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Lexikon der Bildverarbeitung Helge Moritz Hüthig - Verlag

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Lexikon der

Bildverarbeitung

Helge Moritz Hüthig - Verlag

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Vorwort Der Ausgangspunkt für dieses Buch war eine Sammlung von Daten und Informationen aus dem Gebiet der Bildverarbeitung, die ich zusammengestellt und zu technischen Merkblättern verarbeitet hatte. Daraus entstand im Laufe der Zeit ein kleines Glossar über Begriffe aus der Bildverarbeitung, das in meinem beruflichen Umfeld schon recht bald viel Zustimmung fand. Dies ermutigte mich, die Sammlung auszubauen und zu einem Lexikon der Bildverarbeitung zu erweitern, zumal es, wie Recherchen ergaben, auf diesem Gebiet noch kein solches Werk gibt. Die Bildverarbeitung gewinnt in allen Bereichen der Industrie zunehmend an Bedeutung, so z. B. zur Anlagen- und Prozesssteuerung, zur Qualitätskontrolle, zur Überwachung oder zur Vermessung in der Ebene sowie im Raum. Sensor- und Bildverarbeitungstechnik wachsen dabei zusammen. Die Prognosen der Bildverarbeitung stehen sehr gut, wie der VDMA nach wie vor veröffentlicht: Die Umsatzzuwachsraten sind auch z. Z. im zweistelligen Bereich und trotzdem werden nur etwa 20 bis 25 % aller sinnvollen Bildverarbeitungsapplikationen realisiert. Dieses Buch ist nicht nur als nützliches Nachschlagewerk für den professionellen Anwender ge-dacht. Wegen der ausführlichen Erläuterungen kann es auch Studenten für das Selbststudium sowie als begleitende Literatur eine wertvolle Hilfe sein. Es ist mir natürlich bewusst, dass das Buch keinen Anspruch auf absolute Vollständigkeit erhe-ben kann. Dies gilt in besonderem Maße für eine so dynamisch wachsende und interdisziplinäre Disziplin wie die Bildverarbeitung. So entstehen immer wieder neue Begriffe und Anwendungsfelder, die in künftigen Nachauflagen berücksichtigt werden müssen. Jeder, der bereits an einem umfangreichen Buch mitgearbeitet hat, weiß, dass sich trotz aller Sorgfalt Lücken und Fehler kaum vermeiden lassen. Deshalb bitte ich alle Leser um kritische Hinweise und Verbesserungsvorschläge, entweder an den Verlag oder direkt an meine E-Mail-Adresse [email protected]. Es ist mir ein Bedürfnis, all jenen zu danken, die mir bei der Entwicklung und Fertigstellung des Buches wertvolle Hinweise gegeben haben. Da sind vor allem meine Mitarbeiter Dr. Hartmut Ernst und Rainer Obergrußberger zu nennen, von denen ich immer ein unmittelbares Feedback bekommen habe. Von Dr. Klaus Grude wurde ich in die industrielle Bildverarbeitung eingeführt. Von ihm habe ich sehr viel über Technik, Vertrieb und viele wesentliche Kleinigkeiten gelernt. Nicht zuletzt danke ich meiner Familie für das Verständnis, das sie mir entgegengebracht hat, wenn ich wieder einmal zu lang vor dem Computer gesessen habe. Geretsried, im Sommer 2003

Helge Moritz

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80586, Prozessor der Fa. Intel mit dem Kodenamen Pentium. 80686, Prozessor der Fa. Intel mit dem

Kodenamen Pentium II. 8PSK, Abk. für 8 Phase Shift Keying,

8fach-Phasenumtastung.

A @, engl. für bei, gesprochen „ät“; das

Zeichen @ verbindet in einer E-Mail-Adresse Benutzername und Domainname. ABAP, Abk. für advanced business

application programming; Entwicklungssprache für SAP Riß. ABB, Abk. für Ausschuss für Blitzschutz

und Blitzforschung im → VDE. Abbildungsfehler, Abweichungen von der

idealen optischen Abbildung. Sie beeinflussen bei einfachen Linsen die Schärfe des Bildes sowie die Bildgeometrie. Bei modernen Linsensystemen spielen sie jedoch, außer bei Spezialanwendungen, keine Rolle mehr (→ chromatische Aberration, → sphärische Aberration, → Bildfeldwölbung, → Verzeichnung). → Seidel´s Bildfehler. Abbildungsgesetz, → Abbildungsgleichung Abbildungsgleichung, Gleichung, die für

dünne Linsen Brennweite f, Gegenstandsweite g und Bildweite b zueinander in Beziehung setzt:

bgf111

+=

Abbildungsmaßstab, Quotient aus Bildgröße B und Gegenstandsgröße G bzw. Gegenstandsweite g und Bildweite b:

gb

GB==β

Ein negatives Vorzeichen vor dem A. kennzeichnet das gegenüber dem Objekt seiten- und höhenvertauschte Bild. Aberration, chromatische, → chromatische Aberration Aberration, sphärische, → sphärische

Aberration abgeschlossene GOP, → GOP Abgrenzung, die Abgrenzung zwischen → Vorverarbeitung und → Bildanalyse, die mit der Erzeugung von Objekten beginnt, ist in vielen Fällen durchaus fließend. Zur → Segmentierung von Objekten anhand ihrer Helligkeit erfolgt zunächst die Erzeugung eines Binärbildes, eines Bildes mit nur zwei Helligkeitsstufen, Schwarz und Weiß, deren eine idealerweise den gesamten Hintergrund repräsentiert, während die andere alle Objekte kennzeichnet. Definitionsgemäß handelt es sich hier um eine Vorverarbeitung, da ein neues, ähnliches Bild erzeugt wird. ABl.EG, Abk. für Amtsblatt der

Europäischen Gemeinschaften. Ablaufsteuerung, Steuerung, bei der der

Steuerungsvorgang in einzelne Schritte gegliedert ist, die entsprechend einem in der Steuereinrichtung hinterlegten Plan/Programm nacheinander abgearbeitet werden. Den einzelnen Schritten sind Befehle zugeordnet, die durch die Steuereinrichtung entweder zeitabhängig oder prozesszustandsabhängig an das Steuerobjekt ausgegeben werden, wenn jeweils die für einen Schritt festgelegten Zeitbedingungen erfüllt oder vereinbarte Ereignisse im Prozessbereich eingetreten sind. Auf der Grundlage dieses Sachverhalts wird zwischen zeitgeführten und prozessgeführten A. unterschieden. Zeitgeführte A. werden dort eingesetzt, wo mit Sicherheit angenommen werden kann, dass die Vorgänge im gesteuerten Objekt

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ändert sich bei dieser Erweiterung nicht, und grundsätzlich lässt sich das Signal auch weiterhin mit einem normalen Videomonitor mit 10 MHz Abtastrate betrachten, wobei die erhöhte Auflösung natürlich verloren geht. AC, Abk. für alternating current

(Wechselstrom). Die Frequenz beträgt in Europa 50 Hz und in Nordamerika 60 Hz. ACB, Abk. für Association of Competent

Bodies, Verband der zuständigen Stellen (→ ZS) der EU; widmet sich vor allem der Harmonisierung der Tätigkeit der europäischen ZS. ACEC, Abk. für Advisory Committee on

Electromagnetic Compatibility; beratender Ausschuss zu Fragen der elektromagnetischen Verträglichkeit in der → IEC. Achromat, oder → Apochromate,

korrigiertes Linsensystem; → chromatische Aberation. Achsensymmetrie, bei

achsensymmetrischen Objekten ergibt sich die Orientierung der Hauptachse im Gegensatz zu ihrer Richtung nicht immer klar aus der Berechnung, d. h. es ist nicht unbedingt eindeutig, wo bei einem Objekt ,,vorn“ oder ,,hinten“ ist. Kleine Konturänderungen können ein Kippen der berechneten Orientierung um 180o verursachen. Diesem Effekt lässt sich durch eine Hilfskonstruktion begegnen, die die Lage des Objektschwerpunktes gegenüber der Achsenmitte berücksichtigt. ACI, Abk. für abstract communication

interface; Schnittstelle, die von der zugrunde liegenden Kommunikationssoftware abstrahiert. ACL, Abk. für aktiv chaotisches Lager;

Besonderheit dieses Lagertyps ist die maschinelle Zuweisung von Lagerplätzen. ACM, Abk. für Association for Computing

Machinery, Gesellschaft für maschinelle Rechentechnik; weltälteste und größte internationale Organisation zur Förderung des wissenschaftlichen sowie des Ausbildungs- und Applikationsgeschehens auf dem Gebiet der Informationstechnologie. 1947 gegründet, z.

Z. mehr als 80 000 Mitglieder in über 100 Ländern aus den verschiedensten industriellen und anderen gesellschaftlichen Bereichen. URL: http://www.acm.org ACR/NEMA, Abk. für American College

of Radiologie/National Electrical Manufacturers Association; Komitee, dessen Arbeitsgruppen sich mit der Entwicklung eines Standards für die digitale Bildaufnahme und Kommunikation in der Medizin beschäftigen. ActiveMovie, Software-Schnittstelle der

Fa. Microsoft für die Ansteuerung von Multimediageräten unter Windows; dazu gehören → DirectShow und → DirectMedia. ActiveX, Entwicklung der Fa. Microsoft,

die die Freigabe von Informationen zwischen Anwendungen erleichtert und die Einbettung beliebiger Objekte (Video, Sound u. a.) in fremden Dokumenten, z. B. → Webseiten, erlaubt. Damit lassen sich also „aktive Inhalte“ in Webseiten realisieren: Programme werden vom Server auf den Rechner des Surfers übertragen und dort ausgeführt. A. baut auf der bereits seit einiger Zeit verfügbaren → OLE-Technologie auf. Da die A.-Technologie vom Aufbau her modular ist, können Programme als Einzelanwendungen, als eingebettete, „intelligente“ Objekte innerhalb von Visual-Basic-Programmen oder Webseiten oder als herkömmliche OLE-Objekte innerhalb von Dokumenten geschrieben werden. Die Programme sind nicht in einer plattformunabhängigen Sprache geschrieben und laufen daher per nativem A.-→ Browser direkt auf dem Zielsystem. Dadurch ist die Ausführung des Codes auch nicht, wie bei → Java, auf eine virtual machine beschränkt, sondern kann auf alle Ressourcen des Rechners zugreifen. Durch diesen Ansatz wird A. auch zu einem Aufsatz für die Windows-Betriebssystemoberfläche. Denkbar sind → Applets, die andere Programme von der Festplatte, z. B. die Tabellenkalkulation oder das Grafikprogramm, einbinden. Eine

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digitale Werte umwandelt, die in einem Computer verarbeitet oder gespeichert werden können. Ein → CCD-Sensor erzeugt ein ortsdiskretes Signal, jedes Sensorelement liefert genau einen Spannungswert, der der aufgenommenen Lichtmenge proportional ist. Diese Wertefolge wird Zeile für Zeile, Bildpunkt für Bildpunkt übertragen, und vom → Framegrabber wieder zu einem rechteckigen Bild zusammengesetzt. Dabei führt der Framegrabber gleichzeitig die Umwandlung der analogen Spannungswerte in digitale Werte durch (außer bei → Digitalkameras, die den A. eingebaut haben). Das Bild zeigt diesen prinzipiellen Ablauf, der allen Kamerasystemen gemeinsam ist.

AE, 1)Abk. für automatic exposure, → ELC 2) Abk. für auxiliary equipment; Hilfseinrichtungen. AEI, Abk. für application enabling

interface AF, Abk. für → Autofokus; automatische

Schärfeeinstellung. AF, Abk. für antenna factor;

Antennenfaktor. AFC, Abk. für automatic frequency control AFIK, as far as I know, soweit ich weiß. after dark, bekannter Bildschirmschoner

auf Windows- und Macintoshsystemen. Berühmt geworden für die Darstellung der „fliegenden Toaster“. AfuG, Abk. für Amateurfunkgesetz

(BGBl. 1 Nr. 41 vom 27.06.1997). AGC, Abk. für → automatic gain control

AGP, 1996 neu eingeführter 64-Bit-Anschluss-Standard für Grafikkarten, → Busarchitektur. AI, Abk. für artificial intelligence,

künstliche Intelligenz. Aiken, Howard H. (1900 - 1973);

Professor für angewandte Mathematik an der Harvard University in Cambridge, begann 1939 mit dem Bau einer elektromechanischen Rechenmaschine, die im August 1944 unter dem Namen „Harvard Mark I“ offiziell der Universität übergeben wurde. AIM, Abk. für advanced informatics in

medicine; Förderungsprogramm der EU für Anwendungen der Informationstechnologie und Telekommunikation in der Medizin. Airy-Scheibchen, Beugungsscheibchen,

D = k⋅⋅ λ44,2 (λ = Wellenlänge des Lichts, k → Blendenzahl). → Auflösungsvermögen AIX, Variante des Betriebssystems Unix. Akkreditierung, Verfahren, in dem eine

maßgebliche Stelle formell anerkennt, dass eine Stelle oder Person kompetent ist, bestimmte Aufgaben auszuführen. Akkumulator, kurz Akku; Rechenregister

eines Mikroprozessors, über das alle Berechnungen und Vergleichsoperationen laufen. aktive Matrix, hochwertige → LCD-

Variante, bei der jeder Bildpunkt von einem miniaturisierten Transistor kontrolliert wird. Diese Technik kommt bei → TFT-Displays zum Einsatz. ALARA, Abk. für as low as reasonably

achievable ALC, Abk. für absorber lined chamber,

Absorberhalle; mit Absorbern ausgestatteter geschirmter Raum für die Durchführung von Störemissionsmessungen und Störfestigkeitsprüfungen. ALGOL, Abk. für algorithmic language;

1959 vorgestellte erste strukturierte Programmiersprache; heute von Pascal verdrängt. Algorithmus, nach DIN 19226 vollständig

festgelegte endliche Folge von Vorschriften, nach denen zu zulässigen Eingangsgrößen eines Systems gewünschte Ausgangsgrößen erzeugt werden.

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Systemen oder elektrischen bzw. elektronischen Bauteilen an einem gegebenen Ort derart, dass diese Bestandteile miteinander eine bestimmte Aufgabe erfüllen. ANN, Abk. für artificial neural nets;

künstliche → neuronale Netze. ANRS, Abk. für automatic noise reduction

system; selbsttätige Rauschunterdrückung. ANSC, Abk. für American National

Standards Committee, eine Untergruppe von → ANSI. ANSI, Abk. für American National

Standards Institute, Amerikanisches Normeninstitut; Non-Profit-Organisation, 1918 gegründet, fördert und verwaltet US-amerikanische Industrienormen; entspricht dem Deutschen Institut für Normung (→ DIN). URL: http://www.ansi.org Anti-Aliasing, Verfahren zum Ausgleichen

des Treppcheneffektes bei Text, wie er in → Bitmap-Bildern auftritt. → Glätten Antiqua, alle Schriften die sich von den

römischen Buchstabenschriften ableiten. Außer Fraktur- und Handschriften gehören nahezu alle unsere Schriften – auch die serifenlose Schrift – zur A. Anwesenheitskontrolle, 1) A. mit

Klassifikatoren; wenn zur Feststellung der Korrektheit eines Objektes komplexe Wechselwirkungen zwischen Merkmalen oder das Gesamterscheinungsbild des Objektes geprüft werden müssen, bietet sich die Verwendung von → Klassifikatoren an, die auf das Aussehen und die Eigenschaften gültiger und ungültiger Objekte trainiert werden. 2) Aufgaben aus der A.; es handelt sich hier um ein sehr heterogenes Aufgabengebiet, das vom bloßen Zählen von Objekten über die Prüfung einfacher Eigenschaften und die Erkennung von Objekten mit → Klassifikatoren bis hin zur Montagekontrolle mit Vermessungsalgorithmen reicht. 3) Einfache A.; bei diesem Teilgebiet ist die Gültigkeit der zu prüfenden Objekte mittels einfacher Merkmalsfilterungen feststellbar. Darunter versteht man die Überprüfung von

Merkmalen für einzelne Objekte anhand zahlenmäßig einstellbarer Grenzwerte. Man geht daher folgendermaßen vor: Nach der → Segmentierung berechnet man einfache Eigenschaften, wie Größe, Helligkeit, sortiert die ungültigen Objekte aus und zählt die verbleibenden. Wenn die Segmentierung mit → Template-Matching erfolgen kann, ist durch den Korrelationskoeffizienten bereits ein erstes Maß für die Gültigkeit der gefundenen Objekte gegeben. 4) Kontrastlose A.; wenn die Form von Objekten zu prüfen ist, die aus einheitlichem Material gefertigt sind und daher kaum Kontrast ergeben, kann man strukturierte → Beleuchtungen, z. B. Laserlinien, einsetzen, um die relevanten Objekte zu segmentieren. ANX, Abk. für automotive network

exchange; ein → TCP/IP-basiertes Netz zum Datentransfer und → E-Commerce für alle Handelspartner des Automobilbereichs. AOC, Abk. für automated operations

control AOI, Abk. für area of interest (auch → ROI, region of interest); → Arbeitsbereich (Suchgebiet, Prüffenster), in der Bildverarbeitung: Eingrenzung des Bereichs, in dem Bildobjekte segmentiert werden sollen. APD, Abk. für amplitude probability

distribution; Amplitudenwahrscheinlichkeitsverteilung. Apertur, Kennzahl für die Öffnung eines

optischen Systems bei der Abbildung naher Objekte: unA sin⋅= (n Brechzahl, u halber Öffnungswinkel). Die A. bestimmt → Auflösungsvermögen und → Schärfentiefe des Systems. → Blende API, Abk. für application programming

interface APL, Abk. für a programming language;

eine Programmiersprache für mathematische Operationen. APL-Programme werden nicht mit den üblichen lateinischen Buchstaben geschrieben, sondern mit speziellen APL-Symbolen. Es handelt sich bei APL um eine interpretative Sprache, d. h. jeder Vorgang des Programms wird schrittweise ausgeführt.

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ARIB/TTC, Abk. für Association of Radio Industry and Business (Japan) Arithmetik, in der Datenverarbeitung die

Anwendung der vier Grundrechenarten. Subtraktion, Division und Multiplikation werden intern auf die Addition zurückgeführt. ARJ, Komprimierungsdateiformat für

AmigaOS, MacOS, MS/PC-DOS und Windows. Array, → focal plane array Artefakt, Bildbereich, der bei der

Segmentierung als Objekt erscheint, jedoch kein echtes Objekt ist. Dies können z. B. Reflexe sein, die als helle Objekte hervortreten, oder umgekehrt Schattenwürfe. In der Regel lassen sich solche A. durch Vorwissen über den Aufbau der Szene oder aufgrund ihrer Größe von der Segmentierung ausschließen, sie sind aber ein Problem für die Histogrammanalyse. Derartige Störungen sind gewöhnlich auf sehr enge Grauwertbereiche im extrem hellen oder dunklen Bereich begrenzt, bilden also ausgeprägte Maxima, die einen starken Einfluss auf die Schwellenberechnung mittels Modalitätsanalyse ausüben, aber für die Analyse der Szene in Wahrheit ohne Bedeutung sind. In solchen Fällen ist es von Vorteil, die Extrembereiche des Histogramms auszublenden. ARZ, Abk. für Ausschuss Technische

Zuverlässigkeit AS, Abk. für Ablaufsteuersprache;

grafische Programmiersprache nach IEC 11313 bzw. DIN EN 611313 zur Strukturierung von SPS-Anwenderprogrammen. ASA, amerikan. Maßeinheit für die

Lichtempfindlichkeit von Filmen. → DIN ASAP, Abk. für accelerated SAP; Methode

der SAP für die beschleunigte Implementierung des R/3-Systems. asap, Abk. für as soon as possible; so

schnell wie möglich. ASB, Abk. für associated body ascending, engl. aufsteigend. ASCII, Abk. für American Standard Code

for Information Interchange; amerikanischer Normcode für die Datenübertragung;

weltweit angewandt. Ziffern, Buchstaben, Sonder- und Gerätesteuerzeichen werden als 7-Bit-Binärkombinationen dargestellt. Der Standard-ASCII-Zeichensatz umfasst damit insgesamt 27 = 128 Zeichen. Ein achtes Bit dient jeweils als sog. Paritätsbit zur Fehlererkennung bei der Übertragung von ASCII-Dateien. Bei gerader Paritätsprüfung wird dieses Bit auf ,,0“ gesetzt, wenn die Anzahl der ,,Einsen“ in den verbleibenden sieben Bits gerade ist, andernfalls auf „1“. Der erweiterte ASCII-Zeichensatz verzichtet auf die Paritätsprüfung. Hier wird das höchstwertige Bit dazu benutzt, um vom Standardzeichensatz auf die Erweiterung umzuschalten. Dadurch entsteht Platz für länderspezifische Sonderzeichen, z. B. für die Umlaute in der deutschen Sprache. Ashton Tate, amerikan.

Softwareunternehmen; entwickelte das Datenverwaltungsprogramm dBase und FrameWork. 1991 vom amerikan. Softwareunternehmen Borland International aufgekauft. ASI, Abk. für Aktuator-Sensor-Interface;

Bussystem für die unterste Automatisierungsebene. Es ermöglicht den einfachen Anschluss von Sensoren, Aktuatoren und integrierten Systemen an die erste Steuerungsebene. Verwendet wird das Master-Slave-Prinzip; bis zu 248 binäre Ein- und Ausgänge pro Netz sowie analoge Ein- und Ausgänge sind möglich, elektronische Einstellung der Adresse über den Busanschluss. Übertragungsmedium: ungeschirmte 2-Draht-Flachleitung, auf der Information und Energie übertragen werden, verpolsichere Anschlusstechnik. Charakteristika: Leitungslänge bis zu 100 m oder bis zu 300 m mit Repeater, freie Baumstruktur des Netzes, Schutzart bis IP 67, Zykluszeit < 5 ms, hohe Störfestigkeit und Fehlersicherheit. URL: http://www.asinterface.com ASIC, Abk. für application specific

integrated circuit; anwendungsspezifischer integrierter Schaltkreis, Kundenwunsch-Schaltkreis. Zu unterscheiden sind: Full custom-ASICs, die völlig kundenspezifisch entwickelt werden (nur für große Stückzahlen rentabel), und Semi custom-

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und in über 60 Ländern. URL: http://www.asqc.org Assembler, Maschinenorientierte

Programmiersprache, deren Befehlsmenge exakt mit der der Maschinensprache übereinstimmt. Diese Befehle werden im A. jedoch durch sog. Mnemoniks dargestellt, was dem Programmierer das Aufschreiben des Programms erleichtert und die Fehleranfälligkeit vermindert. A.-Programme sind trotz allem wesentlich schwieriger zu schreiben als Programme in höheren Programmiersprache (z. B. Basic, Pascal oder C). Sie sind aber aufgrund der Nähe zur Maschinensprache sehr speicherschonend und schnell in der Ausführung. Heute wird die A.-Programmierung vorwiegend im Treiber- und Betriebssystembereich eingesetzt, da die Rechenleistung heutiger Computersysteme auch „verschwenderischere“ Arbeitsmethoden erlaubt. Assign, Dienstprogramm für PC/MS-DOS,

das den Tausch der Laufwerks-bezeichnungen ermöglicht. Assoziativspeicher, Speicher, bei dem der

Speicherinhalt über den Inhalt, nicht über die Adresse angesprochen wird. Weil das gesuchte Merkmal gleichzeitig an alle Speicherplätze ausgegeben wird, ist die Reihenfolge, in der die Daten gespeichert wurden, unerheblich. Mit dieser Methodik wird versucht, die Arbeitsweise des menschlichen Gehirns nachzuahmen. Astigmatismus, Zweischatenfehler

(Punktlosigkeit), → Abbildungsfehler, der sich darin äußert, dass die Brennweiten der Meridional- und der Sagittalebene unterschiedlich sind (s. Bild). Die längere (meridionale) Schnittebene unterliegt dabei einer stärkeren sphärischen Aberration als die kürzere (sagittale). Daraus folgt eine unscharfe Abbildung der Punkte der Gegenstandsebene in der Bildebene. Diese erscheinen als Striche oder Ovale. Effekt: Der Fehler verursacht einen Schärfeabfall zum Bildrand hin.

ASTM, Abk. für American Society for

Testing and Materials; URL: http://www.astm.org ASU, Abk. für Automatische

Störungsunterdrückung Asymmetriefehler, → Koma Asynchronkamera, Kamera, die auf ein

externes Triggersignal hin ihren gesamten → CCD-Sensor löscht und ihn neu belichtet. Dieser Vorgang erfolgt sehr schnell, so dass sich eine Bildaufnahme zu einem genau definierten Zeitpunkt durchführen lässt. A. werden daher typischerweise für schnelle bewegte Objekte verwendet. Sie sind im allgemeinen → Progressive-Scan-Kameras. Während Standardvideokameras einen ununterbrochenen Strom von Bildern übertragen, kann bei A. jede Aufnahme einzeln ausgelöst werden. Dies wird auch als „asynchroner Reset“ bezeichnet, weil es die Möglichkeit bietet, auf ein externes Triggersignal hin den Sensor zu jeder beliebigen Zeit, also nicht synchron zum Videotakt, zurückzusetzen (zu entladen) und dann ein völlig neues Bild zu belichten. Diese Triggerung vergrößert den Schaltungsaufwand, deshalb sind A. teurer als Standardvideokameras. Da das Rücksetzen des CCD-Sensors innerhalb weniger Mikrosekunden erfolgt, kann in Verbindung mit einem elektronischen Shutter eine Aufnahme in weniger als 1 ms abgeschlossen werden. Die Übertragungszeit des Bildes richtet sich allerdings nach der → Videonorm, dauert also für ein Vollbild weiterhin 40 ms. Diese Zeit ist aber absolut stabil. Bei einer synchron laufenden

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Von der Kameraseite her gesehen, bedeutet das A. die kürzeste Entfernung, die zwischen Linse und Sensor eingestellt werden kann, da das Objektiv in dieser Entfernung aufliegt. Es handelt sich um eine konstruktive Eigenschaft der Kamera, an der sich nichts ändern lässt. Für das Objektiv bedeutet das A. dagegen die größte Entfernung, in der sich der Sensor befinden darf, damit ein unendlich ferner Gegenstand scharf abgebildet werden kann. Ein Linsensystem hat dann seine kürzeste Bildweite, wenn der abzubildende Gegenstand unendlich weit entfernt ist. Für jede geringere Entfernung muss die Linse weiter vom Sensor entfernt werden. Die geringstmögliche Entfernung zwischen Linse und Sensor ist durch das A. gegeben. Für ein C-Mount-Objektiv gilt demnach, dass der Sensor bei Einstellung unendlich mindestens 17,526 mm von der Objektivauflage entfernt sein muss. Entsprechend muss für ein CS-Mount-Objektiv dieser Abstand 12,526 mm betragen. Daraus folgt, dass sich an einer C-Mount-Kamera keine CS-Mount-Objektive verwenden lassen, da der konstruktiv bedingte Mindestabstand zwischen Objektivauflage und Sensor 17,526 mm beträgt, so dass die Linse nicht dicht genug an den Sensor herangebracht werden kann. Umgekehrt lassen sich aber an einer CS-Mount-Kamera sowohl C- als auch CS-Mount-Objektive verwenden, es muss lediglich bei einem C-Mount-Objektiv ein 5 mm dicker Zwischenring aufgeschraubt werden, um das für dieses Objektiv erforderliche Auflagemaß von 17,526 mm zu erreichen. Das Bild verdeutlicht diese Zusammenhänge.

Wegen fertigungsbedingter Toleranzen wird das A. durch Feineinstellung an den Justagemöglichkeiten der Kamera korrigiert. Bei Zoomobjektiven führt ein falsches A. zu Schärfeverlusten während der Veränderung der Brennweite. → Schnittweite Auflichtbeleuchtung,

Beleuchtungsanordnung, bei der sich – im Gegensatz zum Durchlicht (→ Hintergrundbeleuchtung) – die Lichtquelle auf der gleichen Seite des Objektes befindet wie die Kamera. Je nach Form und Position der Lichtquelle und Winkel des Lichteinfalls lassen sich damit sehr unterschiedliche Effekte erzielen: → diffuses Auflicht; → gerichtetes Auflicht (Dunkelfeldbeleuchtung) zur Sichtbarmachung von Unregelmäßigkeiten auf Oberflächen; → Ringbeleuchtung für intensives, schattenfreies Licht; → Beleuchtung im Strahlengang, vor allem für Hohlräume, Bohrungen u. dgl.; → strukturierte Beleuchtung zur Sichtbarmachung geometrischer Eigenschaften ohne Helligkeitskontrast.

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des Lichts begrenzt. Ein Punkt wird durch ein ideales Objektiv nicht wieder als scharfer Punkt, sondern als Beugungsscheibchen (→ Airy-Scheibchen) mit konzentrischen Hell-Dunkel-Ringen abgebildet; dies ist (nach Rayleigh) die Grenze des A.

Die maximale Auflösung eines Bildverarbei-tungssystems wird letztlich durch die Pixelgröße des CCD-Chips bestimmt. Um ein Hell-Dunkel-Linienpaar auflösen zu können, benötigt man 2 Pixel (→ MTF). Aufnahmemodus, Zeit, in der der → Framegrabber auf den Anfang des nächsten Bildes wartet, angezeigt durch das vertikale Synchronisationssignal, dann die eintreffenden Bildzeilen digitalisiert und abspeichert. Dies geschieht so lange, bis das Synchronisationssignal für das nächste Bild eintrifft. Danach geschieht vorläufig nichts mehr, so dass jetzt im Zwischenspeicher ein vollständiges Bild auf den Abruf durch die Auswertesoftware wartet. Aufzeichnungsdichte, Maß für die Menge

an Informationen (Bits), die pro Flächen-einheit auf einem magnetisch oder optisch arbeitenden Speicher untergebracht werden können. AUG e.V., Abk. für Arcnet User Group

e.V., Vereinigung zur Förderung der nationalen und internationalen Verbreitung des Feldbusses → Arcnet sowie damit im Zusammenhang stehender Normungsbestrebungen, 1996 in Karlsruhe gegründet. URL: http://www.arcnet.de Auge, lichtempfindliches Sinnesorgan, für

das elektromagnetische Wellen im Wellenlängenbereich von 400 bis 700 nm den adäquaten Reiz darstellen. augmented reality, erweiterte Realität;

Zukunftstechnologie zur Effektivierung der Mensch-Technik-Interaktion bei komplexen industriellen Arbeitsprozessen. So können z. B. einem Monteur über einen mobilen Computer mit Hilfe einer Datenbrille

situationsgerechte Service- oder Montagehinweise einer zu wartenden oder zu reparierenden Maschine eingeblendet werden. Dadurch erübrigt sich das Blättern in herkömmlichen Service- bzw. Montageanleitungen. AuS, Abk. für Arbeiten unter Spannung;

bezieht sich auf Technologien und Werkzeuge zum Arbeiten an unter Spannung stehenden elektrischen Anlagen aller Spannungsebenen. Ausgangssignal (eines CCD-Sensors),

unabhängig von der Bauform des → CCD-Sensors erhält man am Ausgang schließlich ein zeitdiskretes Spannungssignal. Es kommt dadurch zustande, dass das horizontale Register, das zu jedem Zeitpunkt die gesammelten Ladungen einer Bildzeile enthält, taktweise ausgelesen wird. Jeder Auslesetakt liefert einen analogen Spannungswert, der der von dem jeweiligen Sensorelement aufgenommenen Lichtmenge proportional ist. Vor der Verarbeitung im Computer muss diese Spannung noch in einen digitalen Wert umgewandelt werden. Wo dies geschieht, hängt von der Kombination aus Kameratyp und → Framegrabber ab. Ausgleichsgeometrien, Konturen können

durch verschiedene Geometrien, wie Geraden, Kreise und Ellipsen angenähert werden, um den Grad der Abweichung von diesen Idealformen zu bestimmen. Dazu können auch Einzelpunkte einer Kante benutzt werden. Aussendungsgrenzwert (einer Störquelle),

engl. emission limit (from a disturbing source); festgelegter größter Aussendungspegel einer elektro-magnetischen Störquelle [IEV 161-03-12]. Aussendungspegel (einer Störquelle),

engl. emission level (of a disturbing source); Pegel einer gegebenen elektromagnetischen Störgröße, die von einer bestimmten Einrichtung, einem bestimmten Gerät oder System ausgesendet und unter festgelegten Bedingungen gemessen wird. autoexec.bat, spezielle Stapeldatei der

Betriebssysteme MS/PC-DOS und Windows

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schrittweisen Veränderung der internen Gewichtsfaktoren des Netzes in Richtung abnehmenden Fehlers. Das Fehlerkriterium ist der mittlere quadratische Abstand zwischen den Ergebnisvektoren des Netzes und den Zielvektoren des Trainingsdatensatzes. backslash, von links oben nach rechts

unten verlaufender Schrägstrich, der als Sonderzeichen in den Betriebssystemen MS/PC-DOS und Windows 95/98 für die Markierung verschiedener Verzeichnis-ebenen eingesetzt wird. backtracing (engl.), Rückverfolgung;

Methode zum Aufspüren von Programmfehlern. backup, Verfahren zur Datensicherung von

allen oder einigen Information von einer Festplatte auf einen anderen Datenträger. Bahnsteuerung,.(engl.: continuous path

control); numerische Steuerung (NC-, → CNC-Technik), die in der Lage ist, bei Werkzeugmaschinen zwei oder mehr Achsen in funktioneller Abhängigkeit so zu führen, dass die Relativbewegung zwischen Werkzeug und Werkstück entlang einer programmierten, beliebig geformten ebenen oder räumlichen Kurve verläuft. Solche Bearbeitungsprobleme sind typisch für Brennschneid-, Profil-Dreh- und Profil-Fräs-, Konturschleif-, Funkenerosions-, Stoffzuschneide- und Zeichenmaschinen sowie bei Industrierobotern u. a. vergleichbaren Einrichtungen. balanced scorecard, Managementansatz,

der neben den rein betriebswirtschaftlichen Fakten auch noch andere Schlüsselindikatoren in die Bewertung der Leistungskraft eines Unternehmens einbezieht. Dazu zählen beispielsweise die internen Geschäftsprozesse, die Lern-fähigkeit der Organisation, die Innovationsfähigkeit und die Wahrnehmung aus Kundensicht. Balgengerät, technisches Hilfsmittel für

die Makro- oder Nahfotografie. Es wird zwischen Kamera und Objektiv montiert und vergrößert damit den Abstand zur Filmebene. Das Objektiv kann dadurch näher an das Objekt herangeführt und dieses

in größerem Maßstab abgebildet werden. Allerdings wird dabei die → Lichtstärke des Objektivs deutlich herabgesetzt. BALUN, Abk. für balanced to unbalanced

(transformer); stromkompensierte Drossel, Drossel zur Unterdrückung von Gleichtaktstörspannungen in Signalleitungen. Bandbreite, Bereich eines

Frequenzbandes, der für die Übertragung zur Verfügung steht. Bandbreite eines Gerätes (engl.: bandwith

of a device); Breite des Frequenzbandes, innerhalb der das funktionelle Verhalten eines Gerätes um nicht mehr als ein vereinbartes, höchstzulässiges Maß vom definierten Verhalten abweicht. Bandbreite eines Signals (engl.: bandwith

of a signal); Breite des Frequenzbandes, außerhalb der der Pegel einer jeden spektralen Komponente des Signals einen spezifizierten Prozentsatz eines gegebenen Referenzpegels nicht überschreitet [IEV 161 06-10]. bank switching, Methode, die zur

Erhöhung des adressierbaren Speicherbereichs bei 8-Bit-Computern eingeführt wurde. BAPT, Abk. für Bundesamt für Post und

Telekommunikation; bis Ende 1997 zuständige Behörde für die Umsetzung des → EMVG, Mainz. Seit Anfang 1998 abgelöst durch die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (→ Reg TP). Barcode, Balken- bzw. Strichcode,

bestehend aus einer Folge von schmalen und breiten Strichen (bars) zur Darstellung alphanumerischer Zeichen. Weit verbreitet zur Kennzeichnung und automatischen Erkennung von Objekten. B. werden eingesetzt, um in Industrie und Handel Produkte und Teile zu kennzeichnen, zu erkennen und in Verbindung mit einem → BDE-System den Teile-Aufenthaltsort zu registrieren. B. sind relativ leicht und kostengünstig maschinell identifizierbar. In der dient dazu ein spezialisierter Scanner, der diese Aufgabe schnell, billig und sicher erledigen kann. Es gibt jedoch durchaus Fälle, in

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Zustände eines übertragenen Signals pro Sekunde an und wird in Baud (Bd) angegeben. 1 Bd = 1 Bit/s bei zwei Werten des Signalparameters. Ein Modem mit 14 400 Bd verändert das Signal, das es an die Telefonleitung abgibt, 14 400-ma1 pro Sekunde. Jede Veränderung kann die Übertragung von mehreren Datenbits bedeuten, so dass die tatsächliche Bit-übertragungsrate höher liegen kann als die B.. Bayer-Format, Bayer-Filter; Bauteil, das

den Weißabgleich und die Gammakorrektur vornimmt; jede Lichtquelle hat eine individuelle Spektralverteilung und ist deswegen auf einen individuellen Weißabgleich angewiesen. Nicht zuletzt ist der Gammawert ein bedeutender Aspekt der Farbwiedergabe, zumal die nichtlinearen Charakteristika des Auges und/oder Monitors durch eine Gammakorrektur z. T. kompensiert werden können. Bayes-Klassifikator, → Klassifikator, der

die theoretisch geringstmögliche Fehlerrate hat. Da er vollständige Kenntnis der statistischen Eigenschaften des Problems voraussetzt, kann er in der Praxis nicht konstruiert werden. BB, Abk. für black body; → schwarzer

Körper. BCC, Abk. für block check character,

Blockprüfzeichen; dient der gesicherten Übertragung von Datenblöcken. BCD, Abk. für binary coded decimal, binär

codierte Dezimalzahl. Dabei wird jede Stelle der Dezimalzahl durch eine vierstellige Dualzahl abgebildet. Diese Vierergruppe heißt Tetrade oder Nibble. Beispiel: Dezimalzahl 109, entsprechende BCD-Codierung 0001 0000 1001. BCIQ, Abk. für bureau of commodity

inspection and quarantine; staatliche Behörde Taiwans, die für die Einführung und Überwachung der → EMV verantwortlich ist. BCIT, Abk. für bulk-current injection test,

(HF-) Strominjektionstest; EMV-Störfestigkeitstestmethode.

BD, 1) Abk. für Blitzductor, Überspannungsfeinschutzelement. 2) Blitzschutzdiode. BDE, Abk. für Betriebsdatenerfassung;

System, das Personal-, Zeiterfassungs- und Maschinendaten registriert und verwaltet. BDSG, Abk. für Bundesdatenschutzgesetz Bearbeitungszeit, Durchführungszeit eines

Arbeitsvorgangs ohne die Rüstzeit. Bedo, Abk. für Burst-EDO-Speicher; → SIMM-Speichermodul. Begrenzungsfläche, elektromagnetische;

topologisch geschlossene Oberfläche, die das Eintreten von feldgebundenen und leitungsgeführten elektromagnetischen Störgrößen in einen geschlossenen Raum begrenzt. Die B. umhüllt das zu schützende Volumen. Sie besteht aus einer geschirmten Oberfläche mit Schutzvorkehrungen an den möglichen Eintrittspunkten elektromagnetischer Störgrößen. Beleuchtung, hochgenaue Vermessung erfordert entsprechend stabile B.. Hintergrundbeleuchtung erzeugt gute Kontraste und präzise Kanten, perspektivische Effekte lassen sich durch telezentrische B. ausschalten. Beleuchtung im Strahlengang,

Einspiegeln von Licht in den Strahlengang eines Objektivs mit Hilfe spezieller Aufsätze oder Adapter, um den unzugänglichen Gegenstand durch die Optik hindurch zu belichten. Damit lassen sich beispielsweise Innenbohrungen beleuchten. Auch bei faseroptischen → Endoskopen bedient man sich dieser Methode, um Licht an das Objekt zu bringen. Das Licht wird in ein Faserbündel eingespiegelt und beleuchtet den unzugänglichen Gegenstand durch die Optik hindurch. Das reflektierte Licht wird dann durch das Faserbündel zum Sensor zurückgeführt. Beleuchtungskonfiguration, der erste

Schritt beim Erarbeiten des Lösungskonzepts ist stets die Entwicklung einer optimalen B.. Man muss sich immer vor Augen halten, dass der Mensch Sichtprüfaufgaben lösen kann unter Einsatz seines gesamten Wissens und eines visuellen Apparates, der sich über Jahrmillionen an

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Produktion mit jederzeitiger Materialverfügbarkeit. Bestrahlung, H [J/m²]; ist die

Bestrahlungsstärke, bezogen auf die Detektorfläche. Diese Größe ist insbesondere bei der Betrachtung von Detektorausgangssignalen interessant. Im Zweifel über die richtige Bezeichnung sollte man immer auf die Einheit achten (flächenbezogen oder nicht) und darauf, ob sich die Größe auf den Sender oder auf den Empfänger bezieht. Bestrahlungsstärke E, engl. irradiance; ist

die Strahlungsleistung, die auf einen Sensor auftrifft. Sie wird angegeben als Leistung pro Fläche in [W/m2]. Bei gleicher B. empfängt ein Sensor mit größerem → Sehfeld also mehr Strahlungsleistung. Die B. sinkt mit steigender Entfernung zwischen Strahler und Sensor. Ferner wird sie durch die atmosphärische Übertragungsstrecke in Abhängigkeit von der → Transmission reduziert. Während sich die → Strahlstärke auf den Sender bezieht, bezieht sich die B. auf den Empfänger. Betriebssystem, Programm, das die Hard-

und Software eines Rechners steuert, um ein sinnvolles Zusammenwirken beider Seiten zu ermöglichen. Das B. kann als Managementprogramm eines Computers betrachtet werden. Die früher eingesetzten B. waren sog. Single-User-Systeme, bei denen jeweils nur ein Benutzer Zugriff auf die Hardware des Systems besaß. Das B. SYSTEM 6.07. (Vorläufer des heutigen MacOS) besitzt z. B. die Möglichkeit, vom Single-User-Finder-Modus in den → Multitasking-Multifinder-Modus zu schalten, so dass mehrere Programme parallel im Speicher gehalten werden können und mehrere Benutzer synchron auf die Hardware des Computers zugreifen können. Alle heutigen B. (mit Ausnahme der MS/PC-DOS-basierenden Programme) sind multi-tasking-fähig. Diese Programme laufen natürlich nicht wirklich gleichzeitig ab; der Rechner „beschäftigt“ sich reihum eine kurze Zeit (tausendstel Sekunden) mit den einzelnen Programmen. Es entsteht

jedoch der Eindruck, jedem Benutzer stünde die Mehrplatzrechenanlage allein zur Verfügung. Von der Fa. Microsoft stehen derzeit Windows ME, Windows 2000, Windows XP und MS-DOS zu Verfügung. IBM bietet das OS/2 in der vierten Generation an. Apple stellte vor kurzem die neunte Version des MacOS vor, eine freie Programmierervereinigung bietet das alternative B. Linux an. Der Softwareanbieter Be stellte im Frühjahr 1998 die PC-Version des BeOS vor, das sich jedoch noch im Entwicklungsstadium befindet. Das AmigaOS liegt in der vierten Version vor, und Nutzer der Acorn Systeme arbeiten mit dem sog. RiscOS. Für weitere Computertypen liegen B.-Dialekte mit unterschiedlichen Leistungen und Ressourcenansprüchen vor. Beugung, Ablenkung des Lichts an

Objekten (z. B. der Blende) im Strahlengang aufgrund der Wellennatur des Lichtes. Die B. verringert die Abbildungsqualität und begrenzt das → Auflösungsvermögen.

Bevollmächtigter, im Sinne des Leitfadens

zur → EMV-Richtlinie derjenige, der ausdrücklich durch schriftlichen Auftrag vom Hersteller bestimmt wird, hinsichtlich bestimmter Verpflichtungen des Herstellers in dessen Namen zu handeln. Der B. muss im → EWR niedergelassen sein. Bezierkurve, 1960 von dem französischen

Mathematiker P. Bezier entwickelte mathematische Kurve, die durch Stützpunkte und Tangenten geformt wird. Bezier entwickelte diese Art der Kurvenbeschreibung bei Renault, um die Rundungen an Autochassis korrekt zu beschreiben. Die Formen einer B. werden verändert durch

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Verfahren können Werte außerhalb des Grauwertintervalls [0,255] entstehen, die auf verschiedene Weise (Clipping, lineare Skalierung von positiven, negativen oder absoluten Werten) wieder in dieses Intervall abgebildet werden können. Bildauflösung, → Auflösung Bildaufnahme, für Vermessungsaufgaben

sollten quadratische Pixel und pixelsynchrone Übertragung, besser noch Digitalkameras, verwendet werden, um Verzerrungen auszuschließen. Für hohe Genauigkeiten sollten → telezentrische Objektive verwendet werden. Bildaufnahme, → parallele Bildaufnahme Bildbearbeitung, dient der Optimierung

oder auch der Anpassung und Verfremdung von Bildern an eigene Vorstellungen. Zur B. eignen sich mehrere Techniken, von der Helligkeits- und Kontrastkorrektur bis zur Montage verschiedener Bildteile. Die B. ist nicht mit der → Bildverarbeitung zu verwechseln. Bilddivision, → Shading-Korrektur Bildelement, → Pixel Bildfehler, → Abbildungsfehler Bildfeld, Bereich des Objektes, der durch

die Optik abgebildet wird. Das B. einer Kamera ergibt sich aus Gegenstandsweite g, Brennweite f und Sensorgröße B näherungsweise zu

BfgG ≈

Bildfeldwölbung, → Abbildungsfehler, der dadurch zustande kommt, dass das Bild auf einer gewölbten Fläche erzeugt wird. Deshalb erscheinen die Bildränder unscharf.

Die B. ist insbesondere bei Weitwinkelobjektiven ein Problem. Die Punkte der Gegenstandsebene werden in der Bildebene zwar verzerrungsfrei, jedoch

nicht an allen Stellen gleich scharf abgebildet. Achsferne Punkte werden näher abgebildet als achsnahe.

Bildfrequenz, → Bildwiederholungsrate Bildgröße, maximale Größe für die

Anzeige von Bilddaten in einem Video oder einer animierten Sequenz. Wenn ein für die Sequenz bestimmtes Bild die B. übersteigt, muss es einem → Cropping oder einer → Skalierung unterzogen werden, damit es passend ist. Bildkompression, Verfahren zur

Verringerung der Datenmenge von digitalen Bild- und Videodateien. Bildpunkt, → Pixel Bildqualität, → CCD-Sensoren lassen sich

heute in sehr hoher und stabiler Qualität herstellen. Bildauflösung und B. sind daher hauptsächlich von Höhe und Stabilität der Abtastfrequenz und den Eigenschaften der analogen Signalübertragung abhängig. Die B. wird - abgesehen von der Qualität der optischen Elemente - von → Helligkeitsdynamik und → Ortsauflösung bestimmt. Bildrate, Anzahl der Einzelbilder einer

Videosequenz, die in einer Sekunde abgespielt werden. Die B. für ein → NTSC-Video beträgt 30 Bilder/s, für ein → PAL-Video 25 Bilder/s. Bildschärfe, → MTF Bildschirmmenü, (engl.: on-screen-

display, OSD), Darstellung der Einstellparameter des Monitors auf dem Bildschirm. Die Aktivierung der Funktionen

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wissenschaftliches Werkzeug muss die B. zu jederzeit reproduzierbaren Ergebnissen führen. Bildverbesserung, (engl.: image

enhancement); Art der Bildverarbeitung, durch die anschließende Auswertevorgänge einfacher oder zuverlässiger werden (z. B. Kontraständerung, Filterung). Bildvorverarbeitung, Operation, bei der

aus einem Eingangsbild ein neues Bild erzeugt wird, das dem Eingangsbild i. Allg. ähnlich ist, sich aber in bestimmten Eigenschaften von ihm unterscheidet, z. B. einen besseren Kontrast oder geringeres Rauschen aufweist. Bildweite, → Abbildungsgleichung Bildwiederholungsrate, Frequenz des

Bildaufbaus im Monitor. Sie sollte möglichst über 72 Hz liegen, damit das menschliche Auge das Flimmern nicht registriert (sog. ergonomische Frequenz). Bildwinkel, Winkelbereich, den ein

Objektiv auf einem vorgegebenen Bildformat abbilden kann. Beispielsweise bildet ein Objektiv mit einem B. von 90° alle Objekte auf dem Film ab, die sich zwischen 45° links und 45° rechts der optischen Achse befinden. Gemessen wird von Bildecke zu Bildecke. In diesem Beispiel handelt es sich also um ein Weitwinkelobjektiv. bill of material, siehe → Stückliste BImschV, Abk. für Bundes-

Immissionsschutz-Verordnung; wichtig ist hier die Verordnung über elektromagnetische Felder (26. BImschV), BGBl. Teil 1, Nr. 66, S. 1966-1968 vom 20.12.1996. Sie gilt für die Errichtung von Hochfrequenzanlagen (10 MHz bis 300 GHz) und Niederfrequenzanlagen (16 2/3 bzw. 50 Hz), die gewerblichen Zwecken dienen oder im Rahmen wirtschaftlicher Unternehmungen Verwendung finden und nicht einer Genehmigung nach §4 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes bedürfen. Die Verordnung enthält Anforderungen, d. h. zulässige Grenzwerte für die elektrische und magnetische Feldstärke zur Vorsorge und zum Schutz der Allgemeinheit gegen schädliche Umwelteinwirkungen durch

elektromagnetische Felder. Bezüglich des Nachweises der Einhaltung der Grenzwerte wird auf DIN VDE 0848 Teil 1 verwiesen. Wirkungen elektromagnetischer Felder auf elektrisch oder elektronisch betriebene Implantate werden mit dieser Verordnung nicht erfasst. URL: http://www.jura.unisb.de/BGB1/einstieg.html binär, aus zwei Grundelementen

(Grundeinheiten, Zuständen) bestehend. Binärschwelle, Grenzwert bei der

Umwandlung eines Grauwertbildes in ein Binärbild. Alle Punkte mit einer Helligkeit unterhalb der B. werden als „schwarz“, alle anderen als „weiß“ definiert. Die B. zur Trennung von Objekten und Hintergrund bei der → Binärsegmentierung kann auf bestimmte Werte gesetzt oder aus einer Analyse der Helligkeitseigenschaften von Bildbereichen gewonnen werden. Eine häufig verwendete Methode ist die → Histogrammanalyse, bei der der Schwellenwert zwischen signifikanten Maxima der Grauwertverteilung gesetzt wird. Binärsegmentierung, Unterscheidung

zwischen Objekten und Hintergrund anhand der absoluten Helligkeit. Die Grauwertbereiche von Objekten und Hintergrund werden durch die → Binärschwelle oder mehrere → lokale Binärschwellen getrennt. Binärstelle, Binärzeichen, Binärziffer; → Bit Binder, englisch: linkage editor, siehe → Linker. Binning, Zusammenfassen von Intensitäten

benachbarter Bildelemente. Beim B. wird die Ortsauflösung entsprechend der Anzahl der zusammengefassten → Pixel reduziert. Man unterscheidet Software-B. und Hardware-B., wobei jede B.-Art Vor- und Nachteile hat. Das Hardware-B. wird direkt auf dem → CCD-Bildsensor durch Zusammenfassen der gebildeten Ladungsträger mehrerer Bildpunkte beim Bildauslesen durchgeführt. Dabei werden beim Zeilen-B. die Ladungen mehrerer Zeilen in das Ausleseregister

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elektromagnetischen Felder auf den Menschen minimiert oder ganz ausgeschaltet werden. Unbedenklich sind elektromagnetische Felder bei Einhaltung der in der 26. BImschV angegebenen Grenzwerte. BIOS, Abk. für. basic input/output system;

kontrolliert die Basisfunktionen auf dem Motherboard eines Rechners. Dazu gehören Tastatur, Maus, Monitor usw. Das BIOS umfasst eine Anzahl von grundlegenden Eingabe- und Ausgabebefehlen, die in einem → ROM, → PROM oder → EPROM gespeichert sind. Wesentliche Aufgabe des BIOS ist die Steuerung der Ein- und Ausgabe. Nach dem Systemstart führt das ROM-BIOS einige Tests durch, → parallele Schnittstelle, → IRQ, → I/O. SCSI-Controller verfügen mitunter über ein eigenes BIOS, das bei Bedarf im Startprozess installiert wird, um Festplatten ansprechen zu können. URL: http://www.bios-info.de Bit, Abk. für. binary digit, Binärstelle,

Binärzeichen, Binärziffer; kleinste diskrete Informationseinheit eines Computers. Mit 1 Bit können 2 Zustände mit dem Wert 0 oder 1 abgebildet werden. Mit 2 Bit demzufolge 22=4, mit 3 Bit 23=8 usw. In einem Rechner werden diese beiden Zustände über „0 V“ (kein Strom = 0) und „5 V“ (Strom = 1) realisiert. Um 1 Zeichen (Buchstabe, Zahl usw.) darstellen zu können, werden 8 Bit = 1 Byte benötigt. Je mehr Bit ein Pixel darstellen, desto mehr verschiedene Graustufen können abgebildet werden (Bittiefe). Wenn nur 1 Bit – also 0 oder 1 – für ein Pixel steht, können nur 2 Tonwerte, nämlich Schwarz oder Weiß, gezeigt werden. 8 Bit ermöglichen 256 Tonwerte. → Byte Bitmap, Punktfläche, Bild (auch → BMP

genannt) aus einer Ansammlung von Bildpunkten oder → Pixeln (und nicht aus Kurven, Objekten und Flächen), die in Zeilen angeordnet sind. Ein B. besteht aus einer Matrix (einer Karte = map) von Bildpunkten. Jedes einzelne Pixel drückt bestimmte Farb- oder Dichtewerte aus.

Bildverarbeitungsprogramme arbeiten mit B. wie dem → TIFF-Format. B.-Grafiken sind als Grafikformat einfach zu erstellen, verbrauchen bei großen Abbildungen jedoch sehr viel Speicher. Das Vergrößern einer B. hat ein grobkörniges Bild zur Folge. Das BMP- und das → PICT Datenformat sind die bekanntesten Vertreter der B.-Dateien. Bitrate, Übertragungsgeschwindigkeit;

Anzahl von Bits, die innerhalb einer Zeiteinheit übertragen werden. 1 Bit/s = 1 Bd bei zwei Werten des Signalparameters. Bittiefe, Informationsmenge, die bei der

Bildverarbeitung mit Hilfe eines Scanners über einen Bildpunkt (→ Pixel) gespeichert wird. Im einfachsten Fall wird jedem Pixel nur 1 Bit zugeordnet, das über die Alternative „schwarz“ oder „weiß“ entscheidet. Je mehr unterschiedliche Graustufen oder Farben verwendet werden, desto höher ist die Datenmenge in Bit je Bildpunkt. BizTalk, plattformübergreifendes → E-

Commerce-Framework der Fa. Microsoft, das es Unternehmen ermöglicht, Anwen-dungen zu integrieren und Geschäftsabläufe mit Handelspartnern und Kunden über das Internet abzuwickeln. Das B. Framework besteht aus einem → XML-Schema und basiert auf Industriestandards. Das Framework arbeitet unabhängig von der Plattform und dem → Betriebssystem. BK-Kabelnetz, Abk. für

Breitbandkommunikations-Kabelnetz black body, → schwarzer Körper blank (engl.); leer, unbeschrieben. Bleichbad, chemische Lösung, die

metallisches Silber in Silberhalogenid umwandelt. Wird vor allem in Farbprozessen als Vorstufe zum Fixieren verwendet, um sämtliches Silber aus der Schicht zu entfernen. Es gibt jedoch auch B. für Schwarzweißprozesse, die z. B. bei der Umkehrentwicklung (S/W-Dias), Tonung oder Umentwicklung Verwendung finden. Blende, Vorrichtung in einem → Objektiv

zum Einstellen des Lichtstromes (→ Öffnungsblende). Der B.-Wert (→ Blendenzahl) wird als Quotient aus

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Das Bild zeigt schematisch die Verhältnisse hinter dem Objektiv einer Kamera. Ein Strahlenbündel fällt durch die Blende und beleuchtet den Sensor (z. B. → CCD-Sensor). Zur ausreichenden Belichtung des Sensors ist eine bestimmte Beleuchtungsstärke erforderlich. Sie wird bestimmt von der Belichtungsdauer und dem Durchmesser des Strahlenbündels. Die Fläche, auf die sich der Lichtstrom verteilt, hängt vom Abstand zwischen dem Objektiv und dem Sensor ab. Wenn unendlich (oder jedenfalls: hinreichend) weit entfernte Gegenstände abgebildet werden, ist dieser Abstand gerade die Brennweite des Objektivs. Der durch die Blende hindurchtretende Lichtstrom ist proportional zum Quadrat des Durchmessers der Blendenöffnung. Die zu beleuchtende Fläche ist ihrerseits proportional zum Quadrat der Brennweite. Für die Beleuchtungsstärke E als dem Quotienten aus Lichtstrom Φ und Fläche A gilt also

2

~ ⎟⎟⎠

⎞⎜⎜⎝

⎛Φ=

fd

AE .

Die Beleuchtungsstärke ist also proportional zum Quadrat der relativen Öffnung und umgekehrt proportional zum Quadrat der Blendenzahl:

21~ ⎟⎠⎞

⎜⎝⎛

kE .

Das bedeutet, dass bei einer Verdoppelung der Blendenzahl k die Beleuchtungsstärke auf ein Viertel reduziert wird. BLIDS, Blitz-Informationsdienstleistung

der Fa. Siemens; lokalisieret das Blitzgeschehen auf 200 m genau, Online-Visualisierung der Blitztätigkeit, Bereitstellung historischer Blitzdaten, präventive Aus- oder Umschaltung

gefährdeter Anlagen, automatische Alarmierung ausgewählter Einrichtungen u. a. m. Blitzsynchronkontakt, Kontakt an einer

Kamera, der die Ansteuerung eines zusätzlichen externen Blitzgerätes erlaubt. Dabei kann es sich um eine einfache Auslösung des Blitzes (X-Kontakt) oder um eine komplette Steuerung handeln, wie es z. B. Olympus anbietet. Blix, Abk. für Bleichfixierer; Kombination

von → Bleich- und Fixierbad in einer Lösung; wandelt als Bestandteil von Farbprozessen Silber in Silberhalogenid um und löst dieses dann aus der Fotoschicht. Block, 1) kleinste adressierbare

Speichereinheit eines externen Speichers (Festplatte, Diskette). Jeder B. wird mit einer Adresse versehen, über die eine Menge von Daten gelesen oder geschrieben werden. 2) abgeschlossener Programmteil bei einer strukturierten Programmiersprache. Blockade, beliebig ausgewähltes,

zweckmäßigerweise selten genutztes Sonderzeichen in der Textverarbeitung, das in unfertigen Manuskripten als Platzhalter verwendet wird. Blockgrafik, der Bildschirm eines

Computers ist in Blöcke aufgeteilt, die Platz zur Wiedergabe eines Zeichens bieten. Ein Zeichen kann eine Zahl, ein Buchstabe oder ein Sonderzeichen sein. Jeder Block wird einzeln adressiert, so dass grobe Grafik-darstellungen mit den → ASCII-Zeichen möglich sind. Typisch ist die Einteilung des Bildschirms in 24 Zeilen mit je 40 oder 80 Zeichen. Blooming, „Aufblühen“; die einzelnen

Elemente eines → CCD-Sensors sind nicht völlig unabhängig voneinander. Da sie auf einem durchgängigen Halbleitersubstrat aufgebracht sind, sind auch die Zwischenräume lichtempfindlich. Elektronen, die dort durch Lichteinstrahlung gebildet werden, können von umliegenden Elementen aufgenommen werden. Dadurch entsteht ein Übersprechen (cross-talk) zwischen benachbarten Elementen. Dieser Effekt wird umso stärker, je größer die Lichtwellenlänge ist, da längerwelliges

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Booten, Starten eines Computersystems. Die Bezeichnung spielt auf die Lügengeschichte des Barons Münchhausen an, der sich an seinen eigenen Stiefeln (Boots) aus dem Sumpf zog. Beim B. wird i. Allg. zunächst ein Startprogramm abgearbeitet, das in einem → PROM gespeichert ist. Dieses Programm lädt nach einer Reihe von Selbsttests das → Betriebssystem vom Massenspeicher in den Hauptspeicher und übergibt die Kontrolle. Bordcomputer, Bezeichnung für

Computer in einem Kraftfahrzeug, Flugzeug, Schiff oder an Bord eines Raumschiffs. bottleneck, Engpass-Situation bei

Ressourcen im Fertigungsprozess. Bottom-up-Methode, Verfahren der

Programmentwicklung, bei dem die Programmierung von der untersten Programmebene, der Lösung von Teil-problemen, zu den Hauptfunktionen, der Lösung übergeordneter Probleme, fortschreitet. Bei umgekehrter Vorgehensweise spricht man von Top-down-Methode. bpi, bits per inch („Bits je Zoll“);

Maßeinheit für die Datendichte. bps, bits per second, Bit pro Sekunde;

Maßeinheit für die Datenübertragungsgeschwindigkeit. BR, Abk. für basic research Brainware, geistige Vorarbeit, die im

Stadium der Planung des Einsatzes von Computersystemen und der Entwicklung von Anwendungsprogrammen geleistet wird. Braun, Antonius, Wiener Optiker (1685 -

1728) und mathematischer Instrumenten-bauer, dem der Bau einer Rechenmaschine auf Basis eines Sprossenrads für alle vier Grundrechenarten gelang. BRB, Abk. für be right back, bin gleich

zurück break, (engl.), Unterbrechen. Breakpoint, Unterbrechungsstelle; findt

Verwendung in der Fehlersuche bei komplexen Programmieraufgaben.

Breitbandkabel, Lichtwellenleiter- oder Koaxialkabel, das aufgrund hoher Bandbreite die schnelle Übertragung großer Datenmengen ermöglicht. Mit Hilfe eines B. können z. B. mehrere Fernsehprogramme oder Telefonate in unterschiedliche Richtungen übertragen werden. Brennpunkt, → Abbildungsgleichung Brennweite, Abstand des

Linsenmittelpunktes von dem Punkt, an dem sich parallel einfallende Strahlen treffen. Die B. bestimmt die wesentlichsten Eigenschaften eines Objektivs. Je kürzer die B., umso größer der Bildwinkel und umso kleiner der Abbildungsmaßstab (→ Weitwinkelobjektiv), und je länger die B., desto größer die Abbildung eines Objektes auf dem Film (→ Teleobjektiv). Charakteristisch für die B. sind folgende Aussagen: - Je größer der Bildwinkel, desto kürzer ist die B. und umgekehrt. - Objektive mit kurzer B. haben eine große Schärfentiefe und umgekehrt. - Objektive mit kurzer B. verzeichnen stärker als solche mit langer B. - Objektive mit kurzer B. und hoher Lichtstärke können kompakter gefertigt werden als Objektive mit langer B. und hoher Lichtstärke (bei gleichem Bildkreisdurchmesser). - Objektive mit veränderlicher B. werden Zoom- oder Varioobjektive bezeichnet. bridge, direkter elektrischer Kontakt

zwischen zwei Punkten eines Schaltkreises. Im engeren Sinne koppelt eine b. gleichartige Netze oder Netzsegmente aneinander und übernimmt u. a. die Aufgabe, Daten nur dann weiterzuleiten, wenn sich der Adressat im angeschlossenen Segment befindet. Je nach Architektur des Netzwerks kommen hierbei unterschiedliche Algorithmen zum Einsatz. brightness, Helligkeit; Merkmal von

Farbsystemen wie → HSB oder → HSL. Browser, Software zur Bedienung von

Webdiensten; Programm zur Betrachtung von Dateien unterschiedlichsten Datenformats, z. B. Internetseiten. Weltweit werden der Microsoft Explorer und der

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aufgrund des hohen Lizenzpreises für die Konkurrenz nicht durchsetzten konnte. Eine Gruppe von neuen PC-Herstellern versuchte, den ISA-Bus auf 32 Bit zu erweitern und stellte den → EISA-Bus vor. Der → vesa local bus, eine Art Verlängerung des Prozessorbusses wurde vorwiegend bei Motherboards für den Prozessor 80486 eingesetzt. Der ebenfalls 32-Bit-PCI-Bus stellt heute den Standard in der PC- und Macintosh-Welt dar, lediglich für die Grafikkarte findet der → AGP-Anschluss als Weiterentwicklung Verwendung. Bush, Vannevar; (1890-1974) baute um

1930 den ersten mit Einschränkungen als solchen bezeichenbaren Computer, in dem zur Durchführung von Berechnungen und zum Speichern von Informationen statt der bis dahin verwendeten mechanischen Hebel und Getriebe erstmals elektromechanische Relais eingesetzt wurden. Vannevar Bush wurde auch als Vater des Hypermedia Gedankens bezeichnet. Busnetzwerk, eine der Grundformen der

Netzwerkarchitektur. Beim B. sind die Computer durch eine oder mehrere Leitungen linear verbunden, d. h., sie bilden keinen Ring oder Stern. Diese Netzwerkform ist die technisch einfachste Form für die Vernetzung und eignet sich für eine relativ geringe Anzahl von Stationen, die nur gelegentlich miteinander kommunizieren, dann jedoch sehr große Datenmengen austauschen. Die Entfernung der Rechner untereinander spielt prinzipiell keine Rolle. Das Problem bei B. besteht vor allem darin, Kollisionen von Signalpaketen zu verhindern. Jede Station prüft vor dem Absenden einer Nachricht die Aktivität des Busses. Starten zwei Rechner synchron, so wird die Aktion von beiden gestoppt, und jeder versucht nach einer zufälligen Zeiteinheit erneut das Datenpaket zu übermitteln. Heute wird das B. vorwiegend als → Ethernet bezeichnet, was auf eine Entwicklung der Firmen Intel, Xerox und DEC in den 70er-Jahren zurückgeht. Maximal 1024 Stationen können so verbunden werden bei einer maximalen Entfernung von 2500 m voneinander.

Bussystem, Sammelleitung zur Übertragung von Daten und Steuerinformationen zwischen unterschiedlichen Komponenten und Systemen (CPU, Speicher, Eingabeeinheit usw.) nach einem definierten Protokoll. Je nach Art der übertragenen Daten unterscheidet man Adressbus, Datenbus und Steuerbus. Ein B. kann seriell oder parallel arbeiten. Parallele B. haben eine Vielzahl von parallelen Leitungen, auf denen Daten, Adress- oder Steuerinformationen bitparallel übertragen werden. Sie werden als Einsteck-B. (Rückwandbusse, Backplanes) zur Verbindung von Steckbausteinen (z. B. → VMEbus, → CompactPCl, IndustrialPCl) und als Peripheriebusse zur Verbindung von Rechnern mit ihren E/A-Geräten im Nahbereich benutzt. Serielle B. (Kabel-B.) übertragen Daten zwischen weiträumig in einer Anlage verteilten Komponenten eines Systems bitseriell über ein gemeinsames Medium (Zweidraht- oder Vierdrahtleitung, Koaxialkabel oder Lichtwellenleiter) und senken dadurch drastisch den Verdrahtungs-aufwand gegenüber einer konventionellen Verkabelung. Bekannte Beispiele sind → Ethernet, → Arcnet, → DeviceNet, → Profibus, → Interbus, → LON, → CAN, → ASi, → Sercos. Die im PC-Bereich gängigen B. für Multimediaanwendungen sind an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit angekommen. Schon 1988 begann die Fa. Apple mit der Entwicklung eines preiswerten B. für digitale Klangübertragungen. Das Ergebnis war der heute unter der Bezeichnung → IEEE 1394 oder dem eingängigeren Namen → FireWire bekannte Bus, der im Begriff ist, die Videotechnik sowohl im industriellen Bereich als auch in der Unterhaltungselektronik zu revolutionieren. Alle Digitalcamcorder, die in letzter Zeit auf den Markt gekommen sind, wurden mit dieser Schnittstelle ausgerüstet. Sie findet sich zunehmend auch in digitalen Standbildkameras und mittlerweile auch in Kameras für den industriellen Einsatz.

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dimensionale Ansichten erzeugt werden. Mit 3D-CAD-Programmen lassen sich Konstruktionen erstellen, die einen räumlichen, dreidimensionalen Eindruck des Objekts vermitteln. Bei 3D-CAD unterscheidet man zwischen Drahtmodellsystemen (einfache Programme), flächenorientierten und volumenorientierten Systemen. Hybridmodelle sind eine Kombination aus Flächen- und Volumenmodellen. CAE, Abk. für computer aided

engineering; rechnerunterstützte Planung, Konstruktion, Entwicklung und Projektierung; rechnerunterstütztes ingenieurmäßiges Arbeiten im weitesten Sinne. Die entstehenden Daten gehen online direkt in die nachfolgenden Bereiche, z. B. → CAM. CAE basiert auf CAD, schließt allerdings die konzeptionellen und analytischen Konstruktionsschritte mit ein. Ein wichtiges Teilgebiet sind FEM-Lösungen. CAI, Abk. für computer aided industry CAI, Abk. für computer aided instruction CAM, Abk. für computer aided

manufacturing; rechnerunterstütztes Fertigen; Produzieren in rechnerautomatisierten Fertigungssystemen. Ein CAM-System arbeitet mit den Daten eines → CAD-Systems und unterstützt die Erstellung von CNC-Programmen. CAM-Systeme bieten die Möglichkeit, verschiedene Fräs- oder Drehtechniken zu simulieren, den Gesamtmaschinenraum zu betrachten und vor der Teileherstellung das CNC-Programm virtuell zu testen. CAME, Abk. für computer aided materials

engineering CAN, Abk. für controller area network;

serielles Bussystem, das im Automobilbau und für industrielle Steuergeräte verwendet wird. Bus-Medium: verdrilltes Leiterpaar (→ Twisted Pair). Gute Übertragungseigenschaften im Kurzstreckenbereich unterhalb 40 m bei 1 MBit/s Datenübertragungsrate. Maximale Anzahl der Teilnehmer: theoretisch unbegrenzt, praktisch bis zu 64. Echtzeitfähig, d. h. definierte maximale

Wartezeiten für Nachrichten hoher Priorität. Hohe Zuverlässigkeit durch Fehlererkennung, Fehlerbehandlung, Fehlereingrenzung. Hamming-Distanz: 6.. URL: http://www.can-cia.de CAP, Abk. für computer aided planning;

rechnerunterstützte Planung, z. B. von Verfahren, Arbeitsgängen, Arbeitsfolgen, Betriebsmitteleinsatz. CAP unterstützt durch Produktionsablaufsimulationen die Arbeitsvorbereitung und Fabrikplanung. CAPE, Abk. für computer aided

production engineering CAPP, Abk. für computer aided process

planning CAPTAIN, Abk. für character and pattern

telephone access information network system CAQ, Abk. für computer aided quality

assurance; rechnerunterstützte Qualitätssicherung; rechnerbasierte Planung und Realisierung der betrieblichen Qualitätssicherungsaufgaben. CAQ bietet etwa die Möglichkeit der Datenrückführung (reverse engineering) aus taktilen oder Laser3D- und BV-Messsystemen in CAD/CAM-Systeme. Cartridge, transportabler Speicher für

große Datenmengen. Gemeint ist meist eine tragbare Wechselfestplatte, aber auch Datenbandkassetten, die in Streamern laufen, werden als C. bezeichnet. CAS, 1) Abk. für computer aided selling;

im deutschsprachigen Raum gängiger Begriff für das computerunterstützte Verkaufen. Im Unterschied zu CRM-Lösungen ist CAS eine Insellösung. 2) computer aided service CASE, Abk. für computer aided software

engineering CAST, Abk. für computer aided storage

and transportation CAT, Abk. für computer aided testing,

rechnerunterstütztes Prüfen; rechnerautomatisierte Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von Prüfprozessen einschl. der Dokumentation der Prüfergebnisse. Catia, Entwicklungs- und

Konstruktionssoftware, hergestellt von

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Sensorfläche, der tatsächlich von lichtempfindlichen Elementen bedeckt wird, wodurch die Lichtausbeute abnimmt. Eine mögliche Abhilfe dagegen sind Mikrolinsen. Der gesamte Chip wird mit einem Array aus Mikrolinsen überzogen, die das Licht jeweils auf ein Sensorelement bündeln, so dass die Lichtmenge wieder zu 100 % ausgenutzt werden kann. Derartige Chips sind aber immer noch eine Herausforderung an die Fertigungstechnologie. Die Größenangabe entspricht übrigens nicht direkt den absoluten Abmessungen des Chips, sondern dient der Zuordnung von Sensoren und Objektiven. Die Einordnung eines Sensors in diese Größenstufen erfolgt unter dem Gesichtspunkt, dass das verwendete Objektiv den gesamten Sensor ausleuchten muss. Die Tabelle führt typische Größen von CCD-Sensoren auf. Ein Sensor ist immer der Größenklasse zuzuordnen, deren Diagonale mindestens so groß wie seine eigene ist. Ein quadratischer Chip der Größe 9,1 × 9,2 mm2, wie man ihn etwa in hoch auflösenden Digitalkameras zur Vermessung findet, wird als 1''-Chip eingestuft, da seine Diagonale von 12,94 mm in dem Kreis, der einen 2/3''-Chip umschreibt, keinen Platz findet.

CCD-Sensor-Größee Bezeich

nung Breite/

mm Höhe/mm

Diagonale/mm

1'' 12,7 9,525 15,875 2/3'' 8,8 6,6 10,991 1/2'' 6,4 4,8 08,0 1/3'' 4,8 3,6 06,0

CCI, Abk. für component communication interface; Schnittstelle zwischen den Softwarekomponenten und dem Bus im AIM-Projekt HELIOS-2. CCIR, Abk. für comité consultatif

international des radiocommunications; Internationaler Beratender Ausschuss für Funkdienste. CCIR-Norm, → Videonorm, nach der25

Vollbilder/s übertragen werden. Dies geschieht nach dem Zeilensprungverfahren (interlaced). Dabei werden zunächst die

Zeilen 1, 3, 5 ...übertragen, dann die Zeilen 2, 4, 6, ... . Genau wie beim Fernsehbild wechselt also der Bildeindruck nicht 25-, sondern 50-mal pro Sekunde, weshalb von 50-Hz-Kameras gesprochen wird. Die beiden Halbbilder werden entsprechend der Zeilennummerierung als ungerades und gerades → Halbbild bezeichnet, wobei die englischen Bezeichnungen → odd field und → even field weithin üblich sind. Der Empfänger des Videosignals erhält also zunächst alle Zeilen des ungeraden Halbbildes, dann alle Zeilen des geraden Halbbildes. Im Computer müssen die beiden Halbbilder zu einem Vollbild zusammengesetzt werden. Allerdings ist ein Objekt durchaus auch in einem einzelnen Halbbild erkennbar. Wenn die volle Bildauflösung nicht benötigt wird, kann man sich also aus Geschwindigkeitsgründen auf die Verarbeitung eines Halbbildes beschränken, falls der → Framegrabber diese Möglichkeit bietet. Diese Methode ist auch für Anwendungen interessant, bei denen eine Bildfolge von 25 Hz nicht ausreicht, denn wenn jedes Halbbild einzeln verarbeitet wird, erhält man 50 Bilder/s. Im Zusammenhang mit CCD-Kameras steht CCIR als Bezeichnung für eine Videonorm zur Übertragung von S/W-Bildern mit einer Bildwiederholfrequenz von 50 Halbbildern/s und 625 Zeilen. CCIR wird vor allem in Europa verwendet. C-Commerce, Abk. für collaborative

commerce; bezeichnet die workflow-gesteuerte Zusammenarbeit verschiedener Softwaresysteme entlang der Wertschöpfungskette vom Rohstofflieferanten bis zum Verbraucher. CCS, Abk. für component control system CD Bridge, Abk. für compact disc bridge

disc; sowohl von → CD-i-Geräten als auch von → CD-ROM/XA-Laufwerken lesbare CD; → Photo-CD. CD, 1) Abk. für carrier detect 2) Abk. für collision detection 3) Abk. für committee draft, Komitee-Entwurf; von einem Technischen Komitee der → IEC erarbeiteter Norm-entwurf. 4) Abk. für Computer disc

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leitungsgebundene Aussendung (von Störströmen bzw. Störspannungen). CEBS, Abk. für common equipotential

bonding system; kombinierte Potenzialausgleichsanlage; dient der Herstellung sowohl des Funktions- als auch des Schutzpotenzialausgleichs. CECC, Abk. für CENELEC Electronic

Components Committee; CENELEC-Komitee für elektronische Bauelemente (Frankfurt am Main). CE-Kennzeichnung (eines Produktes),

besteht aus den Buchstaben CE und weist auf die Übereinstimmung mit allen EU-Richtlinien hin, von denen das gekennzeichnete Produkt erfasst wird. Sie besagt, dass die natürliche oder juristische Person, die die Anbringung durchgeführt oder veranlasst hat, sich vergewissert hat, dass das Erzeugnis alle Gemeinschaftsrichtlinien zur vollständigen Harmonisierung erfüllt und allen vorschriftsmäßigen Konformitätsbewertungsverfahren unterzogen worden ist. CEM, Abk. für compatibilité

electromagnetique; elektromagnetische Verträglichkeit (frz.). CEN, Abk. für Comité Européen de

Normalisation; European Committee for Standardization, Europäisches Normenkomitee; fördert die technische Harmonisierung in Europa in Zusammenarbeit mit weltweit agierenden Körperschaften und europäischen Partnern wie → CENELEC und → ETSI. Sitz: Brüssel, zuständig speziell für den Bereich der nichtelektrotechnischen Normen; Beschäftigt sich im technischen Komitee (TC) 251 mit der Entwicklung von Standards für die Kommunikation in der Medizin. URL: http://www.cenorm be CENELEC, Abk. für Comité Européen de

Normalisation Electrotechnique; Europäisches Komitee für elektrotechnische Normung. Sitz: Brüssel; zuständig für die Harmonisierung der elektrotechnischen Normen im Rahmen der Europäischen Union und des gesamten europäischen

Wirtschaftsraumes (→ EWR). Die von CENELEC ratifizierten Normen werden von allen Mitgliedsländern als die einzig gültigen nationalen Normen übernommen. URL: http://www.cenelec.be CEU, Abk. für Commission of the

European Union; Kommission der Europäischen Union. CF, Abk. für cash flow;

betriebswirtschaftliche Kennzahl zu erwirtschafteten verfügbaren Mitteln. CGA, Abk. für color graphics adapter;

veralteter Farbgrafikstandard; 1981 von der Fa. IBM; eingeführt. Die Karten bieten zwei Textseiten (80 × 25) und (40 × 25) und zwei Grafikseiten (640 × 200) und (320 × 200). Da die standardmäßige horizontale Ablenkfrequenz 15,7 kHz beträgt, lassen sich sowohl monochrome als auch Colormonitore anschließen. Die vertikale Ablenkfrequenz beträgt 60 Hz; es können 16 Farben dargestellt werden. CGI, Abk. für common gateway interface;

ein Standard für externe Gateway-Programme, der Schnittstellen mit Informationsservern wie → HTTP-Servern definiert. Die aktuelle Version ist CGI/1.1. Beispiele proprietärer Standards, die CGI erweitern, sind NSAPI von Netscape und ISAPI von Microsoft, die Anwendungsprogrammierschnittstelle der Internet Information Server (IIS). CGMIF, Abk. für computer graphics

metafile interchange format Chat, Abk. für computerunterstützter

Smalltalk mit mehreren Teilnehmern via Mailbox, Intranet oder Internet. Cheapernet, Bez. für das Leitungssystem

eines Ethernet-Netzwerks mit RG58-Koaxialkabeln, das etwa 10 MBit/s übertragen kann. Checkliste, Liste, die Schritt für Schritt

Fragen und Anweisungen zum weiteren Vorgehen enthält, z. B. bei Meetings oder technischer Dokumentation. Chipsatz, Während der Prozessor in einem

Computer die Berechnungen durchführt, steuert der C. den Transport der Daten zwischen den einzelnen Computerbauteilen, etwa vom Arbeitsspeicher zum Prozessor.

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Standards, wie z. B. Postscript Level 2. → Farbmodell CIE-Lab, → Farbmodell mit Helligkeit (L

für Luminanz) und zwei Farbkomponenten (a, b). Entspricht der amerikanischen Definition des HSB-Farbraumes. CIF, Abk. für cost, insurance, freight CIGRE, Abk. für Conference

Internationale des Grands Réseaux Electriques / haute tension; internationale Konferenz für Hochspannungstechnik. CIM, Abk. für computer integrated

manufacturing; theoretisches, Anfang der 80er-Jahre entwickeltes Konzept zur Vernetzung aller in der Produktion eingesetzten Computersysteme mit dem Ziel der integrierten Planung und Steuerung des Produktionsprozesses. Scheiterte in der Praxis aufgrund mangelnder Offenheit der Systeme, mangelnder Systemleistungen und Schnittstellen. CIP, Abk. für computer integrated

processing circular variable filter, → CVF CIS, Abk. für computer oriented

information system CISC, Abk. für complex instruction set

computer; Prozessorarchitektur, bei der Prozessorbefehle zahlreiche Zyklen der → CPU beanspruchen. CISPR, Abk. für Comité International

Spécial des Perturbations Radioélectriques; Internationaler Sonderausschuss für Funkstörungen in der → IEC. CIT, Abk. für current injection test;

Testmethode, bei der zu Prüfzwecken Strom in das Testobjekt eingespeist wird. CIU, Abk. für communications interface

unit CLI, Abk. für command line interface clickable map, → image map Client, Arbeitsstation in einem Netz, die

Dienste eines Servers in Anspruch nimmt. Client-Server-Architektur, Verbindung

vom mindestens zwei Prozessen (Client und Server) durch ein Kommunikationssystem. Die Clients sind dabei die Prozesse, die mit dem Benutzer interagieren und Anforderungen an den Server stellen. Der

Server kann entweder Daten zur Verfügung stellen oder Aufgaben für den Client erledigen. Nach dem Client-Server-Prinzip gestaltete Anwendungen verwenden auf der Benutzerseite ein Clientprogramm (→ Client), das mit einem bestimmten Dienstrechner im Netz (→ Server) Daten austauscht. Der Server ist dabei i. d. R. für die Datenhaltung zuständig, während der Client die Präsentation dieser Daten und die Interaktion mit dem Benutzer übernimmt. Dazu bedienen sich Client und Server eines genau definierten Protokolls. Alle wichtigen Anwendungen im Internet (z. B. → WWW, → FTP, News) basieren auf dem Client-Server Prinzip. Clip, Datei oder Teil einer Datei, der in die

Zeitspur eines Programms zur Videobearbeitung gelegt wird. Clipart, digitalisierte Grafiken und Logos

zu verschiedenen Themengebieten, die Grafikprogrammen beiliegen oder auf CD-ROMs zu kaufen sind. Clipping, Operation, z. B. Addition von

zwei oder mehr Bildern, bei der Werte oberhalb einer Grenze (z. B. 255) einfach abgeschnitten werden. Die Methode ist im Multimediabereich recht verbreitet und daher auch Bestandteil des MMX-Befehlssatzes moderner PC-Prozessoren. Für die Bildverarbeitung hat sie keine große Bedeutung. Closing, → morphologisches Filter, dessen

Operation genau umgekehrt zum → Opening verläuft: Zuerst wird eine → Dilatation durchgeführt, dann eine → Erosion. Die Wirkung kehrt sich entsprechend um: Lücken in hellen Objekten werden ohne Veränderung der Objektfläche geschlossen (daher der Name). Die Dilatation überschreibt dunkle Störungen im Objekt mit weißen Bildpunkten, die nachfolgende Erosion macht die Veränderung der Dimensionen des Quadrats rückgängig, so dass das Differenzbild keinen Rand zeigt. Clustering, Technologie, die die

Verbindung mehrerer Server in einer IT-Umgebung erlaubt, um Ressourcen

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Gleichtakt- in eine Gegentaktstörgröße. 2) Abk. für computer(ized) numerical control; numerische Maschinensteuerung auf Basis eines Computers, (früher) im Gegensatz zu NC-Maschinen, die auf Basis von Lochstreifen arbeiteten. CNMA, Abk. für communication network

for manufacturing application CNR, Abk. für carrier to noise ratio;

Träger-Rausch-Verhältnis. CNT, Abk. für carbon-nanotube; gehören

zur Familie der Fullerene und stellen neben Graphit und Diamant die dritte Modifikation des Kohlenstoffes dar. Ein Fulleren ist ein Cluster mit in sich geschlossener poly-edrischer Struktur (also eine Art von Nano-Fußball), bestehend aus einer geraden Anzahl (meist 60 oder 70) von Kohlenstoff-atomen. CNTs sind jedoch nicht rund, sondern länglich und stellen winzige, nahtlose Röhrchen mit einem extrem hohen Längen-Durchmesser-Verhältnis dar. Der Durchmesser variiert zwischen 0,4 und 100 nm, während die Länge derzeit 1 mm erreichen kann. COB, Abk. für chip on board COD, Abk. für cash on delivery Code, in der Informationsverarbeitung

besteht häufig die Aufgabe, Informationen aus einer Darstellungsform in eine andere zu überführen. Diese Umwandlung wird als Codierung bezeichnet und die Vorschrift, nach der die Zuordnung aus einem Zeichenvorrat in einen anderen Zeichenvorrat erfolgt, als C.. Nach der Eindeutigkeit der Zeichenabbildung wird zwischen reflektierenden C. (eineindeutige Abbildung) und nicht reflektierenden C. (eindeutige Abbildung) unterschieden. Die Mehrzahl der C. sind eindeutig reflektierende C.. Grundsätzlich ist dabei wiederum zwischen redundanten und nicht redundanten C. zu unterscheiden. Bei nicht redundanten C. wird der verfügbare Zeichenvorrat des Darstellungsbereichs voll ausgeschöpft, d. h., jedes C.-Wort ist mit einer Bedeutung belegt. Bei redundanten C. gibt es innerhalb des verfügbaren Zeichenvorrats auch C.-Wörter, die unbenutzt sind. Dieser Sachverhalt hat

Bedeutung bei der Datenübertragung für die Erkennung und ggf. die Korrektur von Datenübertragungsfehlern. Codec, Abk. für

Compressor/Decompressor; Bauteil, das für die Kompression (Einpacken) und Dekompression (Auspacken) von Bilddaten zuständig ist. codierter Lichtansatz, projiziert man

gleichzeitig viele parallele Linien, also ein Liniengitter, auf ein Objekt, so wirkt jede Hell-Dunkel-Kante wie ein Lichtschnitt (→ Lichtschnittverfahren). Jedoch hat man bei herkömmlichen Verfahren das Zuordnungsproblem der hellen Linien im Bild zu der richtigen Projektionslinie. Das Verfahren des c. L. behebt diese Vieldeutigkeit durch die Aufnahme einer Sequenz von Bildern. Bei jedem Bild werden die Projektionslinien individuell hell oder dunkel geschaltet, so dass die Hell-Dunkel-Folge für jede Linie eindeutig ist. Betrachtet man ein einzelnes Bildelement in der Kamera, so „sieht“ dieses Bildelement eine eindeutige Hell-Dunkel-Folge, die sich über eine Tabelle eindeutig genau derjenigen Projektionslinie zuordnen lässt, die das Oberflächenelement beleuchtete. LCD-Linienprojektoren bieten die Möglichkeit, die Projektionslinien individuell hell und dunkel zu schalten. Damit wird der c. L. in einer industrietauglichen robusten Form ermöglicht und ein absolutes Messverfahren mit einem Liniengitter realisiert.

COFDM, Abk. für coded orthogonal

frequency division multiplex COLD, Abk. für computer output on laser

disk Cold-Archivierung,

Dokumentenmanagement-Technik, die

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unabhängig vom Betriebssystem und der verwendeten Programmiersprache, zum Ziel hat, d. h. eine Schnittstellendefinition, um Informationen zwischen Objekten auszutauschen, die auf unterschiedlichen Plattformen in verteilten Umgebungen laufen bzw. eine Architektur und ein Satz von Spezifikationen zum Erstellen, Verteilen und Verwalten verteilter Programmobjekte in einem Netzwerk. CORBA ermöglicht es Programmen, die an verschiedenen Orten ausgeführt werden und von verschiedenen Herstellern entwickelt wurden, in einem Netzwerk über einen „Interface Broker“ zu kommunizieren. CORBA wurde unter der Leitung der → OMG (Object Management Group) entwickelt und von ISO und X/Open zur Standardarchitektur für verteilte Objekte (auch als Komponenten bezeichnet) bestimmt. COS, Abk. für cash on shipment CP, 1) Abk. für code of practice (BSI)

2) communication processor, Kommunikationsprozessor; steuert die Abwicklung des Kommunikationsprotokolls zwischen den Komponenten eines Systems. CPC, Abk. für collaborative product

commerce; Kategorie von Softwarelösungen, die den gesamten Lebenszyklus eines Produktes unerstützt. Dabei kommen Internettechnologien zum Einsatz, um Produktdefinition, Konstruktion, Beschaffung, Fertigung sowie Instandhaltung und Service zusammenzuführen. Der Begriff wird kontinuierlich durch → PLM abgelöst, was inhaltlich aber zu keiner Veränderung führt. CPCI, Abk. für compactPCI CPFR, Abk. für collaboration for planning

forecasting and replenishment CPI, 1) Abk. für common programming

interface 2) Abk. für control panel interface CPM, Abk. für critical path method;

Netzplantechnik. CPRX, Abk. für computerized private

branch exchange

CPS, Abk. für control and protective switching devices; Steuer- und Schutz-Schaltgeräte (Mehrfunktionsschaltgeräte). CPU, Abk. für central proccessing unit;

Hauptprozessor des Computers, z. B. Pentium oder Power PC. Der Prozessor ist die zentrale Recheneinheit im Computer, die alle Rechen- und Steueroperationen übernimmt. 1971 brachte Intel den 4004 auf den Markt, einen Prozessor; der über eine Datenbreite von 4 Bit verfügte, mit 108 kHz taktete und 2 300 Transistoren enthält. Crash (engl.), Unfall; Zustand, in dem die

Software des PCs nicht mehr auf eingehende Signale reagiert, d. h. das System muss neu gestartet werden. CRC, Abk. für cyclic redundancy check,

zyklische Blockprüfung; Datensicherungsverfahren bei der Datenübertragung. Dabei werden die zu übertragenden Datenwörter durch ein Polynom dividiert und der Rest der Division wird jeweils als Prüfzeichen mit übertragen. Empfängerseitig wird bei den empfangenen Datenwörtern die gleiche Division durchgeführt und kontrolliert, ob das Ergebnis mit dem Prüfzeichen übereinstimmt. CRD, Abk. für current regulative diode,

Strombegrenzungsdiode. CRM, Abk. für customer relationship

management-System; Softwarelösung auf Internetbasis für den Vertrieb zur Kundenbeziehungspflege. Im Gegensatz zu → CAS- oder → SFA-Lösungen wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, d. h., die Systeme werden weitestgehend in die vorhandene Systemlandschaft des Kunden, wie WaWi, FiBu, PPS, Office usw., integriert. Zudem unterstützt CRM auch Funktionalitäten für die Unternehmens-bereiche Vertrieb, Marketing und Service. Cromalin, Verfahren zur Farbprüfung von

Vierfarbdruckfilmen (→ Proof). Cropping, Methode, die Datenmengen

einer digitalen Videosequenz zu verringern, indem unsichtbare, unwichtige Bereiche am Bildrand abgeschnitten werden. Crosstalk, (engl.) Übersprechen.

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CTE, Abk. für connected telecommunications equipment CTI, Abk. für computer telefon

integration, PC-Telefon-Integration; ermöglicht PC-assistiertes Telefonieren, z. B. Auslösen des Wählvorgangs per Mausklick, oder beim Klingeln des Telefons erscheinen automatisch gesprächsrelevante Informationen auf dem Bildschirm. Allgemein die Zusammenarbeit von Telefonanlage und Datenbanken. Im Vertrieb oder in einem Callcenter ist es beispielsweise sinnvoll, die (digitale) Telefonanlage direkt mit der Kundendatenbank des Unternehmens zu verbinden. Beim Erkennen der Telefonnummer öffnet sich sofort die entsprechende Kundendatei am Bildschirm. CTP, Abk. für capable-to-promise;

Lieferterminzusage. CTS, Abk. für clear to send (in) CUA, Abk. für common user access CUDOS, Abk. für customer

documentation system CUP, Abk. für communications utility

program Cursor, Eingabepunkt, an dem eine Datei

verändert wird. In der Bildverarbeitung wird der C. meist durch einen Pfeil, durch ein Werkzeugsymbol oder durch ein Kreuz dargestellt. In Photoshop wird die Cursorposition durch ein Werkzeug angezeigt, das nur an seinem „Hot Spot“ aktiv ist, oder durch einen Umriss in der Größe des aktiven Mal- oder Retuschewerkzeugs. Customizing, Anpassung einer Standard-→ ERP-Lösung an die Bedürfnisse des Kunden. CUT, Abk. für circuit under test;

Schaltkreis unter Prüfbedingungen (Prüfobjekt). CVF, Abk. für circular variable filter;

Filterscheibe, deren Durchlassbereich sich entlang einer Kreisbahn auf dieser Scheibe verändert. Durch Drehung der Scheibe in einem Strahlengang lässt sich also der durchgelassene Spektralbereich variieren. Solche Filter kommen in Spektralradiometern zum Einsatz.

CVI, Abk. für complete vertical integration, vollständige vertikale Integration; in der automatischen Produktion der durchgehende Informationsfluss von den Sensoren und Aktuatoren über die Leitstandebene bis hin zur betriebswirtschaftlichen Ebene. Ihre wirtschaftliche Verwirklichung setzt voraus, dass Office- und Fabrik-Automation auf der gleichen informationstechnologischen Plattform basieren und dass die Schnittstellen zwischen den einzelnen Ebenen über alle Hersteller hinweg vereinheitlicht sind. Entsprechende Standards wurden innerhalb der Open-Control-Nutzergruppe mit heute weit über 100 Unternehmen erarbeitet und als sog. CALL-Spezifikationen vorgestellt. CW, Abk. für continuous waves; stationäre

elektromagnetische Wellen, deren Frequenz im eingeschwungenen Zustand konstant ist und die zum Zweck der Signalübertragung nach verschiedenen Verfahren moduliert werden können. CWO, Abk. für cash with order CX, Abk. für coaxial; koaxial.

D D2-MAC, Abk. für duo-binary-

multiplexed analogue components DAB, Abk. für digital audio broadcasting;

digitales Hörfunksystem mit gegenüber dem konventionellen UKW-FM-Hörfunksystem überlegener Empfangsqualität, neuartigen Datendiensten und einfacherer Handhabbarkeit. DAC, Abk. für digital to analogue

converter; → Digital-Analog-Wandler. Dämpfung, Verringerung der Höhe (als

Ergebnis von Absorption, Streuung oder Filterung) eines elektrischen oder magnetischen Feldes, einer Spannung oder eines Stromes, üblicherweise ausgedrückt in

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Dateiformat, ein Bild kann in verschiedenen Datenstrukturen – Dateiformaten – abgespeichert werden, so etwa in → TIFF, → EPS oder → JPEG. Ein Programm muss eine Importfunktion für das jeweilige Format haben, um es öffnen zu können. Je nach D. können bei Bildern auch → Alphakanäle mitgespeichert werden. Zudem komprimieren manche Formate die Bilddatenmenge (→ Komprimierung). Datenkompression, Reduktion des

Speicherbedarfs für digitale Daten. Datenrate, Anzahl der Daten, die pro

Sekunde übertragen werden, z. B. die Menge der Daten, die ein Massenspeicher (Festplatte oder CD-ROM) pro Sekunde speichern/wiedergeben kann, oder die Menge der Daten einer digitalen Videosequenz pro Sekunde (→ Bildrate). DATEV, Abk. für

Datenverarbeitungsorganisation des steuerberatenden Berufes in der Bundesrepublik Deutschland e.G. Datex, Abk. für data exchange service Datex-J, Datennetz für „jedermann“; T-

Online (BTX) ist über Datex-J erreichbar. Datex-L, Abk. für Data exchange

(Datenaustausch) oder Daten- und Telenetz der Deutschen Bundespost / Telekom. Das L steht für Leitungsvermittlung. Zwischen zwei Teilnehmern wird eine Leitung aufgebaut, auf der Informationen im Duplexbetrieb ausgetauscht werden können. Es empfiehlt sich lediglich zum Austausch kleinerer Datenpakete. Datexnetz, das Daten- und Telenetz der

Deutschen Bundespost / Telekom stellt mit Datex-P und Datex L ein digitales Leitungsnetz dar, das Datenverarbeitungseinrichtungen miteinander verbindet. Die erreichte Übertragungsgeschwindigkeit liegt zwischen 300 und 128 000 Bit/s. Datex-P, Abk. für data exchange

(Datenaustausch) oder Daten- und Telenetz der Deutschen Bundespost / Telekom. Das P steht für Paketvermittlung, d. h., die digitalen Informationen werden als Datenpakete übertragen. Das D.-Netz setzt

das Vorhandensein eines Modems je Teilnehmer voraus. D. empfiehlt sich zur Übertragung größerer Datenmengen. Heutiger Name für das Netz ist → T-Online. DAT-Streamer, Backupmedium über

SCSI-II-Anschluss Helical-Scan (Schrägspur)-Aufzeichnungsverfahren. Je nach Spezifikation im DDS-4 bis zu 4 MBit/s Datentranferrate. dav, Abk. für date of availability; Datum

der Verfügbarkeit eines von der → CENELEC verabschiedeten Dokuments. DA-Wandler, → Digital-Analog-Wandler DB, Abk. für data base dB, Abk. für Dezibel, Einheit, die bei

logarithmierten Verhältnisgrößen wie Übertragungsmaß, Verstärkungsmaß, Dämpfungsmaß, Pegel zum Ausdruck bringt, dass zum Logarithmieren der dekadische Logarithmus verwendet wurde. 1 dB = 0,115 Np. DBase, eines der bekanntesten

Datenbankprogramme aus der frühen Zeit der Personalcomputer. In der Version II gibt es für 8-Bit- und in der Version III für 16-Bit-Systeme. DBCS, Abk. für double byte character

sets; Doppelbyte-Zeichensätze für die Darstellung von chinesischem, japanischem und koreanischem Text, z. B. JIS X 0208-1990. Derartige Zeichensätze werden oft so codiert, dass eine Mischung aus Doppelbyte-Codierungen und Einbyte-Codierungen möglich ist. DBD, Abk. für data base description DBMS, Abk. für data base management

system; Datenbankprogramm. DC, 1) Abk. für data communication

2) Abk. für direct current; Gleichstrom. DCA, Abk. für document content

architecture DCD, 1) Abk. für data carrier detect (in)

2) Abk. für document content description; eine Methode zur Beschreibung von → XML-Schemata. DCDs sind eine Erweiterung von XML-Daten. Im Gegensatz zu → DTDs legen DCDs nicht nur Element- und Attributstrukturen, sondern auch Datentypen fest (→ W3C-Vorschlag).

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dass ein Abhören nur noch mit größerem technischen Aufwand möglich ist. DEE, Abk. für Datenendeinrichtung. default, (engl.) Normal- oder

Standardwert. degradation (of performance),

unerwünschte vorübergehende oder andauernde Abweichung des funktionellen Verhaltens einer Einrichtung vom gewünschten Verhalten. DEKITZ, Abk. für Deutsche

Koordinierungsstelle für IT-Normenkonformitätsprüfung und -zertifizierung. Dekrementieren, Verkleinern einer Zahl,

in der Regel um den Wert 1. DEL, Befehl aus dem Betriebssystem

MS/PC-DOS, mit dem Dateien gelöscht werden können. deleatur (lat.: „man streiche“), Begriff aus

der Setzersprache, der darauf hinweist, dass ein Teil eines Textes oder auch einzelne Buchstaben entfernt werden sollen. DELETE, → DEL DEL-Taste, Taste mit der Beschriftung → DEL, mit der einzelne Zeichen gelöscht werden können. Auf deutschsprachigen Tastaturen ist die Taste mit „Entf“ beschriftet. Demodulation, Umwandlung

elektromagnetischer oder akustischer Schwingungen in digitale Signale. DEMP, Abk. für Dispersed EMP; Teil des → HANEMP, der nicht auf der Erde auftrifft. DEMVT, Abk. für Deutsche Gesellschaft

für EMV-Technologie. URL: http://www.demvt.de Densitometer, Gerät zum Messen des

Schwärzungsgrades auf Filmen, Fotopapieren, Andrucken oder Monitoren. Das D. erfasst den Dichteumfang einer Vorlage und hilft bei Qualitätskontrolle und Belichterkalibrierung. density, Aufzeichnungsdichte von Daten z.

B. auf einer Diskette. DEP, Abk. für double exponential pulse,

Doppelexponentialimpuls. DES, Abk. für data encryption standard

descending (engl.), absteigend. Deschutes, Intel-Kodename für einen

Prozessor (nach einem Fluss in den USA). Design-to-order, Prozess, um Produkte

herzustellen, deren Fertigung erhebliche Neuerungen im Produktionsprozess bedeuten. Bei diesen Produkten handelt es sich um kundenspezifische Fertigungen. Desktop Publishing (→ DTP);

ursprüngliche Bez. für die Setzarbeit am Computer. Heute werden immer mehr Programme als DTP-Programme bezeichnet (Adobe Pagemaker, Corel Draw, Quark Xpress, Microsoft Publisher). Desktop (engl.) „Schreibtisch“;

Arbeitsoberfläche moderner, grafischer → Betriebssysteme in der EDV. DEVICE, Befehl aus dem Betriebssystem

MS/PC-DOS zur Ansteuerung von Peripheriegeräten über ein separates Treiberprogramm, das mit DEVICE eingebunden wurde. Device-NetTM, einfaches CAN-basierendes

Kommunikationssystem zur Vernetzung industrieller Automatisierungsmittel (Grenzwertgeber, Fotosensoren, Motorstarter, frequenzgesteuerte Antriebe, Bedienterminals u. Ä.) mit übergeordneten Steuereinrichtungen. Als Übertragungsmedium dienen zwei verdrillte geschirmte Leiterpaare innerhalb eines Kabels. Das eine dient der Kommunikation (mit Übertragungsraten von 125, 290 oder 500 kBit/s bei Kabellängen von 500, 250 bzw. 100 m) und das andere zur Stromversorgung der angeschlossenen Einrichtungen (maximal 8 A bei 24 V Gleichspannung). URL: http://www.odva.org Dezimalvorsätze,

Vor-satz

Wert Zei-chen

Vor-satz

Wert Zei-chen

Yocto 10-24 y Deka 101 da Zepto 10-21 z Hekto 102 h Atto 10-18 a Kilo 103 k

Femto 10-15 f Mega 106 M Piko 10-12 p Giga 109 G Nano 10-9 n Tera 1012 T

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erreicht. Besondere Sorgfalt muss dabei natürlich der Herstellung des D. gelten. Differenzfilter, Filter, das jede Art von

Unterschied in der Umgebung eines Bildpunktes hervorhebt, unabhängig vom Vorzeichen des Unterschiedes. Nach der Differenzfilterung sind die Kontrasteigenschaften nahezu identisch. diffuse Hintergrundbeleuchtung,

Hintergrundbeleuchtung, die durch Abstrahlung von großen Flächen erzielt wird. Die Lichtquelle wird dabei mit halbtransparenten Kunststoff- oder Glasplatten abgedeckt. Als Leuchtmittel können Leuchtstofflampen oder Kaltlichtquellen verwendet werden. In Verbindung mit stabilisierten Gleichspannungsbeleuchtungen sind letztere für hochgenaue Vermessungsaufgaben geeignet. diffuses Auflicht, Beleuchtung ohne klar

feststellbare Richtung. Dadurch werden Schatten und starke Reflexionen vermieden. Diffuse Beleuchtung entsteht, wenn das Licht von einer großen Fläche abgestrahlt wird. Dies lässt sich durch Einbau der Lichtquelle hinter milchigem Glas oder Kunststoff oder durch Reflexion an weißen Schirmen erreichen. diffusion dither, Verfahren zur

Darstellung von Graustufen bzw. Echtfarben auf Druckern. Es arbeitet mit Fehlerverteilung (error diffusion) und erzeugt scheinbar zufällig verteilte Punkte. Verfahren: Floyd-Steinberg (Standardmethode), Riemersma (benutzt Hilbert-Kurve).

Diffusor, Platte aus milchigem Kunststoff

oder Glas, die das Licht homogen verteilt. Eine andere Möglichkeit, homogenes Licht zu erzeugen, besteht darin, indirekt zu beleuchten, d. h. das Licht nicht in Richtung des Prüfteils abzustrahlen, sondern in Richtung Wand, Boden oder Decke, von wo es großflächig verteilt zurückgeworfen wird, vorausgesetzt die Prüfumgebung stellt derartige Flächen zur Verfügung.

digital (von lat. Digitus, „Finger“); in Zahlen ausgedrückte Information. Im Gegensatz zu analog wird in der grundlegenden Digitalverarbeitung jegliche Information auf die Werte wahr/falsch oder 1/0 reduziert. Digital8, digitales Videobandformat, das

DV-codierte Video- und Audiodaten auf Hi8-Bänder aufzeichnet. Zur Zeit sind nur Digital8-Camcorder/Videorecorder von Sony in der Lage, Hi8- und 8mm-Kassetten abzuspielen. Digital-Analog-Wandler, Digital-Analog-

Umsetzer, DA-Wandler; Wandler, der binäre Digitalwerte in proportionale Spannungen umsetzt. digitaler Zoom, Interpolation von

Bilddaten mit Hilfe spezieller Algorithmen, um einen Teleeffekt zu erzielen. Der d. Z. ist mit einer Ausschnittvergrößerung in einem Bildbearbeitungsprogramm vergleichbar. Die Qualität des Bildes leidet jedoch darunter. digitales Video, Video, bei dem die

Informationen – anders als bei analogen Speichermedien, wie z. B. Videorecorder, – als bitweise Informationen in einer Datei abgelegt werden. Digitalframegrabber, Kombination aus

Digitalkamera und D. ist zweifellos die konsequenteste Methode, für eine korrekte Übertragung des Kamerabildes in den Rechner zu sorgen, aber auch derzeit noch die teuerste. Mit dieser Technik bewegt man sich allerdings völlig außerhalb der Videonorm. Digitalisierung, Wandlung von analogen

Signalen in ihre digitalen Entsprechungen (→ Analog-Digital-Wandler). Digitale Bilder verfügen nur über eine begrenzte Anzahl von Bildpunkten. Die reale Bildszene wird folglich bei der D. in ein begrenztes Raster von Bildpunkten hineingepresst. Der unvermeidlich eintretende Informationsverlust richtet sich, wie stets in der digitalen Signalverarbeitung, nach dem Shannonschen Abtasttheorem, dessen Interpretation hier sehr einfach ist: Das Abtastintervall, d. h. der Abstand zwischen zwei Punkten im digitalen Bild,

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die Übertragungsraten liegen zwischen 110 Bit/s und 1 MBit/s, Vollduplex-Betrieb. Einsatzbereiche: Fertigungsmesstechnik, Qualitätssicherung, statistische Prozesskontrolle, Betriebs- und Maschinendatenerfassung (→ BDE, → MDE) und auch in Verbindung mit speicherprogrammierbaren Steuerungen (→ SPS). URL: http://www.measurement-bus.de DIP, 1) Abk. für documents against

payment 2) Abk. für dual in-line package; zweireihige angeordnetes Gehäuse. DIP-Schalter, kleines IC-Gehäuse, das mit

Kippschaltern ausgestattet ist. Man benutzt DIP-Schalter zum Einstellen von Grundwerten, z. B. bei Druckern oder Erweiterungskarten. DIR, Befehl aus dem Betriebssystem

MS/PC-DOS, mit dem das Inhaltsverzeichnis (directory) ausgegeben wird. direct overwrite, Schreibspezifikation bei

Laufwerken mit magnetooptischem Verfahren. Erzielt Transferraten bis zu 2,0 MByte/s. DirectMedia, Systemerweiterung der Fa.

Microsoft für Multimedia-Anwendungen unter Windows; siehe auch → ActiveMovie. DirectShow, Systemerweiterung von

Microsoft für Multimediaanwendungen unter Windows; → ActiveMovie. DirectX, Abk. für direct (X) extensions;

Zusammenfassung mehrerer von der Fa. Microsoft für Windows 95 entwickelter Systemerweiterungen (u. a. DirectDraw, Direct3D), um Video- und Spielebeschleuniger zu ermöglichen. Erweiterung für Windows 95/98/NT/2000/XP. Gilt als einheitliche Softwareschnittstelle vor allem für Multimedia- und Spielprogramme. DIS, 1) Abk. für distributed information

system 2) Abk. für draft international Standard; internationaler Standardentwurf. Display PostScript, geräteunabhängige

Ausgabe von PostScript-Daten auf einem Bildschirm (→ PostScript).

Disposition, Tätigkeit, um Art, Menge und Zeitpunkt eines bestimmten Bedarfs festzustellen und in Bestell- bzw. Liefermengen in Bestell- oder Liefertermine umzuplanen. Distorsion, → Verzeichnung Dithering, Simulation von Farbtönen im

Druck oder am Monitor durch Rasterung von darstellbaren Farben in regelmäßiger oder unregelmäßiger Verteilung. Durch die Verwendung von Farbmustern wird die Anzahl der Farben für das Auge künstlich erhöht. Kann eine bestimmte Farbe oder ein Tonwert nicht dargestellt werden, so werden nebeneinander liegenden Pixeln in einem Streumuster verfügbare andere Farben zugewiesen, um die fehlende Farbe zu simulieren. Unterstützt z. B. ein Monitor nicht mehr als 256 Farben, so simuliert er weitere Farben durch Aneinandersetzen ähnlicher, verfügbarer Farbpunkte (Dithering, Streuraster). Häufig sind zwei Arten von Streuraster, etwa für die Monitordarstellung, aber auch beim Rastern der Bilddateien, selbst wählbar: Pattern D. und Diffusion D.. Im Gegensatz zum Rastern sind beim Dithern alle Punkte gleich groß, Tonwertunterschiede werden durch die Anzahl der Druckpunkte pro Flächeneinheit, nicht durch die Größe der Druckpunkte simuliert. DITR, Abk. für Deutsches

Informationszentrum für technische Regeln im → DIN; 1979 als zentrale Auskunftsstelle zu diesem Themenbereich gegründet. Unter technischen Regeln sind in erster Linie Normen, darüber hinaus aber auch Richtlinien, Merkblätter, Empfehlungen und Arbeitsblätter sowie Rechts- und Verwaltungsvorschriften mit technischem Bezug zu verstehen. Das DITR betreibt primär eine bibliografische Datenbank, in der nicht die Volltexte, sondern die wichtigsten Hinweisdaten zu all diesen Dokumenten gespeichert sind. Telefonische Auskünfte sind kostenpflichtig über 0190/882600 erhältlich. URL: http://www.din.de

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von Werkstückbearbeitungsprogrammen zu den Maschinen durch einen zentralen Rechner. Moderne DNC-Systeme verfügen über eine Vielzahl weiterer Funktionen, wie grafische Simulation des Bearbeitungsablaufs, Speicherung und Verwaltung von Werkzeugdaten und Korrekturwerten, Paletten- und Werkstückverwaltung, Vorgabe von Bearbeitungsprioritäten bei vorhandenem Werkstückvorrat, Materialflusssteuerung durch das System, komfortable Visualisierung, Diagnose u. a. m. DNL, Abk. für dynamic noise limiter;

dynamische Störunterdrückung DNR, Dynamic Noise Reduction

dynamische Rauschbegrenzer. DNS, 1) Abk. für domain name server;

Server, der numerische Rechneradressen (z. B. 194.231.36.66) in Klartext (z. B. www.in-situ.de) übersetzt und umgekehrt. Ein DNS wandelt die gültigen Namen einer Adresse in eine → IP-Adresse um. 2) Abk. für digital nervous system, digitales Nervensystem; 1997 von Bill Gates, Microsoft, gestartete Initiative, Informationen in Unternehmen effizienter zu managen. Ausgangspunkt ist dabei der Grundgedanke, dass jedes Unternehmen, genau so wie der Mensch, über ein mehr oder weniger gut ausgeprägtes Nervensystem verfügt. Dieses Nervensystem befähigt das Unternehmen, seine Umwelt zu erfassen, aufgrund von Erfahrungen Entscheidungen zu treffen, angemessen zu handeln, d. h. schnell auf Störungen, geschäftskritische Situationen oder veränderte Marktbedingungen zu reagieren, sich anzupassen, zu lernen und anderes mehr, kurz Informationen effizient zu managen und zu nutzen. Heute sind bereits viele Teile des firmeneigenen Nervensystems digitalisiert. Je nach Ausstattungsgrad sind dabei einige Unternehmen deutlich besser in der Lage, mit Daten umzugehen als andere, was sich als Wettbewerbsvorteil auswirkt. Voraussetzung für die Vervollkommnung des digitalen Nervensystems ist der nahtlose vertikale Informationsfluss, der die relevanten Informationen der gesamten

Wertschöpfungskette in produzierenden Unternehmen von der Auftragserfassung über die Produktion bis hin zur Lieferung der Produkte miteinander verbindet (→ CVI). Erforderlich dazu sind u. a. die vollständige Bereitstellung aller benötigten Informationen in digitaler Form, eine standardisierte, skalierbare und vernetzte PC-Architektur von den Embedded Systems über H/PCs und IPCs über Desktop-Rechner bis hin zum Server Cluster mit einer unternehmensumspannenden Betriebssystemplattform, die umfassende Nutzung von Internet und Intranet als Informationsdrehscheibe sowie der gezielte Einsatz der E-Mail-Funktion als Bindeglied zwischen Menschen, Informationen und Prozessen. doa, Abk. für date of announcement,

Ankündigungsdatum; spätester Zeitpunkt, bis zu dem ein von → CENELEC verabschiedetes Dokument (EN/ENV/HD) innerhalb der EU auf nationaler Ebene bekannt zu machen ist. doc, Abk. für date of cessation (of

presentation of conformity); Datum des Erlöschens (der Gültigkeit einer ersetzten Norm). DoC, Abk. für declaration of conformity;

Konformitätserklärung. DocBook, → DTD und → DSSSL/→ XSL-Stylesheets zum Modellieren und Konvertieren von Hand-büchern, die ursprünglich Eigentum der Davenport Group, d. h. von Norman Walsh, waren und jetzt im Besitz von OASIS sind. docproc, eine Java-Klassenbibliothek für

die Verarbeitung und das Layout von → XML-Dokumenten mit → XSL. Document Imaging, computerunterstützte

Erfassung, Speicherung, Suche, Änderung und Ausgabe von Images (elektronisches Abbild eines Papierdokuments). DOD, Abk. für Department of Defense,

Verteidigungsministerium (USA) dolp, Abk. für date of latest publication DOM, Abk. für document object model;

eine plattform- und sprachneutrale Schnittstelle, die ein Standardmodell dafür, wie die Objekte in einem → XML-Objekt

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erzielten Ergebnissen handelt es um ein echtes (ursprüngliches) → RGB-Signal. Dagegen beziehen die noch überwiegend verwendeten Ein-Chip-Kameras sämtliche Bildinformationen aus nur einem Chip. Die Farbinformation wird dabei durch über die Pixel gelegte Filter gewonnen; Die RGB-Ausgangssignale von Ein-Chip-Kameras sind also nicht ursprünglich, sondern nachträglich erzeugt. Es leuchtet ein, dass mit dem Drei-Chip-Verfahren eine höhere Auflösung erzielt werden kann. DRIVECOM Nutzergruppe e.V.,

internationaler Zusammenschluss von über 30 Herstellern von drehzahlveränderlichen Antrieben sowie Instituten. 1991 mit der Zielstellung gegründet, ein einheitliches Kommunikationsprofil für alle Antriebsarten zu definieren, eine einheitliche steuerungsneutrale DRIVECOM Bedien- und Diagnosesoftware zu schaffen sowie eine Zertifizierung für DRIVECOM-kompatible Antriebe aufzubauen. URL: http://www.drivecom.org DRP, Abk. für distribution requirement

planning; Bestandsberechnung in den verschiedenen Versorgungslagern auf Grundlage des jeweils gewählten Planungsansatzes. In mehrstufigen Distributionsnetzen sind die Auffüllaufträge mittels eines der MRP-Logik ähnlichen Verfahrens aufzulösen. Unabhängig wird der Bedarf der Versorgungsquellen gesehen. DRP II, Abk. für distribution resource

planning; erweitert das → DRP-Konzept, indem es Schlüsselressourcen im Netz mit einbezieht: Fahrzeuge, Geld, Arbeitsplatz usw. DRS, Abk. für data rate select (out) Druckqualitätskontrolle, Überprüfung

bereits bekannter gedruckter Zeichen oder anderer Objekte mit vorgeschriebenem Erscheinungsbild, wie etwa Schaltelemente oder Leiterbahnen. Die Anwendungsstruktur entspricht meist einer → Anwesenheitskontrolle mit vorheriger Erzeugung eines → Differenzbildes. Dabei ist eine sehr genaue Positionierung des gesamten Referenzmusters und/oder Teilen davon unerlässlich. Die genaue

Vorgehensweise hängt stark von der jeweiligen Aufgabe und den Fehler-spezifikationen ab. Bei der D. geht es nicht darum, die Kennzeichnungen zu lesen, sondern festzustellen, ob sie mit hinreichender Qualität aufgebracht wurden. Derartige Anwendungen findet man typischerweise dort, wo sehr viele identische Teile bedruckt werden und aus Gründen der Lesbarkeit, der Sicherheit oder auch des Firmenimages sichergestellt werden muss, dass die Bedruckung einem Idealmuster entspricht. Sehr viele Beispiele sind hierfür in der Pharma- und Lebensmittelindustrie zu finden, wo es meist um Markennamen, Firmenlogos und Produktbezeichnungen geht, ebenso in der Elektronik- und der Automobilindustrie bei der Bedruckung von Bauteilen, Schaltern und Armaturen. Die typische Vorgehensweise bei der D. unterscheidet sich erheblich von Identifikationsanwendungen. Das Prinzip ist sehr einfach: Es wird ein Idealmuster gespeichert, das sogar computergeneriert sein könnte, also nicht von einem real existierenden Meisterteil aufgenommen werden muss, und dann ein Bild erzeugt, das alle Abweichungen des aktuellen Prüfteils zu diesem Idealmuster enthält. Dazu wird das Referenzbild vom aktuellen Bild subtrahiert. Die Umsetzung dieses Prinzips in der Praxis ist allerdings schwierig, weil stets erhebliche Abweichungen zwischen Musterteil und Prüfteil auftreten. Das ist eine Folge der unvermeidlichen Positionsabweichungen und sonstiger Ungenauigkeiten der Bildaufnahme und -übertragung. Eine Positionsänderung eines einzigen Bildpunktes erzeugt entlang sämtlicher Kanten auffällige Fehler, weil zwischen einem Referenzbild und dem Prüfbild außer der falschen Positionierung keinerlei Unterschied besteht. Es gibt verschiedene Strategien, mit diesem Problem umzugehen. In jedem Fall ist die erste Bedingung für eine erfolgreiche D. eine sehr sorgfältige Positionierung des Referenzbildes relativ zum aktuellen Prüfbild (oder umgekehrt). Das weitere Vorgehen ist größtenteils davon

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einem PC, bei dem Texte, Überschriften, Grafiken und Bilder integriert werden. DTR, 1) Abk. für data terminal ready (out) 2) Abk. für desktop reproduction; führt → DTP fort. Gemeint ist die Bilddigitalisierung und -bearbeitung mit kostengünstiger Standard-Hard- und Software. DTX, Abk. für discontinuous transmission,

diskontinuierliche Übertragung; Übertragungsart für digitale Funktelefone, die sich durch beträchtlich verringerte Burst-Wiederholfrequenz auszeichnet; wird verwendet, um Leistung zu sparen, wenn keine Information übertragen wird. DÜE, Abk. für

Datenübertragungseinrichtung Dunkelblitz, → Infrarotblitzlampe Dunkelfeldbeleuchtung, → gerichtetes

Auflicht Dunkelstrom, ungewollte Freisetzung von

Ladungsträgern in Halbleitermaterialien durch thermische Erregung. Auch ein unbelichteter CCD-Sensor erzeugt daher ein Signal, den D. (engl. dark charge). Dieses Signal ist einerseits abhängig von der Temperatur des Sensors, andererseits, wie das Nutzsignal selbst, von der Integrationszeit seit dem letzten Auslesen des Sensors. Bei den für Industrieanwendungen typischen Bedingungen (256 Graustufen, Belichtungszeiten unter 40 ms, optimierte Beleuchtung) spielt der D. praktisch keine Rolle. In speziellen Anwendungen ist er aber durchaus von Bedeutung, beispielsweise in der Astronomie, wo Belichtungszeiten im Minutenbereich üblich sind, oder in der Spektroskopie, in der Dynamikbereiche von 12, 14 oder mehr Bit abgedeckt werden müssen. Kameras für solche Anwendungen werden daher üblicherweise mit Peltierelementen oder Flüssigstickstoff gekühlt, um das thermische Rauschen so gering wie möglich zu halten. Bei Kameras, die im Bereich sichtbaren Lichts arbeiten, wie in der Astronomie, genügt schon eine Kühlung auf –40 °C, um das thermische Rauschen so weit zu reduzieren, dass Belichtungszeiten bis zu

mehreren Minuten möglich werden. Damit wird eine Graustufenauflösung von 14 Bit realisierbar, die die revolutionären Entdeckungen in der Astronomie möglich gemacht hat. Der D. eines CCD-Sensors ist ein wichtiger Faktor, der die → Sensitivität mitbestimmt. Seine Temperaturabhängigkeit folgt mit guter Näherung einem exponentiellen Verhalten. Als Richtwert kann eine Verdoppelung des D. bei einer Temperaturerhöhung von 6 bis 9 °C angenommen werden. Dieses Signal addiert sich zum Nutzsignal. Seine statistischen Eigenschaften tragen als Dunkelrauschen zum Gesamtrauschen bei. Abweichend vom Idealfall sind die Dunkelsignale aber nicht gleichmäßig über das Array der einzelnen Bildpunkte verteilt, sondern variieren infolge von Inhomogenitäten bei der Chipherstellung örtlich über der Sensorfläche, so dass ein strukturiertes Dunkelbild entsteht, das als ,,fixed pattern noise“ bezeichnet wird. Teilweise treten sogar sog. ,,hot pixel“ als sehr starke Dunkelabweichungen einzelner Pixel auf. Diese feste Dunkelstruktur kann durch Subtraktion eines Dunkelbildes vom Nutzbild korrigiert werden. duplex, bidirektionale

Kommunikationsmethode, die gleichzeitige Datentransfers in beide Richtungen zuläßt. Statt des Begriffs Duplex wird auch der Begriff Voll-Duplex verwendet. Durchlichtbeleuchtung,

Hintergrundbeleuchtung; Beleuchtungsanordnung, bei der sich das Objekt zwischen Lichtquelle und Kamera befindet. Die Kamera sieht das Objekt als Schatten. Diese Art der Beleuchtung erzeugt daher ausgezeichnete Kontraste und ist gut für Vermessungsaufgaben geeignet. → Hintergrundbeleuchtung, → Beleuchtung. DÜVO, Abk. für Datenübertragungs-

Verordnung DV, 1) Datenverarbeitung

2) Abk. für digitales Videobandformat für die Aufzeichnung von digitalen Audio- und Videomaterialien auf mit Metall bedampften

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ECMA, Abk. für european computer manufacturers association; Europäischer Verband der Hersteller von Rechenanlagen zur Beratung gemeinsam interessierender Probleme und zur Erarbeitung von Vorschlägen für deren Lösung in Form der ECMA-Standards. URL: http://www.ecma.ch E-Commerce, electronic commerce, B2C;

Geschäftsabwicklungen durch oder mit dem Internet zwischen Unternehmen und Unternehmen. ECP, Abk. für enhanced compatible port;

Anschluss, der einen beschleunigten → bidirektionalen Datentransfer über die → parallele Schnittstelle ermöglicht, wobei eine leichte Datenkompression möglich ist (→ EPP). ECP/EPP steht für die Druckerschnittstelle am PC (auch Parallelport, LPT1), erweitert um bidirektionale Fähigkeiten, so dass Scanner und ZIPs Daten auch zum Rechner senden können. Die Schnittstelle gibt es an jedem PC, die Geräte sind recht billig, aber die Treiberinstallation und der Betrieb sind nicht zuverlässig. ECS, Abk. für electronic commerce

services ECT, Abk. für embedded computer

technology ECU, Abk. für Electronic control unit;

elektronische Steuereinheit. ED 3,5", Diskettentyp mit 2,88 MByte

Kapazität; „extra high density“. EDA, Abk. für electronic design

automation; Automatisierung des Entwurfs elektronischer Schaltungen und Systeme (auf Chipebene). Zielstellungen sind dabei auf der Basis entsprechender → CAD-Techniken: die Beherrschbarkeit des Schaltungsentwurfs angesichts der wachsenden Komplexität mikroelektronischer Schaltungen zu sichern, die Entwicklungsproduktivität zu steigern und die Entwurfsqualität zu verbessern. Bisher gelang es, für viele Anwendungen die Umsetzung einer Netzliste in ein Layout, den sog. physikalischen Entwurf, vollständig zu automatisieren sowie leistungsfähige

Synthese- und Verifikationswerkzeuge zu entwickeln. EDI, Abk. für electronic data interchange;

Elektronischer Datenaustausch. EDI ist definiert als Verfahren zum automatischen Austausch strukturierter Daten zwischen zwei Informationssystemen ohne manuelle Eingriffe. Die Daten können nach dem Austausch direkt weiterverarbeitet werden. EDI ermöglicht den automatischen Austausch von strukturierten Daten, z. B. Bestellungen, Rechnungen und Preislisten zwischen zwei Anwendungssystemen. Die beteiligten Partner können damit ihre Abläufe stark rationalisieren und erheblich Kosten sparen. EDI ist Bestandteil des → E-Business (Electronic Business). Ein EDI-Standard für den Electronic Commerce ist → EDIFACT. Der Datenaus-tausch kann durch das „Internet-Tunneling“ sicherer gestaltet werden, bei dem zwei Partner Verbindungen verwenden, auf die kein Dritter zugreifen kann. EDI(F), Abk. für electronic data

interchange (format) EDIFACT, Abk. für european standard for

electronic data interchange for administrative commerce and transport; Standard des → CEN (TC 251), der zunächst für die Kommunikation administrativer und kommerzieller Nachrichten in der Industrie gedacht war, später aber auf medizinische Anwendungsgebiete übertragen wurde. Weltweit gültiger → EDI-Standard (ISO 9735) mit Nachrichtentypen für ein branchenübergreifendes Spektrum von Geschäftsvorfällen, etwa zum Austausch von Bestellungen. Nachteil: Edifact-Lösungen sind relativ teuer und komplex. Edifact erhält zunehmend Wettbewerb durch → XML-basierende Lösungen zum Datenaustausch. Regelwerk der Vereinten Nationen für den Austausch von Daten für Verwaltung, Handel und Transport, ISO-Norm 9735. EDL, Abk. für edit decision list; auf dem

Computer vorbereitete Schnittliste für die Videobearbeitung.

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EFT, 1) Abk. für electrical fast transient, elektrischer schneller Übergangsvorgang. 2) Abk. für electronic funds transfer EFTA, Abk. für european free trade

association; Europäische Freihandelszone. EGA, Abk. für enhanced graphics adapter;

veralteter Farbgrafikstandard (640 × 350 Pixel bei 16 Farben), 1984 eingeführt. Die vertikale Ablenkfrequenz liegt zwischen 50 und 60 Hz. EGA emuliert im Bedarfsfall den CGA-Adapter zu 100 % sowie den MDA-Modus. Der Bildschirmspeicher der EGA-Karten ist 64 kByte groß und belegt den Adressbereich direkt oberhalb des konventionellen Speichers. Die EGA-Karte ist technisch veraltet und praktisch vom Markt verschwunden. Windows 3.x und GEOS Ensemble unterstützten die EGA-Karten. EGB, Abk. für elektrostatisch gefährdete

Bauteile EG-Konformitätserklärung, Feststellung

eines Anbieters, der unter alleiniger Verantwortung erklärt, dass ein Erzeugnis, Verfahren oder eine Dienstleistung mit einer bestimmten europäischen Norm übereinstimmt. Im Zusammenhang mit dem → EMVG muss sie enthalten: - die Beschreibung des betreffenden Geräts bzw. der Geräte; - die Fundstellen der Spezifikationen, in Bezug auf die Übereinstimmung erklärt wird; - Angaben zu unternehmensinternen Maßnahmen zur Sicherstellung der → EMV; - Angaben des Unterzeichners, der für den Hersteller oder seinen Bevollmächtigten rechtsverbindlich unterzeichnen kann; - ggf. die Fundstelle der von einer benannten Stelle ausgestellten EG-Baumusterbescheinigung. Die E. muss in einer Amtssprache des → EWR abgefasst sein, ist 10 Jahre aufzubewahren und auf Verlangen der zuständigen Behörde vorzuzeigen. EHF, Abk. für extremely high frequencies,

extrem hohe Frequenzen. Frequenzbereich 30 bis 300 GHz, Wellenlänge 1 bis 10 mm (Millimeterwellen) 300 bis 3000 GHz, Wellenlänge 0,1 bis 1 mm

(Mikrometerwellen). EHF werden in der Satellitenkommunikation und Radioastronomie ausgenutzt. EHKP, Abk. für einheitliche höhere

Kommunikationsprotokolle EIA, Abk. für Electronic Industries

Association; Verband der Elektronikindustrie (USA). URL: http://www.eia.org EIA-Norm, Videonorm zur Übertragung

von Schwarzweißbildern mit einer Bildwiederholfrequenz von 60 Halbbildern/s und 525 Zeilen. Die EIA-Norm wird vor allem in den USA und in Japan verwendet. EIB, Abk. für Europäischer

Installationsbus (Elektroinstallation in Bustechnik.). URL: http://www.eiba.com EIC, Abk. für Euro Info Centre; die EICs

bilden ein europäisches Netzwerk von über 200 Beratungseinrichtungen, das 1989 von der Europäischen Kommission eingerichtet wurde. Sie informieren und beraten kleine und mittlere Unternehmen über Entscheidungen, Initiativen und Programme der EU und helfen bei der Suche nach Kooperationspartnern im europäischen Raum. URL: http://www.eic.de oder http ://www.din.de EIDE, erweiterter → DIE-Anschluss, bei

dem eine sekundäre IDE-Schnittstelle zu Verfügung steht. Eigenfertigungszeit, Durchlaufzeit,

Gesamtbearbeitungszeit einer Fertigungsstufe. Sie wird bei der Bedarfsplanung zur Berechnung der Vorlaufverschiebung des Auftrags für dieses Material benötigt. Die Gesamtbearbeitungszeit ergibt sich aus der Summe der Zeiten für Rüsten, Bearbeitung und Übergang. Die Rüst- und die Übergangszeit sind mengen-unabhängig, die Bearbeitungszeit ist abhängig von der Auftragsmenge. Im Materialstamm kann eine mengenabhängige oder mengenunabhängige E. hinterlegt werden. Über die Terminierungsfunktion in der Arbeitsplanverwaltung kann die

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die durch eine elektromagnetische Störgröße verursacht wird [IEV 161-01-06]. elektromagnetische Emission, (engl.

electromagnetic emission); Erscheinung, bei der elektromagnetische Energie aus einer Quelle austritt [IEV 161-01-08]. elektromagnetischer

Verträglichkeitspegel, (engl. electromagnetic compatibility level); festgelegter größter elektromagnetischer Störpegel, der an einer unter bestimmten Bedingungen betriebenen Einrichtung, einem Gerät oder System erwartet werden kann [IEV 161-03-10]. elektromagnetisches Feld, → elektromagnetische Wellen elektromagnetisches Rauschen, (engl.

electromagnetic noise); unregelmäßig zeitveränderliches elektromagnetisches Phänomen, das keine Informationen führt. Es tritt überlagert bzw. kombiniert mit erwünschten Signalen in Erscheinung [IEV 161-01-02]. elektromagnetische Störgröße, (engl.

electromagnetic disturbance); jede elektromagnetische Erscheinung, die die Güte einer Schaltung, eines Gerätes oder eines Systems herabsetzen oder lebende oder tote Materie ungünstig beeinflussen kann [IEV 161-01-05]. elektromagnetische Umgebung, (engl.

electromagnetic environment); Gesamtheit der elektromagnetischen Phänomene, die an einem gegebenen Ort existieren [IEV 161-01-01]. elektromagnetische Verträglichkeit,

(engl. electromagnetic compatibility); Fähigkeit einer Einrichtung oder eines Systems, in seiner elektromagnetischen Umgebung befriedigend zu funktionieren, ohne unannehmbare elektromagnetische Störgrößen für andere Einrichtungen in diese Umgebung einzubringen [IEV 161-01-07]. elektromagnetische Wellen, aus den

Maxwell`schen Gleichungen folgt, dass ein Leiter, in dem Ladungen eine Schwingung ausführen, sich abwechselnd mit elektrischen und magnetischen Feldern umgibt. Die zeitlich veränderlichen

elektrischen Felder erzeugen magnetische Felder, die zeitlich veränderlichen magnetischen Felder induzieren elektrische Felder. Die so entstehenden gekoppelten elektrischen und magnetischen Felder bezeichnet man als elektromagnetisches Feld. e. W. transportieren Energie. Sie reichen von langwelligen Rundfunkwellen bis hin zu Lichtwellen und der γ-Strahlung aus dem Zerfall von Atomkernen oder energiereicher kosmischer Strahlung. elektronische Bildverarbeitung (EBV),

Bearbeitungsvorgang digitaler Bilder, von der Bilderfassung/Bilderstellung über Bildkorrektur und -modifikation bis zur Bildausgabe. elektronisches Handrad, im Bedienfeld

NC-gesteuerter Werkzeugmaschinen eingebautes, kleines Handrad, mit dem in der Betriebsart ,,Einrichten“ jede Achse, wie früher über mechanische Handräder üblich, über die Steuerungselektronik manuell verstellt werden kann. Elektrosensibilität, vegetative Reaktion

auf extrem niedrige Feldeinwirkungen. Im Zentrum stehen elektromagnetisch hypersensitive Menschen (1 bis 2 % der Gesamtbevölkerung), die sich unter dem Einfluss der im Lebensumfeld stets vorhandenen elektrischen und magnetischen Felder in ihrem Wohlbefinden gestört fühlen. Nach dem heutigen Wissensstand ist nicht klar, ob ein entsprechendes Krankheitsbild tatsächlich existiert oder ob es sich dabei lediglich um eine psychische Angstreaktion ohne jeglichen körperlich fassbaren Befund handelt. URL: http://www.feb.se Elektrosmog, volkstümliche Bezeichnung

für die Gesamtheit der künstlich erzeugten elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Felder, die im Sinne einer Umweltverschmutzung Flora und Fauna belasten (→ EMVU). Elektrostatdruck, Druckverfahren vor

allem für großformatige Bilder. Das Funktionsprinzip: Papier oder Kunststoffträger wird elektrostatisch aufgeladen. Proportional zu dieser

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arbeitsplatzbezogener elektromagnetischer Felder (EMF) einschl. der Empfehlung entsprechender Schutzmaßnahmen sowie der diesbezüglichen Beratung der Betrieb. URL: http://www.bgfue.de EMI, Abk. für electromagnetic

interference, elektromagnetische Beeinflussung; Funktionsminderung einer Einrichtung durch elektromagnetische Störgrößen. EMI matrix, Abk. für electromagnetic

interference matrix, → EMV-Matrix. EMIC, Abk. für electromagnetic

interference control; bewusste Berücksichtigung der EMV-Aspekte im Zuge einer Projektabwicklung. EMIE, Abk. für electromagnetic

interference effects; durch elektromagnetische Beeinflussungen bedingte Störeffekte. EMISMS, Abk. für electromagnetic

interference safety margins; Sicherheitsabstände gegen beeinflussungsbedingte Störungen. emission level (of a disturbing source),

Aussendungspegel (einer Störquelle); Pegel einer gegebenen elektromagnetischen Störgröße, die von einer bestimmten Einrichtung, einem bestimmten Gerät oder System ausgesendet und unter festgelegten Bedingungen gemessen wird [IEV 161-03-11]. emission limit (from a disturbing source),

Aussendungsgrenzwert (einer Störquelle); festgelegter größter Aussendungspegel einer elektromagnetischen Störquelle [IEV 161-03-12]. Emissionsgrad, Emissivität; Verhältnis der

von einem Körper bestimmter Temperatur abgegebenen Strahlung zu der von einem schwarzen Körper derselben Temperatur abgegebenen Strahlung. Der E. und der → Absorptionsgrad sind nach dem Kirchhoff'schen Strahlungsgesetz identisch. Diese Erkenntnis ist in der Infrarottechnik (→ Thermografie) von großer Bedeutung, weil sich der → Absorptionsgrad wesentlich einfacher messen lässt. Die Summe aus → E. (oder Absorptionsgrad), → Reflexionsgrad und

→ Transmissionsgrad eines Körpers ist immer 1 (entspricht 100 %, Energieerhaltungssatz). Absorptions-, Emissions-, Reflexions- und Transmissionsgrad sind im allgemeinen Fall spektrale Größen. Der E. einer typischen grauen Marinefarbe beträgt oberhalb von 3 µm ca. 95 %. Zu kleineren Wellenlängen hin nimmt er ab, was zu unerwünschten Eigenschaften hinsichtlich Sonnenreflexionen führt. Obwohl der Reflexionsgrad in der Regel sehr viel kleiner als der E. ist, kann die reflektierte Strahlung z. B. im Fall von Sonnenreflexen sehr viel größer sein als die Eigenstrahlung des Körpers. Die Ursache hierfür liegt darin, dass die beiden Größen Anteile unterschiedlicher Strahlungen beziffern: Der E. sagt aus, wie viel Prozent der „maximal möglichen Eigenstrahlung“ ein Körper abgibt, der Reflexionsgrad hingegen bezieht sich auf die „von außen auf den Körper auftreffende Strahlung“. Emissivität, svw. → Emissionsgrad EMP, Abk. für electromagnetic pulse;

elektromagnetischer Impuls (Feldpuls). EM-passive Geräte, elektromagnetisch

passive Geräte; Geräte, die für sich betrachtet, ohne besondere Vorkehrungen, wie Filterung oder Abschirmung, keine elektromagnetischen Störgrößen aussenden bzw. erzeugen und von elektromagnetischen Störgrößen in ihrer Funktion nicht beeinträchtigt werden. Beispiele sind: Kabel und Kabelsätze, Kabelzubehör; Geräte, die lediglich ohmsche Lasten ohne automatische Schaltvorrichtungen enthalten, sowie Batterien und Akkumulatoren. Empfindlichkeit, → spektrale

Empfindlichkeit, → Sensitivität EMP-hardening, Härten; im Sinne von

störfest Gestalten einer Einrichtung gegenüber elektromagnetischen Impulsbeanspruchungen. EMR, Abk. für electromagnetic radiation;

elektromagnetische Strahlung. EMRE, Abk. für electromagnetic radiation

effects; Wirkungen der von einem Objekt abgestrahlten elektromagnetischen Energie.

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englischsprachig: http://www.emc-online.de EMV-Richtlinie der EG, Richtlinie zur

Angleichung der Rechtsvorschriften zu Fragen der → EMV im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR). Sie bezieht sich auf Geräte, die elektromagnetische Störungen verursachen können oder deren Betrieb durch solche Störungen beeinträchtigt werden kann und legt entsprechende EMV-Schutzanforderungen fest. Als Geräte im Sinne der Richtlinie werden alle elektrischen und elektronischen Apparate, Anlagen und Systeme bezeichnet, die elektrische oder elektronische Bauteile enthalten. EMVU, Abk. für elektromagnetische

Verträglichkeit zur Umwelt; bezieht sich auf die Gesamtheit der Probleme, die durch die Einwirkung elektromagnetischer Felder auf Flora, Fauna und den Menschen entstehen. Nicht sonderlich glückliche, aber kaum mehr tilgbare Bezeichnung. EMVV, Abk. für Elektromagnetische

Verträglichkeitsverordnung, österreichisches EMV-Gesetz. EN, Abk. für europäische Norm

(→ CENELEC) enclosure port, physikalische Grenze eines

Betriebsmittels (Gefäß, Gehäuse), durch die elektromagnetische Felder abstrahlen oder durch die elektromagnetische Felder einstrahlen können. Endo-NEMP, Abk. für Endo-

atmospherical nuclear electromagnetic pulse; inneratmosphärischer nuklearer elektromagnetischer Impuls. Endoskop, Gerät zur Untersuchung

unzugänglicher Objektbereiche, z. B. Hohlräume. Es besteht meist aus einem Glasfaserlichtleiter mit einer Optik und einer Vorrichtung zur Einspiegelung von Licht aus einer → Kaltlichtquelle. In der Medizin werden E. für die Untersuchung von Körperhöhlen, in der Technik zur Inspektion unzugänglicher Bereiche eines Werkstücks benutzt. Am häufigsten werden Glasfaser-E. verwendet. In den gebündelten Glasfasern werden die Lichtstrahlen durch vielfache Totalreflexion

im Innern der Fasern zunächst von der → Beleuchtung zum Objekt geleitet, dann vom Objekt zum Sensor. Endprodukt (im Sinne des Leitfadens zur

EMV-Richtlinie), Apparat oder Geräteeinheit mit einer eigenständigen Funktion, einem eigenen Gehäuse und ggf. Schnittstellen und Anschlüssen, die für den Endbenutzer bestimmt sind. energy star, Prüfzeichen, das bescheinigt,

dass ein Monitor die Energiesparkriterien der amerikanischen Umweltschutzbehörde (Environmental Protection Agency, EPA) einhält. Konkret bedeutet dies, dass ein Monitor nach einer längeren Nichtbenutzung in einen Stand-by-Modus schaltet, in dem der Stromverbrauch 30 W nicht überschreiten darf. engineering-to-order, Produkt, bei dem

die Kundenspezifikation einmalige Konstruktionssaufwendungen, starke Anpassungen oder neu bezogene Materialien erfordert. Dabei hat jeder Kundenauftrag einen einmaligen Satz von Teilenummern, Stücklisten und Arbeitsplänen zur Folge. ENI, Abk. für equivalent noise input;

äquivalentes Eingangsrauschen. ENR, 1) Abk. für equivalent noise

resistance, äquivalenter Rauschwiderstand. 2) Abk. für excess noise ratio; Überschussrauschverhältnis. Entity, Teil eines → SGML- oder → XML-Dokuments oder einer → DTD. E., die Schemainformation enthalten, auf die von einer DTD aus verwiesen wird, werden als Parameter-E. bezeichnet. E. können Daten enthalten, die innerhalb des Dokuments angegeben werden, z. B. an der Stelle, an der die E. deklariert wird. Eine andere Form ist die externe E., die einen → URI mit einem Verweis auf die Daten enthält. Wenn der URI eine PUBLICID ist, verweist er auf einen Katalogeintrag, der die PUBLICID in einen → URL auflöst. Die Verwendung externer E. erlaubt daher indirekte Verweise. Kataloge werden allerdings in XML nicht unterstützt. Eine E. ist ein Verweis auf Daten, der deren Wiederverwendung erleichtert und die Dokumentgröße minimiert. Entwickler

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andere bestehende betriebliche Softwaresysteme einbinden lassen und diese ergänzen. E-Procurement, Abk. für electronic

procurement, elektronische Beschaffung; Beschaffung hauptsächlich von C-Teilen über das Internet. Unterstützt wird E. durch elektronische Anbieterkataloge. Auf diese Kataloge hat dann eine große Anzahl von Mitarbeitern Zugriff, wodurch eine Dezentralisierung der Beschaffung erreicht wird und die Mitarbeiter der Beschaffungsabteilung entlastet werden können. EPROM, Abk. für erasable PROM;

löschbarer → PROM; Speicherchip, der nach der Programmierung seine Daten ohne Stromversorgung behält. Der Speicherinhalt kann mit UV-Licht gelöscht und neu beschrieben werden. EPS, Abk. für encapsulatet postscript;

spezifisches → PostScript-Format, das auch Bildinformationen für die Darstellung auf herkömmlichen Computerbildschirmen enthält (als → TIFF). Beim Sichern mit der Endung EPS wird das Bild in eine Datei verwandelt, die nur noch zum Einbau in Layoutprogramme oder zum Ausbelichten gedacht ist, aber nicht mehr zum Bearbeiten. Nur die Größe des gedruckten Bildes lässt sich noch ändern. Beim Speichern einer separierten EPS-Bilddatei lässt sich ein kleines TIFF-Bild mitsichern, damit das Werk im Layout nicht nur als leerer Rahmen angezeigt wird. Viele Bildprogramme können EPS zwar schreiben, aber öffnen es höchstens, wenn sie es selbst erstellt haben. EPS-Dateien können zusätzlich zum Pixelbild auch Kurvengrafiken oder Schriften enthalten, die unabhängig von der Bildauflösung in höchster Druckerauflösung ausgegeben werden. Zusätzlich nimmt EPS auch Freistellpfade auf - Auswahlkonturen um ein Motiv herum. Die EPS-Codierungsoption „binär“ kostet weniger Speicherplatz und Belichterzeit, wird aber nicht von allen Programmen geöffnet. Im Zweifelsfall verwendet man die → ASCII-Variante, die allerdings extrem viel Speicherplatz

benötigt. EPS-Dateien sind in verschiedenen Rechnerwelten zu Hause. Das EPS-Format ist vor allem in der professionellen Druckvorstufe wichtig. EPSI, Abk. für european petrol station

interface; Tankstelleninterface-Anwendungsprofil, das auf den Schichten 1, 2 und 7 der Normenreihe DIN 66348 basiert. Ergebnisvektor, Vektor, der die vom → Klassifikator ermittelten Wahrscheinlichkeiten für die Klassen-zugehörigkeit eines Musters enthält. Ergonomie, Wissenschaft von der

körperlichen Leistungsfähigkeit des Menschen in seiner Arbeitsumgebung und der Anpassung der Arbeitsgeräte an seine Bedingungen. Auf der Basis ergonomischer Studien werden Produkte entwickelt, die eine optimale Sicherheit, Gesundheit und Effizienz für den Anwender gewährleisten. ERM, Abk. für electromagnetic

compatibility and radio spectrum matters; elektromagnetische Verträglichkeit und Funkspektrumangelegenheiten. ERMES, Abk. für enhanced radio

message system; erweitertes Funknachrichtensystem. EROS, Abk. für earth resources operation

systems Erosion, Bezeichnung für eine Operation,

die helle Strukturen verdünnt. Sobald sich innerhalb des Filteroperators auch nur ein dunkler Punkt befindet, wird der Zentralpunkt ebenso dunkel. Ein flächiges helles Objekt wird folglich rundherum abgetragen, also erodiert. Umgekehrt kann man auch sagen, dass eine E. dunkle Strukturen verdickt. → morphologischer Filter ERP, 1) Abk. für earth reference plane,

Erdpotenzialbezugsfläche; leitfähiges geerdetes Flächengebilde, das z. B. in Prüfeinrichtungen als allgemeiner Erdpotenzialbezugspunkt für das Prüfobjekt und die Prüf- und Messmittel dient. 2) Abk. für effective radiated power, effektive Strahlungsleistung; Sendeleistung, in der Regel bezogen auf einen Halbwellendipol. 3) Abk. für enterprise resource planning;

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Forschungsprogramm im Bereich der Informationstechnologien. URL: http://www.cordis.lu/esprit ESR, Abk. für equivalent series resistance,

äquivalenter Serienwiderstand; charakterisiert z. B. den ohmschen Anteil im HF-Serien-Ersatzsschaltbild eines Kondensators. E–tailer, Internetkaufhäuser ETG, Abk. für Energietechnische

Gesellschaft im VDE. URL: http://www.vde.de Ethernet, Basisband-Bussystem, von der

Fa. Rank Xerox ursprünglich für die Verknüpfung von Minicomputern entwickelt. Es basiert auf dem → CSMA/CD-Zugriffsverfahren. Als Übertragungsmedium dienen Koaxialkabel oder Twisted-Pair-Leitungen (verdrillte Kupferdoppeladern), Übertragungsgeschwindigkeit: 10 bzw. 100 MBit/s und darüber (Gigabit Ethernet), weit verbreitete Technik in einem LAN, seit 1983 genormt [IEEE 802.3]. ETS, Abk. für european

telecommunication standard; europäische Telekommunikationsnorm. ETSI, Abk. für European

Telecommunications Standardization Institute; Europäisches Institut für Telekommunikationsnormen, hat u. a. die Aufgabe, gemeinsame Normen für ein europäisches integriertes Telekommunikationssystem zu entwickeln. URL: http://www.etsi.fr ETX, Abk. für end of text EU, Abk. für European Union →

Europäische Union EUCA, Abk. für European Union Control

Association; Non-Profit-Organisation, 1990 mit der Zielstellung gegründet, Wissenschaft, Forschung und Technologietransfer auf dem Gebiet der System- und Automatisierungstechnik innerhalb der EU zu fördern und zu koordinieren. Initiativen sind die European Control Conference (ECC) und das European Journal of Control (EJC). URL: http://www.auto.ucl.ac.be/EUCA/

Euler-Zahl, Merkmal, das die Anzahl der „Löcher“ in einem Objekt angibt. Bei einem durch → Binärsegmentierung gefundenen schwarzen Objekt wäre dies die Anzahl aller weißen Bereiche innerhalb des Objektes. Viele technische Objekte, z. B. Stanzteile, lassen sich anhand dieses Merkmals unterscheiden. EUT, Abk. für equipment under test;

Prüfobjekt. even field (engl.), Bezeichnung für das

„gerade Halbbild“ einer 50-Hz-Kamera; Gegensatz odd field (→ CCIR). EVG, Abk. für elektronisches

Vorschaltgerät für Leuchtstofflampen. EWA, Abk. für Europäisches

Währungsabkommen EWAR, Abk. für electronic warfare;

elektronische Kriegführung. EWR, Abk. für Europäischer

Wirtschaftsraum; im EWR sind die Mitgliedstaaten der Europäischen Union Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland , Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweden und Spanien sowie die der EFTA angehörenden Staaten Island, Liechtenstein und Norwegen zusammengeschlossen. EWS, Abk. für Europäisches

Währungssystem EWSP, Abk. für Elektronisches

Wählsystem Paketvermittlung Exo-NEMP, Abk. für exo-atmospherical

nuclear electromagnetic pulse; außeratmosphärischer nuklearer elektromagnetischer Impuls. externe Systembeeinflussung, (engl.:

inter-system interference); elektromagnetische Beeinflussung eines Systems durch Störgrößen, die von einem anderen System herrühren [IEV 161-01-15]. Extranet, auf Internet-Technologie

basierendes geschlossenes Netzwerk von Unternehmen, das aber nicht nur firmeninternen Benutzergruppen Zugang gewährt (→ Intranet), sondern auch autorisierten externen Teilnehmern, wie Händlern oder Zulieferern.

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(Systemfarben). Die Größe dieser Tabelle ist abhängig von der dazugehörigen → Farbtiefe. Meist existiert für jeden möglichen Farbwert ein Eintrag. Dieser enthält den Farbwert, der tatsächlich verwendet wird. Der „Farbwert“ jedes Punktes ist also nur ein Code, mit dem man in der Farbpalette die richtige Farbe findet. In der elektronischen Bildverarbeitung ist die F. eine individuelle oder vorgefertigte Palette von Farben, die mit der Farbsonde aufgegriffen und in eine Bilddatei übertragen werden können. Bei Bilddateien mit indizierten Farben werden aus einem Angebot von z. B. 16,7 Mill. Farben 256 zu einer Palette zusammengestellt, mit der das Bild gezeigt werden kann. Farbpositivfilm, Farbumkehrfilm,

Diafilm; Film, der nach dem Entwickeln bereits als Farbpositiv, also in Echtfarben, vorliegt. Farbraum, Modell zur anschaulichen

Darstellung von Farben, das sich aus der zahlenmäßigen Beschreibung von Farben ergibt. Über die → CIE-Farbnorm geht die Farbempfindung des menschlichen Sehapparates mit ein. Farbsättigung, Intensität einer Farbe. Farbseparation, Zerlegung eines

Farbbildes in Graustufenbilder der für den Mehrfarbendruck erforderlichen subtraktiven Grundfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz (→ CMYK). Schwarz wird als Zusatzfarbe für eine bessere Tiefenwirkung mitgedruckt. Für die Umrechnung sind Farbraumtransformationen erforderlich. Farbtemperatur, Temperatur des

schwarzen Strahlers, bei der dieser eine Strahlung emittiert, wie der zu kennzeichnende Strahler. Die Angabe erfolgt in Kelvin (K). Je niedriger die F., desto mehr tendiert das Licht gegen Rot. Abendrot hat um 3000 K, das Normlicht der Druckindustrie mit 5500 K soll normales Mittagslicht simulieren, klarer blauer Himmel hat über 10 000 K. Farbtiefe, Anzahl der Bits, mit denen die

Farbinformation für jedes Pixel beschrieben

wird. Im Schwarzweißbetrieb werden mit 1 Bit F. 21 = 2 Farben (Schwarz und Weiß) dargestellt. Bei einer F. von 8 Bit steht eine Farbpalette von 28 = 256 Farben zur Verfügung, bei 16 Bit (Hicolor) von 65 000 Farben bzw. 32 500 und bei 24 Bit (Truecolor) von 16 777 216 (=224) Farben. Hi-End-Scanner digitalisieren auch mit weit höheren F., um vor allem eine noch präzisere Schattendurchzeichnung zu erreichen. Bei niedrigen F. gibt es eine → Farbpalette, in der die tatsächlichen Farben stehen. Der „Farbwert“ jedes Punktes ist ein Code, mit dem man in der Farbpalette die richtige Farbe findet. Farbton, Unterscheidung von Farben nach

der Buntheit mit Begriffen wie Rot, Gelb, Orange. Farbwert, numerischer Wert, der jeder

Farbe zugeordnet ist. Der F. hängt vom verwendeten → Farbmodell ab. So hat Rot im → RGB-Modell den F. 100/0/0 %, im → CMYK-Schema wird es mit 0/100/100/0 % angegeben. FAS, Abk. für free alongside ship Faserlänge und -breite, die Mittelfaser

eines Objektes ist eine Linie innerhalb des Objektes, die den größtmöglichen Abstand von allen Konturpunkten hat. Sie kann mittels einer euklidischen Distanzkarte bestimmt werden. Ihre Länge wird als Faserlänge, der mittlere Abstand der Konturpunkte von dieser Linie als Faserbreite bezeichnet. FAT, Abk. für file allocation table;

Tabelle, in der Dateipositionen von Datenträgern festgehalten werden. Wird diese zerstört, so ist der entsprechende Datenträger ohne spezielle Hilfsmittel nicht mehr lesbar. FAT16, 16-Bit-Dateisystem von MS/PC

DOS 5.x/6.x/7.x. Maximal können Laufwerke mit einer Kapazität von 2 GByte adressiert werden. Größere Datenträger müssen unterteilt werden. Aufgrund des kleineren Clusterverwaltungsaufwands arbeiten mit FAT16 angelegte Festplatten in der Praxis schneller als solche mit → FAT32 (→ FAT).

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mikroskopisch kleine Elektronenemitter erzeugen über die gesamte Bildschirmfläche verteilt Elektronen (Katode). Diese werden im elektrischen Feld beschleunigt und treffen auf der Anode auf eine Phosphorschicht, in der die Elektronenenergie in Licht umgewandelt wird. Die verschiedenen F.-Technologien unterscheiden sich hinsichtlich Katodendesign, Beschleunigungsspannung und der verwendeten Phosphore. Heute befinden sich alle F.-Aktivitäten noch im Entwicklungsstadium; in Zukunft werden ein geringer Energieverbrauch, hohe Regelbarkeit der Helligkeit, großer Blickwinkel und die schnelle Schaltzeit dieser Technologie gute Marktchancen eröffnen.

Alkaliarmes Dünnglas D 263 T von Schott Displayglas wird bereits heute von führenden FED-Entwicklern eingesetzt. Für F.-Displays wurde das Dünnglas D 263 T speziell für die Anforderungen dieser Displaytechnologie weiterentwickelt. Es zeichnet sich heute durch folgende Eigenschaften aus: - Verringerte Schrumpfung des Glases bei Hochtemperaturprozessen, - Geringere Dickenabweichung über die gesamte Substratfläche (Delta D < 20 µm), - Formate bis Generation 3,5 (670 mm × 590 mm) lieferbar in der Standarddicke 1,1 mm. In Zusammenarbeit mit Schott Electronic Packaging wurde ein auf D 263 T und die Ansprüche von FEDs abgestimmtes Verschlusslot entwickelt. FELV, neue Bez. für

Funktionskleinspannung ohne sichere Trennung. → PELV, → SELV FEM, Abk. für finite element method,

Methode der finiten Elemente; numerisches Verfahren, z. B. für Feldberechnungen oder das Verhalten von um Bauteilen unter

statischer oder dynamischer Belastung zu simulieren und die Bauteile entsprechend zu optimieren. Flexible Segmentierung und Behandlung von nichtlinearen, anisotropen Materialien möglich, unbegrenzte Gebiete in Verbindung mit Strahlungsproblemen erfordern spezielle Erweiterungen. FEP, Abk. für front-end processor Feret-Durchmesser, Länge der Projektion

eines Objektes auf eine beliebig orientierte Koordinatenachse. Der maximale F. ist der maximale Abstand zwischen zwei Punkten auf der Kontur des Objektes. Fernaufnahme, Aufnahme bei der die

Gegenstandsweite erheblich größer ist als die Brennweite der Optik. Das ist die typische Situation bei Foto- und Filmaufnahmen und auch in vielen Bildverarbeitungsanwendungen, vor allem aus dem Bereich der → Anwesenheitskontrolle, bei denen es auf eine Gesamtprüfung großer Teile ankommt, nicht jedoch auf besondere Messgenauigkeit. Wegen der vergleichsweise geringen Brennweite ist der → Schärfentiefebereich groß, so dass die Positionierung weniger kritisch ist. Fernsehnorm, die Abtastung des analogen

Videosignals nach der → Videonorm ist für Eigenschaften eines digitalen Bildes von großer Wichtigkeit. Nach der F. wird das Zeilensignal mit einer Frequenz von 10 MHz abgetastet, so dass in 52 µs 520 Bildpunkte darstellbar sind. Aus jedem Abtastzeitpunkt entsteht ein Bildpunkt, dessen Grauwert durch die Stärke des Signals an dieser Stelle bestimmt wird. Fernwartung, für die Fernsteuerung und

die unmittelbare Auswertung von Endergebnissen (Test bestanden oder nicht) werden Bildverarbeitungssysteme häufig über Digitalschnittstellen mit speicherpro-grammierbaren Steuerungen (→ SPS) verbunden. Genauso gut ist aber auch die direkte Verbindung zu Leitrechnern über Bussysteme oder serielle → Kommunikation denkbar. Ferritkernspeicher, Speichertyp vor der

Einführung der Halbleiterspeicher in MOS Technik. F. weisen als Besonderheit auf,

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über Lichtwellenleiter oder optische Abbildung bis 50 Linien/mm. Filter, → Algorithmus, der die Pixelwerte

zur Erzeugung von Spezialeffekten bearbeitet. Folgende Filter seien erwähnt: → lineares F., → Medianfilter, → morphologisches F., → nichtlineares F. In der elektronischen Bildverarbeitung sind F. bestimmte Befehle, die jedes einzelne Pixel nach einem festgelegten Schema verändern. Zu den gebräuchlichsten F. gehören Schärfe- und Weichzeichner-F., verbreitet sind aber auch Effekt-F. wie „Relief“, „Mosaik“, „Wellen“ oder „Wölben“. FIP, → factory implementation protocol;

Feldbus französischen Ursprungs. URL: http://www.worldfip.org FIPS, → federal information processing

standard FIR, Abk. für fernes → Infrarot Firewall (engl. „Brandmauer“),

Schutzsystem, das Computer bzw. Netzwerke vor unberechtigtem Zugriff bewahrt. Die F. ist eine elektronische Sicherheitsbarriere, ein Schutzsystem für das Netzwerk einer Organisation oder eines Unternehmens gegenüber unberechtigten Dritten (z. B. Hacker). Sie verhindert die direkte Kommunikation der Computer des Firmennetzes mit netzfremden externen Geräten (und umgekehrt). Stattdessen wird die Kommunikation an einen → Proxyserver umgeleitet, der sich außerhalb des Firmennetzes befindet. FireWire, Markenbezeichnung des

schnellen seriellen Datenprotokolls → IEEE 1394 der Fa. Apple mit Übertragungsraten von derzeit 400 MBit/s, in Zukunft bis zu 1 600 MBit/s. Viele → Digitalkameras im Bereich der Unterhaltungselektronik werden bereits mit F.-Anschlüssen ausgestattet. Dieses schnelle Interface wird darüber hinaus auch in Festplatten und andere Hochleistungs-Datenträger implementiert. Firmware, Software für den Betrieb von

Geräten, die i. Allg. während der Gerätelebensdauer oder über einen längeren Zeitraum konstant bleibt, z. B. die Software

in einer Waschmaschinensteuerung. Änderungen nimmt in der Regel nur der Gerätehersteller vor. Die F. ist in einem Festwertspeicher (→ ROM, → EPROM) hinterlegt und kann nicht ohne weiteres ausgetauscht werden. Fischauge, extremes Weitwinkelobjektiv

mit einem Blickwinkel von beinahe 180°, vergleichbar mit einem „Türspion“ (→ Superweitwinkelobjektiv). FISH, fluorescence in situ hybridisation.

URL: http://www.metasystems.de Fixierer, chemische Lösung, die

Silberhalogenid aus der Fotolösung entfernt. Enthält meistens Ammoniumthiosulfat. FIZ Technik, → Fachinformationszentrum

Technik; nationales Zentrum für technisch-wissenschaftliche Information und Dokumentation zur Förderung von Forschung und Wissenschaft für die volkswirtschaftlich wichtigen Bereiche Maschinenbau, Elektrotechnik, Werkstoffe und Textil. URL: http://www.fiz-technik.de Flachbettscanner, → Scanner Fläche, die Fläche eines Objektes ist

definiert als die Anzahl der Bildpunkte innerhalb des Objektes. Flash ROM, beschreibbarer EPROM, z. B.

für das BIOS. Flatrate, mögliche Abrechnungsmethode

für → ASPs. Bezahlt wird nicht nach genutzter Zeit oder vollzogenen Transaktionen, sondern pauschal ein monatlicher Betrag. FLC, Abk. für ferroelectric liquid crystal,

ferroelektrischer Flüssigkristall; FLC-Displays ermöglichen nahezu unbegrenzte Bildschärfe und können aufgrund des Memory-Effektes der Moleküle als optische Speicher dienen, bei denen das Bild auch bei Wegfall der Spannungsquelle erhalten bleibt. FLOPS, Abk. für floating point operations

per second FM, 1) Abk. für facility management

2) Abk. für Frequenzmodulation; Modulationsverfahren, bei dem die Signalfrequenzdie Frequenz der Trägerschwingung moduliert.

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Forecasting, Funktion zur Vorhersage von Absatzentwicklungen. Formatierungsobjekt, ein Paradigma in → XSL, das Ähnlichkeit mit dem Konzept der „flow objects“ unter → DSSSL aufweist. Das Umsetzen eines → XML-Dokuments unter Verwendung eines XSL-Stylesheets erfolgt durch Umwandeln des Eingabedokuments in ein anderes Dokument, das intern als Baum dargestellt wird. Die Struktur dieses Baums entspricht der Struktur des Dokuments, wie es auf dem Bildschirm oder beim Drucken dargestellt werden soll. Die Knoten des Baums sind F. (z. B. Absätze, Blöcke). Dieser Baum wird dann in die formatierten Ausgabedaten konvertiert, indem die Baumknotenelemente des XML-Dokuments (die F.) gemäß den Formatierungsangaben für die Objekte im Stylesheet umgesetzt werden. Die einzige XSL-Implementierung, die derzeit XSL-Formatierungsobjekte unterstützt, ist FOP von James Tauber. Formkontrolle, Feststellung von

Abweichungen gegenüber einer Idealform. Dazu gehören beispielsweise die Prüfung, ob eine Werkstückkante hinreichend glatt ist, ob alle Kontakte eines ICs exakt auf einer Geraden liegen oder ob eine Gruppe von Bohrungen nicht nur vorhanden ist, sondern auch genau in einem Kreis angeordnet ist. Oft wird bei derartigen Anwendungen zwar eine hohe relative Genauigkeit verlangt, jedoch keine hohe absolute Genauigkeit. Das bedeutet, die Messergebnisse müssen präzise wiederholbar sein und innerhalb enger Toleranzen liegen, eine hochgenaue Kalibrierung zur Umrechnung von Bildpunkten in metrische Maße ist jedoch nicht erforderlich. Fortschrittszahlen-Konzept, Konzept, bei

dem Bedarf und Verbrauch als Summenkurve über dem Planungshorizont dargestellt werden. Diese Darstellung ist für Soll- und Istwerte geeignet, so dass Rückstand, Vorlauf und die Einlauf-/Auslaufproblematik einfach und ohne zusätzliche Verfahrensschritte abgewickelt werden können. Das F. wird meist im

→ JIT-Umfeld genutzt, wenn Zulieferer und Hersteller im ständigen Dialog Soll und Ist der bestellten Produkte vergleichen. Fotodetektor, → CCD-Sensor Fotoeffekt, Effekt, bei dem Photonen

(Licht) aus einem Material Elektronen auslösen. Der innerer F. führt bei Halbleitern zu einer Änderung der elektrischen Leitfähigkeit. Der F. wird zur Messung von Licht durch Halbleiterdioden benutzt. fotoelektrischer Strom, Fotostrom; Strom,

der entsteht, wenn zwischen einem bestrahlten Körper und einer Anode ein Potenzialunterschied besteht. Die herausgeschlagenen → Fotoelektronen bewegen sich zur Anode hin. Fotoelektronen, Elektronen, die beim

Fotoeffekt aus dem Material herausgeschlagen werden. Fotometrie, Lichtmessung; Messung der

für das Sehen und die Lichttechnik grundlegenden → fotometrischen Größen. Objektive Fotometrie: Messung der fotometrischen Größen mit Messgeräten, die an die speziellen Eigenschaften der menschlichen Wahrnehmung elektromagnetischer Wellen, im speziellen Licht, angepasst sind. Subjektive Fotometrie: Messung der fotometrischen Größen mit dem menschlichen Auge, etwa beim Helligkeitsvergleich. fotometrische Größen,

Lichtstärke I, Einheit cd (Candela) Lichtstrom ∫= ΩIΦ d , Einheit lm = cd sr

(Lumen) Lichtmenge ∫= tΦQ d , Einheit lm s

Leuchtdichte ( )ΘAIL cosdd= , Einheit cd/m2 Beleuchtungsstärke ( ) ΘAΦE cosdd= , Einheit lx = lm/m2 (Lux) Belichtung ∫= tEH d , Einheit lx s

Strahlungsfluss tWΦ dde = , Einheit W Strahlungsstärke ΩΦI dde = , Einheit W/sr Strahlungsdichte ( )ΘAIB cosdd ee = ,

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komplettes Bild entstanden ist. Stark vereinfacht lassen sich bei den meisten F. zwei Modi unterscheiden, die ganz verschieden bezeichnet und realisiert sein können. Sie werden als → Livemodus und als → Aufnahmemodus bezeichnet. Framegrabbing, Speicherung von

Einzelbildern aus einer Videosequenz. Frameintegration, normaler

Betriebsmodus von → CCD-Sensorchips im → Interlace-Verfahren. Es werden abwechselnd erst alle geraden, danach alle ungeraden Zeilen ausgelesen. frame on demand, Funktion , mit der mit

Hilfe eines Triggerpulses zu einer bestimmten Zeit ein bewegtes Objekt an einer bestimmten Position mit einer festen Aufnahmezeit erfasst werden kann. Diese Funktion wird meist dazu verwendet, bewegte Objekte immer in derselben Ansicht zu erfassen. Framerate, die Anzahl der in einer

Sekunde dargestellten Bilder bei Computerspielen. Frame-Transfer-Sensor, → CCD-Sensor;

ein Problem des → Interline-Transfer-Sensors liegt darin, dass die vertikalen Register zwischen den Bildspalten ,,blinde Flecken“ darstellen. In bestimmten Anwendungen, z. B. bei der Rasterelektronenmikroskopie, hat man es mit sehr feinen Einzelstrahlen zu tun, deren Durchmesser kleiner sind als ein Bildelement (→ Pixel), so dass die gesamte Chipfläche für die Aufnahme genutzt werden muss. In solchen Anwendungen verwendet man F. Der F. ist dem Interline-Transfer-Sensor prinzipiell sehr ähnlich, nur stehen keine gesonderten vertikalen Register zum Ladungstransport zur Verfügung. Die Ladungen werden stattdessen durch die lichtempfindlichen Elemente selbst hindurchgeschoben. Währenddessen erhalten diese Elemente weiterhin Licht, so dass der Transport sehr schnell erfolgen muss, um Verwischungen zu vermeiden. Da der Abtransport aus dem horizontalen Register zu langsam erfolgen würde, hat ein F. eine gesonderte Speicherzone, die ebenso

groß ist wie die lichtempfindliche Zone. Das gesamte Bild wird also zunächst in dieser Speicherzone gesammelt und dann von dort wie beim Interline-Transfer-Sensor ausgelesen. Frequenz, Perioden-F., Schwingungszahl;

Formelzeichen f oder ν, bei period. Vorgängen, z. B. Schwingungen oder Wellen. Einheit der F. ist das Hertz (Einheitszeichen Hz = 1/s). Frequenzmodulation (FM), Form der → Modulation hochfrequenter Signale. Frequenzmodulierte Rasterung,

Rasterverfahren, das mit gleich großen Rasterpunkten arbeitet, deren Anzahl pro Fläche entsprechend dem zu reproduzierenden Tonwert variiert. Ihre räumliche Verteilung folgt genau festgelegten mathematischen Zufallsregeln. Im Gegensatz dazu setzen andere Rasterverfahren verschiedene Tonwerte in unterschiedlich große Druckpunkte um, die in einem festen Abstand zueinander stehen. Front-Office, Einrichtungen und

Applikationen, die im E-Business dem direkten Kundenkontakt dienen; dazu zählen beispielsweise Callcenter oder Customer-Relationship-Management-Systeme (→ CRM). FS, Abk. für Feinschutz

(Überspannungsschutz) FSK, Abk. für frequency shift keying,

Frequenzumtastung; Modulationsverfahren, das hohe Störunempfindlichkeit gewährleistet. Die Werte „0“ und „1“ von Binärsignalen werden auf zwei unterschiedliche Trägerfrequenzen abgebildet. FSP, Abk. für function server protocol FTAM, Abk. für file transfer, access and

management FTP, Abk. für file transfer protocol;

Datenübertragungsprotokoll zwischen Rechnern im Internet. full well capacity, → Sättigungsladung Füllfaktor, Maß für die Konversion der

einfallenden Photonen wirksamen Flächenanteil eines → Pixels. Der F. ist damit ein wesentliches Merkmal eines → CCD-Sensors. Bei Bildsensoren mit

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Farbstoffen. Der G. beschreibt Tonwert- und Farbumfang, der von einem System oder Verfahren dargestellt bzw. reproduziert werden kann. Gantt-Diagramm, Diagramm, das durch

den Vergleich von Ist und Soll den Arbeitsfortschritt dokumentieren soll. Es wird insbesondere in der Ablaufplanung als Ablaufdiagramm verwendet. Gasentladungsableiter, Überspannungs-

Grobschutzelement, das aus zwei Elektroden besteht, die in definiertem Abstand voneinander in einem edelgasgefüllten Keramik- oder Glaszylinder hermetisch gekapselt angeordnet sind. Ihre Rückwirkung auf das zu schützende System ist sehr gering, d. h., der Isolationswiderstand zwischen den Elektroden ist > 10 GΩ und die Kapazität < 10 pF. Beim Überschreiten der Zündspannung zündet die Gasentladungsstrecke, wodurch der Widerstand zwischen den Elektroden um etwa 10 Zehnerpotenzen sinkt. Die Spannung bricht dabei auf die Glimmspannung (60 bis 120 V) oder, wenn die Impedanzverhältnisse im Stromkreis dies zulassen, auf die Lichtbogenbrennspannung (10 bis 30 V) zusammen. Die Zündspannung selbst hängt stark von der Steilheit des anliegenden Überspannungsimpulses ab. G. können Impulsströme (8/20-µs-Impulse) bis zu einigen 10 kA sicher ableiten, jedoch nur Ströme bis maximal 1 A selbstständig löschen. Beim Einsatz in Versorgungsstromkreisen muss deshalb eine Sicherung vorgeschaltet werden, um nach dem Ansprechen mögliche Netzfolgeströme zu unterbrechen. Gateway, Gerät zur Verbindung zweier

Netzwerke, die unterschiedliche Protokolle haben. Ein G. ist die Schnittstelle eines internen Netzes zu anderen Netzen (Internet) oder zwischen Internet-Netzen wie AOL und T-Online, um die dazwischen auftretenden Protokolle zu übersetzen. GBP, Abk. für good business practice Gbyte, Abk. für Gigabyte, 1 GByte = 1024

MByte = 230 Byte.

GCA, Abk. für Graphic Communications Association; Non-Profit-Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, durch Entwicklung und Einsatz neuer Technologien, Standards und Methoden zum führenden globalen Gremium für die Verbesserung von Verfahren bei Informations-, Bildverarbeitungs- und Verteilungsprozessen zu werden. GCI, Abk. für general communication

interface GCR, Abk. für grey-component-

replacement; GCR steht für das völlige oder teilweise Ersetzen der aus Cyan, Magenta und Gelb (→ CMY) gebildeten Grautöne eines Bildes durch Schwarz. Gezielter GCR-Einsatz kann auch verhindern, dass dunkles Grau oder Schwarz, das nur durch CMY gebildet wird, im Druck braun oder sonstwie farbstichig wirkt. Im Gegensatz zu → UCR (under color removal) wirkt GCR auf den ganzen Tonwertbereich eines Bildes und nicht nur auf die Schatten. GCT, Abk. für gate commutated thyristor;

Leistungs-Halbleiterschalter. GDI, Abk. für graphical data interface GDP, Abk. für gas discharge protector;

Gasentladungsableiter. Gegenstandsweite, → Abbildungsgleichung, → Abbildungsmaßstab, → Bildfeld Gegentaktstörspannung, symmetrische

Störspannung; Störspannung, die zwischen den Leitern eines definierten Adernpaares in Erscheinung tritt. In Signalstromkreisen ist sie der Signalspannung und in Versorgungsstromkreisen der Versorgungsspannung direkt überlagert. Sie beansprucht die Isolierung zwischen den Leitern des Adernpaares, kann an den Signaleingängen von Geräten Nutzsignale vortäuschen oder auslöschen und damit Funktionsstörungen auslösen. G. entstehen durch leitungs- oder feldgebundene Beeinflussungen oder durch Umwandlung aus Gleichtaktstörspannungen in erdunsymmetrischen Systemen. generic standards, → Fachgrundnormen generische Identifizierung (Abk.: GI), → HTML-, → SGML- oder → XML-

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komprimiert. GIF-Dateien sind besonders für Bilder mit scharfen Farbübergängen und für kleinere Dateien im Internet geeignet. GIS, 1) Abk. für gasisolierte Schaltanlage

2) Abk. für generic interface system GL, Abk. für Germanischer Lloyd Glätten, Verfahren, um einen weicheren

Übergang unmittelbar am Rand einer Auswahl zu erzeugen. G. verhindert Treppeneffekte oder harte Kanten beim Einsetzen von Pixelbereichen. Dabei werden z. B. harte Übergänge zwischen einem montierten Bildteil und dem Hintergrund halbtransparent gefüllt; nur die äußersten Randpixel erhalten zu 50 % den Wert der unmittelbar benachbarten nicht ausgewählten Bildpunkte. Das ist meist die ideale Einstellung, um Schnittkanten bei Montagen zu vermeiden. Glättungsfilter, Tiefpassfilter, das zur

Unterdrückung von Rauschen oder feinen Details benutzt werden kann. Das einfachste G. ist das → Rechteckfilter, oft auch als Mittelwertfilter bezeichnet. Das Gaußfilter bietet bessere Rauschunterdrückung bei geringerer Kantenunschärfe. G. beruhen auf Mittelwertbildungen. Da Bildrauschen sich in einer zufälligen Veränderung des Grauwertes einzelner Punkte äußert, läßt es sich durch Mitteln der Helligkeit in kleinen Bildbereichen unterdrücken. Wenn sich beispielsweise auf einer hellen Fläche ein dunkles Störpixel befindet, so wird durch die Mittelung die Helligkeit der Fläche ein wenig abnehmen, der Grauwert des Störpixels aber wird durch die umliegenden hellen Punkte deutlich angehoben. GLC, Abk. für ground-loop coupling;

(Störspannungs-) Einkopplung über Erdschleifen. Gleichtaktstörspannung, unsymmetrische

Störspannung; Störspannung, die zwischen den Leitern in einem Kabel und einem festgelegten Bezugspunkt (Bezugsmasse, Bezugserde) auftritt. Sie beansprucht die Leiterisolierung gegenüber diesem Bezugspunkt. G. werden hauptsächlich durch Potenzialdifferenzen im Erdungsnetz einer Anlage infolge von

Erdausgleichsströmen (Fehlerströme, Blitzströme) verursacht. Sie können jedoch auch durch magnetische Störfelder eingekoppelt werden. Bei erdunsymmetrischem Aufbau von Übertragungswegen wird immer ein Teil der G. in eine Gegentaktstörspannung umgewandelt. Gleitentladungsableiter, Überspannungs-

Grobschutzelement, das eine Entladungsstrecke enthält, zwischen deren Elektroden ein Isolierstoff angeordnet ist. Seine Zündkennlinie verläuft deutlich flacher als die von Gasentladungsableitern. Überspannungsimpulse werden daher nahezu unabhängig von ihrer Steilheit auf Werte zwischen 2 bis 3 kV begrenzt. G. sind in der Lage, Netzfolgeströme selbstständig zu löschen. Sie sind daher als Grobschutzelemente für den Einsatz in Versorgungssystemen geeignet. globale Operationen,

Vorverarbeitungsalgorithmen, die das Ergebnisbild aus dem gesamten Eingangsbild errechnen. Bekannte Beispiele sind Integraltransformationen wie die Fourier- oder die Wavelettransformation. Sie ermöglichen komplexe Verarbeitungsvorgänge, sind aber sehr rechenaufwendig. Andere Beispiele sind geometrische Transformationen, etwa zur perspektivischen Entzerrung. GMA, Abk. für VDE/VDI-Gesellschaft für

Mess- und Automatisierungstechnik. URL: http://www.vdi.de/gma GMM, Abk. für VDE/VDI-Gesellschaft

Mikroelektronik, Mikro- und Feinwerktechnik. URL: http://www.vde.de/gmm GMP, Abk. für good manufacturing

practice GMS, Abk. für geostationary

meteorological satellite GMSK, Abk. für Gaussian minimum shift

keying GMT, Abk. für Greenwich mean time Goldener Schnitt, stetige Teilung, sectio

aurea; teilt eine Strecke AB durch einen Punkt E so, dass sich die Länge der ganzen Strecke zur Länge des größeren

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Modus, der nur zwei Tonwerte trennt: Schwarz und Weiß.

Graustufenübergang Im Rasterdruck ergibt sich die Anzahl der G. aus dem Zusammenhang ( dpi : lpi ) x 2 : lpi = Anzahl der darstellbaren Graustufen (maximal 256 bei 8 Bit). Graustufenquantisierung, → Quantisierung Grauwertstatistik erster Ordnung, in

statistische Merkmale erster Ordnung gehen nur die Grauwerte einzelner Punkte ein. Räumliche Beziehungen lassen sich dadurch nicht beschreiben. Das einfachste Beispiel ist die mittlere Helligkeit. Grauwertstatistik zweiter Ordnung, in

statistische Merkmale zweiter Ordnung gehen die Grauwerte von Punktepaaren in definierten Abständen ein. Bei direkt benachbarten Punkten spricht man von Gradientenstatistik. Damit lassen sich bereits einfache Texturen beschreiben. Grauwerttransformation, homogene

Punktoperation, die den Grauwert jedes einzelnen Bildpunktes mittels einer Abbildungsfunktion in einen neuen Grauwert umrechnet. Die Funktion selbst ist nicht vom Ort des Bildpunktes abhängig. Green Book, Veröffentlichung mit der

Beschreibung des → CD-i-Standards. Grenzwerte zugänglicher Strahlung, → GZS Groupware, setzt auf Modulen der

Bürokommunikation auf, verknüpft die einzelnen Komponenten mit einer eigenen Intelligenz und stellt alle Werkzeuge aufgabenorientiert für die Zusammenarbeit von Gruppen zur Verfügung. GRP, Abk. für ground reference plane,

Bezugsmasseplatte; leitfähiges Flächengebilde (Blechtafel, Folie oder Platte), auf dessen Potenzial in Prüfsystemen die Prüfpotenziale bezogen werden.

Grundnormen (engl.: basic standards); Normen, die sich vordergründig auf phänomenbezogene EMV-Messverfahren und Testtechniken sowie deren Anwendung beziehen. Sie sind grundlegender Natur und enthalten keine produktbezogenen EMV-Anforderungen. Diese finden sich in den → Fachgrundnormen bzw. den → Produkt- oder den Produktfamiliennormen. GRZ, Abk. für Großrechenzentrum GS, Abk. für geprüfte Sicherheit GS, Abk. für Grobschutz

(Überspannungsschutz) GSA, Abk. für general services

administration GSG(V), Abk. für Gerätesicherheitsgesetz

(Verordnung) GSG, Abk. für Gerätesicherheitsgesetz GSG, Abk. für Gesundheitsstrukturgesetz GSM, Abk. für global system for mobile

communications (ursprünglich: groupe speziale mobile); globales System für mobilen Funkdienst; zellulares mobiles Telekommunikationssystem, das weltweit angewendet wird. Frequenzbereich: 935 bis 960 MHz; höchste ERP: Feststationen 2,5 bis 320 W, mobile Einheiten 0,8 W bis 20 W. GSM ist ein internationaler Standard für den Betrieb von Mobiltelefonen, derzeit von über 120 Ländern unterzeichnet. GSSM, Abk. für global strategie

standardization management; globales strategisches Standardisierungsmanagement. GTD, Abk. für geometric theory of

diffraction; geometrische Beugungstheorie. GTDI, Abk. für guidelines for trade data

interchange GTEM, Abk. für gigahertz transverse

electromagnetic (cell), Gigahertz-TEM-Zelle; EMV-Störfestigkeits- und Emissionsmesstechnik. GTMOSI, Abk. für general teleprocessing

monitor for open systems interconnections GTO, Abk. für gate turn off (Thyristor);

abschaltbarer Thyristor. Das Einschalten erfolgt durch positiven Gatestrom bei positiver Spannung, das Ausschalten durch negativen Gatestrom. Einsatzgebiete: Gleichstromsteller, Frequenzumformer.

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→ NEMP mit kontinentaler Wirkung (Sprengpunkthöhe > 40 000 m über dem Erdboden). Hardware-Codec, Bauteil zur Erzeugung

komprimierter digitaler Videosequenzen, das zur Aufnahme/Wiedergabe spezielle Zusatzhardware benötigt und damit eine höhere Bildqualität als → Software-Codecs ermöglicht und schneller ist. HART, Abk. für highway addressable

remote transducer; Protokoll für die Übertragung von Daten auf einer 420-mA-Stromschleife (Datenrate: 1,2 kBit/s). Diese gilt als eigensicher. Verbreitet vorwiegend in den USA und in Großbritannien. URL: http://www.ccsi.com/hart Hauptachsenberechnung, eine formal

exakte Berechnung der Hauptachse ist sehr rechenaufwendig. Näherungsverfahren eignen sich nicht für alle Objekte. Besonders Objekte mit einem Höhen-Breiten-Verhältnis nahe 1 sind problematisch, da die Achse unvermittelt um 90o kippen kann. Sehr gut eignen sich langgestreckte Objekte, z. B. Kanten, ggf. nach vorheriger Glättung (→ Glättungsfilter). Hauptachsenberechnungen werden außerdem durch Formänderungen, z. B. aufgrund von Beleuchtungsschwankungen, stark beeinflusst. Hauptplatine, svw. → Motherboard Hauptstrahl, Strahl, der von einem

Objektpunkt aus durch den Achspunkt einer → Öffnungsblende verläuft. Hauptträgheitsachse, die Hauptachse

eines Objektes wird meist mit Hilfe von Näherungsverfahren berechnet, da die formale Bestimmung sehr rechenaufwendig ist. Gängige Verfahren nehmen z. B. an, dass die Hauptachse genau durch einen Konturpunkt verlaufen muss, oder berechnen sie aus einem umschreibenden Polygon. HBCP, Abk. für high-bandwith content

protection; bedeutet übersetzt etwa Breitband-Inhaltsschutz. Von der Film- und Schallplattenindustrie akzeptierte Verschlüsselung für digitale Schnittstellen. HBD, Abk. für human body discharge;

elektrostatische Körperentladung.

HBES, Abk. für home and building electronic systems; elektrische Systemtechnik für Heim und Gebäude (→ ESHG). HBM, Abk. für human body model;

Modell, das in Verbindung mit der Bestimmung der ESD-Empfindlichkeit von Halbleiterbauelementen die Entladung einer elektrostatisch aufgeladenen Person nachbildet. Ältestes Modell, weit verbreitet, MIL-STD 883C, Methode 3015.7. HD, 1) Abk. für Hamming-Distanz; Maß

für die Übertragungssicherheit von digitalen Signalen. Die H. gibt an, in wie viel Stellen sich zwei informationstragende Codewörter unterscheiden. HD = 1 bedeutet, dass sich die Codewörter nur in einer Stelle unterscheiden. In diesem Fall kann ein Übertragungsfehler weder erkannt noch korrigiert werden, da eine Verfälschung des Codewortes immer zu einem neuen gültigen Codewort führt. Wird hingegen ein Code mit HD = 2 in einer Stelle gestört, so führt dies stets zu einem ungültigen Codewort, so dass dieser Fehler erkannt werden kann. 2) Abk. für harmonization document; Harmonisierungsdokument. 3) Abk. für high density HDLC, Abk. für high-level data link

control; spezielles, bitorientiertes Steuerungsverfahren in der Datenübertragung; Fehlerkorrekturprotokoll mit Prüfsumme bei einer → PPP-Verbindung. HDMI, Abk. für high definition

multimedia interface; hoch auflösende, multimediale Schnittstelle. Für Bild- und Tonübertragung geeignete, per → HDCP kopiergeschützte digitale Verbindung zwischen Abspielgerät und Bildschirm - pinkompatibel mit → DVI. HDTV, Abk. für high definition television;

neue Fernsehnorm mit einem Seitenformat 16:9 und einer vertikalen Auflösung von 1000 Zeilen. Es ist ungewiss, ob sich japanische, europäische oder amerikanische HDTV-Konzepte durchsetzen. HELIOS, → AIM-Projekt, dessen Ziel

eine Softwareentwicklungsumgebung für die

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anderen Dateiformaten ist oft erst eine Konvertierung des HiColor-Bildes in ein Echtfarbenbild erforderlich. Bei Bildschirmen bezeichnet HiColor normalerweise 3 × 5-Bit-(5-5-5-) Bildschirmadapter, mit denen bis zu 32 768 Farben angezeigt werden können. → Truecolor, → Farbtiefe hierarchische Korrekturen, hierarchische

Staffelung von Positionskorrekturen. H. K. sind oft in komplexen Bildszenen notwendig, in denen das eigentliche Referenzobjekt selbst erst nach einer Positionskorrektur gefunden werden kann. hierarchische Suche, in technischen

Anwendungen kommt es häufig vor, dass Objekte innerhalb von Objekten geprüft werden müssen, beispielsweise Schrauben in einem Gehäuse. In solchen Fällen ist es vorteilhaft, innerhalb eines gefundenen Objektes direkt nach weiteren Objekten suchen zu können. In diesem Beispiel würde dann das segmentierte Objekt „Gehäuse“ als → Arbeitsbereich für die Suche nach den Schrauben verwendet. HiFD, Diskettenformat auf 3,5"-Basis mit

maximal 200 MByte Kapazität und einer Zugriffszeit von 20 ms. Anschluss via → paralleler Schnittstelle oder → Atapi. Weitere Daten sind derzeit noch nicht verfügbar. high sierra proposal, → ISO 9660 High-Speed-Verarbeitung,

Hochgeschwindigkeitsanlagen und Anwendungen mit bewegten Teilen erfordern die Verwendung von → Asynchronkameras mit getriggerter Bildaufnahme. Häufig ist eine Blitzbeleuchtung erforderlich, um Verzerrungen infolge der Teilebewegung zu verhindern und bei kurzen → Shutterzeiten genügend Licht auf die Teile zu bringen. Hintergrundbeleuchtung, Durchlicht,

Beleuchtungsanordnung, bei der sich das Objekt zwischen Lichtquelle und Kamera befindet. Die Kamera sieht also einen Schatten. Man unterscheidet vor allem: → diffuse Hintergrundbeleuchtung, → gerichtete Hintergrundbeleuchtung, → polarisierte Hintergrundbeleuchtung,

→ telezentrische Hintergrundbeleuchtung für hochgenaue Vermessungsaufgaben. → Auflichtbeleuchtung, → Beleuchtung HIPACS, Abk. für hospital integrated

picture archiving and communication system; System, in dem → KIS, → RIS und → PACS integriert sind. Es stellt dem Benutzer eine integrierte Umgebung zur Verfügung, in der er Zugriff auf alle Systeme hat. HIPIN, im → AIM-Projekt EurIPACS

entwickelte generische Schnittstelle zwischen → KIS, → RIS und → PACS, die europaweit zur Integration dieser drei Systeme eingesetzt werden soll. HIRF, Abk. für high intensity radiated

fields; Strahlungsfelder hoher Intensität. HIS, 1) Abk. für hochintegrierte

Schaltanlage 2) Abk. für hospital information system, → KIS. Histogramm, Tabelle der Häufigkeiten der

einzelnen Grauwerte in einem Bild oder Bildbereich, meist als Balkendiagramm dargestellt. Bezeichnet in der Bildverarbeitung ein Diagramm, in dem die Häufigkeit der Pixel über der Helligkeit aufgetragen ist. Eine H.-Analyse kann zur Bestimmung optimaler Schwellwerte für die → Binärsegmentierung verwendet werden. Histogrammebnung, → Grauwerttransformation, die dafür sorgt, dass jedes Helligkeitsintervall gleichmäßig besetzt ist. Sie dient vor allem der Verbesserung der Erkennbarkeit von Objekten durch den Menschen. HL7, Abk. für health level 7;

herstellerunabhängiges Übertragungsprotokoll für den Datenaustausch zwischen Informationssystemen im Gesundheitswesen. HLS-Griff, Abk. für high leverage self-

locking-Griff; Spezialgriff zum Einsetzen und Ausheben von CompactPCl-Baugruppen oder VME-64x-Baugruppen. HMA, Abk. für high memory area;

bezeichnet den ersten, rund 64 kByte großen Bereich des extendend memory bei Intel-kompatiblen Personalcomputern. Dieser

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Anwendung. Hier erfolgt die Softwaresteuerung nicht durch jede einzelne Komponente, sondern zentral über einen separaten Hot-Swap-Controller (HSC). Dadurch können ausgefallene Boards automatisch deaktiviert und Rechnerabstürze vermieden werden. HPA, Abk. für Hauptpotentialausgleich HPAS, Abk. für

Hauptpotentialausgleichsschiene (auch Haupterdungsschiene genannt) HPC, Abk. für high performance

computing H/PC, Abk. für handheld PC;

Personalcomputer im Taschenrechnerformat. HPE, Abk. für high power

electromagnetics; Hochleistungselektromagnetik. HPF, Abk. für high performance factory

(Siemens) HPFS, Abk. für high performance file

system HPM, Abk. für high power microwaves;

Hochleistungsmikrowellen. HPPM-generator, Abk. für high power

pulsed microwave generator; Generator zur Erzeugung von Impulsen mit 100 bis 1000 MW Spitzenleistung bei Impulsdauern im Submikrosekundenbereich. HPV, Abk. für high performance vision HR, 1) Abk. für high resolution;

Hochauflösung 2) Abk. für human resource; Personalabrechnungsmodul in einer → ERP-Applikation. HRV, Abk. für high resolution visible HSB, Farbsystem mit den Parametern hue,

saturation und brightness; verwandte Systeme: → HSV (hue, saturation, value) und → HSL (hue, saturation, lightness). HSC, Abk. für hot swap controller, → Hot

Swap HSCSD, Abk. für high speed circuit

switched data HSFS, Abk. für Hochstromfunkenstrecke;

blitzstromtragfähige Trennfunkenstrecke.

HSL, Abk. für Farbsystem mit den Parametern hue, saturation, lightness (→ HSV, → HSB). HSMD, Abk. für high speed mobile data HSV, Farbsystem mit den Parametern

Farbton (hue), Sättigung (saturation) und Helligkeit (value). Der Farbton kennzeichnet die genaue Lage der Farbe im Farbspektrum, gedacht als 360°-Kreis: Rot liegt bei 0°, Blau bei 120°, Cyan bei 180°, Grün bei 240°. Die Sättigung wird auf einer Skala von Grau bis zur Reinfarbe gemessen. Ein auf null reduzierter Sättigungsgrad führt zu Grau; ein hoher Sättigungsgrad lässt Farben leuchtend wirken. Die Helligkeit gibt die sichtbare Helligkeit, verglichen mit einer Grauskala, an, anders ausgedrückt, den Anteil an Licht, den man bei einer Farbe wahrnimmt. 100 % steht für Weiß, 0 % für Schwarz; der reine Farbton hat 50 %. Das HSV-Modell gilt als eingängigste Farbbeschreibung. HSYNC, Abk. für horizontaler

Synchronimpuls (→ Videonorm, → CCIR, → Composit). HTML, Abk. für hypertext markup

language; Programmiersprache mit Hypertextmarken. Sprache, in der die meisten Webseiten geschrieben sind (→ WWW). Sie beruht auf der SGML-Definition. Satz von Formatierungssymbolen oder -codes, die in eine mit einem Browser anzuzeigende Datei eingefügt werden können. Die Codes legen fest, wie Text und Bilder einer Webseite dem Benutzer im Browser angezeigt werden. HTML ist eine Teilmenge von → SGML (→ XML). Textbeschreibungssprache zum Erstellen von WWW-Dokumenten, die mit Hilfe eines Browsers dargestellt werden können. Dieser Sprache er möglicht es, im Internet Dokumente in einer einheitlichen Sprache zu veröffentlichen. Mit dieser Sprache kann man Verbindungen zu anderen HTML-Dokumenten angeben, sog. → URLs. Diese Sprache besteht aus einzelnen → Tags, mit denen das Layout einer Webseite zu

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standard für → SGML, teilweiser Vorgänger von → XLL, dem Verknüpfungsstandard für → XML .

I I18N, Kurzform für

„Internationalisierung“. Das Planen und Entwickeln von Produkten mit dem Ziel, dass sie an die Bedürfnisse spezifischer Landessprachen und Kulturen angepasst werden können. IAIS, Abk. für intelligent air-insulated

substation IAP, Abk. für intrasystem analysis

program; Analyseprogramm für systeminterne Beeinflussungen. IAS, Abk. für international accounting

standards IBC, Abk. für integrated broadband

communication IBFN, Abk. für Integriertes Breitband-

Fernmeldenetz IBTWSH, Abk. für itsy bitsy teeny weeny

simple hypertext-DTD, eine → XML-DTD, die eine Untermenge der → HTML-DTD; umfasst. Wenn diese → DTD in Kombination mit anderen DTDs eingesetzt wird, erlaubt sie unter Verwendung des Namespace-Paradigmas das Einfügen strukturierter Kommentare in Dokumente (DTD, Version 5.0). IC, Abk. für integrated circuit ICAE, Abk. für International Conference

on Atmospheric Electricity; Internationale Konferenz über atmosphärische Elektrizität (vierjähriger Turnus). ICE, 1) Abk. für incircus-emulator;

ermöglicht die Fehleranalyse in der Firmware von embedded systems. Außerdem können mit einem ICE-Zeichen für Programmabschnitte bzw. Tasks gemessen werden.

2) Abk. für information & content exchange; ein → XML-Protokoll zum Austauschen und Integrieren von Unternehmensdaten. 3) Abk. für intercity experimental ICL, Abk. für inrush current limiter;

Einschaltstrombegrenzer (→ NTC-Widerstand). ICLP, Abk. für International Conference

on Lightning Protection; Internationale Blitzschutzkonferenz. ICNIRP, Abk. für International

Commission on Non-Ionizing Radiation Protection; Internationale Kommission zum Schutz vor nicht ionisierenden Strahlen. ICP, Abk. für internet cache protocol; wird

verwendet, um herauszufinden, ob die im → Browser- oder im → Proxy-Cache gespeicherten Daten noch aktuell sind. Falls nicht, muss das ganze Objekt (Textseite, Bilder usw.) neu aus dem Internet geladen werden. Andernfalls werden die Daten direkt aus dem → Cache geliefert, was eine deutliche Beschleunigung zu Folge hat. ICS, 1) Abk. für integrated computer

system 2) Abk. für integrierte computerunterstützte Software-Entwicklungsumgebung IDE, 1) Abk. für integrated device

electronics; Schnittstelle für Festplatten, die alle für das Laufwerk benötigten Steuerelemente auf dem Laufwerk selbst zur Verfügung stellt. Mit dieser Technologie wird der konventionelle Adapter, der das Laufwerk mit dem Erweiterungsbus verbindet, hinfällig. Seit 1995 auch von Apple eingesetzt, bildet der IDE den heutigen Standard im Home- und Office Benutzer-Bereich (→ SCSI). IDE wird auch als AT-Bus bezeichnet, da es sich eigentlich um eine Verlängerung des 16-Bit ISA-Busses handelt. 2) Abk. für interactive development

environment; Programm, das einem Softwareentwickler oder -anwender die Arbeit durch Zusammenfassung von Funktionen erleichtert. Ident-Techniken, Identifikationstechniken

in der Industrie, etwa das Scannen von Barcodes durch BV-Systeme.

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EMV-relevante Definitionen und Begriffe in mehreren europäischen Sprachen [IEC-Publikation: IEC 60050-161]. IFAC, Abk. für International Federation of

Automatic Control; Internationale Föderation für automatische Steuerungen und Regelungen; multinationaler Verband von über 50 nationalen Mitgliederorganisationen zur Förderung von Theorie und Anwendung automatischer Steuerungen in allen technischen und nichttechnischen gesellschaftlichen Bereichen; 1957 gegründet. URL: http://www.ifac-control.org IFIP, Abk. für International Federation for

Information Processing; Internationale Föderation für Informationsverarbeitung; 1960 gegründet. Zielstellung: Forschung, Entwicklung, Ausbildung und Anwendung auf dem Gebiet der Informationstechnologie zu stimulieren und diesbezügliche internationale Zusammenarbeit zu pflegen. URL: http://www.ifip.or.at IFOV, Abk. für instantaneous field of

view; geometrische Auflösung; Parameter eines Wärmebildgerätes (→ Thermografie), der beschreibt, welchen Raumwinkel ein einzelner Bildpunkt eines Wärmebildes abdeckt. IFRB, Abk. für International Frequency

Registration Board; Internationales Frequenzbüro für die Planung, Registrierung und Vergabe von Sendefrequenzen. IFU, Abk. für Internationale

Fernmeldeunion IGBT, Abk. für insulated gate bipolar

transistor; spannungsgesteuerter Leistungstransistor, der gegenüber vergleichbaren Hochspannungs-Leistungs-MOSFETs (→ MOSFET) und herkömmlichen bipolaren Leistungstransistoren verschiedene Vorteile hat, die ihn für den Einsatz in Stromrichterantrieben prädestinieren. IGCT, Abk. für integrated gate

commutated thyristor; vereinigt einen vielseitigen Leistungs-Halbleiterschalter, den GCT, und den Ansteuerkreis in einem. Bietet extrem schnelle Schalteigenschaften

bei niedriger Verlustleistung. Bei vollem Nennstrom Betrieb bis zu 1000 Hz möglich. IGES, Abk. für initial graphics exchange

specification; älteres Protokoll zum Austausch grafischer Daten, etwa → CAD zu → CAM. Sehr gut geeignet zum Austausch im 2D-Bereich, hat aber Schwächen im 3D-Bereich. Andere Schnittstellenprotokolle sind beispielsweise Step, SAT oder DXF (Autocad). IGT, Abk. für insulated gate transistor IHSS, Abk. für inhouse-Schnittstelle IIS, 1) Abk. für Integriertes

Informationssystem 2) Abk. für Internet Information Server; Web-Server, der eine Komponente von Windows NT Server darstellt und ISAPI unterstützt. ILIL, Abk. für input longitudinal

interference loss; Eingangslängsstördämpfung (Fernsprechtechnik). ILM, Abk. für infrared link modul;

Buskomponente zum Anschluss eines Teilnehmers über eine Infrarotstrecke an das Busnetz image map, clickable map, Bild auf einer

Seite im World Wide Web (→ WWW) des Internets, bei dem verschiedene Bildteile zu unterschiedlichen anderen Internetadressen weiterverknüpfen. ImagePack, Satz aus fünf oder sechs

unterschiedlich aufgelösten Versionen eines Bildes auf einer Photo-CD. IMD, Abk. für integrated management

database IMEKO, Abk. für International

Measurement Confederation; Internationale Messtechnische Konföderation; internationaler Verband von über 30 Mitgliederorganisationen zur Förderung des internationalen Erfahrungsaustausches sowie der Kooperation zwischen Forschungs- und Industriebereichen auf dem Gebiet der Messtechnik; 1958 gegründet. URL: http://mit.tut.fi/imeko IMHO, Abk. für in my humble opinion;

meiner Meinung nach. Immunity (to a disturbance), Störfestigkeit

gegenüber einer Störgröße, d. h., die

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Infraroteinstrahlung, → spektrale Empfindlichkeit Infrarotempfänger, → Infrarotdetektor infrarotkorrigiertes Objektiv, Objektiv,

dass für Kameras mit extrem hoher Infrarotempfindlichkeit bei 700 bis 800 nm geeignet ist. Es verringert den meist flauen und verwaschenen Bildeindruck, der durch herkömmliche Objektive verursacht wird. Bei unkorrigierten Objektiven, die für den Wellenlängenbereich um 550 nm optimiert sind, fällt die Transmissionskurve unter 450 nm und über 650 nm steil ab. Bei i. O. liegt der Arbeitsbereich bei 850 nm. Damit ist er der Kennlinie der Infrarotkamera ideal angepasst. → Vergütung Infrarotsensor, → Infrarotdetektor Infrarotstrahlung von Gasen, Gase

emittieren und absorbieren Strahlung bei ganz bestimmten Wellenlängen, die für die Zusammensetzung des Gases charakteristisch sind; selektive Strahler. Von besonderer Bedeutung für die Infrarottechnik sind die Linie des Kohlendioxids bei 4,26 µm und die breite Linie des Wassers zwischen 5 und 8 µm. Die Breite der Linien hängt von der Temperatur des Gases ab: Je heißer es wird, desto breiter wird die Linie. Infrarotthermographie, → Thermografie INIRC, Abk. für International Non-

Ionizing Radiation Committee; Internationales Komitee für nicht ionisierende Strahlung. Inkjet, Druckverfahren, bei dem der

Farbstoff in Form von flüssiger Tinte oder verflüssigtem Wachs aufgebracht wird. Unterschiedliche Technologiepatente (z. B. Canon Bubblejet), sehr gute Qualität für die Halbtondarstellung. INL, Abk. für internal noise level; interner

Geräuschpegel. Innenbohrungsmessung, → Beleuchtung

im Strahlengang, → Endoskop InnoZ, Abk. für Innovations-Zentrale InSb, chemisches Kurzzeichen für

Indiumantimonid, ein Detektormaterial zum Nachweis von Strahlung im mittleren Infrarot (→ MIR).

in-situ (lat.: an Ort und Stelle), am Einsatzort. in-situ testing, Prüfen vor Ort, am

Einsatzort eines Gerätes, Prüfen und Testen in Anlagen und großen Systemen. Besonderheiten gegenüber dem Labortest: In-situ-Prüfverfahren können nicht nach standardisierten Verfahren unter kontrollierten Bedingungen durchgeführt werden. Insbesondere letztere hängen von den speziellen lokalen Gegebenheiten ab, d. h., nur die Test- und Prüfgeräte können standardisiert werden, nicht jedoch die Test- und Umgebungsbedingungen. INSM, Abk. für integriertes Netzwerk- und

System-Management Installation eines Programms, kopieren

aller benötigten Dateien vom Installationsdatenträger (Source) auf die Festplatte. Während der Installationsroutine werden alle nötigen Informationen zum Benutzer und verwendeten System gespeichert. instantanious field of view, → IFOV Integraltransformationen, → globale

Operationen Integration von

Bildverarbeitungssystemen in die Fertigung, die Einbindung einer fertigen Bildverarbeitungslösung in die Fertigung erfordert wie bei jeder automatischen Anlage mechanische, elektrische und → Informationsschnittstellen. Für die Zeit nach der Inbetriebnahme des Bildverarbeitungssystems müssen Vorschriften zur Pflege, Wartung und Ersatzteilhaltung festgelegt werden. Bildverarbeitungssysteme sind automatische Anlagen von hoher Zuverlässigkeit, vorausgesetzt, die Basis ihrer Arbeit bleibt stabil, d. h., die Qualität des aufgenommenen Bildes bewegt sich innerhalb zulässiger Toleranzen. Dazu muss einwandfreies Funktionieren aller Komponenten sichergestellt werden. Wenn aufgrund der Fertigungsumgebung mit Verschmutzungen zu rechnen ist, müssen Reinigungsintervalle festgelegt werden. In rauer Umgebung sollten alle Komponenten staub- und wasserdicht gekapselt sein, so

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zum letzten Endschalter ausgelegt ist. URL: http://www.interbusclub.com Interbus Club, auf Initiative namhafter,

weltweit tätiger Unternehmen in mehreren Ländern gegründete Gemeinschaft, die Produkte und Dienstleistungen für offene Automatisierungslösungen anbietet und verwendet. Das gemeinsame Ziel besteht darin, die Interbus-Technologie in ihrer Verbreitung auf den internationalen Märkten voranzubringen, um so den eigenen wirtschaftlichen Erfolg zu gewährleisten. Der 1992 gegründete Interbus Club Deutschland ist ein eingetragener Verein mit über 200 Mitgliedern. URL: http://www.interbusclub.com Interface, Schnittstelle; Verbindungsstelle

zweier Geräte oder Systeme; physische Eigenschaften der Verbindungsleitungen zwischen zwei Einrichtungen oder zwei Systemen. → MMI bezeichnet mit Mensch-Maschine-I. z. B. die Bedienoberfläche als Schnittstelle zwischen Computer und Mensch. Die beiderseits einer Schnittstelle liegenden Geräte oder Systeme sind über Schnittstellenleitungen miteinander verbunden, über die Daten, Adressen und Steuersignale ausgetauscht werden. Der Begriff I. umfasst dabei die Gesamtheit der funktionellen, elektrischen und konstruktiven Bedingungen (Codierung, Signalpegel, Steckerbelegung), die die Verbindungsstelle zwischen den Geräten bzw. Systemen charakterisieren. Je nach Art der Datenübertragung ist zwischen parallelen (z. B. Centronics, IEEE 488) und seriellen Schnittstellen (z. B. V.24, TTY, RS-422, RS-423, RS-485) zu unterscheiden, die für unterschiedliche Übertragungsgeschwindigkeiten und Übertragungsentfernungen ausgelegt sind. interference, Störung, Beeinträchtigung,

Funktionsminderung (eines Betrachtungsobjektes infolge elektromagnetischer Störbeeinflussungen). interlaced, Methode des Bildaufbaus bei → CCD-Sensorchips, bei dem zunächst alle geraden Zeilen und im Anschluss daran alle ungeraden Zeilen ausgelesen werden (Zeilensprungverfahren). Auf diese Weise

kann trotz einer verhältnismäßig geringen Bildfrequenz (25 Bilder/s bei der → PAL- bzw. → CCIR-Norm, 30 Bilder/s bei der → NTSC- bzw. → EIA-Norm) das Flimmern des Bildes auf dem Monitor gering gehalten werden. Das I.-Verfahren ist das Standard-Video-Verfahren. Manche Kameras können auch auf → Non-interlaced-Betrieb umgeschaltet werden und geben dann in dieser Betriebsart nur jeweils ein Halbbild ab. Interline-Transfer-Sensor, → CCD-

Sensor, bei dem nach der Lichtintegrationszeit (→ Integrationsphase) alle Ladungspakete in die danebenliegenden, lichtgeschützten Transportkondensatoren geschoben werden, die eine vertikale Eimerkette bilden. Bei Kameras, die nach der → Videonorm arbeiten, wird dabei jeweils nur ein Halbbild transportiert, d. h., im ersten Schritt werden die Ladungen aller ungeradzahligen Zeilen in die Transportkondensatoren befördert, im zweiten Schritt dann die aller geradzahligen Zeilen. Die Ladungen aus diesen vertikalen Schieberegistern werden dann im Zeilentakt von 64 µs in das horizontale Schieberegister geschoben. Von dort werden sie im Kameratakt zum Ausgang befördert. Der Kameratakt hängt von der Anzahl der Sensorelemente pro Zeile ab. Bei den heute üblichen 768 Bildpunkten/Zeile und einer nach Abzug der Zeit für die Synchronisationssignale noch verfügbaren Zeit von 52 µs für jede Zeile erhält man einen Kameratakt von etwa 15 MHz. interne Systembeeinflussung, (engl.:

intra-system interference); elektromagnetische Beeinflussung eines Systems, die durch Störgrößen verursacht wird, die innerhalb desselben Systems entstehen [IEV 161-01-16]. Internet, weltweiter Verbund von

Rechnern und Rechnernetzen unter-schiedlicher Größe und Architektur, die mit den verschiedensten Betriebssystemen arbeiten und über das → HTML-Format Daten austauschen. Dabei werden dezentral auf Rechnern (→ Servern) Informationen hinterlegt, die von jedermann jederzeit mit

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Host im Internet eindeutig. Adressen bestehen aus 4 Byte. Diese werden in der Regel durch 4 Ganzzahlen (0 bis 255), die durch Punkte voneinander getrennt sind, dargestellt, z. B. 157.189.162.75. Je nach Adressenklasse und Teilnetzmaske kennzeichnet eine bestimmte Anzahl von Bit das Netzwerk oder Teilnetz und der Rest die Adresse eines Rechners innerhalb dieses Netzwerks/Teilnetzes. IP-Bus, Abk. für industry-pack-bus,

spezifiziert nach einem → VITA-Standard. IPC, 1) Abk. für industrial PC, Industrie-

PC; speziell an raue Fertigungsumgebung angepasster Standard-PC. Besonders in der Fertigungsautomatisierung gewinnen IPCs gegenüber klassischen → SPS immer mehr Bedeutung. 2) Abk. für in-plant point of coupling; anlageninterner Anschlusspunkt in einem Industrienetz. 3) Abk. für international patent classification 4) Abk. für interprocess communication IPCI-Bus, Abk. für industrialPCI-Bus;

Standard-Bussystem für ultrakompakte Industrie-PCs im Europakartenformat 3HE und 6HE. URL: http://www.sips.com ipFuncLib, Bildverarbeitungsbibliothek;

stellt Funktionen aus dem gesamten Spektrum der Bildverarbeitung zur Verfügung. IPI, 1) Abk. für intelligent peripherals

interface 2) Abk. für international patent information (Award) IPS, Abk. für integrated power system

(VES) ipSockLib, Kommunikationsbibliothek;

stellt Funktionen für die Kommunikation zwischen zwei Prozessen zur Verfügung. IPUO, Abk. für International P-Net User

Organization; Internationale P-Net-Feldbus-Anwenderorganisation. URL: http://www.p-net.dk IR Dom; Abdeckung für

Infrarotdetektoren von Wärmebildgeräten (→ Thermographie) und Zielsuchköpfen gegen Umwelteinflüsse (in Anlehnung an

die Radartechnik). Um die Funktion des Sensors nicht zu behindern, muss der IR-Dom im relevanten Spektralbereich durchsichtig sein, also einen hohen Transmissionsgrad haben. Unter diesem Aspekt wäre Kochsalz das ideale Material, denn es hat über einen sehr großen Wellenlängenbereich einen sehr großen Transmissionsgrad. Dies führt zur zweiten wesentlichen Eigenschaft, die Kochsalz leider nicht erfüllt: Um vor Umwelteinflüssen schützen zu können, muss der IR-Dom selbst gegen diese Einflüsse beständig sein. Ein Material, das alle Forderungen erfüllt, ist z. B. → Galliumarsenid. IR, Abk. für → Infrarot IRC, Abk. für internet reley chat;

Internetdienst, der synchrone Online-Konferenzen ermöglicht. IRCC, Abk. für International Radio

Consultative Committee; Internationaler Beratender Ausschuss für Funkwesen bzw. Radiodienste. IRD, Abk. für incidental radiation devices;

Einrichtungen, die als Nebeneffekt elektromagnetische Störstrahlung aussenden (Displays, Computer, Schaltnetzteile usw.). Irisblende, stufenlos verstellbare Öffnung

eines Objektivs, mit der Lichteinfall und → Schärfentiefe geändert werden. Eine weit geöffnete Blende lässt mehr Licht auf das Filmmaterial gelangen, ermöglicht dadurch eine kürzere Belichtungszeit, hat aber eine geringere Schärfentiefe zur Folge. Umgekehrt muss die Verschlusszeit verlängert werden, je kleiner die Blendeneinstellung gewählt wird. Nur so kann das Filmmaterial korrekt belichtet werden. IRM, Abk. für information resource

management IRP, Abk. für integrierte

Ressourcenplanung IRPA, Abk. für International Radiation

Protection Assocation; Internationaler Strahlenschutzverband. IRQ, Abk. für interrupt request;

Unterbrechung in einem laufenden Prozess des Computers. Interrupts können sowohl

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Trägerverein des Internet, der sich um die Weiterentwicklung und die weitere Verbreitung des Internet bemüht. Weit über 6000 korporative und persönliche Mitglieder in über 100 Ländern. URL: http://www.isoc.org Isolationsgruppe (nach VDE 0110);

Einteilung der elektrischen Betriebsmittel werden nach ihrer Verwendung, dem Umfang der Isolationsminderung durch Umwelteinflüsse, wie Staub, Schmutz, Feuchtigkeit, Betauung, Alterung und aggressive Luftbestandteile, sowie nach den möglichen Schadenswirkungen durch Isolationsversagen am Verwendungsort und nach den zu erwartenden Überspannungen. Isolationsgruppe A0 umfasst Betriebsmittel kleiner Leistung, die in klimatisierten oder sauberen und trockenen Räumen untergebracht oder durch geeignete Maßnahmen geschützt sind und die sich im Kurzschluss nur geringfügig erwärmen. Die im Betrieb auftretenden Überspannungen (max. Spannung, einschl. Spikes) dürfen den Wert )25,1V100(2ˆ

max BUU +⋅= nicht überschreiten. Isolationsgruppe A umfasst Betriebsmittel, die in klimatisierten oder sauberen und trockenen Räumen untergebracht oder durch geeignete Maßnahmen geschützt sind. Isolationsgruppe B umfasst Betriebsmittel in Wohn-, Verkaufs- und sonstigen geschäftlichen Räumen, in feinmecha-nischen Werkstätten, Laboratorien, Prüffeldern, in medizinisch genutzten Räumen usw. Isolationsgruppe C umfasst Betriebsmittel vorwiegend für die Verwendung in industriellen, gewerblichen und landwirtschaftlichen Betrieben, in ungeheizten Lagerräumen, in Werkstätten, in Kesselhäusern, an Werkzeugmaschinen usw. Isolationsgruppe D umfasst Betriebsmittel für die Verwendung auf Fahrzeugen, die in besonderem Maße den Einwirkungen von leitendem Bremsstaub sowie Feuchtigkeit (Schwitzwasser oder Schnee) ausgesetzt sind und nicht ausreichend durch Kapselung geschützt werden können.

ISP, 1) Abk. für international standardized profile 2) Abk. für internet service provider; Unternehmen, das Firmen und Privatpersonen den Zugang zum Internet ermöglicht. IT, Abk. für information technology;

Informationstechnologie. ITE, Abk. für information technology

equipment; informationstechnische Einrichtungen. ITESEC, Abk. für information technology

security evaluation criteria; Kriterien zur Bewertung der Informationssicherheit informationstechnischer Geräte. ITG, Abk. für informationstechnische

Gesellschaft im VDE. URL: http://www.vde.de ITU, Abk. für International

Telecommunication Union; Internationale Fernmeldeunion. URL: http://www.itu.ch ITUD, Abk. für International

Telecommunication Union Telecommunication Development Sector. URL: http://www.itu.ch ITUR, Abk. für International

Telecommunication Union Radiocommunication Sector. URL: http://www.itu.ch ITUT, Abk. für International

Telecommunication Union Telecommunication Standardization Sector. URL: http://www.itu.ch IVB, Abk. für Individuelle

Verkehrsbeeinflussung

J Java, Internet-Seitenbeschreibungssprache.

J. ist eine objektorientierte Programmiersprache, die speziell für den Einsatz in der verteilten Umgebung des Internets entwickelt wurde. J.-Klassen

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Jumper, kleine Steckbrücke, um unterschiedliche Einstellungen auf Karten oder → Motherboards zu realisieren. JVM, Abk. für Java Virtual Machine; → Java

K K, Kelvin (0 K = -273oC) K5, K6, K6 3D; Prozessorbezeichnungen

für Pentiumklasse-CPUs der Fa. AMD. KA, Abk. für Kompaktantrieb Kabelschirm, leitfähige Hülle eines

Kabels oder einer Leitung zum Schutz einzelner Adern oder des gesamten Verseilverbands gegen elektromagnetische Beeinflussungen von außen. K. bestehen entweder aus einem Geflecht aus blanken Kupferdrähten (Schirmgeflecht, Flechtdichte ≥ 80 %), aus Kupferdrähten mit Querleitwendeln, aus Kupferbändern oder aus leitfähigen Kunststoffschichten. kalibrieren, Ermitteln des

Zusammenhangs zwischen den ausgegebenen Werten eines Messgerätes oder einer Messeinrichtung oder den von einer Maßverkörperung oder von einem Referenzmaterial dargestellten Werten und den zugehörigen, durch Normale festgelegten Werten einer Messgröße unter vorgegebenen Bedingungen (nach: Internationales Wörterbuch der Metrologie). Das Ergebnis kann in einem Dokument festgehalten werden, das Kalibrierschein oder Kalibrierbericht genannt wird. Die Bestimmung der Beziehung zwischen Maßen im Bild und denen realen Szene sollte unter denselben Bedingungen erfolgen, die auch in der endgültigen Anwendung herrschen werden, möglichst direkt am Prüfteil, um dessen Einfluss auf die Bildeigenschaften zu erfassen. Wenn das nicht möglich ist, sind Referenzteile, die den Eigenschaften des Prüfteils nahe kommen,

standardisierten Kalibriernormalen vorzuziehen. Beim K. wird gemessen, wie stark Scanner, Monitor und Drucker von den gewünschten Tonwerten abweichen. Anschließend werden die Komponenten korrigiert. Bei IR-Messgeräten besteht das K. im Bestimmen des Zusammenhangs zwischen → Bestrahlungsstärke und ausgegebenem Messwert mit Hilfe eines → schwarzen Strahlers. Zu beachten ist dabei der Einfluss der → Transmission auf der Strecke zwischen schwarzem Strahler und Messgerät. Kalibriermodus, Modus, nach dem in

vielen Bildverarbeitungssystemen anhand eines → Kalibriernormals die Abbildungseigenschaften des Systems bestimmt werden. Die mechanische Genauigkeit dieser Kalibriernormale steht außer Frage, dennoch enthält dieser Ansatz verschiedene Probleme. Eine Kalibrierung sollte immer mit demselben Aufbau durchgeführt werden, wie die endgültige Prüfung; die Aufnahmesituation sollte sich zwischen Kalibrierung und Prüfung keinesfalls unterscheiden. Unterschiedliche Beleuchtungen oder Blendeneinstellungen führen unweigerlich zu einem geänderten Abbildungsverhalten und damit zu unterschiedlichen Kalibriereigenschaften. Wenn also das Kalibriernormal eine andere Größe hat als das Prüfteil, ein anderes Bildfeld benötigt, einen Wechsel von Beleuchtung oder Objektiv erfordert, so sind die Ergebnisse praktisch nicht mehr auf die Prüfsituation übertragbar. Das bedeutet aber, dass jede Prüfsituation u. U. ein eigenes Kalibriernormal erfordern kann. Selbst wenn das Kalibriernormal im gleichen Abstand, mit dem gleichen Objektiv und unter derselben Beleuchtung aufgenommen werden kann wie das Prüfteil, kann es sich so stark vom Prüfteil unterscheiden, dass sich die Abbildungseigenschaften verändern. Ein wichtiger Unterschied besteht beispielsweise darin, ob Außenkanten vermessen werden sollen (z. B. die Breite eines Prüfteils) oder Innenkanten (z. B. der Durchmesser einer

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auf dem Werkstück aufgebracht werden können. Nichtoptische Kennzeichnungen können oftmals nur am Werkstückträger angebracht werden, nicht direkt am Prüfteil. Damit ist aber noch nicht sichergestellt, dass sich im Werkstückträger auch tatsächlich das Teil befindet, das von der Kennzeichnung angegeben wurde. Dies ist ein besonderes Sicherheitsrisiko: Wenn der Werkstückträger und seine Kennzeichnung der Fertigungssteuerung dienen und das transportierte Teil nicht der Kennzeichnung entspricht, bleibt eine Fehlmontage unbemerkt. Es gibt also gute Gründe, optische Kennzeichnungen zu verwenden. Die beiden wichtigsten sind → Barcode und → Klarschrift. Kennzeichnungsmethoden, → Kennzeichnungsidentifikation Key Color, Farbe, die transparent gemacht

wird, so dass ein Hintergrundbild durchscheinen kann. Am häufigsten für die Überlagerung einer Videosequenz mit einer anderen verwendet; dadurch scheint das unten liegende Video an allen Stellen durch, an denen die Key Color auftritt. KI, Abk. für künstliche Intelligenz (→ AI) Kirchhoff'sches Strahlungsgesetz, → Festkörperstrahlung KIS, Abk. für

Krankenhausinformationssystem; System, das alle informationsverarbeitenden Verfahren im Krankenhaus unterstützen soll. Ziel ist die Qualitätssicherung in der Patientenbehandlung und die Unterstützung des Managements. Klarschrifterkennung, Erkennung

normaler, für den Menschen lesbarer Schrift. Die K. ist eine der anspruchsvollsten Aufgaben der digitalen Bildverarbeitung, sowohl hinsichtlich der ,,eigentlichen“ Verarbeitung des Bildes, die zur Isolierung der einzelnen Zeichen im Bild führt, als auch hinsichtlich der dann im Modell folgenden Bewertung der Objekte, die hier in der Erkennung jedes Objektes als eines bestimmten Zeichens besteht. Innerhalb der Schrifterkennung (engl: → OCR, Optical Character Recognition) lassen sich

wiederum mehrere Schwierigkeitsgrade unterscheiden, von gedruckten Schriften auf Papier über maschinell erzeugte Schriften auf beliebigen Oberflächen bis hin zu Handschriften. Der entscheidende Vorteil gedruckter oder sonst wie maschinell erzeugter Schriften liegt darin, dass das Erscheinungsbild der einzelnen Zeichen wesentlich stabiler ist als bei der Handschrift. Zwar unterliegen Beschriftungsmaschinen jeder Art einem Verschleiß, der sich in Veränderungen des Druckbildes, der Prägetiefe oder des Kontrastes äußert, aber die Variationen der eigentlichen Zeichenform sind mit den Variationen von Handschriften natürlich nicht zu vergleichen. Außerdem können diese Qualitätsverschlechterungen meist im Rahmen der normalen Wartung einer Fertigungsanlage behoben werden. Die größere Stabilität des Erscheinungsbildes maschineller Beschriftungen gegenüber der Handschrift hat vor allem zwei Konsequenzen: Maschinell aufgebrachte Zeichen sind erheblich leichter zu segmentieren. Sie sind üblicherweise nicht kursiv (und wenn, dann in einheitlichen Neigungswinkeln) und verschmelzen normalerweise nicht so wie handgeschriebene Zeichen. Maschinell aufgebrachte Zeichen sind wesentlich leichter zu beschreiben, weil man es normalerweise immer nur mit dem Zeichensatz einer – oder jedenfalls weniger – Maschinen zu tun hat, während ein Handschriftsystem die außerordentliche Variabilität der Handschriften vieler Menschen bewältigen muss. Beide Aspekte bedeuten natürlich nicht, dass man aus den Methoden der Handschrifterkennung nichts über die Erkennung gedruckter, geprägter, gelaserter Zeichen lernen könnte, ganz im Gegenteil. Man muss aber selten einen ebenso großen Aufwand treiben wie bei der Handschrifterkennung. Klassifikation, im technischen Bereich die

Zuordnung eines Objektes zu einer oder mehreren Klassen aufgrund eines Satzes von Merkmalen, die dieses Objekt beschreiben. K. lässt sich als Abbildung aus einem

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die Bildmitte herum entstehen.

Effekt: Ein Lichtpunkt in der Bildecke wird bei einem unkorrigierten Objektiv oval mit unscharf verlaufender Seite (kometenartig) wiedergegeben. Am auffälligsten ist die K. bei starken Kontrasten und großer Blende sichtbar.

KOML, Abk. für koala object markup

language; eine Methode zur Serialisierung und Entserialisierung von → Java-Objekten in → XML. Kommunikation, ein

Bildverarbeitungssystem zur industriellen Qualitätskontrolle muss im Gleichtakt mit dem Produktionsprozess arbeiten, d. h., es muss sich von außen steuern lassen, und es muss seine Ergebnisse auch nach außen in einer Form melden können, die in den automatischen Fertigungsanlagen und Qualitätssicherungssystemen verarbeitet werden kann. Das System muss also in der Lage sein, mit anderen Geräten zu kommunizieren. Für die Fernsteuerung und die unmittelbare Auswertung von Endergebnissen (Test bestanden oder nicht; → IO oder → NIO) werden Bildverarbeitungssysteme häufig über Digitalschnittstellen mit speicherprogrammierbaren Steuerungen

(→ SPS) verbunden. Genauso gut ist aber auch die direkte Verbindung zu Leitrechnern über Bussysteme oder serielle K. denkbar. Beide K.-Formen können auch nebeneinander existieren, wobei dann die SPS unmittelbar für die Synchronisation mit dem Produktionsprozess verantwortlich ist, während dem Leitrechner die globale Steuerung und die Erfassung von Qualitätsdaten obliegt. Qualitätsrelevante Daten, Messwerte u. dgl. können natürlich auch vom Bildverarbeitungssystem selbst direkt in Dateien zur weiteren Auswertung festgehalten werden. Durch die Verwendung standardisierter Dateiformate lassen sich diese Daten praktisch überall weiterverarbeiten, worin sich ein weiterer Vorteil der Verbreitung von PC-Systemen zeigt. Wenn man dies noch einen Schritt weiterdenkt, kommt man zum Konzept der Fernwartung von Anlagen direkt über das Internet. Diese Form der Kundenunterstützung wird zweifellos zunehmende Bedeutung gewinnen und dem Einsatz von Bildverarbeitungstechnologie sehr förderlich sein. Kompaktheit, Verhältnis von

Umfangsquadrat zu Fläche. Für gleiche geometrische Formen ergibt sich immer derselbe Wert, abgesehen von den Diskretisierungseffekten digitaler Bilder. Dieses Maß nimmt für einen Kreis den minimal möglichen Wert an, da ein Kreis bei gegebenem Umfang die maximale Fläche aller geometrischen Formen einschließt. Dem Begriff K. entspricht daher eigentlich die umgekehrte Definition besser. Da der Kreis die kompakteste aller Formen ist, sollte er auch den höchsten Wert erhalten. Die K. ist, analog zum „form factor“, definiert als das Verhältnis von Fläche zum Quadrat des Umfangs:

2

π4U

AK = .

Die Skalierung mit π4 sorgt dafür, dass beim Kreis (mit Fläche 2π r und Umfang

rπ2 ) dieser Wert genau 1 wird. Für jede andere geometrische Form ergibt sich dann ein kleinerer Wert.

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Konturpunkt zum nächsten durch einen Richtungswert angibt. Konturkrümmung, berechnet sich formal

aus der zweiten Ableitung der Kontur. Wegen der Störungsempfindlichkeit der numerischen Differenzierung verwendet man meist den Abstand eines Konturpunktes von einer Sehne fester Länge als Maß für die K.. Man kann dabei anhand des Vorzeichens konkave und konvexe Bereiche unterscheiden. Krümmungswerte eignen sich z. B. zur Feststellung von Beschädigungen der Außenkanten eines Objektes. Konturverfolgung, Erzeugung von

Objekten unter Ausnutzung der → Binärsegmentierung. Ausgehend von einem Randpunkt eines Objektes, bewegt man sich gemäß der verwendeten Nachbarschaft zum nächsten Randpunkt. Dies wird so lange fortgesetzt, bis man wieder am Ausgangspunkt angekommen ist. Dadurch werden immer geschlossene Objekte erzeugt. konventioneller Speicher, Bez. für die

ersten 640 kByte eines PC, die unter MS-DOS ausschließlich direkt nutzbar sind; die Aufteilung des RAM spielt unter 32-Bit-Systemen kaum eine Rolle. Konvergenz, im Videobereich das

deckungsgleiche Aufeinandertreffen von Rot-, Grün- und Blausignal innerhalb einer Farbbildröhre. K. bezeichnet die Fähigkeit eines Monitors, rote, grüne und blaue Farbanteile einer Abbildung korrekt auszurichten. Ein weißer Punkt entsteht durch das exakte Aufeinandertreffen der Elektronenstrahlen für den roten, grünen und blauen Farbanteil am Ort dieses Punktes. Farbmonitore haben einen K.-Regler. Bei fehlerhafter K. erscheinen weiße Linien und Flächen mit Farbsäumen. Konverter, Linsenelement, das zwischen

Kamera und Objektiv eingefügt wird, um die Brennweite (je nach Bauart 1,4×, 1,7× oder 2×) zu verlängern. Gleichzeitig verringert sich aber der Lichtstrom. Beispiel: Ein 4/300-mm-Objektiv wird mit einem 1,4× Konverter zu einer 5,6/420-mm Optik; die Brennweite wird also auf das

1,4fache verlängert, aber die Lichtstärke um eine Blendenstufe reduziert. KOP, Abk. für Kontaktplan;

grafikorientierte Programmiersprache nach IEC 1131-3 bzw. DIN EN 61131-3 für die Erstellung von SPS-Anwenderprogrammen. Kopieren, im PC-Bereich u. a. das

Ablegen eines Datenblocks in der → Zwischenablage. Von dort kann er in andere Dateien oder Programme geladen werden. Koppelmechanismus, physikalischer

Mechanismus, über den elektromagnetische Störgrößen, ausgehend von Störquellen, auf Störsenken einwirken und über den auf der Grundlage elektromagnetischer Vorgänge Störenergie von der Quelle zur Senke übertragen wird. Die Störgrößen können leitungsgebunden oder feldgebunden zu den Störsenken gelangen. Im ersten Fall spricht man von galvanischer Kopplung und im zweiten Fall, je nachdem, ob Nahfeld- oder Fernfeldbedingungen vorliegen (das ist von der Frequenz der Störstrahlung und der Entfernung zwischen Quelle und Senke abhängig), von kapazitiver Kopplung, wenn das elektrische Feld überwiegt, von induktiver Kopplung, wenn das magnetische Feld überwiegt, bzw. von Strahlungskopplung. Zwischen elektrischem Feld E und magnetischem Feld H besteht im letzten Fall die feste Beziehung E/H = 377 Ω. Korrelationskoeffizient, → Template-

Matching Kriechstrecke, kürzeste Entfernung

entlang der Oberfläche eines Isolierstoffs zwischen zwei leitenden Teilen. Diese Isolierung ist unabhängig von der Dauer der Spannungsbeanspruchung zu bemessen (→ Luft- und Kriechstrecken). Für die Dimensionierung der K. sind die aus der Netzart abgeleiteten Bemessungsspannungen zu ermitteln. Die für die → Luftstrecken gewählte Zuordnung der → Verschmutzungsgrade gilt auch für K.. Ermittlung der K.: – Festlegung der Bemessungsspannung,

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Bildrasterpunkt bilden, so dass pro Inch nur 75 oder 37 Bildpunkte übrig bleiben. Laserlinie, → Laser Lasermarkierung, Markierung auf der

Oberfläche eines Produktes durch einen hochpräzisen Laserstrahl, der mit hoher Geschwindigkeit abgelenkt wird. Die sehr hohe Energiedichte des Laserstrahls lässt eine dünne Schicht der Oberfläche schmelzen, verdampfen, chemisch reagieren und/oder Luftbläschen entstehen. Als Ergebnis wird ein kleiner Teil der Oberfläche entfernt, oxidiert, verkohlt oder verursacht eine farbverändernde chemische Reaktion. Laserschutzklassen, Auszug gemäß DIN EN 60825-1:1994: Klasse Begriffsbestimmung 1 Die zugängliche Laserstrahlung ist

ungefährlich. Ausgangsleistung < GZS

2 Die zugängliche Laserstrahlung liegt nur im sichtbaren Spektral-bereich (400 bis 700 nm). Sie ist bei kurzzeitiger Bestrahldauer (bis 0,25 s) auch für das Auge ungefährlich. Ausgangsleistung < 1 mW

3A Die zugängliche Laserstrahlung wird gefährlich, wenn der Strahlenquerschnitt durch optische Instrumente verkleinert wird. Ist dies nicht der Fall, so ist die Laserstrahlung im sichtbaren Spektralbereich (400 bis 700 nm) bei kurzzeitiger Bestrahlungsdauer (bis 0,25 s), in den anderen Spektralbereichen auch bei Lang-zeitbestrahlung, ungefährlich. Ausgangsleistung < 5 mW

3B Die zugängliche Laserstrahlung ist gefährlich für das Auge und in besonderen Fällen auch für die Haut. Ausgangsleistung 1 bis 5 mW im sichtbaren Spektralbereich und 5 bis 500 mW im Spektralbereich 315 nm bis 1 mm

4 Die zugängliche Laserstrahlung ist

sehr gefährlich für das Auge und gefährlich für die Haut. Auch diffus gestreute Strahlung kann gefährlich sein. Die Laserstrahlung kann Brand- oder Explosionsgefahr verursachen. Ausgangsleistung > 500 mW

Die Tabelle ist ein vereinfachter Auszug für Hersteller und Benutzer von Lasersystemen. Für die darin genannten Informationen wird keine Gewähr übernommen. Lastenheft, → Pflichtenheft Lauflängencodierung, Bestandteil der → JPEG-Kompression. Aufeinander folgende Nullwerte werden nicht einzeln, sondern mit einem Zähler abgespeichert, der besagt, wie oft hintereinander Nullwerte vorkommen (→ RLE). Lawinendiode, Siliziumdiode, die in

Sperrrichtung über die Sperrspannung hinaus zerstörungsfrei betrieben werden kann. In Form von Z-Dioden werden sie mit Z-Spannungen bis 200 V seit langem in elektronischen Schaltungen zur Spannungsstabilisierung und auch für Überspannungsschutzzwecke eingesetzt. Speziell zur Begrenzung transienter Überspannungen wurden L. entwickelt, die sich von den herkömmlichen Z-Dioden durch höhere Sperrstrombelastbarkeit, kleinere Ansprechzeiten (im Pikosekundenbereich) und ein größeres Energieabsorptionsvermögen unterscheiden. Im Handel sind sie unter den Bezeichnungen Überspannungsschutzdioden, Suppressordioden, Transil- oder → TAZ-Dioden bekannt. Die erzielbaren Begrenzungswerte liegen im Bereich von 6 bis 440 V.. Überspannungsschutzdioden sind auch als bipolare Elemente verfügbar. Lawineneffekt, → Avalanche-Effekt Lawinenvervielfachung, → Avalanche-

Effekt LBA, Abk. für logical block addressing;

Methode zur Überwindung der → EIDE-Kapazitätsbeschränkung. LC, Abk. für line conditioner,

Spannungsstabilisierungseinrichtung auf der Basis magnetischer oder elektronischer

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ist und durch die UV-Strahlung einer Quecksilberdampf-Niederdruckentladung angeregt wird. Wegen ihrer hohen Lichtausbeute sind L. verbreitet. L. sind für sehr viele Zwecke einsetzbar, da sie sehr helles, homogenes Licht liefern. Bei der Verwendung in der Bildverarbeitung ist zu beachten, dass handelsübliche L. infolge der Netzfrequenz periodische Helligkeitsschwankungen aufweisen, die sich im Kamerabild sehr unangenehm bemerkbar machen können. Es sollten daher grundsätzlich Hochfrequenzvorschaltgeräte verwendet werden, die außerdem den Effekt haben, dass die L. flackerfrei starten. Das ist sehr wichtig, wenn L. in geschalteten Beleuchtungssystemen verwendet werden. L. können in geometrisch sehr verschiedenen Beleuchtungsanordnungen eingesetzt werden. Es gibt beispielsweise Leuchtflächen, bei denen mehrere Lampen unter halbtransparentem Kunststoff montiert sind. Von außen betrachtet erscheint der Kunststoff als homogen leuchtende Fläche. Solche → Leuchtplatten eignen sich gut für diffuse → Auflichtbeleuchtungen und als → Hintergrundbeleuchtung für einfache Vermessungsaufgaben. Eine andere Bauform sind → Ringleuchten, meist mit Durchmessern von einigen Zentimetern. Ein geringfügiger Nachteil dieser Ringleuchten ist, dass sie nicht rundum homogen sind, da an einer Stelle der Starter eingebaut sein muss. level one cache, Daten- und

Befehlszwischenspeicher direkt im Prozessor. level two cache, Daten- und

Befehlszwischenspeicher zwischen Prozessor und Hauptspeicher. LF, Abk. für low frequency;

Niederfrequenz. Frequenzbereich 30 bis 300 kHz, Wellenlänge 1 bis 10 km; Langweilen. LFS, Abk. für Löschfunkenstrecke;

Überspannungsableiter für Niederspannungsverbraucheranlagen. LI, 1) Abk. für Label Identification

2) Abk. für Liberal International Lichtempfindlichkeit von CCD-

Sensoren, → CCD-Sensoren-Größe

Lichtschnittverfahren, Messverfahren, bei dem ein ebenes Lichtbündel auf das zu messende Objekt projiziert wird, das auf dem Objekt eine helle Linie erzeugt. Aus der Blickrichtung des Projektors ist diese Linie exakt gerade, aus der seitlichen Sicht der Videokamera erscheint sie durch die Objektgeometrie deformiert. Die Abweichung von der Geradheit im Kamerabild ist ein Maß für die Objekthöhe. → Triangulationsverfahren

Lichtstärke eines Objektivs,

Anfangsöffnung, d. h. größtmögliche relative Öffnung eines Objektivs, definiert als Quotient aus effektivem Objektivdurchmesser und Brennweite (d. h. 1/Blendenwert). Sie ist ein Maß dafür, wie viel Licht ein Objektiv bei ganz geöffneter Blende auf den Film bündelt. Die Angabe erfolgt in der Form 1:1, 1:1,4, 1:2 usw., wobei die Zahl hinter dem Doppelpunkt der größtmöglichen Blendenöffnung entspricht. Je kleiner dieser Wert ist, umso geringer sind die Lichtverhältnisse, bei denen ein Objektiv noch eingesetzt werden kann. Lidar, Abk. für light detection and

ranging; aktive laserinduzierte Beobachtung. LIF, 1) Abk. für laser induced

flourescence; laserinduzierte Fluoreszenz. 2) Abk. für low insertion force LIFO, Abk. für last in first out;

Organisationsprinzip für die Bedienung von Warteschlangen, bei der die Bearbeitung von Aufträgen in entgegengesetzter Reihenfolge geschieht wie die Annahme. Vergleichbar dem Leeren eines Speichers: Zuletzt eingespeicherte Daten (im Bereich des Lagerwesens auch materielle Objekte) werden als erste wieder ausgegeben.

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LITL, Abk. für longitudinial interference threshold level; Längsstörschwellenwert. Livemodus, Modus, in dem der → Framegrabber ständig seinen Speicher überschreibt, sobald ein neues Bild eintrifft. Alternativ kann er das Bild auch bei entsprechender Hardwareausstattung direkt an eine Grafikkarte zur Darstellung auf dem Monitor durchreichen; die konkrete Realisierung ist vom Framegrabber abhängig. Jedenfalls ist das Bild im ständigen Fluss. Dieser Modus lässt sich z. B. zur Blenden- und Schärfeneinstellung ohne zusätzlichen Videomonitor verwenden. LNA, Abk. für low noise amplifier;

Verstärker mit niedrigem Rauschpegel. LNG, Abk. für liquified natural gases LNO, Abk. für LON Nutzer Organisation

e.V.; 1993 gegründete Vereinigung von Unternehmen, Institutionen und Distributoren, die mit der Technologie → LonWorks im deutschsprachigen Raum arbeiten. Sie hat ca. 150 Mitglieder. Schwerpunkt ist die Durchsetzung der → LON-Technologie als De-facto-Standard für die dezentrale Automatisierung in Industrie und Gebäuden, in der Prozess- und Umwelttechnik sowie der Systemgastronomie. URL: http://www.lno.de LO, Abk. für local oscillator LOC, Abk. für language oriented computer Lochkarte, veraltetes Speichersystem auf

genormten Kartonkarten. Lochmaske, Abstand zwischen zwei

Darstellungspunkten bei einem Monitor. LOI, Abk. für letter of intent lokale Binärschwellen, in vielen Fällen

weist ein Bild in verschiedenen Bereichen unterschiedliche Helligkeitseigenschaften auf, so dass lokal unterschiedliche Schwellenwerte für die → Binärsegmentierung erforderlich sind. lokale Operationen, Verfahren, die eine

Umgebung des aktuellen Punktes zur Berechnung des Ergebniswertes benutzen. Man spricht häufig auch von Bildfiltern und bezeichnet die Umgebung als Operator, Filterkern oder Filtermaske.

LON, Abk. für local operating network; offenes Bussystem, das in Anlagen das Zusammenspiel von Komponenten unterschiedlicher Hersteller ermöglicht (Multivendoranlagen). Einsatzgebiete: Gebäudesystemtechnik, Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik, Zutritts- und Türmanagement, Sicherheitstechnik, Energietechnik bis hin zur dezentralen Automatisierung in der Prozess- und Fertigungstechnik. URL: http://www.echelon.com LonMark Interoperability Association,

unabhängige Vereinigung von Unternehmen, die das Ziel verfolgt, durch die Entwicklung technischer Richtlinien sowie durch Promotions- und Marketingaktivitäten die Herstellung und den Einsatz interoperabler → LonWorks-Produkte weltweit zu fördern. Sie wurde 1994 in den USA gegründet und zählt derzeit weit über 200 Unternehmen zu ihren Mitgliedern. URL: http://www.Lonmark.org LonTech Thüringen e.V., gemeinnütziger,

1998 gegründeter Verein zur Förderung und Verbreitung der → LonWorks-Technologie im Thüringer Raum und darüber hinaus. LonWorks, dezentral strukturiertes,

universell einsetzbares Steuernetzwerk für die Gebäude-, Industrie- und Prozessautomatisierung sowie die Gastronomie. Die Kommunikation zwischen den Komponenten erfolgt darin nach einem weltweit geführten Protokoll. Darüber hinaus gibt es auf der Anwendungsebene standardisierte Profile, die von der → LonMark Interoperability Association herausgegeben werden. Sie garantieren Interoperabilität für Produkte unterschiedlicher Hersteller, unbegrenzte Ausbaufähigkeit, geringe Installationskosten, einfache Installation und Wartung, flexible Änderungsmöglichkeiten, effektive Überwachung und Diagnose. Look-up-Tabelle, Tabelle, in der bei → Grauwerttransformationen für jeden Eingangsgrauwert direkt der Ergebniswert nachgesehen werden kann. Dadurch lassen sich viele Transformationen beschleunigen,

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- Ermittlung der Bemessungs-Stoßspannung - Ermittlung der Mindestluftstrecke Luminanz, → Helligkeit LV, Abk. für low voltage;

Niederspannung. LVD / LVDS, Abk. für low voltage

differential bzw. low voltage differential signaling. Da ein schneller → SCSI-Bus keine Leistung bringt, wenn er die Geschwindigkeit nicht effektiv einsetzen kann, haben sich die Hersteller für Ultra2-SCSI LVD (U2W-SCSI, Ultra to Wide Small Computer Serial Interface)einfallen lassen. Bei dieser differenziellen Übertragungsmethode ist eine Fehlerkorrektur schon auf der Signalebene eingebaut. Anstelle von einem dienen pro Bit zwei Kabel zur Signalübertragung, wobei die Signale phasenverschoben sind und sich gegenseitig eliminieren. Kommt ein Signal an einem Gerät an, so ist folglich eine der beiden Phasen verschoben, und ein Übertragungsfehler tritt ein. Ein zweiter Vorteil ist die niedrigere Spannung (low voltage), die die Gefahr eines durch Induktion hervorgerufenen Übersprechens des Signals auf benachbarte Leitungen verringert. Darüber hinaus behebt der neue Standard das Problem der kurzen Leitungen. Diese können mit LVD bis zu 12 m betragen, was vor allem im Serverbereich sehr interessant ist. LVD, Abk. für low voltage directive;

Niederspannungsrichtlinie. LVE, Abk. für Liefervorschrift für

elektrische Ausrüstung (Automobilindustrie). LVPI network, Abk. für low voltage

power installation network; Niederspannungsnetz. LWL, Abk. für Lichtwellenleiter; Leiter

auf Glasfaser- oder Kunststofffaserbasis; unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Störbeeinflussungen; große Bedeutung als Übertragungsmedium in lokalen Netzen. LWR, Abk. für light water reactor LZF, Abk. für Liste zugelassener

Firmenerzeugnisse

LZW, Abk. für Lempel-Ziv-Welch; ein Kompressionsverfahren.

M M1V, MPEG-Datei, die ausschließlich

Videodaten enthält (→ MPA, → MPG). MAC, Abk. für multiplexed analogue

components machine vision (engl.), industrielle → Bildverarbeitung. Sie ist häufig ein Teil der Steuerung von automatisierten Produktionsprozessen. MacOS, Betriebssystem der Fa. Apple.

Anfang 1999 hat die neueste Version X die bisherige Version MacOS 8.1 abgelöst. Das MacOS gilt als modernes und schnelles Betriebssystem und wird ausschließlich auf Macintosh- und kompatiblen Computern eingesetzt. Die Lizensierung an andere Computerhersteller wurde jedoch 1997 wieder gestoppt, so dass es keine neuen „Clones“ gibt. Das MacOS X wird auf die G3-Computergeneration zugeschnitten, kann jedoch auch auf den Vorgängermodellen auf PowerPC-Basis eingesetzt werden. Apple-Modellen mit einem 680x0-Prozessor bleibt das neue Betriebssystem verwehrt. MAG, Abk. für Metall-Aktivgas magnetoresistiver Speicher, → M-RAM Mailbox, Verbindung mit einem

Serverrechner via Telefonsystem, über den Daten ausgetauscht werden können. Meist handelt es sich um Clubs oder Privatpersonen, die diese Dienstleistung anbieten. Makroaufnahme, Aufnahme, bei der die

Bildweite etwa der Gegenstandsweite entspricht, also für symmetrische Abbildungen ungefähr der doppelten Brennweite. Da man sich hier allmählich der Grenze nähert, bei der überhaupt noch eine scharfe Abbildung möglich ist, kann wegen der Abnahme der → Schärfentiefe mit

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Teleradiologie mit einem → PACS verbindet. MEB, Abk. für main equipotential

bonding; Hauptpotenzialausgleichsverbindung in Gebäudeinstallationen. mechanische Schnittstelle, → Integration

von z. B. Bildverarbeitungssystemen in die Fertigung. Mechatronik, aus Mechanik, Elektronik

und Informatik gebildetes Kunstwort, hinter dem sich ein multidisziplinäres Gebiet der Ingenieurwissenschaften verbirgt, das die genannten drei Bereiche integriert. Medianfilter, Filter, das im Gegensatz

zum einfachen → Glättungsfilter nicht den Mittelwert, sondern den weniger störempfindlichen Median der Grauwerte innerhalb der Umgebung verwendet. Es handelt sich daher um ein nichtlineares Filter. Das M. eignet sich gut zur Unterdrückung von Pixelrauschen bei Erhaltung der Kantenschärfe. MemoryStick, von der Fa. Sony

entwickeltes Speichermedium. Es hat etwa die Größe eines Kaugummistreifens und ist derzeit mit einer Kapazität bis zu 128 MByte lieferbar; bereits Ende 2002 wurden 1 GByte erreicht. Erweiterungsmodule (z. B. GPS, Scanner) im M.-Format sind in Entwicklung. Derzeit gibt es den ,,normalen“ M. in Blau und den weißen M. mit Kopierschutz namens ,,Magic Gate“. → Speichermedien MEMPS, Abk. für mobile electromagnetic

pulse simulator; mobiler Simulator zur Erzeugung elektromagnetischer Impulse. Mendocino, Intel-Codename für den

Celeronnachfolger. Es handelt sich um einen 128-kByte-Level-2-Cache, der direkt auf dem Prozessor SEC untergebracht wird und durch die physische Nähe zum Prozessor nahezu Level-1-Cache Geschwindigkeiten erzielt. meridionale Koma, → Koma Merkmal, einzelner Wert, der einen

Aspekt eines Objektes beschreibt, z. B. eine Größenangabe oder die Helligkeit eines Punktes in einem Rasterbild.

Merkmalsskalierung, eine Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz jedes statistischen Modellierungs- oder Klassifikationsverfahrens ist eine vergleichbare Skalierung aller Merkmale in einem Bereich, in dem die Klassifikationsfunktionen ausreichende Trennschärfe aufweisen. Wie bei vielen Verfahren aus der multivarianten Statistik ist auch für neuronale Netze eine Standardisierung auf Mittelwert 0 und Standardabweichung 1 vorteilhaft. Merkmalsvektor, Vektor, der die ein

Objekt beschreibenden Merkmalswerte enthält. MES, Abk. für manufacturing execution

systems; Fertigungs- und Prozessleitsystem, Bindeglied zwischen → SPS oder → PC auf der Fertigungs- und Prozessseite sowie → ERP-Systemen in der Administration. MES-Lösungen decken die leittechnischen Anforderungen von der Steuerungsebene bis hin zur Produktionsleitebene ab. Sie umfassen u. a. → Scada-Funktionalitäten sowie → MDE- und → BDE-Funktionalitäten, um Prozess-, Maschinen- und Betriebsdaten sowohl online als auch offline erfassen, archivieren und auswerten zu können. Messobjektiv, → telezentrisches Objektiv. Metasprache, Definition oder

Beschreibung einer Sprache. MEZ, Abk. für mitteleuropäische Zeit MF, Abk. für medium frequency;

Mittelfrequenz. Frequenzbereich 300 bis 3000 kHz, Wellenlänge: 100 bis 1000 m; Mittelwellen. MFDT, Abk. für mean failure detection

time; mittlere Fehlererkennungszeit. MHDEMP, Abk. für

magnetohydrodynamic EMP; niederfrequenter, relativ schwacher magnetohydrodynamischer → EMP von langer Dauer (hunderte von Sekunden), der auf die Wechselwirkung des sich von einer Kernexplosion ausdehnenden Plasmas mit dem Magnetfeld der Erde zurückzuführen ist, Teil des → HA-NEMP. MHP, Multimedia Home Platform; offene

einheitliche Software-Plattform, die eine

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aus den Datenmengen der operativen Systeme ein Steuerungsinstrument zu schaffen, das dem Management ein frühzeitiges Gegensteuern ermöglicht. MIS umfasst Computersysteme, die das Führungspersonal aktuell über Unternehmensfortschritte, wie Produktions-, Verkaufs- oder Bestandszahlen, informieren. Mittelfaser, → Faserlänge Mittelwertfilter, → Glättungsfilter Mixed-Mode-Disc, eine CD mit

Computerdaten (→ Yellow Book) und CD-Audio-Musik (→ Red Book). M-JPEG, Abk. für motion JPEG; der

Speicherbedarf von Digitalvideos – also einer Reihe von einzelnen Bildern – kann auch mit der → JPEG-Kompression reduziert werden. Da alle Bilder einer Sequenz auch nach der Kompression erhalten bleiben, eignet sich M-JPEG sehr gut zum digitalen Schnitt. MLA, Abk. für multilateral agreement;

multilaterales Abkommen. MLCC, Abk. für multilayer ceramic

capacitor; keramischer Vielschichtkondensator. MM, Abk. für machine model; Modell, das

im Zusammenhang mit der Empfindlichkeitstestung von elektronischen Bauelementen gegenüber → ESD die Entladung eines elektrostatisch aufgeladenen leitenden Objektes (Werkzeug, Transportbehälter, Gerätewagen u. Ä,) in ein Bauelement nachbildet. MMI, Abk. für man machine interface;

Mensch-Maschine-Schnittstelle; Bedienoberfläche einer Software. Der Begriff wird vor allem in den USA immer mehr durch den Begriff → HMI verdrängt. MMIC, Abk. für monolithic microwave

integrated circuit MMS, 1) Abk. für manufacturing message

specification 2) Abk. für Mensch-Maschine-Schnittstelle; → MMI MMX, Abk. für Bezeichnung für die

Multimedia-Erweiterung bei Intel-Prozessoren.

MNU, Abk. für multinationale Unternehmen MOD, Abk. für minimale Objektdistanz;

kürzester Abstand zwischen der vordersten Linse und dem Motiv, der noch mit dem Fokusring (Einstellung auf „nah“) scharf gestellt werden kann. Um die MOD zu verkleinern, kann mit → Zwischenringen oder → Balgengerät die Distanz zwischen Objektiv und Film bzw. → CCD-Sensor vergrößert werden. Die maximale Objektdistanz verkleinert sich schneller als die minimale, so dass ab einer bestimmten Verlängerung des Abstandes keine Fokussierung über den Fokusring mehr möglich ist. MODbus, Master-Slave-Netzwerk, das es

z. B. einem Leitrechner ermöglicht, mit einer oder mehreren SPS oder Remote-I/Os zu kommunizieren, Programmiervorgänge, Datentransfers oder andere Operationen durchzuführen. In einem MODbus-Netzwerk werden alle Kommunikationsvorgänge durch ein MODbus-Mastergerät initialisiert. Das Mastergerät kann dabei ein Leitrechner, ein Bedienfeld, ein Programmiergerät oder auch eine → SPS mit der Möglichkeit zur ASCII-Kommunikation sein. URL: http://www.modbus.org Modelling, Erstellen von 3D-Objekten. Modem, Abk. für

Modulator/Demodulator, Modulations- und Demodulationseinrichtung; Zusatzkarte oder externes Gerät, das den Informationsaustausch zwischen Rechnern über das Telefonnetz ermöglicht, d. h., es setzt digitale Signale für die Übertragung in analogen Netzen um. Modenverwirbelungskammer,

Einrichtung zur Störfestigkeitstestung von elektrischen und elektronischen Geräten und Betriebsmitteln gegen hochfrequente elektromagnetische Felder. Aufbau und Arbeitsweise → MSC. modulation transfer function, → MTF Modulation, Verfahren zur Übertragung

elektrischer Informationen. Modulationsübertragungsfunktion, → MTF

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verzeichnen ist. Es gibt z. Z. MPEG-1 (Kompression 1:200, Datentransferrate 150 kByte/s, z. B. für CD-ROM), MPEG-2 (u. a. für HDTV-Bedarf); in Vorbereitung befindet sich MPEG-4 (u. a. Übertragung in Datennetzen); Vorgaben für MPEG-3 wurden mit MPEG-2 bereits abgedeckt. MPG, 1) Abk. für Medizinproduktegesetz;

Gesetz über Medizinprodukte vom 2.08.1994, BGBl. 1, Nr. 52 vom 9.08.1994, S. 1963-1984. 2) MPEG-Datei, in der sowohl Video- als auch Audiodaten gespeichert sind (→ M1V, → MPA). mph, Abk. für miles per hour MPL, Abk. für mail processing line MPR, vom schwedischen Amt für

technische Akkreditierung (SWEDAC, früher Mess- und Prüfrat MPR) empfohlene Grenzwerte für die elektromagnetischen Emissionen von Monitoren. Sie wurden 1987 als MPR-I veröffentlicht und 1990 als MPR-II-Richtlinie verschärft. MPR legt Grenzwerte für die elektrostatischen und elektromagnetischen Feldstärken fest, die in einem bestimmten Messabstand vom Monitor nicht überschritten werden dürfen (→ NUTEK). MPR-II, Unbedenklichkeitszertifikat des

schwedischen Gesundheitsministerium für Monitore. → MPR MPS, Abk. für microcomputer packaging

system MPV, MPEG-Datei, die ausschließlich

Videodaten enthält (→ MPA, → MPG). MR, Abk. für Magnetresonanztomografie;

Bildaufnahmeverfahren zur Aufnahme von Schichtbildern, das besonders gut zur Aufnahme von Weichteilen geeignet ist. MRA, Abk. für mutual recognition

agreement; Abkommen über die gegenseitige Anerkennung von Produktzulassungen zwischen den USA und der EU. Es wurde 1998 unterzeichnet und beinhaltet Vorgehensweisen zur Bestimmung der Konformität von Produkten, u. a. hinsichtlich der → EMV und der Gerätesicherheit. Danach können z. B. Produkte in den USA auf Einhaltung

europäischer Normen bzw. in der EU auf Einhaltung von US-Normen überprüft und zugelassen werden. M-RAM, magnetoresistiver Speicher. M-

RAMs arbeiten mit mikroskopischen Magneten, die perfekt in das umgebende Halbleitermaterial integriert sind. Jede Speicherzelle besteht aus zwei winzigen Magnetplättchen, die durch eine extrem dünne Leiterschicht voneinander getrennt sind. Die Plättchen ähneln Stabmagneten und haben jeweils einen magnetischen Nord- und Südpol. Die obere Platte kann magnetisch umgepolt werden, u. zw. mit Hilfe eines durch benachbarte Leiterbahnen geschickten elektrischen Stromes, der ein Magnetfeld erzeugt. Je nach Polausrichtung speichert die Zelle Null oder Eins. Ohne äußere Einflüsse bleibt die Polung mindestens 10 Jahre erhalten. Zum Lesen wird ein Strom durch die dünne Leiter-schicht zwischen den Magnetplättchen geschickt. Die Stromstärke hängt von der Polung der Plättchen ab. MRP, Abk. für manufacturing resource

planning; Fertigungsplanung (→ PPS). MRTD, Abk. für minimum resolvable

temperature difference; kleinste von einem Wärmebildgerät (→ Thermografie) auflösbare Temperaturdifferenz eines Balkenmusters. Dient der Bestimmung nominaler Reichweiten im thermischen Reichweitenmodell. MSA, 1) Abk. für mutual security agency

2) Abk. für mobile satellite amplifier MSC, Abk. für mode-stirred chamber

(auch stirred-mode oder reverberation chamber), Modenverwirbelungskammer oder feldvariable Kammer; durch Metallwände elektromagnetisch geschirmte Kabine, in der es durch vielfache Reflexionen von elektrischen Wellen zur Anregung sog. Moden kommt. Eine Sendeantenne bestrahlt ein drehbares metallisches Reflektorgebilde (Modenrührer, Stirrer), der die Moden verwirbelt. Dadurch entsteht in der Kammer ein räumlich begrenztes homogenes elektrisches Feld, das für die Störfestigkeitstestung elektronischer Geräte

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unterschiedlicher Systeme mit unterschiedlichem Datenmaterial (Bilddaten, Textdaten, Patientenstammdaten, Untersuchungsergebnisse, Sprache, usw.). M. wird charakterisiert durch folgende Eigenschaften: Multimedialität (Verknüpfung von zeitabhängigen und zeitunabhängigen Medien) und Multimodalität (Multitasking: mehrere Prozesse laufen gleichzeitig ab, Parallelität: Medien werden parallel präsentiert, Interaktivität: eine Interaktion findet statt). Diese technische Dimension des M.-Verständnisses muss um die Dimension der Anwendung ergänzt werden. M. ist ein Konzept, das technische und anwendungsbezogene Dimensionen integriert. MultiMedia/SecureDigital,

Speichermedium, z. B. für digitale Kameras. Die 24 × 32 × 1,4 mm3 großen und nur 1,5 g schweren MultiMedia-Karten haben momentan eine maximale Kapazität von 512 MByte. Sie sind weitestgehend baugleich mit ihrer Weiterentwicklung, den SD Memory Cards, die über einen Kopierschutz für Multimediadaten verfügen. → Speichermedien Multimodalität, 1) → Multimedia

2) in der Psychologie Informationsaufnahme über verschiedene Sinneskanäle (Sehen, Hören, Fühlen usw.). Es wird oft unterstellt, dass sich die Lern- und Behaltensleistungen verbessern, je mehr Sinne beteiligt sind. Nicht alle empirische Befunde stützen diese Annahme. Multiplexer, Softwarebauteil, das

ermittelt, über welchen Port die aktuelle Nachricht ankommt und diese dann empfängt. Multiread Standard, für CD-ROM,

Laufwerke, die von CD-RW-Laufwerken beschriebene Datenträger lesen können. Multireferenzenklassifikator, → Klassifikatortyp, der die Klassenzugehörigkeit eines Musters nach seiner Ähnlichkeit zu gespeicherten Prototypen bestimmt. Er ist sehr einfach zu konstruieren und zu trainieren. Seine Hauptnachteile sind die hohe Anzahl von

Prototypen, die für komplizierte Klassengrenzen erforderlich sind, und die dadurch sehr hohe Rechenzeit. Die verschiedenen Typen von M. unterscheiden sich danach, wie die Prototypmuster bestimmt werden und wie die Ähnlichkeit zwischen Prototyp und Eingangsmuster berechnet wird. Multiscan-Monitor, Monitor, der mit

verschiedenen Bildwiederholfrequenzen und so mit verschiedenen Grafikkarten zusammenarbeiten kann. → Monitor. Multisession, Bez. für mehrere

Aufzeichnungssitzungen, bei denen die Daten einer CD hintereinander auf noch freie Bereiche gespeichert werden. Multitasking, gleichzeitiges Bearbeiten

mehrerer Prozesse/Programme (tasks) durch einen Computer. Multithreading, synchrones Abarbeiten

mehrerer paralleler Programme. Multivendoranlage, Anlage, die auf der

Grundlage herstellerneutraler Kommunikationsmedien und Übertragungsprotokolle die problemlose Zusammenarbeit von Automatisierungskomponenten verschiedener Hersteller ermöglicht. MUSICAM, Abk. für masking pattern

adapted universal subband integrated coding Muster, im Zusammenhang mit der → Klassifikation ist ein durch einen Merkmalssatz beschriebenes Objekt; gleichbedeutend mit Merkmalsvektor. Mustererkennung (engl.: pattern

recognition); Verfahren der → Bildverarbeitung, mit dessen Hilfe in Bildern Strukturen oder Objekte erkannt werden. Musterteile, wenn grundsätzliche

Anforderungen an das System spezifiziert sind, kann man daran gehen, ein Lösungskonzept zu erarbeiten. In dieser Phase benötigt man M. in ausreichender Anzahl, die die Produktionsschwankungen wiederspiegeln müssen. Das heißt, diese Auswahl sollte eindeutig gute und eindeutig fehlerhafte Teile ebenso enthalten wie Grenzmuster, also Teile, die gerade noch gut oder gerade schon fehlerhaft sind. Es ist

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Bewegung hat einen Anschlag, der die geringste Gegenstandsweite definiert, auf die ein Objektiv noch fokussiert werden kann. Um noch näher an das Objekt heranzukommen, muss der Abstand zwischen Objektiv und Sensor vergrößert werden. Dazu dienen ein → Balgengerät oder Zwischenringe, die in verschiedenen Dicken erhältlich sind. Typische Größen sind 1 mm, 2 mm, 5 mm, 10 mm usw. Beim Einsetzen von Zwischenringen muss beachtet werden, dass der → Schärfentiefebereich verkleinert wird. Weit entfernte Gegenstände können jetzt nicht mehr scharf abgebildet werden. Der Minimalabstand zwischen Objektiv und Sensor ist normalerweise genauso groß wie die Brennweite des Objektivs, um unendlich ferne Gegenstände scharf abbilden zu können. Wenn bei einem 16-mm-Objektiv ein Zwischenring von 5 mm Dicke eingesetzt wird, wächst dieser minimale Abstand auf 21 mm. Kleinere Bildweiten sind dann nicht mehr möglich. Aus der → Abbildungsgleichung folgt für die Gegenstandsweite g mit Bildweite b und Brennweite f:

*bbfg

gf≥=

− ,

fbfbg−

≤ *

*

und mit f = 16 mm und b* = 21 mm ist g = 67,2 mm. Auf weiter entfernte Gegenstände lässt sich das Objektiv dann nicht mehr fokussieren. Nahlinse, Vorsatzlinse, mit deren Hilfe die

Distanz vom Objektiv zum Motiv verkürzt werden kann. Einfaches Hilfsmittel für Nahaufnahmen. Nachteil: geringere → Schärfentiefe als spezialisierte → Makroobjektive. Nah-Unendlich-Punkt, → hyperfokale

Distanz Namespaces, → W3C-Aktivität im

Zusammenhang mit → XML. N. sollen Dokumente in die Lage versetzen, in fremden → DTDs angegebene Namen zu verwenden. Eine N.-Deklaration innerhalb eines XML-Dokuments verweist über einen → URI auf einen N. „ns“. Daher sind die Namen in diesem N. in der Form „ns:name“

in einem bestimmten Teil des Dokumentenbaums verfügbar. NAMUR, Abk. für Normenausschuss

Mess- und Regelungstechnik; Interessengemeinschaft Prozessleittechnik der chemischen und pharmazeutischen Industrie. URL: http://www.namur.de NARTE, Abk. für National Association of

Radio and Telecommunication Engineers; Nationaler Verband der Rundfunk- und Telekommunikationsingenieure in den USA. NASA, Abk. für National Aeronautics and

Space Administration (USA) Natural@Web, Natural-Erweiterung für

die Integration der Natural-Anwendungen eines Unternehmens in das Web. Diese Erweiterung wird für alle Plattformen, auf denen Natural verfügbar ist, angeboten und unterstützt verschiedene → HTTP-Server. Sie arbeitet auf der Grundlage der Middleware EntireX. natürliches Rauschen (engl.: natural

noise); elektromagnetisches Rauschen, das durch natürliche elektromagnetische Phänomene verursacht wird. NC, Abk. für numerical control;

Werkzeugmaschinensteuerung, im Unterschied zur → SPS für zeitkritische Abläufe geeignet (→ CNC). NCC, Abk. für network control center NCL, Abk. für network control language NCM, Abk. für numerically controlled

machine NCP, Abk. für network control program;

regelt die Protokollauswahl bei einer → PPP Verbindung. NCS, 1) Abk. für network communication

system 2) Abk. für network computing system NDATA, Abk. für data content notation;

Teil einer → SGML- oder → XML-Entity-Deklaration. Das NDATA-Schlüsselwort weist einer Notation eine Entity zu. Dies weist den Parser an, für diese Entity keine Analyse durchzuführen, sondern sie an das Programm zu übergeben, das in der Notationsdeklaration angegeben ist. NDB, Abk. für network data base

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ihrem Umfang als auch in ihren Leistungen. Dennoch versprechen sie auf bestimmten Gebieten ein erhebliches Leistungspotenzial. Zur Unterscheidung von den natürlich entstandenen, biologischen n. N. (wie eben dem Gehirn) ist es in der engl. Literatur üblich, sie als „artificial neural nets“, künstliche n. N., zu bezeichnen, kurz ANN. Neben den neuen Entdeckungen waren es insbesondere die Fortschritte in der Datenverarbeitungstechnologie, die das Interesse an künstlichen n. N. wiedererwachen ließen. Erst die gestiegenen Rechenleistungen und Speicherkapazitäten ermöglichten die Untersuchung von Netzen, die reale Anwendungsprobleme bearbeiten konnten. Als positive Eigenschaften n. N. für industrielle Anwendungen gelten: – Robustheit: n. N. reagieren auf gestörte Eingangssignale nicht abrupt mit Fehlern, sondern zeigen ein schrittweises Abnehmen ihrer Leistungen (sog. graceful degradation). Das macht sie z. B. für Mustererkennungsanwendungen geeignet, in denen mit Störungen der Muster zu rechnen ist. In Hardware realisierte n. N. können auch eine Robustheit gegenüber dem Ausfall einzelner Bauelemente zeigen, da die Information in der Struktur des Netzes verteilt gespeichert ist. – Parallelisierung: Grundsätzlich können alle Verarbeitungseinheiten eines Netzes parallel arbeiten. – Adaptivität: Hiermit wird die Fähigkeit n. N. bezeichnet, ihren inneren Zustand anhand von Trainingsbeispielen so zu verändern, dass sie bestimmte Aufgaben lösen können, ohne dass ihnen der Lösungsweg explizit vorgeschrieben werden muss. Oft spricht man dabei von ,,Lernen“, allerdings sind die dafür verwendeten Methoden von biologischem Lernen noch weit entfernt. neutralgrau, ein Bildbereich ist n., wenn

er keinerlei (sichtbare) Farbanteile enthält. Farbverfälschungen von Filmen, Scannern oder Druckern können durch Reproduktion einer garantiert neutralgrauen Fläche kontrolliert werden. Newsgroups, Pinnwände im Internet.

NF, Abk. für noise factor; Rauschfaktor, Rauschwert. NFS, Abk. für network file system; eine

für Unix-Systeme entwickelte Software, die dem Betreiber ermöglicht, andere Teilnehmer des Netzes, wie Windows, Dos, OS/2 oder Macintosh, zu integrieren. NH-Sicherung, Abk. für

Niederspannungs-Hochleistungssicherung nicht zusammenhängende Zeichen,

Konturverfolgung erfordert zusammenhängende Zeichen. Für eine sichere → Segmentierung von Zeichen, die aus Einzelpunkten zusammengesetzt sind (wie beim Tintenstrahldruck oder bei Nadelprägung in Metall) muss man daher entweder → Template-Matching oder durch eine Filterung zusammenhängende Zeichen herstellen. NIO, Abk. für nicht in Ordnung, Test nicht

bestanden; Endergebnis, das über → Kommunikation anderen Geräten mitgeteilt wird. NIR, Abk. für nahes → Infrarot. NIS, Abk. für Nato Identifizierungs-

System NL, Abk. für noise limiter;

Rauschbegrenzer, Rauschdämpfer. NMR, Abk. für normal mode rejection;

Gegentaktstörunterdrückung. NMT, Abk. für nordic mobile Telefone,

C-Netz-Verfahren in Skandinavien. NMV, Abk. für normal mode voltage;

Gegentaktspannung. NNB, Abk. für Netznachbildung NNTP, Abk. für network news transfer

protocol Node, 1) einzelne Informationselemente

2) Knoten; Verzweigungspunkt in einem Datennetz. Nomai 750.c, Winchester-

Wechselfestplattensystem der Marke Nomai. 750 MByte Kapazität je Medium. Kompatibel zu SyQuest 135 und 270 Cartridges. 3,7 MBit/s Datentransferrate im SCSI Betrieb, Parallelbetrieb möglich. Zugriffszeit 10 ms. Non-Interlaced, Methode des Bildaufbaus

in CCD-Sensorchips, bei der ein Bild vollständig, d. h. ohne Zeilensprünge,

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Systems wird durch die n. A. bestimmt (→ Öffnungsblende). Nurbs, Abk. für non-uniform rational B-

spline und surfaces; mathematische Kurven oder Flächen, die beliebige Formen von einfachen 2D-Linien, Bögen oder Rechtecken bis zu organischen 3D-Freiformflächen und Volumenkörpern darstellen können. Nurbs-Modelle werden wegen ihrer Genauigkeit häufig im → CAD/→ CAM-Bereich und in → NC-Programmen eingesetzt. NUTEK, schwedisches Zentralamt für

industrielle und technische Entwicklung, das für Monitore ein zweistufiges Energiesparsystem festgelegt hat. Danach muss ein Gerät seine Leistungsaufnahme nach wenigen Minuten Nichtbenutzung selbstständig auf 30 W und nach weiteren 70 min auf 8 W. reduzieren (→ MPR).

O OASIS, Abk. für Organisation for the

Advancement of Structured Information Standards; Organisation für die Entwicklung und Schaffung von Normen für strukturierte Informationen, die u. a. Eigentümer von DocBook ist. OATS, Abk. für open area test site;

Freifeld-Prüfanlage (z. B. zur Messung der von Prüfobjekten ausgehenden HF-Störstrahlung). Objekt, segmentierter Bildbereich, der mit

einem realen O. in der Bildszene identifiziert werden kann. Im Rahmen des Vorgehensmodells sind O. und → Arbeitsbereiche weitgehend austauschbar. Das ermöglicht einerseits die direkte Analyse fest definierter Bereiche ohne Segmentierung, andererseits die hierarchische Suche innerhalb von O. Objekterkennung, → Lageerkennung

Objektgröße und Sensorgröße, → CCD-Sensoren werden in mehreren Größen gefertigt, die nach der Größe des erforderlichen Lichtkreises in Gruppen eingeteilt werden. Dementsprechend gibt es 1''-, 2/3''-, 1/2''-, 1/3''- und 1/4''-Kameras. Objektive größeren Formats können an Kameras kleineren Formats verwendet werden, da sie den Sensor vollständig ausleuchten. Die umgekehrte Kombination ist nicht möglich. Objektgruppen als Referenz, Positions-

und Rotationsbestimmungen anhand von O. sind eine sehr stabile Methode, die auch bei rotationssymmetrischen Objekten mit identifizierbaren Oberflächenmerkmalen eingesetzt werden kann. Das Verfahren ist außerdem sehr schnell, da nur die Schwerpunkte der segmentierten Objekte erforderlich sind (und ggf. die Größe der Objekte, wenn eine 180°-Orientierung bestimmt werden muss). Objektiv, sammelndes optisches System,

das in der Bildebene (z. B. auf dem CCD-Sensor) ein scharfes reelles Bild des Objektes entwirft. Das O. ist zwar i. Allg. nicht fester Bestandteil einer CCD-Kamera, es ist aber – von Sonderanwendungen einmal abgesehen – für den Betrieb unbedingt notwendig. O. bestehen aus optischen Linsen, deren Auswahl und Zusammenstellung z. B. den Bildausschnitt und den Arbeitsabstand bestimmen. O. und Kamera müssen aufeinander abgestimmt sein. Um dennoch einen freien Austausch von O. zu ermöglichen, wurden Anschlussnormen entwickelt, z. B. der → C-Mount- und der → CS-Mount-Standard. Neben manuell betätigten O. mit Fixierschrauben für Fokus und Blende gibt es auch O. mit elektrisch ansteuerbaren Blenden und Motorzoom – O. Für die immer häufiger anzutreffenden Megapixel-Kameras wurde eine spezielle Serie hoch auflösender O. entwickelt: – O. für die Bildverarbeitung mit Fixierschrauben, – hoch auflösende O. mit Fixierschrauben, – fernsteuerbare O. mit galvanometrisch angetriebener Blende (eine Spannung zwischen 1,5 und 5,5 V öffnet und schließt

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OEM, Abk. für original equipment manufacturer, Komponentenhersteller; Unternehmen, das von Fremdfirmen gefertigte, mit eigenen Namen versehene Komponenten in das eigene Erzeugnissortiment integriert und vertreibt. OEM-Produkte sind Originalteile, die in die Produkte anderer Hersteller eingebaut werden. OFDM, Abk. für orthogonal frequency

division multiplexing OFELIA, Abk. für optical fibres for

electrical industry Öffnungsblende, Aperturblende; → Blende in einem optischen System (→ Objektiv), die den Lichtstrom begrenzt. Beim Abbilden eines unendlich weit entfernten Objektes bestimmt sie den Durchmesser 2h des an der Abbildung beteiligten Strahlenbündels. Maß ist hier die Blendenzahl k des Systems: hfk 2= . Bei der Abbildung eines nahen Objektes – dies ist in der → Bildverarbeitung meist der Fall und trifft auf alle → telezentrischen Objektive zu – bestimmt die Ö. den Öffnungswinkel 2u und damit die → numerische Apertur. Die Größe der Ö. hat vor allem Einfluss auf Bildhelligkeit und → Schärfentiefe. Öffnungsfehler, → sphärische Aberration OIML, Abk. für Organisation

Internationale de Métrologie Legale; Internationale Organisation für gesetzliches Messwesen. URL: http://www.oiml.org OIRT, Abk. für Organisation

Internationale de Radiodiffussion et Télévision; Internationale Rundfunk- und Fernsehorganisation. OJ, Abk. für Official Journal (of the EC);

Amtsblatt (der Europäischen Union). Olap, Abk. für on-line analytical

processing; Analyse und Aufbereitung von multidimensional aufbereiteten Daten, um Informationen für Unternehmensentscheidungen gewinnen zu können. OLE, Abk. für object linking and

embedding; Aufnahme von Objekten, d. h. Daten eines beliebigen Formats, wie

Textdateien, Kalkulationstabellen, Grafiken oder auch nur Teilen davon, in Dokumente. Ein Microsoft-Protokoll, das es dem Anwender erlaubt, Teile aus einer Windows-Anwendung, wie einen Text, in eine andere Windows-Anwendung, etwa ein → CAD-Programm, zu integrieren. OLED, Abk. für → organische

Leuchtdioden OLM, Abk. für optical link modul;

Buskomponente für den Aufbau von LWL-Netzen und den Übergang von Kupferleitern auf → LWL. OLP, Abk. für optical link plug;

Buskomponente, Slave-Anschluss, industrielle Kommunikation. OLTP, Abk. für online transaction

processing; Online-Dialogsysteme wie beispielsweise R/3 sind gekennzeichnet durch eine Vielzahl von Benutzern, die einen gemeinsamen Datenbestand parallel in Echtzeit bearbeiten. OM, Abk. für operation management OMG, Abk. für object management

Group; 1989 von einer Gruppe von Herstellern gegründeter Verband mit der Aufgabe, eine Standardarchitektur für verteilte Objekte in Netzwerken zu entwickeln. Diese Architektur erhielt den Namen „Common Object Request Broker Architecture“ (→ CORBA). OMS, Abk. für office management system on the fly, Bearbeitungen, die erfolgen,

noch während eine vorhergehende Bearbeitung läuft, finden „on the fly“ statt – z. B. das Umrechnen von → RGB-Scanner-Daten in → CMYK noch während des Scan-Vorgangs. ONA, Abk. für open network access online, in Verbindung; ein Computer ist o.,

sobald er über ein Datennetz mit anderen Computern kommuniziert. ONP, Abk. für open network provision on-screen-display, → Bildschirmmenü oo, over & out; das war´s. OOP, Abk. für objektorientierte

Programmierung OPAMP, Abk. für operational amplifler;

Operationsverstärker.

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Ortsauflösung, die einzelnen Elemente eines → CCD-Sensors haben eine endliche Größe. Die Helligkeit eines Sensorelements entspricht daher immer einer Mittelung des Signals über einen gewissen Bereich der Bildszene. Die Helligkeit eines Bildpunktes, der gerade über einer Grenze zwischen einem hellen und einem dunklen Bereich in der Bildszene liegt, richtet sich nach dem Verhältnis der hellen und dunklen Anteile, die zu dem betreffenden Pixel beitragen. Man kann dieses Phänomen ausnutzen, um den Ort eines Kantenpunktes mit höherer Genauigkeit zu bestimmen, als es der Dimension eines Bildpunktes entspricht. Die O. des Bildes wird durch verschiedene Faktoren begrenzt: – Pixelzahl der Kamera: Das Bild kann nicht mehr Bildpunkte enthalten, als sich Sensorelemente auf dem Sensorchip der Kamera befinden. – Abtastrate: Die Anzahl der Bildpunkte, die der → Framegrabber aus dem Videosignal extrahiert, hängt von der Frequenz ab, mit der das Signal abgetastet wird. Diese Anzahl muss nicht mit der von der Kamera übertragenen Bildpunktezahl übereinstimmen, wenn sich der Framegrabber seinen Pixeltakt selbst generiert, ihn nicht für pixelsynchrone Abtastung von der Kamera einliest. – Leitungseigenschaften: Jedes Übertragungselement, vom Videokabel über evtl. zwischengeschaltete Monitore zur Bilddarstellung bis hin zum Framegrabber, stellt einen Tiefpass dar, der die Signalflanken abrundet. Das hat verschiedene Auswirkungen: 1. Dynamikverlust: Die Leitungseinflüsse können zu einem Verlust an Helligkeitsdynamik führen. 2. Schärfereduzierung: Wenn ein Muster aus schwarz-weißen Linien so aufgenommen wird, dass die Helligkeit mit jedem Bildpunkt wechselt, dann muss das Signal, damit alle Kanten einwandfrei erkennbar bleiben, mit der vollen Frequenzbandbreite übertragen werden. Dämpfungen führen zu einem Verlust der Kantenschärfe. Die Angabe der Auflösung einer Kamera in Linien besagt also, wie viele solche Linien

die Kamera maximal abbilden kann. 3. Synchronisationsfehler: Durch die Verschleifung der Signalflanken kann es dazu kommen, dass der Framegrabber Synchronisationsimpulse nicht mehr korrekt erkennt, wodurch sich die Bildgeometrie verändert. Wenn der Framegrabber aufgrund einer Dämpfung dieses hochfrequenten Signals nicht mehr alle Taktsignale korrekt erkennen kann, kommt es zu Verschiebungen von Pixeln, die bei Vermessungsaufgaben erhebliche Auswirkungen haben können. Das Zusammenwirken dieser drei Faktoren bestimmt die nutzbare Bildauflösung, die durchaus nicht mit der Anzahl der Bildpunkte übereinstimmen muss. Selbst wenn die Kamera nur 200 Pixel in einer Zeile besitzt, können daraus bei entsprechend schneller Abtastung im Framegrabber 500 Bildpunkte werden. Die verfügbare Information wird dadurch natürlich nicht erhöht, so dass die tatsächlich bedeutungsvolle Information immer durch den schwächsten der drei Faktoren gegeben ist. Mit einem Framegrabber, dessen höchste Abtastfrequenz 20 MHz beträgt, sind bei einer Zeilenlänge von 52 µs nicht mehr als 1040 Punkte pro Zeile möglich, wodurch manche der heutigen Kameras nicht mehr sinnvoll eingesetzt werden können. Im Interesse der Bildqualität sollte man daher hochwertige Komponenten verwenden und vor allem darauf achten, dass bei Belastung des Signals durch mehrere Empfänger (Monitore, Framegrabber) überall ein korrekter Leitungsabschluss mit einer Impedanz von 75 Ω vorliegt. Ortsdiskretisierung, ein digitales Bild hat

eine begrenzte Anzahl von Bildpunkten, die in einem festen Zeilen- und Spaltenraster angeordnet sind. OS, → open systems OS/2 Warp, 32-Bit Betriebssystem der Fa.

IBM (basierend auf einer Microsoft-Entwicklung). OS/400, Operating System/400; IBM-

eigenes Betriebssystem für die AS/400-Computerfamilie (heute i-Series). OSA, Abk. für open systems architecture

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PAM, Abk. für Pulse Amplitude Modulation; Pulsamplitudenmodulation. parallele Bildaufnahme, moderne PCI-

Framegrabber ermöglichen eine Beschleunigung der Prüfung, indem Bildaufnahme und -übertragung schon während der Verarbeitung des vorhergehenden Bildes durchgeführt werden. Je nach Komplexität des Prüfablaufs ist so auf PCs eine Prüfung in Video-Echtzeit möglich. parallele Schnittstelle, Schnittstelle, über

die Daten über eine 8-Bit-Datenleitung übertragen werden. Das bedeutet, dass 8 Bit (1 Byte) auf einmal transportiert werden können. Diese Art der Übertragung ist deutlich schneller als die über die → serielle Schnittstelle, dafür bei der Übertragung über weite Strecken störanfälliger. P. S. werden mit → LPT und einer Ziffer gekennzeichnet (z. B. LPT1). Parallelität, in Bezug auf Multimedia die

gleichzeitige Medienpräsentation. Außerdem wird diese Bez. vor allem in Verbindung mit Doppelrechnersystemen (parallel computer), aber auch mit Parallellprogrammbetrieb (Multitasking) gebraucht. Parallelport, → parallele Schnittstelle PARD, Abk. für periodic and random

deviation; periodische und zufällige Abweichung, Rauschen mit periodischen und zufälligen Anteilen. Paritätsprüfung, einfaches Verfahren zur

Erkennung von Übertragungsfehlern, wobei für eine Gruppe von Bits die darin enthaltene Anzahl der ,,Einsen“ durch die entsprechende Belegung eines zusätzlichen Paritätsbits auf eine gerade bzw. ungerade Anzahl ergänzt wird, d. h., die Hamming-Distanz HD = 2. Parity, Prüffunktion bei

Speicherbausteinen; erhöht die Datensicherheit, indem zu jedem Speicherzugriff eine Prüfsumme mitgelesen bzw. geschrieben wird. Ist die Prüfsumme ungleich dem erwarteten Wert, könnte es sich um einen Speicherfehler handeln. Die P.-Funktion kann von einigen → BIOS-

Typen abgeschaltet werden. P. wird heute nicht mehr verwendet. Parser, → XML-Parser partial scan, Funktion, mit der durch

Auslesen eines Teils eines → CCD-Sensors zu einer bestimmten Zeit eine Erhöhung der Bilderfassungsgeschwindigkeit erreicht werden kann. Diese Funktion wird meist dazu verwendet, schnell bewegte Objekte zu erfassen. PAS, Abk. für Potenzialausgleichsschiene;

Metallschiene zur Verbindung von Potenzialausgleichsleitern mit dem Hauptschutzleiter und dem Haupterdungsleiter zur Herstellung des Hauptpotenzialausgleichs in Starkstromanlagen gemäß DIN VDE 0100 Teil 410. Eine genormte PAS nach DIN VDE 0618 erlaubt den Anschluss von 7 Potenzialausgleichsleitern bis 25 mm2 Kupfer sowie den Anschluss von Rundstahl bis 10 mm Durchmesser und von Bandstahl bis 30 mm × 3,5 mm Querschnitt. Pascal, eine weit verbreitete

Programmiersprache. Passerkreuz, Fadenkreuzmarkierungen,

die auf den Druckplatten für die einzelnen → CMYK-Druckfarben jeweils an der gleichen Stelle angebracht werden. Beim Übereinanderlegen lässt sich feststellen, ob die einzelnen Farbplatten beim Drucken passgenau sitzen. Beim Drucken mit → EBV-Programmen können P. wahlweise mitgedruckt werden. pattern recognition (engl.) → Mustererkennung PbS, chem. Kurzzeichen für Blei-

Schwefel-Verbindung. Detektormaterial zum Nachweis von Strahlung im mittleren → Infrarot. PBX, Abk. für private branch exchange PC, 1) Abk. für programmable controller;

programmierbare Steuerung. 2) Abk. für Personalcomputer, → Rechner 3) Abk. für point of coupling; Punkt in einer Schaltung, der einer Verträglichkeitsbetrachtung zugrunde gelegt wird. PCB, Abk. für process control block

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→ XML-→ DTD verwendet wird und einen Verweis im Format %modulname; verwendet. 2) Abk. für protective earthing (conductor); Schutzleiter, PE-Leiter. PEBS, Abk. für protective equipotential

bonding system, Schutzpotenzialausgleichsanlage; dient der Herstellung des Potenzialausgleichs zwischen elektrisch leitfähigen Teilen zum Schutz gegen elektrischen Schlag. PEEC-method, Abk. für partial element

equivalent circuit method; netzwerkorientierte numerische Simulationsmethode, die ähnlich der Momentenmethode (→ MOM), auf der Lösung der Integralgleichung des elektrischen Feldes beruht. Sie kann im Bereich der → EMV z. B. zur Behandlung von Feldeinkopplungsproblemen in Leiterschleifen herangezogen werden. Peer-to-Peer-Netzwerk, Netzwerksystem

ohne zentrale Zugriffsverwaltung, d.h., alle daran angeschlossenen Teilnehmer/Rechner sind gleichberechtigt. Alle Rechner können sowohl Ressourcen zur Verfügung stellen, d.h. als Server fungieren, als auch freigegebene Ressourcen nutzen, also als Client arbeiten. Pegel, logarithmierte Verhältnisgröße mit

fester Bezugsgröße im Nenner, z. B. Spannungspegel: u/dB(µV) = 20 lg (U/1 µV). Auf der linken Seite der Gleichung kennzeichnet u die physikalische Natur der beschriebenen Größe (Spannung U), dB die beim Logarithmieren verwendete Basis und µV die Dimension der Bezugsgröße. PEL, Abk. für permissible exposure limit,

zulässiger Expositionsgrenzwert; biologische Verträglichkeit elektromagnetischer Felder. PELV, Abk. für protective extra low

voltage; neue Bez. für Funktionskleinspannung mit sicherer Trennung. PENSA, Abk. für pan european network

systems architecture PE-Papier, Abk. für

polyethylenbeschichtetes Fotopapier, das als Trägermaterial für Positivmaterialien

(„Fotopapier“) dient. Vorteil: Fotolösungen ziehen in das beschichtete Papier nicht ein und müssen deshalb auch nicht aufwendig herausgewaschen werden. Nachteil: P. ist weder so archivsicher, noch wirkt es so hochwertig wie → Barytpapier. Perl, eine Skriptsprache. PERT, Abk. für program evaluation and

review technique Perzeptor, Modell eines neuralen Netzes,

das im Moment in der Praxis am häufigsten verwendet wird. Damit versucht man die Arbeitsweise des menschlichen Neurons zu emulieren. PES, Abk. für programmable electronic

systems; programmierbare elektronische Systeme. PET, Abk. für protonen emissions

tomographie; Bildaufnahmeverfahren, das für Funktionsuntersuchungen geeignet ist. Pfad, in Illustrationsprogrammen setzt sich

die Linie eines Pfades nicht aus einzelnen Pixeln zusammen, sondern aus Ankerpunkten und den Kurvenzügen dazwischen. Diese → Bezierkurven werden durch Geraden kontrolliert, die die Ankerpunkte wie Tangenten schneiden. Eine Bewegung dieser Geraden verändert die Kurvenform. PFC, Abk. für power factor corretion;

Leistungsfaktorkorrektur. Pflichtenheft, Lastenheft. Ein

Bildverarbeitungssystem in der Fertigungs- oder Qualitätskontrolle ist nichts anderes als eine besondere Maschine. Wie bei jeder Maschine muss auch hier die Konzeption mit der detaillierten Spezifikation der Fähigkeiten dieser Maschine in einem P. beginnen. Bei der Konstruktion ,,rein materieller“ Maschinen ist dieser Schritt ganz selbstverständlich. Der hohe Softwareanteil von Bildverarbeitungsanwendungen verführt aber häufig dazu, die sorgfältige Spezifikation zu vernachlässigen. Bei einem so flexiblen und vielseitigen Gebilde wie Software ist jedoch die Möglichkeit von Missverständnissen in besonderem Maße gegeben. Man kann sehr viele Dinge mit Software verwirklichen, aber man muss sich

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Photoshop, bekanntes Grafikbearbeitungsprogramm der Fa. Adobe. physikalische Größe, zur Beschreibung

physikalischer Zustände und Vorgänge. Eine p. G. muss aufgrund einer Messvorschrift mit einer Messapparatur messbar sein, d.h., sie muss durch einen physikalischen Vorgang in eine direkt der menschlichen Erfahrung zugängliche Erscheinung (z. B. einen Zeigerausschlag) umgewandelt werden können. Jede p. G. G wird durch einen Zahlenwert (Maßzahl) G und eine Einheit [G] angegeben: ][ GGG ⋅= . physikalischer Messprozess,

physikalische Vorgänge können durch mathematische Objekte (Zahlen, Vektoren, Funktionen usw.) und Beziehungen zwischen ihnen (Gleichungen) beschrieben werden. Ziel der Physik ist die experimentelle Erfassung und möglichst genaue Beschreibung der Naturvorgänge aufgrund der ihnen zugrunde liegenden Gesetze. PIC, Metaformat für die Speicherung und

Verarbeitung von Bildern, das die Nachteile existierender Bildverfahren (mangelnde Grauwertauflösung, keine Speicherung und Verarbeitung mehrdimensionaler Bilder sowie keine Möglichkeit, abstrakte Datentypen zu verarbeiten) umgeht. PICMG, Abk. für PCI industrial

computers manufacturers group; Zielstellung: Nutzung des kommerziellen → PCI-Busses für industrielle Umgebungen, insbesondere der → CompactPCl-Bus steht dabei im Vordergrund. URL: http://www.picmg.org PICS, Abk. für protocol implementation

conformance PICT, Format, in dem Grafiken zwischen

Programmen auf dem Apple-Macintosh-Computer übertragen werden. PICT2 kann 8-Bit- oder 24-Bit-Bilder verarbeiten. Auf IBM-kompatiblen Computern ist PICT wenig gebräuchlich. PIN, Abk. für personal identification

number; persönliche Erkennungsnummer.

PIO Mode 0, Übertragungsstandard für IDE (ATA)-Festplatten, mit einer Zykluszeit von 600 ns und einer Übertragungsrate von maximal 3,33 MBit/s. Mode 1, Übertragungsstandard für IDE (ATA)-Festplatten, mit einer Zykluszeit von 383 ns und einer Übertragungsrate von maximal 5,22 MBit/s. Mode 2, Übertragungsstandard für IDE (ATA)-Festplatten, mit einer Zykluszeit von 240 ns und einer Übertragungsrate von maximal 8,33 MBit/s. Mode 3, Übertragungsstandard für EIDE (ATA)-Festplatten, mit einer Zykluszeit von 180 ns und einer Übertragungsrate von maximal 11,11 MBit/s. Dieser Modus wird von älteren CD-ROM Laufwerken ebenfalls unterstützt. Mode 4, Übertragungsstandard für EIDE (ATA)-Festplatten, mit einer Zykluszeit von 120 ns und einer Übertragungsrate von maximal 16,6 MBit/s. Dieser Modus wird von neueren CD-ROM Laufwerken unterstützt. Der Folgestandard wird als Ultra/DMA33 bezeichnet. Pixel, Abk. für picture element (=

Bildelement); Pixel kleinstes Element, aus denen ein Bild aufgebaut wird, mit definierten Orts- und Farbkoordinaten. Je höher die → Auflösung eines Scanners, desto höher die Anzahl der P. pro Zoll (→ ppi) und desto detailreicher die Darstellung. P. ist die Bezeichnung für ein einzelnes Sensorelement eines → CCD-Sensors. P. typischer CCD-Sensoren haben eine Größe < 10 µm. Durch stark vergrößerte Darstellung auf dem Monitor können die quadratischen P. einzeln beurteilt und korrigiert werden. Sie sind auf dem Chip entweder in nur einer Zeile (→ Zeilenkamera) oder in mehreren Zeilen (→ Matrixkamera) angeordnet. Man unterscheidet aktiven P., die zur Aufnahme des Bildes verwendet werden, und inaktiven P., die zur internen Verarbeitung des Bildes notwendig sind. Der derzeit wohl meistverwendete Sony-Chip (1/2"- und 1/3"-PAL-Version) hat knapp 440 000 aktive P., die in 582 Zeilen und 752 Spalten

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Entwicklung von Testprozeduren und die Erteilung der Zertifikate durch unabhängige Institutionen. URL: http://www.plcopen.org PLDA, Abk. für power line disturbance

analyser; Netzstörspannungsanalysator. PLHR, Abk. für power line harmonic

radiation; Störstrahlung von Starkstromleitungen im Bereich der höheren Harmonischen der Netzfrequenz (Kilohertzbereich). PLISN, Abk. für power line stabilization

network; Netznachbildung. PLM, Abk. für product lifecycle

management; internetgestützte Organisation aller Prozesse über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg. PLM löst als Begriff zunehmend → CPC ab, meint aber inhaltlich dasselbe. PLR, Abk. für power line radiation; von

Starkstromleitungen verursachte netzfrequente Störstrahlung. Plug ins, Erweiterungen für Programme.

Sie können entweder vom Hersteller des Programms oder von Fremdfirmen (Drittanbietern) angeboten werden. Solche Erweiterungen finden sich besonders bei Internetprogrammen. Sie dienen dazu, bestimmte Grafik- oder Dokumentarten darzustellen. PMF, Abk. für pulsating magnetic fields;

pulsierende Magnetfelder. PMI, Abk. für processor maintenance

interface PMXA, Abk. für

Primärmultiplexanschluss PNE, Abk. für Presentation des Normes

Européens PNO, Abk. für Profibus

Nutzerorganisation, URL: http://www.profibus.com POI, Abk. für point of information;

Informationsstand oder -säule mit einem multimedialen Auskunftssystem. Eine Multimediadatenbasis kann sehr einfach abgefragt werden. Polarabstandsprojektion, Methode zur

Rotationsbestimmung, bei der die Abstände zwischen Objektschwerpunkt und Objektkontur in bestimmten

Winkelinkrementen (typisch: 1°) gemessen und in einen Projektionsvektor eingetragen werden. Dieser wird dann mit dem Projektionsvektor des Objektes in der Referenzlage korreliert. Die P. ist i. Allg. nicht so rechenaufwendig wie eine mathematisch exakte Hauptachsen-berechnung, aber wesentlich stabiler als Näherungsverfahren hierfür. Die Genauigkeit hängt vom verwendeten Winkelinkrement ab und lässt sich bei kleinen Objekten mit wenigen Konturpunkten nicht beliebig steigern. Polarisationsfilter, Filter (Glasplatte oder

Folie), aus dem nahezu vollständig linear polarisiertes Licht austritt. P. können zur Vermeidung von Reflexionen eingesetzt werden. Meist handelt es sich um ein drehbares Objektivfilter, das Lichtreflexe unterdrückt und für eine sattere Farbwiedergabe sorgt. Reflexionen einer Glasscheibe oder das Spiegeln einer Wasseroberfläche beispielsweise können damit absorbiert werden. polarisierte Hintergrundbeleuchtung, → Hintergrundbeleuchtung, bei der → Polarisationsfilter benutzt werden. Dadurch lassen sich der Kontrast bei transparenten Teilen verbessern und sogar Oberflächenspannungen sichtbar machen. Ein Polarisationsfilter befindet sich vor der Leuchtplatte, ein zweites vor der Kamera. Je nach dem Winkel der beiden Polarisationsfilter entstehen unterschiedlich starke Kontraste. polarisiertes Licht, Licht, das nur in einer

einzigen Richtung quer zu seiner Ausbreitungsrichtung schwingt. P. L. kann zur Vermeidung von Reflexionen eingesetzt werden (vor allem bei Ringbeleuchtung) und zur Sichtbarmachung von Strukturen in transparenten Objekten. Wenn eine Oberfläche mit p. L. beleuchtet wird, sind alle durch spiegelnde Reflexion zurückgeworfenen Strahlen vollständig polarisiert. Durch ein im rechten Winkel zu dieser Polarisationsrichtung angeordnetes Polarisationsfilter vor der Kamera lassen sich diese Lichtstrahlen zurückhalten. Die

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Power PC, ein Hauptprozessor der Fa. Motorola, entwickelt in Zusammenarbeit mit IBM und Apple, wird in der PowerPC- und späteren Performa-Serie von Apple Macintosh eingesetzt. ppb, Abk. für parts per billion; 1 Teil auf 1

Mrd. Teile. PPC, Abk. für program-to-program

communication ppi, Abk. für pixel per inch; Maßeinheit

für die Scanner- oder Bildschirmauflösung. PPL, Abk. für preferred parts lists ppm, Abk. für parts per million; 1 Teil auf

1 Mio. Teile. PPP, Abk. für point to point protocol;

Datentransferstandard; Protokoll zum Verschicken von TCP/IP-Datenpaketen über das analoge Telefonnetz. Wichtig für den Zugang zu einem Einwählknoten des Internets (→ SLIP). PPS, Abk. für Produktionsplanung und -

steuerung; das Fertigungsmodul eines → ERP-Systems oder eigenständige Softwarelösung für die Unterstützung der Fertigungsorganisation. PPTP, Abk. für point to point tunneling

protocoll PQ, 1) Abk. für power quality;

Elektroenergiequalität (→ EEQ). 2) Abk. für primary questionnaire 3) Abk. für public questionnaire PR, Abk. für public relations;

Öffentlichkeitsarbeit. prAM, Abk. für draft amendment prEN, draft EN; Entwurf einer

europäischen Norm prENN, draft EN; Entwurf einer EN-

Vornorm Prepreg, Abk. für pre-impregnated;

vorimprägniertes Glasfasermaterial. Prescan, Vorab-Scan, bei dem die gesamte

zu scannende Vorlage mit niedriger → Auflösung gescannt wird, um sie in einem Vorschaufenster darzustellen; danach wird der eigentlich benötigte Bildausschnitt gewählt. → Scanner prHD, draft harmonization document product family standards, → Produktfamiliennormen

product standards, → Produktnormen Produktfamiliennormen, Normen, die auf

bestimmte Produktfamilien zugeschnitten sind und dementsprechend spezielle Vorgaben für einzuhaltende Grenzwerte, produkttypische Messanordnungen, Betriebsbedingungen beim Messen sowie Fehler- und Bewertungskriterien enthalten. Im Übrigen wird bez. der → EMV-Messverfahren und Prüftechniken auf die Grundnormen verwiesen. Die P. haben Vorrang vor den Fachgrundnormen. Das Normenwerk umfasst 6 Hauptproduktgruppen mit z. Z. über 100 Produktfamilien. Produktkonfiguratoren, unterstützen das

Variantenmanagement, indem sie die Gestaltung kundenindividueller Produktvarianten unter Berücksichtigung der technischen Möglichkeiten erlauben. Produktnormen, Normen, die – den

Produktfamiliennormen vergleichbar – für ganz spezielle Produkte zur Gewährleistung der → EMV gedacht sind. Profibus, Abk. für process field bus;

serieller Feldbus für den Informationsaustausch von Automatisierungssystemen untereinander sowie mit den angeschlossenen dezentralen Feldgeräten. Der P. ist das führende, universell einsetzbare, offene Feldbussystem in Europa. Übertragungsgeschwindigkeit bis zu 12 MBit/s; üblich 0,5 bis 4 MBit/s. URL: http://www.profibus.com Profibus-DP, Profibus für den Bereich der

,,dezentralen Peripherie“. Mit dem P. können einfache digitale und analoge Eingabe-/Ausgabebaugruppen sowie intelligente signal- und prozessdatenverarbeitende Einheiten vor Ort verlagert und damit u. a. die Kosten für den Verkabelungsaufwand deutlich gesenkt werden. Vorwiegend für zeitkritische Anwendungen in der Fertigungsautomatisierung. Profibus-FMS, Abk. für Profibus-fieldbus

message specification; Feldbus für den Einsatz auf der Systemebene, Industriestandard.

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einprogrammierten Informationen ständig erhalten bleiben. → EPROM, → EEPROM Proof, Einzeldruck, der gedruckt wird,

bevor ein Bild in Massenauflage erscheint. Er gibt verbindlichen Aufschluss über die zu erwartende Bildqualität. Zu den bekanntesten P.-Verfahren zählt Chromalin. In der Druckvorstufe werden zunehmend digitale P.-Verfahren mit Inkjet- oder Thermosublimationsdruckern eingesetzt, die die Bedingung des jeweiligen Druckverfahrens simulieren. proprietäre Lösung, hersteller- oder

verbandsspezifische Lösung oder Software. Man spricht dann auch von ,,geschlossenen Systemen“. Protokoll, Übereinkunft bez. der

Datenformate und Steuerungsprozeduren für die Kommunikation zwischen zwei Geräten oder Prozessen. Provider, Unternehmen, das einem

Anwender mit seinem Rechner mittels eines Modems gegen Gebühr Zugang zum Internet verschafft. Proxy, (engl.: Vertreter); Server, der den

Verbindungsaufbau und die Dateiübertragung von einem entfernten Rechner stellvertretend für den anfordernden Rechner (→ Client) übernimmt. Die übertragenen Daten werden im P. in einem → Cache zwischengespeichert. Durch das → ICP wird die (unnötige) Mehrfachübertragung der gleichen Daten vermieden, was zu einer stark erhöhten Geschwindigkeit beim Zugriff auf häufig abgerufene Daten führt. Ein P. kommt auch zum Einsatz, wenn ein Netz hinter einem → Firewall geschützt wird. Durch die Funktion „neu laden“ im → Browser wird das erneute Übertragen der Daten vom Originalrechner erzwungen. prozessgeführte Ablaufsteuerung,

Steuerung, die aufgrund ihres Arbeitsprinzips eine gewisse Anpassung des Programmablaufs an zufallsbedingte Unregelmäßigkeiten im Prozessgeschehen ermöglicht. Man findet sie überall dort, wo es keine Probleme bereitet, im gesteuerten Objekt das Eintreten bestimmter Ereignisse, z. B. ,,Zielposition erreicht“, ,,Ventil offen“,

,,Betriebsdrehzahl erreicht“, mit Sensoren zu erfassen und an die Steuereinrichtung zurückzumelden. Prüfstörgröße, elektromagnetische Größe,

die als repräsentative Nachbildung realer Störgrößen dazu dient, die Störfestigkeit von Störsenken zu testen bzw. nachzuweisen. Prüfung, technischer Vorgang, der aus

dem Bestimmen eines oder mehrerer Merkmale eines bestimmten Erzeugnisses, Verfahrens oder einer Dienstleistung besteht und gemäß einer vorgeschriebenen Verfahrensweise durchzuführen ist. PS, Abk. für product standard; US-

Normenzeichen. PSI, Abk. für process to support

interoperability PSN, Abk. für public switched network PSPDN, Abk. für packet switched → PDN PSPICE, Abk. für simulation program

with integrated circuit emphasis; Programm zur Simulation elektronischer Schaltungen; Erzeugnis der Fa. Microsim, USA (URL: http//www.microsim.com); Quasi-Industriestandard; das P am Anfang des Kürzels deutet auf die Lauffähigkeit auf Personalcomputern hin. PSR, Abk. für power supply rejection;

Unterdrückung vom Netz herrührender Störgrößen. PSRR, Abk. für power supply rejection

rate; Netzstörunterdrückungsverhältnis. PSTN, Abk. für public switched telephonic

network PSU, Abk. für power supply unit,

Stromversorgungseinheit; elektrische oder elektronische Einrichtung, die Elektroenergie aus einer Form (DC, AC) in eine oder mehrere andere Formen (DC, AC) transformiert. PSW, Abk. für program status word PT, Abk. für project team PTB, Abk. für Physikalisch-Technische

Bundesanstalt; Sitz: Braunschweig und Berlin; natur- und ingenieurwissenschaftliches staatliches Institut und technische Oberbehörde der Bundesrepublik Deutschland für das Messwesen und für die physikalische

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PURL, Abk. für persistent uniform resource locator; die relative Adresse einer Internet-Ressource. Ein PURL kann überall dort angegeben werden, wo ein → URL verwendet werden kann. PURLs verweisen auf eine Adresstabelle, in der sie URLs zugewiesen werden. PV, Abk. für Prüfungsvorschrift der

Deutschen Post AG. PVCS, Abk. für program version control

system PWM, Abk. für pulse width modulation;

Pulsweitenmodulation. PXI, Abk. für → PCI extensions for

instrumentation; offene Spezifikation für die modulare Instrumentierung. Sie bietet eine modulare Architektur, die den → PCI-Bus mit dem → CompactPCI-Formfaktor für eine breite Palette von PC-basierenden Mess- und Steuerungsanwendungen nutzt, u. a. für High-Speed Messungen, für die Maschinenüberwachung, für die Automatisierung und die allgemeine Datenerfassung. Pyramidensuche, Beschleunigung des → Template-Matching-Verfahrens, indem man zunächst mit einer Schrittweite von mehr als einem Bildpunkt sucht, dann in der Umgebung von Punkten hoher Korrelation eine genauere Lokalisierung durchführt.

Q QA, Abk. für quality assurance QE, Abk. für quantum efficiency, → Quantenausbeute. QFD, Abk. für quality function

deployment; interdisziplinäre Planungsmethode zur Beschleunigung und Effektivierung von Produktentwicklungsprozessen bei konsequenter Berücksichtigung aller Kundenanforderungen über den gesamten Weg der Produktentstehung. Sie vermeidet

termin- und kostenplanstörende Nachbesserungen infolge widersprüchlicher und unvollständiger Produktanforderungen und anderer Planungsdefizite. QFP, Abk. für quad flat pack QIC, Minicartridge Speichersystem:

QIC-3010, 340 MByte bis 1,1 GByte Kapazität unkomprimiert; Anschluss an → FDD oder → IDE. QIC-3020, 680 MByte bis 2,2 GByte Kapazität unkomprimiert; Anschluß an → FDD oder → IDE. QIC-3095, Anschluss an → SCSI-2 oder → ATAPI; unkomprimierte Kapazität maximal 5 GByte. QIC-40, 40 MByte Kapazität unkomprimiert. Anschluss an FDD. QIC-40-Cartridges arbeiten nicht mit Windows´98 zusammen. QIC-80, 80 bis 500 MByte Kapazität unkomprimiert, Anschluss an → FDD. QLLC, Abk. für qualified logical link

control QM, Abk. für Qualitätsmanagement QMS, Abk. für

Qualitätsmanagementsystem QP detector, Abk. für quasi peak detector;

Quasispitzenwertdetektor. QPSK, Abk. für quaternary phase shift

keying; Vierphasenumtastung. QS, Abk. für Qualitätssicherung QSIF, Abk. für quarter standard image

format; → MPEG I-Format, das die Auflösung beschreibt, die unter → PAL 176 × 144 beträgt und unter → NTSC 176 × 120 (→ SIF). QSS, Abk. für Qualitätssicherungssystem Quad-Ring, ringförmiges

Dichtungselement mit quadratischem Querschnitt. Quake, 3D-Ballerspiel von der Fa. ID

Software, wurde häufig zum Messen der Framerate eingesetzt. Qualitätsaudit, nach DIN EN ISO 8402

systematische und unabhängige Untersuchung, um festzustellen, ob die qualitätsbezogenen Tätigkeiten und damit zusammenhängende Ergebnisse den geplanten Anordnungen entsprechen und ob

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nützlich bei Inbetriebsetzungsarbeiten und bei der Fehlersuche. Query, Abfrage; bezeichnet den Prozess

der Kommunikation mit einer Datenbank. QuickTime, Bestandteil des MacOS für

die Steuerung und Verwaltung zeitbasierter Daten. QWL, Abk. für quality of working life QXGA, Abk. für quad-XGA;

Bildschirmformat mit annähernd der vierfachen Bildpunktanzahl von → XGA, nämlich 2048 × 1536 Pixel.

R R&D, Abk. für research and development R&TTE, Abk. für radio and

telecommunication terminal equipment; Funkgeräte und Telekommunikationsendgeräte. R, Abk. für radiation, Strahlung. RA4, standardisierter Prozess zum

Entwickeln von Color-Fotopapier für Abzüge von Negativen. Wurde von der Fa. Kodak entwickelt. RACF, Abk. für resource access control

facility Radar, Abk. für radio detecting and

ranging; Ortungsverfahren mit reflektierten Funkwellen; aktives Fernerkundungssystem, das Mikrowellenstrahlung zur Gewinnung von Bildern benutzt. RADHAZ, Abk. für radiation hazards;

Strahlungsgefährdung. Radiometer, Instrument zur Messung der

elektromagnetischen Strahlung. Radius, Objektradius, Abstand zwischen

einem Konturpunkt und dem Objektschwerpunkt. Mit Hilfe des minimalen und des maximalen R. sowie ihrer relativen Lage lassen sich Objektformen beschreiben. RAGE I/II, 3D-Beschleuniger-Chipsatz

der Fa. ATI.

RAID, Abk. für redundant array of inexpensive disks; beschreibt den Einsatz von zwei oder mehr Laufwerken anstatt eines, um die Leistung zu erhöhen und die Fehlertoleranz zu reduzieren, in Sicherheitsstufen von 0 bis 5: Je höher die Zahl, z. B. RAID 5, desto mehr Laufwerke werden parallel eingesetzt. RAM, Abk. für random access memory; → Arbeitsspeicher des Computers. Speicher mit wahlfreiem Zugriff, der wechselnde Informationen für die → CPU (Hauptprozessor) bereithält; flüchtiger Schreib-Lese-Speicher, d.h., der Speicherinhalt geht beim Abschalten der Betriebsspannung verloren. Meist als SIMM (single inline memory module) im Rechner eingebaut. RAMDAC, Abk. für random access

memory digital analog converter; auf analogen Grafikkarten übliche Kombination aus Bildspeicher und Digital-Analog-Wandler. Ramdrive, emuliertes Festplattenlaufwerk

im Arbeitsspeicher. Randproblem, Problem, das dadurch

entsteht, dass die Lernstichprobe nicht den gesamten Merkmalsraum abdecken kann. Wenn ein → Klassifikator mit einem Muster konfrontiert ist, das weit außerhalb des durch die Lernstichprobe beschriebenen Bereichs liegt, kann er u. U. mit willkürlichen Ergebnissen antworten, da er keine Möglichkeit hat, ein solches Muster vernünftig abzugrenzen. RAS, Abk. für remote access system;

Fernzugriffssystem, das den Zugriff eines Rechners auf den Datenbestand an einem anderen Ort ermöglicht, z. B. die Anbindung von dezentralen Standorten und Außendienstmitarbeitern an das firmeneigene Netzwerk. Raster, Bildschirmbereich, der von einem

Elektronenstrahl in Form von Horizontallinien von oben links nach unten rechts abgetastet wird (aus Perspektive des Betrachters). Viele Drucker (etwa Laserdrucker oder Filmbelichter für den Offsetdruck) können nur Schwarz drucken, keine Halbtöne.

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Rechner, PC, je nach Aufgabenstellung können ganz verschiedene R.-Typen zum Einsatz kommen. Bei den sehr datenintensiven Auswertungen kontinuierlicher Fertigungsprozesse, wie etwa der Herstellung von Stahl, Papier oder Textilien, trifft man häufig Parallel-R. an, da die dabei anfallenden Datenraten sowohl vom Speicherdurchsatz als auch von der Rechenzeit her weder von Workstations noch von PC-Systemen zu bewältigen sind. Die Mehrzahl industrieller Prüfaufgaben ist jedoch durchaus mit PCs und Standardkomponenten zu bewältigen. Dies gilt insbesondere dort, wo Produkttyp, Teilespektrum und Prüfaufgabe öfter wechseln, so dass sich die Investition in teure Spezialmaschinen nicht lohnt. Noch vor wenigen Jahren waren PC-Systeme vor allem aufgrund des unzureichenden Datendurchsatzes ihrer Bussysteme in der Bildverarbeitung kaum konkurrenzfähig, VME-Bus-Systeme und Spezialprozessoren beherrschten den Markt. Kein Sektor der Informationstechnologie hat sich jedoch in den letzten Jahren so rasant entwickelt wie der PC-Bereich. Die Leistungssteigerungen bei gleichzeitigem Preisverfall ermöglichen heute die Lösung auch anspruchsvoller Bildverarbeitungsaufgaben auf PC-Basis. Man erlebt dabei einen Selbstbeschleunigungseffekt: Die weite Verbreitung der PC-Architektur sorgt dafür, dass sich aufwendige Hardware- und Softwareentwicklung lohnt, wodurch neue Leistungsbereiche erschlossen werden, die wiederum die Attraktivität und damit die Verbreitung der PC-Plattform erhöhen. Auch die zunehmende Standardisierung nicht nur von Hardware-, sondern auch von Softwareschnittstellen spielt hier eine wichtige Rolle, so dass man davon ausgehen kann, dass PC-Systeme in Zukunft eine noch stärkere Rolle in allen industriellen Bereichen spielen werden, von der Fertigungssteuerung bis zur → Qualitätskontrolle. Auch im Bereich der speicherprogrammierbaren Steuerungen (→ SPS) wird zunehmend auf PC-Technologie zurückgegriffen.

Rechteckfilter, einfachstes → Glättungsfilter. Es wird oft als Mittelwertfilter bezeichnet, da es die aus der Statistik bekannte Form der Mittelwertbildung durchführt: Alle Grauwerte innerhalb des Operators werden summiert und durch die Anzahl der Operatorpunkte dividiert. Rechteckigkeit, Verhältnis von Fläche des

Objektes zur Fläche des umschreibenden Rechtecks, das hier stets nach der Hauptachse des Objektes ausgerichtet sein sollte. Red Wing, Strahlung von Gasen im → IR. Red Book, Veröffentlichung mit

Beschreibung des Standards für die Musik-CD (CD Digital Audio). Redundanz, redundante (überflüssige)

Informationen können bei der Bilddatenkompression entfernt, bei der Dekompression lückenlos rekonstruiert werden. Referenzobjekt, → Lageerkennung Reflexion, Zurückwerfen einer Strahlung

an einer Fläche ohne Änderung der Frequenz. Fällt auf einen Körper Licht, so wird ein Teil der Lichtenergie reflektiert; der andere Teil dringt in den Körper ein, wird dort entweder absorbiert und in Wärme umgewandelt (→ Absorption), oder er durchdringt den Körper und tritt wieder aus (→ Transmission). Die oben genannten Effekte sind auch abhängig vom Frequenzspektrum des Lichts. Reflexionsgrad, Anteil der von außen auf

einen Körper auftreffenden Lichtstrahlung, der weder durchgelassen noch absorbiert, sondern reflektiert wird. Der R. ist abhängig vom Material und von der Oberflächenbeschaffenheit. → Emissionsgrad Reg TP, Abk. für Regulierungsbehörde für

Telekommunikation und Post; vormals → BAPT, Bundesamt für Post und Telekommunikation. Zuständige Behörde für die Umsetzung des → EMVG, Sitz: Mainz. Die Beauftragten der Reg TP haben das Recht, Betriebsgrundstücke ebenso wie Betriebs- und Geschäftsräume als auch

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Empfangsqualität eines gewünschten Signals durch hochfrequente Störgrößen. RFID-system, Abk. für radio frequency

identification system; Hochfrequenz-Identifikationssystem. Anwendungen: Tieridentifikation, Produktverfolgung im Betrieb, Diebstahlsicherungen u. Ä. RFP, Abk. für request for proposal;

Ausschreibungsprozess. RFQ, Abk. für request for quotes;

Ausschreibung (im Internet) mit der Aufforderung an Lieferanten, Gebote abzugeben. RGB, Abk. für Rot, Grün, Blau, die

Grundfarben der additiven Farbmischung. Verfahren, das u. a. in der Computertechnik (Bildschirmanzeige, Scannen) verwendet wird, um Bildinformationen getrennt nach den drei Grundfarben zu übertragen. Die jeweilige Konvertierung der Farbmodelle (→ CMYK-Farbmodell) darf für das gleiche Bild nur einmal vorgenommen werden (Informationsverlust). Bei dem RGB-Signal werden die Farben Rot, Grün und Blau sowie die Leuchtdichte getrennt übertragen, dadurch ergibt sich eine verbesserte Bildqualität gegenüber dem → FBAS- und dem → Y/C-Signal. Bei Dateien im RGB-Farbraum werden für jeden Punkt 3 Farbwerte gespeichert, in → HTML jeweils 1 Byte pro Farbe (= je 256 Möglichkeiten) bzw. 24 Bit → Farbtiefe. Diese Farben werden als ein RGB-Wert angegeben: z. B. ist #FF00FF (Magenta: Rot und Blau an, Grün aus) ein hexadezimal angegebener Wert. Dadurch ist es leicht möglich, die einzelnen Farbwerte abzulesen, da im hexadezimalen System 256 Möglichkeiten durch 2 Stellen ausgedrückt werden (#FF00FF liest sich leichter als 16711935). Strahlen Rot, Grün und Blau mit voller Leuchtkraft (also Tonwert 255) übereinander, so zeigt der Monitor Weiß. Eine Nulldichte von Rot, Grün und Blau führt zu Schwarz; jeder Gleichstand der drei Grundfarben zeigt einen reinen Grauwert dazwischen an. RI, Abk. für ring indicator (in)

RIF, Abk. für radio-influence field; von elektrischen Einrichtungen emittiertes HF-Störfeld. Ringbeleuchtung, Auflichtbeleuchtung für

intensives, schattenfreies Licht, das entlang der optischen Achse der Kamera einfällt. Sie wird oft in Verbindung mit → Polarisationsfiltern eingesetzt, durch die störende Reflexionen beseitigt werden. R. kommen in verschiedenen Bauformen vor. Es gibt ringförmige Leuchtstofflampen, Ringlichtaufsätze für Faseroptiken zum Anschluss an Kaltlichtquellen und Ringlichter, die aus LEDs aufgebaut sind. R. wird z. B. bei der Erkennung lasergravierter Zeichen auf ICs benutzt. Ringlicht, → Ringbeleuchtung RIP, Abk. für raster image prozessor;

wandelt → Postscript-Daten für den Druck um, entweder als selbstständiger Rechner (Hardware-RIP) oder als Software-RIP. RIS, Abk. für

Radiologieinformationssystem; Informationssystem für Radiologieabteilungen zur Unterstützung der organisatorischen, administrativen und medizinischen Aufgaben in dieser Abteilung. RISC, Abk. für reduced instruction set

computer; Prozessorarchitektur, bei der jeder Prozessorbefehl nur einen → CPU-Zyklus beansprucht. RIV, Abk. für radio influence voltage;

durch HF-Felder in Stromkreise eingekoppelte HF-Spannung. RL, real life; im richtigen Leben. RLE, einfache Kompression mit → Lauflängencodierung (run length encoding), die aber nur bis 8 Bit → Farbtiefe angeboten wird. Das Windows-Logo beim Windows-Programmstart liegt im RLE-Format auf der Platte (→ BMP). r.m.s.-ripplefactor, effektiver

Welligkeitsgehalt r.m.s.-value, Abk. für root mean square

value; Effektivwert. Roboterpositionierung, in manchen

Fällen ist die Positionsbestimmung das eigentliche Ziel der Bildverarbeitungsanwendung. Ein typisches

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nach seiner Auslieferung und im Sinne einer Kalibrierung bringt R. Messeinrichtungen in Verbindung mit nationalen oder internationalen Normalen/Standards, mit Primärnormalen/Primärstandards, physikalischen Fundamentalkonstanten oder Eigenschaften oder mit Referenzmaterialien. Rückwärtsterminierung, Verfahren zur

Terminplanung vom Endzeitpunkt (z. B. Liefertermin) aus. Rückweisung, zur Vermeidung des

Randproblems bei → neuronalen Netzen und anderen Klassifikatoren kann man R.-Regeln aufstellen. Das Auftreten unerwarteter Ergebnisse bei Eingangsmustern, die außerhalb der spezifizierten und trainierten Problemdefinition liegen, ist jedoch nicht völlig auszuschließen. run-length-encoding, → Lauflängencodierung RVS, Abk. für Rechnerverbundsystem RW, Abk. für regional workshop RZ, Abk. für Rechenzentrum

S S3, Grafikchiphersteller; setzte mit dem

Virge einen 3D-Standard, der aus heutiger Sicht jedoch nicht sehr leistungsfähig ist. Die Trio-64-Serie ist ein 2D-Vertreter. S50, veraltetes → Bussystem bei 8-Bit-

Systemen aus den 70er-Jahren. S100, veraltetes → Bussystem bei 8-Bit-

Systemen aus den 70er-Jahren. SAA, Abk. für system application

architecture SADT, Abk. für structural analyses and

design tool SAE, Abk. für Society of Automotive

Engineers; Kraftfahrzeugtechnische Gesellschaft (USA). sagittale Koma, → Koma

SAIQ, Abk. für State Administration for Entry-Exit Inspection and Quarantine; staatliche administrative Einrichtung; die sich in China mit der → EMV von Import/Export-Produkten sowie mit der Kontrolle von Labors und Inspektionsorganisationen befasst. Sampling, Abtastung; Umwandlung eines

Tons in digitale Signale. SAP, Abk. für Schweizer Automatik Pool;

Schweizer Wirtschaftsverband der Automation, Elektronik und Informatik, ca. 400 Mitgliedsunternehmen. SAR, 1) Abk. für specific absorption rate,

spezifische Absorptionsrate; Maß für die in menschlichen Organen unter dem Einfluss hochfrequenter Felder absorbierte Leistung in W/kg Organmasse. 2) Abk. für synthetic aperture radar SAS, Abk. für statistical analysis system SATCOM, Abk. für satellite

communication Sättigung, Farbintensität im Gegensatz zu

Farbton und Helligkeit, Verhältnis zwischen reiner Farbe und gleichhellem Grau (→ HSV). Sättigungsladung (engl.: full well

capacity), maximale Anzahl Elektronen, die ein einzelnes Pixel unterhalb der Sättigungsbelichtung aufnehmen kann. Die S. ist im Wesentlichen abhängig von der Art des Bildsensors, seiner Betriebsweise und von der Größe der Pixel. Wird die S. überschritten, so laufen bei konventionellen → CCD-Bildsensoren die überschüssigen Elektronen in die Potenzialtöpfe der benachbarten Pixel über, und es entsteht → Blooming. Dieser Effekt beeinflusst damit die qualitativen und quantitativen Bildeigenschaften negativ. Bildsensoren mit einer sog. Antiblooming-Struktur leiten die überschüssigen Elektronen nicht zu den benachbarten Bildpunkten ab, sondern zu speziellen Drainagestrukturen. Da diese Strukturen jedoch Platz auf dem Chip benötigen, wird dadurch die → Quantenausbeute oder der → Füllfaktor negativ beeinflusst. Häufig ist jedoch die Antiblooming-Fähigkeit sehr wichtig, z. B. bei der Vermessung kleiner Intensitäten in

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→ Gegenstandsweite variieren kann, ohne dass die zulässige Unschärfe überschritten wird bzw. sich die Bildschärfe merklich ändert. Entscheident für die S. ist der zulässige empfängerabhängige Unschärfekreis in der Bildebene. Meist wird die halbe Größe eines Sensorelements als zulässige Unschärfe verwendet. Es gelten folgende Abhängigkeiten: – je größer die Blendenzahl, desto größer die S.; – je größer die Brennweite, desto kleiner die S.; – je größer die Gegenstzandsweite, desto größer die S.; ab einem gewissen Grenzabstand werden alle Objekte scharf abgebildet. Schirmdämpfung, Maß der Verringerung

(Dämpfung) der elektromagnetischen Feldstärke an einem Punkt im Raum, verursacht durch die Einfügung eines elektromagnetischen Schirms zwischen der Feldquelle und diesem Punkt, üblicherweise ausgedrückt in dB (→ SE). Schnittliste, Liste mit Clips und Effekten

in einer bestimmten Reihenfolge, die auf ihr Ausgabeband oder ihre → AVI-Datei aufgezeichnet wird. Ein Studio erlaubt, die eigene S. zu erstellen und zu bearbeiten. Dieses kann durch Hinzufügen, Löschen oder Neusortieren von → Clips und Effekten in der Storyboard- oder Timeline-Ansicht des Filmfensters erreicht werden. Schnittstelle, Interface, elektrischer

Übergabepunkt zur Anpassung von Audio-, Video- oder Steuerdaten zwischen zwei Geräten (→ serielle Schnittstelle, → parallele Schnittstelle, → Interface).

Schnittweite (Eintauchtiefe), Distanz vom Scheitelpunkt des hintersten Linsenelements bis zur Bildebene. → Auflagemaß

Schrifterkennung, → Klarschrifterkennung Schutzart, Schutz elektrischer Betriebsmittel

gegen Berührung, Fremdkörper und Wasser nach DIN VDE 0470; die S. eines Gehäuses wird durch das Kurzzeichen IP (International Protection) und eine zweistellige Kennziffer angegeben. Die erste Kennziffer gibt den Berührungs- und Fremdkörperschutzan. Schutzart 1. Kennziffer: 0 Kein besonderer Schutz 1 Schutz gegen Eindringen von festen

Fremdkörpern mit einem Durchmesser größer als 50 mm.

2 Schutz gegen Eindringen von festen Fremdkörpern mit einem Durchmesser > 12,5 mm

3 Schutz gegen Eindringen von festen Fremdkörpern mit einem Durchmesser > 2,5 mm.

4 Schutz gegen Eindringen von festen Fremdkörpern mit einem Durchmesser > 1 mm.

5 Schutz gegen schädliche Staubablagerungen. Das Eindringen von Staub ist nicht vollkommen verhindert, aber die Arbeitsweise des Betriebsmittels darf nicht beeinträchtigt werden (staubgeschützt).

6 Schutz gegen Eindringen von Staub (staubdicht).

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über dem gesetzten Reinheitsgrad liegen, werden beibehalten, die anderen gelöscht. Schwerpunktsabstände, sie gehören zu

den am einfachsten zu ermittelnden und robustesten Maßen; sie sind prinzipiell subpixelgenau, da der Schwerpunkt durch Mittelung über das gesamte Objekt berechnet wird. Schwerpunktskoordinaten, sie können

aus allen Punkten des Objektes oder – mit entsprechenden Korrekturfaktoren – auch nur aus den Punkten der Objektkontur ermittelt werden. Die S. sind durch die Mittelung über das gesamte Objekt subpixelgenau und ein sehr stabiles Merkmal. SCLM, Abk. für source configuration

library management SCM, 1) Abk. für software configuration

management 2) Abk. für supply cham management; Abstimmung aller logistischen Vorgänge und Funktionen innerhalb der Versorgungskette vom Lieferanten bis zum Verbraucher mit der Zielsetzung, Kundenservice zu optimieren und gleichzeitig Kosten zu minimieren. SCM-Systeme verzahnen die gesamte unternehmensinterne und -externe Wertschöpfungskette vom Rohmateriallieferanten bis zum Endkunden, indem alle relevanten Daten zwischen den Gliedern der Kette ausgetauscht werden. SCO, Abk. für supply cham optimization;

Optimierung der Glieder der logistischen Kette innerhalb der Unternehmen mit dem Ziel, Verbesserungen des Kundenservice und möglichst hohe Einsparungen zu erzielen. SCO-Add-ons entwickeln aus → PPS- bzw. → ERP-Daten ein Informationsangebot für die engpass-orientierte Planung, Vorhersage und Entscheidungsfindung unternehmensinterner und unternehmensübergreifender Logistikprozesse. Scor, Abk. für supply cham operations

reference model; Standardisierungsmodell des → SCC. SCP, 1) Abk. für supply cham planning;

beschreibt den

entscheidungsunterstützenden, strategischen Aspekt des → SCM, ohne jedoch die operativen Aufgaben wahrzunehmen. 2) Abk. für system control programs SCR, Abk. für silicon controlled rectifier,

steuerbarer Halbleitergleichrichter; Thyristor, weit verbreitetes leistungselektronisches Bauelement. Das Einschalten erfolgt durch positiven Gatestrom bei positiver Spannung, das Ausschalten ist nur möglich, wenn der Haltestrom unterschritten wird. Einsatz bei natürlich kommutierenden Stromrichtern. SCSI, Abk. für small computer system

interface (skasi ausgesprochen); prozessorunabhängige Schnittstellennorm (8 Bit breiter Bus für 1 Controller plus 7 Geräte) für den Datenaustausch zwischen Computer und intelligenten Einrichtungen, wie Festplatte, CD-ROM-Laufwerk, Drucker, Scanner SCSI wird wegen der damit verbundenen hohen Datenraten bei leistungsstarken PCs als Schnittstelle für Festplatten verwendet. Bis zu 8 SCSI-Geräte können gleichzeitig an einen Computer angeschlossen werden. Für den professionellen Einsatz: Wide-Version 16 Bit breit, mit maximal 15 Geräten. Über diesen Anschluss, der häufig als Erweiterungskarte in das Computersystem eingefügt wird, werden Zusatzgeräte, wie Scanner, CD-Laufwerke, Bandlaufwerke oder Wechselplatten, mit dem Computer verbunden. Die Datenübertragungsrate ist beim SCSI-Anschluss höher als bei der → DIE-Variante. SCTS, Abk. für secondary clear to send

(in) SD, Abk. für single density SDCD, Abk. für secondary carrier detect

(In) SDIF, Abk. für → SGML document

interchange format SDK, Abk. für software development kit;

gängige Bezeichnung für eine Sammlung von Werkzeugen und/oder Programmcodes, die für die Entwicklung von Software verwendet wird.

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hervorgerufen durch das Öffnen oder Schließen von Schaltern in Hochspannungsschaltanlagen. Sensitivität, Maß für die Empfindlichkeit

eines Sensors. Sie ist der Quotient aus → Signal-Rausch-Verhältnis SNR und → Quantenausbeute QE: S = SNR / QE . Die S. gibt also an, wie viele Photonen zur Erzeugung eines Signals notwendig sind, das einem SNR = 1 entspricht. Sensor, Allgemein: Bauteil, das eine

physikalische Größe auf der Grundlage eines physikalischen Effektes in ein weiterverarbeitbares elektrisches, pneumatisches oder auch hydraulisches Signal umwandelt. In modernen S. ist in vielen Fällen eine Signalvorverarbeitung zur Ausschaltung störender Umgebungseinflüsse oder Nichtlinearitäten integriert. In der Automatisierungstechnik dienen S. der Gewinnung der zur Prozessführung notwendigen Informationen, beispielsweise der Erfassung von Aggregat- und Maschinenzuständen oder der Erfassung von Prozessdaten, wie Temperatur, Druck, Drehzahl, Füllstand, Durchfluss, Wege, Winkel. In der Bildverarbeitung ist ein S. ein Bauteil, das elektromagnetische Strahlung empfängt und so in Signale umwandelt, dass daraus ein Bild erzeugt werden kann. In einem System für die industrielle Qualitätskontrolle sind die S. in der Regel Kameras, obwohl auch andere bildgebende S. Verwendung finden können, z. B. Laserabtast- und Ultraschalls. Scanner, wie sie im grafischen Gewerbe oder bei der Analyse fotografischen Materials, etwa bei der Satellitenbildauswertung, üblich sind, trifft man im industriellen Einsatz schon aus Geschwindigkeitsgründen praktisch nicht an. Die Verbindung zwischen S. (also Kamera) und Rechner wird gewöhnlich durch → Framegrabber hergestellt, die die Kamerasignale in ein digitales Bild umwandeln, das vom Rechner verarbeitet werden kann. Bei PC-Systemen sind Framegrabber in der Regel als Einsteckkarten gestaltet. Derzeit zeichnet

sich eine neue Entwicklung mit dem → FireWire ab, einem seriellen Bus nach IEEE 1394, der eine schnelle Übertragung digitaler Signale aus Videokameras unmittelbar in den Rechner ermöglicht. Neuere digitale Video-Camcorder für den Unterhaltungselektroniksektor werden bereits durchgängig mit einer FireWire-Schnittstelle ausgestattet, und allmählich findet dieser Gedanke auch in Produkte für die industrielle Anwendung Eingang. Damit erlebt das im PC-Bereich schon länger zu beobachtende Phänomen, dass die Umsätze aus dem Massenmarkt dazu dienen, die technologische Gesamtentwicklung voranzutreiben, seine logische Fortsetzung. Sensorchip, → CCD-Sensor Sensorelement, → Pixel Sensorgröße, → Objektgröße Sercos, serial realtime communications

standard interface; Kommunikationsstandard für hochgenaue Servoanwendungen, z. B. für den Informationsaustausch zwischen einer → CNC-Steuerung und digitalen Servoantrieben und dezentralen I/Os. Ermöglicht sehr schnelle (bis zu 10 MBit/s) und präzise Echtzeitkommunikation zwischen einem Master und mehreren Slaves über einen Lichtwellenleiterring. International seit 1995 unter IEC 1491 genormt. Interface e.V.; 1990 gegründete Interessengemeinschaft zur Durchsetzung von Sercos Interface mit z. Z. weltweit über 40 korporativen Mitgliedern. URL: http://www.sercos.org serielle Schnittstelle, Schnittstelle, über

die Daten über eine 1-Bit-Datenleitung übertragen werden. Das bedeutet, dass bei einer Übertragung von 8 Bit (1 Byte) diese 8 Bit nacheinander transportiert werden. Dadurch ist diese Art der Übertragung deutlich langsamer als die über die → parallele Schnittstelle. S. S. werden mit → COM und einer Ziffer gekennzeichnet (z. B. COM2). SERP, Abk. für system earth reference

point; Systemerdebezugspunkt. Server, Netzwerkstation, die für andere

Stationen Dienste anbietet und Ressourcen

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Linse immer durchlässig, es fällt ständig Licht auf den Sensor, der einfach alle 20 ms entladen wird. Jedes Halbbild wird dadurch 20 ms lang belichtet. Mit einem elektronischen S. lassen sich die → Sensorelemente eines CCDs für bestimmte Zeitspannen lichtempfindlich schalten. Auf diese Weise sind sehr kurze Belichtungszeiten möglich, womit sich auch schnell bewegte Vorgänge verzerrungsfrei erfassen lassen. Die Aufnahme eines brauchbaren Bildes in so kurzer Zeit erfordert allerdings leistungsstarke Beleuchtungen, da sonst zu wenig Licht auf den Sensor fällt, um in nennenswertem Umfang Ladungsträger zu erzeugen, so dass durch den Dunkelstrom des CCD ein stark verrauschtes Bild entstünde. Meist verwendet man daher eine Kombination aus → Asynchron-S.-Kameras mit Blitzbeleuchtungen. Dabei löst man den S. und eine Blitzbeleuchtung durch dasselbe Triggersignal aus, wobei die Blitzbeleuchtung minimal verzögert wird, um dann in die Zeitspanne hineinzublitzen, für die der S. geöffnet ist. Wenn man Synchronkameras für schnelle Vorgänge shuttert, wird man i. Allg. nur ein Halbbild verarbeitet, da sonst der Vorteil der kurzen Belichtungszeit durch den Halbbildversatz zunichte gemacht würde. Shutter Speed, Verschlusszeit; sie gibt an,

wie lange der CCD-Sensor einer Kamera belichtet wird. Je mehr Licht vorhanden ist, desto kürzer kann man die Verschlusszeit wählen und umgekehrt. Bei langen Verschlusszeiten (>1/60 s) steigt die Gefahr, das Bild zu verwackeln. Si, chem. Kurzzeichen für Silizium;

Detektormaterial zum Nachweis von Strahlung im nahen → Infrarot. SI, 1) Abk. für standing instructions

2) Abk. für Système International d'Ùnités; Internationales Einheitensystem. Das SI ist weltweit von der internationalen und nationalen Normung übernommen worden (z. B. ISO 1000 bzw. DIN 1301). In den Mitgliedstaaten der EG bildet es die Grundlage für die Richtlinie über Einheiten

im Messwesen. URL: http://www.ptb.de SI-Basiseinheiten, die 7 Basiseinheiten des

SI sind: – das Meter (m), (,,Das Meter ist die Länge des Weges, den das Licht in Vakuum im 1/299 792 458 ten Teil einer Sekunde zurücklegt“), – das Kilogramm (kg), (,,Das Kilogramm ist die Masse eines internationalen Prototyps des Kilogramm. Er ist ein Platin-Iridium-Zylinder, der im BIPM in Sèvres bei Paris aufbewahrt wird“), – die Sekunde (s), (,,Die Sekunde ist die Zeitdauer von 9 192 631 770 Schwingungsperioden einer Strahlung, die dem Übergang zwischen den zwei Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustandsniveaus eines CS155 Atoms entspricht“), – das Ampere (A), (,,Das Ampere ist der konstante Strom, der, wenn er in zwei unendlich ausgedehnten Leitern mit vernachlässigbarem Querschnitt, die sich im Vakuum in einem Meter Abstand voneinander befinden, fließt, eine Kraft von 2 × 10-7 N pro Längenmeter erzeugt“), – das Kelvin (K), (,,Das Kelvin ist der 1/273.16 te Teil der thermodynamischen Temperatur des Tripelpunktes des Wassers“), – das Mol (mol), (,,Das Mol ist die Menge einer Substanz, die so viel elementare Bestandteile enthält, wie sich Atome in 0.012 kg von Kohlenstoff-12 befinden“), – die Candela (cd), (,,Die Candela ist die Lichtstärke in einer gegebenen Richtung einer monochromatischen Strahlungsquelle der Frequenz von 540 × 1012 Hertz und einer Strahlstärke in diese Richtung von (1/683) Watt pro Steradiant“) SIC, Abk. für standard industry code sichtbare Wellenlänge, → Wellenlänge

oder auch → Auge. SI-Einheiten, im Internationalen

Einheitensystem (→ SI) festgelegte und in Deutschland gesetzlich vorgeschriebene Einheiten physikalischer Größen für den amtlichen und geschäftlichen Verkehr aufgrund des „Gesetzes über Einheiten im

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Pixeldateien kann es dabei zu Qualitätsverlust kommen (→ Interpolation). Skalierung auf Minimum und

Maximum, bei dieser Methode werden nach einer Addition von zwei oder mehr Bildern die Bilder zunächst in einem Ergebnisbild summiert, das alle möglichen Ergebniswerte auch tatsächlich aufnehmen kann. Danach werden der tatsächliche Minimal- und der tatsächliche Maximalwert festgestellt. Dieses Intervall wird dann auf [0,255] skaliert, was einer → Kontrastnormierung entspricht. Wegen des Rechen- und Speicheraufwandes wird dieses Verfahren selten angewendet. SKD, Abk. für stromkompensierte Drossel;

Drossel, die aus einem Ringbandkern mit mehreren Wicklungen besteht, die so geschaltet sind, dass sich die magnetischen Felder der Betriebsströme, aber auch der symmetrischen (Gegentakt-) Störströme gegenseitig kompensieren. Diese Ströme können deshalb ungehindert passieren. Sind dem Betriebsstrom dagegen asymmetrische (Gleichtakt-) Störströme überlagert, so unterstützt sich deren Magnetisierungswirkung, so dass gegenüber den Störströmen die volle Impedanz des bewickelten Kerns zum Tragen kommt, wodurch die beabsichtigte Dämpfung entsteht. Einsatzbereiche sind Schaltnetzteile, Frequenzumrichter für Elektromotoren, getaktete Schweißgeräte, aber auch die Funkentstörung im → ISDN. Skylightfilter, zartrosafarbenes Filter, das

die bläuliche Wirkung des Lichts bei unbedecktem Himmel vermindert und damit für eine farbgetreue Wiedergabe sorgt. Zudem bietet es einen wirksamen Schutz für Objektive vor Staub und Kratzern. SL – Bw, Abk. für Standardlisten der

Bundeswehr SLC, Abk. für software life cycle SLIM, Abk. für simpler legislation for the

internal market; Initiative der Europäischen Kommission zur Vereinfachung bzw. Qualifizierung bestehender Richtlinien. Ein SLIM-Team hat im Sept. 1998 bez. der EMV-Richtlinie eine Liste von 20 Empfehlungen vorgelegt.

SLIP, Abk. für serial line internet (interface) protocol; mit diesem Protokoll erhält man Zugang zum Internet nur über Modem und Telefonnetz (→ PPP); aussterbender Datentransferstandard. Slot 1, Prozessorfassung für Intel

Pentium II. Slot-SPS, Einsteckkarte für den PC, die

über volle → SPS-Funktionalität verfügt. Mit dem PC ist sie über einen → DPR und mit dem Prozess über einen Feldbus gekoppelt. Sie wird extern oder über den Host-PC programmiert. SLU, Abk. für secondary logical unit smart camera, engl.: → intelligente

Kamera Smart-Media-Speicherkarte, besonders

kleines (45,0 × 37,0 × 0,8 mm3) und leichtes (ca. 2 g) Speichermedium. Der einfache Aufbau wird durch die Auslagerung des Controllers in die Kamera oder das Kartenlesegerät ermöglicht. Die S. sind etwa halb so groß wie eine Scheckkarte. Durch die geringe Bauhöhe passt der Controller hier nicht mehr mit auf die Karte, wodurch sie von den Kameras abhängig sind, in denen sie eingesetzt werden. Kann eine Kamera nur 64 MByte verwalten, nützt eine 128 MByte-Karte nichts. Einige Hersteller bieten hier jedoch Updates der Kamerasoftware an, so dass größere Karten eingesetzt werden können. → Speichermedien SMD, Abk. für surface mountable devices;

oberflächenmontierbare Bausteine, z. B. Schaltkreise. SMDS, Abk. für switched multimegabit

data service SMEs, Abk. für small and medium-sized

enterprises; klein- und mittelständische Unternehmen. SMG, Abk. für slotted microwave guide;

Schlitzhohlleiter. SMG-Datenübertragungssysteme ermöglichen die berührungslose störsichere Übertragung hoher Datenraten bis zu 10 MBit/s bei spurgeführten Fahrzeugen, Fördermitteln u. a. mobilen Einrichtungen. Spezielle Transceiver mit Schnittstellenmodulen für alle gängigen Bussysteme bereiten die

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Software-Codec, Bauteil zur Erzeugung komprimierter digitaler Videosequenzen, die ohne Zusatzhardware von PCs abgespielt werden können. Die Qualität dieser Sequenzen ist stark von der Leistung des Gesamtsystems abhängig. → VHS-Qualität wird nicht erreicht. SOS, Abk. für systems on silicon Soundblaster, Standard für die Sound-

ausgabe am PC. SOX, vorgeschlagenes Schema für → XML. SP, 1) Abk. für slice processor

2) Abk. für standards of performance 3) Abk. für synchronization point SPAG, Abk. für standards promotion and

application group SPARC, Abk. für scalable processor

architecture concept SparQ, Wechselfestplattensystem der Fa.

SyQuest mit einer maximalen Kapazität von 1 GByte je Medium. Im → EIDE-Betrieb wird eine Datentransferrate von 5,8 MByte/s erzielt, während im Parallelbetrieb 1,25 MByte übertragen werden. Zugriffszeit 12 ms, Cachegröße 512 kByte. SPC, 1) Abk. für statistical process control

2) Abk. für system process control SPD, Abk. für surge protective device;

Überspannungsschutzeinrichtung. SPE, 1) Abk. für software production

environment 2) Abk. für Sternpunkterdung (in Elektroenergienetzen) Speicherkapazität (z. B. von

Speicherkarten für digitale Kameras); sie hängt zum einen von der Größe des Speicherchips und zum anderen von der Auflösung des aufgenommenen Bildes ab. In Abhängigkeit von der Auflösung in Megapixel (MP) beträgt sie: – 1,3 MP ca. 300 kByte – 2 MP ca. 500 kByte – 3 MP ca. 1,2 MByte – 4 MP ca. 2,0 MByte – 5 MP ca. 3,0 MByte Speichermedien (für z. B. digitale

Kameras), z. Z. gibt es 5 gängige Speicherkarten auf dem Markt: → CompactFlash, → SmartMedia,

→ MemoryStick, → MultiMedia/SecureDigital, → xD-Picture Card. Ihre → Speicherkapazität hängt von der Größe des Speicherchips und von der Auflösung des aufgenommenen Bildes ab. spektral, wellenlängenabhängig. → Emissions-, → Reflexions-, → Transmissions- und → Absorptionsgrad sind z. B. spektrale Größen, d. h., sie sind Funktionen der Wellenlänge. spektrale Empfindlichkeit,

Wellenlängenabhängigkeit der Empfindlichkeit. → CCD-Sensoren erfassen einen weitaus größeren Wellenlängenbereich (200 bis 1100 nm) als das menschliche Auge (400 bis 700 nm). Seine höchste Empfindlichkeit hat ein CCD-Sensor auf Siliziumbasis im tiefroten Bereich bei etwa 700 nm, und auch im nahen Infrarot nimmt er noch auf. Wenn die Optik infrarote Strahlung weder abschirmt noch korrekt fokussiert, kann das Bild insgesamt durch die Infraroteinstrahlung unkontrolliert aufgehellt und dadurch unscharf werden. Andererseits eröffnet dieser breite Spektralbereich die Möglichkeit, für bestimmte Anwendungs-fälle Infrarot-LEDs als Beleuchtung einzusetzen. Vorteile liegen hierbei vor allem in der praktisch unbegrenzten Haltbarkeit von LEDs und der Möglichkeit, Blitzbeleuchtungen zu bauen, die in der Umgebung des Bildverarbeitungssystems arbeitende Menschen nicht stören. Spektralradiometer, Messgerät zur

Messung von Strahlstärkeverteilungen über der Wellenlänge. Spektrum, das gesamte S.

elektromagnetischer Wellen umfasst etwa den Wellenlängenbereich von 10 km (Funkwellen, Radio) bis 0,1 pm (kosmische Strahlung). Spezialoptiken, es gibt eine Vielzahl von

S. für besondere Zwecke. Da man solche Optiken nicht nur per Katalog kaufen, sondern auch für besondere Zwecke konstruieren und fertigen lassen kann, ist es unmöglich, eine auch nur annähernd umfassende Übersicht zu geben. Ein Beispiel sind Zweimessstellenobjektive, die

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SRAM, Abk. für static RAM, statischer → RAM; Speicherchip, in dem Flipflops als Speicherelemente dienen. Beim Abschalten der Betriebsspannung geht der Speicherinhalt verloren. SRC, Abk. für standard record code SRD, Abk. für short range devices,

Funkeinrichtungen geringer Reichweite; ihre Sendeleistung ist auf 1000 mW begrenzt. SREMP, Abk. für source region EMP,

Quellzonen-EMP; → EMP in der Quellzone einer Kernexplosion, in der die Energie der promten Gammastrahlung und der harten Röntgenstrahlung deponiert und ein Comptonelektronenstrom erzeugt wird. SRN, Abk. für system reference number SR-NRW, Abk. für

Stromrichternetzrückwirkungen SRTS, Abk. für secondary request to send

(out) SS, Abk. für single sided SSB, Abk. für single side band SSI, 1) Abk. für small scale integration

2) Abk. für standard settlement instructions SSK, Abk. für Strahlenschutzkommission SSL, Abk. für secure sockets layer; von der

Fa. Netscape und der RSA Data Security entwickelte Programmschicht für die Sicherheit von Nachrichtenübertragungen in Netzwerken. Netscape hat SSL dem → W3C und der → IETF als Standardsicherheitsverfahren für Browser und Web-Server vorgeschlagen. SSL umfasst die Technik, mit der ein Web-Client den Server authentifizieren kann und der Datenverkehr zwischen beiden verschlüsselt wird. Von der Fa. Microsoft gibt es das Private-Communication-Technology-Protocoll (PCT). ST, Abk. für structured text, strukturierter

Text; Pascal-ähnliche Programmiersprache (Hochsprache) für → SPS nach IEC 1131-3 bzw. DIN EN 61131-3. STAIRS, storage information retrieval

system Stammdaten, Datenbestand, auf dem

Geschäftsprozesse aufbauen und der über einen längeren Zeitraum gültig ist, z. B. Stücklisten.

Standardvideokamera, am weitesten verbreiteter Kameratyp. Die S. hat einen rechteckigen → CCD-Sensor mit einem → Seitenverhältnis von 4:3, der in zwei Halbbildern nach dem Zeilensprungverfahren belichtet und ausgelesen wird. Die Übertragung erfolgt wie beim Fernseher nach der → CCIR-Videonorm. Stapeldatei (engl.: batchfile), Datei unter → DOS, in der untereinander stehende Kommandos/Befehle der Reihenfolge nach von oben nach unten abgearbeitet werden. STC, Abk. für started task control STD, Abk. für secondary transmit data

(out) STEP, Abk. für standard for the exchange

of product model data Stereobildpaar, für stereoskopische

Auswertung geeignetes Bildpaar. Stereoskopische Auswertung,

Betrachtung zweier zueinander orientierter Bilder, die von unterschiedlichen Aufnahmeorten aufgenommen sind. stetige Teilung, → goldener Schnitt Still-Video, in der digitale´n Fotografie

Methode zur Erstellung von Standbildern (bzw. „eingefrorene Frames“) aus Videoclips. STN, Abk. für super twisted nematic; → TN; STN-Displays zählen zu der Familie der Passivmatrix-Flüssigkristalldisplays. Sie werden hauptsächlich für mobile Anwendungen (Handy, Pager, PDA) eingesetzt. URL: http://www.schott.com/displayglas/german/applications/stn.html stock list, → Stückliste Störempfindlichkeit,

elektromagnetische, (engl.: electromagnetic susceptibility); Unfähigkeit eines Gerätes, einer Einrichtung oder eines Systems, in Gegenwart einer elektromagnetischen Störgröße ohne Funktionsminderung zu arbeiten. Nach IEV 161-01-21 ist sie ein Mangel an Störfestigkeit. Störfestigkeit (gegenüber einer Störgröße)

(engl.: immunity (to a disturbance)); Fähigkeit einer Einrichtung, eines Gerätes oder Systems, in Gegenwart einer

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und einen anschließenden nicht so schnellen Abstieg gekennzeichnet ist [sinngemäß nach IEV 161-08-11]. Die Zeitparameter einer S. sind, wenn nicht anderweitig festgelegt, wie folgt definiert: die Anstiegszeit als Zeitspanne zwischen 10 % und 90 % der Impulsamplitude [IEV 161-02-05] und die Dauer der S. als Zeitspanne zwischen den 50 %-Werten der Impulsamplitude im Anstiegs- und Abstiegsbereich. STP, Abk. für special technical

publications, US Strahldichte L, (engl.: radiance); Einheit

)mW/(sr 2⋅ , Größe, die eine Aussage darüber macht, wie stark ein bestimmtes Flächenelement strahlt. Im Beispiel eines kleinen Körpers hoher Temperatur und eines größeren Körpers geringerer Temperatur bleibt zwar die → Strahlstärke konstant, der kleine Körper hat aber eine größere S. als der große. Die S. ist die Strahlstärke, bezogen auf die Fläche, die sie erzeugt. Wann immer bei Strahlungsgrößen von Fläche die Rede ist, meint man damit die in Blickrichtung projizierte Fläche. Strahlstärke und S. sind Größen, die sich auf den Sender beziehen. Dagegen beziehen sich → Bestrahlungsstärke und → Bestrahlung auf den Empfänger. Strahlstärke (engl. radiant intensity),

Einheit W/sr; Leistung, die ein Körper pro Raumwinkel abstrahlt. Ein kleiner Körper hoher Temperatur und ein größerer Körper geringerer Temperatur können dieselbe S. abgeben. Strahlungsarmut, bei Röhrenmonitoren

treten technologiebedingt folgende Strahlungsarten und -felder auf, die teilweise als gefährlich für den Anwender einzustufen sind: elektromagnetische Wechselfelder, elektrostatische Felder und geringste Mengen an Röntgenstrahlung. Um Gesundheitsrisiken für den Anwender auszuschließen, sind moderne Monitore so konzipiert, dass die unerwünschte Strahlenbelastung reduziert bzw. komplett vermieden wird. Strahlungsenergiemessung, Messung der

Strahlungsenergie durch Umwandlung in andere Energieformen z. B. in

→ Thermoelementen, → Bolometern, Halbleitern (Änderung des Widerstands durch Bestrahlung aufgrund des inneren Fotoeffektes), Fotodioden (ein während der Bestrahlung fließender Strom wird gemessen), Fotoemulsionen (eine mit einer lichtempfindlichen Chemikalie beschichtete Fläche; auffallendes Licht verfärbt diese Platte, die Strahlungsenergie wird direkt in chemische Energie umgewandelt). Strahlungsgrenzwert, → GZS Strahlungstemperatur, äquivalente

Schwarzkörpertemperatur, → schwarzer Körper, → IR-Strahlung von Gasen. Streamer, Bandlaufwerk zur

Datensicherung (externer Massenspeicher). Strichzeichnung, Line-Art, Zeichnung, die

nur die Tonwerte Schwarz und Weiß enthält. Jeder Bildpunkt braucht damit nur 1 Bit. Stromsparfunktion, Ausstattungsdetail

moderner Monitore gemäß den Anforderungen von → DPMS, → NUTEK oder → energy star. Diese Funktionen ermöglichen es, dass der Betriebszustand eines Monitors über den Rechner zeitdefiniert gesteuert werden kann. Im Standby-Modus darf die Leistungsaufnahme höchstens 30 (15) W betragen, im Suspend-Modus höchstens 8 (5) W. Die Angaben gelten jeweils mit automatischem Rücksprung in den Normalbetriebsmodus bei Reaktivierung der Bildschirmanzeige durch die Tastatur oder die Maus. strukturierte Beleuchtung, Projektion

von Linien, Gittern oder Kreisen auf ein Objekt. Dadurch lassen sich dreidimensionale Charakteristika des Objektes feststellen sowie Vermessungen und → Anwesenheitskontrollen auch dann vornehmen, wenn kein Helligkeitskontrast vorhanden ist. Neben Linienprojektoren werden hierfür häufig → Laser verwendet, deren gute Fokussierungseigenschaften sehr genaue Projektionen erlauben. Stückliste, (engl.: bill of material, stock

list), Liste, die – ausgehend vom Erzeugnis oder einer Baugruppe – in einer analytischen Sortierfolge angibt, welche Gruppen und Einzelteile in welcher Anzahl enthalten sind.

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mit einer Kapazität von maximal 1,5 GByte. Datentransferrate 6,9 MByte/s im → SCSI- und 1,25 MByte/s im Parallelbetrieb. SyJet verfügt über einen 512 kByte-Cache. SYNAPSE, 1993 von einer Forschungs-

gruppe der Siemens AG in München vorgestellter Neurocomputer, entworfen und entwickelt von Ulrich Ramacher. Dieses System vollzog bis zu 5 Milliarden synaptische Operationen pro Sekunde. Synchronisation, interner Taktgeber in

CCD-Kameras (interne S.), der den Ablauf der Belichtungsvorgänge steuert. Viele Kameras bieten zudem die Möglichkeit der externen S., bei der die Steuerung der Kamera von einem externen Taktgeber übernommen wird, z. B. vom internen Taktgeber einer zweiten Kamera. Dies ist immer dann notwendig, wenn z. B. zwei (oder mehr) Kameras an einem Monitor betrieben werden sollen, da der Monitor durch die angeschlossene Kamera synchronisiert wird und sich nur auf eine Taktfrequenz zur selben Zeit einstellen kann. Bei Kameras mit → Asynchron-Shutter kann die interne S. abgeschaltet werden. System, im Sinne des → EMVG eine

Kombination aus mehreren Apparaten oder elektrischen bzw. elektronischen Bauteilen, die vom selben Hersteller so entwickelt, hergestellt oder konfiguriert werden, dass diese Bestandteile nach vorschriftsmäßiger Installierung miteinander eine bestimmte Aufgabe erfüllen. Systemintegration, technische Verbindung

verschiedener Systemwelten (Hard- und/oder Software unterschiedlicher Herkunft) eines Unternehmens. Ziel ist es, stabile, sichere und hochverfügbare Systemlandschaften zur Nutzung aller verfügbaren Ressourcen zu schaffen. Systemsteuerung, wichtigste

Einstellungsebene von Windows 3.x bis XP, ... Szene, ein oder mehrere Videoclips, die

thematisch zusammengehören. SZL, Abk. für stör- und zerstörsichere

Logik

T TA, 1) Abk. für technical assembly

2) Abk. für technische Anleitung 3) Abk. für technischer Ausschuss TAB, 1) Abk. für tape automated bonding

2) Abk. für technische Anschlussbedingungen der → VDEW TACL, Abk. für tandem advanced

command language TACS, Abk. für total access

communication system (Großbritannien) TAEV, Abk. für technische

Anschlussbedingungen der Elektrizitätsversorgungsunternehmen Tag, generische Bez. für beschreibende

Sprachelemente. Die in einem Dokument oder einer anderen Informationseinheit verwendeten Tags werden als → Markup bezeichnet. Alle HTML-Befehle stehen in Tags, die im Quelltext des → HTML-Dokuments durch spitze Klammern markiert werden. Befehle von HTML bestehen aus einem einleitenden < und einem abschließenden > Tag. TAL, Abk. für tandem application

language Talk, Dienst für Online-Zweiergespräche. Tamino, Abk. für transaction architecture

for management of internet objects, Transaktionsarchitektur für die Handhabung von Internetobjekten). T. ist der Information Server für Electronic Business der Software AG, der Informationen im → XML-Format speichert und austauscht. T. ermöglicht das Zusammensetzen von Informationen aus Daten, die aus unterschiedlichen Speicherungssystemen stammen können, unter Verwendung von XML als Metaformat. Er nutzt die Fähigkeiten von XML zur Beschreibung von Daten, die aus unterschiedlichen Typen bestehen (z. B. Beziehungsdaten, Grafiken, Tonelementen, Videos oder einfachem Text) und kann Informationen daher als Internetobjekte speichern.

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Netzwerkprotokolle, z. B. internet protocol (→ IP), transport protocol (→ TCP) und die Anwendungsprotokolle → Telnet und → FTP. Bestandteil von TCP/IP ist das file transfer protokoll FTP; es erlaubt dem PC-Anwender, mit einem fremden System zu arbeiten, als ob er direkt mit einem Terminal verbunden wäre. Das Internet basiert auf dem TCP/IP-Protokoll. TCR, Abk. für thyristor controlled reactor,

thyristorgesteuerte Drossel; leistungselektronisches Bauelement für Energieübertragungs- und Verteilnetze. TCS-model, Abk. für travelling current

source model; Modell zur Berechnung von Blitzimpulsfeldern, die von Blitzströmen herrühren. Dabei wird angenommen, dass eine Stromquelle vom Einschlagpunkt aus mit einer bestimmten Wandergeschwindigkeit in den Blitzkanal einzieht. TD, Abk. für transmit date (out) TD/CDMA, Abk. für time division → CDMA TDD, Abk. für time division duplexing TDED, Abk. für trade data elements

directory TDI, Abk. für trade data interchange TDI (D), Abk. für trade data interchange

(directory) TDM, Abk. für time division multiplex TDMA, Abk. für time division multiple

access TDR, Abk. für time domain reflectometry;

Zeitbereichsreflektometrie. TDS, Abk. für time delay switches;

Zeitschalter. TEC, 1) Abk. für total electron capacity, → gesamte Elektronenkapazität. 2) Abk. für kombinierter europäischer Güterverkehr TECOS, Abk. für telecommunication

operating system TED, Abk. für targets for economic

development TEDIS, Abk. für trade electronic data

interchange systems

Teleobjektiv, Objektiv mit großer Brennweite zum Heranholen entfernter Motive. Je größer die Brennweite, umso stärker ist die Vergrößerung und umso geringer der Bildwinkel. Durch die geringe → Schärfentiefe lässt sich ein wichtiges Motivdetail vor unruhigem Hintergrund abheben. Wichtiges Hilfsmittel für die Tierfotografie. Telezentrie, achsparalleler

Hauptstrahlenverlauf. In der → Bildverarbeitung werden vorwiegend Systeme mit objektseitig telezentrischem Strahlengang eingesetzt. Damit bleibt die Durchstoßhöhe des Hauptstrahls und damit die Bildgröße auch bei Verschiebungen des Objektes konstant. Telezentriebereich, Bereich, in dem ein → telezentrisches Objektiv verschoben werden kann, ohne dass sich die Bildgröße um einen messbaren Betrag ändert. T. liegen typischerweise in maximalen Bildgrößenänderungen von 0,5 Pixeln (ca. 1/1000 der Bildhöhe). telezentrische Hintergrundbeleuchtung, → Hintergrundbeleuchtung, die analog zum → telezentrischen Objektiv einen parallelen Strahlengang aufweist, der durch eine Kollimatorlinse zwischen Lichtquelle und Leuchtplatte erreicht wird. Diese Beleuchtung ist besonders wichtig bei Objekten, die wegen ihrer Form und Ausdehnung nicht unmittelbar auf einer Leuchtplatte gelegt werden können. Das ist z. B. bei zylindrischen Objekten wie Schrauben der Fall, bei denen der Abstand zwischen der sichtbaren Kontur und der Leuchtplatte mindestens dem Radius des Objektes entspricht. telezentrisches Objektiv, Objektiv, bei

dem innerhalb des → Telezentriebereichs eine Änderung des Abstandes zwischen Gegenstand und Objektiv keine Größenänderung des Bildes zur Folge hat. Das ist nur möglich, wenn das Objektiv auf der Gegenstandsseite einen parallelen Strahlengang aufweist. In diesem Fall gehen alle Strahlen der Abbildung stets durch den Brennpunkt. Man erreicht diesen telezentrischen Strahlengang dadurch, dass

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Paaren von Bildpunkten ausgewertet werden. Diese Paare können sich in praktisch beliebigen Abständen in beliebigen Lagen zueinander befinden. Die T.-Analyse ist sehr vielfältig und verlangt je nach Oberfläche sehr hohen mathematischen Aufwand, bis hin zur Simulation ganz bestimmter Oberflächen mit speziellen stochastischen Modellen. Die punktuelle Prüfung von Oberflächen einzelner Werkstücke kann durchaus mit PC-Systemen erfolgen. Für Oberflächenprüfungen an sehr großen Werkstücken oder auf Endlosmaterialien (Stahl, Textilien, Karton) werden PC-basierte Bildverarbeitungssysteme jedoch wegen der großen Datenmengen selten eingesetzt. Texturmerkmale, es gibt eine Vielzahl

von Merkmalen für die Texturanalyse. Die meisten beruhen auf Grauwertstatistiken zweiter Ordnung auf der Grundlage teils sehr komplexer stochastischer Modelle. TF, Abk. für technical forum / internet

protocol TFH, Abk. für

Trägerfrequenzhochspannungsübermittlung TFT, Abk. für thin film transistor;

Dünnfilmtransistor. Aus einer Vielzahl dieser Transistoren ist jedes → Aktiv-Matrix-LCD aufgebaut. Tfx, Abk. für Telefax Tg, Abk. für public telegram services TG, Abk. für task group TGA, Abk. für Trägergemeinschaft für

Akkreditierung; Kompetenzfeststellung von Prüflaboratorien und Zertifizierungsstellen. TGPR, Abk. für transient ground potential

rise; transiente Erdpotenzialanhebung. TH, Abk. für Technische Hochschule THD, Abk. für total harmonie distortion

(factor), Klirrfaktor; Maß für die Abweichung einer Wechselspannung vom Sinusverlauf, definiert als Verhältnis aus dem Effektivwert aller Oberschwingungen zum Gesamteffektivwert der Wechselspannung, ausgedrückt in %. thermisches Gleichgewicht, Zustand eines

Körpers, in dem sich seine Temperatur nicht mehr ändert. Die vom Körper

aufgenommene Strahlungs- oder Wärmeenergie ist gleich der vom Körper abgegebenen. Das t. G. ist eine wesentliche Annahme, die man bei der Simulation von Infrarotsignaturen (→ Infrarot) trifft, um den Rechenprozess so weit zu vereinfachen, dass er mit heutigen Mitteln durchgeführt werden kann. Thermistor (von engl. thermal sensitive

resistor), temperaturabhängiger Widerstand. Thermoelement, Messwandler, der eine

Temperaturdifferenz zwischen zwei Kontaktstellen von zwei unterschiedlichen Metallen oder Halbleitern in eine elektrische Spannung umformt. T. werden zur Messung von Infrarotstrahlung verwendet. Thermogramm, → Thermografie Thermografie, Verfahren zur

Sichtbarmachung und Aufzeichnung von Temperaturverteilungen und -änderungen an Oberflächen von Objekten mittels der vom Objekt ausgehenden Wärmestrahlung (→ Infrarotstrahlung). Man erhält ein Wärmebild (Thermogramm), auf dem die unterschiedliche Strahlungsintensität durch unterschiedliche Farben bzw. Graustufen repräsentiert wird. Thermosublimation, Druckverfahren für

Halbtonbilder; Funktionsprinzip: Farbstoffe werden durch Heizelemente von einer Trägerfolie abgelöst und auf eine Empfangsschicht übertragen (Papier/Folie); sehr gute Qualität. Thermosublimationsdrucker, Drucker,

der Bildpunkte durch punktuelle Erhitzung eines wärmeempfindlichen Farbbandes zu Papier bringt. Als Farbträger dient eine mit den → CMYK-Grundfarben beschichtete Polyesterfolie. Die Druckauflösung wird durch die Anzahl der Halbleiterelemente auf der Thermoschiene bestimmt, der Grad der Erhitzung legt den Halbton fest. Thermotransferdrucker arbeiten mit einer ähnlichen Technik, können aber keine Halbtöne unterscheiden; sie müssen rastern, was die Auflösung herabsetzt. Thermotransferdrucker, → Thermosublimationsdrucker

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Verordnung vom 20.08.1997 über die Konformitätsbewertung, die Kennzeichnung, die Zulassung, das Inverkehrbringen und das Betreiben von Funkanlagen, die nicht zur Anschaltung an ein öffentliches Telekommunikationsnetz bestimmt sind, und von Telekommunikationseinrichtungen. TL, 1) Abk. für Technische

Lieferbedingungen 2) Abk. für testing laboratory TLM, Abk. für transmission line model;

Feldberechnungen. TLV, Abk. für threshold limit value TMC, Abk. für traffic message channel;

Verkehrswarendienst. TMIS, Abk. für transmission impairment

measuring set; Störpegelmessplatz. TN, Abk. für twisted neumatic, → STN

URL: http://www.tu-berlin.de/~insi/ag_heppke/clark/tnlc_d.html TN-C- System, Abk. für TN-Netz, in dem

der Schutzleiter zugleich die Neutralleiterfunktion übernimmt. TN-C-S-System, TN-System mit teils

kombiniertem und teils separatem Neutral- und Schutzleiter. TNE, Abk. für total noise electrons, → Gesamtanzahl der Rauschelektronen. TN- System, Terre Neutre-System,

elektrotechnisches System, in dem mindestens ein Punkt des Betriebsstromkreises (meist der Sternpunkt) unmittelbar geerdet ist und die Körper über einen Schutzleiter mit diesen geerdeten Netzpunkten verbunden sind. TN-S- System Terre Neutre-Separé-

System → TN-System mit separatem Neutral- und Schutzleiter. TOC, Abk. für theory of constraints; von

Eliyahu M. Goldratt entwickelte Managementphilosophie. Die Grundidee ist, dass der Materialfluss in einer Fabrik im Wesentlichen nur durch ein paar Randbedingungen beeinflusst wird. In einem fließenden System gibt es nur eine engste Stelle. Die Behebung dieses Engpasses führt zu einem reibungslosen Materialfluss. TOF, Abk. für time of flight

Token, Marke, Zeichen; Sendeberechtigungsmarke in Netzen mit kollisionsfreiem Zugriff. Token-Passing; hybrides, auf dem Token-

Verfahren basierendes Zugriffsverfahren für Multimastersysteme. Hierbei erfolgt die Weitergabe des Senderechts zwischen den Mastern nach dem Token-Verfahren, während die Übertragung zwischen einem Master und den Slaves nach dem Master-Slave-Prinzip geschieht. Token-Verfahren; Buszugriffsverfahren

nach IEEE 802.4 (Token-Bus) bzw. 802.5 (Token-Ring). Bei diesem Verfahren wird das Token (Berechtigungsmarke) von einem Teilnehmer zum nächsten weitergegeben. Der Teilnehmer, der das Token besitzt, hat das Senderecht und darf auf das gemeinsame Übertragungsmedium zugreifen. TOM, Abk. für total quality management Tontrennung, Posterizing, Postereffekt,

reduziert ein Bild auf wenige Graustufen oder Farbtöne und erzeugt so eine plakative Wirkung. TOP, Abk. für technical and office

protocol Topologie, Netzwerkarchitektur; Art der

Verbindung (Kabelführung) zwischen den Netzkomponenten. Übliche Topologien: Baum, Linie, Strang, Ring, Stern. total electron capacity (TEC), → gesamte

Elektronenkapazität Totale, gibt dem Betrachter den Überblick

und zeigt den Ort des Geschehens. Diese Szenen können später auch zum Kürzen längerer Szenen verwendet werden. Wenn von der Naheinstellung in die T. geschnitten wird, sieht der Zuschauer die Details nicht mehr, und ein Zeitsprung kann so leichter eingebaut werden. Auch ein Zuschauer, in der Halbtotalen eingeblendet, kann vom eigentlichen Geschehen kurz ablenken. touch screen, Bildschirm mit

Berührungssensoren zur Aktivierung eines angebotenen Menüs durch Antippen mit dem Finger. TOV, Abk. für temporary overvoltage,

zeitweilige Überspannung, zeitweilige Spannungserhöhung; netzfrequente, ungedämpfte oder schwach gedämpfte

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paralleler Rechner entwickelt wurde, um höhere Rechengeschwindigkeiten zu erreichen. travan streamer, → QIC-kompatibles

Streamersystem. Die Travancartridges verfügen über ein 0,315" breites Datenband und erzielen gegenüber dem QIC-System höhere Datenübertragungsraten. TREE, Abk. für transient radiation effects

on electronics; Gefährdung von elektronischen Bauelementen durch ionisierende Strahlung. TRGS, Abk. für Technische Regeln

Gefahrstoffe TRIAC, Abk. für triode alternating current

semiconductor switch, bidirektionaler Thyristor; Wirkungsweise wie bei zwei antiparallel geschalteten → SCRs. Einsatzgebiet: Wechselstromsteller für kleine und mittlere Leistungen. Triangulationsverfahren, Messverfahren,

bei dem ein Projektor, ein durch den projizierten Lichtstrahl beleuchteter Oberflächenpunkt, und eine Kamera ein Dreieck bilden. Projektor und Kamera bilden die Basis des Dreiecks. Kennt man die Basislänge und die Winkel zwischen den Lichtstrahlen und der Basis, so kann man den Ort des Schnittpunktes in Bezug zur Basis berechnen. → Lichtschnittverfahren

Triaxialkabel, Kabel, das aus einem

Innenleiter, einer darüber liegenden Isolationsschicht, gefolgt von einem 1. Schirm, einer weiteren Isolationsschicht, einem 2. Schirm und einem Außenmantel besteht. T. werden vorwiegend zur elektrischen Verbindung von Videokameras und Übertragungssystemen eingesetzt. TRIGATEM-Zelle, Abk. für

trichterförmig geschirmte Absorber-TEM-Zelle; Aufbau ähnlich einer → GTEM-Zelle. Zusätzlich sind auch die Seitenwände mit

Absorbern ausgestattet, um das Einsetzen von Hohlraumresonatoren bei hohen Frequenzen zu vermeiden. Trigger (engl.), Abzug, Drücker, Auslöser;

zeitlich definiertes Auslösen eines Vorgangs oder einer endlichen Folge von Vorgängen. Ein Beispiel ist das Triggern (Starten) einer Bildaufnahme. trojanisches Pferd, Programm, das unter

Vortäuschung falscher Tatsachen vom Benutzer ausgeführt wird und das dessen Computersystem Schaden zufügt bzw. Daten erspioniert. Bez. in Anlehnung an die antike Sage. Trommelscanner, → Scanner. TRT, Abk. für Tonfrequenz-

Rundsteuertechnik; Steuerverfahren, das in Energieverteilnetzen im wesentlichen der Tarifsteuerung und Lastoptimierung dient. Einfrequenzverfahren mit Zeitmultiplextechnik, wobei ein tonfrequenter Träger seriell eingespeist wird. Die Signale der TRT liegen im Frequenzbereich von 125 Hz bis 3 kHz und müssen mit hoher Leistung (10 kW bis zu 1 MW) zur Verfügung stehen, weil der normale Netzbetrieb für die Tonfrequenzquelle eine beträchtliche Last darstellt. Die Nachrichtenmodulation erfolgt durch Ein- und Ausschalten des Trägers. Ein Telegramm besteht aus 10 bis 60 Schwingungspaketen mit Pausen und dauert bis zu 3 min. In dieser Zeit kann eine Informationsmenge bis zu 120 Bit übertragen werden. Die TRT birgt kaum → EMV-Probleme, da die benutzten Trägerfrequenzen relativ nahe zur Netzfrequenz liegen und praktische keine spektrale Überlappung zu vorhandenen Diensten besteht. Truecolor (Echtfarben); Fähigkeit einer

Grafikkarte, Farben mit einer Datentiefe von 24 Bit darzustellen. Das ermöglicht pro → RGB-Grundfarbe 8 Bit bzw. 256 verschiedene Dichtestufen. So können 256 × 256 × 256 = 16,7 Mill. Farben angezeigt werden. 16-Bit-Karten zeigen rund 65 536 Farben; das ist die Kategorie HiColor. → Farbtiefe TS, Abk. für test state; US-Normentwurf.

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32-Bit-Programme und nimmt Bilder im 24-Bit-Modus auf. Twisted Pair, Zweidrahtleitung aus

verdrillten, gegeneinander isolierten Kupferadern. TWS, Abk. für Technische Weisungen für

Schutzräume, CH Tx, Abk. für Telex

U UART, Abk. für universal asynchronous

receiver/transmitter; universeller asynchroner Sende-/Empfangsbaustein. UAWG, Abk. für Universal → ADSL

Working Group; Konsortium führender Hardware- und Telekommunikations-unternehmen zur Standardisierung von Übertragunsprotokollen. Überblendung (engl.: dissolve), digitaler

Effekt, bei dem eine Videosequenz allmählich von der nächsten überblendet wird. Überfüllung, beim Drucken entstehen

unerwünschte weiße Blitzer zwischen Farbflächen, wenn sich das Papier beim Lauf durch die Druckmaschine verzieht. Darum werden mit einer Ü. die vorgegebenen Maße der jeweiligen Farbflächen um minimale Beträge, meist nicht mehr als 0,25 mm, erhöht. Die Überlappungszonen werden vom Betrachter nicht wahrgenommen, gleichen aber den Papierverzug aus. Überspannungsbegrenzer, spezielle

Bauelemente, Schutzschaltungen und Geräte, die dazu dienen, die in elektroenergetischen und informationselektronischen Systemen durch Blitzeinwirkungen, elektrostatische Entladungen, Schalthandlungen im Netz oder anderweitig verursachte transiente Überspannungen auf zulässige Werte zu begrenzen. Im Sinne der → EMV üben sie

Schutzfunktionen aus, um in erster Linie Hardwareschäden an elektrischen und elektronischen Betriebsmitteln und dadurch bedingte Funktionsausfälle zu vermeiden. Ihre Wirkungsweise beruht auf dem Einsatz von Widerständen mit in Abhängigkeit von der Spannung stark nichtlinearem Verhalten. Sie werden so ausgewählt, dass sie im Toleranzbereich des Betriebsspannungspegels sehr hochohmig und beim Überschreiten einer darüber liegenden Schwelle sehr niederohmig sind. Schaltungsmäßig werden sie so angeordnet, dass sie zusammen mit dem Widerstand der Störquelle einen nichtlinearen Spannungsteiler bilden, der auftretende transiente Überspannungen auf verträgliche Werte begrenzt, die unterhalb der Stoßspannungsfestigkeit der zu schützenden Senke liegen. Überspannungskategorie, maßgebende

Kategorie für die Dimensionierung von → Luftstrecken. Überspannungskategorie I: Betriebsmittel, bestimmt zur Anwendung in Geräten oder Teilen von Anlagen, in denen keine Überspannungen auftreten können. Betriebsmittel dieser Ü. werden vorwiegend mit Kleinspannungen betrieben. Überspannungskategorie II: Betriebsmittel, bestimmt zur Anwendung in Anlagen oder Teilen von diesen, in denen Blitzüberspannungen nicht berücksichtigt werden müssen, jedoch Überspannungen durch Schaltvorgänge auftreten. Hierunter fallen z. B. elektrische Haushaltsgeräte. Überspannungskategorie III: Betriebsmittel, bestimmt zur Anwendung in Anlagen oder Teilen von diesen, in denen Blitzüberspannungen nicht berücksichtigt werden müssen, jedoch Überspannungen, an die aber im Hinblick auf die Sicherheit und Verfügbarkeit des Betriebsmittels oder der davon abhängigen Netze besondere Anforderungen gestellt werden. Hierunter fallen Betriebsmittel für feste Installationen, z. B. Schutzeinrichtungen, Schütze, Schalter und Steckdosen. Überspannungskategorie IV: Betriebsmittel, bestimmt zur Anwendung in Anlagen oder Teilen von diesen, in denen

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Umfang eines Objektes, er kann direkt aus der Konturbeschreibung im Kettencode ermittelt werden, wenn berücksichtigt wird, dass ein Pixel in diagonaler Richtung um

2 länger ist als in horizontaler oder vertikaler. Der U. reagiert empfindlich auf Bildrauschen und auf die Bildauflösung, lässt sich aber bei den in industriellen Szenen vorherrschenden glatten Bildkanten dennoch gut verwenden. UMS, Abk. für unified messaging service;

elektronisches Postfach mit Speicherplatz auf dem Server eines Internet-Dienstleisters mit → E-Mail-, → SMS-, Fax-, Voice-Mail-Funktionen. umschreibendes Rechteck, Koordinaten

und Größe des u. R. gehören zu den einfachsten geometrischen Objektmerkmalen. Das Rechteck kann entlang der Koordinatenachsen oder zur genaueren Beschreibung entlang der Hauptachse des Objektes ausgerichtet werden. UMTS, Abk. für universal mobile

telephone (telecommunication) service; Übertragungsstandard zwischen Endgeräten und Sendestationen, der das → GSM-System ablösen soll. UMTS ist mit 2 MBit/s bis zu 30-mal schneller als → ISDN (64 kBit/s) und bis zu 200-mal schneller als heutige GSM-Handys (9,6 kBit/s). UMTS unterstützt → WAP, aber auch den GSM-Standard. Unbuntaufbau, gleiche Anteile der

Druckfarben Cyan, Gelb und Magenta sollten theoretisch Grau ergeben, so dass bei jeweils 100 % Farbdeckung Schwarz zustande kommt. Beim dreifarbigen Aufbau eines Bildes ergibt der Anteil, der in allen drei Farben vorkommt, Grau. Dazu kommt noch die Tatsache, dass sich in der Druckpraxis die drei Grundfarben durchaus nicht zu neutralem Grau mischen, sondern eher zu Braun oder Grün. Darum lässt sich die Farbe auch durch zwei Buntauszüge und einen Grauwert darstellen, also als vierte Druckfarbe Schwarz verwenden. Dieser Unbuntanteil wird jedoch in der Praxis nicht vollständig durch Schwarz übernommen, weil dies zu Detailverlusten im

Schattenbereich unbunter und stark gebrochener Farben führt. Wird der U. auf die Tiefen eines Bildes beschränkt, so spricht man von Under-Color-Removal (→ UCR). Erstreckt sich der Ausgleich auf alle Dichtebereiche, so heißt das Verfahren Grey-Component-Replacement (→ GCR). Im Druckprozess reduziert der U. die Farbmenge, wodurch sich der Vorgang beschleunigt. Unicode, 1) eine eingetragene Marke der

Fa. Unicode, Inc. 2) weltweit verwendeter Zeichencodierungsstandard auf der Basis einer 16-Bit-Codierungseinheit, die von der Fa. Unicode, Inc. entwickelt wurde. 3) ein Benutzungsprofil von ISO/IEC 10646 UCS-2, dem internationalen Standardzeichensatz auf der Grundlage des Unicode-Standards (mit den zwei Varianten UTF-8 und UTF-16). UNIPEDE, Abk. für Union Internationale

des Producteurs et Distributeurs d’Energie Electrique; Internationale Vereinigung der Erzeuger und Verteiler elektrischer Energie. Unix, von den Bell Laboratories

entwickeltes Rechnerbetriebssystem für mehrere Benutzer, ein Mehrbenutzer- und Multitask-Betriebssystem. Zu den verwandten Unix-Versionen gehört u. a. auch das von der Fa. IBM entwickelte → AIX oder HPUX von der Fa. Hewlett-Packard. Unscharfmaskierung (engl.: unsharp

masking; USM), Verfahren zur Scharfzeichnung eines Bildes; Qualität abhängig von der Güte des verwendeten Algorithmus. unsharp masking, → Unscharfmaskierung Unterordner, → Ordner, der sich in einem

übergeordneten Ordner befindet. Vor der Einführung von Windows´95 durch die Fa. Microsoft wurden Ordner als → Verzeichnisse bezeichnet. UPC, Abk. für universal product code

(→ EAN-kompatibel). Update (engl.), Erneuern;

Softwarehersteller bieten für ihre Programme Befehls- und Umfangserweiterungen an, die dem Kunden

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UTRA, Abk. für UMTS terrestrial radio access UUCP, Abk. für Unix to Unix copy UVP, Abk. für

Umweltverträglichkeitsprüfung UVS, Abk. für

Umweltvertäglichkeitsstudie UVV, Abk. für Unfallverhütungsvorschrift UXGA, Abk. für ultra-→ XGA; ein

Grafikstandard, mit dem 1600 × 1200 Pixel dargestellt werden können.

V V20, → CPU der Marke NEC, voll

kompatibel zum Intel-Prozessor. V30, → CPU der Marke NEC, voll

kompatibel zum Intel-Prozessor. VA, 1) Abk. für Voltampere;

Einheitenzeichen für die Einheit der Scheinleistung. 2) Abk. für value added; Wertschöpfung 3) Abk. für Ventilableiter Validation, Prüfung, ob ein Dokument in → HTML, → SGML oder → XML seiner Spezifikation, d.h. seiner → DTD, entspricht. VAN, Abk. für value added network VANS, Abk. für value added network

services VAR, Abk. für value added reseller;

Wiederverkauf mit zusätzlicher Leistung. var, Abk. für Voltampère réactif;

Einheitenzeichen für die Einheit der Blindleistung. Varistor, (von engl. variable resistor),

spannungsabhängiger Widerstand; zur Spannungsbegrenzung mit symmetrischer, stark nichtlinearer Strom-Spannungs-Kennlinie. Der Spannungsbegrenzungseffekt beruht darauf, dass sich der Widerstand des V. beim Überschreiten des Betriebsspannungsbereichs um mehrere

Zehnerpotenzen verkleinert. Die Schutzpegel von V. reichen je nach Auslegung vom Niedervoltbereich bis in den Hochspannungsbereich, wobei sehr energiereiche Impulse absorbiert werden können. Ihre Ansprechzeit beträgt nur einige 10 ns; sie wird maßgeblich von der Induktivität der Zuleitungen bestimmt. Die Eigenkapazität ist mit 0,4 bis 40 nF sehr hoch und schließt damit den Einsatz des V. zur Überspannungsbegrenzung in HF-Systemen aus. V. stehen in Scheibenform, Blockform, als → SMD-Komponenten und in Rohrform für Steckverbinder zur Verfügung. Nach oftmaliger Spannungsüberbeanspruchung erhöhen sich der Leckstrom und die Erwärmung des V. Dieser Effekt kann zur Überwachung seiner Funktionsfähigkeit ausgenutzt werden. VAS, Abk. für value added services VBE, Abk. für valve base electronics,

Elektronik der Ventilbasis; Elektronik, die bei Halbleiterventilen die Schnittstelle zwischen einer übergeordneten Steuereinheit und den Ventilen bildet. Sie stellt Informationen für das Zünden der Ventile bereit und liefert Informationen von den Ventilen zur deren Steuerung und Überwachung. VBO, Abk. für voltage breakover;

Spannungsdurchbruch. VC20, Abk. für Commodore

Volkscomputer 20; 8-Bit-Rechner, der Anfang der 80er-Jahre große Popularität erlangte, obwohl der Arbeitsspeicher mit nur 3,5 kByte eher bescheiden war und die grafischen Fähigkeiten minimal waren. VCCI, Abk. für Voluntary Control

Council for Interference by Data Processing Equipment and Electronic Office Machines; 1985 von vier japanischen Industrieverbänden gegründet. Das VCCI-Programm, obwohl auf freiwilliger Basis von der Elektronikindustrie eingeführt, bewirkt de facto eine Regulierung der Störemission von Computern und elektronischen Bürogeräten in Japan. VCO, Abk. für voltage controlled

oscillator VCR, Abk. für videocassette recorder

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Objektiv enthält. Bei Color-Vergrößerern enthält er zusätzlich eine Filtereinrichtung zur Einfärbung des Projektionslichts. Vergütung, Entspiegelung, Reflexionsminderung der Oberfläche von optischen Bauelementen durch Interferenz des Lichtes an dünnen Schichten. Die V. bringt eine höhere Transparenz und eine Verminderung von Streulicht in der Optik. Wenn Aufnahmen bei hoher Beleuchtungsintensität gemacht werden, wenn z. B. die Lichtquelle selbst oder die Sonne mit im Bild ist, spielt die V. eine besonders wichtige Rolle. Reflexe und Geisterbilder führen zu Bildstörungen, Streulicht vermindert Kontraste, das Bild kann unscharf werden. Aber auch bei sehr kontrastarmen Motiven kann durch ein hoch vergütetes, kontrastreich abbildendes Objektiv eine optimale Abbildung geschaffen werden.

Die Vergütung ist das Know-how eines jeden Optikherstellers und ein Kostenfaktor.

ohne Vergütung

mit Vergütung Bei Infrarotstrahlung sind die Reflexionseigenschaften verschiedener Materialien andere als bei sichtbarem Licht. Durch den verlagerten „Arbeitspunkt“ ist eine Schärfeeinstellung einfacher. Die Lichtdurchlässigkeit (Transmission) für IR-Licht kann bis zu 45 % angehoben werden. In der Bildverarbeitung können kontrastreichere Aufnahmen, z. B. von Lötstellen auf Platinen gemacht werden. IR-Beleuchtung kann nur mit SW-CCD-Kameras ohne Infrarotsperrfilter (IR-Cut-Filter) verwendet werden. Standard-Zoomobjektive mit langen Brennweiten verlieren bei einer IR-Peakvergütung die Korrektur für Abbildungsfehler und bilden dadurch an den Rändern unscharf ab. Außerdem verlieren sie trotz Auflagemaßeinstellung den Fokus beim Zoomen. Wichtig hierbei: monochromatisches Licht oder Tageslichtsperrfilter verwenden. Verknüpfung, statt eine Datei oder ein

Programm mehrfach auf einem Datenträger zu speichern, bieten moderne Betriebssysteme die Möglichkeit, eine V. mit einer Datei oder einem Programm zu erstellen. Wird diese V. aufgerufen, so wird das Originalprogramm ausgeführt. Bei Apple-Macintosh-Systemen nennt sich diese V. Alias. Verlauf, eine allmähliche, stufenlose

Änderung der Farbintensität oder ein gleitender Übergang von einer Farbe zur anderen. Vermessung, (Vormals unter Ablauf) → Vermessungsaufgaben sind sehr häufig kantenorientiert. Daher folgen sie im allgemeinen einem typischen Ablauf: 1. Setzen von Suchlinien, ggf. nach

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preiswert zu realisieren. Er ist nicht als alleiniges Bussystem für den PC vorgesehen, sondern ist als Erweiterung zum → ISA-Bus anzusehen. In der VLB-Spezifikation 2 ist ein 50 MHz-Steckplatz vorgesehen, der im Burst Mode eine 64-Bit/s-Übertragung zulässt. Ansonsten sind bei 33 MHz drei VLB-Steckplätze erlaubt und bei 40 MHz ein Steckplatz. VESA, Abk. für Video Electronics

Standard Association; Vereinigung von Grafikkarten- und Monitorherstellern zur Kontrolle der Normen für Videoelektronik. VG, Abk. für Verteidigungsgeräte-Norm VGA, 1) Abk. für video graphics array

(etwa: Bildpunktanordnung); ein von der Fa. IBM definierter PC-Grafikstandard mit 640 × 480 Bildpunkten. 2) Abk. für virtual graphic adapter VGU, Abk. für video generation unit VHDL, Abk. für very high speed hardware

description language; für das amerikanische Verteidigungsministerium entwickelte Hardwarebeschreibungssprache, mit der integrierte Schaltungen verschiedenster Anbieter ohne Versuchsaufbau getestet werden können. VHF, Abk. für very high frequency,

Höchstfrequenz, Frequenzbereich 30 bis 300 MHz, Wellenlänge 1 bis 10 m; Ultrakurzwellen. VHS, Abk. für video home system; bei

Videorecordern verbreitetes System zur Aufnahme und Wiedergabe von Bild und Ton auf ½''-Magnetband. Das verwendete → Composite-Signal fasst Helligkeits- und Farbinformation zu einem Signal zusammen. → S-Video VHSIC, Abk. für very high speed

integrated circuit Videoabtastrate, Frequenz, mit der das

Videosignal abgetastet wird, um die Bildpunkte wiederzugeben. Eine höhere Videoabtastrate hat eine höhere Bildqualität und ein höheres Maß an Verzerrungsfreiheit zur Folge. Videobandbreite, Bandbreite einer → Grafikkarte, die sich wie folgt errechnet: Horizontalfrequenz × (Horizontalauflösung + 10 %). Am Beispiel eines Bildes mit

1024 × 768 Pixeln errechnet sich dies so: 69 000 Hz × (1024 + 102) = 77 MHz. Diese V. von 77 MHz erweist sich als zu gering, wenn 1280 × 1024 Pixel dargestellt werden: 77 MHz / (1280 + 128) führt zu einer Horizontalfrequenz von nur noch 54 kHz; und dieser Wert ergibt bei 1280 × 1024 Bildpunkten eine unruhige Vertikalfrequenz von nur 50 Hz. Video-Capture, ein Verfahren zur

Digitalisierung von Videos. Video-CD, CD-ROM-Standard mit → MPEG-komprimierten Videos. Videodecoder, Bauteil, das analoge

Signale in digitale Informationen umwandelt. Videoencoder, Bauteil, das digitale

Informationen in analoge Signale umwandelt. Video for Windows, Systemerweiterung

für Microsoft-Windows, mit der es möglich ist, digitale Videosequenzen aufzunehmen, zu speichern und wieder abzuspielen. Videokamera, → Standardvideokamera Videonorm, international geltende Norm

für die Übertragung von Bildsignalen. Kenntnisse der V. für das Verständnis der Eigenschaften digitaler Bilder unverzichtbar. → Standardvideokameras erzeugen ein analoges Spannungssignal, dessen Spannung der Helligkeit der einzelnen Bildpunkte entspricht. In der (europäischen) → CCIR-Norm und der (amerikan.) RS-170-Norm der → EIA variiert dieses Signal im Intervall zwischen 0 mV für Schwarz und 700 mV für Weiß. Es gibt allerdings durchaus Kameras, die davon abweichen, wobei sowohl der Schwarzwert höher als auch der Weißwert niedriger liegen kann. Das Signal ist als Analogsignal sowohl zeitlich als auch von seinem Wertebereich her kontinuierlich. Die Tabelle fasst die wesentlichen Charakteristika der CCIR-Videonorm zusammen:

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VLB, Abk. für → Vesa Local Bus VLF, Abk. für very low frequencies, sehr

tiefe Frequenzen. Frequenzbereich 10 bis 30 kHz, Wellenlänge 30 bis 10 km, Längstwellen. VLSI, Abk. für very large scale integration VMEbus, speziell für die Erfordernisse der

Echtzeitverarbeitung entwickeltes Mikrocomputer-Bussystem. URL: http://www.vita.com VMI, Abk. für vendor managed inventory;

Instrument zur Verbesserung der Logistikkette. Dabei ist es dem Lieferanten möglich, auf die Lagerbestände des Kunden zuzugreifen. Der Lieferant ist dafür verantwortlich, die vorgegebenen Lagerbestände aufrechtzuerhalten. VNS, Abk. für verfahrensneutrale

Schnittstelle Voice over IP, Telefonieren via Internet

und andere Netze, die mit dem IP-Standard arbeiten. Bei diesem Verfahren wird die Sprache in Datenpakete gewandelt, die dann über das Internet übertragen werden. Vollbild, → CCIR-Norm, → Progressive-

Scan-Kamera Vollbildverfahren, → Non-Interlaced-

Verfahren vollduplex, Datenübertragungsverfahren,

bei dem Informationen gleichzeitig in beide Richtungen übertragen werden. Vorverarbeitung, einfache V.-Verfahren,

z. B. Kontrastnormierungen oder Filterungen, können die Aufgabe des → Klassifikators durch Verringerung der Variationen im Erscheinungsbild der Zeichen erheblich vereinfachen. VPN, Abk. für virtual private network;

Internet-basierende Plattform für eine geschlossene Benutzergruppe. VPS, 1) Abk. für

verbindungsprogrammierte Steuerung; Steuerung, die aus einzelnen Halbleiter- oder Kontaktbauelementen aufgebaut ist. Die Funktion der Steuerung ist durch die Funktion der Bauelemente und durch die aufgabenspezifische Verbindung der Bauelemente untereinander festgelegt. Typisch für VPS ist die parallele, d.h. sehr schnelle Arbeitsweise. Der Zeitverzug

zwischen den Eingangs- und Ausgangsgrößen wird nur durch die Eigenverzugszeiten der im Wirkungsweg liegenden Elemente bestimmt. 2) Abk. für video programm system VPV, Abk. für videotext-programmierter

Videorecorder VR, Abk. für virtual reality, virtuelle

Realität; im Computer erzeugte dreidimensionale virtuelle Wirklichkeit, in die man mit Hilfe eines Datenhandschuhs (auch einer Datenbrille und einem Datenanzug) eintauchen kann. Diese neue Technologie erlaubt es, in eine computergenerierte 3D-Echtzeit-Umgebung einzutauchen, Modelle und Szenarien realitätsnah zu erleben und mit diesen zu interagieren. Die Visualisierung erfolgt meist in Stereo durch Großbildprojektion, am Bildschirm oder in einem Datenhelm. Die Bilder werden in Echtzeit je nach Blickrichtung und Interaktion berechnet und dargestellt. URL: http:/www.dtm.de/rfk/index.htm VRAM, Abk. für video RAM;

Bildschirmspeicher. VRD, Abk. für voltage regulative diode;

Suppressordiode. VRML, Abk. für virtual reality modeling

language; ein ISO-Standard zur Anzeige von 3D-Darstellungen im Web. VRS, Abk. für voice recognition system;

Spracherkennungssystem. VSO, Abk. für → VITA Standardization

Organization; vom → ANSI akkreditiertes Normungsgremium. URL: http://www.vita.com VSQ, Abk. für Vergleichsstrahlungsquelle;

Teststrahlungsquelle, z. B. zur Überprüfung von Emissionsmessplätzen hinsichtlich der Messplatzparameter. VSWR, Abk. für voltage standing wave

ratio; Spannungs-Stehwellenverhältnis. VSYNC, Abk. für vertikaler

Synchronimpuls; → Videonorm, → CCIR, → Composite-Signal

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Datenformaten in → XML einschl. Modulen zum Konvertieren sprachspezifischer Formate in ein sprachunabhängiges Format und umgekehrt. web, → www WebDAV, Abk. für www Distributed

Authoring and Versioning; eine Arbeitsgruppe der → IETF für die Definition von → HTTP-Erweiterungen, durch die die Kompatibilität verteilter Web-Autorenwerkzeuge vergrößert werden soll. Webseite, → Website Webshop, Website eines Unternehmens,

auf der Produkte und/oder Dienstleistungen angeboten werden. Website, Gruppe von Webseiten zu einem

bestimmten Thema, die eine sog. Homepage als Hauptseite hat, von der aus in der Regel auf viele andere Webseiten zugegriffen werden kann. Wechselfestplatte, → Cartridge Weichzeichner, Effektfilter mit

feinnarbiger Oberfläche, das das einfallende Licht geringfügig streut. Dadurch wird eine leichte, oft romantisch wirkende Unschärfe erzeugt. Weißabgleich, die Farbwiedergabe einer

CCD-Kamera kann nicht neutral sein, sondern hängt vor allem von der → Farbtemperatur des vorherrschenden Lichts ab. Daher ist es notwendig, die Kamera an die jeweilige Farbtemperatur anzupassen. Dies ist automatisch oder manuell möglich. Der automatische W. prüft das vorhandene Licht (z. B. Sonnenlicht oder Kunstlicht) auf seine Farbtemperatur und gleicht.die Verstärker der drei Farbkanäle Rot, Grün und Blau so aneinander angeglichen, dass weiße Bildteile einer Szene ohne Farbstich und folglich auch alle Farben innerhalb des Farbenraumes des Farbfernsehens richtig wiedergegeben werden. Weitwinkelobjektiv, Objektiv mit kleiner

Brennweite. W. zeichnen sich durch einen großen Bildwinkel, große → Schärfentiefe und räumliche Tiefe aus. Sie werden bevorzugt für Landschaftsaufnahmen (hier betonen sie die Weite einer Gegend) eingesetzt, in engen Raumverhältnissen oder

wenn man einen größeren Bildausschnitt wählen möchte. WEL, Abk. für Werkstoffeinsatzlisten Wellenlänge, Abstand zwischen zwei

aufeinander folgenden Wellenfronten gleicher Phase. Der für das menschliche Auge sichtbare W.-Bereich reicht von etwa 400 nm (violett) bis 700 nm (rot). Oberhalb von 700 nm beginnt das → Infrarot. Wellenlängenbereich, die erreichbaren

optischen Parameter eines Objektivs (→ Modulationsübertragung, → Verzeichnung) hängen von der Wellenlänge des verwendeten Lichts ab. Wird ein Objektiv außerhalb des spezifizierten W. benutzt, so verschlechtern sich seine Abbildungseigenschaften. Wellenzahl, Kehrwert der Wellenlänge

(Einheit m-1), vor allem im amerikan. Sprachraum üblich. Umrechnung: Wellenzahl [1/cm] / 10.000 = Wellenlänge [µm]. Werkstattfertigung, älteste

Organisationsform für industrielle Fertigungsprozesse. Sie wird dann gewählt, wenn sich bei den Produkten keine generelle Reihenfolge der Bearbeitungsschritte ergibt, und eignet sich nur für Einzel- und Klein-serienfertigung. Nach dem Verrichtungs-prinzip können die Betriebsmittel zu abgegrenzten Einheiten (z. B. Dreherei, Fräserei) zusammengefasst werden. WF, Abk. für Werk-Faktor-Formblätter /

REFA WG, Abk. für working group;

Arbeitsgruppe. WHO, Abk. für World Health

Organization; Weltgesundheitsorganisation. WIDL, Abk. für web interface definition

language; auf → XML basierende Sprache zum Beschreiben der Schnittstellen einer Website für den automatisierten Webzugriff aus Programmen heraus. WIG, Abk. für Wolfram Inertgas;

Schweißverfahren. WIMPS, Abk. für windows, icons, mouse

and pointers Windows ´9x, Windows-3.11-Nachfolger;

32-Bit-Betriebssystem.

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hinaus werden über entsprechende Erweiterungen auch Bild, Ton u. a. Informationen angeboten. Wegen seiner einfachen Bedienung ist www der mit Abstand am meisten in Anspruch genommene Informationsdienst im Internet. Oft wird das www mit dem Internet gleichgesetzt, tatsächlich ist es nur einer von mehreren Internetdiensten. Das Internet selbst ist rund 20 Jahre älter als das www. Der Zugriff auf die www-Informationen erfolgt über Browser wie Netscape oder Internet Explorer. Das www wurde 1989 am europäischen Kernforschungszentrum in Genf als wissenschaftliches Datennetz entwickelt. Als vollständiges Paket hatte die neue Technologie im Juli 1992 den ersten öffentlichen Auftritt. Im Januar 2000 gab es bereits mehr als eine Milliarde Websites im www. www-Browser, Hilfsprogramm, das das

Anschauen von mit der Sprache → HTML erfassten Dokumenten im → www ermöglicht (auch HTML-Viewer oder www-Client). WXP, → Windows XP WYSIWYG, Abk. für what you see is

what you get; Was du siehst, ist, was du bekommst; Slogan zur Charakterisierung der Eigenschaft von Programmen, dass der Ausdruck einer Datei der Darstellung am Bildschirm entspricht.

X XBIPS, Benutzungsoberfläche für verteilte

Bildverarbeitungsumgebungen. xD-Picture Card, Speichermedium für z.

B. digitale Kameras; mit der xD-Picture Card präsentieren die Firmen FujiFilm und Olympus Optical das mit gerade mal 20 × 25 × 1,7 mm bisher kleinste Speichermedium für Digitalkameras. In der Ausbaustufe sind Kapazitäten bis zu

8 GByte geplant, wodurch die neue Karte auch für die wachsenden Anforderungen des Digitalzeitalters gerüstet ist. Derzeit sind 16, 32, 64 und 128 MByte verfügbar. → Speichermedien XDR, 1) Abk. für external data

representation 2) Abk. für XML-Data Reduced; eine Teilmenge der → XML-Datenschemamethode. XGA, Abk. für extended graphics array;

ergänzt den → SVGA- Standard. XGA bietet die Darstellungsmöglichkeit von 1024 × 768 Bildpunkten. XHTML, Abk. für extensible hypertext

markup language; eine Neuformulierung von → HTML 4.0 in → XML 1.0. XHTML ist eine neue Sprache zum Erstellen von Webseiten, die vor kurzem als → W3C-Empfehlung vorgeschlagen wurde. Diese Empfehlung ist aufgrund der Verwendung von XML-Namespaces durch XHTML strittig. XLink, Abk. für → XML linking

language; neuer Name bzw. Teil des → XLL-Standards für die Beschreibung von Verknüpfungen in XML. XLL, Abk. für extensible linking language;

zweiter Teil der → XML-Spezifikation des → W3C für Hyperlinks. XLL ist also die Entsprechung zum Verknüpfungsstandard HyTime für → SGML. XLL besteht aus dem Verknüpfungsstandard → XLink und dem Adressierungsstandard → XPointer. Die Bez. XLL wird nicht mehr verwendet und ist inzwischen allgemein durch XLink ersetzt. X-Machine, Engine, die → Tamino

steuert. Ihre Grundfunktion ist das Speichern von → XML-Objekten in und das Abrufen dieser Objekte aus den jeweiligen Daten-quellen. Diese Vorgänge erfolgen auf der Grundlage der Schemata, die vom Administrator in der → data map festgelegt wurden. XML, Abk. für extensible markup

language; Weiterentwicklung des → SGML-Standards. Im Gegensatz zu SGML-Dokumenten benötigen XML-Dokumente

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XSLT, Abk. für → XSL transformations; Sprache für die Umwandlung von → XML-Dokumenten in andere XML-Dokumente. XSLT wurde als Teil von XSL, einer Stylesheet-Sprache für XML, entwickelt. XSL verfügt über den Umfang von XSLT hinaus über ein XML-Vokabular für die Angabe von Formatierungsinformationen. XSL bestimmt das Format eines XML-Dokuments durch Verwendung von XSLT zur Beschreibung, wie das Dokument in ein anderes XML-Dokument transformiert wird, das das Formatierungsvokabular verwendet. XSLT ist eine W3C-Spezifikation, wird aber auch in Teil 2 der XSL-Spezifikation beschrieben. XT, Abk. für eXtended technology; IBM-

PC-Typ der 2. Generation, basierend auf einem 8088- oder 8086-Prozessortyp. Kann nur im Realarbeitsmodus betrieben werden. Verfügt nur über 8-Bit-ISA-Steckplätze, 4 → DMA-Kanäle. Kann nur mit → DD-Diskettenlaufwerken betrieben werden. Die → serielle Schnittstelle wird vom einem 8250B UART-Baustein angesteuert. Maximale Arbeitsspeichergröße beträgt 1024 kByte. XT Crosstalk, Übersprechen

Y YCC, → Farbmodell der Photo-CD; es ist

ähnlich aufgebaut wie das Lab-Farbmodell. Für die Weiterverabeitung wird das YCC-Signal aber stets konvertiert. Ein Kanal (Y) speichert Helligkeit (→ Luminanz). Dieser Bildkanal entspricht einem Graustufenbild der Vorlage. Zwei Kanäle (C1 und C2) speichern Farbanteile. Y (Luminanz) = Rot+Grün+Blau, C1 (Chrominanz 1) = Rot – Y, C2 (Chrominanz 2) = Blau – Y. Durch folgende Formeln sind die Rot-, Grün- und Blauanteile wieder rekonstruierbar: Rot =

C1+Y, Blau = C2+Y, Grün = – (Cl+C2) – Y. Y/C-Signal, Signal, bei dem – im

Gegensatz zum → FBAS-Signal, bei dem das Farbsignal auf das Leuchtdichtesignal aufmoduliert wird – das Leuchtdichte- oder Luminanzsignal (Helligkeitsinformation, Y) und das Farbsignal (Chrominanz oder Farbinformation, C) getrennt übertragen werden. Dadurch werden bestimmte Störungen vermieden, die bei der Ausfilterung des Farbsignals aus dem FBAS-Signal entstehen; es ergibt sich so eine bessere Bildqualität. Yellow Book, Veröffentlichung mit dem

Standard für → CD-ROM. Yield, Wirkungsgrad, z. B. von

Produktionsanlagen. YUV, Videosignal, das aus den

Komponenten Y (steht für Helligkeit, Luminanz) und den beiden Farbdifferenzsignalen U (Blauinformation) und V (Rotinformation) besteht. Ein RGB-Signal lässt sich in ein YUV-Signal umwandeln. Damit wird es möglich, die Luminanzkomponente Y mit einer höheren Auflösung zu speichern als die Chrominanzkomponenten U und V. Das ist sinnvoll, weil das menschliche Auge für Farbunterschiede weniger empfindlich ist, als für Helligkeitsunterschiede.

Z ZE, Abk. für Zentraler Erdungspunkt Zeichendarstellung, für das Erkennen

gedruckter Zeichen ist i. Allg. eine größen- und kontrastnormierte Bilddarstellung der Zeichen gut geeignet. Handschriften erfordern komplexere Merkmale, die in diesem Rahmen nicht dargestellt werden können. Zeichnung (Fototechnik), hiermit

beschreibt man die Tatsache, dass man bei

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Verarbeitung werden rechteckige Bilder verwendet, damit man komplexe Merkmale bilden kann, die sich nicht aufgrund der Information nur einer einzigen Zeile oder durch simples Zählen von Zeilen berechnen lassen. Andererseits wird das Bild – wie bei der zeilenweisen Verarbeitung – mit jeder neu gescannten Zeile aktualisiert. Das stellt spezielle Anforderungen an den Framegrabber, der in einem Ringpuffer stets die jüngste Zeile anhängen und die älteste verwerfen muss, so dass immer ein aktuelles rechteckiges Bild bestimmter Größe zur Verarbeitung verfügbar ist. Diese Verarbeitung muss mit der Scanrate Schritt halten, d. h., bevor die nächste neue Zeile eintrifft, muss das gesamte derzeitige Bild verarbeitet sein. Mit dieser Methode lassen sich kontinuierliche Materialströme, etwa in der Stahl- oder Textilindustrie, überwachen und mit komplexen Algorithmen auswerten. Die hierfür notwendige Übertragungs- und Rechenleistung erfordert aber in der Regel Parallelrechner, so dass derartige Anlagen sehr teuer sind. Zeilensprungverfahren, → CCIR-Norm Zeitaufnahme, durch längere

Belichtungszeit wird beispielsweise die Bewegung eines Objektes durch Unschärfe in Bewegungsrichtung sichtbar gemacht. Zerstörfestigkeit, Grenzwert für die

Beanspruchung einer Störsenke durch eine elektromagnetische Störgröße, dessen Überschreiten eine teilweise oder vollständige Zerstörung des Betrachtungsobjektes und damit eine irreversible Funktionsstörung zur Folge hat. Die Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit erfordert in jedem Fall einen Hardwareeingriff, d. h., die Reparatur bzw. den Austausch von Komponenten oder Baugruppen der betrachteten Einrichtung. Zielvektor, Vektor beim maschinellen

Lernen, der die korrekte, vorgegebenen Klassenzuordnung enthält. ZIF, Abk. für zero insertion force ZIFF, Sockelsteckplatz für

Hauptprozessoren der Pentium bzw. → 80486er-Klasse.

Zip, Zipping; eine Art der Kompression von Dateien, damit sie weniger Platz auf einem Speichermedium einnehmen. Zip ist ein verlustloses Kompressionsverfahren, besser als das (auch verlustlose) → LZW-Verfahren. → TIFF-Bilder mit Zip-Kompression kann nicht jedes Programm lesen, LZW-komprimierte TIFFs dagegen kennt fast jedes Programm. Zip-Laufwerk, von der Fa. Iomega

entwickelter Diskettenstandard mit 100 MByte Kapazität je Medium. Verfügbar für Atapi (1,3 MByte/s), Parallelport (max. 0,35 MByte/s) und SCSI 2-Port (1,0 MByte/s). Die Plus-Version arbeitet mit 2 MByte Datendurchsatz im SCSI-Betrieb und mit maximal 1 MByte/s im Parallelbetrieb und ist somit für ältere Notebooks als Speichermedium sehr interessant. Die Drehzahl der magnetischen Oberfläche beträgt 2945 U/s. Weitere Hersteller, u.A. die Fa. Epson, haben die lizensierte Technik von Iomega übernommen. Das Z. ist im Begriff, die 3.5"-Diskette zu verdrängen. ZLM, Abk. für zusätzliche

Liefervereinbarungen für Hochspannungsmotoren in Kraftwerken. ZLS, Abk. für Zentralstelle der Länder für

Sicherheit ZLU, Abk. für zusätzliche

Liefervereinbarungen für Umrichterantriebe Zoomobjektiv, vielseitiges Objektiv mit

variabler, d. h. stufenlos verstellbarer → Brennweite. Mit ihm kann der Bildausschnitt frei gewählt werden. Z. haben meist eine geringere → Lichtstärke, als Objektive mit Festbrennweite, sie sind daher unter schwierigen Lichtverhältnissen im Nachteil. ZS, Abk. für zuständige Stelle; Stelle, die

befugt ist, technische Berichte oder Bescheinigungen im Sinne des → EMVG, §4, Abs. 2 über die Einhaltung der Schutzanforderungen anzuerkennen oder auszufertigen. Sie muss definierte, im EMVG festgeschriebene Mindestvoraussetzungen in Bezug auf Personal, Mittel, Ausrüstungen, Sachkompetenz, Unabhängigkeit der Führungskräfte und Mitarbeiter, Wahrung

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Dubbel, Taschenbuch für den Maschinenbau. 19. Aufl. Berlin: Springer, 1997

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Falk, D. S.; Brill, D. R.; Stork, D. G.: Ein Blick ins Licht. Berlin: Springer, 1990

Haberäcker, P.: Digitale Bildverarbeitung. München: Hanser, 1996

Habiger, E.: EMV von A bis Z. München: publish-industry Verlag, 1999

Lexikon der Optik. Berlin: Spektrum Akad. Verlag, 1999

Meck, A.; persönliche Mitteilungen (2002)

Obergrußberger, R.; persönliche Mitteilungen (2003)

Stemmer Imaging GmbH, Katalog (2002)

Stöcker, H.; Taschenbuch der Physik, Verlag Harri Deutsch (1998)

Vision & Control GmbH, Katalog (2002)

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http://www.bgr.de/z6/glossar.htm; (2002)

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http://www.fotolaborinfo.de/foto/fglossar.htm#Glossar; (2002)

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http://www.informatik.htw-dresden.de/~klimsa/GLOSSAR.HTM; (2002)

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