2
Jochen Schmidt Der Wächter von Pankow Geschichten. Erscheinungstermin August 2015 ISBN 978-3-406-68186-8 © Brigitte Friedrich C.H.BECK LESUNGEN LITERATUR HERBST 2015 „Ich würde ja gerne“, sagt der Erzähler in Jochen Schmidts Titelgeschichte, „die letzten 30 Jahre meines Lebens damit verbringen, mir die ersten 30 Jahre als Film anzusehen“, auch weil seine erste Freundin immer mein- te, mit 30 bereits tot sein und niemals Kinder haben zu wollen. Jetzt hat sie ein Kind und wundert sich, dass sie sich bei der Wieder- begegnung nach 13 Jahren umarmen, weil das doch immer die Wessis machen. Aber der Ich-Erzähler möchte nicht tot sein, sondern endlich eine Duschkabine besitzen. Und er möchte ein richtiges Schriftstellerleben füh- ren, wenn er nur wüsste, wie das geht – es gibt ja so viele Vorbilder. In ihrer Genauigkeit, Gegenstandsverliebt- heit, Anhänglichkeit und Komik liefern die neuen Geschichten von Jochen Schmidt so etwas wie diesen Film der ersten 30 Jahre, retten, was verloren gegangen ist, und ver- heddern sich in nicht enden wollender, komi- scher Grübelsucht – nicht nur in Fragen eines richtigen Schriftstellerdaseins. Dasjenige von Jochen Schmidt kann jeden- falls so falsch nicht sein, wenn dabei immer wieder so wunderbar lustige und eigensinnige Geschichten herauskommen. Jochen Schmidt ist 1970 in Berlin geboren und lebt dort. Er liest jede Woche in der Chaussee der Enthusiasten, hat bei C.H.Beck die Erzählbände „Triumphgemüse“ (2000) und „Meine wichtigsten Körperfunktionen“ (2007) sowie die Romane „Müller haut uns raus“ (2002) und „Schneckenmühle“ (2013) und, gemeinsam mit Line Hoven, „Schmytho- logie“ (2013) veröffentlicht. Wir haben Interesse an einer Veranstaltung mit folgenden Autoren: FAX an: 089/38189-520 Wir hätten gerne: Leseexemplare Informationsmaterial / Rezensionen Fotos / Plakate Absender: Weitere Auskünfte, auch zu Lesungen mit anderen Autorinnen und Autoren, erhalten Sie von: Kathrin von der Brelie Lesungen Literatur Tel. 089 / 38189-483 [email protected]

Lesungen Literatur Herbst 2015

Embed Size (px)

DESCRIPTION

 

Citation preview

Page 1: Lesungen Literatur Herbst 2015

Jochen SchmidtDer Wächter von Pankow

Geschichten.

Erscheinungstermin August 2015

ISBN 978-3-406-68186-8

© B

rigi

tte

Fri

edri

ch

C.H.BECKLesungenLiteratur

Herbst 2015

„Ich würde ja gerne“, sagt der Erzähler in Jochen Schmidts Titelgeschichte, „die letzten 30 Jahre meines Lebens damit verbringen, mir die ersten 30 Jahre als Film anzusehen“, auch weil seine erste Freundin immer mein­te, mit 30 bereits tot sein und niemals Kinder haben zu wollen. Jetzt hat sie ein Kind und wundert sich, dass sie sich bei der Wieder­begegnung nach 13 Jahren umarmen, weil das doch immer die Wessis machen. Aber der Ich­Erzähler möchte nicht tot sein, sondern endlich eine Duschkabine besitzen. Und er möchte ein richtiges Schriftstellerleben füh­ren, wenn er nur wüsste, wie das geht – es gibt ja so viele Vorbilder. In ihrer Genauigkeit, Gegenstandsverliebt­heit, Anhänglichkeit und Komik liefern die neuen Geschichten von Jochen Schmidt so etwas wie diesen Film der ersten 30 Jahre, retten, was verloren gegangen ist, und ver­heddern sich in nicht enden wollender, komi­scher Grübelsucht – nicht nur in Fragen eines richtigen Schriftstellerdaseins. Dasjenige von Jochen Schmidt kann jeden­falls so falsch nicht sein, wenn dabei immer wieder so wunderbar lustige und eigensinnige Geschichten herauskommen. Jochen Schmidt ist 1970 in Berlin geboren und lebt dort. Er liest jede Woche in der Chaussee der Enthusiasten, hat bei C.H.Beck die Erzählbände „Triumphgemüse“ (2000) und „Meine wichtigsten Körperfunktionen“ (2007) sowie die Romane „Müller haut uns raus“ (2002) und „Schneckenmühle“ (2013) und, gemeinsam mit Line Hoven, „Schmytho­logie“ (2013) veröffentlicht.

Wir haben Interesse an einer Veranstaltung mit folgenden Autoren:

FAX an: 089/38189-520

Wir hätten gerne:

Leseexemplare

Informationsmaterial / rezensionen

Fotos / Plakate

Absender:

Weitere Auskünfte, auch zu Lesungen mit anderen Autorinnen und Autoren, erhalten sie von:

Kathrin von der brelie Lesungen Literatur tel. 089 / 38189-483 [email protected]

Page 2: Lesungen Literatur Herbst 2015

Stefan Ferdinand Etgetonrucksackkometen

Roman.

Erscheinungstermin August 2015

ISBN 978-3-406-68205-6

Karin KalisaSungs Laden

Ein Berlin-Roman

Erscheinungstermin August 2015

ISBN 978-3-406-68188-2

Adolf MuschgDie Japanische Tasche

Roman.

Erscheinungstermin August 2015

ISBN 978-3-406-68201-8

Fritz Bergundthal, Eisenbahn­Fan aus Berlin und gepflegter, fünfzigjähriger Junggeselle, ist zum Gotthardtunnel ins Tessin gereist, um ein paar spektakuläre Fotos schöner Loko­motiven zu machen. Aber im Laufe eines einzigen Tages, von dem „Gotthard“ erzählt, wird er immer tiefer verstrickt in die freund­schaftlich­familiären und erotischen Verwick­lungen der Arbeiter rund um die Baustelle des Gotthardbasistunnels. Da sind die immer noch fesche, schrill alternde Dora Polli­Müller und ihre burschikose Tochter Flavia, der schmächtige Robert Filz mit seiner obsessiven Liebe zur brasilianischen Hure Mônica, Aldo Polli und Tonino, die in einer merkwürdigen, spannungsgeladenen Abhängigkeit aufein­ander fixiert sind. Und die Heilige Barbara, Schutzgöttin der Tunnelbauer, ist gestohlen worden. Ein böses Omen, was sich im Laufe dieses Tages grässlich bewahrheiten wird. Abgründig und komisch, sinnlich und raffiniert erzählt Zora del Buono von den Arbeitern am Gotthardbasistunnel, von einer buchstäblich heißen Arbeitsatmosphäre und einer Leiche im Keller. Zora del Buono, geboren 1962 in Zürich, studierte Architektur an der ETH Zürich und der HdK Berlin. Sie ist Gründungsmitglied der Zeitschrift mare, Kulturredakteurin und freie Autorin. Im mareverlag sind ihre Romane „Canitz’ Verlangen“ (2008) und „Big Sue“ (2010) erschienen sowie „Hundert Tage Ame­rika. Begegnungen zwischen Neufundland und Key West“ (2011). www.zoradelbuono.de

Weshalb sollen wir uns eigentlich immerfort ändern? Könnte man damit nicht auch mal ganz woanders anfangen – bei Europa zum Beispiel? Das hätte eine Veränderung doch auch bitter nötig! So jedenfalls sieht es der frisch promovierte, seinem eigenen Leben gegenüber leicht ratlose Fiete. Und geht mit seinem Freund Jann Spille auf große Tour, mit klassischer Philosophie wohlbewaffnet, voller Neugier, zu allem entschlossen. Trampend legen diese Taugenichtse des 21. Jahrhunderts größte Umwege durch Süd­osteuropa zurück, immer wieder aufgehalten durch Liebe und Arbeit. Bis sich ausgerechnet vor der Akropolis enthüllt, dass sie ja alles, wonach sie suchen, schon bei sich haben: Ein ganzes Universum steckt in Fietes Rucksack, sogar Kometen! Die Poesie ist, neben atemberaubendem Witz und Tempo, die eigentliche Entdeckung dieses Romans. Zwar bleibt Europa am Ende unver­ändert, doch hat Fiete die Liebe gefunden – in Hamburg, bei Josie Voss. Stefan Ferdinand Etgeton, 1988 im westfäli­schen Bergbaustädtchen Mettingen geboren, studierte Volkswirtschaftslehre in Köln, War­schau, Utrecht und Berlin. Gegenwärtig pro­moviert er in Berlin über Sozialpolitik und den Arbeitsmarkt. Beim MDR­Literaturwett­bewerb 2014 erhielt er den Jury­ und den Publikumspreis. „rucksackkometen“ ist sein erster Roman.

Am Anfang ist es nur eine alte vietnamesische Holzpuppe, die in der Aula einer Grundschule Kinder und Lehrer bezaubert. Keiner ahnt, dass danach binnen eines Jahres der Prenz­lauer Berg auf den Kopf gestellt werden wird: Das Szene­Viertel entdeckt seinen asiatischen Anteil und belebt seine anarchisch­kreative Seele neu: Brücken aus Bambus und Tau spannen sich zwischen den Häusern, Park­raumwächter tragen Kegelhüte, auf Brach­flächen grünt exotisches Gemüse, und ein Zahnarzt macht Sonntagsdienst für Patienten aus Fernost. Nachdem auf dem Dach des Bezirksamts kurzzeitig auch noch die Ho­Chi­Minh­Flagge wehte, münden die Aktionen in ein Fest, wie der Kiez noch keines erlebt hat: großes vietnamesisches Wassermarionetten­theater in einem Ententeich! Vom Gemischtwarenladen des studierten Archäologen Sung nimmt all dies seinen Aus­gang. Hier treffen die Schicksale ehemaliger vietnamesischer Vertragsarbeiter mit den Lebensgeschichten früherer DDR­Bürger zu­sammen, von hier aus wird der Kiez nicht nur mit Obst und Gemüse, sondern auch mit dem guten Geist der Improvisation versorgt. Und siehe da: Gute Laune ist auch in Berlin möglich! Eine Utopie, natürlich. Aber eine hochgradig ansteckende. Karin Kalisa, geboren 1965, lebt nach Stationen in Bremerhaven, Hamburg, Tokio und Wien seit einigen Jahren im Osten Berlins. Als Wissen­schaftlerin und Literatin forscht sie in den Feldern asiatischer Sprachen, philosophischer Denkfiguren und ethnologischer Beschrei­bungen. „Sungs Laden“ ist ihr erster Roman.

Beat Schneider hat etwas Unverzeihliches getan, was ihn seine Ehe mit LouAnne kostet, einer außergewöhnlichen Zeichnerin, die aber nicht nur auf seine Liebe, sondern auch auf seine Fürsorge angewiesen ist. Umso kostbarer ist ihm die japanische Tasche, die ihm LouAnne geschenkt hat und die er nicht aus den Augen lässt. Bis er auch sie verliert. Das Leben Schneiders, eines originellen Historikers, der an Karriere nicht interessiert ist, steht unter dem besonderen Schutz seiner einstigen Kinderfrau, die er Alcina nennt und die ihm nach ihrem Verschwinden ein beträchtliches Erbe hinterlassen hat. Sie hat ihm Märchen erzählt und die Traumlogik der Märchen scheint auch in Schneiders Leben zu walten. Freundschaft und Liebe, Abschied und Ver­luste, die rätselhaften Verbindungen im Leben der Menschen, familiäre Bande und solche jenseits der Familie, die vielleicht noch stärker sind, spielen eine zentrale Rolle in diesem schönen, schwebend­geheimnisvollen Roman, der von einer großen Liebe und ihrem tragi­schen Verlauf erzählt. Adolf Muschg, geboren 1934 in Zürich, war u. a. von 1970 – 1999 Professor für deutsche Sprache und Literatur an der ETH in Zürich und von 2003 – 2006 Präsident der Akademie der Künste Berlin. Sein umfangreiches Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeich­net, darunter der Hermann­Hesse­Preis, der Georg­Büchner­Preis und der Grimmelshau­sen­Preis.

Red

akti

onss

tan

d: 0

2/20

15. T

itel

form

uli

eru

nge

n u

nd

Ers

chei

nu

ngs

term

ine

vorb

ehal

tlic

h Ä

nde

run

gen

nac

h R

edak

tion

ssch

luß

Tit

elbi

ld: ©

pla

inpi

ctu

re

© C

hri

stop

h M

ukh

erje

e

© P

eter

Pei

tschZora del Buono

GotthardNovelle

Erscheinungstermin August 2015

ISBN 978-3-406-68184-4

© R

ae T

ash

man