Lernkrimi Mathe Schrecken Lernkrimi Mathe · 2011. 12. 12. · Allerdings hat dieses Buch eine Besonderheit: ... Am Ende würde noch die Polizei gerufen und sie müssten mit aufs

Vorwort

Sprache und Mathematik scheinen auf den ersten Blick nicht zusam-menzupassen. Doch wenn man genauer hinsieht, gibt es viele Mög-lichkeiten, Sprache in den Mathematikunterricht zu integrieren undsomit beide Gebiete zu verknüpfen. Die Idee dazu hat der CompactVerlag selbst geliefert – eine Reihe gelungener und erfolgreicherLernkrimis liegt bereits vor.Allerdings hat dieses Buch eine Besonderheit: Die Autorin KatharinaObermeyer war Lehramtsstudentin an der Friedrich-Alexander-Uni-versität Erlangen-Nürnberg. Im Rahmen ihrer Prüfung zum Staats -examen hat sie diesen Lernkrimi verfasst. Für diese besondereAbschlussarbeit wurde sie 2008 bei der Jahrestagung der DeutschenMathematiker-Vereinigung in Erlangen mit einem Preis geehrt.Durch die Zusammenarbeit des Compact Verlags mit dem DepartmentMathematik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg,dem Verein zur Förderung der Mathematik in Erlangen und der Deut-schen Telekom Stiftung Bonn ist dieser Schüler-Lernkrimi entstanden.„Mathematik macht Schule“ heißt diese Aktion – ein schönes Motto,denn „Schrecken hoch drei“ zeigt, dass Mathematik kein langweiligesund schwieriges Schulfach sein muss, sondern auch großen Spaßmachen kann.Ich wünsche allen Schülerinnen und Schülern viel Freude beim Lesenund beim Lösen der zahlreichen anregenden Aufgaben, die auf unter-haltsame Weise den Schulstoff vertiefen und zeigen, dass Mathematikim Leben sehr wichtig ist.

Karel TschacherDepartment MathematikFriedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

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Lernkrimi Mathe Schrecken_Lernkrimi Mathe 19.02.10 09:32 Seite 3

Inhalt

Lernkrimi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Abschlusstest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103Lösungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107Lösungsschlüssel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125

Wie du diesen Krimi liest

Krimifreunde aufgepasst: Hier stimmt was nicht! Die einzelnenTextabschnitte unseres Compact Schüler-Lernkrimis „Schreckenhoch drei“ sind völlig durcheinandergewürfelt. Um nun von einemAbschnitt zum nächsten zu gelangen, musst du erst ein bisschennachdenken und eine kleine Mathematikaufgabe lösen. Die Ergeb-nisse der Aufgaben sind in einer Liste auf Seite 125 festgehalten,die dir anzeigt, auf welcher Seite die Geschichte weitergeht. Derneue Abschnitt beginnt jeweils nach dem roten Punkt. Anders alsbei deinen Hausaufgaben wirst du hier also mit einer spannendenKriminalgeschichte fürs Rechnen belohnt. Außerdem kannst duauf diese schnelle und einfache Weise deine Mathekenntnisse ver-tiefen, auffrischen und überprüfen!Dieses Mathe-Training im handlichen Format bietet mit über 60Übungen die ideale Trainingsmöglichkeit für zwischendurch.Schreibe die Lösungen einfach ins Buch! Die richtigen Antwortensind in einem eigenen Lösungsteil zusammengefasst.

Und nun kann die Spannung beginnen …

Viel Spaß und Erfolg!

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Schrecken hoch drei

Klettern – fallen – klettern – fallen, das waren die Gedanken, dieMarie am Morgen durch den Kopf gingen. Sie war froh, dass sienur schlecht geträumt hatte, aber die Gedanken an ihren Traumließen sie noch nicht los. Es war ein seltsamer Traum gewesen. Am Anfang befand sie sichauf einer wunderschönen Wiese mit zahlreichen Blumen undSchmetterlingen. Sie wusste gar nicht, was sie zuerst ansehen soll-te. Doch vor lauter Begeisterung wurde sie bald unaufmerksam.Beim Herumtoben stürzte sie in einen 50 m tiefen Brunnen.Panisch versuchte sie, die glitschigen Wände wieder hochzuklet-tern, doch es war fast unmöglich. Immer wieder verlor Marie denHalt und stürzte in die Tiefe. Sie schaffte in einer Stunde nur 5 man Höhe, und wenn sie dann eine kurze Pause einlegte, rutschte sieleider jedes Mal auch wieder 3 m ab.

Übung 1: Wie viele Stunden hätte sie wohl gebraucht, um endlichaus dem Brunnen zu gelangen?

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Plötzlich wurden die vier durch ein Geräusch unterbrochen. DerTürgriff, er bewegte sich! In wenigen Sekunden würde jemand denRaum betreten. Schnell eilten die Freunde hinter die Kartons, sie waren ein gutesVersteck. Vor Angst klopfte ihnen das Herz bis zum Hals. Sie durf-ten keinesfalls erwischt werden. Am Ende würde noch die Polizeigerufen und sie müssten mit aufs Revier … Wie ihre Eltern dannwohl reagieren würden? Keinesfalls durfte so etwas passieren!Alle waren bemüht, keinen Laut von sich zu geben. Bald hörten sieSchritte, jemand betrat die Halle. Dann hörte man noch jemandeneintreten. Gebannt warteten die Freunde ab, was jetzt passierenwürde. Die Männer begannen zu reden. Marie merkte sofort, dass eine derStimmen die gleiche war, die sie damals im Neuhauser Moorgehört hatte. Die andere Stimme kannte sie jedoch nicht. „Professor Goldrausch wartet auf seine Lieferung“, erklang dieunbekannte Stimme. „Seit er Ihnen den Auftrag gegeben hat,haben Sie nichts mehr von sich hören lassen. Haben Sie denn dieKette überhaupt?“ „Sie haben sich an Mr. XXX gewandt, natürlich haben wir die Ket-te! Der Boss persönlich hat dafür gesorgt. Sie sollten mehr Ver-trauen in seine Kompetenzen setzen. Er hat Ihnen eine Fährtelegen lassen. Wissen Sie, er liebt Rätsel und spielt gern mit seinerKundschaft“, antwortete der andere. „Die Hinweiskette führte zu unserem Mittelsmann. Da Sie dortnicht schnell genug aufgetaucht sind, habe ich das Paket selbstwieder abgeholt, sonst wäre es womöglich noch in falsche Händegeraten. Unser Mittelsmann ist manchmal etwas vergesslich, aberdafür völlig unverdächtig und die perfekte Tarnung.“

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„Dann rücken Sie raus damit, Professor Goldrausch hat schon lan-ge genug darauf gewartet!“, forderte der Unbekannte. „Jetzt aber mal langsam, Sie vergreifen sich im Ton! Außerdemhabe ich sie nicht hier. Meinen Sie, ich trage eine derart wertvolleAntiquität in der Hosentasche mit mir herum? Sie sind wohl nochnicht lang dabei, oder? Na gut, ich werde sie so schnell wie mög-lich herbeischaffen. Ein paar Tage kann es aber dauern, ich habeschließlich noch andere Aufträge zu erfüllen. Und zuerst will ichKohle sehen!“Der andere war offenbar einverstanden. Als Nächstes schien eineGeldübergabe stattzufinden – viel konnten die vier Freunde leidernicht erkennen. Viel zu spät, nämlich als das Gespräch schon vor-bei war, fiel Marie ein, dass sie ja ein Diktiergerät dabeihatte.Doch es hätte zu viel Lärm gemacht, es aus dem Korb herauszu-kramen, deshalb drückte sie blind eine Taste.

Übung 54: Mit welcher Wahrscheinlichkeit wird nun wirklich aufgezeichnet, wenn das Gerät die sechs Tasten „Aufnahme“,„Wiedergabe“, „Ausschalten“, „Löschen“, „Vorwärts“ und„Rückwärts“ besitzt?

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Kein Wunder, dass Marieund Max fast eine Vier-telstunde zu spät amTreffpunkt erschienen.Amanda wartete schonziemlich lange, wohin-gegen Jo natürlich auchgerade erst eingetroffenwar, mit frisch repa-riertem Fahrrad.„Und dann schimpf noch einmal, dass ich immer zu spät komme!“,neckte Jo Marie. „Normalerweise bin ich aber pünktlich, wir haben uns nur in derEntfernung verschätzt!“, versuchte sich Marie zu verteidigen. Amanda unterbrach die beiden: „Das spielt ja jetzt keine Rollemehr, wir haben schon viel zu viel Zeit verloren! Lasst uns endlichklingeln, sonst kommen wir heute gar nicht mehr voran!“ Max stimmte zu: „Du hast recht, also auf, Marie!“ „Wieso denn ich?“, gab Marie erschrocken zurück. „Du bist derÄlteste, du machst das!“„Und an wen war der Brief adressiert?“, erwiderte Max. „Das ist nicht fair, immer darf ich die unangenehmen Aufträgeerledigen!“ Die Diskussion wäre vermutlich in einen Streit ausgeartet, wennAmanda nicht eingegriffen hätte. „Bevor ihr euch jetzt noch zerfleischt, machen wir ein kleinesSpielchen“, schlug sie vor. „Ich stelle euch eine Aufgabe, und wersie nicht lösen kann, muss klingeln! Wenn ihr alle die richtigeLösung findet, klingle ich.“

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Übung 25: Die Aufgabe lautete folgendermaßen: Hannes ist 11 Jah re alt, Martin ist 10 und Julian 9 Jahre alt. In wie vielen Jahren werden alle drei zusammen 99 Jahre alt sein?

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Marie, Max, Amanda und Jo hatten den Tag mit den verschiedens -ten Gesellschaftsspielen verbracht. Als es 18:00 Uhr war,beschlossen die vier Freunde, für heute Schluss zu machen. Amnächsten Vormittag wollten sie sich wieder treffen, um zusammenauf die E-Mail zu warten. Wenn Kirsty heute noch schreiben wür-de, wäre es ohnehin zu spät für weitere Schritte.Jo und Amanda gingen nach Hause und Max und Marie verbrach-ten den Abend vor dem Fernseher. Maries Laune hatte sich immernoch nicht gebessert. Sie ging weiterhin davon aus, dass der ganzeFall ein dummer Scherz war.Am nächsten Morgen standen Jo und Amanda pünktlich um zehnUhr vor der Tür. Auf Jos und Amandas Drängen hin rief Mariesofort ihre E-Mails ab – und tatsächlich: Sie hatte eine E-Mail vonKirsty erhalten! Jetzt war Marie doch etwas aufgeregt. Gebanntblickten die vier Freunde auf den Bildschirm, als Marie die E-Mailöffnete. Sie bestand nur aus einem einzigen Satz: „Sie ist wirklichnicht mehr da!“Es herrschte vollkommene Stille in Maries Zimmer. Marie konnte

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es nicht fassen. Wie war das möglich? Ungläubig las sie die E-Mail noch einmal, aber dort stand es schwarz auf weiß. Die Ket-te war verschwunden, es musste sich also um ein echtes Verbre-chen handeln. Nach einigen Sekunden des Schweigens ergriff Max das Wort. Ersprach aus, was alle dachten: „Der Fall ist also doch noch nichtabgeschlossen! Wir müssen jetzt überlegen, wie wir weiter vorge-hen!“ „Und wie soll das gehen?“, fragte Marie. „Wir wissen zwar jetzt,dass die Kette wirklich verschwunden ist. Aber wir haben keineHinweise mehr, denen wir nachgehen können.“ Da hatte sie recht. Sie waren bereits jedem Hinweis nachgegan-gen. „Langsam!“, wandte Jo ein. „Wir haben noch eine Möglichkeit.Vielleicht kann sich die alte Dame ja doch noch an mehr erinnern.Sie war ja eigentlich sehr freundlich, ich könnte ihr noch einenBesuch abstatten. Einen Versuch wäre es auf jeden Fall wert.“ „Keine schlechte Idee!“, rief Amanda. „Du besuchst die alte Dame und wir vertreiben uns hier die Zeitund warten auf dich.“ Es war also ein neuer Plan gefasst. Jo machte sich auf den Weg unddie drei anderen beschlossen, zum Zeitvertreib ein neues Spiel zubasteln. Da sie gestern auch Domino gespielt hatten und ihnen dasSpiel einfach zu farblos war, sollte ein farbiges Domino-Spielerstellt werden. Anstatt derselben Nummern musste man bei dieserVariante dieselben Farben aneinanderlegen.

Übung 45: Es stehen die Farben Blau, Rot, Grün, Gelb, Lila,Orange und Weiß zur Verfügung. Wie viele Steine müssen Marie,Max und Amanda basteln, wenn jeder Stein nur ein Mal vorkom-men darf? Dabei kann jeder Stein ein- oder zweifarbig sein.

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„Fertig!“ Max konnte es nicht glauben: Seine kleine Schwester hatte ihndoch tatsächlich geschlagen, und dabei war er doch schon bei 41! „Da guckst du, was?“, spottete Marie. „Und nun gib mir denSchlüssel! Wir treffen uns in zwei Stunden wieder, und dann willich Ergebnisse sehen!“ „Kein Problem, Chefin!“, lächelte Amanda. Sie lachte tatsächlich über Maries Humor! „Vielleicht ist sie ja gar nicht so schlimm“, dachte sich Marie, alssie zum Telefon ging, „mit Max kann man ja schließlich auch aus-kommen!“ Eilig wählte sie Jos Nummer. Der ging auch direkt an den Appa-rat. „Pass auf, Jo, du wirst staunen, was passiert ist!“, sprudelte es ausMarie heraus. „Ich kann jetzt nicht“, fiel Jo ihr ins Wort. „Meine Oma will malwieder, dass ich für sie rechne! Es kann sich also nur noch umStunden handeln!“ „Her mit der Aufgabe! Die lösen wir schnell, und dann bewegst dudich sofort hierher, denn wir haben das Kästchen geöffnet! Aberzuerst die Aufgabe, los!“, befahl Marie.

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Übung 18: Oma Elfriede möchte sich einen neuen Sommerhut kau-fen. In der Boutique Schick kostet er 24 €. Sie könnte ihn aber auchbeim Versandhaus bestellen. Dort würde der Hut zwar 25 € kostenund zusätzlich würden 1,25 € für Porto und Verpackung berechnet,jedoch bekäme Oma Elfriede als langjährige Kundin 10 % Rabattauf den Preis des Hutes. Welches Angebot ist günstiger und wie viel muss Oma Elfriedebezahlen?

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An diesem Abend lag Marie lange wach. Es beschäftigte sie sehr,dass sie so viel Zeit und Mühe investiert hatten, ohne etwas zuerreichen. Vielleicht hatte ihnen auch jemand einen Streichgespielt? Als sie am nächsten Tag aufwachte, wäre sie am liebsten denganzen Tag im Bett geblieben, aber der Hunger drängte sie dannschließlich doch ins Esszimmer. Das Frühstück im Hause Berg-mann lief sehr wortkarg ab. Marie und Max waren beide sichtlichschlecht gelaunt und Frau Bergmann beschloss, ihre Kinder jetztlieber nicht anzusprechen. Herr Bergmann hatte das Haus bereitsverlassen. Es war ein wunderschöner Tag, aber die beiden Geschwister

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