Leitfaden für Raumakustik - · PDF file2 Contents Inhalt Wer ist Universal Acoustics? 3 Warum Akustikmaßnahmen nötig sind 4-6 Anwendung & Universal Room Kits 8 Universal Room Kits

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  • Leitfaden frRaumakustik

    Rev 4

  • 2 Contents

    InhaltWer ist Universal Acoustics? 3

    Warum Akustikmanahmen ntig sind 4-6

    Anwendung & Universal Room Kits 8

    Universal Room Kits 9-13

    Hufi g gestellte Fragen 12

    Produktbersicht 14-17

    Heimkino-Lsungen 18-19

    2 Inhalt

  • 3

    Wer ist Universal Acoustics?

    Das Team hinter Universal Acoustics besteht durchweg aus erfah-

    renen und erfolgreichen Krften der Pro-Audio-Industrie, deren

    Fachwissen komplett in unsere groe Produktpalette einfliet:

    wir bieten Vibro-Pads, Absorber, Diffusorkacheln, Bassfallen

    und vorkonfigurierte Room Kits, mit denen Sie die Akustik Ihrer

    Tonregie, Ihres Aufnahmeraums oder Heimkinos entscheidend

    verbessern knnen. Aus hochdichtem und schwer entflammbarem

    Polyesterschaum geschnitten, sehen unsere Studio-Produkte

    nicht nur edel aus, sondern eignen sich auch akustisch perfekt fr

    den Einsatz in Aufnahme-, Post-Production- und Rundfunkstudios,

    Audio- und Sprachlaboren, Bros, Probe-, Konferenz- und

    Belegschaftsrumen sowie Turnhallen eigentlich fr jeden Raum,

    bei dem es um Klangprzision, Hrsamkeit oder Klangqualitt

    geht. Auerdem bieten wir mit der Eclipse-Serie auch erstklassige

    Lsungen frs Heimkino an. Smtliche Produkte werden in Milton

    Keynes, UK gefertigt.

    Diese kleine Fibel erklrt Ihnen die Grundlagen der Raumakustik,

    der notwendigen Manahmen und deren Umsetzung.

    Room Kits

    Basotect-Absorber

    Eclipse Heimkino-Lsungen

    Absorber

  • Kleines Akustik-Einmaleins

    Heutzutage sind hochwertige Audio-Interfaces und

    Studiomonitore schon zu relativ gnstigen Preisen zu

    haben, aber nur wenige Leute machen sich bewusst,

    wie grndlich man die Qualitt selbst eines Hi-End-

    Systems mit einer miesen Raumakustik direkt wieder

    zunichte machen kann. Sie mgen im festen Glauben

    arbeiten, dass Sie das Lautsprechersignal beurteilen, in

    Wirklichkeit aber erreicht Ihr Ohr ein Mix aus Direktsignal

    und unzhligen Reflexionen von harten Oberflchen Ihres

    Raums: Wnde, Decke, Boden und Mbel. Einige davon

    sind erwnscht, ansonsten wrde der Raum unnatrlich

    bis schalltot klingen, aber wie kontrolliert man das Ganze?

    Amateurhafte Manahmen machen die Akustik oft nur

    noch schlimmer: dumpfe oder ber- bzw. unterbetonte

    Bassnoten, schwammige Mitten und Hhen und eine

    unprzise Stereoabbildung knnen die Folge sein.

    Einige Leute whlen einen eher intuitiven Ansatz und

    befestigen einfach Teppich an der Wand ein Problem

    brigens, das man in vielen Home-Recording-Studios

    anfindet. Schlielich dmpft Teppich doch den Schall,

    oder? Was ist also falsch daran? Die Realitt ist, dass die

    Effektivitt eines porsen Absorbers direkt mit seiner

    Materialstrke zusammenhngt: Zur Bekmpfung von

    tieffrequenten (Bass-)Reflexionen sind deutlich dickere

    Stoffe notwendig als fr hohe Frequenzen. Ein Teppich

    bedmpft vor allen Dingen sehr hohe Frequenzen, wirkt

    sich allerdings kaum auf mittlere und berhaupt nicht auf

    Bassfrequenzen aus. Sie erhalten also einen Abhrraum,

    in dem Mitten und Bsse dominieren und der insgesamt

    eng und bedrckend klingen wird. Im Idealfall betreffen

    die Akustikmanahmen alle Frequenzbereiche in gleichem

    Mae; nur so gelingt es, einen Raum akustisch zu zhmen,

    ohne seinen Frequenzgang dabei komplett zu verbiegen.

    Es ist auch wichtig, sich den Unterschied zwischen

    Akustikmanahmen und Schallisolierung klarzumachen

    es handelt sich nmlich um zwei komplett getrennte

    Disziplinen. Fllt man z.B. Hohlrume einer Wand mit

    schalldmmendem Material, kann dies die Schallisolierung

    nach auen verbessern, hat aber so gut wie keinen

    Einfluss auf die Raumakustik. Umgekehrt kann auch die

    beste Akustikmanahme in einem Raum mit Auenfenster

    nicht verhindern, dass dort Schall ein- und ausdringt.

    Klangabsorber

    Es gibt mehrere Herangehensweisen, um Klangabsorber

    zu entwickeln einige davon bedingen przise Kal-

    kulationen, um ganz bestimmten Raumproblemen auf den

    Leib rcken zu knnen, andere werden eher fr generelle

    Aufgaben entwickelt.

    Bei mittleren und hohen Frequenzen erweisen sich

    Absorber mit porsen Schichten als sehr effektiv,

    geeignete Materialien sind z.B. Mineralwolle, Glasfiber

    und Akustikschaumstoff. Alle funktionieren nach

    dem gleichen Prinzip: sie sind luftdurchlssig. Die

    Vibrationsenergie einer auftretenden Schallwelle wird

    durch den Reibungsverlust am Material deutlich verringert,

    genauer gesagt in eine verschwindend geringe Menge

    an Hitzeenergie umgewandelt. Da auf diese Weise ein

    betrchtlicher Teil der Schallenergie absorbiert wird, sind

    auch die Reflexionen in den Raum entsprechend gering.

    Ein porser Absorber mit einer Strke von 50 mm ist

    vor allem bei Hhen und oberen Mitten wirkungsvoll,

    whrend 100-mm-Absorber zustzlich auch den tiefen

    Mittenbereich abdecken. Wenn man die Chance hat, die

    Absorber mit einem Abstand von 25 bis 100 mm vor

    der Wand zu platzieren, werden durch den Schaumstoff

    4 Warum Akustikmanahmen ntig sind

  • 5

    zustzliche Bsse absorbiert. Aber: je tiefer die Frequenz,

    desto niedriger der Absorptionsgrad des Paneels, fr

    den eigentlichen Bassbereich ist also ein anderer Ansatz

    notwendig.

    Die Erfahrung zeigt, dass man in rechteckigen Rumen

    bis 15 qm am wenigsten Bassprobleme hat, wenn man

    die Lautsprecher in Lngs- und nicht in Querrichtung

    aufstellt. Die Monitore sollten auch nicht zu nah an den

    Ecken platziert werden, sonst addiert sich der reflektierte

    Schall zum Direktschall, was zwangslufig Peaks im

    Bassfrequenzgang bedeutet. Was sich fr manche durch

    den Bassanstieg zunchst als Verbesserung darstellt, ist

    in Wahrheit nur eine Bassanhebung, die je nach Note und

    Wellenlnge mehr oder weniger stark ausfllt und so eine

    serise Beurteilung des Bassbereichs eigentlich nicht mehr

    zulsst.

    Bassfrequenzen lieben Backstein- und Betonwnde,

    solche Rume stellen in der Praxis die grte

    Herausforderung dar. Wandteiler aus Gipskarton oder Holz

    absorbieren einen gewissen Anteil der Bassenergie, und

    nicht nur das: sie werden in Schwingung versetzt, was

    zustzlich schluckt und Reflexionen verringert. Das gleiche

    gilt fr Tren und Fenster, auch diese wandeln Schall- in

    Vibrationsenergie um. Diese Art von Dmmung kuriert

    allerdings nicht automatisch ein im Raum vorhandenes

    Bassproblem es klingt einfach etwas gleichmiger und

    weniger drhnend.

    Im Zweifel sollten Sie folgendes probieren: Hren Sie sich

    einen Track an, den Sie gut kennen und der eine markante

    Basslinie hat. berprfen Sie, ob einzelne Bassnoten

    deutlich lauter oder leiser als andere wiedergegeben

    werden. Ist dem so, sollten Sie zunchst versuchen,

    die Position Ihrer Lautsprecher (bzw. des Subwoofers)

    geringfgig zu verschieben, sogar minimale nderungen

    bis 10 cm knnen das Klangverhalten deutlich verbessern,

    und es kostet nichts...

    Bei einem Subwoofer-System gibt es eine wirklich

    einfache und wirkungsvolle Methode, den besten

    Aufstellungsort zu ermitteln: nmlich ihn vorbergehend

    auf den eigenen Hrplatz zu stellen. Dann eine gut

    vertraute Aufnahme abhren und zwar am Boden an

    der Frontwand lang, bis man einen Ort mit mglichst

    gleichmiger Basswiedergabe gefunden hat und przise

    da platziert man den Subwoofer dann. Normalerweise wird

    dies links oder rechts von der Mitte sein. Nachdem Sie nun

    Ihre Lautsprecher optimal positioniert haben, ist es an der

    Zeit, ber Bassfallen nachzudenken.

    Tiefe Frequenzen stellen mit ihren enormen Wellenlngen

    ein besonderes Problem dar ungefhr 7 Meter bei 50 Hz.

    Ein ordnungsgemer Absorber msste ca. ein Viertel der

    Wellenlnge stark sein, also mindestens 1,75 m: eine eher

    unpraktikable Lsung. Hhen und Mitten werden mit ihren

    viel geringeren Wellenlngen auf natrlich chaotische

    Weise reflektiert, sehr tiefe Frequenzen verhalten sich

  • dagegen viel berechenbarer in etwa so wie Wasser, das

    in einem groen Tank hin- und herschwappt. Entscheidend

    sind hierbei die Abstnde gegenberliegender Wnde

    und der Abstand zur Decke. Bei Bassnoten, deren

    Wellenlnge exakt ein Mehrfaches oder die Hlfte des

    Wand-zu-Wand-Abstands betrgt, ist der reflektierte Schall

    in Phase mit dem Direktschall, was je nach Abhrposition

    zu deutlich hrbaren Pegelunterschieden fhrt. Dieses

    akustische Phnomen stehender Basswellen wird als

    Raummode bezeichnet, und praktisch jeder Raum

    weist solche Raummoden auf. Es ist nicht notwendig, die

    mathematischen Grundlagen zu verstehen, es gengt,

    sich klarzumachen, dass bestimmte Abmessungen von

    Rumen zwangslufig zu Raummoden fhren und

    diese wiederum die Hauptursache fr ungleichmige

    Basswiedergabe sind. Missetter sind hierbei nicht nur die

    typischen parallelen Wnde: es gibt zustzlich komplexere

    Raummoden, die sich aus Reflexionen mehrerer beteiligter

    Oberflchen speisen die sogenannten tangentialen

    und diagonalen Moden , die fr die schlussendliche

    Raumakustik ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.

    Die am besten klingenden Rume weisen mehrere,

    schn gleichmig verteilte Raummoden auf, so dass

    die durchschnittliche