Lernabschnitt 11.2 Einsatzgrundlagen Maßnahmen bei extremen€¦ · 23.07.07 1 Lernabschnitt 11.2 Einsatzgrundlagen Maßnahmen bei extremen Witterungslagen Überarbeitet von der

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Lernabschnitt 11.2 Einsatzgrundlagen Maßnahmen bei extremen Witterungslagen

Überarbeitet von der Projektgruppe Agenda Ausbildung.Ein besonderer Dank gilt Klaus-Dieter Skjöth (Ausbildergruppe Hamburg) der bei der Entwicklung dieser Unterlage mitgewirkt hat.

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Einsatzgrundlagen

Maßnahmen bei extremen Wetterlagen

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Einsatz für das THW bedeutet in der Regel, arbeiten bei extremen Witterungsbedingungen.

• Bei hohen Temperaturen

• Bei niedrigen Temperaturen

• Bei Regen

• Bei Sturm

Bei extremen Witterungsbedingungen ist deshalb für Helfer doppelte Vorsicht geboten. Die Unfallgefahr häuft sich. Eine gute Vorbereitung auf die Wetterlage kann damit auch die Gefahr eines Unfalls verringern.

Maßnahmen bei extremen Witterungslagen

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Gutes Verhältnis: Arbeitszeit – Pausen

Langfristig kann die Effektivität eines Arbeitssystems nur dann erhöht werden, wenn bei der Arbeitsorganisation ausreichend Rücksicht auf die arbeitenden Menschen genommen wird.

Länge der PausenGrundsätzlich hängt es von der Art derBelastung ab, welches der menschliche Organeam schnellsten ermüdet und alserstes eine Pause braucht.


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Arbeitszeit – Pausen

So beansprucht die dynamische Muskelarbeit (z.B. Sand schaufeln) am stärksten das Herz-Kreislauf-System, statische Haltearbeit hingegen die Muskulatur.


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Bei hohen Temperaturen Was ist extreme Hitze?Unter extremer Hitze versteht man solche Temperaturen, die 10 Grad oder mehr über der durchschnittlichen Höchsttemperatur einer bestimmten Region liegen und mehrere Wochen anhalten.

Hohe Luftfeuchtigkeit oder Schwüle, durch welche die durch hohe Temperaturen hervorgerufenen Unannehmlichkeiten weiter verschlechtert werden, treten dann auf, wenn eine aus hohem Luftdruck bestehende "Kuppel" die dunstige, feuchte Luft nahe der Erdoberfläche unter sich einfängt. Sehr trockene und heiße Witterung kann


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Beim Auftreten von Hitzearbeit sind folgende Maßnahmen empfohlen:

Technische Maßnahmen: • Hitzeschutzschirme, Schattenbildung durch

Kraftfahrzeuge, Schutzgläser.

Organisatorische Maßnahmen: • Eingewöhnung, Aufenthaltszeit im Hitzebereich verringern,

Pausenregelung usw.;

Personenbezogene Maßnahmen: • Persönliche Schutzausrüstung tragen


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Beim Auftreten von Hitzearbeit sind folgende Maßnahmen empfohlen:

Hitzegetränke: • Geeignete Getränke (z.B.

lauwarmen Früchtetee oder Mineralwasser) laufend zur Verfügung stellen.


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Bei hohen Temperaturen und Trockenheit

• Kopfbedeckung trage ( Helm, Basecap )

• Schutzhose und T-Shirt tragen

• Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden,

• Achtung: Gefahr von Sonnenbrand/Hitzschlag,


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• Ausreichende Getränkeversorgung (nur Mineralwasser, Schorle, Isogetänke etc.),

• KEINE Aufnahme von alkoholischen Getränken,

• Bei anstrengenden Arbeiten öfters Ruhepausen einlegen


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• Ruhepausen nur im Schatten abhalten,

• Stark verschwitzte Kleidung wechseln,

• Zugluft vermeiden

• (Erkältungsgefahr).


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Bei Dürre

• Diszipliniertes Verhalten bei der Wasserverteilung,

• Eigenen Wasserverbrauch rationieren,

• Staubschutz tragen (Staub- maske/Halstuch),

• Kein offenes Feuer entzünden,

• Sonstiges Verhalten wie bei Hitze.


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Bei niedrigen Temperaturen

Bei Arbeit in kalter Umgebung kommt es durch die verminderte Durchblutung und durchden hohen Wärmeverlust zu einer Verringerung der Beweglichkeit, Sensibilität undGeschicklichkeit. Hauptsächlich betroffen sind Finger, Hände und Füße.

Darüber hinaus kann es durch die starke Abkühlung zu lokalen Erfrierungen und durch länger dauerndenAufenthalt in extremer Kälte zu lebensbedrohlichen Unterkühlungen kommen.


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Bei Kältearbeit sind folgendeMaßnahmen zu empfehlen:

Technische Maßnahmen• Punktuelle arbeitsplatzbezogene Heizungen mit

Wärmestrahlern, zugluftfreie Lüftungssysteme Organisatorische Maßnahmen• Aufwärmpausen, warme Getränke anbieten Personenbezogene Maßnahmen• Persönliche Schutzausrüstung, vorgewärmte

Kleidung und Stiefel zum Wechseln


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Bei Eis und Schnee: • Schutzanzug mit Fleeceeinsatz tragen

• Kapuze unter Schutzhelm - ERFRIERUNGSGEFAHR –

• Auf sicheren Stand achten, gegebenenfalls Einsatz von Sand oder Streusalz


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Weitere Maßnamen • Rutschfestes Schuhwerk tragen - SICHERHEITSSTIEFEL –

• Handschuhe tragen

• Vorsichtiges Absitzen - RUTSCHGEFAHR –

Hagel

• Bei Hagel kann selbst ein guter Weg in kurzer Zeit rutschig und schwer begehbar werden.


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Bei Regen

Regen nennt man aus der Luft auf die Erde niederfallende Wasser-tropfen.

Durch Abkühlung der Luft über den Sättigungspunkt hinaus (Kondensation) entstehen in einer Wolke ganz viele kleine, feine Wassertröpfchen. Wenn diese sich zu größeren, schweren Wasser- tropfen verbunden haben, können sie von den Aufwinden nicht mehr in den Wolken gehalten werden undfallen aus. Es regnet.


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Bei Regen

Schon bei starken Regenschauern sollten Sie ein paar einfache Regeln beachten:

• Bedenken Sie, dass starker Wind das Regenwasser schräg durch Öffnungen eindringen lassen kann und hierdurch eventuell elektrische Geräte oder Anschlüsse gefährdet werden könnten.

• Bei sehr starken Niederschlägen könnte Wasser in die tiefer gelegenen Räume (Keller) eindringen.


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Bei Regen

Bei starken Niederschlägen kann die Kanalisation überfordertwerden und das Wasser fließt möglicherweise nur langsam ab, so dass Straßen überflutet sein können.


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Nach längerem Aufenthalt im Regen • Einsatzbekleidung wechseln

• Nasses Schuhwerk wechseln

• NICHT am Körper trocknen lassen - ERKÄLTUNGSGEFAHR –

• Nasse Einsatzbekleidung nicht nurablegen, sondern gemäß der Gebrauchsanweisung behandeln


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Bei Sturm

Bei Sturm und Orkan mit hohen Windgeschwindigkeiten sorgen der Winddruck und die Zugkräfte für Schäden. Besonders Böen mit starken Windbeschleunigungen können erhebliche Schäden verursachen. Dächer oder Teile davon können abgedeckt werden, Bäume, Strommasten, Antennen u.ä. von der Gewalt des Windes geknickt werden.


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Bei Sturm

Besonders Gegenstände, die dem Wind eine Angriffsfläche bieten (wie z.B. Markisen, Zelte, Schirme, Überdachungen u.ä.), können durch die Böen gelöst werden. Die meisten Todesfälle bei Orkan werden durch herab fallende Äste, Trümmer oder herumfliegende Gegenstände verursacht.

Aufräumarbeiten sollten erst nach Ende des Sturmes begonnen werden.


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Bei Sturm • Wegen möglicherweise herab fallender und

umherfliegender Teile Helm tragen und Schutzanzug komplett schließen, sowie...

• auf sicheren Stand achten,

• bei Arbeiten mit Absturzgefahr sind Absturzsicherungen zu verwenden


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Die Kraft des Windes Um zu verdeutlichen, was für Auswirkungen starker Wind haben kann, hier ein paar Vergleiche :

Folgender Winddruck wirkt auf eine senkrecht zum Wind stehende Fläche : Bei 36 km/h wirken 1 kg auf den Quadratmeter, bei schwerem Sturm (100 km/h) wirken 50 kg auf den Quadratmeter.

Viel schlimmer sind die Sogwirkungen des Windes: Bei einem Wind von 72 km/h (Windstärke 8) wirkt ein Sog von 2,4 Tonnen auf 100 Quadratmeter. Bei Windstärke 12 wirkt ein Sog von 7,5 Tonnen auf 100 Quadratmeter. Bei 136 km/h gibt es einen Sog von 10 Tonnen auf 100 Quadratmeter.


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katastrophale Schäden über 33über 117über 6312Orkan

schwere Sturmschäden 29 bis 33103 bis 11756 bis 6311orkanartiger

Sturm

Bäume werden entwurzelt25 bis 2889 bis 10248 bis 5510schwerer Sturm

Schäden an Häusern 22 bis 2475 bis 8841 bis 479Sturm

Gehen wird erheblich erschwert18 bis 2162 bis 7434 bis 408stürmischer Wind

Hemmung beim Gehen15 bis 1750 bis 6128 bis 337steifer Wind

Pfeifton an Drahtleitungen 12 bis 1439 bis 4922 bis 276starker Wind

kleine Bäume schwanken 9 bis 1129 bis 3816 bis 215frische Brise

Staub hebt sich 5,5 bis 8,920 bis 2811 bis 154mäßige Brise

Zweige bewegen sich 3,4 bis 5,412 bis 197 bis 103schwache Brise

Wind ist im Gesicht fühlbar 1,6 bis 3,36 bis 114 bis 62leichte Brise

Zug des Rauchs erkennbar0,3 bis 1,51 bis 51 bis 31leiser Zug

Rauch steigt gerade empor 0 bis 0,2unter 1unter 10Windstille

Erkennbar durch m/seckm/hKnotenBeaufort-

stärkeBezeichnung

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