelsregisterbekanntmachungen, den Insolvenzbekanntmachungen und zum Rechtsdienstleistungsregister. Eben-so dort eingestellt sind die Zwangsverstei-gerungstermine.

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72 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Insolvenzen

Insolvenzverfahren über das Vermö-gen der BENIFORM Arzneimittel Vertriebs GmbH, Obere Hardtstr. 18, 79114 Freiburg, vertr. d. d. GF Dr. Claus Müller. Es wird der Schlussverteilung zugestimmt.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Stolz Transporte GmbH, Hinlehreweg 11, 77933 Lahr, vertr. d. d. GFin. Agshin Zeynalov, Noriker Str. 10 - App. 470, 90402 Nürnberg, wird der Antrag d. Gläubig. auf Eröffnung des In-solvenzverfahrens über das Vermögen der Schuldnerin mangels Masse abgewiesen.

Über das Vermögen der Hotel Römerbad Gebr. Joner GmbH & Co., Schlossplatz 1, 79410 Badenweiler, vertr. d. 1. Hotel Römerbad Beteiligungs GmbH, Schloss-platz 1, 79410 Badenweiler (persönlich haftender Gesellschafter), vertr. d. 1.1. Karl-Heinz Berkner, Bahnhofstr. 21, 91177 Thalmüssing (Geschäftsführer), wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzver-walter: RA Thilo Braun, Schillerstr 2, 79102 Freiburg i. Br.

Über das Vermögen der Grimm Montagen GmbH, Breitestr. 8, 79367 Weisweil, vertr. d. d. GF Toni Grimm wird das Insolvenz-verfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Martin Kern, Heinrich-von-Stephan-Str. 5, 79100 Freiburg.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen d. Erich Adler, Herrlachen 21, 79348 Freiamt, als Inh. der Fa. Heizung-Wasser-technik-Klempnerei Erich Adler e. K., wird der Schlussverteilung zugestimmt.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen Tief-, Straßen- und Holzbau Ralf Meier GmbH & Co. KG, Unterspitzen-bacherstr. 23, 79215 Elzach, ist angeordnet worden: Zum vorläufigen Insolvenzver-walter wird RA Dr. Thomas Kaiser, Wil-helmstr. 1b, 79098 Freiburg, bestellt.

Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Memax Arzt- und Krankenhausbedarf GmbH, Hanferstr. 4, 79108 Freiburg. Das Insolvenzverfahren wird nach Abhal-tung des Schlusstermins und Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben.

Über das Vermögen der Elsinger & Gerber OHG, Robert-Bunsen-Str. 9, 79211 Denz-lingen, vertr. d. d. pers. haft. Ges. Uwe Elsinger und Heike Gerber, wird das Insol-venzverfahren eröffnet. Insolvenzverwal-

ter: RA Freiherr Friedhelm von Spiessen, Engelbergerstr. 21, 79106 Freiburg.

Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Sternen Properties Ltd. Neustädterstr. 2, 79853 Lenzkirch. Das Insolvenzverfahren wird mangels einer die Kosten des Verfah-rens deckenden Masse eingestellt.

Insolvenzverfahren über das Vermögen der Solano Gastro GmbH. Das Insolvenz-verfahren wird nach Abhaltung des Schlus-stermins und Vollzug der Schlussverteilung aufgehoben.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Arubeito Industriereini-gungen GmbH, Neuenburg, vertr. dch. d. GF. Michael Robert Klein, wird der Antrag d. Gläubig. auf Eröffnung des Insolvenzver-fahrens über ihr Vermögen mangels Masse abgewiesen.

Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Advertas Vermittlungs-GmbH i.L., Her-mannstr. 15, 79098 Freiburg. Das Insol-venzverfahren wird nach Abhaltung des Schlusstermins und Vollzug der Schluss-verteilung aufgehoben.

Über das Vermögen der fairmex Partner-service GmbH, Am Schafstein 2, 79379 Müllheim, vertr. d. d. GF Boris Beermann, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. In-solvenzverwalter: RA Rainer J. Peters, Bis-marckstr. 4, 79379 Müllheim.

Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Verlag Hermann Bauer GmbH & Co. KG, Kronenstr. 2-4, 79100 Freiburg. Das Insolvenzverfahren wird wegen Masseun-zulänglichkeit nach Verteilung eingestellt.

Insolvenzverfahren über das Vermögen der FOCUS Medical Elztal Klinik OHG, Er-lenweg 3a, 79115 Freiburg, vertr. d. d. pers. haft. Ges. FOCUS Medicial Verwaltungs GmbH und Hans Karl Herr. Das Insolvenz-verfahren wird wegen Masseunzulänglich-keit eingestellt.

78462 KonstanzÜber das Vermögen der Firma Wa-Re. Ver-triebs GmbH & Co. KG, Oberlohnstr. 11, 78467 Konstanz, vertr. d. d. GF Alexander Schneider, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Norbert Schneiders, Konstanz.

In dem Insolvenzverfahren Reuteberg Wohnbau GmbH, Liquidatorin Karin Hoff-mann, Goethestr. 25, 78269 Volkertshau-sen, wird das Verfahren aufgehoben, weil die Schlussverteilung vollzogen ist.

In dem Insolvenzverfahren Peter Bubeck (Inh. Bubeck Eil-Transporte), Am Graben 8, 78345 Iznang-Moos, vertr. d. RA Achim Brotzer, Hochstr. 1, 88045 Friedrichshafen, wird das Verfahren aufgehoben, weil die Schlussverteilung vollzogen ist.

In dem Verfahren über das Vermögen der Andres International GmbH, vertr. d. d. GF Urs Christen, Ramsener Str. 66-68, 78293 Rielasingen-Worblingen, ist bei Gericht die Anzeige des Verwalters eingegangen, dass Masseunzulänglichkeit vorliegt.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen Aktiv-Reisen volotours Gmbh, GF Manfred Kloss, Fritz-Arnold-Str. 2 a, 78467 Konstanz, wird das Verfahren aufgehoben, weil die Schlussverteilung vollzogen ist.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Firma Autohaus Sauter Beteiligungsgesellschaft mbH, Forststr. 8, 78224 Singen, vertr. d. d. GF Rudolf Sauter, wird der Antrag d. Schuldn. auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermö-gen d. Schuldn. mangels Masse abgewie-sen.

In dem Insolvenzverfahren Firma Jöhle Container- u. Baggerbetriebs- GmbH, vertr. d. d. GF Markus Jöhle, Robert-Gerwig-Str. 20, 78467 Konstanz, wird das Verfahren aufgehoben, weil die Schlussverteilung vollzogen ist.

In dem Insolvenzverfahren Steinkunst Na-turstein und Verlegung GmbH, Stockach, wird das Verfahren aufgehoben, weil die Schlussverteilung vollzogen ist.

Über das Vermögen des Jochen Kirsch (Inhaber der Firma LogiXcheck, Singen), Bahnholzstr. 6a, 78247 Hilzingen-Schlatt am Randen, Verfahrensbevollm. RA Gün-ther Schroff, Obere Laube 48, 78462 Kon-stanz, wird das Insolvenzverfahren eröff-net. Insolvenzverwalterin: RAin Elfi Doub-leday, Bleicherstr. 10, 78467 Konstanz.

Über das Vermögen der Firma Lagodruck GmbH, Kasernenstr. 91, 78315 Radolfzell, vertr. d. d. GF Stefan Schutzbach, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzver-

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73Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

walterin: Rechtsanwältin Nicola Hipp, Teg-gingerstr. 13, 78315 Radolfzell.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der Vogt International GmbH, vertr. d. d . Geschäftsführer Stefan Rauch, Byk-Gulden-Str. 18, 78224 Singen, wird der Schlussverteilung zugestimmt.

Im Insolvenzverfahren über das Vermögen d. Foto-Reisen.NET LTD, Folkstone, Eng-land, Zweigniederlassung: Sauerbruchstr. 8, 78224 Singen, bzw. Engen, vertr. d. d. Director Peter Pap, wird das Verfahren mangels einer die Kosten des Verfahrens deckenden Masse kostenpflichtig abge-wiesen.

Über das Vermögen der A.B.M. Bühler GmbH, Zum Degenhardt 29, 88662 Über-lingen, vertr. d. d. GF Alfred Bühler, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insol-venzverwalter: RA Matthias Bott, Bodneg-ger Str. 19, 88287 Grünkraut.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen Trion AG, Henkerberg 10, 88696 Owingen, wird der Schlussverteilung zu-gestimmt.

Über das Vermögen der der Firma LEAN-ALU Aluminium-Profile Vertriebs GmbH, Carl-Benz-Str. 35, 78224 Singen, vertr. d. d. GF Lothar Schoner und Dirk Schoner, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. In-solvenzverwalter: RA Christian Zschocke, Ekkehardstr. 59b, 78224 Singen.

79539 LörrachÜber das Vermögen des Rolf Mohme, In-haber der Gaststätte Rebstock, Talstraße 5, 79588 Efringen-Kirchen, wird das Insol-venzverfahren eröffnet. Insolvenzverwal-ter: RA Werner Althoff, Weinbrennerstr. 4, 79539 Lörrach.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Gamatec GmbH, Jurastr. 7, 79576 Weil am Rhein, vertreten durch den Geschäftsführer Zivorad Andjelkovic, wird der Antrag auf Eröffnung des Insol-venzverfahrens über das Vermögen der Schuldnerin mangels Masse abgewiesen.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Berthold Schopferer Formenbau GmbH, Beim Breitenstein 15, 79588 Efringen-Kirchen, vertreten durch

den Geschäftsführer Berthold Schopferer, ist angeordnet worden: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Werner Alt-hoff, Weinbrennerstr. 4, 79539 Lörrach, bestellt.

Im Insolvenzverfahren über das Vermögen des Dirk Gerlach, Maler- und Lackierbe-trieb, Fichtestr. 15, 79576 Weil am Rhein, wird das Verfahren aufgehoben, weil die Schlussverteilung vollzogen ist.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der ISE & Buck GmbH, vertr. dch. d. GF Jürgen Issler, Gottlieb-Daimler-Str. 4, 79618 Rheinfelden, ist bei Gericht die Anzeige des Verwalters eingegangen, dass Masseunzulänglichkeit vorliegt.

Im Insolvenzverfahren über das Vermö-gen der Frey Metallbau GmbH, vertreten durch GF Jürgen Frey, Bertlingen 9, 79639 Grenzach-Wyhlen, wird das Verfahren auf-gehoben, weil die Schlussverteilung voll-zogen ist.

Im Insolvenzverfahren über das Vermö-gen des Auto-Komplett-Service-Center GmbH, Karl-Fürstenberg Str. 74, 79618 Rheinfelden vertr. d. d. GF Ludwig Schmider, wird das Verfahren aufgeho-ben, weil die Schlussverteilung vollzogen ist.

Über das Vermögen der ITZ Rheinfelden GmbH, Friedrichstr. 80, 79618 Rhein-felden, wird das Insolvenzverfahren er-öffnet. Insolvenzverwalter: RA Christoph Scholl, Blumenstr. 17, 69115 Heidelberg.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der Analytica International GmbH, Untere Herrenstr. 25, 79539 Lörrach, vertr. d. d. Geschäftsführer James Alan Mc Nulty, ist bei Gericht die Anzeige des Verwalters eingegangen, dass Masseun-zulänglichkeit vorliegt.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen d. Känguruh Transporte GmbH, Wölblinstr. 57, 79539 Lörrach, wird der Schlussverteilung zugestimmt.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. AVP GmbH, Her-mann-Albrecht-Str. 1, 79540 Lörrach, ver-tr. d. d. Geschäftsführer Antonio Prorietto, wird der Antrag auf Eröffnung des Insol-venzverfahrens über das Vermögen der Schuldnerin mangels Masse abgewiesen.

Im Insolvenzverfahren über das Vermö-gen der Bürohaus Lörrach GmbH, Basler Str.156, 79539 Lörrach, vertreten durch die Geschäftsführer Thomas und Ursula Blind, wird das Verfahren aufgehoben, weil die Schlussverteilung vollzogen ist.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. OTG Transport + Handel GmbH, Karlstr. 15 und Untere Dorfstr. 29, 79618 Rheinfelden, vertreten durch den Geschäftsführer Imad Scha-kaki, wird der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Schuldnerin mangels Masse abgewie-sen.

77654 OffenburgÜber das Vermögen der Schneider KG, Carl-Benz-Str. 9, 77933 Lahr, vertr. d. d. persönlich haftenden Gesellschafter Al-fred Schneider, wird das Insolvenzverfah-ren eröffnet. Insolvenzverwalterin: RAin Heike Simon, Basler Landstr. 8, 79111 Freiburg.

Über das Vermögen der Hügel GmbH Bau-unternehmen, vertr. dch. d. GF Wolfgang Hügel, Tiefentalstr. 46, 77866 Rheinau-Freistett, wird das Insolvenzverfahren er-öffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Oliver Schloz, Bertha-von-Suttner-Str. 7, 77654 Offenburg.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen d. Nock Kurierdienst, Maria Nock, Okenstr. 301, 77652 Offenburg, wird der Schlussverteilung zugestimmt.

Im Insolvenzverfahren über das Vermö-gen d. Fa. Polymerisat Herstellungs- und Vertriebs GmbH, Raiffeisenstr. 17, 77704 Oberkirch, vertr. d. d. GF Gerhard Zink, wird das Verfahren mangels kostende-ckender Masse eingestellt.

Über das Vermögen der mh Baugesell-schaft mbH, vertr. d. d. GF. Max Hoff-mann, Hauptstr. 50, 77652 Offenburg, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA. Matthias Kühne, Rammersweierstr. 120, 77654 Offenburg.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen A.H.S. Wärmetechnik GmbH, v. d. d. GF, Carl-Benz-Str. 9, 77933 Lahr, wird der Antrag der Schuldnerin auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens

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74 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Insolvenzen

über ihr Vermögen mangels Masse abgewiesen.

Im Insolvenzeröffnungsverfahren MTO Metalltechnik Offenburg GmbH, v. d. d. GF Konrad Salisko, Max-Planck-Str. 1, 77656 Offenburg, ist angeordnet worden: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Stefano Buck, Eisenbahnstr.19-23, 77855 Achern, bestellt.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen d. MOMO Buch AG, Gerichtsstr. 2, 77933 Lahr, vertr. d. d. kommisarischen Vorstand Uwe Baumann, wird das Ver-fahren mangels kostendeckender Masse eingestellt.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen d. Manuela Brissonnet, Manuela`s Bastelladen, Großherzog-Friedrich-Str. 13, 77694 Kehl, wird das Verfahren auf-gehoben, weil die Schlussverteilung voll-zogen ist.

Über das Vermögen der Firma Weissen-rieder GmbH Ingenieurbüro für Bauwe-sen und Stadtplanung, Im Seewinkel 14, 77652 Offenburg, vertr. d. d. Geschäfts-führer Dietmar Ribar, wird das Insolvenz-verfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Martin Mildenberger, Bertha-von-Suttner-Str. 3, 77654 Offenburg.

Über das Vermögen d. POWERTEC GmbH & Co. KG, Schlehenweg 3, 77963 Schwanau, vertr. durch die POWERTEC GmbH, diese vertr. d. d. Geschäftsführer Oliver Weber, wird das Insolvenzverfah-ren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Thorsten Schleich, Marktplatz 16, 77933 Lahr.

Über das Vermögen d. Logi Service GmbH, Schulstr. 45, 77694 Kehl, vertr. d. d. GF Zedda Irene, wird das Insolvenz-verfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Dr. Oliver Schloz, Bertha-von-Suttner-Str. 7, 77654 Offenburg.

Über das Vermögen der Fa. Scheer Edel-stahlverarbeitung GmbH, Gewerbestr. 17, 77731 Willstätt-Eckartsweier, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenz-verwalter: RA. Dr. Martin Mildenberger, Bertha-von-Suttner-Str. 3, 77654 Offen-burg.

Über das Vermögen d. Bücherforum GmbH, vertr. d. d. Geschäftsführerin Si-

mone Heigrodt, Talweg 103, 77654 Of-fenburg, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalterin: Rechts-anwältin Heike Simon, Basler Landstr. 8, 79111 Freiburg.

Über das Vermögen d. RK Raumkonzept Ltd, Strohgasse 2, 77652 Offenburg, ver-tr. d. d. GF Rainer Sonderberg, Klaus Ull-rich, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Christoph Kiefer, Bertha-von-Suttner-Str. 7, 77654 Offen-burg.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen d. Karima GmbH, vertr. d. d. Ge-schäftsführer Siegfried Poglitsch, Werner-von-Siemens-Str. 11, 77656 Offenburg, werden die Anträge d. Gläubig. und d. Schuldn.. auf Eröffnung des Insolvenzver-fahrens über das Vermögen d. Schuldn. mangels Masse abgewiesen.

78628 RottweilÜber das Vermögen des Dieter Theiss, Schalksburgweg 6, 72359 Dotternhau-sen, Inh. der Firma Babyparadies Theiss, Eferenstr. 11, 78628 Rottweil-Neukirch, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Norbert Miller, Schillerstr. 1, 78628 Rottweil.

Über das Vermögen der LEG Frästech-nik GmbH, Wellendinger Str. 10, 78665 Frittlingen, vertr. d. 1. Karl Geschwentner (Geschäftsführer), 2. Dieter Laudenbach (Geschäftsführer), wird das Insolvenzver-fahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Thorsten Schleich, Max-Planck-Str. 11, 78052 Villingen-Schwenningen.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen des Harun Alptekin, Inh. d. Firma Besgen Projekt e. K., Balin-ger Str. 19, 78727 Oberndorf, ist der Er-öffnungsantrag eines Gläubigers mangels Masse abgewiesen worden.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Ottmar Hauser CNC Drehteile, Hofenstraße 8, 78654 Wehingen, Inhaber Berthold Stehle, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insol-venzverwalter: RA Dr. Thomas Troll, Obe-re Laube 46, 78462 Konstanz.

Über das Vermögen der G A B Gaststät-ten- und Automaten Betriebs GmbH,

Neckarstr. 102, 78628 Rottweil, vertr. d. Heinz Blumhardt (Geschäftsführer), wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insol-venzverwalter: RA Rasmus Reinhardt, Königstr. 16, 78628 Rottweil.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen des Muhamet Mu-zaqi, Balinger Str. 2, 72172 Sulz, Inh. d. Ristorante Pizzeria Burg, wird angeordnet: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird bestellt: RA Edgar Dorn, Berner Feld 74, 78628 Rottweil.

In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen der Malerwerkstatt Bentele GmbH, Gigeläcker 4, 78736 Epfendorf-Harthausen, vertr. d. Robert Bentele (Geschäftsführer), wird das Verfahren aufgehoben, weil die Schlussverteilung vollzogen ist

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen des Helmut Groepper, Hauptstr. 1, 78736 Epfendorf-Harthausen, Inhaber der Firma Groepper Transporte, Insolvenzver-walter: RA Alexander Kästle, Berner Feld 74, 78628 Rottweil, wird der Schlussver-teilung zugestimmt.

Über das Vermögen der Nopper electro-nic GmbH vertr. d. d. GF Markus Nopper, Mangerstr. 5/2, 78194 Immendingen, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Karsten Sauter, Berner Feld 74, 78628 Rottweil.

Über das Vermögen des Harald Steiner, Hochmössinger Str. 16, 78727 Oberndorf, Inh. der Fa. Goldschmiede Steiner, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insol-venzverwalter: RA Christian Zschocke, Hauptstr. 4, 78727 Oberndorf.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Manfred Renz GmbH & Co., Meboldstr. 3, 72172 Sulz, vertr. d. d. Manfred Renz Verwaltungs GmbH, diese vertr. d. d. GF Erich Gekeler, wird angeordnet: Zum vorläufigen Insol-venzverwalter wird bestellt: RA Michael Pluta, Albstr. 14, 70597 Stuttgart.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der ComTec-Montage GmbH Fernmeldetechnik, Hubertusweg 17, 78573 Wurmlingen, vertr. d. Harald Köhnlein (Geschäftsführer), ist der Eröff-nungsantrag der Antragstellerin mangels Masse abgewiesen worden.

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75Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der Stern Anlagen- und Apparate-bau GmbH & Co. KG, vertr. d. d. Stern Ver-waltungsges. mbH, d. vertr. d. d. GF Vo-jmir Stern und Marian Stern, Sulzbachstr. 52, 78554 Aldingen, Insolvenzverwalter: RA Dr. Albert Hirt, Berner Feld 74, 78628 Rottweil, wird der Schlussverteilung zu-gestimmt.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der NK GmbH, Im Dorf 33, 72175 Dornhan-Weiden, vertr. d. Nevenko Ver-de (Geschäftsführer), Insolvenzverwal-ter: RA Rasmus Reinhardt, Königstr. 16, 78628 Rottweil, wird der Schlussvertei-lung zugestimmt.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der SbF-Schwabenbau Fertighaus GmbH, Bismarckstraße 64, 78647 Tros-singen, vertr. d.: 1. Karl-Heinz Waiblinger (Geschäftsführer), vertr. d. 1.1. Hans-Pe-ter Pieper (Geschäftsführer), ist bei Ge-richt die Anzeige des Insolvenzverwalters eingegangen, dass Masseunzulänglich-keit vorliegt.

Über das Vermögen der Weiß OHG, Hauptstr. 40, 78600 Kolbingen, vertr. d. 1. Ewald Weiß (persönlich haftender Ge-sellschafter), 2. Kuno Weiß (persönlich haftender Gesellschafter), wird das Insol-venzverfahren eröffnet. Insolvenzverwal-ter: RA Dr. Thomas Troll, Obere Laube 46, 78462 Konstanz.

Über das Vermögen des Wolfgang Höhe, Irslenbach 5, 78727 Oberndorf, Inhaber der Fa. Wolfgang Höhe Gewindeschneid-futter Werkzeug- und Apparatebau, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insol-venzverwalter: RA Norbert Miller, Schil-lerstr. 1, 78628 Rottweil.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen des Gerhard Mondrowski, Am-selweg 11, 78573 Wurmlingen, ehem. GF der M. u. M. Medizintechnik GmbH, Insolvenzverwalter: RA Norbert Miller, Schillerstr. 1, 78628 Rottweil, wird der Schlussverteilung zugestimmt.

Über das Vermögen der SbF- Schwaben-bau Fertighaus GmbH, Bismarckstraße 64, 78647 Trossingen, vertr. d.: 1. Karl-Heinz Waiblinger, (Geschäftsführer), vertr. d.: 1.1. Hans-Peter Pieper (Geschäftsfüh-rer), wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Thorsten

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76 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

Insolvenzen

Schleich, Max-Planck-Str. 11, 78052 Villingen-Schwenningen.

Über das Vermögen der Carmen Rus-so, Columbus Avenue 6839, 91405 Van Noys, Kalifornien (USA), ehem. Inh. d. Stadthotel Linde, Achauerstr. 1, 78647 Trossingen, wird das Insolvenzverfah-ren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Andreas Lang, Eisenbahnstr. 40, 78628 Rottweil.

Im Insolvenzverfahren über das Vermö-gen der die partner GmbH - Kommunika-tion & Marketing, vertr. d. d. GF Valentin Kuhn, Alpirsbachstr. 11, 78628 Rottweil, wird das Verfahren aufgehoben, weil die Schlussverteilung vollzogen ist.

Insolvenzverfahren über das Vermögen der Quality Systemtechnik GmbH, En-gener Str. 7, 78187 Geisingen, wird das Verfahren aufgehoben, weil die Schluss-verteilung vollzogen ist.

Über das Vermögen des Hansjörg Ragg, Berneckstr. 129/2, 78713 Schramberg, Malerfachbetrieb, wird das Insolvenzver-fahren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Christian Zschocke, Hauptstr. 4, 78727 Oberndorf.

78050 Villingen-SchwenningenDas Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Ralf Duffner, Inhaber der Einzelunternehmen Funk-Taxi-Zentra-le Duffner und Duffner Reisen, Gerwigstr. 14, 78098 Triberg, wurde mangels Masse abgewiesen.

Über das Vermögen Parkrestaurant Do-naueschingen GmbH, vertr. d. d. GF Klaus-Dieter Müller, Brigachweg 8, 78166 Donaueschingen, wird das Insolvenzver-fahren eröffnet. Insolvenzverwalterin: Re-nate Eckert-Haug, Bärenstraße 2, 78054 Villingen-Schwenningen.

Das Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. OpenHand GmbH, vertr. d. d. GF Sigurdur Björnsson, Forsthaus-str. 1, 78048 Villingen-Schwenningen, wurde mangels Masse abgewiesen.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Kornelia Fricke, Inh. d. Keglerheim Aufen, Brigachtalstr. 28, 78166 Donaueschingen, wird angeordnet:

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird Rechtsanwalt Jens van Hove, Hauptstr. 4, 78727 Oberndorf, bestellt.

Über das Vermögen d. Schläfke Elektro M. Zimmermann e. K., Inh. Meinrad Zimmer-mann, Sebastian-Kneipp-Str. 32, 78048 Villingen-Schwenningen, wird das Insol-venzverfahren eröffnet. Insolvenzverwal-ter: RA Dr. Thorsten Schleich, Max-Planck-Str. 11, 78052 Villingen-Schwenningen.

Über das Vermögen d. Rambold GmbH & Co. KG, vertr. d. d. Rambold Verwaltungs GmbH, diese vertr. d. d. GF Hansjörg Mül-ler, Am Krebsgraben 18, 78048 Villingen-Schwenningen, wird das Insolvenzverfah-ren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Dr. Thorsten Schleich, Max-Planck-Str. 11, 78052 Villingen-Schwenningen.

Über das Vermögen d. Küchenland GmbH i. L., vertr. d. d. Liquidator Roman Kalten-hauser, Villinger Str. 62, 78054 Villingen-Schwenningen, wird das Insolvenzverfah-ren eröffnet. Insolvenzverwalter: RA Klaus Maier, Bärenstraße 2, 78054 Villingen-Schwenningen.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Birkle Tiefbau GmbH, vertr. d. d. GF Gerhard Birkle, Im Grubengarten 15, 78183 Hüfingen, wird angeordnet: Zum vorläufigen Insolvenz-verwalter wird RA Dr. Wolfgang Bilgery, Humboldstr. 16, 70178 Stuttgart, bestellt.

Das Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Performance Consulting GmbH, vertr. d. d. GF Annerose Richter und Dieter Richter, Sennhofstr. 5, 78183 Hüfingen, wurde mangels Masse abge-wiesen.

Das Insolvenzverfahren über das Vermö-gen d. Horst Oppermann, ehemals Inh. d. Bedachungsgeschäfts Oppermann, Philipp-Reis-Straße 4 + 6, 78052 Villingen-Schwenningen, wird nach Abhaltung des Schlusstermins und Vollzug der Schluss-verteilung aufgehoben.

Über das Vermögen d. Susanne Anneliese Schulte, Hauptstr. 15, 78148 Gütenbach, ehem. Inh. d. Cafe-Restaurant-Pension „Der Bachhof“, Hauptstr. 17, 78148 Gü-tenbach, wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Insolvenzverwalterin: Renate Eckert-Haug, Bärenstraße 2, 78054 Vil-lingen-Schwenningen.

In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Lacarré und Ri-card Production GmbH, vertr. d. d. GF Alexandre-Henri Dominique Lacarré und Michael Julien Ricard, Josefstr. 2, 78166 Donaueschingen, wird angeordnet: Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird RA Paul Johann Frank, Forsthausstr. 1, 78048 Villingen-Schwenningen, bestellt.

In dem Insolvenzeröffnungsverfah-ren über das Vermögen der R. und H. Baudienstleistungen, Herrn Nedeljko Todoric, Beim Heiligental 5, 78532 Tutt-lingen, ist der Eröffnungsantrag eines Gläubigers mangels Masse abgewiesen worden.

Das Insolvenzverfahren über das Ver-mögen d. PSZ GmbH, vertreten durch die Geschäftsführerin Katharin Kelling, Seemühle 5, 78183 Hüfingen, wird nach Abhaltung des Schlusstermins und Voll-zug der Schlussverteilung aufgehoben.

79761 Waldshut-TiengenÜber das Vermögen der Otto Schmidt GbR, vertr. d. d. Gesellschafter Frederic Losch und Melanie Losch, Hauptstr. 11, 79862 Höchenschwand, wird das Insol-venzverfahren eröffnet. Insolvenzver-walter: Diplom-Volkswirt Friedrich Bü-cheler, Steuerberater, Rechtsbeistand, Rathausstr. 2, 79875 Dachsberg.

Im Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der Behr & Boll Elektrotechnik GmbH, Siemensstr. 7, 79787 Lauch-ringen, ist beim Insolvenzgericht die Anzeige des Insolvenzverwalters ein-gegangen, dass Masseunzulänglichkeit vorliegt.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der Top-Dienstleistungen GmbH, vertr. d. d. Geschäftsführer Stefan Mar-cial und Thomas Mürb jun., Fuller Str. 15, 79761 Waldshut-Tiengen, Insolvenzver-walter: Diplom-Volkswirt Friedrich Bü-cheler, Steuerberater, Rechtsbeistand, Rathausstr. 2, 79875 Dachsberg, wird der Schlussverteilung zugestimmt.

In dem Insolvenzverfahren über das Ver-mögen der Creativ BAU Maier GmbH, Rüttmattstr. 20, 79713 Bad Säckingen, wird das Verfahren aufgehoben, weil die Schlussverteilung vollzogen ist.

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80 Wirtschaft im Südwesten 9 / 2010

MIT SPITZER FEDER

Rien ne va plusDas Drehbuch wird wohl mit der beliebten Tastenkom-

bination Bearbeiten-Kopieren-Einfügen erstellt. Jeden-falls kann der Ablauf vom jeweils letzten Projekt unbesehen übernommen werden, wenn es darum geht, mal wieder ir-gendetwas zu Fall zu bringen, was sich Politik oder Wirtschaft vorgenommen haben. Es ist auch nicht wichtig, worum es im Einzelfall geht. Eine Au-tobahn von A nach B, ein Flughafen am See, eine Umgehungs-straße am Ortsrand oder ein Windrad am Nordseestrand, ein Mobilfunkmast im Tal oder ein Pumpspeicherkraftwerk am Berg sind prima, eine Stadthalle, ein Kongresszentrum oder eine Philharmonie tun es aber auch. Jahrhundertprojekte wie Stuttgart 21 sind natürlich besonders attraktiv. Alle diese Vorhaben werden irgendwann ersonnen, projek-tiert, propagiert und finanziert und – wie es sich in einer De-mokratie gehört – auch diskutiert. Was dann geschieht, folgt dem erwähnten, immer gleichen Drehbuch. Darin gibt es die Bösen und vermeintlich Mächtigen – das sind die Vorhabenträ-ger und ihre Unterstützer. Und es gibt den frag-nicht-warum-das-ist-einfach-so guten Widerstand – das sind die kleinen, ohnmächtigen Bürger, die mit einfachsten Mitteln, aber mit Kampfgeist und Löwenmut das Unmögliche versuchen. Am Ende siegt, Überraschung, das Gute. Im Detail sieht es so aus, dass sich die Befürworter in drei Gruppen teilen: die Unternehmen, die (man wagt es kaum of-fen auszusprechen) wirtschaftliche Interessen verfolgen, die Politik, die sich um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland und die Qualität seiner sozialen und kulturellen Standards kümmert (wer daran glaubt, riskiert allerdings, für schlicht gehalten zu werden) und – auf den ersten Blick kaum sichtbar – eine schwindende Zahl von Menschen, die sich als Zukunftsoptimisten beschreiben ließen. Das sind solche, die überzeugt sind, dass es die Anstrengung lohnt, die Din-ge immer wieder neu und besser zu machen. Weil sie nicht vergessen haben, dass nahezu alles, worauf wir aktuell stolz sein können, genau so entstanden ist: gegen den Widerstand der Skeptiker, mit dem Willen, Neues anzugehen und mit dem Mut, dabei Fehler zu machen.

Man könnte sagen, dass es sich bei dieser letzten Gruppe um eine Rote-Liste-Art handelt. Sie ist näm-

lich vom Aussterben bedroht. Das ist nicht nur schade (Biodi-versity!), sondern nachgerade fatal. Denn ohne den Rückhalt in der Bevölkerung gibt es leider einen üblen Dominoeffekt.

Der Politiker, der den Spaß daran verliert, sich beschimpfen zu lassen, geht schon aus schierem Selbsterhaltungstrieb auf Di-stanz zum eigenen Vorhaben, erst vorsichtig („nicht um jeden Preis“), dann deutlicher („im Lichte neuerer Erkenntnisse“), schließlich dezidiert („nicht mit mir“). Stuttgart 21 ist gerade in Phase eins angekommen. Die Wirtschaft, von gesellschaftlichem Zuspruch ohnehin nicht verwöhnt, wird in einem Kiesbett aus Demokratie, Bü-rokratie und Justiz locker ausgebremst und sucht sich wenn möglich ein weniger vermintes Gelände, irgendwo, wo das Wort Investition einen guten Klang hat und der Investor jeden-falls nicht zwingend als Prokurist des Satans empfangen wird. Liegen dann alle drei Dominosteinchen flach, wird das Projekt mit Getöse für „gekippt“ erklärt: Der Leviathan ist gebändigt, der Goliath besiegt. Nichts geht mehr. In den Medien wird die-ser Vorgang mitunter großzügig als „guter Tag für die Demo-kratie“ gefeiert. Natürlich hat das Drehbuch an dieser Stelle einen Helden. Das ist der Gegner des Vorhabens, der neuerdings gerne selbstbewusst und etwas ge schichts vergessen mit „Wir sind das Volk“ betitelte, bürgerliche Widerstand. Er formiert sich gleichsam reflexartig, wo immer etwas entstehen soll, was den Status quo nachhaltig ändert. Das Repertoire reicht von der einfachen, Plakate klebenden Bürgerinitiative, professio-neller Pressearbeit, Internetauftritten und der Präsenz in di-gitalen sozialen Netzen über die immer beliebter werdenden Montags-, Dienstags- oder Mittwochsdemonstrationen bis zu globalen Netzwerken, in denen erfolgreiche Organisatoren der Obstruktion als Vortragsreisende die Best Practice des Nein-sagens implementieren helfen.

Warum die dort Aktiven immer mehr und lauter werden, die genannten Optimisten dagegen weniger und lei-

ser, ist noch nicht zur Gänze erforscht. Auffallend ist allerdings, dass es sich bei vielen Anhängern der Lieber-doch-nicht-Fraktion keineswegs um miesepetrige Misanthropen handelt, sondern um Menschen, die einem ganz ähnlichen Trieb folgen wie die Vorhabenträger selbst: Sie wollen etwas bewirken und sie lieben das Lebensgefühl, etwas bewirkt zu haben. Der emotionale Kick der mission accomplished ist nämlich für beide gleich – für die Vorhabenträger bei der Einweihungsfei-er nach zehnjähriger Bauzeit und irrsinnigen Hindernissen wie für die Verhinderer beim endgültigen Aus nach einem ebenso langen Rechtsstreit durch drei oder vier Instanzen. Es sind die-selben Gefühle, dieselben Tränen des Glücks und der Erleich-terung, dieselben Freundschaften fürs Leben. Dumm nur, wenn die No-Route auf diesen schönen Gipfel der Emotionen den geringeren Schwierigkeitsgrad aufweist. Dann nämlich wird sie wohl immer häufiger begangen werden als der gefährlich ausgesetzte Yes-Grat. Zumin dest so lange, bis keiner mehr was vorhat und es deshalb nichts mehr zu verhin-dern gibt. mx