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F. Ludescher 2002 1 LERNEN LERNEN Unser Superhirn Modell des dreiteiligen Gehirns (Mc Lean) Zustände von Schüler/innen verändern Linke und Rechte Gehirnhälfte (Sperry) Hirntest : Denker – Künstler – Stammhirndominant Die Vielfachen Intelligenzen ( Gardener) Übersicht Lern- und Denktypenbestimmung Auswertung Motivation Wichtig ist die Schriftlichkeit Prioritäten setzen – Das Wichtige zuerst Vorlage Wochenplan

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F. Ludescher 2002 1

LERNEN LERNEN Unser Superhirn Modell des dreiteiligen Gehirns (Mc Lean) Zustände von Schüler/innen verändern Linke und Rechte Gehirnhälfte (Sperry) Hirntest : Denker – Künstler – Stammhirndominant Die Vielfachen Intelligenzen ( Gardener) Übersicht Lern- und Denktypenbestimmung Auswertung Motivation Wichtig ist die Schriftlichkeit Prioritäten setzen – Das Wichtige zuerst Vorlage Wochenplan

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Modell des dreiteiligen Gehirns

Dieses Modell unterscheidet zwischen Stammhirn, Zwischenhirn und Großhirn Das Stamm- oder Reptilienhirn ist der entwicklungsgeschichtlich älteste Teil unseres Hirns. Dieser Teil ist für die unbewusste Steuerung unserer biologischen Vorgänge verantwortlich und sorgt beispielsweise dafür, dass wir atmen und dass unser Herz schlägt, ohne dass wir uns bewusst darum kümmern müssen.

Das Zwischenhirn ist maßgebend dafür, ob wir uns gut oder schlecht fühlen, einen guten oder einen schlechten Tag erwischt haben. In ihm wird ein Großteil der gefühlsmäßigen Vorgänge verarbeitet, und es entscheidet innerhalb von Sekundenbruchteilen darüber, ob wir etwas positiv oder negativ beurteilen. Beispielsweise beurteilt es unsere tägliche Routine, unsere Gefühle und Erinnerungen. Die Wichtigkeit dieser Informationen für unser Lernen ist einfach zu erklären. Wenn Informationen, Erfahrungen, Erlebnisse und Erkenntnisse aus Gedächtnis abrufbar sein sollen, ist es von Vorteil, wenn sie gefühlsmäßig positiv aufgeladen sind. Genau deshalb haben wir im Vorschulalter so gut gelernt. Sie können diesen Sachverhalt leicht an sich selbst überprüfen: Wenn Sie beispielsweise nicht zum Lernen motiviert sind, Ihr Hirn also gewissermaßen auf Abwehr eingestellt ist, fällt Lernen unheimlich schwer und Sie lassen es besser.

Der dritte Teil unseres Hirns ist das Großhirn, es ist verantwortlich für unser Denken. Diesen Teil gebrauchen wir, um zu planen, zu organisieren, zu entwerfen und um Probleme zu lösen. Es befasst sich mit den bewussten Informationen, wobei wir uns darüber klar sein müssen, dass ständig Informationen verarbeitet werden, die sich unserem Bewusstsein entziehen.

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einen Auftrag erteilen

das Thema wechseln

einen Scherz machen

den Unfähigen spielen

die Rolle tauschen

aufrichtig seineine Änderung derKörperhaltung veranlassen

Rhythmus und Tempo verändern

Übungen aus derEdu-Kinesthetik

Direkter Kontakt

Zustände vonLernernden verändern

etwas nachsehen

etwas neu einordnen

Ich bin nicht ganz sicher,wie man das macht.

Was soll ich tun,um dich zu erreichen?

Es ist verdammt schwer für mich,dir das beizubringen

aufstehen

sich strecken

tief atmen

hin und her gehen

abwechselnd

leiser

lauter

schneller

langsamer sprechen

Überkreuzbewegungen

Berührungam Arm

Linke und Rechte Gehirnhälfte

Linke Hirnhälfte

• Logisch • Mathematisch • Linear • Verbal • Kontrolliert • Sequenziell • Aktiv • Intellektuell • Analytisch • Ordnend • Benennen • Speichert

Namen

Rechte Hirnhälfte

• Figurativ • Symbolisch • Kreativ • Intuitiv • Kreativ • Musikalisch • Emotional • Sprunghaft • Träumerisch • Gleichzeitig • Speichert

Gesichter

Das Großhirn besteht aus einer rechten und aus einer linken Hirnhälfte, die durch den sogenannten Balken, der für den Informationsaustausch zwischen den. beiden Hälften verantwortlich ist, verbunden sind. Linke und rechte Hirnhälfte haben die Eigenart, dass sie, je nach dem welche momentan bei einem Menschen vorherrschend ist, gleiche Informationen auf völlig unterschiedliche Weise verarbeiten. Linke und rechte Hirnhälfte sprechen gewissermaßen eine völlig unterschiedliche Sprache: Die linke sieht vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr, weil sie Informationen Schritt für Schritt - Baum für Baum - verarbeitet, während die rechte vor lauter Wald die einzelnen Bäume kaum beachtet, weil sie darauf angelegt ist, Informationen als Ganzes zu betrachten und zu verarbeiten. Denken Sie an Liebe, Palmenhaine, Sonne und Weihnachten, arbeitet vorwiegend Ihre rechte Hirnhälfte, welche unter anderem für die Bereiche Fantasie, Gefühle, Gedankenblitze und Kreativität verantwortlich ist. Überlegt man aber, wie dies alles zu bezahlen ist, oder wie man

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am schnellsten und billigsten das Ziel erreicht, arbeitet vorwiegend die linke Hirnhälfte mit ihrer Vorliebe für Verstand, Logik und rationelles Arbeiten. Je nach Charakter und Persönlichkeit funktioniert eine Hälfte vorherrschend. Der Künstler „denkt" mehr mit der rechten Hirnhälfte, ist flexibel, verspielt und „denkt" bildlich; der Techniker denkt mehr mit der linken Hirnhälfte, geradlinig, nüchtern, zielgerichtet. Wenn ein Mensch eine Idee entwickelt, denkt er zuerst „rechtshirnig", also fantasievoll und befasst sich mit den unterschiedlichsten Realisierungsmöglichkeiten. Sobald es um die tatsächliche Realisierung des Projekts geht, ist die linke. Hirnhälfte gefragt, welche alles rational überprüft. Wenn bei-. de Hirnhälften optimal zusammenarbeiten und sich gegenseitig ergänzen, sind Topleistungen. leichter zu erreichen.

Hirntest

Beantworte folgende Fragen mit "Ja" oder "Nein". "Ja" heißt, die Frage trifft auf dich zu. "Nein" heißt, die Frage trifft auf dich überhaupt nicht zu. Auch wenn's manchmal schwer ist: Für einer der beiden Antworten musst du dich entscheiden. Kreuze sie an:

Ja Nein

1. Arbeitest du lieber an einem geordneten und übersichtlichen Schreibtisch?

{ {

2. Bevorzugst du logische Fakten und Abläufe? { {

3. Bist du geduldig beim Lösen von komplizierten oder schweren Aufgaben?

{ {

4. Denkst du eher logisch? { {

5. Entscheidest du dich erst, nachdem du alle verschiedenen Möglichkeiten durchdacht hast?

{ {

6. Fällt dir das Lernen vom Fremdsprachen leicht? { {

7. Fällt dir das Ordnen von Unterlagen leicht? { {

8. Fällt es dir leicht, etwas Bestimmtes kurz (in groben Zügen) zu beschreiben?

{ {

9. Hältst du bei deiner Arbeit eine gewisse Reihenfolge ein? { {

10. Hast du das Gefühl, immer zu wenig Zeit zu haben? { {

11. Interessierst du dich für Computer und das Programmieren von Computern?

{ {

12. Interessierst du dich für Technik? { {

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F. Ludescher 2002 5

13. Kannst du zumeist die richtigen Worte finden, um deine Gefühle zu beschreiben?

{ {

14. Liebst du Puzzles und Wortspiele? { {

15. Versuchst du, in allen Dingen einen Sinn zu erkennen? { {

Zähle jetzt alle Ja- Antworten zusammen und trage die Punktezahl im Kästchen A ein (auch in den „Birnen“)

{{{{ Kästchen

A 16. Interessierst du dich für Musik, Zeichnen, Malen, Tanzen und Kunst

im Allgemeinen? { {

17. Bist du ein Tagträumer? { {

18. Hast du ein schlechtes Zeitgefühl, kommst du manchmal zu einer Verabredung zu spät?

{ {

19. Verlässt du dich oft auf dein Gefühl? { {

20. Hast du öfter das Gefühl, dass du etwas im Voraus weißt? { {

21. Kannst du gut schätzen? { {

22. Kannst du dir das meiste gut und bildlich vorstellen? { {

23. Bist du leicht zu beleidigen oder weinst du schnell? { {

24. Hängst du sehr an manchen Dingen? {{{{ {{{{

25. Denkst du oft an vergangene Erlebnisse? {{{{ {{{{

26. Lernst du leicht durch Tun und Beobachten? {{{{ {{{{

27. Ist dein Schreibtisch unordentlich? {{{{ {{{{

28. Interessierst du dich für Fantasiegeschichte {{{{ {{{{

29. Brauchst du für dein Hobby oder für Spiele immer viel Platz? {{{{ {{{{

30. Betreibst du nicht gerne Sport? {{{{ {{{{

Zähle wieder die Ja-Antworten zusammen. Notiere die Punktezahl in Kästchen B (auch in die „Birnen“

Kästchen B {{{{

31. Wirst du schnell und oft aggressiv?

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32. Fühlst du dich in vielen Situationen hilflos oder ängstlich? {{{{ {{{{

33. Hast du gerne viele Menschen um dich? {{{{ {{{{

34. Bist du oft ohne Grund müde? {{{{ {{{{

35. Bist du manchmal traurig, dass du weißt, warum? {{{{ {{{{

36. Hast du Angst, dass andere Fehler an dir finden? {{{{ {{{{

37. Achtest du gut auf den Straßenverkehr, wenn du unterwegs bist? {{{{ {{{{

38. Bist du in Gefahrensituationen reaktionsschnell? {{{{ {{{{

39. Denkst du, dass die anderen besser sind als du? {{{{ {{{{

40. Isst du manchmal zu viel? {{{{ {{{{

41. Ist es dir egal, in einer Gruppe nicht der Anführer zu sein? {{{{ {{{{

42. Fühlst du dich nur in einer Gruppe stark? {{{{ {{{{

43. Hast du schon öfter etwas gemacht, was du gar nicht wolltest? {{{{ {{{{

44. Können dir Freunde etwas leicht einreden? {{{{ {{{{

45. Wenn du mit einer Situation nicht fertig wirst, möchtest du dann am liebsten davon laufen?

{{{{ {{{{

46. Magst du am liebsten filme, in denn brutale Szenen vorkommen? {{{{ {{{{

Zähle wieder alle Ja-Antworten zusammen und notiere sie in Kästchen C (auch in die „Birnen“)

Kästchen C {{{{

Auswertung: Streiche im Feld A der untenstehenden Grafik so viele Abschnitte an, wie die Zahl in Kästchen A ergibt. Mache es ebenso in den Feldern B und C. Du hast sicher bemerkt, dass sich die Fragen auf die verschiedenen Teile des Gehirns bezogen haben. So betreffen die Fragen, deren Ja-Antworten du in Feld A notiert hast, die linke Gehirnhälfte, den Denker in dir, der sich nicht so leicht was vormachen lässt. Bei 0-5 Ja-Antworten schläft der Denker. Bei 6 bis 10 Ja-Antworten erwacht der Denker. Der Denker: Linkshirndominant. Bei 11 bis 15 Ja-Antworten bestimmt der Denker zur Zeit dein Leben. Ist der Denker in dir bestimmend, dann hast du beim Lernen ein gutes Zeitgefühl. Du gehst geordnet vor, machst

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dir wahrscheinlich einen Plan. Du gehst kein Risiko ein, wiederholst lieber einmal zu viel als einmal zu wenig. Du kannst logisch denken, das heißt, du siehst die Folgerichtigkeit gewisser Dinge. Du bist strebsam, wenn der Lernstoff für dich einen Sinn ergibt. Du neigst dazu, zu viel des Guten zu tun und dich zu überfordern. Beim Lernen kommst du an einen Punkt, an dem du gar nicht mehr merkst, dass du unkonzentriert bist. Lerntipp für den Denker: Lege dir auch für die nicht so logischen Fächer wie Geschichte oder Geografie Zettelkästchen an. Versuche beim Mitschreiben, den Stoff sinnvoll zu gliedern. Mache auf jedenfalls alle 20 Minuten eine Pause.

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Die Fragen, deren Antworten du im Feld B notierst hast, beziehen sich auf die rechte Gehirnhälfte, den Künstler in dir, dessen Ideenreichtum und Vorstellungsgabe vieles möglich machen. Bei 0 bis 5 Ja-Antworten schläft der Künstler. Bei 6 bis 10 Ja-Antworten erwacht der Künstler. Der Künstler: rechthirndominant Bei 11 bis 15 Ja-Antworten bestimmt der Künstler derzeit dein Leben. Ist der Künstler in dir bestimmend, dann sprühst du wahrscheinlich vor Ideen - die dich oft vom Lernen abhalten. Du tust dir schwer damit, Formeln, Zahlen oder Tatsachen zu lernen. Hingegen magst du Fächer wie Biologie, wo du etwas über das Leben erfährst, oder Chemie, wenn du selbst ein Experiment machen darfst. Auf Lehrausflügen oder wenn ihr einen Lehrfilm seht, merkst du dir besonders viel. Du brauchst manchmal einen kleinen Anstoß, um wieder in Schwung zu kommen. Lerntipp für den Künstler: Stelle dir eine Belohnung in Aussicht, wenn du einen gewissen Lernstoff bewältigt hast. Wenn du ein mathematisches Problem nicht verstehst, dann versuche, es aufzuzeichnen. Das hilft. Sind die Zahlen in den Feldern A und B fast gleich (bis 3 Punkte Unterschied), so ist dein Gehirn zur Zeit ziemlich ausgeglichen: Der Denker und der Künstler arbeiten Hand in Hand. Das ist ein Zustand, den du auf jeden Fall beibehalten solltest. Die Fragen 31 bis 45, deren Antworten du im Feld C notiert hast, betreffen das Althirn (Stammhirn), das sozusagen den Wächter darstellt, der über alles wacht, was du tust. Bei 0 bis 2 Ja-Antworten ist dein Wächter ziemlich unachtsam. Bei 3 bis 5 Ja-Antworten passt dein Wächter recht gut auf. Bei 6 bis 10 Ja-Antworten ist der Wächter leicht erregbar. Stammhirndominant Bei 11 bis 15 Ja-Antworten bestimmt der Wächter derzeit dein Leben. Je höher die Zahl im Kästchen C ist., desto mehr werden dein Leben, dein Verhalten und deine Reaktionen vom Althirn bestimmt. Von dort aus werden zwar lebenserhaltende Körperarbeiten wie Atmung, Herzschlag, Blutdruck usw. überwacht und gesteuert, und das Althirn ist auch der Sitz unserer "Instinkte". Doch wird es zum beherrschenden Teil unseres Gehirns sind unsere höheren Denkleistungen eingeschränkt.

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Die Vielfachen Intelligenzen Howard Gardner, Professor für Erziehung an der Havard Universität, schrieb das Buch "Frames of Mind. The Theory of Multiple Intelligences" (1985 bei Basic Books, New York). Dieses Buch wurde auch 1991 als deutsche Ausgabe unter dem Titel "Abschied vom IQ. Die Rahmentheorie der vielfachen Intelligenzen herausgegeben.(Klett-Cotta, Stuttgart) Wir verfügen über 7 Intelligenzen (Stärken): Die Sprachliche Intelligenz (Linguistic Intelligence) "They have an innate love of language. Reading, writing, editing, listening and speaking opportunities are enjoyed." Fähigkeiten mit Worten, wie sie von Schriftstellern und Unterhändlern veranschaulicht werden. Diese Lernenden haben eine angeborene Liebe für die Sprache. Sie haben gut entwickeltes Vokabular. Ihr fließender Gebrauch von Sprache beinhaltet ein Reichtum an Ausdruckskraft. Die Möglichkeit zu lesen, schreiben, hören und sprechen macht Spaß. Genauso Arbeiten mit Büchern und verschiedenen gedruckten Materialien, Schallplatten, Kassetten, Vorlesungen, Wordprocessor usw. sind beliebt. Die Mathematisch/Logische Intelligenz (Mathmatical/Logical Intelligence) "They enjoy forming concepts, looking for patterns and relationships and doing activities in a sequential manner." Fähigkeiten in der Analyse und der Logik, wie sie von Wissenschaftlern und Volkswirten veranschaulicht werden. Diese Lernenden erstellen gerne Konzepte, suchen Muster und Beziehungen und führen gerne Arbeiten auf eine sequentielle Art durch. Sie lösen gerne Probleme, lernen Unmengen Fakten und haben Zeit, neue Konzepte zu erforschen. Oft stellen sie viele Fragen und erwarten logische und klare Antworten. Problemlösen, die Arbeit mit Spielen, Bausätzen, Puzzles, Sammeln, Einstufen und Klassifizieren gehören zu den beliebten Freizeitaktivitäten. Die zwischenmenschliche Intelligenz : "Learning by interacting and cooperating with others" Sie wird durch die Einbeziehung von Partnerarbeit, durch Gruppenspiele und -wettkämpfe einbezogen. Diese Studierenden lernen gerne, wenn sie sich gegenseitig beeinflussen und mit anderen zusammen arbeiten. Sie nehmen eifrig an Gruppenarbeiten mit großer Anstrengung und an

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F. Ludescher 2002 10

Diskussionen teil, finden gerne heraus, wie sich die andern fühlen. Sind gerne in Vereinen tätig und erfüllen Gemeinschaftsdienste. Sie möchten gerne die soziale Absicht sehen von allem, was sie lernen und wie dieses Informationen andern helfen können. Sie schätzen Lernstrategien, in denen Beziehungen verbessert werden. Sie sind genau so gut als geschickte Gruppenführer wie als wirksame Gruppenmitglieder. Inner-persönliche Intelligenz "They enjoy quiet times and private places to work and reflect. They need opportunities to fantasize, imagine, and daydream". Sie wird berücksichtigt, indem den Studierenden Zeit gegeben wird zu reflektieren, zu wiederholen und zu planen, wie das Gelernte im realen Leben umgesetzt werden kann. Selbststeuernde, unabhängige Lernmöglichkeiten sagen diesen Lernenden zu. Sie genießen ruhige Zeiten und ein privates Plätzchen, in dem sie arbeiten und reflektieren können. Sie brauchen auch Möglichkeiten zu fantasieren, imaginieren und Tagträumen. Tiefe Fragen über das Leben, persönliche Sinnhaftigkeit sind wichtig. Sie profitieren, indem sie Wege finden, ihre Gefühle anzusprechen, ihre Intuition zu entwickeln und erreichen ein Selbst-Wissen. Ihre eigenen Antworten auf die Geheimnisse des Lebens zu finden ist ein angeborenes Aufgabengebiet. Kinästhetische Intelligenz "Learning by moving, touching and doing. They are eager to attack problems physically and with great activity". wird während der Rollenspiele eingesetzt und in den zahlreichen aktiven Wortschatz-, Grammatik- und kommunikativen Spielen. Sie lernen am besten, wenn sie sich bewegen können, etwas angreifen und ausführen können. Normalerweise sind sie für visuelle und auditive Anweisungen nicht sehr empfänglich, aber begeistert, wenn sie ein Problem physisch und mit viel Aktivität lösen können. Sie mögen Rollenspiele, Simulationen, Turnübungen, Spiele, Wettkämpfe und mit "action" beladene Geschichten. Kurzturnen, alle Aktivitäten, die sie mit den Händen ausführen können, merken sie sich am besten. Visuell- Räumliche Intelligenz "They excel by learning with images, pictures, charts, graphs, diagrams and art." wird eingesetzt, indem Randstimuli, Graphiken, Karten, Mind-maps etc. mit dem Inhalt des Unterrichtsstoffs dargeboten werden. Diese Studierenden lernen gut, wenn sie mit Bildern, Graphiken, Diagrammen und Kunst konfrontiert werden. Sie genießen visuelle Medien wie Filme, Dias, Videos, Karten, Computer, Schablonen, Tabellen, Modelle usw. und verbringen oft viel Zeit mit visuell-orientierten Projekten. Diese Studierenden verlassen sich lieber auf einzigartige, unkonventionelle Lösungen für künstlerische Probleme als auf traditionelle, konventionelle Methoden. Eine Bereitschaft, mit verschiedenen Materialien zu experimentieren, ist offensichtlich, sowie die Fähigkeit, das zu sehen, was andere nicht bemerken. Visualisierungsprozese, sich an Träume zu erinnern und lebhafte Geschichten halten ihre Aufmerksamkeit gefangen und betonen dabei die Stärken dieses Lernenden. Musische Intelligenz "They enjoy rhythm and melody and eagerly participate in musical activities" wird hinzugefügt, wenn individuelle Fakten in Form eines "Raps" oder Liedes angeeignet werden. Auch die Lernkonzerte aktivieren diese Art der Intelligenz. Einige Menschen mögen Rhythmus und Melodie und nehmen sehr gerne an musikalischen Aktivitäten teil. Sie suchen oft Möglichkeiten, Musik zu hören oder zu schaffen. Diese Studierenden lernen leicht, wenn Informationen gesungen, gestampft oder geklatscht werden oder wenn Musik in ihren Lernumgebungen spielt. Instrumente verwenden oder bauen, musikalische Vorstellungen besuchen, über den Text oder die Melodie eines Liedes reden, verschiedenen Lauten in der Natur oder sonstwo zuzuhören bereiten diesen Lernenden Vergnügen.

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F. Ludescher 2002 11

Dort, wo bildhafte Kodierung, innere Bildschirmtechnik eingesetzt wird, werden die meisten Intelligenzen eingebunden. "Involving the learners´full range of intelligence enables all thinking and processing styles to be reached, and much deeper learning to occur".

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F. Ludescher 2002 12

Sprachliche Intelligenz

Mathematische Intelligenz

Zwischen-menschliche

Intelligenz

Innerpersönliche Intelligenz

Kinästhetische Intelligenz

Visuell / räumliche Intelligenz

Musikalische Intelligenz

Bücher sind für

mich wichtig

Ich löse leicht

mathematische Probleme.

Leute bitten mich oft um Hilfe, wenn

sie ein Problem haben.

Ich bin eher eine ruhige Person.

Es fällt mir schwer,

längere Zeit ruhig zu sitzen.

Ich sehe oft klare Bilder in meinem

Kopf, wenn ich die Augen schließe.

Ich habe eine

gute Singstimme.

Ich kann Wörter in meinem Kopf

hören, bevor ich sie lese,

ausspreche oder niederschreibe

Ich schlage meine Freunde bei Spielen wie Schach und

Mühle.

Ich ziehe

Mannschafts-spielen

Einzelspielen vor.

Ich verbringe viel Zeit alleine.

Ich arbeite gerne mit den Händen.

Farben sind für mich wichtig.

Ich höre sofort, wenn jemand falsch spielt.

Ich bekomme mehr mit, wenn ich

Radio höre als wenn ich fernsehe.

Ich finde gerne

heraus, wie etwas funktioniert.

Wenn ich ein Problem habe,

bitte ich jem. Um Hilfe und löse es

nicht selber.

Ich tagträume oft.

Ich habe meine

besten Ideen, wenn ich spazieren gehe.

Ich mache gerne

Puzzles.

Ohne Musik

wäre ich nicht glücklich.

Ich mag Wortspiele

wie Scrabble.

Ich glaube fest, dass fast alles

logisch erklärbar ist.

Ich zeige gerne anderen, wie es

geht.

Ich bin lieber unabhängig.

Ich möchte die

Dinge, die ich lerne, betasten.

Ich tagträume

oft in der Nacht.

Wenn ich ein Lied ein- oder zweimal höre, kann ich es

singen.

Ich mag Zungenbrecher und Nonsense

Reime.

Mathe und Physik

sind meine Lieblingsfächer.

Ich habe

mindestens drei enge Freunde.

Ich habe ein ganz besonderes Hobby

nur für mich.

Ich lerne besser, wenn ich etwas

ausführe als wenn ich lese.

Ich habe eine gute Orientierung.

Ich singe oft, wenn ich eine arbeit mache.

Ich lese lieber als aus dem Fenster

schauen

Ich erkläre gerne „Fehler“, die Leute

sagen oder machen.

Ich kann gut organisieren.

Ich führe ein persönliches Tagebuch.

Ich betreibe

regelmäßig Sport.

Ich lese gerne Bücher

mit Bildern.

Ich spiele selber ein Instrument.

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F. Ludescher 2002 13

Lern- und Denktypenbestimmung Kreuze bitte spontan zu jeder Frage genau eine Antwort an. Es gibt keine falschen Antworten. Hier soll lediglich dein persönlicher Lern-, Arbeits- und Denktyp identifiziert werden. Sollte bei der einen oder anderen Frage keine Antwort passen, entscheide dich für die, die am ehesten zutrifft. 1) Beim Fernsehen schaue ich o mir wahllos alle Sendungen an K o viel, gebe es aber nicht zu. K " o nur das Notwendigste. E K ( 0 ausgewählte Sendungen E o Krimis. Q J " 0 Kunst- und Kultursendungen. Q $ 2) Bei einem schlechten Fernsehprogramm o rege ich mich sehr auf. J o drehe ich ab. E $ o suche ich einen anderen Sender E $ o schlafe ich ein. K " 3) Ordnung und Genauigkeit sind für mich o sehr wichtig. E ( o wichtig. E K $ o unwichtig. Q J " 4)Ich erfasse rasch das Wesentliche einer Situation. o stimmt. E ( o stimmt nicht. Q $ 5) Die Kleidung sagt viel über ihren Träger aus. o stimmt. Q K $ o stimmt nicht. E ( 6) Ich singe oder pfeife öfters eine Melodie vor mich hin o stimmt Q ( o stimmt nicht E 7) Es ist nicht gut, eigene Emotionen sehr zu zeigen. o stimmt E K ( o stimmt nicht J " 8) Es fällt mir leicht, in meine Arbeit ein System zu bringen. o stimmt E J o stimmt nicht Q K 9) Ich denke oft an Vergangenes. o stimmt Q K $ o stimmt nicht E J

10) Ich bin Realist o stimmt E o stimmt nicht Q 11 Ich übersehe oft die Zeit o stimmt. Q $ o stimmt nicht. E " 12 Ich kann bei einem guten Film völlig die Umgebung vergessen o stimmt. Q " o stimmt nicht. E ( 13 Oft kommen mir Personen bekannt vor, aber ich weiß nicht, wo ich sie schon gesehen habe. o stimmt. Q K $ o stimmt nicht. E ( 14 Mein Arbeitsplatz gilt als chaotisch und ungeordnet. o stimmt. Q $ o stimmt nicht. E 15 Unter Belastung o esse ich mehr. K   o esse ich weniger. J " 16 Im Zweifelsfall wäre ich bei gleichem Gehalt o Wissenschaftler E o Philosoph Q K " 17 Eigentlich habe ich nie Zeit. o stimmt. E J o stimmt nicht. Q 18 Ich spiele gerne und gut Schach. o stimmt. E $ o stimmt nicht. 19 Obwohl ich mich gut kenne, mache ich manche Fehler immer wieder. o stimmt. Q " o stimmt nicht. E $

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F. Ludescher 2002 14

20 Eine wichtige Entscheidung muss gut überlegt werden. o stimmt E o stimmt nicht Q 21 In einem Restaurant bestelle ich gerne o Speisen, die ich nicht kenne. Q J o Speisen, von denen ich weiß, dass sie mir schmecken E K " 22 Manchmal habe ich Vorahnungen, die sich prompt bewahrheiten. o stimmt. Q o stimmt nicht. E 23 Ich träume viel. o stimmt. Q $ o stimmt nicht. E K 24 Ich verliere nie die Beherrschung. o stimmt. E K ( o stimmt nicht. Q J " 25 Auf Partys finde ich schwer Anschluss. o stimmt. Q K o stimmt nicht. E ( 26 Ich erkenne Personen sofort an ihrer Stimme. o stimmt. J ( o stimmt nicht. $ 27 Oft weiß ich, dass ich recht habe, finde aber nicht das richtige Argument. o stimmt. Q J $ o stimmt nicht. 28 Ich fühle mich sehr musikalisch. o stimmt. Q " o stimmt nicht. E " 29 Ich kaufe spontan. o stimmt. Q J $ o stimmt nicht. E K 30 Moderne Kunst ist zum größten Teil nur Geschäftemacherei. o stimmt. E K o stimmt nicht. Q $ 31 Ich widme mich geduldig einer Aufgabe, bis ich sie gelöst habe. o stimmt. E o stimmt nicht. Q " 32 Für mich zählen vor allem reale Fakten. o stimmt. E o stimmt nicht. Q

33 Ich schwitze leicht. o stimmt. J o stimmt nicht. K 34 Ich betreibe regelmäßig Sport. o stimmt. E " o stimmt nicht. Q K 35 Personen erkenne ich leichter, o wenn ich ihren Namen höre. E ( o wenn ich ihr Gesicht sehe. Q $ 36 Bei Musik bevorzuge ich o Klassik Q ( o Jazz E K ( o Volksmusik Q $ o Pop $ o Tanzmusik Q " o Disko Q 37 Ich lerne am besten aus Büchern. o stimmt. E K $ o stimmt nicht. Q ( 38 Ist bei der französischen Flagge blau o links? $ o rechts? Q o weiß nicht E ( 39 Ich kann mit Geld gut umgehen. o stimmt. E o stimmt nicht. Q 40 Ich habe gerne Gesellschaft. o stimmt. J ( o stimmt nicht. Q K 41 Ich suche gerne nach Fehler anderer o stimmt. E J o stimmt nicht. Q

42 Ich liebe Musik und Malerei o stimmt. Q o stimmt nicht. E 43 Ich fühle mich als logischer Denker. o stimmt. E " o stimmt nicht. Q

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F. Ludescher 2002 15

44 Es dauert lange, bis ich einem Menschen vertraue. o stimmt. Q K " o stimmt nicht. E J 45 Ich schaue mir öfters andere Menschen ganz genau an. o stimmt. J $ o stimmt nicht. K (

46 Ich erinnere mich normalerweise lange an ein Gespräch mit einem Freund o stimmt Q ( o stimmt nicht E $ 47 Wenn ich mich ärgere o merke ich es sofort an meinem körperlichen Wohlbefinden Q K " o atme ich tief durch, und es geht weiter. E J 48 Manchmal bin ich ungewollt ungerecht. o stimmt Q J " o stimmt nicht E 49 Ich koche gerne und gut o stimmt Q " o stimmt nicht E 50 Als Kind habe ich viel geweint o stimmt Q K " o stimmt nicht E J 51 Ich führe oft Selbstgespräche o stimmt K ( o stimmt nicht $ 52 Ich lasse mich von einer schönen Verpackung beeinflussen o stimmt Q $ o stimmt nicht E ( 53 Im Urlaub brauche ich das Abenteuer und Unbekannte o stimmt Q " o stimmt nicht E 54 Ich lerne fremde Sprachen leicht o stimmt E ( o stimmt nicht Q 55 In einer Gemeinschaft beziehe ich Kritik leicht auf mich o stimmt Q " o stimmt nicht E (

56 Im Zweifelsfall wäre ich für das gleiche Geld lieber o Lehrer E J o Künstler Q $ 57 Ich entscheide mich oft spontan. o stimmt Q J o stimmt nicht E 58 Ich esse regelmäßig zur gleichen Zeit. o stimmt E K o stimmt nicht Q ( 59 Ich gelte als eher vorsichtig. o stimmt E K o stimmt nicht Q J 60 Ich bin am liebsten alleine. o stimmt Q K o stimmt nicht J 61 Am Telefon erkenne ich eine Stimme sofort o stimmt E ( o stimmt nicht Q 62 Ich lese gerne. o stimmt E $ o stimmt nicht Q 63 Was steht in der Mitte? A (Bitte entscheiden Sie sich für ein Symbol): 12 B 14 C o 13 E ( o B Q J $ 64 Für meine Entscheidungen gibt es immer einen Grund. o stimmt E ( o stimmt nicht Q 65 Ich sehe am liebsten Filme in Originalfassung. o stimmt E ( o stimmt nicht Q $ 66 Ich komme rasch mit fremden Menschen ins Gespräch o stimmt E J ( o stimmt nicht Q

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F. Ludescher 2002 17

Lern- und Denktypen - Auswertung Zählen Sie die einzelnen Symbole zusammen und tragen Sie diese unten ein: _______________________________________

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Q ....rechte Gehirnhälfte

E linke Gehirnhälfte

J Sympathikotoniker

K Vagotoniker

$ optisch denkender Typ

( akustisch denkender Typ

" gefühlsbetont denkender Mensch

Rechte Gehirnhälfte Hier wohnen Kreativität und Intuition. Der "Rechtshirn Typ" ist künstlerisch und phantasievoll. Er lernt schwerer, weil er vorwiegend auf unbewussten Ebenen lernen muss. Wegen seiner "Sprunghaftigkeit" braucht er stärkere emotionale Motivation. Linke Gehirnhälfte Der "Linkshirn Typ" ist der rationelle, genaue. Er vermeidet Risiko, denkt vernünftig und kann sich sachlich artikulieren. Er hat ein gutes Zeitgefühl, ist pflichtbewusst und lernt alles in allem leichter. Sympathikotoniker Im Nervensystem des Sympathikotonikers ist die aktivierende Kraft die dominante (Sympathikus). Er leidet unter Umständen an Bluthochdruck und setzt sich öfters unter Stress. Um in eine optimale Lernsituation zu kommen, muss sich der Sympathikotoniker zunächst beruhigen. Vagotoniker Im Nervensystem des Vagotonikers ist die dämpfende Kraft vorherrschend (Parasympathikus). Er ist nach außen hin ruhig und beherrscht und neigt eher zu Magen- und Verdauungsstörungen. Um in eine optimale Lernsituation zu gelangen, muss sich der Vagotoniker zunächst aktivieren. Optischer Typ/ Visueller Lerntyp Er lernt am leichtesten, wenn er den zu lernenden Stoff sieht. So gesehen sind Filme, Bilder und Zeitungen (neben realem Erleben) seine geeignetsten Lernhilfen. Akustischer Typ / Auditiver Lerntyp Er lernt über die akustische Wahrnehmung am besten. Verbale Erklärungen (Lehrer, Diskussionen......) und Lernkassetten sind für ihn ideal. Gefühlstyp / Kinästhetischer Lerntyp Sein am stärksten ausgeprägtes Repräsentationssystem ist die "Gefühlswelt". Er lernt über die Motorik (tun, "Begreifen", Naturalien....) aber auch über seinen emotionellen Bezug. Natürlich sind diese Charakterisierungen Beschreibungen von Extrem Typen. Normalerweise sind wir alle Mischtypen, die aus jeder Gruppe einen Teil beinhalten. Trotzdem wird dieser Test Aufschluss über die Ausprägung des eigenen Lerntyps geben.

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F. Ludescher 2002 18

Auswertung des Lern- und Denktypen Bestimmungsbogens ���� QQQQ rechte Gehirnhälfte: Du denkst in ganzen Bildern bist kreativ und hast viel Fantasie. Mach dir zuerst einen Überblick über das, was du lernst. Lies alles durch und probier, ein Gesamtbild dir vorzustellen bevor du Schritt für Schritt den Merkstoff lernst.

���� EEEE linke Gehirnhälfte Du denkst in kleinen Schritten. Mathematik dürfte deine Stärke sein. Du willst wissen, wie und warum etwas so und nicht anders ist und warum es funktioniert. Weil das deine Stärken sind, setze sie beim Lernen ein.. Probiere das Gelernte gleich zu verstehen und schrittweise zu lernen. Denke jedoch auch and das Ganze. Bringe das Gelernte in ein System, in eine Ordnung: Womit fängt die Geschichte an, was ist der 2. Punkt, zu welcher Überschrift gehört dieser Text,....

����..JJJJ . Sympathikotoniker Du bist sehr aktiv und möchtest alles auf einmal gleich erledigen. Oft fällt es dir schwer, ein System und Ordnung in dein Arbeiten zu bringen. Mache zuerst einen Plan, bevor du zu arbeiten anfängst. Schließe zuerst eine Arbeit ab, bevor du mit der nächsten Arbeit anfängst. Wichtig ist, dass du zuerst Prioritäten setzest, also das Wichtige zuerst erledigst.

����..KKKK . Vagotoniker Du spürst oft keine Lust zu lernen und etwas zu tun. Für dich ist es wichtig, dass du dich für das Lernen aufwärmst. Möglichkeiten: Geh im Zimmer auf und ab; räum deine Schultasche aus; spitze die Bleistifte; schlag ein interessantes Wort im Wörterbuch nach und mache einen Zeitplan, auf dem du schreibst, welche Aufgabe du in welchem Zeitraum schaffen willst.

���� $$$$ Optischer /visueller Lerntyp: Du merkst dir Bilder sehr gut. Farben sind für dich wichtig. Benütze Farben und streiche dir Wichtiges farbig an. Schließ manchmal die Augen und stelle dir das Wort, den Text, die Seite im Buch,.... innerlich vor. Du erinnerst dich auch gut an etwas, wenn du ein Mindmap erstellen kannst.

���� ... (((( ..Akustischer / Auditiver Lerntyp Du merkst dir das Gehörte sehr gut. Wahrscheinlich konntest du Geschichten und Lieder, die du nur einige Male von der Kassette gehört hast, gleich auswendig. Wichtig für dich ist, dass du oft laut liest und dir selber zuhörst. Du lässt dich von Lärm sehr leicht ablenken. Suche deshalb einen stillen Platz für das Lernen. Musik aus dem Radio oder vom CD Player stören dich. Sag dir das Gelernte immer wieder laut vor.

����..."""" Gefühls- / Kinäthetischer Lerntyp. Du brauchst viel Bewegung. Du lernst am besten, wenn du mit den Händen etwas ausführen kannst: Schreiben, Malen, Unterstreichen, Zuordnen, Ausschneiden usw. Du lernst am besten mit einer Lernkartei und im Spiel.

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F. Ludescher 2002 19

Motivation Wichtig ist die Schriftlichkeit.

Hinweis zur Hebung der Motivation

Beispiel

Anwendung auf Ihr Beispiel

1. Unterteilen Sie Ihre Arbeit in überschaubare Teilaufgaben, mit deren Erledigung Sie jedes Mal zu einem Erfolgserlebnis kommen

Von den Aufgaben Nr. 24 bis 42 löse ich heute 24 bis 32 und am nächsten Samstag den Rest.

2. Stellen Sie sich eine Belohnung in Aussicht, wenn Sie ein Ziel erreicht haben.

Wenn ich dies erreicht habe, schaue ich im Fernsehen einen Krimi (aber bitte nicht übertreiben, sonst wirkt es bald nicht mehr!).

3. Organisieren Sie Ihr Lernen so, dass es Ihnen Spaß macht, d.h. verwenden Sie verschiedene Methoden und Materialien.

Schreiben Sie einen

Spickzettel, eine Lernkartei, erstellen Sie eine Grafik, ein Diagramm, eine Collage, ein Bild usw.

4. Suchen Sie für abstrakte, unpersönliche Lerninhalte nach persönlich an wendbaren Bezügen und Beispielen.

Konkav = nach innen gewölbt, „ -kav " wie cave = Keller; im Gegensatz dazu ist konvex nach außen gewölbt.

5. Suchen Sie sich einen Lernpartner, mit dem Sie sich aussprechen und auch in spielerischer Form lernen können.

Stellen Sie Prüfungsaufgaben auf, fragen Sie sich gegenseitig ab, erklären Sie Ihrem Partner den entsprechenden Sachverhalt usw.

6. Planen Sie Ihre Zeit.

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F. Ludescher 2002 20

Prioritäten setzen Das Wichtige zuerst Das Pareto Prinzip Der italienische Volkswirtschafter Vilfredo Pareto, 1848-1923, hatte festgestellt, dass 80% des Volksvermögens 20% der Bevölkerung gehört, dass die 20% meistverkauften Produkte 80% der Umsätze einer Firma ausmachten, dass 80% des Ausschusses auf die 20% häufigsten Fehler zurück zuführen sind usw. Daraus lässt sich allgemein das Gesetz formulieren: Mit den ersten 20% Aufwand (Input, z.B. Zeit) er zielt man 80% des Ergebnisses (Output). Für die Arbeits- und Lerntechnik kann man daraus den wichtigen Grundsatz ableiten: Nehmen Sie die lebenswichtigen Probleme oder Aufgaben vor den nebensächlichen in Angriff und nicht umgekehrt, oder wie der Österreichisch-amerikanische Management-Guru Peter F. Drucker sinngemäß sagt:

Es ist wichtiger, die richtigen Dinge zu tun, als die Dinge richtig tun.

Die Erkenntnisse des Vilfredo Pareto lassen sich nicht nur auf Unternehmungen, sondern auch auf Einzelpersonen übertragen. Beim Unternehmen ist die Zielsetzung klar, im persönlichen und beruflichen Bereich muss man sich zuerst über die Ziele klar werden. Wenn das geschehen ist, kann der Pareto zur Anwendung kommen: Ein Beispiel: Ein Sportler hat den Zehnkampf auf seine Fahnen geschrieben. Er möchte nun die Qualifikation für die Olympischen Spiele erreichen. Er ist bereit und in der Lage, jeden Tag 4 Stunden zu trainieren. Zusammen mit seinem Trainer und dem Reglement für den Zehnkampf analysiert er, in welchen Disziplinen sich ein intensiveres Training am besten auszahlt und in welchen vermehrte Anstrengungen wenig bringen. Vielleicht kommen die beiden aber auch zum Schluss, dass der Zehnkämpfer sein Ziel, die Olympiaqualifikation, eher erreicht, wenn er sich auf eine Disziplin, z.B. den 1500-Meter-Lauf konzentriert. Ähnlich sehen die Verhältnisse bei der Vorbereitung auf eine Prüfung, z.B. die Lehrabschlussprüfung oder die Matura aus. Wichtiges und Dringliches Bei der Abklärung der Priorität muss oft entschieden werden, ob die wichtigere oder die dringlichere Aufgabe zuerst erledigt sei. Wichtig und dringlich ist nicht dasselbe, im Gegenteil. Dringliche Aufgaben sind nicht automatisch wichtig, wichtige Aufgaben hingegen nicht unbedingt dringlich. Wenn man sich immer für die dringlichen entscheidet, was leider häufig vorkommt, bleiben die wichtigen unerledigt. In der Liste werden alle Aufgaben und Vorhaben aufgeführt. Jeder Eintrag wird bezüglich Wichtigkeit und Dringlichkeit beurteilt und bearbeitet. Denken Sie daran: A Wichtiges und Dringliches wird sofort bearbeitet. B Dringliches, aber nicht Wichtiges wird bearbeitet, wenn A – Aufgaben erledigt sind. C Wichtiges aber nicht Dringliches wird zur Bearbeitung eingeplant D Nicht Wichtiges und nicht Dringliches hat auf der Liste nichts zu suchen.

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F. Ludescher 2002 21

Vorlage Wochenplan Name

Monat

Besonderes

Woche

Mo

Zeit

Termin

Aufgabe

Priorität

Zeitbedarf

Di

Zeit

Termin

Aufgabe

Priorität

Zeitbedarf

Mi

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Termin

Aufgabe

Priorität

Zeitbedarf

Do

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Priorität

Zeitbedarf

Fr

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Aufgabe

Priorität

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Sa

Zeit

Termin

Aufgabe

Priorität

Zeitbedarf

So

Zeit

Termin

Aufgabe

Priorität

Zeit bedarf