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von Lennart Foppe Reden gehören geschichtlich gesehen zu den bedeutendsten Machtzeugnissen. Im positiven wie im negativen. Man kann durchaus sagen, dass Reden einen Einfluss auf die Weltgeschichte hatten bzw. haben. Es gibt unzählige Bücher über gehaltene Reden, meist textlastig und sehr “trocken”. Das Thema hat den jungen Illustrator Lennart Foppe schon immer interessiert und er wollte es spannender und zugänglicher gestalten. In diesem Buch wird es keine abgedruckten Texte oder Auszüge einer Rede nachzulesen geben. Dafür sind Redner und zeitlicher Kontext illustriert und mit kleinen Anmerkungen am Rand erläutert. Hardcover 16 x 23 cm 212 Seiten in S/W ISBN 978-3-943417-98-2
Citation preview
Am
11. Septem
ber 2001 besucht der Präsident G
eorge W. B
ush eine Grundschule
ins Sarasota F
lorida, als ihm um
9:05 ein Mitarbeiter des W
eißen Hauses m
itteilt, dass A
merika angegriffen w
ird.
DESTRUCTION
Bushs Regierung wurde im ersten Amtsjahr vom „Septem-ber-Terror“ überschattet. Als am 11. September 2001 islamis-tische Terroristen der AL-Qaida-Organisation mit entführten Passagierflugzeugen das World Trade Center in New York City und das Pentagon in Washington (D.C.) attackierten und mehr als 3000 Menschen starben, sah sich Bush mit einer neuen Alli-anz des Terrors konfrontiert.Die Sprache in den Reden der Präsidenten ist für Außenstehen-de manchmal schwer zu verstehen, da sich die Rhetorik und Bildsprache immer an den Grundwerten der amerikanischen Nation orientiert. Dies wird auch in Bushs Rede sehr deutlich, indem er sich auf die Freiheit und Unabhängigkeit von Ameri-ka beruft. Er betont, dass der Regierungsapparat normal weiter funktioniert und das Amerika nicht mit solchen Attacken er-schüttert werden kann. Er schließt seine Rede mit einem Bibel-zitat aus Psalm 23. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
Vor dem
Hintergrund der fehlenden B
eweise für angebliche M
assenvernichtungswaf-
fen im Irak drängt sich der E
indruck auf, dass der Präsident den »K
rieg« gegen den T
errorismus für eine geopolitische U
mgestaltung des N
ahen Ostens, vor allem
aber für eine S
icherung des amerikanischen E
influsses auf irakische Ölfelder nutzen w
ollte.
Kings „I have a D
ream“ R
ede wird oft als rhetorisches M
eisterwerk bezeichnet. D
ies begründet sich in der V
erwendung von vielen A
llusionen aus Bibelversen und aus R
eden A
braham L
incolns. Seine V
ortragsweise m
it vielen Wortw
iederholungen (Anaphern) und
Betonungen lässt die R
ede wie eine P
redigt klingen.
>> Let us not seek to satisfy our
thirst for freedom by drinking
from the cup of bitterness and
hatred . <<
>> America has given the Negro
people a bad check, a check which
has come back marked „insuffi-
cient funds.“ But we refuse to
believe that the bank of justice is
bankrupt. <<
Neben der Invasion in der S
chweinebucht und der dann folgenden K
ubakrise näherten sich die S
owjets an K
uba an. Auch taktisch w
ar die Sow
jetunion in einer günstigen Position, da
durch den Abzug der U
S-A
tomraketen aus der T
ürkei und Italien ein großer Vorteil entstand.
Später verschärften die U
SA
ihr Em
bargo gegenüber Kuba noch einm
al, was die N
ähe zur S
owjetunion nur w
eiter verstärkte.
Neben R
ichard Nixon gab es einen S
tab an Beratern und engen V
ertrauten, die ihm in
allen Belangen zur S
eite standen. Sie vertraten politisch die gleiche konservative S
icht auf die W
elt wie N
ixon und schirmten ihn im
Laufe der 1970 Jahre im
mer m
ehr von der politischen R
ealität ab. Wie sich später herausstellte, w
ar dieser Personenkreis tief
in der Watergate A
ffäre verstrickt.
Ronald Reagan gilt als einer der besten Redner unter den US Präsi-denten. Gerade durch seinen Hin-tergrund als Schauspieler war ein Meister der Selbstinszenierung. Reagan betonte in unzähligen Re-den seine Einstellung zum Kom-munismus und bezeichnete ihn als „Form von Geisteskrankheit“ (form of insanity). Auch die Filme aus den 1980 spiegelten diesen Geist wieder. Der erbitterte Kampf der Systeme und welches letzendes gewinnen würde.
Als S
ylvester Stallone seine beiden F
ilmreihen R
ocky und Ram
bo drehte, wurden
imm
er wieder M
otive des kalten Krieges m
it aufgenomm
en. Insbesondere die D
arstellung in Rocky 4 ist propagandistisch und antikom
munistisch. D
er gedopte Ü
berathlet Drago, gespielt von D
olph Lundgren, gegen den naturverbundenen
Am
erikaner, der mit H
erz und Seele käm
pft. Fazit: S
elbst die obersten Partei-
funktionäre der Sow
jets applaudieren am E
nde Rocky B
alboa zu.