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http://www.dtv.de/lehrer LESEN IN DER SCHULE MIT DTV JUNIOR: Hub/Mühle ›An der Arche um Acht‹ 1 Lesen in der Schule mit Thematik •  Sintflutgeschichte •    Wer ist Gott? •    Philosophieren mit Kindern •    Nachdenken über Streit – Solidarität – Schuld Erarbeitet von: Anke Lohrberg-Pukrop (Dezember 2009) Ein Unterrichtsmodell für die Klassen 4 bis 6

Lesen in der Schule - dtv · Die Arche Noah hat ihren festen Platz unter den Klassikern an Kindergeschichten. Mit ihrer starken Mit ihrer starken bildlichen Ausdruckskraft weckt sie

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Lesen in der Schulemit

Thematik

•  Sintflutgeschichte•   Wer ist Gott?•   Philosophieren

mit Kindern•   Nachdenken über

Streit – Solidarität – Schuld

Erarbeitet von: Anke Lohrberg-Pukrop (Dezember 2009)

Ein Unterrichtsmodell für die Klassen 4 bis 6

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Lesen in der Schulemit

Herausgegeben von dtv junior und Cathrin Zeller-Limbach

Anke Lohrberg-Pukropgeb. 1966; Studium der kath. Theologie und Anglistik in Tübingen; Spielleiterausbildung an der LAG Reutlingen; Unterrichtserfahrungen in der Grund- und Hauptschule, in der Vollzugsanstalt und im Abend-gymnasium; Auslandsaufenthalt in Wales/GB; verheiratet, 3 Töchter.

Das Unterrichtsmodell wurde mit einer 5. Gymnasialklasse im Schuljahr 2009/2010 im Fach Katholische Religion erprobt.

Dezember 2009

www.dtv.de/lehrer

© Deutscher Taschenbuch VerlagAlle Rechte vorbehalten

Ulrich Hub: ›An der Arche um Acht‹

Mit Illustrationen von Jörg Mühle

86 Seitendtv junior 71392ISBN 978-3-423-71392-4Euro 6,95 [D]

Leseprobe, s. http://www.dtv.de/_pdf/blickinsbuch/71392.pdf

Hörbuch, s. Seite 25

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Inhaltsverzeichnis

Vorbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Zum Text 5

Inhaltliche Schwerpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Didaktische Überlegungen 6

Theologische und religionspädagogische Überlegungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Allgemeine methodisch-didaktische Aspekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Aufbau der Unterrichtseinheit: 8 Bausteine 7

Baustein 1: Eine Reise auf einem großen Schiff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Baustein 2: Leben im Eis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Baustein 3: Der Schmetterling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Baustein 4: Die Taube . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Baustein 5: Der Plan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Baustein 6: Die große Flut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

Baustein 7: Gott im Koffer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

Baustein 8: Der Regenbogen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

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Anke Lohrberg-Pukrop

Unterrichtsmodell (4.– 6. Klasse)zu Ulrich Hub: ›An der Arche um Acht‹

Mit Illustrationen von Jörg Mühle

dtv junior 71392

Vorbemerkung

Gibt es den lieben Gott? Und wenn ja, ist er auch wirklich lieb? Noch während sich die drei Pinguine darüber so richtig streiten, beginnt es heftig zu regnen. Die große Sintflut kommt und Noahs Arche ist fast voll. Ein Glück, dass ihnen die weiße Taube noch rechtzeitig zwei Tickets gebracht hat. Nur zwei? Lässt Gott das zu?

In dem Kinderbuch  ›An der Arche um Acht‹ wird auf humorvolle Weise Kindern die Geschichte der Sintflut aus der Perspektive dreier Pinguine erzählt. In Gesprächen untereinander und mit der weißen Taube, deren Aufgabe es ist, das Leben der vielen Tiere auf der Arche zu regeln, stellen die drei Pinguine unterschiedlichste Überlegungen darüber an, wie man sich Gott vorstellen kann. Die Leserinnen und Leser vollziehen zusammen mit den Pinguinen einen Prozess, bei dem Gottesbilder aufgrund unter-schiedlicher Erfahrungen verworfen und neu formuliert werden. 

Dieses Buch eignet sich in besonderem Maße dazu, in der Schule mit Kindern in offener und personaler Weise Theologie zu betreiben. Die Unbefangenheit und der  liebenswerte Humor bieten einen guten Rahmen, über das Erzählte hinaus selber zu fragen, wer Gott für uns ist.

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Zum Text

Inhaltliche Schwerpunkte

Zu Beginn der Geschichte wird das Leben der Pinguine im ewigen Eis geschildert. Wir erfahren, dass eine ihrer Hauptbeschäftigungen darin besteht, sich zu streiten. So ist es verständlich, dass sich die drei wünschen, etwas Ungewöhnliches möge geschehen und sie von ihrer Langeweile und Streiterei ablenken. Als sich ein Schmetterling ins Land der Pinguine verirrt, kommt es zu einer ersten größeren Auseinandersetzung,  in deren Verlauf die Pinguine unterschiedliche Überlegungen darüber anstellen, wer eigentlich Gott sei.

Auslöser ist die Frage, ob der kleine Pinguin den Schmetterling töten darf. Von wem stammt eigent-lich das Gebot »Du sollst nicht töten!«? Von Gott. Doch wer ist Gott? Er ist groß und mächtig und stellt viele Regeln auf. Mit seinen unheimlich guten Ohren und Augen bekommt er alles mit. Er kann strafen. Leider hat er einen Nachteil, er ist unsichtbar und man kann sich seiner Existenz nicht sicher sein. Sol-che und ähnliche theologische Dispute vermittelt das Buch in lockerer und lustiger Weise. Die Pinguine bleiben auf ihre eigenen Reflexionen und ihre Erfahrungen angewiesen, um sich Gott zu nähern. 

Während die Dramatik der Geschichte mit dem Auftauchen der Taube und dem Einsetzen des Re-gens zunimmt, sinnieren die Pinguine immer wieder über die Frage, wer Gott eigentlich sei. Besonders heikel ist dabei aber das Problem, dass die Sintflut von Gott kommt und das Auslöschen von Tier und Mensch bedeutet. Keiner wagt es auszusprechen, dass Gott selber hier im großen Stil töten könnte. Gott hat genug vom Menschen, so sagt es auch die Bibel. Er hat genug von dem Zwist, den ja die Pinguine existenziell an sich erlebt haben. Und so löscht Gott, mit dem man schlecht diskutieren kann, seine eigene Schöpfung aus. 

Die Unbefangenheit, mit der hier über Gottes Verhalten spekuliert wird, zeichnet das Buch aus. Der Leser begibt sich  in dieser Kindergeschichte ganz auf die Ebene des erzählten Mythos. Obwohl die theologischen Fragen mit Witz reflektiert werden, so ermöglicht es diese Art der Auseinandersetzung dennoch, sich auch ernsthaft mit der Frage nach Gott zu beschäftigen. Das Buch bleibt nämlich nicht bei naiven und kindlichen Überlegungen stehen. In der Kofferszene (S.  58 ff.), in der der kleine Pinguin vorgibt, Gott zu sein, und mit seiner gelungenen Vorstellung alle  in den Bann schlägt, wird deutlich, dass  Gott  nicht  als  der  grausame  Vernichter  gedacht  werden  kann.  Ganz  menschlich  überlegt  der Pinguin-Gott, ob er (Gott) nicht überreagiert und einen Fehler gemacht haben könnte. Schließlich wird ihnen Folgendes klar: »›Vielleicht ist Gott ganz anders, als wir ihn uns vorstellen‹« (S.  69) – die Pinguine lernen im Laufe der Geschichte religiös dazu. Am Schluss ist es Noah, der mit seinem langen weißen Bart selber aussieht wie das übliche Klischee von Gott, der den Reflexionsprozess der Pinguine ab-schließt. »›Ihr könnt euch Gott vorstellen, wie ihr wollt‹ […] ›aber er ist überall, in jedem Menschen, in jedem Tier, in jeder Pflanze‹« (S.  82). Die Theodizeefrage, die die Pinguine in der Arche noch belastet hatte, können sie jetzt ablegen. In ihren Augen hat Gott zugegeben, dass er einen Fehler gemacht hat, ganz so wie der Pinguin-Gott es schon formuliert hatte. Der Regenbogen wird zum Zeichen einer neu gewonnenen Gotteserkenntnis.

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Didaktische Überlegungen

Theologische und religionspädagogische Überlegungen

Die Arche Noah hat  ihren  festen Platz unter den Klassikern an Kindergeschichten. Mit  ihrer starken bildlichen Ausdruckskraft weckt  sie  vornehmlich die Fantasie  von kleineren Kindern. Allerdings wird sie Kindern nicht unbedingt  in erster Linie als religiöse Geschichte vermittelt. Es sind die vielen Tiere auf  einem Schiff,  die  in Bilderbüchern  vor  allem ansprechen. Hubs Erzählung  ist  anders. Die  vielen Tiere tauchen nur in den Worten der Taube und im Hörbuch als Geräuschkulisse auf. Hub stellt meiner Ansicht nach die religiösen Fragen, die hinter der Geschichte stehen, in den Vordergrund. Wie reagiert Gott auf die Schuld, die Menschen auf sich laden, weil sie miteinander in Unfrieden leben? Straft Gott die Menschen? Wie kann Gott seine eigene Schöpfung vernichten wollen? Die Sintflut ist eine Strafe, weil die Menschen sich von Gott abgewendet haben. Nur Noah, der Gott wohlgefällig ist, wird gerettet. Heute weiß man, dass sich in diesem Mythos Auseinandersetzungen mit der Götterwelt Mesopotamiens widerspiegeln. Die Sintflutgeschichte ist ein weiterer Schritt hin zu einem monotheistischen Gottesver-ständnis. In einer Art neuen Schöpfung schließt Gott mit den Menschen den noachidischen Bund, der die Treue Gottes zu den Menschen manifestieren soll. Die Geschichte Gottes mit den Menschen bzw. der Menschen mit Gott ist geprägt von immer wieder neuen Reflexionen und Erfahrungen, so wie dies in gewisser Weise auch in der Geschichte von Hub seinen Niederschlag findet. Die Pinguine kennen Gott nicht. Sie fürchten das Unbekannte an ihm, das Strafe bedeuten kann. Im Laufe der Geschichte werden sie mit Gott vertraut, vor allem weil sie sich auf die Fahrt mit der Arche einlassen. Sie machen sich eigene Gedanken, sie deuten Erlebtes und sie tauschen sich über alles aus.

Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen denken noch auf einer unmittelbaren und bildlich ver-mittelten Art und Weise. Sie abstrahieren nicht, sondern stellen möglicherweise ähnliche Fragen wie die Pinguine. Heutige Kinder sind einerseits stärker von der Vorstellung des liebenden Gottes geprägt, andererseits bringen sie kaum noch religiöse Erfahrungen mit. Ich halte ›An der Arche um Acht‹ für ge-eignet, in der Schule mit Kindern die Frage nach Gott zu behandeln. Im Lehrplan der Unterstufe gibt es einen unmittelbaren Anknüpfungspunkt bei einer im kath. RU vorgesehenen Einheit zu »Gott suchen, Gott  erfahren«. Der Bildungsplan 2004 sieht  als eine Kompetenz bzw. einen  Inhalt des ev. RU Fol-gendes vor: Schüler »kennen biblische Bildworte für Gott und können eigene Gottesbilder aussprechen und bedenken«. Sicher sind auch andere Anknüpfungspunkte sowohl innerhalb des kath. als auch des ev. RU denkbar, so z. B. innerhalb einer Einheit zur Schöpfung. In den Bildungsstandards der Grund-schule ist eine Auseinandersetzung mit der Sinnfrage vorgesehen, die sicherlich sehr unterschiedlich gestaltet werden kann.

Allgemeine methodisch-didaktische Aspekte

Legt man tatsächlich den Schwerpunkt darauf, Theologie mit Schülern zu betreiben, sollten die didak-tischen Überlegungen dahin zielen, zu einem offenen Austausch anzuregen. Immer wieder sollten die Schüler angeregt werden, sich eigene Gedanken zu den Fragen, die im Buch aufgeworfen werden, zu machen. Ziel könnte es sein, den Duktus der Pinguine in den Unterricht zu holen. Häufig lieben Schüler Spekulationen dieser Art. Man muss nur versuchen, allzu fantastische Abschweifungen einzudämmen. Auch lädt das Buch dazu ein, theaterpädagogische Elemente in den Unterricht zu holen, auch ohne dass man das Stück selber oder einzelne Szenen gleich dramatisch umsetzt. Man kann Standbilder und Rollenspiele einsetzen. Kinder können in die verschiedenen Rollen schlüpfen und aus ihnen heraus agieren und Gedanken äußern. Natürlich ist das ganze Buch sehr zum Vorspielen geeignet. Da es leicht zu lesen und nicht allzu lang ist, kann man problemlos Teile zu Hause lesen lassen, sodass diese Ganz-schrift auch in einem zweistündigen Fach gut gelesen werden kann.

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Aufbau der Unterrichtseinheit: 8 Bausteine

Die Unterrichtseinheit besteht aus acht Bausteinen, die sich chronologisch auf das Buch beziehen. Ein Baustein muss nicht unbedingt immer eine Unterrichtsstunde sein. Vielmehr wird jeder Baustein als ein kreativer Impuls verstanden, mit dessen Hilfe dieses Buch im RU umgesetzt werden kann. Auf einen didaktisierten Stundenaufbau habe ich verzichtet, da jede Lehrerin und jeder Lehrer am besten eigen-ständig solche Impulse aufnimmt und innerhalb einer Unterrichtstunde sinnvoll umsetzt. Gerade wenn man echte Gespräche und kreative Umsetzung von Inhalten im Unterricht anstrebt, ist es nicht hilfreich, sich an ein zu festes Raster halten zu wollen.

In dem folgenden Überblick werden die acht Bausteine kurz vorgestellt. Jeder Einheit liegt jeweils eine Idee zugrunde. Am Ende jedes Bausteins wird ein Bild an die Kinder verteilt,  in das sie jeweils einen persönlichen Gedanken des vorangegangenen Prozesses notieren. Die Bilder werden in das Religions-heft geklebt.

Thema Idee Bild

1 . Einstieg: Eine Reise auf einem großen Schiff

Der Pinguin erzählt von seiner Reise und nimmt die Schüler auf eine Fantasiereise mit.

Schiff

2 . Leben im Eis: Streit (S. 7– 9)

Mithilfe von theaterpädagogischen Übungen Streitmuster erkennen und besprechen.

Streitende Kinder

3 . Der Schmetterling: Sieht Gott alles? (S.  9–20)

Dem kleinen Pinguin gemeinsam Antworten geben auf seine Fragen nach Gott und nach dem Gut-Sein.

Schmetterling

4 . Die Taube: Gott hat die Nase voll (S.  20 –25)

Die Schüler erkennen menschliches Fehlver-halten in unserer Zeit und beziehen es auf die Zehn Gebote.

Tafel mit den Zehn Geboten

5 . Der Plan: Pinguine halten zusammen (S.  26–44)

Über Kooperationsspiele wird das Miteinander in der Lerngruppe gestärkt. Nachdenken über Solidarität.

Lange Löffel

6 . Die große Flut: Wie kann Gott das zulassen? (S. 45–48)

Kinderbriefe an den lieben Gott. Austausch in Brief- und Gesprächsform über Fragen nach einem gerechten Gott und nach Schuld.

Briefpapier

7 . Gott im Koffer: Vielleicht ist Gott ganz anders? (S.  58 –70)

Durch szenisches Spiel setzen sich die Schü-ler intensiv mit der Kofferszene auseinander.

8 . Ende der Reise: Der Regenbogen (S. 70 – Ende)

Abschlussgespräch zu all den Fragen, die uns beschäftigt haben. Wir machen einen Regen-bogen.

Regenbogen

S . 48–58: Dieser Abschnitt wird von den Kindern lediglich gelesen und nicht näher im Unterricht behandelt.

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Baustein 1: Eine Reise auf einem großen Schiff

Der Einstieg in die Geschichte geschieht mithilfe eines Stoffpinguins, der direkt zu den Kindern spricht. Er erzählt von einer großen Reise, die er als junger Pinguin erlebt hat. Nicht irgendeine Reise war das, sondern die Fahrt auf der Arche Noah. Auf dieser Fahrt hat er zusammen mit seinen zwei Freunden Gott ausgetrickst und außerdem hat er die Taube kennengelernt. Nicht irgendeine Taube, sondern quasi Gottes rechte Hand. Eine ganz besondere Reise war es gewesen, wie sich die Kinder gewiss denken können. Und es war dann gar nicht so schlimm, dass sie Gott ausgetrickst hätten, weil sie doch zu dritt mitgefahren sind und nicht zu zweit, wie es ja eigentlich Vorschrift gewesen war. Überhaupt hat er ziemlich viel über Gott erfahren bei dieser Fahrt. Von dem, was er auf dieser Reise erlebt habe, möchte er in den nächsten Stunden erzählen. Außerdem möchte er mit den Kindern darüber reden, was er über Gott erfahren hat. Vielleicht interessiert die Kinder das ja. Und sie können dann auch miteinander über all diese Dinge reden. Bevor es aber mit der Geschichte richtig losgeht, lädt der Pinguin die Kinder ein, mit ihm in ein großes Schiff zu steigen.

Es folgt eine Imaginationsübung, die durch Musik eingeleitet wird. Möglich ist es auch, die Geräusche eines Dampfers einzuspielen, um die Kinder etwas auf die imaginäre Schiffsreise einzustimmen. Die Kinder sollen den Kopf auf die Arme legen. Die Lehrerin oder der Lehrer beschreibt eine Reise und die Gefühle, die diese auslöst. Es geht mit der Erwartung und Vorfreude los. Über möglichst viele Details zu Beginn sollen die Kin-der immer stärker in die Übung hineinfinden. Es sollte mit ruhiger, klarer Stimme gesprochen werde. Leise Musik kann hilfreich sein. Reisen bedeutet auch Begegnungen und Erlebnisse, die uns verändern können. Neben der reinen Beschreibung werden die Kinder auch gedanklich auf solche Aspekte des Reisens gesto-ßen. Wichtig ist, dass es dann eine Phase gibt, in der die Kinder stärker ihrer eigenen Fantasie überlassen werden. Sie sollen sich auf ihrem Schiff frei bewegen und verschiedenen Menschen begegnen. Gegen Ende werden die Kinder eingeladen, sich ein Plätzchen auf dem Schiff zu suchen, an dem sie sich besonders wohl fühlen. Die Imaginationsübung wird beendet. Die Kinder tauschen sich mit einem Partner über den Platz aus, den sie gewählt haben. Sie erklären sich gegenseitig, warum sie diesen Ort gewählt haben und wie sie sich dort gefühlt haben. Im Plenum stellt jeder die Gedanken des Partners kurz vor. Dann erklärt der Pinguin den Kindern, wo er sich auf der Arche aufgehalten hat. Er zeigt das Bild eines Koffers und fragt die Kinder, warum er zu Beginn der Reise wohl in einem Koffer gesteckt hat. Aber auch außerhalb des Koffers hatte er dann nicht gerade ein gemütliches Plätzchen gehabt. Allerdings war die Fahrt mit der Arche damals auch keine Kreuzfahrt gewesen, sondern eher eine Rettungsaktion im großen Stil.

Am  Ende  des  Bausteins  erhalten  die  Kinder  das  Bild  eines  Schiffes.  Sie  kleben  es  in  ihr  Heft  und schreiben dazu: Das  ist mein Schiff. Mein Lieblingsplatz  ist  _______________ .  Ich  fühle mich dort wohl, weil  _______________ .

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Arbeitsblatt zu Baustein 1

Das ist mein Schiff. Mein Lieblingsplatz ist ________________________________________________________________________

Ich fühle mich dort wohl, weil

____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

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Baustein 2: Leben im Eis

Für den zweiten Baustein müssen die Tische beiseitegeräumt werden. Die Kinder sitzen  in einem großen Stuhlkreis. Der Stoffpinguin spricht die Kinder wieder an. Er fragt sie, wo Pinguine eigentlich leben. Heute will er den Kindern erzählen, wie es war, als er und seine Freunde noch im Eis gelebt haben. Doch bevor es mit der Geschichte richtig losgeht, spielen wir das Pinguin-Spiel. Alle Schüler nehmen ihren Stuhl und verteilen sich im Raum. Zu Beginn steht jeder auf seinem Stuhl. Alle miteinander stellen eine Pinguinfamilie auf einer Eisscholle dar. Die Eisscholle wird immer kleiner, d. h. die Stühle werden immer weniger. Die Kinder entscheiden gemeinsam, welcher Stuhl jeweils entfernt wird. Keiner der Pinguine darf hinunterfallen. Ziel ist es zu erfahren, dass wir gemeinsam stark sind und dass wir zusammenhalten müssen. Keiner  ist stärker oder schwächer. Auf wie vielen Stühlen können alle gemeinsam noch stehen?

Wenn alle im Kreis sitzen, wird der Anfang des Buches vorgelesen oder die Hörspielfassung (s. S. 25) bis zu der Stelle vorgespielt, an der der Schmetterling kommt. Es folgt ein Unterrichtsgespräch darüber, wie das Leben dieser Pinguine aussieht. Warum streiten sie bloß so viel? Die Schüler werden gefragt, ob sie das auch kennen, dass man sich manchmal gegenseitig wehtut oder einen Streit anfängt ohne einen richtigen Grund.In den anschließenden theaterpädagogischen Übungen sollen sich die Schüler und Schülerinnen mit dem Thema  Streit  auseinandersetzen.  Sie  sollen  Körperhaltungen  und  Gefühle  ausdrücken  und  in  einem  ab-schließenden Anspiel in Szene setzen.

Gehen im RaumAlle gehen im Raum. Der Spielleiter gibt vor, in welchem Tempo sich die Schüler bewegen sollen: lang-sam, normal, schnell, sehr schnell. Jeder und jede achtet darauf, dass sie nicht mit anderen zusammen-stoßen. 

In einer zweiten Phase drücken die Schüler unterschiedliche Arten, sich  fortzubewegen, aus: spa-zieren gehen, schleichen, stampfen, huschen … In einer dritten Phase sollen beim Laufen Stimmungen ausgedrückt werden: fröhlich, ängstlich, schüchtern, gelangweilt, traurig, wütend … Dabei sollen sie in ihren Körper hineinhorchen und wahrnehmen, wie die unterschiedlichen Stimmungen und Gefühle sich anfühlen (Anspannung, warm–kalt, groß–klein …)

Gehen und FreezeAlle gehen durcheinander. Auf ein Signal hin einfrieren und eine bestimmte Figur darstellen: Fußballspie-ler, Schönheitskönigin, Lehrer, Polizist, Schläger …

Standbilder bauenIn Gruppen von acht bis zehn Schülern wird jeweils ein Standbild zu dem Thema »Ihr seid alle gemein!« gebaut. Zwei Schüler sind die Bildhauer und bauen die Figuren, die sich nicht bewegen dürfen. Wenn die Standbilder fertig sind, dann wird jedes Standbild angeschaut. Die Zuschauer überlegen sich Sätze, die die Personen sagen können. Wer eine Idee hat, darf sie der Figur ins Ohr flüstern. Dann werden die Sätze von den Figuren gesprochen. Sätze, die für das Anspiel verwendet werden können, werden an die Tafel geschrieben.

Jetzt haben die Schüler die Aufgabe, sich ein kurzes Anspiel zum Thema »Streit« zu überlegen. Sie sollen möglichst eine Situation wählen, die sie kennen. Dazu gehen sie in Kleingruppen von vier bis fünf Schülern. Alle Anspiele werden der Klasse vorgespielt und besprochen. Zum Schluss erhält jedes Kind ein Bild von streiten-den Pinguinen und vervollständigen die Sätze: Wenn ich mich mit anderen streite, dann _______________ . Beim Streiten fühle ich mich _______________ .

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Arbeitsblatt zu Baustein 2

Wenn ich mich mit anderen streite, dann ______________________________________________________________________________

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Beim Streiten fühle ich mich _____________________________________________________________________________________________________

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Baustein 3: Der Schmetterling

Die Schüler hören die Geschichte mit dem Schmetterling aus dem Buch oder in der Hörspielfassung (ca. 5 Min.). Die Pinguine stellen hier richtig schwierige Fragen. Vielleicht können wir ihnen helfen, Antworten zu finden? Folgende Zitate aus dem Text stehen jeweils auf einem DIN-A4-Blatt:

Gott ist unsichtbar.

Ich bin eben ein schlechter Pinguin.

Nur die Guten kommen in den Himmel.

Gott gibt es überhaupt nicht.

Die Sätze werden vorgelesen und an verschiedenen Stellen im Raum aufgehängt. Die Schüler haben jetzt die Aufgabe, sich im Rahmen einer Schreibübung für jeden Satz eine eigene kurze Antwort zu überlegen und jede Antwort auf einen kleinen Zettel zu schreiben. Wenn ihnen bei einem Satz gar nichts einfällt, dann kön-nen sie ihn auch auslassen. Die Antwortzettel werden zu den DIN-A4-Blättern gelegt. Nun sollen die Schüler zu dem Zitat gehen, mit dem sie sich weiter beschäftigen wollen. 

Für die Gruppen besteht jetzt die Aufgabe, die Antwortzettel gemeinsam zu lesen und zu überlegen, wel-che Antworten hilfreich und gut sind. Da kann es unterschiedliche Meinungen geben. Wenn alle Gedanken zu dem Satz ausgetauscht wurden, dann sollen die Gruppen  im Plenum dem Stoffpinguin eine Antwort geben.

Das Abschlussbild nach diesem Baustein ist ein Schmetterling. Jeder soll einen der Antwortsätze, der ihn besonders angesprochen hat, zusammen mit dem Zitat aufschreiben.

Zu Hause sollen die Schüler die Geschichte bis S.  25 weiterlesen.

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Arbeitsblatt zu Baustein 3

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Baustein 4: Die Taube

Die Klasse sitzt im Sitzkreis. Zu Beginn wird gefragt, ob alle die Geschichte weitergelesen haben. Ist dies nicht der Fall, erzählen die Kinder gemeinsam, was auf den Seiten passiert ist. Um den Kindern deutlich zu machen, dass es sich bei der Geschichte der Sintflut um einen Mythos handelt, wird zu Beginn in einem Lehrervortrag erklärt, dass es unterschiedliche altorientalische Sintflutgeschichten gibt. Dies kann u. a. mit dem Bild hier ver-deutlicht werden. Auch der Gilgamesch-Epos erzählt vom Bau eines großen Schiffes, in das Gilgamesch auf Geheiß des Gottes Utnapischtim Tiere laden soll, um nach der großen Flut neu die Erde zu besiedeln.

Die Schüler sollen lernen, dass Menschen damals Umweltkatastrophen nicht anders zu deuten gewusst haben als mit dem Handeln der Götter oder eines Gottes. In dem Zusammenhang soll in kindgerechter Weise erklärt werden, dass solche Geschichten entsprechend nicht als historisch wahre Begebenheiten zu lesen sind, die sich ganz genau so abgespielt haben, sondern als Deutungserzählungen, die Erfahrungen und Erlebnisse in Form einer Geschichte ausdrücken. Dadurch, dass menschliche Erfahrungen in ihnen stecken, sind sie dennoch in gewisser Weise auch wahr. Schicksalsschläge wurden häufig als Strafen gedeutet für ein falsches Verhalten.

Wie denkt ihr darüber, dass man z. B. eine Krankheit oder eine Naturkatastrophe so versteht? In einem Unterrichtsgespräch tauschen sich die Schüler dazu aus. Es sollte klar werden, dass man keinesfalls von Strafe  sprechen darf,  dass aber dennoch Menschen manchmal durch Schicksalsschläge neu anfangen, über  ihr  Leben  nachzudenken.  Oder  jemand  entdeckt  durch  eine  Krankheit  für  sich,  was  ihm  eigentlich wirklich wichtig  im Leben  ist. Auch die Pinguine stellen sich nun ganz grundsätzliche Fragen, als sie von dem großen Regen erfahren. Sie überlegen sich, ob es wohl eine Ursache geben könnte für dieses Ereignis. Welche vorläufige Antwort finden sie zusammen mit der Taube? Gott hat von den Menschen die Nase voll, weil sie sich ständig streiten.

Es folgt eine Gruppenarbeit, in der die Schüler sich mit der Frage auseinandersetzen, warum Gott wohl in unserer Zeit von den Menschen die Nase voll haben könnte? Die Schüler sollen aus mitgebrachten Zei-tungen Nachrichten heraussuchen, die Fehlverhalten von Menschen aufzeigen. Die Artikel werden auf ein Poster geklebt. An die Wand werden die Zehn Gebote projiziert. Die Schüler überlegen nun,  inwieweit die ausgewählten Nachrichten einen Verstoß gegen die Zehn Gebote darstellen. Für Nachrichten, die sich nicht zuordnen lassen, sollen sie sich neue Gebote ausdenken. Jede Gruppe stellt schließlich ihre Überlegungen im Plenum vor. Zum Abschluss erhält jeder ein Bild von den Bundestafeln und überlegt sich, welches Gebot er für besonders wichtig hält.

Die Schüler sollen zu Hause die Geschichte bis S. 44 weiterlesen.

http://www .rafa .at/53gilgam .htm

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Arbeitsblatt zu Baustein 4

Welches der Zehn Gebote ist dir wichtig und warum?

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Baustein 5: Der Plan

Die Grundidee dieser Stunde besteht darin, mit den Kindern verschiedene Kooperations- und Vertrauens-spiele zu spielen. Nach den Spielen sollen sie sich darüber austauschen, wie sie die jeweiligen Spiele empfun-den haben. Wie war es, wenn man sich auf die anderen verlassen musste? Wo war am meisten Kooperation nötig? Was ist an solchen Spielen gut? Kennt Ihr noch weitere Spiele, wo es nicht darum geht zu gewinnen?

Ball-KetteDie Kinder sitzen auf Stühlen im Kreis und werfen sich einen Ball zu. Jeder soll einmal drankommen, bis der Ball wieder beim ersten Werfer landet. Nun wird der Ball in der gleichen Reihenfolge wieder zugewor-fen, dabei versucht die Gruppe, in einen gleichmäßigen Rhythmus, der mal schneller, mal langsamer sein kann, zu kommen. Ziel ist es, dass der Ball gut geworfen und gefangen wird und dass man gemeinsam in einen Rhythmus findet.

FliegenEin Schüler liegt auf dem Fußboden. Links und rechts stellen sich vier bis fünf Schüler auf, die die Person langsam hochheben und oben vorsichtig hin- und herbewegen. Der Lehrer muss sehr darauf achten, dass alles  langsam und behutsam geschieht. Am besten darf nicht dabei gesprochen werden. Jeder Schüler kommt dran, wenn er es möchte.

Weide im WindImmer sechs bis acht Schüler stellen sich Schulter an Schulter in einen Kreis. Sie halten ihre Hände mit den Handflächen in Brusthöhe nach vorne. Um fest zu stehen, stellt  jeder einen Fuß etwas nach hin-ten. Ein Schüler steht in der Mitte. Er ist die Weide und steht mit geschlossenen Füßen in der Mitte des Kreises. Er kreuzt die Arme vor der Brust und schließt die Augen. Mit geradem Körper lässt er sich fallen, ohne die Füße zu bewegen. Der Kreis stützt und bewegt die Weide. Dabei machen die Schüler leichte Windgeräusche. Das Ganze darf aber nicht zu einem Sturm ausarten. Nach einer gewissen Zeit darf jemand anders aus dem Kreis die Weide sein.

StuhlbalanceAlle stehen im Kreis und haben einen Stuhl vor sich. Nun wird jeder Stuhl nach vorne gekippt und ge-halten. Die Aufgabe der Gruppe besteht nun darin, sich im Uhrzeigersinn zu bewegen, ohne dass ein Stuhl umfällt. Dazu ist es nötig, dass die Gruppe sich koordiniert. Wie dies geschieht, muss sich aus der Gruppe entwickeln.

Rücken stärkenZwei  ungefähr  gleich  große  Schüler  setzen  sich  Rücken  an  Rücken  und  haken  sich  mit  den  Armen ein. Sie sollen gemeinsamen aufstehen und gemeinsam im Klassenzimmer herumlaufen. Nach diesen Vorübungen sollen sie einen Weg im Schulgebäude zurücklegen, der Schwierigkeiten wie Treppen oder andere Hindernisse enthält.

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Baustein 5: Der Plan

Nach einem Austausch über die verschiedenen Spiele wird die Geschichte der langen Löffel vorgelesen.

»Ein Rabbi bat Gott einmal darum, den Himmel und die Hölle sehen zu dürfen. Gott erlaubte es ihm und gab ihm den Propheten Elija als Führer mit. Elija führte den Rabbi zuerst in einen großen Raum, in des-sen Mitte auf einem Feuer ein Topf mit einem köstlichen Gericht stand. Rundum saßen Leute mit langen Löffeln und schöpften alle aus dem großen Topf. Aber die Leute sahen blass, mager und elend aus. Es herrschte eisige Stille. Denn die Stiele der Löffel waren so  lang, dass sie das herrliche Essen nicht  in den Mund bringen konnten. Als die beiden Besucher wieder draußen waren, fragte der Rabbi den Pro-pheten, welch ein seltsamer Ort das gewesen sei. Es war die Hölle.Darauf  führte Elija den Rabbi  in einen zweiten Raum, der genauso aussah wie der erste.  In der Mitte brannte ein Feuer und kochte ein köstliches Essen. Leute saßen herum mit langen Löffeln in der Hand. Aber sie waren alle gut genährt, gesund und glücklich. Sie unterhielten sich angeregt. Sie versuchten nicht, sich selbst zu füttern, sondern benutzten die langen Löffel, um sich gegenseitig zu essen zu ge-ben. Dieser Raum war der Himmel.«

zitiert nach Hoffsümmer, Willi (Hrsg.), Kurzgeschichten 1,Mainz, 51983, S. 140.

Anschließendes Gespräch: Letzte Stunde haben wir darüber gesprochen, wie die Menschen die Gebote Gottes verletzen und dadurch viel Unheil auf die Erde bringen. Was sagt diese Geschichte zu diesen Erfahrungen? Wie passen unsere Spiele von der heutigen Stunde zu dieser Geschichte? Was könnte diese Erzählung ganz konkret für unser eigenes Handeln bedeuten? Nach einem Gespräch, in dem auch wieder der Bogen zu den Pinguinen, die ihren Freund nicht im Stich lassen wollen, geschlagen werden kann, bekommt jeder ein Bild von zwei langen Löffel. Dazu schreibt jeder über eine konkrete Idee, wie er heute noch einem anderen bewusst etwas Gutes tun könnte.

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Hast du eine Idee, wie du jemandem etwas Gutes tun könntest?

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Arbeitsblatt zu Baustein 5

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Baustein 6: Die große Flut

Die Seiten 43 bis 48 werden zu Beginn mit verteilten Rollen gelesen. Im Anschluss daran sollen die Schüler in einem gemeinsamen Gespräch darüber nachdenken, wie der Pinguin sich die Sintflut erklärt. Inwieweit ist es für euch nachvollziehbar, dass er sich so schuldig fühlt? Wann fühlt man sich eigentlich schuldig? Wie fühlt sich das an? Wozu kann es führen, wenn man sich für etwas schuldig fühlt? Warum hatten die Menschen früher – und haben es zum Teil auch heute noch – oft so starke Schuldgefühle Gott gegenüber?

Die Idee dieses Bausteins besteht darin, dass die Schüler Fragen formulieren, die sie Gott gerne stellen würden, weil sie Vorgänge in unserer Welt vielleicht nicht verstehen oder irgendwie kommentieren möchten. Als Einstieg und Impuls werden Kinderbriefe an den lieben Gott (aus: ›Children’s Letters to God‹, zusammengestellt vonE. Marshall und S. Hample, 1975, von mir aus dem Englischen übersetzt) auf großen Blättern im Raum verteilt. Die Schüler werden nun gebeten, die Briefe zu lesen und gegebenenfalls mit eigenen Kommentaren zu ergän-zen. Es gibt auch leere Blätter, auf denen eigene Gedanken formuliert werden. Bei dieser Schreibreflexion sollte nicht unbedingt gesprochen werden.

»Lieber Gott, ich gebe mein Bestes.« (Frank)

»Lieber Gott, ich hoffe, dass Ameisen nichts Besonderes sind, weil wir sie nämlich oft zerdrücken.« (Dennis)

»Entschuldige, dass ich dir nicht früher geschrieben habe, aber ich habe erst diese Woche schreiben gelernt.« (Martha, 5 Jahre)

»Lieber Gott, wenn wir nach dem Tod weiterleben, dann frage ich dich, warum wir überhaupt sterben müssen.« (Ron)

Die Texte der Schüler werden im Plenum gemeinsam besprochen. Gemeinsam wird über mögliche Antwor-ten auf manche der Schülerfragen nachgedacht. Es soll deutlich werden, dass Fragen erlaubt sind, wenn es um Gott, Glaube und Religion geht, ja, dass Fragen sogar notwendig sind, um für sich im Austausch mit anderen hier auch Antworten zu finden. Es gibt häufig kein Richtig oder Falsch, aber es gibt einen Kompass, wie wir es auch schon bei den Zehn Geboten gesehen haben. Für Christen ist vor allem das Leben Jesu ein unverzichtbarer Kompass, aber es liefert nicht auf alle unsere Fragen eine Antwort. Es zeigt nur auf, unter welchem Vorzeichen wir nach Antworten suchen können. Zum Abschluss bekommt jeder Schüler ein Blatt mit einem Briefbogen, auf dem er einen Brief an Gott formuliert.

Zu Hause sollen die Kinder weiterlesen bis S.  58.

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Arbeitsblatt zu Baustein 6

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Baustein 7: Gott im Koffer

Diese Szene ist in meinen Augen der Höhepunkt der Geschichte. Zum einen steckt in ihr ein dramaturgisches Spannungsmoment, das den Witz des ganzen Buches gekonnt unterstreicht, zum anderen findet sich hier der entscheidende Anknüpfungspunkt für die der UE zugrunde liegenden Frage, wie man mit Kindern in einen theologischen Diskurs treten kann, der die Kinder in ihrer Vorstellungswelt ebenso ernst nimmt wie die auch heute noch relevante Frage, wie wir angesichts unserer postmodernen Welt-Erfahrung überhaupt noch von Gott reden können.

Die Szene soll den Schülern im dramatischen Spiel erschlossen werden. Das Klassenzimmer sollte frei ge-räumt sein oder man sucht sich gleich einen anderen Raum. Der Raum benötigt eine große freie Fläche in der Mitte. Wenn es möglich ist, wäre es gut, den Raum abzudunkeln. Mit Tüchern lässt sich ein wenig die Atmo-sphäre eines zu bespielenden Raumes erzeugen. Da es zu aufwändig  ist, einen Scheinwerfer einzusetzen, kann man auch dann, wenn Schüler den anderen etwas vorspielen, mit der Tafelbeleuchtung arbeiten. Meiner Erfahrung nach spielt die Gestaltung eines Spiel-Raumes eine wichtige Bedeutung, wenn man theaterpäda-gogisch arbeiten möchte. Da es sich hier um eine einzelne Stunde handelt, kann man vielleicht auch Abstriche bei der Veränderung des Raumes machen. 

Zu Beginn wird mit ähnlichen Übungen wie aus dem Baustein 2 gearbeitet: das Gehen im Raum, die be-wusste Wahrnehmung von Körper und Atmung und das Ausdrücken von Stimmungen und Gefühlen. Dies kann ganz individuell gestaltet werden, aber ein Aufwärmen ist wichtig. Nach dieser Phase wird ein großer Koffer in die Mitte des Raumes gestellt. Die Kinder stellen sich um den Koffer herum. Der Lehrer sagt mit einer gewissen Theatralik, dass sich in diesem Koffer Gott befindet. Weil Gott in diesem Koffer ist, wollen wir uns einmal bewusst machen, wie unterschiedlich wir Gott begegnen. Zum einen ist er groß und geheimnis-voll. Lehrer und Kinder drücken spielerisch aus, wie sie etwas Großem und Geheimnisvollen gegenübertre-ten. Dann ist er ein guter Vater und eine gute Mutter, die uns Schutz bieten. Wir werden Kinder, die Schutz suchen,  die  sich  klein  machen  und  in  einem  Nest  geborgen  fühlen.  Auf  diese  Art  werden  verschiedene Seiten, die Menschen mit Gott verbinden, entweder durch den Lehrer oder durch die Schüler geäußert und dann gespielt. Dies kann noch sein: Gott der Freund, der Tröster, der Schöpfer, der Unbekannte usw. 

Nach dieser Übung stellen sich die Schüler  immer zu zweit gegenüber. Jeder Schüler bekommt einen Satz aus der Szene, den er dem anderen zurufen muss. Der Lehrer gibt dabei unterschiedliche Arten, wie die Sätze gesagt werden sollen, vor: ängstlich, neugierig, überheblich, wütend, albern usw. Es wird immer gewechselt, sodass jeweils zwei unterschiedliche Sätze zueinander gesagt werden. In dieser theaterpäda- gogischen, spielerischen Übung sollen die Sätze nicht zugeordnet werden, denn gerade im zufälligen Auf-einandertreffen dieser Sätze kann etwas entstehen.

•  Du glaubst nicht an Gott?•  Gott kann überall sein.•  Beweise mir, dass du Gott bist.•  Du musst an mich glauben, ohne einen Beweis zu fordern.•  Ich öffne jetzt einfach diesen Koffer.•  Das ist ein Schwindel.•  Ich habe dich schließlich selbst gemacht.•  Tut mir leid, dass ich dir nicht geglaubt habe.•  Ich hätte nie gedacht, dass du so verständnisvoll bist.•  Wenn du auf mich wütend gewesen bist, bin ich dir nicht gleichgültig.•  Diese Sintflut ist eine Katastrophe.•  Da habe ich ein bisschen überreagiert.•  Ich habe einen Fehler gemacht.•  Was für ein Vergnügen, mit Gott persönlich zu sprechen.•  In Zukunft werde ich nie wieder an dir zweifeln.•  Ich bin immer und überall für dich da.•  Ich werde alle dazu bringen, dich zu lieben.•  Liebe zählt nur, wenn sie freiwillig geschenkt wird.•  Ich hätte gerne einen Käsekuchen.•  Das ist nicht Gott.

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Zum Abschluss soll die Kofferszene vorgespielt werden. Einer ist der Pinguin im (oder hinter dem) Koffer, ein anderer ist die Taube. Da der Text nicht auswendig gesprochen werden kann, lesen zwei andere Schüler die direkte Rede. Hier soll gewechselt werden, damit mehrere mitmachen können. Der Lehrer animiert so-wohl die Leser als auch die Spieler zu einem engagierten Einsatz, der Spaß machen soll.

Über die Szene wird nicht mehr groß diskutiert. Auch fällt das Bild fürs Religionsheft am Ende weg, weil es nicht zu dieser Theater-Stunde passt. Die Kinder sollen das Buch zu Ende lesen.

Sollten manche Kinder sehr großen Spaß am Theaterspielen zeigen, kann man natürlich diese oder andere Szenen mit interessierten Kindern im Theaterspiel vertiefen, soweit der Schulalltag dafür Raum lässt.

Baustein 7: Gott im Koffer

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Baustein 8: Der Regenbogen

Im Abschlussgespräch knüpft die Lehrerin oder der Lehrer an die  letzte Stunde und an das Ende vom Buch an. Wie sehr hatte die Taube doch geglaubt, tatsächlich mit Gott zu sprechen. Und der Pinguin hatte auch wirklich Dinge zu sagen gewusst, die überzeugend klangen. Welche davon fallen euch noch ein? Dann war aber nur der Pinguin im Koffer gewesen. Einerseits war das vielleicht enttäuschend, andererseits sind die Pinguine vielleicht trotzdem auf der Arche Noah Gott nähergekommen. Was haben sie eurer Meinung nach auf der Arche Noah über Gott erfahren? Was lernen sie nach der Fahrt von Noah über Gott? In diesem Gespräch sollte versucht werden, die verschiedenen Aspekte der UE zusammenzuführen. Die Schüler sol-len ihre eigene Auseinandersetzung mit den verschiedenen Fragen der letzten Stunden als eine Möglichkeit sehen, sich mit der Frage nach Gott zu beschäftigen. Sie sollen die menschlichen Erfahrungen von Schuld, aber auch von Solidarität ebenfalls als eine Auseinandersetzung mit der Frage nach Gott sehen können. Die Pinguine haben gezweifelt, miteinander nachgedacht, sie haben Erfahrungen gemacht und sie haben eine weite Reise erlebt. Wir sind auch eingeladen, uns auf die religiösen Fragen einzulassen, die die Menschen schon immer beschäftigt haben, und unsere eigenen Antworten zu finden.

Gott war nicht im Koffer. Gott ist »überall, in jedem Menschen, in jedem Tier, in jeder Pflanze« (S.  82), sagt Noah. Der Regenbogen ist ein Symbol für Gottes Versprechen, dass wir ihn nicht als den großen Regen-macher denken sollen, der Unheil bringt. In den Worten der Pinguine heißt das: »Ich finde es sehr anständig von Gott, dass er zugibt, einen Fehler gemacht zu haben.«  (S.  83) Er will mit den Menschen einen Bund schließen. Wir können mit Gott unseren Bund schließen. Deshalb endet die UE mit vielen Blättern in den Regenbogenfarben, auf welche die Schüler Begriffe schreiben, die für sie wichtig im Zusammenhang mit Gott sind. Aus all den Blättern wird ein großer Regenbogen, der an die Wand gehängt wird. Die Begriffe, die den Kindern am wichtigsten sind, schreiben sie zu dem Bild des Regenbogens in ihr Heft.

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Arbeitsblatt zu Baustein 8

Was ist dir besonders wichtig, wenn du an Gott denkst?

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Gott will mit dir einen Bund schließen

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Literatur

Theaterfassung:

Hub, UlrichAn der Arche um acht / Nathans KinderZwei Theaterstücke für KinderVerlag der Autoren, 2009ISBN: 978-3-88661-323-6

Materialmappe zur Inszenierung AN DER ARCHE UM ACHTTheater Ulm: Ulrich Hubs Kinderstück ›An der Arche um Acht‹http://theater .ulm .de/archiv/spielzeit-07-08/documents/einblicketexte/arche/an_der_arche_um_acht .pdf

Hörspielfassung:

Hub, Ulrich An der Arche um Acht, Audio-CD Hörspiel. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Kinderhörspielpreis 2006. 53 Min.Sprecher: Stefko Hanushevsky, Chris Pichler, Lars Rudoloh u. a. Regie: Andrea Getto2007.Patmos 2007. ISBN: 978-3-49124147-3