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ACE LENKRAD 5/2011 2 GESUNDHEIT Alles eine Frage der Einstellung: So sitzen Sie richtig LENKRAD ELEKTRO-RALLYE: ACE LENKRAD unter Strom EMOTION: ACE veranstaltet Youngtimer-Treffen POLEN: Natur pur im Schatten der Masuren www.ace-lenkrad.de HEFT 6 · 15. JUNI 2012 Programmierte Ablenkung Die Bediensysteme der drei Kompaktklasse- Bestseller im Vergleich: Wie viel Aufmerksamkeit erfordern Multi-Media-Anwendungen in modernen Fahrzeugen?

LENKRAD So sitzen Sie richtig - Ihr Automobilclub · Audi A3, Mercedes GLK, Citroën C4 Aircross, BMW 6er Gran Coupé, VW Golf GTI Cabrio, ... Klassiker 32 Recht Fragen an den ACE-Anwalt,

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GESUNDHEITAlles eine Frage der Einstellung:

So sitzen Sie richtigLENKRAD

ELEKTRO-RALLYE: ACE LENKRAD unter Strom EMOTION: ACE veranstaltet Youngtimer-Treffen POLEN: Natur pur im Schatten der Masuren

www.ace-lenkrad.deHEFT 6 · 15. JUNI 2012

Programmierte AblenkungDie Bediensysteme der drei Kompaktklasse-Bestseller im Vergleich: Wie viel Aufmerksamkeiterfordern Multi-Media-Anwendungen in modernen Fahrzeugen?

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18 Zweiter HMI-Test des ACEBediensysteme der Kompakt-klasse-Bestseller Golf, Astra und Focus im Vergleich

14 Neue AutosAudi A3, Mercedes GLK, Citroën C4 Aircross, BMW 6er Gran Coupé, VW Golf GTI Cabrio, Opel CNG-/LPG-Modelle

18 Magazin

20 Elektro-RallyeSo umweltverträglich kann Motorsport sein –ACE LENKRAD war dabei

24 Richtig sitzenSo beugen Sie Rückenschmerzen vor

28 AutounfallIm Zweifelsfall lieber einen Gutachter hinzuziehen

30 YoungtimerAuf dem Weg zum automobilen Klassiker

32 RechtFragen an den ACE-Anwalt, Recht in Kürze

33 ACE vor OrtDer ACE-Kreis Freising-Erding setzt sich für ein Tempolimit ein

34 Magazin

53 Editorial 54 Magazin48 Post50 Finale50 Impressum

ACE-Info-Service 01802 /336677*ACE-Euro-Notruf 01802 /343536*

46 So erreichen Sie uns47 Club-Meldungen

T E S T & T E C H N I K

U N S E R C L U B

R U B R I K E N

F R E I Z E I T & R E I S E

V E R K E H R & U M W E L T

32 PodlaskieIm Nordosten Polens liegeneinige der schönsten Naturschutzgebiete Europas

40 StädtereisenBüsum an der Nordseeküste

41 LegolandDer Freizeitpark feiert Geburtstag

42 CampingSicher unterwegs mit Caravan & Co

44 Magazin

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Zwei Drehknöpfe und drei Druck-tasten, mehr hatten die ersten Autoradiosnicht zu bieten. Und trotzdem hat auch die Be-dienung dieser Geräte die Autofahrer schon vonihrer eigentlichen Aufgabe abgelenkt – dem Fah-ren. Inzwischen können wir im Auto telefonierenund navigieren, unsere E-Mails lesen oder im In-ternet surfen. Doch wie viel Ablenkung durch dieBedienung von Radio, Navi & Co. ist vertretbar –wann muss aus Sicht der Verkehrssicherheit die„rote Karte“ gezeigt werden? In der wissenschaft-lichen Literatur finden sich klare Antworten aufdiese Frage: Nicht die schiere Anzahl der Blick-

wechsel zwischen Fahrbahn und Bedientasten ist entscheidend, sonderndie Dauer. Insgesamt darf sich die Blickabwendung bei einer Aufgaben-stellung nicht auf mehr als 20 Sekunden addieren, einzelne Blicke solltennicht länger als zwei Sekunden dauern.Diese Erkenntnisse liegen natürlich auch den Richtlinien für die Entwick-lung neuer Bediensysteme zugrunde – international gibt es drei „Guide-

lines“, in denen die Parameter definiert werden,die vor der Serienreife in aufwendigen, meist inFahrsimulatoren durchgeführten Testserienüberprüft werden. Der ACE hat zum brisantenThema HMI – das Kürzel steht für „human ma-chine interface“, sprich die „Schnittstelle

Mensch-Maschine“ – jetzt einen zweiten Praxistest durchgeführt: BeimTelefonieren mit Freisprechanlage und Ändern von Radio-Einstellungenwar alles „im grünen Bereich“ – nicht jedoch beim Einprogrammiereneines Navigations-Ziels: Die Dauer der Blickabweichungen lag klar ober-halb der wissenschaftlich vertretbaren Werte (siehe Seite 8). Damit ist eine Grenze überschritten, die Handlungsbedarf signalisiert:Während der Fahrt sollte die Eingabe eines Navigationszieles nicht mehrdurch das Eintippen einer Zieladresse möglich sein, sondern nur nochdurch Sprachsteuerung oder Auswahl aus einer Liste. Der ACE appelliertan die Autohersteller, die Bediensysteme künftig entsprechend zu konfi-gurieren, damit eine Gesetzesinitiative erst gar nicht erforderlich wird.Denn Unfallmeldungen mit dem Hinweis „unerklärtes Abkommen vonder Fahrbahn“ liest man schon jetzt viel zu häufig in der Lokalpresse!

Klaus-Michael [email protected]

Während der Fahrt Adressen eintippen ist viel zu riskant

Autofahrer sollen fahren – nicht programmieren!

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E D I T O R I A L I N H A L T

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Die großen Ferien stehen vor der Tür, die meisten Fa-milien fahren mit dem Auto in den Urlaub. Doch bevor eslosgeht, muss gut geplant werden. Dabei sind besondersdie Verkehrsvorschriften der einzelnen Länder zu beach-ten. In Italien und Österreich müssen beispielsweiseWarnwesten an Bord sein, in Frankreich gelten besondereTempolimits für Fahranfänger und in Spanien muss perWarnblinker signalisiert werden, wenn die Mindestge-schwindigkeit von 60 km/h nicht eingehalten werdenkann. Der ACE hat diese Informationen übersichtlich undkompakt in seinen Länderinformationen im Internet zu-sammengetragen (www.ace-online.de/reise). Wer beimACE eine Reiseroute bestellt (www.ace-online.de/routen-planer), erhält zusätzlich nicht nur Kartenmaterial, son-dern auch alle Infos über die einzelnen Länder, durch diedie Route führt. Selbstverständlich können auch gleich Vi-gnetten für die Schweiz oder Österreich sowie Via-Cardsfür Italien ganz einfach mitbestellt werden. Der E-Shop(www.ace-online.de/shop) bietet Nützliches für die Reise.

GUT VORBEREITET IN DIE FERIEN

Schönen Urlaub!

MOPED- UND ROLLERFAHRER

Tödliches Tuning

Viele Mofas und Roller sind getunt und fahren viel zu schnell.

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M A G A Z I N FAKTEN · HINTERGRÜNDE · PERSPEKTIVEN

AUSSTELLUNG IM MUSEUM DER ARBEIT

Die Stadt und das AutoIn seiner neuen Ausstellung „Die Stadt und das Auto – wie derVerkehr Hamburg veränderte“ wirft das Hamburger Museum der Arbeit einen Blick auf 90 Jahre Mobilitätsgeschichte. Anhand vonFahrzeugen, Fotografien und Versuchsmodellen aus mehreren Jahr-zehnten sollen die Brüche und Kontinuitäten der Hamburger Ver-kehrsplanung erlebbar gemacht werden. Die Zeitschiene reicht vonder 1922 in Betrieb gegangenen ersten Straßenbahn-Ampel Europasam Stephansplatz über die Massenmotorisierung nach dem zweitenWeltkrieg bis hin zu neuen Mobilitätskonzepten für das 21. Jahr-hundert. Die Ausstellung läuft bis zum 23. September. Der Eintrittkostet vier bis sechs Euro, Kinder und Jugendliche, die jünger als 18 Jahre sind, zahlen nichts. www.museum-der-arbeit.de

So sah das Hamburger Kontorhausviertel in den späten 1950er Jahren aus.

Nur wer gut vorbereitet ist, startet auch ganz entspannt in die Ferien.

Schon mit Tempo 55 hat ein Rollerfahrer bei einer Kollisionmit einem Auto kaum eine Überlebenschance. Das zeigt ein ak-tueller Crashtest der Unfallforschung der Versicherer (UDV). FürMofas gilt höchstens Tempo 25, für Mopeds höchstens 45 km/h.Rund zwei Millionen solcher Zweiräder gibt es auf deutschenStraßen. Doch die Hälfte aller Fahrzeuge ist unzulässig manipu-liert, wie laut UDV Kontrollen beweisen. Diese getunten Zweirä-der fahren bis zu 80 km/h schnell. Über 14 000 Zweiradfahrerwurden 2010 bei Unfällen verletzt. Nur vier Prozent der von denForschern untersuchten Unfälle verliefen glimpflich. Damit istdas Risiko, bei einem Unfall getötet zu werden, für Mofafahrersechsmal höher als für Autofahrer.

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E I N K L I C K I N A C E - O N L I N E . D E

Aktivurlaub mit Bike und Board bringt das Autogewichtsmäßig schnell an seine Grenzen. Doch istes kein Kavaliersdelikt, die „zulässige Gesamt-masse“ zu überschreiten. Mehr als 20 Prozent zuviel machen schon 50 Euro Bußgeld sowie dreiPunkte im Flensburger Verkehrszentralregister. Wieviel erlaubt ist, klärt die Zulassungsbescheinigung.Ein Familienauto wie der VW Passat Variant packtzwar grundsätzlich knapp 600 Kilo Zuladung, meistentspricht das aber nicht der Realität. Bei den „Be-merkungen und Ausnahmen“ unter Ziffer 22 stehtim Fahrzeugschein bei vielen Modellen fürs Leerge-wicht nämlich eine höhere Zahl. So schrumpft dieZuladung im Falle eines mit vielen Extras aufgewer-teten Passat auf möglicherweise nur noch 400 Kilo.Der ACE rät daher: Wiegen Sie vor Urlaubsfahrtenmit vollem Gepäck erst mal nach, wie schwer daseigene vollgetankte Auto wirklich ist.

AUTO-BELADUNG

Achtung Übergewicht!

Die Deutschen sind die spen-dabelsten Urlauber Europas.Nach einer Umfrage der EuropaAssistance bezahlen die Deut-schen durchschnittlich 2472 Eu -ro für ihren Urlaub – inklusiveFahrt, Unterkunft, Essen und Ak-tivitäten am Urlaubsort. Das sindzehn Prozent mehr als 2011 undsogar 26 Prozent mehr als 2010.81 Prozent der Deutschen ver-bringen ihren Urlaub in Europa,Deutschland bleibt dabei mit 33 Prozent das beliebteste Reise-ziel vor Spanien und Italien.

URLAUBSTREND 2012

Der Urlaubwird teurer

Alles drin? Wer so losfährt, handelt leichtsinnig.

Im Urlaub wird nicht geknausert.

Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) willmit einer Reform des Verkehrszentralregisters unddes Punktesystems für mehr Transparenz sorgen. Inunserer aktuellen Umfrage wollen wir von Ihnenwissen: Was halten Sie von den Reformvorschlä-gen? Ist Ihnen das alte oder neue System lieber?Oder sollen die Experten noch einmal Hand anle-gen und die Vorschläge überarbeiten? Sagen Sieuns Ihre Meinung und klicken Sie mit!

Ein Verkehrsunfall ist immer eine ganz beson-dere Ausnahmesituation. In der ersten Hektik wer-den schnell Fehler gemacht, die später teuer zustehen kommen können. Der ACE hat deshalb imInternet einen Unfallratgeber zusammengestellt,der alles Wissenswerte kompakt zusammenfasst.Vom Absichern der Unfallstelle über die ACE-Not-fall-Rechtshilfe, die jedem Mitglied kostenlos zurVerfügung steht, bis zu Unfällen im Ausland.

„Opel-Werk in Bochum drohtdas Aus.“ So lauteten vor wenigenWochen die Schlagzeilen in den Ta-geszeitungen. Wieder einmal. DasDementi der Opel-Führung kamprompt, der Beschäftigungssiche-rungspakt bis 2014 werde „selbstver-ständlich eingehalten“. Logisch –alles andere wäre unbezahlbar.Warum also immer wieder diese öf-fentlichen Spekulationen? Sollen dieBeschäftigten so schon auf eineWerksschließung in zwei Jahren vor-bereitet werden? Oder wird es einenneuen Pakt geben – inklusive Opferder Beschäftigten wie Lohnverzichtund mehr zeitliche Flexibilität, wie eskürzlich die Arbeiter des britischenOpel-Werkes in Ellesmere Port vorge-macht haben? Nicht nur die Auto-bauer handeln so, auch in anderenBranchen hat sich der Ton zwischenArbeitgebern und -nehmern ver-schärft. Mit der Drohung der Werks-schließung wird jeder Forderungnach mehr Geld frühzeitig der Windaus den Segeln genommen. Aus Sichtder Arbeitgeber ist das nachvollzieh-bar. Der Konkurrenzkampf ist groß,Einsparpotenziale müssen genutztwerden. Doch irgendjemand mussauch all die Autos, Fernseher oderHandys kaufen, die tagtäglich produ-ziert werden. Schlecht bezahlte Dritt-welt-Arbeiter gehören eher nicht zumangepeilten Kundenkreis. Und auchein Arbeitnehmer der ersten Weltwird sich teure Anschaffungen ver-kneifen, wenn er nicht weiß, wielange er seinen Arbeitsplatz noch hat,oder wenn er schon auf der Straßesitzt, weil dieser ein paar tausend Ki-lometer nach Osten verlagert wurde.

K O M M E N T A R

Das Spiel mitder Angst

Martina Glücks,RedakteurinACE LENKRAD

E I N K L I C K I N A C E - O N L I N E . D E

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Das Türscharnier quietscht,die Fahrradkette knarzt und diehalb verrostete Heckenscheresoll wieder auf Vordermann ge-bracht werden. So unterschied-lich die Aufgaben auch seinmögen, Multifunktionsöle ver-sprechen für alle Fälle die opti-male Lösung. Doch was taugendiese Alleskönner aus der Spray-dose wirklich? Um dieser Frage

MULTIFUNKTIONSÖLE IM VERGLEICH

Alleskönner aus der Dose

M A G A Z I N FAKTEN · HINTERGRÜNDE · PERSPEKTIVEN

T E S T M U L T I F U N K T I O N S Ö L E

Ballistol beko Caramba CRC Nigrin Sonax WD Universalöl Universal-Öl 70 Multi- 5-56 Performance SX 90 plus 40 B10 funktions-Öl Multi-Öl HyBrid ANWENDUNG Anleitung 4 4 2 3 3 4 4 4 Anwendungsbereiche 5 5 3 3 3 3 3 3 Sprühbild/Verteilung 5 3 2 3 4 3 2 2 Verbrauch/Ergiebigkeit 6 4 1 3 6 2 4 5 Kapitelwertung 20 16 8 12 16 12 13 14 WIRKUNG Schmierfähigkeit 20 15 13 12 12 11 18 12 Rostschutz 15 7 3 6 8 4 10 9 Lösungsvermögen 10 8 4 6 6 6 4 8 Kriechvermögen 10 6 7 7 8 6 6 6 Wasserunterwanderung 5 1 4 4 4 4 4 4 Kapitelwertung 60 37 31 35 38 31 42 39 VERTRÄGLICHKEIT Umweltverträglichkeit 5 5 1 2 2 2 2 1 Materialverträglichkeit 5 3 2 3 2 3 4 3 Kapitelwertung 10 8 3 5 4 5 6 4 KOSTEN Preis pro Flasche 10,99 € 9,90 € 3,95 € 8,48 € 6,99 € 6,49 € 6,95 € Preis pro Liter 27,47 € 24,75 € 13,16 € 21,20 € 17,47 € 16,22 € 17,37 € Kapitelwertung 10 5 6 10 7 9 9 9 GESAMTWERTUNG 100 66 48 62 65 57 70 66 URTEIL bedingt sehr

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auf den Grund zu gehen, hat ACE LENKRAD in Zusammen-arbeit mit der Gesellschaft fürTechnische Überwachung (GTÜ)sieben aktuelle Universalöle getestet. Mit 70 von insgesamt 100 möglichen Punkten sichertedas „SX 90 plus“ von Sonax denersten Platz. Mit 18 von 20 mög-lichen Punkten fährt das Sonax-Öl in puncto Schmierfähigkeit

das beste Ergebnis ein und emp-fiehlt sich schon mal für diehäufigsten Anwendungen. Aller-dings sollten stark belastete Antriebsketten mit speziellenProdukten zur Kettenschmie-rung gewartet werden, da diesewesentlich geschmeidigere Ergebnisse erzielen. Neben derSchmie rung wurde auch derRostschutz untersucht. Hier offenbarte sich bei tagelangenSprühtests mit sechsprozentigerSalzlauge, dass die Öle aus derSpraydose keine Wunder voll-

bringen können. Lediglich beimSchnellrosttest mit halb so hochdosiertem Salzanteil war derSchutz vor der braunen Pest mess -bar. Beim Lösungsvermögen vonFettrückständen erreichtenabermals die Öle von Ballistolund Sonax Bestwerte. Das Kapi-tel Kriechvermögen entscheidetdagegen das 5-56-Öl von CRC fürsich. Beim Thema Wasserunter-wanderung herrscht allgemeinerGleichstand. Nur das Ballistol-Ölist kaum als Kontaktspray für dieElektrik geeignet.

K O M P A K TWenn es um Mängel geht, sind vorallem Kleinwagen ganz groß dabei. LautMängelreport der GTÜ (Gesellschaft für technische Überwachung) wiesen19,4 Prozent aller Fahrzeuge, die zurHauptuntersuchung vorgeführt wurden,erhebliche Mängel auf und bestandendie HU nicht. Die meisten Mängel fan-den die Prüfer an der Beleuchtung und

Elektrik, den Bremsanlagen, Reifensowie Vorder- und Hinterachsen. Bei denbis zu sieben Jahre alten Kleinwagenwurden bei „Beleuchtung/Elektrik“ mit40,2 Prozent die meisten Mängel festge-stellt. Lediglich bei knapp 50 Prozent derrund 3,5 Millionen kontrollierten Fahr-zeuge hatten die Prüfer nichts zu bean-standen.

Hannover ist die lauteste GroßstadtDeutschlands, gefolgt von Frankfurt amMain und Nürnberg. Das hat das Fraun-hofer-Institut für Bauphysik nach Aus-wertung der sogenannte „Lärmkarten“,die Städte über 250 000 Einwohner führen müssen, herausgefunden. Die leisesten Großstädte sind demnach Leipzig, Augsburg und Münster.

Der Ball rollt schonseit einigen Tagen inPolen und der Ukraineund mit jedem Tagsteigt das Fußballfie-ber weiter an. Ganzselbstverständlich ge-hören Autokorsos mitdazu, wenn ein Sieggefeiert wird. Dochsollten dabei einigegrundsätzliche Dingebeachtet werden. So

gelten in Autokorsos die normalen Verkehrsregeln, wer Alkohol ge-trunken hat, gehört nicht hinters Steuer. Die Zurich Versicherungwarnt davor, sich während der Fahrt zu weit aus dem Fenster zu leh-nen. Zum einen werden so Verletzungen riskiert, zum anderen kön-nen bei einem Unfall Schadenersatzansprüche wegen unterlassenerEigensicherung reduziert werden.

SICHER IM KORSO UNTERWEGS

Diagnose: Fußballfieber

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Autokorsos gehören nach einem Sieg dazu.

In Deutschland istdie Zahl der Autodieb-stähle stark gestiegen.Besonders betroffenist Berlin: Im vergan-genen Jahr sind dort60 Prozent mehr Pkwgeklaut worden, alsnoch 2007. Nach Er-kenntnissen des Bun-deskriminalamteswerden die meisten

gestohlenen Autos nach Polen und weiter nach Osteuropa bis in diezentralasiatischen Länder gebracht. Oftmals suchen die Auftraggeberihre Wagen über Internetbörsen aus und schicken dann ihre Hand-langer los. Für Gesamtdeutschland ist die Zahl der Autodiebstählevon 2007 bis 2011 um 22,5 Prozent angestiegen.

KRIMINALSTATISTIK

Autos beliebt bei Dieben

Autodiebstähle haben zugenommen.

BMW ist der zukunftsfähigste Automo-bilhersteller der Welt, gefolgt von Daim-ler, Toyota und Honda. Die Auszeichnung„OEM of the Future“ des Wirtschafts-magazins Automobil Produktion wurdein diesem Jahr erstmals verliehen. Als ausschlaggebend für das Rankingnannte die Jury die besonderen Stärkenvon BMW in den Feldern Produktportfo-

lio, Länderportfolio und Volumensteue-rung. Daimler zeichnet sich besondersdurch ein konsequentes Premium-Ge-schäftsmodell aus.

Mainz wird in absehbarer Zeit ebenfallseine Umweltzone einführen. Mit dieserAnkündigung geht ein monatelangerRechtsstreit mit der DUH zu Ende.

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Auf der Teststrecke in Ranshofen gehtes wieder rund. Zum zweiten Mal gebensich Wissenschaftler der Universität Salz-burg, die Tester von ACE LENKRAD und ins-gesamt 36 Probanden ein Stelldichein derbesonderen Art: Der Bestseller von VW sowieseine stärksten Konkurrenten von Ford undOpel treten gegeneinander an. Bei unseremHMI-Test kommt es jedoch weder auf denVerbrauch oder das Fahrverhalten noch aufdas Kofferraumvolumen an. Stattdessen ste-hen die Schnittstellen zwischen Mensch undMaschine (englisch: Human-Machine-Inter-faces, kurz: HMI) von Ford Focus, Opel Astraund VW Golf im Zentrum der Aufmerksam-keit. Besonderes Augenmerk legen wir dabeiauf die Ablenkungsgefahr, die von solchenSchnittstellen ausgeht. Zu klären gilt: Wel-cher Kompaktklässler das beste, ergo das si-cherste Bedienkonzept bietet und welcheFunktionen den Piloten zu stark vom Ver-

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T E S T & T E C H N I K VERKEHRSSICHERHEIT

UNTER BEOBACHTUNG

BEDIENSYSTEME IM VERGLEICH

Multimedia-Systeme sind längst in der Kompaktklasse

angekommen. Wie riskant deren Bedienung während der Fahrt

ist, haben wir wissenschaftlich untersucht.

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Die vier Kameras mit unterstützen-der Infrarot-Ausleuchtung musstenfür jeden Probanden neu justiertwerden, damit die Augenpaareexakt beobachtet werden konnten.Bei jedem einzelnen Briefing derinsgesamt 36 Testpersonen ging dieVersuchsleiterin, Nicole Gridling,mit feinem psychologischem Ge-spür auf die Probanden ein.

kehrsgeschehen ablenken. Schließlich sollsich der Fahrer voll und ganz auf die Straßekonzentrieren können und sich nicht inkomplexen Menüstrukturen der Bordelektro-nik verlieren.Zu unserem zweiten HMI-Test angetretensind die deutschen Klassiker der Kompakt-klasse. Bedingung für die Teilnahme war,dass die drei Testwagen mit den hochwer-tigsten Infotainment-Systemen, die die je-weilige Preisliste hergibt, ausgestattet seinmüssen. Während sich in den oberen Fahr-zeugsegmenten der zentral angeordneteDreh-/Drück-Steller à la BMW-iDrive durch-

gesetzt hat, finden sich bei Golf & Co unter-schiedliche Konzepte: Vom Touchscreen imVW über die Knopf-basierte Bedienung desFord bis zur Opel-eigenen Version des Dreh-/Drück-Stellers reicht die versammelte Palette.Mithilfe von jeweils zwölf Probanden habenwir die Bedienung der drei Kompakten aufHerz und Nieren untersucht. Nach einer kurzen theoretischen Einweisungdürfen sich die Testpersonen schon einmalim Stand an das Cockpit des jeweiligen Fahr-zeugs gewöhnen. Auch die ersten Probeauf-gaben werden stehend gelöst, bevor esendlich auf die Teststrecke des österrei-

chischen Forschungs- und Entwicklungs-dienstleiters Audio Mobil Elektronik geht.Anschließend sammeln die Forscher desSalzburger Christian-Doppler-Labors für„Contextual Interfaces“ die ersten Eindrückeder Probanden im Interview. Hier schneidetdie aufgeräumte Optik des VW-Systems be-sonders gut ab: Zwei Drittel der Tester äußernsich positiv über ihren ersten Golf-Eindruckund attestieren dem Wolfsburger mehrheit-lich: „Die Bedienung ist einfach.“ Beim Opelfällt das Ergebnis mit 53 zu 47 deutlich knap-per, aber immer noch überwiegend positivaus. Jedoch erwartet die Mehrheit der Pro-

FORD FOCUS: SONY NAVIGATIONSSYSTEM

Konzept: Die Bedienung desFocus-Infotainment-Systemserfolgt vorwiegend über dasSteuerelement mit den vierRichtungstasten und dem Be-

stätigungsknopf. Um diesen Hauptregler gruppierensich vier Schnellwahltasten für das Haupt- und Navi-menü. Außerdem lässt sich die Kartendarstellungüber „Map“ aktivieren und unter„Sound“ sind dieKlangeinstellungen abrufbar. Unterhalb der zentralenBedieneinheit befinden sich vier sogenannte Kon-texttasten, deren Funktionen – abhängig vom jewei-ligen Modus – am unteren Rand des 5-Zoll-Monitorsdargestellt werden. Das aufwendigste Navigations-system für den Focus ist nur für die Topausstattung„Titanium“ lieferbar. Aufgrund des ohnehin verbau-ten Soundsystems beträgt der Aufpreis nur 640 Euro.

OPEL ASTRA: NAVI 900

Konzept: Im getesteten OpelAstra kommen zwei Dreh-/Drück-Steller zum Einsatz.Zum Ein- und Ausschaltensowie zur Lautstärkeregelung

dient der kleinere Regler. Hauptsächlich wird diesesNavi jedoch über die untere Bedieneinheit gesteuert.Diese besteht aus dem mit Chrom eingefassten Dreh-/Drück-Ring und einem integrierten Achtwegeschalter.Die Direktwahltasten für Radio, CD, Navigation undTelefon befinden sich – untereinander angeordnet –auf der Fahrerseite. Das Display bietet mit einer Dia-gonale von sieben Zoll die größte Bilddarstellung indiesem Test. Zur Grundausstattung des (je nach Mo-dellvariante) 1150 bis 2030 Euro teuren Geräts ge-hört auch ein höchst informativer und umfangreicherReiseführer mit mehr als 100 000 Einträgen.

VOLKSWAGEN GOLF: RNS 510

Konzept: Im Gegensatz zu Ford und Opel setzt VWbei seinem Topsystem (2225 bis 2715 Euro, je nachAusstattungslinie) auf einen berührungsempfindli-chen und 6,5 Zoll großen Bildschirm. Durch dieseTouchscreen-Bedienung können jede Menge konven-tioneller Regler eingespart werden. Lediglich achtTasten – links: Radio, Media, Telefon, Klang undrechts: Karte, Navigation, Verkehr, Einstellungen –gruppieren sich noch um das Display. Auch mit sei-nem DVD- statt des CD-Laufwerks setzt sich derWolfsburger von der hier versammelten Konkurrenzab. Die Navigationsdaten nehmen 10 Gigabyte der30-GB-Festplatte ein, der Rest steht für die privateMusiksammlung zur Verfügung. Als einziges Systemim Test zeigt das RNS 510 die erlaubte Höchstge-schwindigkeit, die im Kartenmaterial hinterlegt, aber daher nicht immer aktuell ist, an.

Kritik: Durch die stark reduzierte Anzahl der Bedien-elemente hinterlässt das VW-Gerät vor allem bei denProbanden einen aufgeräumten Eindruck. Die Er-reichbarkeit und Übersichtlichkeit werden ausdrück-lich gelobt. Allerdings reagiert der Touchscreen nachMeinung beider Tester-Gruppen nicht sensibel undnicht schnell genug – da haben aktuelle Smart-phones die Messlatte bereits höher gelegt. Die HMI-Experten monieren außerdem den kleinen Dreh-/Drück-Steller rechts unten und die „Sterntaste“rechts oben, da deren Funktion nicht klar ersichtlichist. Viele Pluspunkte sammelt der Golf dagegen auf-grund der übersichtlichen Darstellung und einfachenNutzung der Radiosenderliste. Eher negativ wird dieWortwahl in der Menüstruktur wahrgenommen: Andie Mischung aus englischen und deutschen Begrif-fen muss man sich gewöhnen.

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Kritik: Sowohl die Experten als auch die Probandenmonieren das kleine Display, da die Fülle an Informa-tionen zu einer überladenen Darstellung führt. Ebenfalls negativ fällt der Lautstärkeregler auf, derschlecht erkenn- und greifbar das zentrale Bedienele-ment einrahmt. Außerdem bekommt die schwarz -glänzende Oberfläche der Mittelkonsole wegen derspiegelnden Lichtreflexe schlechte Noten. Doch auchdie schiere Anzahl und die kleine Ausführung derKnöpfe werden kritisiert. Zumal einige Funktionenwie Clock (nur zur Verstellung der Uhrzeit) oderHome (Heimat-Adresse) so selten benutzt werden,dass eigene Knöpfe dafür unnötig erscheinen. Die Kontexttasten sind zu weit vom Display entfernt.Da deren aktuelle Funktion auf dem Bildschirm dargestellt wird, müssen die Blicke ständig zwischenDisplay und Tasten wechseln.

Kritik: Dass zum Bestätigen einer Menüauswahl le-diglich der Ring des Dreh-/Drück-Stellers gedrücktwerden kann, fällt nicht nur den HMI-Experten, son-dern auch der Probandengruppe negativ auf. DieMehrzahl der Tester vermutet hinter dem Achtwege-schalter einen Bestätigungsknopf, doch dieser ist lediglich zur Auswahl eines Navi-Ziels aus der Kar-tendarstellung vorgesehen. Somit steht ein Bedien-element im Mittelpunkt, das relativ selten benutztwird. Während die Übersichtlichkeit der Menüdarstel-lungen als sehr gelungen eingestuft wird, finden dieteils kryptischen Beschriftungen der einzelnen Tastennur wenige Fans. So verbirgt sich etwa hinter der Ab-kürzung „RPT“ die Wiederholung des letzten Navi-gationshinweises und auch die Schnellwahltaste zurZieleingabe ist – zumindest im deutschsprachigenRaum – mit „DEST“ keineswegs selbsterklärend.

PORTABLES NAVI IM HMI-CHECK

Wie schlagen sich die weit verbreiteten portablenNavis im Vergleich zu den fest eingebauten Gerätenvon Ford, Opel und VW? Um dies beantworten zukönnen, hat mit dem Tomtom Via 125 auch ein gän-giges Mobil-Navi an unserem HMI-Test teilgenom-men – natürlich außer Konkurrenz, denn im Gegen-satz zu den voll integrierten Systemen konnte hier janur die Navigationsaufgabe abgearbeitet werden. Erste Probleme gab es bereits vor dem Teststart: Beider Befestigung an der Windschutzscheibe war dietiefe, vom Hersteller ausdrücklich empfohlene Posi-tion – um das Sichtfeld des Fahrers nicht zu stören –nicht praktikabel. Die weit nach vorne reichendenWindschutzscheiben der verwendeten Kompaktmo-delle hätten das Bedienen des Geräts bei möglichstniedriger Positionierung nahezu unmöglich gemacht,deshalb mussten wir uns für eine Befestigung in derMitte der Frontscheibe entscheiden. Und trotzdemklagten fast alle Probanden über eine schlechte Er-reichbarkeit: Zum Bedienen des Touchscreens muss-ten die Testpersonen ihren rechten Arm weit nachvorne strecken oder sogar den gesamten Oberkörpervorbeugen. Beim Eintippen der Buchstaben des Navi-Ziels verweilten die Augen durchschnittlich am längs-ten auf dem Display: Grund war – so die Wissenschaftler des CDL-Instituts der Uni Salzburg – das regelrechteAnpeilen der Tastatur, das eine intensive Koordination zwischen Augen und Fingern erforderte. Dennoch lös-ten die Probanden die gestellte Navigationsaufgabe mit dem Tomtom-Gerät am schnellsten – nach dem Sie-geszug der Smartphones stellt die Bedienung von Touchscreen-Oberflächen offensichtlich kaum noch jemandvor ernsthafte Probleme. Allerdings lag die Blickabweichung über die Dauer der Aufgabe bei mehr als 60 Pro-zent – und damit klar über den vergleichbaren Werten der fest installierten Navi-Geräte. Somit gilt auch fürportable Navis: Das Eingeben einer Zieladresse sollte während der Fahrt nicht möglich sein. Das HMI-Testergebnis des Tomtom Via 125 in Zahlen: Aufgabendauer 75,94 Sekunden, durchschnittlicheBlickdauer 1,16 Sekunden, vier Blicke über zwei Sekunden, Blickabweichung insgesamt 43,15 Sekunden.

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Die wissenschaftlichen Mitarbeiter hatten die Testdurchläufe, von der Rückbank aus, genau im Blick.

Alle 36 Probanden mussten vier Aufgaben lösen: Dabei stellten siedie Radio-Sendersuche, die Klangeinstellung, das Telefonieren unddie Navi-Zieleingabe vor unterscheidlich hohe Herausforderungen.

banden einen höheren Lernaufwand, um dieAufgaben lösen zu können. Dagegen empfin-den 58 Prozent der Befragten die Bedienein-heit im Ford Focus als eher negativ. Vor allemder kleinste Bildschirm im Test erregt die Ge-müter: „Das Display ist klein und etwas ver-steckt“, hört man auf die Frage nach demersten Eindruck, den der Kölner vermittelt,häufiger. Bei der Lösung der gewerteten Aufgaben sinddie Testfahrer ausschließlich auf der äußeren– 64 Meter messenden – Kreisbahn unter-wegs. Während der Fahrt werden die Proban-den nicht nur von einem der Wissenschaftlervon der Rücksitzbank aus beobachtet, son-dern auch von vier Kameras, die auf dem Ar-maturenbrett montiert sind. Die Kamerassind auf die Augen der Tester gerichtet undliefern dank zusätzlicher Infrarot-Ausleuch-tung ein präzises Bild der Blickrichtung desFahrers. Diese Eye-Tracking genannte Me-thode hält sowohl die Richtung als auch dieDauer der Blicke fest, die nötig sind, um diegestellten Aufgaben zu lösen. Die Gesamtzei-ten stoppt der wissenschaftliche Mitarbeitervon der Rückbank aus. Alle Probanden müssen vier Aufgaben lösen:das Eingeben einer kompletten Zieladresseim Navigationsmenü, das Auswählen einesbestimmten Senders, einen vorgegebenenGesprächspartner aus dem Telefonbuch an-rufen und schließlich die Lautsprecher-Ver-teilung (Fader) aus der Mittellage nachhinten regulieren. Allessamt Anforderungen,die – so oder in ähnlicher Form – tagtäglich

von vielen Autofahrern bewältigt werden.Mit Abstand am schnellsten gelöst wurde die Lautsprecher-Einstellung. Mit 16 (VW), 17 (Opel) und 18 (Ford) Sekunden liegen diedrei Systeme so dicht beieinander wie beikeiner anderen Aufgabenstellung. Hier weißdie Touchscreen-Bedienung des Wolfburgerszu überzeugen. Die Probanden im Golf benö-tigten für diese Aufgabe nicht nur am we-nigsten Zeit, auch die Ablenkung fällt amniedrigsten aus. Lediglich 6,8 Sekunden derGesamtdauer verweilen die Augen der Test-personen durchschnittlich auf dem Displaydes Wolfsburgers. Zum Vergleich: Im Astraund Focus vergehen jeweils mehr als neunSekunden. Erstaunlich lange dauert dagegen die Aus-wahl eines vorgegebenen Radiosenders. Vonknapp 25 (VW) über 27 (Opel) bis hin zu gut29 Sekunden (Ford) reicht die Skala. Mit derAufgabendauer steigt auch die Anzahl derBlickwechsel. Sind bei der Boxenverstellungnur neun bis elf Wechsel nötig, so wanderndie Augen der Probanden auf der Suche nachdem vorgegebenen Sender schon 16 (VW) bis19 (Ford und Opel) Mal zwischen Display und

SO HABEN WIR GETESTET

Straße hin und her – grenzwertig! Dass esnoch risikoreicher geht, beweist die Telefon-Aufgabe. Zur Anwahl eines vorgegebenenKontakts aus dem Telefonbuch benötigt dieGolf-Truppe fast 47 Sekunden! Noch schlim-mer: Während der Lösungsschritte schauendie Probanden knapp 30 Sekunden lang aufdas Display. Dabei wandern die Blicke nunschon 34 Mal hin und her. Pro Anruf verhar-ren die Augen der VW-Probanden im Durch-schnitt einmal sogar mehr als zwei Sekundenlang durchgehend auf dem Bildschirm. Dasbedeutet bereits bei Tempo 50 einen „Blind-flug“ von knapp 30 Metern – nur für dieseneinen Blick. Das ist zu viel, darin sind sich

22 Sekunden benötigt die Opel-Truppe nichtnur die Hälfte der Golf-Zeit, sondern bleibtdamit sogar deutlich unter der Dauer, die dieProbanden im VW ausschließlich auf dasDisplay schauen. Mit 9,27 Sekunden fährt derAstra bei dieser – schon recht komplexen An-forderung – seine absolute Bestzeit ein. Während der Rüsselsheimer beweist, dassdieser Aufgabentyp auch fahrend gelöst wer-den kann, disqualifizieren sich Focus undGolf allein durch den jeweiligen Blick vonmehr als zwei Sekunden. Daher empfiehlt essich bei beiden, auf die Suche nach einem Te-lefonbucheintrag während der Fahrt zu ver-zichten und die wichtigsten Kontakte liebermithilfe von Schnellwahltasten zu organisie-ren. Bei der Eingabe einer kompletten Zieladressewird die Ablenkungsgefahr aller drei Systememehr als deutlich. Die Gesamtzeiten für dieseAufgabe liegen zwischen 88 (VW), 119 (Opel)

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Im Rahmen unseres HMI-Tests untersuchen wir, wie stark die Bedienung vomVerkehrsgeschehen ablenken kann. Für den nunmehr zweiten Test der Schnittstellenzwischen Mensch und Maschine haben wir die Topsysteme im Ford Focus, OpelAstra und VW Golf gewählt. Die Planung und Durchführung des Versuchs erfolgte,wie schon beim letzten Mal, in Zusammenarbeit des Christian-Doppler-Labors undACE LENKRAD. Um repräsentative Ergebnisse zu erreichen, kamen pro Fahrzeugzwölf Probanden – in drei Altersklassen (von 20 bis 65 Jahren) mit jeweils sechsFrauen und sechs Männern – zum Einsatz. Sie hatten vier verschiedene Aufgabenzu bewältigen. Zusätzlich mussten alle Testpersonen die Eingabe einer Zieladressemit einem portablen Navigationssystem von Tomtom bewältigen. Gefahren wurdeauf der abgesperrten Teststrecke – einer Kreisbahn mit 64 Metern Durchmesser –des F&E-Dienstleisters AUDIO MOBIL in Ranshofen, Österreich. Zur Aufgaben-stellung und der anschließenden Zeitmessung begleitete ein/-e Wissenschaftler/-indie Fahrten auf der Rücksitzbank. Die Blickrichtung und -dauer wurde mithilfe vonvier speziellen Kameras – unterstützt durch Infrarot-Strahler – erfasst. Eine Kamera-Brille, die die Probanden beim letzten HMI-Test noch tragen mussten, ist dadurchnicht mehr nötig. Nach jeder Fahrt wurden die Testfahrer interviewt. Dabei gingendie persönlichen Eindrücke zum Schwierigkeitsgrad der einzelnen Aufgaben ebensoin das Ergebnis ein wie die subjektiv empfundene Attraktivität der Lösungsschritte.Neben den 36 Probanden, die allesamt keine Erfahrungen im Umgang mit den ge-testeten Systemen hatten, nahmen auch drei Interface-Profis an unserem Test teil.Sie untersuchten den Bedienungsaufwand und die Übersichtlichkeit anhand dervon Wissenschaftlern der Universität Salzburg erstellten Richtlinien.

Ford Focus Opel Astra VW GolfMESSWERTENavigation: Ziel eingebenAufgabendauer in s 130,87 118,71 87,62Durchschn. Blickdauer in s 0,94 0,77 0,95Anzahl Blicke über zwei Sek. 8 1 5Blickabweichung insgesamt in s 77,74 57,87 56,61Audio-Einstellung: FaderAufgabendauer in s 18,29 17,13 16,36Durchschn. Blickdauer in s 0,80 0,70 0,69Anzahl Blicke über zwei Sek. 0 0 0Blickabweichung insgesamt in s 9,26 9,38 6,80Telefon: Gesprächspartner anwählenAufgabendauer in s 29,02 22,16 46,56Durchschn. Blickdauer in s 0,93 0,62 0,82Anzahl Blicke über zwei Sek. 1 0 1Blickabweichung insgesamt in s 15,64 9,27 29,41Radio: Sender einstellenAufgabendauer in s 29,30 26,98 24,92Durchschn. Blickdauer in s 0,77 0,78 0,77Anzahl Blicke über zwei Sek. 0 0 0Blickabweichung insgesamt in s 12,84 16,13 11,75TEST-ERGEBNISNavigation: Ziel eingebenZeit (20) 7 9 14Ablenkung (20) 0 11 7Audio-Einstellung: FaderZeit (20) 9 10 11Ablenkung (20) 9 9 14Telefon: Gesprächspartner anwählenZeit (20) 12 16 1Ablenkung (20) 12 20 0Radio: Sender einstellenZeit (20) 8 10 11Ablenkung (20) 12 7 13Subjektive BewertungProbanden (20) 8 11 14Experten (20) 11 12 14Ergebnis (200) 88 115 99

BEDIENSYSTEME IM VERGLEICH

auch die Wissenschaftler einig. In mehrerenStudien wird daher darauf hingewiesen, dasseine einzelne Blickablenkung nicht länger alszwei Sekunden dauern sollte. Fast 20 Sekunden schneller steht die ge-wünschte Telefonverbindung im Ford. Zwarbedarf es auch beim Focus durchschnittlicheines Blicks von mehr als zwei Sekunden, je-doch kann die Gesamtzeit auf 29 Sekundenreduziert werden und auch die Dauer der Bli-cke auf das Display ist mit knapp 16 Sekun-den nahezu halb so lang wie beim VW. Dassdie Telefon-Aufgabe deutlich schneller gelöstwerden kann, beweisen die Probanden imAstra. Mit der durchschnittlichen Dauer von

Das Lösen der Navigationsaufgabe bereitete den Probanden ammeisten Schwierigkeiten. Die gemessene Ablenkung ist so groß,dass der ACE die manuelle Eingabe während der Fahrt rügt.

Elchtest für HMI

Vor welchen Herausforderungenstehen Ingenieure im Bereich„Mensch-Maschine-Schnitt-stelle“ in den nächsten Jahren?Die Entwicklung moderner Pkw-Be-diensysteme muss künftig mit demdeutlich schnelleren Taktschlag, der beiIT-Innovationen seit Jahren üblich ist,Schritt halten. In immer stärkerem Maßmüssen dabei auch neue Anforderun-gen des Gesetzgebers berück sichtigtwerden.

Die Eingabe eines Navigations-ziels per Tasten lenkt den Fahrerin einem nicht tolerierbarenMaß ab. Kann Sprachsteuerungdie Lösung sein?Alleine nicht! Um komplexe Bedienauf-gaben im Auto auch verkehrssicher er-ledigen zu können, ist eine intelligenteKombination aus Haptik, Akustik undVisualisierung erforderlich. Wichtigwäre auch, dass sich die Pkw-Anbieterbei den wesentlichen Funktionen aufstandardisierte Lösungen einigen – alsobeispielsweise auf eine identische Be-dienlogik zum Abbrechen einer laufen-den Routenführung.

Wie kann sichergestellt werden, dass neue Techno-logien – beispielsweise die Internet-Bedienung im Auto –die Fahrer künftig nicht überfordert?Eine Art „HMI-Elchtest“ müsste einge-führt werden. Sprich ein normiertesPrüfverfahren, so wie es beispielsweiseder HMI-Test des Christian-Doppler-Labors der Universität Salzburg ermög-licht. Dabei wird erstmals unter einemeinfach reproduzierbaren, realen Um-feld, also wirklich auf der Straße undnicht in einem Fahrsimulator, das Ab-lenkungspotenzial neuer Bedienkon-zepte unter neutralen Bedingungengemessen.

INTERVIEW

Thomas Stottan, Geschäftsführer von AUDIO MOBIL,einem auf Forschungund Entwicklungspezialisierten Systemdienstleistermit Sitz in Öster-reich.

und 131 Sekunden (Ford). Allein deshalbsollte die Adresseingabe ausschließlich imStand vorgenommen werden. Noch schwererwiegen jedoch die insgesamt 57 (VW), 58(Opel) und 78 Sekunden (Ford), in denen dieProbanden nur das jeweilige Display vorAugen haben und das Verkehrsgeschehen garnicht beachten können. Außerdem riskierenbei dieser Aufgabenstellung erstmals alle dreiProbanden-Gruppen durchschnittlich min-destens einen Blick (Opel), der länger ist alszwei Sekunden. Im Golf sind es derer fünfund im Focus sogar acht „Langzeit-Blicke“.Auch die Anzahl der Blickwechsel erreichtbei dieser Aufgabe Negativ-Rekordwerte:Zwischen 54 (VW) und 73 (Ford) Mal müssendie Augen der Testpersonen zwischen Straßeund Bildschirm hin und her schwenken. Dasist nicht nur grenzwertig, sondern schreit ge-radezu nach klaren Regelungen.Zumal in der Fachliteratur bereits seit JahrenKriterien zu finden sind, an denen sich dieAutomobilindustrie messen lassen muss. Sostellte ein Forscher-Team aus den USA imJahr 2002 klar, dass eine sichere Bedienungwährend der Fahrt nur dann möglich ist,wenn die Blickabwendung – die zur Lösungeiner einzelnen Aufgabe benötigt wird – ins-gesamt nicht länger als 20 Sekunden andau-ert. Einzelne Blicke sollten, den US-For-schern der Driver-Focus-Telematic-Working-Group zufolge, die Zwei-Sekunden-Grenzegenerell nicht überschreiten.Doch davon sind die derzeit verbauten Sys-teme eindeutig zu weit entfernt. Von einer si-cheren Eingabe einer kompletten Ziel-adresse während der Fahrt, kann keine Redesein. Zum Schutze ihrer Kundschaft und imSinne der allgemeinen Verkehrssicherheit

sollten die Hersteller die manuelle Eingabesolcher Adressen ausschließlich im Stand er-lauben. Auch wenn diese Einschränkung inunserer digital-geprägten Zeit anachronis-tisch erscheint, so hinken die aktuellen Be-diensysteme ihrer Funktionsvielfalt hinter-her und bedürfen dringend einer Moderni-sierung. ACE-Tipp für Navi-Nutzer: Gehen Sieauf „Nummer sicher“ und programmierenSie die Zieladresse nur im Stand!Auch die abschließende Befragung der Pro-banden zur subjektiv erlebten Anstrengungweist in dieselbe Richtung. Auf der – von 0bis 220 reichenden – Skala zur Erfassung vonArbeitsbezogenheit (SEA) ergibt sich für dieNavigationsaufgabe ein Mittelwert von 81,während sich die drei anderen Aufgaben im30er-Bereich einordnen. Damit unterstreichtdiese Befragung die Ergebnisse aus der Eye-tracking-Auswertung: Das Eingeben einerkompletten Adresse wird durchschnittlichals mindestens doppelt so anstrengend ein-gestuft wie die anderen Aufgaben.

Fazit: Im Vergleich der drei Kompaktwagenerkämpft sich der Opel Astra den ersten Platz.Sein Infotainment-System lenkt den Fahrerinsgesamt am wenigsten ab und zwingt ihndurchschnittlich lediglich bei der Navi-Auf-gabe zu einem Blick, der länger als zwei Se-kunden dauert. Knapp dahinter landet derVW Golf, dessen Touchscreen-Logik zwar imStand als sehr übersichtlich bewertet wird,dann jedoch während der Fahrt mehr Kon-zentration erfordert. Der Focus fährt auf demdritten Platz über die HMI-Ziellinie. Obwohldas Ford-System – von den getesteten Fest-einbauten – am jüngsten ist, lässt sich derFocus am wenigsten intuitiv bedienen. jps

Nach den 36 Probanden wurden die Bediensysteme auch von drei HMI-Experten ausführlich getestet.

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T E S T & T E C H N I K NEUE AUTOS

Das schaffen nur wenige: in fünf Jahren80 Kilogramm abspecken! Der neue A3 hat’sgetan. Mit 1175 Kilogramm wiegt der Dreitü-rer je nach Motorenvariante nun wieder fastso wenig wie bei seinem Debüt vor 16 Jahren.Aber wenn der Bestseller (jeder fünfte Audiist ein A3) im August zum Händler rollt, ist ernicht nur leichter, sondern auch ausstat-tungstechnisch auf dem neuesten Stand. Optik und Dimensionen des 4,24 Meter lan-gen Kompaktwagens haben sich kaum verän-dert. Die Front mit LED-Scheinwerfern wiedie ebenso vertraute Leuchtengrafik weisenihn als Audi aus, machen ihn aber auch ver-wechselbar. Der auf 2,60 Meter gestreckteRadstand lässt vier Personen kommod sitzen,auch wenn die Fondpassagiere gelenkig seinmüssen, um hinten rein-, vor allem aber wie-der rauszukommen. Der Kofferraum fasstimmer noch mickrige 365 Liter, hat jetzteinen doppelten Ladeboden, aus dem aller-dings keine ebene Fläche zu bauen ist.Was der neue A3 an Pfunden verloren, hat er

Leichtathlet,schwer veredelt

AUDI A3

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Optisch unterscheidet sich der neue A3 nur wenig vom Vorgänger – ebenso wenig wievon seinen Modellbrüdern.

Das gewohnt hochwertige A3-Cockpit mit Oberklasse-Features – wie etwa dem Touchpad auf dem Drehregler des MMI-Systems und ausfahrbarem Monitor.

an Assistenzsystemen gewonnen. Wer will –und genug Geld hinlegt – kann die dritte Ge-neration nun ausrüsten wie einen A8. Etwamit den vielen elektronischen Helferchen,die automatisch Abstand und Spur halten,bei Wechsel warnen, Verkehrsschilder erken-nen, ein- und ausparken oder die Scheinwer-fer an Kurven, Tempo und Verkehr anpassen.Noch einfacher zu handhaben ist das zen-trale MMI-Bediensystem für Navigation undMultimedia, jetzt mit versenkbarem Bild-schirm und Dreh-/Drück-Reglerknopf alsTouchpad, auf dem sich Befehle als Buchsta-ben und Ziffern kritzeln lassen. Pfiffig auchdie „Phone Box“: ein Fach in der Mittelarm-lehne, in das ein beliebiges Mobiltelefon ge-legt, drahtlos über eine Planar-Antenne einenbesseren Empfang zeigt. Das alles aufWunsch umrahmt von Leder, Holz, Alu oderKlavierlack und akustisch unterlegt voneinem Bang&Olufsen-Soundsystem.Auch unter der Haube hat sich was getan. AmStart sind zunächst zwei Turbo-Benziner, ein1,4 TFSI mit 122 PS sowie der auf 180 PS ge-steigerte 1,8 TFSI. Das Topmodell präsentiertsich als kräftiger und geschmeidiger Athlet,der in Kombination mit der 7-Gang-S-tronicschnelle Spurts und Kurvenmanöver ebensolässig absolviert wie das entspannte Flanie-

ren über Landstraße und Boulevard. Auf dieangegebenen 5,6 Liter Verbrauch mussten wirjedoch gute drei bis vier Liter drauftanken. Indieser Disziplin – und nur in dieser – ist der2,0-l-Diesel mit 150 PS und 4,1 Litern nachNorm die bessere Wahl. Ganz auf Sprit sparensetzen auch die Motoren, die noch in diesemJahr folgen: ein 140-PS-TFSI-Benziner mitZylinderabschaltung (4,9 Liter) sowie ein105-PS-Diesel, bei dem 3,8 Liter (99 g/kmCO2) auf dem Datenblatt stehen. Leider will Audi für all dies Geld haben. Ab22 500 Euro geht’s los mit dem 1,4 TFSI inklu-sive Klimaanlage, sieben Airbags und Reifen-druckkontrolle. Das Topmodell kostet in derhöchsten Ausstattung 29 700 Euro. Selbstver-ständlich ohne die erwähnten Assistenten,die den Kaufpreis dann schnell auf 40 000Euro und mehr treiben. fw

Der Großvater steht ihmweiter ins kantige Gesicht ge-schrieben, an die Geländegängig-keit der G-Klasse reicht der GLKallerdings auch nach seiner Mo-dellpflege nicht heran. Muss eraber auch nicht. Der kleinsteSpross der SUV-Familie soll imurbanen Revier auf Kundenfanggehen. Und tut das seit vier Jah-ren sehr erfolgreich. Allein 2011hat Mercedes weltweit fast94 000 GLK-Modelle verkauft.Deshalb wurde der 4,54 Meterkurze Kompakt-SUV auch optisch

Außen Kante, innen KomfortMERCEDES GLK

Der kantige Typkommt gut an, des-halb trägt der neueGLK nur leicht geän-derte Scheinwerferund Lufteinlässe. Neudagegen die Armatu-rentafel mit SL-Lüf-tungsdüsen und Drei-speichen-Lenkrad.

standshalter, Totwinkel-, Spur-halte- und -wechselwarner, Ein-und Auspark-Assistent und Pre-Safe-System dazu ordert, findetsich nicht nur auf dem Sicher-heits-, sondern auch dem Preis-niveau der Oberklasse wieder.Unter 36 235 Euro ist ohnehinkein neuer GLK zu bekommen.Und dann auch nur mit Heckan-trieb, Sechsgang-Schalter undBasis-Diesel 200 CDI mit 143 PS.4Matic-Allradantrieb gibt es erstab GLK 220 CDI (mit 170 PS) undkostet 42 721 Euro. Dann aller-

kaum verändert, abgesehen voneiner leicht modifizierten Front-schürze sowie Scheinwerfernund Heckleuchten in LED-Tech-nik. Im Interieur glänzt die neugeformte Armaturentafel mitHolz- oder Alu-Elementen, denauffälligen Jet-Lüftungsdüsenwie in SL und SLK und einemDreispeichen-Lenkrad. Und aufWunsch ist die aus S- oder E-Klasse bekannte Assistenz-Ar-mada jetzt auch im GLK zu haben.Wer jedoch radargestützte Ab-

dings auch inklusive der schnellund komfortabel schaltenden7G-Tronic-Plus-Automatik. Seriesind 4Matic und Automatikimmer beim GLK 250 CDI sowieden beiden V6-Topmodellen, GLK350 CDI (265 PS) und GLK 350(306 PS). Und damit der GLK nichtnur aussieht wie ein Geländegän-ger, gibt es für 702 Euro noch einOffroad-Technik-Paket mit spe-ziellem Fahrprogramm, Bergab-fahrhilfe und drei Zentimetermehr Bodenfreiheit. wal

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Zwei automobi leIkonen hat Volks -wagen erstmals zu-sammengeführt: denGolf GTI und das GolfCabriolet. Entstan-den ist ein sportli-cher Frischluft-Golf,der bis auf das sie-benlagige Stoffver-deck alle GTI-Genevon der Limousinegeerbt hat. Zwar geriet das VW Golf GTI Cabriolet wegen diverser Ver-steifungen um knapp 100 Kilogramm schwerer, doch macht dieseine andere Fahrwerksabstimmung wieder wett. Sie bietet standes-gemäße Souveränität und Leichtigkeit auf kurvenreichen Strecken.Herzstück des 31 350 Euro teuren offenen Golf GTI ist der direkt ein-spritzende 2.0 TSI-Benziner mit 210 PS, der temperamentvoll zuWerke geht. Per Knopfdruck strippt das Cabrio in nur neun Sekun-den. In dieser kurzen Zeit legt sich das Stoffverdeck auch wiederschützend über den Innenraum des Viersitzers. Beide Aktionen sindsogar während der Fahrt bis 30 km/h möglich. Gegen 315 Euro Auf-preis kann ein klappbares Windschott geordert werden. Es lässt sichsehr leicht montieren und erlaubt Offenfahren ohne störende Zug-luft auch bei recht hohen Autobahngeschwindigkeiten. tgz

Frischluft im GTI-FormatVW GOLF GTI CABRIOLET

Den großen Doppelwinkelals Markenzeichen trägt er stolzin seinem Kühlergrill. Aber imGrunde ist der Franzose ein Japa-ner. Denn der neue Citroën C4Aircross wird im japanischenOkasaki gebaut und ist ein „Zwil-lingsbruder“ des Mitsubishi ASX.

Franzose mit japanischen Genen

CITROËN C4 AIRCROSS

Sportliche GTI-Gene im VW Golf Cabriolet.

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BMW 6er Gran Coupé: Nach langem Abwarten hat nun auch BMWsein viertüriges Coupé. Und der gestreckte 6er ist das, wofür die Mün-chener bekannt sind: die nahezu perfekte Fahrmaschine im elegantenMaßanzug, mit technologischen Applikationen, und alles zum stolzenPreis. Mindestens 79 500 Euro kostet der Einstieg in den Basis-Benzi-ner. Der auf 5,01 Meter gestreckte Viertürer ist ein ganz passablerViersitzer, wenn auch die beiden Fondplätze etwas knapp geschnittensind. Zum Start gibt es die bekannten Sechszylinder, den 640i mit 320 PS und den 313 PS starken Diesel im 640d. Auch im gestreckten6er machen die mal sportlichen, mal säuselnden Kraftmeier in Kombi-nation mit der schnell schaltenden Achtgangautomatik eine gute, weilunangestrengte Figur. Ab Sommer folgt der 650i mit neuem, dann 450 PS leistendem V8-Benziner, wahlweise mit Allradantrieb. wal

Von diesem hat er auch die Genegeerbt. Allerdings haben die gal-lischen Designer dem C4 Aircrosseinen deutlich eleganteren An-strich verpasst. Sie entferntenden etwas martialisch als Jet-fighter-Optik bezeichneten Küh-lergrill und modellierten ihm

eine rundliche Schnauze mit ho-rizontalen Linien und senkrech-ten Lufteinlässen, an die sich dievertikalen LED-Tagfahrlichtleis-ten anschmiegen. Weit nachoben ziehen sich die Scheinwer-fer. Vom japanischen Originalübernommen wurde die flüssige

Angedeutete Haifischflosse am hin-tersten Dachpfosten und viele Chrom-umrandungen bei Instrumenten undBedienelementen: Citroën C4 Aircross.

Opel gibt Gas: Unter dem Motto „Tanken für die Hälfte“ bietetOpel ab Werk eine der umfangreichsten Modellpaletten an Fahrzeu-gen, die für den Betrieb mit Erdgas (CNG) oder Autogas (LPG) aus-gelegt sind. In beiden Fällen gilt, dass die Betriebskosten zwischen40 und 50 Prozent niedriger gegenüber Benzin ausfallen. Außerdemliegt der CO2-Ausstoß bei LPG um etwa 15 Prozent niedriger, bei CNGsogar um rund 25 Prozent. „Gasfahrer“ brauchen keine Angst haben,unterwegs ohne „Saft“ liegen zu bleiben, da in allen Fällen ein Benzin-tank an Bord ist, der bei Bedarf automatisch „angezapft“ wird. FünfLPG-Modelle, zu denen sich im zweiten Halbjahr vier weitere Versio-nen gesellen, und vier CNG-Fahrzeuge hat Opel im Portfolio. Gegen-über einem Benziner belaufen sich die Mehrkosten bei der Anschaf-fung auf rund 2200 Euro bei LPG und etwa 3100 Euro bei CNG. züg

und elegante Seitenansicht. An-ders gestaltet ist am hinterstenDachpfosten die angedeutete Hai -fischflosse, die das Dach optischschweben lässt. Komfort und Fahrspaß bietet der4,34 Meter lange C4 Aircross wieeine Limousine. Dazu trägt auchder mit 2,67 Metern recht üppigdimensionierte Radstand bei. Füreine geringe Wankneigung sor-gen spezifisch abgestimmte Rad-aufhängungen. Beim Platzange-bot macht der Fernost-Franzosetrotz seiner kompakten Abmes-sungen eine gute Figur. Das Kof-ferraumvolumen lässt sich durchUmlegen der asymmetrisch ge-teilten Rücksitzlehne von 442 auf1193 Liter vergrößern. Zur Verfügung steht das Mehr-zweckfahrzeug als reiner Front-triebler sowie mit zuschaltbaremAllradantrieb. Bei den Vierrad-Versionen lässt sich die Hinter-achse während der Fahrt miteinem Drehschalter aktivieren.Dann werden je nach Schlupf biszu 50 Prozent der Antriebskraftnach hinten geleitet, beim Anfah-ren unter besonders schwierigen

Bedingungen sogar 60 Prozent.Eine Lock-Funktion, die in ersterLinie bei Schnee, Sand undSchlamm Sinn macht, erhöht dasDrehmoment an der hinterenAchse um ungefähr 50 Prozent. Ausschließlich als Fronttrieblerzu haben ist der C4 Aircross mitdem von Mitsubishi stammen-den 1,6-l-Benziner mit 117 PS. Wiealle anderen Modelle verfügt erüber eine Start-Stopp-Einrich-tung und eine elektrische Servo-lenkung. Diese benötigt nur dannEnergie, wenn sie gebrauchtwird, und hilft damit beim Sprit-sparen. Jeweils in der frontgetrie-benen 2WD-Version ebenso wiein der 4WD-Ausführung mit All-radantrieb stehen die beiden Tur-bodieselmodelle zur Auswahl.Der 1.6 HDi aus dem PSA-Konzern(Citroën/Peugeot) bringt es auf115 PS, der 1.8 HDi von Mitsubishileistet 150 PS und bietet schon beiniedrigen Drehzahlen viel Zug-kraft. Die Preise für den CitroënC4 Aircross liegen zwischen23 690 Euro für den Benziner und31 790 Euro für den großen Dieselmit Allradantrieb. tgz

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T E S T & T E C H N I K M A G A Z I N

Freitag, 1. Juni: Nette Begegnung – ein Passant spricht mich an: „EntschuldigenSie, ist das etwa ein Elektroauto?“ Ja, ist es. Und dank des zusätzlichen Benzinmo-tors ja noch einiges mehr. Ein reges Frage-Antwort-Spiel beginnt, irgendwannschaut er erschrocken auf die Uhr: „Ich muss zur Arbeit, bin spät dran.“ Aber eineBitte hat er noch: „Starten Sie ihn schnell noch, ich will einmal nichts hören.“

Dienstag, 29. Mai: Test unter verschärften Bedingungen über Pfingsten – mitmehreren Fahrerwechseln und interessanten Diskussionen über die Fahrein-drücke. Die Technik und die Spezifika des E-Betriebs begeistern durch die Bank:Die geradezu spürbare Stille beim Losfahren, der kraftvolle Antritt, das komforta-ble Abrollen. Schnell erlernt ist auch das variable Rekuperieren, sprich das unter-schiedlich intensive Zurückgewinnen von Strom in den Fahrstufen D und L.

Mittwoch, 23. Mai: Mit schwerem Herzen den Ampera-Schlüssel an den Kol-legen überreicht. Für den Camping-Urlaub mit viel Gepäck ist das Ladevolumenvon 310 Litern des Stromers dann doch etwas zu gering. Das vorläufige Fazit einesTesters: Es macht riesig Spaß, den Ampera zu fahren. Der Fahrstil orientiert sichschnell an den Effizienz-Noten, die der Bordcomputer verteilt. Inzwischen habenwir 2491 Kilometer zurückgelegt, 1477 Kilometer rein elektrisch und 1014 Kilome-ter mit dem Range Extender. Unser Stromer konsumierte dabei 309 kWh aus derSteckdose und 73,6 Liter Super aus der Zapfsäule. Bei einem maximalen Strom-preis von 25 Cent pro kWh entspricht das etwa 77,42 Euro, bei 1,67 Euro pro LiterSuper bezahlten wir an der Tankstelle weitere 73,60 Euro. Für eine Laufleistungvon fast 2500 Kilometern bezahlten wir also insgesamt 151,02 Euro.

Mittwoch, 16. Mai: Regen und kalte Temperaturen (5 Grad Celsius) ziehendeutlich mehr Saft aus den Batterien. Während unser Ampera sich in den vergan-genen Tagen auf der 41 Kilometer langen Hausstrecke, die täglich absolviert wird,mit einem Verbrauch zwischen 5,8 und 6,2 kWh zu-frieden gibt, verlangt er heute laut Bordanzeige einendeutlichen Nachschlag: 9,4 kWh. – Dabei Schreckse-kunde für eine Passantin und den Opel-Fahrer! Ob-wohl die Fußgängerampel Rot anzeigte, setzte einejunge Fußgängerin zum Spurt über die Straße an undzwang unseren Fahrer zur Vollbremsung. Sie hattesich offensichtlich nur auf ihr Gehör verlassen. Fazit:Fußgänger müssen sich an die leisen Stromfahr-zeuge gewöhnen, und die E-Mobilisten sind täglichgefordert, ihren siebten Sinn zu schärfen.

Fortsetzung unsers Test-Tagebuchs: stets aktuell unter www.ace-online.de – und natürlich inder Juli-Ausgabe von ACE LENKRAD.

Viel Spaß und noch mehr Interesse

Ausschließlich mit Allradantrieb undDieselmotor ist der neue Geländegänger vonPeugeot lieferbar. Auch die Optionsliste des4,34 Meter kurzen SUV gibt wenig Auswahl-möglichkeiten: Auf den deutschen Marktkommt der 4008 nur in der Top-Ausstattung„Allure“. Weder Einparkhilfe, Tempomat,Klimaautomatik noch Xenon-Scheinwerfermüssen separat geordert werden. Das hat je-doch seinen Preis: Mit 31 790 Euro für den1,6-l-Diesel (114 PS) und 33 790 Euro für die1,8-l-Version (150 PS) liegt der Peugeot 4008deutlich über dem Klassenschnitt. Dafür be-gnügt sich der kleinere Selbstzünder im EU-Mix mit 4,9 Litern auf 100 Kilometer.

Kompakt-SUVPEUGEOT 4008

100 TAGE IM OPEL AMPERA

Der 4008 steht ab sofort beim Peugeot-Händler.

Gut 15 Zentimeter länger und knappneun Zentimeter höher ist der neue PriusPlus im Vergleich zum Standard-Modell desHybrid-Pioniers. Damit die Passagiere aufden sieben Einzelsitzen genug Platz finden,haben die Toyota-Ingenieure auch den Rad-stand um acht Zentimeter verlängert. DerEffekt: Bei siebenfacher Bestuhlung stehennoch 200 Liter Kofferraum zur Verfügung.Als Fünfsitzer wächst das Ladeabteil auf 505und im Transporter-Modus schluckt dasHeck bis zu 1750 Liter. Der Antrieb (136 PS)stammt aus dem normalen Prius. Allerdingssteigt der Verbrauch im EU-Mix um 0,2 auf4,1 Liter. Die Preise starten bei 29 900 Euro.

Hybrid für siebenTOYOTA PRIUS PLUS

Als Van kostet der Toyota Prius 4000 Euro mehr.

T E S T - T A G E B U C H

U N S E R T E S T W A G E N

Elektrisch angetriebene Fließheck-Limousine, 4,50 Meter lang, vier Sitze,Stauvolumen 310 bis 1005 Liter, Zula-dung 268 kg. Elektromotor (111 kW/150 PS, 370 Nm), Lithium-Ionen-Bat-terie (16 kWh), rein elektrische Reich-weite 40 bis 80 km. 1,4-l-Vierzylinder-Benziner zur Reichweiten-Verlänge-rung (63 kW/86 PS), Gesamtreich-weite über 500 km, Höchstgeschwin-digkeit 161 km/h, CO2-EffizienzklasseA+, Preis: ab 43 900 Euro.

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K O M P A K T

Die vierte Impreza-Generationsteht in den Startlöchern. Die kom-pakte Schräghecklimousine teilt sichdie technische Basis mit dem jüngstpräsentierten XV. Subaru-typisch: der(optionale) Allradantrieb und derBoxer-Motor mit 1,6 Litern Hubraumund 114 PS. Damit beschleunigt derImpreza in 12,3 Sekunden auf Tempo100 und maximal auf 185 km/h. ImEU-Mix sollen dem Benziner 5,9 Literauf 100 Kilometer genügen. WeitereMotorvarianten, wie der 2,0-l-Diesel,folgen erst im Laufe des Jahres.

Für die Giulietta bietet AlfaRomeo einen neuen Einstiegsbenzi-ner an. Die leistungsreduzierte Va-riante des 1,4-l-Turbos (105 PS) istmit 18 950 rund 1000 Euro günstigerals die 120-PS-Version. Wer sich biszum 30. Juni für die neue Basis-Giu-lietta entscheidet, bekommt denkompakten Italiener für 15 950 Euro.

Ford rundet die Focus-Baureiheab: Dank eines neuen Einspritzsys-tems konnten die Kölner den EU-Mix-Verbrauch ihres 1,6-l-Diesels um0,5 auf 3,7 Liter senken. Damit istder Modellname „Econetic 99g“ imHinblick auf den CO2-Ausstoß Pro-gramm. Mit verbesserter Aerodyna-mik bringt es der „Econetic 88g“ garauf 3,4 Liter. Die Preise beginnen bei22 795 Euro, die 88g-Version kostet500 Euro mehr. Eine komplett andereZielgruppe hat der Focus ST im Blick.Mit 250 PS und 360 Newtonmeternlässt er Golf GTI & Co locker hintersich. Der Fronttriebler katapultiertsich in 6,5 Sekunden auf 100 und er-reicht bis zu 248 km/h. Dennoch sollder Focus ST (ab 27 950 Euro) im EU-Mix mit 7,2 Litern auskommen.

Für die jüngst renovierten Baureihender 1er- und 3er-Serie stellt BMW jeweils eineneue Karosserievariante vor. Der kleinste BMWist nun auch als Dreitürer lieferbar. Durch dieTüren ohne Scheibenrahmen soll der Dreitürerein wenig Coupé-Feeling vermitteln. Auch unterder langen Motorhaube hat sich einiges getan:Als neue Einstiegsvariante fungiert nun der 114i,dessen 1,6-l-Benziner 102 PS leistet. Damit er-reicht der Einser Tempo 100 aus dem Stand in11,2 Sekunden und eine Spitze von 195 km/h.Durchschnittlich soll der 114i nur 5,5 Liter verbrau-chen und 129 Gramm CO2 pro Kilometer emittie-ren. Der traditionelle Bestseller der Bayern ist

Neues aus MünchenBMW 1ER DREITÜRER, 3ER TOURING

Das Heck des 3ers ähnelt starkdem des 5er Touring. Dieelektrische Heckklappenbetäti-gung ist erstmals serienmäßig.

Als Dreitürer wirkt der 1er BMW noch dynamischer.

Porsche testet ein zusätzliches System für die aktive Geschwindigkeitsregelung (ACC), mit dem sich Kraftstoff einsparenlässt – ohne die Fahrtzeit zu erhöhen oder den Komfort zu senken. Unter Realbedingungen soll der – Innodrive getauf-te – Assistent rund zehn Prozent des normalerweise benötigten Energiebedarfs einsparen. Den Angriffspunkt für dieseVerbrauchsreduktion sucht Porsche nicht im – ohnehin schon weitgehend optimierten – Antriebsstrang, sondern findetihn in der intelligenten Vernetzung zwischen Fahrzeug und Umwelt. So erhalten Gas, Getriebe und Bremse Informationenzum Streckenverlauf, zur aktuellen Verkehrs- und Wetterlage. Doch auch das Fahrzeuggewicht, genauer die Beladung,geht in die Berechnungen dieses Systems ein. Je nach den jeweiligen Daten – für Steigungen, Gefälle, Kurvenradien, Tempolimits … – entscheidet Innodrive in Echtzeit, mit welcher Geschwindigkeit gefahren wird. Gefälle werden dadurchoptimal genutzt: Entweder wird die normale Bremse, die Motorbremse oder aber der Segel-Modus aktiv, bei dem derMotor vom restlichen Antriebsstrang abgekoppelt oder sogar ausgeschaltet wird. Über einen Regler lassen sich zudemdrei verschiedene Fahrprogramme anwählen. „Eco“, „Komfort“ oder „Dynamik“ steht dann für die Vehemenz, wie bei-spielsweise vor Ortseingangsschildern abgebremst bzw. nach der Ortsdurchfahrt wieder beschleunigt wird. Als zukünf-tige Erweiterung denkt Porsche an die Berücksichtigung von Ampelsignalen, wodurch das Surfen auf der „grünen Welle“ermöglicht werden soll. Doch auch die Rekuperation von Hybrid- und Elektroautos könnte durch Innodrive optimiert werden. Der Haken: Ein Termin für die Serienfertigung ist aus Zuffenhausen bislang noch nicht zu vernehmen.

Verbrauchsoptimierungaus der Black-Box

jedoch der 3er. Von ihm kommt nun auch dieNeuauflage der Kombiversion. Im Vergleich zumalten 3er Touring wächst der Kofferraum um 35auf 495 Liter. Sind die – im Verhältnis 40:20:40geteilten – Rücksitze umgeklappt, steigt das La-devolumen auf 1500 Liter (Vorgänger: 1385 Liter).Alle 3er Kombis öffnen ihre Heckklappen elek-trisch – serienmäßig. Praktisch: Die Heckscheibelässt sich, für kleines Gepäck, separat öffnen.

T E C H N I K T R A N S P A R E N T

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REPORTAGEVERKEHR & UMWELT

Die Nordeuropäische E-Mobil Ral-lye vereint lange Orientierungs-etappen mit kurzen Leistungs- undGleichmäßigkeitsprüfungen. Dazukommen noch Geschicklichkeitsauf-gaben, die sowohl schnelles alsauch präzises Fahren erfordern. Vor-aussetzung für die Teilnahme istder rein elektrische Antrieb. Der Be-weis, dass Motorsport auch ohneMotorensound, qualmende Aus-puffrohre funktioniert, ist erbracht.

Die Aufregung vor dem Start ist aufdem Marktplatz von Tønder fast greifbar. ImMinutentakt geht es auf die Strecke. Zehnnach neun: Jetzt sind wir in unserem NissanLeaf mit der Startnummer zehn an der Reihe.Die letzten Worte des Kommentators hallennoch zwischen den Hauswänden der schö-nen Altstadt, als wir unsere erste Etappe inAngriff nehmen. Ganz ohne dröhnende Mo-toren und rauchende Auspuffrohre setzt sichunser Rennwagen – alles andere als langsam

2. NORDEUROPÄISCHE E-MOBIL RALLYE

RALLYE UNTER STROMBereits zum zweiten Mal wurde die Nordeuropäische E-Mobil Rallye ausgetragen. Dieses Mal ging es vom dänischenTønder insgesamt 424 Kilometer weit bis in die Hamburger Hafen-City – ACE LENKRAD war mittendrin im Starterfeld!

– in Bewegung. Mit Strom statt Sprit machtdie neue Elektro-Auto-Bewegung den Motor-sport wieder salonfähig. Und dass die Stro-mer für ein solches automobiles Kräftemes-sen zu haben sind, beweisen die Organisato-ren der Nordeuropäischen E-Mobil Rallye.Nach dem Premieren-Erfolg im vergangenenJahr ist auch die zweite Auflage des Öko-Ren-nens eine anspruchsvolle Veranstaltung ge-worden. Und dieses Mal war ACE LENKRADmittendrin im Starterfeld. Von Süddänemark

geht es innerhalb von drei Tagen bis nachHamburg. Zur Orientierungsfahrt mit Gleich-mäßigkeits- und Leistungsprüfungen sind 33Elektrofahrzeuge angetreten, die unter-schiedlicher kaum ausfallen können. VomDreirad mit Muskelkraftunterstützung überKleinst-, Klein- und Kompaktwagen bis hinzu veritablen E-Sportlern reicht die versam-melte Modellpalette. Doch auch kleine Trans-porter mischen das bunte Teilnehmerfeldauf. Mit meinem Team-Kollegen Martin

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Schou, Redakteur der Zeitschrift EcoFleet,vertrauen wir auf die ausgereifte Technik desNissan Leaf. Wenn wir bislang schon keiner-lei Rallye-Erfahrung sammeln konnten, so istes schön, einen zuverlässigen Partner zuhaben, der uns in diesen drei Tagen nichteinmal im Stich gelassen hat. Bevor es losgehen konnte, stand erst einmaldie technische Abnahme an: Grundvoraus-setzung für die Rallye-Teilnahme war, dassjedes Fahrzeug allein durch Stromkraft ange-

trieben werden musste. Da die Rallye über-wiegend über öffentliche Straßen führte, galtnatürlich, dass jeder Wagen eine reguläreStraßenzulassung besitzen musste. Die erste praktische Übung führte uns aufden Nordseedeich am Højer-Kanal. Doch fürdie schöne Landschaft hatten wir kein Augeübrig. Die erste Prüfung erforderte die ganzeAufmerksamkeit von mir und noch viel mehrvon meinem Beifahrer. Der musste miteinem Auge die abgefahrene Strecke im Blick

behalten, mit dem anderen die Bordbuch-Einträge und zwischendurch immer wiederdie Zeit auf der Stoppuhr checken. Am nächsten Morgen wird es richtig ernst.Die erste Etappe von knapp 34 Kilometernliegt vor uns, die Sollzeit dafür wurde mitexakt einer Stunde angegeben – durchausmachbar. Doch die verwinkelte Route ließuns keinen ruhigen Moment, denn zusätz-lich zur Orientierung gab uns der Veranstal-ter für die gesamte Rallye noch eine weitere

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Aufgabe mit auf den Weg: Am Streckenrandwaren 30 mal 40 Zentimeter große Zahlen-schilder angebracht, die aufgrund ihrer un-scheinbaren Position mit Adleraugenentdeckt werden wollten. Für jeden falschenoder fehlenden Eintrag auf der Kontrollkartegab es Strafpunkte.Am Zwischenziel – dem Rundkurs vom Pad-borg Park – angekommen, nutzten fast alleTeilnehmer die Mittagspause, um nicht nurdie eigenen Akkus mit Hotdogs und Kaffee,sondern auch die Akkus der Vehikel aufzula-den. Schließlich wollte jedes Team die zweiRunden auf der Rennstrecke mit voller Kraftin Angriff nehmen. Dabei musste die zweiteRunde genauso schnell gefahren werden wiedie erste. Ohne Pause ging es gleich weiter nach Flens-burg, wo auf dem Campus der Fachhoch-schule ein Schotter-Slalom-Parcours auf unswartete. Beim zügigen Durchfahren der vie-len 180-Grad-Kurven neigte sich unser Elek-tro-Nissan zwar beträchtlich zur Seite,dennoch absolvierten wir den Parcours in derviertschnellsten Zeit. Nächster Stopp: Leis -tungsprüfung am Flensburger Hafen. Hierstanden 40 Meter für eine Beschleunigungaus dem Stand zur Verfügung. Also Traktions-kontrolle aus und gefühlvoll, aber bestimmt

Mit unserem himmelblauen Nissan Leaf waren wir in der Klasse der „Normal-Cars“ bestens motori-siert: 109 PS und 280 Nm genügen für Tempo 145. Die Reichweite beträgt 175 km. Preis: 36 990 Euro.

D I E B U N T E W E LT D E R E - M O B I L E ( R E I C H W E I T E , H Ö C H S T G E S C H W I N D I G K E I T ,

Chevrolet Volt500 km, 161 km/h, 42 950 Euro

Citroën C-Zero150 km, 130 km/h, 29 393 Euro

Citysax120 km, 130 km/h, 39 499 Euro

Renault Fluence Z.E.135 km, 140 km/h, 25 690* Euro

Mia Electric120 km, 100 km/h, 23 500 Euro

Mitsubishi i-MIEV150 km, 130 km/h, 29 300 Euro

Renault Kangoo Z.E.170 km, 130 km/h, 23 800* Euro

Luis 4U green200 km, 120 km/h, 39 900 Euro

Opel Ampera500 km, 161 km/h, 45 500 Euro

Renault Twizy100 km, 80 km/h, 7690* Euro

Smart Electric Drive140 km, 125 km/h, < 19 000*Euro

Karabag New 500 E100 km, 105 km/h, 41 650 Euro

Bei einer normalen Steckdose sind die Aufnahmefähigkeit des Strom-speichers und die Stromstärke entscheidend, die die Steckdose liefert.Auch wenn unser Stromnetz eine Spannung von 230 Volt liefert, so lässtsich mit hoher Stromstärke viel Lade-Zeit sparen. Normale Steckdosenliegen im Bereich um 13 Ampere, moderne Installationen können bis zu16 Ampere bereitstellen und durch alte Leitungen fließt oft nur noch einStrom, der höchstens 10 Ampere stark ist. Während die stärkste Leitungetwa 3,7 Kilowatt leistet, bringt es die schwächste nur auf circa 2,3 Ki-lowatt. Das führt im Falle des Nissan-Leaf-Akkus zu Ladezeiten, die zwi-schen sechs und zehn Stunden liegen. Sehr beliebt bei motorisiertenCampern sind die blauen, dreipoligen Stecker, durch die einphasiger La-destrom von 16 bis 63 Ampere fließt. Mit diesem CEE-Stecker lassensich E-Autos – auch mit 230 Volt – schon viel zügiger „betanken“. Nochschneller geht es nur mit einem Starkstromanschluss. Hier liegen bereits400 Volt Spannung an und die Ströme reichen von 16 bis 125 Ampere.Diese CEE-Anschlüsse sind fünfpolig und rot markiert. Alle bislang ge-nannten Möglichkeiten haben eines gemein: Im Auto wird ein Transfor-mator benötigt, der den Wechsel- bzw. Drehstrom in Akku-tauglichenGleichstrom umwandelt. Genau hier hat die japanische Autoindustrieangesetzt. So verfügt der Leaf auch über einen sogenannten Chademo-An -schluss. Damit können die Batterien (zu 80 Prozent) mit 300 bis 600 Voltund 100 Ampere direkt geladen werden. Die Ladedauer liegt bei 30 bis60 Minuten. Der Clou: An den sündhaft teuren Ladesäulen können dieAkkus ihre Zellen gleich mit Gleichstrom fluten und das Trafo-Bauteil imAuto wird überflüssig. Für Europa und Nord-Amerika zeichnet sich einStandard ab: Das erste Auto mit dem Combined Charging System (CCS,dt.: Kombiniertes Ladesystem) wird 2013 erwartet. Audi, Chrysler, Ford,GM, Porsche und VW haben sich im Mai für diesen gemeinsamen Stan-dard entschieden, die Ladezeit soll 15 bis 20 Minuten betragen.

L A D E - A LT E R N A T I V E N

aufs Gas- oder besser Fahrpedal getreten.Dank seines Drehmoments von 280 Newton-metern stürmte unser Leaf mit leichtemSchlupf los und erreichte auf dem Kopfstein-pflaster den Bestwert seiner Klasse. Die letzte Leistungsprüfung des Tages fand inSüderbrarup statt. Auch hier galt es, den enggesteckten Pfad so schnell wie möglich zudurchfahren, auf dem – zwischen Schotter,Rasen und Asphalt – wechselnden Belag keinleichtes Unterfangen, das mir die Schweiß-perlen auf die Stirn trieb. Dennoch konntenwir an diesem Tag unseren ersten Etappen-Sieg verbuchen: Die drei Leistungsmessun-gen des Tages haben wir mit zwei vierten undeinem ersten Platz – in der Klasse der Nor-mal-Cars, also ohne die Sportler von Tesla &Co – am besten bewältigt. Am zweiten Rallye-Tag starteten wir von un-serem Nachtquartier im Ostseebad Damp.Über Eckernförde, Kiel, Laboe und Schar-beutz fuhren wir insgesamt mehr als 180 Ki-lometer weit bis nach Lübeck. Obwohl unserNissan Leaf mit seiner Reichweite von 175 Ki-lometern zu den Marathon-Meistern der ver-sammelten E-Mobile gehörte, hätten auchwir Lübeck nicht erreicht, wenn es unterwegskeine Möglichkeit zum Nachladen gegebenhätte. So kam uns der längere Aufenthalt in

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Mit Stolz nehmen wir unsere Pokale entgegen.

Sicherheit geht vor

Welche Vorbereitungen gilt es zutreffen, bevor die erste Akkula-dung über die Steckdose erfolgt?Aufgrund der hohen Stromstärken, die mo-derne Elektro-Autos für den Ladevorgangbenötigen, sollte die elektrische Hausan-lage in einwandfreiem Zustand sein. Typi-sche Mängel sind beispielsweise über dieJahre porös gewordene Kunststoffisolatio-nen oder gelockerte Klemmstellen.

Wie oft sollten E-Autofahrer dieelektrische Anlage prüfen lassen?Bei Installation einer Ladestation. Wenndie Sicherungs- und Schaltkreise alle vierJahre auf die Schutzleiter-Widerstände hinüberprüft werden, ist man auf der sicherenSeite. Am besten ist allerdings die Durch-führung eines kompletten E-Checks. Für ältere Gebäude gilt, dass alle zwanzig Jahre die komplette Installation moderni-siert werden sollte. Seit 2010 besteht imÜbrigen die Pflicht, neue Elektro-Anlagenmit einem FI-Schalter auszurüsten. Der sogenannte Fehlerstromschutzschalterschaltet innerhalb von 30 Millisekundendie Zufuhr ab, bevor das lebensbedrohlicheHerzkammerflimmern einsetzen kann. Zusätzlich dienen FI-Schalter auch derBrandverhütung.

INTERVIEW

Thomas Bürkle ist seit2009 Landesinnungs-meister des baden-württembergischen Elektrohandwerks.

Eutin gerade recht. Frisch gestärkt nahmenwir die letzte Tagesetappe in Angriff. Docherst am späten Abend enterten wir den Park-platz auf dem Koberg in der schönen Lübe-cker Altstadt.Die Route des dritten Rallye-Tages führte unsvon der einen Hansemetropole zur nächsten.Nach den Zwischenstopps auf dem Trave-Ring in Bad Oldesloe und der letzten Gleich-mäßigkeitsprüfung in Ahrensburg, hattenwir nur noch das Ziel vor Augen: Hamburg.Nach einer Ehrenrunde um die Binnenalstererreichten wir endlich die Hafen-City. Hierwarteten schon einige hundert Schaulustigeauf den Zieleinlauf der 33 leisen Rallye-Flitzer– so oder zumindest so ähnlich muss sichauch Schumi in seinen besten Zeiten gefühlthaben, wenn er sich nach der letzten Rundevon seinen Fans feiern ließ. Und als wir dannendlich die schwarz-weiß-karierte Zielflaggesahen, waren wir glücklich, dass wir bei un-serer ersten Rallye halbwegs erfolgreich insZiel kamen. Bei der abschließenden Sieger-ehrung nahmen wir stolz unseren kleinenPokal für die Leistungsprüfungen des erstenTages entgegen. So angestachelt nehmen wirdie nächste Rallye noch ehrgeiziger in An-griff. Denn dann wollen wir auch mal im Ge-samtklassement ein Wörtchen mitreden. jps

P R E I S )

Mega eCity100 km, 65 km/h, 27 585 Euro

Peugeot Ion150 km, 130 km/h, 29 393 Euro

German E-Cars Stromos100 km, 120 km/h, 41 900 Euro

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RATGEBERVERKEHR & UMWELT

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RICHTIG SITZEN WILL GELERNT SEIN

Das Kreuz mit dem KreuzDurchschnittlich eineinhalb Stunden verbringt jeder Deutsche pro Tag im Auto. Zu Rückenschmerzen muss langes Sitzen dennoch nicht führen. Entscheidend ist nicht nur der richtige Sitz, auch die Sitzposition ist wichtig.

Noch 1000 Kilometer bis zumMeer – zumindest fühlt es sich soan. Gerade auf langen Streckensteigt das Risiko, von Rückenbe-schwerden beeinträchtigt zu wer-den. Dabei ist Sitzen an sich nichtschädlich – doch eine falscheHaltung kann zu Beschwerdenführen. Fehlhaltungen, einseitigeBelastung und mangelnde Bewe-gung haben Muskelverspannun-gen und Schmerz zur Folge.Fünf Millionen Jahre lang war derMensch darauf ausgerichtet, inBewegung zu sein. Erst mit derIndustrialisierung im 19. Jahr-hundert wurde das Sitzen zur ge-wohnten Körperhaltung. Heutesitzen wir bis zu 14 Stunden amTag, davon etwa eineinhalb Stun-den im Auto. Dafür aber ist dermenschliche Körper an sich nichtausgelegt. So ist beim Sitzen dieausreichende Versorgung derWirbelsäule nicht gewährleistet.Binnen 20 Minuten verlieren die

Sitzen, die in vielfältiger Weiseeingestellt werden können.Wichtig ist aber, es auch zu tun.Bei einem Fahrerwechsel reichtes deshalb nicht aus, nur dieSpiegel neu zu justieren. Die Initiative „Stark gegen denSchmerz“ gibt Tipps zur rücken-schonenden Einstellung: Zuerstwird der Sitz möglichst hoch ein-gestellt. Die Ober schenkel liegenohne großen Druck auf dem Sitz-kissen auf und das Gesäß befin-det sich möglichst dicht an derRückenlehne. Bei durchgetrete-nen Pedalen sind die Beine leichtangewinkelt. Befinden sich dieHände in einer „10-vor-2-Posi-tion“ auf dem Lenkrad, sollten dieArme nicht durchgestreckt, son-dern locker und leicht angewin-kelt sein. Auch beim Fahren ist eswichtig, den Kontakt zur Rücken-lehne zu spüren. Wenn Rückenund Schultern aufliegen, ist dieLehne korrekt eingestellt. Stief-

Komfortmerkmal, harte Sitzewaren den sportiveren Modellenvorbehalten. Heute setzen Sitz-hersteller auf „gesunde Härte“.Allzu weicher Schaum erweistsich als nachteilig, wenn es etwaum die Stützwirkung in Kurvengeht. Seitenstabilität ist wichtigund wird heute in vielen Fällendurch eine entsprechende Kon-struktion des Sitzes unterstützt.Ob ein Sitz passt, sollte bereitsvor dem Fahrzeugkauf klar sein.Denn Autositze sind Massenwa-re, die groß Gewachsenen, Beleib-ten, aber auch zierlichen Perso-nen bestmöglichen Komfort undSicherheit geben sollten. Ob siediesen Ansprüchen gerecht wer-den, ist nicht zuletzt eine Preis-frage. Das von Medizinern ver-gebene Gütesiegel der „Aktion ge-sunder Rücken“ findet sich nurbei wenigen Fahrzeugen – unddie sind bestenfalls in der oberenMittelklasse angesiedelt.

Fahrer von älteren Schätzchendagegen kämpfen mit den Tü-cken des Verschleißes. Mit Sitz-auflagen lässt sich zwar einbesserer optischer Eindruck er-wecken, dafür müssen mituntersogar Mankos in Kauf genommenwerden. Eine nicht passendeoder nachlässig befestigte Auf-lage erhöht eher die Rutschnei-gung, zudem wirkt sie sichhemmend auf die Wirkung einerSitzheizung aus.Ist nicht nur der Schaumstoffdurchgesessen, sondern auch dieMechanik ausgeschlagen, sollteman sich Gedanken über passen-den Ersatz machen. MangelnderSitzkomfort führt zu schnellererErmüdung, die Konzentrations-fähigkeit lässt nach. Besitzer vonAltfahrzeugen haben gute Chan-cen, bei Autoverwertern fündigzu werden. Jedoch sollte derUmbau einer Fachwerkstatt über-lassen werden – vor allem, wenn

Bandscheiben 70 Prozent derin ihnen gespeicherten Flüssig-keit – eine Unterversorgung mitNährstoffen ist die Folge.Es ist schon ein Kreuz mit demKreuz: Was als bequem empfun-den wird, muss nicht zwangsläu-fig gesund sein. Eine weit nachhinten eingestellte Rückenlehnemag spontan als entspannendwahrgenommen werden, aufDauer jedoch sorgt sie für eineFehlhaltung, die zum Beispiel zuschnellerer Ermüdung beim Fah-ren führen kann. Moderne Fahr-zeuge punkten mitunter mit

mütterlich wird oftmals die Ein-stellung der Kopfstütze beachtet.Deren Oberkante sollte sich aufgleicher Höhe wie der Scheitelbefinden und nicht weiter alszwei Zentimeter entfernt sein.Verfügt der Sitz über eine Lordo-senstütze, sollte auch diese aufdie individuellen Bedürfnisseeingestellt sein. So wird ein Zu-sammensacken der Rückenmus-kulatur verhindert, was auflängeren Fahrten das Rückgratentlastet.Polster zum Hineinsinken galtennoch vor wenigen Jahren als

Auch die Unfallforschung derVersicherungen (UDV) kritisiertseit Jahren Sitze, deren Schwä-chen bei einem Heckaufprall ver-letzungsrelevant sein können.Vor allem bei Kleinwagen undMini-Vans lässt sich in vielen Fäl-len eher von Gestühl sprechen alsvon ergonomisch und sicher-heitstechnisch guten Sitzen. Im-merhin – in den letzten Jahrenhaben viele Hersteller ihre Haus-aufgaben gemacht, auf breiterFront sind die Sitze besser gewor-den. Zumindest Besitzer vonNeuwagen profitieren davon.

Ob im Büro, vor dem Fernseheroder im Auto: Der moderne Menschsitzt statistisch gesehen 14 Stundenam Tag. Unser Bewegungsapparatist darauf nicht ausgerichtet –Schmerzen sind die Folge. Aber:Richtig sitzen kann gelernt werden.

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Unter bestimmten Voraussetzungenlässt sich die Nachrüstung ergono-mischer Fahrersitze bezuschussen. Wird das Fahrzeug zur Ausübung desBerufes oder zwingend zum Erreichendes Arbeitsplatzes benötigt, könnenbei Rentenversicherungen, Berufs -genossenschaften oder der Bundes-agentur für Arbeit finanzielle Hilfenbeantragt werden.

ZUSCHUSS MÖGLICH

gen auszugeben, sollte sich über-legen, wie viel ihm seine Gesund-heit wert ist.Gesunder Sitzkomfort sollteselbstverständlich auch den Pas-sagieren zustehen. Sind Kinderan Bord, sind passende Sitze fürden Nachwuchs ein unbedingtesMuss. Gerade auf längeren Stre-cken sorgt ein unbequemer Sitzfür Unleidlichkeit. Dringend em p-fohlen wird zudem eine Kinder-sitzbefestigung nach dem Isofix-System – nach Angaben der UDVdie beste Möglichkeit, Kinder zu-verlässig im Auto zu sichern.

Bewegung schafft Abhilfe. Häu-fige Haltungswechsel sind des-halb angeraten, weil jede Positi-onskorrektur für eine Entlastungzuvor belasteter Regionen derMuskulatur und des Skelettssorgt. Selbst ein guter Sitz jedochmacht Pausen nicht überflüssig.Die Regel für lange Strecken lau-tet: Alle eineinhalb Stunden eineRast einlegen und sich körperlichbewegen. Dabei kann gleich dasstrapazierte Kreuz geradegerücktwerden: Arme und Beine aus-schütteln, Dehn- und Streck-übungen bringen Lockerung. Pro Pause mindestens fünf Minu-ten dafür einplanen. Als Mini-mum sollte ein Spaziergang überden Parkplatz gemacht werden.Danach sind es zwar trotzdemnoch tausend Kilometer bis zumMeer – mit guten Sitzen und re-gelmäßigen Pausen sitzt man dieaber auf einer Backe ab.

Marc Roger Reichel

es eine Vernetzung des Sitzes mitAirbag und Gurtstraffer gibt.Für Vielfahrer mit einem neuerenModell dürfte ein Nachrüstsitzaus dem Zubehör die bessere Lö-sung darstellen. Dabei solltenicht von der Stange gekauft wer-den, sondern nach tatsächlichenBedürfnissen. So weist HerstellerRecaro darauf hin, dass Sitzequasi maßgeschneidert werdenkönnen. Preise zwischen 700 und2500 Euro mögen auf den erstenBlick nicht wie Sonderangebotewirken. Wer aber bereit ist, ähn-liche Beträge für Hi-Fi oder Fel-

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VERSICHERUNGVERKEHR & UMWELT

Es sieht nach einem Bagatellschadenaus, aber die tatsächlichen Kosten

kann oft nur ein Gutachter beziffern.Geschädigte sollten daher nicht

leichtfertig auf ihr Recht verzichten.

erst später. Zwar zahlte der Kfz-Versicherer anstandslos die Re-paraturrechnung in Höhe vonfast 800 Euro. Doch bei den Kos-ten für das Unfallgutachtenstreikte die Assekuranz. Füreinen solchen Bagatellschadensei ein Gutachten nicht erforder-lich gewesen, so der Versicherer.Erst nachdem der verärgerte Autofahrer einen Anwalt einge-schaltet hatte, wurden die Kostendes Gutachters in voller Höheübernommen.

Mit viel Schwung setzt die äl-tere Dame in der Parklücke zu-rück – bis es knallt. „Ich dachte,da wäre noch Platz“, erklärte dieGolffahrerin dem Bremer Unfall-opfer Lukas Heimer (Name vonder Redaktion geändert). DessenVolvo hatte beim Aufprall ganzschön gewackelt. Zwar hatte Hei-mer das Gefühl, dass die FrauVorwärts- mit Rückwärtsgang ver -wechselt hatte – doch Streit gabes keinen. Die Schuldige stand jafest. Ärger bekam das Unfallopfer

Kein Einzelfall. Mit erhobenemZeigefinger erinnern die Asseku-ranzen gerne an die sogenannteSchadenminderungspflicht, diejeden Unfallgeschädigten zwingt,den Schaden so klein wie mög-lich zu halten. Der Unfallverursa-cher muss nur dann Gutachter-kosten übernehmen, wenn keinBagatellschaden vorliegt, so dieBroschüre „Autounfall, was tun?“,die der Gesamtverband der Deut-schen Versicherungswirtschaft(GDV) herausgibt.

Diese Grenze, ab der Gutachter ri-sikofrei eingeschalten werdendürfen, sieht das Landgericht Co-burg ab einem Schadenumfangvon rund 700 Euro (Az.: 33 S 36/07).„Am liebsten würden viele Versi-cherer aber die Schadenhöheselbst beurteilen“, glaubt PeterHochmuth aus Karlsruhe. DerKfz-Sachverständige und Di-plomingenieur versucht mit derInteressensgemeinschaft www.captain-huk.de, ein Forum gegendie Schadenmanagementstrate-

GUTACHTEN NACH VERKEHRSUNFÄLLEN

Wenn’s mal Krach gibtWenn es knallt, ist guter Rat teuer. Vor allem, wenn der vom Experten kommt. Daher gibt es immer wieder Streit um Gutachterkosten. Autofahrer sollten ihre Rechte kennen, damit sie am Ende nicht draufzahlen.

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Dresden. Diese Meinung vertrittauch die Fachanwältin für Ver-kehrsrecht Karin Langer aus Hei-delberg. So sei es heute sinnvoll,das Kostenrisiko eines Gutach-tens vorab mit einem Anwalt zubesprechen. Die Einschaltungvon Rechtsexperten ist weiter un-problematisch. „Die Anwalts-kosten muss laut BGH der Schä-diger, also seine Versicherung, er-

setzen“, erläutert Janeczek, derMitglied der ArbeitsgemeinschaftVerkehrsrecht im Deutschen An-waltverein (DAV) ist. „Damit wol-len die Richter, dass Unfallopferauf Augenhöhe gegen den Kfz-Versicherer streiten können.“ Doch rund um Gutachten gibt esnoch ein weiteres Problem: Essind die „schwarzen Schafe“ un -ter den Gutachtern selbst. „Es gibtimmer Gutachter, die der Mei-

schädigten damit die Entschei-dung zu überlassen, ob er ihn be-auftragen will“, so der Jurist. Ein „Outing“ der Sachverständi-gen hatte der DAV auf dem dies-jährigen Verkehrsgerichtstag inGoslar Anfang Januar gefordert.In der Abstimmung der Experten-runde konnte sich dieser Vor-schlag nicht durchsetzen. Dabeiist der Anteil der mangelhaften

Gutachten und unqualifiziertenSachverständigen nach Erkennt-nissen der Goslarer Expertenimmer noch sehr hoch. Geschä-digte haben nicht die Möglich-keit, die Qualität eines Sach -verständigen vor Beauftragung zuerkennen. Grund: Der Beruf istnicht geschützt. So kann jederKfz-Meister die Möglichkeit nut-zen und sich Sachverständigernennen. Diese Misere soll künftig

gien der Assekuranzen herzustel-len. Bestätigt werden seine Ver -mutungen, wenn es in der GDV-Broschüre an anderer Stelle heißt:„Fordern Sie dann die Versiche-rung auf, den Unfallschaden um-gehend begutachten zu lassen.“ Die streitbare Internetplattform„captain-huk“ empfiehlt Unfall-opfern hingegen, immer einenfreien und unabhängigen Kfz-Sachverständigen zu konsultie-ren. Grund: Laien könnten denSchadenumfang kaum beurtei-len. Erst sollten die Geschädigtendaher den freien Gutachter umeine „Stegreif“-Einschätzung bit-ten. Vermutet der Experte einenerheblichen Schaden, könne er invollem Umfang mit der Begut-achtung beauftragt werden. Al-ternativ besteht die Möglichkeit,sich vorab einen Kostenvoran-schlag seiner Werkstatt zu holen. Teuer kann eine Gutachterbeauf-tragung werden, wenn dieSchuld frage nicht eindeutig fest-steht. Aktuell hat nämlich derBundesgerichtshof (BGH) ent-schieden, dass Sachverständi-genkosten ebenso wie die übri-

gen Schadenspositionen des Ge-schädigten bei geteilter Schuldnur anteilig ersetzt werden müs-sen (BGH: VI ZR 133/11). Trotzdem raten Juristen allen Au-tofahrern, nicht auf ein Gutach-ten zu verzichten. „Es verbleibennach der Rechtsprechung desBGH im Einzelfall aber noch wei-tere Möglichkeiten, die vollenSachverständigenkosten ersetztzu erhalten“, erläutert ChristianJaneczek von der Rechtsanwalts-kanzlei Roth und Partner aus

nung sind, sie müssten tenden-ziell Interessen bestimmter ander Unfallregulierung beteiligterGruppen vertreten“, sagt AnwaltJaneczek und fordert daher, dasssich Gutachter auf Wunsch desKunden „outen“. Wer beispiels-weise regelmäßig für Versicherertätig werde, müsse ja nichtzwangsläufig Gefälligkeitsgut-achten schreiben. „Er sollte daherkeine Probleme haben, auf Nach-frage seinen Tätigkeitsschwer-punkt anzugeben und dem Ge -

durch eine bessere Ausbildungbeendet werden. Vorgeschlagenwird eine ingenieurähnlicheQualifikation. Gleichzeitig solleine einheitliche Gebührenord-nung für mehr Rechtssicherheitbei den Honoraren der Sachver-ständigen sorgen. Ähnliche Re-formvorschläge für Kfz-Sachver-ständige hatte der Verkehrsge-richtstag bereits 1985 und 2003gemacht – geändert hat sichnichts, die Regierung ist untätiggeblieben. Uwe Schmidt-Kasparek

Laien können einen Schadenumfang kaum beurteilen.Deshalb empfehlen Experten, nach einem Verkehrsunfallimmer einen freien Gutachter zu Rate zu ziehen.

Der Volksmund weiß Bescheid: „Rechthaben und Recht bekommen sindzwei Paar Dinge.“ So ist eine Rechts-schutzversicherung nicht nur für so-genannte „Prozesshansel“ eigentlichein Muss. Denn es können schnell Situationen auftreten, in denen manunverschuldet sein Recht durchsetzenmuss – und das geht besser miteinem starken Partner an seiner Seite.Der ACE hat sich für den besten An-bieter** in der Branche entschiedenund arbeitet mit „Anwalts Liebling“,der Advocard, zusammen. Exklusiv fürACE-Mitglieder sind die Konditionenbesonders günstig. So kostet der ACEVerkehrs-Rechtsschutz für Singles in-klusive ACE Verkehrs-Unfallversiche-rung lediglich 56,20 Euro im Jahr, fürFamilien 78,20 Euro. Im Unterschiedzu anderen Anbietern wird beim ACEVerkehrs-Rechtsschutz generell aufeine Selbstbeteiligung verzichtet. Außerdem entfällt für Mitglieder dieWartezeit von drei Monaten, im Bei-trag sind alle Fahrzeuge des Versiche-rungsnehmers enthalten und es giltein weltweiter Versicherungsschutzvon bis zu acht Wochen bei Urlaubs-reisen. Im Verkehrs-Rechtsschutz derAdvocard sind Schadenersatz-, Ver-trags- und Sachenrecht-, Straf- undOrdnungswidrigkeiten-Rechtsschutz,Steuer-Rechtsschutz vor Gerichtensowie Verwaltungs-Rechtsschutz inVerkehrssachen enthalten. Die Versi-cherungssumme beträgt je Rechts-schutzfall 300 000 Euro, zusätzlichwerden Strafkautionen darlehens-weise bis 60 000 Euro zur Verfügunggestellt. Der Versicherungsschutz giltauch beim Fahren fremder Fahrzeuge,als Fahrgast in öffentlichen und priva-ten Verkehrsmitteln, als Fußgänger,Radfahrer oder im Rollstuhl. Außer-dem bietet der ACE auch Wohnungs-und Privat-Rechtsschutz an. Näheres beim ACE-Infoservice unter0 18 02/33 66 77* oder www.ace-online.de/clubvorteile

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Zustand mit Noten von eins bisfünf bewertet wird. Analog zuSchulnoten beschreibt eine Einseinen sehr guten, eine Fünfeinen sehr schlechten Zustand.

Was macht den Reiz vonYoungtimern aus?Viele Youngtimer-Fans verbin-den mit ihrem Fahrzeug positiveEmotionen. Das ist manchmaldie Erinnerung an eine bestimm-te Zeit im eigenen Leben, viel-leicht das erste eigene Auto,

Herr Schleichert, was ge nau unterscheidet einenYoungtimer von einemOldtimer?Klassische Oldtimer sind auto-mobiles Kulturgut von mindes-tens 30 Jahren. Youngtimerhingegen sind erhaltungswür-dige Fahrzeuge ab einem Altervon 20 Jahren. Dazu zählen jetztzum Beispiel die erste Genera-tion von VW Golf, Opel Kadettoder Ford Escort. Gemeinsam istYoung- und Oldtimern, dass ihr

manchmal aber auch das Autodes Großvaters, mit dem man alsKind sonntags Eis essen gefah-ren ist. Diese Erinnerungenmöchte man sich erhalten undtut dies im Fahren eines solchenAutos. Außerdem unterscheidensich Youngtimer optisch starkvon aktuellen Fahrzeugmodel-len. Sie haben ihre ganz eigeneÄsthetik und ein individuellesDesign. Auch das spricht dieSzene an. Manche Modelle sinddarüber hinaus heute bereits so

selten, dass sie als beliebte undwertvolle Samm lerstücke gelten.Nicht zu vergessen ist, dassYoungtimer im Gegensatz zuOldtimern durchaus alltagstaug-lich sind. Die Modelle sind fastdurchweg mit modernen Kom-ponenten wie Scheibenbrem-sen, Dreipunktgurtsystemen,ABS und manchmal sogar be-reits mit Airbags ausgestattet.Das ist nicht nur praktisch, son-dern erhöht maßgeblich die ak-tive und passive Sicherheit derInsassen. Und nicht zuletzt istdas Hobby Youngtimer für Auto-fans und Hobbyschrauber weni-ger zeit- und kostenintensiv alsdie Oldtimer-Pflege.

Woher bezieht man einenYoungtimer und die nöti-gen Ersatzteile?Das Internet bietet tolle Mög -lich keiten. Einerseits kann mansich dadurch mit den zahlrei-chen Youngtimer-Clubs und

INTERVIEW MIT GERT SCHLEICHERT, LEITER DER ACE-ABTEILUNG AUTO+VERKEHR

Jung gebliebenSie sind auf dem Weg zu automobilen Klassikern. Doch anders als Oldtimer sind Youngtimer auch für den schmalenGeldbeutel ein bezahlbares Hobby.

VERKEHR & UMWELT

Wie die Zeit vergeht: Als VW Golf II, Fiat Panda, Opel Kadettoder das Audi 80 Coupé noch neuwaren, hat ACE LENKRAD sie ausführlich getestet. Inzwischensind die Fahrzeuge beliebte Youngtimer, die sicher auch beim ACE-Youngtimertreffen zu sehen sein werden.

INTERVIEW

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Was ist bei der Res-taurierung, Pflege, Wartung, aber auch im einfachen Betrieb zu beachten?Youngtimer müssen gar nicht restauriert, das heißt kostspielig von Grund auf inStand gesetzt werden, wie es bei Oldtimern oft der Fall ist. Sie sind im unrestaurierten Zustand mit ihren Ecken undKanten und ein we nig Patinaviel interessanter. Youngtimerhaben schon ein paar Jahre auf dem Buckel und das sollensie auch zeigen dürfen. Den-noch sind es keine neu en Autos und deshalb brauchen Sie auch ein wenig mehr Pflege.Sie sollten nicht im Freien stehen, sondern in einer Garageoder zumindest abgedeckt

Modellvereinen zusammen-schließen, die gerne Kontakt zuHändlern und Verkäufern her-stellen. Andererseits bietenPlattformen wie mobile.de oderautoscout24.de eine Vielzahlvon Fahrzeugen, unter denensich auch Youngtimer befinden.Die Ersatzteilbeschaffung fürYoungtimer ist übrigens weitweniger aufwendig als oft ange-nommen. Die Hersteller habenden Trend längst erkannt undproduzieren viele Teile nach.Auch wurden beliebte Young-timer (wie Golf I oder der Opel Kadett) in einer sehr hohenStückzahl produziert, sodassauch heute noch ein hoher Be-stand an Gebrauchtwagen undErsatzteilen zu Verfügung stehtund diese zur einem akzeptablenPreis erstanden werden können.

Wer einmal auch die „FaszinationYoungtimer“ erleben oder sich mitFans der automobilen Schätzchen derjüngeren Generation austauschenwill, ist beim ersten ACE-Youngtimer-treffen genau richtig. Am 24. Junitreffen sich Youngtimer-Fans – undsolche, die es werden wollen – ab 10 Uhr beim Hotel Dolce, Terrassen-straße 10, in Bad Nauheim. Der Ein-tritt ist frei, geboten wird einspannendes Unterhaltungsprogrammrund um Youngtimer und deren siche-ren Einsatz im Straßenverkehr. Wersein Fahrzeug ausstellen möchte,kann sich hierzu bis 19. Juni anmel-den. www.ace-online.de/youngtimer

AUSFLUGSTIPP werden, um den Lack zu scho-nen. Bei Youngtimern sindeinige Teile aufgrund des län-ge ren Gebrauchs häufiger zu prüfen als bei neuen Fahrzeu-gen. So kann es sein, dass dieBremsschläuche porös sindoder die Lenkung nachjustiertwerden muss. Auch bei seltenausgefahrenen Autos werdendie Reifen ab einem gewissenAlter brüchig und müssen imSinne der Sicherheit erneuertwerden. Auch wenn ein Young-timer nichts für jeden Tag ist,sollten Wartungsintervalle eingehalten werden, damit dieBetriebssicherheit gewährleistetist. Nichts ist ärgerlicher, alswenn eine lang ersehnte Ausfahrt nicht stattfinden kann,weil zum Beispiel die Batterieversagt.

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VERKEHRSRECHT RECHT IN KÜRZE

Frage: Ich war vor einem halben Jahr mit Freunden in den Niederlandenunterwegs und erhielt nach meiner Rückkehr Post von der zentralen Buß-geldstelle in Leeuwarden. Wegen eines Rotlichtverstoßes sollte ich alsFahrzeughalter zur Kasse gebeten werden. Obwohl ich nicht gefahren bin,habe ich nicht reagiert, auch nicht auf weitere Schreiben aus den Nieder-landen. Jetzt hat mich das Bundesamt für Justiz in Berlin angeschrieben,ich solle zu einem Antrag der Niederländer auf Bewilligung der Vollstre-ckung in Deutschland Stellung nehmen. Was ist zu tun? Simon F., Heilbronn

Antwort: Von der Möglichkeit, ihre Bußgeldbescheide in Deutsch-land zu vollstrecken, haben die EU-Staaten bislang nur sehr zurück-haltend Gebrauch gemacht. Nur wenige tausend Bewilligungsanträgewaren bislang im zuständigen Bundesamt für Justiz zur verzeichnen,die ganz überwiegende Zahl aus den Niederlanden. Sie sind nun Be-troffener eines solchen Bewilligungsverfahrens, in dem Sie Gelegen-heit zur Stellungnahme erhalten und gegen eine für Sie negativeEntscheidung auch Rechtsmittel einlegen können.Wenn Sie, wie hier, lediglich als Halter des fotografierten Fahrzeugsin Anspruch genommen werden – in den Niederlanden und einigenanderen EU-Staaten ist dies möglich – , haben Sie gute Chancen, dieVollstreckung in Deutschland abzuwehren. Es fehlt das für die Bewil-ligung der Vollstreckung erforderliche Verschulden. Das deutscheRecht kennt keine Haftung des Fahrzeughalters für mit seinem Fahr-zeug begangene Verkehrsverstöße. Allerdings müssen Sie im Bewil-ligungsverfahren geltend machen, nicht gefahren zu sein, also denEinwand fehlenden eigenen Verschuldens auch ausdrücklich gegen-über dem Bundesamt für Justiz vorbringen. Versäumen Sie dies, wirddem Antrag auf Vollstreckung stattgegeben und Sie können auch mitdem Rechtsmittel nichts mehr ausrichten (so OLG Düsseldorf, Be-schluss vom 09.02.2012 – III-3 AR 6/11).Wird dagegen die Bewilligung mangels festgestellten Verschuldens abgelehnt, sind Sie vor Beitreibungsmaßnahmen sicher – allerdingsnur in Deutschland. Bei einer Wiedereinreise in die Niederlande können Sie immer noch eine unliebsame Überraschung erleben.

Urlaubsgrüße ausLeeuwarden

FRAGEN AN DEN ACE-ANWALT

Haben Sie eine Frage an unsere ACE-Anwälte?Schreiben Sie uns:[email protected]: ACE-Anwalt.Mitglieder erhalten auch bei den 475 ACE-Vertrau -ens anwälten eine kosten-lose Erstauskunft.www.ace-online.de/recht

Wegen „Uhu-Deals“ keinen Blitzer installierenHat ein Landkreis ein Tempo-Limit auf einer Landstraße zumSchutz einer Eulenart festgelegtund einen „Blitzer“ installiert, sohat er rechtswidrig gehandelt,wenn er das Limit aufgrundeiner Vereinbarung mit einemNaturschutzbund erlassen hat,der im Gegenzug darauf verzich-tete, gegen einen Ausbau derLandstraße zu klagen. Im kon-kreten Fall ging eine Frau gegendie Blitzanlage vor, die dort (wierund 7600 andere Verkehrsteil-nehmer) geblitzt worden war.Der Kreis hätte das Tempo-Limitnach eigenem Ermessen und„unbeeinflusst von Dritten“ fest-legen dürfen, nicht nach demDeal mit den Naturschützern.(Grundsätzlich hielt das Gerichtein Tempo-Limit zum Schutz derUhus allerdings für vertretbar.Lege der Kreis ein neues Limitfest, so könne die Radarfalle wie-der aktiviert werden. Das Amts-gericht muss nun entscheiden,ob laufende Bußgeldverfahrenvon Autofahrern, die Wider-spruch eingelegt haben, einge-stellt werden. Raser, die bereitsgezahlt haben, können sichkeine Hoffnungen machen.) VwG Aachen, 2 K 1352/11

Untypisches Fahrverhaltenbringt BaresBremst ein Busfahrer plötzlichund heftig, so ist der Betreiberdes Busunternehmens schaden-ersatzpflichtig, wenn ein Fahr-gast stürzt und sich schwerverletzt. Zwar treffe jeden Mit-fahrer die Pflicht zur „Eigensi-cherung“. Ein Sturz wegen eines„nicht verkehrstypischen Fahr-manövers“ kann aber nicht zumVorwurf gemacht werden.OLG Naumburg, 2 U 45/11

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Volker Lempp, Justiziar beim ACE in Stuttgart.

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ACE VOR ORT

Kein Zebrastreifen, keine Ampel,die Autos rauschen mit Tempo 70vorbei. Für Fußgänger und Rad-fahrer ist die Querung der Straßekein leichtes Unterfangen.

Ortstermin: Die SPD-Landtagsabge-ordnete Isabell Za-charias, ACE-Kreis -vorstand KarlPrechtl, Bürger-meister RobertScholz und der ACE-Regionalbe-auftragte BayernFlorian Baar ma-chen sich ein Bildder Lage.FO

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Denn regelmäßig nutzen Auto-fahrer die Bushaltestelle als Über-holspur, wenn die normale Fahr-spur mal wieder von Linksabbie-gern blockiert wird, die aufgrundder fehlenden Abbiegespur unddes starken Gegenverkehrs oftminutenlang warten müssen. Etwa 8000 Fahrzeuge sind aufdieser Straße täglich unterwegs,davon fast 400 im Schwerlastver-kehr – darunter wohl etliche„Mautflüchtlinge“. Für Karl Prechtlist es ein Unding, dass von denAnwohnern erwartet wird, eineso stark befahrene Strecke zuüberqueren. Eine Querungshilfewäre daher seiner Ansicht nachaus Verkehrssicherheitsgründenzwingend notwendig. Allein, esliegt – wie so oft – am Geld. Denndiese Lösung wird schon langenicht mehr ernsthaft in Betrachtgezogen. Deshalb fordert der ACEjetzt energisch zumindest eineVersetzung der Ortsschilder.Denn dann würden diese direktan der vielbefahrenen Staats-straße stehen, würde dort Tempo

Haben auch Sie ein verkehrspoliti-sches Anliegen, welches Sie gemein-sam mit den Ehrenamtlichen derACE-Kreise lösen wollen? NehmenSie Kontakt auf! Ihren ACE-Kreis fin-den Sie im Internet unter www.ace-online.de/kreisclubs oder erfragen Sie Ihren Ansprechpartner beim ACE-Infoservice unter 0 18 02/33 66 77*

DER ACE IST VOR ORT

Der Unfall ging zum Glückglimpflich aus: Ende Dezember2011 wurde der neunjährige Paulbeim Überqueren der Staats-straße 2084 im bayerischen Thal-hausen von einem Auto angefah-ren und verletzt. Für Pauls VaterKlaus Lüchau ist damit das Maßvoll, er kann nicht verstehen,warum diese gefährliche Stellenicht endlich entschärft wird. Erhat sich an seinen zuständigenACE-Kreis gewandt und um Hilfegebeten.Die momentane Situation erin-nert an einen Schildbürger-streich: Der Ortsteil Thalhausender Gemeinde Kranzberg wirddurch die Staatsstraße vom Orts-teil Oberthalhausen abgetrennt.Eine Querungshilfe für Fußgän-ger gibt es nicht, erlaubt sind70 km/h. Besonders brisant: Andieser Stelle ist eine Bushalte-stelle, die auch von Schülern ge-nutzt wird. Nach Beobachtungendes ACE-Kreisvorstandes KarlPrechtl ist die Situation an dieserHaltestelle besonders prekär.

50 gelten und die Überquerungwäre für Fußgänger und Radfah-rer ein ganzes Stück sicherer. Eskönnte so einfach sein! Ein wichtiger Schritt auf demWeg dorthin wurde vor wenigenWochen gemacht. Der ACE hatteden ersten Bürgermeister vonKranzberg, Robert Scholz, sowiedie SPD-LandtagsabgeordneteIsabell Zacharias zum Ortstermingeladen. Mit dabei auch ACE-Mit-glied Klaus Lüchau, der deutlicheWorte fand: „Woanders werdenKrötenzäune gebaut, doch hier

passiert nichts.“ Aber die Hoff-nung, dass jetzt etwas geschieht,ist deutlich größer geworden.Denn die Politiker waren sichbeim Ortstermin einig, dass es sonicht weitergehen kann. Der Ge-meinderat wird sich demnächstmit dem Thema beschäftigen,Isabell Zacharias hat verspro-chen, sich beim Landratsamt füreine Versetzung der Ortsschilderstarkzumachen. Und auch derACE wird nicht lockerlassen, bisdie Gefahrenstelle endgültig ent-schärft ist. glü

UNFALLTRÄCHTIGE STRECKE SOLL ENTSCHÄRFT WERDEN

Muss denn erst noch mehr passieren?Der ACE-Kreis Freising-Erding kämpft für ein Tempolimit an einer gefährlichen Straßenquerung. Mehrere Fußgänger und Radfahrer wurden hier schon angefahren, die Anwohner sind besorgt.

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MAGAZIN

Mit dem Yaris Hybrid betritt Toyota automobiles Neuland undpräsentiert den ersten Kleinwagen, der die Kombination aus Benzin-und Elektromotor zu bieten hat. In der – vor nicht einmal einem Jahrvorgestellten – dritten Yaris-Generation kommt eine verkleinerteVersion des bekannten Prius-Antriebs zum Einsatz. So wurde nebendem Hubraum (1,5 statt 1,8 Liter) auch die Nickel-Metallhydrid-Batterie (von 168 auf 120 Zellen) abgespeckt. Folglich fällt der Yaris-Antrieb insgesamt 42 Kilo und damit 20 Prozent leichter aus. So ge-rüstet soll sich der kleine Hybride im Stadtverkehr mit 3,1 und imgesamten EU-Mix mit 3,5 Litern begnügen. Optisch unterscheidetsich der zweimotorige Yaris von seinen konventionellen Brüderndurch das auffällige Aerodynamik-Paket, die Tagfahr-LEDs und einenum zwei Zentimeter längeren vorderen Überhang. Die kombinierteSystemleistung von 100 PS (Prius: 136 PS) wird per stufenlosem CVT-Getriebe übertragen. Der Basispreis beträgt 16 950 Euro.

KLEINWAGEN MIT HYBRID-ANTRIEB

Rückbank mit Batterie

Der Sicherheitsgurt ist und bleibt der LebensretterNummer eins bei Autounfällen. Doch die Anzeichen meh-ren sich, dass Autofahrer immer sorgloser werden und sichseltener anschnallen. So hat die Sachverständigenorgani-sation Dekra in einer bundesweiten Studie herausgefun-den, dass vor allem die Insassen älterer Autos oft auf denGurt verzichten. Bei Pkw der Baujahre 1995 bis 2000 ermit-telten sie eine Anlegequote von 94,5 Prozent, bei Pkw, dienach 2009 vom Band rollten – und überwiegend mit Gurt-Warnsystemen ausgestattet sind – lag die Quote dagegenbei 99,3 Prozent. Eine Schwachstelle ist und bleibt derFond, auf dem Rücksitz waren nur 94,1 Prozent der Mitfah-rer angegurtet. Vor diesem Hintergrund fordert die Dekrajetzt einen flächendeckenden Verbau von Sicherheits-Warngurtsystemen auch auf den Rücksitzen.

VERKEHRSSICHERHEIT

Sorglose Autofahrer

Das Thermometer zeigt an-genehme 20 Grad – da kannman den Hund doch schon malkurz im Auto lassen, um einpaar Dinge einzukaufen, oder?Falsch, die Tierschutzorganisa-tion Tasso hat es ausprobiert:Schon nach wenigen Minutenbeginnen die Temperaturenstark anzusteigen, nach gutzehn Minuten ist es im Innen-raum des Autos über 50 Gradheiß – das Auto wird zur tödli-chen Falle. Was den wenigstenTierbesitzern bewusst ist: Werseinen Hund im Auto lässt,kann wegen Tierquälerei be-langt werden. Muss die Polizeidas Auto öffnen, um das Tier zubefreien, hat der Autobesitzerdie Kosten für den Polizeiein-satz zu tragen.

TIERSCHUTZ

HitzefalleAuto

Durch diese Akku-Einbaulage bleibt der 286-l-Kofferraum komplett erhalten.

Der Gurt ist Lebensretter Nr. 1.

Im Sommer wird’s im Auto zu heiß.

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Der Leipziger Hauptbahnhof ist bei den Bahnkunden nach wievor beliebt. Bei den Vorschlägen zur Wahl zum Bahnhof des Jahresliegt der Siegerbahnhof des Vorjah-res zur Halbzeit der Nominierungs-phase auf Platz eins. Auch anderefrühere Siegerbahnhöfe, wie Hanno-ver, Berlin oder Mannheim, sindunter den Top 10. Zu den Favoritender Bahnkunden zählen in der Kategorie der Großstadtbahnhöfeauch Stuttgart, Köln und Frankfurtam Main. Bis 30. Juni nimmt die Allianz pro Schiene noch Vorschlägefür den Wettbewerb entgegen.www.bahnhof-des-jahres.de

Ältere Autofahrer sind mit derFahrzeugauswahl in Deutschland zufrieden. Das hat eine Umfrage desMarktforschungsinstiuts Innofact AG unter 50- bis 69-jährigen Auto-fahrern ergeben. Demnach finden es 44 Prozent der Befragten gut,dass Fahrzeuge über sehr viele elek-tronische Bedienelemente verfügen.Jeder vierte Befragte würde es be-grüßen, wenn er sich das eigeneFahrzeug nach seinen spezifischenBedürfnissen komplett konfigurierenkönnte. Besonders beliebt bei älte-ren Autofahrern ist Volkswagen (16 Prozent), gefolgt von Audi undMercedes-Benz (jeweils elf Prozent).

In Hamburg finden vom 22. bis 24. Juni wieder die Hamburg HarleyDays statt. Und auch in diesem Jahrist der ACE mit dabei und bietetdurch seinen Hamburger Vertrags-partner, die Firma Struck, einen kos -tenfreien Pannendienst für alleTeilnehmer. Höhepunkte der diesjäh-rigen Harley Days sind unter ande-rem die Auftritte von JR Blackmore& Band und Jonas & The Massive At-traction, sowie die Stunt-Show vonMotorradakrobat Rainer Schwarz,das Reeperbahn-Cruising am Sams-tag und die große Parade am Sonn-tag. www.hamburgharleydays.de

K O M P A K T

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Die Region im Nordosten Polens ist ein Mekka für Naturliebhaber. In den zahlreichen Landschaftsschutzgebieten lassen sich seltene Tier- und Vogelarten

wie Seggenrohrsänger oder Birkhühner und – mit etwas Glück – auch die scheuen Wisente beobachten. Am besten bewegen sich Reisende in Podlaskie mit dem Fahrrad fort.

PODLASKIE

F R E I Z E I T & R E I S E POLEN

NATUR PUR

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Eine Kajak-Tour auf dem Biebrza-Fluss gehört zu den Höhepunkten einer Tour durch Podlaskie.Eine Besonderheit gibt es im Tatarendorf: Die1796 erbaute hölzerne Moschee. Trotz jahr-zehntelangen Verbots haben es die Tataren geschafft, ihre Kultur zu erhalten (Foto rechts).

Na, so schwer kann das doch nicht sein!Paddel links ins Wasser tauchen, kraftvolldurchziehen, Paddel rechts ins Wasser tau-chen, wieder kraftvoll durchziehen und dasKajak gleitet pfeilschnell durchs Wasser.Denkste! Was einfach aussieht, erweist sichin der Praxis als tückisch. Die Paddel schei-nen ein Eigenleben zu führen und statt ge-radeaus zu fahren dreht sich das Boot nur imKreis. Aber das sind nur Anfangsschwierig-keiten, schon nach wenigen Minuten stimmtder Rhythmus und es geht den Biebrza- (zuDeutsch Bieber-) Fluss hinunter. 288 Vogelarten soll es hier im Park geben, so

hat es Wildhüter Artur Wiatr am Abend zuvorerzählt. Und gleich hinter einer Flussbiegungheißen uns die ersten willkommen. EinSchwan schwimmt neugierig bis fast ansKajak, über uns kreisen einige Störche, wohlauf der Suche nach einem schmackhaftenFrosch-Frühstück. Die selteneren Vogelartenbleiben uns an diesem Morgen allerdingsverwehrt. Für Eisvögel, Seggenrohrsängeroder Schnepfen sind wir ein bisschen zu spätunterwegs und auch nicht weit genug imPark. Aber Reiher und Kraniche erweisen unsnoch die Ehre, dazu jede Menge kleinererVögel, die zu schnell wieder weg sind, um sie

genauer in Augenschein zu nehmen. Warenes ganz normale Spatzen? Oder doch eineexotischere Vogelart, die es in Deutschlandlängst nicht mehr gibt, die aber hier, in demkleinen Landschaftsschutzgebiet in Polensnordöstlicher Provinz Podlaskie einen Rück-zugsraum gefunden hat? Im Hochmoor rund um den Fluss ist dieNatur noch in Takt. Mehrere Rudel Wölfeleben hier, selbstverständlich auch Elchesowie Rotwild und – Nymphen. Hier, wo keinFußweg mehr zu erkennen ist und ein seltsa-mes Zwielicht herrscht, fällt es nicht schwer,an diese mythenumwobenen Sagengestalten

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zu glauben. Über dem Moor liegt ein seltsa-mer Geruch. Vertraut und doch nicht einzu-ordnen. „Das ist Sumpfborst“, erklärt Artur,„das riecht ein bisschen wie Petroleum.“ Erwarnt davor, zu tief einzuatmen, die ätheri-schen Öle können Halluzinationen auslösen.Sollte das Geheimnis der Nymphen so ein-fach zu lösen sein?Die beste Art, die gut 20 000 Quadratmeter

große Woiwodschaft Pod-laskie zu entdecken, ist perFahrrad. Entweder auf ei-gene Faust – das grüneSchild, das fahrradfreundli-che Unterkünfte auszeich-

net, ziert viele Hotels und Pensionen – oderauf einer organisierten Rundreise, wobei dasGepäck zu den Übernachtungsorten trans-portiert und auch mal eine längere Streckemit dem Bus zurückgelegt wird. Wer aufdiese langsame Art reist, wird mit immerneuen Eindrücken belohnt, die nachhaltigim Gedächtnis bleiben. So zum Beispiel dieBauern, die das Gras noch traditionell mit der

Sense mähen und in einigen Metern Abstandvon einem Storchenpaar verfolgt werden, dasauf der Suche nach Leckerbissen ist. Schmackhaftes ganz anderer Art wird im Ta-tarendorf Kruszyniany serviert. DzenettaBogdanowicz sagt von sich selbst, dass sieweder Köchin noch Kellnerin ist, aber ihreAufgabe darin sieht, „die Tradition zu bewah-ren und an die nachfolgenden Generationenweiterzugeben“. Deshalb hat sie alte Rezeptegesammelt und tischt jetzt jeden Tag großauf: Piroggen mit Kohl und Fleisch, oderBelyz – ein mächtiger Kuchen mit Fleisch,Reis, Eiern und Pilzen üppig gefüllt. Und ob-wohl jeder schon mehr als satt ist, tischt Dze-

Der Wisent ist das Wappentier des Europäischen Urwalds. Wer die Tiere einmal in freier Wildbahn erleben möchte, muss morgens früh aufstehen.

Die Natur spielt in der Region Podlaskie zwar die Hauptrolle, Religion ist für die Einwohner aber

mindestens genauso wichtig. Im Gegensatz zu dem restlichen Polen leben hier vor allem orthodoxe Christen.

Besuche im Ikonenmuseum in Supraśl und auf dem heiligen Berg Grabarka (Fotos rechts) gehören

genauso wie ein Abstecher nach Warschau (Bild unten) zum Pflichtprogramm.

INFORMATIONEN

ANREISE: Mit dem Auto – von Berlin über Warschau nachBiałystok etwa 780 Kilometer,Strecke teilweise mautpflichtig.Kostenlose Routenplanung mitKarten und Infomaterial beimACE-Infoservice unter 0 18 02/33 66 77 oder www. ace-online.de/routenplanerMit dem Flugzeug – von vielen deutschen Städten Di-rektflüge nach Warschau, vondort geht es mit Bussen weiternach Białystok. www.lot.comMit dem Bus – Fernbus-linien fahren von vielen deut-schen Städten direkt nach Bia-łystok, Fahrtzeit von Berlin rund15 Stunden. www.touring.deMit der Bahn – mit dem Zug dauert die Reise inklusive Um-steigen in Warschau neun bis16 Stunden. www.bahn.de

UNTERKUNFT: Große Hotels sind in der Region nochrar, aber überall gibt es kleine Pensionen in traditio-nellen Holzhäusern. Preiswerte Unterkünfte sind be-reits ab 25 Zloty (ungefähr sechs Euro) zu haben.

ANBIETER: Der polnische Reiseveranstalter NatureTravel bietet sowohl geführte wie individuelle Rad-

wanderungen auch für dieRegion Podlaskie an –inklusive Abstecher nachWeißrussland. Eine Tour mitsechs Übernachtungen kos-tet ab/bis Warschau etwa500 Euro, Leihräder kosten50 Euro. Die Mitnahme eineseigenen Fahrrads ist mög-lich. www.masuren.travel.pl

REISEZEITEN: Kulinarischim Spätsommer, wenn Bee-ren und Pilze auf der Speise-karte stehen. Im Frühjahr zurVogelbeobachtung imBiebrza-Nationalpark, wenndurch das Schmelzwasserdas Gebiet überflutet ist unddie Zugvögel Station ma-chen. Ende Mai oder AnfangJuni findet jedes Jahr dasgroße Tatarenfest mit eini-

gen tausend Besuchern in Kruszyniany statt.

WEITERE INFORMATIONEN:Polnisches Fremdenverkehrsamt, Kurfürstendamm 71, 10709 Berlin,Tel. 0 30/21 00 92-0www.polen.travel/deregionale Infos: www.wrotapodlasia.pl/de/

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Zäune überspringen und bis zu 50 km/hschnell werden können, sehen. Der Besuchim Zoo ist aber nicht genug, in freier Wild-bahn wollen wir die Tiere erleben! Auchwenn das bedeutet, dass der Wecker amnächsten Tag bereits um halb drei klingelt –Wisente sind Frühaufsteher. Unser Führer Darek ermahnt uns immer wie-der, leise zu sein, während wir hinter ihmherstapfen. Den dunklen Schatten im Hafer-feld hätten wir glatt übersehen, eine Kuh undihr Kalb sind zum Frühstück gekommen. Inder Dunkelheit sind nur die Schatten zu erah-nen, bis zu diesem einen Moment: Ein Blitzzuckt über den Himmel und für den Bruch-teil einer Sekunde erhält die Welt ihre Farbezurück. Das Gras leuchtet saftig grün und vordiesem Hintergrund heben sich die tiefbrau-nen Wisente mit dem langen, zotteligen Fellgestochen scharf ab. Viel zu schnell ist dieser Augenblick vorbeiund die Welt versinkt wieder in Dunkelheit.Kurz darauf setzt ein kräftiger polnischerLandregen ein, der den Wisenten genausowenig gefällt wie uns, sie verziehen sich inden Wald. Völlig durchnässt, aber unglaub-lich euphorisch erreichen wir das Auto.Denn für diesen einen, wirklich magischenMoment hat sich das frühe Aufstehen mehrals gelohnt. Martina Glücks

netta unbarmherzig den Nachtisch auf: War-mer Kuchen mit Quark – dafür findet sich imMagen immer noch ein Plätzchen! Dass wirnicht die ersten sind, die die Tatarenküchegenießen, beweisen die Fotos an den Wän-den. Selbst Prinz Charles hat sich schon vonDzenetta bekochen lassen.Der beste Ausgleich für die reichhaltigeKüche Podlaskies ist Bewegung. Wie gut, dassviele Stellen in den Schutzgebieten gar nichtanders besucht werden können als zu Fußoder mit dem Fahrrad. Der älteste National-park Polens ist zugleich einer der ältestenEuropas. Ein ganz kleiner Teil des „Europäi-schen Urwalds“, der sich bis tief nach Weiß-

russland erstreckt, steht unter besondersstrengem Schutz. Hier ist keinerlei Eingriff indie Natur erlaubt. Keine Holzsammlung,keine Jagd und auch keine Schädlingsbe-kämpfung. „In der Natur gibt es keine Schäd-linge, jede Art hat ihren Platz“, macht CzesławOkołów, der ehemalige Direktor des Natio-nalparks, gleich zu Beginn klar und weist dar-auf hin, dass das selbstverständlich auch fürdie Stechmücken gilt, deren Bekanntschaftwir auf unserer Tour durch den Urwald un-weigerlich machen werden. Wahrzeichen des Parks ist der Wisent, engverwandt mit dem nordamerikanischen Bi -son. Im ersten Weltkrieg wurden Wisente na-hezu ausgerottet, Anfang April 1919 erlegtenJäger das letzte Tier in der Region, erzähltOkołów. Nur in Zoos überlebten einige Exem-plare, Anfang der 50er begannen Tierschützermit der Auswilderung. Heute leben in Polenwieder rund 800 Wisente, doch der langfris-tige Erhalt ist längst nicht gesichert. „Alleetwa 4500 Wisente weltweit haben das gene-tische Material von nur zwölf Tieren – ist esnicht unglaublich, wie knapp das war?“, soder ehemalige Parkdirektor, der auch heutenoch wissenschaftliche Projekte begleitet. Natürlich sind wir jetzt neugierig gewordenund wollen auch eines der bis zu 900 Kiloschweren Tiere, die locker zwei Meter hohe

BÜSUM an der Nordseeküste

SCHLESWIG-HOLSTEIN

Bis vor rund 400 Jahren lagdas heutige Büsum auf einerInsel. Im Jahr 1140 wurde der Ortals Norddorp erstmals urkund-lich erwähnt. Nach vielen Sturm-fluten wurde das Gebiet danndurch zahlreiche Eindeichungenzum Festland. Heute ist Büsum(knapp 5000 Einwohner) dasdrittgrößte Seebad an der schles-wig-holsteinischen Nordseeküs- te. Schon seit dem 19. Jahrhun-dert entwickelt sich hier der Tou-rismus – seit 1837 trägt der Ortden Titel Nordseebad.Die Voraussetzungen dafür hatweitestgehend die Natur in undum Büsum geschaffen. Auf dieBadegäste warten der 3,5 Kilome-ter lange Grünstrand und einüber 100 000 Quadratmeter gro- ßer Sandstrand mit seinen mehr

als 2000 Strandkörben. Wer nichtnur schwimmen, plantschen undsonnen will, wird sich im direktam Deich gelegenen Freizeit- undErlebnisbad „Piraten Meer“ mitder 110 Meter langen Wasserrut-sche und der viel seitigen Sauna-landschaft wohlfühlen.Zentrum des Ortes ist der Hafenmit dem wunderschönen Leucht-turm und seiner ganz besondersmaritimen Atmosphäre. Hier lie-gen Fischerboote, Ausflugs-schiffe und Helgoland-Dampfer.Man kann die Fischer beobach-ten, die ihren Fang – hauptsäch-lich die sehr beliebten Krabben –an Land bringen. Und die vielen historischenSchiffe und Boote im Museums-hafen machen die Kulisse nochromantischer. Alles in Büsum ist

F R E I Z E I T & R E I S E STÄDTEPORTRÄT

Rund um den malerischen Hafen von Büsum finden die Gäste alles, was man sich von einem abwechs-lungsreichen Urlaub an der Nordseeküste erträumt.

zu Fuß oder mit dem Fahrradschnell erreicht. Es lohnt sich einBummel durch die „City“ mit denvielen kleinen Geschäften, ge-mütlichen Cafés, urigen Kneipenund guten Restaurants. Zum Erlebnis für Groß und Klein wirdder Besuch der Sturmfluten-welt „Blanker Hans“ (Dr.-Martin-Bahr-Str. 7, Apri–Oktober täglich10–18 Uhr geöffnet). Hier wirdWissenswertes zu den ThemenWetter, Gezeiten, Küstenschutz,Deichbau und zur Geschichte derSturmfluten gezeigt.Und wer an der Küste ist, solltesich eine Fahrt mit dem Krabben-kutter oder dem Ausflugsschiffzu den Seehundbänken und zuDeutschlands ein ziger Hochsee-insel, nach Helgoland, nicht ent-gehen lassen. rpf FO

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PREISE: Ü/F in Hotels p. P. im DZ um40 €. Ferienwohnungen für 2 P. kos-ten ab etwa 30 €. Ein sehr guterCampingplatz mit Wohnmobilstell-plätzen ist direkt am Sandstrand. Di-rekt an der Küste gibt es natürlichFischgerichte in allen Variationen. Be-sonders beliebt sind Seezunge, Schol-le, Makrele und Hering, der gern auchals Matjes angeboten wird. KöstlicheGerichte mit Krabben und demFleisch des Salzwiesenlamms sindebenfalls Spezialitäten der Region. Jenach Jahreszeit stehen auch deftigeKohlgerichte auf den Speisekarten.

AUSKÜNFTE: Tourismus MarketingService, Südstrand 11, 25761 Büsum,Tel. 0 48 34/90 90, www.buesum.de

INFORMATIONEN

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IM REICH DER STEINCHENZEHN JAHRE LEGOLAND DEUTSCHLAND

Mit Legosteinen spielen unddabei noch Geld verdienen – dasist der Berufswunsch vieler Kin-der. Für Silke Busch (siehe Bild)ist das Alltag. Umgeben von zig-tausend Legosteinen in allen Far-ben und Varianten entstehenunter ihren geübten HändenMeisterwerke der Baukunst. „Soeinfach drauflosbauen, das gehtnicht“, verrät sie ihren jungen Be-wunderern. „Wir arbeiten mit Bil-dern, erstellen Skizzen underarbeiten Baupläne, erst dannbeginnen wir Stein auf Stein zusetzen“ – in die Blicke der Kinderkommt Skepsis. Ist es vielleichtgar kein Traumberuf? Für SilkeBusch schon. Allerdings ist dieArbeit als Modelldesignerin imLegoland Deutschland sicherkein Kinderspiel.

Gleichwohl: Auch auf Erwach-sene üben die Kunststoff-Stein-chen eine magische Anziehungs-kraft aus. Wenn etwa aus übereiner Million Steine im LegolandDeutschland in Günzburg eineKopie der Allianz-Arena zu be-staunen ist, ist die Verweildauerälterer Betrachter vor dem größ-ten Legogebäude der Welt oftweitaus länger als beim an derHand geführten Nachwuchs.30 000 Le go-Figuren sitzen inden Rängen der 1,5 Tonnenschweren Kons truktion im Maß-stab 1:50. Exakt 4209 Arbeits-stunden verbrachten die Modell-bauer mit dem Bau des Stadions,das obendrein im Jahr 2005 nocheher fertiggestellt war als das Ori-ginal in München. Im Miniland, im Herzen des

Legoland ist zum familien-freundlichsten Freizeitpark desJahres 2012 ge-wählt worden.

Parks, sind Abstecher von Ams-terdam über Berlin zum Hambur-ger Hafen bis nach Venedig mitwenigen Schritten zu realisieren. In diesem Jahr feiert der Freizeit-park mit zahlreichen Veranstal-tungen und Shows seinen zehn- ten Geburtstag. Ehe der Park, derverkehrsgünstig an der BAB 8zwischen Augsburg und Ulm liegt,seine Pforten öffnete, musstesich Günzburg in jahrelangenweltweiten Standortanalysen derLego-Gruppe behaupten. Tokiound Günzburg blieben am Endeals mögliche Standorte übrig, diebayerische Stadt machte das Ren-nen. Mit rund 40 Attraktionen,Liveshows und mit Modellen er-baut aus über 50 Millionen Lego-Steinen öffnete der Park im Mai2002 seine Pforten. Mittlerweile

strömen jedes Jahr rund 1,2 Mil-lionen Besucher in das 14 Hektargroße Abenteuerland. Der Parkmit seinen 180 fest angestelltenMitarbeitern und rund 800 Sai-sonkräften ist einer der größtenArbeitgeber in der Region. Direktneben dem Freizeitgelände bie-ten ein Campingplatz und ein Fe-riendorf Übernachtungsmöglich-keiten. Eine vierköpfige Familiekann für 77 Euro pro Person inThemenhäusern (Ägypter, Aben-teurer, Piraten, Ritter, Rennfah-rer) übernachten, im Restaurantfrühstücken und zwei Tage denPark besuchen. Die inzwischenüber 50 Attraktionen im Parkrichten sich an Familien mit Kin-dern im Alter von drei bis zwölfJahren. tom

www.LEGOLAND.de

FREIZEITPARK

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F R E I Z E I T & R E I S E CAMPING

RICHTIG REISEN MIT CARAVAN UND REISEMOBIL

Keine Angst vor großen TierenDie Furcht vor der Fahrt mit wuchtigen Reisemobilen oder einem Caravangespann:

Wer einige Regeln beherzigt, ist sicher unterwegs.

Zwischen sechs und siebenMe ter Länge messen handels-übliche Reisemobile, zehn biszwölf Meter gängige Caravange-spanne – doch Bangemachen gilttrotzdem nicht. Der erste Blickgilt dem Führerschein: Wer vor1999 die Fahrerlaubnis Klasse 3absolviert hat, darf Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen steuern. Das reichtselbst für üppige Reisemobile

steht im Fahrzeugschein. Überla-dung ist kein Kavaliersdelikt, son-dern Sicherheitsrisiko. Im Ideal -fall mit dem urlaubsfertigen Rei-semobil oder Gespann beim TÜVoder einer öffentlichen Waagevorfahren und achsweise wiegen.Das kostet nur ein paar Euro. AlleLast ruht auf den Reifen – siemüssen urlaubsfit sein. Auchwenn das Profil gut ist: Nach

und Gespanne. Ab 1999 steht imFührerschein die Klasse B: Ohnezusätzliche Erlaubnis ist bei 3,5 Tonnen Schluss. Vorsicht alsobei der Miete eines Reisemobilsoder bei der Ablösung währendder Urlaubsfahrt durch Tochteroder Sohn. Auch beim Packenmüssen Urlauber aufs Gewichtachten. Schweres gehört nachunten und beim Caravan in Achs-

nähe. Außenladungen auf Trä-gern gut sichern, jeder kennt Ver-kehrsmeldungen über verloreneGegenstände.Beim Caravan die Stützlast nichtvernachlässigen, mit der dieDeichsel auf die Anhängerkupp-lung drückt. Gemessen wird mitder Stützlastwaage aus dem Fach-handel. Die maximale Stützlastdes Zugwagens ausnutzen, sie

Außenlasten wie Fahrräder gut sichern, auch beim Gewicht berücksichtigen. Richtiger Reifendruck ist eine Lebens-versicherung, richtiges Laden und Anschnallen im Fond des Reisemobils ebenfalls.

VOM CARAVAN ZUM HAUSBOOT

Im Caravan auf der Seenplatte

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K U R Z & F Ü N D I G

Stören Hindernisse den Fernseh-empfang? Die Lösung heißt MegasatCampingman Portable: Die Satelliten-antenne steckt unter einer Haube mit45 Zentimeter Durchmesser, ist perKabel mit Caravan oder Reisemobilverbunden und kann an beliebigerStelle aufgestellt werden. Der Sender-suchlauf erfolgt automatisch.www.megasat.tv

Wer grillt am besten? Die Knaus-Campingparks, die German BarbecueAssociation und ZubehörspezialistMovera suchen Deutschlands Grill-Champion. Beim Speedgrill-Wettbe-werb geht es ums Tempo, beimGourmet-Grillen um den Geschmack.Die Sieger nehmen im kommendenJahr an der deutschen Grillmeister-schaft teil. www.knaus-grillcontest.de

Schutz vor Hagel und herabfallen-den Gegenständen verspricht derKunststoffbelag Caraskin. Die etwadrei Millimeter dicken Kunststoffmat-ten haften selbstklebend auf demDach von Caravan oder Reisemobil.Versierte Heimwerker können dieMatten nach gründlicher Reinigungdes Dachs selbst aufkleben. AnbieterKM-Foliographics verspricht außer-dem besseren Schallschutz und Isola-tion. www.caraskin.de

Campingplätze bieten mehr als Urlaubsfreude: Präventionswochengegen Burn-out-Krankheiten hat sichVia Claudia Camping in Lechbruckeinfallen lassen. Neben ärztlicher Be-ratung und Betreuung umfassen dieSeminare eine Ernährungsberatungund vermitteln Entspannungsmetho-den und Bewegungstraining. Über-nachtet wird entweder im eigenenFahrzeug, in Mietwohnwagen oderindividuellen Unterkünften namensKuschelkotha, Pod, Fass oder Hütte.www.via-claudia-camping.de

Freiluftheater, Wasserlandschaftmit Höhlen, Wasserfällen und Rut-schen, eine Gartenanlage mit Unter-künften und ein neuer Freizeitbereich:Der bekannte spanische Camping-platz Playa Montroig an der CostaDorada hat sich zum 50. Jubiläumeine Menge einfallen lassen.www.playamontroig.com

sechs bis sieben Jahren neue Rei-fen spendieren, wenn die Gum-mis altern, drohen gefährlichePannen. Und auf korrekten Rei-fendruck achten. Schafft dasPkw-Manometer an der Tank-stelle den hohen Druck mancherReisemobilreifen nicht, auf dieLkw-Spur wechseln, dort klappt’s.Ein Wort an Reisemobilurlauber:Egal wie gemütlich es an Bord zu-geht – anschnallen ist Pflicht.Auch wenn manche Konstruk-teure offensichtlich kinderlossind: Da sind die Gurte für wuch-tige Kindersitze zu kurz, rutschenPolster. Der Gang zur Toilettewährend der Fahrt ist ebensotabu wie schlafende Kinder hochoben im Alkoven – Sicherheitgeht vor.Stichwort Fahrt: Bis 3,5 Tonnenzulässiges Gesamtgewicht ent-sprechen Reisemobile verkehrs-rechtlich Pkw. Bis 7,5 Tonnendürfen sie auf der AutobahnTempo 100 fahren, unterliegenaber dem Lkw-Überholverbot.Caravangespanne sind je nachZulassung auf 80 oder 100 km/hbegrenzt, das Lkw-Überholverbottrifft sie nicht. Tipp beim Fahren:Schätzen Sie die Geschwindigkeitrichtig ein. Während Pkw-Tachoshäufig voreilen, arbeiten Lkw-Tachos präzise. Außerdem wirdtoleriert, dass Lkw mit etwa 87 km/h am Geschwindigkeitsbe-grenzer fahren – Konflikte mitGespannen sind programmiert.Gleiches gilt, wenn Gespanneund Reisemobile großzügig dieknappen Lkw-Parkplätze an Rast-stätten belegen.Auch andere Konflikte lassensich vermeiden: Rangieren mitgroßen Reisemobilen oder Ge-spannen ist für Ungeübte keinZuckerschlecken. Rückwärts bittemit Einweiser, die Gesten vorhervereinbaren. Und der Aufpassermuss sich so hinstellen, dass ihnder Fahrer überhaupt sieht. Ambesten übt man das Miteinandervor der Reise auf einem leerenParkplatz.Dort kann man sich auch mit un-gewohnten Abmessungen ver-traut machen und mit anderenSichtverhältnissen. Nicht jederAutofahrer ist es gewohnt, nachAußenspiegel zu fahren – das be-

Eine Seefahrt, die ist lustig – auch mit dem eigenen Caravanauf der Mecklenburgischen Seenplatte. Der Camping- und Cara-vanpark Kamerun in Waren/Müritz hat zwei Seecamper in Dienstgestellt. Die zwölf Meter langen und vier Meter breiten Boote neh-men Caravans bis neun Meter Länge und 2,5 Tonnen Gewicht auf.Hinzu kommen reichlich Reserven für Passagiere und Gepäck. EinSportbootführerschein ist nicht nötig, eine ausführliche Einwei-sung genügt, dann kann mithilfe eines Navigationsgeräts das Cam-ping auf dem Wasser beginnen. Den Antrieb übernimmt ein 50 PSstarker Außenbordmotor. www.camping-maritim.de

CARAVANS GUT EINGEHEIZT

Truma heizt kräftig einMit einer neuen S-Hei -zung 3004/5004 feiertTruma 50 Jahre Caravanhei-zung. Hinter der neuen zeit-gemäß gestalteten Blendesteckt ebenfalls neue Tech-nik. Die Gebläse habenmehr Mumm, das 12-Volt-Gebläse mehr Kraft durcheine Booster-Stufe. EinBerührungssensor schaltetei ne Beleuchtung der neu

gestalteten und erhöht angebrachten Bedienelemente zu. DieSchnellverriegelung erlaubt einfaches Abnehmen der Blende zurReinigung der Technik. Behaglichkeit an Bord schafft das Extra-Ka-minfeuer für die Heizung S 5004 mit individuell einstellbarerLichtstimmung. www.truma.com

ginnt mit der korrekten Einstel-lung der Gläser. Während im Rei-semobil die Sitzposition weitinnen irritiert, vergessen mancheGespannfahrer die Breite ihresAnhängers – das wird in Eng-stellen wie Autobahnbaustellenoder auf Landsträßchen unange-nehm. Letztens auf der AutobahnStuttgart–Karlsruhe: Ein teilinte-griertes Reisemobil drischt mit

150 Sachen über die Piste, kenntkeinen Blinker, fährt dicht auf –muss das auf der Urlaubsfahrtsein? Ein Stück weiter blockiertein überkorrektes Caravange-spann eine Handvoll 40-Tonner –auch nicht gut. Wer entspannt imVerkehr mitschwimmt, andererespektiert und gelassen-voraus-schauend fährt, kommt besseran. Randolf Unruh

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Mekka für WeinliebhaberDAS WEINFEST „FÊTE LE VIN“ IN BORDEAUX

Die weltweit besten Pyrotechniker treffen sich in Han-nover, um die Herrenhäuser Gärten mit Himmelsbildern undMusik magisch zu verwandeln. Teams aus England, Kroatien undPortugal erleuchten den Nachthimmel am 25. August sowie am8. und 22. September. Außer Feuerzauber erleben die BesucherLive-Musik, Kleinkunst und Theaterdarbietungen. Der Eintrittkostet im Vorverkauf 16,50 Euro. Einige Hotels, wie beispiels-weise das Maritim Grand Hotel in Hannover, haben zu den Wett-bewerbswochenenden attraktive Pakete geschnürt. So kostet die

Nacht in demVier-Sterne-Hotelim Doppelzim-mer inklusiveFrühstück, Ein-trittskarte, Info-paket und Stadt-plan 85 Euro proPerson. Infos: Tel.05 11/12 34 53 33oder www.hanno-ver.de/feuerwerk

Feuerwerk de luxePYROTECHNIKER-TREFFEN IN HANNOVER

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Im Reich der Sinne: zum Weinfest nach Bordeaux.

K O M P A K TEine Reise in die Welt der Extreme:Vom 28. August bis 1. September treffensich Alpinisten, Sportler und Interessiertebeim 18. Filmfest „Ber ge, Menschen,Abenteuer“ in St. An ton am Arlberg, umdie neuesten Berg- und Abenteuerfilmezu sehen und zu präsentieren.www.filmfest-stanton.at

Bordeaux ist eine pulsierende Stadt im Südwesten Frank-reichs und gilt zugleich als das Mekka vieler Weinliebhaber.Das Weinfest „Bordeaux Fête le Vin“, ein internationalesEvent, das den Weinen aus Bordeaux und Aquitanien gewid-met ist, ist guter Anlass für eine Pilgerreise. Vom 28. Juni biszum 1. Juli erleben die Besucher eine zwei Kilometer langeWeinstraße, die zwischen dem Fluß Garonne und den zumUNESCO-Welterbe zählenden Häuserfassaden aus dem18. Jahrhundert zu Degustationen einlädt. Alle Chateausund Appellationen, die Rang und Namen haben, präsentie-ren dort in Pavillons ihre edlen Gewächse. Für den Gangdurch diese Genussmeile kauft der Feinschmecker am bes-ten einen Probierpass für 15 Euro, um dann mit Nase undGaumen die Qualität und Vielfalt der Weine aus Bordeauxund Aquitanien zu entdecken. Dieser Pass berechtigt zuzwölf Verkostungen und enthält weitere Vorteile. AußerWein und Geselligkeit sind Konzerte und ein großes Rah-menprogramm geboten. www.bordeaux-tourisme.com, www.bordeauxfetelevin.com, www.rendezvousenfrance.com

Die Deutsche Bahn (DB) bietet einenSommer-Spezialtarif Gruppe&Spar an:Kleingruppen von sechs bis zwölf Perso-nen können während der Sommermona -te zu einem Festpreis von 49 Euro proPerson in der 2. Klasse reisen. Das Ange-bot gilt für die Hin- und Rückfahrt in allenZügen. www.bahn.de/gruppeundspar

Über 300 Almhütten in ganz Öster-reich findet man dank einer neuen Ini-tiative von Urlaub am BauernhofÖsterreich unter einem gemeinsamenDach. Einfach klicken – und schon heißtes: Ferienspaß wird auch in der kleinstenHütte großgeschrieben! www.urlaubauf-deralm.com

Sobald das Meerverschwindet, ste-hen sie bereit: Pfer -de, die Wattwagenmit Urlaubern vonCuxhaven zur InselNeuwerk ziehen.Auch Reitergruppenstarten dann insWatt, um auf ausge-wiesenen Wegen dietrocken gefallene

Meereslandschaft zu erleben. Und hinter dem Deich erstreckt sichmit dem Naturschutzgebiet Cuxhavener Küstenheide ein abwechs-lungsreiches Terrain für Ross und Reiter. Anfänger können auf Pony-und Reiterhöfen das Reiten erlernen und an geführten Ausritten teil-nehmen. Auch für Kinder werden spezielle Reitkurse angeboten.Wer sein eigenes Pferd mitbringen möchte, findet Unterkünfte mitGastboxen sowie Tierärzte und Hufschmiede. Höhepunkt ist dasDuhner Wattrennen, das weltweit einzige Pferderennen auf demMeeresgrund, das am 15. Juli stattfindet. www.cuxhaven.de

Urlaub im SattelCUXHAVEN AN DER NORDSEE

Feuerzauber in den Herrenhäuser Gärten.

Ausritt ins Watt: Reiterferien in Cuxhaven.

Die toskanische Küste mitder Vespa entdecken – das bietetder Veranstalter Dertour. Diefünftägige Reise startet im Küs-tenstädtchen Lido di Camaiore.Mit einer Vespa mit 125 Kubik-zentimer erfahren die Gästerund 270 Kilometer der toskani-schen Küste und lassen sichdabei die milde mediterrane Luftum die Nase wehen. Mittelalterli-che Dör fer, Olivenhaine, Wein-berge und die malerischen Küs -tenab schnit te der Toskana ver-sprechen landschaftlich undkulturell attraktive Ur laubs tage.Tägliches Kofferpacken ist nichtnötig: Während der Reise über-nachten die Gäste stets im sel-ben Hotel. Navi (nach Verfügbar-keit) und Schutz helm sowie un-begrenzte Freikilometer sind imPreis enthal ten. Weitere Infosbeim ACE-Reisebüro, Telefon 07 11/5 30 36 78 oder unter

www.dertour.de

Mit der Vespanach Pisa

TOSKANA

Fußball und Golf passeneigentlich zusammen wie Brat-wurst und Sekt. Doch die inSkandinavien entstandeneTrendsportart „Soccergolf“ istauch hierzulande im Kom men –elf Plätze gibt es bereits inDeutschland und Anfang Junikam im Fränkischen Seenlandeine neue Anlage hinzu. Ge-spielt wird auf einer Miniatur-version eines Golfplatzes. DieRegeln sind einfach. Gespieltwird auf 18 Bahnen inklusivePar-Vorgabe, die anzeigt, wieviele Versuche ein guter Spielerfür die Bahn benötigt. Holz, un-

Der Ball muss ins Loch

NEUER TRENDSPORT

Mobil nach Art der Einheimischen.

Soccergolfer im Einsatz.

Ein Impfpass kann gerade auf Reisensehr hilfreich sein. Die richtige Behand-lung wird erleichtert, eine Doppelimp-fung vermieden. Urlauber sollten ihrenImpfpass auf Reisen immer im Handge-päck bei sich tragen. Das empfiehlt derBerufsverband Deutscher Internisten inWiesbaden.

Riecht ein Koffer stark und stechendnach Gummi, sollte man ihn besser nichtkaufen. Dies könne ein Hinweis auf dieVerwendung von giftigen polyzyklischenaromatischen Kohlenwasserstoffen(PAK) sein. Darauf weist die Stiftung Wa-rentest in Berlin nach einem Test von17 Koffern in der Zeitschrift „Test“ hin.

zählige Eisen oder Putter habenbei dieser Sportart jedochebenso wenig zu suchen wie einTorwart im gegnerischen Straf-raum. Gespielt wird mit ei nemFußball, eine Kleiderordnunggibt es nicht. Ähnlich wie beimGolf ist jedoch auch hier dasZiel, den Ball am Ende einerjeden Bahn mit möglichst weni-gen Schüssen, an den Hinder-nissen vorbei, einzulochen.www.fraenkisches-seenland.de/soccergolf, www.fussballgolf.de

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In ACE-Kreisen wird oft heftig diskutiert.So auch um den immer wieder von Polizei undPolitikern ins Gespräch gebrachten „Senioren-

TÜV“. Denn nach Ansicht des ACE gibt es keinen vernünftigen Grund, älterenKraftfahrern per se die Fahruntauglichkeit zu unterstellen. Wer das verlangt, be-dient dumpfe Klischees und schürt wider besseres Wissen den Verdacht, ab einembestimmten Lebensalter wären die Leute nicht mehr fahrtauglich. Regelmäßigveranstalten die ACE-Kreise Clubabende zum Thema „Senioren im Straßenver-kehr“. Dass diese gut besucht sind, zeigt, wie ernst diese Altersgruppe es mit derAuffrischung ihres Wissens nimmt, um den gewachsenen Anforderungen desimmer dichter werdenden Straßenverkehrs standzuhalten.

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tenlose Winter- oder Urlaubschecksdurchführen las sen. Mit der ACE-Vor-teilskarte gibt es einen Sofortrabattvon zehn Prozent auf Teile, bei in derWerkstatt durchgeführten Wartungs-,Reparatur- und Montagear bei ten.Vertrauensanwälte: Die vom ACEausgesuchten Anwälte sind versiert inallen Fragen rund um das Verkehrs-recht. Mit glieder haben Anspruch aufeine kostenlose Erstauskunft.Teilen Sie Ihre E-Mail mit und erfahren Sie Neuigkeiten sofort:[email protected]

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Treffpunkt ACE

In über 220 Kreisen sind die ACE-Mitglieder ehrenamtlich aktiv. Siekümmern sich um kommunale Ver-kehrspolitik und sorgen für ein erleb-nisorientiertes Clubleben. Was in deneinzelnen Kreisen los ist, erfahren Mitglieder im Internet oder vom ACE-Infoservice.Club-Termine: Informationsabendestehen genauso auf dem Programmwie kulturelle Veranstaltungen, Pan-nenkurse oder ge meinsame Clubfahr-ten. In den ACE-Sprech stundenwerden alle Fragen beantwortet.Sicherheitstrainings: Der ACE veran-staltet regelmäßig Trainings für Auto-,Motor rad- und Caravanfahrer. NebenBasis- werden Aufbautrainings für ge-übte Fahrer an geboten. Für Mitgliedergibt es die Sicher heitstrainings zumVorteilspreis.Ansprechpartner: Die Vorsitzendender ACE-Kreise haben stets ein offenesOhr für die Mitglieder, sie beantwor-ten Fragen und nehmen Anregungenauf.Partnerwerkstätten: Hier könnenMitglieder an ihren Fahrzeugen kos-

VERANSTALTUNGEN

Mitgliederversammlungen mitNeu- und Ergänzungswahlen derACE-Kreisvorstände gemäß ACESatzung § 11 Ziffer d

REGION BAYERN86156 Augsburg: 5.7., 19 h, ESVSportheim, Kobelweg 60b92442 Schwarzenfeld: 6.7., 19 h,Gastst. Im Sportpark, Nabburger Str. 50

U N S E R C L U B

FOTO

S: A

RCHI

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SO HILFT DER ACE

In guten HändenWir waren im Urlaub in Eckernförde und wollten von dortaus nach Hamburg zum Verwandtenbesuch. Auf der Fahrtdahin versagte unser Auto seinen Dienst total und so musstenwir die Pannenhilfe vom ACE anrufen. Wir wurden freundlichangesprochen und man schickte uns problemlos einen Helfer.Dieser konnte das Auto nicht wieder flottmachen und so wur-den wir zu einer Werkstatt abgeschleppt. Er sorgte auch durchTelefonate dafür, dass wir einen Leihwagen bekamen, um wie-der mobil zu sein. Wir wurden vom ACE mehrmals telefonischunterrichtet, was nun passiert und dass der Leihwagen zu unsunterwegs ist. In all unserer Aufregung wurde uns von Ihnenin aller Ruhe weitergeholfen. Auch am nächsten Tag wurdenoch angerufen und gefragt, ob alles o.k. ist oder ob noch wasgeklärt werden muss. Zum Glück konnte die Werkstatt unserAuto am nächsten Tag reparieren und wir konnten unserenUrlaub beruhigt weiter genießen. Unser Lob an die nettenPannenhelfer, die daran beteiligt waren, und wir bedankenuns für die Hilfe! Das war das erste Mal, bei jahrelanger Mit-gliedschaft, dass wir den ACE brauchten, und wir waren wirk-lich sehr zufrieden. Sollte unser Auto mal wieder den Geistaufgeben, dann wissen wir, wir sind in guten Händen! Christine und Reinhard Tölle, Bochum

Kostenloser FahrzeugcheckWenn jetzt in den Sommerferien die Fahrt in den Urlaub ansteht,empfiehlt es sich, das Auto vorher noch einmal gründlich durchche-cken zu lassen. Mitglieder erhalten bei den Partnerwerkstätten desACE – den sogenannten OK-Servicecentern – einen kostenlosen,20 Punkte umfassenden Fahrzeugcheck. Bei der Sichtkontrolle wirdunter anderem geprüft, ob die Beleuchtung in Ordnung ist, ob dieReifen noch genügend Profil aufweisen und ob der Verbandskastenallen Anforderungen entspricht. Darüber hinaus wird der Motorganz genau angeschaut und es werden Motoröl- und Bremsflüssig-keitsstand gemessen. Und wenn sich beim Fahrzeugcheck heraus-stellt, dass etwas repariert werden muss, so erhalten Mitglieder mitder ACE-Vorteilskarte bei den OK-Servicecentern zehn Prozent Ra-batt auf alle Teile bei in der Werkstatt durchgeführten Wartungs-,

Reparatur- undMontagearbeiten.Sämtliche Partner-werkstätten desACE werden sorg-fältig ausgesuchtund sind geprüfteKfz-Meis ter werk-stätten, die sichdurch Kompetenz,M e h r m a r k e n -Know-how undLeistungsfähigkeitauszeichnen.www.ace-online.de/werkstaetten

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P O S T

Das Loslassen vomAuto ist schwerWohin wollte ich nur?

Ohne Zweifel ist das Loslassenvom geliebten Auto eine ein-schneidende Maßnahme, hängtdoch daran auch ein großesStück Beweglichkeit, Freude undHoffnung auf Erlebnisse im All-tag. Besonders bei behindertenMitmenschen käme es zu Ein-schränkungen, die zusätzlichihre Teilnahme erschweren oderfast vollständig ausschließen.Eine ehrliche Selbsteinschät-zung zu den Fähigkeiten undFertigkeiten bleibt dann zu oftauf der Strecke und ich glaubenicht, dass die Familie undFreunde dabei immer helfendeingreifen können. Das Problembesser in den Griff zu bekom-men könnte über den Weg Haus-arzt und Patient beeinflusstwerden. Der Arzt des Vertrauensist am besten geeignet, das Aus-gangszentrum für rechtzeitigeSignale möglicher Gefährdun-gen durch die Gesundheit imStraßenverkehr zu bilden.Werner Gerlach, Berlin

Äpfel mitBirnen verglichenJunge Fahrer – Risikobereitschaft steigt

Sie vergleichen Äpfel mit Bir-nen: Über 50 Prozent der Auto-fahrer, die freitags und samstagsin den Stunden nach Mitter-nacht tödlich verunglücken,sind zwischen 18 und 24 Jahrealt. Dabei stellen sie nur achtProzent der Bevölkerung. Wieviel Prozent an der Gesamtbe-völkerung sie stellen, ist aber

Schreiben oder mailen Sie uns. Ob Lob oder Tadel, wir freuen uns auf Ihre Meinung.ACE LENKRAD 70369 StuttgartFax 07 11/5 30 32 10E-Mail [email protected] immer mit Namen und Anschrift.

Einsender erklären sich

mit Kürzungen einverstanden.

nicht relevant, relevant ist, wieviel Prozent der Autoinsassen zudieser Uhrzeit sie stellen. Meindreijähriger Sohn und mein 90-jähriger Großvater sind nämlichzu dieser Uhrzeit normalerweisenicht unterwegs, 18- bis 24-Jäh-rige schon. Benjamin Hill, Berlin

Der Artikel hat mich sehr be-schäftigt. Sicherlich ist es be-rechtigt, dass ältere Fahrzeug-führer sich vom Arzt ihres Ver-trauens untersuchen und bera-ten lassen sollten, ob ihre Fahr-tauglichkeit uneingeschränktgegeben ist. Ist das nicht gege-ben, dann handeln sie fahrläs-sig. In Ihrem Artikel bringen Sieuneingeschränkt zum Ausdruck,dass junge Fahrzeugführer vor-sätzlich handeln, ob im Alkohol-rausch oder durch Drogen be-einflusst. Das ist doch wohlmehr als ein Kavaliersdelikt.Hoffentlich sind das nicht diejungen Fahrzeugführer, die einUrteil über ältere Fahrzeugfüh-rer abgeben, aber denkbar ist esschon.Klaus Radloff, Berlin

Lkw-Rennenauf AutobahnSparen beim Fahren

Herzlichen Dank für die Tippszum Spritsparen. Man muss das„erlaubte Tempo ausnutzen“,schreiben Sie in Ihrem Artikel.So weit okay – kein Wider-spruch. Ihrer Aussage indes, dieLastwagen (mit ihren mehrerenhundert PS unterm Führerhaus)fahren auf ebenen Autobahnen

„knapp 90 km/h“ muss ich (Par-don!) nachhaltig widersprechen!Das war früher mal. Heute wer-den die Autobahnen längst zuGüterrennbahnen missbraucht!Ich war mit meinem Motorrollerquer durch Deutschland unter-wegs. Insgesamt legte ich 1550 Ki- lometer, davon gut 95 Prozentauf Autobahnen, zurück. Meinegeplante Dauergeschwindigkeitbetrug gut 90 km/h. Ich hattevor, so, wie Sie geschriebenhaben, mich hinter einem Last-zug einzureihen und so gleich-mäßig „mitzuschwimmen“. Aberoje: Alle Lastzüge überholtenmich mit 100 bis 110 km/h! Peter Hafke, Karlsdorf-Neuthard

„Grün“ ist Zeichen zum LosfahrenFinale

Ich kenne noch einen Men-schenschlag, der dieses Systemder Synchronität bis zum Äußersten perfektioniert hat. Essind die Formel-1-Fahrer. Siekommen fast immer alle zeit-gleich bei Grün vom Fleck. Ichselbst achte an der Ampel nichtvordergründig auf das wartendeAuto vor mir, sondern mehr aufdas Grünsignal der Ampel. Meis-tens schaffe ich es dann, syn-chron mit meinem Vordermannzu starten. Dazu ist aber auchnoch wichtig, einen gewissenAbstand zu haben. Dieser hatsich auch noch sehr gut be-währt, um eine Rettungsgassezu bilden.Michael Moese, Oldenburg

Auch mich ärgert oft das selt-same Losfahren (und Anhal-ten ...) an deutschen Verkehrs-ampeln. Ich denke aber, dass dieleicht spöttische Anknüpfungan die „synchron“ marschieren-den Soldaten ein schiefes Bildgibt: es müssten ja dann all dieAutofahrer, die mal „gedient“haben, als Ursache dieses Zieh-harmonika-Fahrstils ausschei-den – dafür sind’s aber noch zuviele. Vielleicht lohnt ein ver-

gleichender Blick über dieGrenze: in Frankreich beobachteich in ähnlichen Verkehrssitua-tionen einen ganz anderen Fahr-stil: schön gleichmäßig setztsich die Kolonne nach dem Am-pelstopp in Bewegung.Peter Koch, Lüneburg

Menschenschwärme bewegensich genauso sicher wie Vogel-und Fischschwärme. Das kön-nen Sie bei jeder großen Demon-stration sehen, oder auf demBahnsteig, wenn sich ein ICEleert. Das klappt deshalb so gut,weil es sich dabei um die ange-borene, natürliche Bewegungs-art handelt. Diese Erfahrunglässt sich aber nicht auf denStraßenverkehr übertragen, weiles sich da nicht um eine natürli-che Bewegungsart handelt, son-dern um eine technisierte. Manerkennt das schon daran, dassder Autofahrer sich nicht be-wegt, sondern sitzt. Gotthart Pfisterer, per E-Mail

Spanier prüfensehr gründlichHU: Deutsches Niveau erhalten

Seit Jahren lasse ich mein Fahr-zeug in Spanien prüfen undstelle fest, dass dort genausogründlich wie in Deutschlandgeprüft wird. Somit kann ich esnicht verstehen, dass diese Prü-fung in Deutschland nicht aner-kannt wird.Joachim Fuhrmann, Dortmund

Nahverkehr ist nicht attraktivLeipziger Modell

Die Aktion der Leipziger Ver-kehrsbetriebe erinnert doch zusehr an eine Hurra-Aktion à laDDR. Sie wollen etwas für einenattraktiven Nahverkehr tun undin der Praxis geht es da ständigbergab: Ausdünnung des Netzesund der Taktfolge bei gleichzei-tig erheblich gestiegenen Prei-sen. Das ist kein attraktiverNahverkehr!Kurt Naumann, Leipzig

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Endlich Urlaub! Elf Monate währte die Vorfreude und jetztist es endlich so weit. Natürlich müssen diese Ferien perfektwerden – das haben wir uns schließlich verdient! Daher wol-len wir auf keinen Fall auch nur eine der Attraktionen verpas-sen, die unser Feriendomizil zu bieten hat. Wir wollen in denausgefallensten und schönsten Restaurants dinieren, in denBoutiquen einkaufen, wo es noch authentische Handwerks-kunst statt importiertem Billig-Schrott gibt, und natürlichlegen wir Wert darauf, nur in den angesagtesten Clubs zu tan-zen und unseren Partner nur an den romantischsten Örtchen

zu küssen. Kurz, wir wollen das Beste vomBesten und natürlich nicht nur andere Tou-risten treffen. Wir sind scharf auf die Ge-heimtipps!Noch vor wenigen Jahren war das auch garkein großes Problem. Die Infos zu den Hot-spots hatten wir entweder von Bekannten,die schon einmal dort waren, oder aus ein-schlägigen Reiseführern. Teilweise warendiese natürlich schon etwas veraltet und sowar niemand böse, wenn der Geheimtippkeiner mehr war. Das Restaurant hat inzwischen den Besitzer gewechselt und bietet nur noch Fast Food, das nette kleineHotel ist eine einzige Baustelle und in derkleinen, menschenleeren Bucht steht Liege-stuhl an Liegestuhl. Wir haben lächelnd mitden Schultern gezuckt, uns selbst auf den

Weg gemacht und dabei Kleinode entdeckt, die wir nach demUrlaub wiederum unseren Freunden verraten haben.Und heute? Jeder hat ein Smartphone, unzählige Apps ver-raten die angesagtesten Geheimtipps für jeden noch so un-zugänglichen Winkel der Welt. In Echtzeit erfahren wir, wasangesagt ist und was nicht, und genau dort bewegen wir uns.Ausschließlich! Doch dann sind wir im tollsten, neuesten,besten, authentischsten Restaurant und doch nur ent-täuscht – es sind nur andere Touristen hier, die uns sowiesoheute schon dreimal über den Weg gelaufen sind. Aber, ist nicht der Urlaub zum Abschalten da? Daher folgtjetzt der ultimative Tipp für den Urlaub 2.0: Einfach mal ab-schalten – und zwar alle Apps! Statt ständig das Smartphoneim Blick zu haben, mit offenen Augen durch die Welt laufenund nicht das Restaurant ansteuern, welches die Internet-community empfiehlt, sondern das, welches so nett und ge-mütlich aussieht, bei dem die Speisekarte Gaumenfreudenverspricht und in dem gut gelaunte Einheimische sitzen.Aber diese Perlen dann bitte, bitte nicht später im Internetposten. Martina Glücks – [email protected]

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F I N A L E

ILLU

STRA

TIO

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ACE LENKRAD ist das offizielleMit tei lungsblatt des ACE Auto Club Europa e. V. und erscheint am 15. des Monats. Für Mit gliedersind Preis und Zustellung (ohnebesondere Gebühr) im Beitrag ent halten. ISSN-Nr. 0943-3945.Postvertrieb E 2304.

Herausgeber:ACE-Vorstand, Wolfgang Rose, Erwin Braun

Verlag und Vertrieb:ACE Verlag GmbH, Erwin BraunAnschrift Herausgeber, Verlag und Vertrieb: Schmidener Straße 227, 70374 Stuttgart, E-Mail: [email protected],Internet: www.ace-online.de

ACE-Info-Service0 18 02/33 66 77*

RedaktionKlaus-Michael Schaal (Chefredakteur), Thomas Breitling (Stv. Chefredakteur), Martina Glücks, Jan Schmidt

GrafikJochen Haller, Rigo Ratschke, Rolf Seufferle

FotografieFriedemann Bayer, Angelika Emmerling, Konstantin Tschovikov

Autoren dieser AusgabeRolf-Peter Frisch mann, WolfgangHoffmann, Marc Roger Reichel,Uwe Schmidt-Kasparek, RandolfUnruh, Frank Wald,Thomas Zügner

Anschrift der RedaktionSchmidener Str. 227,70374 StuttgartRedaktionstelefon/Leser-service: 0711/5303-0,Redaktionsfax: 0711/5303-210,E-Mail: [email protected]

© bei ACE Verlag GmbH.Nachdruck und Weiterverbrei-tung in allen Medien und Online-Diensten nur mit Genehmigung der Redaktion. GezeichneteArtikel stimmen nicht immer mitder Meinung der Redak tion über-ein. Für unverlangt eingesandte Ma nuskripte und Illustrationenkeine Gewähr.

Anzeigen:ACE Verlag GmbH,Schmidenerstr. 227, 70374 Stuttgart,Anzeigenleitung: Jörg Eisenach, Fax: 0711/5303-4018, E-Mail: [email protected] Zurzeit gelten unsere Media-daten mit der Preisliste Nr. 49 vom 01.01.2012

Druck: Stark Druck GmbH + Co. KG, Im Altgefäll 9,

75181 Pforzheim E-Mail: [email protected] IVW-geprüft

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