Leitlinienreport: Leitfaden für Autoren von S2k, S2e und ... hnung_bei_COPD_2014-0 · PDF fileTabakentwöhnung bei COPD 020/005 1. Hintergrund der Leitlinienentwicklung, ... (DGP),

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    Leitlinienreport fr die S3-Leitlinie

    Tabakentwhnung bei COPD

    020/005

    1. Hintergrund der Leitlinienentwicklung, Zielorientierung und Adressaten

    Hintergrund

    Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist eine der weltweit fhrenden

    Todesursachen und das Rauchen ist die mit Abstand hufigste Ursache dieser Erkrankung. Der

    Verzicht auf Tabakrauchen ist deswegen die effektivste Einzelmanahme und zentraler Aspekt der

    Therapie der COPD. Zum Thema COPD sind mehrere Leitlinien publiziert, die bereits zu

    Prvention, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation Stellung nehmen. Um eine Standardisierung

    und Etablierung der Tabakentwhnung flchendeckend in Deutschland zu gewhrleisten, wurde im

    Jahr 2008 (Registrierungsnummer: 020-005) eine eigene Leitlinie zur Tabakentwhnung bei COPD

    entwickelt. Die vorliegende Fassung ist ein Update dieser Leitlinie unter Bercksichtigung aktueller

    Erkenntnisse und Forschungsergebnisse. Aufgabe der Leitlinie ist es, die Tabakentwhnung bei

    Patienten mit COPD als zentralen Aspekt der Therapie ausfhrlich abzubilden.

    Zielorientierung

    Diese Leitlinie verfolgt das Ziel, evidenzbasierte Standards in der Diagnostik und Therapie des

    Tabakrauchens bei COPD zu etablieren und die flchendeckende Durchfhrung zu verbessern.

    Weiter werden prventive Manahmen und gesundheitskonomische Aspekte thematisiert.

    Insbesondere soll der Zugang zur Tabakentwhnung allen rauchenden COPD-Patienten

    flchendeckend ermglicht werden.

    Anwenderzielgruppe / Adressaten

    Die Leitlinie Tabakentwhnung bei COPD wendet sich an alle rzte, die mit der Tabakentwhnung

    konfrontiert sind (z. B. Allgemeinrzte, Internisten und Pneumologen in der Praxis und Klinik), an

    betroffene Patienten und ihr persnliches Umfeld (z. B. Eltern und Partner), an die

    Kooperationspartner der rzteschaft (z. B. Fachberufe im Gesundheitswesen und Kostentrger),

    an die Herausgeber von Strukturierten Behandlungsprogrammen sowie an die ffentlichkeit und

    die Entscheidungstrger im ffentlichen Gesundheitswesen. Zugleich soll sie zur Orientierung von

    medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaften und Berufsverbnde dienen, die mit diesem

    Thema in Verbindung stehen. Eine Patientenvertretung war an der Erstellung der Leitlinie 2008

    und der jetzt berarbeiteten Version eingebunden (Selbsthilfegruppe Patientenliga

    Atemwegserkrankungen e.V., vertreten durch Herrn Berck). Die Krankenkassen waren ebenfalls

    eingebunden (vertreten durch Herrn R. Meierjrgen, Barmer).

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    2. Herausgeber, beteiligten Gesellschaften und Organisationen, Koordinatoren und

    die Mitglieder der Leitliniengruppe sowie ihre Aufgaben

    Im Auftrag des Vorstandes der federfhrenden Fachgesellschaft, Deutsche Gesellschaft fr

    Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), wurde im Jahr 2011 das Update dieser S3-Leitlinie

    zur Tabakentwhnung bei COPD unter die Leitung von Herrn Prof. Dr. med. Stefan Andreas

    (Immenhausen und Gttingen) initiiert, da die S3 Leitlinie, die 2008 publiziert wurde, nach 3 Jahren

    abgelaufen war.

    Da es sich um eine Leitlinie mit nur 11 Aussagen / Empfehlungen und lediglich 16 Mitgliedern

    handelt, wurde auf die formale Erstellung einer Leitliniensteuergruppe (steering committee)

    verzichtet. Die inhaltliche Gliederung der Leitlinie lehnte sich eng an die erste Version an. Ebenso

    hat sich die Zusammensetzung der Leitliniengruppe nur in einer Person gendert. Die

    Literatursuche und die Vorbereitung der Konsensuskonferenz wurde entsprechend ber email und

    Telefonate vorbereitet.

    Fr die inhaltliche Arbeit wurden die Themenschwerpunkte Epidemiologie, Tabakabhngigkeit,

    Folge des Tabakrauchens, Diagnostik, Effekte der Tabakentwhnung, medikamentse Therapie

    sowie Prvention gebildet und fr jeden Schwerpunkt (SP) Mitarbeiter aus der Leitliniengruppe

    benannt, die die Aktualisierung der einzelnen Kapitel vornehmen sollten. Die Mitglieder

    reprsentieren die Fcher Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie

    sowie Pneumologie. Die Teilnehmer des Leitlinienentwicklungsprozess haben offiziell folgende

    Wissenschaftlichen Fachgesellschaften und Institutionen vertreten:

    Wissenschaftlicher Aktionskreis Tabakentwhnung (WAT) e.V.

    Deutsche Gesellschaft fr Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN),

    Deutsche Gesellschaft fr Suchtforschung und Suchttherapie (DG-Sucht) e.V.,

    Deutsche Gesellschaft fr Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.V. (DEGAM),

    Deutsche Gesellschaft fr Innere Medizin e.V. (DGIM),

    Bundesverbandes der Pneumologen (BDP),

    Klinische Psychologie der Deutschen Gesellschaft fr Psychologie e.V.,

    Deutsche Atemwegsliga e.V.

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    3. Methodische Vorgehensweise der Leitlinien Erstellung

    Verwendung existierender Leitlinien und Konsensus-Statements zum Thema

    Es wurde ausschlielich nach aktuellen Leitlinien zum Themengebiet COPD und

    Tabakentwhnung in PubMed (Smoking Cessation AND COPD AND Guideline) und auf der

    AWMF-Portal gesucht sowie die Experten Meinungen bercksichtigt. Drei wichtige Leitlinien fr

    Deutschland wrden identifiziert und in der Erstellung der Leitlinie entsprechend bercksichtigt.

    bersicht der Mitglieder der Leitliniengruppe (in alphabetischer Reihenfolge)

    Fachgesellschaft

    Prof. Dr. med. Stefan Andreas, [email protected]

    Deutsche Gesellschaft fr Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V., Deutsche Gesellschaft fr Innere Medizin e.V.

    Prof. Dr. med. Anil Batra, [email protected]

    Deutsche Gesellschaft fr Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde, Wissenschaftlicher Aktionskreis Tabakentwhnung (WAT) e.V.

    Prof. Dr. med. Jrgen Behr, [email protected]

    Deutsche Gesellschaft fr Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V.

    Prof. Dr. med. Jean-Franois Chenot, [email protected]

    Deutsche Gesellschaft fr Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.V.

    Prof. Dr. med. Adrian Gillissen, [email protected]

    Deutsche Gesellschaft fr Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V., Deutsche Atemwegsliga e.V.

    Dr. med. Thomas Hering, [email protected]

    Bundesverband der Pneumologen

    Prof. Dr. med. Felix J.F. Herth, [email protected]

    Deutsche Gesellschaft fr Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V.

    Priv.-Doz. Dr. med. Michael Kreuter, [email protected]

    Deutsche Gesellschaft fr Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V.

    Herr Rdiger Meierjrgen, [email protected]

    Barmer Ersatzkasse

    Prof. Dr. med. Stephan Mhlig, [email protected]

    Klinische Psychologie der Deutschen Gesellschaft fr Psychologie e.V.

    Prof. Dr. med. Dennis Nowak, [email protected]

    Deutsche Gesellschaft fr Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V.

    Prof. Dr. med. Michael Pfeifer, [email protected]

    Deutsche Gesellschaft fr Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V., Deutsche Gesellschaft fr Innere Medizin e.V.

    Dr. med. Tobias Raupach, [email protected]

    Deutsche Gesellschaft fr Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V.

    Dr. med. Konrad Schultz, [email protected]

    Deutsche Gesellschaft fr Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V.

    Dr. med. Jrg W. Walther, [email protected]

    Deutsche Gesellschaft fr Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V.

    Prof. Dr. med. Heinrich Worth, [email protected]

    Deutsche Gesellschaft fr Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V., Deutsche Atemwegsliga e.V.

    mailto:[email protected]

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    Eine formale methodische Bewertung der Leitlinien wurde nicht durchgefhrt. In der aktuellen

    Leitlinie bercksichtigte Leitlinien:

    1 The Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD). Global strategy for diagnosis,

    management and prevention of COPD (Revised 2011). Rodrigez-Roisin et al. 2011. Accessed at

    http://www.goldcopd.org

    2. Vogelmeier C, Buhl R, Crie CP et al. Leitlinie der Deutschen Atemwegsliga und der

    Deutschen Gesellschaft fr Pneumologie und Beatmungsmedizin zur Diagnostik und Therapie

    von Patienten mit chronisch obstruktiver Bronchitis und Lungenemphysem 2007 (COPD).

    Pneumologie. 2007; Vol. 61:e1-e40 Registernummer: 020-006

    3. Abholz HH, Gillissen A, Magnussen H et al. Nationale Versorgungs-Leitlinie COPD,

    Langfassung, Version 1.2 Bundesrztekammer (BK) Arbeitsgemeinschaft der Deutschen

    rztekammern, Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen

    Fachgesellschaften (AWMF). 2006. Registernummer: nvl-003

    4. Chronic obstructive pulmonary disease, National institute for clinical excellence,

    www.nice.org.uk/CG012NICEguideline

    5. Lewis K, Stern M. British Thoracic Society Recommendations for Hospital Smoking Cessation

    Services for Commissioners and Health Care Professionals. British Thoracic Society Reports.

    2012; 4: ISSN 2040-2023.

    Methodische Vorgehensweise

    Die Erstellung dieser Leitlinie erfolgte nach den Kriterien der AWMF, um dem Nutzer der Leitlinie

    evidenzbasierte Kriterien fr eine rationale Entscheidungsfindung und gute rztliche Praxis an die

    Hand zu geben. Es handelte sich um einen zweistufigen Prozess. Die fr die Tabakentwhnung bei

    COPD wichtigen Fragen wurden vorab innerhalb der Leitliniengruppe diskutiert und berbearbeitet.

    Evidenzbasierte Empfehlungen und Statements wurden a