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LOKALES Donnerstag, 18. September 2014 STI Nummer 215 21 Tittmoning Tittmoning. Viele Mädchen und Buben nahmen mit Interesse am Ferienprogramm der Königlich Privilegierten Schützengesell- schaft Tittmoning teil. Neugierig und erwartungsvoll lauschten sie den Erklärungen der Betreuer des Schützenvereins. Mit dem Schützenmeister-Ehe- paar Karl und Rosmarie Sagmeis- ter und Josef und Christina Sinzin- ger, die zu den besten Schützen des Vereins zählen, hieß es dann – un- Neugierig auf den Schießsport ter strenger Aufsicht – ran an die Gewehre und selbst ausprobieren. Spätestens dabei merkten die Schüler, dass Schießen nicht so einfach ist, wie es aussieht. Gut aufgewärmt durch das Probeschie- ßen wagten sie zum Schluss ein kleines Vergleichsschießen. Na- türlich gab’s auch eine kleine Stär- kung, denn ein bisschen Kraft wur- de schon gebraucht. Am Ende des kurzweiligen Nachmittags waren alle Gewinner. Tittmoning. Eine Überraschung erwartete die Kinder, die sich beim Ferienprogramm der Tittmoninger Feuerwehr angemeldet hatten: Es ging mit dem Mehrzweckboot hin- auf zum Waginger See. „Eine Bootsfahrt, die ist lustig!“, fanden auch die Kinder. In zwei Gruppen machten sich die Mädchen und Buben auf, den Waginger See zu erkunden. Eine Gruppe fuhr mit dem Boot auf dem See, die zweite testete in der Zwi- schenzeit die Strahlrohre in einem der Feuerwehrautos. Nach einiger Zeit wurde getauscht. Nach ein paar netten Stunden am See fuhren Betreuer und Kinder glücklich zu- rück nach Tittmoning. Am Feuer- wehrhaus durften die Teilnehmer noch auf die Drehleiter und über die Dächer von Tittmoning schau- Heim ging’s im Feuerwehrauto Ferienprogramm der Tittmoninger Feuerwehr en. Nach einer klei- nen Stärkung wurde jedes Kind mit dem Feuerwehrauto nach Hause gefah- ren. Heuer hatten sich wenige ange- meldet, die Organi- satoren hoffen, dass sich nächstes Jahr wieder mehr Kinder und Jugendliche für die Arbeit der Feuer- wehr interessieren. Die Jugendgruppe trifft sich alle 14 Ta- ge zu Übungen. Wei- tere Infos unter www.feuerwehr- tittmoning.de. Von Dorothee Englschallinger Tittmoning. Wenn es Ingrid Vehring in den Fingern kribbelt, dann legt sie los. Sie zeichnet und malt aus Leidenschaft. Kunst ge- hört für sie unmittelbar zum Le- ben. Und wenn sie das Bedürfnis verspürt, „jetzt muss etwas raus“, sagt sie schon mal einen Auftrag ab, um der Malerei freien Lauf zu lassen. Am liebsten arbeitet sie auf gro- ßen Leinwänden. Ihre Bilder sind in öffentlichen und privaten Sammlungen in Österreich, Finn- land und Deutschland zu sehen. In erster Linie zeigen ihre Gemälde Menschen in unterschiedlichen Alltagssituationen. „Menschen ha- ben mich schon immer sehr be- schäftigt“, sagt Ingrid Vehring. Da- bei fasziniert die bildende Künstle- rin am meisten, was hinter den Ge- sichtern steckt. Kunst ist für Veh- ring eine Art, ihre Gefühle auszudrücken. „Ich nutze die Kunst als Kommunikationsmittel, um Verborgenes sichtbar zu ma- chen“, fasst sie die Aussagen ihrer Werke zusammen. Im Fokus ste- hen für sie interessante – oft zwi- schenmenschliche – Situationen, auf die sie im Leben trifft. Das, was sie in der Situation ihrer „Moment- aufnahme“ eines Menschen spürt, bringt Ingrid Vehring auf die Lein- wand oder zu Papier und gibt Cha- rakterzüge der dargestellten Figur wieder, die nicht jedem gleich ins Auge fallen. Ingrid Vehring hat schon als Kind viel gezeichnet. Im Alter von 15 Jahren belegte sie ihre ersten Kurse zur Aktmalerei. An der Frei- en Kunstakademie Nürtingen feil- te sie weiter an ihren Maltechni- ken im Studienfach „freie Grafik“. Ihren Abschluss zur Grafik-Desi- gnerin erreichte sie schließlich im Studium am Staatlichen Berufs- kolleg für Grafik-Design in Ulm. Sie bildete sich an verschiedenen Akademien in Malerei und Zeich- nen sowie Grafik-Design und Il- lustration weiter. Heute ist Ingrid Vehring selbstständig als bildende Künstlerin, freischaffende Grafik- Designerin und Illustratorin tätig. Kein Tag vergeht, an dem sie nicht malt oder zeichnet. Sie führt sozusagen ein künstlerisches Tage- buch. Ihre Ideen holt sich die Künstlerin im täglichen Leben. Ei- ne Reise nach Albanien im Jahr 2010 hat sie besonders beein- druckt. Mit ihrer „Crossover“- Technik hat sich Vehring zahlrei- che Situationen „abgespeichert“. Sie hält Wichtiges in Form von Stichpunkten, Zeichnungen, Skiz- zen und Fotos fest, wenn sie die Si- tuation nicht gleich in ein Gemäl- de umsetzen kann. Die Ergebnisse füllten eine eigene Ausstellung im österreichischen Wagrain. Ihre Aufzeichnungen helfen Ingrid Vehring dabei, die Gefühle aus der Situation vor Ort wieder wach zu rufen. Für den Gefühls- ausdruck sind Farben wichtig, fin- det sie. Sicher auch aus diesem Grund werden ihre farbenfrohen Werke wiedererkannt – wie bei der Ausstellung im Jahr 2008 im Salz- burger Flughafen, als ein Flugrei- sender schon beim Blick auf die Bilder durch die Fensterscheibe bemerkt habe: „Das ist die Ingrid!“ Der Lebenslauf von Ingrid Veh- ring zeigt: Sie ist offen für Neues. Sie selbst charakterisiert sich als flexibel und innovativ. Sie hat schon auf vielfältige Weise künstle- risch gearbeitet: von Auftragsar- beiten zur künstlerischen Gestal- tung von Disco- oder Restaurant- wänden über Konzeption und Layout von Versandkatalogen bis hin zur Erstellung von Logos, Fly- ern und Speisekarten – Letzteres Das Verborgene sichtbar machen ist im Café im alten Bäckerhaus in Tittmoning auf jedem Tisch zu fin- den. Die Liste der Ausstellungen, an denen Ingrid Vehring mit ihren Bildern beteiligt war, ist lang. Her- vorzuheben ist die „Workshow“ im Atelier im finnischen Vantaa, wel- che ihr mittels eines Stipendiums der Stadt Salzburg im Jahr 2007 er- Letzter Teil der Vorstellungsreihe über die „Kunstplatz“-Künstler – Heute: Ingrid Vehring, Malerin, Grafikdesignerin und Illustratorin Tittmoning. Mit einer Perfor- mance am Storchenbrunnen auf dem Stadtplatz um 18 Uhr und der anschließenden Vernissage beginnen am morgigen Freitag, 19. September, die Tittmoninger „Kunstplatz“-Tage. Im leersteh- enden ehemaligen Penny-Markt am Stadtplatz zeigen Stephanie Geiger, Inge Kurtz, Petra Liebl- Osborne, Silvia Menzel, Wolf- gang Mock, Agelinde Scholl, Rolf Seiffert, Susanne von Siemens, Ingrid Vehring und Luise Witt- mann ihre Werke. Bei der Eröffnung wird auch Herbert Stahl vom Kunstverein Traunstein sprechen. Nach der Vernissage gibt es auf der Bühne einen Vorgeschmack auf die Ver- anstaltungen der folgenden Wo- che. Dabei werden die Künstler aus den Bereichen Literatur, Mu- sik und Theater vorgestellt. Die gegenseitige Durchdringung der Kunstgattungen liegt den Mitwir- kenden am Herzen. Das Programm am Wochen- ende: Das bairisch-avantgardisti- Performance, Ausstellung, Musik – Morgen geht’s los auf dem „Kunstplatz“ sche Klassiktrio „Neulandler“ präsentiert sein Programm „Ster- bendig, eine bairische Liederreise durch ein Menschenleben“ am Samstag, 20. September, ab 20 Uhr. Der Tittmoninger Kompo- nist und Pianist Josef Irgmaier hat dieses Ensemble 2008 gemeinsam mit Christiane Obernberger (Ge- sang) und Cornelia Löffelmann (Violine) gegründet. Ihre Pro- gramme verbinden bairische Sprache mit Kammermusik, die Einflüsse alpenländischer Volks- musik, moderner Salonmusik und experimenteller Musikstile erkennen lässt. Ein gemeinsamer Gast verbin- det zwei sehr unterschiedliche li- terarisch-musikalische Beiträge: Schlagzeuger und Perkussionist Erwin Rehling bildet mit Fritz Moßhammer das experimentelle Volksmusik-Duo „Hammerling“, das den musikalischen Part bei Jo- sef Wittmanns „Gehörspiel“ „Kraah, Gickerl, Kraah Kraah“ am Sonntag, 21. September, ab 19 Uhr übernimmt. Für Wittmann, der seit Anfang der 70-er Jahre Ly- rik schreibt und der mit der Bier- mösl Blosn und der Fraunhofer Saitnmusi auftrat, ist es nicht die erste Zusammenarbeit mit Vertre- tern avantgardistischer Volksmu- sik. Neu ist die enge Verschling- ung der beiden Gattungen in ei- nem Live-Zusammenspiel von Gedichten und dazu komponier- ten Musikfragmenten. Auch Schauspieler und Regis- seur Christopher Luber hat sich für seine Leseperformance von Heinrich von Kleists „Erdbeben in Chili“ am Sonntag, 21. Septem- ber, ab 20.30 Uhr Erwin Rehling als Verbündeten gesucht – hier al- lerdings zusammen mit dem Po- saunisten, Gitarristen und Kom- ponisten Pit Holzapfel. Gemein- sam präsentieren sie als Premiere Kleists Text als „Kopfkino, Genre Actionfilm“. Für Luber, der in jüngster Zeit mehr als Autor und Regisseur auf sich aufmerksam ge- macht hat, eine Gelegenheit, wie- der einmal selbst auf der Bühne zu stehen. - gpr möglicht wurde. „Und seit kurzem unterrichte ich sogar“, erwähnt sie nahezu beiläufig im Gespräch. Da- mit spricht sie den Kreativtag der Handelsakademie Braunau und das Kunstprojekt zum Jubiläum des Gerbereimuseums Tittmoning mit Schülern der Mittelschule Salzachtal, deren Bilder aktuell im Rathaus zu sehen sind, an. Ingrid Vehring hat noch weitere Projekte für die nahe Zukunft ge- plant. Ein fertig illustriertes Kin- derbuch liegt in der Schublade und wartet auf seine Veröffentlichung. Im Herbst startet sie erneut ein Kunstprojekt mit Kindern von acht bis 14 Jahren auf der Burg Titt- moning. Ingrid Vehring wohnt erst seit 2012 mit ihrem Mann in Titt- moning. Zuvor hat sie einige Jahre in Salzburg gelebt. Schon jetzt be- weist sie, dass sie in Sachen Kunst eine Bereicherung für die Stadt ist. Auch nach dem „Kunstplatz Titt- moning“ vom 19. bis 28. Septem- ber im ehemaligen Penny-Markt wird man wohl noch viel von ihr hören und vor allem sehen. Kay Tittmoning. Die Königlich Pri- vilegierte Schützengesellschaft Tittmoning startet mit einem An- fangs- und Geflügelschießen für die Mitglieder am morgigen Frei- tag, 19. September, in die Schieß- saison. Jeder hat ab 19.30 Uhr die Chance, einen der „etwas unter- kühlten“ Preise zu gewinnen. Anfangs- und Geflügelschießen Tittmoning. Bei ihrem traditio- nellen Biker-Treffen konnten sich die Motorradfreunde Salzachtal über Sonnenschein und angeneh- men Temperaturen freuen. Motor- radler aus allen Richtungen und Entfernungen kamen in die Lan- zinger Kiesgrube. Für das leibliche Wohl war gesorgt, ein Höhepunkt war die Oli-Bar, die mit ihrem ge- mütlichen Flair und nostalgischen Getränken sehr viel Anklang fand. In „Sweet Home Tittmoning“ wur- de den Gästen in der Kiesgrube or- dentlich von den „Begnadigten Pädagogen“ mit feuriger Rockmu- sik eingeheizt. Auch zur späteren Stunde kamen immer noch Feier- freudige zum Sommertreffen und ließen den Abend gemütlich am Lagerfeuer ausklingen. Tolle Stimmung beim Motorradtreffen Kay. Der Kayer Hoagart fährt zum Lodenwalker Steiner in die Steirische Ramsau am Dachstein am Dienstag, 23. September. Ge- plant sind eine Führung durch die Walkerei und ein Mittagessen in der Wirtsstube. Am Nachmittag geht es entlang des Dachsteins nach Filzmoos zu den Hofalmen, bei der Unterhofalm ist Zeit für ei- ne Wanderung zum Almsee, zum Kaffeetrinken oder Brotzeit ma- chen. Abfahrt in Bergham ist um 8.15 Uhr, und an den bekannten Haltestellen in Kobeln, Lanzing, Abzweigung Mühlham, 8.20 Uhr in Kay Feuerwehrhaus, dann Le- dern, Ramsdorf, Mayerhofen, Holzhausen und Hof. Anmeldun- gen nimmt Hilde Hanak unter Te- lefon 0 86 83/15 36 entgegen. Mit- fahren können alle, die mit den Kayer Hoagartlern einen schönen Tag erleben wollen. Ausflug in die Steirische Ramsau Gartler-Ausflug. Für den Aus- flug des Gartenbauvereins Kay-As- ten nach Heidelberg am morgigen Freitag, 19. September, gelten fol- gende Abfahrtszeiten: Asten (Kir- che) 5.30 Uhr und in Kay 5.45 Uhr (Feuerwehrhaus). Kay. Die Mostpresse des Gar- tenbauvereins Asten/Kay ist am Samstag, 20. September, bei Fami- lie Lechner (Kramlhof) wieder im Einsatz. Um Anmeldung unter der Telefonnummer 0 86 83/78 43 wird gebeten. Mostpresse ist am Samstag im Einsatz Fußball. Die Fußballer des TSV Tittmoning spielen am morgigen Freitag, 19. September, daheim je- weils gegen die „Erste“ und die „Zweite“ der SpVgg Jettenbach. Die Reserven beginnen um 18 Uhr, die Ersten Mannschaften spielen im Anschluss. Asten. Der Gartenbauverein Kay-Asten besichtigt am Montag, 29. September, die Tomatenge- wächshäuser in Kirchweidach. Treffpunkt ist um 13.30 Uhr jeweils am Maibaum in Kay und in Asten zur Bildung von Fahrgemeinschaf- ten. Rosmarie Brunnmayer nimmt unter der Telefonnummer 0 86 83/4 55 abends Anmeldun- gen an und gibt weitere Informa- tionen. Gartler fahren zur Tomatenplantage Kirchheim. Die Freiwillige Feu- erwehr Kirchheim beteiligt sich an der Fahrzeugweihe ihres Patenver- eins, der Freiwilligen Feuerwehr Pietling. Treffpunkt ist am Sonn- tag, 21. September, um 10 Uhr am Feuerwehrgerätehaus. Feuerwehr nimmt an Fahrzeugweihe teil Kirchheim Asten Die Jugendlichen mit den Gewinnern des Vergleichsschießens und Schützenmeister Karl Sagmeister (hinten, links) sowie (hinten, von rechts) Chistina Sinzinger, Rosmarie Sagmeister und Josef Sinzinger. Über den Dächern von Tittmoning schweben die Jugendlichen mit der großen Drehleiter Ingrid Vehring arbeitet in ihrem Atelier aktuell an einer neuen Bilderserie mit Tusche und Acryl. Im Hintergrund: Ein Acryl-Bild aus der Reihe „Bayer- ische Gesichter“. - Foto: Matthias Emberger

Letzter Teil der Vorstellungsreihe über die „Kunstplatz“-Künstler – … · 2019. 2. 7. · Letzter Teil der Vorstellungsreihe über die „Kunstplatz“-Künstler – Heute:

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Page 1: Letzter Teil der Vorstellungsreihe über die „Kunstplatz“-Künstler – … · 2019. 2. 7. · Letzter Teil der Vorstellungsreihe über die „Kunstplatz“-Künstler – Heute:

LOKALESDonnerstag, 18. September 2014 STI Nummer 215 21

Tittmoning

Tittmoning. Viele Mädchen undBuben nahmen mit Interesse amFerienprogramm der KöniglichPrivilegierten Schützengesell-schaft Tittmoning teil. Neugierigund erwartungsvoll lauschten sieden Erklärungen der Betreuer desSchützenvereins.

Mit dem Schützenmeister-Ehe-paar Karl und Rosmarie Sagmeis-ter und Josef und Christina Sinzin-ger, die zu den besten Schützen desVereins zählen, hieß es dann – un-

Neugierig auf den Schießsportter strenger Aufsicht – ran an dieGewehre und selbst ausprobieren.Spätestens dabei merkten dieSchüler, dass Schießen nicht soeinfach ist, wie es aussieht. Gutaufgewärmt durch das Probeschie-ßen wagten sie zum Schluss einkleines Vergleichsschießen. Na-türlich gab’s auch eine kleine Stär-kung, denn ein bisschen Kraft wur-de schon gebraucht. Am Ende deskurzweiligen Nachmittags warenalle Gewinner.

Tittmoning. Eine Überraschungerwartete die Kinder, die sich beimFerienprogramm der TittmoningerFeuerwehr angemeldet hatten: Esging mit dem Mehrzweckboot hin-auf zum Waginger See. „EineBootsfahrt, die ist lustig!“, fandenauch die Kinder.

In zwei Gruppen machten sichdie Mädchen und Buben auf, denWaginger See zu erkunden. Eine

Gruppe fuhr mit dem Boot auf demSee, die zweite testete in der Zwi-schenzeit die Strahlrohre in einemder Feuerwehrautos. Nach einigerZeit wurde getauscht. Nach einpaar netten Stunden am See fuhrenBetreuer und Kinder glücklich zu-rück nach Tittmoning. Am Feuer-wehrhaus durften die Teilnehmernoch auf die Drehleiter und überdie Dächer von Tittmoning schau-

Heim ging’s im FeuerwehrautoFerienprogramm der Tittmoninger Feuerwehr

en. Nach einer klei-nen Stärkung wurdejedes Kind mit demFeuerwehrautonach Hause gefah-ren. Heuer hattensich wenige ange-meldet, die Organi-satoren hoffen, dasssich nächstes Jahrwieder mehr Kinderund Jugendliche fürdie Arbeit der Feuer-wehr interessieren.Die Jugendgruppetrifft sich alle 14 Ta-ge zu Übungen. Wei-tere Infos unterwww.feuerwehr-tittmoning.de.

VonDorothee Englschallinger

Tittmoning. Wenn es IngridVehring in den Fingern kribbelt,dann legt sie los. Sie zeichnet undmalt aus Leidenschaft. Kunst ge-hört für sie unmittelbar zum Le-ben. Und wenn sie das Bedürfnisverspürt, „jetzt muss etwas raus“,sagt sie schon mal einen Auftragab, um der Malerei freien Lauf zulassen.

Am liebsten arbeitet sie auf gro-ßen Leinwänden. Ihre Bilder sindin öffentlichen und privatenSammlungen in Österreich, Finn-land und Deutschland zu sehen. Inerster Linie zeigen ihre GemäldeMenschen in unterschiedlichenAlltagssituationen. „Menschen ha-ben mich schon immer sehr be-schäftigt“, sagt Ingrid Vehring. Da-bei fasziniert die bildende Künstle-rin am meisten, was hinter den Ge-sichtern steckt. Kunst ist für Veh-ring eine Art, ihre Gefühleauszudrücken. „Ich nutze dieKunst als Kommunikationsmittel,um Verborgenes sichtbar zu ma-chen“, fasst sie die Aussagen ihrerWerke zusammen. Im Fokus ste-hen für sie interessante – oft zwi-schenmenschliche – Situationen,auf die sie im Leben trifft. Das, wassie in der Situation ihrer „Moment-aufnahme“ eines Menschen spürt,bringt Ingrid Vehring auf die Lein-wand oder zu Papier und gibt Cha-rakterzüge der dargestellten Figurwieder, die nicht jedem gleich insAuge fallen.

Ingrid Vehring hat schon alsKind viel gezeichnet. Im Alter von15 Jahren belegte sie ihre erstenKurse zur Aktmalerei. An der Frei-en Kunstakademie Nürtingen feil-te sie weiter an ihren Maltechni-ken im Studienfach „freie Grafik“.Ihren Abschluss zur Grafik-Desi-gnerin erreichte sie schließlich imStudium am Staatlichen Berufs-kolleg für Grafik-Design in Ulm.Sie bildete sich an verschiedenenAkademien in Malerei und Zeich-nen sowie Grafik-Design und Il-lustration weiter. Heute ist IngridVehring selbstständig als bildendeKünstlerin, freischaffende Grafik-Designerin und Illustratorin tätig.

Kein Tag vergeht, an dem sienicht malt oder zeichnet. Sie führtsozusagen ein künstlerisches Tage-buch. Ihre Ideen holt sich dieKünstlerin im täglichen Leben. Ei-ne Reise nach Albanien im Jahr2010 hat sie besonders beein-druckt. Mit ihrer „Crossover“-Technik hat sich Vehring zahlrei-che Situationen „abgespeichert“.Sie hält Wichtiges in Form vonStichpunkten, Zeichnungen, Skiz-zen und Fotos fest, wenn sie die Si-tuation nicht gleich in ein Gemäl-de umsetzen kann. Die Ergebnissefüllten eine eigene Ausstellung imösterreichischen Wagrain.

Ihre Aufzeichnungen helfenIngrid Vehring dabei, die Gefühleaus der Situation vor Ort wiederwach zu rufen. Für den Gefühls-ausdruck sind Farben wichtig, fin-det sie. Sicher auch aus diesemGrund werden ihre farbenfrohen

Werke wiedererkannt – wie bei derAusstellung im Jahr 2008 im Salz-burger Flughafen, als ein Flugrei-sender schon beim Blick auf dieBilder durch die Fensterscheibebemerkt habe: „Das ist die Ingrid!“

Der Lebenslauf von Ingrid Veh-ring zeigt: Sie ist offen für Neues.Sie selbst charakterisiert sich als

flexibel und innovativ. Sie hatschon auf vielfältige Weise künstle-risch gearbeitet: von Auftragsar-beiten zur künstlerischen Gestal-tung von Disco- oder Restaurant-wänden über Konzeption undLayout von Versandkatalogen bishin zur Erstellung von Logos, Fly-ern und Speisekarten – Letzteres

Das Verborgene sichtbar machen

ist im Café im alten Bäckerhaus inTittmoning auf jedem Tisch zu fin-den. Die Liste der Ausstellungen,an denen Ingrid Vehring mit ihrenBildern beteiligt war, ist lang. Her-vorzuheben ist die „Workshow“ imAtelier im finnischen Vantaa, wel-che ihr mittels eines Stipendiumsder Stadt Salzburg im Jahr 2007 er-

Letzter Teil der Vorstellungsreihe über die „Kunstplatz“-Künstler – Heute: Ingrid Vehring, Malerin, Grafikdesignerin und Illustratorin

Tittmoning. Mit einer Perfor-mance am Storchenbrunnen aufdem Stadtplatz um 18 Uhr undder anschließenden Vernissagebeginnen am morgigen Freitag,19. September, die Tittmoninger„Kunstplatz“-Tage. Im leersteh-enden ehemaligen Penny-Marktam Stadtplatz zeigen StephanieGeiger, Inge Kurtz, Petra Liebl-Osborne, Silvia Menzel, Wolf-gang Mock, Agelinde Scholl, RolfSeiffert, Susanne von Siemens,Ingrid Vehring und Luise Witt-mann ihre Werke.

Bei der Eröffnung wird auchHerbert Stahl vom KunstvereinTraunstein sprechen. Nach derVernissage gibt es auf der Bühneeinen Vorgeschmack auf die Ver-anstaltungen der folgenden Wo-che. Dabei werden die Künstleraus den Bereichen Literatur, Mu-sik und Theater vorgestellt. Diegegenseitige Durchdringung derKunstgattungen liegt den Mitwir-kenden am Herzen.

Das Programm am Wochen-ende: Das bairisch-avantgardisti-

Performance, Ausstellung, Musik – Morgen geht’s los auf dem „Kunstplatz“sche Klassiktrio „Neulandler“präsentiert sein Programm „Ster-bendig, eine bairische Liederreisedurch ein Menschenleben“ amSamstag, 20. September, ab 20Uhr. Der Tittmoninger Kompo-nist und Pianist Josef Irgmaier hatdieses Ensemble 2008 gemeinsammit Christiane Obernberger (Ge-sang) und Cornelia Löffelmann(Violine) gegründet. Ihre Pro-gramme verbinden bairischeSprache mit Kammermusik, dieEinflüsse alpenländischer Volks-musik, moderner Salonmusikund experimenteller Musikstileerkennen lässt.

Ein gemeinsamer Gast verbin-det zwei sehr unterschiedliche li-terarisch-musikalische Beiträge:Schlagzeuger und PerkussionistErwin Rehling bildet mit FritzMoßhammer das experimentelleVolksmusik-Duo „Hammerling“,das den musikalischen Part bei Jo-sef Wittmanns „Gehörspiel“„Kraah, Gickerl, Kraah Kraah“am Sonntag, 21. September, ab 19Uhr übernimmt. Für Wittmann,

der seit Anfang der 70-er Jahre Ly-rik schreibt und der mit der Bier-mösl Blosn und der FraunhoferSaitnmusi auftrat, ist es nicht dieerste Zusammenarbeit mit Vertre-tern avantgardistischer Volksmu-sik. Neu ist die enge Verschling-ung der beiden Gattungen in ei-nem Live-Zusammenspiel vonGedichten und dazu komponier-ten Musikfragmenten.

Auch Schauspieler und Regis-seur Christopher Luber hat sichfür seine Leseperformance vonHeinrich von Kleists „Erdbebenin Chili“ am Sonntag, 21. Septem-ber, ab 20.30 Uhr Erwin Rehlingals Verbündeten gesucht – hier al-lerdings zusammen mit dem Po-saunisten, Gitarristen und Kom-ponisten Pit Holzapfel. Gemein-sam präsentieren sie als PremiereKleists Text als „Kopfkino, GenreActionfilm“. Für Luber, der injüngster Zeit mehr als Autor undRegisseur auf sich aufmerksam ge-macht hat, eine Gelegenheit, wie-der einmal selbst auf der Bühne zustehen. − gpr

möglicht wurde. „Und seit kurzemunterrichte ich sogar“, erwähnt sienahezu beiläufig im Gespräch. Da-mit spricht sie den Kreativtag derHandelsakademie Braunau unddas Kunstprojekt zum Jubiläumdes Gerbereimuseums Tittmoningmit Schülern der MittelschuleSalzachtal, deren Bilder aktuell imRathaus zu sehen sind, an.

Ingrid Vehring hat noch weitereProjekte für die nahe Zukunft ge-plant. Ein fertig illustriertes Kin-derbuch liegt in der Schublade undwartet auf seine Veröffentlichung.Im Herbst startet sie erneut einKunstprojekt mit Kindern vonacht bis 14 Jahren auf der Burg Titt-moning. Ingrid Vehring wohnt erstseit 2012 mit ihrem Mann in Titt-moning. Zuvor hat sie einige Jahrein Salzburg gelebt. Schon jetzt be-weist sie, dass sie in Sachen Kunsteine Bereicherung für die Stadt ist.Auch nach dem „Kunstplatz Titt-moning“ vom 19. bis 28. Septem-ber im ehemaligen Penny-Marktwird man wohl noch viel von ihrhören und vor allem sehen.

Kay

Tittmoning. Die Königlich Pri-vilegierte SchützengesellschaftTittmoning startet mit einem An-fangs- und Geflügelschießen fürdie Mitglieder am morgigen Frei-tag, 19. September, in die Schieß-saison. Jeder hat ab 19.30 Uhr dieChance, einen der „etwas unter-kühlten“ Preise zu gewinnen.

Anfangs- undGeflügelschießen

Tittmoning. Bei ihrem traditio-nellen Biker-Treffen konnten sichdie Motorradfreunde Salzachtalüber Sonnenschein und angeneh-men Temperaturen freuen. Motor-radler aus allen Richtungen undEntfernungen kamen in die Lan-zinger Kiesgrube. Für das leiblicheWohl war gesorgt, ein Höhepunktwar die Oli-Bar, die mit ihrem ge-mütlichen Flair und nostalgischenGetränken sehr viel Anklang fand.In „Sweet Home Tittmoning“ wur-de den Gästen in der Kiesgrube or-dentlich von den „BegnadigtenPädagogen“ mit feuriger Rockmu-sik eingeheizt. Auch zur späterenStunde kamen immer noch Feier-freudige zum Sommertreffen undließen den Abend gemütlich amLagerfeuer ausklingen.

Tolle Stimmung beimMotorradtreffen

Kay. Der Kayer Hoagart fährtzum Lodenwalker Steiner in dieSteirische Ramsau am Dachsteinam Dienstag, 23. September. Ge-plant sind eine Führung durch dieWalkerei und ein Mittagessen inder Wirtsstube. Am Nachmittaggeht es entlang des Dachsteinsnach Filzmoos zu den Hofalmen,bei der Unterhofalm ist Zeit für ei-ne Wanderung zum Almsee, zumKaffeetrinken oder Brotzeit ma-chen. Abfahrt in Bergham ist um8.15 Uhr, und an den bekanntenHaltestellen in Kobeln, Lanzing,Abzweigung Mühlham, 8.20 Uhrin Kay Feuerwehrhaus, dann Le-dern, Ramsdorf, Mayerhofen,Holzhausen und Hof. Anmeldun-gen nimmt Hilde Hanak unter Te-lefon 0 86 83/15 36 entgegen. Mit-fahren können alle, die mit denKayer Hoagartlern einen schönenTag erleben wollen.

Ausflug in dieSteirische Ramsau

Gartler-Ausflug. Für den Aus-flug des Gartenbauvereins Kay-As-ten nach Heidelberg am morgigenFreitag, 19. September, gelten fol-gende Abfahrtszeiten: Asten (Kir-che) 5.30 Uhr und in Kay 5.45 Uhr(Feuerwehrhaus).

Kay. Die Mostpresse des Gar-tenbauvereins Asten/Kay ist amSamstag, 20. September, bei Fami-lie Lechner (Kramlhof) wieder imEinsatz. Um Anmeldung unter derTelefonnummer 0 86 83/78 43wird gebeten.

Mostpresse ist amSamstag im Einsatz

Fußball. Die Fußballer des TSVTittmoning spielen am morgigenFreitag, 19. September, daheim je-weils gegen die „Erste“ und die„Zweite“ der SpVgg Jettenbach.Die Reserven beginnen um 18 Uhr,die Ersten Mannschaften spielenim Anschluss.

Asten. Der GartenbauvereinKay-Asten besichtigt am Montag,29. September, die Tomatenge-wächshäuser in Kirchweidach.Treffpunkt ist um 13.30 Uhr jeweilsam Maibaum in Kay und in Astenzur Bildung von Fahrgemeinschaf-ten. Rosmarie Brunnmayer nimmtunter der Telefonnummer0 86 83/4 55 abends Anmeldun-gen an und gibt weitere Informa-tionen.

Gartler fahren zurTomatenplantage

Kirchheim. Die Freiwillige Feu-erwehr Kirchheim beteiligt sich ander Fahrzeugweihe ihres Patenver-eins, der Freiwilligen FeuerwehrPietling. Treffpunkt ist am Sonn-tag, 21. September, um 10 Uhr amFeuerwehrgerätehaus.

Feuerwehr nimmt anFahrzeugweihe teil

Kirchheim

AstenDie Jugendlichen mit den Gewinnern des Vergleichsschießens undSchützenmeister Karl Sagmeister (hinten, links) sowie (hinten, von rechts)Chistina Sinzinger, Rosmarie Sagmeister und Josef Sinzinger.

Über den Dächern von Tittmoning schwebendie Jugendlichen mit der großen Drehleiter

Ingrid Vehring arbeitet in ihrem Atelier aktuell an einer neuen Bilderserie mit Tusche und Acryl. Im Hintergrund: Ein Acryl-Bild aus der Reihe „Bayer-ische Gesichter“. − Foto: Matthias Emberger